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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Dezember 1638


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XV, fol. 78r-92v (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Dezember 1638
Littau → Müglitz → Landskron
  • Nachrichten
  • Besichtigung von Tiergarten und Gestüt des Fürsten Karl Eusebius von Liechtenstein
  • Weiterreise nach Landskron
02. Dezember 1638
Landskron → Lichwe
  • Beherbergung und Bewirtung auf dem Schloss des Fürsten von Liechtenstein
  • Bibellektüre und Morgengebete zum ersten Advent
  • Schlossbesichtigung
  • Weiterfahrt nach Lichwe
  • Erneute Beherbergung und Bewirtung im Auftrag des Fürsten von Liechtenstein
03. Dezember 1638
Lichwe → Hohenmaut → Wostrow
  • Weiterreise nach Wostrow
  • Unterwegs Verletzung des fürstlichen Hundes Tiger
  • Beschenkung durch einen unbekannten böhmischen Adligen
04. Dezember 1638
Wostrow → Pardubitz → Prelauc
  • Weiterfahrt nach Prelauc
  • Unterwegs Besichtigung des Pardubitzer Schlosses
  • Kriegsnachrichten
05. Dezember 1638
Prelauc → Kolin → Planeis
  • Weiterreise nach Planeis
  • Vorausritt des fürstlich-liechtensteinischen Begleiters Gabriel von Bergk bis Schwarzkosteletz
06. Dezember 1638
Planeis → Schwarzkosteletz
  • Weiterfahrt nach Schwarzkosteletz
  • Beherbergung und Bewirtung durch den fürstlich-liechtensteinischen Hauptmann Swattkofsky
  • Krankenbesuch beim fürstlich-liechtensteinischen Hofmeister Joseph Gandelmo
  • Besichtigung von Schloss und Garten
  • Vorausritt von Bergk nach Prag
  • Unterwegs Kutschunfall des Hofmeisters Hans Ludwig von Knoch
07. Dezember 1638
Schwarzkosteletz → Aurzimowes → Prag
  • Weiterreise nach Prag
  • Beherbergung und Bewirtung im Stadtpalais des Fürsten von Liechtenstein
08. Dezember 1638
Prag
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Kontaktaufnahme zum Hofkriegsratspräsidenten Graf Heinrich Schlick
  • Besuch durch den kaiserlichen Wein- und Bieramtverwalter Hans Ludwig Schwartz
  • Besichtigung des liechtensteinischen Stadtpalais
09. Dezember 1638
Prag
  • Abfertigung und Beschenkung von Bergk
  • Pferdekauf
  • Besuch durch den früheren spanischen Obristen Conde Francisco Verdugo und dessen Schwager Jaroslaus Hase von Hasenburg
  • Gespräch mit Schwartz
10. Dezember 1638
Prag → Welbern
  • Weiterfahrt nach Welbern
  • Verpasster Besuch durch den kaiserlichen Oberststallmeister Graf Maximilian von Waldstein
  • Unterwegs zerbrochene Weinflaschen und Sturz des Kammerdieners Tobias Steffeck
  • Erkrankung des Vorreiters
  • Schneeschmelze bei starkem Wind
  • Korrespondenz
11. Dezember 1638
Welbern → Raudnitz an der Elbe → Lobositz
  • Weiterreise nach Lobositz
  • Begrüßung, Beherbergung und Bewirtung durch den gräflich-waldsteinischen Hauptmann Georg Wratislaw von Kunesch
  • Unsicherheit um Prag
12. Dezember 1638
Lobositz → Aussig
  • Besichtigung von Fasanen
  • Weiterfahrt nach Aussig
  • Unterwegs sagenumwobene Haselsträucher und diverse Unannehmlichkeiten
13. Dezember 1638
Aussig → Peterswald → Berggießhübel
  • Weiterreise nach Berggießhübel
  • Kriegsnachrichten
  • Kosten für Vorspannpferde
  • Wirtschaftssachen
  • Fehlende Elbschiffe
14. Dezember 1638
Berggießhübel → Pirna
  • Weiterfahrt nach Pirna
  • Kriegsnachrichten
  • Kriegsfolgen
  • Anmietung eines Elbeschiffes bis Dessau
15. Dezember 1638
Pirna → Dresden → Meißen
  • Weiterreise auf der Elbe nach Meißen
16. Dezember 1638
Meißen → Torgau → Lichtenburg, Schloss
  • Weiterfahrt bis Schloss Lichtenburg
  • Unterwegs Kollission mit einem Meißener Elbbrückenbogen
  • Beherbergung und Bewirtung bei der verwitweten Kurfürstin Hedwig von Sachsen
17. Dezember 1638
Lichtenburg, Schloss → Pretzsch
  • Gespräch mit der Kurfürstin von Sachsen
  • Weiterreise zu Land nach Pretzsch
  • Beherbergung und Bewirtung durch Wolf von Löser
  • Kriegsfolgen
18. Dezember 1638
Pretzsch → Wörlitz
  • Weiterfahrt nach Wörlitz
  • Begrüßung und Bewirtung durch Fürst Georg Ariberts Gemahlin Johanna Elisabeth von Krosigk
  • Kriegsfolgen
  • Abfertigung des Begleitschutzes der Kurfürstin von Sachsen
  • Gespräch mit Cousin Georg Aribert
19. Dezember 1638
Wörlitz → Dessau
  • Weiterreise nach Dessau
20. Dezember 1638
Dessau → Köthen
  • Weiterfahrt nach Köthen
  • Mahlzeiten mit Fürst Ludwig, dessen Gemahlin Sophia und der eigenen Schwester Anna Sophia
21. Dezember 1638
Köthen → Bernburg
  • Weiterreise nach Bernburg
  • Begrüßung durch Gemahlin Eleonora Sophia und die Kinder
  • Kriegsfolgen
  • Besuch durch den kursächsischen Obristen August von Hanow und den Obristleutnant Christian Ernst von Knoch
  • Kriegsnachrichten
  • Aufwartung durch den Hofmarschall Burkhard von Erlach, den Hof- und Regierungsrat Georg Friedrich Schwartzenberger, Heinrich Friedrich von Einsiedel sowie den anhaltischen Gesamtrat und Landrentmeister Kaspar Pfau
22. Dezember 1638
Bernburg
  • Kriegsnachrichten
  • Beratung mit dem Regierungspräsidenten Heinrich von Börstel
  • Börstel und Einsiedel als Essensgäste
  • Gespräch mit Schwartzenberger
  • Aufwartungen durch den Stadtvogt Melchior Loyß sowie den Lehens- und Gerichtssekretär Paul Ludwig
23. Dezember 1638
Bernburg
  • Zweimaliger Kirchgang zum vierten Advent
  • Kriegsnachrichten
  • Erlach und Einsiedel als Gäste
  • Gespräch mit Schwartzenberger
  • Kriegsfolgen
24. Dezember 1638
Bernburg
  • Starker Wind
  • Wirtschaftssachen und Administratives
  • Reh- und Hasenlieferung
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
25. Dezember 1638
Bernburg
  • Starker Wind
  • Anhörung der Predigt auf dem Schloss zum ersten Weihnachtstag
  • Diakon Johann Kaspar Martius und Einsiedel als Mittagsgäste
  • Korrespondenz
  • Kirchgang am Nachmittag
  • Tod des alten fürstlichen Torwärters Sebastian Bradel
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
26. Dezember 1638
Bernburg
  • Sturm
  • Anhörung der Predigt des Superintendenten Leonhard Sutorius zum Stephanstag
  • Korrespondenz
  • Sutorius, Ludwig und der Amtmann-Stellvertreter Georg Knüttel als Mittagsgäste
  • Kriegsnachrichten
  • Verzicht auf Kirchgang am Nachmittag
27. Dezember 1638
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Hochwasser der Saale
  • Abfertigung des Lakaien Christian Leonhardt
  • Vom Wind verwehtes Schriftstück als schlechtes Vorzeichen
  • Gespräch mit dem Landrichter Christoph Rust
  • Erlach und Einsiedel als Mittagsgäste
  • Beratung mit Schwartzenberger
  • Beerdigung von Bradel
  • Weiterleitung eingetroffener kursächsischer Schutzwachen in die Harzämter
  • Spaziergänge in den Garten und zu den Pferden
  • Kriegsfolgen
28. Dezember 1638
Bernburg
  • Reitübungen
  • Abfertigungen nach Halle (Saale) und Merzien
  • Wirtschaftssachen
  • Mitteilung durch einen kursächsischen Capitän-Leutnant
  • Sorge um den unpässlichen Steffeck
  • Kriegsnachrichten
29. Dezember 1638
Bernburg
  • Administratives
  • Untersuchung von Steffeck durch den Leibarzt Dr. Johann Brandt
  • Zunehmendes Saalehochwasser
  • Beschwerde durch Rust
  • Obristleutnant Knoch und Pfau als Mittagsgäste
30. Dezember 1638
Bernburg
  • Nächtliche Sorge um Steffeck
  • Anhörung zweier Predigten
  • Cörmigker Pfarrer Johann Andreas Sommer und Einsiedel als Mittagsgäste
  • Gespräch mit Schwartzenberger
  • Krankheit von Steffeck
31. Dezember 1638
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Hasenlieferung
  • Anhörung der Vorbereitungspredigt auf das Abendmahl
  • Andauernde Krankheit von Steffeck
|| [[Handschrift: 78r]]

Samstag den 1. ⁄ 11. December 1638.


On nous a averty hier, qu'il faysoit assèz dangereux
de voyager, a cause des paysans, lesquels, sans distinction,
assomment les passants, autour des villages, & particulierement
vers Olmitz, la où nous faillismes d'aller hier, par mesgarde,
nous esgarans du chemin. etcetera


Von Lytta auß, vnferrn von der Stadt, des Fürsten von Lichtenstein
Thiergarten, stallungen vndt Stühtereyen, auch beschähler vndt
Stuhten vber die 100 besehen, vndt ezliche fohlen darbey. Es seindt
sehr schöne Stuhten darvndter, auch viel bundte Pollnische. Er
lest auch ein hüpsch hauß vnd Schloß allda erbawen.

|| [[Handschrift: 78v]]


Meilenm.
Von dar nach Miglitz, ein Stiftisch Olmizisch Städtlein:
alda zu Mittage gegeßen.
2
Böhmen. Nachmittags aber, gen Landskron in Böhmen
drey erschreckliche meilen, in einem bösen,
vngebahntem wege <voller eyß>, da wir einmahl mitt
vnserer glaßfensterkuzsche vmbgeworfen,
zur neẅen ejnweyhung, vndt den weg geirret,
die bohten vnß endtlauffen, den pferden sehr
wehe geschehen, vndt viel verdruß in grimmiger
großer kälte, in die 9 stunden lang, vber
diesen drey meilen, zugebracht, vndt also einen
vbelen Tag gehabtt, <Als mir jn langer zejtt, nicht begegnett.>
3

Sonntag den 2. ⁄ 12. December 1638. Vnser erster Advent.


Landeskron gehöret auch dem Fürsten von Lichtenstain zu,
ein fein erbawetes Schloß, darinnen ich logirt, vndt
tractirt worden. Ejn städtlejn, liegt auch daran.


Post lectionem Biblicam & preces matutinas,
bin ich im Schloß herumb gegangen, es zu besehen. Es hatt
feine zimmer, vndt eine kirche. hatt alles vorzeitten, einem
herren von Rzitschan zugehöret.


Meilenm.
Nach dem eßen, (da die tractation sehr gut gewesen,
vndt des haüptmanns Severßky Fraw in sejnem abwesen
mitt vnß gegeßen) von Landskron nach Lipka
mitt vorspannpferden gefahren. Die meilen vndt
der weg ist nicht viel beßer als gestern gewesen, || [[Handschrift: 79r]]
Böhmen. ausser daß wir eher hinkommen vndt noch bei tage. Lipka
ist auch vorzejtten, ein Edelmannshauß gewesen. Gehöret
auch itzundt, dem Fürsten von Lichtenstain zu, welcher mich
auch aldort, logiren vndt tractiren laßen.


2

Montag den 3. ⁄ 13<den.> December 1638.


Meilenm.
Von Lipka, nach Mautt ein Städtlein
gehöret dem Kayser zu. Jst ein bergichter
weg, vndt voller eyß gewesen, aber mitt vor-
spann, ist man wie gestern, also auch heütte,
wol versehen gewesen, biß gen Mautt.
2
Von Mautt, nach Wostroff, ein dorf:
allda vber Nachtt geblieben, an einem,
gantz offenem ortt. <La roue a failly de rompre la jambe, a nostre Tigre; quj en est tout boyteux; pour un petjt malheur.>
1


Zu Mautt, hatt man nachrichtt, von wegen
etzlicher Reütter gehabtt. <Ein Böhmischer herr, hat mir einen hasen, ein par Räphüner, vndt einen Fasanen geschicktt.>

Dienstag den 4. ⁄ 14<den:> December 1638.


Meilenm.
Von Wostroff, nach Bardowitz
alda gefüttert, vndt das Kayserliche Schloß besehen.
hatt feine zimmer, Sahl, vndt waß darzu gehörig.
2
Nachm eßen, von Bardowitz, nach Przelowizsch.
Vnser Nachtlager, in ejnem schlechten, offenem flegken.
2


Zeitung daß 6 Regiment herein in Böhmen ziehen, ihre
wintterquartier zu nehmen.

|| [[Handschrift: 79v]]

Mittwoch den 5. ⁄ 15den: December 1638.


Meilenm.
Von Przelow, nach Colin, ejn Kayßerliches Städtlein
allda gefüttert, vndt wol tractirt worden.
3
Nachmittags gen Blagnitz, gehört auch, dem Fürsten von
Lichtenstain zu. Vnser Nachtlager:


Vnser Lichtensteinischer commissarius Berck, ist von
Colin auß, noch vor der Mahlzeitt voran geritten,
nacher Costelitz. Es ist heütte der Catohljschen
Quatember, daran sie pflegen die fasten zu halten.

Donnerstag den 6. ⁄ 16<den:> December 1638.


Von Blagnitz, (alda ich gestern abendt, noch des Fürsten Meyerhoff,
vndt vieh besehen) nach Costelitz – – – – 1½ Meilenm:


Jst auch ein fejn Schloß, vndt flegken, dem Fürsten von
Lichtenstajn, zustendig; auf welchem, ich gleichsfalß, wol vndt Stadtlich,
accommodirt, vndt tractirt bin worden. Bjn auch heütte, die
zweene Mahlzeitten alhier verblieben. Der haüptmann
allhier heißt Schwartz<Swatt>kofsky, so mir fleißig aufgewartett.


Des Fürsten sein allter Marschalck, welcher fac totum
bey ihm, vndt ihm vber die 20 iahr lang, aufgewartett,
noch von dem allten Fürst Carll her, ein Frantzösischer vom
adel Monsieur Gandhom<eau>me, von den deützschen aber abusive
Gantelmo genandt, lieget allhier kranck zu bette.


Jch habe ihn Nachmittags besuchtt, er hats sehr wol aufge-
nommen, vndt vor eine große gnade gehalten. Darnach habe || [[Handschrift: 80r]]
ich die vbrigen zimmer im Schloß, die kirche, vndt Sahl
auch schönen prospect darinnen, besehen, folgends die Stal-
lung, den lust: vndt baumgarten, vndt es ist hier
herumb, ejne schöne lustige gelegenheitt.


Vnser zugeordneter Commissarius, ist nacher Prag
voran geritten, ehe ich zu Costeliz ankommen.


Der landtkutzscher hat heütte den hofmeister Knoch
vndt seine gesellschaft vmbgeworfen. Es ist aber
ohne schaden, abgegangen, Gott lob.

Freitag den 7. ⁄ 17den: December 1638.


Meilenm.
Von Costelitz, nach Awrginowetz:
zum frühemahl. Jst auch noch lichtenstejnjsch.
<30 dörfer, 60 Teiche gehören hierzu.>
Nachmittags; vollends nach Prag
allda ich in des Fürsten von Lichtenstains
hauße, wol logirt, vndt accommodirt
worden, alles vber verhoffen, vndt muhtmaßen.
Gott gesegene alle meine gute gönner, vndt
Jhre Liebden davor, deren ich billich zu dancken
vrsach. Wir vermeinten sonst im wirtz-
hause zu logiren. Dieu vueille seulement,
que la fin de nostre voyage soit aussy bon,
que le commencement, & que la fin couronne
l'œuvre, Dieu me garde des traistres entre
jcy, Dresen[!], & Bernbourg. <Nota Bene Nota Bene Nota Bene[:] Fata possunt interdum præviderj non evitarj.>

|| [[Handschrift: 80v]]


Man sagt: Breysach seye vber; <mais je ne le croy pas encores.>


Jtem: daß die Böhmischen pawren rebellisch werden, vndt
viel leütte erschlagen. Gott helfe vns mitt glück hindurch.


Jtem: Es sollen 7ben. Regiment geschlagene völcker,
in Böhmen einquartirt werden. Derohalben auf izigem
landtTage alhier zu Prag, die stände vornehme delibe-
rationes, wie auch vmb anderer wichtiger vmbstende vndt
Kayserlicher begehren willen, haben.


heütte vormittags habe ich Knochen zum Graf Schligken, kriegs-
præsidenten geschicktt, ihm compliment zu machen, vndt vnsere
sachen zu recommendiren. Er hatt gar höflich geantwortett,
vndt mich heütte oder Morgen zu vjsjtiren, sich offerirt, sjch aber
sehr verwundert: 1. daß ich nicht im hinwege, lieber
hieher auf Prag, alß auf Nürnberg, raysen mögen, so
wollte er mir auch, mitt ein par recommendationschreiben,
sein zu statten kommen. 2. Daß ich nichtt die Rejchslehen entpfangen.
Es ist ihme aber, auf beyderley geantwortett worden.


hanß Ludwig Schwartz von Lövenstain, jm Kayserlichen wejn:
vndt bieramptt <verwallter>, Meines hanß Geörgen Spalter, sejn
Schwager, ist zu mir kommen, sich in allen begebenheitten, zu
meinen diensten offerirende.


Jch habe meinen itzigen logierpallast allhier in Prag,
nemlich das Fürstlich lichtensteinische hauß, nachmittags vndt alle
zimmer darinnen besehen. Es ist stadtlich aufferbawett.

|| [[Handschrift: 81r]]

Sonntag den 9. ⁄ 19den: Xbris: 1638.


J'ay remis le Commissaire Gabriel Bergk en ses errhes
& ay eu un cheval Turc de luy, <pour 16 Ducats.>


Nachmittags hat mich der Graf Don Francisco Verdugo,
besuchtt, vndt sich des Don Gujglielmo seines bruders Sehliger
wol erinnert, vndt wie wol er mir affectionirt
gewesen. perge auch was die werbung in Frankreich verhindert, mir
angezeigt, nemlich der herzog von Friedland vndt kein ander.


hanß Geörg sejn Schwager, hat sich abermals bey mir
eingestellet, vndt allerley referirt. Von iedem eymer
bier, so verbrawet, oder eingekaufft wirdt, hatt
der Kayser einen gülden, von dem wein den achten
eymer, wie er gilt. Cela rapporte deux ton-
neaux d'or, par an, au Royaulme de Boheme.


Bey obgedachtem Verdugo war auch sein Schwager, ein herr
von hasenburgk.


Dem Gabriel habe ich einen guten klepper geschenckt
vor seine mühewaltung auf der rayse, ein Räplein.
Er hatt mir sein Türcklein verkauft, propter nimiam velocitatem.

Montag den 10. ⁄ 20. December 1638.


Post valedictionem vndt remunerationem der Lichtensteinischen,
bin ich in Gottes nahmen forttgereyset nacher Dresen[!] zu, nichtt
ohne mancherley difficulteten, & des petits affronts & malheurs
m'arrivèz aujourd'huy en ceste fatale Prague.

|| [[Handschrift: 81v]]


große Meilenm.
Von Prag, darinnen ich lange auß vnachtsamkeitt der
meynigen, so mich vbersehen, vergebens alleine mitt Knochen,
hin vndt wieder, auf den gaßen, nicht ohne despect, Spatziren
gefahren, endtlich nach Welbern
alda wir pernoctirt.



3


Der Graf Max von Wallenstein, Kayserlicher Obrist
Stallmeister, hatt mich besuchen wollen. Jch bin aber
schon hinweg gewesen. Jl a tresbien prins, ma
condoleance, touchant le trespas, de feu Monsieur son Pere,
de bonne memoire, mon grand amy, & aussy de feu Son Altesse
Monseigneur mon Pere, s'est offert tres courtoysement a mes
services, & a ordonnè par son frere Rudolfe; que l'on me
traittant a Labaschitz, quand nous y viendrons Dieu aydant.


Ezliche sagen von vnsicherheitt, andere nichtt, Gott
wolle vnß durch sejne heiligen engel geleitten, vndt
mitt glück hindurch helfen, an allen ortten, Amen.


Le Commissaire du Prince de Lichtenstain, m'avoit ad
donnè avec, d'excellent vin, mais le mauvais
chemin a fait rompre quelque flascon pour le perdre.
J'ay tousjours en Boheme quelque petit ou grand desastre.


Mon homme de chambre a fait une bonne cheute avec
un cheval mien Hongrois. <Vn autre mien cheval devient boiteux.>


Le Postillon de mon carosse est devenu malade.


Der Schnee ist heütte in großem winde starck zergangen.

|| [[Handschrift: 82r]]


I'ay fait escrire au Capitaine du baillage de Labaschiz
avec le mandement de son maistre, pour me traitter.


Meilenm.
Von Welbern nach Raudenitz
alda gefüttert, Jst ein Schloß vndt Städtlein,
dem Fürsten von Lobkowitz zustendig.
2
Nachmittags vollends gen Labaschitz
alda vnß der hauptmann Geörg Wratißlaf
von Kunesch, im Nahmen seines gnedigen herren, Graf
Rudolfs von Wallenstein, willkommen geheißen
wol logirt vndt tractirt.<Seine Fraw ist von Welbern auß, mitt vns geraysett, vnd vmb Prag herumb, geplündert worden.>
3


Zu Raudeniz sezten wir in einer Fehre,
vber die ergoßene Eger, vndt zu Leüttmerjz,
eine halbe meile hinder Labaschiz gleichsfalß
in einer fehre vber die Elbe. Sonst hetten wir
von Welbern nach Labaschiz nur vier meilen
zu raysen gehabt, wann vnß der zergangene
Schnee, vndt die ergoßenen waßer, nicht
einen andern vmbweg, auß noht gelernet.


Es soll vmb Prag herumb, der puschklepper
halben, zimlich vnsicher sein, wie sich dann ezliche
Prager kinder selber zusammen geschlagen haben sollen, vndt
albereitt viel geldt gebeüttet.

|| [[Handschrift: 82v]]


Die Fasahnen alhjer, zu Labaschitz, besehen. Sie werden
sehr geschohnet, vndt gewaltig gehegett.


Jch wehre nach eingenommenem frühestück gerne
zu waßer fortgerayset, weil es stille wetter,
das waßer schön hoch, das grundteyß vergangen,
der weg zu lande gar böse, vndt meine pferde
dadurch geschonet worden wehren, aber es hatt
nicht sein können, weil kein Schiff zu bekommen gewe-
sen. habe derowegen zu lande forttgemust, vndt
meine pferde vndt wagen nicht schonen können, sonderlich
den neẅen lichtensteinischen kutzschwagen, welcher sehr zu
schanden gemacht wirdt, daß es schade davor ist.


große Meilenm.
Von Labaschiz nach Außigk, seindt
ein böser weg vbers gebirge.
2


Auf ¾ Meilem: von Außig, haben sich vns, an einer
Mühle, in einem gewende gewiesen, ezliche hasel-
stauden, welche auß einem pflugreütter endt-
standen sollen sein, alß vor Tausendt weniger achtt
Jahren, eines pawren Sohn Primislaus zum König jn
Böhmen durch der Lybussæ beförderung worden,
vndt alß er dieses verstanden vndt dortt herumb ge-
pflügett, hatt er gesagt, wenn auß diesen[!] reütter, || [[Handschrift: 83r]]
den er dahin in die erde gestecktt eine haselstaude
würde, vndt seine ochßen einen felsichten berg (vn-
ferrne von dannen) hinan gehen vndt pflügen würden,
so wollte ers glauben. Darauf seindt die ochßen
vber vermuhten dahin gegangen, vndt haben sich
verlohren, weil der felß vber ihnen zugefallen,
auß dem Stab oder pflugreütter aber, ist mitt
verwunderung eine haselstaude worden, hatt
sich auch hernachmalß außgebreittet, daß wol
zehen oder 12 haselstauden daselbst, auß einer
wurzel worden, vndt es wirdt mitt fleiß
mitt einer wellerwandt vmbzaünet vndt
verwahret, auch iährlich zweige darvon dem
Kayser, alß König in Böhmen, zugeschicktt. Sonst
gibt es in selbiger gegendt, keine haselstauden.
Jst eine seltzame geschichte.


Aujourd'huy nous avons eu derechef des
atteintes & contrarietèz, laissans nostre
chien en arriere, retrouvè depuis avec peine,
& mon lacquay perdant tout son argent,
assavoir 3<4>0 ReichsDalers, & nostre nouveau ca-
rosse a derechef bien paty. En somme je trouve ordi-
nairement plus de difficultè<z> en revenant de mes voyages,
que non pas, en y allant. Dieu nous vueille garder de malheur.

|| [[Handschrift: 83v]]


Meilenm.
Von Außigk, mitt vorspann nach Peterßwalde.
Jst ein dorf eine meile weges lang, <noch im Königreich Böhmen alda wir Mittagsmahlzeitt gehalten.>
2
Von dannen nach Gißibel einem ChurSächsischen flegken
gleichsfalß mitt vorspann pferden, vndt haben
heütte einen bergichten, in schnee vndt eyß
sehr bösen vngebahnten weg zu raysen gehabtt.


Eine halbe meile von Peterswalde ist die grentzscheidung
deß Königreichs Böhmen, mitt dem lande zu Mejßen.


L'Empereur enloge six Regiments au Royaume de
Boheme, Jtem: le generalStab, Jtem: il faut que les
Bohemiens contribuent 600000 florins (Gulden)f: outre la contribution
ordinaire; a ce quartier d'hyver. Il semble que
l'Electeur de Saxe, fera de mesme, a ses confins.


Viel leütte haben sich verwundert, daß wir heütte
haben können von Außig biß nach Gißibel kommen.
Jl m'a fallu payer, pour chasque cheval vorspann
(dont j'en avois six) d'Außig, jusqu'a Peterßwalde,
un Reichsthaler, font six ReichsthalerRthlr: & de lá a Gißibel
encores pour les 6 <chevaux> quattre ReichsthalerRthlr: font dix ReichsthalerRthlr:


Der Postmeister1 zu Außig, muß allda zehen, vndt
zu Peterswalde vier pferde halten, bekömbt zu dem
ende iährlich vom Kayser 240 Gulden (florenus)f: darf auch mehr halten, || [[Handschrift: 84r]]
so er will.


Zu Außig kan man an izo ein Siebeneymericht
faß wein vmb 20 vmb 18 vmb 16 ThalerThlr: kaüffen,
dann der wein sehr wol gerahten diß iahr im
Königreich Böhmen, vndt vieler ortten. Jedoch ist einer
beßer alß der ander. Welche spähte gelesen haben,
alß izt im November vmb Martinj vndt dergleichen
dieselben haben zwar wenig (wegen des frosts)
aber den besten vndt theẅresten wein bekommen.


Eine pinte wein kaüft man zu Außig vmb
zweene gute groschen an itzo. Eine pinte machtt
vier Seidel. Ein guter groschen wirdt wol vmb
vier creützer alda außgegeben. Sonst gilt er
nur drey kreützer, <ins gemein.>


Ein Schefel (Scheffel)schfl: weizen, gilt alda 5 ThalerThlr:[,] ejn Schefel (Scheffel)schfl:
rogken 4 ThalerThlr:[,] gersten 4 Gulden (florenus)f:[,] haber 2 ReichsthalerReichsthlr:.
Das harte korn, wirdt gestrichen, der haber
gehaüfft, ejn Schefel (Scheffel)schfl: zu Außig, machtt zu Dresen[!]
anderthalb scheffel.


Le temps a estè aujourd'huy, aussy bien qu'hier,
tresbeau, pour aller sur l'eau, & la riviere fort paysi-
ble, mais la disette des batteaux, m'a empeschè de
ne pouvoir obtenir mes desirs. Nihil est ab omnj parte beatum.2

|| [[Handschrift: 84v]]

Freitag den 14. ⁄ 24sten: December 1638.


große Meilem.
Von Gißibel nach Pirna
allda gefüttert, zu verschonung der pferde, vndt
zu sehen, ob es noch müglich, zu waßer forttzukommen.
1


Jch habe aber solche große difficulteten gefunden,
daß ich mir fast dannenhero nichts guts ominiren darff.
Gott wolle mir alle sachen facilitiren, durch seine
gnade. Wol zu bedawren ists, daß ich so viel vergebene
vnkosten machen muß, da ich doch von Labaschitz auß,
(wann selbiger haüptmann, nur sichs hette wollen
laßen einen <rechten> ernst sein) hette zu waßer, lejchtlich, fortt-
kommen können. Homo proponit; Deus disponjt.3


Gestern soll ejn Regiment zu roß, sejn zu Dresen[!]
vber dje Elbe gegangen, vndt auf Lejpzigk zu, soll
es gar vnsicher werden. Vielleicht, jst auf dem waßer
auch nichtt zu trawen. Ahj de ces contrarietèz im-
portunes! qui nous font la vie si moleste; laquelle
neantmoins, a besoing, de plusieurs aydes.


Gestern sollen die Reütter vor der Festung Dresen[!],
pferde vndt ochßen haben außgespannet, so vnsicher ists.


Jedoch müßen wirs nur wagen.


Zu Pirna habe jch mich resolvirt, den pferden zum besten, vndt auch
vmb desto sicherer fortkommung willen, zu schiffe mich zu begeben, || [[Handschrift: 85r]]
habe müßen 55 ThalerThlr: vor ein Schiff, (darinnen wir
vndt wagen vndt pferde stehen können) biß nach Deßaw
zu dingen, vorauß geben, vndt heütte destwegen alhier zu
Pirna, stille liegen müßen. Der landkuzscher ist abgefertigt worden.

Samstag den 15. ⁄ 25. December 1638.


Meilenm.
Zu waßer fortt, im Nahmen deß herren, mitt wagen
vndt pferden, biß nacher auf Dresen[!] zu
alda ich mich beym Churfürsten endtschuldigen laßen.

2
Meilenm.
Von dannen nacher Meißen
alda pernoctirt.
3

Sonntag den 16. ⁄ 26. Xbris: 1638.


Meilenm.
Von Meißen nacher Torgaw
alda eine anfahrt, wegen der zölle, z<Wie> zu Meißen,
Dresen[!], Pirna etcetera[.] Jch fahre aber frey hindurch,
wann man sich nur, zu verhütung vndterschleifs,
anmelden leßett.
6


heütte frühe war ich zu Meißen in gefahr,
dann ich in vnserer glaßfensterkuzsche (welche
hoch auf dem schiffe stunde) alleine saß, vndt weil
bey Mondenschein die Schiffer die starcken brügken-
ioch, nicht recht observirten, fuhren wir an eines mitt
Macht an, daß die kuzsche darinnen ich wie gefangen saß, || [[Handschrift: 85v]]
einen starcken stoß kriegte, vndt zu glück auf eine
seitte, nicht gerade rückwarts wiche, sonst wehre ich
mitt der kuzsche in den starcken strom, ohne zweifel zu
großem vnglück gefallen, der stoß war aber so
starck daß sich das gantze Schiff davon bewegte
das feẅer starck auß den steinen sprange,
vndt etwas an der kuzsche zerbrach, <ich> hette
leichtlich also ertrincken können, vndt von nie-
mandt wol können gerettet werden. Gott seye
lob, ehr, vndt danck, der mich auß dieser vndt
vielen andern mancherley gefahren, so gnediglich,
vndt vätterlich errettet vndt außgeholfen hatt.
Er wolle vnß vor ferrnerem vnfall bewahren
durch seine große, vndt vnaußprechliche gühte,
gnade vndt barmhertzigkeitt Amen.
Dieses geschahe heütte frühe vor tage, bey Mondes-
schein, an der brücke zu Meißen, vndt ist keine
geringe gefahr gewesen.


Meilem.
Von Torgaw, fuhr ich vollends nacher Lich-
tembergk, das Churfürstliche widdumb
gienge aber im finstern zu fuße dahin, mitt
großer vngelegenheitt, eine halbe meile weges.

1

|| [[Handschrift: 86r]]


So baldt es die Churfürstliche Fraw wittwe erfahren,
daß ich alda im wirtzhause wehre, haben Jhre Gnaden
mir ihre kuzsche, vndt drey vom adel geschicktt,
vndt nach hofe mich erbitten laßen, wiewol es
spähte gewesen, alda bin ich wol logiret vndt
der gelegenheitt nach tractiret worden. Die Churfürstin
aber habe ich heütte nicht gesehen. Die vom adel,
so mir von wegen Jhrer Gnaden aufgewartett waren,
der hofmarschalck Lyttaw<Lüttich>, der Rittmeister Greif-
fembergk, vndt ejner von Burgkerodt.

Montag den 17. ⁄ 27. Xbris: 1638.


heütte Morgen habe ich die Churfürstin in ihrem zimmer
gesprochen, vndt hernacher hinundter ans waßer
gefahren. Die Churfürstin gienge in die kirche, Greiffemberg,
vnd Burgkerodt, blieben bey mir.


Meilem.
Es hatt sich ein solcher contrary windt erhebt, daß ich
gar nicht zu waßer forttkommen können, sondern
Gott gedancktt, daß ich vber die Elbe sezen, vndt alles
außschiffen, vndt also zu lande biß nacher Bretzsch,
raysen können, ist von Lichtembergk
alda mich Wolf Löser, im nahmen seines abwesenden
bruders, tractiren, logiren laßen, vndt wol gehalten.




1

|| [[Handschrift: 86v]]


Er hatt zu nachts mitt mir gegeßen, vndt zwey
schöne weiße papageyen, mitt rohten federn auf
den köpfen, mir gezejget, dergleichen ich solcher artt,
nie gesehen. <Jtem einen Jndianischen blawen vndt Rohten raben.>


Daß schöne hauß habe ich auch zimlicher maßen
besjchtigett, vndt die gemächer darinnen.


Es ist alhier zu Bretzsch, großer schrecken, vndt
flehen aller bawren, auß den dörfern hjnweg,
vor besorgenden ankommenden völckern.

Dienstag den 18. ⁄ 28. December 1638.


Meilenm.
Von Bretzsch nach Wörlitz zu lande
alda ich zwar vetter Fürst Geörg Aribertt,
nicht gefunden, dero gemahlin aber, geborne von
Krosigk hatt mich willkommen geheißen, tractiren
laßen, vndt alhier, biß zu dero lieben herrens
ankunfft, vnbeschwehrt zu verharren, mich gebehten.
3


Jch habe gar böse zeitungen gehöret, wie man
nicht allein im gantzen Fürstenthumb der Gallaaßischen
marche halben sich befahret, sondern wie auch gestern
das Städtlein Nienburgk vberweltiget, eingenommen,
außgeplündert, vndt Plötzka nebens andern örtern
in großer gefahr vor den raüberischen partien, auch
keiner vom adel mehr im Cöthnischen lande anzutreffen seye. || [[Handschrift: 87r]]
Es retirirt sich alleß in die Städte, vndt ist Gott
noch zu dancken, daß die Sahle so groß, vndt das wetter
offen ist. Er wolle vnß, vor ferrnerem vnglück be-
wahren.


Jch habe den Lichtenst<b>ergischen Trompter, vndt die
Mußketierer convoy wieder von Wörlitz zurücka
geschicktt.


Nachmittags ist vetter Geörg Aribert von der Jagt
wiederkommen, vndt hatt mitt mir gar amice conversirt.


Seine gemahlin ist eine feine verständige Fraw.

Mittwoch den 19. ⁄ 29. December 1638.


Meilenm.
Von Wörlitz, nach Deßaw
in bösem wäßerichtem wege, vndt wetter.
Vetter Johann Casimirs gemahlin, war da. Jhr
herr aber, kam hernach, von der Jagtt.
2


heütte bin ich alhier still gelegen, vndt aller
freundlich vetter: vndt Mühmlicher wille mir begegnet.

Donnerstag den 20. ⁄ 30. December


Meilenm.
Von Deßaw, mitt convoy nach Cöhten
alda ich gleichsfalß beyde mahlzeitten, bey
dem herrnvetter Fürst Ludwig geblieben, vndt gar
willkomb gewesen. Die Frawmuhme, wie
auch Schwester Anne Sofie, erfreẅeten sich auch, meiner
glücklichen wiederkunfft.
3

|| [[Handschrift: 87v]]

Freitag den 21. ⁄ 31. December 1638.


Meilenm.
Von Cöhten, mitt convoy nach Bernburgk
alda ich Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahljn, vndt
kindern, auch vbrigen hofstadt, willkommen gewesen.
2


Gott lob vndt danck, der mich durch seine
heiligen engel geführet, beschützet, vndt begleittet hatt.
Er wolle mich ferrner, mitt sejnem gnadenreichen
segen, sampt den meinigen, vberschütten.


Zu Cöhten, hatt mein hofmeister Knoche, die trawri-
ge zeitung erfahren, daß sein vatter, von einer partie
Reütter, im felde, hinauß hetzen reittende, angespren-
get, bey dem munde gestreift, vndt durch eine achßel
geschoßen, sein Sohn <Curdt> aber, todt geschoßen worden, wie-
wol sie sich Mannlich gewehret, vndt die Reütter
auch, theilß hartt beschädiget, theilß erschoßen. Sein
knecht ist auch geblieben.


Die partien reitten starck, bevorab vber der
Sahle, vndt es ist gar wenig disciplin vndter ihnen.
Gott wolle vnser Fürstenthumb, auch auß dieser
gefahr erretten, vndt vor vnfall ferrner beschirmen,
wie dann biß dato, daß ergoßene gewäßer, vnser
Schutz gewesen.


Der Oberste hanaw, vndt Obrist leüttenampt Knoche, || [[Handschrift: 88r]]
haben mich alhier in transitu angesprochen, vndt besuchtt,
vndt referiren daß die Kayserliche vndt ChurSächsische armèe mitteinander,
kaum 3000 Mann starck seyen.


Der Marschalck Erlach, der hofraht Schwarzenberger[,]
Einsiedel, Caspar Pfaw, perge haben mich gleichsfalß will-
kommen, geheißen, vndt vber meiner ankunft sich erfreẅet.

Samstag den 22. December 1638. ⁄ 1. Januarij 1639.


Zeitung daß Brisach, sich an hertzogk Bernhardt ergeben habe.


Der Præsident ist bey mir gewesen, raht zu halten,
Jch habe ihn beym eßen behalten, wie auch Einsiedeln.


Nachmittags raht gehalten, mitt Schwartzenbergern.


Melchior Loyß nachmittags vndt Paulus frühe, haben sich auch
bey mir præsentirt.


Am heüttigen vierdten Advent zweymahl
in die kirche, alhier zu Bernburgk vorm berge,
Gott zu dancken vndt ihn anzuruffen.


Zeitung daß herzogk Geörg von Lüneburg, wancktt, vndt
beym König in Dennemarck zu Glückstadt,
Kayserliche[,] Spannische, Frantzösische, Engellendische,
Schwedische, Stadische, vndt andere Gesandten, zun
Friedenstractaten, versamlet sein sollen. <Dieu benie la paix.>

|| [[Handschrift: 88v]]


Der Marschalck Erlach, vndt henrich Friederich
von Einsiedel, seindt meine gäste gewesen, nach
dem Sie mir in der kirche aufgewartett.


Cautius hatt vormittags geprediget, (weil der
hofprediger Sachsius kranck ist) nachmittags
aber der Diaconus.


Negromonte hatt sich a meridie auch eingestellet.


Es ist heütte alarm in der Stadt vber der Sahle
gewesen, weil dritthalb hundert Mann zu roß
vndt Fuß, schafe weggenommen, die selben seindt
ihnen aber wieder abgeiagt worden.

Montag den 24. December 1638. ⁄ 3. Januarij 1639.

<Vento grande.>


Oeconomica tractirt, vndt andere verwirrungen.


Ein Rehe ist von Ballenstedt ankommen.


Zweene hasen hatt Rindorf einbrachtt, allhier.


Etzliche briefe seindt mir vom Iohann Löw wieder
zurückb geschickt worden, von Wien.


Ein Gotteslästerer alhier zu Bernburg, ist
heütte in der cantzeley scharf vorgenommen,
vndt angesehen worden.


Der aviß continuirt daß Brisach vber seye,
Jtem: daß die Kayserinn abermals eines Jungen Sohns
genesen.

|| [[Handschrift: 89r]]

Dienstag den 25. December 1638. ⁄ 4. Ianuarij: 1639. weyhenachten.

<gran vento.>


Jch habe heütte vormittag alhier zu Bernburg aufm
Schloß predigen laßen, den Martium. Er ist wie
auch Einsiedel extra zu Mittage hieroben geblieben.


Schreiben von Plötzkau wegen herzog Franz Albrechts bezahlung.


Jtem: von den herzögen von Weymar, die notification
des absterbens herzogs Hans Ernst sehligen von Eisenach,
des elltisten Fürsten in Deützschlandt.


Schreiben vom Thomas Benckendorf mitt völligem berichtt, wie
es ihm auf seiner gefährlichen, Mißlichen vndt
verdrießlichen rayse ergangen, vndt wie er
nun daß seltzame fatum hatt, daß er von
Ballenstedt hieher, nicht kan sicher, den kleinen
weg, herüber kommen, von wegen der stargken partien.


Nachmittags bin ich in die kirche, vorm berge gefahren,
da dann Sommerus Pfarrer von Cörmick gepredigett.


Mein allter Thorwärter Bastel, so von
kindt auff erstlich Jungfrawknechtt, darnach
sonsten der elltisten diener einer, vndt gar
Treẅ, vndt fleißig gewesen, ist diesen
Nachmittag mitt tode abgangen, <Gott seye ihm gnedig.>

|| [[Handschrift: 89v]]


I'ay escrit par l'addresse de Melchior Loyß a Nüremberg,
au chevallier Geüder; a Madame de Sulzbach, au
Lieutenant Colonel Wolfsthal, a Georg Hartung, per la moneta.


Es soll neẅlich ein vngewöhnliches großes vngewitter
in Nürnbergk sich erzeiget haben.


Die vbergabe Brisach continuirt.


<Jtem:> Daß die Kayserjnn, mitt einem Sohn, Maximilian
Thomaso genandt, niederkommen.


<Jtem:> Daß die Staden diß iahr gantz kejn glück,
weder zu waßer, noch zu lande gehabtt, <noch in Jndien.>


Jtem: daß es in Jtalien, wegen Savoya, scharfe händel
abgeben möchte, der Cardinal ist Spannisch, dje
hertzogjnn Frantzösisch.


Die Venediger, vndt Moßkowiter, rüsten sjch,
zum Türgkenkriege.


Alarme ce soir; daß die Regimenter, theilß
zu Barby vbergehen, theilß aber dißeyts verbleiben
sollen, vndt daß nicht allein das Ampt Ballenstedt
in großer gefahr, sondern auch andere mehr örter,
wie dann gestern, die Stadt Zerbst, einer außplün-
derung, gar nahe gewesen. Gott behüte vor vnheyl.

|| [[Handschrift: 90r]]

Mittwoch den 26. December 1638. ⁄ 5. Januarij: 1639. Steffanßtag.

<Sturmwindig.>


Jch habe den Superintendenten Sutorium hiero-
ben aufm Saal predigen laßen, vormittags.


Jtem: an Graf Morzin geschrieben, von wegen verscho-
nung des landes, ein handbrieflein Jtalienisch, <Vostra Signoria Jllustrissima[.]>


Sutorius, Paulus, Geörg Knüttel waren extra,
hieroben aufm Schloß, zur mahlzeitt.


Der avis auß Barby war: daß heütte der Feldtmar-
schalck Morzin zu Barby anlangen, vndt die Sächßische
armada vberschiffen würde, gestaltt es der general
Quartiermeister leüttenampt Bischofsheimb angezeiget.
Sieben Regimenter Kayserliche bleiben dißeytt der Elbe,
gehen hart bey halberstadt, vndt daselbst, wie
auch Mülhausen, Nordthausen, honstein, Eißfeldt,
vndt landt zu Francken, in ihre quartier,
alß Breda, Salis zu roß vndt fuß, Wamboldt,
Münster, Spiegel, Bewira4 zu fuß: die Gallaßische
Trouppen seindt auch noch nicht alle vber die Elbe,
heütte dörften sie auch wol vbergehen.


Nachmittags, bin ich wegen großen Sturmwindes,
vndt anderer geschäfte, nicht in die kirche gefahren.
Hier le vent leva le pont levis, comme je sortois de l'eglise.

|| [[Handschrift: 90v]]


Depesche vers Leiptzigk, & Francfort perge
Jtem: une autre vers Vienne. Dieu les benie.


Depeschen an die hohen offizirer, wegen der marschen.


Die Sahle ist wieder gewachsen, nach dem Sie
vor wenig tagen, gefallen gewesen, vndt
es scheinet, Gott thue es dißeit dem armen
lande zum besten.


Kersten ist fortt mitt einem bohten, Gott gebe
daß er sicher durchkomme vndt gute antwortt,
vndt glück mittbrjngen möge. Nota Bene[:] Vn vent
inopinè, a enlevè en mon antichambre, par
un tourbillon hier au soir, un tiltre que
j'avois escrit sur un billet, que je trou-
vois necessaire, mais on ne l'a sceu retrou-
ver. Cela est un presage fort sinistre, neant-
moins j'ay continuè mes jntentions. Dieu
garde les pauvres messager ou lacquay.


Den landrichter, in Oeconomicis, bey mir gehabtt.


heütte zu Mittage, wahren extra bey vns, der Mar-
schalck vndt Ejnsiedel. <Raht mitt noirmont gehalten.>


Nachmittags habe ich den allten Bastel begraben laßen.
<Man hatt ihm eine lejchpredigt gehalten.>

|| [[Handschrift: 91r]]


Der Oberste Rochaw5, hatt mir ejnen leüttenampt
mitt 30 Mußketierer zugeschicktt, zu vnserer beschützung.
Jch habe ihn aber, an die hartzämpter remittirt,
allda sie es besorglich mehr vonnöhten haben.


Nachmittags bin Jch in garten, vndt sonsten meine pferde
zu besehen, außgegangen.


Gegen abendt hatt sich ein vnglück zugetragen, in dem
etzliche Soldaten, vndt bürger vorm berge am schlagbawm,
vmb eines bohtens willen, sich gezweyet, vndt darüber,
nach vielen wechßelwortten, vndt vorgegangenen be-
droẅungen, ein Reütter todtgeschoßen worden, wie
hanß Ludwig Knoche berichtett.


Meine pferde, sejndt hinauß geritten worden.


Depesche, vers Hall, & Merzin perge pour des vivres. Dieu
vueille; que les affaires; se facilitent..


Vmb 12 stücke Saltz, will man zwey eymer
Wejn, von mir annehmen, zu Staßfurtt, zu 6 ThalerThlr:
den eymer; wehre noch wol zu thun, auf ein Jahr
lang, saltz zu haben, oder ¾ jahr.


Der hanawische capitain leüttenampt6 hat heütte
Morgen, ehe er weggezogen, laßen vmb schön wetter
bitten, vndt daß ich es ia nicht seinem Obersten berichten
wollte. Es ist noch vngewiß, ob sein Reütter todt ist.

|| [[Handschrift: 91v]]


Mein Tobiaß ist sindt der zeitt daß ich alhier glück-
lich wiederkommen, immerzu vnpaß, Matt, vndt
Schwach gewesen, nach dem er sein Ampt vndt
beruff, auf der rayse nacher Wien, vndt wieder
zurückc, sehr treẅlich vndt fleißig verrichtett,
auch nicht allein, daß officium eines Cammerdieners,
sondern alle mühe eines hofmeisters, Stallmeisters,
Secretarij, vndt Spenditors verwaltett, vndt gar
sonderlich außrichtsam, fromb, Treẅ, willig vndt
verschwiegen, ia vber vermögen thätig gewesen.
Gott wolle mir ihn doch noch ferrner erhalten.
Jch besorge wol, weil er ein valetudinarius,
vndt vber vermögen, arbeitsam gewesen, er werde
es nicht lange treiben. Da er mir so zeittlich abgehen
sollte, würde es mich wol sehr schmertzen. Gott
hatt vnser leben vndt Todt in seinen händen. Er kan
mir ihn schencken vndt nehmen. Er wolle ihn noch lange
fristen, in gutem vorsatz, gesundheitt, vndt vermögen
mir ihn nach seinem Göttlichem willen vndt wolgefallen
erhalten, vndt mir viel dergleichen, Treẅe,
vndt flejßjge diener, (deren ich in allen Stenden,
hoch benöhtiget) wieder beschehren. Er heißtt: Tobias
Steffeck, von Kolodey; ejn Böhme, ist nobilitirt, vom
vatter her, welcher vndter den Böhmischen directoren gewesen.

|| [[Handschrift: 92r]]


Avis von Barby, daß die <ChurSächsische> armèe zu Wittenbergk
hatt vbergehen sollen, dieweil der Sturm so starck ge-
wesen, numehr aber weil er nachleßett, dörften
Sie noch wol allda vbersetzen. Der feindt hatt
vnlengst noch still gelegen, Der Feldtmarschalck
Morzin hatt sein haüptquartier in Zerbst bestellet.
Sie verhoffen in zweene tager<e><n>, mitt der armèe
vber zu sein. Die Kayßerlichen sollen auch baldt nachfolgen.
General Wachtmeister Trauditzsch, ist itzo in Zerbst
auch anwesendt. <Der so gestern todtgeschoßen alhier worden, ist einer vom Adel, ein Lichawer gewesen.>

Samstag den 29sten: December 1638.


Jch habe inquisition laßen einziehen, wegen deß
endtleibeten, deßen bruder ein Oberster ist.


Den Medicum, Doctor Brandt, habe ich bey mir gehabtt,
wegen meines Tobiaß. Er vermeint, es seye ejne Pleuresis,
welches dann eine sehr gefährliche kranckheitt sejn wollte.


Daß waßer, die Sahle, wächßett alhier, vber
die maßen sehr, vndt ist vorn Soldaten vnsere Schutzwehre.


Der landtrichter ist hjeroben gewesen, beschwehret,
sich, von wegen der Bürgerwache, alß obs jhnen zu
schwehr falle, ihnen se<l>ber zum besten, sich zu beschützen.


Der Oberste leüttenampt Knoche, vndt Caspar
Pfaw, sejndt vnsere gäste zu Mjttage gewesen.

|| [[Handschrift: 92v]]

Sonntag den 30. December 1638.


J'ay estè fort en peine ceste nuict, pour mon
homme de chambre, mais Dieumercy il recommence
a avoir esperance d'amendement. Dieu le vueille.


Vormittags aufm schloß den Pfarrer von Cörmick
predigen laßen. Jl est demeurè a disner, extra
avec Einsiedel.


Nachmittags in die kirche predigt zu hören.


Den hofraht bey mir gehabtt.


Mein Tobiaß ist gar sehr kranck, hatt
heftige stich auf der rechten seitte. Der Doctor helt
davor, er habe ein apostema jnnerlich.

Montag den 31. December 1638.


Risposta vom Wogaw, von Hall, <Jtem: von Rammelburg[.]>


Rindorf hatt einen hasen einbrachtt.


Nachmittags, bin ich in die præparationpredigtt,
mitt meinem comitat.


Schreiben von Geydern vndt Nürnberg assèz claires.


Tobiaß kroncktt noch jämmerlich. Gott helfe jhm.


Lettre du Baron de Roggendorf, daß herr Ernst Kollnitzsch Oberster
zu Gomorrha, mon bon amy, gestorben.


Schreiben vom Thomas Benckendorf daß er Gott lob, zu Warmstorf ankommen,
aber von wegen 400 Mann zu roß, vndt Fuß, welche zu Güsten
liegen, vndt insolent sein, nicht fort kan. Erholet sich bescheidts.


Textapparat
a Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
b Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
c Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.

Kommentar
1 Person nicht ermittelt.
2 Zitat aus Hor. carm. 2,16,27f. (ed. Fink 2002, S. 120f.).
3 Zitat nach Thomas von Kempen: De imitatione Christi, S. 82f.
4 Identifizierung unsicher.
5 Vermutlich Verwechslung Christians II.: Gemeint ist wohl nicht Hans von Rochow, sondern August von Hanow.
6 Person nicht ermittelt.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1638_12.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
accommodiren
sich anpassen, sich fügen, sich (gütlich) vergleichen
accommodiren
einrichten, ausstatten
accommodiren
zufriedenstellen, versorgen
affectionirt
gewogen, geneigt
ansprengen
angreifen
Armada
Armee, Heer
Armada
Kriegsflotte
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
befahren
(be)fürchten
besorgen
befürchten, fürchten
besorglich
zu Besorgnis Anlass gebend, heikel, zu befürchtend
Buschklepper
Straßenräuber und Strauchdiebe, die sich im Gebüsch oder Wald versteckt halten
Capitän-Leutnant
Kommandeur der Leibkompanie eines Generals oder Obristen
Comitat
Begleitung, Gefolge, Geleit
Compliment
höfliches Reden, höfliche Verbeugung
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
contrarie
entgegengesetzt, ungünstig
Convoy
Begleitung, Begleitschutz
Despect
Geringschätzung, Beleidigung, Verachtung
Difficultet
Schwierigkeit
dingen
mieten
dingen
verhandeln
dritthalbhundert
zweieinhalbhundert
Eimer
Hohlmaß für Flüssigkeiten
facilitiren
befördern, erleichtern
flehen
flüchten, in Sicherheit bringen
Friedenstractat
Friedensverhandlung
Handbrief
Handschreiben
Inquisition
Untersuchung, Ermittlung, Verhör
kroncken
erkranken
kroncken
krank sein
Luciatag
Gedenktag für die Heilige Lucia (von Syrakus) (13. Dezember)
lustig
vergnüglich, anmutig, ergötzlich, von angenehmer Erscheinung
lustig
(etwas) begehrend, verlangend, gierig (auf), geneigt (zu)
lustig
rührig, munter
Martinstag (Tag Martini)
Gedenktag für den Heiligen Martin von Tours (11. November)
ominiren
prophezeien
Partie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
Partie
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partie
(sich gegenüberstehende) Seite, Partei
Partie
eine gewisse Anzahl oder eine Gruppe von Dingen oder Personen gleicher Art
pernoctiren
übernachten
Pleuresis
Seitenstechen, Rippenfellentzündung (Pleuritis)
Präparationspredigt
Predigt zur Vorbereitung auf den Empfang des Abendmahls
Prospect
Aussicht
remittiren
zugestehen, bewilligen
remittiren
(an jemanden) verweisen, weiterleiten
remittiren
übersenden
remittiren
nachlassen, vermindern
remittiren
zurücksenden
remittiren
(auf jemanden) verweisen, sich berufen
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
sint(er)
seit
Spenditor
Zahlmeister
Stephanstag
Gedenktag für den Heiligen Stephanus (26. Dezember)
Tractation
Bewirtung, Verpflegung
Tractation
Behandlung
Tractation
Verhandlung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Trompter
Trompeter
Unterschleif
Aufnahme, Beherbergung, Unterschlupf
Unterschleif
Täuschung, Betrug, Unterschlagung
visitiren
besuchen
visitiren
untersuchen, begutachten
Volk
Truppen
zeitlich
rechtzeitig
zeitlich
früh, zeitig
zeitlich
vorzeitig
Zeitung
Nachricht
zusammenschlagen
vereinigen, zusammentun
zweien
streiten
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Eleonora Hedwig von Anhalt-Bernburg

geb. 1635
gest. 1685
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1673 Kanonissin und seit 1683 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Gandersheim.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Ernesta Augusta von Anhalt-Bernburg

geb. 1636
gest. 1659
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Agnes von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Landgräfin Agnes von Hessen-Kassel

geb. 1606
gest. 1650
Anm.: Tochter des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1623 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); seit 1623 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Eiferige").

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Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

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Fürstin Sophia von Anhalt-Köthen
Geburtsname: Gräfin Sophia zur Lippe

geb. 1599
gest. 1654
Anm.: Tochter des Grafen Simon VI. zur Lippe (1554-1613); 1626-1650 Ehe mit Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Emsige"); seit 1629 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

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N. N. von Beauvau

gest. 1645
Anm.: Kurbayerischer Obrist.
Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Gabriel von Bergk

Anm.: Niederländischer Adliger; um 1638/41 im Dienst des Fürsten Karl Eusebius von Liechtenstein (1611-1684).
N. N. von Bischofsheim

Anm.: Vermutlich schlesischer Adliger; um 1638 kaiserlicher Generalquartiermeisterleutnant.
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

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Sebastian Bradel

gest. 1638
Anm.: Zunächst Knecht des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und zuletzt dessen Torwächter auf Schloss Bernburg.
Johann (2) Brandt

geb. 1604
gest. 1672
Anm.: Sohn des Tirschenreuther Kantors Bartholomäus Brandt (gest. 1611); Studium in Erfurt (1623) und Altdorf (nach 1630 Promotion zum Dr. med.); ursprünglich Arzt in Reichenbach/Vogtland (noch 1630); ab 1632 kriegsbedingt in Bernburg, dort baldige Bestallung zum Stadtphysikus; (vor 1637) bis November 1649 Leibarzt des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und spätestens seit 1647 auch dessen Rat; seit Ostern 1650 Hofarzt des Fürsten Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen (1638-1665) und dessen verwitweter Mutter Sophia (1599-1654); vgl. Wolfram Kaiser / Arina Völker: Universität und Physikat in der Frühgeschichte des Amtsarztwesens, Halle (Saale) 1980, S. 38.
Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg
Herzog Georg von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); 1611/12 dänischer Obrist bzw. Generalwachtmeister; 1619-1624 und 1634 General des Niedersächsischen Reichskreises; 1626-1630 kaiserlicher Obrist; 1630-1635 schwedischer General; ab 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Calenberg (1636 Hannover als Residenz); seit 1636 Befehlshaber einer kleinen unabhängigen Armee der welfischen Teilfürstentümer Calenberg-Göttingen, Lüneburg-Celle und Wolfenbüttel; ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fangende").

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Johann Rudolf von Bredow

geb. ca. 1595
gest. 1640
Anm.: Sohn des Joachim von Bredow (1540-1600); kaiserlicher Obrist (vor 1631), Generalfeldwachtmeister (1635) und Feldmarschalleutnant (1640); seit 1633 kaiserlicher Kämmerer; 1634 Erhebung in den Freiherrenstand; 1636 Aufnahme in den böhmischen Herrenstand.

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Hans Julius von Burkersroda

geb. 1600
gest. 1665
Anm.: Sohn des Christoph Wolf von Burkersroda (gest. 1611) auf Kölzschen und Starsiedel; 1612-1622 Leibpage bzw. Kammerjunker am gräflich-mansfeldischen Hof zu Heldrungen; ab 1623 in kursächsischen Kriegsdiensten; 1631-1635 Hof- und Stallmeister bei Graf Philipp Reinhard I. zu Solms-Hohensolms (1593-1635); 1636 Hofmeister der kursächsischen Gesandtschaft auf dem Regensburger Kurfürstentag; 1637-1641 Kammerjunker der verwitweten Kurfürstin Hedwig von Sachsen (1581-1641); 1644-1650 Kammerjunker bei Herzogin Sophia Elisabeth von Sachsen-Altenburg (1616-1650); 1651-1665 Wittumshofmeister der Herzogin Dorothea von Sachsen-Eisenach (1601-1675); vgl. Magnus Schmaltz: Angelica Harmonia de Mortis Toxico & Christi Alexipharmaco [...], Altenburg 1665, o. S.

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Christoph Cautius
Christoph Kautz

geb. 1573
gest. 1642
Anm.: Sohn des Bernburger fürstlichen Mundkochs Hans Cautius; 1601-1608 Kantor in Bernburg; Pfarrer in Poley (1608-1633) und Waldau (seit 1633); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 304.
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

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Heinrich Friedrich von Einsiedel

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; 1623 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); im Oktober 1637 interimistischer und ab 1639 bis mindestens 1650 regulärer fürstlicher Hofmeister in Bernburg; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gleiche").

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Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

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Graf Matthias Gallas
Duca Matthias di Lucèra

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des tridentinischen Adligen Pankraz Gallas (1549-1612); zunächst in spanischen und kaiserlichen Kriegsdiensten (1615-1617); 1626-1630 ligistischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1629), Generalfeldwachtmeister (1629), Feldzeugmeister (1631), Feldmarschall (1632) und Generalleutnant (1633); ab 1631 kaiserlicher Kämmerer; seit 1639 auch Geheimer Rat; Erhebung in den Freiherren- (1627) und Grafenstand (1632); seit 1635 Duca di Lucèra.

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Joseph Gandelmo
Josephus Gandelmus

gest. 1656
Anm.: Angeblich französischer Adliger; ab 1624 Präzeptor, 1632-1642 Hofmeister und seit 1642 Hofmarschall als einer der engsten Vertrauten des Fürsten Karl Eusebius von Liechtenstein (1611-1684).
Johann Philipp Geuder von Heroldsberg
Johann Philipp Rabensteiner

geb. 1597
gest. 1650
Anm.: Sohn des Nürnberger Patriziers und kurpfälzischen Regimentsrats Jakob Geuder von Heroldsberg (1575-1616); zunächst kaiserlicher Leutnant (im Regiment der fränkischen Reichsritterschaft) und Rittmeister; Rat des Kantons Gebürg; Hofmeister und Kanzleidirektor des Grafen Wolfgang Ernst von Löwenstein-Wertheim (1578-1636); zwischen 1631 und 1635 schwedischer Rittmeister und Kriegsrat im Fränkischen Reichskreis, auch Gesandter der fränkischen Reichsritterschaft; 1634/35 Vertreter der Grafen im fränkischen Kreisrat des Heilbronner Bundes; ab 1635 Ritterhauptmann des Reichsritterkantons Gebirg; 1636 Reisehofmeister und Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit dem gleichen Jahr auch Rat von diesem und des Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655); im Dezember 1636 anlässlich der Krönung Ferdinands III. zum römischen König zum Ritter geschlagen; später Direktor der fränkischen Reichsritterschaft; zuletzt auch Generaldirektor der reichsunmittelbaren Ritterschaftskreise Franken, Schwaben und Rheinstrom; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ergänzende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Ludwig von Greiffenberg

geb. 1597
gest. 1647
Anm.: Märkischer Adliger; Erbherr auf Kuhweide; kursächsischer Rittmeister; um 1638/41 Kammerjunker der verwitweten Kurfürstin Hedwig von Sachsen (1581-1641); um 1643 schwedischer Kommandant in Lichtenburg.

Weiterführende Informationen in der GND
August von Hanow

geb. 1591
gest. 1661
Anm.: Sohn des pommerischen Adligen und Greifenberger Bürgermeisters Dionysius von Hanow; 1603-1616 Page an thüringischen, pommerischen, dänischen und schleswig-holsteinischen Höfen; ab 1616 in braunschweigischen, kursächsischen, badischen und spanischen Kriegsdiensten; 1618-1631 außerdem Kammerjunker der verwitweten Kurfürstin Hedwig von Sachsen (1581-1641); kursächsischer Rittmeister (1631), Obristwachtmeister (1632), Obristleutnant (1633), Obrist (1635-1650) und Generalwachtmeister (1640); 1642-1644 schwedischer Kriegsgefangener; 1645-1647 Befehlshaber der kursächsischen Reiter in der kaiserlichen Armee; 1655-1660 Oberhauptmann von Thüringen sowie Amtshauptmann von Langensalza, Thamsbrück und Weißensee; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glänzende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Georg Hartung

Anm.: Nach Emigration aus der Oberpfalz (1628) Kaufmann in Nürnberg.
Jaroslaus Hase von Hasenburg
Jaroslav Zajíc z Hazmburka

geb. 1614
gest. 1663
Anm.: Sohn des Johann Zbinco Hase von Hasenburg (gest. 1616); Erbherr auf Radoschin (Radošina); kaiserlicher Vorschneider (1639), Mundschenk (1639-1641), Stäbelmeister (1641-1649) und Kämmerer (seit 1649).
Sedeslaus Herzan von Harras
Zdeslav Hrzán z Harasova

geb. 1579/83
gest. 1642
Anm.: Sohn des Adam Hrzan von Harasov (ca. 1550-1619); Erbherr auf Landsberg-Landskron, Skalken und Ronau; 1618-1620 Teilnahme am böhmischen Ständeaufstand; 1625 Emigration nach Kursachsen; 1624 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiserin (Heiliges Römisches Reich) Maria Anna
Königin Maria Anna von Böhmen
Königin Maria Anna von Ungarn
Erzherzogin Maria Anna von Österreich
Geburtsname: Infantin Maria Anna von Spanien

geb. 1606
gest. 1646
Anm.: Tochter des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); seit 1631 Ehe mit Kaiser Ferdinand III. (1608-1657).

Weiterführende Informationen in der GND
Christian Ernst von Knoch(e)

geb. 1608
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1631-1639 in Kriegsdiensten, zuletzt als kursächsischer Obristleutnant und Generaladjutant (um 1637); ab 1641 Landeshauptmann des Teilfürstentums Anhalt-Zerbst; seit 1643 anhaltischer Gesamtrat; 1645-1650 Geheimer Rat des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1650 Direktor der Köthener Vormundschaftsregierung; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weichende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Curt von Knoch(e)

gest. 1638
Anm.: Sohn des Hans Ludwig von Knoch (geb. 1607).
Hans Ludwig von Knoch(e)

geb. 1607
gest. vor 1656
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1630-1634 Reisehofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg (1613-1670); 1638/39 Hofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später in anhaltisch-bernburgischen Diensten von Haus aus; 1639 auch Tätigkeit als Übersetzer; ab 1641 Hofmeister und Rat vermutlich der verwitweten Gräfinnen Sibylla Christina (1603-1686) und Susanna Margaretha von Hanau-Münzenberg (1610-1663); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Platte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kaspar Ernst von Knoch(e)

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Kaspar von Knoch (gest. 1588/89); Erbherr auf Trinum; 1597-1602 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1606-1632 Amtshauptmann von Harzgerode und Güntersberge; 1632-1636 schwedischer Rat und Amtshauptmann der halberstädtischen Ämter Oschersleben und Schlanstedt; ab 1636 Angehöriger des engeren Ständeausschusses im Fürstentum Anhalt; seit 1639 anhaltisch-dessauischer Geheimer Rat und Hofmarschall sowie Amtshauptmann von Sandersleben und Freckleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausbreitende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Georg Knüttel

geb. 1606
gest. 1682
Anm.: Bruder des Matthias Knüttel; spätestens 1633 Küchenschreiber des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1634); 1636 Sekretär des kursächsischen Obristen Wilhelm von Brincken (gest. 1637); 1638-1640 Stellvertreter des Bernburger Amtmannes und fürstlichen Geheimsekretärs Thomas Benckendorf; 1640-1642 Stellvertreter des Amtmannes von Ballenstedt; seit 1643 Kanzlist und Registrator in Bernburg (noch 1656); bis 1682 fürstlicher Kanzleisekretär; ab 1639 auch Hofbesitzer in Radisleben.
Graf Ernst von Kollonitsch

geb. 1582
gest. 1638
Anm.: Sohn des Georg Seifried von Kollonitsch (1537-1599); ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; seit 1620 kaiserlicher Obrist; ab 1621 Festungskommandant von Komorn (Komárno); 1623 Konversion zum katholischen Glauben; 1637 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Johanna Elisabeth von Krosigk

geb. 1606
gest. nach 1686
Anm.: Tochter des Dessauer Hofmarschalls (Albrecht) Christoph von Krosigk (1576-1638); 1637-1643 morganatische Ehe mit Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau (1606-1643).
N. N. von Kunesch

Anm.: Um 1638 Gemahlin des Georg Wratislaw von Kunesch.
Georg Wratislaw von Kunesch

Anm.: Böhmischer Adliger; um 1638 gräflich-waldsteinischer Hauptmann von Lobositz.
Christian Leonhardt

Anm.: Seit ca. 1636 Lakai des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; daneben zeitweise im Dienst des Herzogs Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg (1586-1665); spätestens 1638 auch fürstlicher Silberdiener und Tafeldecker in Bernburg.
Libussa
Libuše

Anm.: Mythische Stammmutter der böhmischen Přemysliden-Dynastie.

Weiterführende Informationen in der GND
Liechtenstein, Familie
Fürsten von Liechtenstein

Anm.: Niederösterreichisches Adelsgeschlecht, das seit 1623 in den Reichsfürstenstand aufstieg.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Fürst Karl von Liechtenstein
Herzog Karl von Schlesien-Troppau
Herzog Karl von Schlesien-Jägerndorf

geb. 1569
gest. 1627
Anm.: Sohn des Hartmann von Liechtenstein (1544-1585); 1599 Konversion zum katholischen Glauben; 1604-1606 Landeshauptmann von Mähren; 1606/07 kaiserlicher Obersthofmeister; 1608 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1614 Herzog von Schlesien-Troppau; 1620 Generalbevollmächtigter von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); seit 1622 Statthalter und Vizekönig von Böhmen, Herzog von Schlesien-Jägerndorf und Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Fürst Karl Eusebius von Liechtenstein
Herzog Karl Eusebius von Schlesien-Jägerndorf
Herzog Karl Eusebius von Schlesien-Troppau

geb. 1611
gest. 1684
Anm.: Sohn des Karl von Liechtenstein (1569-1627); ab 1627 Herzog von Schlesien-Jägerndorf und Schlesien-Troppau sowie Fürst von Liechtenstein und Oberhaupt der Familie (bis 1632 unter Vormundschaft seines Onkels Maximilian); 1639-1641 Oberlandeshauptmann von Schlesien.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Wenzel Eusebius von Lobkowitz
Fürst Václav Eusebius z Lobkovic
Wenzel Eusebius Popel von Lobkowitz
Václav Eusebius Popel z Lobkovic
Herzog Wenzel Eusebius von Schlesien-Sagan

geb. 1609
gest. 1677
Anm.: Sohn des Sidonius Adalbert Popel von Lobkowitz (1568-1628); ab 1628 Fürst; kaiserlicher Obrist (1632), Generalfeldwachtmeister (1636) und Feldmarschall (1647); seit 1627 kaiserlicher Kämmerer; ab 1646 Herzog von Schlesien-Sagan; seit 1647 Geheimer Rat; 1650-1665 Hofkriegsratspräsident; 1665-1674 Obersthofmeister; ab 1670 erster Minister von Kaiser Leopold I. (1640-1705); seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Hans von Löser

geb. 1590
gest. 1644
Anm.: Sohn des Wolf von Löser (1559-1604); Erbherr auf Sahlis (ab 1604) und Pretzsch (seit 1614); ab 1623 Direktor der Obersteuereinnahme im Herzogtum Sachsen-Altenburg, später auch Rat und Landschaftsdirektor; 1631-1639 zugleich Beisitzer des Hofgerichts in Jena; seit 1638 zudem kursächsischer Erbmarschall und Obersteuereinnehmer im Leipziger Kreis; ab 1639 auch Obersteuereinnehmer im Kurkreis (1639); vgl. Christoph Grosch: Zwo Christliche Leichpredigten/ Bey ansehnlicher Hoch Adelicher Bestattung [...], Altenburg 1645, S. 25-47.

Weiterführende Informationen in der GND
Wolf von Löser

geb. 1591
gest. 1659
Anm.: Sohn des Wolf von Löser (1559-1604); Erbherr auf Brandis und Reinhards; kursächsischer Hofrichter in Wittenberg; seit 1644 kursächsischer Erbmarschall.
Johann Löw d. Ä.

geb. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Eisenach; Hofadvokat und 1604-1645 anhaltischer Agent beim Reichshofrat in Wien; Tätigkeit in derselben Funktion für weitere lutherische und reformierte Reichsfürsten und -grafen (u. a. Braunschweig und Lüneburg, Pfalz-Sulzbach, Hanau-Münzenberg bzw. -Lichtenberg, Hohenlohe-Neuenstein, Castell, Bentheim-Tecklenburg, Nassau-Dillenburg, Erzstift Bremen) sowie für den König von Dänemark; 1614 Nobilitierung.
Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
N. N. von Lüchau (1)

gest. 1638
Anm.: Sohn des Albrecht von Lüchau (1572-1655); zuletzt kursächsischer Kornett.
Wolf Sigmund von Lüchau

geb. 1604
gest. 1646
Anm.: Sohn des Albrecht von Lüchau (1572-1655); brandenburgisch-bayreuthischer Obristleutnant, Kriegsrat sowie Oberamtmann von Streitberg, Baiersdorf und Erlangen; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gewisse").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Siegfried von Lüttichau

geb. 1607
gest. 1645
Anm.: Sohn des Hans Heinrich von Lüttichau (1578-1630); 1628-1631 Hofjunker, 1631-1634 Kammerjunker sowie 1634-1641 Hofmeister und Hausmarschall der verwitweten Kurfürstin Hedwig von Sachsen (1581-1641); 1643/44 dänischer Oberberghauptmann in Norwegen; vgl. Joachim Wedege: Christlicher Leich-Sermon Von Dem Weyland HochEdlen/ Gestrengen und Vesten Herrn Hans Siegfried von Lütichow [...], Kopenhagen 1645, o. S.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Kaspar Martius

geb. 1596
gest. 1644
Anm.: Geboren in Eschenbach/Oberpfalz; Diakon (1620-1624) und Pfarrer (1624-1626) in Stadtkemnath; 1626 Emigration aus der Oberpfalz; Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien (1626-1636) und an der Marienkirche (seit 1636) in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 348.
Graf Rudolf von Morzin
Rodolfo Marazzino

geb. ca. 1600
gest. 1646
Anm.: Sohn des Blasio Marazzino; zunächst in polnischen Kriegsdiensten; danach kaiserlicher Obrist (1630-1636), Generalwachtmeister (1633) und Feldzeugmeister (1636); seit 1635 kaiserlicher Kämmerer; 1638/39 kursächsischer Generalfeldmarschall; Erhebung in den Freiherren- (1632) und Grafenstand (1636).

Weiterführende Informationen in der GND
Christian von Münster

gest. 1642
Anm.: Kaiserlicher Obristleutnant (1631) und Obrist (spätestens 1636).
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Erzherzog Maximilian Thomas von Österreich

geb. 1638
gest. 1639
Anm.: Sohn von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657).
Pfalzgräfin Dorothea Maria von Pfalz-Sulzbach
Geburtsname: Herzogin Dorothea Maria von Württemberg

geb. 1559
gest. 1639
Anm.: Tochter des Herzogs Christoph von Württemberg (1515-1568); 1582-1604 Ehe mit Pfalzgraf Otto Heinrich von Pfalz-Sulzbach (1556-1604); ab 1606 Witwensitz in Hilpoltstein; seit 1632 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gemarterte").

Weiterführende Informationen in der GND
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Přemysl

Anm.: Mythischer Gründungsvater des böhmischen Herrschergeschlechts der Přemysliden.

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Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Hans von Rochow

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Hans von Rochow (1550-1622); zunächst Page beim kaiserlichen Oberststallmeister Adam d. Ä. von Waldstein (gest. 1615), darauf bei Herzog Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1564-1613); 1620-1623 in kursächsischen Kriegsdiensten, zuletzt als Rittmeister; 1627 kurbrandenburgischer Rittmeister; kursächsischer Rittmeister (1631), Major, Obristleutnant (1632) und Obrist (1633-1639); ab 1641 kurbrandenburgischer Obrist; später Amtshauptmann von Lehnin und kurfürstlicher Kämmerer; seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Beliebte").

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Georg Ehrenreich (1) von Roggendorf

geb. 1596
gest. 1652
Anm.: Sohn des Kaspar von Roggendorf (gest. 1598); 1620 Ächtung und Enteignung wegen Teilnahme am böhmisch-österreichischen Ständeaufstand; darauf Leben im Exil, nach kaiserlicher Begnadigung (1628) niederösterreichischer Landstand und Hausbesitzer in Wien; seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Geduldige").
Christoph (1) Rust
Christoph Rost

geb. 1576/77
gest. 1647
Anm.: Spätestens 1625 bis 1636 Bürgermeister der Bernburger Bergstadt; seit 1636 Landrichter.
David Sachse

geb. 1593
gest. 1645
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1610); Magister; 1613-1635 Pfarrer an der Nikolaikirche in Bernburg; 1635/36 Inspektor in Harzgerode; 1636-1638 Pfarrer in Güsten; seit 1638 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

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Herzog Johann Ernst von Sachsen-Coburg-Eisenach
Herzog Johann Ernst von Sachsen-Eisenach
Herzog Johann Ernst von Sachsen-Coburg

geb. 1566
gest. 1638
Anm.: Sohn des ernestinischen Herzogs Johann Friedrich II. von Sachsen (1529-1595); 1572-1596 gemeinsam mit seinem Bruder Johann Kasimir (1564-1633) regierender Herzog von Sachsen-Coburg (bis 1586 unter Vormundschaft); ab 1596 regierender Herzog von Sachsen-Eisenach; seit 1633 zudem alleinregierender Herzog von Sachsen-Coburg.

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Herzog Albrecht von Sachsen-Eisenach
Herzog Albrecht von Sachsen-Weimar

geb. 1599
gest. 1644
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Eisenach; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unansehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Ernst I. (der Fromme) von Sachsen-Gotha-Altenburg
Herzog Ernst I. (der Fromme) von Sachsen-Gotha
Herzog Ernst von Sachsen-Weimar

geb. 1601
gest. 1675
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; 1631-1636 schwedischer Obrist; 1633/34 Statthalter des Herzogtums Franken für seinen jüngeren Bruder Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639); ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Gotha; seit 1672 ebenso regierender Herzog von Sachsen-Altenburg; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittersüße").

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Herzog Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg

geb. 1598
gest. 1642
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1618-1620 in Kriegsdiensten der böhmischen Konföderierten; kaiserlicher Obristleutnant (1621), Obrist (1625-1632) und Generalfeldwachtmeister (1631); 1633-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; ab 1641 kaiserlicher Feldmarschall; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weiße").

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Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar
Herzog Bernhard von Franken

geb. 1604
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); ab 1620 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; zunächst Kriegdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1622), Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622) und Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1623); 1625-1627 dänischer Obrist; schwedischer Obrist (1631-1634) und General (1632); 1633/34 Herzog von Franken (größtenteils ehemalige Hochstifte Würzburg und Bamberg als Lehen der schwedischen Krone); ab 1635 Heerführer im französischen Auftrag; seit 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Austrucknende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar

geb. 1598
gest. 1662
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender, ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Weimar; Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1620-1622) und Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622); 1623 General unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1623/24 kaiserlicher Gefangener; 1631-1635 schwedischer Militärgouverneur von Thüringen und Statthalter von Erfurt; 1632-1635 schwedischer Generalleutnant; 1617 Gründungsmitglied und seit 1651 zweites Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schmackhafte").

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Kurfürst Christian II. von Sachsen

geb. 1583
gest. 1611
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1591 Kurfürst von Sachsen (bis 1601 unter dem Kuradministrator Herzog Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar).

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Kurfürstin Hedwig von Sachsen
Geburtsname: Prinzessin Hedwig von Dänemark und Norwegen

geb. 1581
gest. 1641
Anm.: Tochter des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); 1602-1611 Ehe mit Kurfürst Christian II. von Sachsen (1583-1611); danach Witwensitz auf Schloss Lichtenburg in Prettin; seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Großtätige").

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Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

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Hans Wolf von Salis

geb. 1597
gest. 1640
Anm.: Sohn des bayerischen Obristleutnants Albrecht Salis (1548-1597); kurbayerischer Major (1619), Obristleutnant (1625), Obrist (1629) und Generalmajor (1631); seit 1630 kaiserlicher Kämmerer; kaiserlicher Obristfeldwachtmeister (1636) und Generalfeldzeugmeister (1638); 1632 Erhebung in den Freiherrenstand.

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Duchessa Cristina di Savoia
Geburtsname: Dauphine Christina von Frankreich und Navarra

geb. 1606
gest. 1663
Anm.: Tochter des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); 1619-1637 Ehe mit Duca Vittorio Amedeo I di Savoia (1587-1637); 1637-1648 Regentin des Herzogtums Savoyen.

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Maurizio di Savoia
Marchese Maurizio di Argentera e Bersezio

geb. 1593
gest. 1657
Anm.: Sohn des Duca Carlo Emanuele I di Savoia (1562-1630); 1607-1642 Kardinal; ab 1642 Gouverneur von Nizza; seit 1648 Marchese di Argentera e Bersezio.

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Graf Heinrich Schlick von Passaun
Graf Jindřich Šlik z Pasounu

geb. ca. 1580
gest. 1650
Anm.: Sohn des Grafen Georg Ernst Schlick (gest. 1612); ab 1598 in Kriegsdiensten verschiedener Herren; 1619/20 Obrist in der mährischen Ständearmee; kaiserlicher Obrist (1621-1631), Feldzeugmeister (1626) und Feldmarschall (1627-1630); 1622 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1629 kaiserlicher Kämmerer; 1632-1649 Geheimer Rat und Hofkriegsratspräsident; 1628-1631 Inhaber der Herrschaft Querfurt; seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Hans Ludwig Schwartz von Löwenstein

Anm.: Um 1638 kaiserlicher Wein- und Bieramtsverwalter in Prag.
Georg Friedrich Schwartzenberger

geb. 1591
gest. 1640
Anm.: Sohn des Speyrer Reichskammergerichtsadvokaten Melchior Liborius Schwartzenberger; 1619-1632 anhaltisch-bernburgischer Gerichts- und Lehenssekretär; seit 1632 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
N. N. Serversky (1)

Anm.: Um 1638 fürstlich-liechtensteinischer Hauptmann von Landskron.
N. N. Serversky (2)

Anm.: Um 1638 Ehefrau des N. N. Serversky (1).
Johann Andreas Sommer

geb. 1602
gest. 1642
Anm.: Sohn des Bernburger Stadtschulrektors Martin Sommer; Pfarrer in Freckleben (1636-1638) und Cörmigk (1638-1640); seit 1640 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien zu Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 434.
Johann Georg Spalter

gest. 1642
Anm.: Sohn des kurpfälzischen Zolleinehmers Balthasar Spalter (gest. vor 1635) in Schwarzenfeld; seit spätestens 1635 Kanzlist (Kanzleischreiber) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Philipp Konrad Spiegel zum Desenberg

gest. 1642
Anm.: Westfälischer Adliger; kaiserlicher Obristleutnant (um 1636) und Obrist (um 1639).
Tobias (1) Steffeck von Kolodey
Tobiáš (1) Štefek z Koloděj

gest. 1621
Anm.: Geboren in Náchod; zunächst Präzeptor und Hofmeister adliger Kinder; später Gutsverwalter der böhmischen Adelsfamilie Schmiritz (Smiřický); seit 1612 Bürger in der Prager Neustadt; 1618/19 Mitglied des Direktoriums der böhmischen Stände; 1621 Inhaftierung und Enthauptung wegen seiner Beteiligung am böhmischen Ständeaufstand.

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Tobias (2) Steffeck von Kolodey
Tobiáš (2) Štefek z Koloděj

geb. 1615
gest. 1679
Anm.: Sohn des Prager Bürgers Tobias (1) Steffeck von Kolodey (gest. 1621), der wegen seiner Beteiligung am böhmischen Ständeaufstand enthauptet wurde; 1621 Emigration aus Böhmen; ca. 1637-1641 Kammerdiener sowie ab ca. 1641 Geheimer Kammerdiener und Kammerverwalter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens seit 1646 Kammermeister (noch 1651), Sekretariatsverwalter und Aufwärter; um 1656 Hofjunker in Bernburg; um 1663 Stallmeister und Kammerjunker in Ballenstedt; zuletzt Kammerjunker in Bernburg; 1646 Nobilitierung.
Leonhard Sutorius

geb. 1576
gest. 1642
Anm.: Sohn des Nürnberger Pfarrers Leonhard Schuster; 1612-1618 Pfarrer in Ransberg/Oberpfalz; 1618-1620 Pfarrer zuerst in Rohrenstadt, danach in Bergau; 1620 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1626-1638 Pfarrer in Ballenstedt; seit 1638 Superintendent und Pfarrer an der Marienkirche zu Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 443.
N. N. Swattkofsky

Anm.: Um 1638 fürstlich-liechtensteinischer Hauptmann von Schwarzkosteletz.
Georg Adam von Trautitzsch
Jiří Adam z Drahotuš

geb. ca. 1590
gest. 1654
Anm.: Sohn des brandenburgisch-jägersdorfischen Rats Georg Adam von Trautitzsch (Drahotuš) (1557-1645); um 1625 dänischer Capitain; später kursächsischer Rittmeister (1631), Obristleutnant (1632), Obrist (1634) und Generalwachtmeister (1636); danach kaiserlicher Generalfeldwachtmeister (1640) und Feldmarschallleutnant (1645); vgl. Antonio Schmidt-Brentano: Die kaiserlichen Generale 1618-1655. Ein biographisches Lexikon, Wien 2022, S. 495-497.

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Graf Francisco Verdugo

geb. 1583
gest. 1650
Anm.: Sohn des Francisco Verdugo (1537-1595); Erbherr auf Maschau und Duppau in Böhmen; ca. 1625/26 bayerisch-ligistischer Obristleutnant; 1628 kaiserlicher Obrist; um 1630 spanischer Kriegsrat und Obrist; 1630 Erhebung in den Grafenstand.
Graf Guillermo Verdugo

geb. 1578
gest. 1629
Anm.: Sohn des Francisco Verdugo (1537-1595); spanischer und kaiserlicher Obrist; ab 1612 Kriegsrat in Brüssel und Gubernator von Geldern; 1620 Gefangennahme des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg in der Schlacht am Weißen Berg; seit 1621 kaiserlicher Kämmerer; ab 1623 Generalgouverneur der eroberten Unterpfalz (Rheinpfalz); 1628 Erhebung in den Grafenstand.

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Johann Christoph Voigt

geb. 1605
gest. 1666
Anm.: Sohn des Harzgeröder Oberförsters Valentin Voigt; vor 1635 Schulmeister in Harzgerode; 1635-1636 Pfarrer in Baalberge; 1636-1640 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg; 1641-1652 Diakon in Harzgerode; seit 1652 Pfarrer in Güntersberge; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 454.
Graf Adam d. J. von Waldstein
Graf Adam d. J. z Valdštejna

geb. 1569
gest. 1638
Anm.: Sohn des Johann von Waldstein (gest. 1576); Konversion zum katholischen Glauben; Oberstlandrichter (1608-1611), Obersthofmeister (1611-1619) und Oberstburggraf (ab 1627) des Königreichs Böhmen; seit 1618 kaiserlicher Kämmerer; ab 1637 Geheimer Rat; 1628 Erhebung in den Grafenstand; seit 1631 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein
Albrecht Václav Eusebius z Valdštejna
Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein
Fürst Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht VIII. von Mecklenburg
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Schlesien-Sagan

geb. 1583
gest. 1634
Anm.: Sohn des Wilhelm von Waldstein (1547-1595); 1606 Konversion zum katholischen Glauben; 1607 kaiserlicher Hauptmann; 1615-1618 Obrist der mährischen Stände; kaiserlicher Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1623) und zweimal Oberbefehlshaber der Armee des Kaisers (1625-1630 und 1632-1634); 1623 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1624 Fürst und seit 1625 Herzog von Friedland; 1628-1631 Herzog von Mecklenburg; ab 1628 Herzog von Schlesien-Sagan; 1634 Absetzung und Ermordung wegen Hochverrats; seit 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Graf Maximilian von Waldstein
Graf Maxmilián z Valdštejna

geb. 1598
gest. 1655
Anm.: Sohn des Adam d. J. von Waldstein (1569-1638); zunächst in spanischen Kriegsdiensten; kaiserlicher Obrist (ab 1620), Generalwachtmeister und Oberbefehlshaber von Prag; seit 1622 kaiserlicher Kämmerer, 1627-1651 Oberststallmeister und ab 1651 Oberstkämmerer von Erzherzog bzw. Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); seit 1647 Geheimer Rat; 1628 Erhebung in den Grafenstand; seit 1655 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Rudolf Maximilian von Waldstein
Graf Rudolf Maxmilián z Valdštejna

geb. 1592
gest. 1649
Anm.: Sohn des Adam d. J. von Waldstein (1569-1638); seit 1627 kaiserlicher Kämmerer; 1628 Erhebung in den Grafenstand.
Friedrich Wambolt von Umstadt

gest. 1639
Anm.: Mitglied des rheinisch-hessischen Adelsgeschlechts; zuletzt kurbayerischer Obrist.
Maximilian Wogau

geb. 1608
gest. 1667
Anm.: Sohn des Johann David Wogau (1582-1636); 1627-1631 Studium der Rechte in Wittenberg; 1632-1637 Reise nach Holland, England, Frankreich und Seeland; ab 1639 Verwalter des städtischen Salzpfannen-Werks, danach Kornherr (1640), Achtmann (1641), Bierherr (1642), Vorsteher der Ulrichskirche (1643), Gräfenherr (ab 1644), Vierherren-Worthalter (1649), Holzherr (seit 1650), Geheimder (ab 1658) und Stadtkämmerer (seit 1661) in Halle (Saale); außerdem Hallenser Verbindungsmann des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Hans Wolf von Wolfsthal
Hans Wolf von Wolfsthal

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Fränkischer Reichsritter; um 1623 Edelknabe des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); bambergischer Rat und Amtmann von Lichtenfels; zudem kaiserlicher Hauptmann (noch 1634) und Obristleutnant (1635); 1651/52 Ritterhauptmann des Reichsritterkantons Steigerwald; 1658 Erhebung in den Freiherrenstand.
Anhalt-Bernburg, Fürstentum
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Anhalt-Köthen, Fürstentum
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Anhalt, Fürstentum
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Aurzimowes (Uhříněves)
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Aussig (Ústí nad Labem)
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Ballenstedt
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Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Barby
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Barby, Grafschaft
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Berggießhübel (Bad Gottleuba-Berggießhübel)
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Bernburg
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Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Bergstadt ("Vorm Berge")
Anm.: Eigenständige Stadt rechts der Saale unterhalb des Bernburger Schlosses; 1825 mit der Talstadt vereinigt.
Bernburg, Talstadt
Anm.: Stadt links der Saale, die aus den ehemals eigenständigen Teilen Altstadt und Neustadt bestand (1825 Zusammenschluss mit der Bernburger Bergstadt).
Böhmen, Königreich
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Böhmisches Mittelgebirge (České Středohoří)
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Breisach am Rhein
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Cörmigk
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Dessau (Dessau-Roßlau)
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Dresden
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Eger (Ohře), Fluss
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Eichsfeld
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Elbe (Labe), Fluss
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England, Königreich
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Franken
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Frankfurt (Main)
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Frankreich, Königreich
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Gernrode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Glückstadt
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Güntersberge, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Güsten
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Halberstadt
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Halle (Saale)
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Harzgerode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
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Hohenmaut (Vysoké Mýto)
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Hohnstein, Grafschaft
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Indien
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Italien
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Köthen
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Kolin (Kolín)
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Komorn (Komárno)
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Landskron (Lanškroun)
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Leipzig
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Leitmeritz (Litoměřice)
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Lichtenburg, Schloss (Prettin)
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Lichwe (Libchavy)
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Lobositz (Lovosice)
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Meißen
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Meißen, Markgrafschaft
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Anm.: Kernland des (albertinischen) Kurfürstentums Sachsen.
Merzien
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Moskauer Reich
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Mühlhausen
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Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
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Nienburg (Saale)
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Nordhausen
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Nürnberg
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Olmütz (Olomouc), Bistum
Anm.: Landsässiges Bistum in der Markgrafschaft Mähren.
Osmanisches Reich
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Pardubitz (Pardubice)
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Peterswald (Petrovice)
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Pirna
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Planeis (Plaňany)
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Plötzkau
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Prag (Praha)
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Prelauc (Přelouč)
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Pretzsch
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Rammelburg
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Raudnitz an der Elbe (Roudnice nad Labem)
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Saale, Fluss
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Sachsen, Kurfürstentum
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Savoyen, Herzogtum
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Schwarzkosteletz (Kostelec nad Černými Lesy)
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Schweden, Königreich
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Spanien, Königreich
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Staßfurt
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Torgau
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Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
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Warmsdorf
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Welbern (Velvary)
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Wien
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Wittenberg (Lutherstadt Wittenberg)
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Wörlitz
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Wostrow (Ostrov u Chroustovic)
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Zerbst
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Böhmen, Direktorium
Anm.: Provisorische Ständeregierung des Königreiches Böhmen während des Aufstandes der protestantischen Stände (1618-1620).
Böhmen, Stände
weiterführende Informationen
Quintus Horatius Flaccus: Oden, in: Oden und Epoden. Lateinisch-deutsch, hg. von Gerhard Fink, Düsseldorf: 2002, S. 8-261. [Nachweis im GVK]
Thomas von Kempen: De imitatione Christi = Nachfolge Christi, in: De imitatione Christi. Nachfolge Christi und vier andere Schriften. Lateinisch und deutsch, hg. von Friedrich Eichler, München: 1966, S. 31-493. [Nachweis im GVK]