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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Mai 1639


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XV, fol. 150r-160r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Mai 1639
Bernburg
  • Aderlass bei den meisten fürstlichen Pferden
  • Hasenjagd
  • Kirchgang mit Gebet für die schwangere Gemahlin Eleonora Sophia
  • Hofmarschall Burkhard von Erlach als Mittagsgast
  • Zwei Spaziergänge
  • Kontribution
02. Mai 1639
Bernburg
  • Starker Regen und Gewitter
  • Traum
  • Bericht durch den Lehens- und Gerichtssekretär Paul Ludwig
  • Wirtschaftssachen
03. Mai 1639
Bernburg
  • Anhaltend starker Regen mit Morgengewitter
  • Wirtschaftssachen
  • Hasenlieferung aus Ballenstedt
  • Rückkehr des früheren Zepziger Gutsverwalters Hans Schmidt und des Lakaien Christian Leonhardt
04. Mai 1639
Bernburg
  • Anhaltender Regen
  • Träume
  • Sorge um den Amtmann und Geheimsekretär Thomas Benckendorf
  • Behinderte Erziehung der Söhne Erdmann Gideon und Viktor Amadeus
  • Kriegsnachrichten
05. Mai 1639
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Anhörung der Predigt zu Jubilate
  • Hofprediger David Sachse und Schulrektor Franz Gericke als Mittagsgäste
  • Gespräch mit dem Cörmigker Pfarrer Johann Andreas Sommer
  • Verzicht auf Kirchgang am Nachmittag
  • Kriegsfolgen
  • Wiedererlangung eines bei der Schlossplünderung von 1636 verlorenen Magnetsteins
06. Mai 1639
Bernburg
  • Anhaltend nasses Wetter
  • Wirtschaftssachen
  • Ausritt mit Erdmann Gideon
07. Mai 1639
Bernburg
  • Windiges und feuchtes Wetter
  • Klagen durch den Stadtvogt Melchior Loyß
  • Entsendung des Kammerjunkers Abraham von Rindtorf nach Ballenstedt
08. Mai 1639
Bernburg
  • Wind
  • Administratives und Wirtschaftssachen
  • Anhörung der Predigt
  • Heinrich Friedrich von Einsiedel und der Leibarzt Dr. Johann Brandt als Mittagsgäste
  • Gespräche mit dem Hof- und Regierungsrat Georg Friedrich Schwartzenberger sowie dem anhaltischen Gesamtrat und Landrentmeister Kaspar Pfau
  • Inkognito-Ankunft des Herzogs Georg Friedrich von Schleswig-Holstein-Sonderburg
09. Mai 1639
Bernburg
  • Wirtschaftssachen
  • Entsendung von Gericke nach Köthen
  • Korrespondenz
  • Beherbergung des Herzogs von Schleswig-Holstein-Sonderburg auf dem Schloss
  • Rückkehr von Rindtorf aus Ballenstedt
10. Mai 1639
Bernburg
  • Abreise des Herzogs von Schleswig-Holstein-Sonderburg
  • Geschenke und Höflichkeiten für den Herzog
  • Reflexion über Zeit
11. Mai 1639
Bernburg
  • Zwei Spaziergänge bei schönem Wetter
  • Beratungen mit Schwartzenberger
12. Mai 1639
Bernburg
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Einsiedel als Mittagsgast
  • Treffen der Gemahlin mit Fürstin Sibylla in Gröna
13. Mai 1639
Bernburg → Köthen → Bernburg
  • Korrespondenz
  • Ausritt nach Köthen zum Abschied von Fürst Ludwig, dessen Gemahin Sophia und Schwester Anna Sophia
  • Kriegsfolgen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
14. Mai 1639
Bernburg
  • Dichter Morgennebel
  • Wirtschaftssachen
  • Spaziergang
  • Gericke als Mittagsgast
  • Kriegsfolgen
  • Beratungen mit Schwartzenberger
  • Gartenspaziergang mit der Gemahlin
15. Mai 1639
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Pfau und der anhaltisch-köthnische Sekretär Zacharias Straube als Mittagsgäste
  • Kriegsfolgen
  • Gespräche mit Schwartzenberger und Loyß
  • Wirtschaftssachen
  • Konflikt zwischen dem angeblichen Studenten Molweide und dem Amtmann-Stellvertreter Georg Knüttel
16. Mai 1639
Bernburg
  • Wechselhaftes Wetter
  • Korrespondenz
  • Ankunft des Ballenstedter Amtmanns Martin Schmidt mit dem Schlosstrabanten Georg Petz d. Ä.
  • Abendspaziergang auf die Felder
  • Hasenlieferung aus Ballenstedt
17. Mai 1639
Bernburg
  • Traum
  • Aufenthalt auf der Krähenhütte
  • Bericht durch Ludwig
  • Schmidt und die Witwe Maria Elisabeth von Wesenbeck als Mittagsgäste
  • Gespräch mit Schwartzenberger
  • Korrespondenz
  • Fischfang
  • Regen am Abend
18. Mai 1639
Bernburg
  • Großer Ärger
  • Kälte und Regen
  • Klagen durch den Bernburger Bürger Matthias Orlob
  • Gespräche mit Pfau und weiteren Amtsträgern
  • Ludwig und Schmidt als Mittagsgäste
  • Kriegsnachrichten
  • Hasenjagd
19. Mai 1639
Bernburg
  • Kälte
  • Anhörung zweier Predigten
  • Regierungspräsident Heinrich von Börstel und der Pfarrer Georg Enderling als Mittagsgäste
  • Gespräch mit Schwartzenberger
  • Kriegsnachrichten
20. Mai 1639
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Gespräch mit Schwartzenberger
  • Hasenjagd
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Ausritt mit Erdmann Gideon
21. Mai 1639
Bernburg
  • Spaziergang bei schönem Wetter
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
22. Mai 1639
Bernburg
  • Nachrichten
  • Korrespondenz
  • Bestrafung zweier Missetäter
  • Ausritt in die Weinberge sowie Besuch bei Ludwig und dessen Ehefrau Bella
  • Hasen- und Rehlieferungen aus Ballenstedt bzw. Harzgerode
  • Hasenjagd
  • Bessere Versorgung mit einigen Lebensmitteln
23. Mai 1639
Bernburg
  • Gestrige Sonnenfinsternis
  • Anhörung zweier Predigten zum Himmelfahrtstag
  • Einsiedel, Sachse, Gericke und Schmidt als Mittagsgäste
  • Jüngstes Unwetter um Ballenstedt
  • Begräbnis von Kupper
  • Starkregen und Gewitter am Abend
  • Seltsamer Traum von Sachse
24. Mai 1639
Bernburg
  • Bericht durch den Kanzlisten Johann Georg Spalter
  • Wirtschaftssachen
  • Pfau als Mittagsgast
  • Gespräch mit Schwartzenberger
  • Ausfahrt der Gemahlin nach Zepzig
  • Große Hindernisse für erneute Abfertigung nach Magdeburg
25. Mai 1639
Bernburg
  • Zwei Spaziergänge
  • Beratung mit Schwartzenberger
  • Entsendung von Spalter nach Magdeburg
  • Kriegsnachrichten
26. Mai 1639
Bernburg
  • Anhörung zweier Predigten zu Exaudi
  • Einsiedel, der Diakon Johann Kaspar Martius und Ludwig als Mittagsgäste
27. Mai 1639
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Waldauer Pfarrer Christoph Cautius als Mittagsgast
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Rückkehr des Hofmeisters Hans Ludwig von Knoch mit dem Maler Christoph Rieck aus Köthen
28. Mai 1639
Bernburg
  • Schönes Wetter mit Abendgewitter
  • Korrespondenz
  • Ausfahrt der Gemahlin mit den Kindern nach Baalberge
  • Beratung mit Schwartzenberger
  • Besuch durch Rieck
  • Beschenkung durch den Zerbster Amtshauptmann Joachim Christian von Metzsch mit einem halben Reh
29. Mai 1639
Bernburg
  • Fischfang
  • Gartenspaziergang
  • Klagen auf den Straßen
  • Rückkauf der geraubten Brautkutsche der Gemahlin
30. Mai 1639
Bernburg → Bornische Aue → Bernburg
  • Ausfahrt mit der Gemahlin bei schönem Wetter in die Bornische Aue
  • Regen am Nachmittag
  • Beratung mit Schwartzenberger
  • Hasenjagd auf dem Neustädter Kirchhof
31. Mai 1639
Bernburg
  • Verschiedene Anlässe zur Sorge
  • Kriegsnachrichten
|| [[Handschrift: 150r]]

Mittwoch den 1. May: 1639. <Walpurgis.>


Jch habe meinen pferden, die adern laßen schlagen, den meisten.


Alß der Schütze einen hasen geschoßen, hatt er 8 Reütter jm felde
gesehen, ohne zweifel Mauseköpfe.


Jn die kirche vndt wochenpredigt, am heüttigen behttage,
conjunctim. Jch habe auch zum erstenmahl, vor Mejner freundlichen herzlieb(st)en
Gemahlin, itzigen leibeszustand auf der Cantzel bitten, vndt
abkündigung thun laßen. Der liebe treẅe Gott, wolle vnß gne-
diglich erhören, Jhre Liebden zu rechter zeitt, mitt gnaden endtbinden,
vndt vnß beyderseits, mildiglich zu re erfreẅen, in Christo Amen.


Extra zu Mittage der Marschalck Burkhard von Erlach[.]


A spasso due volte nel giardino, ed altrj luochj amoenj.

|| [[Handschrift: 150v]]


Avis: von Plötzkau weßen sich Fürst Augustus mitt Fürst Iohann Casimir vndt etzlichen
vom außschuß verglichen, wie man zu contribuiren & tulia[!]. Jch
hatte auch dahin geschrieben, meine meinung, vndt daß man
ia Trandorf nicht laßen sollte, welcher dann cum comminatione
den Römerzug abermahls mahnet, vndt die execution in händen hatt.
Gott verleyhe beßere zeitten, mildiglich.

Donnerstag den 2. May: 1639.


Nach dem es gestern abendt zu regenen angefangen, hatt es diese
Nachtt, noch stärcker geregnet, auch gewaltig gedonnert vndt
geblitzt, <der Regen hatt auch noch heütte, oft angehalten.>


Sogno sta notte, come il già caro mîo Padre, m'havesse auverti-
Nota Beneto della guerra contra il Turco, e ch'io<vj> morirej tosto, havendomj
baciato la mano, più di tre Volte, molto teneramente. Ô Dio,
habbj pietà dj me, e ricordatj del tanto mîo sofferire.


Der Præsident hatt Paul Ludwig zu mir geschicktt, weill er etwas
vnpaß sein soll, vndt hatt mir referiren laßen, wie vngleiche
meinungen zu Plötzkaw, auf der zusammenkunfft gefallen,
wie meine groben Bernburger, die Bürgemeister[!]1, (gleich alß
Herren von hirschaw2) ihrer selbst vergeßen, ihr wortt zu reden,
gar auß der achtt gelaßen, hingegen vetter Iohann Casimir vndt
der Oberste Werder alß Fürst Ludwigs gesandter, sich vnserm Bernburgischen
antheil starck opponiret, vnbillichkeitten begehret, die
Städte vbereilet, vndt solche conclusa wollen machen,
die mir vndt meinem antheil wehren præjudizirlich ange-
standen. Er aber, hette sich mascule opponirt, meine, vndt Mei-
nes antheils jura defendirt, vndt vnangesehen, vieler Stichelreden, || [[Handschrift: 151r]]
endtlich ein billichmeßiges conclusum, erhalten. Es hatt
daß ansehen, alß wolle sich Fürst Ludwig von der gesamptung sepa-
riren. Desir n'a repos.


Meine wolle ist heütte gelifert zu 2 ThalerThlr: der Stein,
dem Matz Vrlob. Sie hatt in allem, in die 50 Steen außgetragen,
Gott lob, Jch habe kaum vber 550<700> Schafe, hammel, vndt
lämmer gehabtt, vndt die wolle ist numehr zweeneschürig,
nemlich in winterwolle auf Walpurgis, vndt Sommerwolle
auf Michaelis, abgetheilet. <Alte Schafe wahren es 501 vndt das vbrige an lämmern, darundter des Schäfers 5te. theil begriffen, nicht aber der knechte vieh, welches Sie vor sich haben, vndt ich pflege daran, keine wolle zu prætendiren.>

Freitag den 3. May: 1639.


Es hat continuirlich stargk geregenet, diese Nachtt,
vndt Tag, auch heütte Morgen etwaß gedonnert. Scheinet
also, es wolle die witterung dieses Jahrs, gar anderst wieder
werden, alß voriger Jahre. Gott helfe daß es vnß zu gute komme.


Jncongruitèz passèes a la mestairie, un peu exorbitantes.


Oeconomica tractirt, co'l juéz, y, srcrivano del baillaggio.


Zweene hasen von Ballenstedt bekommen. Iean vndt
Kersten, seindt von dannen wiederkommen. Die wolle
ist gar geringe gewesen, weil sie in fuga vor
den Schwedischen im holtze sehr zerrißen worden.


Es will mitt dem pachthandel nicht fortt, zu
heim. Meine Oeconomica wollen nicht rutzschen. Gott be-
wahre vnß vor allem vnheyl[,] verlust vndt verderben.

|| [[Handschrift: 151v]]

Samstag den 4. May: 1639.


Es continuirt der Regen noch immerfortt, dörfte wol
zu viel werden, weil sich das getreydig sehr davon nieder-
geleget, vndt gleich wie wir vmb den regen den lieben
Gott angeruffen, vndt mildiglich erhöret sein worden,
also werden wir numehr wieder, vmb einen gnedigen
Sonnenschein, bitten müßen, sonst verdirbt <besorglich> alles getreydig.


Somnia gehabtt, wie ich beym Churfürsten von Saxen ge-
wesen, mitt ihme, von meinem, vndt sejnem vnglück,
diversimode geredet, da hette er sich verwundert,
daß Morzin sollte gefangen sein, vndt mir wehre
viel bluts, auß beyden armen, wje Aderlaße
Nota Beneiedoch von sich selbst, ohne schmertzen vberflüßig,
Nota Beneauß den Adern entrunnen, darüber ich mich
Nota Beneselbst befrembden müßen. Jch hette auch auß der
Nase geblutet, vndt viel bluts gelaßen. Je
crains le meurtre de Thomas Benckendorf en <un> chemin si perilleux,
ou quelque autre desastre de quelque serviteur,
Dieu le vueille benignement destourner,
par sa grace, bontè, & Toutpuissance.


Hò discoperto disordinj grandj, per l'educazione
de' miej figliuolj, interrotta da pochi imprudentj.


Zeitung de Knoche, daß der Kayserliche Feldtmarschall leüttenampt hofkirch
zwischen Prag vnt Laun den Obristen Schlangen rencontrirt, ihm
12 Regimenter ruinirt, vndt seindt die Kayserlichen in 40 mille Mann im
anzuge. Banner hat sich zu Pirna fest geleget.

|| [[Handschrift: 152r]]


Risposta von Cöhten, de Fürst Ludwig vndt fräulein Anna Sophia[.]


Jch habe hieroben predigen laßen Magister Sachßen, vormittags.


Extra zu Mittage, Er, vndt der Rector Franciscus.


Apres cela, j'ay conversè avec le ministre de Cörmigk,
& luy ay donnè une bonne reprimande.


Nachmittags bin ich auß der kirche geko geblieben.


Es ist der gärtner, vndt andere anspänner vorm berge,
von Weißenfelß wiederkommen, mitt schlechtem bescheidt,
wegen ihrer verlornen pferde, dann nicht allein hertzog
Frantz heinrich vndt seine gemahlin, vns nichts ge-
antwortett, sondern auch ihnen stöße an stadt
der pferde restitution anbiehten laßen.


J'ay recü une piece rare de mes choses perduës,
(au sac de ce chasteau, l'an 1636) assavoir une belle pierre
d'aymant, que je pensois ne revoir jamais. Dieu me
face ravoir tout le reste, ou beaucoup a l'equipollent,
si ie ne merite davantage.

Montag den 6ten: May: 1639.


Daß naße wetter will noch nicht nachlaßen, wiewol
es sich etwaß gemiltert, heütte vndt gestern.


J'ay eu beaucoup de destourbier, en mon mesnage, a
cause de l'insolence de quelquesuns trop exorbitante.


Nachmittags bin ich mitt Erdtmann hinauß geritten, wiewol
etwaß in feüchtem wetter.

|| [[Handschrift: 152v]]

Dienstag den 7ten: May: 1639.

<Windig, feüchtt.>


Melchior Loyß jst herauff kommen, mir sejne Noht, vndt anliegen
zu klagen, a cause des diffamations, etcetera etcetera des
mesdisans. C'est un grand cas, des calomnies!


Il semble, que le monde ne peut estre sans inquietude.
Ô Dieu, rends moy, la liesse perdüe!


Rindorff nach Ballenstedt geschickt, mitt meinen
iährigen fohlen, alß drey hengstfohlen, vndt einem
Stuhtenfohlen. Gott gebe, daß sie mir in der hartz-
weyde wol gedeyen, vndt daß ich mehr glück damitt
haben möge, alß mitt den vorigen iungen pferden,
so mir theilß gestorben vndt verdorben, theilß von
den Soldaten hinweg genommen worden.

<Windig.>


Oeconomica, Justitzien[-], vndt Polizeysachen vorgenommen.


Ejnsjedel vnd Doctor Brandt, zur Mittagesmahlzeitt, nach
dem wir, in der wochenpredigt conjunctim, mjtt Madame
gewesen.


Nachmittags ist der hofraht bey mir gewesen.


Postea Caspar Pfaw, so von Magdeburgk wiederkommen.


heütte zu abends ist ein Junger hertzogk von Hollstein
vnbekandter weise in die Stadt kommen, vndt ob sinistra
suspiciones, nichtt pro dignitate, tractirt worden.

|| [[Handschrift: 153r]]


Allerley Oeconomica angeordnet.


Franciscum nach Cöhten, alios alibj<alio> hin geschicktt.


Den Marschalck, vndt Einsiedeln beschrieben, zur
aufwartung.


Vormittags nach dem hertzogk Geörg Friederich von Holl-
stein, wol außgeruhet, habe ich ihn außm gasthofe durch
Knochen, vndt Einsiedeln holen laßen, vndt ihn hieroben
aufm Schloß logiret, in auch des gesterigen affronts zu ver-
geßen gebehten, vndt ihm alle mügliche satisfaction gegeben.


Rindorf ist Nachmittags, von Ballenstedt wiederkommen.


Der hertzogk ist mitt seinen beyden capitainen3, vndt
leütten, selb zehende, von hinnen verraysett, nacher
Hall, vndt Weißenfelß zu. Gott wolle ihn geleitten.


Er hatt ein vngrisch pferdt, vndt büchße alhier bekommen,
auch sonsten alle mügliche cortesie.


Non si può penetrari diffettj del tempo.
Chj tempo hà, e tempo aspetta, tempo perde.

Samstag den 11ten: May: 1639.


A spasso fuora, due volte, in un bel tempo.


Den hofraht Nachmittags bey mir gehabt, vndt von
etzlichen importantzien vndt alterationen deliberirt.

|| [[Handschrift: 153v]]

Sonntag den 12ten: May: 1639. Cantate.


Jn die kirche, conjunctim, vormittags,
Nachmittags singillatim in die kirche.


Einsiedel extra zu Mittage, vndt in beyde conciones.


Meine herzlieb(st)e gemahlin, ist nach Gräna gefahren,
zu einer conferentz mitt der Fürstin von Plötzkau vndt ist
darnach wiederkommen.

Montag den 13den: May: 1639.


Depeschè vers Magdeburg. Dieu nous conduyse par tout.


Jch bin heütte vormittags des Morgens aufgewesen,
nach Cöhten geritten, allda abschiedt zu nehmen, weil der
herrvetter Fürst Ludwig mitt der FrawMuhmen, vndt Schwester
Anne Sofien in kurtzem nacher Wildungen verraysen will.
Es ist mir alle courtoysie wiederfahren.


Alß ich wieder zurücka kommen, vndt Meine gemahlin,
(bey welcher die Fürstin von Plötzkau abermalß heütte alhier ge-
wesen,) wieder gesehen, haben sie mir erzehlet, wie
heütte vber der Sahle, den bürgern in der Stadt, vorm
Thor, 11 pferde außgespannet worden, zu ihrem großen schaden.


Zeitung daß die controversia zwischen Engelland vndt Schottlandt,
noch nicht gestillet seye, wiewol etwas hofnung zum vergleich.


Jtem: daß Sich die Königin in Engellandt bekehren wolle.


Jtem das die Jesuiter auß Engellandt, wje auß Malta || [[Handschrift: 154r]]
geschaft seyen.


Jtem: daß der Prinz von Vranien zu felde ziehe.


Jtem: daß die Frantzosen herzog Bernhardt vergeben
Nota Benewollen, zur recompens seiner treẅen dienste.
Es seye aber offenbar vndt præcavirt worden.


Jtem: daß in WestJndien viel händel vorgehen.


Jtem: daß die Türcken, den Venedigern, bey Catharo
eine Festung4 abgenommen.


Jtem: daß die Schweden in Böhmen, starck streiffen.

Dienstag den 14den: May: 1639.

<Dicker Nebel des Morgends.>


Oeconomysachen angeordnett, vndt bin außgegangen. <extra: le Recteur a disner.>


heütte ist kundtschaft einkommen, alß sollten die gesterigen
abgenommenen pferde zu helfta sein, Mein gewesener
vorreüter Jochem Bila wehre dabey gewesen, vndt
noch einer so mir vor diesem in weinbergen gedient.
Ein schöner danck vor erzeigte gnaden, sic vos! non vobis!5


Jch habe befohlen, man solle ihnen nachschicken.
Also seindt innerhalb wenjg tagen, bey 30 pferde, in der
Stadt, vndt vorm berge außgespannet worden, welches den
vndterthanen, vndt consequenter mir selber ein großer schade jst.


A meridie; bin ich in garten mitt Madame gegangen, nach
dem ich mitt dem hofraht geredet, auch so wol Juridica
alß oeconomica, hinc jnde, angeordnett.

|| [[Handschrift: 154v]]

Mittwoch den 15den: May: 1639.


Jn die wochenpredigtt.


Zu Mittage, ist extra: Caspar Pfaw, vndt Zachariaß
Straube, zur Mahlzeitt gewesen.


Avis: daß von einer starcken partie Reütter, gesteri-
ges tages, daß Wr Krichelische viehe, (vnterm vor-
wandt, alß gehörete es dem Obersten Wrangel alles
zu) wehre hinweg genommen worden, heütte aber,
hetten sje Cüno harttwig Werders sein vieh, auch
hjnweg getrieben. Gott bewahre mir, daß meynige,
vndt einem ieglichen, daß seinige. Es scheinet also,
daß es zu beyden seitten der Sahle, gar vnsicher, wjll
werden.


Den hofraht, habe jch Nachmittags bey mir gehabtt, wie auch Melchior Loyß[.]


Von Cöhten, sejndt wejnhändler anhero kommen, haben
Sechs Tahler, vor den eymer gegeben.


Verworrene händler<händel,>, wegen etlicher diffamationen gehabtt,
so zwjschen M<olweide> vndt Georg Knüttel durch anregung Melchior Loyß' vorgangen[.]

Donnerstag den 16den: May: 1639.

<Pioggia, poj vento, poj grandine, dapoj bel tempo.>


Es hatt gestern abendt, vndt diesen Morgen zimlich starck
wieder geregenet, darnach <geschloßet[,]> gewehet, endlich schön wetter worden.


Risposta von Magdeburg vom Obristen Trandorf wegen Meiner gemahlin
kutzsche, so ich angesprochen, vndt sein Obrist leutnant mir sie zu
restituiren, difficulteten machett.

|| [[Handschrift: 155r]]


Der Amptmann von Ballenstedt, jst mitt Geörg Petzen Gott
lob durchkommen, wiewol es von wegen der streiffenden
parteyen gar nicht sicher.


Zu Abends, bin ich hinauß ins feldt gegangen, den segen
Gottes im lieben getreydig, sonderlich rocken vndt
gersten, zu besehen. <Vn lievre de Ballenstedt.>

Freitag den 17den: May: 1639.

<Somnium wie der Churfürst von Saxen, mitt mir getruncken, Jch hette ihm meine>b
<La notte <ordinaria> innanzi il giorno, habe ich einen Trawm gehabtt, wie ich mitt dem Churfürsten von Saxen gezecht, vndt alß ich vermeinet, in einem hellen glaß, (so mir sein kammerJuncker gebrachtt<zugetragen vndt eingeschenckt>) ihm des Kaysers gesundtheitt zuzubringen, wie auch in gutem weißen wein geschehen, wehre <darnach> auß dem glase, ein bleyerner becher worden, in gestaltt des <selben> schahlglases, als ich es genaw angesehen, der Churfürst hette mir darauß bescheidt gethan, in einem rohten saftwein, welcher so dick wie geronnen bluht gewesen, aber sehr lieblich geschmeckt, dann ich mitt dem finger an der seitte, nach dem es der Churfürst außgetruncken gehabt || [[Handschrift: 155v]] etwaß abrinnendes abgestrichen, vndt also ein tröpflein davon gekostet, welches mir wie ein anmuhtiger safft gar süße vndt lieblich geschmeckt. Darüber wachte ich auff. Es möchte wol etwas sonderliches andeütten.>


Frühe auf die kräenhütte, <zu schiessen.>


Paul Ludwig bey mir gehabtt, vndt relationes angehöret.


So hatt sich auch der Amptmann von Ballenstedt angemeldett,
vndt ist extra zu Mittage geblieben, wie auch die Wesembeckjnn.


Nachmittags ist der hofraht bey mir gewesen <et cetera[.]> postea aber


Jch habe ein ankündigungsschreiben vom herzog Friederich von
hollstein Meiner gemahlin Stiefbruder entpfangen, daß ihn,
vndt Seine gemahlin (meine base von Zerbst) Gott der aller-
höchste, mitt einem iungen Sohn, den 19den: hujus: erfreẅet.

|| [[Handschrift: 155v]]


Vor abends, habe ich die raysen an der Mühle
aufheben laßen, vndt etzliche Pfund (libra)℔: fische fangen sehen,
mehrentheilß barben. Vndter andern aber war ein schöner
ahl, in den Stromkörben, alß wir noch keinen diß
iahr gefangen. Baldt nach dem ich wieder hinauff
aufs Schloß kommen, hatt es zu regenen angefangen, gegen
abendt.

Samstag den 18den: May: 1639.

<Malherberie horrible.>
<Kälte, regen.>


Matz Vrlob, bey mir gewesen <vndt hatt geklagt, daß ob er schon seine pferde angesprochen, habe er dieselben doch nicht wieder bekommen können, dann die Schwedischen hetten gesagt: die Bernbürger Nota Bene wehren doch rebellen, vndt sie die Soldaten hetten ordre, nicht allein die pferde sondern auch das vieh vollends hinweg zu nehmen. Wollten in kurtzem, wjederkommen. Tout cela sans doute pour la haine, qu'on a conceüe contre ma personne, & il semble, que le Duc Frantz Henry, soit fort irritè contre ma personne sans cause.>


Postea Caspar Pfaw, postea andere Beampten.


Dapoj Paul Ludwig vndt Martin Schmidt, extra: zu Mittage.

|| [[Handschrift: 156r]]


hingegen sollen die Magdeburger vndt Leiptziger in
dem Cöthnischen auch starck streiffen, vndt dieselben,
(a cause de leur Prince) vor rebellen halten, also heists:
von allen seitten:
Quicquid delirant Reges, plectuntur Achivj!6


Der Schütz hatt einen hasen geschoßen.

<Kalt wetter.>


Aufm Sahl alhier zu Bernburgk au hatt Magister Ender-
ling, sonst Pfarrer in der Neẅstadt, gepredigett.


Extra zu Mittage, der Præsident, vndt Magister Enderling.


Nachmittages, wieder in die kirche singillatjm,
mitt dem præsidenten.


Als ich auß der predigt wiederkommen, hatt
sich der hofraht bey mir eingestellett.


Avis: daß hertzog Frantz heinrichs vndiscipli-
nirte Reütter, auf die nähe kommen, vndt
zu halle, vnß zu ferrnerem schaden logiren werden.

Montag den 20sten: May: 1639.


Schreiben vom hertzog Augusto von Braunschweig.


Den hofraht habe ich bey mir gehabtt, sta mane.


Ein hase der Schütze geschoßen, <bey Grehna.>


Zeitung daß Banner in Prag sein solle.
<vndt ein greẅlicher casus in Erfurdt sich begeben, wegen Mordthaten[.]>

|| [[Handschrift: 156v]]


Schreiben von Adolf Börstel daß der gute Vannelly gestorben, et cetera[.]
Jtem: abschrifft einer compererie, in casu, daß ichs thun will.


Nachmittags hinauß geritten mitt Erdtmann Gideon.


Schreiben von Meinem Bruder entpfangen, en termes
mediocres, a cause de Jean Ernest de Börstel.


Jtem: von Meinem vetter Graf Arnoldt Jost von
Bentheimb.


heütte ist herrvetter Fürst Ludwig, mitt Seiner gemahlin, vndt
Schwester Anne Sofien nacher Wildungen in Sawerbrunnen
aufgebrochen, Gott gebe ihnen glück, heyl, vndt gesundtheitt.
heütte liegen sie zu Plötzkaw.

Dienstag den 21. May: 1639.


A spasso fuora in zimlichem wetter, <<zu> abends, hatts etwas gedonnert.>


Oeconomica tractirt, <vor- vndt Nachmittages.>


Avis: daß 4 Regiment in diesen gegenden, vor die Schwedischen
sollen auf die beine gebracht werden, vom general Major7[.]


herrvetter Fürst Ludwig ist heütte nach hartzgeroda.


hertzog Berndt habe sich cum Rege Galliæ verglichen,
Ober[-] vndt NiederElsaß neben der vogtey hagenaw,
vndt Stift Straßburg zu behalten, vndt sollte ihn der
König dabey schützen helfen, hingegen hette her<t>zogk Berndt,
alles jn Burgundt abgetretten.


herzog Frantz henrich lieget zu Sonderßhausen, vndt
heringen, wollen nach dem Eißfelde zu, gehen.


Diese avisen kommen vom Caspar Pfau her.

|| [[Handschrift: 157r]]

Mittwoch den 22sten: May: 1639.


Avis von Weymar, daß <vetter> Hanß Wilhelm, herzog h Wilhelms
drittgeborner Sohn, im 9ten. Jahr seines allters, ein
liebes schönes herrlein, neẅlich mitt todt abgangen,
Jch habe herzog Wilhelmo, das leidt geklaget, weil ich
ihn sehr wol gekandt, den lieben iungen Printzen.


Caspar Kupper mein gewesener lackay, vor diesem
etzliche Jahr lang, vndt seidthero meines Brudern,
ein treẅer diener, ist diese Nacht, alhier zu
Bernburgk gestorben. Gott genade ihm.


Castiga vellacos, dos, alla Todesca, y Spagnola.


Nachmittags bin ich hinauß in die weinberge geritten,
zu sehen, wie Gott lob, der wejnwachß, sich noch
wol anleßett, vndt in transitu, habe ich
dem Secretario Paulo, vndt seiner Frawen,
alß vnserer elltisten dienerin so noch am leben,
in ihrem losament, (darinnen ich auch ein
nohtwendiges accidentbrieflein zu vndter-
schreiben gehabtt,) gnedig zugesprochen.


Ein Rehebock von hartzgeroda ankommen, nebst
zweene hasen von Ballenstedt vndt einen hatt der Schütze
geschoßen, alhier. Alles kömbtt heütte auf einmahl.


Die tractation an hünern, krebßen, vndt Tauben,
auch anderer Victualien, ist beßer gewesen, als voriger tage.

|| [[Handschrift: 157v]]

Donnerstag den 23. May: 1639. himmelfahrtsTag.


Gestern Nachmittags, war eine Sonnenfinsternüß.


Jch habe heütte auffm Sahl predigen laßen Magister Sachßen.


Extra: waren zu Mittage, Einsiedel, Magister Sax, vndt
Franciscus, wie auch der Ambtmann von Ballenstedt,
welcher numehr schon etzliche tage allhier gewesen,
vndt am Bernburger Sahlbuch laborirt.


Vorgestern, soll so ein greẅlich wetter, zu Ballen-
stedt, vndt vmb selbige gegenden sein gewesen, daß
man vermeinet, es wehre der iüngste tag vorhanden,
vndt der donner, hatt zu Ascherßleben eingeschlagen,
in einer kirchen. Allhier zu Bernburg aber, ist Mittel-
meßig wetter gewesen. Gestern, hats etwas gedonnert.


Vormittags aufm Schloß, Nachmittages, vorm berge in der kirche
predigt gehöret.


heütte ist Caspar, gar ehrlich begraben, vndt von
den hofedienern ihme das geleidte zum ruhebettlein gege-
ben worden.


Es hatt zimlich starck gegen abendt gedonnert,
vndt geregenet.


Nota Bene[:] Ce mattin nostre Ministre Maître Sax, a eu un estrange
songe. C'est: qu'il luy sembloit; que je l'eusse fait appeller, &
apres avoir eu bonne audience auprès de moy, sortant de chèz
moy, & venant au droict de la belle fontaine blanche, sur
laquelle est la statüe de feu Son Altesse, il le surprint un || [[Handschrift: 158r]]
grand chien noir, qui luy courroit sus du nouveau
bastiment, & jetta le ministre par terre, le voulant
èsgorger. Mais le ministra l'amadoua <a la poictrine &> au col avec
la main, de peur de ses morsüres, & cependant sur-
vint de l'autre costè George Petz, auquel il cria,
le suppliant de l'ayder des pattes & violences de ce
chien, l'autre dit: je n'oserois, car mon Prince
ayme autant ce chien, que pas un. Le ministre
repliqua: Notre prince estimera plus un homme
qu'un chien, je vous prie venèz a l'ayde. Mais
il n'en voulut rien faire. En ces entrefaites,
& angoisses de ce bon homme, un autre du chasteau,
luy sembla survenir, avec un petit enfant
au costè, quj ioua du violon. Le chien voyant
& entendant cela, s'accosta a l'enfant
s'assit auprès d'iceluy, fort paysiblement,
& l'entendit jouer. En cest instant fut deli-
vrè le bon Ministre, quj se mit a louer Dieu
de ceste delivrance, en chantant:
Strick ist entzwey, vndt wir seindt frey:
der Nahme Gottes stehe vns bey.
Et incontinent apres il s'esveilla, admirant
ce songe extraordinaire & allant avec quelque retenüe
ou arrierepensèe, a ce chasteau. Dieu le preserve.

|| [[Handschrift: 158v]]

Freitag den 24. May: 1639.


hanß Geörg Spalter, so gestern abends, von Magdeburg
wiederkommen, hat mir wegen seiner zimblichen
verrichtung, relation gethan, wiewol es allenthalben
difficulteten giebet, sawer vndt schwehr wirdt.


Von Deßaw habe ich auch vmbs geldt keine Victua-
lien bekommen können. Il semble, qu'jl y a des nou-
veaux Officiers, mal courtois.


Caspar Pfaw war extra, zu Mjttage.


Den hofraht similmente dopò pranso, bey mjr gehabtt.


Meine freundliche herzlieb(st)e Gemahlin, ist hinauß nach Zeptzigk, vndt
auf Jhre felder gefahren, vndt hatt sich wol darnach befunden.


Es gibt gewaltige difficulteten von wegen der neẅen
verschickung nacher Magdeburgk vndt viel remoras. Ein guter
fortgang wehre zu erwüntzschen.

Samstag den 25. May: 1639.


A spasso, vor: vndt Nachmjttages.


Auch raht gehalten mitt negromonte.


Hans Georg habe ich heütte früh, selb ander, nach Magdeburg geschickt[.]
Gott gebe glück, vndt succeß, damitt ich ia nicht in
schmipff gerahte, vndt einen bloßen, etwan schlage.


Es ist heütte avis einkommen, alß sollte der Banner Prag
eingenommen, außgeplündert, vndt den Retzschin abgebrandt
haben, auch auf 12 Meilenm. von Wien streiffen, si credere licet.

|| [[Handschrift: 159r]]

Sonntag den 26. May: 1639. Exaudj.


herr Martius hatt vormittags heroben auffm Saal geprediget.


Einsiedel, Martius vndt Paulus extra zu Mittage.


Nachmittags bin ich in die predigt, des Diaconj vorm berge ge-
fahren, mitt meinen Söhnen.

Montag den 27sten: May: 1639.


Nacher Deßaw an Esche Walwitz ein hochzeittpræsent ge-
schickt, nebst einem schreiben, durch einen lackayen.
Hazard! s'il est pillè. Dieu l'en garde.


Extra war der Pfarrer Cautius zu Mittage, ohne
den Amptmann von Ballenstedt welcher noch nicht verrayset.


Zeitung daß die Kayserlichen sich noch in starcke postur stellen
in Böhmen sich zu wehren, mitt hülfe der Polen vndt Vngarn.


Jtem: die Frantzosen vndt Spannischen wollen wieder
an einander.


herzogk Berndt, continuirt in seinen verfaßungen.


König in Engellandt, verfähret scharf mitt den Schotten.


Der GroßTürck will satisfaction von den Venedigern
haben, wejl sie den handel angefangen.


<König jn> Polen, vndt Chur Brandenburg kommen zusammen, <RegioMontj.>


Jn Savoya gibt es noch seltzame motus.


Knoche jst von Cöhten wiederkommen, dahin er geritten,
vndt hatt Christoff Mahlern mittgebracht.

|| [[Handschrift: 159v]]

Dienstag den 28. May: 1639.

<Bel tempo il giorno, folgore e tuono la sera.>


Risposta von Deßaw, vom Walwitz wegen des
vberschickten ansehlichen hochzeittpræsents, durch meinen
lackayen.


Meine herzlieb(st)e gemahlin ist hinauß nacher Palbergk spatzi-
ren gefahren samit den kindern.


Jch habe interim raht gehalten, mitt Schwartzenbergern.


Christof Malern bey mir gehabtt, qual non ama Barbarossa8.


Risposta von Zerbst, vom haüptmann Metzsch, gar
treühertzig, mitt einem halben Rehe, die andere helfte,
hatt er nach Plötzkaw, geschicktt.


Jch bin auff die fischerey, in der Mühle, vndt sonsten, bey
den Stromkörben, diesen Morgen gegangen, vndt habe
8 Pfund (libra)℔: fjsche, darundter 1 aal, vndt ejne lamprete
gefangen.


A spasso nel horto; moltj lamentj fra via, de' miserj,
afflittj, ed affamatj. Jddîo lj ajutj per la sua bontà e mi-
sericordia. Amen.


Buona FORTUNA, daß mir Hanß Geörge, vndt der
lackay Kersten, meiner gemahlin brauttwagen, (so die
Schwedischen den Kayserlichen<ChurSächsischen alhier erobert hernach> verkauft,) von Magdeburg wieder-
brachtt, weil der Obrist leutnant Knorr, der sie gebrauchtt, gegen
20 ducaten, vndt vorzeigung des Kayserlichen patents, mir sie ab-
folgen lassen müßen.

|| [[Handschrift: 160r]]


Jch bin mit Meiner herzlieb(st)en gemahlin, vormittags hinauß in die
Bornick<er> Awe spatziren gefahren, in schönem wetter.


Nachmittags hats geregenet, vndt mitt dem hofraht,
raht gehalten. <On s'est expectorè.>


Diesen abendt ist mir ein iunger hase, so auf dem kirch-
hof alhier, in der Neẅstadt gefangen worden, zugebrachtt
worden, welches mehr vor eine desolation, alß vor ein
glück zu schätzen.

Freitag den 31sten: May: 1639.


Ie suis fort en peine, pour le bon Thomas Benckendorf (Dieu vueille
divertir tout malheur,) puis pour la depesche vers Cologne
& puis pour Nostitz[.] Dieu vueille rendre a moy & a tous
les miens, plus de bonheur, pour tant de malheurs,
quoy que cela soit au delà de mes merites, & des
acheminemens, que je devois, helas! jadis! entreprendre.


Avis von Caspar Pfawen, daß die Schwedischen Regimenter vndterm commando des herzogs
von Sachßen nicht weitter alß nach Mülhausen kommen, selbige Stadt ge-
schätzet, vndt von dannen, nach Böhmen gegangen, Jtzo ließen sich,
Kayserliche partien derer örter vndt in der gülden awe starck sehen,
legen auch auf dem Eißfelde 3 Regimenter, vndt wehre der außschuß
daselbst auch bey 600 Mann starck, zu Nordhausen aber, läge
eine compagnie vom Lünenburgischen volck. Die Wolfenbütteler sollen auch
noch mit 600 Mann zu Roß vndt fuß neben 5 Stücken außen sein. Ezliche
vermeinen, es seye auff Quedlinburg, oder halberstadt angesehen.
Von Dresen[!] sein 150 Mann zu wasser neben viel munition vor Magdeburg ankomme[n.]
Das Schwedische hauptquartierc ist noch in Prag, das Kayserliche aber zu Königingretz.


Textapparat
a Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
b Gestrichenes im Original verwischt.
c "haupt4tier." im Original steht für "hauptquartier".

Kommentar
1 Als Bürgermeister der Bernburger Talstadt amtierten damals Joachim Döring und Johann Weyland, in der Bergstadt bekleideten dieses Amt Balthasar Fuß, Simon Bungenstab und Christoph Spiegel.
2 Hier: Hinweis auf die im Volksmund wegen ihrer Einfalt und ihrer teils lächerlichen Taten häufig verspotteten "Hirschauer", die meist mit der oberpfälzischen Stadt Hirschau assoziiert, aber auch mit gleichnamigen Dörfern in Verbindung gebracht werden.
3 Personen nicht ermittelt.
4 Ort nicht ermittelt.
5 Zitat nach einem Vergil zugeschriebenen Lobgedicht auf Kaiser Augustus nach Don. Vita Verg. 70 (ed. Diehl 1911, S. 35).
6 Zitat aus Hor. epist. 1,2,14 (ed. Fink/Herrmann 2000, S. 154f.).
7 Identifizierung unsicher.
8 Identifizierung unsicher.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1639_05.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
abfolgen
herausgeben
Abkündigung
Bekanntgabe von einer erhöhten Stelle aus
Accidentbrief
Gelegenheitsbrief
die Ader schlagen
zur Ader lassen, Blut abnehmen
Alteration
Aufregung, Ärger
Alteration
Veränderung (zum Schlimmeren)
Anspänner
Untertan, der ein Pferd zum Dienst für die Obrigkeit hält
ansprechen
Anspruch erheben, beanspruchen
ansprechen
bittend ansprechen, um etwas bitten, ersuchen
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
beschreiben
schriftlich ein- oder vorladen
besorglich
zu Besorgnis Anlass gebend, heikel, zu befürchtend
einen Bloßen schlagen
erfolglos sein, einen Fehler machen, sich blamieren
Cantate
vierter Sonntag nach Ostern
Capitän
Hauptmann (Kommandeur einer Kompanie bei Infanterie- und Dragonereinheiten)
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
contribuiren
außerordentliche Steuern oder andere Zwangsabgaben entrichten
contribuiren
beitragen, beisteuern, einen Anteil leisten
Cortesie
Höflichkeit
defendiren
verteidigen
deliberiren
überlegen, beratschlagen
Desolation
Verwüstung, Verödung
dick
dicht
Difficultet
Schwierigkeit
Eimer
Hohlmaß für Flüssigkeiten
Exaudi
sechster Sonntag nach Ostern
Gesamtung
gemeinschaftliche Regelung landesfürstlicher Herrschaftsbereiche (hier: der Fürsten von Anhalt)
Gesamtung
gemeinsame Unternehmung
Importanz
Bedeutung, Wichtigkeit
Importanz
wichtige Angelegenheit, Sache von Bedeutung
Jubilate
dritter Sonntag nach Ostern
Losament
Unterkunft, Wohnraum
Mauskopf
Dieb, Spitzbube
Michaelistag
Gedenktag für den Erzengel Michael (29. September)
Partei
kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde
Partei
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partei
(sich gegenüberstehende) Seite
Partie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
Partie
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partie
(sich gegenüberstehende) Seite, Partei
Partie
eine gewisse Anzahl oder eine Gruppe von Dingen oder Personen gleicher Art
Patent
Urkunde über die Verleihung eines Rechts, Erlaubnisschein
Patent
schriftlicher Anschlag (meist zur öffentlichen Bekanntmachung einer obrigkeitlichen Verordnung oder Mitteilung)
Patent
mit der Ernennung zum Offizier verbundene Verpflichtung zum Anwerben und Unterhalten eines bestimmten Truppenkontingents
Patent
Befehl
Postur
Stellung, Haltung, Lage
präcaviren
verhüten
präjudicirlich
nachteilig, eine Vorentscheidung für künftige Rechtsfälle treffend
prätendiren
vorgeben, vortäuschen, heucheln
prätendiren
fordern, in Anspruch nehmen, Anspruch erheben
Relation
Bericht
rencontriren
antreffen, begegnen
Römerzug
von den Reichsständen zu entrichtender, in Matrikeln festgelegter finanzieller Beitrag, der ursprünglich zur Finanzierung des Begleitzuges der deutschen Könige zur Kaiserkrönung nach Rom, später zur Deckung der monatlichen Kosten für die Unterhaltung und Besoldung von Truppenkontingenten des Reichs und der Kreise diente
Salbuch
amtliches Güter- und Einnahmenregister, Bestandsverzeichnis eines größeren Grundbesitzes
schätzen
mit außerordentlicher Geldzahlung (Ranzion) belegen, besteuern
schloßen
regnen, graupeln, hageln
selbzehnt
eine Person mit noch neun anderen, zu zehnt
Stein
Gewichtseinheit für Flachs, Talg und Wolle
Stromkorb
Reuse, welche in die Strömung eines schnell fließenden Gewässers zum Fischfang gelegt wird
Stück
Geschütz
Succeß
Erfolg, glücklicher Ausgang
Tractation
Bewirtung, Verpflegung
Tractation
Behandlung
Tractation
Verhandlung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Volk
Truppen
Walpurgistag
Gedenktag für die Heilige Walburga (1. Mai)
Zeitung
Nachricht
zweischuerig
zwei Schuren, Mahden oder Ernten liefernd
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Eleonora Hedwig von Anhalt-Bernburg

geb. 1635
gest. 1685
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1673 Kanonissin und seit 1683 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Gandersheim.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Ernesta Augusta von Anhalt-Bernburg

geb. 1636
gest. 1659
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia von Anhalt-Köthen
Geburtsname: Gräfin Sophia zur Lippe

geb. 1599
gest. 1654
Anm.: Tochter des Grafen Simon VI. zur Lippe (1554-1613); 1626-1650 Ehe mit Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Emsige"); seit 1629 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

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Fürstin Sibylla von Anhalt-Plötzkau
Geburtsname: Gräfin Sibylla zu Solms-Laubach

geb. 1590
gest. 1659
Anm.: Tochter des Grafen Johann Georg zu Solms-Laubach (1547-1600); 1618-1653 Ehe mit Fürst August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); ab 1621 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gläubige"); seit 1622 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Johan Gustafsson Banér

geb. 1596
gest. 1641
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Banér (1547-1600); schwedischer Obrist (1621), Generalmajor (1623), General der Infanterie (1630) sowie Feldmarschall im Nieder- und Obersächsischen Reichskreis (1634); ab 1630 Reichsrat; seit 1634 Oberbefehlsshaber der schwedischen Armee in Deutschland; ab 1638 zugleich Generalgouverneur in Pommern; seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Haltende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Graf Arnold Jobst von Bentheim und Steinfurt

geb. 1580
gest. 1643
Anm.: Sohn des Grafen Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606); 1606-1610 gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Wilhelm Heinrich (1584-1632) regierender Graf von Bentheim und Steinfurt; 1610-1632 alleiniger Regent der Grafschaft Bentheim; seit 1632 alleinregierender Graf von Bentheim und Steinfurt.

Weiterführende Informationen in der GND
Joachim Bila

Anm.: Vor 1639 Vorreiter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
Hans Ernst von Börstel

geb. ca. 1585/90
gest. 1654
Anm.: Sohn des anhaltischen Rats Ernst von Börstel (ca. 1560-1623?); Erbherr auf Westeregeln; zunächst hessisch-kasselischer Rat; 1622 Hofjunker und 1623/24 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, danach auch für dessen Bruder Ernst (1608-1632); ab 1633 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode (noch 1649); seit 1634 zudem Hofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); später Hauptmann von Schloss und Amt Hoym (bis 1654); seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittere").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg
Herzog Georg Wilhelm in Preußen

geb. 1595
gest. 1640
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1619 Statthalter in Jülich-Kleve; ab 1619 Kurfürst von Brandenburg; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufrichtende").

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Johann (2) Brandt

geb. 1604
gest. 1672
Anm.: Sohn des Tirschenreuther Kantors Bartholomäus Brandt (gest. 1611); Studium in Erfurt (1623) und Altdorf (nach 1630 Promotion zum Dr. med.); ursprünglich Arzt in Reichenbach/Vogtland (noch 1630); ab 1632 kriegsbedingt in Bernburg, dort baldige Bestallung zum Stadtphysikus; (vor 1637) bis November 1649 Leibarzt des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und spätestens seit 1647 auch dessen Rat; seit Ostern 1650 Hofarzt des Fürsten Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen (1638-1665) und dessen verwitweter Mutter Sophia (1599-1654); vgl. Wolfram Kaiser / Arina Völker: Universität und Physikat in der Frühgeschichte des Amtsarztwesens, Halle (Saale) 1980, S. 38.
Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg
Herzog Georg von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); 1611/12 dänischer Obrist bzw. Generalwachtmeister; 1619-1624 und 1634 General des Niedersächsischen Reichskreises; 1626-1630 kaiserlicher Obrist; 1630-1635 schwedischer General; ab 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Calenberg (1636 Hannover als Residenz); seit 1636 Befehlshaber einer kleinen unabhängigen Armee der welfischen Teilfürstentümer Calenberg-Göttingen, Lüneburg-Celle und Wolfenbüttel; ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fangende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg

geb. 1579
gest. 1666
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg (1533–1598); ab 1604 Paragiatsherrschaft in Hitzacker; seit 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel (bis 1643 Residenz in Braunschweig wegen kaiserlicher Besetzung der Festung Wolfenbüttel); Büchersammler (Bestand der ursprünglichen Bibliotheca Selenica, später Bibliotheca Augusta zum Zeitpunkt seines Todes 40.000 Bände); ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Befreiende").

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Simon Bungenstab

gest. 1644
Anm.: Um 1618/37 Kämmerer und spätestens seit 1638 Bürgermeister der Bernburger Bergstadt.
Christoph Cautius
Christoph Kautz

geb. 1573
gest. 1642
Anm.: Sohn des Bernburger fürstlichen Mundkochs Hans Cautius; 1601-1608 Kantor in Bernburg; Pfarrer in Poley (1608-1633) und Waldau (seit 1633); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 304.
Joachim Döring

gest. 1658
Anm.: Ratskämmerer sowie seit 1636 Bürgermeister der Bernburger Talstadt (1636, 1640, 1643, 1645/46, 1649, 1652, 1655 und 1658 regierend); vgl. Volker Ebersbach: Geschichte der Stadt Bernburg, Bd. 1, Dessau 1998, S. 237.
August Adolf von Drandorf

geb. ca. 1590
gest. 1656
Anm.: Sohn des Wolf Friedrich von Drandorf (gest. 1632) auf Belgern; kursächsischer Obristleutnant (1631), Obrist (1635-1650) und Generalwachtmeister (1649); Kommandant von Leipzig (1636-1638), Magdeburg (1638-1646) und Großenhain (1648-1650); 1649/50 kursächsischer Gesandter auf dem Nürnberger Exekutionskongress; 1644 Erhebung in den Freiherrenstand.

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Heinrich Friedrich von Einsiedel

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; 1623 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); im Oktober 1637 interimistischer und ab 1639 bis mindestens 1650 regulärer fürstlicher Hofmeister in Bernburg; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gleiche").

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Georg Enderling

geb. 1583
gest. 1664
Anm.: Geboren in Zerbst; Magister; 1618-1620 Schulkonrektor in Bernburg; Pfarrer in Altenburg bei Nienburg/Saale (1620-1635) und an der Bernburger Nikolaikirche (seit 1635); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 241.
Königin Henrietta Maria von England
Königin Henrietta Maria von Irland
Königin Henrietta Maria von Schottland
Geburtsname: Dauphine Henrietta Maria von Frankreich und Navarra

geb. 1609
gest. 1669
Anm.: Tochter des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); 1625-1649 Ehe mit König Karl I. von England (1600-1649); 1644-1660 Exil und seit 1665 Leben in Frankreich.

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König Karl I. von England
König Karl I. von Schottland
König Karl I. von Irland

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England) (1566-1625); ab 1625 König von England, Schottland und Irland; 1649 durch das Parlament des Hochverrats angeklagt und hingerichtet; seit 1611 Ritter des Hosenbandordens.

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Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

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König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

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Balthasar Fuß

geb. 1596
gest. 1668
Anm.: Sohn des Bernburger Kürschners und Ratskämmerers Matthias Fuß; um 1624/26 Ratsbauherr, um 1628 Ratskämmerer und spätestens seit 1630 Bürgermeister der Bernburger Bergstadt; zugleich Inhaber des Gasthofs "Zum Weißen Ross".
Franz Gericke
Franciscus Gericcius

gest. 1642
Anm.: Geboren in Danzig; um 1628 Präzeptor des Prinzen Friedrich von Anhalt-Bernburg (1613-1670); seit 1633 Rektor der Bernburger Lateinschule; in den 1630er Jahren auch Bibliothekar des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; im Sommer 1640 zeitweise Präzeptor von dessen Söhnen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus (1634-1718).

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Philipp Güder

geb. 1605
gest. 1669
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers und Ratsbauherrn Martin Güder (gest. vor 1639); um 1631 fürstlicher Gutsverwalter(?); seit 1637 fürstlicher Amtsschreiber in Bernburg (noch 1646); um 1646/56 Küchenmeister; 1648/49 zugleich Landrichter; später städtischer Bauherr.
Peter Heldt

Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Kaspar Held; Bürger der Bergstadt; seit 1639 fürstlicher Jäger in Bernburg.
Lorenz von Hofkirchen

geb. 1606
gest. 1656
Anm.: Sohn des Wolfgang von Hofkirchen (1555-1611); 1620 Ächtung und Emigration wegen Teilnahme am böhmisch-österreichischen Ständeaufstand; kursächsischer Obrist (1631-1633) und Generalwachtmeister (1632/33); 1633-1638 schwedischer Generalleutnant unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639); seit 1639 kaiserlicher Feldmarschallleutnant.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Hans Ludwig von Knoch(e)

geb. 1607
gest. vor 1656
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1630-1634 Reisehofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg (1613-1670); 1638/39 Hofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später in anhaltisch-bernburgischen Diensten von Haus aus; 1639 auch Tätigkeit als Übersetzer; ab 1641 Hofmeister und Rat vermutlich der verwitweten Gräfinnen Sibylla Christina (1603-1686) und Susanna Margaretha von Hanau-Münzenberg (1610-1663); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Platte").

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Daniel Knorre

geb. 1594
gest. 1651
Anm.: Sohn des Hallenser Ratsherrn und Pfänners Hans Knorre (gest. 1619); Erbsasse auf Gretzsch; ab 1614 in Kriegsdiensten, u. a. für die Stadt Bremen und die Republik Venedig; später kurbayerischer Leutnant (1621); 1623 in sächsisch-weimarischen Kriegsdiensten; vor 1626/27 dänischer Hauptmann; 1630/31 Hauptmann unter Markgraf Christian Wilhelm von Brandenburg, Administrator von Magdeburg (1587-1665); danach kursächsischer Hauptmann (1631), Major (1633) und Obristleutnant (1635); später Pfänner in Halle; vgl. Johann Christoph von Dreyhaupt: Pagus Neletici et Nudzici, Bd. 2, Halle (Saale) 1750, S. 651.

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Georg Knüttel

geb. 1606
gest. 1682
Anm.: Bruder des Matthias Knüttel; spätestens 1633 Küchenschreiber des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1634); 1636 Sekretär des kursächsischen Obristen Wilhelm von Brincken (gest. 1637); 1638-1640 Stellvertreter des Bernburger Amtmannes und fürstlichen Geheimsekretärs Thomas Benckendorf; 1640-1642 Stellvertreter des Amtmannes von Ballenstedt; seit 1643 Kanzlist und Registrator in Bernburg (noch 1656); bis 1682 fürstlicher Kanzleisekretär; ab 1639 auch Hofbesitzer in Radisleben.
Kaspar Kupper

gest. 1639
Anm.: Mehrere Jahre Lakai des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und zuletzt von dessen Bruder Friedrich (1613-1670).
Christian Leonhardt

Anm.: Seit ca. 1636 Lakai des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; daneben zeitweise im Dienst des Herzogs Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg (1586-1665); spätestens 1638 auch fürstlicher Silberdiener und Tafeldecker in Bernburg.
Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Bella Ludwig

geb. 1580/81
gest. 1665
Anm.: Zunächst fürstliche Bedienstete in Bernburg; erste Ehe mit Michael Ludwig (gest. vor 1630); seit 1630 zweite Ehe mit Paul Ludwig (1603-1684).
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Johann Kaspar Martius

geb. 1596
gest. 1644
Anm.: Geboren in Eschenbach/Oberpfalz; Diakon (1620-1624) und Pfarrer (1624-1626) in Stadtkemnath; 1626 Emigration aus der Oberpfalz; Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien (1626-1636) und an der Marienkirche (seit 1636) in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 348.
Joachim Christian von Metzsch

geb. 1587
gest. 1640
Anm.: Sohn des Amtshauptmanns Philipp von Metzsch (gest. 1615); ab 1604 anhaltischer Kammerrat sowie Amtshauptmann von Roßlau, Zerbst und Lindau; zeitweilig auch anhaltischer Kriegskommissar; seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Düchtige"); vgl. Felix Hausstedt: Christliche Leich- und TrostPredigt Uber die Wort deß Apostels Pauli [...], Zerbst 1640, fol. Niij v-Pij r

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. Molweide (1)

Anm.: Um 1639 angeblicher Student, der vermutlich aus Bernburg stammte; um 1643 schwedischer Soldat.
Graf Rudolf von Morzin
Rodolfo Marazzino

geb. ca. 1600
gest. 1646
Anm.: Sohn des Blasio Marazzino; zunächst in polnischen Kriegsdiensten; danach kaiserlicher Obrist (1630-1636), Generalwachtmeister (1633) und Feldzeugmeister (1636); seit 1635 kaiserlicher Kämmerer; 1638/39 kursächsischer Generalfeldmarschall; Erhebung in den Freiherren- (1632) und Grafenstand (1636).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Friedrich Heinrich von Nassau-Dillenburg
Fürst Friedrich Heinrich von Oranien

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1625 Fürst von Oranien und Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Karl Heinrich von Nostitz

geb. 1613
gest. 1684
Anm.: Sohn des Heinrich von Nostitz (1563-1629); vor 1632 Page bei seinem Vetter Johann von Axt; 1632-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1634-1636 Musketier, Student der Ritterakademie und Kammerjunker in Orange; 1636-1641 Kammerjunker und seit 1639 zugleich Stallmeister Christians II., den er auf Reisen nach Polen, in die Niederlande, ins Reich und nach Frankreich begleitete; 1641 Rückkehr in die Oberlausitz; ab 1644 Landeskommissar im Kreis Bautzen; seit 1650 auch Hofgerichtsassessor; ab 1672 kursächsischer Kämmerer; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glatte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Matthias Orlob
Matthias Urlob

geb. 1589
gest. 1660
Anm.: Sohn des Bernburger Kämmerers Andreas Orlob d. Ä. (gest. 1612); um 1622 Bauherr und um 1623/26 Kämmerer der Bernburger Bergstadt.
Christoph Oßwaldt

Anm.: Um 1637/43 Schlossgärtner in Bernburg.
Georg Petz d. Ä.

gest. 1660
Anm.: Bereits vor 1620 Sattelknecht des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; um 1627 auch reisiger Knecht von dessen Vater Christian I. (1568-1630); 1636-1639 fürstlicher Musketier und seit 1639 Trabant auf Schloss Bernburg.
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
König Władysław IV. von Polen
Großfürst Władysław II. von Litauen

geb. 1595
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1610-1613 erwählter Zar des Moskauer Reiches; ab 1632 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Christoph Rieck(e)

geb. ca. 1573
gest. 1640
Anm.: Geboren in Schwäbisch Gmünd; 1614 Bekanntschaft mit dem Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, dem er vor allem auf dessen Reisen diente, u. a. 1622/23 als Kammerdiener und 1633 als Kammermeister; um 1630 Bernburger Hofmaler; später Maler der Fruchtbringenden Gesellschaft.
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Christoph (1) Rust
Christoph Rost

geb. 1576/77
gest. 1647
Anm.: Spätestens 1625 bis 1636 Bürgermeister der Bernburger Bergstadt; seit 1636 Landrichter.
David Sachse

geb. 1593
gest. 1645
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1610); Magister; 1613-1635 Pfarrer an der Nikolaikirche in Bernburg; 1635/36 Inspektor in Harzgerode; 1636-1638 Pfarrer in Güsten; seit 1638 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Franz Heinrich von Sachsen-Lauenburg

geb. 1604
gest. 1658
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1634-1643 schwedischer Obrist; ab 1637 Friedensvermittler zwischen Kaiser Ferdinand III. (1608-1657) und Schweden; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Scharfe").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Maria Juliana von Sachsen-Lauenburg
Geburtsname: Gräfin Maria Juliana von Nassau-Siegen

geb. 1612
gest. 1665
Anm.: Tochter des Grafen Johann VII. von Nassau-Siegen (1561-1623); 1637-1658 Ehe mit Herzog Franz Heinrich von Sachsen-Lauenburg (1604-1658).
Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar
Herzog Bernhard von Franken

geb. 1604
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); ab 1620 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; zunächst Kriegdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1622), Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622) und Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1623); 1625-1627 dänischer Obrist; schwedischer Obrist (1631-1634) und General (1632); 1633/34 Herzog von Franken (größtenteils ehemalige Hochstifte Würzburg und Bamberg als Lehen der schwedischen Krone); ab 1635 Heerführer im französischen Auftrag; seit 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Austrucknende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Johann Wilhelm von Sachsen-Weimar

geb. 1630
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar (1598-1662).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar

geb. 1598
gest. 1662
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender, ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Weimar; Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1620-1622) und Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622); 1623 General unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1623/24 kaiserlicher Gefangener; 1631-1635 schwedischer Militärgouverneur von Thüringen und Statthalter von Erfurt; 1632-1635 schwedischer Generalleutnant; 1617 Gründungsmitglied und seit 1651 zweites Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schmackhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Herzog Christian August von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Norburg

geb. 1639
gest. 1687
Anm.: Sohn des Herzogs Friedrich von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Norburg (1581-1658); 1673-1679 Kapitän der englischen Kriegsmarine.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Eleonora von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Norburg
Geburtsname: Fürstin Eleonora von Anhalt-Zerbst

geb. 1608
gest. 1681
Anm.: Tochter des Fürsten Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1632-1658 Ehe mit Herzog Friedrich von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Norburg (1581-1658).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Friedrich von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Norburg

geb. 1581
gest. 1658
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); seit 1624 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Norburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Georg Friedrich von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1611
gest. 1676
Anm.: Sohn des Herzogs Alexander von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1573-1627).
Hans (1) Schmidt
Jean Schmidt

Anm.: Geboren in Bern; bis 1628 Küchenmeister und Sattelknecht des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; fürstlicher Gutsverwalter in Hoym (1628-1632) und Zepzig (1632-1637); seit 1637 Hausbesitzer in Baalberge.
Martin Schmidt

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); fürstlicher Amtmann und Amtsschreiber in Harzgerode (bis 1632); anschließend Amtmann von Bernburg (1632-1637) und Ballenstedt (seit 1637).
Georg Friedrich Schwartzenberger

geb. 1591
gest. 1640
Anm.: Sohn des Speyrer Reichskammergerichtsadvokaten Melchior Liborius Schwartzenberger; 1619-1632 anhaltisch-bernburgischer Gerichts- und Lehenssekretär; seit 1632 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Erik Claesson Slang
Erich Schlang

geb. 1600
gest. 1642
Anm.: Sohn des finnischen Adligen Claes Eriksson Slang (gest. 1625/26); schwedischer Kornett (1630), Obrist (1635) und Generalmajor (1640).
Johann Andreas Sommer

geb. 1602
gest. 1642
Anm.: Sohn des Bernburger Stadtschulrektors Martin Sommer; Pfarrer in Freckleben (1636-1638) und Cörmigk (1638-1640); seit 1640 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien zu Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 434.
Johann Georg Spalter

gest. 1642
Anm.: Sohn des kurpfälzischen Zolleinehmers Balthasar Spalter (gest. vor 1635) in Schwarzenfeld; seit spätestens 1635 Kanzlist (Kanzleischreiber) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Christoph Spiegel

geb. 1596
gest. 1666
Anm.: Sohn des Bernburger Rentmeisters Johann Spiegel; um 1627/36 Ratsbauherr und spätestens seit 1637 Bürgermeister der Bernburger Bergstadt.
Zacharias Straube

geb. 1576
gest. 1648
Anm.: Geboren in Leipzig; Jurist; um 1610 Kanzlist und um 1615 Sekretär des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); 1634 Hofmeister und Präzeptor des August Ernst von Erlach (1616-1684); danach anhaltisch-köthnischer Sekretär.
Sultan (Osmanisches Reich) Murad IV.

geb. 1612
gest. 1640
Anm.: Sohn von Sultan Ahmed I. (1590-1617); seit 1623 Sultan des Osmanischen Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND
Lorenzo Vanelli

geb. ca. 1561
gest. 1639
Anm.: Geboren in Lucca; Kaufmann und Bankier in Paris.
Johann Christoph Voigt

geb. 1605
gest. 1666
Anm.: Sohn des Harzgeröder Oberförsters Valentin Voigt; vor 1635 Schulmeister in Harzgerode; 1635-1636 Pfarrer in Baalberge; 1636-1640 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg; 1641-1652 Diakon in Harzgerode; seit 1652 Pfarrer in Güntersberge; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 454.
Esche von Wallwitz

geb. 1588
gest. 1653
Anm.: Sohn des Esche von Wallwitz; Kammerjunker, Kriegskommissar und Hofmeister des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); um 1630/41 Leutnant; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Reizende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Cuno Hartwig von dem Werder

geb. 1575
gest. 1640
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Werdershausen; 1623 anhaltischer Rittmeister; seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gemeine").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Dietrich von dem Werder

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Gerlebogk, Görzig und Ziebigk; Page, Kammerjunker und Stallmeister des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1610 hessisch-kasselischer Rittmeister; danach bis 1622 Geheimer Rat und Oberhofmarschall in Kassel; 1623 anhaltischer Hauptmann; 1631-1635 schwedischer Obrist; ab 1639 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1645 kurbrandenburgischer Obrist, Geheimer Rat und Amtshauptmann von Alt-Gatersleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgekörnte"); vgl. Gottfried Coler: Der Vom Vater gegebene/ Vom Sohne ausgeführete/ Und vom H. Geiste versiegelte Raht des Heils [...], Köthen 1658, fol. Jiij v - N2 v.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Maria Elisabeth von Wesenbeck
Geburtsname: Maria Elisabeth von Halck

gest. 1649
Anm.: Schwester des Hans Albrecht von Halck (gest. 1658); ca. 1628/30-1637 Ehe mit Peter d. J. von Wesenbeck (1575/76-1637).
Johann Weyland

geb. 1601
gest. 1669
Anm.: Sohn des Bernburger Böttchers Joachim Weyland (gest. 1610); zunächst Reitherr, um 1624 Kämmerer sowie seit 1634 Bürgermeister (1634, 1636, 1639, 1642 regierend) der Talstadt von Bernburg.
Helm Wrangel
Helmold Wrangel
Der tolle Wrangel

geb. 1600
gest. 1647
Anm.: Sohn des Helmold Wrangel aus Livland; schwedischer Reiter, Korporal (1627), Leutnant (1631), Rittmeister (1631), Obristleutnant (1632-1634) und Obrist (1636); 1638/39 kurbrandenburgischer Obrist; danach erneut schwedischer Obrist (seit 1639) und Generalmajor der Kavallerie (1645); vgl. Gustav Früh / Hans Goedeke / Hans Jürgen von Wilckens: Die Leichenpredigten des Stadtarchivs Braunschweig, Bd. 9, Hannover 1984, S. 4526.

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Friedrich von Zabeltitz

geb. 1595
gest. 1643
Anm.: Sohn des Christoph von Zabeltitz (gest. ca. 1599); 1613-1617 in niederländischen Kriegsdiensten; 1618-1620 zunächst Korporal, dann Fähnrich und zuletzt Leutnant der böhmischen Konföderierten; 1621-1623 erst Leutnant, später Hauptmann unter Herzogs Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1623 kurzzeitig erneut in niederländischen Diensten; 1623-1626 dänischer Hauptmann; schwedischer Major, Obristleutnant (1631), Obrist (1636) und Generalmajor der Infanterie (1637); seit 1640 Gouverneur und Oberkommandant in Westfalen; vgl. Thomas Edler: Refugium viventium & morientium [...], Rinteln 1644, S. 46-62.

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Anhalt-Bernburg, Fürstentum
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Anhalt-Köthen, Fürstentum
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Aschersleben
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Baalberge
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Ballenstedt
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Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bernburg
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Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Bergstadt ("Vorm Berge")
Anm.: Eigenständige Stadt rechts der Saale unterhalb des Bernburger Schlosses; 1825 mit der Talstadt vereinigt.
Bernburg, Talstadt
Anm.: Stadt links der Saale, die aus den ehemals eigenständigen Teilen Altstadt und Neustadt bestand (1825 Zusammenschluss mit der Bernburger Bergstadt).
Böhmen, Königreich
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Bornische Aue
Anm.: Nach der wüstgefallenen Siedlung Borna benannte Aue an der Saale zwischen Bernburg und Gröna in der Gegend des heutigen Bernburger Stadtteils Neuborna.
Braunschweig-Wolfenbüttel, Fürstentum
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Anm.: Teilfürstentum des Herzogtums Braunschweig und Lüneburg.
Burgund, Freigrafschaft (Franche-Comté)
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Cörmigk
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Crüchern
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Dessau (Dessau-Roßlau)
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Dresden
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Eichsfeld
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England, Königreich
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Erfurt
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Frankreich, Königreich
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Goldene Aue
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Gröna
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Hagenau, Landvogtei
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Anm.: Verwaltungseinheit im Unterelsass, welche die kaiserlichen Herrschaftsrechte in 10 Reichsstädten und 45 Reichsdörfern umfasste.
Halberstadt
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Halle (Saale)
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Harz
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Harzgerode
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Helfta
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Heringen (Helme)
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Hirschau
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Hirschau (Hyršov)
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Hirschau (bei Tübingen)
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Hoym
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Hradschin (Hradčany)
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Anm.: Bis 1784 eine der vier selbständigen Prager Städte.
Katharó, Plateau
Anm.: Hochebene im Osten der Insel Kreta.
Köln
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Königgrätz (Hradec Králové)
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Königsberg (Kaliningrad)
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Köthen
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Laun (Louny)
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Leipzig
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Magdeburg
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Malta (Inselgruppe)
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Mühlhausen
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Niederelsass
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Nordhausen
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Oberelsass
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Osmanisches Reich
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Pirna
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Plötzkau
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Polen, Königreich
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Prag (Praha)
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Quedlinburg
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Saale, Fluss
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Sachsen, Kurfürstentum
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Savoyen, Herzogtum
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Schottland, Königreich
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Schweden, Königreich
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Sondershausen
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Spanien, Königreich
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Straßburg, Hochstift
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Ungarn, Königreich
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Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
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Weimar
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Weißenfels
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Westindien
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Anm.: Karibische Inseln, im weiteren Sinne Mittel- und Südamerika.
Wien
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Wildungen (Bad Wildungen)
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Zepzig
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Zerbst
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Anhalt, Großer Ausschuss der Landstände
Jesuiten (Societas Jesu)
weiterführende Informationen
Aelius Donatus: Vita Vergilii, in: Die Vitae Vergilianae und ihre antiken Quellen, hg. von Ernst Diehl, Bonn: 1911, S. 26-37. [Nachweis im GVK]
Quintus Horatius Flaccus: Epistulae = Briefe, in: Sermones, Epistulae = Satiren, Briefe. Lateinisch-deutsch, hg. von Gerhard Fink / übers. von Gerd Herrmann, Düsseldorf: 2000, S. 146-251. [Nachweis im GVK]