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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: November 1639


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XV, fol. 226v-235r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. November 1639
Bernburg
  • Regen
  • Administratives und Wirtschaftssachen
  • Ankunft eines Trompeters aus Holstein
  • Korrespondenz
02. November 1639
Bernburg
  • Kriegsfolgen
  • Hasenjagd
  • August Ernst von Erlach als Mittagsgast
  • Inhaftierung des Studenten Molweide
03. November 1639
Bernburg
  • Traum
  • Korrespondenz
  • Anhörung der Predigt des Diakons Johann Kaspar Martius
  • Kirchgang am Nachmittag
  • Heinrich Friedrich von Einsiedel und Erlach als Mittagsgäste
  • Rückkehr des Lakaien Christian Leonhardt aus Güstrow
04. November 1639
Bernburg
  • Traum
  • Freilassung von Molweide
  • Wirtschaftssachen
  • Gespräche mit dem Amtsschreiber Philipp Güder, einem Oswald, dem anhaltischen Gesamtrat und Landrentmeister Kaspar Pfau sowie dem Hof- und Regierungsrat Georg Friedrich Schwartzenberger
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
  • Aufenthalt von Erlach auf dem Schloss
05. November 1639
Bernburg
  • Flüche
  • Hasenjagd
  • Kriegsnachrichten
  • Besuch durch Brigitta von Krosigk, deren Stiefsohn Matthias und ihre Tochter
  • Korrespondenz
  • Beratung mit Schwartzenberger
06. November 1639
Bernburg
  • Kirchgang zum Bettag
  • Frau von Krosigk mit ihrem Stiefsohn und ihrer Tochter sowie Einsiedel als Mittagsgäste
  • Korrespondenz
  • Geldangelegenheiten
  • Wirtschaftssachen
  • Abreise der Frau von Krosigk
  • Besuch durch den Coswiger Superintendenten Philipp Beckmann
  • Einsiedel als Abendgast
07. November 1639
Bernburg
  • Schönes Wetter
  • Rückkehr des Hofmeisters Hans Ludwig von Knoch aus Dessau
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
  • Sorge um den Lakaien Johann Balthasar Oberlender und den Geheimsekretär Thomas Benckendorf
  • Krähenjagd
  • Kriegsnachrichten
  • Gespräch mit Schwartzenberger
  • Rückkehr des fürstlichen Einspännigers Georg Petz d. J. aus Güstrow
08. November 1639
Bernburg → Baalberge → Bernburg
  • Neunzehnter Jahrestag der Schlacht vom Weißen Berg
  • Wirtschaftssachen
  • Beratung mit Fürst Johann Kasimir, dem früheren Regierungspräsidenten Heinrich von Börstel und dem anhaltisch-dessauischen Hofmarschall Kaspar Ernst von Knoch in Baalberge
  • Anwesenheit der Plötzkauer Cousins Ernst Gottlieb und Lebrecht
  • Hasenjagd
  • Geschenk für den Cousin Johann Kasimir
09. November 1639
Bernburg
  • Schönes Wetter
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
  • Gespräch mit Schwartzenberger
  • Spaziergang
10. November 1639
Bernburg
  • Traum
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Burkhard und August Ernst von Erlach sowie Einsiedel als Mittagsgäste
  • Gespräch mit der Gemahlin Eleonora Sophia
  • Abreise der beiden Herren von Erlach
  • Besuch durch Börstel und den Stadtvogt Melchior Loyß
  • Ernennung von Loyß zum Hofmeister der Söhne Erdmann Gideon und Viktor Amadeus
11. November 1639
Bernburg
  • Abreise von Börstel nach Zerbst
  • Korrespondenz
  • Hofmarschall Erlach, Loyß und Pfau als Mittagsgäste
  • Probleme wegen der Erziehung der Söhne
  • Kriegsnachrichten
  • Erlach als Abendgast
  • Hasenlieferung
12. November 1639
Bernburg → Wulfen → Dessau
  • Fahrt mit der Gemahlin und den Söhnen nach Dessau
  • Übergabe von Erdmann Gideon und Viktor Amadeus an Fürst Johann Kasimir zur weiteren Erziehung
  • Anwesenheit der Plötzkauer Cousins Ernst Gottlieb und Lebrecht
13. November 1639
Dessau
  • Fröhlicher Aufenthalt in Dessau
  • Hochzeit einer Kammermagd am Abend
  • Tanz in der Tafelstube
  • Personal der beiden Söhne
  • Gespräch mit dem anhaltisch-dessauischen Kanzler Dr. Gottfried Müller
14. November 1639
Dessau → Köthen
  • Reise nach Köthen
  • Gespräch mit Fürst Ludwig
  • Drohendes Unglück
15. November 1639
Köthen → Bernburg
  • Weiterfahrt nach Bernburg
  • Tränen wegen der Trennung von den Söhnen
  • Korrespondenz
  • Kriegsfolgen
  • Hasenlieferung in Abwesenheit
16. November 1639
Bernburg
  • Ärger über die Gemahlin
  • Gespräch mit Pfau
  • Abreise der Gemahlin nach Plötzkau
  • Rückkehr von Oberlender aus Regensburg
  • Korrespondenz
  • Hasenlieferung
  • Besuch durch Schwartzenberger
17. November 1639
Bernburg
  • Anhörung zweier Predigten
  • Hofmarschall Erlach als Mittagsgast
  • Korrespondenz
  • Kirchgang
18. November 1639
Bernburg
  • Sorge um Benckendorf
  • Rückkehr von Petz aus Dessau
  • Entlassung des Hofmeisters Knoch
  • Beratung mit Börstel
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Ankunft des Ballenstedter Amtmannes Martin Schmidt
  • Hasen- und Entenjagd
19. November 1639
Bernburg
  • Rückkehr der Gemahlin aus Plötzkau
  • Gespräche mit Börstel und Schwartzenberger
20. November 1639
Bernburg
  • Kirchgang
  • Korrespondenz
  • Hofprediger David Sachse als Mittagsgast
  • Administratives und Wirtschaftssachen
  • Gefährlicher Monat November
21. November 1639
Bernburg
  • Starker Wind
  • Administratives
  • Korrespondenz
  • Schmidt, Güder und der Schulrektor Franz Gericke als Mittagsgäste
  • Gespräch mit dem Bürgermeister Joachim Döring
22. November 1639
Bernburg
  • Gespräch mit dem Lehens- und Gerichtssekretär Paul Ludwig
  • Spaziergang
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
23. November 1639
Bernburg
  • Frost
  • Durchreise des früheren dänischen Obristen Bernhard von Hagen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Korrespondenz
24. November 1639
Bernburg
  • Kirchgang
  • Bevorstehende Ratswahl in der Bergstadt
  • Rückkehr des anhaltisch-dessauischen Sekretärs Bernhard Gese aus Dresden
  • Kontribution
  • Verzicht auf Kirchgang am Nachmittag
  • Korrespondenz
25. November 1639
Bernburg
  • Tauwetter
  • Hasenjagd
  • Gesamtrat und anhaltisch-zerbstischer Kanzler Martin Milag, Hofmarschall Erlach, Gese und der frühere Page Christoph Wilhelm Schlegel als Mittagsgäste
  • Schlegel und Gese als Abendgäste
26. November 1639
Bernburg
  • Regen
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
  • Schlegel und der neue Altenburger Pfarrer Abraham Geisel als Mittagsgäste
  • Beschenkung durch Geisel
  • Gespräche mit dem Hofmarschall Erlach und dem Juristen Dr. Joachim Mechovius
27. November 1639
Bernburg
  • Schnee
  • Traum
  • Kirchgang
  • Abreise von Dr. Mechovius nach Köthen
  • Besuche durch den Superintendent Leonhard Sutorius und den Neudorfer Pfarrer Valentin Reichard
  • Korrespondenz
28. November 1639
Bernburg
  • Nächtliche Sorge
  • Leibarzt Dr. Johann Brandt als Mittagsgast
  • Korrespondenz
29. November 1639
Bernburg
  • Gespräch mit Schwartzenberger
  • Hofmarschall Erlach als Mittagsgast
  • Korrespondenz
30. November 1639
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
  • Kriegsfolgen
|| [[Handschrift: 226v]]

Freitag den 1. November 1639.

<Pjoggia.>


Justitziensachen, vndt Oeconomica vorgehabtt,
Jtem: Rechnungen, vndt viel verwirrungen.


Ein Trompter auß hollstein ist ankommen.


Ein loses schreiben vom Obrist leutnant Langhen von hall bekommen
von wegen der in der stadt, seinen Mausepartien,
abgenommen, vndt andern leütten außm lande zu
Braunschweig restituirten zugehörigen pferden. Der-
gleichen grobes schreiben, ist mir noch von keinem
Offizirer zukommen.

Samstag den 2. November 1639.


Avis: daß vnsere leütte zwar zu Delitzsch ge-
wesen, aber ihre pferde nicht allein, nicht erhalten,
sondern sich auch heimlich wegstehlen müßen,
weil ihnen von selbigem ChurSächsischen Obrist leutnant1 stöße an-
gebotten worden, also, das auf beyden theilen,
Straßenraüber sejn. Ainsy il y a, du malheur, en
tous endroicts.


Jch habe zwey hasen gehetzt vndt einbrachtt.


Extra war zu Mittage, der iunge Erlach, vndt
klagte, daß ihm die Schwedischen nachstelleten,
dieweil er in Kayserlichen diensten gewesen, ob er schon
abgedanckt hette, welches aber vnrecht ist.

|| [[Handschrift: 227r]]


Molweiden habe ich, wegen verunehrten burgfriedens,
durch die Retorsion, so er nähermalß eingegeben, vndt
coram Notario & Testibus, auf meinem Schloß, in der
Ambtsstuben tanquam loco publico, <gegen> meinen Ampts-
verweser, alß personæ publicæ, vndt damals sein
officium verwaltende, insinuiren laßen, zum will-
komb, in den blawen Thurn[!] setzen, vndt beystegken
laßen, ob er schon ein student sein will. Derhalben,
muß er billich, mores wißen, vn oder lernen, dann
man gestattet keine actiones injuriarum, jm
Burgkfriede. Es ist ihm gar Spannisch vorkommen.

Sonntag den 3ten: November 1639.

<Songe de la mort de Piccolomini[.]>


Jch habe an den Obristen Werder, die hällische exorbj-
tantz gelangen laßen, Gott gebe, daß es nicht ohne
fruchtt abgehe.


Vormittags habe ich auff dem Sahl predigen laßen, den
Diaconum Martium. Jn der kirche, wirdt itztt,
communion gehalten.


Nachmittags conjunctim, zur kirchen gefahren.


Extraordinarii zu Mittage Einsiedel, vndt der Junge Erlach.


Kersten mein lackay, ist (Gott lob,) glücklich, von Güstero
wiederkommen, durch mancherley große gefahr, der Solda-
ten, der pawren, vndt der Wölffe, in wüsteneyen. hatt
mir auch schreiben von der Hertzoginn mittgebracht.

|| [[Handschrift: 227v]]

Montag den 4. November 1639.

<Songe d'u[n] enterrement, & que Fürst Ludwig vouloit prendre gage de general en Italie.>


Molweide ist heütte, gegen einem vhrfriede auf freyen fuß
gestellet, vndt loßgelaßen worden.


Oeconomica tractirt.


Den Ambtschreiber, vndt Oßwaldt bey mir gehabtt.


Caspar Pfaw, ist Nachmittags bey mir gewesen.


Avisen, von der bluhtigen victoria, der holländer,
zu waßer, wieder die Spannischen, vndter Engel-
landt.


Jtem: daß der Ertzhertzog Leopoldus, den Banner wieder
auß Prag geschlagen.


Jtem: daß der Türcke, wjeder Spannien, vndt
Malta sich rüste, weil er mitt Persia friede ge-
machtt, vndt die Cosacken, <in Ponto Eüxino, geschlagen.>


Schwartzenberger ist Nachmittags auch, in importantissimis,
bey mir gewesen.


Der Junge Erlach, jst numehr, ein par tage her, all-
hier, auf meinem Schloß, verblieben, dieweil ihm
die Schwedischen nachstellen.

Dienstag den 5. November 1639.

<Bestemmie.>


hinauß hetzen geritten, 2 hasen bekommen.


Gestern seindt wieder Reütter, bey Wedegast gewesen.


heütte ist die Krosigkin, von Erxleben herkommen, nach-
deme Sie, von einer Partie, wieder zu rück geiaget worden. || [[Handschrift: 228r]]
Jhr Sohn2 Matthiaß ist auch mittkommen, von Erxleben.


Addressen nach Cöhten, vndt Plötzkaw, <in jmportantissimis[.]>


Negromonte, jst bey mir gewesen, nachmittags per consigliarmj.


Vnsere gäste seindt heütte die Krosigkin, vndt
ihr Stifsohn, vndt jhre Tochter3, gewesen.

Mittwoch den 6ten: November 1639.


Am heüttigen Behttage in die kirche, <conjunctim.>


Extra: war die Krosigkin, vndt ihr Sohn4, vndt Tochter5,
wie auch Einsiedel, bey vnß, <al pranso.>


Ein höflich schreiben vom Obersten Bielken, von wegen
deß Obrist leutnants Langhens vnbescheidenheitt entpfangen,
welche er gantz nicht approbiret.


Jn Frantzösischen zahlungssachen, habe ich, herman von
Bieserodt, informirt.


Eine fuhre nach Acken, bestellet, vorm berge her.
Gott gebe zu glück, vndt gedeyen.


Die Krosigkjn, vndt ihr Sohn, seindt weggezogen.
Elle m'a fort importunè, en ses affaires.


Philippus Beckmannus ist bey mir gewesen, hatt mir
viel seltzame particularia, ab Oriente & Occidente
erzehlt, so er in Zerbst, Wittemberg, & aliis locis erfahren.


Extra zu abends, heinrich Friederich von Einsiedel.

|| [[Handschrift: 228v]]

Donnerstag den 7. November 1639.

<Sehr schön wetter.>


Der hofmeister Knoche ist von Deßaw wiederkommen.


Avis: daß die ChurSächsischen von einer, vndt die Wolfenbüttelischen von
der andern seitte zusammen rücken, auf Quedlinburg
oder Bautzen eine jmpresa vorzunehmen. Die zeitt wirdt
es klahr machen.


Nach Ballenstedt eine depesche abfertigen laßen, wie
auch nach Leiptzig, &cetera[.] Gott wolle allenthalben gesegenen.


Mir ist gar bange, vor den lackayen, den Oberlender,
Gott wolle ihn gnediglich bewahren, vndt hindurch helfen,
s'jl n'a desja encouru quelque desastre, de mesme
que j'apprehends de Thomas Benckendorff, Dieu les garde,
par sa Sainte grace; bontè, & Toutepuissance. Mes ad-
versitèz & jnfortünes sont de longue durèe. Mais le
plüs grand mal, quj me cuit; est intestin. Dieu l'amende.


Nachmittags auf die Kraenhütte, gegangen, vndt ein
par geschoßen.


Das schöne gelinde wetter, so numehr etzliche wochen,
mehrentheilß continujrt, kömbtt denen zu statten, so lang-
sam beseen, vndt bestellen müßen.


Avis von Sanderßleben &cetera[.]


Continuation deß avises von wegen der waßerSchlacht vnder
Engellandt, wie nemlich von der Spannischen Armada der holländische Admiral
Tromp: 12 gallionen erobert, 28 verbrandt vndt in grundt
geschoßen, 1 von den Frantzosen, erobert. 7000 Spannische || [[Handschrift: 229r]]
seyen geblieben, 1800 gefangen. Die Staden hetten nur
3 schiffe verlohren, vndt vber 30 Mann wehren nicht
be vndter ihnen todt blieben, wehre eine wundersahme
Victoria. Die Spannische flotta soll sein 67 Segel stargk
gewesen. 14 Schiffe, seindt durchkommen, nacher Duyn-
kirchen, wie auch der Spannische Admiral selber mitt
2 Gallionen, vndt 5 Duynkirchischen Schiffen,
vndter dem favor des castels, zu seinem großen
glück, in salvo kommen, deßgleichen 5 Osterlings
wieder in Duyns geflohen, auch durch die Engel-
länder, gerettet worden.


Den hofraht a meridie in jmportantissimis bey mir
gehabtt. Dieu nous y donne bonheur, & bon succéz,
par sa Sainte grace. <Geörg Petz ist von Güstero wiederkommen.>

Freitag den 8ten: November 1639.


heütte ists 19 iahr, daß ich den 8. November 1620
in der Schlacht aufm weißen berge, vor Prag, bin von
den Kayßerlichen (nach dem ich mein eüßerstes devoir
gethan, vndt viel Regimenter zu roß, vndt Fuß, in die
fluchtt gebrachtt, auch selber, zweene gute schöße6
bekommen, vndt vom pferde gestürtztt,) damalß,
gefangen worden. Seidthero habe ich auch viel
aussgestanden, vndt wenig frölicher stunden gehabtt.

|| [[Handschrift: 229v]]


Der Amptschreiber ist Gott lob, von Acken glück-
lich wiederkommen, mitt geldt vor 5 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gersten,
zu 28 ThalerThlr: Facit: 140 ThalerThlr:


Jch bin hinauß nach Palbergk gezogen, selb: 6te.
auf eine zusammenkunft, mitt vetter Johann Casi-
mir, dabey auch der præsident, vndt Mar-
schalck Knoche, alß rähte, mitt gewesen, in jm-
portantissimis. Sonst wahren auch die vettern
von Plötzkaw, mitt, bey der Mahlzeitt, vndt kalten
küche, so ich bestellet hatte. Darnach seindt wir
wieder von einander gezogen. Dieu benie, nos
bien jntentionnèz desseings.


Einen hasen gehetztt, vndterwegens, vndt in praesentz
Fürst Iohann Casimirs mitt großer lust gefangen, zwischen Zeptzig vndt Palberg[.]
Meinem vetter, habe ich auch einen schönen windthundt
den Falcken gegeben.

Samstag den 9ten: November 1639.

<Gar schönes liebliches wetter, wie gestern[.]>


Avis von Ballenstedt, daß 6 Schwedische Regimenter welche
Liliespar führet, im anzuge, wollen auf Quedljnburg,
Ascherßleben, vndt selbiger ortten, jhren marsch nehmen.


Ein demühtiges abbittschreiben, vom Obrist leutnant Langhe
entpfangen. Der herre hatt sich, auß vnwarhaftem,
vngleichem berichtt, præcipitirett. Ein Ander mahl
bedencke er sich beßer.

|| [[Handschrift: 230r]]


Den hofraht bey mir gehabtt, <nachmittages.>


Spatziret inß feldt.

Sonntag den 10ten: September November 1639. [...]a


Sogno de' due dentj massilarj grossi a mano dritta,
qualj mj fossero cascatj. Jl più discosto a man dritta, fosse
stato già spezzato e cavo, innanzi ch'io l'havessj svelto,
mà l'altro più alla man manca, tuttavia presso l'altro,
fosse stato molto gagliardo, largo, et tutto jntiero.
Jo lj havessi tirato e sradicato facilmente con due
dêtj, ha dopò haverlj scosso, e commosso di quà dj là,
un poco prima. Mà questj dentj non lj hò più,
anzj sono già cadutj, pochj annj fà. perge Jddio cj guardj
dj tristezza e mala ventura.


Jn die kirche vormittages, conjunctim.


Extra: der Marschalck Erlach, vndt sein Sohn, wie
auch der von Einsiedel, zu Mittage.


Nachmittags habe ich Meiner herzlieb(st)en gemahlin, die vorhabende
separation der kinder angezeigett, où elle a voulu
dissimüler, mais n'a peu dissimuler, sa fougue.


Nachmittags wieder in die kirche, sed separatim.


Der Marschalck vndt sein Sohn seindt abgezogen,
wieder gen Altemburgk, nach der predigtt.


Abends den præsidenten vndt Melchior Loys, bey vns gehabtt.


Melchior Loys, vndt der præceptor seindt den kindern vorgestelt worden. || [[Handschrift: 230v]]
Der eine zu einem præceptore<hofmeister>, der ander zu ist ferrner
seines Ampts, bey bevorstehender verschigkung erinnert worden.

Montag den 11ten: November 1639.


Diesen Morgen, ist der præsident, nacher Zerbst verraysett.


J'ay escrit a Dessa.


Extra zu Mittage, der Marschalck Erlach, Melchior Loys,
vndt Caspar Pfaw.


Es hatt noch moltj ghiribizzj, intrighj, vndt fastidij ge-
geben, per l'educazione de' miej figliuolj. Gott
helfe vnß emergiren.


Avisen: daß noch des Tromps Victoria, vor die holländer,
continuirt, iedoch, mitt blutigern, vndt nicht so lieder-
lichen vmbständen, als nähermals berichtett worden.
Sie haben auf der Spannischen seytte, auch hände vndt füße.
Der Spannische Admiral, Don Antonio, d'Oquendo,
soll sich Mannlich durchgeschlagen haben. Der
holländer brandtschiffe, hetten mächtigen schaden gethan.


Jn Franckreich hette man den Pfältzischen
Printzen Carll in arrest genommen, weil er, als
Weymarischer armèe verordneter general, durch
v̈bergabe Brysach vom Kayser, sein erblandt recu-
periren wollen. Jst wol vnglücklich diß hauß.


Extra diesen abendt: Burkhard von Erlach[.]


Hänsel hatt einen hasen gelifert, so er geschoßen.

|| [[Handschrift: 231r]]

Dienstag den 12. November 1639.


Nach vielen deliberationibus, bin ich mitt Meiner gemahlin,
vndt beyden Söhnen, in zimlichen comitat, nach Deßaw
gefahren, vndt haben vndterwegens zu Wolfen, kallte
küche gehalten. Gott wolle vnser vorhaben gesegenen.


Zu Deßaw habe ich meine beyden Söhne, Erdtmann Gideon,
vndt Victor Amadeum, meinem vettern Fürst Johann Casimir
nach getroffenem neẅlichstem vergleich, præsentirt, damitt Sie
in der wahren Gottsfurchtt vndt Christfürstlichen Tugenden,
aufferzogen werden möchten. Dero gemahlin ingleichem, ist
diese offerta geschehen. Der Marschalck Knoche, will sichs
auch, angelegen sein laßen. So habe ich auch anderen, die ich
vor treẅ erachtett, dergleichen recommendation gethan.
Jhre Liebden Liebden zuförderst, vndt dann die andern allerseits, haben
sich zu allem guten, mitt zu cooperiren erbotten. Gott ver-
leyhe den erwüntzschten effect.


Die vettern von Plötzkaw, waren auch zu Deßaw,
der Schweinhatz beyzuwohnen, <v̈ber die anwesenden kinder.>

Mittwoch den 13den: November 1639.


heütte seindt wir zu Deßaw, stille gelegen, vndt man
ist gar frölich gewesen. Abends, wardt eine hochzeitt,
eines kammermägdleins gehalten.


Wir haben vndter vnß getantzt, in der Tafelstube.


Die kinder haben bey sich, einen hofmeister Melchior Loyß, einen
Præceptorem Geörg Reichardt, einen kammerdjener, vndt einen page. || [[Handschrift: 231v]]
Melchior Loyß soll auch ein diener gehalten werden.


Jch habe auch dem Cantzler, Doctor Müller, sie recommendirt.


Von Deßaw nach genommenem Treẅhertzigen abschiede, gen
Cöhten allda dem herrvetter Fürst Ludwigen vormittages zu-
gesprochen, vndt den gantzen tag, allda verblieben.


Nulla calamitas sola!7 Tempus demonstrabit.


Nachm frühestück, vndt guthertzigem tractament,
auch abschiedt, vom herrenvetter, vndt Fräulein Anne Sofien Meiner
Schwester, wieder nach Bernburgk, allda meine Töchter
vndt die hinterlaßene hofstadt vnser erwartett.


Jl y a eu des larmes a espanduës, a cause de la sepa-
ration de mes enfans masles. <Dieu leur soit, en ayde.>


Schreiben vom hertzogk Augusto von Braunschweig dilatorisch.


Avis: von Ballenstedt, von großer vnsicherhejtt, daselbsten,
vndt daß die Mejner Gemahljn Ochßen, außgespannet.


Jn meinem abwesen, seindt 3 hasen alhier einbracht worden.

Samstag den 16. November 1639.


Ghiribizzj nuovj, per Mala Herba[.]


Caspar Pfaw ist bey mir gewesen, vndt hatt mir allerley delibe-
randa proponirt. Gott gebe succeß, vndt steẅre allen
meinen feinden.


Meine gemahlin ist hinüber nach Plötzka; <pour faire des plaintes.>


Der lackay der Oberlender, ist von Regenspurg, Gott lob, vndt || [[Handschrift: 232r]]
danck, vnversehrt, wiederkommen, mitt antwortt
da per tutto, pi de' luoghj necessarij, Mà senza frutto.
On ne doit pas forcer les occasions, si peu, que la fortüne,
laquelle m'est plusieurs annèes en çà, trescontraire!


Depesche vers Kranichfeld & Weimar[.] <Vier hasen, hatt Rindorf ejnbrachtt.>


Nachr<m>ittages, jst der Hoffraht, bey mir gewesen.

Sonntag den 17den: November 1639.


Vormittags: zur kirchen: Textus: Date Cæsarj; quæ sunt Cæsaris8 &cetera[.]


Extra zu Mittage, war der Marschalck bey mir: Burkhard von Erlach[.]


Semonces de hempo von Knesebeckb a cause de ses pretensions.


Nachmittags wieder in die kirche, da dann der Caplan den Catechismum
wieder angefangen, vndt eine sehr schöne Tröstliche predigt
vom einigen Trost im leben, vndt im sterben gethan.
Gott helfe vnß solches wol bedencken, vndt zu wergk richten,
damitt wir nicht in weittere Jrrthumb, oder sünde falle
noch dem lästerer, in die Schmach fallen. Amen.

Montag den 18den: November 1639.


J'apprehends tousjours, quelque desastre, jnconvenient, ou
mauvais accident, arrivè a Thomas Benckendorf[.] Dieu l'en garde.


Georg Petz, so von Deßaw, wiederkommen, berichtett, das meine klei-
nen allda, wol auf sein, Gott lob, vndt sich wol befinden,
auch hieher nach Bernburg sich nicht groß sehnen, Gott
gebe, daß Sie in aller Gottesfurchtt, vndt Christlichen Fürst-
lichen Tugenden, erwachßen mögen.


Hanß Ludwig Knoche mein numehr vbers Jahr gewesener
hofmeister, hatt seinen vndterthänigen demühtigen abschiedt, gar Treẅ-
hertzig genommen. Wirdt doch von hauß auß, bestallt verblejben. || [[Handschrift: 232v]]
Sein vatter, hatt jhm daß gut Trinum eingereümett, darumb
muß er nohtwendig dahin raysen, soll es anders nicht öde, vndt
wüste liegen bleiben, vndt sein gut beziehen. Gott gebe
ihm, vndt vnß, glück, ex omnibus partibus.


Den Præsidenten habe ich zu Mittage, auch im consilio vorgehabtt.


Avis vom Agenten Johann Löw von Wien. Das die executoriales vndt ge-
horsambspatenten, auch herauß kommen, in der Meckelburgischen sache. Jtem: von Eperieß,
das es daselbst wegen des Türcken, einen gefährlichen zustandt habe,
dann er in Vngarn wollte, derowegen die leütte allda sjch in Polen,
Dennemarck, vndt hollstein, zu begeben, willens, Gott wolle alles vn-
heyl, vndt einfall gnediglich verhüten. <Hà ottenuto una annua dilazione co'l mîo giojello.>


Die avisen von Leipzig, bringen die continuation der holländischen
Seevictoria, wiewol von andern ortten sie sehr extenuirt wirdt.


Jtem: daß der Türck in Vngern will einbrechen.


Jtem: daß der Pfälzische Prinz Carll, in Franckreich verarrestirt,
vndt in das schloß Bois de Vincennes, allda der Pollnische Prinz
Casimirus verarrestirt, gesetztt worden.


Die Königin in Polen soll schwanger sein.


Die Belägerung vor Salses, continuiret noch, <in Hispanien.>


Zwischen Engellandt vndt Schottlandt, will es noch händel setzen.


general Banner soll sein in die Laußnitz, vndt in Schlesien, gegangen.


Der Amptmann von Ballenstedt, ist diesen abendt ankommen,
hatt ein Rehe mittgebracht, deren jch keines, jn 6 wochen, gesehen, vndt
andere Victualien. <Hänsel einen hasen geschoßen, vndt 1 endte.>

Dienstag den 19den: November 1639.


Meine gemahlin ist von Plötzkaw wiederkommen.


J'ay correspondu avec le President en l'affaire de Mal Herbe[.]


Den hofraht bey mjr gehabtt Nachmittags[.]

|| [[Handschrift: 233r]]

<Jn die kirche singillatim.>


Escrit a Vienne a Johann Löben, <Jtem: a geyder, & Fürstin Anna Sophia[,] Jtem: a Leipzig[.]>


Extra zu Mittage, war der hofprediger Magister Davidt Sachße.


Allerley decidirt, in Justitziensachen, vndt in Oeconomicis.


Vormittags in die kirche, <zur wochenpredigt.>


Le mois de Novembre tousjours dangereux a moy, m'a bien fort
trompè ce mois icy, ou plustost trop verifiè sa mauvaistiè.

Donnerstag den 21. November 1639. [...]c


Es ist ein stargker windt diese Nachtt, vndt heütte gewesen.


Die Steẅereinnehmer dieses Bernburgischen antheilß seindt von Plötzkau
wiederkommen, vndt in Terminis imperiosis bescheiden worden.


Deß Cantzlers Milagij Relation ist von Plötzkau einkommen,
mitt den Kayserlichen executorialen, vndt gehorsamspatenten
in der Mecklenburgischen sache, pro vidua Megapolitana.


Extra zu Mittage, am Nebentische, der Ambtmann von Ballenstedt[,]
der Ambtschreiber allhier, vndt der Rector.


Bürgermeister Döhring, ist von wegen eines gewißen vergleichs, bey
mir gewesen. Gott helfe zu glück.


Paulum Ludwigen bey mir gehabt, expedienda zu
expediren, vndt seiner fidelitet rapport einzuholen.


A spasso, zum Steinbruch, hinauß gegangen, per veder l'abuso. perge


Oeconomica vorgehabtt, vndt mich selbst consolirt, en mes
tentations, & afflictions, le mieulx, que j'ay sceu.

|| [[Handschrift: 233v]]


lettres von meinen kindern von Deßaw, daß es ihnen Gott
lob, noch wol ergehet.

Samstag den 23. November 1639.

<Gelo.>


Der Oberste Berndt Geest, ist eilends diesen Morgen von Kön-
nern kommende, vorüber paßirt, vndt hatt sich vber die
Sahle, setzen laßen.


Jl donne esperance a la paix, a la Diete Collegiale
de Nürembergk, & que Sa Majestè Jmperiale y encline
fort, Jtem: <Dannemarck[,]> Mayence & Brandenburg[.] Baviere se
reduira. Pomeranie sera aux Swedois. Brandenburg
aura autre satisfaction des Crossen & Iägerndorf.
Banner a perdu 600 hommes devant Bautzen. hatz-
feldt & Piccolominj se joindront en Boheme. Banner
laisse en paysible estat, le pays de l'Electeur de Saxe. Le
général Arnhejm, est party de Dresen[!], malcontent des con-
seils, de l'Electeur de Saxen. L'Electeur <de Saxen> fait partir
aujourd'huy, son Ambassadeur vers Nürembergk. Dieu
vueille, que le tout reüssisse, au bien de la Chrestientè.


Schreiben von Güsterow, neẅe händel. Il semble
que ma soeur soit predestinèe a estre malheureuse.
Dieu divertisse de nous, tous maulx, par sa
grace, & misericorde.


Risposta von Cöhten, en meilleurs termes de fräulein Anna Sophia[.]


Nota Bene[:] On vend a Leipzig une once c'est a dire le poids d'un ReichsthalerRthlr: d'un Bezoard
de 16 a 26 ReichsthalerRthlr: du brün a bleu Oriental, <du blanchastre Occidental ne vaut que la moitiè.>

|| [[Handschrift: 234r]]

Sonntag den 24. November 1639.


Jn die kirche, vorm berge singillatim.


Die Neẅe Rahtswahl vorm berge ist dem gebrauch nach,
publicirt worden von der Cantzel. Gott lob, daß man in
diesem Jahr, keine einquartirung, oder vberfall gehabtt,
wie in vorigen iahren. Mais j'apprehends en bref un changement.


Secretarius Gese ist von Dresen[!] wiederkommen, bringt
Churfürstliche resolution mitt, daß man nicht alles so genaw
nehmen müßte, dem vatterlande zum besten. Der<n>
ersten ziel hette man zu suspendiren biß auf erlangte
Kayserliche resolution. Den andern, 3. vndt 4ten: zu geben.
Wir möchten bedencken, waß an Magdeburgk
gelegen, vndt was vns, die ejnquartirung ejnes
oder 2 Regimenter, würde gekostet haben, wie auch
der Churfürst selber, wol 20 mahl mehr erlitten alß
der Römerzug außtrüge. &cetera Gott wolle durchhelfen.


Nachmittages, bin ich auß der kirche geblieben. Mais
partie de mes gens, y sont allèz.


Depesche nacher Cöhten, vndt Plötzkaw; <jn staadtsachen.>

<Thauwetter.>


Jch habe 2 hasen v̈ber der Sahle gehetzt.


Der Cantzler Milagius, der Marschalck Erlach, Secretarius
Gese, vndt Schlegel seindt vnsere gäste zu Mittage ge-
wesen. J'en ay eu tresbonne conversation.


Abends, Schlegel vndt Gese.

|| [[Handschrift: 234v]]

Dienstag den 26. November 1639.

<Pioggia.>


heütte hatt sich eine partie von 40 pferden vor der Stadt
sehen laßen, vndt gehen auf Staßfurtt zu.


Depesches nach Plötzka, Cöhten, vndt Trinumb.


Extra zu Mittage, Schlegel, Doctor Brandt, vndt Er Geysel,
so mir einen compaß verehret.


Nachmittags jst erstljch der Marschalck, darnach Doctor Mecho-
vius, bey mir gewesen. Will sich in Rahts bestallung,
bey mir ejnlaßen. Gott wolle mir, glück darzu geben.

Mittwoch den 27. November 1639.

<Nix. böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet) böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet)>


Somnium: von meinem itinere auf der Oxenpost,
vndt wie ich ein Marmelsteinernes grab repariren laßen müßen[.]


<Zur kirchen singillatim, car Mal Herbe s'opiniastre a ne venir avec.>


Doctor Mechovius, so jn 8 tagen will wiederkommen, ist verrayset
nach C h Cöhten zu. Gott wolle meine anschläge gedeyen laßen.


Der Superintendens ist bey mir gewesen, Jtem Valentinus
Reichardt, pfarrer zu Neẅdorf, vndt hatt mir hanß Ernsts von
Börstel insolentzen geklaget, so er wieder mich von wegen
des corrigirten gebehts, angerichtett.


Ein beweglich schreiben, von Fürst Augusto vndt Fürst Ludwig alß executoren,
des vätterlichen Testaments, (wie sie sich nennen) entpfangen,
vndt graviren sich auf Fürst Friedrichs ansuchen, vngegründeter maßen.
Der böse Mensch Heinrich Börstel hatt die boltzen gefidert.

Donnerstag den 28. November 1639.


Jch habe mich die gantze Nachtt fast geengstigett, die calumnien || [[Handschrift: 235r]]
zu diluiren. Generosa ingenia können die calumnien
nicht wol vertragen. O Gott hilf mir emergiren.


Der Medicus; Doctor Brandt, ist zu Mittage bey mir gewesen,
hatt mir allerley memorabilia referiret.


Risposta von Weymar, vndt Krannichfeldt.

Freitag den 29sten: November 1639. [...]e


Den hofraht bey mir gehabtt, vndt allerley mitt ihm
dißcurriret vndt disputirt.


Extra zu Mittage den Marschalck Erlach gehabtt.


Risposta von Acken, vom Baudiß.


Bin hinauß hetzen geritten, vndt habe 2 hasen einbrachtt.
hänsel hatt einen geschoßen. Facit in summa 3.


Nachmittags Oeconomijsachen tractirt, <vndt allerley confusiones perge>


Depesches nach Cöhten, vndt Ballenstedt. Des herrn Bielke, Obrist leutnant
hatt meiner vndterthaner[!] einem, sein pferdt außm karren,
in der Stadt Quedljnburgk, hinweg nehmen laßen. Jch
habe mich billich der sache annehmen müßen.


Textapparat
a Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.
b Auflösung unsicher.
c Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.
d Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.
e Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.

Kommentar
1 Person nicht ermittelt.
2 Irrtum Christians II.: Es handelte sich um den Stiefsohn der Brigitta von Krosigk.
3 Infrage kommen ihre beiden leiblichen Töchter Bertha und Katharina.
4 Irrtum Christians II.: Es handelte sich um den Stiefsohn der Brigitta von Krosigk.
5 Infrage kommen ihre beiden leiblichen Töchter Bertha und Katharina.
6 Hier: Schüsse.
7 Zitat aus Eur. Tro. 596 (ed. Biehl 1970, S. 35).
8 Lc 20,25.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1639_11.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
Agent
(diplomatischer) Geschäftsträger
approbiren
billigen
Armada
Armee, Heer
Armada
Kriegsflotte
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
beistecken
kurzzeitig inhaftieren
beistecken
(heimlich) geben
Bolzen
Pfeil, Armbrustgeschoss
Brandschiff
mit Brennstoff beladenes altes Schiff, mit dem man Schiffe oder Bauwerke des Gegners in Brand zu stecken versucht
Calumnie
falsche Beschuldigung, Verleumdung
Comitat
Begleitung, Gefolge, Geleit
consoliren
trösten
Continuation
Fortdauer, Fortsetzung
Continuation
erneuter/fortgesetzter Bericht
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
decidiren
bestimmen, entscheiden
diluiren
auflösen, widerlegen
E(h)r
durch Höherstehende gebrauchter Titel für vornehme, besonders geistliche Personen
einig
einzig
emergiren
emporkommen, herauskommen
Executor
Vollstrecker
Executorial
Vollstreckungsbefehl
Exorbitanz
Überschreitung des Maßes, Übergriff
extenuiren
verkleinern, abschwächen
Fidelitet
Treue
fiedern
etwas mit Federn versehen
Gehorsamspatent
Befehl zum Gehorsam
graviren
(jemanden mit etwas) beschweren, belasten
graviren
sich beschweren, jemandem etwas zu Last legen
insinuiren
(ein Schriftstück) einhändigen, übergeben, zustellen
insinuiren
sich beliebt machen, sich einschmeicheln
insinuiren
andeuten, durchblicken lassen, (heimlich) hinterbringen
Mausepartie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde) auf Beutezug
nähermals
neulich, kürzlich, vor kurzem, jüngst
Osterling
aus dem Osten stammende Seefahrer (z. B. Hanseaten)
Partie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
Partie
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partie
(sich gegenüberstehende) Seite, Partei
Partie
eine gewisse Anzahl oder eine Gruppe von Dingen oder Personen gleicher Art
präcipitiren
übereilen, überstürzen
präcipitiren
herabstürzen
proponiren
vortragen
proponiren
vorstellen
proponiren
vorschlagen
proponiren
beantragen
recuperiren
zurückerobern
recuperiren
wiedererwerben, wiedererlangen
Relation
Bericht
Römerzug
von den Reichsständen zu entrichtender, in Matrikeln festgelegter finanzieller Beitrag, der ursprünglich zur Finanzierung des Begleitzuges der deutschen Könige zur Kaiserkrönung nach Rom, später zur Deckung der monatlichen Kosten für die Unterhaltung und Besoldung von Truppenkontingenten des Reichs und der Kreise diente
selbsechst
eine Person mit noch fünf anderen, zu sechst
Succeß
Erfolg, glücklicher Ausgang
suspendiren
eine bestimmte Zeit aussetzen, auf längere Zeit verschieben, aufschieben, hinauszögern
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Trompter
Trompeter
Urfriede
feierlicher Friedensschwur
verarrestiren
beschlagnahmen
verarrestiren
verhaften
verehren
schenken
verehren
beschenken
Ziel
Termin
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Angelika von Anhalt-Bernburg

geb. 1639
gest. 1688
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Eleonora Hedwig von Anhalt-Bernburg

geb. 1635
gest. 1685
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1673 Kanonissin und seit 1683 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Gandersheim.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Ernesta Augusta von Anhalt-Bernburg

geb. 1636
gest. 1659
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Agnes von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Landgräfin Agnes von Hessen-Kassel

geb. 1606
gest. 1650
Anm.: Tochter des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1623 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); seit 1623 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Eiferige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Johann Georg II. von Anhalt-Dessau

geb. 1627
gest. 1693
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); schwedischer Obrist (1655-1658) und Generalmajor (1658); ab 1658 kurbrandenburgischer General und Statthalter der Kurmark sowie Obrist (1658-1660 und seit 1666); später auch Geheimer Staats- und Kriegsrat in Berlin sowie Feldmarschall (1670); ab 1660 regierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1670 Senior des Hauses Anhalt; ab 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gefüllte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Juliana von Anhalt-Dessau

geb. 1626
gest. 1652
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660).
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Ernst Gottlieb von Anhalt-Plötzkau

geb. 1620
gest. 1654
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1653 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Lebrecht (1622-1669) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Starke").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Lebrecht von Anhalt-Plötzkau
Fürst Lebrecht von Anhalt-Köthen

geb. 1622
gest. 1669
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1653-1665 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Ernst Gottlieb (1620-1654) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; ab 1665 zusammen mit seinem Bruder Emanuel regierender Fürst von Anhalt-Köthen; seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Angenehme").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Georg von Arnim

geb. 1583
gest. 1641
Anm.: Sohn des Bernd von Arnim (1550-1611); 1613-1617 schwedischer Obrist; 1621 Wechsel in polnische Kriegsdienste; 1624/25 erneut schwedischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1627-1629) und Feldmarschall (1628/29); 1631/32 kurbrandenburgischer Obrist; 1631-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1637/38 in schwedischer Gefangenschaft; 1638 erneuter Eintritt in kaiserlich-kursächsische Dienste, zuletzt als Feldmarschall (1641); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gepriesene").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Bertha von der Asseburg
Geburtsname: Bertha von Krosigk

geb. ca. 1625/26
gest. 1686
Anm.: Tochter des Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); 1652-1660 Ehe mit Johann August von der Asseburg (1611-1660).
Johan Gustafsson Banér

geb. 1596
gest. 1641
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Banér (1547-1600); schwedischer Obrist (1621), Generalmajor (1623), General der Infanterie (1630) sowie Feldmarschall im Nieder- und Obersächsischen Reichskreis (1634); ab 1630 Reichsrat; seit 1634 Oberbefehlsshaber der schwedischen Armee in Deutschland; ab 1638 zugleich Generalgouverneur in Pommern; seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Haltende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Wolf Heinrich von Baudissin

geb. 1597
gest. 1646
Anm.: Sohn des Christoph von Baudissin (gest. 1618); 1615 venezianischer Leutnant; 1620 Teilnahme an der Schlacht am Weißen Berg als böhmisch-kurpfälzischer Rittmeister; 1625-1627 dänischer Reiterobrist; schwedischer Obrist (1628-1633) und Generalleutnant (1631-1633); 1635/36 kursächsischer Generalleutnant; seit 1641 polnischer Gesandter in Kopenhagen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürst Maximilian I. von Bayern
Herzog Maximilian I. von Bayern

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1597 regierender Herzog von Bayern; Oberhaupt der 1609 gegründeten Katholischen Liga; 1623 Verleihung der (ehemals Pfälzer) Kurwürde durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637), endgültig bestätigt im Westfälischen Frieden; seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Philipp (1) Beckmann

geb. ca. 1592
gest. 1666
Anm.: Sohn des Zscheppliner Pfarrers Andreas Beckmann (gest. 1612); 1620-1625 Pfarrer in Kirchenthumbach; 1625 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1626-1638 Pfarrer in Radisleben; 1638-1644 Superintendent in Coswig/Anhalt; seit 1645 Pfarrer in Quellendorf; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 212.
Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Ture Nilsson Bielke

geb. 1606
gest. 1648
Anm.: Sohn des schwedischen Reichsrats Nils Turesson Bielke (1569-1639); schwedischer Obristleutnant und Obrist; seit 1641 schwedischer Reichsrat.

Weiterführende Informationen in der GND
Hermann von Biesenrodt

Anm.: Um 1639 Angehöriger des sächsischen Adelsgeschlechts.
Hans Ernst von Börstel

geb. ca. 1585/90
gest. 1654
Anm.: Sohn des anhaltischen Rats Ernst von Börstel (ca. 1560-1623?); Erbherr auf Westeregeln; zunächst hessisch-kasselischer Rat; 1622 Hofjunker und 1623/24 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, danach auch für dessen Bruder Ernst (1608-1632); ab 1633 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode (noch 1649); seit 1634 zudem Hofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); später Hauptmann von Schloss und Amt Hoym (bis 1654); seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittere").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg
Herzog Georg Wilhelm in Preußen

geb. 1595
gest. 1640
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1619 Statthalter in Jülich-Kleve; ab 1619 Kurfürst von Brandenburg; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufrichtende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann (2) Brandt

geb. 1604
gest. 1672
Anm.: Sohn des Tirschenreuther Kantors Bartholomäus Brandt (gest. 1611); Studium in Erfurt (1623) und Altdorf (nach 1630 Promotion zum Dr. med.); ursprünglich Arzt in Reichenbach/Vogtland (noch 1630); ab 1632 kriegsbedingt in Bernburg, dort baldige Bestallung zum Stadtphysikus; (vor 1637) bis November 1649 Leibarzt des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und spätestens seit 1647 auch dessen Rat; seit Ostern 1650 Hofarzt des Fürsten Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen (1638-1665) und dessen verwitweter Mutter Sophia (1599-1654); vgl. Wolfram Kaiser / Arina Völker: Universität und Physikat in der Frühgeschichte des Amtsarztwesens, Halle (Saale) 1980, S. 38.
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg

geb. 1579
gest. 1666
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg (1533–1598); ab 1604 Paragiatsherrschaft in Hitzacker; seit 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel (bis 1643 Residenz in Braunschweig wegen kaiserlicher Besetzung der Festung Wolfenbüttel); Büchersammler (Bestand der ursprünglichen Bibliotheca Selenica, später Bibliotheca Augusta zum Zeitpunkt seines Todes 40.000 Bände); ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Befreiende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Joachim Döring

gest. 1658
Anm.: Ratskämmerer sowie seit 1636 Bürgermeister der Bernburger Talstadt (1636, 1640, 1643, 1645/46, 1649, 1652, 1655 und 1658 regierend); vgl. Volker Ebersbach: Geschichte der Stadt Bernburg, Bd. 1, Dessau 1998, S. 237.
Heinrich Friedrich von Einsiedel

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; 1623 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); im Oktober 1637 interimistischer und ab 1639 bis mindestens 1650 regulärer fürstlicher Hofmeister in Bernburg; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gleiche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
August Ernst von Erlach

geb. 1616
gest. 1684
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (1566-1640); Erbherr zu Altenburg; 1636-1640 und 1641-1644 in kaiserlichen Kriegsdiensten, dazwischen Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später anhaltischer Landrat und Direktor des Stipendienwesens.
Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

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Abraham Geisel

geb. ca. 1581
gest. 1642
Anm.: Geboren in Calw; Studium in Tübingen (1599, Baccalaureus 1601) und Heidelberg (1608); 1611-1614 Diakon in Tirschenreuth; Pfarrer in Leonberg (1614-1620) und Schwarzenbach (1620-1625); danach Emigration aus der Oberpfalz; später Pfarrer in Badeborn (1638/39), Altenburg (1639/40) und Oppenrode (seit 1640); 1642 zudem Schulmeister in Badeborn; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 258; Maximilian Weigel / Joseph Wopper / Hans Ammon: Ambergisches Pfarrerbuch, Kallmünz 1967, S. 42.

Weiterführende Informationen in der GND
Franz Gericke
Franciscus Gericcius

gest. 1642
Anm.: Geboren in Danzig; um 1628 Präzeptor des Prinzen Friedrich von Anhalt-Bernburg (1613-1670); seit 1633 Rektor der Bernburger Lateinschule; in den 1630er Jahren auch Bibliothekar des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; im Sommer 1640 zeitweise Präzeptor von dessen Söhnen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus (1634-1718).

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Bernhard Gese

geb. 1595
gest. 1659
Anm.: Sohn des Coswiger Superintendenten Joachim Gese (1561-1623); Besuch der Gymnasien in Zerbst und Joachimsthal (1618); 1620 Studium in Frankfurt (Oder); 1622-1626 Konrektor an der reformierten Schule in Cölln an der Spree; Stadtkämmerer (1628) und Bürgermeister (1629) von Dessau; ab 1630 anhaltisch-dessauischer Lehns- und Justizsekretär; seit 1639 Landrentmeister; ab 1641 Kammerrat; seit 1647 auch Kanzleirat; vgl. Johann Christoph Beckmann: Historie des Fürstenthums Anhalt, Teil VII, Zerbst 1710, S. 382f.

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Johann Philipp Geuder von Heroldsberg
Johann Philipp Rabensteiner

geb. 1597
gest. 1650
Anm.: Sohn des Nürnberger Patriziers und kurpfälzischen Regimentsrats Jakob Geuder von Heroldsberg (1575-1616); zunächst kaiserlicher Leutnant (im Regiment der fränkischen Reichsritterschaft) und Rittmeister; Rat des Kantons Gebürg; Hofmeister und Kanzleidirektor des Grafen Wolfgang Ernst von Löwenstein-Wertheim (1578-1636); zwischen 1631 und 1635 schwedischer Rittmeister und Kriegsrat im Fränkischen Reichskreis, auch Gesandter der fränkischen Reichsritterschaft; 1634/35 Vertreter der Grafen im fränkischen Kreisrat des Heilbronner Bundes; ab 1635 Ritterhauptmann des Reichsritterkantons Gebirg; 1636 Reisehofmeister und Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit dem gleichen Jahr auch Rat von diesem und des Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655); im Dezember 1636 anlässlich der Krönung Ferdinands III. zum römischen König zum Ritter geschlagen; später Direktor der fränkischen Reichsritterschaft; zuletzt auch Generaldirektor der reichsunmittelbaren Ritterschaftskreise Franken, Schwaben und Rheinstrom; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ergänzende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Philipp Güder

geb. 1605
gest. 1669
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers und Ratsbauherrn Martin Güder (gest. vor 1639); um 1631 fürstlicher Gutsverwalter(?); seit 1637 fürstlicher Amtsschreiber in Bernburg (noch 1646); um 1646/56 Küchenmeister; 1648/49 zugleich Landrichter; später städtischer Bauherr.
Bernhard von Hagen
Bernhard von Geist

geb. ca. 1590
gest. 1642
Anm.: Sohn des Jordan von Hagen, genannt Geist; königlicher Hofjunker (1613-1621), Küchenmeister (1613-1615) und Mundschenk (1615-1621) in Kopenhagen; 1621 Obrist der niedersächsischen Kreistruppen; 1625-1629 dänischer Obrist; nach 1626 halberstädtischer Amtshauptmann in Gröningen; auch Diplomat des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sauersüße").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans (6) N. N.

Anm.: Um 1639 Jägerjunge des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 fürstlicher Förster in Ballenstedt.
Graf Melchior von Hatzfeldt

geb. 1593
gest. 1658
Anm.: Sohn des kurmainzischen Rates Sebastian von Hatzfeldt (1566-1631); kaiserlicher Obristleutnant (1625), Obrist (1632), Feldmarschallleutnant (1633), Generalfeldzeugmeister (1634), Feldmarschall (1635-1646) und Generalfeldmarschall (1657); seit 1642 kaiserlicher Geheimer Rat; 1635 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Hempo (1) von dem Knesebeck

geb. 1595
gest. 1656
Anm.: Sohn des Thomas von dem Knesebeck (1559-1625); 1618-1626 zunächst Kammerjunker und Stallmeister, bald darauf Rat und Hofmeister des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 kurbrandenburgischer Kriegskommissar; seit 1646 Landeshauptmann der Altmark und Direktor der altmärkischen Ritterschaft; ab 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gute").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Ludwig von Knoch(e)

geb. 1607
gest. vor 1656
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1630-1634 Reisehofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg (1613-1670); 1638/39 Hofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später in anhaltisch-bernburgischen Diensten von Haus aus; 1639 auch Tätigkeit als Übersetzer; ab 1641 Hofmeister und Rat vermutlich der verwitweten Gräfinnen Sibylla Christina (1603-1686) und Susanna Margaretha von Hanau-Münzenberg (1610-1663); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Platte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kaspar Ernst von Knoch(e)

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Kaspar von Knoch (gest. 1588/89); Erbherr auf Trinum; 1597-1602 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1606-1632 Amtshauptmann von Harzgerode und Güntersberge; 1632-1636 schwedischer Rat und Amtshauptmann der halberstädtischen Ämter Oschersleben und Schlanstedt; ab 1636 Angehöriger des engeren Ständeausschusses im Fürstentum Anhalt; seit 1639 anhaltisch-dessauischer Geheimer Rat und Hofmarschall sowie Amtshauptmann von Sandersleben und Freckleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausbreitende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Georg Knüttel

geb. 1606
gest. 1682
Anm.: Bruder des Matthias Knüttel; spätestens 1633 Küchenschreiber des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1634); 1636 Sekretär des kursächsischen Obristen Wilhelm von Brincken (gest. 1637); 1638-1640 Stellvertreter des Bernburger Amtmannes und fürstlichen Geheimsekretärs Thomas Benckendorf; 1640-1642 Stellvertreter des Amtmannes von Ballenstedt; seit 1643 Kanzlist und Registrator in Bernburg (noch 1656); bis 1682 fürstlicher Kanzleisekretär; ab 1639 auch Hofbesitzer in Radisleben.
Brigitta (2) von Krosigk
Geburtsname: Brigitta von Behr

geb. 1603
gest. 1667
Anm.: Tochter des erzbischöflich-bremischen Landrats Jakob von Behr (gest. 1631); 1623-1630 Ehe mit Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); vgl. Daniel Werner Bussenius: Piorum Lacrymae Messis Laetitiae Oder Frommer Christen Thränen-Saat [...], Magdeburg 1669, S. 59-84.

Weiterführende Informationen in der GND
Katharina von Krosigk

geb. 1628
gest. 1661
Anm.: Tochter des Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); starb kurz vor der Hochzeit mit Andreas von Meyendorff auf Ummendorf.

Weiterführende Informationen in der GND
Matthias von Krosigk

geb. 1616
gest. 1697
Anm.: Sohn des Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); Erbherr auf Hohenerxleben, Rathmannsdorf, Merbitz, Queis und Groß Salze; 1638/39 in kaiserlichen und kursächsischen Kriegsdiensten; 1648/49 Hofmeister des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Gottorf, Administrator von Lübeck (1606-1655); 1650 Mitglied des Größeren Ausschusses der anhaltischen Landstände; 1665 erzstiftisch-magdeburgischer Kriegskommissar des Saalkreises; ab 1683 kurbrandenburgischer Landkammerrat im Herzogtum Magdeburg; seit 1649 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verbesserte"); vgl. August Hertzog: Wahl- Denck- und Trost-Spruch Eines Frommen und Wohlbetagten [...], Halle 1698, Bl. [H2]v-Lv.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Martin Lange

Anm.: Geboren in Schlesien; um 1639/43 schwedischer Obristleutnant; Kommandant von Halle (1639) und Luckau (1642).
Christian Leonhardt

Anm.: Seit ca. 1636 Lakai des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; daneben zeitweise im Dienst des Herzogs Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg (1586-1665); spätestens 1638 auch fürstlicher Silberdiener und Tafeldecker in Bernburg.
Johann Leuber

geb. 1588
gest. 1652
Anm.: Sohn des Pfarrers Anthonius Leuber (geb. 1560); Besuch des Gymnasiums in Lemgo; ab 1606 Rechtsstudium in Jena und Wittenberg; 1615/16 Bildungsreise nach Frankreich, Italien und Spanien; 1616 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Basel; danach Tätigkeit am Reichskammergericht in Speyer; 1617-1623 gräflich-schwarzburgischer Hofrat in Sondershausen; seit 1623 Regierungsrat der Grafschaft Henneberg; ab 1639 kursächsischer Hof- und Justizrat; mehrfach Gesandter Kursachsens, u. a. auf dem Nürnberger Kurfürstentag (1640), dem Regensburger Reichstag (1640/41), den zwei Reichsdeputationstagen in Frankfurt/Main (1640/41 und 1643), den westfälischen Friedensverhandlungen (1646-1649) und in Dänemark (1651/52); seit 1651 Geheimer Rat; Nobilitierung.

Weiterführende Informationen in der GND, Westfälische Geschichte, Sächsische Biographie
Jon Persson Lilliesparre

geb. 1595
gest. 1641
Anm.: Sohn des Per Jonsson Lilliesparre; schwedischer Rittmeister (1626), Obristleutnant (1629) und Obrist (1632); 1634 Kommandant von Aschaffenburg; ab 1635 Kommandant von Wismar; seit 1637 Kommandant von Stralsund.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Löw d. Ä.

geb. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Eisenach; Hofadvokat und 1604-1645 anhaltischer Agent beim Reichshofrat in Wien; Tätigkeit in derselben Funktion für weitere lutherische und reformierte Reichsfürsten und -grafen (u. a. Braunschweig und Lüneburg, Pfalz-Sulzbach, Hanau-Münzenberg bzw. -Lichtenberg, Hohenlohe-Neuenstein, Castell, Bentheim-Tecklenburg, Nassau-Dillenburg, Erzstift Bremen) sowie für den König von Dänemark; 1614 Nobilitierung.
Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Johann Kaspar Martius

geb. 1596
gest. 1644
Anm.: Geboren in Eschenbach/Oberpfalz; Diakon (1620-1624) und Pfarrer (1624-1626) in Stadtkemnath; 1626 Emigration aus der Oberpfalz; Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien (1626-1636) und an der Marienkirche (seit 1636) in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 348.
Joachim Mechovius

geb. 1600
gest. 1672
Anm.: Sohn des Güstener Pfarrers Erasmus Mechovius (gest. 1626); Schulbesuch in Ballenstedt, Aschersleben und Salzwedel; Studium in Leipzig (1615), Joachimsthal (1618/19), Zerbst (1619), Altdorf (1622) und Straßburg (1627); 1631 Promotion zum Dr. jur. utr. an der Universität Basel; danach Advokat in Aschersleben und Bremen; später anhaltisch-bernburgischer Kammerrat (1639-1656), Kammer- und Regierungsrat (1656-1662) sowie Kanzler (ab 1662), auch Kirchenrat; seit 1647 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gedeihliche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Gustav Adolf von Mecklenburg-Güstrow
Administrator Gustav Adolf von Ratzeburg

geb. 1633
gest. 1695
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636) und Neffe Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1636-1648 Administrator des Stifts Ratzeburg; ab 1654 regierender Herzog von Mecklenburg-Güstrow; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gefällige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Martin Milag(ius)

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Schreibers Jakob Milag (1561-1637) aus Triestewitz bei Torgau; 1619-1622 Rechtsstudium in Frankfurt/Oder; 1622 Lic. jur.; 1623-1626 Advokat in Zerbst; 1626-1632 Amtmann von Bernburg; ab 1631 auch anhaltisch-bernburgischer Rat; 1632-1634 Rat im Hochstift Halberstadt unter dem schwedischen Statthalter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dessen und Fürst Augusts von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) Rat; seit 1635 anhaltischer Gesamtrat; daneben anhaltisch-zerbstischer (1637-1645) und anhaltisch-dessauischer Kanzler (ab 1654); zudem anhaltischer Gesandter auf dem Frankfurter Konvent (1634), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück (1645-1648) und auf dem Regensburger Reichstag (1652/53); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Mindernde").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. Molweide (1)

Anm.: Um 1639 angeblicher Student, der vermutlich aus Bernburg stammte; um 1643 schwedischer Soldat.
Gottfried Müller

geb. 1577
gest. 1654
Anm.: Sohn des Ascherslebener Bürgermeisters und Syndikus Dr. jur. Andreas Müller (1547-1610); Studium in Helmstedt (1593), Jena (1596) und Wittenberg (1599); Dr. utr. jur.; ab 1616 anhaltisch-dessauischer Rat und Kanzler; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufweckende").
Johann Balthasar Oberlender

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Ansbacher Försters N. N. Oberlender; lange Zeit schwedischer Soldat; spätestens seit 1637 Lakai sowie um 1649 auch Jäger und Rüstmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Erzherzog Leopold Wilhelm von Österreich
Bischof Leopold Wilhelm von Passau
Bischof Leopold Wilhelm von Straßburg
Bischof Leopold Wilhelm von Halberstadt
Erzbischof Leopold Wilhelm von Magdeburg
Bischof Leopold Wilhelm von Olmütz
Bischof Leopold Wilhelm von Breslau

geb. 1614
gest. 1662
Anm.: Sohn von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); ab 1625 Bischof von Passau; seit 1626 Bischof von Straßburg; 1627-1648 Bischof von Halberstadt; 1629-1635 Erzbischof von Magdeburg; ab 1637 Bischof von Olmütz; 1639-1642 und 1645/46 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; seit 1641 Hochmeister des Deutschen Ordens; 1647-1656 Statthalter der Spanischen Niederlande; ab 1656 Bischof von Breslau.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Antonio de Oquendo y Zandategui

geb. 1577
gest. 1640
Anm.: Sohn des spanischen Admirals Miguel de Oquendo y Segura (1534-1588); Kapitän (1594), Kommandeur über das Biskaya-Geschwader (1607) und Generaladmiral (1626) der spanischen Marine.

Weiterführende Informationen in VIAF
Christoph Oßwaldt

Anm.: Um 1637/43 Schlossgärtner in Bernburg.
Georg Petz d. J.

geb. 1611
gest. 1662
Anm.: Sohn von Georg Petz d. Ä. (gest. 1660); seit 1638 Einspänniger des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1649); spätestens 1643 auch Hoffurier (noch 1656); um 1652 Kämmerer der Bernburger Bergstadt; um 1658/62 Bürgermeister.
Pfalz, Haus
Kurfürsten von der Pfalz
Pfalzgrafen bei Rhein

Anm.: Rheinpfälzischer Zweig der reichsfürstlichen Wittelsbacher-Dynastie.

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz

geb. 1617
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); Exil in Kurbrandenburg (1620-1624), den Vereinigten Niederlanden (1624-1635) und England (1635-1649); ab 1648 Kurfürst von der Pfalz mit neuer achter Kurwürde (gemäß Westfälischem Frieden); seit 1633 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Conte bzw. Principe Ottavio Piccolomini d'Aragona
Duca Ottavio d' Amalfi

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des toskanischen Adligen Silvio Piccolomini (1543-1609); ab 1618 abwechselnd in kaiserlichen und spanischen Kriegsdiensten als Obrist (1627), Generalfeldwachtmeister (1632), General der Kavallerie (1633), Feldmarschall (1634) und Generalleutnant (1648); seit 1622 kaiserlicher Kämmerer; ab 1639 Hartschierhauptmann von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1648-1650 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; Erhebung in den Grafen- (1638) und Fürstenstand (1653); seit 1639 Duca d'Amalfi; ab 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Zwingende"); seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Königin Cäcilia Renata von Polen
Großfürstin Cäcilia Renata von Litauen
Geburtsname: Erzherzogin Cäcilia Renata von Österreich

geb. 1611
gest. 1644
Anm.: Tochter des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); seit 1637 Ehe mit König Władysław IV. von Polen (1595-1648).

Weiterführende Informationen in der GND
König Johann II. Kasimir von Polen
Großfürst Johann II. Kasimir von Litauen

geb. 1609
gest. 1672
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1648-1668 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1638 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Valentin Reichard

gest. 1661
Anm.: Geboren in Neunburg vorm Wald (Oberpfalz); 1636 Lehrer in Großweissandt; 1636/37 Pestpfarrer in Köthen; Pfarrer in Edderitz (1637/38?), Neudorf (1638?-1641) und Cörmigk (seit 1641); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 387.
Georg Reichardt

gest. 1682
Anm.: Sohn des Zerbster Ratsverwandten Lorenz Reichardt; vor 1638 vermutlich Lehrer in Zerbst; ab 1638 Präzeptor der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); 1640-1643 Stellvertreter des Amtmannes von Bernburg; 1643-1646 Bernburger Stadtvogt; seit 1646 Amtmann von Bernburg (noch 1656); später Kammer- und Kanzlei- bzw. Regierungsrat; nach 1656 auch Wittumsrat für Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
David Sachse

geb. 1593
gest. 1645
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1610); Magister; 1613-1635 Pfarrer an der Nikolaikirche in Bernburg; 1635/36 Inspektor in Harzgerode; 1636-1638 Pfarrer in Güsten; seit 1638 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

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Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

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Christoph Wilhelm (von) Schlegel

geb. ca. 1615
gest. vor 1680
Anm.: Sohn des Wolf (von) Schlegel (1584-1658); Erbherr auf Merzien, Zehringen und Thurau; um 1631/32 Page und 1640/41 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; zeitweise Obristwachtmeister.
Herzogin Louise von Schlesien-Brieg-Liegnitz-Ohlau-Wohlau
Herzogin Louise von Schlesien-Ohlau-Wohlau
Herzogin Louise von Schlesien-Brieg
Geburtsname: Fürstin Louise von Anhalt-Dessau

geb. 1631
gest. 1680
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); 1648-1672 Ehe mit Herzog Christian von Schlesien-Brieg-Liegnitz-Wohlau (1618-1672).

Weiterführende Informationen in der GND
Martin Schmidt

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); fürstlicher Amtmann und Amtsschreiber in Harzgerode (bis 1632); anschließend Amtmann von Bernburg (1632-1637) und Ballenstedt (seit 1637).
Georg Friedrich Schwartzenberger

geb. 1591
gest. 1640
Anm.: Sohn des Speyrer Reichskammergerichtsadvokaten Melchior Liborius Schwartzenberger; 1619-1632 anhaltisch-bernburgischer Gerichts- und Lehenssekretär; seit 1632 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Leonhard Sutorius

geb. 1576
gest. 1642
Anm.: Sohn des Nürnberger Pfarrers Leonhard Schuster; 1612-1618 Pfarrer in Ransberg/Oberpfalz; 1618-1620 Pfarrer zuerst in Rohrenstadt, danach in Bergau; 1620 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1626-1638 Pfarrer in Ballenstedt; seit 1638 Superintendent und Pfarrer an der Marienkirche zu Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 443.
Maarten Harpertszoon Tromp

geb. 1598
gest. 1653
Anm.: Sohn des niederländischen Marineoffiziers Harpert Maertenz van der Wel, ab 1607 van der Tromp (gest. 1610); seit 1607 Schiffsjunge; nach 1612 Werftarbeiter in Rotterdam; Quartiermeister (1617), Steuermann (1618), Leutnant (1622), Kapitän (1624), Fahnenkapitän (1629) sowie Admiral von Holland und Westfriesland (1637) in der niederländischen Marine.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Johann Christoph Voigt

geb. 1605
gest. 1666
Anm.: Sohn des Harzgeröder Oberförsters Valentin Voigt; vor 1635 Schulmeister in Harzgerode; 1635-1636 Pfarrer in Baalberge; 1636-1640 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg; 1641-1652 Diakon in Harzgerode; seit 1652 Pfarrer in Güntersberge; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 454.
Anselm Kasimir Wambolt von Umstadt
Erzbischof und Kurfürst Anselm Kasimir von Mainz

geb. 1583
gest. 1647
Anm.: Sohn des Reichshofrats Eberhard Wambolt von Umstadt (1546-1609); Studium am Collegium Germanicum in Rom (1596-1597), in Würzburg (1597-1599) und erneut in Rom (1599-1602) und Padua (1605-1607); ab 1605 Diakon sowie Domkapitular in Mainz; seit 1610 auch Chorherr zu St. Alban; 1608-1618 erzbischöflich-mainzischer Hofrat; 1619-1629 Amtmann von Mombach; 1620-1624 und 1627 erzbischöflicher Statthalter in Mainz; 1620-1622 Rektor der Universität in Mainz; ab 1627 Domprobst in Halberstadt; seit 1629 Erzbischof und Kurfürst von Mainz.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Dietrich von dem Werder

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Gerlebogk, Görzig und Ziebigk; Page, Kammerjunker und Stallmeister des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1610 hessisch-kasselischer Rittmeister; danach bis 1622 Geheimer Rat und Oberhofmarschall in Kassel; 1623 anhaltischer Hauptmann; 1631-1635 schwedischer Obrist; ab 1639 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1645 kurbrandenburgischer Obrist, Geheimer Rat und Amtshauptmann von Alt-Gatersleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgekörnte"); vgl. Gottfried Coler: Der Vom Vater gegebene/ Vom Sohne ausgeführete/ Und vom H. Geiste versiegelte Raht des Heils [...], Köthen 1658, fol. Jiij v - N2 v.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Aken
weiterführende Informationen
Altenburg (bei Nienburg/Saale)
weiterführende Informationen
Anhalt-Bernburg, Fürstentum
weiterführende Informationen
Aschersleben
weiterführende Informationen
Baalberge
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bautzen
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bernburg, Bergstadt ("Vorm Berge")
Anm.: Eigenständige Stadt rechts der Saale unterhalb des Bernburger Schlosses; 1825 mit der Talstadt vereinigt.
Böhmen, Königreich
weiterführende Informationen
Braunschweig und Lüneburg, Herzogtum
weiterführende Informationen

Anm.: Die Teilfürstentümer Braunschweig-Wolfenbüttel, Lüneburg, Calenberg und Grubenhagen umfassendes Gesamtterritorium der welfischen Herzöge.
Breisach am Rhein
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Dänemark, Königreich
weiterführende Informationen
Delitzsch
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Dresden
weiterführende Informationen
Duinkerke (Dunkerque, Dünkirchen)
weiterführende Informationen
England, Königreich
weiterführende Informationen
Eperies (Prešov)
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Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Güstrow
weiterführende Informationen
Halle (Saale)
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Hohenerxleben
weiterführende Informationen
Holstein, Herzogtum
weiterführende Informationen
Italien
weiterführende Informationen
Könnern
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
Kranichfeld
weiterführende Informationen
Lausitz
weiterführende Informationen

Anm.: Historische, in die Markgrafschaften Nieder- und Oberlausitz geteilte Landschaft.
Leipzig
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Magdeburg
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Malta (Inselgruppe)
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Neudorf
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Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
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Nürnberg
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Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Persien (Iran)
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Pfalz, Kurfürstentum
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Plötzkau
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Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Pommern, Herzogtum
weiterführende Informationen
Prag (Praha)
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Quedlinburg
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Regensburg
weiterführende Informationen
Saale, Fluss
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Sachsen, Kurfürstentum
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Salses, Festung (Salses-le-Château)
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Sandersleben
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Saporoger Sitsch, Hetmanat
Anm.: "Kosakenstaat" im mittleren Teil der heutigen Ukraine.
Schlesien-Crossen, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schlesien-Jägerndorf, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schlesien, Herzogtum
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Schottland, Königreich
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Schwarzes Meer
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Schweden, Königreich
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Spanien, Königreich
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Staßfurt
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The Downs
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Trinum
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Ungarn, Königreich
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Vincennes, Schloss (Château de Vincennes)
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Weddegast
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Weimar
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Weißer Berg (Bílá hora)
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Wien
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Wittenberg (Lutherstadt Wittenberg)
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Wolfenbüttel
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Wulfen
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Zepzig
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Zerbst
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Bernburg, Rat der Bergstadt
Duinkerker (Dünkirchener) Freibeuter
Anm.: Freibeuter, die während des Achtzigjährigen Krieges (1568-1648) im spanischen Auftrag von der flämischen Küste (v. a. Dünkirchen) aus Kaperfahrten gegen die Vereinigten Niederlande unternahmen.
Weimarische Armee
Anm.: Armee, die nach dem Tod ihres Heerführers Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) in französischen und ab 1647 wieder in schwedischen Diensten stand.
Euripides: Troades, hg. von Werner Biehl, Leipzig: 1970. [Nachweis im GVK]
Heidelberger Katechismus von 1563, in: Reformierte Bekenntnisschriften, Bd. 2,2, hg. von Wilhelm H. Neuser / Andreas Mühling / Mihály Bucsay, Neukirchen-Vluyn: 2009, S. 167-212. [Nachweis im GVK]