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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: August 1640


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XV, fol. 336v-351v (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. August 1640
Bernburg
  • Entsendung des Kammerjunkers und Stallmeisters Karl Heinrich von Nostitz nach Ballenstedt
  • Spaziergang mit der Gemahlin Eleonora Sophia
  • Kriegsfolgen
02. August 1640
Bernburg
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
03. August 1640
Bernburg
  • Kriegsnachrichten
  • Gespräch mit dem Hof- und Regierungsrat Georg Friedrich Schwartzenberger
  • Anhaltischer Gesamtrat und Landrentmeister Kaspar Pfau als Mittagsgast
04. August 1640
Bernburg
  • Erkrankung der früheren Hofmeisterin Zaborsky und einiger Bediensteter
  • Hasenjagd
  • Zitate aus deutscher Übersetzung des Guillaume de Saluste du Bartas
  • Korrespondenz
05. August 1640
Bernburg
  • Kleine schwarze Kreuze auf der Bettdecke
  • Kirchgang zum Bettag
  • Vollzug eines feierlichen Aktes
  • Hofmarschall Burkhard von Erlach, dessen Gemahlin Ursula und deren Tochter sowie der Kammerrat Dr. Joachim Mechovius als Mittagsgäste
  • Kriegsfolgen
  • Gespräch mit dem Leibarzt Dr. Johann Brandt
06. August 1640
Bernburg
  • Ausritt mit Hasenjagd
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Ungewöhnliches Verhalten von drei jungen fürstlichen Windhunden
  • Grassierendes Fieber
  • Besuch durch den früheren Regierungspräsidenten Heinrich von Börstel
  • August Ernst von Erlach als Abendgast
07. August 1640
Bernburg → Roschwitz → Bernburg → Köthen → Bernburg
  • Fußmarsch im Regen zur Haferernte in Roschwitz
  • Gestriges Gespräch mit Börstel
  • Nachrichten
  • Besuch bei Schwester Anna Sophia und Fürst Ludwig in Köthen
08. August 1640
Bernburg
  • Dichter Nebel
  • Korrespondenz
  • Kontribution
  • Ausritt in die Weinberge und auf das Haferfeld
  • Traurigkeit der Gemahlin wegen der geplanten Reise
  • Bad
  • Schwierigkeiten bei der Reisevorbereitung
09. August 1640
Bernburg
  • Nächtliches Geräusch als schlechtes Vorzeichen
  • Schwierige Reisevorbereitungen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Kirchgang
  • Burkhard und August Ernst von Erlach, Matthias von Krosigk und Dr. Mechovius als Mittagsgäste
  • Aufschub der geplanten Reise
10. August 1640
Bernburg
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
11. August 1640
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Einundvierzigster Geburtstag
  • Entsendung des Amtmannes und Geheimsekretärs Thomas Benckendorf nach Dessau, von Nostitz nach Ballenstedt, des Lakaien Christian Leonhardt nach Regensburg und eines Nachrichtenboten nach Eger
12. August 1640
Bernburg
  • Nachrichten
  • Administratives
  • Rückkehr des Prinzen-Hofmeisters Melchior Loyß aus Dessau
  • Korrespondenz
13. August 1640
Bernburg
  • Administratives
  • Spaziergang mit der Gemahlin
  • Gespräch mit Dr. Mechovius
14. August 1640
Bernburg
  • Erkrankung eines fürstlichen Pferdes
  • Hasenjagd
  • Administratives
  • Nachrichten
15. August 1640
Bernburg
  • Wechselhaftes Wetter
  • Wirtschaftssachen
  • Spaziergang
  • Beratungen mit Schwartzenberger, Dr. Mechovius und Pfau
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
16. August 1640
Bernburg
  • Zweimaliger Kirchgang
  • August Ernst von Erlach als Mittags- und Abendgast
  • Bestrafungen
17. August 1640
Bernburg
  • Hasenjagd und Lerchenfang
  • Administratives
  • Dr. Mechovius als Mittagsgast
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
18. August 1640
Bernburg
  • Wirtschaftssachen
  • Rehlieferung aus Ballenstedt
19. August 1640
Bernburg
  • Wechselhaftes Wetter
  • Hasenjagd und unterwegs Begegnung mit den durchreisenden Reichstagsgesandten Dr. Christoph von der Lippe und Dr. Johann Adolf Kielmann von Kielmannsegg aus Dänemark und Holstein
  • Bemerkter Diebstahl
  • Loyß als Abendgast
20. August 1640
Bernburg
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
21. August 1640
Bernburg → Gröna → Bernburg
  • Administratives
  • Hasenjagd
  • Vergebliches Warten auf Schwester Anna Sophia in Gröna
  • Kriegsnachrichten
  • Ankunft der Schwester mit ihrer Hofjungfer Justina Maria von Schierstedt am Abend
22. August 1640
Bernburg
  • Nachrichten
  • Wirtschaftssachen
23. August 1640
Bernburg
  • Kriegsfolgen
  • Ankunft von Sauerbrunnenwasser
  • Anhörung der Predigt
  • Erlach, Matthias von Krosigk und der Hofprediger David Sachse als Mittagsgäste
  • Kirchgang am Nachmittag
24. August 1640
Bernburg
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
  • Pferdekauf
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Beginn der Trinkkur von Schwester Anna Sophia
  • Regen
  • Abfertigung des Hofjunkers Christoph Wilhelm Schlegel nach Oldenburg
25. August 1640
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Wirtschaftssachen
  • Verzehr der ersten Weintrauben des Jahres
26. August 1640
Bernburg
  • Wirtschaftssachen
  • Mehrere Ausritte bei schönem Wetter
27. August 1640
Bernburg → Köthen
  • Hasenjagd
  • Administratives
  • Fahrt mit Erlach nach Köthen
  • Gespräch mit Fürst Ludwig
28. August 1640
Köthen
  • Aktenstudium und Gespräche
  • Entsendung des Lakaien Johann Balthasar Oberlender nach Leipzig
  • Korrespondenz
29. August 1640
Köthen → Bernburg
  • Rückkehr nach Bernburg
  • Ankunft von Nostitz aus Ballenstedt
  • Wirtschaftssachen
30. August 1640
Bernburg
  • Empfang des Abendmahls und Erntedankfest auf dem Schloss
  • Burkhard und August Ernst von Erlach, Loyß, Dr. Mechovius, Dr. Brandt, Sachse und der Altenburger Pfarrer Abraham Geisel als Mittagsgäste
  • Anhörung der Abschiedspredigt des Diakons Johann Christoph Voigt
31. August 1640
Bernburg
  • Viehmarkt
  • Hasenjagd
  • Verschlechterung des Gesundheitszustandes von Schwester Anna Sophia
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Besuch der kranken Schwester durch den Köthener Superintendenten Daniel Sachse und Dr. Brandt
|| [[Handschrift: 336v]]


Nostitzen nach Ballenstedt geschickt, mitt wagenpferden zur
erndte, Gott bewahre sie allerseits vor vnglück.


A spasso fuorj con Madama.


Avis: daß Eißleben geplündert, Man will auch dergleichen von
Ballenstedt vndt hatzgeroda[!] sagen. Gott helfe daß es
nicht wahr seye, wiewol das gerüchte starck gehet.


heütte ist eine partey von 40 pferden zu Jlverstedt
gewesen, vndt es sollen in die 600 Mann, auf vndterschie-
denen ortten, außen sein, mitt befehl alle pferde, die
sie antreffen, hinweg zu nehmen, weil sie deren zur
artollerey benöhtiget. Eine schöne ordinantz!
Vor diesem, haben die Schwedischen beßere ordre gehallten.

Sonntag den 2. Augustj: 1640.


Jn die kirche vormittags, vndt Nachmittages,
conjunctim.


Schreiben vom Johann Loẅ, von Regenspurg per Nürnbergk.


Die avisen geben:


Daß Arras zwar hart bedrenget, aber weil es
fast vor vnüberwindtlich gehalten wirdt, schwehrlich
werde occupirt werden können. So hat auch der
Cardinal Jnfante ein wachendes auge darauff,
vndt etzliche convoyen schon geschlagen.


Die vnruhe zwischen Polen, vndt GroßTürcken, || [[Handschrift: 337r]]
ist fast gestillt gewesen, Es hat aber ein Neẅer
einfall der Cosacken, neẅe motus causiret.
Darzu kömbtt die vnzeittige reformation1,
welche die gemühter gantz alterirt machet.


Jn Catalogna soll die aufruhr gestillet,
vndt general perdon ertheilet sein.


Nicht allein auf Weesel, sondern auch auf
Basel, in der Schweitz, sollen den Spannischen,
zweene vorgehabte anschläge mißlungen sein.


Jm Schwedischen läger so zu Eschwege logirt, seye
große alteration zwischen den generalen.
Duc de Longueville seye mitt Bannern
nicht zu frieden, Klitzing seye weggezogen,
Melander hette gar abgedancktt.


Jn Engellandt wehre noch nicht alles ruhig.

Montag den 3ten: Augustj: 1640.


Avis vom Fürst Augusto durch Caspar Pfau man hette gewiße
nachrichtt, daß 6 Kayserliche Regimenter zu Merseburgk
vbergiengen, vndt die brügke daselbst repariren
ließen. Man würde mir, von einer oder der andern
partey, die Fehre wegnehmen, Jch möchte sie weg-
schaffen, sonst wollte Fürst August endtschuldiget sein. perge

|| [[Handschrift: 337v]]


Den hofraht Schwartzenberger bey mir gehabtt.


Postea Caspar Pfawen, von Fürst Augusto abgefertiget, so auch
extra bey mir zu Mittage verblieben ad mensam.

Dienstag den 4. Augustj: 1640.


Diese Nacht vmb 1 vhr starcken alarm gehabtt,
von wegen der hofmeisterinn Saborßky, welche
gar schwach vndt kranck worden. Gott gebe beßerung.


Es kroncken auch etzliche von<auß> meinem gesindlein.


Jch bin hinauß geritten, bey Poley, vndt 2 hasen
hetzende einbrachtt.


Auß dem verdeützschten Bartas seindt auf die
lerche gar artig nachfolgende reym zugeeignet:
Die lerche lieblich hier, mitt ziezieziren rühret,
Jhr Süß geziertes liedt vndt sich vmbrührend führet,
Nach dem gewelbten baw, wann in den lüften sie,
Mitt zwitzern irrt vndt kirrt, sieh sieh sieh, hie, die die.2


Beschluß der schönen vorrede aufn Bartas:
Auff mejn Geist, nun auß landt! Laß vns nun voller glücke,
Den ancker sencken ein, vndt binden an, die Stricke,
hier lacht vns alles an: kein krieg mehr schaden mag,
hier wollen feyren wir, den Stehten SabbahtTag.3


Schreiben von Cöhten von Schwester Anna Sophia dreyfach.

|| [[Handschrift: 338r]]

Mittwoch den 5. Augustj: 1640.

<Nota Bene[:] Dixhuit petites croix nojres, quj ont paru cejourd'huy sur le linge blanc de mon rabbat. perge>


Am heüttigen Behttage vormittags conjunctim in die kirche.


Postea einen actum solennem vorgenommen, vndt zur
corroborirung deßelben, alß Teilnehmer recquirirt: <1.> den allten
Raht, vndt hofmarschalck, Burckardt von Erlach, Ritter.
2. Den hofmeister heinrich Friederich von Einsidel.
3. Den hofraht Geörg Friederich Schwartzenberger.
4. Den CammerRaht: Doctorem Joachimum Mechovium.
5. Meinen geheimen Secretarium vndt Ambtmann,
Thomaß Benckendorf. perge Gott der Allerhöchste
Regent vber vnsere hertzen, leiber, vndt Seele<n>,
wolle alles gnediglich disponiren, zu seines Nahmens
ehre, vndt vnserer <Seelen> Sehligkeitt, Amen. Sein wille geschehe. perge


Extra der Marschalck Erlach, neben seiner haußfraw
vndt Tochter4, wie auch der CammerRaht Doctor Mechovius zur Mittages-
mahlzeitt, an Meiner Tafel behallten.


Diese Nacht seindt 30 Reütter an der Fehre, aber ienseyt
gewesen, haben v̈bergewoltt, dieweil man ihnen aber nicht
gratificirt, haben sie gedroẅet, ein ander mahl wieder
zukommen, vndt schon ihre zeitt zu ersehen, dje Fehre hinweg zubringen.
Von droẅen stirbt man njchtt, das ist daß allerbeste.


Doctor Brandt der Medicus ist Nachmittags bey mir gewesen, vndt hat
mir wegen der Hofmeisterinn Schwachheitt, relation gethan.
Die leütte kroncken itziger zeitt, nicht wenig. Gott beßere es.

|| [[Handschrift: 338v]]

Donnerstag den 6ten: Augustj: 1640.


hinauß geritten, bey Roschwitz ejnen hasen gehezt.


Avis: daß Obrist Trandorf die außlegung der Schwedischen
garnison Salva Guardia in der herrenvettern Empter,
ienseyt der Sahle, (wie sie gebehten) vor seine
Person bewilliget. Die Staden hetten Geldern
belägert.


Drey Meiner winde seindt vor sich selbst hinauß
gelauffen, haben den vormjttag, in feldern zugebracht,
vndt darnach 2 große hasen, vnversehrt, in
Maülern einem Manne zugetragen, welcher
sie anhero ins schloß gelifert. Die winde aber
haben ihren lauff, gegen die Mahlzeitt wieder
anhero gerichtett. Jst eine seltzame sache, von
so iungen, kaum recht eingehetzten winden,
dann die allten drey hatte ich heütte Morgen,
selber bey mir, vndt hetzte selber, kondte aber
der andern, jns feldt entlauffenen wjnde, nicht
mächtig werden.


Bey itziger großen hitze, kroncken meine ding-
mehder, vndt thejlß gesjndlein. Jst ejn ansteckendt,
malignisch Fieber. Die hofmeisterinn lieget auch
noch starck daran darnieder. Gott wolle alles beßern.

|| [[Handschrift: 339r]]


Jch habe den Præsidenten henrich von Börstel, bey
mir gehabtt, diesen Nachmittag. Seine haußfraw
ist gar schwach vndt kranck. Gott helfe ihr hin-
durch, vndt Tröste alle betrübte vndt angefochtenen.


Le soir extraordinairement le jeune Erlach.

Freitag den 7ten: Augustj: 1640.


Jch bin hinauß biß nach Roschwitz im Regenwetter
zu fuß gegangen, die langsame Nachläßigkeitt,
vndt faulheitt meiner haußhallter zu be-
schähmen, vndt den haberschnitt, (weil es hohe
zeitt) vor meine pferde, selbst anzutreiben.


Le President me disuada hier le voyage
d'Eger et de Ratisbonne trop soudain:
1. A cause du grand peril en chemin, a cause
des picoreurs des deux costèz.
2. Que le temps des eaux aigres estoit desja passè.
3. Le fonds, c'est a dire l'argent estoit escars & manquoit
en ceste sayson, avant la moisson faite, a chasque
Oeconome. 4. Nos Ambassadeurs estans party, il falloit attendre leur
lettres & avis. 5. Qu'il n'y avoit rien de nouveau encores
a traitter, & quand l'hyver approcheroit peut <estre> alors on parle-
roit d'enlogemens. 6. L'accouchement de Madame estoit üne preig-
nante rayson pour a m'arrester avec bienseance. 7. L'affaire
de Meckelburg se traitteroit par Milagius, & puis par François Albert Duc de Saxe[.] || [[Handschrift: 339v]]
8. Il n'y a pas encores ün Prince regnant a Ratisbonne[.]
9. Dans 4:e semaines, on aura icy au pays ün con-
vent, quj requiert necessairement ma presence,
car on traittera de nouveau, de l'jmpost de
la contribütion.


Tout cela est digne de consideration.
Mais mes raysons mouvantes sont:
1. L'ésperance de l'assistance Divine, & la
bonne fortune (quoy que sujette á changements)
laquelle m'accompagne ordinairement en mes voyages.
2. La Maladie de ma soeur Anna Sophia[.]
3. Les jalousies, que j'ay de Ratisbonne, de Fürst Friedrich[.]
4. La pension Jmperiale esperèe.
5. L'affaire de Mecklenburgk. 6. Celuy d'Ortenburgk.
7. Celuy de Franconie. 8. Celuy du Commissarjat a Amberg.
9. Celuy d'Ascanie. 10. Pour me conserver aux bonnes
graces de Sa Majes & pour devancer d'autres.
11. Establir l'affaire des collectes, en Oost, & West. perge
12. Jnviter au Baptesme Dieu aydant l'Empereur[.] perge


Nota Bene[:] heütte ist eine lebendige Scholle, oder plateiß,
alhier zu Bernburgk, in der Sahle gefangen worden,
welches wol etwaß seltzames ist, so ich zuvor
alhier, nie gesehen, auch nicht gewöhnlich in süssen wassern.

|| [[Handschrift: 340r]]


Jch bin heütte hinüber nach Cöhten gefahren, mitt
Schwester Anna Sophia mich zu besprechen, vndt habe sie wolgemuht,
den herrnvetter Fürst Ludwig auch gar æquanium gefunden.
Gott erhalte lange zeitt, gesundtheitt[,] friede vndt
einigkeitt. <Postea wieder herüber gefahren.>

Samstag den 8ten: Augustj: 1640.

<Dicker Nebel.>


J'ay escrit a Halle, a Maximilian Wogaw.


Avis: vom Caspar Pfau daß die Schwedischen gedoppelte geldtcon-
tribution vndt darneben 400 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: inß magazin,
iehnes Monatlich, dieses aber semel pro semper
von vnß begehren.


Jch bin hinauß vber die Sahle in meine weinberge,
hernacher aber, auf die 100 Morgen dißeyts, allda
sie numehr den haber abmeyen, geritten.


La mia cara consorte è hoggjdì sconsolatissjma,
più che maj, per il mio viaggio dissegnato, <la mia voglia essendo come sforzata.>


Je suis allè au baing ceste apres disnèe & trouve
force difficultèz au progréz de mon voyage. Dieu ne
me face augürer & trouver rien de sinistre,
par sa Sainte grace.

Sonntag den 9. Augustj:

<Jl me semble d'avoir aussy entendu une cheute ceste nuict.>


Allerley verwirrungen, wegen Meiner rayse gehabtt.


Meine herzlieb(st)e Gemahlin hat diese Nachtt, einen starcken fall
gehört. Præsagiiret dannenhero einen vnfall. Gott verhüte es || [[Handschrift: 340v]]
gnediglich.


Avis: daß die Schwedischen ihren posto bey holtzmünden
faßen, ihr läger läge noch vmb Witzenhausen.


Vormittags in die kirche.


Extra zu Mittage den Marschalck vndt seinen
Sohn, wie auch Krosigken von Erxleben, vndt Doctor Mechovium
gehabt.


Nachmittags nach dem der hofraht bey mir gewesen,
habe ich mich gantz anders resolvirt, vndt meine
rayse vmb nachdencklicher vrsachen willen, einge-
stellet, vndt aufgeschoben. Gott laße vnß den rechten
weg treffen, vndt nicht irren, in vnsern consiliis.


Zu Cöhten hat sich Schwester Anne Sophie
darüber sehr betrübet, vndt macht sich schwehre ge-
dancken, Gott wende alles zum besten.

<Montag den 10. Augustj. 1640.>


Die avisen geben:


Daß etzliche Fürsten zu Regenspurg ankommen, die proposi-
tion aber, noch nicht geschehen seye.


Jtem: daß Arras noch hart bedrenget werde,
wiewol etzliche Frantzösische convoyen geschlagen worden.


Daß die Staden Geldre belägert hetten.


Das der krieg in Engellandt, noch fortgehe, <Gott erbarm es.>


Daß die Staden, in Ost: vndt West Jndien, vielerley
Schiffe vndt beütten bekommen, auch in kurzem, vber
200 Tonnen goldes, nacheinander, ejnbrachtt worden.

|| [[Handschrift: 341r]]


Jtem: daß die Spannischen, vor Turin geschlagen, vndt den
Frantzosen, der paß eröffnet worden.


Jtem: daß die Römische Kaiserinn nach Regenspurg
gegen den September kommen werde.


Jtem: daß der Kayser den lüneburgischen vndt heßischen
pardoniren will, wann sie nur ihre völcker,
von den Schwedischen abeziehen[!].


Jtem: daß Dennemarck durch sejnen Sohn stargk werben
leßett vor die Spannischen.


Avis von Ballenstedt in Oeconomicis, <daß es nit fortt will.>


Eine importante depesche abermahl bestellet.
Gott wolle doch die heiligen engel zum schutz senden, vndt
vor vnglück wol bewahren. Amen.

Dienstag den 11ten: Augustj: 1640.


Jch bin diesen Morgen hinauß hetzen geritten,
vndt haben 5 hasen (darundter ein ½gewachsener[)]
eriagt. <heütte bin ich ins 41. Jahr getreten. perge>


Thomas Benckendorf nach Deßaw. Carl Heinrich von Nostitz nach Ballenstedt geschickt.
Kersten nach Regensburg[,] den avisenbohten nach Eger,
Gott segene allenthalben vndt gebe groß glück
Amen.

Mittwoch den 12. Augustj: 1640.


Böse zeittung von Gröptzigk, wie sich Mein lackay
neben dem avisenbohten, in der Schencke allda vergriffen, || [[Handschrift: 341v]]
vndt mich also in meinen vorhabenden anschlägen, nicht wenig
verhindert. Gott erbarme es, daß man nicht leütte
hat, darauf man sich zu verlaßen. Auch die aller-
vertraẅlichsten, vndt besten, laßen sich verführen.


Rindorfen, vndt Reichardten, neben Tobiaßen, habe
ich nacher Gröptzigk vndt werderßhausen, abgeferti-
get, auf die That zu inquiriren, vndt nach befindung
ferrner den sachen zu remediiren.


Sie seindt zu abendts wiederkommen, mitt bericht
wie zwar anfangs, vnsere leütte peccirt, aber
herr omnis zu Gröptzigk, alß auch der
Schößer5 selbst, sehr exorbitirt, vndt schlechten
respect erwiesen, so billich zu andten.


Der hofmeister Melchior Loyß, ist von Deßaw
wiederkommen, mit schreiben, von vetter Casjmirn,
vndt Thomas Benckendorf so die fuhre hingebrachtt.

Donnerstag den 13den: Augustj: 1640.


Einen bohten, dem verwundten lackayen, noch nachgeschickt.
Gott bewahre allerseits, vor vnglück, vndt vnfall.


A spasso fuorj, con Madama, die hundert
Morgen zu besichtigen, alda mein haber numehr gemeyet.


Der CammerRaht, Doctor Mechovius, ist bey mir gewesen.


Jch habe durch Reichhardten die händel so zu Gröptzigk || [[Handschrift: 342r]]
vorgangen, dem Præsidenten vmb gutachten communici-
ren laßen, derselbe hat mir sejne gedancken hinwie-
derumb hinterbringen laßen.

Freitag den 14den: Augustj: 1640.


Es wirdt gar arg, mitt meinem edelsten pferde, so
ich im Stall habe, nemlich mitt dem Schwartzbraunen hengst,
den ich von Altenburgk verehrt bekommen, deme das
lincke auge gantz mitt einem fell, wie vberzogen.
Man braucht allerley hülfsMittel darzu ein 3
tage her, es will aber nicht beßer werden. Wirdt
Dörfte also, diß schöne pferdt, vmb sein auge
kommen. Jch halte es auch vor ein zimlich groß vnglück,
soupçonnant le maître Palafrenier, ou quelque autre,
de l'avoir ainsy mal traittè.


Rindorf hat 4 gehetzte hasen einbrachtt.


Eine gevatterschaft zu einem Sohn, habe ich durch Geörg
Reichhardten vertretten laßen, a la mestairie.


Avis von Güstero, wie hertzog Adolf meine
Fromme Schwester vnverantwortlich tractiret,
ihre diener vnd andere so zur predigt kommen bestraffet,
vndt sie wie eine gefangene helt. Gott wolle
doch Mittel schigken, dieser bestia zu wiederstehen.
Gott leßet vns vndt die vnserigen vielfältige große angst
erfahren, er wolle vns, als ein Mildreicher vatter gnedliglich wieder trösten.

|| [[Handschrift: 342v]]

Samstag den 15den: Augustj: 1640.

<Schön wetter, vndt Regenwetter vndtereinander.>


Allerley Oeconomica vorgehabtt, vndt verworrene
händel genugsam, gefunden.


A spasso fuora, in tempo tramezzato.


Mitt dem hofraht, CammerRaht, vndt Caspar Pfawen, conferentzen
gepflogen, vndt pflegen laßen.


Avisen continuiren, daß der Oberste Wolf mitt
900 Soldaten, vndt 100 pawren, daß Städtlein Vrsell,
(vnferrne von Franckfurt am Mayn gelegen) vberfallen,
petardirt vndt einbekommen, 300 darinnen gelegene
Weymarische Soldaten darundter 22 Officirer ge-
fangen genommen, vndt theils nach Mentz, theilß nach
Aschaffenburgk gebrachtt. Die darinnen gelegene Offi-
cirer seindt vor vnglück gewarnet worden, haben
es aber in den windt geschlagen. Der Feldtmarschalck
hatzfeldt hatt seine völcker in die Gülichische lande
vertheilt, sjch zu recruitiren, wiewol der Cardinal
Jnfante lieber den Lamboy darinnen gesehen.


Mitt der belägerung Arras stehet es zweifelhaftig,
vndt seindt die zeittungen, nach beyderseits paßionen,
gestellet.


Es continuirt, daß in 2 tagen, mitt 22 Schiffen,
ein großer Schatz, nemlich 200 Tonnen goldes, auß
den Jndien, in hollandt, ankommen seyen, vndt daß
der Vice Admiral de Wit, die Duynckercker flotte || [[Handschrift: 343r]]
so auf diese reiche Schiffe gepaßt, zertrennet vndt
geschlagen. Bey Menschen gedencken soll in den Nieder-
landen dergleichen fortun nicht erhöret sein.


Piccolominj hat ein wachendes auge auf Bannern,
will aber keine battaille liederlich hazardiren,
sondern mergelt ihn (cunctirende) auß, vndt schneidet
ihm die Victualien allmählich ab, daß er in dem
vnfruchtbahren lande zu heßen, nicht bleiben kan.


Zu Regenspurgk, hat der allda gewesene Spannische
Ambassador ohnversehens ordre von seinem König entpfan-
gen, sich von dannen zu begeben, dem er dann auch alsobaldt
nachkommen. Die vrsache dieses plötzlichen abforderens, weiß
Niemandt, theils vermuhten seine feinde werde ihn
fälschlich bey seinem Könige angetragen haben, deßwegen
man am Kayserlichen hofe betrübt, weil er seiner qualiteten
wegen, sonderlich hochgehalten worden, theilß vermeinen
aber es seye nur darumb geschehen, damitt die deützschen
Chur: vndt Fürsten, nicht möchten abgeschreckt werden,
auf den Reichstag zu erscheinen, wann Spannien sich
allzusehr in die Reichssachen mengen wollte.


Die zeittung von<auß> Jtalien seindt wie die auß Nider-
landt von Arras den passionen so vndterworfen, daß
theilß beiahen, es habe der Marquéz de Leganes
die Frantzosen vor Turino gantz aufgeschlagen, vndt
die Citadella erobert, theils verneinen es nicht allein, son-
dern bestehtigen auch, daß die Frantzosen wieder die Spannier eine
Schlacht erhalten, vndt ihnen 4000 Mann erleget hetten.

|| [[Handschrift: 343v]]

Sonntag den 16den: Augustj: 1640. [...]a


Jn die kirche vormittags, conjunctim.


Extra zu Mittage, der Junge Erlach, vndt auch zu abendts.


Nachmittags wieder in die kirche singillatim.


Castiga Vellacos.

Montag den 17den: Augustj:


Rindorf hat heütte Morgen 4 hasen gehetztt.
Seir 1 Schockßo: 10 lerchen einbrachtt.


Jch habe Rittmeister Werdern, durch den
von Einsidel, hofraht Schwartzenberger, vndt
Doctor Mechovium, mitt zuziehung Reichardts, nach
dem er vor drey tagen, auf heütte, citiret worden,
in der Ambtstube vorgehabt, vndt ihm seine
exceß verweysen laßen. Er hat nebenst
seinem Schößer6, die sachen, sehr exaggerirt,
so meine leüttlin sollen begangen haben,
vndt alles justificiren wollen. hatt
auch noch zweene andere vom Adel mittgebracht.


Man hat ihn hernachmalß dimittirt, biß auf weit-
teren bescheidt, oder seine submjssion. Er hat bedenckzeitt
genommen, sich mitt der freündtschaft zu vndterreden,
weil die sache ihn alleine nicht angienge.


Extra zu Mittage, der CammerRaht, al pranso.

|| [[Handschrift: 344r]]


Nachmittags die avisen gelesen. Es erscheinet darauß, alß:
Seye der Spannische secourß, noch nicht, jn Arras hineyn
kommen, vndt ein 4000 Mann den Spannischen, weil sie
solches mitt gewaltt tentirt, abgeschlagen worden.


So seye auch in Turin, der Printz Tomaso von den Frantzo-
sen hartt bedrenget.


hingegen habe der Printz von Vranien vor Geldre, wegen
eingefallenen großen waßers, abziehen müßen, vndt im
abzuge noch etzlich volck verlohren.


Der Pfältzische Printz Carll Ludwig soll numehr
gantz frey sein. hingegen hette der König in Frankreich mitt
Chur Beyern einen bundt gemachtt, ihn bey der Chur zu
manuteniren. Reimet sich seltzam durcheinander.


Die Schweitzer seindt auch jaloux wegen ihrer gräntzen.


Die verwittibte Königin in Schweden, soll heimlich
auß dem Königreich Schweden entwichen sein, dieweil
sie die Reichsrähte sehr v̈bel tractirt.


Mitt dem Türcken, gehet der Pollnische krieg, nicht fortt.


Die Reformation7 der Pfaffen, in Littawen, wirdt von
dem Pfaffe Fürsten Radzivil, starck hindertrieben,
vndt dörfte wol ein krieg darauß werden.


Jn Engellandt, ist die vnruhe mitt den Schotten,
noch nicht gestillet. Sie sollen daß casteel zu Edenburg
eingenommen haben. Gott steẅre allem vnheyl.


Jm September soll die Kayserinn, nach Regenspurg kommen.

|| [[Handschrift: 344v]]


Der Rittmeister Werder vndt sein Schößer8 haben Nachmittags
zu meinem Einsidel geschickt, vndt mitt ihm vertreẅ-
lich reden wollen, aber es ist alles vmbsonst gewesen,
weil sie böse leütte heimlich animirt, nach
<in> nichts sich zu bequehmen, afin de me matter, & deprimer.

Dienstag den 18den: Augustj: 1640.


hinauß, auf die hundertMorgen breitte, großen confusjonen,
Muhtwillen, vndt vnordnung der herrendienster, vndt härck-
ner abzuhelffen, Mjtt solchen geringen lumpensachen, muß
ich meine schönste zeitt, zubringen, vndt mich maceriren.


Ô Dieu aye<s> pitiè une fois de mes souffrances, & ne
me delaisse pas, mon Dieu; afin que je ne te delaisse pas aussy.
   Seigneur, quj a toy s'addonne,
   Ta bontè point ne l'abbandonne.


Nun die leütte im hargken vndt andern herrndiensten, mich vndt
die meynigen wol tribulirt, fangen sie an, im holtzhawen vndt
andern Nohtwendigkeitten, da sje doch geldt vor kriegen, vnß wol
zu vexieren, Jch besorge, es seyen Neẅe landtstrafen vorhanden.


Ein Rehe jst von Ballenstedt ankommen.

Mittwoch den 19den: Augustj: 1640.

<Regen. Vnstete wetter.>


Fünf hasen habe ich diesen Morgen dißeyt der
Fuhne gehetzt, vndt mitt nach hause gebrachtt.


Die Dennemärkischen vndt hollsteinischen gesandten seindt mir
im felde begegnet. Ziehen nach Regenspurgk.

|| [[Handschrift: 345r]]


J'ay apperceu, mais non encores sceu éspier un
larcin, desja inveterè. Voyla donc üne nouvelle perse-
cution, en perdant tout a coup sans le moindre granmercy,
ce qu'on a ramassè en tant de mois avec grande peine
& labeur. Ne seroit il pas temps ünefois d'avoir
repos, de tant de soings, & travaulx?


Extra zu abendts, Melchior Loyß.

Donnerstag den 20ten: Augustj: 1640.


Avis: daß mein lackay Kersten, sich bjß dato in hall
aufhallten müßen, wegen seiner schäden, hette heütte
fortlauffen wollen, vndt wehren ihm neẅlich 8 ThalerThlr:
zu Gröptzigk abgenommen worden.


Avis: daß vnser Abgesandter Cantzler Milagius auß Regen-
spurg geschrieben, wie Sie den 7. huius daselbst wol
angelanget, haben aber im gebirge bösen weg gefunden,
vndt hofnung gehabtt, es sollte den 17den: huius die proposi-
tion geschehen. Die churSächsischen Gesandten aber wehren noch nicht
erschienen. Der Elltere Plötzkauer Printz hat geschrieben, daß
ihm die rayse wol bekommen, hette vermeint zu Regenspurg
vnbekandt zu sein, es wehre aber vergebens, würde mitt
ehistem audientz begehren, vndt <wieder> abzuraysen trachten.
Die ChurSächsischen gesandten liegen noch jmmer zu Regenspurgk<Nürnbergk>,
weil Sie besorgen, der Pragerische FriedensSchluß möchte
angefochten werden. Kayserliche Mayestät hetten Chur Cölln mitt
Franckreich, vndt den König in Dennemarck mitt Schweden, die Friedens- || [[Handschrift: 345v]]
tractaten zu reassumiren, aufgetragen. Es würde aber
an dem lieben friede sehr gezweiffelt, ob schon daß
Reich sehr darauff drünge.


Jn heßen, will man sagen, soll es eine häupt-
action abgegeben haben, es ist aber noch ohne grundt.


Avis: daß 3 compagnien ChurSäxische sich in Merseburgk
einquartirt, vndt gestriges tages, den Schwedischen,
so zu Könnern durchgesetzt in die 80 starck,
gute stöße gegeben.


Jn Oeconomicis, habe ich müßen helfen, allerley
händel, wieder gleich machen.


Depesche nacher halle, vndt Leiptzigk.

Freitag den 21. Augustj: 1640. [...] [...] [...]b


Allerley redressirt. <Sospettj; dispettj; rispettj.>


Rindorf hat drey hasen, vber der Sahle gehetztt,
vndt meine weinberge auf befehlich visitirt.


Nachmittages bin ich Schwester Anne Sofie einzuholen,
biß nach Grehna gefahren, vndt eine stunde allda
verharret. Dieweil Jhre Liebden aber nicht kommen,
vndt daß wetter zu starckem windt vndt
regen sich angelaßen, bin ich mitt den besten reitt-
pferden, wieder vmbgekehret, habe aber die kutzsche,
vndt einen klepper mitt Rindorffen, noch zurückc gelaßen.

|| [[Handschrift: 346r]]


Avis von Ballenstedt (nebenst federwildpret) daß sich die
Schwedischen in Quedlinburgk sehr förchten, wegen vber-
falß der Kayserlichen vndt ChurSächsischen welche von Merseburgk
ankommen sollen.


Zu abends ist Meine Schwester Freẅlein
Anne Sofie noch ankommen, mitt einer Jungfraw
Schierstedtinn. Gott gebe daß der lieben Schwester,
die Bernburgische lufft, wol bekommen, vndt ge-
deyen möge.

Samstag den 22sten: Augustj: 1640.


Avis von vnsern gesandten zu Regenspurgk: vom 11. ⁄ 21. huius:
daß es v̈ber alle maßen gefährlich, vndt vnsicher dahin zu raysen
gewesen, auch kostbahr, von wegen der convoyen. Den 7den:
huius wehren sie angelanget. Bitten vmb mehr zehrgeldt.
Sie haben sich beym ChurMeintzischen Directorio angemeldet.
Vberschicken die lista der erschienenen.


Von Fürsten ist in der person allda:
Ein Marggraf von Baden, der Junge Pfaltzgraf von Neẅburg[,]
ein hertzog auß Lottringen, der lottringische Abgesandte9 soll
zwischen Regenspurg vndt Nürnberg angegriffen, vndt erschoßen sein.
Die Printzen, Fürst Augusti Söhne würden den 12. ⁄ 22. bey dem Kayser
audientz haben, darnach sie die gesandten. Den Braunschweigischen
Gesandten, ist auf ihr ansuchen, sicheres geleidte bewilliget,
aber zu dem ReichsTage, seindt Sie nicht erfordert. || [[Handschrift: 346v]]
Die ChurSäxischen abgesandten, würden täglich erwartett.
Nach denselben werden sich die deputirte Alltenburgs achten
welche zu Coburgk aufwarten. An Chur Bayerns ankunft
würde gezweifelt, vndt gienge die rede, wann
nicht mehr Fürsten in der person erschienen, so wollten
auch Kayserliche Mayestät der proposition nicht persönlich
beywohnen. Jn der Meckelburgischen sache wehre bey vielen
ein scrupel erreget, weil hertzog Adolf Friederich,
die enderung in der Religion hochbetheẅerlich asseveriren
vndt berichten laßen, die hertzogin Meine Frau Schwester
dependirte von den Schweden, vndt wollte durch die-
selbe die Kayserliche vrtheil[!] exequiren. Es hatt aber
der Abgeordnete herr Quetz fleißig vigilirt,
einem ieden á part den scrupel zimlicher maßen be-
nommen, vndt wegen der Neẅen Turbation ein Me-
morial vbergeben, vndt man wirdt ferrner vigiliren.


Sonst hat die hertzoginn ihme Cantzler Milagio,
vndt hofmeister Quetzen vollmacht aufgetragen, wegen
Jhrer Liebden dem Reichstage beyzuwohnen, w dadurch
man einen solennem actum possessorium exerciren
wirdt, so wir billich wol können geschehen laßen.


Den Kayserlichen lehenbrief hetten sie entpfangen vom Johann Löẅen
vndt erwarteten der confirmationen vnserer Privilegien,
weil numehr die gelder an gehörigen orten darzu abgegeben.

|| [[Handschrift: 347r]]


Avis: daß die Mäuse, oben im lande zu Meißen, treflichen
schaden im getreydig gethan, vndt daßelbige sehr vertheẅern.
Sie sollen auch hauffenweyse, durch die Sahle schwimmen,
vndt die kornbödem[!], neben den Scheünen, visitiren,
wie zwar allhier zu Bernburgk, ohne frembde expe-
rientz, zimlich zu sehen, vndt ich es heütte in den Scheünen,
selber befunden. Es scheü<y>net, die landtplagen
haben noch kein ende, vndt wollen noch nicht aufhören.
Aber die rechte handt des höchsten, kan alles endern.


heütte diesen abendt ist der haber von<bey> Roschwitz
von den hundert Morgen Gott lob, vollends
eingebracht worden. Gott helfe das man dieses
vndt alles andere getreidig gebührlich genießen,
vndt zu seinem besten behallten möge.


Vber obigen aviß, der Mäuse halben,
welche auch in meiner vndterthanen auf den
dörfern, <ihren feldern> sonderlich vber der Fuhne, sich finden,
ist bericht einkommen, daß sie häuffig in den garben
sterben, nach dem sie sich klumpenweise ver-
samlet, vndt wann sie von dem vielen einge-
freßenen getreidig zerborsten, sollen salvo honore,
ein wust von laüsen, in solchem vngezifer,
gefunden werden.

|| [[Handschrift: 347v]]


Avis: daß vorgestern dem præsidenten 4 pferde außge-
spannet worden.


Gestern abendt, ist etwaß vom Sawerbrunn
ankommen. Sat cito, si sat bene, mags hejßen.


Vormittags aufm Saal predigen laßen, vndt
ist Schwester Anne Sofie bey mir, vndt Meiner gemahlin
in meiner stube gewesen, predigt zu hören.


Extra sonsten, der Junge Erlach, vndt Krosigk
von Erxleben, lequel m'a donnè satisfaction,
a cause des debtes de feu son Pere, de bonne Memoire.


Jtem: Magister Sax extra gewesen, ohne Schwester Anna Sophia
vndt ihre Jungfraw, eine Schierstedtinn.


Nachmittags wieder in die kirche singillatim.

Montag den 24. Augustj: Bartolomæj.


Oeconomica, wie bräuchlich, tractirt, insonderheitt
die Ampts: vndt küchenrechnungen. Jn sudore vultus etcetera10
heists, dann mir alles sawer vndt schwehr wirdt.


Eine supplication ist von Werder, vndt seiner
Schwägerinn einkommen, darinnen sie depreciren,
wo etwaß peccirt sein möchte, geben aber doch ihrem
Gerichtßhallter, oder Schößer11, nicht vnrecht.


Paul Öhling hat mir einen braunen klepper vor 17 ThalerThlr:
von Zerbst mittgebrachtt. Gott gebe glück darzu.

|| [[Handschrift: 348r]]


Die Leiptziger avisen geben:


Das Arras gewiß vber seye, die bürger hetten auß
Forcht der Frantzosen, die Spannischen Soldaten gezwungen,
zu parlamentiren, wieder des gouverneurs willen. Es
wehren vber 600 gesunder Manns nicht mehr darinnen
gewesen, Man hette sie auf Soldatisch, mitt schlagenden
Trummeln, kugeln im Munde, fliegenden Fähnlein,
ober[-] vndt vndtergewehr, Sack vndt pack, auch
zweene stücken geschützes laßen abziehen, vndt
hetten die Frantzosen darüber gewaltig Triumphirt,
auch der König selber zu Amiens, sonderlich aber würde
der Feldtmarschalck Rantzaw, weil er durch
seine Tapferkeitt den Spannischen secours verwehret,
vndt sein angefallenes quartier, (dadurch sie
durchzubrechen vermeinet) so wol vertheidiget,
bey dem Könige, in hohem respect, gehallten, auch
stadtlich, mjtt gelde vndt gühtern, remuneriret,
wiewol er vbel beschädiget sein soll. hingegen,
soll der Cardinal Jnfante, welcher auch sein eüßerstes
gethan, den ortt zu entsetzen, etzliche hohe Spannische
Officirer, haben einziehen laßen. Jst ein platz von im-
portantz gewesen.


Den Printzen von Vranien aber hette daß hohe waßer,
vor Geldre abgetrieben, vndt Graf Wilhelm wehre || [[Handschrift: 348v]]
gubernator in Frießlandt worden, an deß gebliebenen
Graf henrich Casimirs stadt.


Der Admiral Trump, hette auch eine jmpresa
in der See vor. Man meinet, er dörfte Duyn-
kercken belägern zu waßer.


Sie die holl: vndt Seeländer, oder vielmehr die West-
Jndianische compagny sollen die quecksilberflotta
auf 5 Millionen reich, erobert haben.


Jn Jtalien gehen die sachen vor Turin noch
in æquilibrio. Die Tapferkeitt des Printzen
Tomaso, helt die Frantzösische furia zimlich zu-
rücked. Zu waßer, ist der bischoff von Bour-
deaux, auch in der See die Spannische Schifarma-
da zu attaquiren, vndt soll der GroßTürcke,
dem Frantzosen, volck vndt gelt, (wie zu Soly-
mannj zeitten geschehen,) durch einen eigenen ge-
sandten12, angebotten haben.


Zu Regenspurgk, soll die Kayserinn, baldt anlangen,
vndt die Proposition, in kurtzem geschehen.


Jn heßen liegen die Kayserliche vndt Schwedische armèen
noch wiedereinander zu felde.


Jn Schlesien, gibts auch kleine kriegshändel.


Jn Pohlen continuiren die motus zur Wilda in Littawen || [[Handschrift: 349r]]
von wegen der Religionsaußtreibung.


Jn Dennemarck soll zu Coppenhagen, die allte
Königinn in Schweden ankommen sein. Beklagt sich
vber der Schweden grobes vndt vnhöfliches tractament.
Will zu ihrem herrenbruder dem Churfürsten von Bran-
denburgk wieder ziehen, es müste dann eine hey-
rath zwischen dem allten Könige in Dänemark mitt ihr vor
seyn. Der Junge Pfaltzgraf Carll Ludwig,
so gäntzlich auf freyen fuß gestellet worden, soll
numehr auch wieder in Engellandt, auß Franck-
reich abgerayset sein. Jn Engellandt,
soll der krieg, zu waßer vndt lande, mitt Macht angehen,
vndt ihrer viel, zu den Schotten, vberfallen.


Gott wolle doch so vielem blutvergießen steẅren.


heütte frühe hatt Meine liebe Schwester, Freẅlein
Anne Sofie, ihre Sawerbrunnen cur, mitt zweyen
gläßlein, angefangen. Gott wolle es Jhrer Liebden
wol gedeyen laßen, damitt es ihr ia nicht vbel
bekommen möge. Der Sawerbrunn so hergetragen
worden, ist sonst sehr schlecht, vndt vnangenehm
zu trincken, weil die meiste kraft vndterwegens
auß den Flaschen evaporiret ist. Gott kan doch
wol, auch ohne Mittel helfen, vndt seinen segen geben. perge || [[Handschrift: 349v]]
Amen.


heütte hatt daß eingefallene Regenwetter, die
habererndte sehr verhindert, vndt dörften wir solcher
gestaltt, einen Naßen herbst haben.


Avisen von Cöhten, daß die Kayerlichen sollen vom Banner
geschlagen seyen, vndt etzliche Tausendt geblieben,
Banner hette drey Schöße13 bekommen, iedoch daß
feldt behallten.


Schlegeln diesen abendt seine depesche gegeben, nach Oldenburg[.]

Dienstag den 25. Augustj: 1640.


Fünf hasen habe ich heütte hetzende einbrachtt.


Einen befehlich so wol an die Beampten, alß Rähte in
Städten ergehen laßen, daß der rogken vndt gerste nur<zu> 20 ThalerThlr:
vndt nicht minder gegeben werden sollte. Sonst gehets gar zu
sehr, vber den armen Agkermann, welcher ohne daß, die aller-
meisten onera muß tragen. <Der haber wirdt zu 12 ThalerThlr: taxirt.>


heütte haben wir zum ersten mal diesen herbst, frische
zeittige weintrauben, alhier zu Bernburg, gehabtt, vndt gegeßen.
Gott wolle seinen Segen verleyhen, daß wir eine gute Fruchtt-
bahre weinlese haben mögen.

Mittwoch den 26. Augustj: 1640.


Jtzt harckt man in truckenem wetter, an der haber-
breitte zu Pröderitz, welche sich zwar gar dünne gesamlet.


Jn heüttigem schönem wetter, bin ich oft hinauß gewesen, || [[Handschrift: 350r]]
hin vndt wieder zum rechten zu sehen, an der Mühle, an
der Fehre vndt sonsten. perge

Donnerstag den 27sten: Augustj: 1640.


Apres les rüdes & grossieres secousses d'hier au
soir, sans mon merite, je suis allè courre le lievre,
de là la riviere & ay prins un lievre.


Es ist heütte abermal eine Werderische dilatorische
antwortt an Einsideln kommen.


Nachmittags, bin ich mitt dem Jungen Erlach nacher
Cöhten gefahren, allda ich willkommen gewesen, vndt
gute conversation mitt Fürst Ludwig gehabtt.

Freitag den 28. Augustj.


heütte bin ich auf herrnvetters Fürst Ludwigs begehren, allda
zu Cöhten still gelegen, vndt habe viel wichtige
schrei acten durchlesen müßen, auch sonst gute
conversation im losament, vndt bey in den
schönen gärten bey gutem wetter gehabtt.


Den Oberlender nach Leipzig geschickt.


Nach Bernburg geschrieben.

Samstag den 29sten: Augusti 1640.


Wieder nach Bernburg gefahren, vndt alles in leid-
lichen Stande, auch Nostitz so von Ballenstedt wiederkommen, gefunden. || [[Handschrift: 350v]]
Mais mon Oeconomie rencontre encores tout plein
de difficultèz.

Sonntag den 30sten: Augustj: 1640.


Am heüttigen Sontage, habe ich vmb Schwester Anne
Sophie leibescur willen, die Communion vndt daß
danckfest vor die liebe Erndte, hieroben aufm Sahl
angestellet, dabey dann eine feine versamlung
sich neben mir vndt Jhrer Liebden befunden, so mehren-
theilß der communion beygewohnt. Magister Sax hat ge-
prediget, Neben ihm hat Er Geysel administriret.
Gott laße alles zur Sehligkeitt gedeyen.


Extra: zu Mittage der Marschalck Erlach,
hofmeister Melchior Loyß, Des Marschalls Sohn, Doctor Mechovius,
Doctor Brandt, vndt die zweene geistlichen.


Nachmittages, bin ich in die Valetpredigt, des vorigen Diaco-
nj Voytj, gefahren, so er mitt beweglichen Treẅhertzigen
worten, vndt geberden gehallten, weil er naher hatzgeroda[!]
aufzubrechen, gesinnet, vndt vnß allen also valediciret. Jch
verliere diesen Mann vngerne, weil er schöne dona gehabtt,
vndt mir annehmlich gewesen. Es hat ihn aber amor
Patriæ, auch daß er die lufft allhier, vbel vertragen können,
darneben viel vnglück, außplünderungen, kriegsschäden,
Schläge, vndt gefahr, außgestanden, viel kranckheitten erlitten,
viel kinder14 verlohren, auch von seinen landsleütten, den hartzgerödern || [[Handschrift: 351r]]
begehret worden, bewogen, solche Vocation, die er selber
bey mir gesuchtt, desto eher anzunehmen. Waß hilfts:
Es muß geschieden sein, vndt durch viel Trübsahle müßen
wir doch in daß Reich Gottes, eingehen.

Montag den 31sten: Augustj: 1640.


heütte ist viehmarck[!] allhier zu Bernburgk.


Rindorf hatt 3 hasen gehetztt, vndt einbrachtt.


Meine liebe Schwester, Freẅlein Anna Sophia ist diese
Nachtt sehr kranck gewesen, vndt hat große ban-
gigkeitt zum hertzen gehabtt, Gott lindere ihre
schmerzten, vndt erbarme sich vber sie, <durch Christum Amen.>


heütte ist Mein haber von Pfuhle vollends einge-
führet worden. Gott gesegene vnsere Feldtfrüchte,
in den Scheünen, vndt kornbödem[!], allenthalben.


Avis von Caspar Pfau daß man zu Caßel lustig gewesen. Die
Fürstin von Deßaw aber hette nicht weitter raysen können,
von wegen der vnsicherheitt. Die Commendanten in Magdeburg
vndt Wolfenbüttel haben es vngerne gesehen, daß der Obrist Werder
nach der Schwedischen armèe verraysett. Die armèen lägen noch
gegeneinander, zu Fritzlar, vndt Wildungen, trachteten
einander die proviant abzustrigken. Die Frantzosen hetten
noch glückliche succeß in Artois. Obrist Werder hette öfters an ihne
Caspar Pfau geschrieben, es wehren aber die schreiben, intercipirt worden.
Quant a moy; je ne suis pas cause de son envoy, ou renvoy.

|| [[Handschrift: 351v]]


Die liebe Schwester, Freẅlein Anna Sofia, ist sehr Matt
vndt kranck worden, also daß wir den Superintendenten
von Cöhten, Magister Daniel Sachßen (so eben alhier gewesen)
Jhre Liebden zu trösten beruffen. Der Medicus Doctor Brandt
hatt auch fleißig aufgewartett. Es scheinet daß auß
den Schenckeln die geschwulst ans hertz gestiegen,
große bangigkeitt vervrsacht, vndt Jhrer Liebden den athem
genommen. Es will numehr daß ansehen, einer gefähr-
lichen hemiplexiæ gewinnen. Gott tröste, vndt stärgke
daß Gottsehlige, Tugendtsahme, fromme Mensch, vndt lin-
dere ihr dero schmertzen, dann Sie wol ein Spiegel aller
Tugendt, sjttsamkett, vndt Gottsehligen wandelß ge-
wesen. Ja es hat eine heroische Großmühtigkeitt, alle
affecten, vndt eigene liebe zu vberwinden, <inn: vndt> bey jhr gewohnet,
vndt <es> wirdt wol ihres gleichen, jnn: vndt außerhalb des Römischen
Reichs, wenig zu finden sein.


Textapparat
a Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.
b Drei identische, graphisch nicht darstellbare Symbole mit nicht ermittelter Bedeutung.
c Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
d Die Wortbestandteile "zu" und "rücke" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.

Kommentar
1 Hier: Gegenreformation.
2 Saluste: Erste und andere Woche, S. 132, Z. 615-618.
3 Saluste: Erste und andere Woche, S. 6.
4 Entweder Eleonora Maria, Dorothea Ursula oder Agnes von Erlach.
5 Person nicht ermittelt.
6 Person nicht ermittelt.
7 Hier: Gegenreformation.
8 Person nicht ermittelt.
9 Person nicht ermittelt.
10 Gn 3,19.
11 Person nicht ermittelt.
12 Person nicht ermittelt.
13 Hier: Schüsse.
14 Personen nicht ermittelt.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1640_08.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
abstricken
entreißen, wegnehmen, rauben, vorenthalten, entziehen, abtricksen
Alteration
Aufregung, Ärger
Alteration
Veränderung (zum Schlimmeren)
alteriren
verwandeln, verändern
alteriren
(sich) aufregen
Anschlag
Plan, Absicht
antragen
jemanden verleumden, anzeigen
artig
kunstvoll, meisterhaft
artig
fruchtbar
Artollerei
Artillerie
asseveriren
beteuern
aufschlagen
zurückschlagen, in die Flucht schlagen, besiegen
aufschlagen
(den Preis) erhöhen
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
Avisenbote
Nachrichtenbote
Bartholomäustag
Gedenktag für den Heiligen Bartholomäus (24. August)
berufen
jemanden zu etwas hinrufen, beordern, laden
besorgen
befürchten, fürchten
Breite
Fläche, auf der z. B. Getreide zum Trocknen ausgebreitet ist
Breite
Feld
causiren
verursachen
Confirmation
Bestätigung
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
Convoy
Begleitung, Begleitschutz
Corroborirung
Bekräftigung, Bestärkung
cunctiren
zögern
dependiren
abhängen, abhängig sein
depreciren
Abbitte tun
dick
dicht
dimittiren
entlassen, (förmlich) verabschieden, beurlauben, entsenden
Dingmähder
angemieteter Landarbeiter, der ein Feld oder eine Wiese abmähen soll
disponiren
(jemanden zu etwas) bewegen
disponiren
anordnen, einrichten
E(h)r
durch Höherstehende gebrauchter Titel für vornehme, besonders geistliche Personen
ein
ungefähr
einhetzen
anreizen, anstacheln, aufhetzen
einziehen
verhaften
evaporiren
abdampfen, ausdünsten
exaggeriren
eine Sache recht groß darstellen, übertreiben
exaggeriren
vergrößern, vermehren
exequiren
(einen Befehl, eine gerichtliche Anordnung) vollziehen, vollstrecken, mit Gewalt durchsetzen
exequiren
militärischen Zwang anwenden (zur Schuldeneintreibung, zum Erpressen von Geld- oder Naturalleistungen)
exequiren
strafen, (feindlich) verfolgen
exequiren
bestrafen, hinrichten
exerciren
üben
exorbitiren
übertreiben
Experienz
Erfahrung
Freundschaft
Verwandtschaft
Friedenstractat
Friedensverhandlung
gratificiren
sich gefällig erweisen, einem Wunsch entsprechen
Gubernator
Gouverneur
Gubernator
Befehlshaber
Herrendienst
Frondienst
Herrendienster
zu Frondiensten verpflichteter Untertan
important
bedeutend, wichtig
Importanz
Bedeutung, Wichtigkeit
Importanz
wichtige Angelegenheit, Sache von Bedeutung
intercipiren
abfangen
intercipiren
unterbrechen
justificiren
Strafe vollstrecken, hinrichten
justificiren
berichtigen, prüfen
justificiren
rechtfertigen
kirren
grunzen, piepsen (von verschiedenen Tieren)
kostbar
kostspielig
kroncken
erkranken
kroncken
krank sein
Losament
Unterkunft, Wohnraum
maceriren
sich abquälen, mürbe machen
malignisch
bösartig, schädlich
manuteniren
bewahren, behaupten, erhalten, handhaben
Memorial
Denkschrift und Information über noch zu erledigende Aufgaben, Bittschrift
Memorial
Erinnerungsschrift
Ober(ge)wehr
Stangenwaffen (z. B. Pike)
Ordinanz
Befehl, Anordnung
Partei
kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde
Partei
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partei
(sich gegenüberstehende) Seite
passen
auf etwas warten und Acht haben
pecciren
fehlen, sündigen, Unrecht tun
perdoniren (pardoniren)
begnadigen
petardiren
aufsprengen
Plateise
Plattfisch, Scholle
präsagi(i)ren
mutmaßen, ahnen, voraussagen
reassumiren
wiederaufnehmen, erneuern
redressiren
richtigstellen, (wieder) in Ordnung bringen
Relation
Bericht
remedi(i)ren
abhelfen
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
Salva Guardia
militärischer Schutz, Schutzwache
Salva Guardia
sicheres Geleit durch Soldaten
Salva Guardia
Schutzbrief für Reisende
Salva Guardia
Schutzbrief gegen Angriffe oder vor Kriegslasten wie Einquartierungen, Kontributionen und anderen Sonderzahlungen
Schiffarmada
Kriegsflotte
Secours
Entsatz, Hilfe
Submission
Unterwerfung, Demütigung
Succeß
Erfolg, glücklicher Ausgang
Supplication
Bittschrift
tentiren
versuchen
Tractament
Behandlung
Tractament
Bewirtung, Verpflegung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
tribuliren
plagen, quälen
Turbation
Beeinträchtigung, Eingriff in einen bestehenden Rechtszustand, Störung
Unter(ge)wehr
blanke Waffen (z. B. Degen, Säbel und Dolche)
unzeitig
nicht zur rechten Zeit
unzeitig
vorzeitig
valediciren
Lebewohl sagen, Abschied nehmen
Valetpredigt
Abschiedspredigt
verehren
schenken
verehren
beschenken
verweisen
vorwerfen, vorhalten, zum Vorwurf machen, tadeln
vielfältig
vielfach, vielmalig, oft, wiederholt
vigiliren
wachsam sein, auf etwas Acht geben
visitiren
besuchen
visitiren
untersuchen, begutachten
Volk
Truppen
Wind
Windhund (großer schlanker Jagdhund)
Zeitung
Nachricht
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

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Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

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Fürstin Agnes von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Landgräfin Agnes von Hessen-Kassel

geb. 1606
gest. 1650
Anm.: Tochter des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1623 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); seit 1623 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Eiferige").

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Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

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Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

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Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

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Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

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Fürst Ernst Gottlieb von Anhalt-Plötzkau

geb. 1620
gest. 1654
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1653 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Lebrecht (1622-1669) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Starke").

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Fürst Lebrecht von Anhalt-Plötzkau
Fürst Lebrecht von Anhalt-Köthen

geb. 1622
gest. 1669
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1653-1665 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Ernst Gottlieb (1620-1654) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; ab 1665 zusammen mit seinem Bruder Emanuel regierender Fürst von Anhalt-Köthen; seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Angenehme").

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Markgraf Wilhelm von Baden-Baden

geb. 1593
gest. 1677
Anm.: Sohn des Markgrafen Eduard Fortunat von Baden-Baden (1565-1600); ab 1622 regierender Markgraf von Baden-Baden (1631-1634 Vertreibung durch die Schweden), 1634-1648 ebenso von Baden-Durlach; seit 1630 kaiserlicher Geheimer Rat sowie Obrist (1630-1646), Generalfeldwachtmeister (1633) und Feldzeugmeister (1635); ab 1652 Reichskammerrichter; seit 1639 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Johan Gustafsson Banér

geb. 1596
gest. 1641
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Banér (1547-1600); schwedischer Obrist (1621), Generalmajor (1623), General der Infanterie (1630) sowie Feldmarschall im Nieder- und Obersächsischen Reichskreis (1634); ab 1630 Reichsrat; seit 1634 Oberbefehlsshaber der schwedischen Armee in Deutschland; ab 1638 zugleich Generalgouverneur in Pommern; seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Haltende").

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Herzog Ferdinand (2) von Bayern
Erzbischof und Kurfürst Ferdinand von Köln
Bischof Ferdinand von Lüttich
Bischof Ferdinand von Hildesheim
Bischof Ferdinand von Münster
Bischof Ferdinand von Paderborn

geb. 1577
gest. 1650
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1612 Erzbischof und Kurfürst von Köln sowie Bischof von Lüttich, Hildesheim und Münster; seit 1618 auch Bischof von Paderborn.

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Kurfürst Maximilian I. von Bayern
Herzog Maximilian I. von Bayern

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1597 regierender Herzog von Bayern; Oberhaupt der 1609 gegründeten Katholischen Liga; 1623 Verleihung der (ehemals Pfälzer) Kurwürde durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637), endgültig bestätigt im Westfälischen Frieden; seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Curt (4) von Börstel

geb. 1611
gest. 1645
Anm.: Sohn des Heinrich von Börstel (1581-1647); ab 1635 Rat und Hofmeister des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bestreitende").

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Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

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Susanna von Börstel
Geburtsname: Susanna van Rhemen

gest. 1680
Anm.: Tochter des Steffen van Rhemen (1565-1644) aus Deventer; zunächst Hofjungfer der Fürstin Amoena Amalia von Anhalt-Köthen (1586-1625); 1623-1647 Ehe mit Heinrich von Börstel (1581-1647).
Johann Philipp von Bohn

geb. 1597
gest. 1658
Anm.: Sohn des Wormser Bürgers Johann Philipp Bohn (gest. nach 1620); seit 1613 Rechtsstudium in Gießen, Marburg und Heidelberg (1620 Promotion zum Dr. jur. utr.); 1622-1633 Prokurator am Reichskammergericht in Speyer; 1634-1638 Kanzler des Grafen Kraft von Hohenlohe-Neuenstein (1582-1641); 1638-1642 braunschweigisch-wolfenbüttelischer Geheimer Rat und Kanzler sowie Gesandter auf dem Nürnberger Kurfürstentag (1640) und Regensburger Reichstag (1640/41); 1642-1651 gräflich-oldenburgischer Geheimer Rat und Kanzler sowie zeitweise Gesandter bei den Westfälischen Friedensverhandlungen (1645/46); 1652-1657 Reichshofrat; 1654 Nobilitierung; vgl. Hans Friedl: Bohn, Johann Philipp, in: Ders. / Wolfgang Günther / Hilke Günther-Arndt / Heinrich Schmidt (Hg.), Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg, Oldenburg 1992, S. 82-84.

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Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg
Herzog Georg Wilhelm in Preußen

geb. 1595
gest. 1640
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1619 Statthalter in Jülich-Kleve; ab 1619 Kurfürst von Brandenburg; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufrichtende").

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Johann (2) Brandt

geb. 1604
gest. 1672
Anm.: Sohn des Tirschenreuther Kantors Bartholomäus Brandt (gest. 1611); Studium in Erfurt (1623) und Altdorf (nach 1630 Promotion zum Dr. med.); ursprünglich Arzt in Reichenbach/Vogtland (noch 1630); ab 1632 kriegsbedingt in Bernburg, dort baldige Bestallung zum Stadtphysikus; (vor 1637) bis November 1649 Leibarzt des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und spätestens seit 1647 auch dessen Rat; seit Ostern 1650 Hofarzt des Fürsten Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen (1638-1665) und dessen verwitweter Mutter Sophia (1599-1654); vgl. Wolfram Kaiser / Arina Völker: Universität und Physikat in der Frühgeschichte des Amtsarztwesens, Halle (Saale) 1980, S. 38.
Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg
Herzog Georg von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); 1611/12 dänischer Obrist bzw. Generalwachtmeister; 1619-1624 und 1634 General des Niedersächsischen Reichskreises; 1626-1630 kaiserlicher Obrist; 1630-1635 schwedischer General; ab 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Calenberg (1636 Hannover als Residenz); seit 1636 Befehlshaber einer kleinen unabhängigen Armee der welfischen Teilfürstentümer Calenberg-Göttingen, Lüneburg-Celle und Wolfenbüttel; ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fangende").

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Prinz Christian von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian von Schleswig-Holstein

geb. 1603
gest. 1647
Anm.: Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); Erbprinz von Dänemark und Norwegen.

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König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

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Johann Jakob Drach

geb. 1595
gest. 1648
Anm.: Geboren im fränkischen Lohr; 1620 Promotion zum Dr. jur. in Altdorf; 1620 Professor iuris am Coburger Gymnasium; ab 1621 Assessor und seit 1628 Direktor des Coburger Hofgerichts; zuletzt Geheimer Rat und Kanzler der ernestinischen Herzöge von Sachsen-Coburg; 1640/41 im Auftrag des Herzogs Friedrich Wilhelm II. von Sachsen-Altenburg und -Coburg (1603-1669) sächsisch-coburgischer Gesandter auf dem Regensburger Reichstag.

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August Adolf von Drandorf

geb. ca. 1590
gest. 1656
Anm.: Sohn des Wolf Friedrich von Drandorf (gest. 1632) auf Belgern; kursächsischer Obristleutnant (1631), Obrist (1635-1650) und Generalwachtmeister (1649); Kommandant von Leipzig (1636-1638), Magdeburg (1638-1646) und Großenhain (1648-1650); 1649/50 kursächsischer Gesandter auf dem Nürnberger Exekutionskongress; 1644 Erhebung in den Freiherrenstand.

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Paul Ehling
Paul Junghans

gest. 1649
Anm.: Geboren in Holstein; spätestens seit 1638 Schreiber bzw. Kammerschreiber der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Heinrich Friedrich von Einsiedel

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; 1623 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); im Oktober 1637 interimistischer und ab 1639 bis mindestens 1651 regulärer fürstlicher Hofmeister in Bernburg; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gleiche").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Justina Maria von Einsiedel
Geburtsname: Justina Maria von Schierstedt

gest. 1700
Anm.: Tochter des Jakob von Schierstedt (gest. 1642) auf Scheuder und Tornau; bis 1640 Hofjungfer der Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg (1604-1640); 1640-1653 Ehe mit Heinrich Friedrich von Einsiedel (1582-1653).
Agnes von Erlach

geb. 1615
gest. nach 1641
Anm.: Tochter des Burkhard von Erlach (1566-1640).
August Ernst von Erlach

geb. 1616
gest. 1684
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (1566-1640); Erbherr auf Altenburg (bei Bernburg); 1636-1640 und 1641-1644 in kaiserlichen Kriegsdiensten, dazwischen Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später anhaltischer Landrat und Direktor des Stipendienwesens.
Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Dorothea Ursula von Erlach

geb. 1611
gest. nach 1680
Anm.: Tochter des Burkhard von Erlach (1566-1640).
Eleonora Maria von Erlach

geb. 1608
gest. nach 1655
Anm.: Tochter des Burkhard von Erlach (1566-1640); um 1654/55 vermutlich Hofjungfer in Bernburg.
Ursula von Erlach
Geburtsname: Ursula von Hatzfeldt

geb. 1579
gest. 1641
Anm.: Tochter des Bernhard von Hatzfeldt (gest. 1603) zu Wildenburg; 1595-1600 Kammerjungfer der Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg (1579-1624); 1600-1640 Ehe mit Burkhard von Erlach (1566-1640).

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Henri d' Escoubleau de Sourdis
Erzbischof Henri von Bordeaux
Bischof Henri von Maillezais

geb. 1593
gest. 1645
Anm.: Sohn des François d'Escoubleau, Marquis d'Alluye et de Sourdis (gest. 1602); 1623-1629 Bischof von Maillezais; 1628 Intendant de l'artillerie bei der Belagerung von La Rochelle; ab 1629 Erzbischof von Bordeaux; seit 1637 zudem französischer Lieutenant-général de la marine royale.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Heinrich d. J. von Friesen

geb. 1610
gest. 1680
Anm.: Sohn des Heinrich d. Ä. von Friesen (1578-1659); ab 1639 kursächsischer Hofrat; danach mehrere diplomatische Missionen, u. a. als kurfürstlicher Gesandter auf den Regensburger Reichstagen von 1640/41 und 1653/54; seit 1650 Geheimer Rat; ab 1665 Direktor des Geheimen Rats; 1653 Erhebung in den Freiherrenstand; seit 1658 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Belohnende").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Sächsische Biographie, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Abraham Geisel

geb. ca. 1581
gest. 1642
Anm.: Geboren in Calw; Studium in Tübingen (1599, Baccalaureus 1601) und Heidelberg (1608); 1611-1614 Diakon in Tirschenreuth; Pfarrer in Leonberg (1614-1620) und Schwarzenbach (1620-1625); danach Emigration aus der Oberpfalz; später Pfarrer in Badeborn (1638/39), Altenburg (1639/40) und Oppenrode (seit 1640); 1642 zudem Schulmeister in Badeborn; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 258; Maximilian Weigel / Joseph Wopper / Hans Ammon: Ambergisches Pfarrerbuch, Kallmünz 1967, S. 42.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Diego Mexía Felípez de Guzmán y Dávila
Marqués Diego Mexía Felípez de Leganés

geb. 1580
gest. 1655
Anm.: Sohn des Diego Velázquez Dávila y Bracamonte, Marqués de Loriana (gest. ca. 1597); ab 1600 in spanischen Kriegsdiensten, zuletzt als General der Kavallerie in Flandern (1626), Maestre de campo general (1630) und Capitán general (1635); seit 1626 Mitglied des Consejo de Estado; ab 1627 Marqués de Leganés; 1628-1653 Presidente del Consejo de Flandes; 1635-1641 Gouverneur von Mailand; 1645-1648 Vizekönig von Katalonien; seit 1653 Presidente del Consejo de Italia; außerdem bedeutender Kunstsammler.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Martin Hahn

gest. 1648
Anm.: Spätestens seit 1638 fürstlicher Sattelknecht in Bernburg.
Graf Melchior von Hatzfeldt

geb. 1593
gest. 1658
Anm.: Sohn des kurmainzischen Rates Sebastian von Hatzfeldt (1566-1631); kaiserlicher Obristleutnant (1625), Obrist (1632), Feldmarschallleutnant (1633), Generalfeldzeugmeister (1634), Feldmarschall (1635-1646) und Generalfeldmarschall (1657); seit 1642 kaiserlicher Geheimer Rat; 1635 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB
Kaiserin (Heiliges Römisches Reich) Maria Anna
Königin Maria Anna von Böhmen
Königin Maria Anna von Ungarn
Erzherzogin Maria Anna von Österreich
Geburtsname: Infantin Maria Anna von Spanien

geb. 1606
gest. 1646
Anm.: Tochter des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); seit 1631 Ehe mit Kaiser Ferdinand III. (1608-1657).

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Graf Johann Adolf Kielmann von Kielmannsegg

geb. 1612
gest. 1676
Anm.: Sohn des Itzehoer Klosterhofmeisters Johann Kielmann (gest. 1629); ab 1627 Studium der Rechtswissenschaften in Rostock, Leiden, Wittenberg und Leipzig; 1633 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Jena; seit 1636 Rat des Herzogs Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf (1597-1659); 1640/41 Gesandter des Herzogtums Holstein auf dem Regensburger Reichstag; ab 1641 Geheimer Rat; seit 1644 Kanzler; nach 1659 Kammerrat, Regierungs- und Kammerpräsident (1662), Amtmann in fünf Ämtern, Domherr zu Schleswig und Propst des St. Johannesklosters; 1665 Gründer der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel; Erhebung in den Freiherren- (1641) und Grafenstand (1652).

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB
Hans Kaspar von Klitzing

geb. 1594
gest. 1644
Anm.: Sohn des Hans von Klitzing (gest. 1616); schwedischer Hauptmann (1625) und Obrist (1627-1630); danach kursächsischer Obrist (1631) und Generalmajor (1637); 1637-1639 kurbrandenburgischer General; 1639 braunschweigisch-lüneburgischer Generalleutnant; seit 1640 wieder in schwedischen Diensten, zuletzt als Generalleutnant (1642).

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB
Gebhard Friedrich von Krosigk

geb. 1579
gest. 1630
Anm.: Sohn des Volrad von Krosigk (gest. 1597); Erbherr auf Hohenerxleben, Merbitz und Rathmannsdorf; ca. 1602/03 Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1604 Kriegsdienst in den Niederlanden; Angehöriger des anhaltischen Ständeausschusses; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbedeckte").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Matthias von Krosigk

geb. 1616
gest. 1697
Anm.: Sohn des Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); Erbherr auf Hohenerxleben, Rathmannsdorf, Merbitz, Queis und Groß Salze; 1638/39 in kaiserlichen und kursächsischen Kriegsdiensten; 1648/49 Hofmeister des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Gottorf, Administrator von Lübeck (1606-1655); 1650 Mitglied des Größeren Ausschusses der anhaltischen Landstände; 1665 erzstiftisch-magdeburgischer Kriegskommissar des Saalkreises; ab 1683 kurbrandenburgischer Landkammerrat im Herzogtum Magdeburg; seit 1649 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verbesserte"); vgl. August Hertzog: Wahl- Denck- und Trost-Spruch Eines Frommen und Wohlbetagten [...], Halle 1698, Bl. [H2]v-Lv.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Wilhelm von Lamboy
Comte Guillaume de Lamboy

geb. ca. 1600
gest. 1659
Anm.: Sohn des Wilhelm von Lamboy (gest. 1636); zunächst in spanischen Kriegsdiensten; danach kaiserlicher Obrist (1632), Generalfeldwachtmeister (1634), Feldzeugmeister (1641) und Feldmarschall (1645); 1647-1649 Kommandeur der kaiserlichen Truppen im Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis; Erhebung in den Freiherren- (1634) und Grafenstand (1649).

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB
Jakob Lampadius
Jakob Lampe

geb. 1593
gest. 1649
Anm.: Sohn des Heinsener Bauern Peter Lampe; 1611-1619 Rechtsstudium in Helmstedt, Tübingen, Marburg, Gießen und Heidelberg; 1619 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Heidelberg; 1619/20 Assessor am Reichskammergericht in Speyer; ab 1620 außerordentlicher Professor der Rechte in Helmstedt; seit 1621 Hofrat und mehrfach Gesandter des Herzogs Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel (1591-1634); ab 1635 in braunschweigisch-calenbergischen Diensten; seit 1638 Vizekanzler des Herzogs Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641); danach Vizekanzler, Geheimer Rat und Klosterrat des Herzogs Christian Ludwig von Braunschweig-Lüneburg (1622-1665); braunschweigisch-lüneburgischer Gesandter, u. a. auf dem Nürnberger Kurfürstentag (1640), dem Regensburger Reichstag (1640/41) und bei den Westfälischen Friedenskongress (1643-1648).

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB, Westfälische Geschichte
Heinrich Langenbeck

geb. 1603
gest. 1669
Anm.: Sohn des Hamburger Kaufmannes und Oberalten Johann Langenbeck; Studium der Philosophie, Geschichte und Jurisprudenz; 1631 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Straßburg; 1634/35 "Rat von Haus aus" des Herzogs August (d. J.) von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg (1579-1666) in Hitzacker; danach braunschweigisch-lüneburgischer Hof- und Kanzleirat (ab 1635), Gesandter auf dem Nürnberger Kurfürstentag (1640), dem Regensburger Reichstag (1640/41) und dem Frankfurter Deputationstag (1642-1645), Geheimer Kammerrat (seit 1643), Prinzipal-Kommissar auf dem Westfälischen Friedenskongress (1643-1648) und Kanzler (1651-1665); ab 1665 braunschweigisch-calenbergischer Kammerrat, Konsistorialpräsident und Kanzler; seit 1668 auch Propst des Bonifatiusstifts in Hameln.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, Westfälische Geschichte
Christian Leonhardt

Anm.: Seit ca. 1636 Lakai des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; daneben zeitweise im Dienst des Herzogs Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg (1586-1665); spätestens 1638 auch fürstlicher Silberdiener und Tafeldecker in Bernburg.
Johann Leuber

geb. 1588
gest. 1652
Anm.: Sohn des Pfarrers Anthonius Leuber (geb. 1560); Besuch des Gymnasiums in Lemgo; ab 1606 Rechtsstudium in Jena und Wittenberg; 1615/16 Bildungsreise nach Frankreich, Italien und Spanien; 1616 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Basel; danach Tätigkeit am Reichskammergericht in Speyer; 1617-1623 gräflich-schwarzburgischer Hofrat in Sondershausen; seit 1623 Regierungsrat der Grafschaft Henneberg; ab 1639 kursächsischer Hof- und Justizrat; mehrfach Gesandter Kursachsens, u. a. auf dem Nürnberger Kurfürstentag (1640), dem Regensburger Reichstag (1640/41), den zwei Reichsdeputationstagen in Frankfurt/Main (1640/41 und 1643), den westfälischen Friedensverhandlungen (1646-1649) und in Dänemark (1651/52); seit 1651 Geheimer Rat; Nobilitierung.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Westfälische Geschichte, Sächsische Biographie
Christoph von der Lippe

geb. 1585
gest. 1652
Anm.: Sohn des Rostocker Bürgers Heinrich von der Lippe (1554-1597); Studium in Rostock; 1610 Promotion zum Dr. jur.; ab 1614 Hofrat des Herzogs Wilhelm Kettler von Kurland (1574-1640); seit 1619 Rat und 1625-1631 Kanzler der verwitweten Königin Sophia von Dänemark (1557-1631); ab 1631 königlicher Rat und mehrfach dänischer Gesandter, u. a. bei den Friedensverhandlungen in Lübeck (1638), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41) und in Osnabrück (1643).

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Johann Löw d. Ä.

geb. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Eisenach; Hofadvokat und 1604-1645 anhaltischer Agent beim Reichshofrat in Wien; Tätigkeit in derselben Funktion für weitere lutherische und reformierte Reichsfürsten und -grafen (u. a. Braunschweig und Lüneburg, Pfalz-Sulzbach, Hanau-Münzenberg bzw. -Lichtenberg, Hohenlohe-Neuenstein, Castell, Bentheim-Tecklenburg, Nassau-Dillenburg, Erzstift Bremen) sowie für den König von Dänemark; 1614 Nobilitierung.
Herzog Nikolaus II. Franz von Lothringen und Bar
Bischof Nikolaus Franz von Toul

geb. 1609
gest. 1670
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Lothringen und Bar (1572-1632); 1624-1634 Bischof von Toul; 1626-1634 Kardinal; 1634 regierender Herzog von Lothringen und Bar anstelle seines Bruders Karl IV. (1604-1675), noch im gleichen Jahr Flucht und anschließend Leben im Exil; 1648 Rückkehr in den geistlichen Stand.

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Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Joachim Mechovius

geb. 1600
gest. 1672
Anm.: Sohn des Güstener Pfarrers Erasmus Mechovius (gest. 1626); Schulbesuch in Ballenstedt, Aschersleben und Salzwedel; Studium in Leipzig (1615), Joachimsthal (1618/19), Zerbst (1619), Altdorf (1622) und Straßburg (1627); 1631 Promotion zum Dr. jur. utr. an der Universität Basel; danach Advokat in Aschersleben und Bremen; später anhaltisch-bernburgischer Kammerrat (1639-1656), Kammer- und Regierungsrat (1656-1662) sowie Kanzler (ab 1662), auch Kirchenrat; seit 1647 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gedeihliche").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

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Herzog Gustav Adolf von Mecklenburg-Güstrow
Administrator Gustav Adolf von Ratzeburg

geb. 1633
gest. 1695
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636) und Neffe Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1636-1648 Administrator des Stifts Ratzeburg; ab 1654 regierender Herzog von Mecklenburg-Güstrow; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gefällige").

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Herzog Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin
Administrator Adolf Friedrich von Schwerin

geb. 1588
gest. 1658
Anm.: Sohn des Herzogs Johann VII. von Mecklenburg (1558-1592); 1592-1610 regierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin (bis 1608 unter Vormundschaft); 1610-1621 gemeinsam mit seinem Bruder Johann Albrecht II. (1590-1636) regierender Herzog von Mecklenburg; 1621-1628 und ab 1631 alleinregierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin (1628-1631 Ersetzung durch Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland); 1634-1648 Administrator von Schwerin; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Herrliche").

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Peter Melander
Graf Peter von Holzappel
Peter Eppelmann

geb. 1589
gest. 1648
Anm.: Sohn des gräflich-nassauischen Landreiters Wilhelm Eppelmann (gest. 1592); Besuch des Pädagogiums bei der Hohen Schule zu Herborn; um 1604 Studium in Leiden; Page des Grafen Johann Ernst von Nassau-Siegen (1582-1617); 1615-1617 und 1625–1631 in venezianischen Kriegsdiensten; 1620 Obrist eines Schweizerregiments in Basel; 1633-1640 hessisch-kasselischer Generalleutnant und Kriegsrat; seit 1642 kaiserlicher Feldmarschall; 1641 Erhebung in den Grafenstand.

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Friedrich von Metzsch

geb. 1579
gest. 1655
Anm.: Sohn des Abraham von Metzsch (1528-1590); 1619-1638 kursächsischer Hof- und Justizrat; 1620-1628 Appellationsrat; ab 1628 Präsident des Oberkonsistoriums; kursächsischer Gesandter auf dem Regensburger Kurfürstentag (1636/37) und Reichstag (1640/41); seit 1638 Geheimer Rat; ab 1642 Reichspfennigmeister für den Nieder- und Obersächsischen Kreis; vgl. Jacob Weller: Christlichen Ritters-Grund [...], Chemnitz 1707, S. 40-56.

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Martin Milag(ius)

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Schreibers Jakob Milag (1561-1637) aus Triestewitz bei Torgau; 1619-1622 Rechtsstudium in Frankfurt/Oder; 1622 Lic. jur.; 1623-1626 Advokat in Zerbst; 1626-1632 Amtmann von Bernburg; ab 1631 auch anhaltisch-bernburgischer Rat; 1632-1634 Rat im Hochstift Halberstadt unter dem schwedischen Statthalter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dessen und Fürst Augusts von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) Rat; seit 1635 anhaltischer Gesamtrat; daneben anhaltisch-zerbstischer (1637-1645) und anhaltisch-dessauischer Kanzler (ab 1654); zudem anhaltischer Gesandter auf dem Frankfurter Konvent (1634), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück (1645-1648) und auf dem Regensburger Reichstag (1652/53); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Mindernde").

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Graf Heinrich Kasimir I. von Nassau-Diez

geb. 1612
gest. 1640
Anm.: Sohn des Grafen Ernst Kasimir von Nassau Diez (1573-1632); Koadjutor (1619) und Landkomtur (1620) der Deutschordensballei Utrecht; seit 1632 regierender Graf von Nassau-Diez sowie Statthalter von Friesland, Groningen und Drenthe.

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Graf bzw. Fürst Wilhelm Friedrich von Nassau-Diez

geb. 1613
gest. 1664
Anm.: Sohn des Grafen Ernst Kasimir von Nassau Diez (1573-1632); zunächst in niederländischen Kriegsdiensten; ab 1640 Statthalter von Friesland, seit 1650 auch von Groningen und Drenthe; 1650 Schlüsselrolle beim gescheiterten Umsturzversuch des Fürsten Wilhelm II. von Oranien (1626-1650); 1640-1654 regierender Graf und ab 1654 erster Fürst von Nassau-Diez.

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Graf Friedrich Heinrich von Nassau-Dillenburg
Fürst Friedrich Heinrich von Oranien

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1625 Fürst von Oranien und Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

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Karl Heinrich von Nostitz

geb. 1613
gest. 1684
Anm.: Sohn des Heinrich von Nostitz (1563-1629); vor 1632 Page bei seinem Vetter Johann von Axt; 1632-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1634-1636 Musketier, Student der Ritterakademie und Kammerjunker in Orange; 1636-1641 Kammerjunker und seit 1639 zugleich Stallmeister Christians II., den er auf Reisen nach Polen, in die Niederlande, ins Reich und nach Frankreich begleitete; 1641 Rückkehr in die Oberlausitz; ab 1644 Landeskommissar im Kreis Bautzen; seit 1650 auch Hofgerichtsassessor; ab 1672 kursächsischer Kämmerer; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glatte").

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Owen Roe O'Neill
Eoghan Rua Ó Néill

geb. 1585/90
gest. 1649
Anm.: Unehelicher Sohn des irischen Adligen Art MacBaron O'Neill (gest. 1618); vermutlich 1607 Emigration aus Irland in die Spanischen Niederlande; dort Ausbildung bei den Franziskanern in Löwen; danach 40 Jahre in spanischen Kriegsdiensten, zuletzt als General; 1640 Kommandant von Arras; seit 1642 Anführer der Ulster-Iren in der Konföderation Irland gegen die Armeen der schottischen Covenanters und des englischen Parlaments.

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Johann Balthasar Oberlender

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Ansbacher Försters N. N. Oberlender; lange Zeit schwedischer Soldat; spätestens seit 1637 Lakai sowie um 1649 auch Jäger und Rüstmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

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Henri II d' Orléans
Duc Henri II de Longueville
Duc Henri II d' Estouteville
Prince Henri II de Châtelaillon
Comte bzw. Prince Henri I de Neuchâtel

geb. 1595
gest. 1663
Anm.: Sohn des Henri I d'Orléans, Duc de Longueville (1568-1595); ab 1595 Duc de Longueville und d'Estouteville, Prince de Châtellaillon und Comte de Neuchâtel; zunächst Gouverneur der Picardie; 1619/20 und seit 1627 Gouverneur der Normandie; 1636-1643 mehrmals französischer General in Italien; ab 1643 souveräner Prince de Neuchâtel; 1645-1648 französischer Prinzipalgesandter auf dem Westfälischen Friedenskongress in Münster; 1648-1650 Beteiligung an der Fronde.

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Kurfürst Karl (I.) Ludwig von der Pfalz

geb. 1617
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); Exil in Kurbrandenburg (1620-1624), den Vereinigten Niederlanden (1624-1635) und England (1635-1649); ab 1648 Kurfürst von der Pfalz mit neuer achter Kurwürde (gemäß Westfälischem Frieden); seit 1633 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB
Kurfürst Philipp Wilhelm von der Pfalz
Pfalzgraf Philipp Wilhelm von Pfalz-Neuburg
Herzog Philipp Wilhelm von Jülich und Berg

geb. 1615
gest. 1690
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg (1578-1653); ab 1653 regierender Landesfürst von Pfalz-Neuburg; 1653-1679 regierender Herzog von Jülich und Berg; seit 1685 auch Kurfürst von der Pfalz; ab 1653 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").

Weiterführende Informationen , Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Conte bzw. Principe Ottavio Piccolomini d'Aragona
Duca Ottavio d' Amalfi

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des toskanischen Adligen Silvio Piccolomini (1543-1609); ab 1618 abwechselnd in kaiserlichen und spanischen Kriegsdiensten als Obrist (1627), Generalfeldwachtmeister (1632), General der Kavallerie (1633), Feldmarschall (1634) und Generalleutnant (1648); seit 1622 kaiserlicher Kämmerer; ab 1639 Hartschierhauptmann von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1648-1650 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; Erhebung in den Grafen- (1638) und Fürstenstand (1653); seit 1639 Duca d'Amalfi; ab 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Zwingende"); seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Zacharias von Quetz

geb. 1590
gest. 1650
Anm.: Mitteldeutscher Adliger; niedersächsischer Kreisrat; Rat und Hofmeister der verwitweten Herzogin Maria Eleonora von Mecklenburg-Güstrow (1600-1657); spätestens 1637-1642 daneben auch Hofmeister des Herzogs Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg (1598-1642); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft (Der "Gebräuchliche").
Fürst Krzysztof Radziwiłł
Fürst Kristupas Radvila

geb. 1585
gest. 1640
Anm.: Sohn des Fürsten Krzysztof Mikołaj Radziwiłł (1547-1603); Anhänger und Verteidiger des Calvinismus in Litauen; 1615-1635 litauischer Feldhetman; 1632 Marschall des Sejms; zuächst Kastellan und ab 1633 Woiwode von Vilnius; seit 1635 Großhetman von Litauen.

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Josias von Rantzau

geb. 1609
gest. 1650
Anm.: Sohn des Breide von Rantzau (1563-1639); zunächst in niederländischen, dänischen, kaiserlichen und schwedischen Kriegsdiensten; danach französischer Colonel (1635), Maréchal de camp (1636), Lieutenant-général (1637), Lieutenant-général des armées du roi (1643) und Maréchal de France (1645); 1645 Konversion zum katholischen Glauben; 1646-1649 Festungskommandant von Dünkirchen; während der Fronde 1649/50 kurzzeitig inhaftiert.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB
Georg Reichardt

gest. 1682
Anm.: Sohn des Zerbster Ratsverwandten Lorenz Reichardt; vor 1638 vermutlich Lehrer in Zerbst; ab 1638 Präzeptor der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); 1640-1643 Stellvertreter des Amtmannes von Bernburg; 1643-1646 Bernburger Stadtvogt; seit 1646 Amtmann von Bernburg (noch 1656); später Kammer- und Kanzlei- bzw. Regierungsrat; nach 1656 auch Wittumsrat für Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Johann (Ernst) von Reuschenberg

geb. 1603
gest. 1660
Anm.: Sohn des Edmund von Reuschenberg (1561-1620) auf Setterich; seit 1632 kaiserlicher Obristleutnant; 1634-1643 Festungskommandant von Wolfenbüttel; kurbayerischer Obrist (1635), Generalwagenmeister (1640) und Feldmarschall (1648); kaiserlicher Feldzeugmeister (1644) und Feldmarschall (1648); 1651 Feldmarschall des Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg (1578-1653) im Herzogtum Jülich und Berg; 1653 westfälischer Kreis-Obrist.

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Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Diego de Saavedra y Fajardo

geb. 1584
gest. 1648
Anm.: Sohn des Pedro de Saavedra y Avellaneda; Rechtsstudium in Salamanca (1606 Bacc.); seit 1612 diplomatische Laufbahn u. a. als spanischer Gesandter in Rom (1631), Bayern (1633), auf dem Regensburger Kurfürstentag (1636/37) und Reichstag (1640/41) sowie bei den Westfälischen Friedensverhandlungen in Münster (1643-1646); außerdem Tätigkeit als Schriftsteller.

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Daniel Sachse

geb. 1596
gest. 1669
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1609); Magister; 1621 Hofmeister in Leiden; 1624-1626 Pfarrer in Reupzig; 1626-1632 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; seit 1632 Oberpfarrer an St. Jakobi, Superintendent und Konsistorialrat in Köthen; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

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David Sachse

geb. 1593
gest. 1645
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1610); Magister; 1613-1635 Pfarrer an der Nikolaikirche in Bernburg; 1635/36 Inspektor in Harzgerode; 1636-1638 Pfarrer in Güsten; seit 1638 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

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Herzog Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg

geb. 1598
gest. 1642
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1618-1620 in Kriegsdiensten der böhmischen Konföderierten; kaiserlicher Obristleutnant (1621), Obrist (1625-1632) und Generalfeldwachtmeister (1631); 1633-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; ab 1641 kaiserlicher Feldmarschall; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weiße").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB
Guillaume de Saluste du Bartas

geb. 1544
gest. 1590
Anm.: Sohn des Kaufmannes François de Saluste (gest. 1566), ab 1565 Seigneur du Bartas; hugenottischer Dichter; Studium der Rechtswissenschaft in Toulouse; 1567 Promotion zum Dr. jur.; seit 1571 Richter in Montfort; ab 1576 Vorschneider (écuyer tranchant) und mehrfach Gesandter des Königs Heinrich von Navarra (1553-1610).

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Tommaso Francesco di Savoia-Carignano
Principe Tommaso Francesco di Carignano
Comte Thomas-François de Soissons
Comte Thomas-François de Dreux

geb. 1596
gest. 1656
Anm.: Sohn des Duca Carlo Emanuele I di Savoia (1562-1630); ab 1620 Principe di Carignano; spätenstens seit 1634 spanischer General; ab 1641 de iure uxoris Comte de Soissons et de Dreux; seit 1642 Generalissimus der Armeen Frankreichs und Savoyens in Italien; ab 1654 Grand maître de France.

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Christoph Wilhelm (von) Schlegel

geb. ca. 1615
gest. 1679
Anm.: Sohn des Wolf (von) Schlegel (1584-1658); Erbherr auf Merzien, Zehringen und Thurau; um 1631/32 Page des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1633 Fahnenjunker des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); um 1640/41 Hofjunker in Bernburg.
Georg Friedrich Schwartzenberger

geb. 1591
gest. 1640
Anm.: Sohn des Speyrer Reichskammergerichtsadvokaten Melchior Liborius Schwartzenberger; 1619-1632 anhaltisch-bernburgischer Gerichts- und Lehenssekretär; seit 1632 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Königin Maria Eleonora von Schweden
Geburtsname: Markgräfin Maria Eleonora von Brandenburg

geb. 1599
gest. 1655
Anm.: Tochter des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1620-1632 Ehe mit König Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632).

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Hans Friedrich Seherr von Thoß

Anm.: Schlesischer Adliger; 1640-1643 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Philipp Christoph von Sötern
Erzbischof und Kurfürst Philipp Christoph von Trier
Bischof Philipp Christoph von Speyer

geb. 1567
gest. 1652
Anm.: Sohn des Georg Wilhelm von Sötern (gest. 1593); ab 1610 Bischof von Speyer; seit 1623 Erzbischof und Kurfürst von Trier; 1635-1645 erst spanischer, dann kaiserlicher Gefangener wegen seines Bündnisvertrages mit Frankreich (1632).

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB
Infant Fernando von Spanien und Portugal
Don Fernando de Austria
Erzbischof Fernando von Toledo

geb. 1609/10
gest. 1641
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1619 Kardinal; seit 1620 Erzbischof von Toledo; 1632/33 Vizekönig von Katalonien; Statthalter des Herzogtums Mailand (1633/34) und der Spanischen Niederlande (ab 1633); seit 1633 spanischer Feldherr.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

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Tobias (2) Steffeck von Kolodey
Tobiáš (2) Štefek z Koloděj

geb. 1615
gest. 1679
Anm.: Sohn des Prager Bürgers Tobias (1) Steffeck von Kolodey (gest. 1621), der wegen seiner Beteiligung am böhmischen Ständeaufstand enthauptet wurde; 1621 Emigration aus Böhmen; ca. 1637-1641 Kammerdiener sowie ab ca. 1641 Geheimer Kammerdiener und Kammerverwalter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens seit 1646 Kammermeister (noch 1651), Sekretariatsverwalter und Aufwärter; um 1656 Hofjunker in Bernburg; um 1663 Stallmeister und Kammerjunker in Ballenstedt; zuletzt Kammerjunker in Bernburg; 1646 Nobilitierung.
Sultan (Osmanisches Reich) Ibrahim

geb. 1615
gest. 1648
Anm.: Sohn von Sultan Ahmed I. (1590-1617); seit 1640 Sultan des Osmanischen Reiches.

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Sultan (Osmanisches Reich) Süleyman I.

geb. 1494/96
gest. 1566
Anm.: Sohn von Sultan Selim I. (1470-1520); seit 1502 Sultan des Osmanischen Reiches.

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Wolfgang Konrad von Thumbshirn

geb. 1604
gest. 1667
Anm.: Sohn des Hans Heinrich von Thumbshirn; ab 1632 Hofmeister des Fürsten Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1639 sächsisch-altenburgischer Hof- und Justizrat; außerdem Gesandter auf dem Regensburger Reichstag (1640/41) und bei den Westfälischen Friedensverhandlungen in Münster und Osnabrück (1645-1648); ab 1653 Kanzler.

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Maarten Harpertszoon Tromp

geb. 1598
gest. 1653
Anm.: Sohn des niederländischen Marineoffiziers Harpert Maertenz van der Wel, ab 1607 van der Tromp (gest. 1610); seit 1607 Schiffsjunge; nach 1612 Werftarbeiter in Rotterdam; Quartiermeister (1617), Steuermann (1618), Leutnant (1622), Kapitän (1624), Fahnenkapitän (1629) sowie Admiral von Holland und Westfriesland (1637) in der niederländischen Marine.

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Johann Christoph Voigt

geb. 1605
gest. 1666
Anm.: Sohn des Harzgeröder Oberförsters Valentin Voigt; vor 1635 Schulmeister in Harzgerode; 1635-1636 Pfarrer in Baalberge; 1636-1640 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg; 1641-1652 Diakon in Harzgerode; seit 1652 Pfarrer in Güntersberge; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 454.
Anselm Kasimir Wambolt von Umstadt
Erzbischof und Kurfürst Anselm Kasimir von Mainz

geb. 1583
gest. 1647
Anm.: Sohn des Reichshofrats Eberhard Wambolt von Umstadt (1546-1609); Studium am Collegium Germanicum in Rom (1596-1597), in Würzburg (1597-1599) und erneut in Rom (1599-1602) und Padua (1605-1607); ab 1605 Diakon sowie Domkapitular in Mainz; seit 1610 auch Chorherr zu St. Alban; 1608-1618 erzbischöflich-mainzischer Hofrat; 1619-1629 Amtmann von Mombach; 1620-1624 und 1627 erzbischöflicher Statthalter in Mainz; 1620-1622 Rektor der Universität in Mainz; 1627-1647 Dompropst in Halberstadt; ab 1629 Erzbischof und Kurfürst von Mainz.

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Cuno Hartwig von dem Werder

geb. 1575
gest. 1640
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Werdershausen; 1623 anhaltischer Rittmeister; seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gemeine").

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Dietrich von dem Werder

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Gerlebogk, Görzig und Ziebigk; Page, Kammerjunker und Stallmeister des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1610 hessisch-kasselischer Rittmeister; danach bis 1622 Geheimer Rat und Oberhofmarschall in Kassel; 1623 anhaltischer Hauptmann; 1631-1635 schwedischer Obrist; ab 1639 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1645 kurbrandenburgischer Obrist, Geheimer Rat und Amtshauptmann von Alt-Gatersleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgekörnte"); vgl. Gottfried Coler: Der Vom Vater gegebene/ Vom Sohne ausgeführete/ Und vom H. Geiste versiegelte Raht des Heils [...], Köthen 1658, fol. Jiij v - N2 v.

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Magdalena von dem Werder
Geburtsname: Magdalena von Veltheim

geb. 1597
gest. 1659
Anm.: Tochter des Heinrich von Veltheim (1558-1615); 1628-1636 Ehe mit Heinrich von dem Werder (1578-1636).
Witte Corneliszoon de With

geb. 1599
gest. 1658
Anm.: Sohn von Cornelis de With (gest. 1602) in Hoogendijk bei Den Briel (Südholland); ab 1618 im Dienst der niederländischen Marine, seit 1637 als Vizeadmiral von Holland und Westfriesland; 1647-1649 Befehlshaber einer niederländischen Flotte vor Brasilien.

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Maximilian Wogau

geb. 1608
gest. 1667
Anm.: Sohn des Johann David Wogau (1582-1636); 1627-1631 Studium der Rechte in Wittenberg; 1632-1637 Reise nach Holland, England, Frankreich und Seeland; ab 1639 Verwalter des städtischen Salzpfannen-Werks, danach Kornherr (1640), Achtmann (1641), Bierherr (1642), Vorsteher der Ulrichskirche (1643), Gräfenherr (ab 1644), Vierherren-Worthalter (1649), Holzherr (seit 1650), Geheimder (ab 1658) und Stadtkämmerer (seit 1661) in Halle (Saale); außerdem Hallenser Verbindungsmann des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Johann Wolf

geb. 1605
gest. 1644
Anm.: Geboren in Ingolstadt; kurbayerischer und kaiserlicher Obristwachtmeister (1635) und Obrist (1636).

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N. N. Zaborsky (1)
N. N. Zabořsky (1)

gest. nach 1640
Anm.: Zunächst Hofmeisterin der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); später Gemahlin des Obristleutnants N. N. Zaborsky (2) (gest. 1636); um 1640 Leben in Hamburg.
Altenburg
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Amberg
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Amiens
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Anhalt, Fürstentum
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Arras
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Artois, Grafschaft
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Aschaffenburg
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Askanien (Aschersleben), Grafschaft
Ballenstedt
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Basel
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Braunschweig-Wolfenbüttel, Fürstentum
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Anm.: Teilfürstentum des Herzogtums Braunschweig und Lüneburg.
Calenberg[-Göttingen], Fürstentum
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Anm.: Teilfürstentum des Herzogtums Braunschweig und Lüneburg.
Coburg
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Dänemark, Königreich
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Dessau (Dessau-Roßlau)
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Duinkerke (Dunkerque, Dünkirchen)
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Edinburgh
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Eger (Cheb)
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Eisleben (Lutherstadt Eisleben)
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England, Königreich
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Eschwege
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Franken
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Frankfurt (Main)
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Frankreich, Königreich
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Friesland, Provinz
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Fritzlar
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Fuhne, Fluss
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Geldern
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Gröbzig
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Gröna
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Güstrow
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Halle (Saale)
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Harzgerode
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Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
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Hessen-Kassel, Landgrafschaft
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Hessen, Landgrafschaft
weiterführende Informationen
Hohenerxleben
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Holland, Provinz (Grafschaft)
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Holstein, Herzogtum
weiterführende Informationen
Holzminden
weiterführende Informationen
Ilberstedt
weiterführende Informationen
Italien
weiterführende Informationen
Jülich, Herzogtum
weiterführende Informationen
Kassel
weiterführende Informationen
Katalonien, Fürstentum
weiterführende Informationen
Könnern
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
Kopenhagen (København)
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Leipzig
weiterführende Informationen
Litauen, Großfürstentum
weiterführende Informationen
Lothringen, Herzogtum
weiterführende Informationen
Lüneburg, Fürstentum
weiterführende Informationen

Anm.: Teilfürstentum des Herzogtums Braunschweig und Lüneburg.
Magdeburg
weiterführende Informationen
Mainz
weiterführende Informationen
Meißen, Markgrafschaft
weiterführende Informationen

Anm.: Kernland des (albertinischen) Kurfürstentums Sachsen.
Merseburg
weiterführende Informationen
Mittelmeer
weiterführende Informationen
Niederlande (beide Teile)
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Nordsee
weiterführende Informationen
Nürnberg
weiterführende Informationen
Oberursel
weiterführende Informationen
Oldenburg
weiterführende Informationen
Ortenburg, Grafschaft
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Ostindien
weiterführende Informationen

Anm.: Vorder- und Hinterindien sowie Malaiischer Archipel.
Pful
Anm.: Nach der ehemaligen Burgruine Pful benanntes Auenwaldgebiet an der Saale bei Plötzkau.
Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Poley
weiterführende Informationen
Prederitz
Anm.: Spätmittelalterliche Wüstung bei Gröna südlich von Bernburg.
Quedlinburg
weiterführende Informationen
Regensburg
weiterführende Informationen
Roschwitz
weiterführende Informationen
Saale, Fluss
weiterführende Informationen
Sachsen-Altenburg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Sachsen, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Saporoger Sitsch, Hetmanat
Anm.: "Kosakenstaat" im mittleren Teil der heutigen Ukraine.
Schlesien, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schottland, Königreich
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Schweiz, Eidgenossenschaft
weiterführende Informationen
Seeland (Zeeland), Provinz
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Turin (Torino)
weiterführende Informationen
Vilnius (Wilna)
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Werdershausen
weiterführende Informationen
Wesel
weiterführende Informationen
Westindien
weiterführende Informationen

Anm.: Karibische Inseln, im weiteren Sinne Mittel- und Südamerika.
Wildungen (Bad Wildungen)
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Witzenhausen
weiterführende Informationen
Wolfenbüttel
weiterführende Informationen
Zerbst
weiterführende Informationen
Duinkerker (Dünkirchener) Freibeuter
Anm.: Freibeuter, die während des Achtzigjährigen Krieges (1568-1648) im spanischen Auftrag von der flämischen Küste (v. a. Dünkirchen) aus Kaperfahrten gegen die Vereinigten Niederlande unternahmen.
Niederländische Westindien-Kompanie (Vereenigde Nederlandsche West-Indische Compagnie)
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Anm.: Im Jahr 1621 gegründete niederländische Handelskompanie für Westafrika und Amerika.
Schweden, Reichsrat (Sveriges riksråd)
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Weimarische Armee
Anm.: Armee, die nach dem Tod ihres Heerführers Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) in französischen und ab 1647 wieder in schwedischen Diensten stand.
Der Prager Frieden zwischen dem Kaiser und Kursachsen, 30. Mai 1635 (Nr. 564), in: Die Politik Maximilians I. von Bayern und seiner Verbündeten 1618-1651: Der Prager Frieden von 1635. Vertragstexte, Bd. 2,10,4, hg. von Kathrin Bierther, München: 1997, S. 1603-1661. ( Briefe und Akten zur Geschichte des Dreißigjährigen Krieges in den Zeiten des vorwaltenden Einflusses der Wittelsbacher. Neue Folge 2,10,4 ) [Nachweis im GVK]
Guillaume de Saluste du Bartas: Die Erste und Andere Woche Wilhelms von Saluste Herren zu Bartas : Darinnen enthalten/ sampt der Welt erschaffung/ die vornehmesten Geschichte in der heiligen Schrifft zu finden. Von der Welt anfang an/ bis an die zerstörung Jerusalems/ und die Babylonische Gefengnüs [...] / Vor Jahren Aus dem Frantzösischen in wolgemessene deutsche Reime [...] durch ein Mittglied der fruchtbringenden Gesellschafft gebracht und ausgangen. An jetzo aber [...] übersehen/ verbessert und [...] vermehret und von Neuen an den Tag gegeben., übers. von Tobias Hübner / Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen / Dietrich von dem Werder, Cöthen: [Fürstliche Druckerei], 1640. [Nachweis im GVK]