Text

➨ Hinweis: Zur Zeit sind geringfügige Änderungen und Korrekturen am Text und in den Apparaten noch möglich.

Nach Abschluss der Edition werden etwaige Korrekturen und Ergänzungen in einem Änderungsregister gelistet.

Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: September 1640


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XV, fol. 351v-376v (vgl. Quellenbeschreibung).

Zitierlink für den aktuellen Monat: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/id/edoc_ed000228_fg_1640_09_sm/start.htm

[Inhaltsverzeichnis]
01. September 1640
Bernburg
  • Zunehmende Schwäche der kranken Schwester Anna Sophia
  • Köthener Superintendent Daniel Sachse und der Leibarzt Dr. Johann Brandt als Mittagsgäste
  • Besuch bei der Schwester durch den Hofmarschall Burkhard von Erlach und dessen Gemahlin Ursula
  • Rückkehr des Lakaien Johann Balthasar Oberlender aus Leipzig
  • Hasenjagd
  • Forellen- und Vögellieferung aus Ballenstedt
  • Ankunft von Fürstin Sibylla und des Köthener Stadtarztes Dr. Matthias Engelhardt d. Ä.
  • Tod von Anna Sophia am Nachmittag
  • Abschied von Sachse, Dr. Engelhardt und Dr. Brandt
  • Abreise von Fürstin Sibylla
  • Nachrichten
02. September 1640
Bernburg
  • Versiegelung des Bernburger und Köthener Nachlasses von Anna Sophia
  • Korrespondenz
  • Gespräch mit Erlach, dem Hof- und Regierungsrat Georg Friedrich Schwartzenberger sowie anderen Amtsträgern
  • Schöne Leiche der Schwester
03. September 1640
Bernburg
  • Verwunderung über die Schönheit des Körpers der verstorbenen Schwester
  • Einlegen des Leichnams in den Sarg
  • Gestrige und heutige Beileidsbekundungen durch den Hofprediger Daniel Sachse und den Kammerrat Dr. Joachim Mechovius
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Gespräche mit dem früheren Regierungspräsidenten Heinrich von Börstel, Schwartzenberger und Erlach
  • Korrespondenz
  • Abschied von der ehemaligen Kammerjungfer Maria Magdalena Stammer
04. September 1640
Bernburg
  • Verschließung des Sarges von Anna Sophia
  • Erneuter Abschied von Frau Stammer
  • Erinnerungen an die verstorbene Schwester
  • Auszüge aus dem Gebetbuch von Anna Sophia
  • Kriegsfolgen
  • Erkrankung des Hofpredigers Sachse
  • Nachrichten
05. September 1640
Bernburg
  • Anhaltende Trauer
  • Ankunft eines Boten aus Eger
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
06. September 1640
Bernburg
  • Lerchenfang
  • Nachrichten
  • Korrespondenz
  • Anhörung der Predigt auf dem Schloss
  • Administratives
  • August Ernst von Erlach und der Diakon Johann Kaspar Martius als Mittagsgäste
07. September 1640
Bernburg
  • Verzögerte Entsendung des Kammerjunkers Abraham von Rindtorf und von Erlach nach Ballenstedt
  • Erster Spaziergang seit dem Tod von Anna Sophia
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
08. September 1640
Bernburg
  • Lerchenfang
  • Ankunft des Hoymer Verwalters Heinrich Penserin
  • Vergebliches Warten auf die Dessauer Fürstin Agnes
  • Schlechte Vorzeichen
09. September 1640
Bernburg
  • Anhörung der Predigt auf dem Schloss
  • Korrespondenz
  • Gespräch mit der Dienerin von Anna Sophia
  • Nachrichten
  • Ankunft von Fürstin Agnes mit ihrem Sohn Johann Georg sowie ihren Töchtern Juliana und Louise
10. September 1640
Bernburg
  • Abendgewitter
  • Kriegsfolgen
  • Nachrichten
  • Lerchenfang und Hasenjagd
  • Gestriges Gespräch mit Fürstin Agnes
  • Abreise der Dessauer Verwandten
  • Verdruss wegen verpasster Gelegenheit
  • Korrespondenz
  • Entsendung des Stallmeisters und Kammerjunkers Karl Heinrich von Nostitz sowie des Amtmann-Stellvertreters Georg Reichardt nach Dessau
  • Gestrige Hasenlieferung
11. September 1640
Bernburg → Prederitz → Bernburg
  • Ausritt nach Prederitz
  • Wirtschaftssachen
  • Lerchenfang
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Dr. Mechovius und der Hofmeister Heinrich Friedrich von Einsiedel als Essensgäste
  • Entsendung des Lehens- und Gerichtssekretärs Paul Ludwig zu Präsident Börstel
  • Gespräch mit dem anhaltischen Gesamtrat und Landrentmeister Kaspar Pfau
12. September 1640
Bernburg → Baalberge → Bernburg
  • Beratungen mit Schwartzenberger und Pfau
  • Wirtschaftssachen
  • Ausritt mit Einsiedel nach Baalberge
  • Unterwegs Begegnung mit Matthias von Krosigk
  • Saatgut-, Lebensmittel- und Wildlieferung aus Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Lerchenfang
  • Rückkehr von Nostitz und Reichardt aus Dessau
13. September 1640
Bernburg
  • Anhörung zweier Predigten
  • Gespräch mit dem Superintendenten Leonhard Sutorius
  • Geburt der Tochter Anna Sophia
  • Gratulation durch Schwartzenberger
  • Gartenspaziergang und Erinnerungen an die verstorbene Schwester
  • Dr. Mechovius als Abendgast
14. September 1640
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
15. September 1640
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Sommerliches Wetter
  • Dr. Mechovius als Abendgast
  • Anfertigung des äußeren Sarges für die tote Schwester
  • Klage über die schlechte Welt
16. September 1640
Bernburg
  • Alpträume des fürstlichen Ehepaares
  • Hasen- und Forellenlieferung aus Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Loyß als Mittagsgast
  • Früherer Traum der verstorbenen Schwester Anna Sophia als schlechtes Vorzeichen
  • Nachrichten
  • Vogeljagd
17. September 1640
Bernburg → Weddegast → Poley → Bernburg
  • Lerchenlieferung
  • Ausritt nach Weddegast und Poley
  • Besuch durch Fürstin Sibylla und den anhaltisch-plötzkauischen Bediensteten Albrecht von Zerbst
  • Fortwährende Beunruhigung
  • Wirtschaftssachen
  • Sorge um Rindtorf
18. September 1640
Bernburg
  • Aufwachen durch eine Maus im Bett
  • Entsendung von Einsiedel
  • Wirtschaftssachen
  • Erstmaliges Verlassen des Bettes durch Gemahlin Eleonora Sophia seit ihrer Niederkunft
  • Rückkehr von Rindtorf und Erlach aus Ballenstedt
19. September 1640
Bernburg
  • Entsendung des Kammerdieners Tobias Steffeck nach Leipzig
  • Abreise von Loyß nach Dessau
  • Korrespondenz
  • Ausritt in die Weinberge
  • Rückkehr von Einsiedel
  • Verbot schwedischer Soldatenanwerbungen
20. September 1640
Bernburg
  • Einnahme von Arznei
  • Kirchgang am Vormittag
  • Truppendurchzug
  • Ausfall der Nachmittagspredigt
  • Entsendung von Nostitz und Erlach nach Dessau
  • Kriegsfolgen
  • Erlach als Mittagsgast
  • Anweisung zum Besuch beim kranken Stadtvogt Heinrich Salmuth
  • Nachrichten
  • Gespräch mit Schwartzenberger im Garten
21. September 1640
Bernburg
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Hasenjagd
  • Regenwetter
  • Ankunft des Lakaien Christian Leonhardt
  • Korrespondenz
  • Verdruss wegen verpasster Gelegenheiten
  • Rückkehr von Nostitz und Erlach mit dem Amtmann und Geheimsekretär Thomas Benckendorf
22. September 1640
Bernburg
  • Kriegsfolgen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Korrespondenz
  • Spaziergänge
  • Rückkehr von Steffeck aus Leipzig
  • Dr. Mechovius als Abendgast
23. September 1640
Bernburg
  • Hofmarschall Erlach und Hofprediger Sachse als Mittagsgäste
  • Verzicht auf Anhörung der Predigt
  • Spaziergang im Regen
  • Korrespondenz
  • Nachrichten
24. September 1640
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Hasenjagd
  • Wirtschaftssachen und Administratives
25. September 1640
Bernburg
  • Starker Wind
  • Kriegsnachrichten
  • Beratung und Mittagessen mit Dr. Mechovius
  • Spaziergang zur Aussaat
  • Bitte eines aus Böhmen geflüchteten Pfarrers um Almosen
26. September 1640
Bernburg
  • Anhaltender Wind
  • Korrespondenz
  • Spaziergang
  • Durchreisende Kaufleute zur Leipziger Messe
  • Gespräch mit dem Schulrektor Franz Gericke
  • Kontribution
27. September 1640
Bernburg
  • Reiherjagd
  • Anhörung der Predigt auf dem Schloss
  • Beileidsbekundung durch den Pfarrer Georg Enderling
  • Messeverkehr
28. September 1640
Bernburg
  • Hasenjagd bei starkem Wind
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Nachmittagssturm als Vorzeichen
29. September 1640
Bernburg
  • Anhörung der Predigt auf dem Schloss
  • Hofprediger Sachse als Mittagsgast
  • Korrespondenz
  • Rückkehr von Reichardt aus Werdershausen
  • Nachrichten
  • Kirchgang am Nachmittag
  • Gespräch mit Schwartzenberger
30. September 1640
Bernburg
  • Übelriechender Nebel
  • Lerchenfang
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
  • Aufklarendes Wetter
  • Administratives
  • Spaziergang zu den Fohlen an der Saale
  • Ausritt zur Weinlese
|| [[Handschrift: 351v]]

Dienstag den 1. Septembris, oder herbstMonats. 1640.


Die gute Schwester, Anna Sophia ist diese Nacht sehr schwach vndt
kranck gewesen. Die difficultas respirandj, die gesterige
eingefallene hemiplexia, (dadurch ihr die Sprache, vndt der
gebrauch des rechten arms, benommen, vndt außenblieben, wie
gestern in der Nachtt, vnd<sich> angefangen, vndt den gantzen Tag, ge-
wehret) vndt<nebenst> anderen schwachheitten, haben diesen Morgen, noch || [[Handschrift: 352r]]
nicht nachlaßen wollen. Die wortt Ja vndt Nein,
haben Jhre Liebden vernehmlich außsprechen können, sonst nichtß,
vndt haben Gott lob vndt danck noch guten verstandt,
aber große beängstigung, vmbs herz. Gott wolle ihr
beystehen vndt sie ia in solcher Noht, nicht verlaßen,
sondern mitt der kraft deß heiligen Geistes, von oben
herab, ihr biß an ihr letztes sehliges sterbstündlein
beywohnen. Der Superintendens von Cöhten,
Magister Daniel Sachße, hatt Jhrer Liebden fleißig vndt offte,
eiverig vorgebehtet, vndt wir haben innbrünstig ihm
darinnen gefolgett. Gott wolle doch die innjgljchen
hertzensSeüftzer erhören, durch seine himmelbreitte
gnade, vndt krafft auß der höhe. Der Medicus
Ordinarius allhier, Doctor Brandt, hat auch, mjtt leiblichen
medicamenten, das seinige darbey gethan, vndt es
ist nach andern mehr geschickt worden. So hatt sich
auch die Stammerinn, geborne Schenckjn, (welche vor diesem
ihre Jungfraw gewesen) von Plötzkaw auß, auf erfor-
dern, bey ihr eingestellet. Wjr thun, waß Menschen
müglich jst, Gott wolle das beste gedeyen, darzu geben,
vndt verleyhen, Amen, sonst wehre alle vnsere arbeitt
vergebens vndt vmbsonst, vndt köndte njcht wol außschlagen.


Sehr, vndt hoch Tröstlich aber, ists, daß die liebe Schwester,
ihren Erlöser vndt Sehligmacher Jesum Christum, so fest in ihr
hertz gefaßet, das da ihr der Superintendens, heütte wie gestern zugesprochen, || [[Handschrift: 352v]]
Sje mitt einem Freẅdigen stargken Ja, allezeitt geant-
wortett, vndt eyverig zu verstehen gegeben, mitt geberden
vndt allem eüßerlichen ansehen, daß sie den herren Jesum
von hertzen lieb hette, ihren geist in seine hände befehle,
vndt ihn wol nimmermehr vergeßen würde.


O der starcken zuversicht, o des kräftigen glaubens, <o des schönen Trostes, o> vndta
der Sehligen hofnung, o der Standthaftigen bekandt-
nüß, o der sehligen gewißheitt, des ewigen lebens!
Da heist es recht, vndt wol: Jch laße dich nicht, du ge-
segenest mich dann.1 Der gnädige Barmhertzige Gott,
vndt vatter, wolle es auch thun, mitt auflösung der vielfältigen
quahl, vndt schmertzen, durch Iesum Christum, sejnen einge-
bornen, vndt hertzAllerliebsten Sohn, in stets mjttwjr-
ckender krafft, des Heiligen guten Geisteß, Amen Amen. perge


Extra ist zu Mittage, der Superintendent Sachße, vndt
der Medicus von Ba Doctor Brandt hieroben geblieben.


Der Marschall<k> Erlach, vndt Seine haußfraw haben
die arme krancke Schwester besuchtt.


Oberlender ist von Leipzig mitt dem vrthel2, jn Werderischer
Gröptziger sache, wiederkommen.


Die Junckern haben 6 hasen gehezt, an der gräntze.


Forellen vndt federwildprett ist von Ballenstedt hergeschickt
worden, werden wol schwehrlich dem Niedergeschlagenem
krancken hertzen vndt leibe, zu theil werden.
Gott wirdt sie speisen, mitt dem himmlischen Manna, || [[Handschrift: 353r]]
vndt träncken mitt dem waßer des lebens,
zum ewigen leben, Amen.


Die Fürstin von Plötzkaw ist hehrkommen, vndt
hat großes mittleyden contestiret.


Baldt hernacher, der Cöhtnische leibMedicus, Doctor Engel-
hardt, welchen ich mitt Doctor Brandten, con<in etwaß> conciliiret.


Nach dem der Schwester, Geistliche, vndt leibliche
Medicamenta, nach vermögen, gebrauchtt worden, vndt
man hierinnen, vngerne, etwaß verseümet, ist Sie
vmb 5 vhr, Nachmittages, sehliglich endtschlafen, vndt
hat alß eine wahre kämpferjnn Christj, ihren lauff
Ritterlich vollendet, darumb wir inniglich Gott angeruffen,
vndt ihme hertzlich gedancket, daß er ihr endtlich die quahl
dieseß mühesehligen JammerThals verkürtzet. So seye
nun Gott ergeben, du Christliches außerwehltes
kindt Gottes, derselbe bewahre dich alß seinen
theẅren schatz, in alle ewige ewigkeitt.
Jch werde aber wol diesen großen riß fühlen,
so lange ich lebe. Der Allmächtige gebe mir zu seiner
zeitt, eine immerweh<Sehlige Nachfahrt,> auch immerwehrende
Freẅde vndt Sehligkeitt. Die mitt Threnen säen,
werden mitt Freẅden erndten.3 O herr Jesu laß mich
hören freẅde vndt wonne daß die gebeine wieder frö-
lich werden, die du an mir vndt andern zerschlagen hast.4

|| [[Handschrift: 353v]]


Der Superintendens von Cöhten, nach dem er seine
gebeht vndt dancksagung sehr wol verrichtett, hat
vmb dimission gebehten, wie auch Doctor Engelhardt,
vndt Doctor Brandt, sonderlich, weil nichts mehr, so ihres
Officij, zu verrichten gewesen.


Die gute Fraw Muhme, nach dem sie gleichsfalß,
andächtig, vndt eyverig, mitt vnß gebehtet, ist
auch wieder nach Plötzkaw gezogen, vndt vnser
hauß Bernburgk, ist abermalß zum klaghauß
gemacht worden. Gott wolle vns trösten, vndt <wieder> erquigken.


Avis: das Melchior Loys, vndt Christoff Mahler, beyde meine
allte Treẅe diener, sehr Schwach vndt kranck seyen.

Mittwoch den 2. Septembris: 1640.


Jch habe gestern abendt, die wenige kasten, so
alhier, von Meiner Schwester Sehligen verlaßenschaft
sein, versiegeln laßen, das meiste stehet zu Cöhten.


Nach Cöhten, habe ich gleichßfalß heütte geschigkt,
vndt die stehende kasten, allda, versiegeln laßen,
herr vetter Fürst Ludwjg, hat mir gar mittleidig geant-
wortett.


Mitt dem Marschalck, hofraht, vndt andern, habe
ich durch den hofmeister, vndt andere, reden laßen, auch
selbst geredet, wegen künftiger nöhtiger anstaltt.


Gott tröste vns, in allem trübsall, vndt anliegen.

|| [[Handschrift: 354r]]


Die leiche der sehligen Schwester Liebden ist gar schön
heütte gewesen.

Donnerstag den 3. September 1640.


Zu verwundern ists, daß bey solchen vorgangenen
symptomatibus, der cörper der Sehligen Schwester
so schön gewesen, vndt geblieben.


Jch habe ihn laßen, in einen, mitt schwartzem
Taffet, gefütterten Sargk, einlegen, vndt der
Taffet, davon das küßen auch gewesen, ist mitt
hopfen, der observantz nach, gefüllet worden.


Nach dem mir gestern, theilß Rähte, wie auch der hof-
prediger daß leidt geklaget, hat mirs diesen Morgen
mein CammerRaht, Doctor Mechovius, auch gar Treẅherzig geklagt.
Gott wolle vnß wieder glück, vndt Freẅde be-
schehren, auch alles vnheyl väterlich abkehren, Amen.


Avis: daß der Kayser zu dem lieben frieden, große
beliebung träget, vndt die Printzen zu<von> Plötzkau Jhrer
Mayestät gar angenehm gewesen, werden baldt zu-
rückb kommen, mitt hofmeister Börsteln, weil die spesen
hoch lauffen.


Der Præsjdent, vndt hofraht, seindt Nachmittages,
zu mir kommen, necessaria zu deliberiren, wie auch der
Marschalck, <wollen auch mitt der Stammerinn conferiren. perge>

|| [[Handschrift: 354v]]


Jch habe vndterschiedliche ankündigungsschreiben vollzogen.


Die gute Fraw die Stammerinn, geborne Schenckinn,
diesen abendt valedicirt, vndt ihr gedanckt, daß sie der
Schwester Sehligen so treẅlich aufgewartett, vndt zur
handt gegangen. Gott belohne es ihr vndt allen
Treẅen dienern vndt dienerinnen, hier zeittlich,
vndt dortt ewiglich.

Freitag den 4. September 1640.


Diesen Morgen, habe ich den Sarck zuschlagen, vndt in
ein gewölbtes zimmer, beysetzen laßen. Gott laße den
leib sanfte ruhen, die Seele freẅet sich (ohne zweifel)
in seiner handt, immer, vndt ewiglich. Ach des
schönen wechßelß, auß diesem elenden mühsehligen Jammerthal,
in die vnvergängliche himmlische Freẅde versetzt zu werden.
Darzu verleyhe mir vndt allen glaübigen zu seiner
zeitt, der Allmächtige gühtige Gott, eine Sanfft:
vndt Sehlige Nachfahrt. Er hatt ia gesaget: Jch
will dich nicht verlaßen, noch verseümen5, deßen
tröste ich mich, auß seinem wortt, vndt hoffe auf ihn,
Er wirdts wol machen.


Nach dem mitt dem Sarck obiges verrichtett, vndt die
Sehlige leiche der so hoch geliebten Schwester, noch gar
kendtlich gewesen, habe ich die Fraw Stammerinn dimittirt.

|| [[Handschrift: 355r]]


Jch habe michs erinnert, wie die Schwester Sehlige vnlengst
vor ihrem Sehligen hintritt, mir geschrieben, wie sie numehr
wol sähe, daß ihre Egerische vorhabende rayse, nach Bernburg
inß gewölbe der kirchen gehen würde. Sie hat auch
dergleichen zu Plötzkaw gedacht, man würde sehen, Gott
würde sie baldt, von allem ihrem trübsall vndt elendt, er-
lösen. Jst eine zeittlang hero immer mitt Sterbensge-
dancken vmbgegangen, hat sich vber nichts weltliches
mehr erfreẅet, auch weltlicher dinge nichts geachtett,
sondern voller geisteß, vndt hoffnung der ewigen
Sehligkeitt, glorij, vndt herrligkeitt gewesen.
Solcher gestaltt, seindt ihr, alß einem, durch den heiligen
Geist, wiedergebornen Menschen, die affecten,
vndt passiones, so andern Menschen anhengen, zu vber-
winden, gar leichte worden. Nun sie ist im
herren gestorben, Sie ruhet, von ihrer arbeitt, ihre
werck folgen ihr nach.


Alß ich ihr dinstags (meines behaltts) kurtz vor der
Mahlzeitt zu Mittage ein püschlein blumen, von Nelcken
vndt Majoran præsentirt, nam sie es alsobaldt willig
an, roche ein wenig dran, sahe mich sehnlich, von der
seitte an, vndt warfs wieder dahin, aufs bette,
vndt wiederholte daßelbige, alß wollte sie sagen:
Des Menschen leben, ist gleich einem grase,
Es grünt daher vndt blühet gleicher maße:
Als eine blum auff einer heyden breitt, etcetera6 || [[Handschrift: 355v]]
wie die wortt ferrner lautten.


Jn summa: ob sie schon fast zweene Tage vndt Nacht
sprachloß gelegen, so hat sie doch bey so hochbegabtem
gutem verstande biß an ihren letzten seüftzer, sich
beflißen alle ihre geberden dahin zu richten, daß sie
vns, zur guten lehre, vndt rühmlicher nachfolge dienen
sollten. Gott verleyhe mir, vndt allen außerwehlten,
daß wir diesem so stadtlichem exempel, Christlich,
nachfolgen mögen, vndt es vns zur warnung dienen
laßen. Dann so der gerechte kaum erhallten wirdt,
wo will der Gottlose, vndt Sünder erscheinen?7


Auß ihrem so lieb gehabtem behtbuch, habe ich ihre
güldene gedancken, nach ihrem sehligen hintritt, colligiret,
vndt wahren mehrentheilß auf eingelegte zettel geschrie-
ben, mehrentheilß von ihr Liebden selbst, theilß auch von andern:


Ex Bernhardo, nachfolgende wortt:
Quocunque loco fuero, Jesum meum desidero,
Quam lætus, cum invenero, Quam foelix cum tenuero.8
Jch sey an welchem ort ich woll, So ist mein hertz in freẅden voll,
Nach Jesum meinem lieben herren, den Jch wolt sehen hertzlich gern,
O wie werd' ich so frölich sein, Bey seinem lieblichen augenschein,
Wenn ich nun werd gemeinschaft han, Mitt Gottes vndt Marien Sohn,
Jn ewigem Fried, Freẅd' vndt wonn,
herr Jesu, zu der Freẅde dejn,
Hilff mir durch ein Sanfft Stündelein.

|| [[Handschrift: 356r]]


Eine ermahnung vndter der Communion.
Zur zeitt, wann du zum Tisch des herren gehest, das heilige Sacrament zu
entpfahen, so vermeine bey dir, du hörest die Stimme in deinem hertzen,
Sihe der braüttigam kömbtt, gehet hinauß ihm entgegen, dann sich
Gott in diesem Sacrament klährlich, einen braüttigam vnserer Seelen,
erzeiget, vndt ist die kraft dieses Sacraments, eine vermählung
vndt vereinigung der Seelen, mitt Gott, also daß auß zweyen, ein
ding werde, das ist die eigenschaft des Geistlichen Ehestandes, vndt
vermählung. Auf daß du nun diesen Braüttigam würdig aufneh-
mest, solltu fleißig betrachten, wie vndt wer zu dir komme, damitt
du ihm auch also begegnen mögest, dann er kombtt voller liebe,
Süßigkeitt, gühtigkeitt, vndt Barmhertzigkeitt, sprechendt, das
er mit großer begierde, diß Osterlamb mitt dir zu eßen be-
gehre, du aber, gehe ihm entgegen, vndt entpfange ihn mit aller
andacht, liebe, Furchtt, ehrerbiehtung, vndt freẅden, vndt thue
alleß, waß in deinem vermögen, dann du itzo hinauß gehest,
den warhaftigen braüttigam deiner Seele, deinen wahren
Gott, deinen Schöpfer, vndt höchstes guht, zu entpfangen, bedenck
allhier gleich, die große andachtt, vndt Frolockung des allten Si-
meons, welcher Christum auf seinen armen gehabtt, Nur das er
Christum sehen möchte, zu leben begehret hatt. 9 Bedenck auch die
freẅde, vndt andachtt Elisabeth, mitt welcher sie den herren,
in ihr hauß, aufgenommen hatt, vndt gesaget: Woher kömbt
mir daß, das die Mutter meines herren, zu mir kombtt?10
Also sage du auch, auf solche weyse, Mit solcher andacht vndt
begierde, vndt Freẅde solltu auch herzugehen, der du in die-
sem allerheiligstem Sacrament denselbigen herren (geist-
licher weyse) zu empfangen begehrest, vndt vorhabens bist. || [[Handschrift: 356v]]
Mein Gott, sehlig bin ich, wann ich in der liebe bleibe, damitt du
mich liebest, o heilig bin ich, wann ich dich allezeitt liebe, Ja
vnsehlig bin ich, wann ich auß deiner liebe falle, so verliere
ich mein höchsteß guht, vndt komme von dem lichtt, in die Finster-
nüß, vom leben in den ewigen Todt. O du reine Göttliche
liebe, entzünde mein hertz, erleüchte meinen verstandt,
heilige meinen willen, erfrische<erfreẅe> mein gedechtnüß,
vndt vereinige mich, mitt dir ewiglich, Amen.


Proverbia 2.
Wo dir die weißheitt zu hertzen gehet, daß du gerne
lernest, So wirdt dich guter Raht bewahren, vndt ver-
standt wird dich behüten, das du nicht gerahtest
auf den weg der bösen, noch vndter die verkehrten
Schwätzer.11 perge


Soprastà tutte le cose, la non fatichevole ed ispedita
Prudenza.


Die vnmühsame<vnverdrießliche> vndt fertige vorsichtigkeitt, gehet
vber alle dinge.


Nota Bene[:] dieses hat herrvetter Fürst Ludwig, welsch vndt deützsch geschrieben.


Theilß sachen, hat auch Schwester Loysa Ameley Selige geschrieben.
Aber die meisten, schönesten, vndt Tröstlichsten sachen, seindt
von der Sehlig verstorbenen Schwester, selbst beschrieben.


Proverbia 16. Les preparations du coeur sont a l'homme, mais le
propos de la Langue, est de par l'Eternel, Chacüne, des voyes de
l'homme, luy semble nette, mais l'Eternel pese les Esprits. || [[Handschrift: 357r]]
Remets tes affaires, a l'Eternel, & tes penseès seront
agencèes, comme il faut.12


Der Thron Salomon bedeüttet die 6 Stuffen der demuht.
<1.> Sich im hertzen geringer hallten, alß andere leütte,
vndt gerne gering sein.
<2.> Niemandt verachten, noch richten, sondern allezeitt,
auf sich selbsten sehen.
<3.> Angebohrne ehre fliehen, vndt wann man die haben
muß, darob trawren.
<4.> Verachtung gedultig leyden, Ja sich drob freẅen.
<5.> Mitt geringen leütten, gerne vmbgehen, vndt gerne
gerjng sein.
<6.> Gerne willig vndt gehorsam sein, nicht allein den
großen, sondern auch dem allergeringsten.
Durch diese Stuffen, steigen wir, biß zu der sieben-
den, in Thron deß himmlischen Salomons, welches ist
der wahre friede.


Wo die weißheitt dir zu hertzen gehet, das du gerne
lernest, so wirdt dich guter Raht bewahren, vndt ver-
standt wirdt dich behüten, das du nicht gerahtest,
auf den weg der bösen, noch vndter die verkehrten
Schwätzer.13 Proverbia 2.


Es ist nun hoch vonnöhten, daß vnsere liebe durch den
Heiligen Geist, geführet, vndt regieret werde, vndt durch || [[Handschrift: 357v]]
betrachtung des gantzen lebens Christj vndt seines heiligen leidens, auß
welchem nichts anders, dann lauttere reine liebe leüchtett, Er hatt
Gott lautter vndt rein geliebet, vndt nicht sich selbst, Er hat den Men-
schen mitt reiner vnbefleckter liebe geliebet, vndt nicht sich selbst,
Er hatt nicht vmb seinet willen, sondern alles vmb vnsernt willen,
gethan vndt geredt. perge Ja das er Gottes willen vollbringen möchte,
ist ihm sein creütz eine Freẅde gewesen, diß ist eine reine vn-
befleckte liebe, der nichts zu schwehr ist, die Nirgends
vber klagt, ia die da ihr selbst nicht schonet, dieselbe liebe
nimbt auch alles vor guht, waß ihr Gott vor creütz vndt leiden
zuschickt, weil sie siehet, das es Gottes wille ist, wollte sie
lieber viel mehr leyden, wegen des heiligen willen Gottes, vndt
ist mitt allem dem wolzufrieden, waß Gott will, dann Sie
weiß, das Gott alles, recht, vndt wol ordnet.


Den 7. Julij: 1637 (wo die ziffer recht zu lesen) ist Sie des
Morgens erwacht mitt diesen wortten:
Gott regiere mich, mit dem licht Göttlicher gnaden allezeitt.


Den 14.den Martij: 1637 ist ihr in der andacht eingefallen,
sich des heiligen nahmens Gottes, recht zu erfreẅen, Ja das der heilige
Nahme Gottes einen im Tode recht trösten vndt im letzten
stündlein erquicken, auch des ewigen lebens, gewiß machen
könne, wehre die beste einbildung, dahin ein Sterbender
zum abtritt, kan geleittet werden, darumb halleluja
halleluja halleluja du aller Süßester Nahme Gottes, Gott
vatter, Gott Sohn, Gott heiliger Geist, halleluja,
halleluja halleluja[.] Den 21. Martij: eiusdem annj, hat || [[Handschrift: 358r]]
Sie abermalß erinnerungsgedancken bekommen: Auf
den heiligen Nahmen Gottes, müße der grundt vnserer einbildung gele-
get werden, in vnserm gebeht, in allen vnsern wegen, thun, vndt
laßen, auf diesen grundt können wir nun fest bawen, da-
rumb vnß keine creützes last vberwinden soll, dann der
Nahme des herren, ist ein festes Schloß perge. Drumb laßt vnß
in keiner Noht verzagen, der Nahme des herren ist bey vns,
in vnß vndt für vnß, der wirdt vnß auch im Tode nicht
laßen, sondern vnsere Seele in den himmel leitten, der Nahme
des herren seye vndt bleib bey vnß ewiglich, Er ist in
Mein hertz gedruckt, (schreibt das Christliche Sehlige
hertz selber) vndt wirdt alß ein fest Siegel darinn
verbleiben.


Da Pater Augustam, mentj conscendere sedem,
Da Fontes lustrare Bonj, Da luce reperta
Jn te perspicuos animj defigere sensus.14


Dieseß ist Meines herrnvatters Sehligen eigene handt.
Die in Gott ruhende Schwester aber hat daß deützsche
wie folget, also darzu gesetzt:
Verleyh vatter dem gemühte zu ersteigen den himmlischen Sitz,
verleihe zu besichtigen die brunnquellen des guten, verleyh
damitt wann das licht erfunden, Jn dich, die durchleüch-
te Sinne <kräfte>, des gemühts, geheftett werden mögen.


Auf einem andern zettel stunden nachfolgende
schöne, lehr: vndt Trostreiche gedancken in reim verfaßett: || [[Handschrift: 358v]]
Meine Seel dulde dich, klag' immer v̈ber leidt,
Vnmäßig trawre nicht, wirff solches von dir weitt,
Red nicht von kümmernüß, denck wie der lauf auff erden,
Bey Gottes kindern ist, dann sie betrübet werden,
Ein iedes in seim Standt, hats nicht nach seinem Sinn
Ja weder Jch noch du, Sieh nur, wo du wilt hinn,
Drumb will zu frieden ich sein in dir stets mein herre
Auf dieser weltt es doch, wie schwehr es immer wehre,
Gelitten werden muß, Sey weder lieb noch leydt,
Mitt wiederwillen Jch stieß deinen Trost nur weitt,
Drumb williglich es nehm, von deiner handt ohn scheẅe,
Weil ich versichert bin, wie groß auch immer seye
Daß leiden dieser zeitt, es doch zu rechnen nicht,
Noch würdig wehr, wann manns beym ewigen ansichtt,
So laß gehn v̈ber vnß, waß Gottes will verhengett,
Sein hülff, sein hohe gnadt vns v̈berall empfänget,
Ob schon mein Fleisch sehr Schwach, mein glieder ängsten voll,
Mein leben kurtz, vnstett, mein leib auch leyden soll,
Wann in mir ohne ruh, auch mein hertz sollte zagen,
Vndt wegen anfechtung, Mein gewißen sich nagen,
So weiß ich doch herr Christ, das ich an iehnem Tag,
Bey dir ruh finden werdt, quitt sein all meiner plag,
Freẅd vber alle freẅdt, wann ich dich schöne Sonne,
Jesu, die du selbst bist, sehn werdt mitt großer wonne,
Ja wann ich ewiglich dir folg' in deinem Reich,
Seh deine herrligkeitt, bin Gottes heilgen gleich,
Daß lieblich wesen schmeck, so ist zu deiner Rechten,
Damitt diß gescheh' baldt, So hilff Ritterlich fechten, || [[Handschrift: 359r]]
Mir herr auf dieser erdt, das ich könn fleisch vndt blut,
Zwingen, wie auch die Sünd, die weltt, so mir schad thut,
Dann werd' ich ohne Müh, zu dir mich gäntzlich kehren,
Singen ein lobgesang, dir Meinem Treẅen herren.


   Den 5. 8bris, anno 1627.
Ach Gott, der du zu aller frist,
Der einig recht Nohthelfer bist,
Mein leidt ist vnverborgen dir,
Du kanst alleine helfen mir,
Drumb bitte' ich dich du Treẅer Gott,
Schick auch zum besten, Meine Noht,
Jm Todt vndt leben, bin ich dein,
Du liebster Gott, vndt vatter mein.


Die Christj seindt, die haben ihr fleisch gecreützi-
get, sampt den lastern, vndt bösen be-
gierden.15 Außn Galaterbrief 5.


Job: 28.
Gott sahe die weißheitt, vndt erzehlet sie, bereitet sie,
vndt erfandt sie, vndt sprach zum Menschen, Siehe die Furcht
des herren, daß ist weißhejtt, vndt meiden daß böse,
daß ist verstandt.16


1. Petro 1. capitelo[:] Darumb, so begürtett die lenden eẅeres
gemühts, Seidt nüchtern, vndt setzet eẅere hoffnung gantz auf
die gnade, so eüch angebotten wirdt, durch die offenbahrung
Jesu Christj.17

|| [[Handschrift: 359v]]


Einßmahls mich plagten die gedancken,
weil alleß in der weltt thet wancken,
Worinn die lust deß hertzens meyn,
Bestehen köndt, vndt ruhig sein.


Mancherley hierauf mir einfiehle,
doch sah' ich daß gentzlich mein wille,
gerichtett war auf diesen punct
waß bestendig wehr zu aller Stundt.


Nun suchtt vndt dacht zu weg zu bringen,
Für mir ein ruh, vndt in den dingen,
Jn sinn mir kahm, baldt diß, baldt daß,
Darauff ich hielt ohn vnterlaß.


Dann hielt ich dieseß würd stett bleiben,
kein vnbestandt würd' es vertreiben,
Ehr' ichs aber recht erkennet hett,
War es verendert an der Stedt.


Dann thet ich wißenschafft hoch hallten,
wüntzscht sehr dieselbig' zu erhallten,
Jedoch zergenglichkeitt darinn,
So sehr regiert, alß etwa inn.


Ja Müh'[,] angst, Trübsall ohne maßen,
Bey kleinem glück, auch so viel haßen,
Fandt ich, darzu nur eytelkeitt
viel hoffart, prachtt, vndt großen Neidt.


Da wuntzscht ich nur, in meinem hertzen,
vergnüglichkeitt, dann lautter schmertzen, || [[Handschrift: 360r]]
Jst trachten auf vergänglich sach,
der, sorg vndt Müh allzeitt folgt nach.


Weil ich nun hofft die Ruh köndt werden,
Gegeben noch auf dieser erden,
Eim solchen, der Gottsförchtig ist,
der sich nicht wendt zu ieder frist.


Darumb mein Thun ich forthin lege,
Auff Gott, der mir wirdt weisen wege.
Wie ich mein leben führen soll,
daß ich thu recht vndt allzeitt wol.


herr Gott, ich bitt, wollst mich ansehen,
vndt mich nicht hülfloß laßen gehen,
Meim Nechsten, ich nach müglichkeitt,
erzeigen mög gutthätigkeitt.


Die weltt, so voller bösen lüste,
von dir abheltt, darumb mich rüste,
daß ihr nicht folg mein arme Seel,
viel mehr sie rein haltt, ohne fehl;


Damitt ich sey allhier, o herre,
zu lob deins Nahmens preiß vndt ehre,
Nicht wanck wann du ein hertzenleidt,
Mir zuschickst, sondern werdt bereitt,


Zur Sehligkeitt, die zugerichtett
Dehn, die das creütz niemalß vernichtett,
erkennet aber, daß es ist,
Prüffung des glaubens, zu aller frist.

|| [[Handschrift: 360v]]


Drumb lehr mich sein hinfortt gedültig,
waß mir versehn, annehme willig,
Ja daß ich mich dem willen dein,
Ergeb vndt ruhig könne sein.


Huc usque Meiner Sehligen Schwester, Freẅlein Anne So-
phien schriften, so ich in ihrem behtbuch gefunden, vndt auf
vndterschiedlichen eingelegten zetteln, aufgezeichnet
stunden, darauß zu ersehen, wie auch auß den schönen
trostreichen vbungen, des Paradißgärtleins, alß
auch der 12 Andachten (so in obgedachtem behtbuch zusammen
gebunden) wie schön vor langen iahren hero, die sehlige
Schwester, mitt Sterbensgedancken, vmbgegangen,
vndt sich alß eine kämpferinn Jesu Christj, der weltt-
lichen eitelkeitt begeben, standthafftig gestritten,
vndt in ihrem Gott, ihre eintzige Ruhe gefunden.


Wer also Christlich lebet, vndt in der Gottsehligkeitt,
Tag vndt Nacht sich fleißig v̈bet, den glauben, vndt gutes
gewißen also behellt, der kan nicht anders, alß Sehlig-
lich sterben, vndt die rechte Sterbekunst, wann es
zum abdrücken kombtt, wol practiziren, wie
diese kämpferinn, in meinem Trawrigen beysein,
Ritterlich gethan, vndt endtlich vberwunden.


Gott belohne dem Frommen Christlichem hertzen, ihren Sinn-
vndt Geistreichen Gottsehligen eyver, mitt viel Tausendt
Tausendt Freẅden, in alle ewige ewigkeitt, Amen.

|| [[Handschrift: 361r]]


Avis: daß heütte partien v̈ber der Sahle der Börstelin
von Jlverstedt, vier pferde außgespannet.


Mein hofprediger Magister Davidt Sachße ist auch
kranck worden, am fieber. Gott helfe hindurch.


Avis von Regenspurgk, daß vnsern gesandten
viel geldt aufgehe.


<Jtem:> Daß der Kayser wol aufgenommen daß Anhaltt
so baldt abschickung gethan, vbel aber von andern,
welche <lange> außen bleiben.


Jtem: daß der Cardinal de Richelieu sich will
zum Patriarchen in Franckreich aufwerffen.


Oberste Werder jst zu Caßel, kan v̈bel durch-
kommen. Promittirt gute Sperantzen.

Samstag den 5ten: September 1640. t. n.c


Der Trawrige fall, obversirt mir noch immer
vor meinen augen. Gott tröste vnß, vndt verleyhe
gnade, das wir vnß wieder aufrichten, vndt
nicht wie die heyden trawren mögen.


heütte ist abermal ein bohte von Eger, mjtt
dem vnnützen Sawerbrunnen ankommen. Gott
gebe, daß er Niemanden, schaden bringen möge.


Meine Mühlwagen, so Mühlsteine von höchstedt
geführt, seindt wieder ankommen, darundter zwey
wagen von den bürgern außgerüstet worden.

|| [[Handschrift: 361v]]


Risposta von Plötzkaw, in gar kalten vndt difficul-
tetischen terminis, wegen der begräbnüßkosten. Also
trösten einen, hiobs freünde.18 Pacience!

Sonntag den 6ten: September 1640.


Der page Sehe<r>r hat 1 Schockßo: 18 lerchen gefangen, mitt
dem Nachtnetze, <vndt zur küche gelifertt.>


Avis: das gestriges Nachmittags, gegen 4 vhr,
Christoff Rieck der Mahler, meiner allten Treẅesten
diener einer, den ich noch anno 1614 von Padua mittge-
bracht, vndt Treẅe dienste auf raysen vndt sonsten
von ihm genoßen, zu Cöhten am Fieber verblichen,
Gott verleyhe ihm vndt allen glaübigen Christen,
eine fröliche vndt sehlige aufferstehung, an Jehnem
großen Tage zum ewigen leben Amen.


Risposta von Cöhten, wegen der begräbnüßbestattung,
auch etwaß in kallten Terminis.


Avis: daß die fieber auch in Mecklenburg vndt
NiederSachßen starck regieren, nicht allein die
leütte kranck werden, sondern auch das sterben,
vndter die pferde haüffig komme. Gott bewahre
mir Menschen, vieh, vndt pferde, wie dann die
pferde allhier zu Bernburgk zimlich zu sterben, bey
der Bürgerschafft anfangen sollen.

|| [[Handschrift: 362r]]


Avis: daß herzog Adolf Friderich von Mecklenburg Meiner
Schwester ihr getreydig, so Jhre Liebden mitt Mühe vndt kosten
außseen laßen, vnbefugter weise, einerndten leßett,
vndt nach Güstero keine briefe mehr an Jhre Liebden
will durchlaßen. Gott der ein gerechter Gott ist,
wolle alles zu rechter zeitt heimsuchen, vndt allem
bösen, kräftiglich steẅren vndt wehren. Wann die
bösen leütte ihr maß vollbrachtt, wirdt die Maße
des leidens, auch vollbracht sein.


Vormittages, habe ich den caplan Martium,
auß der Stadt, (weil der hofprediger kranck)
hieroben auf dem Saal predigen, vndt die abkün-
digung thun laßen.


Bartholomæus Jonius ist heütte durch den Superin-
tendenten vndt Ambtsverweser, geistlich vndt
weltlich zum pfarrer zu Altenburg, auf meinen
befehl, installiret worden.


Extra zu Mittage: der Junge Erlach, vndt Er Martius,
wiewol ich vndt Meine herzlieb(st)e gemahlin, alleine geblieben.

Montag den 7den: September 1640. t. n. extraord:d


Alß ich Rindorffen mitt Erlachen nach Ballenstedt
schigken wollen, ist der hollsteiner so er geritten, an der
Fehre aufstößig worden, weil man gesehen, daß er
mangel an einem Schengkel gehabt, hat derowegen wieder
zurückee gemust. Jst eine remora. Gott verhüte das vn- || [[Handschrift: 362v]]
glück. <Jch bin heütte auf ersuchen Meiner herzlieb(st)en gemahlin, zum 1. mahl Post obitum dilectissimæ sororis post meridie in die luft kommen in schönem wetter.>


Schreiben von Regensburg vom herrn Grafen von Trauttmansdorff en bons termes,
mitt einer addresse an Peverellj.


Eine Condolentz von Fürst Augusto in höflichen Terminis,
bekommen, an ihn aber, vndt an die landtstende, wegen
der Steẅeren geschrieben damitt etwaß, in ab-
schlag, erhoben werden möchte. Gott gebe guten effect.


Die avisen geben:


Daß die Frantzosen nach eroberung Arras, auch
die grentzfestung Bapaulme eingenommen hetten.


Jtem: Turin vermeinten sie auch in kurtzem
zu vbermeistern, wiewol sich Prinz Tomas wol defendirt.


Der Printz von Vranien aber, weil ihm windt
vndt wetter zu wieder, köndte nichts außrichten.


Der Türcke wollte in Vngern einfallen, hette
mitt Polen, den frieden confirmirt.


Die proposition wehre zu Regenspurg noch nicht
geschehen, <Sollte aber in kurzem geschehen.>


Banner vndt Piccolominj lägen noch gegen
einander zu felde bey Fritzlaer.


Die Französische Schifarmada vagirte in marj Mediter-
raneo vmbher, Nehme holländische vndt Engelländische so wol
alß Spannische Schiffe, hinweg, ohne vndterscheidt.


Die rebellion in Catalogna wehrete noch.


Avis: daß Morgen gebe gott die Fürstin von Schö Deßaw,
will von Schöningen anhero kommen.

|| [[Handschrift: 363r]]


Ein schock lerchen, weniger fünf, haben die
pagen19 einbrachtt, vom lerchen streichen.


Penserino20 è arrivato, Dîo voglia a buon' hora.


Wir haben diesen Tag, biß zu abends, auf dje
Fürstin von Deßaw, vergebens gewartett, nicht
anderst vermeinend, alß daß Sie gewiß
kommen würde.


Wunderbarliche böse omina mehrerer Strafen
seindt: 1. daß das vngezifer die Maüse sich
also haüffig in feldern vndt zu hause finden.
2. Das das sterben, vndt pogken, vndter daß
Schafvieh kommen soll. 3. Daß eine
Seüche wie eine pestilentz vndter den
Schweinen regieret. 4. Es regen sich auch
die kinderpocken, neben den vngewöhnlichen
neẅen fiebern, ohne waß albereitt die lei-
digen mortaliteten, Meiner liebsten anver-
wandten vndt allten diener, mir vor schwehre
gedancken vervrsachet. Gott wolle alleß
vnglück gnediglich abwenden, von mir vndt
allen guten Christen, <& les faussetèz du Monde Pervers.>

|| [[Handschrift: 363v]]


Jch habe heütte hieroben aufm Saal predigen
laßen. Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin, hat noch mitt
zuhören können, vndt ist bey mir, in Meinem
gemach gewesen. Der Neẅe caplan hat geprediget.


Avis Nachmittags daß die Fürstin von Deßaw,
noch heütte will herkommen, wie Jhre Liebden mir
selber geschrieben.


Aujourd'huy la servante de feu ma soeur,
a raccontè a ma femme & moy, que ma dite seur
de bonne memoire a dit n'a gueres a Cöhten, qu'il
luy sembloit qu'il falloit qu'elle changeast d'air,
ou bien il luy faudroit mourir. Toutesfois,
qu'elle mourroit volontiers, pour estre avec Dieu,
& pour estre deschargè de tant de douleurs, & tour-
ments, qu'elle souffroit, par differentes maladies.


Item: Voyant que ma cousine de Dessa l'ap-
pelloit en ses lettres bien souvent, mon Ange,
elle dit a sa servante apres la lectüre: Je ne
scay pourquoy ma cousine m'appelle tant
de fois son Ange, quj scait, si ie ne seray en
peu de temps semblable aux Anges?

|| [[Handschrift: 364r]]


Elle n'a point voulu permettre Lündy la nuict
qu'on nous devoit appeller, & ainsy elle a languy
la nuict fort long temps jusqu'au mattin a 6 heures[.]


La gravelle, les enfleures, les tasches au dos,
(causèes par des obstructions du sang,) quj luy
ont fait sj grand mal, comme un feu ardant,
les tasches<enfleures> des jambes, &cetera tout cela a tellement
debilitè ce pauvre corps, desja affoibly par force
Dietes & medicaments, qu'en fin, les parties vi-
tales en ont estè attacquèes, & surchargèes,
causans le spasme, la paralysie, & la mort.


Elle a estè fort martyrisèe de maladies, la
pluspart, & le meilleur temps, de sa vie, & on
peut dire, qu'elle a souffert martyre, en ceste
façon assèz rudement. Ô Dieu fort & Puissant;
souvienne toy de tes misericordes Paternelles!


Avis, daß ein Kayserliches rescript, wieder hertzog Adolf
zu Mecklenburg vmb einstellung der verübten atten-
taten, vom Kayserlichen hof, nach Plötzkaw, einkommen.
Der hertzoginn, wirdt es zu notificiren, vndt zu ad-
dressiren, herzog Adolffen aber daß Mandat
zu insinuiren sein, wann er nur pariren wollte.
Bißhero hat der Kayser bey ihm wenig gehorsam gefunden.

|| [[Handschrift: 364v]]


Die Fürstin von Deßaw, ist noch diesen abendt
wol ankommen, mitt ihrem printzen vndt
beyden Freẅlein, auch 2 Jungkern vndt 2
Jungfern, perge


J'ay sceu quelque notice générale du creve-
coeur secret de feu ma bonne seur Anna Sophia
qu'elle n'a voulu dire en sa vie.

Donnerstag den 10den: September 1640.

<Abends blitz, vndt donner.>


Avis: daß es am hartz zimlich vnsicher, vndt
Meißdorf außgeplündert worden von 60 Reüttern.
Gott bewahre meine leütte vndt pferde, im
Ambt Ballenstedt vndt hoym, auch aller ortten,
vndt meinen Nechsten, alß mich selbst.


Der Marschalck Roßa zu Schöningen, so ein
wolqualifizirter Mann vndt der ver-
wittibten hertzoginn allda wol bedient
gewesen, ist am Montage auch mitt tode abgangen,
Gott verleyhe an iehnem großen Tage, einem ieglichem
eine sehlige aufferstehung, zum ewigen leben, Amen.


3 Mandel weniger zwey lerchen hat Seir
gelifertt, zur hofküchen, so sie die Nacht gefangen.


Madame ma Tante me conta hier, comme
Dieu avoit miraculeusement conservè, mon || [[Handschrift: 365r]]
enfant Victor AymeDieu, estant tombè
n'a gueres, d'un grand cheval devenu ombra-
geux, au rivage de la riviere d'Elbe, quj
s'enfuit avec luy, & il fut plantè sur ses
pièds près de buissons sans apparent dommage
quoy que süjet, en ce cas, si les Anges de
Dieu, ne l'eussent preservè, a une cheüte
mortelle. Dieu soit louè de ses misericordes.


Avis von Regenspurgk:


Daß v̈ber 100 Stände allda erschienen.


Daß die proposition im anfang des Septembers
geschehen sollte, vndt wann ich wehre zur
Stelle gewesen, würde mir die Ehre
wiederfahren sein, in Jhrer Mayestät Nahmen,
die proposition zu thun, weil sich Anspach,
vndt andere aufhallten.


Jtem: daß der RejchsTag wol biß auf Ostern,
währen dörfte, vndt die Plötzkauer iunge herren
abgedanckt<fordert> seyen.


Daß Chur Brandenburg in Zerbst, Quartierf begehrt.


Daß die Mecklenburgische sache, wol recommendirt seye.

|| [[Handschrift: 365v]]


Die Fürstin von Deßaw, jst nach gehaltenem früh-
stück mitt ihrem Sohn vndt, <beyden> Freẅlein, wieder verray-
sett. Gott wolle sie begleitten.


J'ay eu occasion de ponderer mesme la misere
de la Fortüne humaine, & <la> mienne ordinaire. Car
sj i'eusse estè present a Ratisbonne ce m'auroit
estè un tresgrand honneur, de faire la proposition,
au nom de Sa Majestè Jmperiale, honneur quj n'est
arrivè en centaines d'annèes a <un de> nostre mayson,
que je scache. Mais mes parens mesmes, me des-
nüans de tout support, & assistance, en sont
cause, & envient ainsy ma bonne fortüne,
que i'ay sceu prevoir en quelque façon,
mais point apprehender; faute des moyens,
nonobstant mes offres, au service de la Patrie:
L'envie & jalousie, quj regnent aux cours,
m'ayans couppè les moyens, de bien jouer
mon personnage.


J'ay derechef expediè üne depesche extraordinaire[.]
Dieu la vueille benir, & faire reüssir.


Nostitz vndt Reichardten habe ich mitt nach Deßaw
geschicktt, die verlaßenschafft allda zu versigeln.


<Ein hase ist gestern gelifertt.>


<heütte hat Oberlender 1 hasen geschoßen.>

|| [[Handschrift: 366r]]

Freitag den 11ten: September 1640.


Jch bin hinauß geritten nach Pröderiz
vndt habe seen laßen rogken.


Augustus höhenfelder hat zum 1. mahl,
50 lerchen, mitt dem Streichgarn gefangen,
nebenst seinen gesellen.


Avis von Regenspurg durch Milagium, daß
Kersten mein lackay noch nicht Todt, sondern
Gott lob zu Regenspurg glücklich ankommen,
Gott gebe daß er mitt gutem succeß wieder
zurückg kommen möge. Die cavaglie-
rj vndt grandes zu hofe sollen fleißig nach
mir fragen, vndt befinden sich allda von
Fürsten, der iunge Pfaltzgraf von Neẅburg,
hertzog von Lottringen, vndt Marggraf
von Baden.


Extra: jst der CammerRaht, Doctor Mechovius bey
der Junckern Tafel geblieben. Man hat ihm, wie
auch dem hofmeister gezeiget ezliche sachen von Regensburg
so durch Caspar Pfawen, communiciret worden, vndter
andern, die belägerung Arras, so in kupfer gestochen.
Die Frantzosen triumphiren darmitt, vndt vermeinen
Sie seyen 7 mal in 200 Jahren, vergebens darvor gewesen.

|| [[Handschrift: 366v]]


Jch habe Paulum Ludwigen zum praesidenten geschickt.
Fürst Augustus vndt er haben alleß wieder retractirt
wegen der begräbnüßkosten, worauf sie mich
neẅlich vertröstet. Kein Jtaliäner
kein Spannier, kan in handlungen fälscher
sein, alß die beyden Schwarzen, Fürst August
vndt Heinrich Börstel. Gott endere ihre Belialshertzen.


Caspar Pfaw, jst auch Nachmittags bey mir gewesen.


Den hofraht diesen Morgen, bey mir gehabtt,
vndt wie meine sachen anzustellen, consultirt,
auch mitt Caspar Pfau schriftlich consultiret.
Jl semble, que l'on m'en veut, de tous costèz.


Die wolle ist heütte Bürgermeister Weylandt, vor die heet-
felder verhandelt worden. Er hat vor einen Stein
Sommerwolle gegeben: 3 ThalerThlr: 8 Groscheng: avec admiration.
Es wahren: 27 Stein 11 Pfund (libra)℔: davon subtrahirt:
1 Stein tara oder an Säcken gewichte, rest:
 26 Stein 11 Pfund (libra)℔:
Facit — — 88 ThalerThlr: 8 Groscheng: davon dem
Schäfer seinen Fünften theil, abgezogen, so
thut: 17 ThalerThlr: 15 Groscheng: rest Mir, oder Meiner kammer:
Jn summa: endtlich: 70 ThalerThlr: 17 Groscheng:

|| [[Handschrift: 367r]]


Nachmittags in sehr schönem warmen wetter, bin
Jch nach Palberg hinauß spatziren geritten, vndt
habe hofmeister Einsideln mittgenommen. Vndter-
wegens, ist mir, Kroßigk von Erxleben, begegnet.


On l'a fort bien traittè a Cöhten, & excusè
le Prince, quj auroit estè mal informè, & ne
seroit plüs mention, de tel chastiement.


Von Ballenstedt, jst etwaß von weitzen, zum
Sahmen, vndt von andern victualien, auch Feder-
wildprett, vndt 8 hasen ankommen, auch
mitt schreiben von Be Rindorffen, Geörg Knütteln,
dem Amptmann Martino Schmidt, vndt von hatz-
geroda[!], vom hauptmann Börstel. <5 Mandel lerchen les pages21.>


Nostitz vndt Reichardt seindt von Deßaw
allda sie fast vergebens gewesen, wiederkommen,
zwar Trawerzeüge mittgebracht, aber
nichts zu versiegeln gefunden.

Sonntag den 13den: September 1640.


Jch habe hieroben predigen laßen, den Superintendenten
Leonhardum Sutorium.


Nach verrichteter predigt, habe ich ihm zugesprochen,
vndt nach Ballenstedt zur kirchenvisitation, dimittirt.


Postea vmb ¾ auff eilffe, noch vor der mahlzeitt,
ist Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin, durch Gottes Segen, erlöset || [[Handschrift: 367v]]
worden, vndt inß kindtbett kommen, mitt einer
Jungen Tochter, nach dem es zimlich hart gehalten,
estant en travail d'enfant, près de deux
heures. Gott seye vor seine gnadenreiche
gühte, lob, Ehr, vndt danck gesagt, der
wolle ferrner, Mutter vndt kindt, stärgken,
segenen, fristen, vndt erhallten, zu seines
heiligen nahmens ehre, vndt aller Sehljgkeitt,
auch zu vnserer zeittlichen Freẅde vndt wonne
Amen.


Den hofraht Schwartzenberger habe ich Nachmittags bey
mir gehabt. Er hat mir treẅhertzjg, gratulirt,
daß Gott der Allmächtige vndt Barmhertzige vatter,
vnß wieder auf das neẅlichste hertzensleidt,
eine erquickung vndt freẅde erscheinen
"laßen wollen. Er helfe mitt gnaden, daß
"diese freẅde bestandt haben, vndt nicht
"wieder in trawren, verwandelt werden
"möge. Wir müßen in forcht, vndt zittern,
allezeit vor ihm, wandeln, vndt bußfertig
vnß erweysen. Sonst kömbt er baldt,
mitt seinen Strafen, hinder vnß her, vndt
zörnet v̈ber vns, nach seiner gnade.

|| [[Handschrift: 368r]]


A meridie, bin ich nach der Nachmittagspredigt, in den
garten spatziren gegangen, me ressouvenant des
fleurs, que me monstroit feu ma tant aymèe
soeur, voulant signifier; ceste devise: Sic floruj!
Car elle me donnoit instrüction, sür son lict mor-
tel, de en toutes choses. Dieu l'ait en sa gloire;
& luy en rende, mille, joyes eternelles.


<CammerRaht zu abends extra mein gast gewesen. perge>

Montag den 14den: September 1640.


Jn die 70 notificationes, vndt drüber, habe
ich heütte vndterschrieben.


Jtem: Gevatterschreiben: an den <1.> Printzen vndt <2.> Princeßjnn
von Dennemarck 3. 4. an herzog Albrecht von Weymar,
vndt seine Gemahlin. 5. an den Allten hertzog Wil-
helm zu harburgk, an <6.> Fürst hanß zu Anhaltt, 7. Freẅ-
lein Susännichen, vndt 8. schwester Bathildis zu Anhaltt,
9. 10. an den Fürsten vndt Fürstin zu Eggenberg,
11. Fürst Carll von Lichtenstain, 12. Grävin zu Ol-
denburgk 13. Graven zu Delmenhorst 14. 15. Grafen
von OstFrißlandt, vndt seine gemahlin. 16. Die Städ-
te hamburgk, <17.> Lübeck, 18. Bremen 19. Vlm, 20. Nürn-
bergk, vndt noch andere notificationes, <hin vndt wieder.>


Gott wolle glück vndt gnade verleyhen, daß die abge-
fertigten wol durchkommen mögen. <Le coeur me fait craindre.>

|| [[Handschrift: 368v]]


Avisen: daß die Frantzosen, v̈ber Arras, sehr trium-
phiren, vndt noch weitter zu gehen gedencken.


Daß die Königin in Frankreich abermals,
eines jungen Sohns, genesen.


Daß die holländer nichts richten können
zu lande, bloß allein zu waßer.


Daß der König in Engellandt, noch gegen die Schotten,
zu felde gezogen.


Daß die aufruhr, in Catalogna, noch continujre.


Jn heßen liegen die Kayserlichen vndt Schwedischen armèen
noch gegeneinander zu felde, zwagken einander
volck ab, vndt hungern einander auß, perge
Dörfte zu einem haüpttreffen kommen.


Jn Polen, continuirt die friedensconfirmation
mitt dem Türgken.


Die Kayserjnn, soll nach Regenspurg kommen.
Die proposition soll den 3. ⁄ 13. diß, geschehen sein.
Gott beschehre, den viel vndt oft, gewüntzschten
frieden, durch seine gnade Amen.


Jn Jtalien, wehret sich der Prjntz Tomaso, von
Savoya, in Turin, wieder die Frantzosen, noch Tapfer.

|| [[Handschrift: 369r]]

Dienstag den 15den: September 1640.


J'eus aussy hier, lettres de Norembergh, infructueuses,
& pleines de desplaysir. Les heures sont inèsgales.


Die ankündigungsschreiben, wegen der geburt, ejner
iungen Tochter, habe ich nach Cöhten, vndt Plötzkaw, geschickt.


Die lackayen nach Nürnberg vndt Dessau seindt gestern abendt
abgefertiget worden, wie auch ein bohte nach Berlin. heütte
aber ein bohte nach Weimar alles mitt ankündigungs:
vndt Gevatterschreiben. Gott wolle ihnen allen
die gnade verleyhen, damitt Sje wol durchkommen
mögen, vndt erwüntzschte expedition mittbrjngen.


Es ist heütte noch immerfortt schönes warmes
wetter, vndt Sonnenschein, wie im Sommer
gewesen. <Extra zu abens, der CammerRaht, Doctor Mechovius.>


heütte ist der öberste Sargk verfertiget,
vndt der v̈nderste hineingestellet worden,
per lasciar il corpo, alla terra, e lo spirito
a coluj, che l'haveva donato, a questo già
virtuosissimo, e perfettissjmo corpo; della
fù mia carissima sorella, la Principessa Anna
Sofia, dj beatissima, e felice memoria.


Ie me suis plaint, envers mes intimes, & dans
mon coeur des faussetèz, du monde pervers, amerement.

|| [[Handschrift: 369v]]

Mittwoch den 16<den:> September 1640.

<Somnia terrifica tam mea quam conjugis.>


Sechß hasen, vndt 12 forellen, von Ballenstedt.


Schreiben von Rindorf, vndt Georg Knüttel.


Extra zu Mittage, Melchior Loyß.


On m'a averty d'un songe que feu ma soeur
de bonne memoire la Princesse Anna Sophia auroit eüe peu avant
sa mort, d'avoir baignè en un mesme baing,
avec ma seur la Duchesse de Mecklenburgk.
Cela me fait apprehension, d'ün cas extra-
ordinairement füneste, & deplorable, que
Dieu vueille divertir, par sa Toutepuissan-
ce & misericorde infjnie. Et ceste mienne
crainte s'augmente d'autant plus, que feu
ma seur Anna Sophia doibt avoir dit: ce songe denote
a moy, & a ma soeur Eleonore Marie, un
insigne malheur, maladie ou mort. Jl y
a certes dequoy craindre, puis que l'on
void les estranges procedures, dü Düc
Adolfe Frideric de Mecklenburg contre ma
pauvre soeur, laquelle il tyrannise,
au de là, de toute bienseance, & charitè
Chrestienne, & contre son devoir.

|| [[Handschrift: 370r]]


Avis: das der Kayser Meiner Schwester der
herzoginn die session verstattet so Milagius vertretten
muß, vndt destwegen Börstel weil er das
Anhaltische Votum führet, von Regenspurg nicht
erlaßen werden kan.


15 kleine vogel aufm vogelherdt gefangen.

Donnerstag den 17den: September 1640.


Einehalb schock lerchen, Seher gelifert.


hinauß geritten naher Wedegast vndt Poleywarts.


Nachmittags ist die Fürstin von Plötzkaw herkommen,
Meine gemahlin zu besuchen, darnach wieder hinweg
gezogen. Zerbst war mitt, der erzehlet
mir, wie der haüptmann Metzsch, vndt seine
Fraw, vndt die frucht, so dieselbe getragen,
wie auch noch ein ander Söhnlein, v̈ber der
erde stünden. Man will auch vom Priester
sagen, der bey ihnen gewesen. Dörfte wol
eine malignitet andeütten. Gott wolle
vnß, vor ferrneren strafen, beschützen,
vndt innerliche auch eüßerliche ruhe verleyhen.


Ie suis presque en perpetuelle inquietüde, Dieu nous
vueille contregarder de tout malheur, & inconvenients.
Je crains que mes envoyèz courront hazard. Dieu les preserve, || [[Handschrift: 370v]]
par sa grace, bontè, & Toutepuissance.


heütte hat man alhier im Ampt Bernburgk
den rübesaht, vndt die wintergerste außgeseet,
nemlich 1 Schefel (Scheffel)schfl: deß ersten, vndt 4 Schefel (Scheffel)schfl: deß
andern. Jst zimlich spähte im Jahr, Gott wolle
die lieben früchte des feldes gesegenen.


Rindorf n'est pas encores arrivè contre
toute attente. J'apprehends ün desastre, pour luy.
Ja Dieu ne playse.

Freitag den 18den: September 1640.


Vne souris m'a resveillè, me sautant devers
le visage, ce quj ne m'est encores jamais arrivè,
de ma vie. Il faut tousjours esprouver quelque chose de nouveau.


Heinrich Friedrich von Einsiedel habe ich verschickt, Dieu vueille donner
succez contre mon attente, nj esperance.


Den Neẅen hofmeister22 in Forwergk (an welchem
mir gleichwol in Meiner Oeconomia viel gelegen)
habe ich durch den hofmeister befestigen laßen.
Gott wolle mir glück vndt heyl darzu geben.


Madame est sorty ce jourd'huy de son
lict, pour la 1ere. fois apres ses couches gardant
tousjours sa chambre convenablement.


Rindorf vndt Erlach, sejndt von Ballenstedt wie-
derkommen, mitt 5 hasen, 1 Räphun, vndt ezlichen || [[Handschrift: 371r]]
krammetsvögeln. Gott lob, daß sie vnangetastet
durchkommen.


Noch 1 hasen hat er zu Ballenstedt verzehret,
haben also diese wenige zeitt, 20 hasen daselbst
gehetzt vndt gefangen, dabey dann meine winde
ihr bestes gethan.

Samstag den 19den: September 1640.


Tobiaßen nach Leiptzig, vmb der Trawerwahren
willen, geschicktt. Gott wolle ihnen glück geben.


Melchior Loyß, ist wieder nach Deßaw, <mitt gevatterschreiben an fräulein Susanna Margaretha vndt Knochen.>


Eine höfliche condolentz von Schöningen entpfangen.


Nachmittags hinauß, in die weinberge geritten.


Einsjdel jst von Werderßhausen wjederkommen.


Ein Fendrich vom Obersten Ruht, ist allhjer gewesen,
hatt werben wollen. Jch habe es aber nicht verstattet.


Tincturam corallorum zum erstenmahl mitt 5 Tropfen
eingenommen. Cela resiste a la melancholie & aux
songes inquietes, pürifiant le sang, etcetera[.] Hier
au soir je l'ay prins, & en ay tres-bien dormy, <Dieumercy.>


Jn die kirche vormittags gefahren, vndt
die Trawerpredigt von der wittwen Sohn zu
Naim23 wol appliciren hören, darnach ist die danck-
sagung wegen Meiner gemahlin glücklichen Niederkunfft geschehen. || [[Handschrift: 371v]]
etcetera


Alß wir wieder auß der kirche gekommen,
ist eine stargke partie von 70 pferden, auf
der Stadtseitten, vorüber marchirt, vndt weil
die Sahle itzt klein, nachm furtt zu, durchge-
gangen, haben zwar der fehre begehrt, Meine leütte
aber, haben es ihnen abgeschlagen, vndt ob sie
vns schon gleichsam v̈berfallen, nach dem man
kaum auß der kirche gewesen, seindt ihnen
doch meine leütte zu risch vorkommen, vndt haben
die fehre noch herüber auf dißeyt gezogen.
Sie haben einen pawer, von Fürst Augustj
leütten bekommen, derselbe hat ihnen den furtt
zeigen müßen. Vnmügliche djnge, kan jch
nicht verwehren. Gott wolle meine außge-
schickte leütte vndt pferde, auch einem ieglichem
daß seinige bewahren.


Nachmittags ist nicht geprediget worden weil
der neẅe Diaconus Sommer seiner allten gemeine
zu Cörmigk, valedicirt.


Nostitz vndt Erlach, habe ich meinen kutzsch-
pferden, welche den Amptmann, <sollen> von Deßaw
wieder herführen, entgegen geschicktt, alle vnsicher-
heitt, (so viel ihnen müglich,) zu præcaviren helffen.

|| [[Handschrift: 372r]]


Avis: daß die Reütter mir drey Schafe bey
Poley abgenommen, vndt von der armèe sich abge-
streift haben sollen. Jst ihnen derowegen, desto
weniger zu trawen.


Extra war zu Mittage, bey mir an der Tafel,
der iunge Erlach.


J'ay fait visiter le Prevost de la Ville, (Stadt vogtt.)
Jl est fort malade & luy 6me: & a disette de plüsieurs
defauts. Nous l'assisterons, Dieu aydant.


Es ist heütte eine sehr böse zeittung von der
person Jhrer Kayserlichen Mayestät anhero kommen, alß
ob sie in 2 tagen, plötzlich sollten verschieden
sein, daß wolle Gott gnediglich verhüten,
vndt solch groß vnglück lange abwenden.


Mitt dem hofraht, habe ich jm garten
conversjret, diesen Nachmjttag, von allerley occurrenzien.

Montag den 21. September 1640.


Die Oeconomica more solito revidirt.


Avisen von Leiptzig bringen mitt:


Daß die proposition zu Regenspurg den 3. ⁄ 13. diß, solenniter geschehen,
vndt der Marggraf von Baden, nomine Jhrer Kayserlichen Mayestät den
ersten vortrag gethan hette: die proposition hette man
hernachmalß abgelesen, beruhete auf 3 puncten, 1. Auff
den frieden im Reich zu machen. 2. Ordnung der militiæ, vndt
derer vnderhaltt. 3. Redreßirung des Cammergerichts vndt des Iustitzwesens
etcetera[.] || [[Handschrift: 372v]]
Gott gebe heylsahmen erwüntzschten effect.


Jtem: geben ferrner die avisen:


Daß noch kein haüpttreffen, in heßen vorgegangen,
außer etzlichen Scharmützeln, wiewol beyde
läger große Noht, vndt Mangel an proviandt leiden sollen.


Turino liege in agone, vndt werde täglich deßen
v̈bergabe vermuhtet.


Die Schotten, vndt Engelländer, lägen gewiß, gegen
einander zu felde, bey Neẅcastell.


Der Triumph der Frantzosen, wegen Arras, wehre
durch etzliche streiffereyen vndt plünderungen
ihres gegentheils ann Frantzösischen orten temperiret worden.


Jn hollandt würde weitter nichts, diesen herbst
vorgenommen.


Der Schotten proceßion, ist kläglich zu lesen, wie ihre
vornehmsten, vndt die gantze Ritterschaft in Trawerrögken
mitt weißen Stäben, theilß mitt nachschleppenden picquen,
elendiglich marchiren, vndt vngerne an den krieg kommen,
auch wie sie protestiren, ihren glaubensgenoßen nicht zu
schaden, vndt gute disciplin zu hallten, Bitten, man wolle
Sie doch nur hören, vndt ihren gravaminibus abhelfen.
Sie sollen in die 60000 Mann starck sein. Gott
helfe den armen bedrangten leütten.



Rindorf hat heütte 2 hasen gehetzt, vndt ejnbrachtt.


heütte hat sichs zum Regenwetter angelaßen.


Der verlohrne Kersten ist Gott lob, wiederkommen, cum litteris || [[Handschrift: 373r]]
vom Graven von Trauttmanßdorf (duplicata)
vom Graven von Ortenburgk, von der hertzogin zu
Sultzbach, vndt dem hofraht Meyer[,] auch herrn Gall
an meinen Thomaß Benckendorf[.] Tout cela comme infructueux.
Jnterim hat der arme lackay, große gefahr, vndt vn-
gelegenhejtt, von wegen seiner schmertzen, vndt partien
halben, so an ihn kommen, außstehen vndt erleiden müßen.
Gott hat ihn aber noch behütet, vndt ihme scheinbarlich
hindurch geholfen, auch guthertzige Christen, sonderlich
zu Ortemburgk zugeschickt, welche sich seiner
Treẅlich angenommen, sonst hette er verderben müßen.
Jl semble que Dieu ne vueille plüs ainsy permettre
le cours a ma fortüne, comme autres fois, & je m'en
devois mieux prevaloir depuis la 17me. iusques
a la 30me. année de mon aage. Maintenant il
semble, que la porte me soit fermèe, a tout employ,
ayant perdu en la fleur de mon aage plusieurs bonnes
occasions, non tant par ma propre coulpe, que
par malheur, quj m'a talonnè tousjours de près,
& par envie & jalousie de ceux, quj me de-
voyent plustojt ayder, qu'empescher mes bonnes
inclinations. Pacience! par force!


Nostitz vndt Erlach, seindt Gott lob, vnversehrt
wiederkommen, vndt haben den Ambtmann Benckendorf
mitgebracht. Die partie Reütter, hat sie verfehlet.

|| [[Handschrift: 373v]]

Dienstag den 22. September 1640.


Die Reütter seindt heütte wiederkommen, vndt
durch den furt gesetzt. haben viel viehes
mittgebrachtt, so Sie bey Wittembergk geholet
haben sollen, vndt mir in weinbergen schaden gethan.


Die Meckelburgische sache ist von Deßaw anhero
kommen, seroit suffisante, a nous faire enrager.


Schreiben vom Adolf Börstel vom 29sten: Augustj.


Die Reütter, (deren obgedacht) sollen in die 400 Stück
viehes, vndt pferde, bey sich haben, vndt bey Wittemberg
einen Obrist leutnant24 erschoßen, welcher auf der Jagt gewesen,
vndt seine pistolen gelöset. Sie wahren v̈ber
40 nicht starck. Mögen die v̈brigen 30 anderstwo
<oder> zurückh gelaßen haben. Weil man an itzo,
bey so kleinem waßer, durch die Sahle, wie
auch durch die Elbe reitten kan, ists vnmüglich,
ihnen den paß zu verwehren. Jhr leüttenampt
so Sie angeführet, ist von Jeßnitz, wie berichtett
wirdt, vndt weiß alle gelegenheitt im lande.
Zu Wittembergk sollen sie mitt stügken gewal-
tig herauß, auf die Reütter, gespielet haben.


An Adolf Börstel wieder geschrieben, auf den 24. datirt.


A spasso innanzj; e dopò desinare.


Tobias ist von Leiptzigk wiederkommen, Gott lob || [[Handschrift: 374r]]
vnangetastet mitt andern meinen leütten vndt pferden,
heütte in einem tage, bey gutem wege von Leiptzigk,
vndt hat die Trawerwahren mitgebracht.


Extra: diesen abendt der CammerRaht, Doctor Mechovius.


Avis: daß die Reütterpartien in 3 trouppen, sich gethei-
let, eine ist nahe hiervorbey gangen, die ander
bey Kalbe, die dritte bey Nelpsch, also daß es vnmög-
lich, bey itzigem kleinen waßer, den paß so wol
im Anhaltischen, alß Stiftischen, ihnen zu verwehren.

Mittwoch den 23sten: September 1640.


Extra zu Mittage, der Marschalck Erlach, vndt hofprediger,
Magister Davidt Sachße. Jch hatte mich absentiret von der predigt,
ratione negociorum, & luctus recentioris, auch daß ich noch nicht in die
klage recht gekleidet bin, ob ich schon neẅlich, der dancksagung
wegen, zur predigt kommen.


A spasso Nachmittages, im Regenwetter, wol naß zu werden.


Zu abends, ist der bohte, den ich nach Güstero geschickt,
wiederkommen, mitt antworten, von Meiner Schwester,
der hertzogin, alß auch Freẅlein Sybille Elisabeht,
vndt dann von Stinekeburgk25, mit antwortten,
von den beyden Jüngsten Schwestern, wie auch von
hertzogk Frantz Albrecht, vndt seiner gemahlin.


Zu Güsterow, ist scharfe wache vorm Schloß gehalten worden.
Es scheinet herzog Frantz Albrecht werde baldt, auf Braunschweig
kommen, von dannen nacher Regenspurg zu, gebe gott zu gehen.

|| [[Handschrift: 374v]]


Depesches nach Wien, in der Mecklenburgischen sache, handtschreiben, etcetera[.]


Die Junckern, haben 2 hasen gehezt, vndt einbrachtt, diesen
vormittag.


Depesches zur leichbegengnüß, vndt invitationes. et cetera perge


Oeconomica vndt allerley Ordinantzen gemachtt.

Freitag den 25. September 1640.

<Sehr windig gewesen.>


Zeitung daß Piccolominj, auf höxer, Banner aber, auff
Caßel zu, gegangen.


Extra zu Mittage der Cammerraht, nach dem er bey
mir gewesen, vndt consilia suggeriret.


Nachmittags außspatziret, zu sehen wie sie seen.


Ein allter exulant pfarrer auß Böhmen, hat vmb
ein Allmosen angehallten, vndt seine wanderschaft in reimen
drücken laßen, deützsch, da er dann vornem am ersten
blatt gesetztt: Annus: PaX Choro, PaX foro, PaX qUoqUe DoMo.
Gott wolle das es wahr werde, vndt eine prophezey,
des guten allten verlebten Mannes.

Samstag den 26. September 1640.

<Windjg, wie gestern.>


Congratulationes, von Quedlingburgk entpfangen.


Aviß von Ballenstedt. <Pourmenades zu fuß, vormittages.>


Es sejndt wieder fuhren ankommen, von Magdeburgk, vndt selbigen
ortten, itzt gegen die Lejptziger Meße. Die Niemburger,
haben auch ihre fehre wieder hervor gesuchtt. Es wirdt einer
dem andern, die commercia verderben, auff solche weyse. et cetera


Franciscus ist a Meridie, bey mir gewesen: per il condotto funebre.

|| [[Handschrift: 375r]]


Des caßirers Schreiber zu halberstadt, droẅet vnß
mitt der execution, woferrne nicht, auf die begehrten 400
Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: etwas abgelifert wirdt, vndt will par force daß
Magazin zu halberstadt anrichten, hat 500 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: auch, auß der
abgezehrten Stadt Quedlinburgk, begehret. Vielleicht will
man die länder außmergeln, damitt der gegentheil nichts
darinnen finden soll, oder daß sie sich zu hallten nicht getrawen.
Jnterim patimur omnes, vndt müßen vnß von
solchen kahlen scribis, dominiren laßen.

Sonntag den 27. September 1640.


Ein Reyher ist heütte geschoßen worden von Paul dem Mußketier[.]


Jch habe heütte vormittags hieroben aufm Sahl, den Magister
Enderling, predigen laßen. Postea hat er mir das leidt geklagt.


Die fuhren nacher Leiptzigk, gehen wol fortt.


Gott dempfe die Invidiam, ne noceat.


Jn starckem winde, bin ich hinauß hetzen geritten,
vndt habe nur einen hasen fangen können et cetera[.]


Schreiben vom Iohann Löw von<per> Leiptzigk, vndt avis daß Gott lob,
der lackay Oberlender biß Nürnberg glücklich ankommen,
Gott helfe ferrner zu glückljchem succeß, daran
ich fast ejn Thomist26 worden bjn.


Avis von Werningeroda vom Penserjn27, de
astutiis Martinj Schmidens, in inquisitione indebita.

|| [[Handschrift: 375v]]


Die Leipziger avisen geben:


Daß zu Regenspurg noch immer gute hofnung zum frieden.


Daß die Kayserinn allda angelanget, vndt solenniter
eingeholet worden, vom Kayser selbst, mitt
großem comitat.


Daß in Jtalien Turin sich noch heltt, aber
in extremis versiret.


Die Frantzösische Schifarmada vndter dem Erzbischoff
von Bordeaux wehre vmb Caprarola, nicht fern
vndt er der Erzbischof daselbst.


Die Maltheser galleren, hetten 5 große
Türckische Schiffe erobert, an den Affricanischen costen.


Jn Spannien wehrete die aufruhr in
Catalogna nach.


Jn Engellandt wehre der König wieder von
Yorck zurücki gezogen, nach dem die Schotten
Neẅcastell erobert, vndt stünde doch
noch auf tractaten, vnangesehen der vorge-
gangenen hostiliteten.


In Polen wehre friede mitt dem Türcken,
der Türkische Kayser hette aber doch postulata
wegen der Moßkowiter, vndt Tartarn.


Jn heßen wehre noch nichts haüptsächliches vorgangen.

|| [[Handschrift: 376r]]


Der windt hat diesen Nachmittag, grawsamlich
gestürmet. Dörfte etwaß portendiren.

Dienstag den 29. Septembris: 1640. die Michaelis.


Vormittags habe ich aufm Schloß predigen laßen,
vndt extra Magister Saxen zu Mittage behallten.


Mein bohte so ich nach Weymar geschickt
ist wiederkommen, hat antwortt gebracht vom
herzog Albrecht vndt Seiner lieben gemahlin so zu Eisenach
sein, Jtem vom herzog Wilhelm & uxore, vom
herzog Ernst, von Kranichfeldt, von häringen etcetera
in guten Terminis.


<Geörg> Reichardt, ist von Werderßhausen wiederkommen, allda die
anbefohlene execution suspendiret worden, nach
dem Werder, vndt seine angehörigen, gar v̈bel gethan.


Avis von Deßaw, daß der Kayser eine sententz,
wieder Fürst Ludwig decernirt, sampt einer execution
an ChurSaxen wieder Fürst Ludwig auf Fürst Augusti anhallten,
da sie eben in vollen tractaten vndt gütlicher
handlung gestanden.


Nachmittages wieder in die kirche gefahren.


Postea: den hofraht Schwartzenberger bey mir gehabtt.


Ce n'est pas merveille, que l'hazard peut tant sur
nous, puis que nous vivons par hazard.


<Avis: daß die Wolfenbütteler numehr der Lüneburger offenbahre feinde sein.>

|| [[Handschrift: 376v]]

Mittwoch den 30. September 1640.

<Ejn stinckender Nebel, ist eingefallen.>


Die pagen28 haben 7 mandeln vndt 4 lerchen gefangen
diese nachtt.


Risposta von Deßaw, vndt Werderßhausen.


heütte ist vollend der rogken außgeseet worden.
hingegen hat man die weinlese angefangen, Gott gebe
zu glück, vndt gutem gedeyen. heütte Morgen fjel ein
dicker Nebel ein, darnach klährete sich das wetter
gar schön auff.


Nach dem ich expedienda expedirt, bin ich hinauß
an die Sahle spatziren gegangen, meine Junge fohlen
in der weyde zu besichtigen, wiewol sie zimlich
eines theilß, kroncken. On trouve tousjours quel-
que destourbier, & incommoditè en l'Oeconomie. perge


In sudore vultus: etcetera29 cela se verifie journellement.


Nachmittags, bin ich hinauß, in die weinlese geritten.


Textapparat
a Im Original verwischt.
b Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
c Abkürzung nicht auflösbar.
d Abkürzung nicht auflösbar.
e Die Wortbestandteile "zu" und "rücke" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
f "4:tier." im Original steht für "Quartier".
g Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
h Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
i Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.

Kommentar
1 Gn 32,27.
2 Hier: Urteil.
3 Ps 126,5.
4 Ps 51,10.
5 Hbr 13,5.
6 Ps 103,15.
7 1. Pt 4,18.
8 Ein traditionell Bernhard von Clairvaux zugeschriebenes Zitat aus Pseudo-Bernhard von Clairvaux: Jubilus, Sp. 1318, hier leicht abweichend als: "Quocunque loco fuero, / Mecum Jesum desidero: / Quam lætus, cum invenero! / Quam felix, cum tenuero!".
9 Vgl. Lc 2,25-35.
10 Lc 1,42-43.
11 Prv 2,10-12.
12 Prv 16,1-3.
13 Prv 2,10-12.
14 Zitat aus Boeth. 3,9 (ed. Gegenschatz/Gigon 2002, S. 130f.).
15 Gal 5,24.
16 Iob 27-28.
17 1. Pt 1,13.
18 Vgl. Hiob 2,11-13.
19 Vermutlich nur teilweise ermittelt.
20 Identifizierung unsicher.
21 Vermutlich nur teilweise ermittelt.
22 Person nicht ermittelt.
23 Lc 7,11-17.
24 Person nicht ermittelt.
25 Ort nicht ermittelt.
26 Hier kein Anhänger der philosophisch-theologischen Positionen des Thomas von Aquin (gest. 1274), sondern eine Anspielung auf die Skepsis des Apostels Thomas, welcher zunächst an der Auferstehung Jesu Christi zweifelte, bis er dessen Wundmale mit eigenen Augen sah.
27 Identifizierung unsicher.
28 Vermutlich nur teilweise ermittelt.
29 Gn 3,19.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1640_09.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
abdrücken
fortgehen, sterben
Abkündigung
Bekanntgabe von einer erhöhten Stelle aus
addressiren
schreiben
Ankündigungsschreiben
schriftliche Mitteilung
appliciren
(sich zu etwas) eignen
aufstößig
unpässlich, krank
aufwerfen
(ein Zeichen) aufstellen, sichtbar anbringen
aufwerfen
sich erheben, sich empören, sich entgegenstellen
aufwerfen
jemanden oder sich erheben oder in eine bestimmte Position bringen/erhöhen
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
colligiren
sammeln, zusammentragen
Comitat
Begleitung, Gefolge, Geleit
confirmiren
bestätigen
consultiren
(gemeinsam über etwas) beraten, beratschlagen
contestiren
bezeugen
contestiren
eine Auseinandersetzung in Gang bringen
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
Coste
Küste
decerniren
beschließen, entscheiden
defendiren
verteidigen
deliberiren
überlegen, beratschlagen
dick
dicht
difficultetisch
schwierig
Dimission
Entlassung, Beurlaubung, Verabschiedung
dimittiren
entlassen, (förmlich) verabschieden, beurlauben, entsenden
E(h)r
durch Höherstehende gebrauchter Titel für vornehme, besonders geistliche Personen
Exulant
aus Glaubensgründen vertriebene Person (meist für vertriebene Protestanten aus den habsburgischen Erbländern und anderen rekatholisierten Territorien)
Friedensconfirmation
Bestätigung eines Friedensschlusses
Gegenteil
Feind, Gegner
Gemeine
(Kirchen)Gemeinde, Gesamtheit der Einwohner eines Ortes
Haupttreffen
große, bedeutsame Schlacht
Hofmeister
vom Besitzer eingesetzter Verwalter eines Landgutes
Hostilitet
Feindseligkeit
insinuiren
(ein Schriftstück) einhändigen, übergeben, zustellen
insinuiren
sich beliebt machen, sich einschmeicheln
insinuiren
andeuten, durchblicken lassen, (heimlich) hinterbringen
installiren
(in ein Amt) einsetzen
Kirchenvisitation
Überprüfung der geistlichen Amtsführung und des kirchlichen Lebens, Besichtigung der Einrichtungen (z. B. Schule) sowie Kontrolle der Vermögensverhältnisse einer Kirchengemeinde durch die vorgesetzte Kirchenbehörde
kroncken
erkranken
kroncken
krank sein
Mandat
obrigkeitlicher Befehl
Mandel
Anzahl von fünfzehn
Mortalitet
Sterbefall
Observanz
Befolgung
Observanz
durch Übung (oder Ausübung mit Billigung der zur Rechtsetzung befugten Personen) zum Recht gewordenes Herkommen
Observanz
herkömmliche Gewohnheit
obversiren
vorschweben, erscheinen
Occurenz
Vorkommen, Vorkommnis
Ordinanz
Befehl, Anordnung
Partie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
Partie
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partie
(sich gegenüberstehende) Seite, Partei
Partie
eine gewisse Anzahl oder eine Gruppe von Dingen oder Personen gleicher Art
portendiren
ankündigen, prophezeien
präcaviren
verhüten
präsentiren
schenken, als Geschenk geben
präsentiren
beschenken
promittiren
versprechen, zusagen
Redressirung
Richtigstellung, Berichtigung
Redressirung
Wiederherstellung
Reiterpartie
berittenes Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
Rescript
Weisung, Verfügung, Erlass, Antwortschreiben auf eine Bitte
retractiren
widerrufen, rückgängig machen
risch
rasch
Schiffarmada
Kriegsflotte
Sentenz
Gerichtsurteil, Rechtsspruch
Session
Sitz, Platz
Session
Sitzung
Speranz
Hoffnung
spielen
feuern, schießen
spielen
abzielen
Stein
Gewichtseinheit für Flachs, Talg und Wolle
streichen
zur Ehrerbietung (Flagge oder Segel) herunterziehen
streichen
Vögel mit Hilfe eines Netzes (massenhaft) fangen
Streichgarn
Netz zum Vogelfang
Stück
Geschütz
Succeß
Erfolg, glücklicher Ausgang
suspendiren
eine bestimmte Zeit aussetzen, auf längere Zeit verschieben, aufschieben, hinauszögern
Taffet
Taft
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
übermeistern
durch Überlegenheit gewinnen, überwinden
valediciren
Lebewohl sagen, Abschied nehmen
versiren
sich bewegen, sich befinden, schweben
versiren
sich mit etwas beschäftigen, mit etwas umgehen
vielfältig
vielfach, vielmalig, oft, wiederholt
Vogelherd
erhöhter Platz, auf dem der Vogelsteller die Vögel in Garnen oder Netzen fängt
Volk
Truppen
Wind
Windhund (großer schlanker Jagdhund)
Zeitung
Nachricht
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Louise Amalia von Anhalt-Bernburg

geb. 1606
gest. 1635
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; seit 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Sanftmütige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Agnes von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Landgräfin Agnes von Hessen-Kassel

geb. 1606
gest. 1650
Anm.: Tochter des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1623 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); seit 1623 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Eiferige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eva Katharina von Anhalt-Dessau

geb. 1613
gest. 1679
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Georg II. von Anhalt-Dessau

geb. 1627
gest. 1693
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); schwedischer Obrist (1655-1658) und Generalmajor (1658); ab 1658 kurbrandenburgischer General und Statthalter der Kurmark sowie Obrist (1658-1660 und seit 1666); später auch Geheimer Staats- und Kriegsrat in Berlin sowie Feldmarschall (1670); ab 1660 regierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1670 Senior des Hauses Anhalt; ab 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gefüllte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Juliana von Anhalt-Dessau

geb. 1626
gest. 1652
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660).
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Ernst Gottlieb von Anhalt-Plötzkau

geb. 1620
gest. 1654
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1653 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Lebrecht (1622-1669) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Starke").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Lebrecht von Anhalt-Plötzkau
Fürst Lebrecht von Anhalt-Köthen

geb. 1622
gest. 1669
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1653-1665 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Ernst Gottlieb (1620-1654) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; ab 1665 zusammen mit seinem Bruder Emanuel regierender Fürst von Anhalt-Köthen; seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Angenehme").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sibylla von Anhalt-Plötzkau
Geburtsname: Gräfin Sibylla zu Solms-Laubach

geb. 1590
gest. 1659
Anm.: Tochter des Grafen Johann Georg zu Solms-Laubach (1547-1600); 1618-1653 Ehe mit Fürst August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); ab 1621 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gläubige"); seit 1622 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst

geb. 1621
gest. 1667
Anm.: Sohn des Fürsten Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1621-1642 unter Vormundschaft des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); trotzdem ab 1633 Erziehung in Oldenburg unter dem Einfluss seiner lutherischen Mutter Fürstin Magdalena (1585-1657); seit 1642 regierender Fürst von Anhalt-Zerbst; danach schrittweiser Konfessionswechsel seines Landes zum Luthertum; ab 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgestalte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Thomas von Aquin

geb. 1225
gest. 1274
Anm.: Sohn des Conte Landolfo d'Aquino; Studium in Neapel (1239-1244), Paris (1245-1248, erneut ab 1252; Magister 1256) und Köln (1248-1252); seit 1244 Dominikaner; 1252-1259 Lehrtätigkeit an der Universität Paris; 1259 Rückkehr nach Italien; 1261-1265 Konventslektor der Dominikaner in Orvieto; 1265-1268 Aufenthalt in Rom; anschließend erneute Lehrtätigkeit in Paris (1268-1272) und Neapel (1272/73); als Theologe und Philosoph Hauptvertreter der Scholastik.

Weiterführende Informationen in der GND
Markgraf Wilhelm von Baden-Baden

geb. 1593
gest. 1677
Anm.: Sohn des Markgrafen Eduard Fortunat von Baden-Baden (1565-1600); ab 1622 regierender Markgraf von Baden-Baden (1631-1634 Vertreibung durch die Schweden), 1634-1648 ebenso von Baden-Durlach; seit 1630 kaiserlicher Geheimer Rat sowie Obrist (1630-1646), Generalfeldwachtmeister (1633) und Feldzeugmeister (1635); ab 1652 Reichskammerrichter; seit 1639 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Johan Gustafsson Banér

geb. 1596
gest. 1641
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Banér (1547-1600); schwedischer Obrist (1621), Generalmajor (1623), General der Infanterie (1630) sowie Feldmarschall im Nieder- und Obersächsischen Reichskreis (1634); ab 1630 Reichsrat; seit 1634 Oberbefehlsshaber der schwedischen Armee in Deutschland; ab 1638 zugleich Generalgouverneur in Pommern; seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Haltende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Belial

Anm.: Dämonische Gestalt aus der Bibel.
Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Bernhard (von Clairvaux) Heiliger

geb. 1090
gest. 1153
Anm.: Abt von Clairvaux, Heiliger.

Weiterführende Informationen in der GND
Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
Curt (4) von Börstel

geb. 1611
gest. 1645
Anm.: Sohn des Heinrich von Börstel (1581-1647); ab 1635 Rat und Hofmeister des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bestreitende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Ernst Gottlieb von Börstel

geb. 1630
gest. 1687
Anm.: Sohn des kurbrandenburgischen Rats Ludwig von Börstel (ca. 1585-1631); 1639-1649 Page des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ca. 1650/51-1660 Kammerjunker der verwitweten Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg (1597-1660); zudem Leutnant (1656), Hauptmann (1657) und Obristleutnant (1664) der kurfürstlichen Leibgarde; ab 1660 Kammerjunker und 1662-1675 Oberschenk des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688); daneben kurbrandenburgischer Obristwachtmeister (1671) Obrist (1676) und Generalwachtmeister (1684); 1675-1678 Schloßhauptmann in Cölln a. d. Spree; 1680-1683 kurbrandenburgischer Kriegsrat; seit 1682 Amtshauptmann von Wolmirstedt und Wanzleben; ab 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anreizende"); vgl. Peter Bahl: Der Hof des Großen Kurfürsten. Studien zur höheren Amtsträgerschaft Brandenburg-Preußens, Köln 2001, S. 434f.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Ernst von Börstel

geb. ca. 1585/90
gest. 1654
Anm.: Sohn des anhaltischen Rats Ernst von Börstel (ca. 1560-1623?); Erbherr auf Westeregeln; zunächst hessisch-kasselischer Rat; 1622 Hofjunker und 1623/24 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, danach auch für dessen Bruder Ernst (1608-1632); ab 1633 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode (noch 1649); seit 1634 zudem Hofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); später Hauptmann von Schloss und Amt Hoym (bis 1654); seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittere").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Margaretha von Börstel
Geburtsname: Margaretha von Bülow

geb. 1580
gest. 1649
Anm.: Tochter des Wolfenbütteler Hofschenks Hans von Bülow (1533-1618) zu Ermsleben; 1614-1617 Ehe mit Hans Wolf von Börstel (gest. 1617) auf Ilberstedt.
Philippe de Bourbon
Duc Philippe d' Anjou
Duc Philippe d' Orléans
Duc Philippe de Chartres
Duc Philippe de Valois
Duc Philippe de Nemours
Duc Philippe de Montpensier
Duc Philippe de Beaupréau
Duc Philippe de Châtellerault

geb. 1640
gest. 1701
Anm.: Sohn des Königs Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643) und ältester lebender Bruder ("Monsieur") von Ludwig XIV. (1638-1715); 1640-1668 Duc d'Anjou; ab 1660 Duc d'Orléans, de Chartres et de Valois; seit 1672 Duc de Nemours; ab 1695 Duc de Montpensier; ferner Duc de Beaupréau und de Châtellerault.

Weiterführende Informationen in der GND
Markgraf Albrecht von Brandenburg-Ansbach

geb. 1620
gest. 1667
Anm.: Sohn des Markgrafen Joachim Ernst von Brandenburg-Ansbach (1583-1625); seit 1634 regierender Markgraf von Brandenburg-Ansbach (bis 1639 unter Vormundschaft seiner Mutter Sophia).

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg
Herzog Georg Wilhelm in Preußen

geb. 1595
gest. 1640
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1619 Statthalter in Jülich-Kleve; ab 1619 Kurfürst von Brandenburg; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufrichtende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann (2) Brandt

geb. 1604
gest. 1672
Anm.: Sohn des Tirschenreuther Kantors Bartholomäus Brandt (gest. 1611); Studium in Erfurt (1623) und Altdorf (nach 1630 Promotion zum Dr. med.); ursprünglich Arzt in Reichenbach/Vogtland (noch 1630); ab 1632 kriegsbedingt in Bernburg, dort baldige Bestallung zum Stadtphysikus; (vor 1637) bis November 1649 Leibarzt des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und spätestens seit 1647 auch dessen Rat; seit Ostern 1650 Hofarzt des Fürsten Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen (1638-1665) und dessen verwitweter Mutter Sophia (1599-1654); vgl. Wolfram Kaiser / Arina Völker: Universität und Physikat in der Frühgeschichte des Amtsarztwesens, Halle (Saale) 1980, S. 38.
Herzog Wilhelm August von Braunschweig-Lüneburg-Harburg

geb. 1564
gest. 1642
Anm.: Sohn des Herzogs Otto II. von Braunschweig-Lüneburg-Harburg (1528-1603); bis 1641 gemeinschaftliche Regierung mit den jüngeren Brüdern Christoph (1570-1606) und Otto III. (1572-1641) und seit 1641 alleiniger Inhaber der Herrschaft Harburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Braunschweig-Lüneburg, Haus
Herzöge von Braunschweig und Lüneburg

Anm.: Teillinie der reichsfürstlichen Dynastie der Welfen.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Anna Sophia von Braunschweig-Wolfenbüttel
Geburtsname: Markgräfin Anna Sophia von Brandenburg

geb. 1598
gest. 1659
Anm.: Tochter des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1634 Ehe mit Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel (1591-1634); bereits seit 1628 Residenz auf Schloss Schöningen; nach 1625 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Aufrichtige").

Weiterführende Informationen in der GND
Braunschweig-Wolfenbüttel, Haus
Herzöge von Braunschweig und Lüneburg

Anm.: Teillinie der reichsfürstlichen Dynastie der Welfen.

Weiterführende Informationen in der GND
Prinz Christian von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian von Schleswig-Holstein

geb. 1603
gest. 1647
Anm.: Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); Erbprinz von Dänemark und Norwegen.

Weiterführende Informationen in der GND
Armand-Jean Du Plessis de Richelieu
Duc Armand-Jean de Richelieu
Duc Armand-Jean de Fronsac
Bischof Armand-Jean von Luçon

geb. 1585
gest. 1642
Anm.: Sohn des François Du Plessis de Richelieu (1548-1590); 1607-1624 Bischof von Luçon; 1616/17 Ministre des Affaires étrangères und Secrétaire d’État à la Guerre; ab 1622 Kardinal; seit 1624 Erster Minister unter König Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); ab 1627 Grand-maître, chef et surintendant général de la navigation et du commerce de France; seit 1627 Gouverneur der Bretagne; ab 1629 Lieutenant-général du royaume; seit 1629 Duc de Richelieu und Pair de France; ab 1634 Duc de Fronsac.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Anna Maria von Eggenberg
Herzogin Anna Maria von Krumau
Gräfin Anna Maria von Gradisca
Geburtsname: Markgräfin Anna Maria von Brandenburg-Bayreuth

geb. 1609
gest. 1680
Anm.: Tochter des Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655); 1639-1649 Ehe mit Fürst Johann Anton von Eggenberg (1610-1649); seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Höfliche").
Fürst Johann Anton von Eggenberg
Herzog Johann Anton von Krumau
Graf Johann Anton von Gradisca

geb. 1610
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Ulrich von Eggenberg (1568-1634); ab 1629 kaiserlicher Kämmerer; seit 1635 Landeshauptmann von Krain, bald darauf auch Mitglied des innerösterreichischen Geheimen Rates; 1638 kaiserlicher Gesandter in Rom; 1647 Belehnung mit der reichsunmittelbaren gefürsteten Grafschaft Gradisca; ab 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Heinrich Friedrich von Einsiedel

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; 1623 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); im Oktober 1637 interimistischer und ab 1639 bis mindestens 1650 regulärer fürstlicher Hofmeister in Bernburg; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gleiche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Elisabet

Anm.: Biblische Figur als Mutter von Johannes dem Täufer.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg Enderling

geb. 1583
gest. 1664
Anm.: Geboren in Zerbst; Magister; 1618-1620 Schulkonrektor in Bernburg; Pfarrer in Altenburg bei Nienburg/Saale (1620-1635) und an der Bernburger Nikolaikirche (seit 1635); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 241.
Matthias Engelhardt d. Ä.

Anm.: Sohn von Laurentius Engelhardt, Beisitzer im Großen Rat der Stadt Straßburg; Dr. med.; seit 1627 Leibarzt des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650) und vor 1638 auch des Fürsten Georg Aribert von Anhalt-Dessau (1606-1643); daneben noch 1640 Stadtarzt in Köthen; um 1650 vermutlich Arzt in Aschersleben.
König Karl I. von England
König Karl I. von Schottland
König Karl I. von Irland

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England) (1566-1625); ab 1625 König von England, Schottland und Irland; 1649 durch das Parlament des Hochverrats angeklagt und hingerichtet; seit 1611 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
August Ernst von Erlach

geb. 1616
gest. 1684
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (1566-1640); Erbherr zu Altenburg; 1636-1640 und 1641-1644 in kaiserlichen Kriegsdiensten, dazwischen Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später anhaltischer Landrat und Direktor des Stipendienwesens.
Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Ursula von Erlach
Geburtsname: Ursula von Hatzfeldt

geb. 1579
gest. 1641
Anm.: Tochter des Bernhard von Hatzfeldt (gest. 1603) zu Wildenburg; 1595-1600 Kammerjungfer der Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg (1579-1624); 1600-1640 Ehe mit Burkhard von Erlach (1566-1640).

Weiterführende Informationen in der GND
Henri d' Escoubleau de Sourdis
Erzbischof Henri von Bordeaux
Bischof Henri von Maillezais

geb. 1593
gest. 1645
Anm.: Sohn des François d'Escoubleau, Marquis d'Alluye et de Sourdis (gest. 1602); 1623-1629 Bischof von Maillezais; 1628 Intendant de l'artillerie bei der Belagerung von La Rochelle; ab 1629 Erzbischof von Bordeaux; seit 1637 zudem französischer Lieutenant-général de la marine royale.

Weiterführende Informationen in der GND
Königin Anna von Frankreich und Navarra
Geburtsname: Infantin Anna von Spanien

geb. 1601
gest. 1666
Anm.: Tochter des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); 1615-1643 Ehe mit König Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); 1643-1651 Regentin von Frankreich.

Weiterführende Informationen in der GND
Michael Gall

gest. 1641
Anm.: Geboren in Amberg; Studium u. a. in Altdorf (1618) und Heidelberg (1619); 1620 Kaplan in Erlheim (Hohenkemnath); danach reformierter Hofprediger des Grafen Friedrich Kasimir von Ortenburg (1591-1658); vgl. Maximilian Weigel / Joseph Wopper / Hans Ammon: Ambergisches Pfarrerbuch, Kallmünz 1967, S. 40; Carl Mehrmann: Geschichte der Evangelisch-Lutherischen Gemeinde Ortenburg in Niederbayern, Landshut 1863, S. 111.
Franz Gericke
Franciscus Gericcius

gest. 1642
Anm.: Geboren in Danzig; um 1628 Präzeptor des Prinzen Friedrich von Anhalt-Bernburg (1613-1670); seit 1633 Rektor der Bernburger Lateinschule; in den 1630er Jahren auch Bibliothekar des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; im Sommer 1640 zeitweise Präzeptor von dessen Söhnen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus (1634-1718).

Weiterführende Informationen in der GND
Ludwig Ernst Geuder von Heroldsberg
Ludwig Ernst Rabensteiner

geb. 1622
gest. 1660
Anm.: Sohn des Nürnberger Patriziers Johann Philipp Geuder von Heroldsberg (1597-1650); 1638-1641 Page des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; danach bis 1642 in anhaltisch-köthnischen Diensten; später in niederländischen Kriegsdiensten.
Gräfin Susanna Margaretha von Hanau-Lichtenberg
Geburtsname: Fürstin Susanna Margaretha von Anhalt-Dessau

geb. 1610
gest. 1663
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1651 Ehe mit Graf Johann Philipp von Hanau-Lichtenberg (1626-1669).

Weiterführende Informationen in der GND
Heidfeld, Familie

Anm.: Quedlinburger Kaufmannsfamilie.
Hiob

Anm.: Biblische Figur.

Weiterführende Informationen in der GND
August von Hohenfeld

Anm.: Sohn des Christoph von Hohenfeld (1580-1631); bis 1638 pfalzgräflicher Page in Sulzbach; 1638-1642 Page des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später in Kriegsdienste unter Philipp Konrad Spiegel zum Desenberg (gest. 1642).
Gideon Holck

Anm.: Um 1640 schwedischer Kriegskommissar und Kassierer im Stift Halberstadt; um 1643 schwedischer Generalkommissar.
König Salomo von Israel

Anm.: Nach der Bibel Sohn des Königs David von Israel und im 10. Jahrhundert v. Chr. Herrscher des vereinigten Königreichs Israel.

Weiterführende Informationen in der GND
Jesus Christus
Jesus von Nazareth

Anm.: Biblische Figur.

Weiterführende Informationen in der GND
Bartholomäus Jonius

geb. 1603
gest. 1657
Anm.: Um 1627/28 Kantor in Ballenstedt; Pfarrer in Neudorf (1633-1636), Opperode (1636-1640) und Altenburg bei Nienburg/Saale (1640-1643); 1643-1657 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg sowie Pfarrer von Dröbel; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 300.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiserin (Heiliges Römisches Reich) Maria Anna
Königin Maria Anna von Böhmen
Königin Maria Anna von Ungarn
Erzherzogin Maria Anna von Österreich
Geburtsname: Infantin Maria Anna von Spanien

geb. 1606
gest. 1646
Anm.: Tochter des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); seit 1631 Ehe mit Kaiser Ferdinand III. (1608-1657).

Weiterführende Informationen in der GND
Kaspar Ernst von Knoch(e)

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Kaspar von Knoch (gest. 1588/89); Erbherr auf Trinum; 1597-1602 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1606-1632 Amtshauptmann von Harzgerode und Güntersberge; 1632-1636 schwedischer Rat und Amtshauptmann der halberstädtischen Ämter Oschersleben und Schlanstedt; ab 1636 Angehöriger des engeren Ständeausschusses im Fürstentum Anhalt; seit 1639 anhaltisch-dessauischer Geheimer Rat und Hofmarschall sowie Amtshauptmann von Sandersleben und Freckleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausbreitende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Georg Knüttel

geb. 1606
gest. 1682
Anm.: Bruder des Matthias Knüttel; spätestens 1633 Küchenschreiber des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1634); 1636 Sekretär des kursächsischen Obristen Wilhelm von Brincken (gest. 1637); 1638-1640 Stellvertreter des Bernburger Amtmannes und fürstlichen Geheimsekretärs Thomas Benckendorf; 1640-1642 Stellvertreter des Amtmannes von Ballenstedt; seit 1643 Kanzlist und Registrator in Bernburg (noch 1656); bis 1682 fürstlicher Kanzleisekretär; ab 1639 auch Hofbesitzer in Radisleben.
Matthias von Krosigk

geb. 1616
gest. 1697
Anm.: Sohn des Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); Erbherr auf Hohenerxleben, Rathmannsdorf, Merbitz, Queis und Groß Salze; 1638/39 in kaiserlichen und kursächsischen Kriegsdiensten; 1648/49 Hofmeister des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Gottorf, Administrator von Lübeck (1606-1655); 1650 Mitglied des Größeren Ausschusses der anhaltischen Landstände; 1665 erzstiftisch-magdeburgischer Kriegskommissar des Saalkreises; ab 1683 kurbrandenburgischer Landkammerrat im Herzogtum Magdeburg; seit 1649 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verbesserte"); vgl. August Hertzog: Wahl- Denck- und Trost-Spruch Eines Frommen und Wohlbetagten [...], Halle 1698, Bl. [H2]v-Lv.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Christian Leonhardt

Anm.: Seit ca. 1636 Lakai des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; daneben zeitweise im Dienst des Herzogs Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg (1586-1665); spätestens 1638 auch fürstlicher Silberdiener und Tafeldecker in Bernburg.
Fürst Karl Eusebius von Liechtenstein
Herzog Karl Eusebius von Schlesien-Jägerndorf
Herzog Karl Eusebius von Schlesien-Troppau

geb. 1611
gest. 1684
Anm.: Sohn des Karl von Liechtenstein (1569-1627); ab 1627 Herzog von Schlesien-Jägerndorf und Schlesien-Troppau sowie Fürst von Liechtenstein und Oberhaupt der Familie (bis 1632 unter Vormundschaft seines Onkels Maximilian); 1639-1641 Oberlandeshauptmann von Schlesien.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Löw d. Ä.

geb. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Eisenach; Hofadvokat und 1604-1645 anhaltischer Agent beim Reichshofrat in Wien; Tätigkeit in derselben Funktion für weitere lutherische und reformierte Reichsfürsten und -grafen (u. a. Braunschweig und Lüneburg, Pfalz-Sulzbach, Hanau-Münzenberg bzw. -Lichtenberg, Hohenlohe-Neuenstein, Castell, Bentheim-Tecklenburg, Nassau-Dillenburg, Erzstift Bremen) sowie für den König von Dänemark; 1614 Nobilitierung.
Herzog Nikolaus II. Franz von Lothringen und Bar
Bischof Nikolaus Franz von Toul

geb. 1609
gest. 1670
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Lothringen und Bar (1572-1632); 1624-1634 Bischof von Toul; 1626-1634 Kardinal; 1634 regierender Herzog von Lothringen und Bar anstelle seines Bruders Karl IV. (1604-1675), noch im gleichen Jahr Flucht und anschließend Leben im Exil; 1648 Rückkehr in den geistlichen Stand.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Michael Maier von Altenparkstein

geb. 1599
gest. 1650
Anm.: Sohn des Weidener Landschreibers Michael Maier von Altenparkstein (1573-1638); Sekretär, Kanzlist und Rat des Pfalzgrafen August von Pfalz-Sulzbach (1582-1632); vermutlich seit 1632 Hofsekretär von dessen Witwe Hedwig (1603-1657); später Geheimrat und Kanzleidirektor der Grafen von Löwenstein-Wertheim.

Weiterführende Informationen in der GND
Maria Heilige

Anm.: Mutter von Jesus Christus, weshalb sie als "Muttergottes" bzw. "Gottesgebärerin" verehrt wird.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Kaspar Martius

geb. 1596
gest. 1644
Anm.: Geboren in Eschenbach/Oberpfalz; Diakon (1620-1624) und Pfarrer (1624-1626) in Stadtkemnath; 1626 Emigration aus der Oberpfalz; Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien (1626-1636) und an der Marienkirche (seit 1636) in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 348.
Joachim Mechovius

geb. 1600
gest. 1672
Anm.: Sohn des Güstener Pfarrers Erasmus Mechovius (gest. 1626); Schulbesuch in Ballenstedt, Aschersleben und Salzwedel; Studium in Leipzig (1615), Joachimsthal (1618/19), Zerbst (1619), Altdorf (1622) und Straßburg (1627); 1631 Promotion zum Dr. jur. utr. an der Universität Basel; danach Advokat in Aschersleben und Bremen; später anhaltisch-bernburgischer Kammerrat (1639-1656), Kammer- und Regierungsrat (1656-1662) sowie Kanzler (ab 1662), auch Kirchenrat; seit 1647 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gedeihliche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Gustav Adolf von Mecklenburg-Güstrow
Administrator Gustav Adolf von Ratzeburg

geb. 1633
gest. 1695
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636) und Neffe Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1636-1648 Administrator des Stifts Ratzeburg; ab 1654 regierender Herzog von Mecklenburg-Güstrow; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gefällige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin
Administrator Adolf Friedrich von Schwerin

geb. 1588
gest. 1658
Anm.: Sohn des Herzogs Johann VII. von Mecklenburg (1558-1592); 1592-1610 regierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin (bis 1608 unter Vormundschaft); 1610-1621 gemeinsam mit seinem Bruder Johann Albrecht II. (1590-1636) regierender Herzog von Mecklenburg; 1621-1628 und ab 1631 alleinregierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin (1628-1631 Ersetzung durch Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland); 1634-1648 Administrator von Schwerin; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Herrliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Christina Margaretha von Mecklenburg-Schwerin
Herzogin Christina Margaretha von Sachsen-Lauenburg
Geburtsname: Herzogin Christina Margaretha von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1615
gest. 1666
Anm.: Tochter des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); 1640-1642 erste Ehe mit Herzog Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg (1598-1642); 1650-1663 zweite Ehe mit Herzog Christian Ludwig I. von Mecklenburg-Schwerin (1623-1692).

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. von Metzsch (1)

gest. 1640
Anm.: Sohn des Joachim Christian von Metzsch (1587-1640).
Hippolyta von Metzsch
Geburtsname: Hippolyta Brandt von Lindau

geb. 1593
gest. 1640
Anm.: Tochter des Bernhard Friedrich Brandt von Lindau (1571-1625); 1617-1640 Ehe mit Joachim Christian von Metzsch (1587-1640); vgl. Felix Hausstedt: Christliche Leich- und TrostPredigt Uber die Wort deß Apostels Pauli [...], Zerbst 1640, fol. Niij v-Pij r

Weiterführende Informationen in der GND
Joachim Christian von Metzsch

geb. 1587
gest. 1640
Anm.: Sohn des Amtshauptmanns Philipp von Metzsch (gest. 1615); ab 1604 anhaltischer Kammerrat sowie Amtshauptmann von Roßlau, Zerbst und Lindau; zeitweilig auch anhaltischer Kriegskommissar; seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Düchtige"); vgl. Felix Hausstedt: Christliche Leich- und TrostPredigt Uber die Wort deß Apostels Pauli [...], Zerbst 1640, fol. Niij v-Pij r

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Martin Milag(ius)

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Schreibers Jakob Milag (1561-1637) aus Triestewitz bei Torgau; 1619-1622 Rechtsstudium in Frankfurt/Oder; 1622 Lic. jur.; 1623-1626 Advokat in Zerbst; 1626-1632 Amtmann von Bernburg; ab 1631 auch anhaltisch-bernburgischer Rat; 1632-1634 Rat im Hochstift Halberstadt unter dem schwedischen Statthalter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dessen und Fürst Augusts von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) Rat; seit 1635 anhaltischer Gesamtrat; daneben anhaltisch-zerbstischer (1637-1645) und anhaltisch-dessauischer Kanzler (ab 1654); zudem anhaltischer Gesandter auf dem Frankfurter Konvent (1634), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück (1645-1648) und auf dem Regensburger Reichstag (1652/53); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Mindernde").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Paul Näter

Anm.: Um 1638/42 fürstlicher Musketier in Bernburg.
Graf Friedrich Heinrich von Nassau-Dillenburg
Fürst Friedrich Heinrich von Oranien

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1625 Fürst von Oranien und Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Karl Heinrich von Nostitz

geb. 1613
gest. 1684
Anm.: Sohn des Heinrich von Nostitz (1563-1629); vor 1632 Page bei seinem Vetter Johann von Axt; 1632-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1634-1636 Musketier, Student der Ritterakademie und Kammerjunker in Orange; 1636-1641 Kammerjunker und seit 1639 zugleich Stallmeister Christians II., den er auf Reisen nach Polen, in die Niederlande, ins Reich und nach Frankreich begleitete; 1641 Rückkehr in die Oberlausitz; ab 1644 Landeskommissar im Kreis Bautzen; seit 1650 auch Hofgerichtsassessor; ab 1672 kursächsischer Kämmerer; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glatte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Balthasar Oberlender

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Ansbacher Försters N. N. Oberlender; lange Zeit schwedischer Soldat; spätestens seit 1637 Lakai sowie um 1649 auch Jäger und Rüstmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Graf Christian von Oldenburg-Delmenhorst

geb. 1612
gest. 1647
Anm.: Sohn des Grafen Anton II. von Oldenburg-Delmenhorst (1550-1619); ab 1622 regierender Graf von Delmenhorst (bis 1633 unter Vormundschaft); seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vergüldete").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Gräfin Sophia Katharina von Oldenburg und Delmenhorst
Gräfin Sophia Katharina von Oldenburg
Geburtsname: Herzogin Sophia Katharina von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1617
gest. 1696
Anm.: Tochter des Herzogs Alexander von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1573-1627); 1635-1667 Ehe mit Graf Anton Günther von Oldenburg und Delmenhorst (1583-1667).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Friedrich Kasimir von Ortenburg

geb. 1591
gest. 1658
Anm.: Sohn des Grafen Heinrich VII. von Ortenburg (1556-1603); ab 1628 Erbe der Grafschaft Ortenburg, die jedoch bis zu seinem Tod verpfändet blieb; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verharrende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Gräfin Juliana von Ostfriesland
Geburtsname: Landgräfin Juliana von Hessen-Darmstadt

geb. 1606
gest. 1659
Anm.: Tochter des Landgrafen Ludwig V. von Hessen-Darmstadt (1577-1626); 1631-1648 Ehe mit Graf Edzard II. von Ostfriesland (1605-1648); 1648-1651 Regentin der Grafschaft Ostfriesland.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Ulrich II. von Ostfriesland

geb. 1605
gest. 1648
Anm.: Sohn des Grafen Enno III. von Ostfriesland (1563-1625); seit 1628 regierender Graf von Ostfriesland.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Heinrich Penserin
Heinrich Penselin

Anm.: Spätestens 1641 bis 1642 Pächter bzw. Verwalter des fürstlichen Guts in Hoym.
Gabriel Peverelli

gest. 1652
Anm.: Kaiserlicher Generalfeldkriegszahlmeister; bereits vor 1644 auch Hofkammerrat; 1650 Erhebung in den Freiherrenstand.
Pfalzgräfin Hedwig von Pfalz-Sulzbach
Geburtsname: Herzogin Hedwig von Schleswig-Holstein-Gottorf

geb. 1603
gest. 1657
Anm.: Tochter des Herzogs Johann Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf (1575−1616); 1620-1632 Ehe mit Pfalzgraf August von Pfalz-Sulzbach (1582-1632).

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürst Philipp Wilhelm von der Pfalz
Pfalzgraf Philipp Wilhelm von Pfalz-Neuburg
Herzog Philipp Wilhelm von Jülich und Berg

geb. 1615
gest. 1690
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg (1578-1653); ab 1653 regierender Landesfürst von Pfalz-Neuburg; 1653-1679 regierender Herzog von Jülich und Berg; seit 1685 auch Kurfürst von der Pfalz; ab 1653 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Conte bzw. Principe Ottavio Piccolomini d'Aragona
Duca Ottavio d' Amalfi

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des toskanischen Adligen Silvio Piccolomini (1543-1609); ab 1618 abwechselnd in kaiserlichen und spanischen Kriegsdiensten als Obrist (1627), Generalfeldwachtmeister (1632), General der Kavallerie (1633), Feldmarschall (1634) und Generalleutnant (1648); seit 1622 kaiserlicher Kämmerer; ab 1639 Hartschierhauptmann von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1648-1650 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; Erhebung in den Grafen- (1638) und Fürstenstand (1653); seit 1639 Duca d'Amalfi; ab 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Zwingende"); seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Georg Reichardt

gest. 1682
Anm.: Sohn des Zerbster Ratsverwandten Lorenz Reichardt; vor 1638 vermutlich Lehrer in Zerbst; ab 1638 Präzeptor der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); 1640-1643 Stellvertreter des Amtmannes von Bernburg; 1643-1646 Bernburger Stadtvogt; seit 1646 Amtmann von Bernburg (noch 1656); später Kammer- und Kanzlei- bzw. Regierungsrat; nach 1656 auch Wittumsrat für Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Christoph Rieck(e)

geb. ca. 1573
gest. 1640
Anm.: Geboren in Schwäbisch Gmünd; 1614 Bekanntschaft mit dem Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, dem er vor allem auf dessen Reisen diente, u. a. 1622/23 als Kammerdiener und 1633 als Kammermeister; um 1630 Bernburger Hofmaler; später Maler der Fruchtbringenden Gesellschaft.
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Nikolaus von Rossow

geb. 1588/89
gest. 1640
Anm.: Angehöriger des altmärkischen Adelsgeschlechts; um 1624 Rat des Markgrafen Christian Wilhelm von Brandenburg, Administrator von Magdeburg (1587-1665); um 1632 schwedischer Offizier im Erzstift Magdeburg unter Statthalter Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); um 1634 schwedischer Obristleutnant unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) in Dinkelsbühl; um 1637/40 Hofmarschall der verwitweten Herzogin Anna Sophia von Braunschweig-Wolfenbüttel (1598-1659) in Schöningen; seit 1632 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Zermalmende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Carl Didriksson Ruuth

geb. 1592
gest. 1656
Anm.: Sohn des Didrik Persson Ruuth (gest. 1617), der 1602 als Berater des abgesetzten Königs Sigismund III. von Schweden (1566-1632) nach Polen emigrierte; seit 1614 in schwedischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obristleutnant (1634) und Obrist (1639); um 1640 Oberbefehlshaber im Hochstift Halberstadt; 1645-1650 Festungskommandant in Landsberg an der Warthe.

Weiterführende Informationen in der GND
Daniel Sachse

geb. 1596
gest. 1669
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1609); Magister; 1621 Hofmeister in Leiden; 1624-1626 Pfarrer in Reupzig; 1626-1632 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; seit 1632 Oberpfarrer an St. Jakobi, Superintendent und Konsistorialrat in Köthen; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

Weiterführende Informationen in der GND
David Sachse

geb. 1593
gest. 1645
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1610); Magister; 1613-1635 Pfarrer an der Nikolaikirche in Bernburg; 1635/36 Inspektor in Harzgerode; 1636-1638 Pfarrer in Güsten; seit 1638 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Magdalena Sibylla von Sachsen-Altenburg
Prinzessin Magdalena Sibylla von Dänemark und Norwegen
Geburtsname: Herzogin Magdalena Sibylla von Sachsen

geb. 1617
gest. 1668
Anm.: Tochter des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); 1634-1647 erste Ehe mit Kronprinz Christian von Dänemark und Norwegen (1603-1647); ab 1652 zweite Ehe mit Herzog Friedrich Wilhelm II. von Sachsen-Altenburg (1603-1669); seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gütige").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Herzog Albrecht von Sachsen-Eisenach
Herzog Albrecht von Sachsen-Weimar

geb. 1599
gest. 1644
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Eisenach; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unansehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Dorothea von Sachsen-Eisenach
Geburtsname: Herzogin Dorothea von Sachsen-Weimar

geb. 1601
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar (1562-1602); 1628-1633 Koadjutorin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; 1633-1644 Ehe mit Herzog Albrecht von Sachsen-Weimar bzw. Sachsen-Eisenach (1599-1644); seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Freudige").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Ernst I. (der Fromme) von Sachsen-Gotha-Altenburg
Herzog Ernst I. (der Fromme) von Sachsen-Gotha
Herzog Ernst von Sachsen-Weimar

geb. 1601
gest. 1675
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; 1631-1636 schwedischer Obrist; 1633/34 Statthalter des Herzogtums Franken für seinen jüngeren Bruder Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639); ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Gotha; seit 1672 ebenso regierender Herzog von Sachsen-Altenburg; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittersüße").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg

geb. 1598
gest. 1642
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1618-1620 in Kriegsdiensten der böhmischen Konföderierten; kaiserlicher Obristleutnant (1621), Obrist (1625-1632) und Generalfeldwachtmeister (1631); 1633-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; ab 1641 kaiserlicher Feldmarschall; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weiße").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Eleonora Dorothea von Sachsen-Weimar
Geburtsname: Fürstin Eleonora Dorothea von Anhalt-Dessau

geb. 1602
gest. 1664
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1625-1662 Ehe mit Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar (1598-1662); seit 1619 Gründungsmitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Demütige").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar

geb. 1598
gest. 1662
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender, ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Weimar; Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1620-1622) und Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622); 1623 General unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1623/24 kaiserlicher Gefangener; 1631-1635 schwedischer Militärgouverneur von Thüringen und Statthalter von Erfurt; 1632-1635 schwedischer Generalleutnant; 1617 Gründungsmitglied und seit 1651 zweites Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schmackhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Heinrich Salmuth

geb. 1592
gest. 1660
Anm.: Sohn des späteren Amberger Stadtsyndikus Heinrich Salmuth (gest. um 1634); Jurastudium in Altdorf (1610) und Heidelberg (1612); Lic. jur. utr.; Anfang der 1620er Jahre zunächst Adjunkt des Lehenspropstes der oberpfälzischen Regierung in Amberg, dann Advokat am Hofgericht der Oberpfalz und Gerichtsprokurator; 1627 Emigration nach Anhalt; danach zu Dessau und Bernburg vermutlich in landesfürstlichen Diensten; vor 1640 Registrator (Archivar) in der gesamtanhaltischen Kanzlei; 1640-1643 Stadtvogt von Bernburg; ab 1643 schwedischer Regimentsschultheiß unter Generalmajor Hans Christoph von Königsmarck (1600-1663); seit 1645 Tätigkeit bei der schwedischen Regierung der Stifte Bremen und Verden in Stade; 1647-1651 Regierungsrat des schwedischen Herzogtums Bremen; seit 1650 auch Generalauditor (Oberfeldrichter) über die in den Herzogtümern Bremen und Verden einquartierten schwedischen Truppen; 1651/52 gräflich-lippischer Kanzler in Detmold; 1652-1657 vermutlich erneut in schwedischen Diensten (Stade); vgl. Gerhard Seibold: Die Salmuth. Entwicklungsgeschichte einer Familie, Neustadt a. d. Aisch 1996, S. 64-68.

Weiterführende Informationen in der GND
Tommaso Francesco di Savoia-Carignano
Principe Tommaso Francesco di Carignano
Comte Thomas-François de Soissons
Comte Thomas-François de Dreux

geb. 1596
gest. 1656
Anm.: Sohn des Duca Carlo Emanuele I di Savoia (1562-1630); ab 1620 Principe di Carignano; spätenstens seit 1634 spanischer General; ab 1641 de iure uxoris Comte de Soissons et de Dreux; seit 1642 Generalissimus der Armeen Frankreichs und Savoyens in Italien; ab 1654 Grand maître de France.

Weiterführende Informationen in der GND
Christoph Wilhelm (von) Schlegel

geb. ca. 1615
gest. vor 1680
Anm.: Sohn des Wolf (von) Schlegel (1584-1658); Erbherr auf Merzien, Zehringen und Thurau; um 1631/32 Page und 1640/41 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; zeitweise Obristwachtmeister.
Herzogin Louise von Schlesien-Brieg-Liegnitz-Ohlau-Wohlau
Herzogin Louise von Schlesien-Ohlau-Wohlau
Herzogin Louise von Schlesien-Brieg
Geburtsname: Fürstin Louise von Anhalt-Dessau

geb. 1631
gest. 1680
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); 1648-1672 Ehe mit Herzog Christian von Schlesien-Brieg-Liegnitz-Wohlau (1618-1672).

Weiterführende Informationen in der GND
Martin Schmidt

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); fürstlicher Amtmann und Amtsschreiber in Harzgerode (bis 1632); anschließend Amtmann von Bernburg (1632-1637) und Ballenstedt (seit 1637).
Georg Friedrich Schwartzenberger

geb. 1591
gest. 1640
Anm.: Sohn des Speyrer Reichskammergerichtsadvokaten Melchior Liborius Schwartzenberger; 1619-1632 anhaltisch-bernburgischer Gerichts- und Lehenssekretär; seit 1632 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Hans Friedrich Seherr von Thoß

Anm.: Schlesischer Adliger; 1640-1643 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Simeon

Anm.: Biblischer Prophet.

Weiterführende Informationen in der GND
Gräfin Anna Sophia zu Solms-Sonnewalde
Geburtsname: Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1640
gest. 1704
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1664-1688 Ehe mit Graf Georg Friedrich zu Solms-Sonnewalde (1626-1688).

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Andreas Sommer

geb. 1602
gest. 1642
Anm.: Sohn des Bernburger Stadtschulrektors Martin Sommer; Pfarrer in Freckleben (1636-1638) und Cörmigk (1638-1640); seit 1640 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien zu Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 434.
Maria Magdalena (von) Stammer
Geburtsname: Maria Magdalena Schenck

gest. 1644
Anm.: Tochter des Ernst Schenck auf Bödenstel; um 1627/29 Kammerjungfer der Fürstinnen Sibylla Elisabeth (1602-1648) und Anna Sophia von Anhalt-Bernburg (1604-1640); später bis 1635 Kammerjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); 1635/36 Ehe mit Hermann Christian (von) Stammer (1603-1636).
Tobias (2) Steffeck von Kolodey
Tobiáš (2) Štefek z Koloděj

geb. 1615
gest. 1679
Anm.: Sohn des Prager Bürgers Tobias (1) Steffeck von Kolodey (gest. 1621), der wegen seiner Beteiligung am böhmischen Ständeaufstand enthauptet wurde; 1621 Emigration aus Böhmen; ca. 1637-1641 Kammerdiener sowie ab ca. 1641 Geheimer Kammerdiener und Kammerverwalter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens seit 1646 Kammermeister (noch 1651), Sekretariatsverwalter und Aufwärter; um 1656 Hofjunker in Bernburg; um 1663 Stallmeister und Kammerjunker in Ballenstedt; zuletzt Kammerjunker in Bernburg; 1646 Nobilitierung.
Sultan (Osmanisches Reich) Ibrahim

geb. 1615
gest. 1648
Anm.: Sohn von Sultan Ahmed I. (1590-1617); seit 1640 Sultan des Osmanischen Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND
Leonhard Sutorius

geb. 1576
gest. 1642
Anm.: Sohn des Nürnberger Pfarrers Leonhard Schuster; 1612-1618 Pfarrer in Ransberg/Oberpfalz; 1618-1620 Pfarrer zuerst in Rohrenstadt, danach in Bergau; 1620 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1626-1638 Pfarrer in Ballenstedt; seit 1638 Superintendent und Pfarrer an der Marienkirche zu Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 443.
Thomas Heiliger

Anm.: Apostel und Evangelist.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Maximilian von Trauttmansdorff

geb. 1584
gest. 1650
Anm.: Sohn des Johann Friedrich von Trauttmansdorff (1542-1614); als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1609-1618 Reichshofrat; ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; spätestens seit 1627 Geheimer Rat; ab 1635 Obersthofmeister von König bzw. Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); wenig später auch Präsident des Geheimen Rates; mehrfach wichtige diplomatische Missionen, u. a. als Unterhändler des Nikolsburger (1622), Prager (1635) und Westfälischen Friedens (1645-1647); 1623 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Dietrich von dem Werder

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Gerlebogk, Görzig und Ziebigk; Page, Kammerjunker und Stallmeister des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1610 hessisch-kasselischer Rittmeister; danach bis 1622 Geheimer Rat und Oberhofmarschall in Kassel; 1623 anhaltischer Hauptmann; 1631-1635 schwedischer Obrist; ab 1639 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1645 kurbrandenburgischer Obrist, Geheimer Rat und Amtshauptmann von Alt-Gatersleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgekörnte"); vgl. Gottfried Coler: Der Vom Vater gegebene/ Vom Sohne ausgeführete/ Und vom H. Geiste versiegelte Raht des Heils [...], Köthen 1658, fol. Jiij v - N2 v.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Werder, Familie

Anm.: Anhaltisches Adelsgeschlecht.
Johann Weyland

geb. 1601
gest. 1669
Anm.: Sohn des Bernburger Böttchers Joachim Weyland (gest. 1610); zunächst Reitherr, um 1624 Kämmerer sowie seit 1634 Bürgermeister (1634, 1636, 1639, 1642 regierend) der Talstadt von Bernburg.
Albrecht von Zerbst

gest. nach 1650
Anm.: Anhaltischer Adliger im Dienst des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); seit 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ballernde").
Afrika
weiterführende Informationen
Altenburg (bei Nienburg/Saale)
weiterführende Informationen
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Arras
weiterführende Informationen
Baalberge
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bapaume
weiterführende Informationen
Berlin
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bernburg, Talstadt
Anm.: Stadt links der Saale, die aus den ehemals eigenständigen Teilen Altstadt und Neustadt bestand (1825 Zusammenschluss mit der Bernburger Bergstadt).
Böhmen, Königreich
weiterführende Informationen
Braunschweig
weiterführende Informationen
Calbe
weiterführende Informationen
Caprarola
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Eger (Cheb)
weiterführende Informationen
Eisenach
weiterführende Informationen
Elbe (Labe), Fluss
weiterführende Informationen
England, Königreich
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Fritzlar
weiterführende Informationen
Gröbzig
weiterführende Informationen
Güstrow
weiterführende Informationen
Halberstadt
weiterführende Informationen
Harz
weiterführende Informationen
Harzgerode
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Heringen (Helme)
weiterführende Informationen
Hessen, Landgrafschaft
weiterführende Informationen
Hettstedt
weiterführende Informationen
Höxter
weiterführende Informationen
Hohenerxleben
weiterführende Informationen
Ilberstedt
weiterführende Informationen
Italien
weiterführende Informationen
Jeßnitz
weiterführende Informationen
Kassel
weiterführende Informationen
Katalonien, Fürstentum
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
Kranichfeld
weiterführende Informationen
Krim, Khanat
weiterführende Informationen
Leipzig
weiterführende Informationen
Magdeburg
weiterführende Informationen
Magdeburg, Erzstift
weiterführende Informationen
Mecklenburg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Meisdorf
weiterführende Informationen
Mittelmeer
weiterführende Informationen
Moskauer Reich
weiterführende Informationen
Nein (Naïn)
weiterführende Informationen
Nelben
weiterführende Informationen
Newcastle upon Tyne
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Niedersächsischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Nienburg (Saale)
weiterführende Informationen
Nürnberg
weiterführende Informationen
Ortenburg
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Padua (Padova)
weiterführende Informationen
Plötzkau
weiterführende Informationen
Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Poley
weiterführende Informationen
Prederitz
Anm.: Spätmittelalterliche Wüstung bei Gröna südlich von Bernburg.
Quedlinburg
weiterführende Informationen
Regensburg
weiterführende Informationen
Saale, Fluss
weiterführende Informationen
Schöningen
weiterführende Informationen
Schottland, Königreich
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Turin (Torino)
weiterführende Informationen
Ungarn, Königreich
weiterführende Informationen
Weddegast
weiterführende Informationen
Weimar
weiterführende Informationen
Werdershausen
weiterführende Informationen
Wernigerode
weiterführende Informationen
Wien
weiterführende Informationen
Wittenberg (Lutherstadt Wittenberg)
weiterführende Informationen
York
weiterführende Informationen
Zerbst
weiterführende Informationen
Anhalt, Landstände
Bremen, Rat der Freien und Hansestadt
Hamburg, Rat der Freien und Hansestadt
Heiliges Römisches Reich, Reichskammergericht
weiterführende Informationen
Malteser (Ordo Militiae Sancti Joannis Baptistae Hospitalis Hierosolymitani)
weiterführende Informationen
Anm.: Eigentlich "Johanniter" auf Malta.
Johann Arndt: Paradiß-Gärtlein Voller Christlicher Tugenden: wie dieselbige in die Seele zupflantzen/ Durch andächtige/ lehrhaffte vnd tröstliche Gebet [...]; Jn welchem alle Artickel/ vnser Christlichen Religion/ neben den Hauptsprüchen H. Göttlicher Schrifft begriffen seynd [...], Straßburg: Paul Ledertz, 1625. [Nachweis im GVK]
Bernhard von Clairvaux: Jubilus Rhythmicus, de nomine Jesu, in: S. Bernardi, clarae-vallensis abbatis primi. Opera omnia, Bd. 3, hg. von Jacques Paul Migne, Paris: 1879, Sp. 1317-1320. ( Patrologiae cursus completus/Series Latina 184 ) [Nachweis im GVK]
Anicius Manlius Severinus Boethius: Consolatio philosophiae = Trost der Philosophie, hg. von Ernst Gegenschatz / Olof Gigon, Düsseldorf: 2002. [Nachweis im GVK]
Philipp Kegel: Zwölff Geistliche Andachten: darinnen gar schöne trostreiche Gebet begriffen/ Welches die rechte bewerte heilsame Mittel/ dadurch man ein gnedigen Gott/ ein friedsames fröliches Gewissen/ und endlich die Kron des ewigen Lebens erlangen und behalten kan/ Allen frommen Christen/ zu beförderung ihrer zeitlichen und ewigen wolfahrth/ aus einem Christlichen Eyver gestellet unnd zusammen getragen, Leipzig: Henning Große & Michael Lantzenberger, 1602. [Nachweis im GVK]