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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Mai 1641


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XVI, fol. 11r-55v (vgl. Quellenbeschreibung).

Zitierlink für den aktuellen Monat: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/id/edoc_ed000228_fg_1641_05_sm/start.htm

[Inhaltsverzeichnis]
01. Mai 1641
Bernburg
  • Krähenjagd
  • Aderlass bei einigen Pferden
  • Kriegsfolgen
  • Kontribution
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Gartenspaziergang mit den Schwestern Sophia Margaretha und Dorothea Bathilde
  • Einquartierungen
  • Korrespondenz
  • Hasenjagd
  • Gestriges und heutiges Losungswort für die Wache
02. Mai 1641
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Hofprediger David Sachse, der Hofjunker August Ernst von Erlach und dessen zwei Schwestern als Essensgäste
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
  • Ausritt des Stallmeisters Karl Heinrich von Nostitz und von Erlach nach Baalberge
  • Erfolgreiche Rückkehr von Nostitz und Erlach
  • Kriegsfolgen
  • Gestriges und heutiges Losungswort für die Wache
  • Erlach als Abendgast
03. Mai 1641
Bernburg
  • Regen und Wind
  • Kriegsfolgen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
  • Besuch bei dem gichtkranken Hofmeister Heinrich Friedrich von Einsiedel
  • Gespräch mit dem anhaltischen Gesamtrat und Landrentmeister Kaspar Pfau
  • Losungswort für die Wache
04. Mai 1641
Bernburg
  • Kälte
  • Pferdezucht und -dressur
  • Kriegsfolgen
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Spaziergang
05. Mai 1641
Bernburg
  • Kämpfe zwischen kaiserlich-bayerischen und schwedischen Truppen um die Bergstadt
  • Erfolgreiche Vermittlung zwischen beiden Kriegsparteien
  • Kriegsfolgen
  • Kaiserlich-kurbayerischer Obrist Johann Wolf als Mittagsgast
  • Korrespondenz
  • Besetzung des Schlosses durch 30 kaiserliche Soldaten
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Einquartierungen
  • Wolf, dessen Capitän-Leutnant, der Major und Bernburger Stadtkommandant Hans Albrecht von Halck sowie Erlach als Abendgäste
  • Losungswort für die Wache
06. Mai 1641
Bernburg
  • Gehörtes Seufzen und Stöhnen am Morgen
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Meuterei unter den fürstlichen Musketieren
  • Besuch durch den anhaltisch-köthnischen Kriegskommissar Stephan Unger
  • Anfrage an Pfau nach Plötzkau
  • Erlach und der Kammerrat Dr. Joachim Mechovius als Mittagsgäste
  • Anmarsch schwedischer Regimenter unter Generalmajor Adam von Pfuel
  • Gespräch mit Pfau
  • Besuch durch Wolf
  • Artilleriegefecht zwischen kaiserlichen und schwedischen Truppen um die Stadt
  • Pfau, Erlach und Dr. Mechovius als Abendgäste
  • Erfolgloses Gesuch um Abzug der kaiserlichen Schlossbesatzung
07. Mai 1641
Bernburg
  • Unruhige Nacht
  • Besuch durch Wolf
  • Kriegsfolgen
  • Kriegsnachrichten
  • Unsicherer Gartenspaziergang
  • Interzession für die schwedischen Kriegsgefangenen bei Wolf
  • Gesuch an Wolf
  • Ankunft des kurbayerischen Generalfeldzeugmeisters Franz von Mercy und des kaiserlichen Obristen Friedrich Konrad Spiegel
  • Besuch durch Spiegel
  • Ausfall der Kaiserlichen aus der Stadt
  • Ritt zum kaiserlichen Feldmarschall Ottavio Piccolomini
  • Ehemaliger kursächsischer Obristleutnant Christian Ernst von Knoch, Pfau, der Capitän-Leutnant und der frühere kurbrandenburgische Kammerjunker Christian Sigmund von Lehndorf als Essensgäste
  • Kaiserlicher Obrist Philipp Christoph von Kratzsch, Piccolominis Capitän-Leutnant und die vorigen als Abendgäste
  • Verteilung kaiserlicher Schlossschutzwachen unter dem Leutnant Christoph Wittmann
08. Mai 1641
Bernburg
  • Verschanzung und Verstärkung der schwedischen Truppen um Bernburg
  • Gespräch mit Mercy und Spiegel
  • Schwierige Saaleüberquerung für die Kaiserlichen
  • Besuch durch Wolf
  • Kriegsnachrichten
  • Einladung an Piccolomini und den kurbayerischen Feldmarschall Graf Joachim Christian von der Wahl
  • Artilleriegefechte zwischen kaiserlichen und schwedischen Truppen
  • Gespräch mit dem Grafen von der Wahl
  • Bewirtung von Piccolomini und Wahl sowie weiterer kaiserlicher und kurbayerischer Offiziere
  • Schwedische Beschießung des Schlosses während des Mittagessens
  • Freilassung der schwedischen Kriegsgefangenen durch Piccolomini
  • Pfau und Lehndorf als Abendgäste
  • Besuch durch Wittmann
09. Mai 1641
Bernburg
  • Starker Regen
  • Kriegsfolgen
  • Abendmahlsempfang durch reformierte Offiziere auf dem Schloss
  • Gefechte zwischen kaiserlichen und schwedischen Truppen
  • Anhörung dreier Predigten
  • Lebensmittelsendung an Wolf und andere Offiziere
  • Pfau, Dr. Mechovius, Halck, Erlach, der junge kurbayerische Kornett Kolb, Sachse und Wittmann als Essensgäste
  • Bemühungen um Abzug der kaiserlichen Schlossbesatzung
  • Kriegsnachrichten
  • Spiegel als Abendgast
10. Mai 1641
Bernburg
  • Abzug der schwedischen Truppen
  • Errichtung einer Fassbrücke über die Sahle durch die Kaiserlichen
  • Ritt zu Piccolomini und dem Grafen von der Wahl
  • Gemahlin von Wolf als Mittagsgast
  • Besuch durch die kurbayerischen Rittmeister Nostitz und Sponheim
  • Kriegsnachrichten
  • Kaiserliche Truppenbewegungen in Bernburg
  • Beratung mit dem kaiserlichen Obristleutnant Simon Desfours
  • Gartengespräch mit Wahl
  • Losungswort für die Wache
11. Mai 1641
Bernburg
  • Abzug von Piccolomini und des Grafen von der Wahl
  • Abschiedsbesuch durch Wolf
  • Kriegsfolgen
  • Geschenk für Piccolomini
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Besuch durch Pfau
  • Halck als Mittagsgast
  • Gespräch mit dem Lehens- und Gerichtssekretär Paul Ludwig
  • Losungswort für die Wache
  • Korrespondenz
12. Mai 1641
Bernburg
  • Entsendung von Pfau zum kaiserlichen Hauptquartier
  • Anhörung der Predigt des Poleyer Pfarrers Petrus Gothus
  • Dr. Mechovius, Gothus und Wittmann als Mittagsgäste
  • Kriegsfolgen
  • Besuch durch den Bernburger Bürgermeister Joachim Döring sowie die Bürger Matthias Orlob und Georg Banse
  • Kriegsnachrichten
  • Rückkehr von Pfau
13. Mai 1641
Bernburg
  • Pferdedressur
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
  • Kriegsfolgen
  • Administratives
  • Besuch durch den kaiserlichen Obristwachtmeister Christoph Kölbig und den kurbayerischen Hauptmann Edelbeck
  • Kriegsnachrichten
  • Gartenaufenthalt mit der Gemahlin Eleonora Sophia
  • Rückkehr von Pfau aus Plötzkau
  • Gestriges und heutiges Losungswort für die Wache
  • Pfau und Halck als Abendgäste
  • Hasenjagd
14. Mai 1641
Bernburg
  • Träume und Schlaflosigkeit
  • Kriegsnachrichten
  • Kriegsfolgen
  • Halck und Dr. Mechovius als Mittags- und Abendgäste
  • Gartenaufenthalt mit der Gemahlin
  • Durchzug von dreihundert Reitern
  • Losungswort für die Wache
15. Mai 1641
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Kriegsfolgen
  • Halck als Mittagsgast
  • Gestrige Rückkehr von Erlach
  • Losungswort für die Wache
16. Mai 1641
Bernburg
  • Nächtliches Unwohlsein
  • Anhörung zweier Predigten
  • Kölbig, Edelbeck, Kolb, Wittmann, Halck, Erlach, Dr. Mechovius und Sachse als Essensgäste
  • Mehl für Kolb
  • Einquartierungen
  • Halck als Abendgast
  • Kriegsnachrichten
  • Losungswort für die Wache
  • Rückkehr von Pfau aus dem kaiserlichen Hauptquartier
17. Mai 1641
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Abschiedsbesuch durch Kölbig
  • Abreise von Halck ins kaiserliche Lager
  • Abzug von Wittmann und seinen Soldaten
  • Verteilung der neuen kaiserlichen Schutzwachen
  • Leibarzt Dr. Johann Brandt als Mittagsgast
  • Gespräch mit dem Stadtrat
  • Administratives
  • Gartenspaziergang mit der Gemahlin bei einsetzendem Regen
  • Kriegsfolgen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Seltsames Verhalten von Erlach
18. Mai 1641
Bernburg
  • Begegnung mit kaiserlichen Soldaten beim Ausritt
  • Kriegsnachrichten
  • Kriegsfolgen
  • Mitteilung durch Kölbig
  • Bericht durch den Schlosstrabanten Georg Petz d. Ä.
  • Losungswort für die Wache
  • Besuch durch Pfau
  • Korrespondenz
  • Hasenjagd
19. Mai 1641
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Rückkehr von Halck aus dem kaiserlichen Lager
  • Korrespondenz
  • Halck und ein Fräulein von Erlach als Mittagsgäste
  • Kriegsnachrichten
  • Gartenaufenthalt mit Schwester Dorothea Bathilde
  • Administratives
  • Heutige Losungswörter
  • Wirtschaftssachen
20. Mai 1641
Bernburg
  • Gespräch mit Pfau
  • Korrespondenz
  • Gestriges Verbot eines Truppendurchzuges
  • Gesichtete Streifkorps
  • Kriegsnachrichten
  • Inspektion der Kriegsschäden in der Stadt
  • Kriegsfolgen
  • Heutige Losungswörter
21. Mai 1641
Bernburg
  • Bericht durch Halck
  • Gartenspaziergang mit der Gemahlin und den Schwestern
  • Rückkehr von Pfau und Petz von Piccolomini
  • Kriegsnachrichten
  • Patengeschenk durch Fürst Johann
  • Halck als Mittagsgast
  • Kriegsfolgen
  • Abfertigung des bisherigen Pagen Ludwig Ernst Geuder nach Köthen
22. Mai 1641
Bernburg
  • Entsendung des Kammerjunkers Abraham von Rindtorf ins kaiserliche Lager
  • Fischfang
  • Abreise von Geuder nach Köthen
  • Einquartierungen
  • Besuch durch den Cörmigker Pfarrer Valentin Reichard
  • Dr. Mechovius als Mittagsgast
  • Gartenspaziergang mit der Gemahlin
  • Rückkehr von Pfau aus Plötzkau
  • Kontribution
  • Korrespondenz
  • Heutige Losungswörter
  • Halck und Dr. Mechovius als Abendgäste
23. Mai 1641
Bernburg
  • Anhörung zweier Predigten
  • Abreise von Geuder nach Köthen
  • Halck, Dr. Mechovius, der Preußlitzer Pfarrer Bartholomäus Friedrich und ein kaiserlicher Feldwebel als Essensgäste
  • Kriegsnachrichten
  • Heutige Losungswörter
  • Rückkehr von Pfau aus Köthen
  • Kontributionen
24. Mai 1641
Bernburg
  • Kriegsfolgen
  • Kriegsnachrichten
  • Wirtschaftssachen
  • Rückkehr des Lakaien Christian Leonhardt aus Calbe
  • Gartenspaziergang mit Schwester Dorothea Bathilde
  • Halck als Mittags- und Abendgast
  • Erkrankung von Einsiedel und Dr. Mechovius
  • Heutige Losungswörter
  • Gespräch mit dem fürstlichen Sekretär Peter Agricola
25. Mai 1641
Bernburg
  • Gestriges Gespräch mit Agricola
  • Kriegsnachrichten
  • Besuche durch Ludwig und Dr. Brandt
  • Weiterhin Erkrankung von Einsiedel und Dr. Mechovius
  • Nahe Truppendurchzüge
  • Administratives
  • Korrespondenz
  • Gespräch mit Pfau
  • Kontribution
  • Krebsfang durch Nostitz in der Röße
  • Heutige Losungswörter
26. Mai 1641
Bernburg
  • Kriegsfolgen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Korrespondenz
  • Anhörung der Predigt
  • Dr. Mechovius als Mittagsgast
  • Besuch durch den kurbayerischen Leutnant Simon Zeitz
  • Abendspaziergang
  • Abendgebet
  • Wirtschaftssachen
  • Gespräch mit dem Köthener Arzt Dr. Matthias Engelhardt
27. Mai 1641
Bernburg
  • Gestriges Gespräch mit Dr. Engelhardt
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Truppenbewegungen um die Stadt
  • Dr. Brandt als Mittags- und Halck als Abendgast
  • Korrespondenz
  • Heutige Losungswörter
  • Hasenjagd
28. Mai 1641
Bernburg
  • Unruhige Nacht
  • Ausbleibender Regen
  • Kriegsfolgen
  • Rückkehr des Amtsschreibers Philipp Güder aus Nienburg (Saale)
  • Kriegsnachrichten
  • Heutige Losungswörter
  • Gestrige und heutige Betstunden
  • Gartenaufenthalt mit der Gemahlin
  • Gespräch mit Pfau
29. Mai 1641
Bernburg → Krumbholz → Bernburg
  • Lachsfang
  • Erkrankung zweier Pferde
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Probleme mit den Stadtwachen
  • Wirtschaftssachen
  • Schwedischer Reiterdurchzug
  • Abendspaziergang ins Krumbholz
  • Gewitter ohne Regen
30. Mai 1641
Bernburg
  • Nächtliche Schüsse von der Stadtmauer
  • Anhörung zweier Predigten
  • Halck, Dr. Mechovius und Sachse als Mittagsgäste
  • Kriegsnachrichten
  • Heutige Losungswörter
  • Regen
31. Mai 1641
Bernburg
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
  • Rückkehr von Pfau aus Calbe
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Kontribution
  • Heutige Losungswörter
|| [[Handschrift: 11r]]

Samstag den 1. May: 1641. Walpurgis.


Jch bin heütte Morgen, auf die krahenhütte schießen gegangen,
vndt habe 23 krahen geschoßen, davon wir 21 darvon
bracht. So viel auf einmal nacheinander habe ich noch
nie geschoßen. Will es vor ein glück hallten.


Auf den seitten, ließ ich Mußketirer aufwar-
ten, von wegen der geschwinden partien.


Jn heüttigem schönem stillem wetter, vndt Sonnenschein,
(wiewol es die nacht gerejfft) habe ich Meinen
raysigen, vndt kutzschpferden, die es bedörfft, die Adern
schlagen laßen. Gott laß mir meine pferde vndt alles <wol> gedeyen.

|| [[Handschrift: 11v]]


Die vndterthanen klagen sehr, wie ihnen das liebe ge-
treidig, von den Reütterpferden abgefretzt, ia auch von
Soldaten, mit sicheln abgeschnitten, vndt gantze breitten
leyder! verderbt worden, sonderlich v̈ber der Sahle.
Jst wol ein großer schade!


Avis: daß sich das Directorium (sans mon sceu) mitt den
Officirern der Reütterey verglichen, vndt dahin geschloßen,
daß den 7 Obersten, iedem ein gut pferdt verehret werden
soll, dann seindt vorgedachten Officirern 150 ThalerThlr: verehret,
tertio: so seindt auf alle 10 Tage, (so lange keine andere
ordre erfolget) auf die Regimenter verheißen 150 mille Pfund (libra)
brodt, 50 faß bier, 50 Stück viehes, vndt 50 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: haber
welches alle 10 Tage: Cöhten auf 895 ThalerThlr:[,] Deßaw aber
auf 569 ThalerThlr: kommen thut. Wann ich nun die liquidation
vorm berge machen laßen werde, wirdt sich befinden
daß die Reütter meinen armen vndterthanen mehr ge-
kostet, alß ein Antheil, an speciebus hergeben thut.
Wo wollen dann, die andern großen Speesen hingerech-
net werden, so in der Stadt aufgegangen, vndt noch gehen,
wann der gesampten verfaßung zu wieder,
von den andern antheilen, meinen vndterthanen
kein beysprung geleistet werden sollte, vndt damit
auch das magazin im korn, so itzo alhier erpreßet
wirdt, nicht dahin gerechnet werden könne, Alß || [[Handschrift: 12r]]
wann es bloß von der Soldatesca mir abgenommen
würde, So habe ich durch Caspar Pfau mit dem general Proviandtmeister
handeln laßen, (weil er nacher Cöhten sicher durchzu-
kommen, sich nicht getrawen will) das er dem ge-
sampten Fürstenthumb dißeyt der Elbe 150000
Pfund (libra)℔: angesetzet, vndt was alhier gefället, will er
darauf in abschlag annehmen, So können hernacher
meine vndterthanen gegen die andern Antheile desto
bestendiger liquidiren, wiewol ich gebe 50[000] in 60000 Pfund (libra)
brodt, an 38 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: ist doch der 3te. theil, nicht der 4te. perge
Sonsten, wann es dergestaltt durch die visitation hinweg-
genommen worden würde es endlich vndter die posten ge-
setzt sein, darundter die abgeraubte sachen, oder so von den
abnahmen herrühren, begriffen.


Gestern ist ein Schwedischer commissarius hehrkommen, der
berichtett, daß von den Kayserlichen nicht ferrne von Leipzig
ein Oberster leutnant gefangen vndt nach Merseburg geführet
worden. Feldtmarschall Banner, soll noch sehr kranck sein.
Die Kayserliche armèe sollte wieder zurücka gehen,
quod non credo.


Die Rittmeister vndt Quartiermejster, ob sie schon v̈ber dem
waßer liegen, fordern noch immerfortt, ihre verpflegung,
dißeyt vom berge, plenarie, vndt thun damitt den ar-
men leütten großen schaden, ohne andere heimliche exactiones.

|| [[Handschrift: 12v]]


Einer von meinen Mußketirern, Frantz Graßhoff
genandt, ist auch von einem Rittmeister, angesprochen
worden, derselbe will ihn hencken laßen, oder schätzen,
wo er sich nicht mitt gelde loß käufft, weil
er vor diesem, soll geldt von ihm genommen haben.


Die Frantzösischen vndt holländischen avisen von Cöhten,
geben: daß der iunge Printz Wilhelm von Vranien,
zwar zu schiff geseßen, aber wegen wiederwertigen
windes, in die 7 tage lang, im Briel sich aufhal-
ten müßen, darnach wehre er fortgeseigelt,
hette aber einen sturm außgestanden, der
seinen großen Mastbawm im AdmiralSchiff,
entzwey gebrochen, darumb er wieder denselben
Tag, vmbkehren müßen, aber darnach wieder
zu Schiffe gegangen. Es scheinet, sein vorhaben
in Engellandt, dörfte anfangs, mühe kosten,
vndt arbeittselig, oder vnglücklich sein.
Jedoch stehet alles bey dem höchsten Gott,
vndt deßen wunderbahren Regierung.


Jn Engellandt, verhoft man, der gefangene
Viceroy von Jrrlandt solle loß kommen, vndt
von dem imputirten crimine læsæ Majestatis,
liberiret werden. Andere zwar judiciren anders,
darvon ejn ieder nach Passionen, einer absolvirt, der ander
condemnirt jhn.

|| [[Handschrift: 13r]]


Mitt dem Portugesischen abgesandten, stehen die herren Sta-
den, noch, in vollen Tractaten: 1. wegen eines 10iährigen
Stillestandes. 2. Wegen assistentz einer Schifarmada
wieder den König in Spannien. 3. Wegen einer resti-
tution der OstJndien, vndt Brasilien, etcetera[.]


Jn Dennemarck soll auch ein Portugallischer
Gesandter ankommen, vndt herrlich entpfangen worden
sein, bey selbigem Könige.


Nach Regenspurgk, jst ein Pfältzischer Gesandter
abgefertiget, Spina genandt, die restitutions
tractaten, der pfaltz, zu befördern. Gott gebe zu glück.


Franckreich thut Portugall große hülfe vndt
assistentz, hatt auch den Mareschal de Breze
zum ViceRoy in Catalonien geschickt, weil
sich das Königreich Catalogna dem König in Frankreich vnterworfen.


Die rebelliones, in Sicilia; Sardegna, vndt
Arragon, wollen continuiren.


hertzog von Lottringen ist gäntzlich verglichen mitt
Franckreich, helt armèen auf den beinen, vndt
bekömbt viel geldt, vom Könige.


Printz Thomaso von Savoya hjngegen, bleibt gut
Spannisch, vndt armirt gewaltig, in Jtalien.


hertzogk Geörgens von Lüneburg, elltister Sohn, so auß
hollandt wiederkommen, bekömbt die Regierung, an Seines ver-
storbenen herrenvatters stadt.

|| [[Handschrift: 13v]]


Jn den garten Nachmittags spatzirt cum sororibus, da man
mir dann sagen laßen, die Reütter begehrten nochmals
zwey oder 3 haüser in der Stadt. Der Fendrich wollte es
aber nicht concediren. Jch mag mich nicht mehr vndter
sie mengen. Worumb ziehen sie nicht auß dem ge-
schloßenen accord gemeß? was haben sie alhier
zu schaffen? Jch sehe auß vielen vmbstenden, das
die Schwedischen diesem ortt Bernburg, & a ma
personne, v̈bel affectionirt seyen. Pacience!


Auß 28 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: in der Stadt, vndt 7 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: vorm Berge,
so man colligiret, sollen 61000 Pfund (libra)℔: brodt gebacken
werden. Die armèe soll große Noht leyden.
Outre cela on fait present de 50 RixDalers,
au général Proviantmaître afin qu'il recommende l'affaire
de la visitation dü blèd favorablement. Ce
sont des vrayes tyrannies, & extorsions!
O Domine; in quæ nos reservastj tempora!1
<Jedoch> Die rechte handt des höchsten kan alles endern.
o utinam fieret!


Von Ballenstedt klägliche vndt erbärm-
liche schreiben bekommen, wie elendiglich es allda
daher gehet. Die beampten getrawen sich nicht
länger zu erhallten. Wollen doch ihr eüßerstes thun.

|| [[Handschrift: 14r]]


Jtzt hallten die kaufleütte an, vndt Mortagne leßett
selber mich ersuchen, man wolle die besten wahren, so
im Provision hause deponirt, aufs Schloß nehmen.
Solcher gestaltt, dörfen wir nicht meynen, daß
die Schwedischen, die hamburger kaufleütte, die das
ihrige, nach Lejptzig, auf die Meße schicken wollen,
plündern werden. Sie dörften sich sonst, an des Obristen
Mortaigne, oder andern zu Leiptzig<hamburg> stehenden <Schwedischen officirer>geldern,
vielleicht erholen. Gott helfe, daß wirs mitt
dieser custodirung, wol treffen.


Ein plump: Tölpisches schreiben von vetter
Fürst Iohann Casimir von Deßaw bekommen, wegen der versur
der alimentgelder. <Oberlender 2 hasen geschoßen.>


Le mot: Saxen, gestern wars: Chur Pfaltz.


Jch habe vormittags, hieroben aufm Saal, predigen laßen.


Extra: der Hofprediger Magister Sax, neben Erlach, vndt
seinen beyden Schwestern2.


Avis: daß die Kayserliche armèe, zu Weißenfelß, v̈bergangen,
weil aber die brügke v̈ber die Sahle von der
menge beschwehret worden, wehre sie eingefallen,
vndt etzliche Tausendt Kayserliche so herüber passirt erschlagen
worden, sonderlich von den Frantzösischen völckern, alles nieder-
gemacht, vndt keinem kein quartier (so es schon von Schwedischen gehabt) gegeben worden. || [[Handschrift: 14v]]
Jl y a apparence, que nous verrons des changements.


Etzliche Marcketenter, sejndt herkommen, etwas weni-
ges, an wein, zu kauffen, den eymer zu 8 ThalerThlr:


Caspar Pfau souffre des persecütions de Heinrich Börstel a cause qu'on
l'appelle Bernburgisch Mortaignisch.


Schreiben von Cöhten, wegen der differentzsache.


Nostitz vndt Erlach seindt hinauß geritten nacher Palbergk
die raüberischen Reütter außzustaübern. Dieu les prospere.


Es seindt Marcketenter alhier gewesen, die haben wein
gekauft zu 8 ThalerThlr:


Nostitz vndt seine trouppe, ist gegen abendt wiederkommen,
vndt haben die Reütter auß Palberg gestaübert,
auch gezwungen, alles wiederzugeben. Sie haben vndter
dem schein deß fourragirens zimlich zugegriffen gehabtt.


Schreiben von Graf Moritz von Bentheim, daß er aber-
mahl eine Junge Tochter bekommen. Gott gesegene sie.


Die zeittungen geben:


Daß von den Kayserlichen im transitu der Sahle nur 12 Mann,
geblieben, vndt die eingefallene brügke repariret seye.


Jtem: daß die Kayserlichen dennoch v̈bergangen, vndt dennoch
gute omina, der glimmenden spieße, vndt hellebarten
zur ehisten künftigen Victoria gehabtt, bey Zeitz.


Jtem: daß die Portugallischen gesandten, in
Engellandt, E Dennemarck vndt hollandt || [[Handschrift: 15r]]
gute verrichtung vndt expedition gehabtt,
vndt geldt vollauff mitgebracht, nur officirer
begehret, vndt munition, kriegesschiffen:
hingegen der König in Spannien sie mit solcher macht
zu waßer vndt lande attaquiren werde, daß
zu resistiren (humanitus loquendo) vnmüglich.


Franckreich fomentire Portugall vnd Catalogna
auch Arragon vndt Sicilia etcetera etcetera[.]
hingegen wehre Conte de Soissons, Duc de
Bouillon vndt andere Frantzösische malcontenten
in Sedan gut Spannisch worden, vndt
würden viel remüemesnage machen, <in Franckreich.>


Doctor Spina kähme nach Regenspurg wegen Pfalzgraf Carll etcetera[.]


Jean de Werth: wehre gestorben, derowegen köndte
Gustaf horn nicht außgewechßelt werden.


Der Junge Printz von Vranien hette große
wiederwertigkeitt, mitt der v̈berfahrt gehabt
nach Engellandt, würde aber numehr fortt sein.


Der ViceRoy Engella<von Jrlandt> kriegte das endvrtheil.


Die armèen in Niederlandt machen sich fertig.


Jtzt kommen die Reütter par force herüber mitt dem
Fehrkahn, vndt haben lose mugken.

|| [[Handschrift: 15v]]


Das wortt Brandenburgk gestern wars Saxen.


Extra: abends der iunge Erlach.

Montag den 3. May: 1641.

<Pioggia, Vento. perge>


heütte seindt die Reütter, in meine weinberge gefal-
len, dieselben zu vernichten, vndt haben viel pfähle
verbrandt.


Avis: daß die Kayserlichen gewillet wehren, bey Rosenburg
eine Schifbrücke zu schlagen, dörfte also der gantze
Schwal des krieges, an diese ortte gezogen werden.


Trostschreiben von Fürst Augusto vnd dem præsidenten bekommen.
Jtem: eine höfliche antwortt vom Obristen Mortagne, vndt
die Reütter haben ordre vom general Pfuhl bekommen,
daß sie den berg quittiren sollen, haben sie aber
vertuscht, vndt versteckt. Dominiren interim
vorm berge, zimlicher maßen, v̈ber die Maße.


heütte seindt wieder Marcketenter (vmb wein zu
kaüffen) alhier gewesen. Das beschehret mir Gott zu
gute, sonst hette ich nichts einzukommen, noch zu verzehren.


Gestern sollen bey Alß<Gatersch>leben: 32 Reütter, geschlagen,
vndt Theilß gefangen, sein worden. Jn Staßfurt, liegen 12 compagnien[.]


Ob sich schon die Ordre endlich gefunden, haben sie doch die
Reütter anderst außgelegt, vndt seindt alhier liegen
blieben. Fordern nun Proviandt zu hülfe auß den || [[Handschrift: 16r]]
andern antheilen. Fangen aber an, gute ordre zu hallten.
heütte sejndt wieder 12 Reütter zu Palberg eingefallen. Alß ich
nun hinauß schicken wollen, sie außzustöbern, seindt
Sie fein selber, mitt ihrer fourrage, oder außgedroschenem
korn, vorn schlagbawm kommen, alß wann sie gut
recht darzu hetten. Da haben ihnen meine leütte
alles wieder abgenommen, vndt Sie zur restitution
gezwungen. Dergleichen plackereyen muß man Täglich
gewarten. Gott bewahre mir meine leütte vor vnglück.


Jch habe vor abends, Meinen allten hofmeister, heinrich
Friderich von Einsidel, besucht, welcher am podagra darnieder
lieget. Gott wolle ihm aufhelfen, vndt die schmertzen
lindern. Er hats zuvor nie gehabt, alß etzliche
Tage her, in beyden schenckeln. Jst numehr ejn sexagenarius.


Avis: daß der capitain Furch, vndterwegens, nach dem
läger zu, außgeplündert worden, hat also den lohn,
seiner tirannischen exactionen, (so er alhier begangen)
entpfangen, wiewol er noch nicht nachläßet, vndt
aufs neẅe zu fordern, wieder anfänget, auch baldt
wieder zu kommen, droẅet.


Caspar Pfaw ist bey mir gewesen, (nach dem er von Plötz-
kaw wiederkommen) vndt hat mir wegen der
Mortagnischen verpflegung zimliche satisfaction gethan.
Gott gesegene seine Treẅhertzige gutgemeinte conatus.
perge

|| [[Handschrift: 16v]]


Diesen abendt, habe ich zur losung gegeben: Chur Meintz. et cetera
wann nur die bürger, (wie meine Mußcketirer thun)
fleißig wachen, vndt Jhr ejgenes bestes, beschützen helfen
wollten, darinnen Sie sich aber, sehr fahrleßig erweisen.


Eben diesen abendt spähte, seindt von dem deposito
alhier, der deponirten gühter aufm provisionhause, viel
ballen abgeholt worden, nach der<n> Schwedischen quartiren,
zu führen. Es soll nur proviant sein, alß käse, zwiback
vndt dergleichen, baumoly, etcetera[.] Jch achte aber, es stegken
wol beßere waaren darhindter, verborgen.

Dienstag den 4ten: May: 1641.

<Kälte.>


Diese Nacht, hat die braune Marigke gefohlt, vndt
ein hengstfüllen bracht. Gott gebe zu gedeyen.


Jch habe meine haüptpferde, auf der reittschuhle, ge-
ritten, vndt reitten laßen.


heütte haben sie in der Stadt die Thore zugesperret,
die fehre an sich behalten, vndt niemandt v̈berlaßen
wollen, biß Sie die meisten pferde in der Stadt, zun
proviandtwägen, hinweg genommen. Gehet also alles
v̈ber, vndt v̈ber, vndt ich sehe recht augenscheinlich,
das mirs, vndt meinen armen leütten nur gelten muß.
Pacience par force! <Interim müßen wir frieren, weil kein holtz, angeführet wirdt.>


Von den alhier niedergelegten 83 Stügken, haben
die kauffleütte 13 Stück wahren abgeholet, nemlich || [[Handschrift: 17r]]
dem vorgeben nach 4 faß käse, 2½ Tonnen Syrup[,]
2 faß Rosinen, 2 pipen Baumöhl, 1 ballen Taback, 1 faß
pflaumen. Die v̈brigen vndt köstlichsten, sollen noch bey
der handt sein. Die kaufleütte werden die mühe, vngele-
genheitt, gefahr, verderben der gebeẅde, mitt einer discre-
tion remuneriren, sonderlich weil man auch den Obrist leutnant Sandt-
hoven dahin disponirt, mit einer kleinen ergetzlig-
keitt, vorlieb zu nehmen. On taille par tout!


Avis: daß die Kayserlichen die zerfallene brücke repariret,
vndt noch v̈bergehen, auch 2 Weymarische Regimenter
gantz geschlagen. Piccolominj, hat ordre vom Kayser,
zu treffen. Banner ist noch tödtlich kranck.


Pourmenade apres disner; pour voir mes vieils
& jeunes chevaulx; au chasteau, & a la mestairie.


Die vom außschoß in der landschaft, alß der Oberste
Werder, Bodenhausen, Schlegel, Wutenaw, Freyberg,
haben an Meine gemahlin geschrieben, vndt Sie vmb einen
vorschuß von 20 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: rogken vndt ezliche Schefel (Scheffel)schfl: zum
proviandt, wegen mangels der Fuhren ersucht.
Wollen es danckbarlich, in kurtzem wieder erschütten.
Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin, hats bewilliget. et cetera
wiewol caute zu gehen, weil Hilligers hauß,
(darinnen es lieget) in der visitation v̈bersehen worden,
vndt numehr durch diesen handel dörffte offenbahr werden.

|| [[Handschrift: 17v]]

Mittwoch den 5. May: 1641.


Diesen Morgen in aller frühe gegen Tag, haben wir einen
stargken alarm gehabtt, in deme der Kayserliche Oberste
Wolf mitt 1000 pferden den berg angefallen,
die insolentz der muhtwillig: einquartirten
Schwedischen Reütter, gestraft, Sie aufgemun-
tert, zerstreẅet, niedergemacht, gefangen,
sonst aber gute ordre gehallten. Er ist alleine
zu mir kommen, hat mir ein schreiben vom general
Feldtmarschall Piccolominj gebracht, vndt mündliche
höfliche offerten gethan. Jch habe wieder gebührlich
alles beantwortett. Die auß der Stadt
aber v̈ber der Sahle, haben gewaltig feẅer
herüber gegeben, vndt diese wieder hinüber.
Besorge es gebe die Stadt drüber zu grunde.
Gott gebe einen guten accord, vndt erbarme
sich der armen leütte.


Jch habe mich hernach besonnen, vndt meine interposi-
tion offerirt, ob ein accord köndte getroffen werden,
welches der Oberste Wolf, sich wolgefallen laßen,
hat derowegen meinen Stallmeister Nostitz
einen Trummelschläger zugegeben, mitt dem Fendrich
zu parlementiren. Der Fendrich, wie er gesehen, || [[Handschrift: 18r]]
das ober: vndt vndterhalb der Stadt, trouppen v̈berge-
gangen, in eroberten kähnen, vndt kleinen fehrkahnen,
hat er sich auf den Neẅstedter Thurn[!] retirirt, da-
selbst sich zu defendiren, aufs eüßerste, mitt seinen
30 Mannen. Endtlich aber hat er so ferrne auf
meine vndterhandlung, accordirt, daß er kein Feẅer
vom Thurn[!] herundter geben wollte, wann er nur vnat-
taquirt bliebe, welches auch der Oberste zu observiren
versprochen. Jnterim seindt die Tragoner mitt
leittern vndt sonsten in die Stadt gefallen, der Ober-
ste aber hat sichs laßen angelegen sein, gute
ordre aller ortten zu stellen. Gott behüte diese
gute Stadt, vndt landt, vor endlichem vntergang.


Vorm berge, seindt viel haüser außgeplündert
worden, vndt daß daher, weil man die Schwe-
dischen Reütter darinnen gefunden. Sie haben albe-
reitt vor zween tagen ordre gehabt, aufzubrechen.
Jhre officirer werden es schwehr zu verantworten
haben. Einen Regimentsquartiermeister, vndt
corporal, haben sie gefangen bekommen, auch
den meisten Reüttern, quartier gegeben.
Die v̈brigen Rittmeister vndt Schwedische officirer
wahren drüben in der Stadt, vndt seindt mitt
dem General Proviandtmeister außgerißen. || [[Handschrift: 18v]]
Von den Kayserlichen seindt auch etzliche wenige geblieben,
vndt wehre der Oberste Wolf, sampt meinem Stall-
meister Nostitz, bey nahe auch getroffen worden,
wann Gott nicht sonderlich verhütet hette,
sonderlich in der v̈berfahrt, alß Nostitz von mir hinü-
ber geschickt worden, den vertrag zu befördern,
haben vngehobelte Soldaten von der Schwedischen seitte,
immer feẅer auf ihn gegeben, aber Gott lob, vndt
danck, seiner gefehlet.


Die ersten ankommene partien, haben sich nahe
ans schloß gemacht, ehe die officirer darzu kommen.
Nostitz aber, mitt meinen wenigen leütten,
hat sich baldt jm gewehr, præsentirt, vndt Sie
abgehallten.


Jn dem tumult, alß Bidersehe, ein landJuncker,
an itzo, in der Stadt, wohnende, v̈ber die Mawer gesehen,
ist er von den Kayserlichen durch beyde backen geschoßen worden,
daß man meinet er daran sterben dörfte. Jst dem
guten Mann, also sein kicken v̈bel bekommen.


Kurtz zuvor, ehe ich in garten, ins Rundelchen
kommen, auch zuzusehen, wie ich eine lange weile gethan,
ist an die Mawer vndter dem guckfenster eine kugel
an einen stein, gegangen.


Obrist leutnant Knoche, hat ihnen berichtet gehabt, es wehre kein || [[Handschrift: 19r]]
Mann von Schwedischen mehr alhier, weder diß: noch
ienseyt der Sahle, <en quoy il s'est èsgarè.>


Der Fendrich mitt den 30 Schwedischen soldaten, hat von
dem Neẅstedter Thurm, nicht herundter gewoltt,
biß ich auch den accord vndterschrieben, dann bloß
mir zu ehren, hat der Oberste Wolf sie Morgen gebe gott
abziehen zu laßen, verwilliget, mitt ihren seytten-
wehren. Die obergewehr, hat er jhnen genommen.


Er hat auch die fehren, groß, vndt klein, wie
auch 240 bierfäßer, vndt balcken, vndt bretter,
begehret, brügken v̈berzuschlagen.


Seine ordre ist höflich, aber doch wol gestellet,
vndt auf allen fall, scharff clausulirt.


Zu Cöhten haben sie es gestern abendt gewußt,
vndt mirs nicht avisiren mögen. Jhre committirte
zum <Schwedischen> proviandt, als Steffan Vngher, vndt andere,
sejndt heütte angetroffen, spoliirt, vndt geplün-
dert worden, in der ersten furia.


Jch habe den Obersten zu Mittage zu gast ge-
laden, welcher auch gekommen. Alß man aber ange-
richtet, vndt er gesehen, das die Schwedischen noch auf
dem Thurn[!], difficulteten gemacht, hingegen, andere Schwedische
partien, von Staßfurtt, sich præsentiret, vndt mitt
den Kayserlichen scharmuntziret, ist er weggegangen, aber hernacher
doch wiederkommen nach der malzeitt, da ich jhm <absonderlich> ejn frühstück geben lassen.

|| [[Handschrift: 19v]]


herrvetter Fürst Augustus hat cito: hergeschrieben, vndt sjch
vnserß zustandes, erkundiget. Jch habe es beantwortett.


Der Oberste Wolf, hat kraft seiner Ordre,
30 Mann, aufs hauß gelegt, wiewol ich davor
gebehten, vndt hat vermeint, sie lägen da, wie
Salvaguardien; 20 am eüßern, vndt 10 am
innern Thor, vndt würden nur biß Morgen, das
Schloß besetzt hallten, biß dje armèe hernacher kähme.


Die Schwedischen sollen halle noch jnne haben.


Der Banner, vermeinet man, solle Todt sein, vndt
seine vndterschriebene brieffe, von nachgemahlter
handt, etwan eines Secretarij sein.


Diesen Nachmittag, haben sjch 3 starcke Schwedische
trouppen zu roß, der Stadt, zimlich genähert, Sejndt
zwar eintzelen, zum Scharmützel kommen,
aber nicht en gros. Endtljch, haben sie sich, nach der
wartte zu, retiriret.


Der Oberste Wolff, hat befohlen, daß in der Stadt,
vor ihn vndt seine leütte, in die 1000 pferde, sollte
quartier gemacht werden, darundter seindt:
alle seines Regiments, montirte dragoner, auch in
80 biß inn: 90 von dem Gallischen Regiment, nebenst
200 pferden, so alle zu Lützen rendevous gehallten, vndt
in aller verschwiegenheitt, so schleünig vndt verdeckt, als
es mügljch gewesen, hieherwarts marchiret. Er der Oberste || [[Handschrift: 20r]]
aber, hat vor seine person, ordre gehabtt, mich anzusprechen, daß
Piccolominische schreiben zu v̈berlifern, vndt den freyen paß
v̈ber die Sahle zu begehren, Jtem: cooperation zur brücke, vndt
besatzung so wol des Schloßes, alß der Stadt, vnweigerlich.
hingegen solle er gute Ordre hallten, einen sonderbahren respect
auf meine person haben, auch seine Soldaten, bey leib: vndt
lebensStraffe darzu anhallten, vndt ein mehreres nicht, auf
die Soldaten, alß brodt zu begehren. etcetera Diese ordre,
hat P<F>eldtmarschalck Piccolominj, durch den Bayerischen
Feldtmarschall Grafen von der Wahl schreiben, vndt dem Kayserlichen
vndt Chur Bayerischen bestalten Obersten, Johann Wolffen,
zustellen laßen, welcher ordre er auch nach müglichkeitt
nachgelebet, vndt noch nachleben will, nur das er sich ent-
schuldiget, daß er heütte Morgen, in der ersten furia, den
berg, wie er gern gewoltt, nicht verschonen können,
weil er vnvermuhtender dinge, feindt darinnen
gefunden, vndt also geschwinde, die commandirten
völcker, nicht aufhalten können, ihren feindt zu suchen,
darbey sie dann auch die wirtte gefunden, vndt
also, zimliche plünderung, vndt verwüstung, angerichtett,
thüren, vndt fenster vndt kachelöfen eingeschmißen, vndt
alles waß ihnen vorkommen, preiß gemacht. Der Oberste
ist ihnen zwar frisch aufm dache gewesen, vndt hat ihrer
zehen mitt degen v̈bel tractirt. Es hat aber doch so baldt
nicht allem remediiret werden können, wiewol er das seinige gethan.

|| [[Handschrift: 20v]]


Der herr Oberste Wolf, hat diesen abendt, Mahlzeitt
mit mir gehallten, vndt ist darnach fluchs wieder
nach seinen posten gangen. Sein capitain leütnant
ist auch hieroben gewesen, <Jtem: Halcke, Erlach. perge>


Gestern war Cölln, heütte Chur Bayern,
meine losung. Jch habe die schlüßel an mir
behallten, vndt doch zugelaßen, daß die Kayserlichen oder
Bayerischen dragoner, inn: vndt vorm Schloß, gewachtt,
<stärgker, als stipuliret worden. Sie haben auch pulver rein gebracht.>

Donnerstag den 6ten: May: 1641.


Nota Bene[:] gemitus, suspiria, sta mattina, a man dritta. etcetera


Schreiben von Plötzkau vom Caspar Pfau[.] Jst aber nur eine vertröstung <Fürst>
<Augusts> wegen des Zerbster antheilß, absque effectu, biß die vn-
ruhe vorüber, vndt man sich ferrner vergleichen könne,
der gesamptung gemeß, oder vngemeß. etcetera En somme,
quand on me doibt ayder, comme il faut, il n'y a point
d'argent.


heütte vormittag, seindt vnsere einquartirte
Kayserlichen Reütter, zimlich allert gewesen, vndt mitt
gantzen trouppen hinauß gegangen.


Avis: von halle, vndt Cöhten, daß viel
Schwedische Regimenter, zu roß, auf Bernburg, vndt
Calbe zu, giengen. Man sollte sich wol vorsehen. || [[Handschrift: 21r]]
Sed quomodo? Necessitas vndt jmpossibilitas concurriren.
Meine eigene Mußcketirer haben meütiniret,
wollen neben den Kayserlichen die wachten nicht versehen,
vndt haben es nicht allein gestern Nostitz gesagt,
sondern auch heütte mir selbst sagen laßen. Jl y
a de la mechancetè en leur fait. <Trjbülation sür tribulation.>


Fürst Ludwig hat Steffan Vngern, an mich geschicktt.
Dem Obersten Wolf, jst ejn Faß Zerbsten[!] bier, verehret
worden, nomine Fürst Augusti durch mejne procuration.


Caspar Pfawen, habe ich entgegen geschicktt, ob ich ihn von
Plötzkaw, könne herüber bekommen. Il y a bien dü
tintamarre par tout.


Gestern, sollen die Schwedischen gefangenen ge-
sagt haben, sie sähen wol man ließe die Kayserlichen
gern herein aufs schloß, Sie aber hetten nicht herein
gucken dörfen, gleich alß ob mirs so lieb
wehre, volck aufm Schloße zu leiden, da ichs
doch weder begehret, noch vervrsachet.


Extra Erlach: vndt Doctor Mechovius; zu Mittage.


Warnungen von Cöhten, vndt Plötzkaw. Es dörfte
gehen wie vor 6 Jahren.


Jtzt Nachmittages kommen 7 starcke trouppen Schwe-
dische gegen die Stadt an, die Kayserlichen aber, retiriren
sich mitt machtt, in die Stadt hinein. Es sollen 4 Schwedische || [[Handschrift: 21v]]
Regimenter sein, darundter eines Tragoner des Obersten Braun,
die andern drey seindt: hoditz, Birckenfeldt, vndtb


Gegen abendt soll General Major Pful, mitt noch mehrer
Reütterey, vndt Fußvolck hernacher kommen, auch mitt
stücken, die Stadt mitt gewaltt zu attacquiren, dann
Sie keine brügke v̈berschlagen laßen wollen, vndt sollte
meine arme Stadt zu drümmern, oder in Feẅer aufgehen.


Jtzt erfahre ichs, daß die Schwedische <Officirer> mächtjg auf mich
gescholten, alß hette ich den Obristen Wolfen, hereiner
gelockt, da jch doch kein wortt darvon gewußt,
vndt dieses außgeben, ist den Obersten vndt generalen,
nur von m<n> Regimentsquartier: vndt Rjttmeistern,
(so alhier vorm berge gelegen, vndt ihrer ordre nicht
pariret, bey zeitten aufzubrechen) vorbracht worden,
imputiren auch dem armen Fendrich, viel dinges,
vndt sagen, Sie wollen ihn hencken laßen, daß
er die Stadt gar zu liederlich, aufgegeben, da
doch nicht 30 sondern 3 mille Mann kaum bastant wehren,
sie zu defendiren. Aber die leütte admittiren nicht
allemahl rationes.


Caspar Pfaw, ist Nachmittags auch hehrkommen, räht auf Fürst Augusti
befehl, man solle nach Zerbst ziehen, oder nach Deßaw.
Andere rahten nach Schöningen, andere anderstwohin. Gott
wolle recht rahten, helfen, vndt vns nicht verlaßen.
Ces souspirs de ce mattin, ne m'augürent rien de bon.

|| [[Handschrift: 22r]]


Jtzt kömbt aviso ein, daß die Schwedischen auch zu Wettin
durchsetzen, werden wir also v̈bel angefochten, in diesem
vnglücksehligen Bernburgk, von allen ecken vndt ortten.


Nun gegen abendt, siehet man vom Thurn[!], den general
Major Pfuhl anziehen, mitt 5 Brigaden, vndt etzlichen stügken
Geschützes. Wirdt vns, vndt vnsern armen leütten, v̈bel
gewartett werden. Gott laße sich doch ejnmahl
erwejchen, so vielfältiges vnglück abzuwenden.


Der Oberste Wolf ist zu abends bey mir gewesen,
hat noch mehr dragoner aufs schloß geleget,
vndt mich versichert, ich sollte ihm doch nicht die vnehre
anthun, zu entweichen, oder mein Frawenzimmer hinweg
zu schigken, es hette keine gefahr. Der entsatz,
würde gewißlich baldt nachkommen. Wir
seindt darüber perplex vndt in diversum agitirt
worden, weil er auch das volck nicht vom hause nehmen,
noch einige neütralitet des schloßes zulaßen darff.


Aufn abendt, haben vnsere Kayserlichen mitt Stügken
hinauß gespielet, vndt die Schwedischen haben
im Krumphalß scharf herüber geschoßen, <mitt Mußkeeten.>


Ein höfliches antworttbrieflejn, vom Piccolominj
bekommen, <von Schkeüditz.>


Extra zu abends, Caspar Pfaw, Erlach, vndt Doctor Mechovius.


Den abendt ist v̈ber der Sahle vor der Stadt alles Schwarz
von Schwedischen volck gewesen. Gott helfe zu gnaden.

|| [[Handschrift: 22v]]


<Zu> Abends, haben die Schwedischen auch mit stügken, auf die
Stadt geschoßen. Jm krumphalß, sejndt viel
Schwedische Mußketirer gelegen, welche auf die
iehnigen, so in der Fehre v̈ber gefahren, gelauret,
vndt Feẅer gegeben, gestaltt dann, mejn bestallter
Major Halcke, durchn hut, geschoßen worden, vndt
Erlach, <Jch hatte Erlachen hinüber geschickt, in die Stadt, den Obersten Wolff zu ersuchen, er wollte doch seinen leütten alhier aufm Schloß befehlen, daß sie mitt dem schießen auß meinen Stücken innehalten möchten 1. weil es das Frawzimmer vndt kinder sehr erschreckte. 2. Von geringem effect v̈ber das waßer sein würde. 3. Vervrsachen würde, daß meinen armen leütten drüben in der Stadt, desto härter zugesetzt werden dörfte. || [[Handschrift: 23r]] Dann es hatte der Medicus, Superintendens, vndt die gantze Bürgerschaft an mich geschickt vndt mich flehentlich bitten laßen, mitt dem Spielen auß Stügken innezuhallten, es würde ihnen sonst v̈bel ergehen, als meinen vndterthanen, wann die Schwedischen (die ohne das einen großen verdacht hetten) der Stadt mit gewaltt, sich bemächtigen sollten. Nun habe ichs nicht befohlen gehabt, sondern vielmehr abgewehret, gestaltt es dann auch der Oberste selber auf mein begehren, eingestellet, nach dem etzliche wenig schöße3, doch (dem bericht nach) von gutem effect, in die Schwedischen trouppen geschehen.> alß er v̈bergefahren, vndt wieder herüber,
sich platt in den kahn, legen müßen.


Wir besorgen vns sehr eines anfalß, nicht allein,
auf diese Stadt Bernburg, sondern auch aufs schloß, vndt
daß es v̈bel ablauffen dörfte. Gott stehe vnß,
in gnaden bey, vndt helfe, daß wir nicht abermals,
vnschuldiger weyse, ein großes leiden, vndt auß-
stehen müßen. Fata viam jnvenjent!4 Dominus providebit.
Jl est bon, d'estre prest; a toute heure, quand Dieu
nous appelle, afin de n'estre sürprins a l'improviste!

|| [[Handschrift: 23r]]


Caspar Pfau vndt Nostitzen, hatte ich auch zum Obristen geschickt,
(wie bericht einkahm, daß die Schwedischen zu Wettin
v̈bergiengen,) zu versuchen, ob er das volck zu verhü-
tung größerer gefahr vndt vngelegenheitt, auß
dem Schloß nehmen möchte, vndt vmb des Frawen-
zimmers schrecken, auch anderer besorglichen incon-
venientzien willen, auch daß es mit so wenigem
volck, an so viel weittschüchtigen posten, zu
defendiren vnmüglich, das Schloß gleichsam vor
neütral hallten, er hat sich aber höflich endtschuldi-
get, vndt auf seine ordre beruffen, auch den ver-
hoffenden entsatz vom Feldtmarschall Piccolomini versichert. et cetera

|| [[Handschrift: 23v]]

Freitag den 7. May: 1641.


Diese Nacht, ist zwar vnruhig gewesen, so wol
wegen des eintzelen wenigen schießens, alß auch,
wegen der Tragoner: vndt wagenpferde so in
dem platz gestanden, Jedoch ist kein anfall
Gott lob, auf die Stadt geschehen.


Zu Morgens, ist der Oberste Wolf zeittlich
bey mir gewesen, hat erfahren gehabt, daß eine
große fehre alhier wehre, nach derselben vielfäl-
tig gefraget, vndt ob ich schon eigentlich den ortt
(wo sie gestanden, vndt versenckt) nicht gewußt,
ist es ihm doch durch fleißige nachforschung, offen-
bahr worden, da auch der Churfürst von Saxen,
die Obersten Schleinitz vndt Trandorf, gute wißen-
schafft drümb gehabtt. Er der Oberste Wolf,
vergewißert noch immerfortt, dißeyt der Sahle,
vorm berge, einen starcken secourß, der baldt
da sein solle, Jenseyt aber, ist das Schwedische Fußvolck
noch nicht ankommen, alß ihrer gar wenig, vndt
hat die Reütterey, so rurt vor der Stadt lieget, nur
6 Feldtstücklein, bey sich, schjeßen scharf, auf die
v̈berfahrt, können an der Mawer noch nichts außrichten.

|| [[Handschrift: 24r]]


Meine weinberge werden gantz ruinirt, wegen
der wachtfeẅer, vndt der bürger getreidich wirdt
abgefretzt.


Jmmernüchtern lieget mitt 100 pferden zu Niemburg,
offerirt sich so baldt er kan zum secourß.
Die Schwedischen reütter gehen hauffendick hinweg,
nacher Jlverstedt zu, aber nicht alle.


Avis: von Plötzkau daß sje auch in engsten sein,
vndt gestern: 1000 Schafe verlohren, bjtten, Jch wolle
den accord befördern, wejl die gantze Schwedische
armèe folge, sonst würde alles v̈ber vnd v̈ber gehen.


Vormittags, bjn jch in garten gegangen. Es jst aber, im
Rundeel, nicht sicher gewesen, weil die Schwedischen
feẅer darauf gegeben, ohne zweifel vermeinende
daß Officirer vorhanden.


Den gefangenen Fendrich, vndt Regiments-
quartiermeister, wie auch die andern gefangenen,
hatt der Obrist Wolf herüber aufs schloß geschickt.
Sie beschwehren sich daß sie dem getroffenen accord
gemeß, nicht gestern wehren fortgelaßen worden
nach Staßfurtt, es hatt aber, wegen der <Schwedischen> anmarchiren-
den völcker, nicht sein können, vnd billiche vrsachen || [[Handschrift: 24v]]
gehabtt. Jch habe zwar darnach bey dem Obersten
vor sie intercediret, welcher sich auch zu allem guten
erbotten, aber man hat sje, wegen des alarms, so geschwin-
de nicht, fortlaßen können. Darneben ließ ich
ansuchen, der Oberste möchte doch die brügke also
anlegen, damitt der marsch nicht durch die Stadt,
sondern neben der Stadt her, gehen möchte, allerley in-
convenientzien, vndt außplünderungen zu verhüten. Er
hat sich zu aller müglichkeitt erbotten. Alß jch Er-
lachen hingeschickt, hat er sich müßen platt in
den kahn niederlegen, weil sie gar scharf da-
rauff, Feẅer gegeben, vndt noch jmmerfortt
daßelbige thun, so baldt Sie iemands erblicken,
der v̈berfährt.


Jtzt kömbt gegen die Mahlzeitt, vormittags aviso,
daß die gantze Kayserliche armèe in voller Schlachtordnung
im anzuge seye.


Meine freundliche herzlieb(st)e Gemahlin hat post bekommen, das
Jhrer Liebden zu Zeptzig, 4 Ochsen abgenommen worden, Man
hat sie aber wieder den Reüttern abgeiagt.


Vmb 1 vhr Nachmittags, ist der general Feldzeügmeister
Mercy, vndt general Major Spiegel mitt 1500
Mußketirern, vndt 1600 pferden, auch 4 Stügken || [[Handschrift: 25r]]
Geschützes, voran kommen, vndt stracks an den
ortt, da sie die brügke zu machen vermeinen, vort-
gangen. haben vermeinet, die brügke wehre
albereitt v̈bergeschlagen. Der general Feldtmarschall
Piccolominj, soll in 4 Stunden, hernacher folgen.


Jnterim hat der vortrab, die Mühle geplündert,
seindt aber von den Officirern, v̈bel abgedroschen worden.


Der Oberste Spiegel, ist zu mjr kommen, vndt
hat begehrt, jch möchte die Fehre heraußer
heben laßen. Es ist zwar bestellet worden, aber
einer verkreücht sich hier, der ander dar, von
vnsern leütten, vndt wenige allein können
nicht viel außrichten.


General Feldzeügmeister Mercy; vndt Oberste
Spiegel, haben auß eigener bewegnüß, vnersucht,
Salvaguardien, auf daß Forwergk Zeptzig geschicktt.
Gott gebe daß Sie nicht allein Zeptzigk, sondern auch
diß Forwergk vndt hauß recht defendiren, vndt
nicht antasten, wie itzt berichtet wirdt, daß am
Forwerck geschehen, vndt vnsere dragoner, geben
vor, Sie haben niemands, der Sje commandiret, weil
der capitän leutnant in die Stadt gegangen, laßen also die völcker
gebahren, wie sie wollen. Jch habe zum Mercy vmb
remediirung geschickt, den Caspar Pfau vndt Halcken.

|| [[Handschrift: 25v]]


Mercy hat sich sehr höflich erbotten, vndt das seinige
gethan. So ist außerhalb der Mühle, auch kein so gar
großer schade geschehen, außer waß in transitu
in etzlichen haüsern vorm berge geschehen sein mag.


Baldt hernach hat Obrister Wolf einen außfall
gethan, vndt sich sehr wol erzeiget, also daß viel
Schwedische geblieben, gefangen einbrachtt, auch
zweene<drey> Standarden, einbracht worden, da doch
sehr viel Schwedische cavallerie vorhanden gewesen,
aber so baldt einander nicht entsetzen können.
Mitt den Stügken, haben die Kayserlichen viel volck
von den Schwedischen beschädjget; die wenigsten, außm
Schloß, die meisten, auß ejner batterie, auf dem
hügel, neben dem garten, vndt vom Gottsagker;
auß einer andern batterie.


Es scheinet daß der paß, will schwehr werden, von
wegen der holen wege, vndt höhen drüben, welche
die Schwedischen einnehmen, vndt sich verschantzen
möchten, also daß alhier eine brügke zu bawen,
noch schwehrer, alß zu Weißenfelß werden will,
damitt nicht in voller Battaglie den Kayserlichen von den
Schwedischen begegnet werde, wann sie hinan wollten.
Können Sie aber einen furtt durchzureitten finden,
so gehet der handel baldt an.

|| [[Handschrift: 26r]]


Jch bin gegen abendt, hinauß, zum Feldtmarschall Piccolominj
geritten, vndt habe ihm zugesprochen. Der general Feldzeüg-
meister Mercy war auch dabey, auf meiner weitzen-
breitte, nach dem waßer zu. Stieg ab vom pferde,
vndt war gar cortesisch. Jch hielte bey ihm an, vmb
verschonung meiner armen leütte, vmb abschaffung
der dragoner, vndt vmb<daß> man nicht mehr auß
Stügken von meinem hause spielen möchte. Er
erbotte sich zu allem gar guht. Jch thate auch ein
ehrenwortt, ob er zu mir, in mein hauß kommen
wollte, da gab er so vjel zu verstehen, er wehre
an itzo, in voller action, wollte aber Morgen gebe gott
sich einstellen. Jch sollte nur, meiner geringsten
diener einen schigken. hette selber mich nicht be-
mühen dörfen. Er gab mir Eccellenza ich ihm wieder.
Mercy aber gab mir Altezza, ihm Excellencia.
Rühmete sehr, die bestendige devotion gegen Jhre Mayestät et cetera[.]


Jm rückwege, fand ich den Obersten Spiegel,
welchen Piccolominj zu mir höflich geschickt hatte,
complimenten zu machen.


Baldt darnach, schickte Piccolomini einen capitän leütte-
nampt, derselbe muste die ejnquartirte Tragoner
außschaffen, vndt das schießen, außm Schloß verbiehten.


Extra: Knoch obrist leutnant Caspar Pfaw, der capitän leüttenampt
etceterac || [[Handschrift: 26v]]
vndt ein Lehendorf.


Sie haben heütte 3 fürte5 gefunden, dörften bey
der Nacht durchpaßiren, das fußvolck aber soll
v̈ber eine laufbrügke.


Der Oberste Kratzsch ist mein gast aufn abendt
gewesen, wie auch der capitän leutnant des Piccolominj,
vndt vorgenandte extra:


Der General hat einen leüttenampt mitt 50
Mußketirern, auf mein hauß geschickt, zu meiner
disposition stellende, wie sie wachen sollten.
Jch habe 20 ans innere, vndt 30 ans eüßere
Thor, genommen, auch habe ich das wortt
gegeben: Ferdinandt.

Samstag den 8ten: May: 1641.


Diesen Morgen, hat man gesehen, daß die Schwedischen
sich verschantzt gehabt, an vielen ortten, auch an dem
ortt, da gestern, die cavallerie, (so getroffen) hinauf
kommen, vndt ist immer mehr volck zusammen gezogen.


Es kahm gar frühe, post ein, das der general Piccolominj im
garten, vndt vorm hause wehre, also daß wir frühe
aufstunden, vndt vergeblich im garten, den Piccolominj suchten,
Es wahr aber, der general Feldzeügmeister Mercy, wie auch
der Oberste Spiegel daselbst, denen ich zugesprochen. Sie || [[Handschrift: 27r]]
giengen nach gehaltenem gespräche, vndt d meinem
disceß, auf den Eülenspiegel6, sich beßer vmbzusehen.
Gedachten auch, Pfuhle wehre bey dem gesterigen
treffen, persöhnlich gewesen, vndt hetten die gefangenen
gesagt, man hielte ihn, vor verloren.


Jtzt scheinet es, die Kayserlichen bawen eine laufbrügke,
vors Fußvolck v̈berzugehen, vndt seindt v̈bel zu frieden,
auf meine beampten, daß dieselben gesteriges Tages nicht
embsiger gewesen, die versenckte Fehre, herauß
bringen zu laßen. Das pawervolck, vndt andere, ver-
lauffen sich auch, vndt ist wenig folge, wenig gehorsam,
bey den leütten, wiewol daß hohe vfer, vndt daß
die <ganze> Schwedische armèe drüben helt, den v̈bergang, ohne
das, verhindern möchte.


Oberster Wolf, ist bey mir gewesen, hat mir
berichtett, daß er gestern die trouppen ange-
führt den holen weg hinauff, vndt selbst an
der Spitzen gewesen, auch sich gefreẅet, vor
meinen augen, vndt in præsentz des Frawen-
zimmers, so ein lustig Specktakel, gemacht zu haben.


Piccolominj campiret zu Poley, Feldtmarschall Wahl
aber zu Palberg, vndt reitten ab vndt zu. Jch habe
beyde durch halcken complimentiren vnd laden lassen.

|| [[Handschrift: 27v]]


heütte vormittags haben beyde Theil, gewaltig, mitt Stügken,
auf einander gespjelet, dje Kayserlichen djßeits, die Schwedischen
ienseytt der Sahle. Gott gebe daß sie das hauß verschonen.


Jtzt vmb 9 vhr, vormittags, siehet man einen
großen brandt, zu Aderstedt. Die Frantzösischen,
vndt Weymarischen völcker, sollen auch ankommen sejn.


Der general Feldmarschall <graf> Wahl, ist auch ankom-
men, hat mir seine dienste, durch den Obersten holtz,
vndt sich sehr höflich, alß ejn Allter bekandter, offeriren
laßen. Gott gebe erwüntzschte effecta.


Vormittags, ist noch der Oberste<general> Feldtmarschalck
der Bayerischen, Graf von der Wahl vmb 9 vhr,
herauf kommen. Jch habe ihm an den Stügken zuge-
sprochen, vndt mich zu ihme gesetzt, vndt allerley
allte vndt neẅe geschichte gesprachet,
auch gewartett auf des Piccolominj ankunft,
welche endlich erfolget, da ich dann demselben
Fürsten entgegen gangen, vndt also beyde
Feldtmarschälcke, hinauf, in ihr losament ge-
führet vndt tractiret. Meine <herzlieb(st)e> gemahlin,
vndt Fräulein Schwestern, seindt auch zur Tafel gangen.
An die Tafel kahmen etzliche officirer, alß Piccolomini || [[Handschrift: 28r]]
dem ich billich die Oberstelle (wiewol er sehr davor
gebehten) gelaßen, Jtem: der Graf Wahl, Bayerischer
Feldtmarschalck, der Oberste Spiegel, so ezliche
Regimenter commandirt, alß general Major, der Oberste
Kolbe, Oberste holtz, ein general Quartiermeister,
d ein Obersten[!] leütenampt du Four, vndt der Oberste
Kratzsch. Wie fast die Mahlzeitt gehallten
war, kahm der general Feldzeügmeister
Mercy darzu, wie auch Camillo Gonzaga,
Marquis von Mantuanischen Stamm, vndt viel
andere Cavaglierj mehr. Jnndeßen, weil
wir aßen, schoßen die Schwedischen, greẅlich,
mitt Stügken, auf die batterje, schloß, vndt
garten, gleich alß ob sie vns, durch dje offenen
Fenster gesehen hetten. Piccolominj gab
Meiner freundlichen herzlieb(st)en Gemahlin, mit gewaltt die ober-
stelle, also muste ich Sie alleine sitzen laßen
oben an, darnach vorn Tisch, den hertzog Piccolomini
vndt gegenv̈ber ich, vndt so fortan. Graff
Wahl, saß neben Piccolomini ich, gegen Piccolominj v̈ber,
bey mir die Schwestern, vndt nach advenant,
die vorgenandten officirer. et cetera

|| [[Handschrift: 28v]]


Piccolomini hat auf meine bitte, den Schwedischen Fendrich,
vndt Regiments4tirmeister, wie auch die 30 gefangene loßgelaßen,
ohne Rantzion, vndt andere nachfrage. Er ist auch im
wergk; ejnen Trompter, nach Bannern, zu schicken, der
verwehren helfe, daß man nicht aufs schloß, mehr schjeße.


Man hats gar eigentlich gemerckt, daß sie durch die
perspicilbrillen, den Feldtmarschall Piccolomini vndt andere
hohe vndt Njdere officirer, (so aufs schloß, v̈ber die
brügke gangen, vndt geritten) erkandt, sonderlich als
man an der Tafel geseßen, da haben sje am greẅ-
lichsten geschoßen, nahe bey den Fenstern weg, in garten,
Forwergk, vndt graben, Schwejnstall. etcetera etcetera etcetera


So baldt, alß die offjzjrer hinweg gewesen,
seindt sie wieder still worden, vndt haben aber
gegen abendt, stargk wieder zu schießen, angefangen.


Man sagt, dje Lüneburgische armèe, wolle auch zu den
Schwedischen stoßen. hjngegen, soll der Ertzhertzogk;
in 7 oder 8 Tagen, mitt 7 in 8 mille Mann, zu jhnen stoßen.
Die Schwedische armèe, stärcke sich, je mehr, vndt mehr.


Piccolominj; vndt Wahl, haben verbotten, bey ho-
her strafe, man sollte das getreydig, nit mehr verderben.


Sie wollen auch die besatzung, vom Schloße, weg-
nehmen, so baldt Sie aufbrechen werden.

|| [[Handschrift: 29r]]


Die feẅerkugeln, sejndt auch, in die Stadt, geschoßen
werden, jedoch, ohne effect.


Meine vndterthanen, (so aufm Schloße liegen) haben
diese Nacht, fortgewoltt, mitt jhren pferden, in meinung,
es würde alles bundt v̈ber eck gehen,) aber,
ich habe ihnen sagen laßen, Sie möchten fleißjg behten,
der hülfe Gottes erwartten, vndt so lange, alß
ich es thun werde, außharren.


Zu abends, war extra: Caspar Pfau vndt Lehendorf,
welche auch zu Mittage, nebenst Obrist leutnant Knochen,
halcke, Erlachen, vndt andern mitt aufgewartett.


Der leütenampt so vnß gestern verwachet,
wie auch heütte, mitt allem fleiß, vndt respect,
ist diesen abend spähte, alß er die Thore zusper-
ren wollen, zu mir kommen, vndt hat mir berich-
tet, daß ihm der Oberste Wolf ordre gegeben, in die
Stadt zu ziehen, dann er sollte von den drago-
nern, abgelöset werden, welches anmuhten,
mir frembde vndt seltzam vorkommen, weil
Piccolomini mir gestern versprochen, auch befohlen, die
dragoner heraußer zu nehmen. Jch habe mich dest-
wegen bey dem Obristen Wolf beschwehret, welcher alsobaldt
remediirt vndt wieder die vorigen abends spähte außgewexelt.

|| [[Handschrift: 29v]]


Avis von Plötzka: daß im kriegsraht der Schwedischen
fast geschloßen gewesen, daß man die stadt alhier
ruiniren vndt in brandt schießen sollte, Pfuhl aber,
vndt Mortagne wehren noch darwider gewesen,
also das der böse rahtschluß, nicht vor sich gegangen
sein sollte. Gleichwol aber, seindt heütte
4 Feẅerkugeln in die Stadt geschoßen, durch
fleißige vorsichtigkeitt aber, gelöscht worden.
So jst das schießen auch gleichwol, auf das Schloß,
vndt nebengebeẅde, genugsam gespürt worden.
Man meinet, Sie werden auf halberstadt zu, ge-
hen, die Lüneburgischen völcker, an sich zu ziehen,
vndt proviandt vor ihre armèe zu holen.


Es hat heütte gar starck geregenet, dörfte
numehr das liebe getreydig, mehr zertretten,
alß abgefretzt werden.


Die haüser werden eingerißen, zum schantzen,
vndt bawen, die brücke wirdt verfertiget.


Diese Nacht ist ein keller, durch den graben, ein-
gebrochen worden, vndt v̈ber 1 eymer, Reinischer
wein, hinweg kommen, auch etzliche flaschen hinweg ge- || [[Handschrift: 30r]]
nommen worden. Muß ich also v̈berall leyden.


Es wirdt ohne daß, von Victualien, vndt geträncke,
hin vndt wieder, den Obersten, vndt Officirern viel gegeben.


Vndterschiedliche Officirer, so der Reformirten Religion
zugethan, haben aufm Schloße, die communion gehallten.


heütte haben sie die laufbrücke verfertiget,
vndt tapfer feẅer auf einander gegeben. Man
kan drüber gehen, vndt reitten.


Vormittags ist alhier aufm Schloß, an dreyen ortten,
geprediget worden. Magister Sax hat alles, auf die
itzige vndt<elende> vndt gefährliche zeitt, wol applicirt.


Complimenten vom Obersten Wolf, deme ich, wie auch
andern officirern auf ihre Postulata, wein vndt
bier geschickt, neben andern Victualien.


Extra: der Caspar Pfau[,] Jtem: der CammerRaht, wie auch Halcke,
Erlach, ejn Junger Colbe, (so cornet, vndter dem Obersten Colbe
numehr ist, vor diesem aber, page zu Ortemburg gewesen)
Jtem: Magister Sachße, Jtem: der leütenampt, so dje besatzung
commandirt, thejlß an der Tafel, Theilß: an NebenTjsch.


Der Obrist leutnant Knoche, hat heütte, dem Piccolomini vndt Wahl
zugesprochen, wegen abführung der besatzung. Es hatt
aber nichts noch zur zeitt, gut gefunden werden wollen,
wiewol man sich auf vertröstung, vndt Parola beworfen. etcetera
<welche eben so gut wehre, als schreiben.>

|| [[Handschrift: 30v]]


J'en ay fait souvenir le General Wahl, lequel
s'est assèz bien offert, m'asseuvant, comme Piccolominj,
de sa partie, mais par escrit n'ose rien proposer,
afin de ne se rendre süspect, nj odieux a la cour
de l'Empereur, & de n'exciter jalousièz près d'autruy.


Abends, kommen schlechte zeittungen, von Plötzkaw,
das zwar die Schwedischen, zur verschonung meines
hausen, wehren willig gewesen, wann der Kayserlichen
versicherung vorhanden, aber die Frantzösischen,
vndt Weymarischen völcker wollten nicht dran,
weil man bey ihrem anzuge, vom Schloße,
feẅer auf sie gegeben. Mortagne beklagte sich
auch, daß man ihm, seine leütte, vndt pferde,
nicht wieder schickte, wiewol derselbe das beste
sonst vor dieses arme landt, reden soll. Sie
wollen auch die Stadt, mit gewaltt haben, vndt
occupiren. Also werden Sie viel armer leütte
machen, vndt den sachen damitt, wenig helffen.


Der Oberste Spiegel, jst zu abends, mein gast
gewesen.


Diesen abendt ist zimlich geschoßen worden, also das
man nicht anders vermeinet, es würden die Schwedischen
einen anfall auf die Stadt thun.

|| [[Handschrift: 31r]]

Montag den 10ten: May: 1641.


Diesen Morgen, nach dem die Schwedischen gewaltig
mitt Stügken geschoßen, vndt vnß aufgewecktt,
seindt Sie darnach, (wieder verhoffen,) aufgezogen,
mitt ihrer gantzen armèe, nacher halberstadt
hinwarts, vielleicht die Lüneburgischen völcker, an sich
zu locken, also das wir noch bey dieser außge-
standenen großen gefahr, vndt ruin, dennoch dem
lieben Gott, vor seine väterliche beschir-
mung, zu dancken, vrsach haben, vndt ihn
innbrünstig zu bitten, vnß ferrner, vor allem leyd,
vnfall, vndt vnglück, väterlich zu bewahren.


Alß sie aufgebrochen, haben sie ihr läger, in
brandt gesteckt, die hütten deßelben. Es
war sonst, ejn schönes läger anzusehen, sonder-
lich, wie die weißen zellte, (so sie darnach
aufgehoben,) gleich einer schönen stadt, nach
einander daher, aufgeschlagen wahren, vndt
nach aller lust, von Jlverstedt, biß hieher, aufgerich-
tett stunden.


Nach dem ich Caspar Pfau zu den Generalen geschickt,
vndt meine arme Stadt vndt landt recommendiren laßen,
seindt Sie baldt hernach mitt vieler Reütterey v̈ber die Faß-
brücke passirt, welche in 1½ Tagen, gar artig verfertiget || [[Handschrift: 31v]]
worden. Die Faße lagen nach der quehre, ie fünf
vndt Fünffe, wahren vndten vndt oben, mitt
schleiffen gefaßet, wie die schlitten, oder schleifen,
da man das bier drauf zu führen pfleget,
also daß die faß damitt stille vndt vnbe-
weglich zu liegen, gefaßet wurden. An den
seitten vndten vndt oberhalb des waßers, war
die brügke mitt langen seylen, oder strigken
angebunden, auf den faßen lagen die bretter,
daß drey oder vier kundten nebeneinander gar
wol reitten, vndt schiene eine gar leichte,
iedoch schöne invention zu sein.


Jch gienge drüber, vndt ritte darnach zu
beyden generalen, welche sich des heüttigen
avis, gegen Fürst Augusto vndt mir, höchlich be-
danckten, vndt viel compliment machten.
Sie wahren schon vnferrne von der Jlverstedter wartte,
allda ich sie antraff, vndt darnach wieder
von ihnen ritte. Der Annibal Gonzaga; kahm
auch zu vns, welcher die herzogin von Sachßen, geheyrathet.


Zu Mittage war des Obristen Wolfs, schöne Fraw, eine
geborne Kärpin, hieroben. Elle estoit jeune & belle.

|| [[Handschrift: 32r]]


Nach der mahlzeitt præsentirte sich ein Rittmeister
von den küraßirern, ein Nostitz von geschlecht, vndter
dem Löbensteinischem Regiment, von der Bayrischen
armèe, un cavalier de tresbonne mine. Et il
est bon d'avoir plüsieurs amis, <wie auch Rittmeister Sponheim.>


heütte frühe, traffen auch etzliche Kayserliche Reütter,
auf einen Schwedischen nachtrupp, retirirten sich aber
hernacher, auf die nachziehende Reütterey,
weil auch die Schwedischen, (so die retraitte
machten) anzogen.


general Wahl, erzehlte auch, wie neẅlich
(alß Sie die generalen, bey mir zu gast gewesen)
die Schwedischen gar gewiß auf das schloß geziehlet,
vndt darauf Feẅer gegeben. Er hette es nicht
sagen mögen, aber wol gewußt, gestaltt ichs
dann auch wol mergken können.


heütte, jst zwar, die große Fehre, bey der handt
gewesen. Man hat aber kejne trouppen, darinnen
v̈bergesetzt, noch auch durch die Fürtte7, durchreitten
laßen. Nescio; qua de causa? Sondern alles volck,
so v̈berpassiret, hat allein, v̈ber die Faßbrügke
gemußt. Die jnfanterie, ist hierüben geblieben.

|| [[Handschrift: 32v]]


Das haüptquartier, soll vorm berge bleiben.


Avis: daß der Churfürst von Saxen, vrsach, an dieser v̈bermarche
seye, dieweil er sie zu Wittemberg nicht v̈berlaßen
wollen, vndt wie man sagt, hieher gewiesen. Zweene
GGeneräle sollen es auch gerahten haben, come Specchio, mj disse
hier sera, perge


general Major Pfuhle, soll bey den Schwedischen gesagt
haben, Es wehre seltzam, daß ich so geschwjnde Wolfens
völcker eingelaßen. Wolf wehre nur ein Oberster,
vndt hette mir, Alß einem Reichsfürsten, nichts zu
commandiren, worumb ich seiner ordre parirt
hette, es müßte gerne geschehen sein, oder etwas
anders darhinder stegken. Sie haben auch die
Stadt, wollen in brandt schießen, Mortagne
aber, hat darvor gebehten, vndt endlich mit nawer
Noht, den Pfuhl, zu verschonung der armen Stadt,
beweget, auch daß er nicht mehr, auf das Schloß,
(wie vorgestern geschehen) mit stügken spielen
laßen, weil Frawenzimmer darinnen, etcetera[.]


Wittemberg, vndt Dörfling<Wrangel> aber, <wie auch Carl [...]sa> haben gemeinet,
ich wehre doch feindt, man dörffte so viel neben-
absehen nicht haben, vndt gewaltjg zum ferrneren || [[Handschrift: 33r]]
schießen, auch andern meinen vngelegenheitten, gerahten.
Tous ces avis, viennent de Plötzka, la ou on tasche,
d'accorder, les parties discordantes, <s'il se peüt.>


Der Baron dü Four, ist von beyden Feldmarschal-
cken zu mir geschickt worden, sich zu erkundigen,
vndt bey mir rahts zu befragen, weil Sie den
feindt verfolgen müßten, ob nicht diese Stadt,
vndt Schloß zu besetzen. Jch habe mich auf
ihre parole beruffen, vndt mich zu wenig
geschätzt, einzurahten, gebehten mich damitt
(wo müglich) zu verschonen, Sollte aber Jhrer
Kayserlichen Mayestät dadurch præjudizirt werden,
hette<stellte> ich zu bitten ihrer Disposition
alles anheim. perge Er meinte, der feindt dörfte
durch eine cavalcade, sich dieseß paßes
bemächtigen, vndt eben das thun, was sie
gethan hetten, wo ferrne man, den dingen,
nicht zuvor kähme. Alß er zum andern
mahl, wiederkahm, bedanckten sie sich der guten devotion,
vndt wollten, das Schloß vnbesezt laßen, aber in die
Stadt 200 Mann legen.


Zu abends, kahm ich zum general Wahl im garten,
redeten, vndt truncken mitteinander. Ie luy donnay un cheval, & || [[Handschrift: 33v]]
ün chien, levrette, ce qui luy estoit aggreable.


<Disparerj, frà capj. etcetera>


Le mot: ce soir: Vngern.

Dienstag den 11ten: May: 1641.


Diesen Morgen seindt beyde Generalen aufge-
brochen nacher Rosenburg. Die brügke allhier
stehet noch. <Jst also das disputiren dieses passes, vergeblich gewesen.>


Der Oberste Wolf, ist do hat abscheidt diesen
Morgen von mir genommen, vndt sich
wol recommendirt, gestaltt er sich ohne daß,
wol meritirt gemacht. <Ein Obrist Wachmeister bleibt jn der Stadt mitt 200 Mannen.>


Mein getreydig, ist vollends, drauff gegangen,
weil die völcker, auf den ägkern gelegen,
vndt kein retten mehr helfen wollen. So sein
auch die weinkelltern verderbet, vndt ein vnsäglicher
schade, mitt abdeckung der haüser geschehen.


Jch habe heütte etzliche holtzwagen, mitt
convoy hinauß geschicktt, haben sich dennoch
nicht also vorsehen können, daß nicht ein pferdt,
deß Bürgermeisters Fußen, (so ejn wenig auf die seitte ge-
fahren) ihnen außgespannet worden.


Den Stallmeister Nostitz, habe ich zum Piccolominj
geschickt, ihm ein pferdt zu præsentiren, den Oldenburgischen || [[Handschrift: 34r]]
Fuchs. Gott gebe zu glück, vndt gedeyen.


Der Oberste Spiegel, wehre bey nahe, gestriges
Tages, von den Schwedischen (als sie die Crabahten
repoussirt) gefangen worden, wejl er in gedancken
geritten, wann nicht vnvermuhtend 15 deützsche
Reütter, jhm zu hülfe kommen wehren.


Caspar Pfaw, bey mir gewesen. Jch habe jm garten,
die zurückd gekommene Reütterey mitt dem Mercy,
v̈ber die faßbrücke gehen sehen, wie auch auf
dem Eülenspiegel8.


Extra: halcke zu Mittage, gewesen. perge


Avis: daß die Reütter einander selber absetzen,
wann sje sich ejn wenig von der armèe absondern.


Nachmittags war Paulus Ludwig, bey mir, vndt
brachte etzliche jntercipirte schreiben mitt, refe-
rirte mir auch allerley, jn was bösem concept,
ich bey den Schwedischen wehre, &cetera wiewol am
ChurSächsischen hofe, die mißgönstige auch nicht feyerten,
also daß man vnschuldiger weyse, viel vndanck in der
weltt verdienen muß, vndt sich vielerley Närrischen
iudiciis vnterwerffen. Gott wolle alles beßern,
vndt solche heimtückjsche verleümbder, strafen,
oder zur buße leitten.

|| [[Handschrift: 34v]]


heütte, haben die nachgeschickten partien, viel gefan-
gene, von den Schwedischen, einbracht. Man sagt,
Sie haben das leibregiment des Banners, in Quedljnburgk,
auch aufgeschlagen, vndt zjmljch viel beütten, ejnbrachtt,
an pferden vndt Bagage, so alhier gesehen worden, gestaltt
dann auch zu abends, Zacharias huck gefangen einkommen,
baldt aber, vmb 8 ThalerThlr: alß ein Trompter, rantzioniret
worden. Etzliche schöne pferde, sejndt auch darbey gewesen,
die der Aeptißinn von Quedlinburg, zugehörig.


Die Faßbrügke ist diesen abendt aufgehoben, vndt
fortgeflößet worden, nach Calbe hin. <Le mot: Böhmen.>


Avis: daß der Stahlhans in Zerbst ankommen,
Soll in die 9 mille Mann, starck sein. Dörfte
sedes bellj, recht an diese örter kommen.


Mein Stallmeister Nostitz hat dem <Fürsten> Piccolominj
Kayserlichen General, biß nacher Rosenburg, nachreitten
müßen, vndt den Oldenburgischen Fuchs, von meinet
wegen, wol præsentiret, Gott gebe glück vndt
gedeyen darzu. Gedachter general Feldmarschalck hat
mich auch gar höflich, schriftlich wieder beantwortett.


Gestern, soll der Schwedische general Feldtmar-
schalck Banner, in halberstadt gestorben sein.
Gott gnade seiner, vndt aller Christen Seele.

|| [[Handschrift: 35r]]


Caspar Pfaw ist fortt nachm haüptquartier Rosenberg9.


Jch habe predigen laßen, Ern Peter Goht, der
hat den 27. Ψalm10 außgeleget, vndt auf die itzige
zeitt, schön appliciret.


Extra zu Mittage, der CammerRaht Doctor Mechovius,
vndt Er, Peter Goht, der leüttenampt, vndt andere
am Nebentisch.


Avis: daß gestern, das Cöthnjsche Forwergk, Wede-
gast abgebrandt, wie auch zu Güsten, 2 scheünen
des præsidenten etcetera vndt hin vndt wieder etzliche Feẅer
aufgegangen, welches leicht auß verwahrlosung geschehen
können. <Bürgermeister Döhrjng, Matz Vrlob, Panse vndt andere seindt bey mir gewesen, ihre gravamina anzubringen.>


Die Partien gehen heütte noch sehr stargk, zu
100[,] zu 200 vndt mehr. et cetera Die beyderley armèen,
nemlich die Kayserliche vndt Bayerischen, sollen einander
also in kleinen partien, zimlich selbst absetzen.


Gestern, hat eine partie, vor Ascherschleben,
mitt list, die vornemsten bürger, vndt Rahtsher-
ren, hinauß gelocktt, alß sollten sie dem Obersten
Kolbe viel bringen, auch geldt mittnehmen, aller-
ley einzukaüffen, alß Sie aber weitt genug hinauß
von der Stadt gewesen, ist ihnen alles abgenommen worden.

|| [[Handschrift: 35v]]


Caspar Pfaw, ist glücklich von Rosenberg11 wiederkommen.
Es soll nur 2 meilen dahin sein. Die Generalen
haben sich gar wol erbotten zu thun, waß müglich. perge


Meine beampten seindt in den wejnbergen gewesen,
vndt haben befunden, daß die wejnpfähle hinweg,
die kelltern zerschlagen, vndt verderbet, vndt also
ein sehr großer schade mir, am weinwachs, den
bürgern aber v̈ber der Sahle, mitt abfretzung,
vndt zertrettung deß getreydigs, von den
Schwedischen geschehen. Gleich wie dißeits der
Sahle, vorm berge, mitt Abdeckung der haüser,
zerschlagung der Schlagbaẅme, Thor, vndt Thüren,
außplünderung, dann auch abfretzung vndt zer-
trettung des lieben getreydigs, etcetera von den
Kayserlichen <auch in der Stadt mitt abnehmung der haüser zum schantzen, vnd abhawung der baüme in gärten> mir vndt meinen vndterthanen begegnet,
sonderlich seindt alle dörfer, vndt vorm berge, die
haüser wegen des Strohes, vndt holtzes, zur Feẅe-
rung, vndt zur brügke, auch zun nöhtigen Batterien
abgedeckt worden, ohne waß auß insolentz vndt
Muhtwillen der Soldaten, wegen ihrer großer menge,
(vnangesehen die Officirer ihnen scharf abgewehret)
wiederfahren, vndt auch beym ersten einfall, weil || [[Handschrift: 36r]]
Sie den feindt, in haüsern gefunden, geschehen.
Gott wolle diesen vielfältigen großen schaden
resarciren, vndt vns reichlich davor, nach seinem
gnedigen willen, wieder segenen, vndt ergetzen.


Avis: daß Schwedische partien zu Ascherßleben ankommen.
<vndt diese Nacht, lermen vor Staßfurtt gemachtt.>

Donnerstag den 13den: May: 1641.


Die pferde seindt heütte geritten worden.


Daß vieh hat man auch angefangen außzutreiben.


J'ay escrit, au General Piccolominj. Der Obrist
Wachmeister hat ihm auch geschrieben, vndt sich beklaget,
daß er mitt 200 Mann, diese Stadt nicht verthei-
digen köndte. Man sollte ihm noch 200 Mann aufß
wenigste schicken, oder doch die andern abführen,
vndt nur 30 Mann, zur SalvaGuardia darinnen
laßen, diewejl die posten, schwehr zu besetzen.


Hans Georg ist hieroben gewesen, berichtett, wie es durch
einander hergangen, vndt was die Schwedischen, in den
feldern, vor schaden gethan, auch wie die Kayserlichen in den
obstgärten, mitt abhawung, der schönen baẅme,
zur defension, vndt verbollwerckung dieser Stadt,
gehausett, Jtem: mitt abdeckung, oder einrejßung der
haüser, weil so große Noht, an holtz vorhanden.

|| [[Handschrift: 36v]]


Jch habe heütte commissiones angeordnet, (zu er-
haltung gleichheitt, vndt proportion) die alhier auf
dem hause deponirte sachen zu visitiren.


Christoff Kölbig, von Oesterich, ein Böhmischer vom Adel,
heißt: der alhier liegende Oberste wachtmejster,
der hat mich Nachmittage besuchtt, nebenst einem
Bayerischen hauptmann[.]


Es wirdt gewaltig v̈ber meine Bernburger
geklagt, daß sie mitt bier vndt brodt, den Soldaten
so wol im Schloß, als in der Stadt, ihren vnderhalt
nicht verschaffen wollen. Aufm schloß liegen: 50[,]
in der Stadt aber: 200 Mann.


Avis: daß Piccolominj befehl vom Kayser bekommen,
in daß Lüneburger landt nicht zu gehen, es seye dann,
daß er gewiße Nachricht habe, daß der<ihre> völcker
sich mitt den Schwedischen coniungirt, dahero ist
Piccolomini bewogen worden nicht fortzugehen.


Jtem: avis: daß die Schwedischen der Stadt Quedlinburg
mitt Feẅer vndt schwertt gedroẅet, wo sie ihnen,
ihre gefangene, nicht rantzionirten, vndt den
zugestoßenen schaden gut machten.


Jn garten mitt Madame[.] Caspar Pfau ist wiederkommen
von Plötzkau[.] Graf Schlick a escrit de bon anchre || [[Handschrift: 37r]]
pour Fürst August & moy a Piccolomini[.] Zu Cöhten hat
Fürst Ludwig vndt Fürst Iohann Casimir den general Wahl sehr devincirt.


J'ay acheptè 3 bœufs pour 24 Dalers, des soldats,
quj les ont vendüs<achetè> loin d'icy.


<Jch habe> halcken zum Obrist Wachmeister geschicktt, ihn zu disponiren,
wegen deß biergeldes, vndt sonsten.


Gestern war die losung: Oesterreich,
heütte Burgundt, so ich dem leüttenampt gegeben.


Dröble hat heütte gebrandt, ist aber noch
durch Nostitz fleiß gelöscht worden.


Borgisdorf vndt Wedegast, wie auch
Wolfen, sollen auch abgebrandt sein. Jtem:
daß hauß Gaterschleben, vndt andere örter mehr.


Extra: la sera: Caspar Pfaw, vndt Halcke.


<2 hasen seindt zur hofstadt geschoßen. Jst wunder da v̈ber 200 von Soldaten weggehetzt.>

<Somnia jnsomnia.>


Avis von Ballenstedt daß sie vnerhörte sachen, vndt schreck-
liche zeittungen, von vns gehöret, iedoch aber ein beßeres
vndt leidlicheres hernacher erfahren. Die Kayserlichen vndt
Schwedische partien, sollen dort herumb starck gehen. Die
Schwedischen seindt numehr etwas in ihrem grimm, wieder
mich gestillet, daß sie ihre gefangenen ohne Rantzion,
wieder bekommen. Die Schwedischen formiren ein läger || [[Handschrift: 37v]]
vor Halberstadt, so gantz vndt gar vmbschantzet
wirdt, sonderlich wann man ihnen zeitt darzu laßen
wirdt, daßelbe in defension zu bringen. Die
Schwedischen Salva Guardien, haben vnsere beampten
sehr vnhöflich tractirt, vndt ihnen starck zugesetzt,
Seindt numehr wieder fort, vndt das hauß bleibt
einer Totalaußplünderung vndterworffen.
Gott wolle die guten leütte gnediglich salvaguar-
diren vndt beschützen. Die general Stäbe, vndt
meiste officirer, so in halberstadt liegen, laßen
ihnen etzliche hundert Trawerkleider machen,
ohne zweifel, weil ihr General, der Banner, Todt ist.


Dieweil in der Mühle vnordnungen vorgehen,
daß die Mußcketirer die Mühlgäste schätzen,
vndt dadurch die Reütter abgeschreckt
werden, mahlen zu laßen, welches doch der armèe
sehr nütz: vndt nöhtig ist, Alß habe ich beym Obrist
wachtmeister, durch Rindorf begehren laßen,
solche Mußketirer, außzuschaffen, welches er
auch, gar gerne zu thun, sich erbotten, vndt sich ent-
schuldiget, daß er ihnen solche abschatzungen, nicht
befohlen, wiewol sie sich auf seinen geheiß, referiret.


Extra zu Mittage: halcke vndt der CammerRaht. || [[Handschrift: 38r]]
Zu abends inngleichen.


Nachmittags, in garten, con Madama.


Avisen von Leiptzigk: <Wie es zu Nebra iämmerlich hergangen,>
<Jtem:> Wie es zu Weißenfels, vndt Bernburg, hergangen.
<Jtem:> Daß der Türck wieder Moßkaw, sich movire,
vndt durch Polen, den durchzug begehre.
Daß in Portugal vndt Catalogna alles
noch jm aufruhr, auch Arragon rebelliren wolle.


Daß der Kayser, in vollen friedenstractaten,
begriffen, vndt Engelländische vndt Pfältzjsche ge-
sandten erwarte.


Jn Franckreich, vndt Niederlandt, wirdt
stargk armiret, <Jn Jtalien inngleichem.>


Der Ertzhertzog, will baldt bey der armèe sein.


Jn ein par tagen, soll die armèe bey
Rosemberg12, aufbrechen, wie auch Caspar Pfau so beym
general Wahl gewesen, heütte berichtett.


herrvetter Fürst Ludwig ist beym general Piccolomini
zu gaste gewesen, vor ein par Tagen.
Oberste Werder auch. (On boit, mais le cœur est ésloignè.)


heütte seindt meine Schafe von Cöhten, wjederkommen,
Oberste Spiegel, hat sje noch retten helfen, weil Sie at-
tacquirt worden.

|| [[Handschrift: 38v]]


Diesen abendt seindt 300 Mann <zu pferde> commandirte völ-
cker alhier ankommen, auf einen anschlag v̈ber-
zugehen. Jch habe sie fortgelaßen.


Le mot: Niederlandt. perge


Risposta vom Piccolomini höflich durch Andreas München,
benebens dem begehrten paß, vor denselbigen.


Der Obrist Wachmeister hat mir berichten laßen, das
der Oberste Sporck den feindt verfolget, vndt vn-
ferrne von halberstadt, verschantzt gefunden.
Dieweil er sich dann zu retiriren bewogen
worden, alß hetten 8 starcke trouppen auff
ihn hinein gesetzt, mitt denen er chargirt, also
daß beyderseits volck geblieben. Die Schwedischen
aber hetten weichen müßen, vndt wehren ihrer
viel vndter andern Rheingraf Lutz, gefangen
worden. Baldt darnach, seindt wir in garten
gezogen, vndt haben erfahren, daß der Rheingraf Todt
blieben, vndt viel gefangene auch beütte einbracht
worden, wiewol auf beyden theilen, volck drauf gangen. <Der Oberste Sporck, so alhier zu Bernburg wieder zurücke gegangen, hatte zum Obersten leütenampt13 meines Augustj hohenfelders vetter, mitt dem geredet, vndt meinen weitzen verschonen laßen, den die Reütter anfiengen abzuhüten.>


Jn der Mühle fangen die Reütter an, insolent
zu werden, vndt haben im Mehlkasten einbrochen, || [[Handschrift: 39r]]
vndt Mehl genommen, wollen auch die eingelegte
Mußcketirer heraußiagen. Biß dato aber, hat
man sich mitt gewalt, manutenirt.


Extra zu Mittage: der Major halcke.


Le jeüne Erlach, est revenü hier, dü camp,
apres avoir eu querelle, & de s'estre battü,
avec Lehendorf, l'un & l'autre ont estè blessèz,
c'est le mesme Lehndorf, quj a tuè n'a gueres,
ün Conseiller, au chasteau de Spandaw, sans
l'appeller, a cause, qu'il luy avoit donnè un
soufflet, mais l'Electeur de Brandenburg, l'a pour-
suivy, & il s'est sauvè vers Zerbst, la ou il s'est
refügiè vers le Lieutenant Colonel Knoche,
avec lequel il estoit icy, devant peu de jours.


<Le mot: Maximilian.>


Piccolominj, vndt Wahl, sollen heütte zu Cöhten,
zu gaste sejn, vndt splendide tractiret werden.


Es wirdt der aufbruch in ein par Tagen erfolgen, wje Caspar Pfau
(so auß dem läger wiederkommen) berichtett.

|| [[Handschrift: 39v]]

Sonntag den 16den: May: 1641.


Sono stato molto indisposto, questa notte; contro l'usanza
mîa, purgandomj di sotto e di sopra, e sudando ancora,
per haver forse mangiato troppo latte, ed insalata, ce-
nando hier sera, solo con Madama. perge


Vormittags habe ich Magister Saxen, aufm Sahl predigen
laßen, in zimlicher frequentz.


Extra: der Oberste Wachmeister, Christof Kölwig von
Oesterreich, Jtem: der Bayerjsche hauptmann Eddelbeck,
Jtem: der cornet Colbe, der leütenampt, Christof Wittmann,
von Landshut, Jtem: halcke, Erlach, Doctor Mechovius.
<Der hofprediger. et cetera>


Der cornet Kolbe, hat 2 Schefel (Scheffel)schfl: Mehl, mit großer danck-
sagung, von mjr bekommen, dann große Noht, an brodt,
bey ihnen, sejn soll.


Nachmittags, hat Er Peter Gohta, geprediget,
hieroben aufm Saal. <Ein ander aber, in der leüchte.>


Jntrighj; von wegen der ejnquartjrung. <Extra: halcke au soir.>


Man sagt, daß die Frantzösischen, vndt Schwedischen
völcker, auf ejnander reitten, vndt einander absetzen,
wje die Bayerischen, vndt Kayserlichen ejnander thun sollen.


heütte, ist der Schwedjsche Proviandt, begehret
worden, vor die Kayserlichen völcker, waß noch jm rest al-
hier verblieben. Bürgermeister Kohl hat sich destwegen bey mir
beklagt, weil albereitt, viel darvon consumiret, || [[Handschrift: 40r]]
vndt sonderlich vor die itzige einquartirte 200 Mann,
es muß aber angeschaft werden, sonst dörften Sie den
Bürgemeister[!] gefangen wegführen, wie sie albereit droẅen.


Le mot ce soir: Bayern.


Caspar Pfau ist auß dem haüptquartier Rosembergk14
wiederkommen, vermeinet, es werde der aufbruch Morgen
gebe gott erfolgen. Piccolomini hat das schreiben vom
Graf Schligken, wegen Fürst Augusts vndt Fürst Christians verschonung
sehr wol aufgenommen. Vtinam! daß ers eher
bekommen hette mögen.

Montag den 17den: May: 1641.


Der Oberste Wachtmeister, schicket mir ein
schreiben, vom general Piccolomini welcher die
alhiesige garnison abfordert, vndt mir
nur etwas weniges, zur Salva Guardia freystellet.


Baldt drauf ist er selber zu mir kommen,
vndt hat abscheidt genommen, soll zur armèe
marchiren, welche heütte im aufbruch v̈ber die Sahle
begriffen. Jch habe ihm 1 eymer wein præsentirt.


Halcke ist inß läger. perge


Jch habe Piccolominj; wieder geantwortett. et cetera


20 Mann, sollen zur Salva Guardia hergeleget werden.


Der leütenampt, ist mit sejnen 50 Mannen, auch ab-
gezogen. Je luy donnè 12 DalersDal: & a ses soldats, 5 pour acheter ün tonneau || [[Handschrift: 40v]]
de biere.


Drey von den Salva Guardien seindt nach Zeptzig, geschicktt worden.
8 habe ich in die Stadt geschickt, zu versicherung
der fehre, vndt 9 habe ich aufm Schloß behallten.
Vndter diesen 9 ist ein Kayserlicher Feldtwebel der
sie commendiret, vndter den 8 in der Stadt ist ein Bay-
rischer Feldtwebel. Von den 9 habe ich einen ge-
freyeten in die Mühle, legen laßen, vndt verbotten,
auf Piccolomini begehren, niemands v̈berzuführen,
er habe denn paß, von den generalen selber.


Extra zu Mittage: Doctor Brandt, quj iüge le
laict, quand on le mange trop, & qu'il coule
ensemble <en l'estomac refroidy>, üne mesme chose, avec le venin, princi-
palement, si on mange des herbes de salade,
tost apres avec <du> ve[...]<du>f vinaigre, ou que l'on
bojt du vin de cerise dessüs, comme je fis a-
vanthier au soir, s'èsmerveillant de la
force de ma natüre, d'avoir vaincü par
les purgations dessüs & dessous & par la süeur,
telle matiere venimeuse.


Schreiben vom Thomas Benckendorf en meilleurs termes,
que par cy devant. perge

|| [[Handschrift: 41r]]


Der Raht ist zu mir kommen, vndt haben sich
allerley bescheids erholet, 1. wegen verpflegung
der Soldaten[,] 2. wegen feẅergebens, auf die partjen,
vndt mittwachen, der armen so wol als die Reichen. et cetera
3. wegen visitation der Obstbaẅme vndt
anderer schäden liquidation.


Commission dem hofmeister vndt CammerRaht
in Geörg Pansens wiederspenstigen sache. perge
Er will sich gar weiß brennen.


Gegen abendt in garten mitt Madame,
da es baldt zu regenen angefangen, welches
man lengst gewüntzschet. Gott gebe zu gedeyen.


Avis: daß sie sich zu Zeptzigk vor einer
starcken trouppe Reütter, welche zu Peißen
logiret, sehr förchten. Seindt nachtrouppen.


Die avisen geben; auß der ordinarij von Leiptzigk:
daß der Türgke, auf Polen, im anzuge seye.
Daß der Printz von Vranien, in Engellandt, ankommen.
Das der Pfälzische Printz, gesandten nacher Regenspurg deputiret.
Daß der herzog von Bouillon, mitt andern malcontenten, die
Festung Sedan dem Spannier v̈berlifert hette.


Das der Kayser, nacher München verrayset, <mitt der Kayserinn.>


Daß der Frantzose, vnd die holländer, gewaltig armiren, zu wasser,
vndt zu lande.

|| [[Handschrift: 41v]]


Das es zu Bernburg, zwischen beyden armèen,
toll hergegangen, welches dann, theilß mitt richtigen,
theilß mitt vngewißen vmbstenden, vndterschiedlich
referiret wirdt, vndt ich habe es etzliche Jahr hero
observirt, wann Bernburg in die zeittungen kömpt,
muß es gemeiniglich eine harte staupe, oder ein
großes vnglück außhallten. Jst vns dero-
wegen mit solcher ehre wenig gedienet.


Ghiribizzj stranj estravagantj di August Ernst d'Erlach.
Jl mondo è bello par varij cervellj, mà non sempre.

Dienstag den 18den: May: 1641.


Diesen Morgen, (nach dem Morgengebeht) bin ich hi-
nauß geritten, vndt vnversehens, auf ejnen stargken
Troupp Reütter, vndt Mußcketirer, in die 200 Mann,
vndt drüber, aufgestoßen. Nach dem ich nun, die
SchloßThore verwahren laßen, so gut in der eyl geschehen
können, bin ich dennoch fortgeritten. Endlich hat sich
der Wolfische hauptmann Dragk gemeldet. Sie
kommen von Weißenfelß, Nawmburg, vndt selbigen
ortten her, wollen zur armèe. Seindt diese Nacht,
zu Peißen gelegen. haben sich noch zimlich wol
gehalten. Jnndeßen bin ich nacher Roschwitz vndt Zep-
tzig, geritten zu sehen wie es alda stehet. Zu Zeptzigk || [[Handschrift: 42r]]
stehet es noch wol, zu Roschwiz aber, wegen
ermangelnder aufsicht, ist alles außgeplündert,
zerschlagen, vndt ruiniret.


Avis: vom Obersten wachmeister, daß er gestern, nach
Calbe kommen, warnet vns, vor den hinterbliebenen
landsknechten, denen nicht zu viel zu trawen, vndt
bedanckt sich, vor alle erwiesene gutthaten.
Bittet auch, man wolle ihm 10 zurückg gebliebene
knechte, nachschicken. Er hat an Nostitz geschrieben,
durch ejnen Furrierschützen, vndt ist ihm wieder ge-
antwortett worden.


Avis von Ballenstedt daß alles daselbst in verwirretem
zustande, kein Mensch mehr in den dörfern bleiben
könne, das hauß in höchster gefahr seye, die Schwedischen
sonderlich Obersten hack viel droẅen, vndt vnmüg-
liche dinge fordern, vndt beyde parthien durch
einander gehen. Es wehren mjr auch zu hoym,
in die 17 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: hafer von den Schwedischen hjnweg
genommen worden, so zum Sahmen gehörig, vndt
nicht zu rechter zeitt verführet. Bitten vmb
Schutz, vndt erholen sich beschejdts, auf allen fall.


Avis: daß die armèe nacher Egelen zu, gehe, die Schwedischen
aber, vmb Halberstadt, sich starck verschantzen.

|| [[Handschrift: 42v]]


Nachmittags ist die Kayserliche trouppe nach dem läger zu,
gegangen, vndt baldt drauf wieder eine andere
eben so stargk ankommen, welche nach Erfurdt zu,
gewoltt, vndt einen bohten mitt weggenommen.
Dörften sich aber wol vmb Halle herumb, præsentiren.


Abends ist Georg Petz, außm läger wiederkommen,
berichtett, wie sich halcke comportiret. perge


Le mot: Erdtmann. <Caspar Pfau war bey mir.>


Nach Cöhten vndt Ballenstedt geantwortett.


<Einen hasen haben die Pagen geschoßen.>


Am heüttigen Mittwoch, habe ich die wochenpre-
digt, den Diaconum Sommer, halten laßen.


Der Major Halcke, ist auß dem läger
wiederkommen. Bey den generalen, ist ihm,
große ehre wiederfahren. Er hat mir auch
ein schreiben, vom Piccolominj, wiederbrachtt,
in sehr höflichen terminis. Ein Trompter,
von Kayserlicher Mayestät, jst auch hierdurch paßiret,
mit angelegenen schreiben, so mit halcken ankommen.


Extra: halcke, & la fille d'Erlach15, zu Mittage.

|| [[Handschrift: 43r]]


Nachmittags ist wieder ein schreiben an vns ins
gesampt vom Piccolomini ankommen, der begehrt
verpflegung der garnison zu Calbe. Capitän
Nicola, liegt allda mitt 300 Mann,
vndt die brügken seindt verschantzt.
Die Kayserlichen vndt Reichsarmèen seindt
v̈bergangen. Gott helfe v̈berwinden.


Schreiben von August von Erlach der sich in etwaß
erkennet, aber doch bey seiner meinung
verharret.


Jn garten, mitt Schwester Batildis. perge


Es ist in gesampten Nahmen an Ertzhertzogk
Leopoldt Wilhelm, ein creditif auf Boden-
hausen gerichtett, vollnzogen worden.


Dem Major halcken habe ich in die
Stadt, das wortt Anhaltt, Nostitz aber
aufs schloß: Victorio gegeben.


Meine wolle so heütte abgenommen
worden hat außgetragen, 23 schwehre
Stein, vndt 9 Pfund (libra)℔: ist nicht viel. perge


Commissiones hin vndt wieder.

|| [[Handschrift: 43v]]

Donnerstag den 20sten: May: 1641.


Caspar Pfau ist bey mir gewesen. Soll zum General
welcher schon zu Wanßleben lieget.
Die herrenvettern weigern sich, der
Cälbischen verpflegung, sagen, es lauffe wieder
den Regenspurger schluß, in andere krayße zu
contribuiren.


Nota Bene[:] der Kayser hat nur mir, vndt Fürst
Augusto, Salva Guardien verwilliget, den anderen
herren, ists abgeschlagen worden.


Gestern abendt hat wieder eine partie vom
Obersten Gleichenberg hinüber gewoltt, Jch habe
ihnen aber die v̈berfahrt versaget, vndt
sollen numehr keine partien, ohne paß der
Generalen v̈bergelaßen werden, biß auf
ferrneren bescheidt.


Diesen Morgen, hat man Partien, drüben,
v̈ber der Stadt, gesehen. Gott gebe, daß Caspar Pfaw,
sicher durchkomme, vndt alles wol außrichtete.


Eine stargke partie von 40 wag<pferd>en, ist d<v>or die
Stadt kommen, vndt baldt wieder fort passirt.


Eine andere ist zu Nelbs durchgeritten herüberwerts.

|| [[Handschrift: 44r]]


Der FurrierSchütze ist erst vmb Mittage wieder-
kommen. Jch habe ihn Caspar Pfau nachgeschicktt.


Nachmittags bin ich mitt Meinen Junckern hinüber
in die Stadt geritten, innwendig rings herümb,
zu besehen, wie die gärten durchbrochen, vndt die
Stadt etzlicher maßen verschantzet, vndt befestiget
worden, sonderlich wie Sie in der Eptißinn hof,
vndt anderstwo mitt kugeln, hinein geschoßen. et cetera


Das Neẅstädter Thor, ist wehr wol verschantzt gewesen.
Jns kloster, (numehr armenhauß,) bin ich auch hinein
gegangen, alda haben vnsere Kayserlichen Soldaten,
gleichsfalß, stargke wachten gehalten,
alß die armèen alhier gewesen. Die armen
leütte sagten, sie hetten vndterschiedliche erschoßene
Soldaten, begraben müßen, wie auf den ban-
cketten, vndt posten, leichtlich etzlichen begegnet,
vndt wir noch blut gesehen, von einem, so
herundter gefallen, in den klostergarten.


Avis von Plötzkau daß sie daselbst stargk
außreitten, vndt dem vieh sehr nachstellen
die partien. Solch außreitten, begehrt Fürst Augustus
daß es mitt außblasen, vndt offentlichem Trommelschlag
verbotten werde, sonst würde niemandt sicher sein.


le mot: Eleonore Sofie im Schloß, in der Stadt, aber Ascanien.

|| [[Handschrift: 44v]]

Freitag den 21. May: 1641.


Es hat difficulteten gegeben, wegen der Runden,
da einer hie, der ander da, sich will eximiren,
vndt den durchgang durch ihre gärten, oder haüser
nicht gestatten, da es doch, zu ihrer selbst eigenen
wolfahrt, dienlich ist. Also hat sich der Major
Halcke höchlich endtschuldiget, daß er solcher
gestaltt, wie wachten nicht recht bestellen köndte.


Jn den garten, mitt Madame, vndt den
Schwestern gegangen, vormittages.


Caspar Pfaw vn ist mitt Georg Petzen, vom Pjccolominj
wiederkommen. Der marchirt heütte mitt den
armèen nacher Grüningen, <die Schweden zu stringiren.>


Ein præsent, vom vetter Johann, von Zerbst,
ist ankommen, wegen der nähermahligen gevatter-
schaft, ejn kleiner vergüldeter becher, durch
vetter Jmmanuelis præceptorem16, von Plötzka.


halcke der Major, extra zu Mittage.


Eine partie von 50 pferden, ist heütte wieder durch
die Sahle geritten, vndt haben einen anschlag auf das
Niemburgische vieh gehabt, so ihnen mißlungen.
Jn der Stadt alhier, ist man auch destwegen a l'erto gewesen.

|| [[Handschrift: 45r]]


Caspar Pfau hat mir auch referiret, wie der gute allte
Oberste Berndt Geest, in Grüningen außgeplündert,
ihm das pistol an kopf gesetzt, kleider, vnd alles ab-
genommen worden. Der Oberste17, so die partie comman-
dirt gehabt, soll destwegen, im arrest sein. <Daniel von Rindorf, hat auch zimlich leyden, vndt herhalten müßen, wehre erschoßen worden, wo er sich nicht, jn ejnem brawhause, versteckt hette.>


hertzogk Augustus von Braunschweig vermeinet noch Neu-
tral zu verbleiben, will aber Wolfenbüttel wiederhaben.
hingegen hat Piccolomini außruffen vndt außblasen
laßen, bey hoher strafe, daß sich Niemandt, an
dem Braunschweigischen lande, vergrejffe.


Diesen abendt, habe ich Ludwig Ernst Geüdern,
meinen Edelknaben, abgefertiget, deßen dienst
von Ostern angehen sollen. Jl a eu 12 Dücats.
Er kömbt nach Cöhten in herrnvetters Fürst Ludwig dienste.

Samstag den 22. May: 1641.


Rindorfen habe ich verschicktt ins läger, Gott geleitte ihn.


Ein 19 pfunddiger℔diger lachß, ist alhier zu Bernburg, diesen Morgen gefangen worden.
Jch bin frühe zur Fischerey am Thamb18 gegangen, vndt ist ein
großer Carpe so 16 Pfund (libra)℔: gewogen, im garn gefangen worden[.] || [[Handschrift: 45v]]
Zweene Stöer haben sich eine zeitlang her, in der Sahle
sehen laßen. Man hat sie aber noch nicht fangen können, ob
wol einer vor etzlichen Tagen schon einmal im garn gewe-
sen, ist er dennoch wieder endtwuscht.


Geüder ist auch fortt nach Cöhten, Gott geleitte ihn,
vndt bewahre vor vnglück, auf allen seitten.


26 pferde, seindt diese Nacht zu Gräna gelegen,
haben man<zu> Zeptzig erst wollen quartier nehmen, aber doch sich
abweisen laßen. Diesen Morgen, seindt Sie alhier vorn schlag-
bawm kommen, vndt darnach vbergangen, vber die Sahle.


Valentin Reichardt pfarrer zu Cörmigk, ist nach
dem Morgengebeht, bey mir gewesen.


Extra zu Mittage der CammerRaht, so in commissionen
gebraucht worden.


Nachmittags mitt Madame in garten spatzirt.
Da ist Caspar Pfau von Plötzkau wiederkehrend zu vns kommen, vndt hat
man sich verglichen 800 Pfund (libra)℔: brodt, vndt 4 faß bier inte-
rimsweise der garnison nach Calbe zu schigken, weil Sie
in 4 tagen, nichts bekommen. Morgen soll Pfaw, nacher Plötzkau[,]
Cöhten, Fürst Ludwig auf beßere wege zu disponiren, wegen
der verpflegung. Zerbst aber, soll nach Magdeburg contribuiren.


Ein schreiben, ist an halcken vom Capitän Nicola
ankommen. Derselbe berichtett<begehret:> halcke als hiesiger
Commendant solle <1.> die furte recognisciren, vndt
ihm avisen, <2.> Wenn Feindespartien ankommen, es ihm || [[Handschrift: 46r]]
in zeitten wißlich machen. 3. Den Mausepartien nicht
allein den paß verwehren, sondern auch ihnen vieh
vndt pferde ab: vndt die Commendanten oder officirer
in arrest zu nehmen.


Chur Cölln das wortt, so ich halcken in die
Stadt gegeben, vndt Ludwig Nostitzen auf das Schloß.


Extra: zu abends, halcke vndt Doctor Mechovius.

Sonntag den 23. May: 1641.


Jch habe hieroben aufm Saal den pfarrer von
Preißlitz, predigen laßen, weil Magister Sax in der kirche
vorm berge wieder zu predigen angefangen.


Geyder ist fortt nach Cöhten.


Rindorf ist vom Piccolomini auch wol wiederkommen,
mitt schriftlicher antwortt. etcetera


Extra: Halcke vndt der CammerRaht, am
Nebentisch aber, der pfarrer von Preißlitz vndt
der Feldtwebel von den Kayserlichen[.]


Nachmittags, habe ich auch wieder predigen laßen,
Ern Peter Gohta, <pfarrer vom Palberge. etcetera>


Avisen, daß das feste schloß, Querfurtt, wie
auch Nebra, von dem Kayserlichen vndt ChurSächsischen volck,
gar liederlich, wieder eingenommen worden.


Chur Bayern, das wort vor halcken, Sibille vor Nostitz.

|| [[Handschrift: 46v]]


Avis: daß die Kayserlichen Parteyen, Eißleben geplündert,
vndt sonst zimlich gestreifft.


Caspar Pfau ist von Cöhten wiederkommen. Berichtett,
daß Fürst Ludwig zur Cälbischen Garnison, nur 1500 Pfund (libra)℔: brodt,
geben will, dem gemeinen brauch nach, wie man
sich aldort aufzuhalten pfleget, vndt auf
verenderungen <nur> siehet. Interim haben die
Soldaten in 5 tagen nichts bekommen. Jhr capitain
Nicola schreibet an vns, vndt droẅet den
ersten ortt den besten, mit militarischer
execution anzutasten, wo ferrn man
ihm nicht contentement verschaffen würde.
Je n'espere pas; qu'il m'importünera, le premjer.

Montag den 24. May: 1641.


Avis von Ballenstedt daß alda alles außgeplündert,
Gott kan den schaden ersetzen, nach seinem willen.
Baldt darnach, kömbt ein anderer avis, daß
die Schwedischen sich mitt Lüneburgischen volck gestärckt,
vndt recta auf die Kayserlichen nach Oscherßleben
zu, giengen. Sitzen wir derowegen alhier
abermals, nicht in geringer gefahr, wo Gott
nicht, der beste Schutzherr ist.

|| [[Handschrift: 47r]]


Jch bin hinauß geritten meine ecker zu be-
sichtigen, da dann wieder verhoffen, der weitzen
sich dörfte recolligiren, vnangesehen ein
so mächtig volck darauf gestanden, gelegen
abgehütet, abgeschnitten, vndt durchgeritten
auch gefahren. Der rogken hat schaden
gelitten, wie auch die wintergerste,
der Rübesaht aber, wie auch das Sommer-
getreidig, will sich noch durch Gottes
gnade wieder erholen, wann nur der ljebe
Gott, einen gnedigen regen, dem dürren
lechtzenden erdreich, vndt vorgedachtem ge-
treidig, mildiglich beschehren wollte, vndt das
vnß die armèen, nicht ferrner molestirten.


Kersten, mein lackay, jst von Calbe wiederkommen.
Selbiger commendant hat sich zu allem guten
anerbotten, & Piccolominj a escrit deux lettres a
Fürst Ludwig & Fürst Iohann Casimir per il trattamento del presidio dj Calbe.
Forse che faranno qualche effetto, forse dj nò.


Meine bürger, vndt Jnnwohner alhjer in Bernburg
stehen in großen sorgen, vndt gefahr, einer aber-
mahligen außplünderung, Gott helfe emergiren.

|| [[Handschrift: 47v]]


Je suis allè au jardin, avec ma seur Bataulde,
& il y a eu divers mes-entendüs de gens,
quj ne scavent, ce qu'ils disent.


Extra: halcke zu Mittage, vndt zu abends.


Meine hofrähte, alß: hofmeister Einsidel
vndt Doctor Mechovius, seindt fast zugleich kranck
worden. Gott wolle es mitt ihnen, zur
erwüntzschten beßerung, schigken.


Le mot: in die Stadt: Ertzhertzog Leopoldt,
aufs Schloß, aber: Sofia.


Petrus Agricola ist bey mir gewesen,
hat ein Protectorium von mir erhallten,
weil er in königlich Schwedischen diensten gewesen,
vndt gleichwol die Kayserlichen Mandata avocatoria
respectiret, auch allerley mir referiret, wie sich
in neẅligkeitt, dje Schwedischen officirer, vndt
generaln erzeiget. Mundus regitur opinionibus,
& mundus vult decipj19, drumb seindt affen hie?


Beßer ists vnschuldig leyden, als vnrecht thun.
Es heißt: hüte dich vor der That:
<der lügen wirdt wol Raht?>

|| [[Handschrift: 48r]]

Dienstag den 25. May: 1641.


Denckwürdig ists, daß mir Peter Agricola gestern
erzehlete, daß die allerletzte ordre, so Banner ge-
geben vndt vndterschrieben, wehre gewesen, das
die Schwedischen von hinnen aufbrechen, vndt sich
wegmachen sollten, sonst wehren sie alhier
länger liegen blieben, vndt hetten noch viel:
vndt mancherley vngelegenheitten mir vervrsachet.
Den folgenden Tag, ist er zu halberstadt verschieden.
Les medecins disent; qu'il ait eu du poison.
Dieu vueille pünir telles süpercheries, & en
garder benignement tous bons Chrestiens.


Paul Ludwig erstlich, postea Doctor Brandt bey mir
gewesen. Der hofmeister vndt CammerRaht,
kroncken noch sehre. Gott helfe ihnen mit gnaden.


Man hat 3 stargke trouppen sehen vorüber
gehen, nach Plötzkau hin, wol ein 300 pferde ohngefehr.
Jst zu besorgen, Sie dörften, etwas tentiren zu
Nelben, oder sonsten durchzupaßiren. Jst man al-
so in stehtigem lermen.


Ein Protectorium, habe ich Petro Agricolæ gegeben,
damit er in seinem hause, sicher, vndt vnangefoch-
ten, bleiben möge, weil er sich den Kayserlichen mandatis
avocatoriis, accommodirt.

|| [[Handschrift: 48v]]


Avis: daß beyde armèen, noch gegeneinander
stjll liegen, die Schwedischen hetten halberstadt
außgeplündert, vndt ihr bagage an heßischen
Tamm fortgeschickt. Gott gebe daß wir
baldt ein gut ende des krieges sehen.


<Carl Heinrich von> Nostitz, hat nacher Calbe, an commendanten,
Capitän Nicolas d'Jmonville, vndter dem Kayserlichen
Carretischen Regiment, geschrieben.


Schreiben von Deßaw, von meinen kindern,
vndt vom Melchior Loyß ihrem hofmeister, daß es ihnen
Gott lob vndt danck, noch wol ergehet.


Avis von Plötzkaw, daß es gewiß, daß heütte
3 starcke trouppen vorbey gegangen, ein von
Alßleben naher Warmstorf, die anderen auch
dahero, nacher Güsten vndt derer orten.


Von Sanderßleben wirdt berichtett, daß die
Heßischen, in 10 Regiment, vndt Lüneburgische in 6
Regiment zu den Schwedischen gestoßen, vndt
wehren aufgebrochen ihren feindt zu suchen.


Caspar Pfaw ist bey mir gewesen, klaget
v̈ber die oscitantz, vndt negligentz, der
Bernbürger, ihre wachten, vndt eigene wolfahrt || [[Handschrift: 49r]]
zu befördern, vndt in acht zu nehmen.


Zu Eißleben, vndt Gröningen, haben es die
plünderer sehr grob gemachtt. Gott
bewahre diesen ortt vor dergleichen.


heütte seindt 150 pferde, durch den
furtt, bey Dröble, gegangen, haben fleißig
nach Bernburg, vndt wie die wachten bestellet,
gefragt, dörften waß tentiren.


Fürst August[,] Fürst Ludwig vndt Fürst Johann Casimir werden auß Zerbst[isch]en,
Cöthner, vndt Deßawer antheilen, geben:
4000 Pfund (libra)℔: brodt, vndt 2000 feldtmaß bier,
alle 10 tage, der besatzung zu Calbe,
auf der general begehren. Jls croyent; que
i'en suis cause, comme, si je n'avois pas,
assèz souffert.


Nostitz ist mitt etzlichen von hofe, vor
lust, an der Rese, krebßen gegangen,
vndt haben auch ezliche schock gefangen,
haben sich aber Wegen einer Reütter-
partie, retiriren müßen.


Le mot: Chur Meintz: en la ville, Fürst Casimir, au chasteau.

|| [[Handschrift: 49v]]

Mittwoch den 26. May: 1641.


Avis: daß das schöne pferdt, der Knoche, so
ich dem Obrist leutnant Münchhausen gegeben, vndter
ihm alhier vor der Stadtbrücke, auß einem Stück
vom Gottesacker, seye erschoßen worden. hette
es lieber behallten mögen, wiewol es zu er-
haltung deß Ambts Ballenstedt gemeint gewe-
sen, da sichs dann auch wol gelöset.


Avis von Ballenstedt, daß es noch allda, in paß-
lichem, wiewol sorglichem stande, der flegken,
wehre solcher gestaltt geplündert, daß 150 pferde
sich hinein logiret, weil fast niemands
darinnen, vndt die besten sachen herauß gefle-
het gewesen, aber viel korn, haben sie hin-
weg gekriegt vndt verdorben, auch vieh vor
dem hause, ob man schon Feẅer auf sie gegeben.


Ponce de la Garde, kömbt auß Schweden
an. Soll an Banners stadt, general werden,
Leonhardt Dorstensohn, soll auch mittkommen.
Die Lüneburgischen, sollen in die 4 mille starck,
sich conjungiret haben, mit den Schwedischen,
vndt es soll albereit, starcke Scharmützel geben.

|| [[Handschrift: 50r]]


heütte Morgen ist ein Chur Beyerischer leütenampt
so vom general Wahl nacher Donawert, mitt
schreiben abgeschickt, bey Grimßleben d angegrjffen,
2 seiner leütte dahinten blieben, abgesezt,
vndt devalisirt, die schreiben vndt alles
abgenommen, vndt er kaum, mit seinem guten
pferde anhero entrunnen. Jch habe 3 Kayserliche vndt
einen meiner Soldaten hinauß geschickt
den handel zu erforschen, vndt ihme zu dem seinigen
wieder zu verhelfen.


Jch habe durch Nostitz, an Commendanten zu Calbe
wieder schreiben laßen, wie auch an Piccolominj
ich selbst geschrieben, wegen alhiesiger Salva Guardien vndt päße.


Er Peter Goht, hat die wochenpredigt
gehallten, vndt weil das lechtzende dürre
erdreich wol erquickung bedarf, alß
hat man billich vmb einen gnedigen
regen, gesungen, vndt gebehtet.


Des allten Superintendenten <Seligen> wittwe, ist vor-
gestern gestorben, vndt wirdt heütte begraben
werden, darzu theils hofpursche billich mittgehen.


Extra zu Mittage, der CammerRaht Doctor Mechovius.


Meine kerll seindt von Grimschleben wiederkommen, || [[Handschrift: 50v]]
haben nichts erhallten, alß vnnütze wortt, einen
Salva Guardia haben sie gleichwol einbracht, vndt wollen
weitlaüftigkeitt, darauß machen, wo ferrne
dje pferde vndt sachen, (davor sje geldt begehrt
haben) nicht baldt restituirt werden, welches
dann nicht mehr, alß billich ist.


Simon Zeitz von Wettin, ein leütenampt,
vndt hofmeister des general Feldtmarschalls
Wahlen, ist bey mir gewesen, vndt hat sich
wegen des handels zu Grimschleben beklagt,
auch restitution begehret. Jch habe ihm ge-
rahten, vmb restitution daselbst, wo
die abnahme vorgegangen, anzuhalten. Er
gibt dem Amptschreiber20 daselbst, große schuldt.


Es scheinet, er habe abgedanckt, vndt seye
doch nicht gantz erlaßen. <Ars est Varia; & multiplex[.]>


Gegen Abendt, bin jch zur fjscherey; vndt sonst
vorn berg, spatziren gegangen.


Avis: daß 800 Mann, heütte zu<vmb> Cöhten, ankommen
sollen, denen der Ertzhertzog, in wenig Tagen,
persöhnlich zu folgen.


Die partien, seindt heütte starck nach Warmßdorf
zu, gegangen, v̈ber der Sahle, welche sehr klejn ist.

|| [[Handschrift: 51r]]


Das Abendgebeht, habe ich aufm Saal, durch Ern
Peter Goht, halten laßen.


13 pferde seindt herkommen, bitten zu mahlen
in der Mühle, weil sie kein brodt haben.
Je ne scay, si on ose se fier en eux.


Risposta von Kalbe, vom Capitain Nicolas. et cetera


<Doctor Engelhardt der Medicus ist bey mir gewesen, berichtett, der Banner seye an catharris suffocativis gestorben, absque suspicione Venenj. +h>


+i Er sagt auch gestern, Banner selbsten hette
die iehnigen zu hildeßheim endtschuldiget, die
da vorgegeben, alß wehre der Graf von
Schawenburg, vndt der Landgraf von heßen verge-
ben worden, da es doch von andern exceßen, herkommen.


Der Feldtmarschall Banner soll sich auch vnlengst
zum Tode præparirt, vndt gesagt haben, er wehre
mit dem lieben Gott allerdings zu frieden, aber
er möchte es mitt ihm schicken, wir er wollte
hette numehr ehr genug erlebet, vndt gutes
erhallten.


Piccolomini hat vorgestern zwey Soldaten
verbrennen laßen, weil Sie wieders verbott,
im Braunschweigischen landt gebrandt, Numehr aber, saget
Doctor Engelhardt will er <Sie> brennen lassen, nach beschehener con-
iunction mit Schweden, wenn Sie nicht brennen.

|| [[Handschrift: 51v]]


heütte haben sich die Partien vmb Bernburg
herumb, starck getrummelt, vndt weil die Sahle
an itzo gar sehr klein, So kan man v̈berall
durchreitten wo furtte sein. habe destwegen
meine pferde billich in acht nehmen müßen.


Avis: daß die 800 pferde vor Cöhten gelegen, vndt
ordre erwartett, in den Kälbischen dörfern,
zu logiren, auch proviandt erwart<gestern abendt> erlanget,
heütte marchiren sie zur armée v̈ber die
brügke zu Calbe, Sollen von Pilsen, in 5 tagen,
nacher Cöhten, marchirt sein, welches fast vnglaüblich,
Zwickaw soll noch belägert, vndt Stahlhans,
es zu entsetzen, vorhabens seyen. Bey vorgedachten
800 pferden sollen mehrentheils Crabahten gewesen sein.
Fürst Ludwig hat dem Obersten21 ein pferdt verehret,
damit er die einquartirung, auß den Cöthnischen
dörfern abgewandt. Es siehet auch allenthalben
wüst auß. Gott beßere den elenden zustandt.


Extra zu Mittage: Hal Doctor Brandt:
abends aber: hanß Albrecht von halcke.


Depeschen nacher Leipzig[,] Nürnberg &cetera[.] Le mot: in die Stadt: Chur
Saxen. Auff das Schloß: Fürst Friderich.


<1 Hase geschossen. 1 Mußj>

|| [[Handschrift: 52r]]


Vne levrette q noire, faysant des petits, <pour> la 1:ere. fois
nous a donnè l'alarme ceste nuict, avec d'au-
tres jmportünitèz.


Ob es sich schon gestern abendt, zum regen ange-
laßen, der himmel schwartz vndt wölckicht
gewesen, daß iedermann gemeinet, es würde
regenen, hat sich doch alles wieder verzogen,
also daß es scheinet, alß wenn die fenster des
himmels verschloßen sein sollen. Gott beßere es.


Avis von Zeptzigk, daß gestern, eine partie
Reütter, ihnen vieh abnehmen wollen, vndt weil
sie sich gewehret, seye einer von meinen pawren,
Todt geschoßen worden. Jst ein vnglück!


Der Ambtschreiber ist von Niemburg wieder-
kommen, re infecta, der Niemburger officirer ist
außenblieben, vielleicht weil etzlich Kayserliches
volck v̈bermarchirt. Die Fehre soll nacher
Magdeburg geschafft werden.


Gestern, ist ein stargker troupp, Schwedischer
Reütter, von Manßfeldt, auf Alßleben zu, gegangen,
vndt haben 15 Salvagardien der Kayserlichen allda aufgehoben,
einer ist geschossen anhero bracht worden.

|| [[Handschrift: 52v]]


Jddîo ci guardj della medesima burla.


Le mot: Jns Schloß: Eleonora Maria,
Jn dje Stadt: Regenspurgk.


Die behtstunden seindt, wie vorgestern abends
angefangen, Morgends vndt abends, durch Ern Peter
Gohten, gestern vndt heütte, aufm Saal verrich-
tett worden. Gott wolle vns erhören, vmb seines
liebsten Sohnes willen, vndt vnserer sünden vndt
vngerechtigkeitten, nicht mehr gedencken. et cetera


Abends in garten, mit Madame da ich auch mit
Caspar Pfau conferiren occasion gehabtt.


Avis: daß die beyden armèen gegeneinander
liegen, vndt sich stargk verschantzen. Es gibt
zwar scharmützel, eintzelen, vndt trouppenweise
dörfte ein langweilig werck, darauß werden.


Ein 25 pfunddiger℔:diger lax, ist gefangen worden,
ist der größeste der biß dato, diß Jahr gefangen et cetera
darumb ich ihn aufzeichnen wollen.


Meine zweene füchße, die Oldenbürge-
rinnen, haben verschlagen. Jst aber ein vnglück,
vndt kömbt vom hastigen Sauffen her.

|| [[Handschrift: 53r]]


Avis von Calbe, daß der Ertzhertzog vorgestern
zu Dreßden ankommen, vndt in 3 oder 4 tagen, auf
Calbe werde, der armèe zu folgen.


Der Major halcke kan an itzo die wachten
nicht versehen, weil er mit einem pferde gefallen,
Muß also nohtwendig so gut es kan, durch die
bürger leütenampte bestellet werden. Es
gehet aber gar elendiglich daher, weil die leütte
sehr vnachtsam, sicher, sorgloß, vndt wiederspenstig
sein, vndt bleiben. <Fjscher im gehege.>


Marcketender sejndt anhero kommen, vndt
haben eintzelen wein gekaufft.


heütte Nachmittags seindt 26 Reütter, (so man
vor Schwedische helt) die Sahle paßirt, vndt
haben den Kayserlichen vndt vnseren leütten, die im
felde gewesen, zwar nichts gethan, noch
angemuhtet. Man besorget sich aber, eines
anschlags, vndt daß ihrer mehr möchten folgen.


Zu Plötzkau seindt dem Præsidenten 2 diener an der
itzigen brustkranckheit gestorben, vndt einer
lieget noch kranck daran. Er will Morgen
gebe gott (wo <es> friede bleibet) sejne kinder, anhero senden.

|| [[Handschrift: 53v]]


Zu abends, vorm abendtgebeht, spatziret in den
Krumphalß mein gefelletes holtz (so die Solda-
ten zu ihrer defension abgehawen) zu besehen.


300 pferde sollen vor Zeptzigk kommen sein,
haben nach Cöhten gefraget, vndt daß sie da-
selbsthin freyen paß hetten, gesaget, hingegen
aber wehre ihnen verbotten im Bernburgischen
nichts anzufangen.


Es hat diesen abendt gedonnert, <vndt geblitzt, aber noch nicht regen wollen.>

Sonntag den 30sten: May: 1641. <Vocem jucunditatis>.


Diese Nacht, gegen Mitternacht, hat man
einen stargken alarm gehabtt, drüben in der
Stadt, so wir auch ex sympathia, aufm
Schloß, empfinden müßen, vndt wacker
all'erto gewesen, weil sich etzliche
lunten an der Stadtmawer, erblicken
laßen, außm Krumphalse her, darauf
nicht allein in der Stadt lerm worden, die
Trommel gerühret, an die glocken gestür-
met, sondern auch von der Stadtmawer feẅe[r]
gegeben worden, vndt ich habe einen schreckschoß || [[Handschrift: 54r]]
vom Schloße, mitt einem stücke thun, vndt
abgehen laßen. hernach ists eine weile etwas
stiller worden, biß gegen den Tag, da abermals
Mußkeetenschöße22 auß der Stadt, in den Krump-
halß geschehen. Es mag eine Mausepar-
tie darinnen liegen, wie davor gehallten
wirdt, von der stunde an, als ich gestern abendt
im Krumphalse, vnwißendt, spatziren gewesen.
hette mir wol ein affront begegnen sollen.


Vormittags, hat Magister Sax, hieroben aufm
Saal geprediget, <wol applizirlich auf diese zeitt. et cetera>


Extra: halcke, Mechovius, vndt Er, zu
Mittage.


Der Nächtliche alarm, soll von den Johannis-
würmlein, vndt Jrrwischen im Krumphalse,
(welches fünckeln meine wachsame Bernbürger
vor lunten angesehen, vndt Feẅer darauf
gegeben) endtstanden sein, auch daß ein armer
Mann, ein geraüsche darinnen angefangen.


Gleichwol aber seindt gestern abendt Partjen
gesehen worden, sonderlich eine sehr stargke,
bey Warmßdorff, so auf einen anschlag, außgezogen.

|| [[Handschrift: 54v]]


Diesen abendt ist post einkommen, daß gestern
abendt dennoch 100 Schwedische dragoner,
nebenst 100 Mußcketirern, recta auf
diese Stadt zu, marchiret, vndt ohne zwei-
fel wo nicht auf die Stadt, dennoch auf
die innliegenden Salvaguardien, wie
auch etzliche Marcketenter, (die alhier
gewesen,) <einen anschlag> mögen gehabt haben.


Nachmittags habe ich Peter Gohten predigen
laßen, aufm Schloß. Jn den Stadtkirchen,
vndt vorm berge, ist auch geprediget worden.


Le mot Prag, a la ville, & Fürst Lebrecht,
au chasteau. <Es hat endlich, spähte geregenet Gott lob.>


Eine fuhre nach Agken geschickt, nach Zerbster bier, Gott
wolle sie bey itziger großen vnsicherheit, geleitten.


Ein schreiben, nach Calbe an commendanten
abgehen laßen, wegen meiner Fehre, vndt an-
derer sachen.


Jn Oeconomicis, wegen reparirung des Thambs23,
anschaffung holtzes, zu den eingefallenen lügken,
an den SchloßPalissaden, vndt sonsten arbeitten || [[Handschrift: 55r]]
lassen. Jl ne faut point estre oysif. perge


Caspar Pfaw, ist heütte nach Calbe verschickt worden,
vndt wiederkommen. Bringt avis mitt, daß
gestern die Schwedische armèe aufgebrochen,
vndt fortt nacher Schöningen zu, marchirt.


Vom Piccolomini habe ich ein sehr gnedi freundliches
schreiben, nebst einem Allergnädigisten handt-
brieflein von Kayserlicher Mayestät empfangen,
darinnen Sie mir dancken, vor die
alhiesige beschehene wenige handtbieh-
tung in gar sehr höflichen terminis,
aufß leühtsehligste. Gott gebe gute effecta.


Avis von Ballenstedt daß sie allda der commendant
von Manßfeldt, in contribution zwingen will,
da doch alle dörfer ruiniret, vndt sie kaum
2 Mußcketirer, vnderhalten können.


Die herrenvettern geben auß ihren antheilen
an brodt, bier, vndt fleischgelde, alle 10 Tage
ohngefehr, nacher Calbe in die 150 ThalerThlr:[,] nicht
gar so viel zu erhaltung der garnison, vndt
können sich doch (sonderlich zu Cöhten) treflich
darüber beschwehren, da doch mancher bürger alhier
in zweene Tagen, so viel gegeben.

|| [[Handschrift: 55v]]


Le mot: in die Stadt: die Kayserjnn, auf daß
Schloß aber hans zu Zerbst.


J'ay respondü a Piccolomini & fait respondre a Calbe.


Avis diesen abendt, daß die partien zu 50[,] zu 60
starck gehen, vndt daß man sich eines anfalß, auf
diese Stadt besorget, auch 100 pferde in Ader-
stedt liegen, vor denen sie sich, sehr förchten.
Gott helfe auch auß diesem emergiren, <vnd auß allem v̈bel.>


Zu hecklingen, soll auch volck liegen.


Die avisen geben: daß Creützenach vom Gil de Haß erobert.


Daß der Kayser von München nach Regenspurg wjeder ankommen.


Das die Spannier, wieder die Frantzosen, eine ansehliche
Victoriam vor Jnvrea erhallten, vndt sie geschlagen.


Daß in Portugall, machinationes wieder den neẅen König
entdeckt, vndt viel vornehme leütte justificirt worden.


Das in hollandt gewaltig, vor ihn, geworben wirdt,
Terzera vndt Brasilien gewonnen, auch Sevilla belägert seye.


Das der Türcke im anzuge auf Polen, 300 mille stargk;
weil er den paß nach Moßkaw erstreitten will.


Daß der Printz von Vranien, eines theilß, der Fran-
tzose auf der andern seitten, wieder die Spannischen Niderlande
zu felde gezogen, wiewol der Printz kranck sein solle.


Der iunge Prjntz von Uranien aber, soll in Engellandt,
prächtig beylager, mitt Melady Marie gehallten, vndt
köstliche Præsenten, außgetheilet haben.


Textapparat
a Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
b Satz bricht hier ab.
c Abweichende Kustode.
d Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
e Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
f Gestrichenes im Original verwischt.
g Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
h Inhaltlicher Verweis auf den ersten Absatz des folgenden Tageseintrages.
i Inhaltlicher Verweis auf den letzten Absatz des vorangegangenen Tageseintrages.
j Satz bricht hier ab.

Kommentar
1 Ein dem Polykarp von Smyrna zugeschriebener Ausspruch, überliefert durch den Heiligen Irenäus von Lyon, zitiert nach Rufin. hist. eccl. 5,20 (ed. Schwartz/Mommsen 21999, S. 484f.).
2 Vermutlich entweder Eleonora Maria, Dorothea Ursula oder/und Agnes von Erlach.
3 Hier: Schüsse.
4 Zitat aus Verg. Aen. 10,113 (ed. Binder 2008, S. 506f.).
5 Hier: Furten.
6 Eulenspiegelturm (früherer Bergfried des Bernburger Schlosses).
7 Hier: Furten.
8 Eulenspiegelturm (früherer Bergfried des Bernburger Schlosses).
9 Entweder Groß oder Klein Rosenburg.
10 Ps 27.
11 Entweder Groß oder Klein Rosenburg.
12 Entweder Groß oder Klein Rosenburg.
13 Person nicht ermittelt.
14 Entweder Groß oder Klein Rosenburg.
15 Vermutlich entweder Eleonora Maria, Dorothea Ursula oder Agnes von Erlach.
16 Person nicht ermittelt.
17 Person nicht ermittelt.
18 Hier: Damm.
19 Zitat aus Franck: Paradoxa, Nr. 238, S. 357.
20 Person nicht ermittelt.
21 Person nicht ermittelt.
22 Hier: Musketenschüsse.
23 Hier: Dammes.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1641_05.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
abfretzen
abfressen
Abfretzung
Abfressen
abhüten
abweiden
Abschatzung
Abforderung von Geld oder Wertgegenständen, Erpressung von Lösegeld, Brandschatzung
absetzen
jemanden vom Pferd herunterholen (um ihn zu berauben)
accommodiren
sich anpassen, sich fügen, sich (gütlich) vergleichen
accommodiren
einrichten, ausstatten
accommodiren
zufriedenstellen, versorgen
Accord
Vereinbarung, Vergleich
Accord
Vertrag zur kampflosen Übergabe eines Ortes
accordiren
einen Vertrag schließen, sich einigen
accordiren
einen Ort mittels eines Vertrags (Akkords) übergeben
accordiren
übereinstimmen, einig sein, zustimmen
accordiren
übereinstimmend machen, vergleichen
accordiren
vertraglich zubilligen
die Ader schlagen
zur Ader lassen, Blut abnehmen
admittiren
gestatten, zulassen
affectionirt
gewogen, geneigt
agitiren
stark bewegen, beunruhigen
agitiren
eifrig treiben, reizen
anmuten
zumuten, verlangen, auffordern
anmuten
(etwas Unannehmbares) begehren, erbitten
applicirlich
anwendbar
arbeitselig
bedauernswert, elend, geplagt, armselig
artig
kunstvoll, meisterhaft
artig
fruchtbar
aufmuntern
munter machen
aufschlagen
zurückschlagen, in die Flucht schlagen, besiegen
aufschlagen
(den Preis) erhöhen
aufstoßen
auf jemanden stoßen, jemandem begegnen
aufstoßen
jemanden etwas aufdrängen, aufzwingen
aufstoßen
umstoßen, aufheben
ausblasen
etwas mit dem vorherigen Blasen eines Instrumentes bekannt geben
ausstäubern
aufscheuchen, verjagen, auseinandertreiben
ausstöbern
aufstöbern, ausfindig machen
ausstöbern
verjagen, vertreiben, hinauswerfen
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
Battaglie
Aufstellung zur Schlacht, Schlachtordnung
Battaglie
Treffen [zu einer gemeinsamen Linie zusammengestellte Truppenverbände innerhalb einer Schlachtaufstellung
Baumöl
Olivenöl
Beilager
Beischlaf (als Vollzugsakt der Ehe), Hochzeit, Feierlichkeit anlässlich der Vermählung
Beisprung
Beistand, Hilfe
besorgen
befürchten, fürchten
besorglich
zu Besorgnis Anlass gebend, heikel, zu befürchtend
bewerfen
sich berufen, sich beziehen auf
Biergeld
Biersteuer
Breite
Fläche, auf der z. B. Getreide zum Trocknen ausgebreitet ist
Breite
Feld
Brigade
größere taktische Einheit bei der (schwedischen) Infanterie
Brustkrankheit
Lungen- oder Herzerkrankung
Capitän
Hauptmann (Kommandeur einer Kompanie bei Infanterie- und Dragonereinheiten)
Capitän-Leutnant
Kommandeur der Leibkompanie eines Generals oder Obristen
chargiren
angreifen, beschießen
chargiren
beschweren, belasten
clausuliren
vorbehalten, beschränken
colligiren
sammeln, zusammentragen
Commission
Auftrag, Bevollmächtigung
committiren
(jemanden) beauftragen
committiren
(etwas) auftragen
Compliment
höfliches Reden, höfliche Verbeugung
complimentiren
höflich reden, Ehre erweisen
comportiren
sich verhalten, sich benehmen
Concept
Auffassung, Vorstellung, Meinung
condemniren
verurteilen, verdammen
Conjunction
Vereinigung, Zusammenführung
conjungiren
verbinden, verbünden, vereinigen, zusammenführen
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
contribuiren
außerordentliche Steuern oder andere Zwangsabgaben entrichten
contribuiren
beitragen, beisteuern, einen Anteil leisten
Convoy
Begleitung, Begleitschutz
cortesisch
höflich
Creditiv
Beglaubigungsschreiben
Custodirung
Bewachung
defendiren
verteidigen
Defension
Verteidigung
devalisiren
einen Reisenden seiner Habe berauben
devinciren
an sich binden, verpflichten
Difficultet
Schwierigkeit
Disceß
Weggang
Discretion
Geldzahlung nach Belieben
Discretion
freies Ermessen/Gutdünken
disponiren
(jemanden zu etwas) bewegen
disponiren
anordnen, einrichten
dürfen
müssen
dürfen
können
dürfen
brauchen, benötigen, bedürfen
E(h)r
durch Höherstehende gebrauchter Titel für vornehme, besonders geistliche Personen
Ehrenwort
Ehrentitel, Kompliment
Eimer
Hohlmaß für Flüssigkeiten
ein
ungefähr
emergiren
emporkommen, herauskommen
Ergötzlichkeit
Entschädigung, Vergütung
erholen
sich schadlos halten
Expedition
Beförderung, Besorgung
Expedition
Abfertigung
Expedition
Verrichtung
Expedition
Ausfertigung eines Schriftstückes
Expedition
Feldzug
Faß
Hohlmaß
Faßbrücke
militärische Behelfsbrücke, auf leeren schwimmenden Fässern liegt
Feldmaß
im Militärwesen übliches Hohlmaß
Feldstück
Feldgeschütz
Feuerkugel
in der Artillerie und bei Feuerwerken jede Kugel, die angezündet werden und brennen kann (auch brennbare Ballen)
flehen
flüchten, in Sicherheit bringen
Fleischgeld
Geldablöse für die einem Soldaten zustehende Fleischmenge
fomentiren
anstiften, schüren, aufwiegeln
fortseigeln
wegsegeln
Fourierschütze
Bote und Gehilfe einer Kompanie
Fourrage
Lebensmittel und Viehfutter
Fourrage
Beschaffung von Lebensmitteln und Viehfutter
fourragiren
Lebensmittel und Futter herbeischaffen
fourragiren
Pferde bzw. Vieh futtern lassen
Friedenstractat
Friedensverhandlung
Fuchs
Pferd mit bräunlichem, rötlichem oder gelblichem Fell, das dem eines Rotfuchses ähnelt
Fußvolk
sämtliche Soldaten zu Fuß (Infanterie) innerhalb eines Heeres
Garn
(aus Garn gewirktes) Netz (besonders für den Fischfang)
Generalquartiermeister
mit den Anordnungen zur Unterbringung der Truppen bertrauter hoher Offizier, Vorgesetzter aller Quartiermeister
Gesamtung
gemeinschaftliche Regelung landesfürstlicher Herrschaftsbereiche (hier: der Fürsten von Anhalt)
Gesamtung
gemeinsame Unternehmung
Gewehr
Bewaffnung
Gewehr
Waffe
Handbietung
Unterstützung, Hilfeleistung
Handbrief
Handschreiben
Hengstfüll(i)chen
männliches Fohlen
imputiren
zurechnen, zur Last legen
Inconvenienz
Beschwerlichkeit, Unannehmlichkeit, Ungelegenheit
intercipiren
abfangen
intercipiren
unterbrechen
Interposition
Vermittlung
Invention
Erfindung, Einfall
justificiren
Strafe vollstrecken, hinrichten
justificiren
berichtigen, prüfen
justificiren
rechtfertigen
Karpen
Karpfen
Knecht
Landsknecht, Soldat
köstlich
teuer, aufwändig
köstlich
prächtig, herrlich, schön
Kornett
Kompanie bei der Reiterei oder eine Truppeneinheit, die sich unter einer Standarte ("cornette") versammelt
Kornett
Offiziersgrad bei der Kavallerie (analog zum Fähnrich bei der Infanterie bzw. den Dragonern)
Kornett
Standarte
Krabate
Kroate (Sammelbegriff für einen in der Regel aus Südost- oder Osteuropa stammenden Angehörigen der leichten Reiterei)
kroncken
erkranken
kroncken
krank sein
langweilig
langwierig
Laufbrücke
Behelfsbrücke für die Infanterie
liberiren
befreien, freilassen
Losament
Unterkunft, Wohnraum
lustig
vergnüglich, anmutig, ergötzlich, von angenehmer Erscheinung
lustig
(etwas) begehrend, verlangend, gierig (auf), geneigt (zu)
lustig
rührig, munter
malcontent
aufrührerisch, rebellisch
manuteniren
bewahren, behaupten, erhalten, handhaben
Mausepartie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde) auf Beutezug
meritiren
verdienen
meutiniren
meutern
meutiniren
sich widersetzen, widerspenstig sein
montiren
ausrüsten, ausstaffieren
moviren
bewegen, sich regen
moviren
anreizen, anregen, verursachen
moviren
(emotional) bewegen, rühren
moviren
verändern
Mühlgast
Person, die gemäß herrschaftlichen Rechtes zur Nutzung einer Mühle berechtigt und verpflichtet ist sowie dafür eine Abgabe zu leisten hat
nach advenant
je nachdem, im Hinblick auf, im Verhältnis zu
nähermalig
neulig, kürzlich, jüngst
nau
knapp
Nebenabsehen
zweitrangige Ziele, Nebenabsichten
Negligenz
Nachlässigkeit
Ober(ge)wehr
Stangenwaffen (z. B. Pike)
Oberstelle
erste Stelle, Vortritt
observiren
einhalten, beachten
Oscitanz
Nachlässigkeit
Partei
kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde
Partei
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partei
(sich gegenüberstehende) Seite
Partie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
Partie
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partie
(sich gegenüberstehende) Seite, Partei
Partie
eine gewisse Anzahl oder eine Gruppe von Dingen oder Personen gleicher Art
Perspicilbrille
Fernglas, Fernrohr
Pipe
Gewichtsmaß
präjudiciren
nachteilig sein, schaden
präjudiciren
eine künftige Entscheidung vorbestimmen
präsentiren
schenken, als Geschenk geben
präsentiren
beschenken
preismachen
zur Beute machen, gewaltsam wegnehmen
preismachen
jemandem etwas überlassen
Provisionshaus
Vorratsgebäude
Quartiermeister
für die Beschaffung von Verpflegung und Unterkunft zuständiger Stabsoffizier
Quasimodogeniti
erster Sonntag nach Ostern (weißer Sonntag)
quittiren
verlassen
quittiren
überlassen
quittiren
aufgeben
quittiren
entlassen
Ranzion
Lösegeld
ranzioniren
gegen Geldzahlung auslösen
ranzioniren
mit einer Lösegeldforderung belegen
recolligiren
sich erholen, sich wieder sammeln
referiren
sich beziehen
Regimentsquartiermeister
Stabsoffizier eines Regiments, der für die Beschaffung von Verpflegung und Unterkunft zuständig ist
reifen
mit Reif bedecken
Reiterpartie
berittenes Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
remedi(i)ren
abhelfen
Remedi(i)rung
Abhilfe
repoussiren
zurückdrängen, zurücktreiben
resarciren
(etwas) ersetzen, erstatten
Runde
zeitlich und örtlich festgelegter Kontrollgang zur Beaufsichtigung von Wachen
Rundelchen
kleines rundes Befestigungswerk, kleiner runder Platz
Salva Guardia
militärischer Schutz, Schutzwache
Salva Guardia
sicheres Geleit durch Soldaten
Salva Guardia
Schutzbrief für Reisende
Salva Guardia
Schutzbrief gegen Angriffe oder vor Kriegslasten wie Einquartierungen, Kontributionen und anderen Sonderzahlungen
salvaguardiren
schützen
schätzen
mit außerordentlicher Geldzahlung (Ranzion) belegen, besteuern
scharmutziren
fechten
scharmutziren
scharmützeln, ein kleines Gefecht führen
Schiffarmada
Kriegsflotte
Secours
Entsatz, Hilfe
Seiten(ge)wehr
blanke Waffen (z. B. Degen, Säbel und Dolche)
sorglich
Sorge erregend, bedenklich, bedrohlich, gefahrvoll, gefährlich
spielen
feuern, schießen
spielen
abzielen
spoliiren
berauben, plündern
Stein
Gewichtseinheit für Flachs, Talg und Wolle
Stillstand
Waffenstillstand
stringiren
binden, verpflichten
stringiren
berühren
stringiren
abschneiden
Stück
Geschütz
stürmen
Sturm läuten
tentiren
versuchen
Tonne
Hohlmaß
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Treffen
Schlacht
Treffen
zu einer gemeinsamen Linie zusammengestellte Truppenverbände innerhalb einer Schlachtaufstellung
treffen
feindlich aufeinander stoßen, feindlich zum Kampf zusammentreffen, eine Schlacht liefern
Trompter
Trompeter
verehren
schenken
verehren
beschenken
vergeben
vergiften
vergeben
mit schlechter/schädlicher Absicht geben
vergeben
eine Sache aufgeben
verlaufen
hinweglaufen
verlaufen
durch Flucht verlassen
verschlagen
erkranken wegen plötzlich unterdrückter Ausdünstung
verschlagen
erwärmen einer sehr kalten Flüssigkeit (z. B. Wasser, Bier) auf eine angenehme Temperatur
verschlagen
Steifheit der Beine (bei Pferden)
verschlagen
sich an einen Ort begeben
verschlagen
einen falschen Weg einschlagen, eine falsche Handlung begehen
Versur
Geldaufnahme, Aufnahme eines Kredits
verwachen
bewachen
Verwahrlosung
Nachlässigkeit, Unachtsamkeit
vielfältig
vielfach, vielmalig, oft, wiederholt
Visitation
Besuch
Visitation
Prüfung, Untersuchung
visitiren
besuchen
visitiren
untersuchen, begutachten
Vocem jucunditatis
fünfter Sonntag nach Ostern (Rogate oder Bittsonntag)
Volk
Truppen
Vortrab
der militärischen Haupteinheit voranreitende Truppe
Walpurgistag
Gedenktag für die Heilige Walburga (1. Mai)
Weinpfahl
Pfahl, an dem der Weinstock im Weinberg befestiget wird
weißbrennen
sich wegen etwas rechtfertigen, eine Schuld von sich abzuwälzen suchen
weitschichtig
weitläufig, räumlich ausgedehnt
zeitlich
rechtzeitig
zeitlich
früh, zeitig
zeitlich
vorzeitig
Zeitung
Nachricht
Peter Agricola

geb. 1607/08
gest. 1648
Anm.: Bis 1631 fürstlicher Kanzleischreiber in Bernburg; bis ca. 1632 Kriegssekretär des Fürsten Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); danach in schwedischen Diensten; um 1635/43 Sekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; zeitweilig auch Schösser in Beesen.
Antão de Almada
Conde Antão de Avranches

geb. 1573
gest. 1644
Anm.: Sohn des Lourenço Soares de Almada, Conde de Avranches (1555-1582); ab 1582 Conde de Avranches; 1640 Teilnahme am antispanischen Adelsaufstand in Portugal; 1641/42 portugiesischer Sonderbotschafter in London; Mitglied des Conselho de Estado e da Guerra; seit 1643 Governador das Armas der Estremadura.
Francisco de Andrade Leitão

geb. 1585
gest. 1655
Anm.: Sohn des Manuel Fernandes de Almeida; Rechtsstudium mit Promotion zum Dr. jur.; 1611-1626 Lehrtätigkeit an der Universität Coimbra; seit 1626 Richter in Lissabon; portugiesischer Sonderbotschafter in London (1641/42) und Den Haag (1642/43) sowie Gesandter bei den Westfälischen Friedensverhandlungen (1644-1648).

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Angelika von Anhalt-Bernburg

geb. 1639
gest. 1688
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Hedwig von Anhalt-Bernburg

geb. 1635
gest. 1685
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1673 Kanonissin und seit 1683 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Gandersheim.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Ernesta Augusta von Anhalt-Bernburg

geb. 1636
gest. 1659
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Emanuel von Anhalt-Plötzkau
Fürst Emanuel von Anhalt-Köthen

geb. 1631
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1653-1665 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Ernst Gottlieb (1620-1654) und Lebrecht (1622-1669) in Plötzkau; ab 1657 in schwedischen Kriegsdiensten; 1659/60 in dänischer Gefangenschaft; 1662 Teilnahme am venezianischen Feldzug gegen die Türken; 1665-1669 zusammen mit seinem Bruder Lebrecht herrschender und seit 1669 alleinregierender Fürst von Anhalt-Köthen; ab 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Strebende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst

geb. 1621
gest. 1667
Anm.: Sohn des Fürsten Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1621-1642 unter Vormundschaft des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); trotzdem ab 1633 Erziehung in Oldenburg unter dem Einfluss seiner lutherischen Mutter Fürstin Magdalena (1585-1657); seit 1642 regierender Fürst von Anhalt-Zerbst; danach schrittweiser Konfessionswechsel seines Landes zum Luthertum; ab 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgestalte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Johan Gustafsson Banér

geb. 1596
gest. 1641
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Banér (1547-1600); schwedischer Obrist (1621), Generalmajor (1623), General der Infanterie (1630) sowie Feldmarschall im Nieder- und Obersächsischen Reichskreis (1634); ab 1630 Reichsrat; seit 1634 Oberbefehlsshaber der schwedischen Armee in Deutschland; ab 1638 zugleich Generalgouverneur in Pommern; seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Haltende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Georg Banse

geb. 1605
gest. 1670
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers, Sattelfreihofbesitzer und späteren anhaltisch-zerbstischen Kammermeisters Johann Banse d. J. (1578-1636); um 1639/41 Bernburger Freisasse (Besitzer eines Sattelfreihofs); Erbsasse auf Güsten und Quenstedt; seit 1646 fürstlicher Amtsrat (bis vor 1649); 1646-1650 auch Stadtvogt in Bernburg.
Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Graf Moritz von Bentheim-Tecklenburg-Limburg

geb. 1615
gest. 1674
Anm.: Sohn des Grafen Adolf von Bentheim-Tecklenburg (1577-1623); seit 1624 regierender Graf von Tecklenburg und Limburg sowie Herr von Rheda (bis 1634 unter Vormundschaft).

Weiterführende Informationen in der GND
Jobst Rudolf von Berkefeld
Jobst Rudolf von Birkefeld

gest. nach 1653
Anm.: Bruder des Heinrich von Berkefeld; schwedischer Rittmeister (noch 1631), Obristleutnant (um 1634) und Obrist (1636).
Adam von Biedersee

geb. ca. 1576
gest. 1655
Anm.: Sohn des Martin von Biedersee (gest. 1623); Erbherr auf Ilberstedt.
Cuno Ordemar von Bodenhausen

geb. 1598
gest. 1654
Anm.: Sohn des Melchior von Bodenhausen (1560-1624); Erbherr auf Bodenhausen, Niedergandern, Görzig und Rhode; anhaltischer Landrat und Kriegskommissar; mehrfach Gesandter der Fürsten von Anhalt; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bequeme").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Agnes von Börstel

geb. 1630
gest. nach 1656
Anm.: Tochter des Heinrich von Börstel (1581-1647).
Friedrich (2) von Börstel

geb. 1627
gest. 1681
Anm.: Sohn des Heinrich von Börstel (1581-1647); schwedischer Gardeleutnant (1655), Gardeobristleutnant (1662), Obrist (1665) und Generalmajor (1678); Kommandant von Göteborg (1674) bzw. Bohus (1678), später Oberkommandant von Göteborg; 1676 Erhebung in den Freiherrenstand.
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Susanna Henrike von Börstel

geb. 1638
gest. 1641
Anm.: Tochter des Heinrich von Börstel (1581-1647).
Louis (1) de Bourbon
Comte Louis de Soissons

geb. 1604
gest. 1641
Anm.: Sohn des Charles de Bourbon, Comte de Soissons (1566-1612); ab 1612 Comte de Soissons und Grand maître de France; Gouverneur der Dauphiné (seit 1612) und Champagne (ab 1631); nach 1631 Feldherr der französischen Armee; seit 1636 Anführer einer Verschwörung gegen Kardinal Richelieu (1585-1642).

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg
Herzog Friedrich Wilhelm in Preußen

geb. 1620
gest. 1688
Anm.: Sohn des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); ab 1640 Kurfürst von Brandenburg; seit 1643 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Untadeliche"); ab 1654 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann (2) Brandt

geb. 1604
gest. 1672
Anm.: Sohn des Tirschenreuther Kantors Bartholomäus Brandt (gest. 1611); Studium in Erfurt (1623) und Altdorf (nach 1630 Promotion zum Dr. med.); ursprünglich Arzt in Reichenbach/Vogtland (noch 1630); ab 1632 kriegsbedingt in Bernburg, dort baldige Bestallung zum Stadtphysikus; (vor 1637) bis November 1649 Leibarzt des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und spätestens seit 1647 auch dessen Rat; seit Ostern 1650 Hofarzt des Fürsten Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen (1638-1665) und dessen verwitweter Mutter Sophia (1599-1654); vgl. Wolfram Kaiser / Arina Völker: Universität und Physikat in der Frühgeschichte des Amtsarztwesens, Halle (Saale) 1980, S. 38.
Ulrich Braun

gest. 1654
Anm.: Spätestens seit 1639 schwedischer Obrist.
Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg
Herzog Georg von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); 1611/12 dänischer Obrist bzw. Generalwachtmeister; 1619-1624 und 1634 General des Niedersächsischen Reichskreises; 1626-1630 kaiserlicher Obrist; 1630-1635 schwedischer General; ab 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Calenberg (1636 Hannover als Residenz); seit 1636 Befehlshaber einer kleinen unabhängigen Armee der welfischen Teilfürstentümer Calenberg-Göttingen, Lüneburg-Celle und Wolfenbüttel; ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fangende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Christian Ludwig von Braunschweig-Lüneburg
Herzog Christian Ludwig von Braunschweig-Calenberg

geb. 1622
gest. 1665
Anm.: Sohn des Herzogs Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641); regierender Herzog von Braunschweig-Calenberg (1641-1648) und Braunschweig-Lüneburg (ab 1648); seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Reinherzige").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg

geb. 1579
gest. 1666
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg (1533–1598); ab 1604 Paragiatsherrschaft in Hitzacker; seit 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel (bis 1643 Residenz in Braunschweig wegen kaiserlicher Besetzung der Festung Wolfenbüttel); Büchersammler (Bestand der ursprünglichen Bibliotheca Selenica, später Bibliotheca Augusta zum Zeitpunkt seines Todes 40.000 Bände); ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Befreiende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Francesco Antonio del Carretto
Marchese Francesco Antonio di Grana
Conte Francesco Antonio di Millesimo

geb. 1590
gest. 1651
Anm.: Sohn des Prospero del Carretto, Marchese di Grana (1568-1591); ab 1622 kaiserlicher Kämmerer; kaiserlicher Obrist (1631-1642), Generalfeldzeugmeister (1631) und Feldmarschall (1639); seit 1637 Hofkriegsrat; 1641-1651 kaiserlicher Botschafter in Spanien; ab 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Graf Jakob Pontusson De la Gardie af Läckö

geb. 1583
gest. 1652
Anm.: Sohn des schwedischen Generalfeldherrn Pontus De la Gardie (1520-1585); 1606-1608 in niederländischen Kriegsdiensten; 1609-1617 schwedischer Feldherr in Russland und gegen Polen; ab 1613 Reichsrat; 1619/20 Gouverneur von Estand; seit 1620 Reichsmarschall sowie 1634-1644 Mitglied der Vormundschaftsregierung für Königin Christina von Schweden (1626-1689); 1615 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Simon Desfours

geb. 1610/11
gest. 1660
Anm.: Sohn des lothringischen Adligen Jean Desfours; ca. 1625/26-1644 in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Obristleutnant (seit 1635).
Joachim Döring

gest. 1658
Anm.: Ratskämmerer sowie seit 1636 Bürgermeister der Bernburger Talstadt (1636, 1640, 1643, 1645/46, 1649, 1652, 1655 und 1658 regierend); vgl. Volker Ebersbach: Geschichte der Stadt Bernburg, Bd. 1, Dessau 1998, S. 237.
N. N. Dragk

Anm.: Um 1641 kaiserlicher Hauptmann.
August Adolf von Drandorf

geb. ca. 1590
gest. 1656
Anm.: Sohn des Wolf Friedrich von Drandorf (gest. 1632) auf Belgern; kursächsischer Obristleutnant (1631), Obrist (1635-1650) und Generalwachtmeister (1649); Kommandant von Leipzig (1636-1638), Magdeburg (1638-1646) und Großenhain (1648-1650); 1649/50 kursächsischer Gesandter auf dem Nürnberger Exekutionskongress; 1644 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. von Edelbeck

Anm.: Niederbayerischer Adliger; um 1641 kurbayerischer Hauptmann.
Heinrich Friedrich von Einsiedel

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; 1623 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); im Oktober 1637 interimistischer und ab 1639 bis mindestens 1650 regulärer fürstlicher Hofmeister in Bernburg; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gleiche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Matthias Engelhardt d. Ä.

Anm.: Sohn von Laurentius Engelhardt, Beisitzer im Großen Rat der Stadt Straßburg; Dr. med.; seit 1627 Leibarzt des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650) und vor 1638 auch des Fürsten Georg Aribert von Anhalt-Dessau (1606-1643); daneben noch 1640 Stadtarzt in Köthen; um 1650 vermutlich Arzt in Aschersleben.
Agnes von Erlach

geb. 1615
gest. nach 1641
Anm.: Tochter des Burkhard von Erlach (1566-1640).
August Ernst von Erlach

geb. 1616
gest. 1684
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (1566-1640); Erbherr zu Altenburg; 1636-1640 und 1641-1644 in kaiserlichen Kriegsdiensten, dazwischen Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später anhaltischer Landrat und Direktor des Stipendienwesens.
Dorothea Ursula von Erlach

geb. 1611
gest. nach 1680
Anm.: Tochter des Burkhard von Erlach (1566-1640).
Eleonora Maria von Erlach

geb. 1608
gest. nach 1655
Anm.: Tochter des Burkhard von Erlach (1566-1640); um 1654/55 vermutlich Hofjungfer in Bernburg.
Pedro Fajardo de Zúñiga y Requesens
Marqués Pedro de Los Vélez
Marqués Pedro de Molina

geb. 1602
gest. 1647
Anm.: Sohn des Luis Fajardo de Requeséns y Zúñiga, Marqués de Los Vélez y de Molina (1576-1631); seit 1631 Marqués de Los Vélez y de Molina; spanischer General; Vizekönig von Valencia (1631-1635), Aragon (1635-1638), Navarra (1638-1640) und Katalonien (1640/41); 1641-1643 außerordentlicher spanischer Botschafter in Rom; 1644-1646 Vizekönig von Sizilien.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. Forch
N. N. Furch

Anm.: Um 1640/41 schwedischer Hauptmann.
König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Ernst von Freyberg

geb. 1605
gest. 1669
Anm.: Sohn des Ernst von Freyberg (1578-1626); Erbherr auf Elsdorf; Hof- oder Kammerjunker des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); Mitte der 1630er Jahre auch anhaltisch-köthnischer Stallmeister und Kriegskommissar; um 1639 in Diensten des Grafen Otto V. von Schaumburg und Holstein-Pinneberg (1614-1640); um 1643/49 Hofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); später anhaltisch-dessauischer Hofmeister und Wittumsrat sowie Direktor des anhaltischen Stipendienwerks; seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausführende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Bartholomäus Friedrich

gest. 1664
Anm.: Geboren in der Oberpfalz; Pfarrer in Preußlitz (1636-1642) und Baalberge (seit 1642); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 252.
Balthasar Fuß

geb. 1596
gest. 1668
Anm.: Sohn des Bernburger Kürschners und Ratskämmerers Matthias Fuß; um 1624/26 Ratsbauherr, um 1628 Ratskämmerer und spätestens seit 1630 Bürgermeister der Bernburger Bergstadt; zugleich Inhaber des Gasthofs "Zum Weißen Ross".
Ludwig Ernst Geuder von Heroldsberg
Ludwig Ernst Rabensteiner

geb. 1622
gest. 1660
Anm.: Sohn des Nürnberger Patriziers Johann Philipp Geuder von Heroldsberg (1597-1650); 1638-1641 Page des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; danach bis 1642 in anhaltisch-köthnischen Diensten; später in niederländischen Kriegsdiensten.
N. N. Gleichenberg

Anm.: Um 1641 vermutlich kaiserlicher Obrist.
Annibale Gonzaga di Bozzolo

geb. 1602
gest. 1668
Anm.: Sohn des Ferrante Gonzaga, Marchese di Gazzuolo (1550-1605); ab 1631 kaiserlicher Kämmerer; kaiserlicher Obrist (1631), Generalfeldwachtmeister (1635), Feldzeugmeister (1639) und Feldmarschall (1658); 1640 Kommandant von Wien; 1643-1666 Obrist der Wiener Stadtguardia; seit 1654 Geheimer Rat; 1654/55 Oberststallmeister; 1655-1661 Oberstkämmerer; ab 1665 Hofkriegsratspräsident und Obersthofmeister der verwitweten Kaiserin Eleonora Magdalena (1630-1686); seit 1657 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Camillo Gonzaga di Bozzolo

geb. 1600
gest. 1659
Anm.: Sohn des Ferrante Gonzaga, Marchese di Gazzuolo (1550-1605); ab 1631 kaiserlicher Kämmerer; kaiserlicher Generalfeldwachtmeister (1640) und Feldmarschalleutnant (1643); seit 1643 venezianischer Artilleriegeneral.
Edvige Maria Gonzaga di Bozzolo
Geburtsname: Herzogin Hedwig Maria von Sachsen-Lauenburg

geb. 1597
gest. 1644
Anm.: Tochter des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); seit 1633 Ehe mit Annibale Gonzaga di Bozzolo (1602-1668).
Gonzaga, Haus
Herzöge von Mantua und Montferrat
Herzöge von Nevers und Rethel

Anm.: Italienisches Reichsfürstengeschlecht; Herzöge von Mantua (ab 1530), Montferrat (seit 1533), Nevers und Rethel (1565-1659).

Weiterführende Informationen in der GND
Petrus Gothus
Peter Goth(a)

geb. 1599
gest. 1670
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Petrus Gothus; 1625 Pestprediger in Bernburg und Koadjutor an der Nikolaikirche; Pfarrer in Schielo (1626-1633), Poley (1633-1642), Baalberge (1636-1642) und Ballenstedt (seit 1642); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 261.
Franz Graßhoff

gest. vor 1650
Anm.: Um 1641 fürstlicher Musketier in Bernburg.
Philipp Güder

geb. 1605
gest. 1669
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers und Ratsbauherrn Martin Güder (gest. vor 1639); um 1631 fürstlicher Gutsverwalter(?); seit 1637 fürstlicher Amtsschreiber in Bernburg (noch 1646); um 1646/56 Küchenmeister; 1648/49 zugleich Landrichter; später städtischer Bauherr.
Esaias Haack

Anm.: Schwedischer Major (1633) und Obrist (1637).
Gil(les) de Haes

geb. 1597
gest. 1657
Anm.: Geboren in Gent; zunächst Bäckerjunge in Gent; ca. 1623-1630 in spanischen Kriegsdiensten; danach kaiserlicher Obristleutnant (1630), Obrist (1632) und Generalfeldwachtmeister (1639); kurbayerischer Generalwagenmeister (1640) und Feldmarschallleutnant (1644); 1645-1651 venezianischer General; dann Gouverneur von Zara (Zadar).

Weiterführende Informationen in der GND
Bernhard von Hagen
Bernhard von Geist

geb. ca. 1590
gest. 1642
Anm.: Sohn des Jordan von Hagen, genannt Geist; königlicher Hofjunker (1613-1621), Küchenmeister (1613-1615) und Mundschenk (1615-1621) in Kopenhagen; 1621 Obrist der niedersächsischen Kreistruppen; 1625-1629 dänischer Obrist; nach 1626 halberstädtischer Amtshauptmann in Gröningen; auch Diplomat des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sauersüße").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Albrecht von Halck

gest. 1658
Anm.: Mitteldeutscher Adliger; zeitweilig Herr auf Crüchern; 1620 Kriegsdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626), später unter König Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1640-1646 Major und Stadtkommandant von Bernburg; ab 1646 Kammerjunker und seit 1647 Stallmeister der verwitweten Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg (1597-1660); ab 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlschmeckende").
Landgraf Wilhelm VI. von Hessen-Kassel

geb. 1629
gest. 1663
Anm.: Sohn des Landgrafen Wilhelm V. von Hessen-Kassel (1602-1637); ab 1637 regierender Landgraf von Hessen-Kassel (bis 1650 unter Vormundschaft); seit 1659 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Auserkorne").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kaspar Hilliger

geb. 1589/90
gest. 1653
Anm.: Bürger und Handelsmann in Bernburg.
Graf Sidonius (Karl) Hoditz von Hoditz und Wolframitz
Graf Zdeněk (Karel) Hodický z Hodic a Olramovic

geb. ca. 1595
gest. 1641
Anm.: Sohn des Georg Hoditz von Hoditz und Wolframitz (1560-1612); 1628 Emigration aus Mähren; danach schwedischer Obrist; 1641 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
August von Hohenfeld

Anm.: Sohn des Christoph von Hohenfeld (1580-1631); bis 1638 pfalzgräflicher Page in Sulzbach; 1638-1642 Page des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später in Kriegsdienste unter Philipp Konrad Spiegel zum Desenberg (gest. 1642).
Georg Friedrich vom Holtz

geb. 1597
gest. 1666
Anm.: Sohn des schwäbischen Adligen Georg Friedrich vom Holtz (gest. 1597); ab 1619 in ligistischen Kriegsdiensten als Leutnant (1622-1624); 1624-1631 kurbayerischer Hauptmann; danach württembergischer Obristleutnant (1631) und Obrist (1635); kurbayerischer Obrist (1638-1649), Generalquartiermeister (1638-1646) und Generalwachtmeister (1646-1649); seit 1644 auch Direktor des schwäbischen Ritterkantons Kocher; ab 1650 württembergischer Generalzeugmeister sowie Obervogt von Schorndorf, Winnenden und Waiblingen.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Gustaf Carlsson Horn af Björneborg

geb. 1592
gest. 1657
Anm.: Sohn des finnischen Adligen Carl Henriksson Horn (gest. 1601); ab 1618 Kammerherr des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); schwedischer Obrist (1621), Reichsrat (1625) und Feldmarschall (1628); 1632-1634 Oberbefehlshaber des schwedischen Heeres im Heiligen Römischen Reich; 1634-1642 bayerischer Kriegsgefangener; seit 1643 Vizepräsident des Kriegsrats; 1652/53 Generalgouverneur in Livland; ab 1653 Reichsmarschall und Präsident des Kriegsrats; 1651 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Zacharias Hugk

Anm.: Im Juni 1637 Junge im Tross des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1638 Trompeter des Herzogs Friedrich von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Norburg (1581-1658).
Nicolas d' Imonville
Nicolas d' Inomville

Anm.: Wallonischer Adliger; kaiserlicher Hauptmann und Obrist (1641); Kommandant in Kalbe (um 1641) und Osterwieck (um 1643).
Irenäus von Lyon (Heiliger)
Bischof Irenäus von Lugdunum (Lyon)

geb. ca. 135
gest. ca. 200
Anm.: Kirchenvater und Heiliger.

Weiterführende Informationen in der GND
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiserin (Heiliges Römisches Reich) Maria Anna
Königin Maria Anna von Böhmen
Königin Maria Anna von Ungarn
Erzherzogin Maria Anna von Österreich
Geburtsname: Infantin Maria Anna von Spanien

geb. 1606
gest. 1646
Anm.: Tochter des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); seit 1631 Ehe mit Kaiser Ferdinand III. (1608-1657).

Weiterführende Informationen in der GND
Christian Ernst von Knoch(e)

geb. 1608
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1631-1639 in Kriegsdiensten, zuletzt als kursächsischer Obristleutnant und Generaladjutant (um 1637); ab 1641 Landeshauptmann des Teilfürstentums Anhalt-Zerbst; seit 1643 anhaltischer Gesamtrat; 1645-1650 Geheimer Rat des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1650 Direktor der Köthener Vormundschaftsregierung; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weichende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Christoph Kölbig von Österreich

Anm.: Böhmischer Adliger; um 1641 kaiserlicher Obristwachtmeister.
Andreas Kohl

geb. 1576
gest. 1662
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Michael Kohl; 1601 Kriegsdienst unter dem kaiserlichen Obristen Fürst Johann Ernst von Anhalt (1578-1601) in Ungarn; um 1617/25 Ratsbauherr, um 1637/39 Stadtkämmerer und 1640-1643 Bürgermeister in der Bernburger Talstadt (1640/41 regierend); vgl. Volker Ebersbach: Geschichte der Stadt Bernburg, Bd. 1, Dessau 1998, S. 237.
Andreas Kolb von Reindorf

gest. 1666
Anm.: Bayerischer Soldat (1620), Obristleutnant (um 1639), Obrist (um 1641), Generalwachtmeister (1646) und Feldmarschallleutnant (1647-1649).
N. N. Kolb von Reindorf

Anm.: Vor 1641 Page des Grafen Friedrich Kasimir von Ortenburg (1591-1658); um 1641 kurbayerischer Kornett.
Philipp Christoph von Kratzsch

gest. nach 1648
Anm.: Bis 1631 kaiserlicher Obristwachtmeister; 1631/32 kursächsischer Kriegsgefangener; später Obrist unter dem schwedischen Statthalter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650) im Hochstift Halberstadt; danach vermutlich kaiserlicher Obrist.
Johann Krüger

Anm.: Um 1641 schwedischer Generalproviantmeister.
Frédéric-Maurice de La Tour d'Auvergne
Duc Frédéric-Maurice de Bouillon
Duc Frédéric-Maurice d' Albret et de Château-Thierry
Prince Frédéric-Maurice de Sedan

geb. 1605
gest. 1652
Anm.: Sohn des Henri de La Tour d'Auvergne, Prince de Sedan et Duc de Bouillon (1555-1623); ab 1623 Prince de Sedan (bis 1642) und Duc de Bouillon; 1633 Konversion zum katholischen Glauben; französischer Maréchal de camp (1635) und Lieutenant-général (1642); seit 1650 Teilnahme an der Fronde; ab 1651 Duc d’Albret et de Château-Thierry.

Weiterführende Informationen in der GND
Christian Sigmund von Lehndorf

Anm.: Ostpreußischer Adliger; bis 1641 kurbrandenburgischer Kammerjunker, der nach seinem Spandauer Mord an dem Kammergerichtsrat Hans von Zastrow (1618-1641) nach Zerbst flüchtete.
Gräfin Anna Elisabeth Wilhelmina von Leiningen-Westerburg-Neuleiningen
Gräfin Anna Elisabeth Wilhelmina von Bentheim-Steinfurt
Geburtsname: Gräfin Anna Elisabeth Wilhelmina von Bentheim-Tecklenburg-Limburg

geb. 1641
gest. 1696
Anm.: Tochter des Grafen Moritz von Bentheim-Tecklenburg-Limburg (1615-1674); 1661-1668 erste Ehe mit Graf Philipp Konrad von Bentheim-Steinfurt (1627-1668); seit 1684 zweite Ehe mit Graf Georg II. Karl Ludwig von Leiningen-Westerburg-Neuleiningen (1666-1726).

Weiterführende Informationen in der GND
Christian Leonhardt

Anm.: Seit ca. 1636 Lakai des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; daneben zeitweise im Dienst des Herzogs Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg (1586-1665); spätestens 1638 auch fürstlicher Silberdiener und Tafeldecker in Bernburg.
Herzog Karl IV. von Lothringen und Bar

geb. 1604
gest. 1675
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Lothringen und Bar (1572-1632); seit 1625 Herzog von Lothringen und Bar; 1634 vorübergehende Abdankung zugunsten seines Bruders Nikolaus Franz (1609-1670); zwischen 1634 und 1641, 1641 und 1661 bzw. 1670-1675 durch französische Besetzung seines Herzogtums mehrfach von der Regierung abgehalten.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Urbain de Maillé
Marquis Urbain de Brézé

geb. 1597
gest. 1650
Anm.: Sohn des Charles de Maillé (gest. 1615); ab 1615 Marquis de Brézé; militärische Karriere als Gardehauptmann (1620), Maréchal de camp (1630) und Maréchal de France (1632); Gouverneur von Saumur (seit 1626), Sedan und Anjou (1626-1649); seit 1629 Conseiller d'État; 1631 französischer Gesandter in Schweden; Gouverneur von Calais; 1641/42 Vizekönig von Katalonien; 1645 Rückzug aus dem Kriegsdienst.

Weiterführende Informationen in der GND
Joachim Mechovius

geb. 1600
gest. 1672
Anm.: Sohn des Güstener Pfarrers Erasmus Mechovius (gest. 1626); Schulbesuch in Ballenstedt, Aschersleben und Salzwedel; Studium in Leipzig (1615), Joachimsthal (1618/19), Zerbst (1619), Altdorf (1622) und Straßburg (1627); 1631 Promotion zum Dr. jur. utr. an der Universität Basel; danach Advokat in Aschersleben und Bremen; später anhaltisch-bernburgischer Kammerrat (1639-1656), Kammer- und Regierungsrat (1656-1662) sowie Kanzler (ab 1662), auch Kirchenrat; seit 1647 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gedeihliche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Tristão de Mendonça Furtado

geb. ca. 1580
gest. 1642
Anm.: Sohn des portugiesischen Generals Pedro de Mendonça Furtado (gest. 1618); 1641 portugiesischer Sonderbotschafter in Den Haag; danach Generalkapitän einer Kriegsflotte zur Verteidigung der Insel Terceira.
Franz von Mercy
François de Mercy

geb. 1597
gest. 1645
Anm.: Sohn des Pierre Ernest de Mercy (gest. 1619); zunächst in bayerisch-ligistischen Kriegsdiensten; vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis 1635 in kaiserlichen Diensten als Hauptmann (um 1625), Obristwachtmeister (um 1631), Obrist (um 1633) und Generalfeldwachtmeister (1635); 1635-1638 lothringischer Generalwachtmeister; danach kurbayerischer Generalfeldzeugmeister (1638-1643) und Feldmarschall (ab 1643); seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anzeigende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Gaspard Corneille de Mortaigne
Gaspard Corneille de Pottelles

geb. 1609
gest. 1647
Anm.: Sohn des flämischen Adligen Jean de Martaigne; Page des Landgrafen Philipp von Hessen-Kassel (1604-1626); danach in niederländischen Kriegsdiensten, zuletzt als Leutnant; schwedischer Kapitän (1629), Obrist (spätestens 1636), Generalmajor (1641), Generalleutnant und General der Infanterie; um 1646/47 hessisch-kasselischer Generalleutant; seit 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gewidmete").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Andreas Münch
Andreas Mönch

Anm.: Spätestens 1637 bis 1640 und wohl erneut ab 1641 (noch 1643/57) Gutsverwalter auf dem fürstlichen Vorwerk in Bernburg.
Graf Friedrich Heinrich von Nassau-Dillenburg
Fürst Friedrich Heinrich von Oranien

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1625 Fürst von Oranien und Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Gräfin Maria (Henrietta) von Nassau-Dillenburg
Fürstin Maria (Henrietta) von Oranien
Geburtsname: Prinzessin Maria (Henrietta) von England, Schottland und Irland

geb. 1631
gest. 1660
Anm.: Tochter des Königs Karl I. von England, Schottland und Irland (1600-1649); 1641-1650 Ehe mit Fürst Wilhelm II. von Oranien (1626-1650).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Wilhelm II. von Nassau-Dillenburg
Fürst Wilhelm II. von Oranien

geb. 1626
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647); seit 1647 Fürst von Oranien und Statthalter der Niederlande.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
N. N. von Nostitz (1)

Anm.: Um 1641 kurbayerischer Rittmeister.
Karl Heinrich von Nostitz

geb. 1613
gest. 1684
Anm.: Sohn des Heinrich von Nostitz (1563-1629); vor 1632 Page bei seinem Vetter Johann von Axt; 1632-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1634-1636 Musketier, Student der Ritterakademie und Kammerjunker in Orange; 1636-1641 Kammerjunker und seit 1639 zugleich Stallmeister Christians II., den er auf Reisen nach Polen, in die Niederlande, ins Reich und nach Frankreich begleitete; 1641 Rückkehr in die Oberlausitz; ab 1644 Landeskommissar im Kreis Bautzen; seit 1650 auch Hofgerichtsassessor; ab 1672 kursächsischer Kämmerer; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glatte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Balthasar Oberlender

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Ansbacher Försters N. N. Oberlender; lange Zeit schwedischer Soldat; spätestens seit 1637 Lakai sowie um 1649 auch Jäger und Rüstmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Erzherzog Leopold Wilhelm von Österreich
Bischof Leopold Wilhelm von Passau
Bischof Leopold Wilhelm von Straßburg
Bischof Leopold Wilhelm von Halberstadt
Erzbischof Leopold Wilhelm von Magdeburg
Bischof Leopold Wilhelm von Olmütz
Bischof Leopold Wilhelm von Breslau

geb. 1614
gest. 1662
Anm.: Sohn von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); ab 1625 Bischof von Passau; seit 1626 Bischof von Straßburg; 1627-1648 Bischof von Halberstadt; 1629-1635 Erzbischof von Magdeburg; ab 1637 Bischof von Olmütz; 1639-1642 und 1645/46 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; seit 1641 Hochmeister des Deutschen Ordens; 1647-1656 Statthalter der Spanischen Niederlande; ab 1656 Bischof von Breslau.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Matthias Orlob
Matthias Urlob

geb. 1589
gest. 1660
Anm.: Sohn des Bernburger Kämmerers Andreas Orlob d. Ä. (gest. 1612); um 1622 Bauherr und um 1623/26 Kämmerer der Bernburger Bergstadt.
Georg Hans von Peblis

geb. 1577/78
gest. 1650
Anm.: Sohn des Wilhelm von Peblis (gest. 1623) aus schottischer Adelsfamilie (Peebles); 1604 badisch-durlachischer Kammerjunker; 1610 Obristleutnant im Unionsheer; 1612 im Dienst der englischen Prinzessin Elisabeth Stuart (1596-1662); 1613 im Gefolge des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); kurpfälzischer Obristleutnant unter Prinz Christian d. J. von Anhalt-Bernburg (1620) und Obrist (1621); 1621/22 Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); 1622 in Züricher Kriegsdiensten; 1626 dänischer Kriegskommissar; ab 1626 im Dienst von George Villiers, Duke of Buckingham (1592-1628); 1629-1631 Militärberater und Obrist der Republik Zürich; danach schwedischer Obrist; ca. 1633/34 Angehöriger des Consilium formatum (Heilbronner Bund); 1639 erneut in Zürcher Diensten; 1641 kurpfälzischer Gesandter auf dem Regensburger Reichstag; seit 1625 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sanfte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Georg Petz d. Ä.

gest. 1660
Anm.: Bereits vor 1620 Sattelknecht des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; um 1627 auch reisiger Knecht von dessen Vater Christian I. (1568-1630); 1636-1639 fürstlicher Musketier und seit 1639 Trabant auf Schloss Bernburg.
Pfalz, Haus
Kurfürsten von der Pfalz
Pfalzgrafen bei Rhein

Anm.: Rheinpfälzischer Zweig der reichsfürstlichen Wittelsbacher-Dynastie.

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz

geb. 1617
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); Exil in Kurbrandenburg (1620-1624), den Vereinigten Niederlanden (1624-1635) und England (1635-1649); ab 1648 Kurfürst von der Pfalz mit neuer achter Kurwürde (gemäß Westfälischem Frieden); seit 1633 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Adam von Pfuel

geb. 1604
gest. 1659
Anm.: Sohn des Adam von Pfuel (1562-1626); zunächst Page des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); schwedischer Obrist (1632), Generalmajor (1637/38), Generalkommissar (spätestens 1639) und Generalfeldzeugmeister (1641); 1642 Abschied vom Dienst; vgl. Michael Emmerling: Bonus Miles Christi, Das ist/ Ein guter Streiter Christi/ Nach seinem Leiden und Streiten/ und darauff erfolgenden Kröhnen abgebildet [...], Eisleben 1659, o. S.

Weiterführende Informationen in der GND
Conte bzw. Principe Ottavio Piccolomini d'Aragona
Duca Ottavio d' Amalfi

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des toskanischen Adligen Silvio Piccolomini (1543-1609); ab 1618 abwechselnd in kaiserlichen und spanischen Kriegsdiensten als Obrist (1627), Generalfeldwachtmeister (1632), General der Kavallerie (1633), Feldmarschall (1634) und Generalleutnant (1648); seit 1622 kaiserlicher Kämmerer; ab 1639 Hartschierhauptmann von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1648-1650 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; Erhebung in den Grafen- (1638) und Fürstenstand (1653); seit 1639 Duca d'Amalfi; ab 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Zwingende"); seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Polykarp von Smyrna
Bischof Polykarp von Smyrna

geb. ca. 69
gest. ca. 155
Anm.: Apostolischer Vater und Märtyrer.

Weiterführende Informationen in der GND
König Johann IV. von Portugal
Duque João II de Bragança

geb. 1604
gest. 1656
Anm.: Sohn des Duque Teodósio II de Bragança (1568-1630); ab 1630 Duque de Bragança; seit 1640 König von Portugal.

Weiterführende Informationen in der GND
Valentin Reichard

gest. 1661
Anm.: Geboren in Neunburg vorm Wald (Oberpfalz); 1636 Lehrer in Großweissandt; 1636/37 Pestpfarrer in Köthen; Pfarrer in Edderitz (1637/38?), Neudorf (1638?-1641) und Cörmigk (seit 1641); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 387.
Barbara Reinhardt
Geburtsname: Barbara Krüger
Geburtsname: Barbara Grebenitz

geb. 1569
gest. 1641
Anm.: Tochter des Schmiedeberger Bürgermeisters Johann Krüger, genannt Grebenitz; 1589-1638 Ehe mit Konrad Reinhardt (1567-1638).

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Konrad Reinhardt

geb. 1567
gest. 1638
Anm.: Sohn des Röcknitzer Pfarrers Sebastian Reinhardt; vor 1590 Magister; 1585-1589 Pfarrer in Großbothen; 1589-1592 Pfarrer in Röcknitz; 1592 als Calvinist aus Kursachsen vertrieben; 1594/95 Diakon in Tirschenreuth; 1595-1601 Pfarrer in Mitterteich/Oberpfalz; 1601-1612 Pfarrer und Superintendent in Harzgerode; seit 1612 Pfarrer und Superintendent in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 388f.

Weiterführende Informationen in der GND
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Daniel von Rindtorf

geb. ca. 1600
gest. 1679
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); Erbherr auf Großalsleben; um 1646 Amtshauptmann von Großalsleben.
David Sachse

geb. 1593
gest. 1645
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1610); Magister; 1613-1635 Pfarrer an der Nikolaikirche in Bernburg; 1635/36 Inspektor in Harzgerode; 1636-1638 Pfarrer in Güsten; seit 1638 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Dorothea Sophia von Sachsen-Weimar
Äbtissin Dorothea Sophia von Quedlinburg

geb. 1587
gest. 1645
Anm.: Tochter des Herzogs Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar (1562-1602); ab 1618 Äbtissin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gottselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Wild- und Rheingraf Johann Ludwig von Salm-Kyrburg

geb. 1609
gest. 1641
Anm.: Sohn des Wild- und Rheingrafen Johann Kasimir von Salm-Kyrburg (1577-1651); spätestens seit 1638 schwedischer Obristleutnant, bis 1639 unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639).

Weiterführende Informationen in der GND
Levin Sander
Immernüchtern
Nimmernüchtern

gest. 1641
Anm.: Zunächst Freireiter und später Rittmeister eines Freikorps in kaiserlichen Diensten.

Weiterführende Informationen in der GND
Joachim Sandhoff

Anm.: Geboren in Greifswald; schwedischer Obristwachtmeister (1634), Obristleutnant (um 1641) und Obrist (1643-1645); seit 1634 kaiserlicher Kriegsgefangener (noch im September 1635).
Tommaso Francesco di Savoia-Carignano
Principe Tommaso Francesco di Carignano
Comte Thomas-François de Soissons
Comte Thomas-François de Dreux

geb. 1596
gest. 1656
Anm.: Sohn des Duca Carlo Emanuele I di Savoia (1562-1630); ab 1620 Principe di Carignano; spätenstens seit 1634 spanischer General; ab 1641 de iure uxoris Comte de Soissons et de Dreux; seit 1642 Generalissimus der Armeen Frankreichs und Savoyens in Italien; ab 1654 Grand maître de France.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Otto V. von Schaumburg
Graf Otto V. von Holstein-Pinneberg

geb. 1614
gest. 1640
Anm.: Sohn des Grafen Georg Hermann von Schaumburg (1577-1616); ab 1635 regierender Graf von Schaumburg und Holstein-Pinneberg (bis 1637 unter Vormundschaft); seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Werte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Christoph Wilhelm (von) Schlegel

geb. ca. 1615
gest. vor 1680
Anm.: Sohn des Wolf (von) Schlegel (1584-1658); Erbherr auf Merzien, Zehringen und Thurau; um 1631/32 Page und 1640/41 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; zeitweise Obristwachtmeister.
Wolf (von) Schlegel

geb. 1584
gest. 1658
Anm.: Sohn des Christoph (von) Schlegel (gest. 1609); Erbherr auf Merzien und Zehringen; neun Jahre lang Oberforstmeister des Grafen Wolfgang von Barby (1531-1615); um 1624 anhaltischer Hofmeister; später gelegentlich auch Kriegskommissar; seit 1618 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unentbehrliche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Joachim von Schleinitz

geb. 1577
gest. 1644
Anm.: Sohn des Dietrich von Schleinitz (1547-1592) auf Schieritz; kursächsischer Obristleutnant, Generalkriegskommissar (ab 1631) und Obrist (seit 1635); 1639-1642 Kommandant der Stadt Leipzig; ab 1642 Inhaftierung wegen deren Übergabe an die Schweden.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Heinrich Schlick von Passaun
Graf Jindřich Šlik z Pasounu

geb. ca. 1580
gest. 1650
Anm.: Sohn des Grafen Georg Ernst Schlick (gest. 1612); ab 1598 in Kriegsdiensten verschiedener Herren; 1619/20 Obrist in der mährischen Ständearmee; kaiserlicher Obrist (1621-1631), Feldzeugmeister (1626) und Feldmarschall (1627-1630); 1622 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1629 kaiserlicher Kämmerer; 1632-1649 Geheimer Rat und Hofkriegsratspräsident; 1628-1631 Inhaber der Herrschaft Querfurt; seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Gräfin Anna Sophia zu Solms-Sonnewalde
Geburtsname: Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1640
gest. 1704
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1664-1688 Ehe mit Graf Georg Friedrich zu Solms-Sonnewalde (1626-1688).

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Andreas Sommer

geb. 1602
gest. 1642
Anm.: Sohn des Bernburger Stadtschulrektors Martin Sommer; Pfarrer in Freckleben (1636-1638) und Cörmigk (1638-1640); seit 1640 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien zu Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 434.
Francisco de Sousa Coutinho

geb. 1597
gest. 1660
Anm.: Sohn des Gonçalo Vaz Coutinho; seit 1623 Vertreter des Hauses Bragança in Madrid; portugiesischer Sonderbotschafter in Kopenhagen und Stockholm (1641) sowie in Den Haag (1643-1650), Paris (1651-1653) und Rom (1657/58).

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Georg Spalter

gest. 1642
Anm.: Sohn des kurpfälzischen Zolleinehmers Balthasar Spalter (gest. vor 1635) in Schwarzenfeld; seit spätestens 1635 Kanzlist (Kanzleischreiber) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Philipp Konrad Spiegel zum Desenberg

gest. 1642
Anm.: Westfälischer Adliger; kaiserlicher Obristleutnant (um 1636) und Obrist (um 1639).
Konrad de Spina

geb. 1594
gest. 1645
Anm.: Sohn des Aachener Arztes Dr. Peter de Spina (1563-1622); ab 1612 Rechtsstudium in Heidelberg (Promotion zum Dr. jur. utr.); kurpfälzischer Geheimer Rat und Gesandter auf dem Regensburger Reichstag (1641); später Syndikus in Hanau.

Weiterführende Informationen in der GND, Hessische Biographie
N. N. von Sponheim

Anm.: Um 1641 kurbayerischer Rittmeister.
Graf Johann von Sporck

gest. 1679
Anm.: Sohn des Westerloher Bauern Franz Nolte, genannt Sporck (gest. 1625); frühe Konversion zum katholischen Glauben; bayerischer Rekrut (1619), Kornett (1631), Rittmeister (1633), Obristwachtmeister (1636), Obrist (1636) und Generalmajor (1645); danach kaiserlicher Feldmarschallleutnant (1647) und General der Kavallerie (1664); Erhebung in den Freiherren- (1647) und Grafenstand (1664).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Torsten Stålhandske

geb. 1594
gest. 1644
Anm.: Sohn des Torsten Svensson Stålhandske (gest. 1598); 1610 und 1614/15 Page des für Schweden kämpfenden schottischen Obristen Patrick Ruthven (gest. 1651); schwedischer Fähnrich (1621), Hauptmann (1622), Major (1627), Obristleutnant (1629), Obrist (1632), Generalmajor (1634) und Generalleutnant (1643); 1639-1642 Befehlshaber der schwedischen Armee in Schlesien; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verjüngernde"); vgl Andreas Herz / Esa Tölkki: Torsten Stålhandske (1594-1644) - ein berühmter homme de guerre und unbekannter Fruchtbringer, in: Wolfenbütteler Barocknachrichten 42 (2015), Heft 1/2, S. 63-78.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Leonhard Sutorius

geb. 1576
gest. 1642
Anm.: Sohn des Nürnberger Pfarrers Leonhard Schuster; 1612-1618 Pfarrer in Ransberg/Oberpfalz; 1618-1620 Pfarrer zuerst in Rohrenstadt, danach in Bergau; 1620 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1626-1638 Pfarrer in Ballenstedt; seit 1638 Superintendent und Pfarrer an der Marienkirche zu Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 443.
Graf Lennart Torstensson af Ortala

geb. 1603
gest. 1651
Anm.: Sohn des Torsten Lennartsson (1561-1631); ab 1618 Page des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); seit 1624 in schwedischen Kriegsdiensten als Obristleutnant (1628), Obrist (1630), General (1632) und Feldmarschall (1641); ab 1641 auch Reichsrat; 1641-1648 Generalgouverneur von Pommern; seit 1648 Generalgouverneur von Västergötland, Dalsland, Värmland und Halland; 1647 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Stephan Unger

Anm.: Um 1641 anhaltisch-köthnischer Kriegskommissar.
Graf Joachim Christian von (der) Wahl

geb. ca. 1590
gest. 1644
Anm.: Geboren bei Allstedt/Thüringen; frühe Konversion zum katholischen Glauben; bereits vor 1618 in bayerischen Kriegsdiensten, zuletzt als Hauptmann (1620), Obristleutnant (1626), Obrist (1629), Generalwachtmeister (1632), Generalfeldzeugmeister (1637) und Feldmarschall (1639); 1644 Gouverneur von Ingolstadt; 1636 Erhebung in den Grafenstand; seit 1626 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhenkende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Karl Weiß

gest. 1644
Anm.: Schwedischer Hauptmann (um 1634), Obristleutnant (um 1638/42) und Obrist (1644); Kommandant von Mansfeld (um 1641/42) bzw. Halberstadt (1642-1644).

Weiterführende Informationen in der GND
Baron bzw. Viscount Thomas Wentworth
Earl Thomas of Strafford

geb. 1593
gest. 1641
Anm.: Sohn des Sir William Wentworth, 1st Baronet (gest. 1614); ab 1614 2nd Baronet; 1614, 1621, 1624/25 und 1628 Mitglied des englischen House of Commons; 1626/27 entschiedener Gegner der Zwangsanleihe zur Kriegsfinanzierung; 1628 Aussöhnung mit König Karl I. von England (1600-1649); Erhebung zum Baron (1628) und Viscount (1629); seit 1628 Präsident des Council of the North; 1632-1640 zudem Lord Deputy (Lord Lieutenant) of Ireland; 1634–1640 auch Vice-admiral of Munster; ab 1640 1st Earl of Strafford; 1641 Verurteilung wegen angeblichen Hochverrats durch das Englische Parlament und Enthauptung in London.

Weiterführende Informationen in der GND
Dietrich von dem Werder

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Gerlebogk, Görzig und Ziebigk; Page, Kammerjunker und Stallmeister des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1610 hessisch-kasselischer Rittmeister; danach bis 1622 Geheimer Rat und Oberhofmarschall in Kassel; 1623 anhaltischer Hauptmann; 1631-1635 schwedischer Obrist; ab 1639 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1645 kurbrandenburgischer Obrist, Geheimer Rat und Amtshauptmann von Alt-Gatersleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgekörnte"); vgl. Gottfried Coler: Der Vom Vater gegebene/ Vom Sohne ausgeführete/ Und vom H. Geiste versiegelte Raht des Heils [...], Köthen 1658, fol. Jiij v - N2 v.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Johann von Werth
Jan von Werth

geb. 1591
gest. 1652
Anm.: Geboren als Bauernsohn in Büttgen bei Neuss; zunächst in spanischen Kriegsdiensten, zuletzt als Rittmeister (1622); kurbayerischer Obristwachtmeister (1631), Obrist (1633), Generalwachtmeister und Feldmarschallleutnant (1634); seit 1634 kaiserlicher Kämmerer; 1638-1642 französischer Kriegsgefangener; 1642 Generalleutnant der kaiserlichen, kurbayerischen und kurkölnischen Kavallerie; 1643-1647 kurbayerischer General der Kavallerie; 1647/48 kaiserlicher General der Kavallerie; 1632 Nobilitierung; Erhebung in den Freiherren- (1635) und Grafenstand (1647).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Arvid Wittenberg
Arvid Wirtenberg von Debern

geb. 1606
gest. 1657
Anm.: Sohn des Hans Wirtenberg von Debern (gest. 1630); ab 1622 in schwedischen Kriegsdiensten als Kapitän (1629), Obrist (1634), Generalmajor (1640), General der Kavallerie (1645), Reichszeugmeister und General der Artillerie (1650) sowie Feldmarschall (1655); ca. 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; seit 1651 Reichsrat; ab 1655 Generalgouverneur von Pommern; seit 1656 polnischer Kriegsgefangener; Erhebung in den Freiherren- (1651) und Grafenstand (1652).

Weiterführende Informationen in der GND
Christoph Wittmann

Anm.: Geboren in Landshut; um 1641 kaiserlicher Leutnant.
N. N. Wolf (1)
Geburtsname: N. N. von Kerpen

Anm.: Vermutlich rheinische Adlige; um 1641 junge Gemahlin des kaiserlichen Obristen Johann Wolf (1605-1644).

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Wolf

geb. 1605
gest. 1644
Anm.: Geboren in Ingolstadt; kurbayerischer und kaiserlicher Obristwachtmeister (1635) und Obrist (1636).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Carl Gustav Wrangel af Salmis
Graf Carl Gustav von Sölvesborg

geb. 1613
gest. 1676
Anm.: Sohn des Hermann Wrangel (1587-1643); ab 1627 in schwedischen Kriegsdiensten als Kornett (1629), Rittmeister (1632), Obristleutnant (1635), Obrist (1636), Generalmajor (1638), Generalzeugmeister (1645) und Feldmarschall (1646); seit 1646 Reichsrat; 1646-1648 Oberbefehlshaber der schwedischen Truppen in Deutschland; 1648-1650 und ab 1661 Generalgouverneur von Schwedisch-Pommern; 1657-1664 Reichsadmiral; seit 1664 Reichsmarschall; 1651 Erhebung in den Grafenstand (1651-1665 Graf von Salmis, ab 1665 Graf von Sölvesborg); seit 1649 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Obsiegende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Sophia von Wülcknitz
Geburtsname: Sophia von Börstel

geb. 1629
gest. nach 1659
Anm.: Tochter des Heinrich von Börstel (1581-1647); 1656-1659 Ehe mit Ludwig von Wülcknitz (1619-1659).
Heinrich von Wuthenau

geb. 1598
gest. 1652
Anm.: Sohn des Bernhard von Wuthenau (1534-1596); ab 1614 Erbherr auf Großpaschleben, Locherau und Thurau; seit 1634 Kriegskommissar des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); seit 1634 Mitglied des Größeren Ausschusses der anhaltischen Landstände; ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schwimmende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans von Zastrow

geb. 1618
gest. 1641
Anm.: Sohn des Hans von Zastrow (1573-1647); kurbrandenburgischer Kammergerichtsrat; vgl. Peter Bahl: Der Hof des Großen Kurfürsten. Studien zur höheren Amtsträgerschaft Brandenburg-Preußens, Köln 2001, S. 622f.

Weiterführende Informationen in der GND
Simon Zeitz

Anm.: Geboren in Wettin; um 1641 kurbayerischer Leutnant und Hofmeister des Feldmarschalls Graf Joachim Christian von der Wahl (ca. 1590-1644).
Aderstedt
weiterführende Informationen
Aken
weiterführende Informationen
Alsleben
weiterführende Informationen
Anhalt-Bernburg, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Dessau, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Köthen, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Zerbst, Fürstentum
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Aragón, Königreich
weiterführende Informationen
Aschersleben
weiterführende Informationen
Baalberge
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bayern, Herzogtum bzw. Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Bergstadt ("Vorm Berge")
Anm.: Eigenständige Stadt rechts der Saale unterhalb des Bernburger Schlosses; 1825 mit der Talstadt vereinigt.
Bernburg, Talstadt
Anm.: Stadt links der Saale, die aus den ehemals eigenständigen Teilen Altstadt und Neustadt bestand (1825 Zusammenschluss mit der Bernburger Bergstadt).
Borgesdorf
weiterführende Informationen
Brasilien
weiterführende Informationen

Anm.: Kolonie des Königreichs Portugal.
Braunschweig und Lüneburg, Herzogtum
weiterführende Informationen

Anm.: Die Teilfürstentümer Braunschweig-Wolfenbüttel, Lüneburg, Calenberg und Grubenhagen umfassendes Gesamtterritorium der welfischen Herzöge.
Braunschweig-Wolfenbüttel, Fürstentum
weiterführende Informationen

Anm.: Teilfürstentum des Herzogtums Braunschweig und Lüneburg.
Brielle
weiterführende Informationen
Calbe
weiterführende Informationen
Calbe, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Erzstifts Magdeburg.
Cörmigk
weiterführende Informationen
Dänemark, Königreich
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Donauwörth
weiterführende Informationen
Dresden
weiterführende Informationen
Dröbel
weiterführende Informationen
Egeln
weiterführende Informationen
Eisleben (Lutherstadt Eisleben)
weiterführende Informationen
Elbe (Labe), Fluss
weiterführende Informationen
England, Königreich
weiterführende Informationen
Erfurt
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Gatersleben
weiterführende Informationen
Grimschleben
weiterführende Informationen
Gröna
weiterführende Informationen
Gröningen
weiterführende Informationen
Groß Rosenburg
weiterführende Informationen
Güsten
weiterführende Informationen
Halberstadt
weiterführende Informationen
Halle (Saale)
weiterführende Informationen
Hamburg
weiterführende Informationen
Hecklingen
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Hessen-Kassel, Landgrafschaft
weiterführende Informationen
Hessendamm
Anm.: Der westlichste von drei historischen Überquerungen des Großen Bruchs als Teil der Fernstraße zwischen Wolfenbüttel und Halberstadt zwischen Mattierzoll und Hessen (heutige Bundesstraße 79).
Hildesheim
weiterführende Informationen
Hoym
weiterführende Informationen
Ilberstedt
weiterführende Informationen
Ilberstedter Warte
Anm.: Der anhaltischen Landesverteidigung dienender Wachturm auf einem aufgeschütteten Hügel zwischen Hohenerxleben und Ilberstedt.
Italien
weiterführende Informationen
Ivrea
weiterführende Informationen
Katalonien, Fürstentum
weiterführende Informationen
Klein Rosenburg
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
Kreuznach (Bad Kreuznach)
weiterführende Informationen
Krumbholz (Krumbhals)
Anm.: Auenwaldgebiet an der Saale bei Bernburg.
Landshut
weiterführende Informationen
Leipzig
weiterführende Informationen
Lützen
weiterführende Informationen
Magdeburg
weiterführende Informationen
Mansfeld
weiterführende Informationen
Merseburg
weiterführende Informationen
Moskauer Reich
weiterführende Informationen
München
weiterführende Informationen
Naumburg
weiterführende Informationen
Nebra
weiterführende Informationen
Nelben
weiterführende Informationen
Neugattersleben
weiterführende Informationen
Niederlande (beide Teile)
weiterführende Informationen
Niederlande, Spanische
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Niedersächsischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Nienburg (Saale)
weiterführende Informationen
Nürnberg
weiterführende Informationen
Ortenburg
weiterführende Informationen
Oschersleben
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Ostindien
weiterführende Informationen

Anm.: Vorder- und Hinterindien sowie Malaiischer Archipel.
Peißen
weiterführende Informationen
Pfalz, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Pilsen (Plzeň)
weiterführende Informationen
Plötzkau
weiterführende Informationen
Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Poley
weiterführende Informationen
Portugal, Königreich
weiterführende Informationen
Preußlitz
weiterführende Informationen
Quedlinburg
weiterführende Informationen
Querfurt
weiterführende Informationen
Regensburg
weiterführende Informationen
Röße, Fluss
Anm.: Alter Flussarm der Saale zwischen Bernburg und Waldau.
Roschwitz
weiterführende Informationen
Saale, Fluss
weiterführende Informationen
Sachsen, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Sandersleben
weiterführende Informationen
Sardinien (Sardinia), Insel
weiterführende Informationen
Schkeuditz
weiterführende Informationen
Schöningen
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Sedan
weiterführende Informationen
Sevilla
weiterführende Informationen
Sizilien, Königreich
weiterführende Informationen
Spandau
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Staßfurt
weiterführende Informationen
Terceira, Insel
weiterführende Informationen
Wanzleben
weiterführende Informationen
Warmsdorf
weiterführende Informationen
Weddegast
weiterführende Informationen
Weißenfels
weiterführende Informationen
Wettin (Wettin-Löbejün)
weiterführende Informationen
Wittenberg (Lutherstadt Wittenberg)
weiterführende Informationen
Wolfenbüttel
weiterführende Informationen
Wulfen
weiterführende Informationen
Zeitz
weiterführende Informationen
Zepzig
weiterführende Informationen
Zerbst
weiterführende Informationen
Zwickau
weiterführende Informationen
Anhalt, Landstände
Anhalt, Großer Ausschuss der Landstände
Bernburg, Rat der Bergstadt
Bernburg, Rat der Talstadt (Alt- und Neustadt)
Lüneburgische Armee
Anm.: Armee, die nach dem Tod ihres Heerführers Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641) in schwedischen Diensten stand.
Niederlande, Generalstaaten
weiterführende Informationen
Weimarische Armee
Anm.: Armee, die nach dem Tod ihres Heerführers Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) in französischen und ab 1647 wieder in schwedischen Diensten stand.
Sebastian Franck: Paradoxa, hg. von Siegfried Wollgast, Berlin: 1995. [Nachweis im GVK]
Rufinus: Die Bücher I bis V, in: Eusebius Werke. Zweiter Band. Die Kirchengeschichte. Die Lateinische Übersetzung des Rufinus, Teil 1, hg. von Eduard Schwartz / Theodor Mommsen / Friedhelm Winkelmann, Berlin: 1999, S. 512-1040. [Nachweis im GVK]
Publius Vergilius Maro: Aeneis. Lateinisch-deutsch, hg. von Edith und Gerhard Binder, Stuttgart: 2008. [Nachweis im GVK]