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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: März 1642


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XVII, fol. 180v-207r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. März 1642
Köthen
  • Kriegsfolgen
  • Kontributionsverhandlungen mit den anwesenden kaiserlichen Offizieren
  • Gesamtfürstliche Beratungen
  • Kriegsnachrichten
02. März 1642
Köthen → Bernburg
  • Ende der gesamtfürstlichen Beratungen
  • Kaiserlicher Obrist Ludwig von Novery und Obristleutnant Friedrich Wilhelm von Lützelburg als Mittagsgäste
  • Abreise von Fürst Johann Kasimir nach Dessau
  • Rückkehr nach Bernburg
  • Korrespondenz
03. März 1642
Bernburg
  • Erneute kaiserliche Truppendurchzüge
  • Anhaltende große Kälte
  • Sorge um den Lakaien Johann Balthasar Oberlender und den Nachrichtenboten
  • Kaiserlicher Obristleutnant Claude-François d'Iselin sowie der Major und Stadtkommandant Hans Albrecht von Halck als Mittagsgäste
  • Rückkehr des Nachrichtenboten aus Leipzig
  • Korrespondenz
  • Selbstverteidigung des Küchenschreibers Christoph Nefe gegen einen Kroaten
  • Gute Ordnung durch Iselin
04. März 1642
Bernburg
  • Kriegsfolgen
  • Abschied vom kaiserlichen Rittmeister Johann Jankowitz
  • Bericht durch den Bürgermeister Johann Weyland
  • Spaziergang bei schönem Wetter
  • Halck als Mittagsgast
05. März 1642
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Kaiserlicher Truppendurchzug
  • Kriegsfolgen
  • Gespräche mit dem früheren kursächsischen Obristleutnant Christian Ernst von Knoch und dem anhaltisch-plötzkauischen Hofmeister Curt von Börstel
06. März 1642
Bernburg
  • Kriegsnachrichten
  • Anhörung der Predigt mit Iselin
  • Iselin, der anhaltische Gesamtrat und Landrentmeister Kaspar Pfau, der ehemalige Hofjunker August Ernst von Erlach, der Hofprediger David Sachse und Halck als Mittagsgäste
  • Kaiserliche Truppenverlegung innerhalb der Stadt
  • Taufpatenschaft für Christian, den neugeborenen Sohn des Amtsschreibers Philipp Güder
  • Abzug kaiserlicher Reiter
07. März 1642
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Mitteilung durch Iselin
  • Beherbergung des kaiserlichen Obristen Philipp Konrad Spiegel auf dem Schloss
  • Iselin und Spiegel als Abendgäste
08. März 1642
Bernburg → Pfaffenbusch → Bernburg
  • Gestriges Gespräch mit Spiegel
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Spaziergang in den Pfaffenbusch
  • Administratives
  • Beratung mit dem Kammerrat Dr. Joachim Mechovius
  • Kaiserliche Truppenverlegungen aus der Stadt
09. März 1642
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Kriegsnachrichten
  • Administratives
  • Halck und Justina Maria von Einsiedel als Mittagsgäste
  • Kriegsfolgen
  • Mitteilung durch Spiegel
  • Korrespondenz
  • Abendgebet in der Kirche
  • Besuch durch den kaiserlichen Obristwachtmeister Charles
  • Rückkehr von Oberlender
10. März 1642
Bernburg
  • Mitteilungen durch Iselin
  • Nachrichten
  • Kriegsfolgen
  • Korrespondenz
11. März 1642
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Entsendung des Amtmannstellvertreters Georg Reichardt und des Bürgermeisters Joachim Döring nach Zerbst
  • Kaiserliche Truppenbewegung
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Sechster Jahrestag der gewaltsamen Einnahme und Plünderung des fürstlichen Residenzschlosses
  • Halck als Mittagsgast
  • Kontribution
12. März 1642
Bernburg
  • Ankunft des kaiserlichen Feldzeugmeisters Graf Ernst Roland von Suys
  • Halck und Dr. Mechovius als Mittagsgäste
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Kaiserlicher Truppendurchzug
13. März 1642
Bernburg
  • Anhörung zweier Predigten mit Spiegel und Iselin
  • Mittags- und Abendgäste
  • Schießübungen im Garten
  • Korrespondenz
14. März 1642
Bernburg
  • Festessen von Iselin
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Rückkehr von Reichardt aus Zerbst
  • Ankunft des Landeshauptmannes Christian Ernst von Knoch und des Kanzlers Martin Milag aus dem Zerbster Teilfürstentum
  • Besuch durch den anhaltischen Unterdirektor Dietrich von dem Werder
  • Trunkenheit der einquartierten kaiserlichen Offiziere
15. März 1642
Bernburg
  • Abreise von Werder nach Plötzkau
  • Administratives
  • Hoffnung auf Verbesserung der Lage
  • Sachse als Mittagsgast
  • Hasenjagd
  • Kriegsfolgen
  • Korrespondenz
16. März 1642
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Kriegsfolgen
  • Korrespondenz
  • Halck als Mittagsgast
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Grassierende Kindsblattern
  • Rückkehr von Werder aus Plötzkau
17. März 1642
Bernburg
  • Kriegsnachrichten
  • Reisevorbereitungen
  • Abschied von Werder
  • Erkundigung des Grafen von Suys bei Halck
  • Gespräch mit dem mecklenburgischen Adligen Georg von Peccatel
  • Besuch durch Suys
  • Hasenlieferung
18. März 1642
Bernburg → Halle
  • Fahrt nach Halle (Saale)
  • Einzug ins Gasthaus "Goldener Ring"
  • Kriegsnachrichten
  • Besuche durch den kaiserlichen Obristen Nicolas de Noyelle, den früheren Rittmeister Georg Rudolf von Trotha, einen Herrn von Berbisdorff und dem Hallenser Verbindungsmann Maximilian Wogau
19. März 1642
Halle → Leipzig
  • Weiterreise mit Berbisdorff nach Leipzig
  • Unterkunft im Gasthaus "Torgauischer Bierführer"
  • Geldangelegenheiten
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
20. März 1642
Leipzig → Zeitz
  • Weiterfahrt nach Zeitz
  • Begrüßung im Hauptquartier des kaiserlichen Feldmarschalls Ottavio Piccolomini durch den Generalfeldwachtmeister Comte Albert-Gaston de Bruay
  • Gespräch und Mahlzeit mit Piccolomini
21. März 1642
Zeitz → Pegau
  • Verhandlungen mit dem kaiserlichen Generalquartiermeister Karl Friedrich von Reich
  • Essen bei Piccolomini und weiteren Offizieren
  • Abschied von Piccolomini
  • Besuche durch einen Herrn Reuß zu Gera und den kaiserlichen Obristen Giacomo de Colombo
  • Ritt mit dem Comte de Bruay nach Pegau
  • Bewirtung durch Bruay und den kaiserlichen Obristwachtmeister Marquis Philippe-Guillaume de Beauregard
  • Gestriges Gespräch mit Piccolomini
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Unglücklicher Abend
22. März 1642
Pegau → Halle
  • Rückkehr nach Halle (Saale)
  • Morgentliche Hinweise zur Pferdeabrichtung durch den Comte de Bruay
  • Gespräche mit weiteren kaiserlichen Offizieren
23. März 1642
Halle → Bernburg
  • Abschied von Berbisdorff, Wogau, dem anhaltischen Landrat Cuno Ordemar von Bodenhausen und dem jungen Paris von dem Werder
  • Weiterfahrt nach Bernburg
  • Unterwegs Begegnung mit Gemahlin Eleonora Sophia bei Zepzig
  • Administratives
  • Korrespondenz
  • Verabschiedung von Pfau
24. März 1642
Bernburg → Gröna → Bernburg
  • Nachdenken über die Unannehmlichkeiten der letzten Reise
  • Pfau und Halck als Mittagsgäste
  • Gespräch mit Fürst August und dessen Gemahlin Sibylla in Gröna
  • Mitteilungen an den Grafen von Suys und an Spiegel
  • Jüngstes Gespräch mit Piccolomini
  • Regen am Abend
  • Jagdunfall vor einem Jahr
25. März 1642
Bernburg
  • Gemeinsame Alpträume
  • Zweimaliger Kirchgang zu Mariä Verkündigung
  • Halck und Erlach als Mittagsgäste
  • Zitat aus dem "Pastor fido"
  • Aufenthalt im Garten
  • Kriegsnachrichten
26. März 1642
Bernburg
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Halck als Mittags- und Dr. Mechovius als Abendgast
  • Besuch durch den Leibarzt Dr. Johann Brandt
27. März 1642
Bernburg
  • Kriegsfolgen
  • Teilabzug kaiserlicher Truppen
  • Kontribution
  • Anhörung der Predigt
  • Halck und Erlach als Mittagsgäste
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Zweiter Kirchgang am Nachmittag
28. März 1642
Bernburg
  • Unmut kaiserlicher Offiziere und Soldaten
  • Entsendung des Adam von Biedersee und des Lakaien Christian Leonhardt nach Ballenstedt
  • Gespräch mit Dr. Mechovius
  • Aufwartung durch den anhaltisch-köthnischen Hofrat Heinrich Schumacher
  • Hasenjagd mit Reitunfall
  • Gesamtanhaltische Beratungen in der fürstlichen Kanzlei
  • Kriegsfolgen
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
  • Besichtigung vom Sterbeort des früheren Fräulein-Hofmeisters Georg Haubold von Einsiedel
  • Sorge um die anhaltischen Residenzen und Städte
29. März 1642
Bernburg
  • Wind
  • Fortsetzung und Ende der gesamtanhaltischen Beratungen
  • Nachrichten
  • Dr. Mechovius als Mittagsgast
  • Besuch durch den anhaltisch-dessauischen Kammerrat Bernhard Gese
30. März 1642
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Graf von Suys und Iselin als Mittagsgäste
  • Kriegsnachrichten
  • Kontribution
31. März 1642
Bernburg
  • Mitteilung durch Iselin
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Abzug von Iselin
  • Wirtschaftssachen
  • Hasenlieferung
  • Gestrige Hasenjagd
  • Korrespondenz
  • Aufmüpfige Bedienstete
|| [[Handschrift: 180v]]

Dienstag den 1. Martij: 1642.


Es ist bericht einkommen, alß sollten im Zerbster
Antheil 24 dörfer, im Cöthnischen aber
22 in brandt gesteckt worden sein.


heütte hat man wieder disputirt biß i<a>n
den abendt, da bin ich endlich selber zu den
officirern in meinem gemach gegangen, vndt
habe mitt dem listigsten, nemlich dem Spie-
gelischen Obrist leutnant alleine tractiret, ein
mehreres gebotten, die impossibiliteten remon-
striret, vndt das eyß zu facilitirung
der näheren tractaten gebrochen.


Darnach hat mich der Oberste Werder, der
Obrist leutnant Knoche, Bodenhausen, vndt der Major
Halcke secundirt. Die Officirer habe[n]
mitt gelehrten Rähten ferrner in handlung sich || [[Handschrift: 181r]]
ejnzulaßen, difficultiret.


Endlich hat man ihnen ein großes gewilliget,
welches dem lande auf 18000 Gulden (florenus)f: Monatlich kommen
wirdt. Gott wolle auß nöhten helfen.


Also weil ich schlechten effect von der rayse
zum Piccolominj gehoft, vndt die Officirer selber
es nicht gern gesehen (wiewol der Oberste No-
vary mit mir zu ziehen, sich anerbotten)
ists eingestellet, vndt die Tractaten v̈ber
haüpt geschloßen worden.


Diesen abendt haben die Officirer ihren
abscheidt von vnß genommen.


Wir haben auch sehr vndtereinander selber
zu debattiren gehabtt, wegen der einlogirung
vndt accommodation der völcker, zumahl
da der Zerbst[isch]en[!] Antheil nichts thun wollen,
vndt ob schon die Stadt Zerbst ihren Strang
zeücht, wir dennoch, das landt v̈bertragen
sollen. Die von der landschaft benebenst vn-
sern Rähten vndt Beampten haben fleißig
die sachen außgearbeittet, daß man endlich,
zimlicher maßen von einander kommen können.

|| [[Handschrift: 181v]]


Avis diesen abendt daß 2 Regiment Crabahten, Beygott
vndt Fedouary in Palberg eingefallen. Jtem:
daß Poley in brandt gerahten.

Mittwoch den 2. Martij: 1642.


Waß gestern nicht genugsam elaboriret
worden, ist heütte vollends absolviret, vndt
wir seindt freündlich von einander gescheiden.


Der Oberste Novery, vndt der Spiegelische
Oberste leütenampt Lützelburger, haben
sich auch wieder zu Mittage, præsentiret.


Nach der Mahlzeitt, Fürst Johann Casimir nacher
Deßaw, ich nacher Bernburgk gerayset.


Eine Vocation, vor Thomas Benckendorf von Güstero ist an-
kommen, nebst einen schreiben von Schwester Sjbille.


Wir haben vnß bemühet, die Crabahten,
von Cöhten, Bernburg, vndt Deßaw fortzu-
treiben, Es hat aber noch nicht sein wollen.


heütte seindt wieder marschen vndt re-
marschen gegangen, vndt numehr hat sich
das eiß auf der Sahle zugeleget.

|| [[Handschrift: 182r]]


Die kälte ist etzliche Tage hero sehr groß
vndt seltzam gewesen, also daß dadurch, die
Sahmzeitt gantz interrumpiret worden.


Je crains que mon lacqay envoyè a
Vienne, & l'avisenbohte depeschè a Lipsie
soyent trespassèz. Dieu ne le vueille pas.


Jch habe den Obersten leütenampt, v̈ber vnser
Montecuculischen squadron, nebenst dem Major halcken,
zur Mahlzeitt, erfordern laßen. Jst ein feiner
discreter cavaglier ein Burgunder. hat sein
quartier sampt deß Obersten Stabe in der Stadt.


Der avisenbohte ist außgeplündert word<wiederkommen,>
hat ein schreiben von Jhrer <Kayserlichen> Mayestät mittge-
bracht vndt die avisen. Ein groß packeet
von hamburg, so an vnß gehörig, ist von den
Schwedischen zu Soltwedel aufgefangen, vndt
hinderhallten worden.


Mon escrivain de cuysine a hier ostè un
cimeterre nüd a ün Croahte de la main quj le
vouloit attaquer, & l'a jettè dans l'eau,
le frappant d'ün espieu pergea sür le bras apres avoir
parè le coup dü cimeterre dü Croahte.

|| [[Handschrift: 182v]]


Drey pferde seindt heütte den Crabahten alh[ier]
in transitu angehallten worden, weil Sie meinen [vn]-
dterthanen zugehörig gewesen. Also daß der er[ste]
anfang vnsers Obersten leüttenampts gut ist,
er gute justitiam helt, wiewol die einquar[tie]-
rung, den armen Soldaten vndterthanen, vne[r]-
träglich erschejnet.

Freitag den 4. Martij: 1642.


Jch habe heütte vndt gestern, viel klagen anhöre[n]
müßen, von wegen der großen insolentzien, vndt
exceß der Soldaten, die leütte wollen alle
endtlauffen. Der Obrist leutnant thut zwar <(>verhoffen[t]-
lich<)> das seinige, aber es scheinet, die Soldaten [ha]-
ben mehr gewaltt, alß er. Gestern sollen a[ber]
ihrer viel auf die Religion geschmähet hab[en.]
Sehlig seydt ihr, wann eüch die Menschen (vnschuldi[g)]
schmähen vndt verfolgen, etcetera1 heißts, es soll eü[ch]
im himmel, wol belohnet werden2. Gott gebe es!


Der Crabahten Rittmeister, Janckowitz
ist mit sejnen Crabahten, auf empfangene Or[dre]
aufgebrochen, vndt hat gar einen Treẅhertzi[gen]
sehnlichen abscheidt von mir genommen. hat sich a[uch]
gar wol gehallten, vndt gewüntzscht, das e[r]
länger alhier, an stadt der hauffen deützsche[r] || [[Handschrift: 183r]]
hette dörfen liegen bleiben. Er wollte vnß beßer
tractiret haben.


Jtzt berichtett Bürgermeister Weylandt, daß wol
in die 400 pferde in der Stadt, vndt 300 vorm
berge seyen, da wir doch in allem, nur 169
haben sollen. Waß wirdt dann zu Gröptzigk
sein? Solcher gestaltt, würden wir eher zehen
Regimenter vndterhallten können.


A spasso fuora Nachmittage in hellem wetter.


Extra zu Mittage, der Major halcke.


Die Reütter, haben greẅlich fourragiret,
nach Grähna vndt anderen ortten hin, wo sie
hin kommen können.


Der Oberste leutnant hat sich erklähret, gute disciplin
zu halten, vndt alsobaldt wieder die verbrechende
Soldaten inquiriren zu laßen, begehret daß ihme
daß brodt, bier, fleisch selbst zur ferrneren
Soldaten distribution gelifert werde, vndt
ob schon ein Soldat mehr alß 1 pferdt hette,
soll man ihm doch nicht mehr als 1 verpflegen. et cetera


On m'a rapportè, que le Lieutenant Colonel avoit
tüè ün jnsolent soldat, mais que neant-
moins, que les autres estoyent comme Diables
acharnèz.

|| [[Handschrift: 183v]]

Samstag den 5ten: Martij: 1642.


An Fürst Ludwig geschrieben, in meinen angelegenheitt[en.]


Jtzt kömbt zeittung, daß die armèe der Schwedische[n]
auf halberstadt zu, marchire, derowegen köm[bt]
der Oberste leüttenampt herüber mit alle[n]
seinen völckern, Trawet sich nicht läng[er]
in der Stadt zu bleiben.


Ein Regiment Crabahten, ist wjeder hinü[ber]
paßirt. Meine alhiesige Bernburgische Fehre
hat viel anstöße.


Weil lamentj, von Z Gröptzigk, auß d[er]
Stadt, vndt sonsten, von vielen ortten, einkomme[n,]
Alß habe ich mich bemühet, den Obrist Wachtmeister hinü[ber]
zu weysen nacher Zerbst, daher man vnß ohne da[ß]
große verpflegung schuldig ist, weiß aber nich[t]
ob er wirdt dahin forttwollen.


Etzliche packeet in publicis, empfangen, vn[dt]
beantwortett.


Der Obrist leutnant Knoche hat mir zugesprochen, Jte[m][:]
Curt von Börstel alß Plötzkauischer gesandter wegen deß fou[r]-
ragirens zu Grähna.


Der Obrist leutnant will keine gerste, sondern haber z[ur]
Fütterung haben, vndt es hat viel verwirrung
derentwegen gegeben.

|| [[Handschrift: 184r]]

Sonntag den 6ten: Martij: 1642.


Avis: daß der Königsmarck mitt 2 mille pferden abermalß
im anzuge seye alle kleine Städte an der Sahle,
außzuplündern, darnach der Schwedischen armèe nach
der Weeser zu, zu folgen.


Der Obrist leutnant ist vor der predigt zu mir kommen, hat
auch predigt mitt vnß gehöret zu hofe. Darnach
ist er weggegangen, vndt auf mein einladen, zur
Mahlzeitt wiederkommen.


Extra zu Mittage: der Obrist leutnant[,] Caspar Pfaw, Erlach,
Magister Sax, der hofprediger, als auch der Major halcke.


Der Obrist leutnant hat seine völcker, auß der Stadt,
herüber vorn berg, gezogen.


Er hat auch verpflegung begehrt, von der zeitt
an, da seine Quartier assignirt worden, weil
man ihm nur von wircklicher antrettung derselben
an, die verpflegung gibt. Jedoch alles meiner
discretion anheim gestellet.


heütte Nachmittags, habe ich dem Ambtschreiber
Philip Güdern, (welcher mich zu gevattern gebehten)
durch den Amptmann, Thomas Benckendorf ejnen Sohn, auß der
Tauffe heben laßen. Gott gebe zu glück, <vndt frieden.>


Diesen Nachmittag, hat mich der Obrist leutnant durch || [[Handschrift: 184v]]
seinen leüttenampt <Jean Guillaume de Rousselieu> avisiren laßen, (weil de[r]
ajutant darvon gegangen) daß es gar wunderlich
stünde. DorstenSohn, wehre gegen Egeln zu, marchirt[,]
die armèe aber sich nicht movire. Königsmarck
ließe alle wagen zusammenführen zu Neẅenhal[ms]-
leben. Bergen ist rein außgeplündert. Königsmarck
soll aufn Montag☽tag gewiß marchiren. Jn Neẅen
halmßleben, liegen 7 Regiment zu pferde, 1 Regiment
Tragoner, vndt etlich fußvolck. Königsmarck
hat 3 Stück, auß ihrem läger bringen laßen.
hat 400 wagen in Neu halmßleben bracht, wollen
einen versuch vf Oscherßleben, Egeln, heimerschleben,
Quedlinburg vndt halberstadt thun, dann
soll die armèe willens sein, nachm Stift
Minden, zu marchiren. Der Oberste leüte-
nampt alhier, heißt: Claude Francisque
de Lana, ein Burgundischer Freyherr, dem
Baron de Monclè verwandt, welcher in der Schlacht
vor Nördljngen blieben, vndt vor diesem, alß
er Spannischer gouverneur zu Oldenseel,
noch war, anno 1626 mir wol bekandt
gewesen.

|| [[Handschrift: 185r]]


Jtzt schickt er mir wieder zeittung zu, vom Obersten
Peter Jacob auß halberstadt. Selbiger bestehtiget die
zeittungen so vor ankommen, vndt daß man sich wol in
acht zu nehmen. Morgen soll Königsmarck marchiren,
4 Stück geschütz, vndt 800 Mann <zu Fuß> bey sich haben, auch
7 Regiment zu pferde, vndt 1 Regiment Tragoner.


Caspar Pfau schreibet, daß numehr der Schwedischen marsch,
nicht nach der Weeser zu, gehet, dann Königsmarck
mitt 7 Regiment zu roß, vndt 1 Regiment Tragoner zu Neẅen-
halmßleben, General TorstenSohn aber zu Garleben,
ankommen, also daß die gefahr dieser örter zu-
nimbtt. Mein Schloß dörfte wol besetzt werden,
vndt alles v̈ber, Vndt v̈ber gehen. Gott verhüte
es gnediglich.


Vnsere Montecuculische Reütter seindt noch
heütte diesen Nachmittag, alle auß der Stadt
gezogen, hetten bey nahe, einen Tumult
angerichtett, weil sie wol bezecht gewesen.


Einer soll vorm Schloß, soll treflich auf die Religion,
vndt auf mich selbst invehiret haben, wegen dieser
verenderung. Ob mich aber ein schelm schilt, oder eine
hure lobt, hilft mir eins so viel als das ander.

|| [[Handschrift: 185v]]

Montag den 7. Martij: 1642.


Jch bin hinauß hetzen geritten, vndt in die 24
hasen gesehen, 3 gefangen.


Der Obrist leutnant hat mir seinen cornet nachge-
schickt, vndt mir sagen laßen, daß die zeitung conti-
nuire mitt Königsmarck zu Neu halmßleben, vndt
mitt Leonhardt TorstenSohn zu Garleben.


Jtem: daß der König in Dänemark mitt seiner armèe biß nacher
Zell avancirt, vndt den Schweden sagen laßen,
Sie sollten den NiederSächsischen Krayß quittiren.


Jtzt Nachmittags schickt der Obrist leutnant seinen Regimentsquar-
tiermeister zu mir, vndt leßet mir sagen,
er wolle vielen klagen, vndt lamentiren
abzuhelfen, mitt dem Stabe alhier bleiben,
vndt die zwey compagnien auf meine dörfer legen,
wann sie nur 4 groschen, vor bier fleisch vndt
servicen, nebst bier, vndt brodt, vndt einem
Schefel (Scheffel)schfl: haber oder gersten auf einen Reütter, in
zehen tagen, kriegen möchten.


Die avisen geben:


Daß die Königin auß Engellandt, mit ihrer Tochter, || [[Handschrift: 186r]]
nach dem haag, verreysen werde, dieselbige
dem Jungen Printzen von Vranien heim zu führen.
Der allte vndt Junge printz, werden ihr an die
Seekusten, entgegen ziehen.


Die rebellion in Jrrlandt, stärgket sich zu
Londen, will sich auch fast eine anspjnnen, vndt
ist große confusion zwischen dem König vndt dem
Parlament. Gott wolle es beßern.


Der König in Frankreich, zeücht in Catalogna,
wie man vorgeben will. Conte de Guebrian,
weil er den Lamboy geschlagen, soll Maréchal de
France, werden.


Parma vndt der Pabst, (so wieder genesen) seindt
stargk wieder einander.


Jn Sjcilien, jst auch ejne Türckische verräh-
terey, entdeckt worden.


Jn Toscana, vndt Schweitz, leßt Frankreich werben.
Die Weymarischen, vndt Frantzosen, continujren
mitt ihren progreßen im Ertzstift Cölln, vndt
Gülichischen landen.


Die tractaten in Vngern, mit den Türgken
sollen noch nicht allerdings richtig seyn.


Die Goßlarischen Tractaten aber, wol
vor sich gehen.

|| [[Handschrift: 186v]]


Der Ertzhertzogk wehre von Dresen[!] wieder zurückb
auf Leiptzigk, vndt hette sein haüptquartier
nebenst Piccolominj an itzo zu Schkeüditz.


ChurBrandenburgs älltiste schwester, sollte Marggraf
Ernsten, von Jägerndorf, die Jüngste aber, dem hertzog
von Churlandt, vermählet werden.


hertzog Frantz Albrecht hette Lemberg auch
eingenommen, vndt also gantz Schlesien, von den
Schwedischen geseübert. Würde general
in Deützschlandt <werden>, der Ertzhertzog aber, in den
Spannjschen Niederlanden, commandiren.


Jtem: Venedig, stelle sich auch in verfaßung,c


Die Frantzosen hetten den zoll bey Neüß am Rhein
erhöhet, darwider sich die Staden beschwehrten,
vndt im wiedrigen fall (der verweigerung
von solcher erhöhung zu remittiren) dürften Sie
wol mitt Franckreich zerfallen.


Es wirdt außgegeben, alß sollte Fr der Kayser,
hertzogk Frantz Albrechten, die grafschaft
Pinnenbergk; verehret haben, <sed vix credo.>


König in Dänemark hat allerley absehen, auf die völcker, im
NiederSächsischen Krayß.

|| [[Handschrift: 187r]]


Avis vom Præsidenten ich möchte die fehre verderben
oder verbrennen laßen, weil Königsmarck, auf diesen
ortt zu, gehen dörfte, heütte würde er zu halber-
stadt ankommen, vndt alßdann mitt dem lincken flügel
seinen marsch nach der Sahle nehmen, der rechte flügel
aber, würde v̈ber den hartz gehen.


Der Oberste Spiegel, ist auch ankommen. Jch habe
ihn aufs Schloß logirt, vndt zur abendmahlzeitt,
nebenst dem Obersten leütenampt, behallten. perge
Er hatte auch einen Rittmeister, vndt cornet bey sich.


Nach der Mahlzeitt, kahmen wieder avis, von
Staßfurtt, vndt Halberstadt an, daß die Schwe-
dischen, avanciren theten, vndt suchten einen
furtt, oder paß v durch die Sahle.


Der Obrist Spiegel, so daß commando hatt,
begehrt die furtte, an der Sahle vergraben
zu laßen, weil<darzu> ich ihm durch die beampten,
pawren verschaffen zu laßen, in die 15 oder 20
wann Sie nur zu bekommen wehren. Von Halle
an, biß hieher, seindt alle furtt vergraben.


Von hinnen, biß Rosemberg, wollen sie der-
gleichen thun. Die Fehre dörfte auch wol ver-
senckt, oder verderbet werden.

|| [[Handschrift: 187v]]

Dienstag den 8ten: Martij: 1642.


Der Obrist Spiegel, gedachte auch gestern, er hette ei-
nen brief intercipirt, an einen Jnnländischen ca-
vaglier v̈ber der Sahle, da hette ein Schwedischer
an demselben geschrieben, er dörfte sich in diesen
landen, nichts befahren, dann ihr marsch gienge
auf andere örtter, vndt an die Weeser zu.


Jtzt leßett mir der Oberste Spiegel, vndt
der Obrist leutnant Lana sagen, Sie hetten nachricht, das
der Commendant von Manßfeldt marchiren würde,
bähten vmb einen guten bohten nacher Eißleben, da-
mitt sie alles recht erforschen köndten, welches
durch die beampten bestellet muß werden.


A spasso, nel bosco de'Pretj: Pfaffenpusch.


Hò fatto pigliar jnformazione, sopra alcune
furbarie, nell'Hospedale.


Avis von Ballenstedt, daß der <gute> fromme <Allte> Mann,
Er Abraham Geysel Sehliger pfarrer zu Opperoda,
am Sontage Nachmittages, auf dem hause Ballenstedt,
ohne einiges Ach, vndt Wehe, sehliglich verschieden, nach
dem er biß in den 9ten: Tag kranck gelegen. Gott
verleyhe ihm, vndt vns, an jehnem großen Tage, eine frö-
liche, vndt sehlige aufferstehung, zum ewigen leben, Amen.

|| [[Handschrift: 188r]]


Avis von Cöhten, daß es zeitt seye, eine abschickung, an
Ertzherzog vndt Piccolominj, mit schreiben, zu thun, vmb enthebung,
oder erleichterung zu bitten. haben auch zu dem ende die
Originalia, alhier vndt zu Plötzkau oder in vollmacht zu vollnziehen,
mitgeschicktt. Jtem: contradictiones, wieder das Ober-
Directorium, wegen deß Cöthnischen convents, vndt
neẅlichster abhandlungen, sonderlich aber wieder die mu-
tination der Zerbst[isch]en, welche sich gantz auf die hin-
derbeine setzen wollen, vndt nichts, zu vnserm
concluso, willigen. Mitt dem CammerRaht habe
ich darauß deliberirt.


heütte diesen abendt, hat der Oberste leütenampt,
laßen 3<2> compagnien auf die dörfer hinauß rügken,
welche greẅlich geschmähet, das sie auß der
Stadt vndt vorm berge (allda sie sich wol be-
zecht gehabt) hinweg sollten. Sie haben wol
zehenmahl <ja viel ein höheres> mehr hinweg genommen, alß ihre
verpflegung außgetragen. Jhres Obrist leutnants haben sie
auch die volle bestien, gar nicht honorifice
gedacht, weil er es mit mir, zu sehr hallten
sollte.


Einer hat par force hereiner gewoltt, vndt
gute stöße von meiner Mußkeetirer einem,
vorm Schloße entpfangen.

|| [[Handschrift: 188v]]


Die Reütter haben sich im v̈berfahren, verlautten
laßen, Sie wollten die kahlen dörfer in brandt stegke[n.]


Jch habe zum Obrist leutnant geschickt, vndt ihm solches be-
richten laßen, damitt er solchen frevel, bey
leibsStrafe, verbiehten möchte.


Ein Reütter, hat einen andern Reütter, herundter
geschoßen, vorm berge, vndt ist drauf außgerißen.


Avis vom Caspar Pfaw, daß er von Schöningen avis hette,
daß die Schwedischen vmb Lutter vndt helmstedt logirten,
vndt dero jntention nacher halberstadt vndt auf diese
örter gerichtet wehre. Die Croahten befinden sich an der
Bude, vndt wollen sich herwarts retiriren.

Mittwoch den 9ten: Martij: 1642.


Conjunctim in die wochen: vndt passionpredigtt.
heütte seindt, wegen vor augen schwebender gefahr,
die behtstunden, in allen kirchen, wieder ange-
ordnet worden, abends, vndt Morgens.


Avis von Kalbe, daß die Schwedischen die Stadt
Oschkerßleben eingenommen, das Schloß aber,
hielte sich noch.


Baldt hernach kömbt ein anderer avis, daß Sie
Oscherßleben wieder verlaßen. Königsmarck zwar || [[Handschrift: 189r]]
hette mine gemacht anhero zu gehen, nur damitt
die Kayserlichen ihrer wegmarche nach der Weeser zu,
nicht gewahr würden, oder kundschaft darvon einziehen
köndten. Gott gebe daß diese gute zeitung wahr seye.


Den Stadtvogt vorgehabt, vndt ihm einen verweiß
durch den hofmeister, wegen etzlicher händel im
Spittal geben laßen. Er hat sich gar hoch dest-
wegen, gravirt befunden.


Extra zu Mittage wahren, der Major halcke
vndt des hofmeister Einsidels Fraw.


Jch habe Thomas Benckendorf zum Obersten Spiegel, vndt zum Obrist leutnant
geschicktt, meine avisen communiciret. Sie berichten
wieder, daß durch vielerley geschrey, bey nahe, der gantze
Schwal des krieges, i<a>n diese örter gezogen worden wehre.


Es kommen viel Ordinantz Reütter zu diesem
Obersten Spiegel, vndt gehet viel drauf, da er doch,
seinen vndterhalt, auß Deßaw, nehmen sollte.


Fürst Ludwig hat doch noch vnsern Montecuculischen
Obrist Wachmeister verklagt, beym Piccolominj.
Derselbige, (wiewol er sich darauf, daß die
Wahlischen, hetten Wolfen also verderbt, be-
wirft) ist heütte in arrest genommen worden,
vndt man soll auf alles inquiriren, damit man nicht
alle Fürsten dißgustire, vndt sich dieselben zuwiederd mache.

|| [[Handschrift: 189v]]


Der Oberste Spiegel hat zu mir geschicktt,
(nach dem er in Meinem gehege weydlich gehetz[t]
vndt mir sagen laßen, er hette die päße be-
ritten, vndt befunden, daß man sie nicht vergra-
ben köndte, würde wol ein 100 Mußketirer
zu besetzung derselbigen haben müßen, vndt deren
vndterhallt, von Kalbe, oder Agken begehren.
Der Obrist leutnant ist auch mitt jhm draußen gewesen,
wie auch Obrist leutnant Fincke, welcher die örter wol
wißen will, da die hasen sjtzen.


Schreiben von Köhten, alles lamentj.


Jch habe der abendtbehtstunde in der kirche beygewohnt.


Seltzame vngedultt, von Gröptzig bekommen.


Abends bey der mahlzeitt, ist der Montecuculische
Obrist wachmeister zu mir kommen, vndt hat mich berich-
tett, daß er zum Piccolomini zöge. Jch habe ihm ein handt-
brieflein mittgegeben.


Oberlender ist von Wien, <Prag[,]> Niclaßpurg, vndt
Felßpurg, wiederkommen, mit schreiben, vndt com-
plimenten, sed re jnfecta, wegen des weins.


Der Obrist leutnant hat einen officirer anschließen, vndt
in arrest nehmen laßen, weil er den iehnigen,
so mich schändlich geschmähet, nicht gestellet.

|| [[Handschrift: 190r]]

Donnerstag den 10ten: Martij: 1642.


Jch habe Thomas Benckendorf zum Obrist leutnant geschickt, wegen der briefe
an die Generalitet. Baldt drauf, hat er mir seinen
leütenampt geschickt, der soll anstadt des Obrist Wacht-
meisters, jns läger.


Der Obrist leutnant begehrt 1 ducaten, von iederm Braunschweiger wagen,
deren gestern, in die 30 anhero kommen) iedoch will
ers nicht nehmen, wann ich nicht damitt zu frieden.
Jch habe es auf einen billichen vergleich, zwischen Jhm,
vndt den kaufleütten, gestellet.


Gestern ist mein pahte, des Ambtschreibers iüngstes
Söhnlein, an dem Jammer gestorben. Gott genade dem
lieben kindlein. Es seindt schon viel meiner pahten
alhier, innerhalb Jahresfrist, alhier verstorben.
Jst ein seltzames omen. perge


Den wachtmeister, oder Officirer, (welcher gestern
vmb des injurianten willen, den er wiederstellen
sollen, angeschloßen worden,) habe ich heütte loßge-
behten, wiewol der Obrist leutnant schwehrlich daran gewoltt.


An haüptmann Börstel, wie auch an Graf hanß
Merten von Stollberg geschrieben, wegen des eingrifs,
daß Sie die Graven, von den pfandschillingsdörfern,
contribution vorn Ertzhertzog fordern, da doch
dieselben vnser lehen, vndt immediate in vnserer
hoheit gelegen, auch albereitt vor diesem, contradici-
ret worden. et cetera <mitt einrahten des Præsidenten.>

|| [[Handschrift: 190v]]


Der Obrist leutnant hat diesen abendt, seinen Adjutant
zu mir geschickt, vndt gebehten, vmb bier vndt brodt
vor 40 Mußketierer vndt drey hauptleütte, etcetera[.]


Escrit, & fait escrire a Vienne, Güsterow, &
autres endroicts. et cetera

Freitag den 11. Martij: 1642.


Jch bin hinauß hetzen geritten, vndt haben 4 häsin-
nen bekommen, mit etzlichen iungen. Würden doch sonst
vielleicht von den officirern, gehetzt worden sein.


Reichardt, vndt Bürgermeister Döhring habe ich nach Zerbst
geschickt, mitt credentzschreiben, wegen eines bey-
sprungs, Gott gebe glückliche verrichtung.


Die 40 Mußketierer mitt den 3 hauptleütten,
seindt diesen Morgen, forttmarschiret.


Risposta vom Obersten Werder in guten terminis.


Avis: daß die im Fürstentum Anhaltt, liegende Regimenter
ordre bekommen, aufzubrechen. Gott gebe es.


Avis: daß der feindt sich movire, vnwißendt,
wo hinauß.


heütte ists 6 Jahr, das wir alhier vfm
hause Bernburg von den ChurSäxischen völ-
ckern, angefallen, vndt geplündert worden.

|| [[Handschrift: 191r]]


Avis von Ballenstedt daß der M. C.e daselbst herumb lose
händel machete.


Extra zu Mittage, der Major halcke.


Avis von Christian ernst Knoch von Zerbst, daß sie wollen mille ThalerThlr: an gelde,
6<4>0 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: korn, vndt 100 faß bierf, hergeben. Vorrej ha-
verlo saputo, sta mattina! <Es soll heütte beyeinander sein.>

Samstag den 12ten: Martij: 1642.


Der General Wachtmejster, Baron de Soye, ist
anhero kommen.


Extra zu Mittage, der Major halcke, <vndt Doctor Mechovius.>


Die avisen geben von Cöhten,


Daß der Don Tristan de Mendoza, gewesener legat
auß Portugall in hollandt, nach dem er zwar,
glücklich wieder zurückg kommen, aber alß Admiral
General nach der Jnsel Terçera seigelen wollen,
in einem vngewitter, mit seinem Sohn, vndt vielen
Edelen Portugesen, ertruncken, weil Sie daß
große Schiff, so etwas leck worden verlaßen,
vndt in einem bohtgen sich zu salviren vermeint,
welches aber durch gewaltt der wellen vm<b>gekipt
vndt hat ihm also sein großer pracht, den er in hol-
landt, Engellandt, vndt sonsten getrieben, vorm
elenden Tode, nichts helfen können. Vicissitudo rerum!


Jn Engellandt soll der König mit dem Parlament
in beßerem vernehmen stehen, weil er vielen pardoniret || [[Handschrift: 191v]]
vndt etzliche sachen moderiret, auch die Königinn naher
hollandt verraysen wirdt.


Die Frantzosen vndt Weymarischen sollen Barbarisch vndt
grawsam verfahren, in dem sie an einem ortt im
Gülicher lande, 31 personen utriusque sexus, in
eine kalckgrube getrieben, vndt mitt dem Rauch
zutode geschmaücht, <&cetera[.]>


Der König in Frankreich stellet seinen marsch nacher
Spannien an, Perpignan zu occupiren, vndt daß ver-
lorne Catalonien, zu recuperiren, (wo er kan
perge)


Gegen abendt, ist abermal fußvolck ankommen,
aber baldt forttpaßiret.

Sonntag den 13den: Martij: 1642.


Predigen laßen hieroben auf dem Sahl Magister Saxen.
Der Oberste Spiegel, vndt Obrist leutnant de Lana, haben
auch mitt zugehört, nebst andern vnderofficirern.


Der Obrist vndt Obrist leutnant seindt extra geblieben,
wie auch Rittmeister Krosigk von Erxleben,
Erlach, halcke, Einsidels Fraw, Doctor Mechovius
vndt der hofprediger, zur MittagsMahlzeitt.


Nachmittags in die nachmittagspredigt, conjunctim
vndt die kriegsoffizirer mitt gegangen. Le presche
dü Chappelain Sommer, estoit fort maigre.

|| [[Handschrift: 192r]]


Avis von Ballenstedt, daß die Schwedische armèe
doch noch auf die nähe kommen würden, hingegen sagt
Spiegel, daß er nachricht habe, es würde die ar-
mèe des gegentheilß, auf Gifhorn zu, gehen.


Jn den garten, schießen gegangen. Die officirer kahmen
dahin zu mir, vndt darnach zum eßen, Alß:
Obersten Spiegel, Obrist leütnant Lanay, Obrist leütnant
Lützelburger, Obrist wachtmeister Charles, etcetera
wie auch der CammerRaht, der Major, der hofcaplan,
vndt andere.


Der leütenampt Rosieux, jst wiederkommen,
mitt etwas dilatorischen schreiben, vom Ertzhertzogk,
vndt vom general Feldtmarschall Piccolominj. Der
Ertzherzog ist in procinctu gewesen, zum Kayser
zu verraysen.

Montag den 14. Martij: 1642.


Der Obrist leutnant hat ein Bancquet gehallten, vndt
meine leütte darzu geladen.


Schreiben von Wien, vom Johann Löw vndt Matthias Wolzogen von
Oldenburg[.] Avis von Wien, daß der Kayser vmb Pfingsten,
nacher Prag verraysen soll, vndt vnsere gra-
vamina an den Ertzhertzog remittirt, welcher
es nun wieder, an den Kayser verwiesen.

|| [[Handschrift: 192v]]


Die Bayerische armèe wehre nachm Rhein vndt
zum Grafen hazfeldt zu, gegangen,


Die ChurPfälzischen tractaten stünden in zimlichenh Terminis,
die handlung wegen Spannien, will der Kayser ratione
deßen Pfälzischer possession auf sich nehmen, vndt dero Rähte,
mit [g]enugsahmer vollmacht Versehen, hingegen
ist [de]s Königes, vndt der Kron Engellandt wegen,
die plenipotentz zu schließung der confœderation
auch ediret (nemlich auf waß weise vndt wege,
mit Jhrer Kayserlichen Mayestät Sie sich conjungiren,
vndt unitis animis, & viribus, zu wiederbringung
deß allgemeinen ruhestandes, cooperiren helfen wollten)
vndt zu vergleichung der restitution, Jtem: das Ambtt
Germerßheim, wie vndt wann so wol solches, alß daß ieni-
ge, so Chur Bayern von der vntern Pfaltz zu Jhrer Kayserlichen
Mayestät handen, gestellet, abzutretten, in handlung
gestellet werden solle. Der andern jnteressirten
personen halben aber, alß der ChurPfälzischen wittiben,
Fräulein Catarinen Sophien, etcetera will der Kayser
Chur: Bayeren, (wie auch wegen Pfalzgraf Ludwig
Philipsen) die Notturft zuschreiben, deßgleichen
den Bischoffen zu Wormbs, Margraf zu Baden vndt || [[Handschrift: 193r]]
das Thumbcapittel zu Speyer, beschreiben, vndt demselben
einen kurtzen Termin von 3 wochen ansezen laßen,
vnterdeßen die handlungen, nach ersehener plenipotentz
einen weg, alß den andern, fortgehen sollen.
Nota Bene[:] Jl Barone Balthasar dj Schrattenbach, a Bremen[.]


Reichardt der alhiesige Amptsverweser, ist von
Zerbst wiederkommen, mitt mäßiger verrichtung,
wiewol er an sich nichts erwinden laßen.


Knoche vndt Milagius, haben sich auch eingestel-
let, nacher Plötzkaw zu gehen, aufn convent.


<(hauptmann Ernst[)]> Knoche: vndt der Raht zu Zerbst, haben mir
wieder geschrieben.


Der Oberste Werder ist diesen abendt herkommen.
hat commissiones an mich, en passant, weil er
nach Plötzkau soll. Er saget, das eine heyrahtstrac-
tation vor seye zwischen dem Churfürsten von Brandenburg
vndt der Königin in Schweden. Soll Pommern
wieder kriegen ohne entgelt, auß[e]r vorbe-
halts wenig Seehaven. Liflandt soll Polen
wieder haben.


Jls ont terriblement beu cejourd'huy nos
Officiers enlogèz, & se sont plongèz par
raillerie, jusqu'au col, dans la riviere. Dieu
les preservant, de s'estre noyèz a peu près.

|| [[Handschrift: 193v]]

Dienstag den 15den: Martij: 1642.


Der Oberste Werder ist fortt nacher Plötzkaw,
nach dem er mir, auf Fürst Ludwigs befehl, seine anver-
trawte Köthnische jnstruction lesen laßen.


Jch habe den Præsidenten bevollmächtiget, vndt
so wol auß dem Ampt alß auß der Stadt,
leüte zur handbiehtung substituirt. Gott
gebe glückliche gute verrichtungen.


Jl semble, que la crise de la rüine, ou relevement de
nostre Principautè soit venüe. Dieu nous vueille relever,
& consoler, apres tant de miseres, & calamitèz.


Magister Sax, ist extra zu Mittage, zu mir erfordert worden,
a cause de quelques choses Ecclesiastiques. perge


Mes gens ont prins a la chasse avec les levrier[s]
ün lievre, & trois levrettes.


Vndterschiedliche insolentzen der soldatesca sein[dt]
geklaget worden.


Risposta vom Præsidenten en bons termes.

Mittwoch den 16. Martij.


Jn die wochenpredigt conjunctim.


Der Oberste Spiegel hat seinen Adjutanten (welcher
gestern in des landRichters hause exceß verübet) laßen
in die eisen schlagen vndt ins Stockhauß setzen. Jch || [[Handschrift: 194r]]
habe vor ihn, intercedirt, wann er nur die schäden dem
landRichter, (darzu er sich dann erbeütt) ersetzen thete.


habe auch nacher Schöningen, geschrieben, durch gele-
genheitt des Obristen Spiegels, abfertigung.


Extra: zu Mittage, der Major halcke.


Gleich wie ich Mahlzeitt hallte, kömbt post,
daß der general Major Wachtmeister, Baron
de Soye anhero komme mitt 40 pferden,
vndt seinem bagage, vndt alhier zu logiren
beliebung trage. Ô Dieu delivre moy,
de tant des miseres, & remets moy en
l'estat, auquel tü m'as fait naistre!


Avis von Plötzkau daß man mich will zu
dem general Piccolomini schigken, wann ich mich darzu
vermögen laßen wollte.


Die kinder sterben alhier sehr an pocken,
vndt kindeßblattern. Gott behüte die vnserigen,
vndt einem jeglichen, das seinige.


Der Oberste Werder, ist diesen abendt vom Plötzkauer
convent wiederkommen. Die Plötzkawe Zerbster
haben sich sehr gestreübet, mais i'ay aussy
bien expediè mes negoces, pour Bernbourg. Reichardt
hat das seinige auch gethan.

|| [[Handschrift: 194v]]

Donnerstag den 17. Martij: 1642.


Es will bericht einkommen, ob sollten 8 Schwedische
Regimenter, v̈ber die Elbe, nachm Stahlhanß gegangen
sein. hingegen, Leonhardt DorstenSohn, noch stille
liegen. Andere berichten, er seye auch im aufbruch,
begriffen.


Der General wachmeister Baron de Soye, soll gestern
abendt auch alhier zu Bernburgk ankommen,
vndt bey seinem vettern, dem Baron de Lana,
vnserm Obrist leutnant einquartiret sein.


Jch bin gar geschäfftig allerley anzuordnen,
gegen meine vorhabende rayse ins hauptquartieri
darzu ich höflich von Plötzkau auß, ersucht bin worden.


Jch habe den Obristen Werder dimittirt, avec sa
satisfaction.


Le Baron de Soye a demandè halcke, s'jl y auroit
commoditè de me voir & parler. Jl a respondü, qu'il
ne le scavoit, mais qu'il croyoit, que je le
verrois a toute heure volontiers.


Peckadel auß Megklenburg hat mir zuge-
sprochen.


Avis de Vienne de France que Albion desespere, Vrs:j
dilaye.

|| [[Handschrift: 195r]]


Der Generalwachtmeister, Baron de Soye, ist diesen
abendt zu mir kommen, mich zu besuchen, vndt hat allerley
conversirt, insonderheitt aber mich von meiner rayse
zum general Piccolomini wendig machen wollen, vndt gebehten,
dieselbe noch auf 3 oder 4 tage, aufzuschieben. Er ist
ein feiner höflicher discreter cavaglier.


Er brachte mir auch avis, daß die Schwedischen
Quedlinburg außgeplündert hetten, besorget
es möchte alhier auch geschehen. <Die Goßlarischen Tractaten, seyen in guten Terminis.>


<Der krieg dörfte sich wol an Rhein ziehen. <general> Piccolomini dörfte zu Merseburgk, er aber zu alhier v̈bergehen.>


<ChurSachsen hette wol 12 Regimenter, in seinem lande. halle hette die einquartirung abgebehten, weil der bischof sonst daß brodt nicht hette, vndt darvor gebehten. Weymar vndt Altenburg wehren v̈berlegt. Ein ieder klagte v̈ber vnerträglichkeit. || [[Handschrift: 195v]] etcetera>


Sonst wirdt verbotten, Morgen gebe gott keine pferde
auß der Stadt hinauß zu laßen, damit die zurück
gehende Croahten, oder die hernachsetzende Schweden
sich solcher nicht bemächtigen, noch die Thor occupiren.


2 Rämmeler hat der Bereütter heütte einbracht.

|| [[Handschrift: 195v]]

Freitag den 18den: Martij: 1642.


Von Bernburgk nach halle, kVndt also haben sich Jhr[e]
Fürstlichen Gnaden im Nahmen Gottes nach dem HaubtQuartier zu ziehe[n]
resolviret, vndt haben herrn Pfawen, halcken vndt Monsieur
Rindorffen, nebst dero Comitat an Kutschen vndt Pferden, auch
10 Pferden Convoy vndt einem Wachtmeister mitgenommen,
Vnterwegens hinder Cröpzig ist Bodenhausen vndt Junger
Werder darzu gestoßen, vndt haben Fürst Ludwigs Fürstliche Gnaden
bey Werdershausen Jllustrissimj nostrj fürstliche Gnaden gewartet, weil dieser
es aber nicht gewust, seindt sie Vorüber gefahren, vndt also
forth nach Halle zu — — — — 5 Meilen.
Allda im guldenen Ringe eingekehret.


Vnterschiedliche advisen haben.

|| [[Handschrift: 196r]]


lFreitag den 18. Martij: 1642.


Meilenm.
Von Bernburg, im Nahmen Gottes, nach dem hauptquartierm zu ziehen
resolviret, vndt habe Caspar Pfau[,] halcken, vndt Rindorfen, nebst meinen
comitat, an kutzschen vndt pferden[,] auch 10 pferden convoy <Vnder einem wachmeister> mitgenommen,
vndterwegens, hinder Gröptzigk, vndt<ist> Bodenhausen, vndt der Junge
Werder zu vns gestoßen, vndt hat der herrvetter Fürst Ludwig bey Werdershau-
sen, meiner gewartett, wejl ichs aber nicht gewust, bin ich vor-
über gefahren, vndt so fortt nach halle zu
alda im güldenen Ringe eingekehret.






5


Vnderschiedliche avisen bekommen, alß sollten die
Crabahten aufgeschlagen worden sejn. Endlich, ist der Oberste
Nicola Baron de Noyelle zu mir kommen, mitt bericht,
daß zwar in der vorstadt Quedlinburg, vom Königsmarck
ein einfall, vndt plünderung geschehen. Jn die Stadt aber,
hette er nicht kommen können. Die brücken werden alhier
zu Merseburgk vndt hall repariret.


Zu abends aber ist die v̈bergelegte brücke wieder
abgeworfen worden, <alhier zu halla.>


Rittmeister Rudolf von Trota, ein allter bekandter
hat mich besuchtt, <ne m'ayant veu, en plusieurs annèes.>


Jtem: einer von Berbißdorff. Jtem: Maximilian Wogau.

<Samstag> Avis den 19den: Martij: 1642.


Avis: von bernburgk dergleichen.


Meilenm.
Nacher Lejptzigk von halle <Berbißdorf, ist mitgezogen. in den Bierführer eingekehrt.> 5


Allerley nova alda gehöret, sonderlich von den Croahten.

|| [[Handschrift: 196v]]


I'ay rencontrè des difficültèz, a cause de Tilmann Barwasser mais
en fin, l'on a trouvè ün expedient, pour faciliter les affaires
comme je croy, que l'effect nous le monstrera.


Die avisen geben:


Daß Engellandt, mitt Frankreich sich wieder das Parlament vereini[gen]
wolle, ob schon die Königin nacher hollandt, mitt ihrer Prince[ßin]
fortgezogen, welches vor die Jrländer, (welche Dublyn solle
occupirt haben) ein außgesuchter handel wehre.


Jtem: das Frankreich nacher Catalogna zu, mit großer Macht, a[uch]
volck, geldt, munition, stücken, auch Scepter, vndt kron,
marchire, in mejnung, Spannien, von Catalogna zu dringen,
auch darnach Meylandes sich zu bemächtigen, dörften abe[r]
wol vngewiße anschläge, oder spargirte zeittungen sein.


Der Tolle Feldtmarsch<Christof> Rantzaw, sollte zu Paris, einen
andern deützschen Obersten, Fettinghawer, im Duel, erschoßen
haben. <Feldtmarschall Rantzaw aber, hat mit Obrist Degenfelder kugeln gewechß[elt.]>


Von der Spannischen Sjlberflotte, sollten 3 million, vndt drüber,
nacher Njederlandt zu, remittiret worden sein.


Dennemarck, wehre auch dißgustirt, von wegen der Grafschaft
Pinnebergk, vndt wollte selbige, auf Jhrer Kayserlichen Mayestät befehli[ch]
dem hertzogk Frantz Albrecht von Saxen, vngerne abtretten,
wollte auch den Kayserlichen Gesandten3, nicht als ein hertzogk von Hollstej[n]
sondern als ein König in Dänemark zu Copenhagen, vndt nicht zur Glückst[adt]
erwartten. <Tout bransle, en ce Monde.>


Jn Jndien sollen die Spannischen, den holländern auch eine Jnsel Santa [Ca]-
therina4 genandt, so mit Engelländern besetzt gewesen, abgenommen haben.

|| [[Handschrift: 197r]]


Die Gallera Capitana von Malta, wehre in Scilien,
vor Capo Passaro gesuncken, vndt der Spannische Admiral5 der
Silberflotta mitt ezlichen millionen vor Calis Malis.
Der Türgke hette ein auge auf Vngern, wann er die
Moßkowiter würde debellirt haben. Dörfte auch wol die
venediger angreiffen.


König in Engelland wehre mitt dem Parlament verglichen.

Sonntag den 20sten: Martij: 1642.


Meilenm.
Von Halle, nacher Leiptzigk
per Schkeüditz.
5


Meilenm.
Von Leiptzigk nacher Zeitz
allda das hauptquartier, des Kayserlichen Feldtmarschalcks
Piccolominj, dahin ich einen Einspänniger voran geschicktt.
Graf Piccolominj hat mich an der kutzsche, wie ich abgeseßen,
durch den General Wachmeister, Conte de Brouay, an-
nehmen laßen, vndt mich an seinem hause, in deß Ertz-
hertzogs quartier, einlogiret.
5


Auf den abendt, hat er mich selbst besucht, vndt
in meinem losament, mit mir Tafel gehallten. Ein herr
Reüße von Gera6, der Conte de Brouay, der Graf Petazzo,
der Oberste de Four, vndt der Columbo, mein bekandter, so von
den Schwedischen herüber kommen, wahren mitt daran, vndt es
wurde etwas getruncken, auch vielerley discurriret.


Vor der malzeitt, that ich allein mein anbringen, der General
Feldtzeügmeister, Conte de Suys, (so der nechste, nachm Feldtmar[schall]
war auch mitt darbeym Feldtmarschall im hinein gehen, gienge aber, nac[h] || [[Handschrift: 197v]]
dem er mich angesprochen, alsobaldt wieder hinauß. Der Feldt[marschall]
erklährete sich wol, aber dilatorisch. Jch war<fande> ihn sonst höflich,
vndt daß er die visite wol aufnahm. Es wurde die gantz[e]
Mahlzeit v̈ber, fast von lautter kriegsfactionen geredet, von
dem Savoyschen kriege anno 1617[,] von der Prager Schlacht, anno 1620 v[ndt]
andern erfolgten Schlachten, vor Leiptzig, Lützen, Nördlingen, etcetera Jte[m]
v<s>onderlich vor Didenhoven, da Piccolomini bekandte, es würden sich, fa[st]
keine historicj finden, welche sagen köndten, das einigere Frantz[ösische]
armèen, von deützschen geschlagen worden wehren, daß keine ande[re]
nation darbey gewesen, außer diese seine armèe, so er g[e]-
führet, welche von eitel deützschen Regimentern, vndt comp[agnien]
zusammen gebracht worden wehre. Sonst wehre es auch richt[ig]
daß keine Frantzösische armèen, die deützschen, ohne zuthun ander[er]
deützschen, geschlagen iemals hetten. Jl y eust dü mes-ent[en]-
, a cause du Düc Bernhard de Weymar. Es wurde au[ch]
geredet, von Nahmhaften belägerungen, vndt wie in <Brisach[,]> Rochelle, in
Augspurgk, vndt anderstwo, viel gelitten worden wehre. Jte[m]
von der guten ordnung, so man im Niederländischen kriege führete.

Montag den 21. Martij: 1642.


heütte seindt die Tractaten, recht angegangen. Jch habe Boden-
hausen, vndt Caspar Pfau zum general Quartiermeister geschickt, vnd[t]
endli Rittmeister Grave ist auch bey ihm gewesen, auch sel[ber]
mitt dem general Quartiermeistern Reiche geredet. Endlich aber erhallten,
1. das das brodt auß Kayserlichen Magazin, geraichet werden solle.
2. Daß Barby vns soll helfen eine compagnie verpflegen. Nous
en eussions peu obtenir deux. 3. Daß 2 Groscheng: an stadt 4 Groscheng[:]
service, gegeben werden sollen. 4. Jtem: 2 maß bier, loco 3 Maß (Raum- und Hohlmaß)m: [bier.]
5. Item: daß Zerbst auch soll helfen seinen beytrag thun. 6. Zu Bernburg, soll[en] || [[Handschrift: 198r]]
die durchpaßirenden, vor ihr geldt zehren. 7. So baldt müglich,
soll die abführung geschehen. <[8.] futter geben.> <9. Deslogirung auss den residentzen.> Tous les Officiers ont compassion
avec nous, que l'Electeur de Saxe, & l'Archevêchè de Magdeburg
fait si peu, & nous si beaucoup, contre toute proportion.
general Piccolominj, nach dem er hinauß geritten gewesen, ist
wieder zu mir kommen gegen die Mahlzeitt. Jch bin ihm
alle mal biß an die stiege entgegen gegangen, vndt
habe ihn im ab hinweg gehen, biß wieder dahin begleittet.


Bey der Mahlzeitt, wahren wiederumb, nach vnß beyden,
herr Reüße7, Graf Brouay, der Oberste Caba, Graf Pe-
tazzo vndt Columbo, Bodenhausen vndt Pfaw wurden so
wol als gestern, mitt an die Tafel gesetzet, nach Piccolomini[.]
Jch mußte allein, oben sitzen.


Es gab wieder allerley discours, vom kriege, vndt kriegessachen.
Nach der Mahlzeitt, nahm Piccolomini einen höflichen abschiedt, von Mir,
offerirte sich, nach aller müglichkeitt, zu meinen diensten, vndt
beklagte, das er nicht helfen köndte, wie gern er wollte.
Bahte ihm das beste zuzutrawen, vndt durch den geringsten diener,
vnsere anliegen zu entdecken, als sollte willig, vndt gerne
pro posse geholfen werden. Nahm es sehr wol auf, daß ich mich
also persöhnlich, hette bemühen wollen, vndt ich hette schon proben
genung Meiner fidelitet gegen dem Kayser, gethan, er wollte es
auch noch rühmen, daß er eine solche bestendige devotion bey mir
fünde, vndt nahm ferrner mit vielen gratulationen einer sehr
Treẅhertzigen vndt höflichen abscheidt, weil ich nicht leyden
wollte, das er noch einmal sollte zu mir kommen. Graf
Brouay aber, wurde befehlichet, mir auffzuwartten.

|| [[Handschrift: 198v]]


Nach diesem, kahm der herr Reüße8 auch zu mir, besuchte mich, vnd[t]
nahm abschiedt. Columbo hat mich vormittags besucht, vndt entrete[nirt][.]
Jch eilete desto mehr von hinnen, weil der hertzog von [Al]-
tenburg sollte anhero kommen, vndt mein quartier haben.


Ritte derowegen, von Zeitz nach Pegaw — 2½ [[Meilenm.]]
der Graf Brouay, welcher sein quartier allda hat,
ritte mitt mir, vndt ließ mich wol logiren
vndt tractiren. Der Freyherr von Beauregard,
deß Conte de Saint Julian vetter, kahm mir entgegen,
alß Obrist wachtmeister, mit etzlicher Reütterey.


V̈ber Tisch, aßen diese beyde mitt mir, der
General wachtmeister vndt sein<obgedachter> Oberster wachtmeister,
vom leibregiment des Ertzhertzogs, wie auch etzliche
von meinen leütten, vndt wahren von sehr guten<R> conversation.


Gestern gedachte general Piccolominj auch vndter andern, er hielte
hertzog Bernhardten vor den größesten vndt besten Capitan[o]
so zu vnseren zeitten gelebt hette, mà lo teneva poj an[co]
per un capitalissimo nemico dj casa d'Austria, quale n[on]
voleva quietarsj, se non haveva ripreso l'Elettorat[o]
di Sassonia etcetera e che si de<j>cevano molte menzogne alla Cor[te]
Jmperiale di credere che voleva accommodarsj con la rendit[a]
dj Briesac a che proposito, a che fine, che provecho ne ritornere
all'Jmperatore, se rendesse il Palatinato, perche dunque
verebbe fatto tantj annj la guerra,<?> forse per niente
darauß sehe ich, daß man hertzog Berndten wenig gutes zugetra[wet] || [[Handschrift: 199r]]
vndt auch von restitution der Pfaltz nicht hören wollte.
Jedoch wurde viel vndt oft, auf einen guten frieden getruncken.


Er sagte auch 3 personen wehre diß Jahr, der Todt pro-
phezeyet, dadurch friede werden sollte, noch diß Jahr.
Den pabst vndt Franckreich, so ich erriehte, laügnete er
nicht, den dritten wollte er nicht melden.


Alß ich regem Galliæ lobte, daß er vor seine person, ein
guter herr wehre, vndt daß alle Schuldt dem Cardinal, vndt
seinen ministris gegeben würde, sagte er: der König wehre
doch sehr Rachgierig. Jch regerirte: große Potentaten verglichen
sich noch wol, sonderlich so nahe verwandten, Schwäger, vndt freünde
wie der Kayser, der König in Frankreich vndt König in Spanien wehren, dieses be-
iahete er auch, vndt sagte: er möchte wüntzschen, das
hertzog Berndt oder andere <Fürsten> hetten den König in Schweden, nicht so
sehr angehangen, sondern wehren so devot dem Kayser
gewesen, wie Jch, so wehre es beßer im Reich gestanden.


Jtem: es wehre itzt viel beßer<schwehrer> krieg zu führen, alß
zu des Fridländers zejtten, da alles vollauf gewesen, vndt
an itzo er selbst, ia alle generalspersonen, vor ihr geldt
zehren müßten, die soldatesca v̈bel tractirt würde,
gleichwol hielte er gut Regiment, ob man ihm schon in eine[r]
Stadt 20000 Strich getreydigs, zu proviantirung des Kayserlichen
kriegsvolcks, abgeschlagen, auch vmbs geldt zukommen zu laßen.
(ie croy que c'est Lipsie) Er wollte seinen halß zu pfande setzen, wenn
ihm der Kayser nur 5 Monat Soldt gebe vors volck, es sollte
gut Regiment gehalten werden, daß sich keiner zu beschwehren. || [[Handschrift: 199v]]
Jch hette ia wol gesehen, wie schön alle felder, zwischen hier, vnd[t]
Leiptzigk, bestellet gewesen, vndt wie guten friede[n]
das sie vor den Soldaten (denen Sie doch so wenig zu
willen wüßten) hetten. Je voy bien qu'en l'Electorat
& en l'Archeveschè on traitte les soldats fort rüdement.
Mesme les paysans les tüent, quand ils vont au fourra[ge.]


Er erwehnte wann die Schweden kähmen, vndt etzliche
hundert pferde wegnehmen, wie an itzo zu Quedli[n]-
burgk geschehen, (alda nicht allein die vorstadt, sondern
auch die Stadt, geplündert, vndt geschätzet worden)
so schiene es, das man es lieber sich wegnehmen ließe[,]
als den Kayserlichen das geringste geben, noch zu willen sein.
Darauß geringe affection zu spüren, noch dennoch wollt[e]
er als freündt die länder beschützen, vndt nicht wie fei[ndt]
verderben, welches sonsten den Schweden bequehmer we[hre,]
wenn sie in die länder kähmen, alles wegraubten, ma[n]
ein solches auch vorher sehe, vndt gleichwol v darumb
nicht wegnehmen dörfte laßen, was man doch
wüßte das dem feinde zu theil werden würde.


Also wehre solcher gestaltt der Kayserlichen condition viel
schwehrer, denn der andern.


Graf Gallaas hette stadtliche gelegenheitt, vndt in di[e]
60000 ThalerThlr: vndt drüber iährliches einkommens vom Kayser bekomme[n]
ohne was ihm seine Patrimonialgühter eintrügen.


Ce soir m'a estè en quelque sorte mal encontreux.

|| [[Handschrift: 200r]]

Dienstag den 22. Martij: 1642.


Meilenm.
Von Pegaw auß, hat ich der general wachmeister vndt die
gesterigen cavagliers, wieder begleittet, ein stück weges,
hernachmalß aber, ihren abschied genommen. Vndt bin Jch
vollends nach hall fortgeritten




heüte frühe lernte mir erst der general wachmeister
in beysein des Barons de Beauregard, wie man
ein pferdt, in ¼ stunde, zum schießpferdt abrichten
könne. Es kahm auch sein Obrist leutnant9 vndt ein Rittmeister
auch andere offizirer herbey, mich anzusprechen.

Mittwoch den 23. Martij:


Meilenm.
Von Berbißdorf, Wogaw, vndt andern abschiedt ge-
nommen, wie auch darnach Bodenhausen (apres quelque
dèsgoust) vndt dem iungen Werder, vnferrne von
Gröptzigk, a Dieu gesagt, alß wir nacher
Bernburgk, von hall, post jentaculum fuhren.




5


Bey Zeptzigk ist Mir Meine herzlieb(st)e gemahlin
auf dem kleinen hollsteinischen wägelein begegnet.


Viel verworrene händel, sonderlich wegen
deß groben Manßfeldischen commendanten, vor
mir gefunden, <Jtem: etzliche schreiben.>


Caspar Pfawen, auch in gnaden dimittiret.

|| [[Handschrift: 200v]]


J'ay rüminè en ma teste les ennuys, que m'a don[]
en ce voyage, l'arrogance, ignorance, & malice de
quelqu'ün. Dieu vueille reprimer, & deprimer,
jusqu'a üne serieuse repentance & componction,
tous mes ennemis, secrets, & ouverts.


Caspar Pfaw, vndt Halcke wahren meine gäste zu
Mittage.


Nachmittags bin ich mitt Meiner herzlieb(st)en Gemahlin, hinauß
nacher Grähna gefahren, vndt haben mitt herrnvettern
Fürst Augusto, vndt seiner gemahlin, vns freundlich vndterredet,
Meine Schwestern, vndt Töchter, auch seine Töchter,
fuhren auch mitt dahjn, zur conferentz, vndt zogen darnach
wieder voneinander, mitt in schönem wetter.


Jch hatte heütte vormittages, dem Baron de
Soye, meine mitgebrachte verschloßene ordonan-
tzen, an ihn, vndt an den Obristen Spiegel, durch
Tobiaß, insinuirt, welcher sich höchlich bedanckt,
aber alßbaldt auf den abwesenden Obristen Spiegel,
sich beworfen, gleichwol demselben, einen bohten
auf Deßaw, nachgeschicktt.


Vom gefangenen Principe di Braganza, sagte
Obrist Spiegel<Piccolominj> nähermals, er hette v̈bel gethan, das
er nicht endtflohen wehre, damals, als er wehre
gewarnet worden, vndt es wol hette thun können, || [[Handschrift: 201r]]
zwar auf seine vnschuldt, sich verlaßende, dann er
möchte wol ein + darvor machen, daß er sein lebetag
nicht loßkommen würde, ia er möchte es vor ein
glück hallten, wann er noch mit ruhe lange zeitt
gefangen sitzen dörfte. Bassompierre wehre auch
vom Cardinal de Richelieu in der gefängnüß gesetzt
worden, nicht darumb daß er gesündiget hette,
Sondern darumb daß er hette sündigen, vndt schäden
thun mögen. Solches brächte die Ragion dj stato,
mitt sich.


Jtem: daß der Conte Coloredo, gute erwüntzschte
herrliche sache, zu Prag hette. Lebte in allen deliciis.
Wehre sehr reich, vndt ein groß Prior, von Malta,
im Königreich Böhmen. Kayser Rudolf deßen page
er gewesen, hette ihn auß der Tauffe gehaben,
vndt alsobaldt, zum pahtengeschencke mit einer
Compterey des Johanniter Ordens, so 6000 Kronen₶: einzu-
kommen, begnadiget, darnach wehre das stadtliche
Großpriorat darzu gekommen, vndt er hette auch seine
gühter, sonst zu wege gebracht. hieß auch nachm Kayser,
Rudolphus.


Diesen abendt hats lieblich geregenet, Gott lob,
wirdt das graß hervor bringen, vndt die fourrage
verhoffentlich befördern.


<Il y a ün an, que je faillis a rompre le col, a courre des lievres.>

|| [[Handschrift: 201v]]

Freitag den 25. Martij: 1642.

<(Somnia terrifica, conjunctim gehabt.[)]>


heütte auf Mariæ verkündigung, seindt wir
vormittages, conjunctim zur kirche kommen.


Extra zu Mittage, halcke, vndt Erlach.


Mà tù perfido cieco; Mj chiamj a scherzar teco;
 Ed ecco scherzo, e con la man tj sferzo,
Ti corro e ti percuoto, Ne tù t'aggirj a voto,
 O cieco amore? perche libero hò il cuore.10


Nachmittags, mitt den Schwestern, in die kirche. perge


Postea in garten, vndt als wir im kleinen
Rundel gestanden, hat vnß der General
wachmeister so in dem Mühlplatz gestanden,
vndt seine pferde getummelt, von weittem
gar höflich salutiret. Sie sollen im vfbruch
begriffen seyn.


Man gibt vor, es seye die Schwedische armèe
getheilt worden, also daß die deützschen nach<wieder>
hertzogk Frantz Albrecht zu, gegangen die
Schlesjsche armèe zu attaquiren, die Schweden aber,
nach dem Rhein zu. Gott gebe den wahren effect.


Ohne zweifel werden diese völcker baldt hernach
folgen.

|| [[Handschrift: 202r]]

Samstag den 26. Martij: 1642.


Reiteratio der zeittung, daß die Schweden fortt v̈ber
die Elbe wehren. Wirdt auch vom general
wachmeister, Baron de Soye bekräftiget.


Extra: halcke zu Mittage.
Zu abends: Doctor Mæchovius.


Andere avisen, alß sollte general Major Königsmarck
mitt 2 mille pferden, vndt etzlicher jnfanterie, nach der Weeser
marchiret sein, der General DorstenSohn aber, mitt
der v̈brigen cavallerie, vndt Fußvölckern, auf Werben
gegangen, vndt zu Seehausen, eine brügke v̈ber die
Elbe, legen ließe. Wehre gut vor vnß.


Avis von Cöhten, vom herrnvetter Fürst Ludwig auch daß die
Schwedischen fortt, v̈ber die Elbe giengen.


Der König in Engellandt wehre mitt dem Parlament
noch nicht eines. Sie schreiben ihm immer härtere condi-
tiones vor.


Die Königin aber, vndt ihre Princeßin Maria, wehre
im haag gewiß angelanget, vndt stadtlich gehalten.
Beklagte sich, daß Sie weder Gott, noch Menschen dienen
köndte in ihrem Reich. Gott nicht, weil man ihr
das exercitium nehme, vndt keinen papisten vmb Sie
leiden möchte. Den Menschen nicht, weil Sie vor
keinen mehr, intercediren dörffte.

|| [[Handschrift: 202v]]


Die r<R>ebellischen Jrrländer, sollen zjmliche progre[ß]
thun, vndt gantze Städte erobern.


Die Differentzen, zwischen dem Pabst, vndt Parma
seyen noch nicht accommodirt.


König in Frankreich marchirt nach Narbona, mitt einem
Mächtigen heerzugk, auf Catalogna, zu gehen.


Die Staden haben dem Printzen von Vranien,
50 mille Gulden (florenus)f: Jährlicher pension mehr als sonsten zu
geben verwilliget, damit der Junge Printz
von Vranien desto beßer hofhalten könne,
mit seiner Melady Marie.


Jn Engellandt, werden viel gubernamenten,
nach willen deß Parlaments, verwechßelt,
vndt alle bischoffe vndt Papisten außgeschloßen
auß dem Parlament. et cetera welches letzere[!],
der König selbst, soll vndterschrieben, vndt be-
kräftiget haben, zwar etwaß vngerne. et cetera


Der Medicus, Doctor Brandt ist bey mir gewesen,
vndt hatt mir allerley jucunda vndt ad-
versa referiret.

|| [[Handschrift: 203r]]

Sonntag den 27. Martij: 1642.


Diese Nacht ist die Wolfgangskirche von den
Montecuculischen Reüttern geplündert, vndt
etzliche wispel rogken, vndt haber darauß
gestohlen worden.


Gestern hats bey Zeptzig einen Scharmützel
gegeben, wegen der Schafe, vndt ist ein Reütter
darüber, von vnsern leütten, sehr beschädiget worden.


Diesen Morgen, seindt vnsre Reütter,
vom Montecuculischen Regiment, alle
aufgebrochen, nebenst ihren officirern, nachm
rendevous zu, vmb Cöhten, zu marchiren.
Ob sie nun gantz aufbrechen sollen, (weil
der feindt sich movirt) oder etwan geldt entpfan-
gen werden wir baldt erfahren.


heütte frühe, habe ich meine Rähte vndt
Beampte zusammen geschickt, in præsentia
Caspar Pfaus eine rechte eintheilung der contribution aber-
mals zu machen, damit sich keiner, vor dem
andern zu beschwehren, wiewol sich der status
des vermögens, vndt vnvermögens, offt endert.


Vormittages conjunctim, in die predigt,
vorm berge, Magister Saxens.

|| [[Handschrift: 203v]]


Extra: zu Mittage: Halcke, vndt Erlach[.]


oExtract Schreiben auß Cöthen Vom 27. Martij.
An dem gäntzlichen Auffbruch der Schwedischen Armee, ist
nicht zu zweiffeln, denn es nicht allein der hamburger
bothe, welchen General Torsten Sohn 3 tage in seinem lager
bey sich behalten, damit nichts davon kundt würde außge-
saget, Sondern es hatt auch herr Obrist leutenandt Knoche
solches per posta, anhero berichtet. Es ist aber der gantze
march zue Sandau V̈ber die Elbe gangen. Königsmarck
ist zwar mit 2000 Pferden zurückep stehen blieben, Alß ob
er nach der Weser gewolt. Jst aber nur eine finte gewesen,
Denn er zu letzt auch v̈ber die Schiffbrücke gangen. Die
Schiffbrücke haben sie per stratagema zu Dömitz vorbey
gebracht: Denn Regiment haben auff der einen seite, zue
Dömitz müßen anfallen, Vnter deßen ist die brücke auff
dem Waßer ohne schaden, vorbey kommen. Der volle
march soll nun nach der Schlesien gehen. perge


qNachmittags, wieder in die kirche, cum sororibus.


Avis: daß es gewiß daß die Schwedische armèe
v̈ber die Elbe marchirt, Königsmarck wehre
den 23. huius abends vmb 7 vhr, nach Flechting
kommen, den 24. Halvensleben quittirt, die kirche ge-
plündert, vndt alles auf Gardeleben gegangen,
woselbst das haüptquartier gewesen. Gott
gebe, daß sie nicht baldt wiederkommen.


Die lüneburgischen Tractaten, werden vor richtig
gehallten, vndt gehet der ruff, Wolfenbüttel
werde nach abzug der Schweden ehistes quittirt werden.

|| [[Handschrift: 204r]]

Montag den 28sten: Martij: 1642.


Die Reütter des Montecuculj, sejndt gestern gar
vnnütze gewesen, weil ich ihnen die verpflegung
mindern helfen, vndt haben zimlich gedroẅet.
Aber von droẅen, stirbt man nicht.


On a aussy incitè le Colonel Spiegel contre moy.
(sans doute, quelqu'ün de mes malvueillans)


<Adam> Bidersehe den allten, habe ich nacher Ballenstedt
geschickt, die Oeconomica zu besichtigen. Kersten
ist mittgesendet. Gott gebe mir glück, <zu allen theilen.>


Den CammerRaht Doctor Mechovium bey mir gehabtt.


Postea, ist der hofraht von Cöhten Schuemacher bey mir er-
schienen, auf hiesige<r> angestellte<n> zusammenkunft
nomine principis suj, sich zu præsentiren.


Jch bin hinauß hetzen geritten, 2 hasen gefangen,
vndt mitt dem Dietrichstainer, einen guten fall gethan.


Der Præsident, vndt gesampter herrschaft ab-
geordnete, haben sich in der Cantzeley berahten, vndt
alles wol außgerichtett, wie ich dann an general Piccolominj,
vndt an die Obersten, in Meinem Nahmen, schreiben werde.


Sie die Officirer seindt sonst disgustirt, weil ih-
nen der vndterhalt, etwas geschmählert worden.


heütte seindt 5 guter bürgerpferde, außgespannet
worden. Jl semble par connivence des Officiers.

|| [[Handschrift: 204v]]


Der Oberste Werder, ist auch anhero kommen, nebst den
Deßawischen Rähten, inmaßen dann auch, die Zerbst[isch]en
vndt Cöthnischen, erschienen.


Die Zerbst[isch]en haben berichtett, es hetten die Schwedische
quartiermeister von 30 Regimentern, quartier in Bran-
denburg zu machen, begehrt. Sperreütter, wehre
auch schon hinüber ihnen zu begegnen.


Der vergleich zwischen Meiner Muhme, der von hanaw,
vndt dem herrn von Fleckenstain, hanawischen vormundt,
ist mir zugeschicktt, vndt wir vmb assistentz ersucht
worden. Gehet noch wol hin, vndt ist den vnderthanen,
die reformirte Religion versichert worden.


On a fort louè mon voyage vers Piccolominj,
comme tresprofitable, au bien püblicq, de ceste Principautè.


J'ay aussy veu aujourd'huy le lieu, ou le bon
George Hauboldt d'Einsiedel, s'est noyè, par trop
grande mèsgarde, & nonchalence des cochers. Dieu
le leur vueille pardonner.


Jl semble, que combien que j'aye fait beau-
coup, pour le pays, si est ce qu'on veut aneantir
nos residences, & villes, pour trois ou 4:e. nobles, quj
desirent se conserver, q quand tout le reste, iroit
sans dessüs dessous.

|| [[Handschrift: 205r]]

Dienstag den 29. Martij: 1642.

<Windig wetter.>


heütte haben vnsere conventicularen wiederumb
eine session in der Cantzeley gehallten. Der Præsident hat
Fürst Augusti stelle vertretten, der Schuemacher Fürst Ludwigs,
der Junge Börstel, vndt Geese Fürst Johann Casimirs,
Doctor Mechovius aber die meynige. Oberste Werder,
alß vndter Director, ist auch mitt darbey gewesen.


Man will die officirer, vndt Soldaten, nicht offen-
diren, vndt soll der neẅe vndterhalt oder verpfle-
gung, so ich vom 21. Martij an zu rechnen, erhalten,
gutwillig, oder muhtwillig, theilß, auß vnnöhtiger
furcht der Soldaten droẅwortt, theilß auß einem
sonderbahren bedencken, so nicht viel taug, aller-
erst dem lande zu schaden, vom 1. Aprilis, angehen.


On dit, que le Colonel Spiegel s'est plaint,
que je l'eusse accüsè auprès de Piccolominj,
ce quj n'est pas. Conscientia mille testes!


Extra zu Mittage: war: Doctor Mechovius.


Nachmittags, hat mich, der Deßawische Raht, vndt
Secretarius Geese besucht, vndt allerley wichtig-
keitten, mir referiret.


heütte leßett der Graf von Barby, seine
Fraw Mutter begraben.


Nachmittags, hat die alhiesige zusammenkunft, sich geendiget.

|| [[Handschrift: 205v]]

Mittwoch den 30. Martij: 1642.


Conjunctim in die wochenpredigtt.


Der general wachtmeister, Baron de Soye,
vndt sein vetter, Baron de Lanay, seindt meine
gäste zu Mittage gewesen. Nous avons tenü
toute sorte de discours ensemble. Le Baron de Soye,
est ün Cavallier fort discret & tres-accomply.


Sie zweifeln noch dran, ob ihr feindt v̈ber die
Elbe seye, vermeinende, es seyen nur etzliche
Regimenter hinüber, derentwegen wollen sie Morgen
gebe gott eine stargke trouppe vndter dem Obrist leutnant
Baron de Lanay hinauß schicken, vndt recognosciren
laßen. C'est merveille, qu'on ne peu scavojr
telle chose, pour asseurèe.


Der Oberste Felduary, hat an die beampten
zu hatzgeroda[!] geschrieben, vndt Sie von Quedljnburg
auß, in die Stollbergische contribution, zu ziehen ge-
droẅet<gedacht,> oder im wiedrigen fall, mit der militarischen
execution gedroẅet, da Sie doch auch wegen der
pfandtSchillingsdörfer, in die Anhaltische vn-
streittige jurisdiction gehören. Ha[n]s Ernst Börstel || [[Handschrift: 206r]]
(welches er lange nicht gethan) imploriret meine
hülfe. habe derowegen an Feduary geschrieben, vndt
mein bestes gethan, ut etiam invitis conferantur
beneficia.


Avis von Zerbst, (aber vngewiß,) daß Dörfling die Schwedische
Avantgarde von 4 Regimentern zu pferde, vndt 1 Regiment Tra-
goner führe, vndt seye auf Zerbst im anzuge,
ein großes vom Raht, an bier, brodt, getreidig vndt
vieh begehrende, wollen also die herren Zerbster, zu
alhiesiger verpflegung, nichts geben, sondern vielmehr
einen beytrag von vns fordern.

Donnerstag den 31sten: Martij: 1642.


Der Obrist leutnant hat mir gestern, wieder geantwortett,
vndt heütte durch den leütenampt, es mir v̈berschickt,
sich aber erklärt, (iedoch höflich,) er köndte ohne des Obrist
Spiegelß ordre, nicht aufbrechen, vndt bähte daß seine
compagnie an stadt des Obersten compagnie möchte alhier verbleiben.


Der General wachtmeister hat mir auch sagen
laßen, der Obrist Trandorf hette ihm diese Mitter-
nacht avisiret, es wehre die gantze Schwedische
armèe v̈ber die Elbe paßirt, vndt das haüpt-
quartier in Zerbst, also werden vnsere ein-
theilungen, zusammenkunften, vndt rayse nach
Zeitz, alles auf einmal zu waßer gemachtt.

|| [[Handschrift: 206v]]


Der Oberste leütenampt, ist auch diese Nachtt,
mitt 200 pferden zu recognosciren, fortgeschicktt
worden. Seindt zu Altenburg gelegen, vndt haben
v̈bel gehauset, weil es commandjrte völcker
gewesen, wie Erlach berichtett.


Hier füt aussy raccontè, comme le jeune Düc de
Lünenburg, a Hildeßheim, avoit ün humeur bizarre.


Car il auroit mesprisè le passeport de l'Archidücq
quj estoit fait seulement en forme de priere, & estoit
respectè par tout, des Swedois, Hollandois, François[,]
Hessiens, Weymarois, etcetera afin que ses faulcons
de pays-bas, peussent seurement passer. Venans
donc par tout seurement avec les faulconniers,
le dit jeune Prince, apres avoir ly leu le passeport,
fit prendre les faulcons, & leur osta les sonnettes,
& les bonnets, & les fit s'en aller, comme cela. Ce
quj offençea fort l'Archidüc, & les Officiers Generaulx
des armèes Jmperiales.


Avis: daß Königsmarck mit den deützschen Regimentern,
nicht hette v̈ber die Schifbrügke gewoltt, vndt daß
dieselbe noch stünde.


Rindorf, Tobias, vndt andere, haben auf meiner
weyde 150<in die 115> schafe, so zur vngebühr, geweydet || [[Handschrift: 207r]]
eingeholet, bey Pfuhle, da Geörg Hauboldt von Ejnsidel
Sehliger ertruncken jst.


Ein hase ist von Ballenstedt anhero geschickt worden.


So hat auch gestern der Schütze alhier ejnen geschoßen.


Jch habe an Obrist Spiegel nacher Deßaw ge-
schrieben, vndt die abwendung der einquartirung
sollicitiret, aufß wenigste deren moderation.


Schreiben von Köhten, vndt Dresen[!], wegen nochmah-
liger endthebung der Magdeburgischen contribution, auch
richtiger eintheilung, der alhier logirenden völcker,
nacher Zerbst, vndt sonsten. Jch addressire es weitter,
nach Plötzkaw.


Mes gens a la Mestairie; ont estè tres-in-
solents, se souslevansr contre le Baillif mesme,
qu'ils ont mal traittè de coups de fourche,
& j'en ay fait mettre <ün> en prison. Aussy aul-
cüns a la cour, ont estè hors des gonds, &
mal-apprins, qu'on a aussy emprisonnèz.


Tous ces desordres proviennent de l'yvrognerie,
& ceste semaine <Iudica> (disent les süperstitieux)
est süjette a des mal-heurs, & desordres, par-
tant aussy appellèe d'aulcüns la semaine nojre. perge


Depesche a Leiptzigk.


Textapparat
a Im Original verwischt.
b Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
c Dahinter eine nicht interpretierbare Wellenlinie.
d Die Wortbestandteile "zu" und "wieder" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
e Abkürzung nicht auflösbar.
f Die Wörter "faß" und "bier" sind im Original zusammengeschrieben.
g Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
h Die Wortbestandteile "zim" und "lichen" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
i "haupt4:tier." im Original steht für "hauptquartier".
j Abkürzung nicht auflösbar.
k Schreiberwechsel zu unbekannt.
l Schreiberwechsel zu Christian II.
m "haupt4:tier." im Original steht für "hauptquartier".
n "4tiermr." im Original steht für "Quartiermeister".
o Schreiberwechsel zu unbekannt.
p Die Wortbestandteile "zu" und "rücke" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
q Schreiberwechsel zu Christian II.
r Die Wortbestandteile "sous" und "levans" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.

Kommentar
1 Mt 5,11.
2 Mt 5,12.
3 Person nicht ermittelt.
4 Gemeint ist hier wahrscheinlich die benachbarte und bis 1641 von englischen Freibeutern besetzte Hauptinsel Isla de Providencia.
5 Person nicht ermittelt.
6 Entweder Heinrich II., Heinrich IX. oder Heinrich X. Reuß zu Gera.
7 Entweder Heinrich II., Heinrich IX. oder Heinrich X. Reuß zu Gera.
8 Entweder Heinrich II., Heinrich IX. oder Heinrich X. Reuß zu Gera.
9 Person nicht ermittelt.
10 Lückenhaftes Zitat aus dem 3. Akt, 2. Szene, in Guarini: Pastor fido, o. S.
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XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
abwerfen
überwerfen, entzweien
abwerfen
abreißen, zerstören
Accommodation
Anbequemung, Anpassung
Accommodation
Versorgung, Ausstattung
Accommodation
Vereinbarung, Vergleich, Abkommen
accommodiren
sich anpassen, sich fügen, sich (gütlich) vergleichen
accommodiren
einrichten, ausstatten
accommodiren
zufriedenstellen, versorgen
addressiren
schreiben
Affection
(positive oder negative) Einstellung jemandem gegenüber (meist Gewogenheit, Zuneigung)
anschließen
als Strafe an Ketten binden
assigniren
zuweisen
aufschlagen
zurückschlagen, in die Flucht schlagen, besiegen
aufschlagen
(den Preis) erhöhen
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
Avisenbote
Nachrichtenbote
befahren
(be)fürchten
Beisprung
Beistand, Hilfe
beschreiben
schriftlich ein- oder vorladen
besorgen
befürchten, fürchten
bewerfen
sich berufen, sich beziehen auf
Comitat
Begleitung, Gefolge, Geleit
Compliment
höfliches Reden, höfliche Verbeugung
conjungiren
verbinden, verbünden, vereinigen, zusammenführen
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
contradiciren
widersprechen
Conventicular
Teilnehmer einer Versammlung
Convoy
Begleitung, Begleitschutz
Credenzschreiben
schriftliche Beglaubigung, Vollmacht, auch bloße Empfehlung
debelliren
militärisch besiegen
deliberiren
überlegen, beratschlagen
De(s)logirung
Abzug, Verlassen des Quartiers
difficultiren
erschweren
difficultiren
ablehnen, kritisieren
difficultiren
sich widersetzen
dimittiren
entlassen, (förmlich) verabschieden, beurlauben, entsenden
Discretion
Geldzahlung nach Belieben
Discretion
freies Ermessen/Gutdünken
disgustiren
verärgern, vor den Kopf stoßen
dürfen
müssen
dürfen
können
dürfen
brauchen, benötigen, bedürfen
E(h)r
durch Höherstehende gebrauchter Titel für vornehme, besonders geistliche Personen
Eingriff
Schmälerung eines Rechtes, Rechtsverletzung
einig
einzig
Einlogirung
Einquartierung
Einspänniger
Kriegsknecht mit Pferd, fürstlicher Bediensteter, Stadtknecht; berittener Bote, Geleit- und Meldereiter
Einspänniger
Eigentümer eines kleineren bäuerlichen Besitzes, der meist nur Handdienste leistet
elaboriren
ausarbeiten
entreteniren
unterhalten
erwinden
fehlen, ermangeln
Facilitirung
Beförderung, Erleichterung
Faß
Hohlmaß
Fidelitet
Treue
Fourrage
Lebensmittel und Viehfutter
Fourrage
Beschaffung von Lebensmitteln und Viehfutter
fourragiren
Lebensmittel und Futter herbeischaffen
fourragiren
Pferde bzw. Vieh futtern lassen
Fußvolk
sämtliche Soldaten zu Fuß (Infanterie) innerhalb eines Heeres
Generalquartiermeister
mit den Anordnungen zur Unterbringung der Truppen bertrauter hoher Offizier, Vorgesetzter aller Quartiermeister
genung
genug
Geschrei
Gerücht, öffentliche Meinung
Geschrei
Ruf
graviren
(jemanden mit etwas) beschweren, belasten
graviren
sich beschweren, jemandem etwas zu Last legen
Gubernament
Regierung, Herrschaft
Handbietung
Unterstützung, Hilfeleistung
Handbrief
Handschreiben
Heiratstractation
Heiratsverhandlung
hinterhalten
zurück(be)halten
imploriren
anflehen, erflehen, um etwas ansuchen
Impossibilitet
Unmöglichkeit
Injuriant
Beleidiger
insinuiren
(ein Schriftstück) einhändigen, übergeben, zustellen
insinuiren
sich beliebt machen, sich einschmeicheln
insinuiren
andeuten, durchblicken lassen, (heimlich) hinterbringen
intercipiren
abfangen
intercipiren
unterbrechen
interessirt
teilhaftig, beteiligt
interrumpiren
unterbrechen
invehiren
schimpfen, wettern
Kornett
Kompanie bei der Reiterei oder eine Truppeneinheit, die sich unter einer Standarte ("cornette") versammelt
Kornett
Offiziersgrad bei der Kavallerie (analog zum Fähnrich bei der Infanterie bzw. den Dragonern)
Kornett
Standarte
Krabate
Kroate (Sammelbegriff für einen in der Regel aus Südost- oder Osteuropa stammenden Angehörigen der leichten Reiterei)
Kriegsfaction
militärische Konfrontation
Losament
Unterkunft, Wohnraum
Mariä Verkündigung (In Annuntiatione Beatae Mariae Virginis)
Gedenktag an das Ereignis der Verkündigung durch den Engel Gabriel, dass die Jungfrau Maria den Sohn Gottes vom Heiligen Geist empfangen habe und ihn gebären werde (25. März)
Maß
Raummaß, Hohlmaß
Moderation
Minderung, (mäßigende) Abänderung
Moderation
Mäßigung, Zurückhaltung
moderiren
mindern, herabsetzen, (mäßigend) abändern, modifizieren
moderiren
(sich) mäßigen, zähmen
moviren
bewegen, sich regen
moviren
anreizen, anregen, verursachen
moviren
(emotional) bewegen, rühren
moviren
verändern
Mutination
Meuterei
nähermals
neulich, kürzlich, vor kurzem, jüngst
offendiren
beleidigen, kränken
Ordinanz
Befehl, Anordnung
Patrimonialgut
grundherrlicher Besitz, Privatbesitz eines Amtsträgers (Landesherr, Geistlicher usw.)
Pension
Gnaden- oder Ruhegehalt
Pension
Kostgeld
Pension
Dienstgeld, Besoldung
Pension
Auszahlung, Bezahlung
perdoniren (pardoniren)
begnadigen
Pfandschillingsdorf
verpfändetes Dorf
Quartiermeister
für die Beschaffung von Verpflegung und Unterkunft zuständiger Stabsoffizier
quittiren
verlassen
quittiren
überlassen
quittiren
aufgeben
quittiren
entlassen
recuperiren
zurückerobern
recuperiren
wiedererwerben, wiedererlangen
regeriren
aufs neue einwenden, erwidern, antworten
Regimentsquartiermeister
Stabsoffizier eines Regiments, der für die Beschaffung von Verpflegung und Unterkunft zuständig ist
Remarche
Rückmarsch
remittiren
zugestehen, bewilligen
remittiren
(an jemanden) verweisen, weiterleiten
remittiren
übersenden
remittiren
nachlassen, vermindern
remittiren
zurücksenden
remittiren
(auf jemanden) verweisen, sich berufen
remonstriren
Gegenvorstellungen machen, einwenden, entgegenhalten
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
Ruhestand
durch keinerlei Unfrieden oder Kampf beeinträchtigter Zustand
salviren
retten
schätzen
mit außerordentlicher Geldzahlung (Ranzion) belegen, besteuern
Schelm
ehrloser Mensch, Betrüger, Bösewicht
Schießpferd
zur Jagd abgerichtetes Pferd
schmäuchen
jemanden durch Rauch und Qualm ersticken
seigeln
segeln
Servis
einem einquartierten Soldaten neben der Schlafstätte zustehende Menge an Feuerholz, Licht, Salz und Essig (manchmal auch in Geld abgegolten)
Session
Sitz, Platz
Session
Sitzung
sollicitiren
etwas gerichtlich betreiben, um Rechtshilfe ersuchen
sollicitiren
ansuchen, bitten
sollicitiren
fordern, anfordern, erfordern
spargiren
ausstreuen, ausbreiten
Squadron
Halbregiment bei der Reiterei und den Dragonereinheiten
Stockhaus
Gefängnis
Strich
Kurs, Strecke, Weg
Strich
Hohlmaß (für Getreide und Mehl)
Stück
Geschütz
in alten/vorigen/guten/passlichen/weit(läufig)en/ziemlichen Terminis
in altem/unverändertem/gutem/annehmbarem/ungewissem/angemessenem Zustand
in guten/schlechten/vorigen/weiten/ungewissen/ziemlichen/zweifelhaften Terminis stehen
(voraussichtlich) gut/schlecht/unverändert/unvorhersehbar/angemessen/ungewiss ausgehen
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
tummeln
(ein Pferd) in bestimmten Gangarten zur Übung reiten
tummeln
in heftige Bewegung versetzen
überlegen
zu stark belegen
übertragen
tragfähig sein
übertragen
eine Last auf sich nehmen, ertragen, dulden
übertragen
verschonen, bewahren
verehren
schenken
verehren
beschenken
in Verfassung stellen
Bereitschaft herstellen, geordnete Anstalten machen, insbesondere Kriegsvorbereitungen treffen
verwechseln
auswechseln, eine Änderung mit etwas vornehmen, durch etwas anderes ersetzen
verwechseln
Geld wechseln
Volk
Truppen
wendig machen
rückgängig machen, enden, abwenden, abwehren
Wispel
Raum- und Getreidemaß
Zeitung
Nachricht
zerfallen
uneins werden, sich entzweien
zerfallen
zerschlagen, zerbrechen
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Angelika von Anhalt-Bernburg

geb. 1639
gest. 1688
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Hedwig von Anhalt-Bernburg

geb. 1635
gest. 1685
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1673 Kanonissin und seit 1683 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Gandersheim.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Ernesta Augusta von Anhalt-Bernburg

geb. 1636
gest. 1659
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Elisabeth von Anhalt-Plötzkau

geb. 1630
gest. 1692
Anm.: Tochter des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Nüchterne").
Fürstin Johanna von Anhalt-Plötzkau

geb. 1618
gest. 1676
Anm.: Tochter des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1660 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wissende").
Fürstin Sibylla von Anhalt-Plötzkau
Geburtsname: Gräfin Sibylla zu Solms-Laubach

geb. 1590
gest. 1659
Anm.: Tochter des Grafen Johann Georg zu Solms-Laubach (1547-1600); 1618-1653 Ehe mit Fürst August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); ab 1621 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gläubige"); seit 1622 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sophia von Anhalt-Plötzkau

geb. 1627
gest. 1679
Anm.: Tochter des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; nach 1638 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Mäßige").
Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Markgraf Wilhelm von Baden-Baden

geb. 1593
gest. 1677
Anm.: Sohn des Markgrafen Eduard Fortunat von Baden-Baden (1565-1600); ab 1622 regierender Markgraf von Baden-Baden (1631-1634 Vertreibung durch die Schweden), 1634-1648 ebenso von Baden-Durlach; seit 1630 kaiserlicher Geheimer Rat sowie Obrist (1630-1646), Generalfeldwachtmeister (1633) und Feldzeugmeister (1635); ab 1652 Reichskammerrichter; seit 1639 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Jost Günther von Barby und Mühlingen

geb. 1598
gest. 1651
Anm.: Sohn des Grafen Jost von Barby und Mühlingen (1544-1609); 1609-1641 gemeinschaftliche Regierung mit seinem älteren Bruder Albrecht Friedrich (1597-1641), danach Vormundschaft über dessen Sohn August Ludwig (1639-1659); seit 1632 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Güldene").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Gräfin Sophia von Barby und Mühlingen
Geburtsname: Gräfin Sophia von Schwarzburg-Rudolstadt

geb. 1579
gest. 1630
Anm.: Tochter des Grafen Albrecht VII. von Schwarzburg-Rudolstadt (1537-1605); 1595-1609 Ehe mit Graf Jost von Barby und Mühlingen (1544-1609); seit 1619 Gründungsmitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gedultige").

Weiterführende Informationen in der GND
Tilman Barwasser

geb. 1592
gest. 1643
Anm.: Sohn des Handelsmanns Wilhelm Barwasser aus Nideggen (gest. 1599); Goldschmied und Juwelier sowie seit 1622 Bürger in Leipzig.

Weiterführende Informationen in der GND
François de Bassompierre
Marquis François de Haroué

geb. 1579
gest. 1646
Anm.: Sohn des lothringischen Adligen Christophe de Bassompierre (1547-1596); 1603 Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1621-1629 in französischen Kriegsdiensten gegen die Hugenotten als Maréchal de camp (1621) und Maréchal de France (1622); diplomatische Missionen in Spanien (1621), der Schweiz (1625) und England (1626); 1631-1643 in Haft als Gegner des Kardinals Richelieu (1585-1642); seit 1623 Marquis d'Haroué.

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürst Maximilian I. von Bayern
Herzog Maximilian I. von Bayern

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1597 regierender Herzog von Bayern; Oberhaupt der 1609 gegründeten Katholischen Liga; 1623 Verleihung der (ehemals Pfälzer) Kurwürde durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637), endgültig bestätigt im Westfälischen Frieden; seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
N. N. von Berbisdorff (2)

Anm.: Vermutlich meißnischer Adliger; um 1635 Hauptmann unter Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); um 1639/42 als Hauptmann in Halle (Saale).
Daniel Beygott von Reinderstadt
Daniel Beygott z Reinderštatu

geb. ca. 1600
gest. 1668
Anm.: Bereits vor 1634 kaiserlicher Kroaten-Obrist.

Weiterführende Informationen in der GND
Adam von Biedersee

geb. ca. 1576
gest. 1655
Anm.: Sohn des Martin von Biedersee (gest. 1623); Erbherr auf Ilberstedt.
Cuno Ordemar von Bodenhausen

geb. 1598
gest. 1654
Anm.: Sohn des Melchior von Bodenhausen (1560-1624); Erbherr auf Bodenhausen, Niedergandern, Görzig und Rhode; anhaltischer Landrat und Kriegskommissar; mehrfach Gesandter der Fürsten von Anhalt; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bequeme").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Christian Heinrich von Börstel

geb. 1617
gest. 1661
Anm.: Sohn des Heinrich von Börstel (1581-1647); Erbherr auf Güsten und Ilberstedt; 1638-1640 Bildungsreise durch die Niederlande, Frankreich, England und Deutschland; 1641-1643 Rat des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660) und zugleich Hofmeister für dessen Sohn Johann Georg (1627-1693); 1643-1648 Geheimer Rat und Hofmeister von Fürst Johann Kasimir; 1648 Übersiedlung nach Bernburg; seit 1657 anhaltischer Gesamtrat und Hofmeister des Fürsten Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erlängernde"); vgl. Andreas Hesius: Lieblich und schönes Erbtheil der Kinder Gottes [...], Köthen 1661, Bl. Fijr-Givv.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Curt (4) von Börstel

geb. 1611
gest. 1645
Anm.: Sohn des Heinrich von Börstel (1581-1647); ab 1635 Rat und Hofmeister des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bestreitende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Ernst von Börstel

geb. ca. 1585/90
gest. 1654
Anm.: Sohn des anhaltischen Rats Ernst von Börstel (ca. 1560-1623?); Erbherr auf Westeregeln; zunächst hessisch-kasselischer Rat; 1622 Hofjunker und 1623/24 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, danach auch für dessen Bruder Ernst (1608-1632); ab 1633 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode (noch 1649); seit 1634 zudem Hofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); später Hauptmann von Schloss und Amt Hoym (bis 1654); seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittere").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Markgraf Ernst von Brandenburg-Jägerndorf

geb. 1617
gest. 1642
Anm.: Sohn des Markgrafen Johann Georg von Brandenburg-Jägerndorf (1577-1624); seit 1640 Statthalter der Kurmark.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg
Herzog Friedrich Wilhelm in Preußen

geb. 1620
gest. 1688
Anm.: Sohn des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); ab 1640 Kurfürst von Brandenburg; seit 1643 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Untadeliche"); ab 1654 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann (2) Brandt

geb. 1604
gest. 1672
Anm.: Sohn des Tirschenreuther Kantors Bartholomäus Brandt (gest. 1611); Studium in Erfurt (1623) und Altdorf (nach 1630 Promotion zum Dr. med.); ursprünglich Arzt in Reichenbach/Vogtland (noch 1630); ab 1632 kriegsbedingt in Bernburg, dort baldige Bestallung zum Stadtphysikus; (vor 1637) bis November 1649 Leibarzt des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und spätestens seit 1647 auch dessen Rat; seit Ostern 1650 Hofarzt des Fürsten Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen (1638-1665) und dessen verwitweter Mutter Sophia (1599-1654); vgl. Wolfram Kaiser / Arina Völker: Universität und Physikat in der Frühgeschichte des Amtsarztwesens, Halle (Saale) 1980, S. 38.
Herzog Christian Ludwig von Braunschweig-Lüneburg
Herzog Christian Ludwig von Braunschweig-Calenberg

geb. 1622
gest. 1665
Anm.: Sohn des Herzogs Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641); regierender Herzog von Braunschweig-Calenberg (1641-1648) und Braunschweig-Lüneburg (ab 1648); seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Reinherzige").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Braunschweig-Lüneburg, Haus
Herzöge von Braunschweig und Lüneburg

Anm.: Teillinie der reichsfürstlichen Dynastie der Welfen.

Weiterführende Informationen in der GND
Braunschweig-Wolfenbüttel, Haus
Herzöge von Braunschweig und Lüneburg

Anm.: Teillinie der reichsfürstlichen Dynastie der Welfen.

Weiterführende Informationen in der GND
Jean-Baptiste Budes de Guébriant
Comte Jean-Baptiste de Guébriant

geb. 1602
gest. 1643
Anm.: Sohn des Charles Budes de Guébriant, Baron de Sacé (gest. 1619); zunächst Söldner in den Niederlanden; ab 1635 in französischen Kriegsdiensten, zuletzt als Maréchal de camp; 1638/39 Lieutenant-général des armées du Roi eines französisches Korpses unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639); seit 1639 Oberkommandeur von dessen Armee im Dienst der Krone von Frankreich; seit 1642 Maréchal de France.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Philipp Caba von Caberg

gest. 1643
Anm.: Kaiserlicher Obristleutnant (vor 1637) und Obrist (1639); 1637 Nobilitierung.
N. N. Charles (2)

Anm.: Um 1642 kaiserlicher Obristwachtmeister.
Graf Rudolf von Colloredo-Waldsee

geb. 1585
gest. 1657
Anm.: Sohn des Ludwig Colloredo-Waldsee (gest. 1598); Page, Truchsess und Mundschenk von Kaiser Rudolf II. (1552-1612); kaiserlicher Hauptmann (1618), Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1632), Feldzeugmeister (1632) und Feldmarschall (1634); ab 1637 Großprior des Johanniterordens für Böhmen und Österreich; 1639-1648 Befehlshaber der kaiserlichen Truppen in Böhmen; seit 1648 Gouverneur von Prag; 1624 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Giacomo de Colombo

gest. nach 1660
Anm.: Zunächst schwedischer Rittmeister (1639), Obristwachtmeister (1640) und Obristleutnant (1640); seit 1642 kaiserlicher Obrist.
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Christoph Martin von Degenfeld

geb. 1599
gest. 1653
Anm.: Sohn des Konrad von Degenfeld (gest. 1600); 1619 Dienst in der Leibkompanie zu Pferd des Markgrafen Karl von Baden-Durlach (1598-1625); 1621-1630 in kaiserlich-ligistischen Kriegsdiensten, ab 1622 als Obristwachtmeister; 1632/33 schwedischer Obrist; 1635-1642 Colonel général de la cavallerie étrangère im franzsösischen Heer; 1642-1649 venezianischer Reitergeneral; seit 1645 auch Generalgouverneur von Dalmatien und Albanien.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Georg von Derfflinger
Georg Dörffling

geb. 1606
gest. 1695
Anm.: Sohn des oberösterreichischen Bauern Hans Georg Dörffling aus Neuhofen an der Krems; zunächst in kurpfälzischen und kursächsischen Kriegsdiensten; danach schwedischer Hauptmann (1632), Obristleutnant (1635), Obrist (1639) und Generalmajor (1643); später kurbrandenburgischer Generalwachtmeister (1655), Generalleutnant (1656), Geheimer Kriegsrat (1657), Feldzeugmeister (1658) und Generalfeldmarschall (1670); ab 1673 Obergouverneuer der brandenburgischen und magdeburgischen Festungen und Garnisonen; seit 1678 Statthalter von Hinterpommern und im Fürstentum Cammin; 1674 Erhebung in den Freiherrenstand.

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Johann Jakob Desfours

gest. 1643
Anm.: Sohn des lothringischen Adligen Jean Desfours; spätestens seit 1630 in kaiserlichen Kriegsdiensten als Obristleutnant und Obrist; 1643 Hinrichtung in Prag.
Joachim Döring

gest. 1658
Anm.: Ratskämmerer sowie seit 1636 Bürgermeister der Bernburger Talstadt (1636, 1640, 1643, 1645/46, 1649, 1652, 1655 und 1658 regierend); vgl. Volker Ebersbach: Geschichte der Stadt Bernburg, Bd. 1, Dessau 1998, S. 237.
August Adolf von Drandorf

geb. ca. 1590
gest. 1656
Anm.: Sohn des Wolf Friedrich von Drandorf (gest. 1632) auf Belgern; kursächsischer Obristleutnant (1631), Obrist (1635-1650) und Generalwachtmeister (1649); Kommandant von Leipzig (1636-1638), Magdeburg (1638-1646) und Großenhain (1648-1650); 1649/50 kursächsischer Gesandter auf dem Nürnberger Exekutionskongress; 1644 Erhebung in den Freiherrenstand.

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Armand-Jean Du Plessis de Richelieu
Duc Armand-Jean de Richelieu
Duc Armand-Jean de Fronsac
Bischof Armand-Jean von Luçon

geb. 1585
gest. 1642
Anm.: Sohn des François Du Plessis de Richelieu (1548-1590); 1607-1624 Bischof von Luçon; 1616/17 Ministre des Affaires étrangères und Secrétaire d’État à la Guerre; ab 1622 Kardinal; seit 1624 Erster Minister unter König Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); ab 1627 Grand-maître, chef et surintendant général de la navigation et du commerce de France; seit 1627 Gouverneur der Bretagne; ab 1629 Lieutenant-général du royaume; seit 1629 Duc de Richelieu und Pair de France; ab 1634 Duc de Fronsac.

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Georg Haubold von Einsiedel

geb. 1587
gest. 1642
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; in seiner Jugend für acht Jahre zur See, u. a. in Ostindien; ca. 1625-1628 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; 1628-1634 fürstlicher Fräulein-Hofmeister in Bernburg; danach weiterhin in anhaltisch-bernburgischen Diensten; zuletzt Rat und Hofmeister der verwitweten Gräfin Sibylla Christina von Hanau-Münzenberg (1603-1686); seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Übertreffende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich Friedrich von Einsiedel

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; 1623 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); im Oktober 1637 interimistischer und ab 1639 bis mindestens 1650 regulärer fürstlicher Hofmeister in Bernburg; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gleiche").

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Justina Maria von Einsiedel
Geburtsname: Justina Maria von Schierstedt

gest. 1700
Anm.: Tochter des Jakob von Schierstedt (gest. 1642) auf Scheuder und Tornau; bis 1640 Hofjungfer der Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg (1604-1640); 1640-1653 Ehe mit Heinrich Friedrich von Einsiedel (1582-1653).
Königin Henrietta Maria von England
Königin Henrietta Maria von Irland
Königin Henrietta Maria von Schottland
Geburtsname: Dauphine Henrietta Maria von Frankreich und Navarra

geb. 1609
gest. 1669
Anm.: Tochter des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); 1625-1649 Ehe mit König Karl I. von England (1600-1649); 1644-1660 Exil und seit 1665 Leben in Frankreich.

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König Karl I. von England
König Karl I. von Schottland
König Karl I. von Irland

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England) (1566-1625); ab 1625 König von England, Schottland und Irland; 1649 durch das Parlament des Hochverrats angeklagt und hingerichtet; seit 1611 Ritter des Hosenbandordens.

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August Ernst von Erlach

geb. 1616
gest. 1684
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (1566-1640); Erbherr zu Altenburg; 1636-1640 und 1641-1644 in kaiserlichen Kriegsdiensten, dazwischen Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später anhaltischer Landrat und Direktor des Stipendienwesens.
Odoardo I Farnese
Duca Odoardo I di Parma e Piacenza
Duca Odoardo I di Castro

geb. 1612
gest. 1646
Anm.: Sohn des Ranuccio I Farnese, Duca di Parma e Piacenza (1569-1622); ab 1621 Gonfaloniere der katholischen Kirche; seit 1622 Duca di Parma e Piacenza und Duca di Castro (bis 1628 unter Vormundschaft).

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N. N. Fettinghauer

gest. 1642
Anm.: Zuletzt vermutlich französischer Obrist, der bei einem Pariser Duell durch Christoph von Rantzau erschossen wurde.
Gerhard Finck

Anm.: Um 1641/42 kaiserlicher Obristleutnant.
Georg II. von Fleckenstein-Dagstuhl

geb. 1588
gest. 1644
Anm.: Sohn des Philipp Wolfgang von Fleckenstein-Dagstuhl (gest. 1618); ab 1600 Page des Herzogs Karl III. von Lothringen und Bar (1543-1608); Teilnahme am Langen Türkenkrieg; bis 1621 Kriegsdienst im Heer der Protestantischen Union, zuletzt als Obrist; 1621/22 Obrist unter Markgraf Friedrich V. von Baden-Durlach (1594-1659); danach Exil in Straßburg; durch Vormundschaft zunächst Regent der Grafschaft Hanau-Lichtenberg (1641/42) und danach der gesamten Grafschaft Hanau (seit 1642).

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Nikolaus Földváry
Földváry Miklós

Anm.: Ungarischer Adliger; kaiserlicher Kroaten-Obrist.
König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

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Graf Matthias Gallas
Duca Matthias di Lucèra

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des tridentinischen Adligen Pankraz Gallas (1549-1612); zunächst in spanischen und kaiserlichen Kriegsdiensten (1615-1617); 1626-1630 ligistischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1629), Generalfeldwachtmeister (1629), Feldzeugmeister (1631), Feldmarschall (1632) und Generalleutnant (1633); ab 1631 kaiserlicher Kämmerer; seit 1639 auch Geheimer Rat; Erhebung in den Freiherren- (1627) und Grafenstand (1632); seit 1635 Duca di Lucèra.

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Abraham Geisel

geb. ca. 1581
gest. 1642
Anm.: Geboren in Calw; Studium in Tübingen (1599, Baccalaureus 1601) und Heidelberg (1608); 1611-1614 Diakon in Tirschenreuth; Pfarrer in Leonberg (1614-1620) und Schwarzenbach (1620-1625); danach Emigration aus der Oberpfalz; später Pfarrer in Badeborn (1638/39), Altenburg (1639/40) und Oppenrode (seit 1640); 1642 zudem Schulmeister in Badeborn; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 258; Maximilian Weigel / Joseph Wopper / Hans Ammon: Ambergisches Pfarrerbuch, Kallmünz 1967, S. 42.

Weiterführende Informationen in der GND
Bernhard Gese

geb. 1595
gest. 1659
Anm.: Sohn des Coswiger Superintendenten Joachim Gese (1561-1623); Besuch der Gymnasien in Zerbst und Joachimsthal (1618); 1620 Studium in Frankfurt (Oder); 1622-1626 Konrektor an der reformierten Schule in Cölln an der Spree; Stadtkämmerer (1628) und Bürgermeister (1629) von Dessau; ab 1630 anhaltisch-dessauischer Lehns- und Justizsekretär; seit 1639 Landrentmeister; ab 1641 Kammerrat; seit 1647 auch Kanzleirat; vgl. Johann Christoph Beckmann: Historie des Fürstenthums Anhalt, Teil VII, Zerbst 1710, S. 382f.

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N. N. Grave

Anm.: Um 1642 kaiserlicher Rittmeister.
Christian Güder

geb. 1642
gest. 1642
Anm.: Sohn des fürstlichen Amtsschreibers Philipp Güder (1605-1669) in Bernburg.
Philipp Güder

geb. 1605
gest. 1669
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers und Ratsbauherrn Martin Güder (gest. vor 1639); um 1631 fürstlicher Gutsverwalter(?); seit 1637 fürstlicher Amtsschreiber in Bernburg (noch 1646); um 1646/56 Küchenmeister; 1648/49 zugleich Landrichter; später städtischer Bauherr.
Graf Henri Guyard de Saint-Julien

geb. 1590
gest. 1642
Anm.: Sohn des Pierre Guyard de Saint-Julien (gest. 1623); 1609-1612 Privatsekretär von Kaiser Rudolf II. (1552-1612); ab 1615 Geheimsekretär derr kaiserlichen Hofkanzlei; seit 1618 in kaiserlichen Kriegsdiensten als Hauptmann (1620), Obristwachtmeister (1623), Obristleutnant (1625), Obrist (1627-1630) und Generalkommissar (1629/30); ab 1628 kaiserlicher Kämmerer; seit 1637 Hofkriegsrat; Erhebung in den Freiherren- (1628) und Grafenstand (1638).

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Albrecht von Halck

gest. 1658
Anm.: Mitteldeutscher Adliger; zeitweilig Herr auf Crüchern; 1620 Kriegsdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626), später unter König Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1640-1646 Major und Stadtkommandant von Bernburg; ab 1646 Kammerjunker und seit 1647 Stallmeister der verwitweten Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg (1597-1660); ab 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlschmeckende").
Graf Friedrich Kasimir von Hanau
Graf Friedrich Kasimir von Hanau-Lichtenberg

geb. 1623
gest. 1685
Anm.: Sohn des Grafen Philipp Wolfgang von Hanau-Lichtenberg (1595-1641); 1641/42 regierender Graf von Hanau-Lichtenberg und seit 1642 Regent der gesamten Grafschaft Hanau (bis 1647 unter Vormundschaft).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Gräfin Sibylla Christina von Hanau
Gräfin Sibylla Christina von Hanau-Münzenberg
Geburtsname: Fürstin Sibylla Christina von Anhalt-Dessau

geb. 1603
gest. 1686
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1627-1638 erste Ehe mit Graf Philipp Moritz von Hanau-Münzenberg (1605-1638); 1638-1641 Regentin der Grafschaft Hanau-Münzenberg für ihren Sohn Philipp Ludwig III. (1632-1641); 1641-1647 Witwensitz auf Schloss Steinau an der Straße; 1647-1685 zweite Ehe mit Graf Friedrich Kasimir von Hanau (1623-1685).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Melchior von Hatzfeldt

geb. 1593
gest. 1658
Anm.: Sohn des kurmainzischen Rates Sebastian von Hatzfeldt (1566-1631); kaiserlicher Obristleutnant (1625), Obrist (1632), Feldmarschallleutnant (1633), Generalfeldzeugmeister (1634), Feldmarschall (1635-1646) und Generalfeldmarschall (1657); seit 1642 kaiserlicher Geheimer Rat; 1635 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Peter Heldt

Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Kaspar Held; Bürger der Bergstadt; seit 1639 fürstlicher Jäger in Bernburg.
Landgräfin Hedwig Sophia von Hessen-Kassel
Geburtsname: Markgräfin Hedwig Sophia von Brandenburg

geb. 1623
gest. 1683
Anm.: Tochter des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); 1649-1663 Ehe mit Landgraf Wilhelm VI. von Hessen-Kassel (1629-1663); 1663-1677 Regentin der Landgrafschaft Hessen-Kassel für ihre unmündigen Söhne Wilhelm VII. (1651-1670) und Karl (1654-1730).

Weiterführende Informationen in der GND, Hessische Biographie
Claude-François d' Iselin
Baron Claude-François de Lanans

geb. ca. 1610
gest. 1661
Anm.: Adliger aus der Freigrafschaft Burgund; kaiserlicher Obristleutnant (um 1642) und Obrist (spätestens 1647-1650); 1648 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Peter Jacob

Anm.: Bis 1644 kaiserlicher Obrist; danach Obrist, Hofmarschall und Geheimer Rat des Bischofs Melchior Otto von Bamberg (1603-1653); seit 1645 Oberschultheiß der Stadt Bamberg; 1646 bambergischer Sondergesandter in Paris.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Jankowitz
Ivan Jankovic

gest. 1654
Anm.: Um 1642 Rittmeister, später Obristleutnant und Obrist eines kaiserlichen Kroatenregiments.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Rudolf II.
König Rudolf II. von Böhmen
König Rudolf II. von Ungarn
Erzherzog Rudolf V. von Österreich

geb. 1552
gest. 1612
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Maximilian II. (1527-1576); 1571–1576 Statthalter von Niederösterreich; 1572–1608 König von Ungarn; 1575–1611 König von Böhmen; 1576–1608 regierender Erzherzog von Österreich; seit 1576 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1578 Ritter des Hosenbandordens; seit 1585 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Jakob Kettler
Herzog Jakob von Kurland und Semgallen

geb. 1610
gest. 1682
Anm.: Sohn des Wilhelm Kettler, bis 1615 Herzog von Kurland (1574-1640); 1615-1621 Erziehung am kurfürstlichen Hof in Berlin; ab 1638 Mitregent im Herzogtum Kurland und Semgallen; seit 1642 regierender Herzog von Kurland und Semgallen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Louise Charlotte Kettler
Herzogin Louise Charlotte von Kurland und Semgallen
Geburtsname: Markgräfin Louise Charlotte von Brandenburg

geb. 1617
gest. 1676
Anm.: Tochter des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); seit 1645 Ehe mit Jakob Kettler, Herzog von Kurland und Semgallen (1610-1682).

Weiterführende Informationen in der GND
Christian Ernst von Knoch(e)

geb. 1608
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1631-1639 in Kriegsdiensten, zuletzt als kursächsischer Obristleutnant und Generaladjutant (um 1637); ab 1641 Landeshauptmann des Teilfürstentums Anhalt-Zerbst; seit 1643 anhaltischer Gesamtrat; 1645-1650 Geheimer Rat des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1650 Direktor der Köthener Vormundschaftsregierung; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weichende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Hans Christoph von Königsmarck

geb. 1600
gest. 1663
Anm.: Sohn des Konrad von Königsmarck (gest. vor 1621) auf Kötzlin; ab 1616 Page am Woffenbütteler Hof; 1620-1630 in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Fähnrich; schwedischer Rittmeister (1631), Major (1633), Obristleutnant (1634), Obrist (1635), Generalmajor (1640), Generalleutnant (1645) und Feldmarschallleutnant (1648); seit 1645 Generalgouverneur der Stifter Bremen und Verden; ab 1651 Reichsrat; 1651 Erhebung in den Grafenstand; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Streitende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Volrad (2) von Krosigk

geb. 1612
gest. 1660
Anm.: Sohn des Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); Erbherr auf Hohenerxleben und Rathmannsdorf; 1631-1640 Kriegsdienst u. a. als Kornett unter Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641), kursächsischer Leutnant (40 Monate), kaiserlicher Capitain-Leutnant (10 Monate), Rittmeister und Obristwachtmeister (um 1638/40); seit 1642 Mitglied des Größeren Ausschusses der anhaltischen Landstände; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nötige"); vgl. Georg Lautenschläger: Mors Christianorum nunqvam præmatura [...], Leipzig 1661, fol. L r-Miv v.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Jean-Jacques de La Tour-Saint-Quentin
Baron Jean-Jacques de Moncley

gest. 1634
Anm.: Adliger aus der Freigrafschaft Burgund; spanischer Hauptmann (1620) und Maestro de Campo (Ende 1620); 1626 Kommandant von Oldenzaal.
Graf Wilhelm von Lamboy
Comte Guillaume de Lamboy

geb. ca. 1600
gest. 1659
Anm.: Sohn des Wilhelm von Lamboy (gest. 1636); zunächst in spanischen Kriegsdiensten; danach kaiserlicher Obrist (1632), Generalfeldwachtmeister (1634), Feldzeugmeister (1641) und Feldmarschall (1645); 1647-1649 Kommandeur der kaiserlichen Truppen im Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis; Erhebung in den Freiherren- (1634) und Grafenstand (1649).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Philippe-Guillaume du Laurent
Marquis Philippe-Guillaume de Beauregard

Anm.: Um 1642 kaiserlicher Obristwachtmeister; 1642 Erhebung in den Freiherrenstand.
Christian Leonhardt

Anm.: Seit ca. 1636 Lakai des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; daneben zeitweise im Dienst des Herzogs Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg (1586-1665); spätestens 1638 auch fürstlicher Silberdiener und Tafeldecker in Bernburg.
Johann Löw d. Ä.

geb. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Eisenach; Hofadvokat und 1604-1645 anhaltischer Agent beim Reichshofrat in Wien; Tätigkeit in derselben Funktion für weitere lutherische und reformierte Reichsfürsten und -grafen (u. a. Braunschweig und Lüneburg, Pfalz-Sulzbach, Hanau-Münzenberg bzw. -Lichtenberg, Hohenlohe-Neuenstein, Castell, Bentheim-Tecklenburg, Nassau-Dillenburg, Erzstift Bremen) sowie für den König von Dänemark; 1614 Nobilitierung.
Friedrich Wilhelm von Lützelburg

geb. ca. 1612
gest. 1665
Anm.: Sohn des Anton Reichard von Lützelburg (ca. 1586-1617); kaiserlicher Obristleutnant (um 1642), Obrist (spätestens 1647) und General der Kavallerie; außerdem Rat des Erzherzogs Leopold Wilhelm von Österreich (1614-1662) und Pfleger der oberösterreichischen Herrschaft Obernberg am Inn.
Joachim Mechovius

geb. 1600
gest. 1672
Anm.: Sohn des Güstener Pfarrers Erasmus Mechovius (gest. 1626); Schulbesuch in Ballenstedt, Aschersleben und Salzwedel; Studium in Leipzig (1615), Joachimsthal (1618/19), Zerbst (1619), Altdorf (1622) und Straßburg (1627); 1631 Promotion zum Dr. jur. utr. an der Universität Basel; danach Advokat in Aschersleben und Bremen; später anhaltisch-bernburgischer Kammerrat (1639-1656), Kammer- und Regierungsrat (1656-1662) sowie Kanzler (ab 1662), auch Kirchenrat; seit 1647 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gedeihliche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
António de Mendonça Furtado

Anm.: Sohn des portugiesischen Diplomaten und Generalkapitäns Tristão de Mendonça Furtado (ca. 1580-1642); General der Flotte.
Tristão de Mendonça Furtado

geb. ca. 1580
gest. 1642
Anm.: Sohn des portugiesischen Generals Pedro de Mendonça Furtado (gest. 1618); 1641 portugiesischer Sonderbotschafter in Den Haag; danach Generalkapitän einer Kriegsflotte zur Verteidigung der Insel Terceira.
Martin Milag(ius)

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Schreibers Jakob Milag (1561-1637) aus Triestewitz bei Torgau; 1619-1622 Rechtsstudium in Frankfurt/Oder; 1622 Lic. jur.; 1623-1626 Advokat in Zerbst; 1626-1632 Amtmann von Bernburg; ab 1631 auch anhaltisch-bernburgischer Rat; 1632-1634 Rat im Hochstift Halberstadt unter dem schwedischen Statthalter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dessen und Fürst Augusts von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) Rat; seit 1635 anhaltischer Gesamtrat; daneben anhaltisch-zerbstischer (1637-1645) und anhaltisch-dessauischer Kanzler (ab 1654); zudem anhaltischer Gesandter auf dem Frankfurter Konvent (1634), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück (1645-1648) und auf dem Regensburger Reichstag (1652/53); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Mindernde").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Conte bzw. Principe Raimondo Montecuccoli

geb. 1609
gest. 1680
Anm.: Sohn des Conte Galeotto Montecuccoli (1570-1619); kaiserlicher Musketier (1625), Obrist (1635-1645), Generalfeldwachtmeister (1642), Feldmarschalleutnant (1644), General der Kavallerie (1648), Feldmarschall (1658) und Generalleutnant (1664); 1639-1642 schwedischer Kriegsgefangener; ab 1645 kaiserlicher Kämmerer und Hofkriegsrat; seit 1668 Hofkriegsratspräsident; 1651 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1668 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Friedrich Heinrich von Nassau-Dillenburg
Fürst Friedrich Heinrich von Oranien

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1625 Fürst von Oranien und Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Gräfin Maria (Henrietta) von Nassau-Dillenburg
Fürstin Maria (Henrietta) von Oranien
Geburtsname: Prinzessin Maria (Henrietta) von England, Schottland und Irland

geb. 1631
gest. 1660
Anm.: Tochter des Königs Karl I. von England, Schottland und Irland (1600-1649); 1641-1650 Ehe mit Fürst Wilhelm II. von Oranien (1626-1650).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Wilhelm II. von Nassau-Dillenburg
Fürst Wilhelm II. von Oranien

geb. 1626
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647); seit 1647 Fürst von Oranien und Statthalter der Niederlande.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Christoph Nefe

geb. 1611
gest. 1644
Anm.: Vermutlich Sohn des Bernburger Bürgers Hans Nefe; um 1636 fürstlicher Silberknecht; spätestens seit 1639 Küchenschreiber des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Ludwig von Novery

Anm.: Vermutlich piemontesischer Adliger; Malteserritter; um 1641 kaiserlicher Obrist; 1642 Erhebung in den Freiherrenstand.
Nicolas de Noyelle

Anm.: Freiherr; um 1642 wahrscheinlich kaiserlicher Obrist.
Johann Balthasar Oberlender

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Ansbacher Försters N. N. Oberlender; lange Zeit schwedischer Soldat; spätestens seit 1637 Lakai sowie um 1649 auch Jäger und Rüstmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Erzherzog Leopold Wilhelm von Österreich
Bischof Leopold Wilhelm von Passau
Bischof Leopold Wilhelm von Straßburg
Bischof Leopold Wilhelm von Halberstadt
Erzbischof Leopold Wilhelm von Magdeburg
Bischof Leopold Wilhelm von Olmütz
Bischof Leopold Wilhelm von Breslau

geb. 1614
gest. 1662
Anm.: Sohn von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); ab 1625 Bischof von Passau; seit 1626 Bischof von Straßburg; 1627-1648 Bischof von Halberstadt; 1629-1635 Erzbischof von Magdeburg; ab 1637 Bischof von Olmütz; 1639-1642 und 1645/46 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; seit 1641 Hochmeister des Deutschen Ordens; 1647-1656 Statthalter der Spanischen Niederlande; ab 1656 Bischof von Breslau.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Papst Urban VIII.
Erzbischof Maffeo von Nazareth
Bischof Maffeo von Spoleto
Maffeo Barberini

geb. 1568
gest. 1644
Anm.: Sohn des Antonio Barberini (gest. 1571); 1604-1606 Apostolischer Nuntius in Frankreich; 1604-1608 Erzbischof von Nazareth; ab 1606 Kardinal; 1608-1617 Bischof von Spoleto; 1610-1623 Präfekt der Apostolischen Signatur; seit 1623 Papst.

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Georg von Peccatel

gest. nach 1657
Anm.: Mecklenburgischer Adliger; um 1636 Amtshauptmann von Strelitz; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Behaltende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Conte Giovanni Adelmo Petazzi

gest. 1642
Anm.: Sohn des Triester Adligen Benvenuto Petazzi; kaiserlicher Obristwachtmeister (um 1637) und Obrist; 1632 Erhebung in den Grafenstand.
Pfalzgräfin Katharina Sophia von Pfalz-Simmern

geb. 1595
gest. 1665
Anm.: Tochter des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); nach 1621 Leben am kurfürstlichen Hof in Berlin.

Weiterführende Informationen in der GND
Pfalzgraf Ludwig Philipp von Pfalz-Simmern

geb. 1602
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); ab 1611 regierender Landesfürst von Pfalz-Simmern, Pfalz-Lautern und Sponheim (bis 1620 unter Vormundschaft); 1632-1649 Vormund des Kurfürsten Karl Ludwig von der Pfalz (1617-1680); 1633/34 Administrator der schwedisch besetzten Kurpfalz; seit 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gefährliche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürstin Elisabeth von der Pfalz
Königin Elisabeth von Böhmen
Geburtsname: Prinzessin Elisabeth von England, Irland und Schottland

geb. 1596
gest. 1662
Anm.: Tochter des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England und Irland) (1566-1625); 1613-1632 Ehe mit Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Conte bzw. Principe Ottavio Piccolomini d'Aragona
Duca Ottavio d' Amalfi

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des toskanischen Adligen Silvio Piccolomini (1543-1609); ab 1618 abwechselnd in kaiserlichen und spanischen Kriegsdiensten als Obrist (1627), Generalfeldwachtmeister (1632), General der Kavallerie (1633), Feldmarschall (1634) und Generalleutnant (1648); seit 1622 kaiserlicher Kämmerer; ab 1639 Hartschierhauptmann von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1648-1650 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; Erhebung in den Grafen- (1638) und Fürstenstand (1653); seit 1639 Duca d'Amalfi; ab 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Zwingende"); seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
König Władysław IV. von Polen
Großfürst Władysław II. von Litauen

geb. 1595
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1610-1613 erwählter Zar des Moskauer Reiches; ab 1632 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Infant Duarte von Portugal
Duarte de Bragança

geb. 1605
gest. 1649
Anm.: Sohn des Duque Teodósio II de Bragança (1568-1630); 1634-1641 in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Generalfeldwachtmeister (1636); seit 1641 als neuer Infant von Portugal kaiserlicher bzw. spanischer Gefangener.

Weiterführende Informationen in der GND
Christoph von Rantzau
Der tolle Rantzau

Anm.: Holsteinischer Adliger; um 1642 vermutlich französischer Obrist.
Josias von Rantzau

geb. 1609
gest. 1650
Anm.: Sohn des Breide von Rantzau (1563-1639); zunächst in niederländischen, dänischen, kaiserlichen und schwedischen Kriegsdiensten; danach französischer Colonel (1635), Maréchal de camp (1636), Lieutenant-général (1637), Lieutenant-général des armées du roi (1643) und Maréchal de France (1645); 1645 Konversion zum katholischen Glauben; 1646-1649 Festungskommandant von Dünkirchen; während der Fronde 1649/50 kurzzeitig inhaftiert.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Karl Friedrich von Reich

geb. 1612?
gest. 1647
Anm.: Sohn des kursächsischen Hofrats Jakob von Reich; kaiserlicher Obristleutnant (1635), Obrist, Generalquartiermeister (1636) und Generalfeldwachtmeister (1647); vgl. Antonio Schmidt-Brentano: Die kaiserlichen Generale 1618-1655. Ein biographisches Lexikon, Wien 2022, S. 398f.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg Reichardt

gest. 1682
Anm.: Sohn des Zerbster Ratsverwandten Lorenz Reichardt; vor 1638 vermutlich Lehrer in Zerbst; ab 1638 Präzeptor der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); 1640-1643 Stellvertreter des Amtmannes von Bernburg; 1643-1646 Bernburger Stadtvogt; seit 1646 Amtmann von Bernburg (noch 1656); später Kammer- und Kanzlei- bzw. Regierungsrat; nach 1656 auch Wittumsrat für Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Heinrich II. Reuß zu Gera

geb. 1602
gest. 1670
Anm.: Sohn des Heinrich Postumus Reuß zu Gera (1572-1635); 1635-1647 gemeinsam mit seinen Brüdern Herr von Gera, Schleiz, Lobenstein und Saalburg; alleiniger Herr von Gera (ab 1647) und Saalburg (seit 1666); ab 1667 Senior des Gesamthauses.

Weiterführende Informationen in der GND
Heinrich IX. Reuß zu Gera

geb. 1616
gest. 1666
Anm.: Sohn des Heinrich Postumus Reuß zu Gera (1572-1635); 1635-1647 gemeinsam mit seinen Brüdern Herr von Gera, Schleiz, Lobenstein und Saalburg; seit 1647 alleiniger Herr von Schleiz.

Weiterführende Informationen in der GND
Heinrich X. Reuß zu Gera

geb. 1621
gest. 1671
Anm.: Sohn des Heinrich Postumus Reuß zu Gera (1572-1635); 1635-1647 gemeinsam mit seinen Brüdern Herr von Gera, Schleiz, Lobenstein und Saalburg; alleiniger Herr von Lobenstein (ab 1647) und Hirschberg (seit 1664); ab 1670 Senior des Gesamthauses.

Weiterführende Informationen in der GND
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Georg Anton von Rodenstein
Bischof Georg Anton von Worms

geb. 1579
gest. 1652
Anm.: Sohn des Georg Otto von Rodenstein; ab 1594 Domherr in Speyer; 1610 Priesterweihe; seit 1609 Domherr in Worms; ab 1612 Domherr in Mainz; 1622-1629 Domdekan in Speyer; seit 1629 Bischof von Worms; daneben 1634-1638 Domdekan und ab 1638 Dompropst in Mainz.

Weiterführende Informationen in der GND
Jean-Guillaume de Rosieux
Jean-Guillaume de Rousselieu

Anm.: Wallonischer Adliger; um 1642 kaiserlicher Capitän-Leutnant.
Christoph (1) Rust
Christoph Rost

geb. 1576/77
gest. 1647
Anm.: Spätestens 1625 bis 1636 Bürgermeister der Bernburger Bergstadt; seit 1636 Landrichter.
David Sachse

geb. 1593
gest. 1645
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1610); Magister; 1613-1635 Pfarrer an der Nikolaikirche in Bernburg; 1635/36 Inspektor in Harzgerode; 1636-1638 Pfarrer in Güsten; seit 1638 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Friedrich Wilhelm II. von Sachsen-Altenburg
Herzog Friedrich Wilhelm II. von Sachsen-Coburg

geb. 1603
gest. 1669
Anm.: Sohn des Herzogs Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar (1562-1602); bis 1624 gemeinsam mit seinen Brüdern Johann Philipp (1597-1639), Friedrich (1599-1625) und Johann Wilhelm (1600-1632) regierender Herzog von Sachsen-Altenburg (unter Vormundschaft); kursächsischer Obrist (1632/33) und Reitergeneral (1633); ab 1639 alleinregierender Herzog von Sachsen-Altenburg und Sachsen-Coburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unschätzbare").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg

geb. 1598
gest. 1642
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1618-1620 in Kriegsdiensten der böhmischen Konföderierten; kaiserlicher Obristleutnant (1621), Obrist (1625-1632) und Generalfeldwachtmeister (1631); 1633-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; ab 1641 kaiserlicher Feldmarschall; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weiße").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar
Herzog Bernhard von Franken

geb. 1604
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); ab 1620 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; zunächst Kriegdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1622), Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622) und Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1623); 1625-1627 dänischer Obrist; schwedischer Obrist (1631-1634) und General (1632); 1633/34 Herzog von Franken (größtenteils ehemalige Hochstifte Würzburg und Bamberg als Lehen der schwedischen Krone); ab 1635 Heerführer im französischen Auftrag; seit 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Austrucknende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog August von Sachsen-Weißenfels
Administrator August von Magdeburg

geb. 1614
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); ab 1635/38 Administrator des Erzstifts Magdeburg; seit 1657 zugleich regierender Herzog von Sachsen-Weißenfels (kursächsische Sekundogenitur); ab 1643 Mitglied und seit 1662 drittes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgeratene").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Heinrich Salmuth

geb. 1592
gest. 1660
Anm.: Sohn des späteren Amberger Stadtsyndikus Heinrich Salmuth (gest. um 1634); Jurastudium in Altdorf (1610) und Heidelberg (1612); Lic. jur. utr.; Anfang der 1620er Jahre zunächst Adjunkt des Lehenspropstes der oberpfälzischen Regierung in Amberg, dann Advokat am Hofgericht der Oberpfalz und Gerichtsprokurator; 1627 Emigration nach Anhalt; danach zu Dessau und Bernburg vermutlich in landesfürstlichen Diensten; vor 1640 Registrator (Archivar) in der gesamtanhaltischen Kanzlei; 1640-1643 Stadtvogt von Bernburg; ab 1643 schwedischer Regimentsschultheiß unter Generalmajor Hans Christoph von Königsmarck (1600-1663); seit 1645 Tätigkeit bei der schwedischen Regierung der Stifte Bremen und Verden in Stade; 1647-1651 Regierungsrat des schwedischen Herzogtums Bremen; seit 1650 auch Generalauditor (Oberfeldrichter) über die in den Herzogtümern Bremen und Verden einquartierten schwedischen Truppen; 1651/52 gräflich-lippischer Kanzler in Detmold; 1652-1657 vermutlich erneut in schwedischen Diensten (Stade); vgl. Gerhard Seibold: Die Salmuth. Entwicklungsgeschichte einer Familie, Neustadt a. d. Aisch 1996, S. 64-68.

Weiterführende Informationen in der GND
Balthasar von Schrattenbach

Anm.: Steirischer Adliger; vor 1629 Emigration aus der Steiermark; in den 1640er Jahren Exulant in Bremen; 1642 Interimshofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); möglicherweise seit 1655 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Versichernde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich Schumacher

geb. 1606
gest. 1675
Anm.: Geboren in Bremen; Studium in Greifswald (1626, Lic. jur.), Groningen (1633) und Bourges (1635); anhaltisch-köthnischer Hofrat (1637-1650), Vormundschaftsrat (1650-1660), Kanzleidirektor (1660-1665) und Vizekanzler (ab 1665); seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Arbeitsame").
Königin Christina von Schweden
Herzogin Christina von Bremen und Verden

geb. 1626
gest. 1689
Anm.: Tochter des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1632-1654 Königin von Schweden, bis 1644 unter der durch Reichskanzler Axel Gustafsson Oxenstierna (1583-1654) geleiteten Vomundschaftsregierung; 1648-1654 regierende Herzogin von Bremen-Verden; 1654 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1655 Leben unter dem Namen Maria Alexandra bzw. Christina Alexandra in Rom.

Weiterführende Informationen in der GND
König Gustav II. Adolf von Schweden

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Karl IX. von Schweden (1550-1611); ab 1611 König von Schweden; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Gräfin Anna Sophia zu Solms-Sonnewalde
Geburtsname: Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1640
gest. 1704
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1664-1688 Ehe mit Graf Georg Friedrich zu Solms-Sonnewalde (1626-1688).

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Andreas Sommer

geb. 1602
gest. 1642
Anm.: Sohn des Bernburger Stadtschulrektors Martin Sommer; Pfarrer in Freckleben (1636-1638) und Cörmigk (1638-1640); seit 1640 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien zu Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 434.
König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Claus Dietrich von Sperreuter
Claus Dietrich von Sperreuth

geb. ca. 1600
gest. 1653
Anm.: Geboren in Mecklenburg; zunächst in Kriegsdiensten der böhmischen Stände, Braunschweig-Lüneburgs, Dänemarks (1621) und des Grafen Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); ab 1623 in schwedischen Diensten als Major (1628), Obrist (1629-1635) und Generalmajor (1634/35); seit 1636 kaiserlicher Obrist und Generalfeldwachtmeister; 1645 kurbayerischer Obrist und Generalwagenmeister; 1647-1650 venezianischer General; ab 1651 Statthalter von Vorderösterreich in Freiburg/Breisgau; 1641 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Philipp Konrad Spiegel zum Desenberg

gest. 1642
Anm.: Westfälischer Adliger; kaiserlicher Obristleutnant (um 1636) und Obrist (um 1639).
Albert-Gaston Spinola
Comte Albert-Gaston de Bruay

geb. 1601/10
gest. 1645
Anm.: Sohn des Bertin-Oudart Spinola, Comte de Bruay (gest. 1618); ab 1618 Comte de Bruay; kaiserlicher Obristleutnant (um 1633), Obrist (um 1636), Generalfeldwachtmeister (1639) und Feldmarschallleutnant (1644); seit 1644 auch kaiserlicher Kämmerer.

Weiterführende Informationen in der GND
Torsten Stålhandske

geb. 1594
gest. 1644
Anm.: Sohn des Torsten Svensson Stålhandske (gest. 1598); 1610 und 1614/15 Page des für Schweden kämpfenden schottischen Obristen Patrick Ruthven (gest. 1651); schwedischer Fähnrich (1621), Hauptmann (1622), Major (1627), Obristleutnant (1629), Obrist (1632), Generalmajor (1634) und Generalleutnant (1643); 1639-1642 Befehlshaber der schwedischen Armee in Schlesien; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verjüngernde"); vgl Andreas Herz / Esa Tölkki: Torsten Stålhandske (1594-1644) - ein berühmter homme de guerre und unbekannter Fruchtbringer, in: Wolfenbütteler Barocknachrichten 42 (2015), Heft 1/2, S. 63-78.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Tobias (2) Steffeck von Kolodey
Tobiáš (2) Štefek z Koloděj

geb. 1615
gest. 1679
Anm.: Sohn des Prager Bürgers Tobias (1) Steffeck von Kolodey (gest. 1621), der wegen seiner Beteiligung am böhmischen Ständeaufstand enthauptet wurde; 1621 Emigration aus Böhmen; ca. 1637-1641 Kammerdiener sowie ab ca. 1641 Geheimer Kammerdiener und Kammerverwalter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens seit 1646 Kammermeister (noch 1651), Sekretariatsverwalter und Aufwärter; um 1656 Hofjunker in Bernburg; um 1663 Stallmeister und Kammerjunker in Ballenstedt; zuletzt Kammerjunker in Bernburg; 1646 Nobilitierung.
Graf Johann Martin von Stolberg-Stolberg

geb. 1594
gest. 1669
Anm.: Sohn des Grafen Christoph von Stolberg (1567-1638); 1639-1645 gemeinsam mit seinem älteren Bruder Heinrich Ernst (1593-1672) Regent in allen stolbergischen Territorien; ab 1645 alleinregierender Graf von Stolberg; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bestehende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Stolberg, Familie
Grafen von Stolberg

Anm.: Harzer Reichsgrafengeschlecht.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Graf Ernst Roland von Suys und Tourabel

geb. ca. 1600/06
gest. 1645
Anm.: Geboren in Lüttich; ab 1618 in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (spätestens 1631), Generalfeldwachtmeister (1633), Feldmarschalleutnant (1634) und Feldzeugmeister (1639); seit 1631 kaiserlicher Kämmerer; Erhebung in den Freiherren- (1629) und Grafenstand (1639).

Weiterführende Informationen in der GND
Francesco Tempi

Anm.: Malteserritter; um 1642 kaiserlicher Obristwachtmeister.
Graf Lennart Torstensson af Ortala

geb. 1603
gest. 1651
Anm.: Sohn des Torsten Lennartsson (1561-1631); ab 1618 Page des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); seit 1624 in schwedischen Kriegsdiensten als Obristleutnant (1628), Obrist (1630), General (1632) und Feldmarschall (1641); ab 1641 auch Reichsrat; 1641-1648 Generalgouverneur von Pommern; seit 1648 Generalgouverneur von Västergötland, Dalsland, Värmland und Halland; 1647 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg Rudolf von Trotha

geb. ca. 1585
gest. 1647
Anm.: Sohn des Friedrich von Trotha (ca. 1550-1615); Erbherr auf Bennstedt; zeitweise (um 1634/40) Rittmeister; vgl. Adolf v. Trotha: Geschichte des Geschlechts v. Trotha, Teil 6, Görlitz 1940, S. 130-144.
Graf Joachim Christian von (der) Wahl

geb. ca. 1590
gest. 1644
Anm.: Geboren bei Allstedt/Thüringen; frühe Konversion zum katholischen Glauben; bereits vor 1618 in bayerischen Kriegsdiensten, zuletzt als Hauptmann (1620), Obristleutnant (1626), Obrist (1629), Generalwachtmeister (1632), Generalfeldzeugmeister (1637) und Feldmarschall (1639); 1644 Gouverneur von Ingolstadt; 1636 Erhebung in den Grafenstand; seit 1626 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhenkende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein
Albrecht Václav Eusebius z Valdštejna
Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein
Fürst Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht VIII. von Mecklenburg
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Schlesien-Sagan

geb. 1583
gest. 1634
Anm.: Sohn des Wilhelm von Waldstein (1547-1595); 1606 Konversion zum katholischen Glauben; 1607 kaiserlicher Hauptmann; 1615-1618 Obrist der mährischen Stände; kaiserlicher Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1623) und zweimal Oberbefehlshaber der Armee des Kaisers (1625-1630 und 1632-1634); 1623 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1624 Fürst und seit 1625 Herzog von Friedland; 1628-1631 Herzog von Mecklenburg; ab 1628 Herzog von Schlesien-Sagan; 1634 Absetzung und Ermordung wegen Hochverrats; seit 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Balthasar Weckerlin

Anm.: Spätestens 1630-1635 und erneut seit 1637 Bereiter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1643); um 1635 Aufseher über dessen Rüstkammer.
Karl Weiß

gest. 1644
Anm.: Schwedischer Hauptmann (um 1634), Obristleutnant (um 1638/42) und Obrist (1644); Kommandant von Mansfeld (um 1641/42) bzw. Halberstadt (1642-1644).

Weiterführende Informationen in der GND
Dietrich von dem Werder

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Gerlebogk, Görzig und Ziebigk; Page, Kammerjunker und Stallmeister des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1610 hessisch-kasselischer Rittmeister; danach bis 1622 Geheimer Rat und Oberhofmarschall in Kassel; 1623 anhaltischer Hauptmann; 1631-1635 schwedischer Obrist; ab 1639 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1645 kurbrandenburgischer Obrist, Geheimer Rat und Amtshauptmann von Alt-Gatersleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgekörnte"); vgl. Gottfried Coler: Der Vom Vater gegebene/ Vom Sohne ausgeführete/ Und vom H. Geiste versiegelte Raht des Heils [...], Köthen 1658, fol. Jiij v - N2 v.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Paris von dem Werder

geb. 1623
gest. 1674
Anm.: Sohn des Dietrich von dem Werder (1584-1657); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Reupzig und Bräsen; vor 1646 Page am Dessauer Hof; später anhaltisch-dessauischer Rat; seit 1639 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Friedfertige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Weyland

geb. 1601
gest. 1669
Anm.: Sohn des Bernburger Böttchers Joachim Weyland (gest. 1610); zunächst Reitherr, um 1624 Kämmerer sowie seit 1634 Bürgermeister (1634, 1636, 1639, 1642 regierend) der Talstadt von Bernburg.
Maximilian Wogau

geb. 1608
gest. 1667
Anm.: Sohn des Johann David Wogau (1582-1636); 1627-1631 Studium der Rechte in Wittenberg; 1632-1637 Reise nach Holland, England, Frankreich und Seeland; ab 1639 Verwalter des städtischen Salzpfannen-Werks, danach Kornherr (1640), Achtmann (1641), Bierherr (1642), Vorsteher der Ulrichskirche (1643), Gräfenherr (ab 1644), Vierherren-Worthalter (1649), Holzherr (seit 1650), Geheimder (ab 1658) und Stadtkämmerer (seit 1661) in Halle (Saale); außerdem Hallenser Verbindungsmann des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Matthias von Wolzogen

geb. 1588
gest. 1665
Anm.: Sohn des Andreas von Wolzogen; Erbherr auf Missingdorf; 1619/20 Teilnahme am böhmisch-österreichischen Ständeaufstand; 1620 deswegen Ächtung, Enteignung und Ausweisung aus Niederösterreich; danach Exulant an unbekannten Orten; ab 1632 in gräflich-oldenburgischen Diensten, um 1635 als Hofmeister, 1645 und 1649 ebenso als Gesandter; 1656-1658 Direktor der Regierungskanzlei und des neugeschaffenen Geheimen Rates; seit 1656 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Andeutende"); vgl. Karl August Alfred von Wolzogen und Neuhaus: Geschichte des Reichsfreiherrlich von Wolzogen’schen Geschlechts, Bd. 1, Leipzig 1859, S. 32-43.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Aken
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Altenburg (bei Nienburg/Saale)
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Anhalt-Bernburg, Fürstentum
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Anhalt-Dessau, Fürstentum
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Anhalt-Köthen, Fürstentum
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Anhalt-Plötzkau, Fürstentum
Anm.: 1611-1665 existierendes, jedoch unter der Landeshoheit von Anhalt-Bernburg stehendes anhaltisches Teilfürstentum.
Anhalt-Zerbst, Fürstentum
Anhalt, Fürstentum
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Augsburg
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Baalberge
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Ballenstedt
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Bayern, Herzogtum bzw. Kurfürstentum
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Bergen an der Dumme
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Bernburg
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Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bernburg, Bergstadt ("Vorm Berge")
Anm.: Eigenständige Stadt rechts der Saale unterhalb des Bernburger Schlosses; 1825 mit der Talstadt vereinigt.
Bernburg, Talstadt
Anm.: Stadt links der Saale, die aus den ehemals eigenständigen Teilen Altstadt und Neustadt bestand (1825 Zusammenschluss mit der Bernburger Bergstadt).
Bode, Fluss
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Böhmen, Königreich
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Brandenburg an der Havel
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Braunschweig
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Breisach am Rhein
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Bremen
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Cadiz
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Calbe
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Capo Passero
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Celle
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Den Haag ('s-Gravenhage)
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Dessau (Dessau-Roßlau)
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Diedenhofen (Thionville)
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Dömitz
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Dresden
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Dublin
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Egeln
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Eisleben (Lutherstadt Eisleben)
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Elbe (Labe), Fluss
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England, Königreich
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Feldsberg (Valtice)
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Flechtingen
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Frankreich, Königreich
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Gardelegen
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Germersheim, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Kurfürstentums Pfalz.
Gifhorn
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Glückstadt
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Goslar
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Gröbzig
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Gröna
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Groß Rosenburg
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Groß Tinz (Tyniec nad Ślęzą), Komturei
Anm.: Verwaltungseinheit des Malteserordens.
Güstrow
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Hadmersleben
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Halberstadt
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Haldensleben (Alt- und Neuhaldensleben)
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Halle (Saale)
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Hamburg
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Harz
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Harzgerode
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Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
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Helmstedt
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Hessen-Kassel, Landgrafschaft
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Hildesheim
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Hohenerxleben
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Holstein-Pinneberg, Grafschaft
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Anm.: Bis 1640 in Besitz der Grafen von Schaumburg.
Irland, Königreich
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Isla de Providencia
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Jülich, Herzogtum
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Katalonien, Fürstentum
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Köln, Kurfürstentum (Erzstift)
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Königslutter am Elm
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Köthen
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Kopenhagen (København)
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La Rochelle
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Leipzig
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Livland, Herzogtum
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Löwenberg in Schlesien (Lwówek Śląski)
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London
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Lützen
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Magdeburg
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Magdeburg, Erzstift
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Mailand (Milano)
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Mansfeld
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Mecklenburg, Herzogtum
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Merseburg
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Minden, Hochstift
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Moskauer Reich
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Narbonne
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Neuhaldensleben (Haldensleben I)
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Neuss
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Niederlande (beide Teile)
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Niederlande, Spanische
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Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
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Niedersächsischer Reichskreis
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Nikolsburg (Mikulov)
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Nördlingen
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Oldenburg
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Oldenzaal
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Opperode
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Oschersleben
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Osmanisches Reich
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Paris
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Pegau
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Perpignan
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Pfaffenbusch
Anm.: Auenwaldgebiet an der Saale bei Bernburg.
Pfalz, Kurfürstentum
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Pful
Anm.: Nach der ehemaligen Burgruine Pful benanntes Auenwaldgebiet an der Saale bei Plötzkau.
Plötzkau
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Poley
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Pommern, Herzogtum
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Portugal, Königreich
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Prag (Praha)
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Quedlinburg
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Rhein, Fluss
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Saale, Fluss
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Sachsen-Altenburg, Herzogtum
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Sachsen-Weimar, Herzogtum
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Sachsen, Kurfürstentum
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Salzwedel
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Sandau (Elbe)
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Santa Catalina, Insel
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Savoyen, Herzogtum
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Schkeuditz
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Schlesien, Herzogtum
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Schöningen
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Schweden, Königreich
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Schweiz, Eidgenossenschaft
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Seehausen (Altmark)
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Sizilien (Sicilia), Insel
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Sizilien, Königreich
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Spanien, Königreich
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Staßfurt
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Stolberg, Grafschaft
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Terceira, Insel
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Toskana, Großherzogtum
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Ungarn, Königreich
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Unterpfalz (Rheinpfalz)
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Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
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Werben (Elbe)
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Werdershausen
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Weser, Fluss
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Westindien
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Anm.: Karibische Inseln, im weiteren Sinne Mittel- und Südamerika.
Wien
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Wörlitz
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Wolfenbüttel
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Wulfen
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Zeitz
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Zepzig
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Zerbst
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Anhalt, Landstände
England, Parlament (House of Commons und House of Lords)
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Malteser (Ordo Militiae Sancti Joannis Baptistae Hospitalis Hierosolymitani)
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Anm.: Eigentlich "Johanniter" auf Malta.
Niederlande, Generalstaaten
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Speyer, Domkapitel
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Weimarische Armee
Anm.: Armee, die nach dem Tod ihres Heerführers Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) in französischen und ab 1647 wieder in schwedischen Diensten stand.
Zerbst, Rat der Stadt
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(Giovanni) Battista Guarini: Il Pastor Fido. Tragicomedia Pastorale Di Battista Gvarini, Dedicata Al Serenissimo D. Carlo Emanvele Dvca Di Savoia. &c. Nelle Reali Nozze di S. A. con la Serenissima Infante D. Caterina D'Avstria, Venedig: Bonfadino, 1590. [Nachweis im GVK]