Jn die kirche, conjunctim, allda Magister Sax, geprediget,
vndt das Neẅe Jahr, zierlich gratuliret.
Avis von Caspar Pfaw daß der Ertzbischof von halle die neütra-
litet erlanget, der außzug zu Wolfenbüttel, wehre
auch im wergk. Magdeburg soll auch neütral werden.
Zu Franckfurt sollen die alda versambleten
Geistlichen, vndt andere Stende, die neütra-
litet, gleichsfalß beschloßen haben. Es hat
sich die Schwedische armèe getheilet, Königsmarck
vndt die Weymarischen gehen zur rechten,
Feldtmarschall Lennart DorstensSohn aber zur lincken, gegen
Freybergk, vndt Dresen[!]. Die Kayserlichen haben
sich nacher Leütmaritz, hatzfeldt aber nacher
Nürnberg zu gewendet. etcetera
Vnderschiedliche Gratulationes zum Neuen Jahr bekommen,
von Anverwandten, Rähten, beampten, dienern, vnd vnderthanen.
Paul Ludwig ist auch bey mir gewesen. Jl m'a monstrè
üne lettre de mon frere, ou il veut voir, 1. le dèsconte
des tribüts, dèz 7 ans, en çá, l'obligation
de la landschaft pour cela, & 2. la vocation
& gage dü Süperintendant, pour avoir a quereller.
Nachmittags wieder zur kirchen. Er Jonius hat gepredigett.
Extra: zu abends: Doctor Mechovius mein CammerRaht,
vndt hat mir sowol schriftlich, jn schönen latei-
nischen verßen, alß mündlich, gratuliret.
Gott hat vnß diß Jahr abermalß mitt dem
krieg, sonderlich aber mitt dem Mißwachß, ein hartes
erzeiget. Er hat vnß aber dennoch auch durch-
geholfen, vndt mit seiner gnadenhandt nicht verlaßen.
Er wolle vnß ferrner beystehen, gedultt ver-
leyhen, vndt die Strafen linderen, Amen.
Avis, daß Königsmarck vndt die Weymarischen sollen
von den Kayserlichen geschlagen sein. So soll auch die
Kayserliche armèe, auf Lejptzigk zu, gehen. Die
continuation hat man billich zu erwartten.
Dieser avis ist zwar noch vngewiß, weil
er von particularpersonen hehrkömbt.
<Nebel.>
Vnderschiedliche Neue Jahrsbriefe bekommen, von
Darmstadt, <Stuckgardt[,]> Breßlaw, Zürich, vndt Plötzkaw. <auch Köhten.>
Dieu m'a resjouy & consolè, en mes dèstresses,
par sa grace, de nouvelle esperance.
que j'attends früctueuse. A luy en soit
gloire, Amen.
Die avisen geben:
Daß die Weymarischen, die Festung Königs-
hoven, per Stratagema, eingenommen.
Jtem: der Leonhardt DorstenSohn, vor
Freybergk liege.
König in Frankreich hat die Jtaliänischen Printzen
versichert, alles zu restituiren, von seinen
eroberungen, wann Spannien, dergleichen thete.
damitt sie ihre jalousie fallen ließen.
Der Pabst, hat dem Duca dj Modena,
Castro consignirt, biß der handel mitt Parma
gäntzlich beygeleget.
Der Moßkowiter will krieg mitt Polen
wieder anfangen.
Der Türcke reget sich an Vngrischen grentzen.
Jn Engelland stehet es auf einer battaille.
Theilß seindt Königisch, theilß Parlamentisch,
Theilß aber gantz neütral, wie auch die Schott-
länder dem Spiel, zusehen wollen.
Printz von Vranien hat das podagra.
Stehet in vneinigkeitt mitt den herren
Staden wegen der Engellischen händel, vndt
etzlicher Officirer, so er dahin bevhrlaubett.
Des Cardinals Richelieu Epitaphium
ist großer vnvergleichlicher lobsprüche
voll.
Der Caspar Pfau avisirt, wie der Erzbischof von hall
wieder daselbst ankommen.
Der gesichteseher, König Davidt genandt,
hat an mich von Dresen[!] auß, geschrieben,
vndt seltzsame sachen v̈berschickt,
gedruckt, mehrentheilß Sprüche, erinnerungen,
vndt vermahnungen. Jnsonderheitt warnet
er mich der Babilonischen hure, nicht zu sehr
anzuhangen, vndt vor dem zorn Gottes mich zu hüten.
Jn solchen fällen, hat ein ieder sein judicium frey.
<Stargker windt.>
Nülle consolation de Plötzka en nos sürcharges, ains
plüsieurs meschants poincts controuvèz contre nos
pauvres Bernburgeois. Ô Dieu! ayde nous, perge
puis que les hommes nous abbandonnent.
Jch habe meine leütte wieder nach<gen> Pfuhle, nach holtz
schigken müßen, wiewol es der parthien halben,
noch sehr vnsicher sein soll. Sie seindt aber (Gott lob)
in salvo, wol wiederkommen, wiewol sehr tieffer, böser
weg gewesen. Jn neẅligkeitt, (nach beschehener
fleißigen erkundigung) seindt Sje so stargk dahin
gefahren, daß darüber die eine Stuhte verfohlt<en>
müßen. Mais les valets, ne veulent jamais avoir failly.
<Noch stärgker windt, als gestern.>
Am heüttigen ersten behttage, jm
Jahr, zur kirchen mit den Schwestern gefahren.
Nachmittages, nach dem Jch meine wagen, vndt
pferde, zwar in stargkem regen, wieder nach holtz
geschicktt gehabt, vndt fast kein Mensch,
als Frawenzimmer, bey mir, im Schloß, an-
zutreffen, ist alarm worden, Alß kähme
eine stargke trouppe von 100 pferden vorn
Schlagbawm. Endlich ists der Obrist leutnant Bähr
|| [[Handschrift: 404r]]
gewesen, ohngefehr mitt 30<70> pferden[.] hat vom general
Lennart DorstenSohn einen paß gehabt, vndt Nachtquartier begehrt,
welches man ihm, nicht füglich abschlagen können.
Gott gebe, daß er gute ordre hallte.
Meine leüttlin sampt wagen, vndt pferden,
seindt, Gott lob, vnversehrt von Pfuhle wiederkommen.
Dieser Bähr kömbt außm Voytlande
her, allda dieses Regiment sampt ihrem
Obersten Funcke (welcher zu Riedern neẅ-
lichst so gar v̈bel hausen laßen) von denen
zu Zwyckaw liegenden Kayserlichen Soldaten,
aufgeschlagen, vndt fast biß auf diese resti-
rende 70 pferde (worundter Bagage, vndt
Troßgesindlein mitt begriffen) zernichtett worden.
Der stargke wind, vndt regen, hats heütte
verhindert, das man nicht wol v̈ber die Sahle
kommen können, biß allererst, gegen Abendt.
Die Rittmeister zu Ascherßleben liegende
seindt an die Anhaltische contribution verwiesen. Ergo,
hat sie müßen (auf die Nebensolvenda gehen
particular außschreiben) einfach außgeschrie-
ben werden im Bernburgischen Antheil, von mir,
auf erinnerung, Fürst Augustj.
Jtzo, nun iehnes schon außgeschrieben, vndt die
solvenda doppelt so hoch, kömbt schreiben an vns
in gesampt, vom general commissario heüßner von Magdeburg
daß ihre Kayserliche Mayestät einen starcken beytrag
begehren, zum vndterhaltt selbiger garnison,
welches auch billig, nicht füglich abzuschlagen.
höfliche NeuJahrs briefe von Zerbst empfangen.
Donnerstag♃ den 5ten: Januarij: 1643.
Castiga-Vellacos, soldados, cortesanos.
heütte habe ichs erfahren, das Meine Bern-
burger, gestriges Tages, den Obrist leutnant oder Major
Bähr, nicht einnehmen wollen, sondern ihn hi-
nauß, nacher Gaterschleben, gewiesen. Läuft
also vngehorsam, vndt desperation vndter-
einander mitt vndter.
Quj nescit dissimulare: nescit imperare.1
J'ay entendü avec admiration, que l'excellent
presche, que le Süperintendant de Dessaw, Hof-
meisterus, n'a gueres a fait a Leiptzigk, au
Colonel Douglaß, (luy distribüant la Sainte Cene,)
& a plüsieurs autres, a tellement operè par
la grace de Dieu, qu'ün ministre Lüthe- || [[Handschrift: 404r]]
rien, ün Moine Papiste de Florence, & ün
Docteur en droict, se sont incontinent con-
verty. Et deux Principaulx dü consistoire
de Leiptzigk, y estans depütèz pour ouir le dit
presche, n'y ont rien trouvè a redire,
ains l'ont fort louè & approuvè. Dieu
vueille augmeneter les forces, & conser-
ver ses dons illüstres, a ce grand Personnage,
pour le bien de la Chrestientè, & pour le salüt
de plüsieurs ames dèsvoyèes.
Jch habe mit dem CammerRaht, Doctor Mæchovio,
allerley deliberanda zu tractiren gehabtt.
Nachmittags seindt die Staßfurter kohtknechte herein
ins Schloß kommen, das Neẅe Jahr zu singen,
vndt ihre poßen, mit dem waßerbegießen,
zu machen. Etiam aliquando jnsanire; jucundum!2
Briefe, vndt anmahnungen von Deßaw, per danarj.
Jch bjn hinauß spatziren gegangen, nachmjttages.
Jtzt kömbt zu abends vmb 7 vhr, spähte avis
von Plötzkau man solle die contribution eilends einbringen,
weil die Rittmeister nicht wartten, sondern selbige anti-
cipando haben wollten. Sic augetur desperatio,
nachdem heütte alles, gegen den 13den: diß [Monats], außge-
schrieben, vndt also begehret worden.
Freitag♀ den 6. Januarij: 1643. Trium Regum.
Jn die kirche conjunctim vormittages,
der heyden weyhnachten zu celebriren.
Es seindt noch allerley Neẅen Jahres præsenten,
außgetheilet worden.
Nachmittags wieder in die kirche, cum sororibus.
Extra zur Mittagsmalzeitt, Doctor Mechovius.
Vormittags hat Magister Sax geprediget, Nachmittags aber
der Pfarrer von Palbergk, Bartolomæus Fridericj.
Nos gens revenüs de Leipzig ont rapportè:
Qu'a Leiptzigk les Swedois font demolir les
fauxbourgs, a 50 pas de la müraille de la ville.
Que leur Maréchal de camp, general, a fait
demander contribütion de Dresen[!], de l'Electeur
de Saxen.
Que l'Archevesque de Magdebourg, s'estoit
rendü neütre, & de retour a Halle.
Que le Prince aisnè de l'Electeur s'en
alloit en Lüsacie, afin d'y faire sa resi-
dence, & de faire icelle Province neütre.
Qu'on craignoit üne infection a Leiptzigk
a cause de la püanteur dü bestail mort.
Que la foire estoit fort chetifue, presque
nüls estrangers, & les chemins tres-mal-seurs.
Qu'on n'entendoit rien de l'armèe Imperia-
le, & que la Swedoise seroit devant Freybergk[.]
Nachmittags, bin ich hinauß nacher Pfuhle
geritten, meine kutzschpferde so holtz ge-
führt, selber zu convoyiren.
Le bon homme, nostre maistre d'hostel
Henry Frideric d'Einsidel, a estè atta-
què ceste nuict, & n'a gueres d'üne
espece d'apoplexie, l'ünefois, au bras
gauche, & ceste fois, a üne jambe. perge
Dieu le vueille garentir, par sa grace.
<(Wind. Schnee.)>
Zur kirchen vormittages conjunctim.
Avis von Ballenstedt daß daselbst ein stargker windt[,]
erdbeben, vndt inundation vorgegangen, also das
dergleichen kein Mensch gedenckt, vndt sieder
dinstages, niemandt inn Quedlinburgk, ein: noch
außkommen können. Vffm hause Ballenstedt ist mir an
gebeẅden Schade geschehen. Patientia!
Nachmittags, zur kirchen mit den schwestern.
Der pfarrer von Cörmigk, hat geprediget,
Valentinus Reichardt, ün bon simple homme.
Mein hofmeister Einsidel ist sehr schwach,
vndt kranck. Gott wolle beßerung schigken.
Ce soir avant soupper, par negligence
du menuisier, quj avoit mal affichè la
reigle, a laquelle panchoyent mes harquebüzes
en ma<mon> poile, toutes mes arquebüzes tombe-
rent en bas, devers la chaire, en laquelle
i'ay accoustümè de m'asseoir souvent,
principalement quand i'y repose l'apres disnèe,
(harrassè des fatigues noctürnes) & je n'en
estois gueres èsloignè alors éscrivant a
üne table. Si ce coup m'eust touchè a la
teste ou au bras, certes j'aurois eu a
craindre, ou la mort par l'enfrainte de
la teste, ou ie serois estropiè d'ün bras,
par sa rüptüre. Dieu nous trouve quelques-
fois, lors que nous y pensons le moins.
Et j'escrivois iüstement a Fürst Friedrich en des
affaires embrouillèes, & embarrassèes.
<Frost. hell wetter[.]>
Spatziren nach der Sahle gegangen, zu sehen
wie sie sich ergoßen.
Ein schreiben vom Obrist leutnant hanß Christof von Lesten
ist einkommen, darinnen er droẅet, wann
die contribution nicht alsobaldt præcise einkähme,
die execution an den iehnigen orthen, so
Ascherßleben am nechsten gelegen, fortzustellen
ehe man es verhoffet, vndt wollen also die
anticipation deß Monats Januarij, ehe
sie felljg, per forza haben. Begehret auch einen
windhund von Ballenstedt, auß grober courtoysie[.]
Den einfall so<l> Obrist Goldagker neẅlichst
den Schwedischen in ruinirung deß Funckischen Regiments
gethan haben.
Feldtmarschal<k> Lennart DorstensSohn, soll Freyberg, mit schießen,
Dresen[!] aber, wegen der contribution, stargk zusetzen.
NeẅJahrs briefe, von Chur Brandenburg[,] hilpoltstain
vndt We Gohta, etcetera[.]
Die avisen geben:
Der Churfürst von Brandenburg wolle wieder nach Berlin, kommen.
Spannien, wolle mit den herren Staden, friede tractiren.
Jn Engelland, zerschlügen sich, alle friedens tractaten.
Cardinal de Richelieu; wehre pompose begraben worden.
Pabst vndt Parma stünde auch im friede.
Der Türcke thete sich moviren.
J'ay fait emprisonner, celuy, quj a estè cause
dü danger, & dommage des aquebüzes, d'hier au soir.
Die parthien gehen gar starck zu 50[,] zu 60
vndt trachten sehr nach pferden.
Jch habe Jakob Ludwigen meinen kammerdiener, nacher Deßaw
geschickt, (Gott wolle ihn geleitten,) selb ander.
Eine abfertigung nach Leiptzig, wegen meiner schreiben
thun müßen. Gott wolle meine rückgengige sachen
in einen beßeren standt, bringen laßen.
Avis: daß gestern der Obrist leutnant Listen auß Ascherßleben,
das fürstliche hauß Warmstorf, sub specie executionis,
mit gewalt attacquirt, vndt weil sie sich wol ge-
wehret, hat er ihnen 500 Schafe, vndt etzliche pferde
nehmen laßen. Er hat dieser Stadt Bernburg, auch heftig
gedroẅet. Die Kayserlichen haben nacher Plötzkaw geschrieben
auch vmb die contribution vndt mit der execution, gedroẅet.
Avis: daß zu hamburg, beym general Major Pfuhle
ein blutbancqueet vorgegangen, in dem des Obersten Knipha[u]-
sen Sohn, von einem Major vhrsach gegeben, dadurch, daß er ihn a[n]
halß geschlagen, darüber der allte Kniphausen wiederumb a[n]
hals geschlagen worden, der Major aber erstochen, vndt viel blo[ße]
degen hin vndt wieder gezuckt, vndt viel beschädiget word[en.]
Endlich hat man vatter vndt Sohn, in arrest genommen, vnd[t]
die chargen suspendiret. Jst wol ein großes vnglück.
Nachmittags bin ich hinauß spatziren gegangen, vndt
es hat einen zimlichen frost gethan.
Gegen Abendt seindt citationes von Plötzkau
einkommen wegen einbringung der contributionen
mitt bedrohung der execution sowol von Kayserlichen
alß Schwedischen da doch meine quota richtig,
vndt ich fast nichts darzu mehr schuldig,
weil sich Köhten vndt Deßaw, auch Zerbst
aufhalten, vndt sperren. Der vnschuldige
soll vorn Schuldigen leyden! Jst vnrechtt. perge
Avis von Deßaw, daß es sich, (Gott lob, vndt
danck) mitt Meinem Erdtmann, gebeßert, vndt
daß Fieber jhn verlaßen. Gott wolle ferrner
mitt gnaden helfen.
heütte seind von Ascherßleben 20 pferde
mit einem officirer alhier v̈bergesetzt,
vndt die vnsicherheitt mehret sich.
Rittmeister Schower ist auf 1 meile von hier,
angetastet vndt spoliirt worden.
Extra zu Mittage den Medicum, Doctor Brandt
gehabtt, welcher Meinen hofmeister Einsidel an der
hemiplexia, durch Gottes segen, biß dato
fæliciter curiret. Er wolle ferrner be-
nedeyung geben.
Jn die wochenpredigt, cum sororibus, alhier
vorm berge.
Ein Recepiße von hartzgeroda bekommen, ne[l]
nostrj bjsognj differentj, etcetera[.]
Avis von Ballenstedt daß sich die waßerfluhten, Go[tt]
lob vndt danck, gestillet, (wie dann die
Sahle alhier zu Bernburgk auch fellet) das
aber an der Bude mechtiger schade geschehen, sonder-
lich vmb Quedlinburgk. Jm dorf Thal (woselb[st]
die Bude vom berge, außm gebirge herund[er]
fellet) sollen viel haüser darauf gegange[n,]
wie auch Menschen vndt vieh ersoffen sein.
Vmb Quedlinburgk vndt Dietfurth sol[l]
man 12 personen iung, vndt Altt, so ertrunc[ken]
gefunden haben, worundter 2 kinder in wiege[n]
todt gelegen, viel leütte halten dieß vo[r]-
gangene Erdtbebem[!], windt vndt jnundati[on]
am hartz, vor ein großes Portentum, Go[tt]
wolle seine ruhte vndt väterliche züchti-
gungen von vns in gnaden, abziehen, oder do[ch]
väterlich mildern, vndt Christliche gedultt
verleyhen, vmb Seines Sohnes Willen, Amen[.]
Die halberstädter thun mitt außfällen
großen schaden, vndt ruiniren die feste haü-
ser, wie sie auch neẅlichst zu Dehrenburgk
gethan, Thor, Thüren, fenster, kachelöfen,
verderbet, auch die zugk: vndt fallbrügken,
v̈ber den graben abgehawen, vndt das gantze
hauß ruiniret haben sollen, auch dergleichen
an mehr ortten, (ohne zweifel nicht ohne
vhrsach) geschehen soll. Sie wollen auch
400 Mann in Quedlinburgk legen, davor
aber die Aeptißinn vndt Bürgerschaft, sehr
gebehten. Dörfte also sehr vnsicher werden.
Georg Petz, kömbt von Ascherßleben
wieder, vndt haben auf meine jntercession
die geraubten pferde deß Schäfers, noch
nicht wiederbekommen können, ob man
sie gleich schon außgekundtschafft, vndt
es ist diesem orth, mitt execution wegen
der contribution, gedroẅet worden.
Schreiben von häringen, Quedlinburgk,
vndt Deßaw, NeuJahres gratulationes.
Jacob Ludwig Schwartzenberger Mein kammerdiener,
ist (Gott lob) glücklich von Deßaw, wiederkommen.
Donnerstag♃ den 12ten: Januarij: 1643.
Caspar Pfaw, ist von beyden herrnvettern commandir[et]
in Fürst Friedrichs sachen, wegen consenßes der Eheberedung
mich zu persuadiren, hat auch destwegen mi[ch]
ansprechen, vndt schreiben v̈berliefern müßen[.]
Jch habe aber zuförderst in meinen anliegen
satisfaction begehret, vndt nicht auf ei[n]
mehreres verconsentirt, alß man zu verco[n]-
sentiren schuldig.
Caspar Pfaw ist extra zu Mittage geblieben.
Nach der malzeitt, habe ich auch mitt Doctor Mæchovi[o]
auß den sachen communiciret, & de l'insolen[ce]
d'August von Erlach lequel a mesparlè, & mal escrit, con[tre]
sa conscience, de ma personne, a Kikelsperger.
A spasso im graben herumb, die Fortifica[tion]
in etwaß zu verbeßern, darzu auch d[er]
Major halcke committirt worden.
Meine Rähte, hofmeister Einsidel, vndt CammerR[aht]
Doctor Mechovius haben Erlachen meo nomine vor[neh]- || [[Handschrift: 410r]]
men müßen, weil er v̈bel von mir geschrieben,
(ohne Noht, da ich ihm doch eben große gnaden vndt
viel guts gethan) an den pfarrer zu Niemburgk,
Kikelßperger, da ers doch keine vrsach gehabt,
vndt eben vmb dieselbige zeitt meine gratj-
ficationes, gegen mich vndt andere, zu erwey-
sung seiner schuldigen danckbarkeitt, höch-
lich gerühmet. Er hat seinen fehler
agnosciret, ist darüber verstummet, vndt
verstarret, hat gebehten, man wollte es
seiner vnbedachtsamkeitt, vndt desperation
zuschreiben, er hette es nicht auß bösem vorsatz
gethan, sondern den importunen pfarrer,
(der ihn so sehr gemahnet) durch anziehung
seiner Noht, vndt preßuren, abzuweysen.
Jch habe endlich seiner dementiæ vndt
vnnöhtigen desperation, so weitt concediret,
daß er sich beßern solle, seinen Jrrthumb,
vndt wie weitt er von seines Seligen vatters
proceduren vndt mandatis abgeschritten,
erkennen, vndt an stadt eines verdienten arrests,
der Schuldigen geldstrafe, meines hofs, vndt
auffwartung, bey vermeidung größerer Straffe,
vndt Schimpfs, (biß ichs zulasse,) sich gäntzlich endthalten solle.
Er hats vor eine linde strafe erkandt[,]
sich bedancktt, vndt seine vnbesonnenheitt
vndt vngedultt bereẅet, auch promittirt
(weil es ihm auch zugleich mitt auferlegt w[ar]
an dem Kigelßperger sich nicht zu vindicir[en]
sondern denselben zu befriedigen, also das
ich nicht mehr von ihm sollte jmportunirt werd[en.]
Jst ihm also mein hof, biß auf weitteren be-
scheid verbotten, es seye dann, das er sich selb[st]
in größeren spott, Strafe, Schimpf vndt scha[de]
wolle stürtzen.
Extra zu Mittage, den CammerRaht, Doctor Mechovju[s]
behallten.
Le pauvre messager d'Heringen, qui avoit de[s]
lettres, pour icy, & Zerbst, & vers Stollbergk
estant tombè en chemin d'ün sentier en ba[s]
dedans üne eau, sous laquelle il y avoit
ün bois aigü, il s'est lancè là dessüs, que
de ce mal, il est mort icy, aujourd'huy, apr[es]
avoir l'autre jour, bien livrè ses lettres. I[e]
trouvè<e> quelque fatalitè en ce fait. Dieu
vueille preserver chasque fidelle de mes-ave[n]-
türe, & mes deux lacqueys depeschèz. &cetera &cetera
Christian heinrich von Börstel, ist diesen Morgen
(von Plötzkaw alhier gestern abend ange-
langet) bey mir, mitt Deßawischen credi-
tifuen erschienen, vndt hat vmb albereitt
richtig gemachte kostgelder, (zwar ohne
sein wißen) sollicitiret. Er ist aber, mitt richti-
gem bescheide, versehen worden. Vndt seindt
andere kleine difficulteten, so mitteingefallen,
theilß diluirt, theilß suspendiret worden.
Gestern, ist ein wagen von Agken, mitt
wildprett vndt Zerbster Bier, so selbige gute
leütte dem Ertzbischof nach halle zu seiner
wiederankunft zum Neẅen Jahr, præsenti-
ren wollen, von einer partie Reütter attac-
quiret, die pferde außgespannet worden,
vndt das wildprett auf die pferde geladen
vndt darvon geritten, die faß Zerbster bier,
haben sie auf dem wagen stehen laßen.
Die parthie soll 30 pferde stargk gewesen sein.
Avis: daß gestriges Tages die Stadtpforten
alhier zu Bernburgk, mit gewaltt aufgeschlagen
worden, von Reüttern, welche nit lange wartten mögen.
|| [[Handschrift: 411v]]
Vndt es hat sie der Schwedische Oberste leüte-
nampt Pega darzu commandirt, welcher despec[t]
die gantze kriegeszeitt v̈ber, diesem orth nich[t]
angemuhtet worden.
Avis: daß herrvetter Fürst Ludwig seine Schafe zwar
wiederbekommen, iedoch mitt etwas abgang, vndt
bedroẅung, in entstehung der contribution,
baldt wieder zu exequiren.
Schreiben von Leipzig jn medioximis terminis.
Avisen: daß Lennart DorstensSohn, vor Freyberg, fortgezogen
auf die Kayserliche armèe zu, vndt dieselbe wie[der]
geschlagen, nach dem er 2 Stürme verlohren
gehabtt. Jst aber alles zweifelhaftig.
Jtem: daß eine erschreckliche waßer-
flut in Jtalien vnlengst gewesen, in deme
sich durch viele regen, die ströhme ge-
schwellet, angelauffen, vndt ergoßen, also
daß sonderliche der Pò großen schaden gethan
im Cremonesischen, Piacentinischen, vndt Fe-
raresischen, auch Mantuanischen, vndt
viel Menschen, vndt vieh ertruncken
auch die Saht verdorben, vndt verschwemm[et]
worden. Die handt Gottes ist v̈ber Europam
noch hart außgerecket. Er wolle seine gnade wieder
|| [[Handschrift: 412r]]
leüchten laßen, vndt vnß nicht im zorn strafen.
Jtem: geben die avisen: daß der pabst numehr vom
Frantzosen, wieder absetze, vndt Spannisch werden wolle.
So wehre die accomodation mitt Parma, in suspenso.
Der Türgke movirte sich an den vngrischen gräntzen,
auf solchen fall hetten der Pabst, der Churfürst von
Bayern, vndt Ertzbischof von Saltzburgk, der Römischen Kayserlichen
Mayestät ansehliche hülfen versprochen, wiewol Polen
sich vor dem Türgken, auch befahret, wie inngleichem
vor dem Moßkowiter.
Ein Pollnischer ReichsTag soll zu Warschaw, im
Februario werden, allda allerley puncta, dem
Reich vom Könige proponirt werden wollen.
Jn Engellandt gibts stargke Scharmützel
vndt ferrnere verbitterung, wie auch in Jrrlandt.
Waß Richelieu dem König in Frankreich vermacht,
sollen 3 millionen bahres geldes sein, ohne stadtliche
kleinodien, vndt Silberne kirchenzierath.
Sankt Peter ist diesem Cardinal nicht gleich gewesen,
an goldt vndt silber, ob aber der Cardinal dem
Santo Petro, das surge & ambula, nachsagen vndt
nachthun können, daran wirdt billich dubitiret.
Die Engellische Königin, will wieder hinweg auß hollandt.
Der Ertzhertzogk, general Piccolominj[,] Wahl vndt andere
samlen sich starck bey Eger, den Schwedischen den kopf zu biehten.
Der Kayser soll willens sein, nacher Prag zu kommen.
Die Weymarischen, dominiren zimlich in Francken. et cetera
Der König in Dennemarck, soll sich auch zum kri[eg]
rüsten, vielleicht den König in Engellandt, seinen vetter
zu assistiren. Es scheinet, daß allenthalben vnfriede
seye. Gott wolle dem Ströhrenfriede steẅren
vndt wehren, in allen landen.
<harte kälte[.]>
Jch habe von Fürst Johannßen, ein vertraẅliches
schreiben entpfangen, auß der Cantzeley: Nota Bene[.]
Avis: daß der Obrist leutnant Leiste sich hoch vermeßen,
alhier vndt zu Köhten zu exequiren, wann ihm nicht
heütte satisfaction an gersten vndt haber, an
stadt der contribution wiederführe. So fordert auch Axel
Lilie bier von Zerbst in menge, alles wieder
den accord:
GeneralMajor Wrangel ist vor Freyberg blieben.
Vormittags in die kirche: Textus: von der hochzeit zu Cana[.]4
Magister Sax hat geprediget. Nachmittags, wieder in die kirche[,]
Bartolomeus Jonius Pfarrer zu Altenburgk hat geprediget.
Die Schwedischen geben auß, es wehren den Kayserlichen
abermal 8 mille Mann, bey Leütmaritz abgeschla[gen]
worden. hingegen andere sagen, Sie die Schwedischen
wehren in ihren quartiren v̈berfallen, vndt
geschmißen worden.
Jtzt zu abends, als ich will schlafen gehen, kömb[t]
|| [[Handschrift: 413r]]
eilender avis von Plötzkau es wollte der Obrist leutnant Leiste haber
haben an stadt geldes, (da doch geld alleine ver-
sprochen dem Lennart DorstensSohn) oder er hat hoch betheẅret zu
exequiren. Jtem der general commissarius Brand begehrt
in die 1300 restirende Schefel (Scheffel)schfl: getreydigs
höchstedter maß, nacher Manßfeld, so zwar vor die-
sem, dem Carll Wiesen, promittiret, hernach-
malß aber, von der Schwedischen generalitet, (in
ansehung extraordinärer abliferung erpreßeten
Proviandts nacher Ascherßleben vndt halle zur
Schwedischen armèe) außdrücklich erlaßen worden.
Vndt itzt wirdt es gleichwol mitt ernst vndt
bedroẅung wieder gefordert. Er will auch
40 wagen, mit 4 pferden auß dem Fürstenthum
nach Manßfeldt haben, vndt wollen Sie
vnß also zu grunde ruiniren.
Gestern ist der Obrist leutnant[,] die Rittmeister[,] der
eine Major vndt der Raht zu Ascherßleben
vndtereinander zerfallen, vndt sehr wieder
einander gewesen. Daß macht die vnordnung,
vndt der Mangel an fourrage, vndt die
jnsolentz etzlicher Soldaten vndt Officirer. Jnterim
patitur justus. Gott wolle sichs erbarmen.
Schreiben von Weymar, vndt Zerbst entpfangen.
Es hetten die Türgken einen anschlag mitt
heẅwagen, auf die grentzfestung Raab
in Vngarn, vorgehabt, ehe die wacht gegen
abendt etwas spähter alß sonsten, aufgeführt
werden sollen, wehre aber entdeckt, vndt
die Türgken etzliche Tausendt stargk, mitt
ihren wagen, vndt gewehr, abgetrieben, auch
6 Soldaten vor der garnison, darundter 2
Frantzosen, eingezogen worden. Solcher gestaltt,
wirdt der friede mitt dem Türgken,
keinen bestandt haben. Es sollen sich auch
seltzame portenta bey Gran begeben haben,
mit hi wunderzeichen am himmel von Streit-
tenden heerlägern, vndt dergleichen, am hellen
lichten Tage, feẅerkugeln, etcetera[.]
Jn Böhmen dringen die Schwedischen auch hinejn,
vndt ob sie<die Kayserlichen> schon den Obersten Funcken rujnirt
sollen doch ihnen wieder 2 Regimenter rujnirt,
vndt ein paß nacher Böhmen zu, erobert worden
sein, durch die Königsmarckischen.
Jn Engellandt mehret sich die verbitterung,
zwischen dem König, vndt dem Parlament.
Es gibt hinc inde, treffen, eroberung vndt
verlust guter plätze, auch desolation der länder.
Der König in Franckreich, soll willens sein,
mitt 40 mille Mann nacher Jtalia zu felde zu gehen,
die Jtalienischen printzen nehmen ihre hut in acht.
Der pabst will sich in Spannische Protection
begeben, obgleich sein Nuncius mitt disgusto
vom Spannischen hofe abzuscheiden, commendiret
worden, vom Könige in hispanien.
Die Weymarischen, vndt Frantzosen,
sollen greẅlich grassiren, im Franckenlande.
Vor Freybergk hæriren die Schwedischen noch.
General Major Wrangel, soll nicht geblieben sein,
die vorstädte zu Leiptzigk, leßet Axel
Lilie, alle demoliren, will Leipzig fester machen.
Der schaden der Jtalienischen waßerfluht wehre
continuiret in zeittungen.
Monsieur des Königs in Frankreich bruder, soll wieder
außgesöhnet sein, iedoch auf gewiße maße.
Der Pollnische Reichstagk gehet fortt im Februario.
Zu Franckfurtt am Mayn soll der Kayserliche
DeputationTag, auch vor sich gehen.
Rindorf ist mit meinen pferden hinauß geritten
vndt haben 2 hasen einbrachtt.
Der Amptmann von Ballenstedt ist anhero kommen.
Berichtett vndter andern, wie deß von Wieterß-
heim zu Opperoda, vngerahtener Sohn, in einem
crakeel zu hamburgk, von 4 Rittmeistern5,
v̈ber einem schertz, (da sein Junge mitt der andern
iungen, sich geschlagen, vndt darnach <e>in ernst
darauß worden), mitt 14 wunden, iämmerlich
erstochen vndt endtleibet worden. hat aber noch
zwey stunden gelebet, vndt seine Sünden, vndt
prodigalitet hertzlich bereẅet. Gott genade ihm.
Der vatter hat diesem filio prodigo, gar ofte[!]
den Todt gewüntzschet. Solche imprecationes
seindt nicht gut, man soll Sie auch nicht so
liederlich auß dem Munde laßen. Jedoch
ist er wol viel Jahr lang, ein sehr vnge-
horsamer Sohn gewesen, vndt hat seinem
vatter, viel hertzenleidt zugefüget.
Gott hat ihn aber numehr gefunden. perge
Obrist Werder hat heütte seinen versprochenen habe[r]
mir gelifert, vndt wegen der Steẅren zugeschrieben[.]
Avis: daß vmb Agken herumb, pferde vndt
vieh, entfrembdet seye, auch härtel vndt
Schlegel in ihren häusern v̈berfallen, vndt
geplündert worden. Man vermeinet, es
komme von puschkleppern, vndt zusammen rottir-
ten gesindlein, nicht aber, von rechten Soldaten,
diese vnordnung her.
Diesen abend, ist ein capitain, mitt 40 Muß-
cketirern anhero kommen, hat sich vorn berg
logiren wollen, Jst aber noch hinüber gewiesen worden.
Avis: daß 8 dörffer, im Cöthnischen geplündert worden.
Jn die wochenpredigt Magister Saxens, welcher
gar Martial gewesen, in dem er vom Gedeon
wieder die Midianiter6, geprediget, vndt
viel defect der soldatesca, heütiges Tages ange-
zogen. <Mundus universus, exercet histrioniam!7>
Jch bin Nachmittags hinauß hetzen geritten, haben
aber nur einen hasen einbracht, vndter vielen,
die wir gesehen. Ernst Mußketirer hat einen
darzu geschoßen.
Jo hò dato comiato al Prevosto dj Ballenstedt,
per andarsene domattina, se piace a Dîo.
Donnerstag♃ den 19den: Januarij: 1643.
Spatziren, gegangen, in lieblichem wetter, nach
verrichteten negociis.
Avis: daß die Mauserey, der Soldaten, oder Frey-
reütter, vndt puschklepper, noch immer starg[k]
wehret. Gestern wehren hindter halla
etzliche fuhrleütte angegriffen, etzliche er-
schoßen, vndt in die 100 pferde, außgespanne[t]
auch bey Köhten, in die Acht dörfer vndt
etzliche vom Adel, alß Schlegel, hübner,
hertel, vndt andere geplündert worden.
Sonderlich, sollen Sie auch bey Cöhten, gestriges
Tages, den Cantzler Milagium, vndt seine
geferten, außgezogen haben. Will also die
vnsicherheitt, sehr v̈ber handt nehmen.
Jch habe Commissiones an den Major halcke[n]
ertheilet, wegen der wachten bestellung, so
wol in der Stadt, alß vorm berge.
Der Schütze hat 1 hasen gelifert.
A spasso hinauß a piedj, vndt NeuJahrs
briefe von Breslaw, vndt Sonderburgk,
|| [[Handschrift: 416r]]
auch von Adolf Börstel[,] von Wien aber von Iohann Löw wichtige
schreiben entpfangen. Item: von herrn von Schrahtenbach.
Der Præsident heinrich von Börstel, ist Nachmittags
bey mir gewesen, kömbt von Cöhten, hat
Ordre von beyden allten herrnvettern,
mich in ihrem Nahmen zu ersuchen, ein credi-
tif auf Fürst Ludwig gerichtett, zu vndterschreiben,
damitt Fürst hanß möchte beßer jnfor-
mirt werden, 1. Jn puncto der kirchenre-
formation <vor der huldigung> zu Zerbst, 2. wegen der contribution
weil er nur den 4ten: theil, hinfortt
geben will.
Risposta von Zerbst, en termes confidens.
Avis von Hamburgk, wie Obersten Kniphau-
sens sache, also arg nicht, alß man sie gemacht,
vndt daß beyde endtleibte, so wol Major
Wiggref, alß der Obrist leutnant Sangerhausen,
recht nach vnglück gerungen, bey
der gastmahlzeitt des general Major Pfuhls.
Jch habe wieder nach Zerbst geschrieben,
üne depesche d'jmportance.
heütte ist ein Schreiben von der landschaft
einkommen, Man solle Fürst Johannsen zur
haltung der gesamptung sollicitiren, ei[n]
vndt andere incidentia darbey, etcetera[.] Meine
Bernburgische landschaft hats auch eilends sollen
vndterschreiben, nach dem es von Köhten
anhero geschickt worden. Jch habe connivend[o]
zugesehen, aber falsa narrata, vndt præjudj-
cia darinnen gefunden.
Diesen Nachmittag, bin ich mitt Meinen lieben
iüngeren alhier anwesenden zweyen Schwestern
in die vorbereittungspredigt gefahren, im
willens, Morgen wilß Gott zu communiciren[.]
<Vent horrible, & extraordinajre[.]>
Es ist ein grawsahmer wind mitt wetter-
leüchten, diesen Mogen endtstanden.
Dörfte etwaß ominiren. Er hat mir
an der Brügke, vndt an gebeẅden zimlichen
schaden gethan. Man <Es hat auch darbey gewetterleü[ch]tet[.]>
Vormittags, mit den Schwestern, in die
kirche, vndt zur communion. Gott laße es
vnseren Seelen, wol gedeyen.
Meine leütte vom vorwergk berichten mich, Sie
hetten auch in der luft winseln, vndt dann, don-
nerknall von weittem gehöret. Die Bedeüttung
ist Gott bekandt, solcher vngewöhnlichen wetter. perge
Nachmittags wieder in die kirche, da dann der
Pfarrer von Körmigk, geprediget.
Avis von Ballenstedt daß die Kayserlichen so zu Gatersch-
leben liegen, auch proviandt haben wollen,
cum minis. So sollen Sie auch die vorstadt zu
Quedlinburgk, außgeplündert haben. <Jtem: seindt in die 200 Kayserliche zu hoymb eingefallen, vndt haben geplündert.>
Ein Recepiße auß dem Ambtt hatzgeroda[!]
bekommen, auf mein communicationschreiben
an Meinen bruder selber, wegen benöhtigter
Manßfeldischen fuhren, Sie wollten es beobachten. et cetera
<Der windt ist noch vngestümb.>
Depesche nacher Cöhten durch Halcken.
Per Leiptzigk, vndterschiedene briefe bekommen, auß
Wien, hollstein, Schlesien, etcetera[.]
Die Leipziger avisen continuiren die mächtigen v̈ber-
gewöhnlichen inundationes, hin vndt wieder.
Jn Engellandt, gelanget es zun Tractaten.
Franckreich armirt an allen ortten gewaltig.
Jn hollandt wirdt ein Stillestandt tractirt.
Der krakeel zu hamburg, in deß general Majors
Pfuhle gasterey ist confirmirt, daß nemlich der
Oberste Kniphausen, den Obrist wachmeister Wiggref,
(weil er seinen Sohn ohne vhrsach gescholten,
ihn selber aber an halß ohne vhrsach geschlagen)
mitt bloßem degen attacquirt, vndt
weil sich Obrist leutnant Sangerhausen des Wiggrefe[n]
angenommen, v̈ber 40 degen außgezogen
darüber aber Sangerhausen vndt Wigref erstochen,
vndt in die 10 personen beschädiget worden.
Nun ist Kniphausen im arrest, da man ihn doch
nichts beschuldigen kan, auch nicht, daß er ie-
manden entleibet. Die hamburger aber halten
viel vom Wiggref, weil derselbe ein Stadt-
kindt, vndt eines Schusters Sohn gewesen.
Seine wittwe, wie auch Sangerhausens
(welche beyde weiber doch Adelich geboren sein
sollen) haben den gemeinen pöbel gereitzet,
dem Obrist Kniphausen mitt den seinigen, den halß
zu brechen, wehre auch geschehen, wann sie
nicht in einem Freyen hause des Königes
in Dennemarck gewohnet, vndt zum theil
|| [[Handschrift: 418r]]
auch durch der hamburger Soldaten, diesem
vnheil, vndt v̈bel, vorgebawet worden.
Es sollen sieder Michaelis, in dieser vnglück-
sehligen Stadt hamburg, v̈ber die 28 officirer,
mehrentheilß auf den Straßen, niederge-
stoßen worden sein, vndt es gibt an itzo große
confusion vndt vnordnung daselbst, zu-
mahl da kein kriegsofficirer das commando
wieder hatt, sondern wegen dieses Tumults,
die Bürgemeister[!], kriegsofficirer sein müßen,
vndt die rechtschuldigen nicht gestraft werden.
Der König in Dennemarck soll sich in
stargke verfaßung stellen. Man weiß aber
noch nicht zu waß ende, oder jntention?
Neẅe händel von der Cöhten, da man resilirt
von Heinrich Börstels relation, vndt die verrichtung zu Zerbst
auf das pactum familiæ extendiren will, darauf
ich gleichwol mein creditif nicht gegeben.
Deßaw vndt Wörlitz seindt selber
irre darüber, vndt es wirdt immer etwas
anders darhinder gesuchtt. Gott steẅre
allen denen, die Jsrael verwirren8, Sonderlich
zu Plötzkaw.
Der stargke wind hat noch etwas contjnujrt
vndt es hat heütte geschneyet.
heütte ist der Præsident in die Stadt kommen, a-
fin de me persuader, pour souscrire la lettre
d'interposition en l'affaire Patrimoniale &
de la tütele de Fürst August enquoy je trouve de
l'injüstice & de l'inèsgalitè, & pourtant
ay fait difficültè de le signer, veu que
cela n'a pas estè mentionnè dernierement[.]
J'ay escrit a Johann Löw auf den 28. hujus, datire[t.]
et cetera
Difficulteten noch in der Zerbster sache.
Das wetter soll die Tage v̈ber an vnderschiedenen
orthen eingeschlagen haben.
<Wind. et cetera Regen. et cetera>
Jch habe aufm Schloß predigen laßen,
vndt Magister Saxen, zur pr<malzeitt> behallten,
zum ersten mahl, in diesem Jahr, weil er
zuvor vnpaß gewesen.
Nachmittags, die pferde hinauß, gen Pfuhle ge- || [[Handschrift: 419r]]
schickt, nach holtz.
Avis: daß der neẅlichste stargke windt,
eine große Starcke Eiche, eines bierfaßes
dick, auß der wurtzel gerißen, vndt vmb-
geschmißen, im Dröblischen holtz, auch sonsten
andere kleinere baẅme vmbgewehet,
eine zimliche Eiche auch, in der Mitten vonein-
ander gerißen.
J'ay escrit a Dessaw, aux affaires de Zerbst.
Dieu nous vueille delivrer des liens dissemblables.
heütte habe ichs allererst erfahren, wie am
Sontage ein Regenbogen gerade v̈ber Meinem
Schloß gestanden. halten es (ob Gott will)
vor ein gnadenzeichen.
Donnerstag♃ den 26. Januarij: 1643.
<Noch windig, regenicht &cetera numehr in 5ten. Tag.>
Avis von Gröptzigk, das ein Regiment zu
roß, Schwedische von hall anhero gehe, auf
Ascherßleben, hierdurch zu paßiren, mitt ordre
hinweg zu nehmen, waß Sie antreffen,
(latrocinantium more)[.] Solche extre-
miteten, werden nichts guts vervhrsachen.
Vndt dergleichen ordre zu geben, ist gantz vn-
verantworttlich. Stehet redlichen Soldaten nicht an.
Avis: daß die Kayserlichen bey Halberstadt, sich stargk
versamlen, in meynung, Ascherßleben zu belägern,
vndt sollen bey Merseburgk die Manßfeldischen
Proviantwägen angetroffen, aufgehawen, vndt
viel darbey niedergemacht, auch das getrey-
dig, vndt proviandt auf die erde geschüttet,
vndt verderbet haben. Gott schicke linderung.
Diesen Abendt, ist ein lüneburgischer
Gesandter9, ein Klencke von geschlecht, mitt
70 pferden, anhero kommen, vndt hat wegen
großen gewäßers<windes>, v̈ber die fehre nicht
kommen können. hat sich derowegen, vorn
berg logiret.
heütte ist mein kleiner Carolus Vrsinus
endtwehnet worden. Gott gebe zu glück, vnd[t]
gutem gedeyen.
Meine pferde haben im grawsahme[n]
Sturm, vndt großer vnsicherheitt, von
Pfuhle, holtz geholet, diesen Nachmitta[g.]
NeuJahrs brief, vom Landgraf Herman[n][.]
Jch habe meinen kammerRaht, Klencke<Doctor Mecho[vium]>
zum Abgesandten Klencken geschickt, welch[er]
|| [[Handschrift: 420r]]
mir, cum curialibus sagen laßen, er10 wehre
eigendtlich vom hertzogk Friderichen von Zelle zum
Feldtmarschall Lennart DorstensSohn geschickt, seine collegen11
aber (so noch in die Stadt gezogen) in der kleinen fehre)
wehren von den andern herren vom hause Braun-
schweig geschickt. Er trüge kein bedencken, mir
seine Commission zu eröfnen. Waß Wolfenbüttel
anlangete, dieselbigen lengst geschloßene
vndt numehr publicirte Tractaten köndten
mir nicht verborgen sein. Dieweil es aber
nur au<an> dem außzuge, der darinnen liegenden
Kayserlichen oder ligistischen völcker haftete, Alß
wehre er vndt seine mittgesandten zum Lennart DorstensSohn
geschickt worden ihn zu einem freyen paß vor
solche völcker zu vermögen. Wehre derowegen
in die 16 tage lang, im quartier vor Frey-
bergk verharret, aber nichts anders verrichtett,
alß das der Feldtmarschall sich erklähret, wann solche
Wolfenbütteler völcker recta an den Rhein, vndt nicht
zur Kayserlichen haüptarmèe, diese zu stärgken,
marchiren wollten, wollte er ihnen gern, einen
freyen paß mittheilen. Sonst köndte ers oh-
ne vorwißen des Conte de Guebrian,
alß Weymarisch: Frantzösischen generals
vndt mittalliirten, nicht thun. hindern sich
|| [[Handschrift: 420v]]
also die Schwedischen selber, vndt thun Jhrer Mayestät
einen dienst, den hertzögen von Braunschweig aber wenig nutzen.
Lennart DorstensSohn soll Todtkranck sein, vndt man
sagt, er seye so mitleidig, daß er die Stadt
Freyberg, wegen vieler darinnen liegenden
weiber vndt kinder auch anderer vnschuldigen
leütte, vngerne hart angreiffen, oder
verderben wolle. Die zeitt wirdts lehren.
Avis: daß der Schwedische Commissarius Brandt,
numehr doppelte fuhren begehrt, weil wir
ihme die vorigen nicht willigen wollen.
Jtem: Axel Lillie hat von Leiptzigk,
ein patent geschickt, daß man sich der
Räuber zu bemächtigen, vndt ihme Nota Bene
zur bestrafung zuzuschicken. Die Kayserlichen haben
vns freye hand gelaßen, in solchen fällen
sie selber zu bestrafen, oder es doch alter-
native gesetzt.
Die Gesandten12 seindt fortt, nach dem
Braunschweiger lande zu. Gott wolle
Sie geleitten.
Die Officirer haben in gasthöfen alles bezahlt,
wie auch die Reütter alhier vorm berge, in der
Stadt aber, (auß mangel des Rahts richtiger
anstaltt) haben sie in die 30 Reütter, frey
hinauß, ohne bezahlung der zehrung, reitten laßen,
da doch die Gesandten13, vndt Offizirer, es befohlen.
Solche hyrschawer14 seindt meine Bernburger.
Bürgermeister Döhring, (welcher sonst feine qualiteten
hatt) ist wegen eines empfangenen wolver-
dienten Filtzes, kranck worden. Wirdt
aber verhoffentlich, keine noht haben.
Rittmeister Bertram, (welchen man Todt ge-
saget,) ist wieder lebendig worden. Jst hehr-
kommen, vndt pochet auf seine ehre vndt
wolverhallten, welches gut wehre. perge
Es sollen auch vndterschiedliche Straßen-
raüber, eingebracht worden sein, im ErtzStift. perge
A spasso in gutem wetter, wie gestern, vndt
allerley besichtigungen vorgenommmen, Sonderlich
wie mir der wind an gebeẅden neẅlichst
schaden gethan, vndt wie zu remediiren? etcetera
Meine pferde seindt wieder nach holtz hi-
nauß, mit stargken Fuhren. Gott wolle sie
geleitten.
Avis von Ballenstedt, daß ein Quartirmeister
von Kayserlichen von Gaterschleben, dahin kommen,
vndt aufs hauß, wie auch nacher hoym ge-
woltt, auch gesaget, es läge ein guter vor-
rath von getreydig daroben. Sie müsten es
wegholen. Dergleichen sollen die Schwedischen
auch gesagt haben, weil es zwischen ihnen,
vndt den Kayserlichen inne läge, müßte man
den vorrath, herundter nehmen. So schön
werden die länder beschützet!
Schreiben von Fürst Augusto vndt Fürst Ludwigen, in der
Differentzsache mit Meinem bruder Fürst Friedrich darin-
nen Sie ihm<n>e mehr alß mich favorisiren.
Avertimento von Zerbst, das man die Allte[n]
herren äffet vndt vexieret oder Narret,
die Jungen herren aber mit gewaltt vndt[er]-
drügken will. Zu Fürst Rudolfs zeitten, wehre es
nicht also gewesen. Falsa præsupposit[a]
|| [[Handschrift: 422r]]
würden pro veris angezogen, vndt vor eine ge-
wiße warheitt außgesprenget. etcetera
<Regen vndt Schlackwetter[.]>
Avis von Ballenstedt abermalß daß der commendant
von Manßfeldt sie mit abgebung Victualien
placket, vndt die Ascherßleber droẅen auch
mitt der execution. Jtem: der Oberste
Schönherr hette ein auge auf diese Stadt
Bernburgk. Würde ich also, bald fertig
gemacht werden können. Pacience par force!
Jn die kirche vormittags, conjunctim:
Textus: vom groschen der Arbeitter im weinberge.15
Nachmittags wieder in die kirche cum sororibus.
Tædiosa hinc inde entpfangen.
<Schön wetter, vormittags[.] Schnee vndt windt Nachmittags[.]>
halcke ist von Zerbst wiederkommen, da-
hin er Fürst Ludwig begleittet, vndt aufgewar-
tett hatte.
Schreiben von Melchior Loyß[,] Jtem: von Kersten Groß
welcher in ängsten zu frankfurt lieget, vndt
weder hinter sich, noch vor sich kommen kan.
Gott wolle ihm auß nöhten helfen.
Die Leipziger avisen bestehtigen die inundationes
zu Caßel, im Niederlandt, zu Lüttich[,]
Brüßel etcetera[,] Jtem: die omina in Vngarn
vndt anderstwo[.]
Der König in Frankreich seminirt dissidia in Jtalien
vndt Engellandt, sub prætextu zu helffen.
Das Parlament hat große Victorien
mitt eroberung Städte von importantz
erhalten.
Der Kayser, will zu felde ziehen.
Schwedische liegen noch vor Freybergk. haben quartier nacher Böhmen aufgeschlagen.
Der Türcke movirt sich, in Vngern.
Printz von Vranien, stehet mitt herrn
Staden in mißverstand vndt disparerj.
Ein Venedischer Gesandter16 ist allda angelan[get.]
Die Königin in Engellandt will noch nicht hin-
weg außm haagen, wiewol es die leütte al[da]
vndt im lande, gerne sähen.
Mein vetter Fürst Lebrecht, ist anhero kommen[,]
Meine beyde Schwestern, hinüber nacher
Plötzkaw abzuholen.
Diesen Abendt Nachmittag ist meinem Thor-
wärter ein kindt (pro malo omine) vhr-
plötzlichen gestorben, nach dem es kurtz zuvor
frisch vndt gesund gewesen, auch wol gegeßen,
vndt getruncken gehabtt. Jst noch nicht
zweene Jahr altt gewesen.
Meine leütte seindt (Gott lob) in salvo
außm Dröblischen holtz wiederkommen, wiewol
fünf parthien Reütter, sich haben drüben
sehen laßen. So haben auch meine leüttlin
4 canonschüße, vndt etzliche hundert starg-
ke Mußkeetenschüße gehöret. Die zeitt
wirdt den event geben.
Jch habe heütte vormittags, des guten
wetters, mitt spatziren gehen, vndt darne-
ben besichtigung der aegkerbestellung, mich
gebrauchtt, im felde, nach expedirten negociis.
Diesen spähten abendt, seindt meine Zerbst[isch]en
bier fuhren von Agken, (Gott lob,) glücklich
wiederkommen, vndt haben der parthien verfehlet.
Die belägerung vor Leiptzigk17, ist zu Dresen[!]
gedruckt, anher communicirt worden.
<Gielo.>
Deliberationes vorgehabt, post sacra peracta
mitt Doctor Mechovio, in Polizey:[,] contributions: vndt
Justitziensachen.
Darnach hinauß spatziren gegangen, in
frostigem Schneewetter, vormittages.
Eilender avis auß der Stadt, daß der Superin-
tendens alhier, zu Bernburgk, herr Plato vhr-
plötzlichen gestorben, darüber wir vnß billich
endtsetzt. Endlich aber hat sich der avis auß der Stadt geen-
dert, daß es der Superintendent zu Staßfurtt
auf der Nachtbarschaft gewesen. Gott erhal-
te fromme lehrer, der wahren kirchen, vndt
genade den abgestorbenen <et cetera[.]> zur Sehligka
Der Oberste Schönherr, hat einen Quar-
tiermeister hehr geschickt, bittet vmb fre[y]-
quartier, auf sich selb achte, weil er alhi[er]
diesen abendt anlangen, vndt weitter
nicht kommen köndte. Sollte <zu> den Trouppen
die v̈ber der Sahle liegen, alß zu Staß-
furtt, vndt Ascherßleben. etcetera
Jch habe abermals von Pfuhle holtz holen
|| [[Handschrift: 424r]]
lassen, durch meine wenige Reütterey vndt
fußvolck, Gott lob, fæliciter.
Der Oberste Schönherr, ist ankommen, <in die Stadt.>
A spasso im schneewetter hinauß per la sanità
del corpo.
J'ay fait chastier 6 batteurs de blèd,
pour ne l'avoir bien tritürè long temps a
mon grand damn. Apres 3 jours de prison
en ce froid, chacün payera 5 DalersDal: d'amende,
ce quj est üne douce peine au prix du mal
& dü dommage que ces pendards m'ont causè.
Magister Vrsinus est malheureusement sorty de son
arrest, auquel je l'avois plantè a la may-
son de ville, par üng[!] de mes Conseilleirs principaulx, a
cause d'üne debte payable a üne pauvre
vefue desja a la Saint Michel passèe, dont il
avoit assèz de moyens, pour la contenter de
40 DalersDal: & plus. Cependant elle ne deman-
de que 6 voire 3 pour enterrer ün sien en-
fant mort, quj gist ainsy sür terre faute
d'argent, desja 4e. jours, & il ne le veut point
faire. Il me payera donc la folle enchere. perge