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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Mai 1643


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XVII, fol. 494v-539v (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Mai 1643
Bernburg
  • Administratives
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
02. Mai 1643
Bernburg
  • Spaziergang in den Garten und zur Mühle
  • Fischfang
  • Wirtschaftssachen
  • Spaziergang mit Gemahlin Eleonora Sophia und dem jüngsten Sohn Karl Ursinus
  • Kontribution
  • Hasenjagd
03. Mai 1643
Bernburg
  • Schönes und trockenes Wetter
  • Korrespondenz
  • Kirchgang zum Bettag
  • Administratives
04. Mai 1643
Bernburg
  • Gestrige und heutige Hasenjagd
  • Fischfang
  • Geldangelegenheiten
  • Wirtschaftssachen
05. Mai 1643
Bernburg
  • Schneefall am Morgen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Fischfang
  • Spaziergang auf die Felder bei kaltem Wetter
  • Wirtschaftssachen
  • Ankunft des Ballenstedter Amtmannes Martin Schmidt
  • Korrespondenz
06. Mai 1643
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Fischfang
  • Spaziergang
  • Besuch durch den neuen Waldauer Pfarrer Daniel Marggraf
  • Administratives
  • Bad
07. Mai 1643
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Kontribution
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Anhörung zweier Predigten
08. Mai 1643
Bernburg → Köthen
  • Lachsfang
  • Volrad von Krosigk mit seiner Stiefmutter Brigitta und einer Schwester als Mittagsgäste
  • Korrespondenz
  • Gespräch mit den Schwestern Sophia Margaretha und Dorothea Bathilde
  • Reise mit der Gemahlin zum Ausschusstag nach Köthen
09. Mai 1643
Köthen
  • Gestrige Ankunft der anhaltisch-zerbstischen Gesandten Konrad Gerhold und Johann Köppen sowie des Wörlitzer Abgeordneten Johann Harschleben
  • Beratungen mit den Fürsten August, Ludwig und Johann Kasimir sowie einigen fürstlichen Amtsträgern und Vertretern der Landstände
10. Mai 1643
Köthen → Bernburg
  • Fortsetzung und Abschluss der Beratungen
  • Gesondertes Gespräch mit Gerhold und Köppen am Morgen
  • Nachrichten
  • Rückfahrt nach Bernburg
  • Rückkehr des Lakaien Johann Balthasar Oberlender aus Wien
  • Korrespondenz
  • Hasenjagd und Lachsfang
  • Gestrige Abreise von Sophia Margaretha und Dorothea Bathilde nach Plötzkau
11. Mai 1643
Bernburg
  • Zweimaliger Kirchgang zu Christi Himmelfahrt
  • Wirtschaftssachen
  • Nachrichten
  • Gestrige Beratungen in Köthen
12. Mai 1643
Bernburg
  • Wirtschaftssachen
  • Administratives
  • Korrespondenz
  • Rückkehr von Sophia Margaretha und Dorothea Bathilde aus Plötzkau
  • Sturz der beiden ältesten Töchter Eleonora Hedwig und Ernesta Augusta mit der Kammerjungfer Helena Bohusch in den Schlossgraben
13. Mai 1643
Bernburg
  • Regen nach langer Dürreperiode
  • Folgen und Ursache des gestrigen Unglücks
  • Administratives
  • Korrespondenz
  • Nachrichten
14. Mai 1643
Bernburg
  • Gestrige Rückkehr des Kammerdieners Jakob Ludwig Schwartzenberger aus Hamburg
  • Anhörung zweier Predigten
  • Krankenbesuche durch Bernbürger Bürger bei Eleonora Hedwig und Ernesta Augusta
  • Nachrichten
15. Mai 1643
Bernburg
  • Wind
  • Gestriger Abendregen
  • Besuch durch Henning Stammer
  • Bestattung von Margaretha Pfau
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Wirtschaftssachen
16. Mai 1643
Bernburg → Pfaffenbusch → Bernburg
  • Schönes Wetter
  • Wirtschaftssachen
  • Nachrichten
  • Aufwartung durch Schmidt
  • Lachsfang
  • Hasenjagd
  • Spaziergang mit der Gemahlin in den Pfaffenbusch und zum Kunstgarten
  • Korrespondenz
17. Mai 1643
Bernburg
  • Regen
  • Ausfall der Predigt
  • Kriegsfolgen
  • Administratives
  • Korrespondenz
  • Religionsausübung der lutherischen Bediensteten
  • Wirtschaftssachen
18. Mai 1643
Bernburg
  • Wirtschaftssachen
  • Empfang des Abendmahls durch die Gemahlin
  • Gespräch mit Sophia Margaretha und Dorothea Bathilde
  • Administratives
  • Besichtigung der reparierten Gartenbrücke
  • Korrespondenz
  • Erster Ausgang von Ernesta Augusta und Eleonora Hedwig mit Bohusch nach ihrem Grabensturz
19. Mai 1643
Bernburg
  • Träume
  • Nachrichten
  • Spaziergang mit der Gemahlin in den Garten
  • Korrespondenz
  • Lachsfang
  • Hasenlieferung aus Ballenstedt
  • Kontribution
20. Mai 1643
Bernburg
  • Vorbereitungen auf den Empfang des Abendmahls
  • Spaziergang an der Saale
  • Hasenjagd
  • Durchreise der Gräfin Anna Sophia von Schwarzburg-Rudolstadt
  • Korrespondenz
  • Anhörung der Predigt
  • Nachrichten
21. Mai 1643
Bernburg
  • Rehlieferung aus Ballenstedt
  • Anhörung zweier Predigten sowie Empfang des Abendmahls zum Pfingstsonntag
  • Tod eines gefangenen Frischlings
  • Kranke fürstliche Pferde
  • Spaziergang mit der Gemahlin, einer Schwester, Eleonora Hedwig und Ernesta Augusta sowie Bohusch in den Garten
22. Mai 1643
Bernburg
  • Pferdehaltung
  • Fischfang
  • Anhörung zweier Predigten
  • Gespräch und Mittagessen mit dem Superintendenten Joachim Plato
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Vorstellung von Zwillingsbrüdern nach dem Nachmittagskirchgang
  • Gartenaufenthalt mit der Gemahlin, Sophia Margaretha und Dorothea Bathilde
  • Erneuter Sturz von Bohusch
  • Kriegsfolgen
  • Ärgerliches Verhalten der Witwe Maria Elisabeth von Wesenbeck
23. Mai 1643
Bernburg
  • Wirtschaftssachen
  • Gartenspaziergang mit der Gemahlin
  • Hasenjagd
  • Korrespondenz
  • Kriegsfolgen
  • Leibarzt Dr. Johann Brandt als Mittagsgast
  • Hofprediger David Sachse als Abendgast
24. Mai 1643
Bernburg → Pfaffenbusch → Bernburg
  • Lachsfang
  • Administratives
  • Zweimalige Ausfahrt mit der Gemahlin und Sophia Margaretha bis zum Pfaffenbusch
  • Nachrichten
25. Mai 1643
Bernburg
  • Entsendung von Schwartzenberger nach Zerbst, Dessau und Köthen
  • Wirtschaftssachen
  • Administratives
  • Lachsfang
  • Spaziergänge mit der und ohne die Gemahlin
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
26. Mai 1643
Bernburg
  • Nächtlicher Regen
  • Fischfang
  • Administratives
  • Korrespondenz
  • Kontribution
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Rehlieferung aus Dessau
  • Gartenspaziergang mit der Gemahlin
27. Mai 1643
Bernburg
  • Nachrichten
  • Hasenjagd
  • Beratungen und Mittagessen mit Dr. Brandt
  • Korrespondenz
  • Administratives
  • Hamsterjagd
  • Wirtschaftssachen
  • Gartenspaziergang mit der Gemahlin
28. Mai 1643
Bernburg
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Korrespondenz
  • Zweimaliger Kirchgang zum Dreieinigkeitsfest
  • Hasen- und Hirschlieferung aus Ballenstedt
29. Mai 1643
Bernburg
  • Rückkehr von Schwartzenberger aus Zerbst, Köthen und Dessau
  • Lachsfang
  • Begnadigung des früheren Hofjunkers August Ernst von Erlach
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Besuch durch die Gräfin von Schwarzburg-Rudolstadt
30. Mai 1643
Bernburg → Biendorf → Bernburg
  • Fahrt nach Biendorf
  • Beratungen mit den Fürsten August und Ludwig sowie einigen anhaltischen Amtsträgern
  • Korrespondenz
  • Rückkehr nach Bernburg
  • Vergiftung eines fürstlichen Mundschenks
  • Kriegsnachrichten
  • Nachmittagsgewitter
31. Mai 1643
Bernburg
  • Kirchgang
  • Kontribution
  • Durchreise des Herzogs Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg
  • Gespräche mit der Gräfin von Schwarzburg-Rudolstadt
|| [[Handschrift: 494v]]

Montag den 1. May: Walpurgis. 1643.


hanß Apel, mein gewesener Stallknecht, ist heütte
Morgen, wegen verübten vndterschiedlichen dieb-
stalß, mit einem Staupenschlag, nach gehegtem
Gerichtte, deß Fürstenthumbs ewig ver-
wiesen worden, so er auch in seinem vhrfriede
verschwehren müßen. Gott wolle ferner
das landt reinigen, von bösen leütten.


Schreiben, vom Obersten Pöblitz, nebst einer dila-
torischen, oder viel mehr höflich: abschläglichen
Antwortt, vndt vertröstung ins künftige,
von Sankt Marco. etcetera


Schreiben von Adolf Börstel vndt Julius van Aitzema[.]


Die Ordinar avisen geben:


Daß der König in Frankreich Todtkranck seye.


Daß Monsieur de Noyers in vngnaden. perge


Chavigny vndt Avaulx nacher Münster zun
deützschen Friedenstractaten abgeordnet.


König in Spanien hette den Conde Duque d'Olivares,
in den Thurm zu Toledo setzen, den Don Phelipe
de Silva aber, wie auch den Duc de Ferrandina,
vndt Duque de Medina Sidonia, alle drey
wieder zu gnaden angenommen. Des Conte d'Olivares || [[Handschrift: 495r]]
aber, seine favoriten alle degradiret, vndt disgra-
tiiret.


Monsieur de la Motte Frantzösischer Viceroy in Catalogna
will in Arragon den krieg transferiren.


Jn Jtalien tummelt sich Printz Thomaso von Savoya,
hat Astj eingenommen, vndt viel wesens gemachtt.


Der Pabst, vndt Venedig, zerren sich auch mitteinander
wollen doch vngerne anbeißen. Der eine wollte
den andern gern schlagen, wann er sich nicht besorgte,
der ander dörfte sich wehren. Gleichwol füh-
ren sie ansehliche armèen, gegeneinander zu felde
am waßer , vndt knottern v̈ber ihren gräntzen.
Venediger förchten sich vorm kriege, weil sie karg sein,
der Pabst förchtett sich vor dem Tode, weil er altt ist.
Wollten gerne böse sein, alle beyde, vndt können
sich nicht recht darein schicken.


Jn Engellandt tractiren vndt schmieren einander
die kriegenden theile weydlich, wie auch der
krieg in Jrrlandt, noch Tapfer fortgehet.


König in Spanien hat die herren Staden vor freye provintzien, in
dem paßeport, nacher Münster erkandt, maßet sich
auch des Tittels v̈ber die provintzien nicht mehr
an welche Sie besitzen.


Der Kayser will nacher Prag, oder gar nacher Franckfurt.

|| [[Handschrift: 495v]]


Risposta von Zerbst, en termes confidents.
Wiederantwortt, auf diese Risposta, an Doctor Pichtel[.]


A spasso in den Schloßgarten, vndt in die Mühle,
da man diesen Morgen, in den Reisen, vndt Strom-
körben, 5 lampreten, 1 lachß, 2 ahl, ne-
benst andern Speisefischen, gefangen. Gott
beschehret noch allezeitt, glück vndt Segen.
Zu Deßaw werden sehr viel lächße ge-
fangen, vndt oft 100 in einem Tage. Jst ein
sonderbahrer segen. Zu Calbe ist der
Tamb1 erhöhet worden, sonst würden vielleicht
auch noch mehr lächße anhero kommen, wiewol
wir deren, eine zimliche Notturft, (alhiesiges
ortts gelegenheit nach,) diß Jahr bekommen,
da wir sonsten an Victualien, vndt anderm
vorrath, Sonderlich vom haber, (nach dem Mißwachs
voriges Jahres,) großen Mangel leiden.


Das Schöne wetter, so an itzo allzuschön
ist, macht vns abermal einen Mißwachß
besorgen, zumahl der Frost voriger Monate,
zimlichen schaden mag gethan haben. Sic fuit in fatis!2 || [[Handschrift: 496r]]
Ast: Dominus providebit. Et fata viam jnvenjent.3


Je n'ay de l'avoyne, que pour aujourd'huy pour
tous mes chevaux, partie par la disette, & méscreu
partie par l'inadvertence & nonchalence
de mon escrivain de Baillage, <Philippe Güder.>


heütte ist mein kleiner Carllmann zum ersten
Mahl, v̈ber die Neẅerbawte gartenbrügke
gegangen vndt getragen worden. Meine freundliche herzlieb(st)e Gemahlin,
ist neben mir, baldt gefolget, vndt in den garten,
vndt auf daß Forwerck spatziret. Gott gebe,
daß wir wegen androẅender vnsicherheit, vndt gefahr,
diß gebeẅde, (so ohne kosten nicht aufgeführet)
nicht wieder abwerfen laßen müßen, wie
vns anno 1636 die Soldaten, wjeder vnsern
willen, gethan. Nihil hic est stabile & firmum.
Omnia variationj obnoxia, & periculis exposita
assiduis. Meines Sehligen herrnvatters, Gnaden-
reim, so sie stehtigs führeten, war wol der aller-
gewißeste: Perenne sub Polo: nihil. perge
Gott gebe das wirs recht erkennen, vndt in
dieser vnstehten weltlust, <vns> nicht zu sehr vertiefen
mögen. Dann das wesen dieser weltt, vergehet.


Jtzt kömbt avis von Plötzkau darinnen abermals,
eine Neẅe contribution, begehret wirdt, <sans respirer.>

|| [[Handschrift: 496v]]


On veut inciter, Fürst Hans contre moy, comme si j'eusse
retenü icy la proposition, ce quj n'est point, veu que
moy mesme ne l'ay encores veuë. Jtem: on m'a-
voit donnè esperance a Plötzkau de respirament, mais
on ne s'en souvient point. Item: on ne veut point
commüniquer, a Fürst Hans les comptes de la contribution,
qu'a la Diete de Cöhten, comme si cela estoit
üne coustüme necessaire, & üne loy inviolable,
& comme si les Princes, n'osoyent demander,
comme on mesnage la sübstance de leurs sujets,
ains a telles assemblèes il se faut laisser
par trop haster, & sürprendre, par maniere de
süpercherie, a fin de ne connoistre la malice
de ceux, quj tyrannisent le pays.


4 hasen hat Rindorf heütte gehetzt.

Mittwoch den 3<ten:> May: 1643.


Schön, vndt dörre wetter, zu besorglichem
Mißwachß beförderlich. Wirf aber dein an-
liegen auf den herren, der wirdt dich versorgen.4


Schreiben von Wien entpfangen. Gott
wolle gnade verleyhen, das Oberlender wol
möge wieder zurücka kommen, mit guten bescheiden.


Am heüttigen BehtTage, in die kirche conjunctim.

|| [[Handschrift: 497r]]


Commissiones durch Einsideln, Paulum Ludwigen
vndt Thomaß Benckendorf, wieder Molweyden,
vornehmen laßen.

Donnerstag den 4ten: May: 1643.


Jch bin hinauß hetzen geritten v̈ber die Fuhne,
vndt haben 3 hasen einbrachtt. Gestern hat der
Schütze einen hasen auch geschoßen.


Ein lax vndt 1 lamprete ist diesen Morgen gefangen.


Avis cito: von Plötzkaw, daß der Kayser, dem
Ertzbischof von hall, die execution wieder den
engern außschuß aufgetragen, wegen hansens von
Schönfeldt noch restirender 1300 ThalerThlr: Schulden,
weil auf drey wiederholte Kayserliche Mandata
von anno [16]38[,] [16]40 vndt [16]41 an Fürst Augustum alß Oberdi
rectorem der landschaft, er sollte sie zur zah-
lung anhalten, nicht das geringste erfolgt wehre.
Die communicationes seindt alle darbey,
vndt ist ein großer alarm vndter der landt-
schaft, wollen vnß die Schulden, wieder an-
heim schieben. Das gehet aber nicht an. Sie
haben sie einmal auf sich genommen, vndt sich
davor verbürget. Der Kayser, nennet hertzog
Augustum, nur Jnnehaber des ErtzStifts Magdeburgk.

|| [[Handschrift: 497v]]


heütte ist gählingen etzlich vieh, dem Secretario Paulo
Ludwigen, vndt andern leütten, nur daß sie von dem
grase gegeßen, (so von den weibern auß der
weyde hereiner getragen worden) gestorben,
also daß man meinet, die weyde seye vergiftett,
vndt dörfte also wieder ein viehsterben angehen.
Gott wolle auch diese landplage gnediglich
wenden vndt lindern.

Freitag den 5ten: May: 1643.

<Schnee ist diesen Morgen gefallen.>


Es ist wol seltzam, das es diesen Morgen
geschneyet, vndt kaltt gewesen.


Avis von Magdeburg daß der König in Dänemark nicht wieder
Hamburgk, sondern wieder Schweden sich gerüstet,
auch albereitt eine Schantze bey Lawenburg
ejngenommen. Die zeit wirdts klahr machen.


Lennart DorstensSohn soll wunderlich werden[,] hat den Neẅ-
ligst alhier paßirten Obrist leutnant vndt Braunschweigischen gesandten5,
sehr dißgustirt, also daß der vom Kayser bewil-
ligte außzugk auß Wolfenbüttel von ihme
noch nicht concediret werden wollen, sub praetextu
Franckreich wollte nicht einwilligen, eben
alß wann Frankreich sich vmb alhiesige von ihme weitt
entseßene lande groß annehmen sollte[.] || [[Handschrift: 498r]]
Siehet man also augenscheinlich, wer lußt zum
frieden, oder nicht haben mag.


Viel vermeinen, es werden sich die so wol ange-
fangenen, vndt von vielen, gut gemeinte friedens-
Tractaten, gäntzlichen numehr zerschlagen,
vndt dörfte numehr Kayserliche Mayestät vndt Denne-
marck, die Schweden vndt Frankreich mit ernst attacqui-
ren, auch der Pohle mitt in das Spiel tretten.


Lennart DorstensSohn soll itzt die Fürsten duriter tractiren,
vnhöflich vndt v̈bermühtig werden (wie der
Obrist leutnant Braunschweigischer gesandter6, Caspar Pfawen berichtett)
nicht allein ihn v̈bel angelaßen, sondern auch
den Chur Brandenburgischen gesandten7 selber, welchen
er mit rauhen wortten angefahren, vnd fast
die Neütralitet aufgesaget haben soll, denn
er von solcher nichts wißen will. Königsmarck
hat befehl, mit seinen völckern, alß wie
mit einem camp volant herümber zu vagi-
ren, vndt die länder in contribution zu bringen.


Obersten leutnant Braunschweigischer gesandter, hat vermeinet, die
Fürsten, müßten numehr selber, sich in ver-
faßung stellen, kein ander Mittel wehre
sonsten, sich zu manuteniren.


Nos divisions internes gasteront tout,
á ce, que je crains, & il n'y a moyen aulcün
de sübsister, si on ne nous accorde.


<2 lächße, 2 lampreten, vndt 3 Ahl seindt gefangen, ohne die Speisefische.>

|| [[Handschrift: 498v]]


Jch bin hinauß in meine felder, vndt breitten
spatziren gegangen. Es ist zimlich kaltt, vndt der
regen, wirdt verlanget. Gott wolle segenen.


Avis: daß Jacob Ludwig Schwartzenberger Mein
Cammerdiener, Gott lob, mit zimlichem glück,
nicht ohne große difficulteten, mit Meiner ge-
mahlin kornSchiff, zu Magdeburg ankommen.
Der liebe Gott wolle ferrner, mit gnaden,
hindurch helffen.


Der Amtmann von Ballenstedt Martin Schmidt ist diesen abendt
anhero kommen. Gehet auf Zerbst, von dannen
dem convent zu Cöhten, gegen Montag, gebe gott an-
befohlener maßen, beyzuwohnen, vndt aufzuwartten.


Risposta von Zerbst, confidentissima perge

Samstag den 6ten: May: 1643.


Jch habe wieder nacher Zerbst geschrieben, an
Fürst Hans vndt Doctor Pichtel[.] Gott gebe zu glücklichem succeß.


Die lamprehten vndt Ahle fangen
sich noch immerfort.


A spasso vormittags vndt habe meinen Meisten
pferden, die Adern schlagen laßen.


Er Marggravius der neẅe pfarrer zu Waldaw
ist bey mir gewesen, vndt hat mir seine Noht
vndt wie er geplündert worden geklaget, zu- || [[Handschrift: 499r]]
mahl zum Antritt seiner Neẅen Vocation. Je
l'ay consolè & satisfait en quelque façon. perge


Jtzt erfahre ichs, das Bürgermeister Döhring, Bürgermeister Kohl,
vndt Bürgermeister Weyland, ieglicher absonderlich, alß
ein Außschußstandt, von Fürst Augusto beschrieben worden,
da es doch an mich, (der observantz gemeß,)
billich gebracht werden sollen, Kohl, hat mirs
communicirt, wie auch der hofmeister Einsjdel gethan,
Jch habe ihnen inhibirt, ohne meinen befehl nicht
zu erscheinen, zumahl da man Sie bey denen
pflichten, damitt Sie dem lande verwandt,
ermahnet, von welchen absonderlichen pflichten,
mir nichts wißend, es müste nur, ein actus
clandestinus, vorgegangen sein. Sonst sollten
sie sich der Erbhuldigungspflichtt erinnern,
vndt das sie keine Stände, sondern
vndterthanen seindt, bescheiden. Sie
haben sich selber zu Ständen gemachtt, vndt auf-
geworfen, ad imminutionem dignitatis der
Regierenden Erbfürsten, welches nicht zu leyden.


L'appetit vient en mangeant.


L'ambition ne vieillit jamais en l'homme. Die
landleütte, wollten gern herren des landes sein. perge

|| [[Handschrift: 499v]]


On s'appeine par Caspar Pfau & de tout pouvoir
afin de me persuader, pour aller a Cöhten, á ceste
journèe, mais ie crains, que je n'y gaigneray
gueres, <& que l'on m'y payera de paroles seülement[.]>


Al Bagno, dopò desinare.

Sonntag den 7ten: May: 1643.


Vertraẅliche communication von Zerbst.


Avis: von Caspar Pfau daß Cöthen, mit verlangen, auf
meine person wartett, vndt den Furrierzettel
begehret.


Jtem: daß Zerbsten mit Axel Lillie accordiret
hetten, quartam partem nemlich 250 ThalerThlr: zu
zahlen, welches mir, vndt andern Antheilen, praejudizir-
lich sein würde, der vngleichheit halben.


Jtem: der König in Frankreich wehre gestorben.


Königsmarck wehre von Eger zurückb,
nachm Franckenlandt zu, gegangen.


Nota Bene Jtem: das von Lübeck auß, vndterschiedlich
berichtett würde, daß der König in Dennemark Warne-
münde bey Rostogk eingenommen, vndt die
Schantze gantz zerschleift, auch sich anderer
örtter mehr bemächtigen wolle. Man sagt:
der König seye von Kayserlicher Mayestät pro Gene-
ralissimo v̈ber den NiederSächsischen Krayß, erklähret worden.

|| [[Handschrift: 500r]]


Jn die predigt, Magister Saxens, vormittages.


Risposta von Fürst Hans so nicht zu Cöthen erscheinen will.


Nachmittags, wieder in die kirche vndt Cate
chismuspredigtt.


Schreiben vom Bürgermeister Brinck, in zimlichen Terminis.
perge

Montag den 8ten: May: 1643.


heütte Morgen ist wieder ein lachß, alhier zu
Bernburgk, gefangen worden.


Rittmeister Volradt Krosigk von Erxleben, ist
anhero kommen, vndt zu Mittage mein gast gewesen,
wie auch Seine Mutter8, vndt Schwester9 auprès de Madame[.]


Schreiben von Chur Brandenburg höflich. Jtem:
vom Julio von Aißma. &cetera


Au jardin i'ay parlè confidemment a mes seurs.


Nachmittag fortt nach Cöhten, auf die außgeschriebe-
ne zusammenkunft, oder einen großen AußschußTag.


Fürst Augustus[,] Fürst Ludwig, Fürst Johann Casimir, mitt ihren
rähten, auch zweene Gesandten von Fürst hansens
Liebden zu Zerbst, Geroldt, vndt Licentiat Keppe seindt
auch erschienen, nebst den größeren, vndt klei-
nern außschuß der gantzen Anhaltischen land-
schaft. Jch habe Meine freundliche herzlieb(st)e Gemahlin, auch
mittgenommen, weil Sie vor diesem, etzlich mal
dahin gebehten worden. Vnsere Beampten seindt auch mitt! || [[Handschrift: 500v]]
es soll eigentlich vmb eine peræquation zu thun
sein, damitt ein Antheil, v̈ber daß ander, sich
nicht v̈ber vngleichheitt der anlage zu beschweh-
ren vhrsach. Die haüptvrsache aber, so nicht
zwar exprimiret worden, mag wol sein, das
man den Zerbster Antheil gerne herbey bringen,
vndt in der gesamptung behallten, auch die herr-
schaft in ihren dissidiis vergleichen, vndt die
landStende in ihrem angemaßten Condomi-
nat, gerne manteniren wollte.
Darzu sollen wir hautt vndt haar hergeben.


Man hat vnß zu Cöhten sehr willkomb
geheißen, auch noch zuvor entgegen geschickt
vndt geschrieben, damitt ich ia nicht außen-
bleiben möchte. C'est a cause, qu'on croyt,
que je pourray reparer la bresche de Zerbst.

Dienstag den 9ten: May: 1643.


Diesen Morgen, haben die Zerbster rähte, oder gesandten,
ihr creditif eingeschicktt, vndt sich legitimirt,
ob sie schon spähte gestern abendt einkommen.


Der Wörlitzer Gesandte Harschleben,
hat sich auch legitimiret, vndt ist gestern
abendt alsobald aufm Schloß logiret worden, da
doch die Zerbster abgeordnete in der Stadt, diese || [[Handschrift: 501r]]
Nacht v̈ber, verblieben, vndt diesen Morgen zu fuß
herauf aufs Schloß gegangen.


Es hat ein præcedentz Stritt erreget werden
wollen, weil Fürst hanß, meinen bruder Fürst Friedrich
wie auch Fürst Geörg Ariberten, vor keine Regieren-
de herren agnosciret, vndt also nur von vier
votis, in den 4 Antheilen wißen will,
(wie auch nicht allerdings vngereümbt wehre)[.]
Es hat aber Fürst Johann Casimir vndterbawen laßen,
das er seinen bruder vor einen Regirenden Fürsten
erkennete, also ist Fürst Georg Ariberts gesandten die præ-
rogativa, ratione ætatis Principis, gelaßen worden<vndt>
die prætension in der stille, supprimirt worden.


Nota Bene[:] Mein bruder Fürst Friedrich hat dißmahl weder
gesandten geschickt, noch session gehabtt. Jch
habe doch kraft habenden Directorij vor den gan-
tzen Bernburgischen Antheil geredet, nicht aber nomine Fürst Friedrichs
weil er meine vollmachten nicht achtett, vndt
er doch wol meinen conclusis, nolens volens,
sich submittiren, vndt pariren muß.


Dem Obersten Werder, als vndter Directorj,
wie auch denen vom außschuß, werden etzliche
doch nicht alle sachen communicirt, vmb beßeren
berichts, vndt bedencken willen, nicht eben daß die vnder- || [[Handschrift: 501v]]
thanen vnsers Fürstenthumbs, (dann die lande
seindt vnser, vndt von vnß Fürsten verliehen)
mitt vnß regiren, oder jus votandj haben
müßten. Sie haben kein votum, auch keine
majora zu machen. Wir gestehen es ihnen nicht,
wiewol etzliche gerne, condominiren möchten.
Sie seindt keine ordines noch Freye Stände,
Sondern allein vnsere diener, lehenleütte,
vndt vndterthanen, so vnß in partem solli-
citudinis zu statten kommen, vndt subleviren,
nicht aber in plenitudinem Potestatis
beherrschen sollen. Nota Bene[:] Jn anderen Wahl-
königreichen, vndt Wahlfürstenthümbern,
hat es viel eine andere beschaffenheitt, da-
rinnen freye Stände zu befinden, welche
auch sonderbahre, Theẅer erkaufte Pri-
vilegia haben, vndt die Ehre ihren haüp-
tern, durch sonderbahre capitulationes confe-
riren, auch mehrentheilß Eyde von den
Königen vndt Fürsten, erzwingen, welches
in angebornen Erbfürstenthümbern
des Römischen Reichs, gar nicht zum exempel
gellten, noch angeführet werden kan.
Dann von Gottes gnaden, vndt von vnsern lieben || [[Handschrift: 502r]]
vorelltern seindt vnß vnsere Fürstenthumb
vndt lande angestammet, wie auch die Theẅer
erstrittene Fürstenfreyheitt, Regalien,
vndt Digniteten, welche vnß der Kayser selber
hilft in den Reichsbelehnungen, gern confirmiren.
Waß können vnß dann die subditj nehmen?


Diesen Morgen hat man zugebracht in pleno
consessu, Principum, legatorum, & consiliariorum
nach verlesenen creditiven:


1. Fürst Augustus alß Senior, vndt Ober Director, <Nota Bene>
(nicht der Fürsten, sondern der landschaft,
auf gewiße maß vndt weyse) die klagen
allerseits wegen der prægravation der contri-
bution, bittet man wolle drauf bedacht sein,
auf so vielfältiges lamentiren, remedia
zu erfinden, vndt zu ergreiffen, vndt derowegen
solches dem<den> anwesenden AußschußStenden,
vndt beampten es zu proponiren, quia de il-
lorum luditur corio, damit sie sich zusammen
setzen, vndt grosso modo vndter ihnen gütlich ver-
gleichen, wo nicht, So müßten wir Fürsten Sie
decidiren, v oder gewiße personen zur revision
deputiren mit gemeßener gesampter jnstruction,
alle gühter zu visitiren, vndt rechte relation zu thun, || [[Handschrift: 502v]]
Es würde vielleicht solche revision den Jehnigen
treffen der sichs itzt am wenigsten versähe, vndt
viel perjuria zu besorgen sein. Die Revisi-
on de anno 1638 wehre hochschädlich gewesen,
vndt hette nur mehrere dissidia, vndt vnei-
nigkeitten vervhrsacht, zumahl es nicht
lange, in einem Stande, wegen der kriegsruin,
vndt vieler alterationen, verbleiben köndte.
Exhortatio zur concordia. Salus Populj,
wehre Suprema Lex. Man müßte alle
neben respect hindan setzen. Gutes
vertrawen zwischen der herrschaft, vndt
landtschaft stabiliren, auch dem vorigen
herkommen, (id est: dem Ober Dominat)
inhæriren.


Præsident Börstel, Cantzler Milagius,
CammerRaht Wieß, Cantzler Doctor Müller,
hofraht Schuemacher, Christian von Börstel,
alß rähte, postea der Wörlitzer,
endlich d die Zerbst[isch]en Gesandten, werden
zu votiren anvermahnet, letztlich, Jch,
Fürst Johann Casimir[,] Fürst Ludwig vndt Fürst Augustus concludiren.
Nota Bene Die Rähte geben ihre vndterhänige vnmaßgebige
gutachten vndt bedencken, die Fürsten aber || [[Handschrift: 503r]]
ihre endliche Meynung vndt vota conclusiva[,]
Nota Bene können aber per majora nicht v̈berschnellet
werden, dann ihnen in hac societate &
unione frey stehet, zu wjlligen, waß
Sie wollen, vndt gut finden. Sonst wehre
es eine Dictatur, Dominatus, & Jmperium.
Die vota müßen libera sein, vndt Par,
in parem, non habet Jmperium.


Zerbst[isch]en Gesandten bey ihrem[!] vota
referirten sich auf ihr eingeschicktes fürstliches
creditif. Machten curialia. Excu-
sirten die Nicht erscheinung ihres Fürsten.
Bahten, die gebühr ihres antheilß, in acht zu
nehmen. Protestirten oftmals, sonderlich
daß es keine Schuldigkeitt, noch den Pactis
gemeß sich einiger causæ cognitione<i>
zu vndterwerfen derer die Fürst Hans vor
keine Judices erkennete. Die zutragung
vndt zusammensetzung in contributions sachen,
sollte nur ad interim gemeinet sein,
citra approbationem ante-actorum.
Den Außschußverwandten, möchte man endlich
die Proponenda vortragen, ihren bericht darüber
zu vernehmen, nebenst den Fürstlichen Beampten, || [[Handschrift: 503v]]
iedoch ad interim nur, vndt citra approbatio-
nem ante-actorum, darzu mein vetter,
vnverbunden, zum theil, weil es in seiner
minorennitet geschehn, zum theil auch,
weil er nicht darein gewilliget, vndt
den <vhr>allten pactis die neẅen, sub praetextu
conformitatis, gantz vngleich in vielen
dingen wehren. Die Jura superioritatis,
alß jura collectandj, vndt dergleichen,
würden sehr tangirt. Die landStende,
würden abusive also genandt, wehren
eigentlich keine Stende, hetten kein
votum, viel weniger majora zu machen.
Die Ober: vndt vndterDirection der landschaft,
gienge nur auf die Steẅern, nicht aber
auf die contriubtion[,] den Receß de anno:
161<2>8, vndt 1638 auch andere præjudi-
cia, hette ihr herr, nie angenommen,
noch gebillichet. etcetera etcetera


Der vortrag wirdt in vnserer aller
Præsentz vndt der Abgesandten, durch
den Præsidenten auf vnsern befehlich dem
Engern, vndt größeren Außschuß (dabey || [[Handschrift: 504r]]
auch die Beampten gewesen,) gethan, welche
sich, den gütlichen vergleich zu versuchen, wegen des
contributionansatzes, mitt zuziehung der beampten,
durch den Obersten Werder, verbiehten, vndt alß
gehorsame vndterthanen, vndt landsaßen, sich
zu bezeigen, gar beweglich. Jterum dimittuntur.


Nach diesen geschichten, referirt heinrich Bör-
stel der Præses, vndt werden verlesen, die schreiben
an Fürst Augustum wegen ergangener Kayserlicher executo-
rialen v̈ber Schönfeldts prætensionen, durch
den <Erz>bischof von hall, wieder die landschafft,
an welche auch geschrieben worden, Sie sollten
innerhalb 2 Monaten zahlen, oder man
würde die execution in ihre bereiteste
gühter, (wo Schönfeldt wollte) ergehen
laßen. Cæsar hat Fürst Augusti exceptiones
verworfen. 1. calamitatis bellicæ.
2. Daß die zjnsen nicht stipulirt sein sollten.
Nun restiren noch 1300 ThalerThlr: capital vndt
zinsen. Solche müßten endtweder gezahlt, vndt
eingetheilet, oder die Kayserlichen begangene nulli-
teten refutiret werden. Jn 3 Monaten,
würde alle Monat eine halbe Anlage,
den dingen remediiren. Consequentz gefährlich. || [[Handschrift: 504v]]
Dem Kayser müßte man contradiciren,
wie auch dem Ertzbischof, vndt vmb rechte
cognitionem causæ bitten, auch a Cæsare
male informato, ad melius informandum
provociren. Diß wehre aber auch Mißlich,
weil es an itzo wunderlich vndt seltzam
am Kayserlichen hofe hergienge, keine justitz
sondern favor hominum praevalirte, etcetera[.]


Darnach wirdt ein Schreiben der land-
schaft verlesen, ad Cæsarem wegen des Schönfelds
sub: & obreption. Debitum illiquidissimum.
Execution in 2 Monaten, allzukurtzer
Termin. Mora ist nicht, zu erwarten.c
Vsuræ cessant. Vis major, vndt
Cæsar ipse hats per bellum verhindert, das die
solution nicht erfolget. Capital wehre
abzustatten, keine zinsen. Execution ein-
zustellen. Sie hetten die Schuldt nicht ge-
macht, die vom Außschuß, Sondern das gantze
landt. Sie seyen nur diener des landes.
Officium neminj debet esse damnosum.
Sie alß successores köndten ihre ante-
cessores nicht schadlos hallten. || [[Handschrift: 505r]]
Sie hetten ia debitam diligentiam adhibirt,
vndt das landt gerettet. Abgang der Nahrung.
Devastationes manifestæ. Landesruin.
Revocatio executionsCommission. Nach recht
zu verfahren, Sie nicht zu v̈bereylen.


Altera epistola ad Archiepiscopum Magdeburgensis
mutatis mutandis legitur. Remissio ad Judicem
Supremum. Sistirung der execution petitur.


Tertia epistola an vns, jns gesampt, vmb
intercession ad Cæsarem & Archiepiscopum:


Quarta epistola in vnserm nahmen ad Cæsarem
darinnen die jntercession vor vnsere land-
schaft endthallten.


Quinta nostro nomine mutatis mutandis an Ertzbischoff.


Præses: 1. die zinsen wehren nicht stipulirt.
2. Der Außschuß will davor nicht haften.
Diese exceptiones non sunt validæ. 1.
Dem Marschalck Krosigk Seligen als vnderDirector
hatt auf Fürst Augusti befehl, die zinsen promittirt.
2. Muß die obligation recht angesehen werden.
Darinnen findet sich, daß auch vor die Nachkommen
im Außschuß stipuliret worden. Ergo: haften:


CammerRat Wieß. Die Schreiben abgehen zu
laßen, præiudicia vnd consequentzen zu vermeiden. || [[Handschrift: 505v]]
Die gelder, wo müglich, biß auf die Erndte
zu stunden. Landschaft muß gleichwol davor
haften. Particularen nicht. Conformirt
sich cum reliquis, &cetera <vor: vndt nach.>


Zerbst[isch]en rähte, alß Sie votiren,
wiederholen sie ihre Protestation. Wol-
len alß socij, nicht per majora tractirt
werden. Wollen auch außm Zerbster Antheil
nichts willigen. Remittiren alles
auf ihren Fürsten, deme Sie zum ersten
Mahl, keinen bösen eingang auf
solchen conventen, machen wollen.
Protestiren sonderlich wieder alle Dictatur.


Jnterim kömbt Caspar Pfaw, vndt inter-
rumpirt, zwar auf befehlich, die con-
sultation. Berichtett: die landschaft
(welche außer mir, vndt den Zerbstern,
mehrentheilß landtStende genennet
werden, iedoch abusive vndt præ-
iudicirlich) drünge auf die Anlage
de anno 1628 vndt die Zerbster Stende,
wollten nur quartam partem geben || [[Handschrift: 506r]]
zu aller contribution.


Concluditur: daß die Anlage de anno 1628 nicht
gelten solle, weil es vnchristlich, die iehnigen
zu belegen, welche seidthero gantz ruinj-
ret, vndt depauperirt, damalß aber floriret.
Non entis nullæ sunt qualitates.
Wo keine substantz, ist auch nichts zu nehmen.
Das ander wehre ein præjudicium,
dem gantzen gesampten Fürstenthumb.
Man müßte tentiren, Sie anders zu disponiren.


Fürst Ludwig[:] Votirt daß fundament aller collecten müßte
das vermögen der leütte, vndt der Nahrung sein. Ad præ-
sentem statum muß alles gerichtett werden. Rebus
sic stantibus, vndt pro nunc wie alles stehet.
Will es nicht forth, so wirdt alles auf die revi-
sion gestellet. Man tractire erstlich mit den
Städten alleine, darnach mit dem lande alleine.


Fürst August[:] Auf den grundt zu gehen. Einander
Treẅlich zu meynen. Vor Gott verantwortt-
lich zu procediren. Wie vorgedacht, den weg
zu eligiren. &cetera


Nachmittag ist das gezäncke vndt katzengebeiß,
zwischen der Ritterschaft vndt Städten angegangen. Sie || [[Handschrift: 506v]]
haben sich nicht vergleichen können vndtereinander.
Einer will immer mehr, als der ander gelitten
haben. Endlich dringen die Städte sehr
auf die revision vndt peræquation.
Die Ritterschaft vndt die Empter auf
dem lande aber decliniren solches. Die
Zerbster wollen nach der allten peræquation
vor 14[,] 15 Jahren gehen, da alles noch, in
beßerem Stande gewesen, wie sie
noch sein, vndt eben dazumal deterio-
ris conditionis Sie durch die Manßfelderische
armèen wahren, alß itzundt. perge


Jnterim, weil die Außschöße, vndt
beampten alterciren, hat sich die herr-
schaft, in den schönen gärtten zu Köhten,
recreiret, vndt sonst mitt annehmlichen
discurßen, auch belesung neẅer
deützschen Tractätlein von<auß> der Frucht-
bringenden Gesellschaft erlustiget.


On m'a traittè cestefois fort hümaj-
nement, & il semble, qu'on s'imagine,
ou de dissouldre ma bonne jntelligence || [[Handschrift: 507r]]
avec Zerbst, ou de se prevaloir de moy, afin
de renouer ce fort noeu de la Tetrarchie de
Zerbst, avec le reste de la Principautè.


Je feray sans cela, jüstice, & equitè.

Mittwoch den 10ten: May: 1643.


Diesen Morgen hat das gestrige gezäncke
vndt Streitten, vndter den genandten landt-
Stenden noch gewehret, vndt man hat aller-
ley spitzige reden erfahren müßen.


Die Zerbst[isch]en legatj, haben sich mit dem
frühesten bey mir nomine Jllustrissimj ipsorum,
angegeben, vertraẅliche correspondentz
anbefohlener maßen, abgeleget, meines Rahts,
in jmportantissimis gepfleget, vndt excusi-
ret, daß Sie ein scharfes schreiben vom König in Den-
nemarck v̈bergeben müßen, in der differentz-
sache Fürst Johansen, mitt Fürst Augusto, darinnen
per errorem auch die Königliche inscription,
an Mich, mitt gerichtett wehre, ich möchte
michs doch keines weges annehmen, dann Mei-
ne person viel anders dem König recommendirt
wehre, vndt man hette ihm schon nachgeschrieben. || [[Handschrift: 507v]]
Das Schreiben wahr zwar beweglich gestellet
hatte aber einen zur gühte geneigten Schluß.


Jch habe diese Gesandten, welche auf der
separation, vndt nur pro quarta parte
zu contribuiren, verharreten, endlich
dahin disponirt, daß Sie 1. die conjunction
noch beliebet. 2. Tertiam partem zu con-
tribuiren gewilliget, iedoch alles
auf ratification ihres herren principalen
gestellet, vndt also habe ich (ohne ruhm)
auf diesem convent, dem Fürstenthumb,
einen ansehlichen dienst gethan, welches
auch die Fürsten vndt ihre Rähte, wie
auch der Oberste Werder vndt viel von der
landtschaft, erkennen müßen.


J'y avois aussy de l'interest, car par
ceste sübtraction, ma Tetrarchie estoit
rüinèe, & abbandonnèe a la mercy des Dicta-
teurs & des soldats.


Gleichwol haben die Zerbster außdrück-
lich sich erklähret, Sie theten viel, in
consideration Meiner person vndt deßen,
was Sie wüßten, daß ich, vnd Bernburg gelitten. || [[Handschrift: 508r]]
Bin also mitt reputation vndt guter vergnüg-
lichkeitt diesen Morgen, wiewol allererst
vmb 9 vhr, (da man doch vmb 6 zusammen zu
kommen sich verglichen, auch die andern herren,
absonderlich raht gehallten, ohne Mich vndt die
Zerbster, welches wir empfunden, aber es ist
mit endtschuldigungen, vndt daß man Privata
zu verrichten gehabt, abgeleinet worden) in
consilium vociret worden, nach dem man erstlich
gar kurtz zuvor, mir durch Cantzler Milagium,
vndt den hofraht Schuemacher cum curialibus
[n]omine Principum: etzliche puncta zugeschicktt, so
die landschaft v̈bergeben, vndt ex abrupto
[m]ein bedencken begehret, deßen ich mich an-
[f]angs zwar geweigert, vndt vmb bedenckzeit
in solchen importantissimis gebehten, auch mich gravi-
ret, daß nicht darüber in pleno votiret würde,
Endlich, wie sie die deputirte nicht weg gehen
mögen, Sondern die puncta baldt wieder haben wollen,
den Zerbstern gleichsfalß vorzutragen, haben
Sie mir referiret, was die andere herrschaft
darauf votiret, So habe ich mich darauf auch meh-
rentheils conformiret, ohne præjuditz.

|| [[Handschrift: 508v]]


Dieser Modus deliberandj aber, ist mir Neẅ,
vndt Seltzam vorkommen. Ad signum10
finden sich die puncta neben meiner festinirten re-
solution.


Jn pleno seindt die Zerbst[isch]en nicht gewesen,
welches sie sehr offendiret.


Alß man nun wieder, (ohne Sie) votiret:
da hat der Wörlitzische Gesandte, wegen
Radegast zur contribution, nichts mehr willi-
gen wollen, da er doch nur pro simplo 2 ReichsthalerRthlr:
gibet, weil es sehr verderbet worden.
Conformiret sich in reliquis vndt bittet, auf
Gernroda solche kleine last zu weltzen.


Fürst Christian[:] Erinnert die Bernburgischen gravamina, welche
seine beampten, in den vndtern Stuben, bey den
landtStenden noch beßer deduciren würden,
begehret remissionem contributionis an der
Stadt vndt Ampt Bernburgk, biß nach der
Erndte, vndt daß man von den andern Antheilen,
möchte v̈bertragen werden. Jch bin auch zimlich
darauf vertröstet worden, wiewol es ein gerin-
ges außträgt, (da ich doch etzliche Tonnen goldes,
zu liquidiren) vndt etwas auf 500 ThalerThlr: kähme || [[Handschrift: 509r]]
aber doch den armen leütten, ein respirament gebe
wegen großen erlittenen drangsahlen vndt Miß-
wachßes. Jnterim aber, begebe ich mich doch nicht, der
andern schäden, vndt verlages etcetera[.]


Es wirdt resolvirt, mit meinem belieben, Jch
möchte neben dem Cantzler Doctor Müller, vndt hofraht
[S]chuemacher, in mein losament mich vnbeschwehrt ver-
[fü]gen, vndt die Zerbst[isch]en Gesandten begehren laßen,
sie recht zu disponiren, (weil Sie, so wol, alß
[d]ie Zerbster landschaft, noch stargk disputiret vndt
[di]fficultiret, daß Sie ultra quartam partem
[n]ichts willigen köndten,) zur conjunction, vndt
[ad] tertiam partem contributionis Principatus,
Wiewol ich nun, waß Sie a part mitt mir ge-
[r]edet, mich erinnert, So hat man doch nicht recht
[t]rawen wollen, biß Sie mirs in præsentia
[v]orgenandter beyder deputirten rähte, gestünden.


Also seindt Sie gutwillig zu mir kommen,
[v]ndt haben endlich gewilliget, iedoch auf Ra-
[t]ification ihres herren, die Sie verhoften einzu-
[b]ringen, daß Sie tertiam partem geben wollten,
[i]n hoc statu præsentj, vndt cum protestatione
[s]ich keiner, Vndter: noch Ober Direction zu vndter-
werffen. Gravirten sich darbey nomine Principis Johannis: || [[Handschrift: 509v]]
1. daß die neẅen gravamina oder erinnerungspuncta
vom Außschuß nicht vndterschrieben, vndt solchen
zettel ihrem herren mittzubringen, würde
seltzam aufgenommen werden. 2. Bedingeten, das
man alle solvenda ihnen zu communiciren
der Fürstlichen herrschaft ins gesampt, oder in subitis &
repentinis militiæ casibus, der nechst angeseße-
nen herrschaft, nicht eben dem vndter Directorj
ehe solche solvenda, statuiret, vndt approbiret,
noch darzu außgeschrieben würden. 3. beschweh[r]-
ten Sie sich, daß Sie in den Raht, nicht gefordert
wehren heütte worden, vndt ad consilia zum
rechten votiren gezogen. 4. Sie agnoscirten
gar keine vndter: noch Ober: Direction in
contributionssachen, ließen solche nur etzlicher
maßen, in Steẅersachen paßiren vndt gellten.
Wollten auch allen præjudiciis, vndt innova-
tionen, contradiciret hiemitt haben. &cetera
Postea nahmen sie abscheidt, vndt eileten weg.
Wahren etwas disgustiret, weil Præsident
Börstel, Oberste Werder, vndt Bodenhausen
Sie mitt discurßen mochten v̈ber der Tafel har[t]
picquiret, vndt angestochen haben, avec leur Prince[.] || [[Handschrift: 510r]]
Fürst Ludwig hielte Sie wieder auf vndt nöhtigte Sie zum
eßen, nach dem Sie schon von Fürst Augusto vndt Mir hatten
abschied genomen. Mußten Sie also nolentes vo-
[l]entes bleiben, vndt neẅe picquen v̈ber der
[T]afel einschlucken, wie mir von andern, (weil
[ic]hs oben sitzende, vndten nicht hören kondte) her-
[n]achmalß guter bericht geschehen.


V̈n jeune gentilhomme Christian Heinrich de Börstel a dit, en pre-
[se]nce de plüsieurs autres, tout haut, qu'il falloit
[do]nner a ün tel Ambassadeur üne couple de soufflets.


V̈n autre, C<h>ristian Knoch a aussy usè force invecti-
[v]es inconsiderèes, & ces gens ne pensent pas,
[qu]e les voix en chapitre doyvent estre libres,
[&] les personnes des Ambassadeurs inviolables.


heütte seindt wieder schmähSchriften von Mei-
nem Bruder Fürst Friederich wider mich, an die herrschaft vndt
landschaft einkommen. Die land-Stende<Schaft>, durch
anleittung des Obristen Werders, hat die ihrigen,
vneröfnet gelaßen, vndt sie nicht gewürdigett.


Gestern ist hans Ernst Börstel sein haüptmann
eilends durchgezogen, zu Cöhten zwar gewe-
sen, aber v̈ber 3 Stunden lang sich nicht allda
auffgehalten, welches ich hernacher erfahren.

|| [[Handschrift: 510v]]


11 Der landschaft v̈bergebene puncta, enthielten:
1. Dieweil die solvenda vndt Außschreiben der
Ansätze Monatlicher contributionen von der Fürstlichen herr-
schaft allein, ohne vorhergegangene communica-
tion mit dem Engern Außschuß eine zeitthero,
sondern zweifel wegen so vieler vnvermuhtender
neẅen kriegsbeschwerden angesetzt, vndt abge-
gangen, alß bittet der Engere, vndt Größe-
re Außschoß daß (1.) solche solvenda vndt multj-
plicirliche Ansätze künftig mit dem Engern
Außschuß ehe vndt bevor dieselbe außgeschrie-
ben, communiciret, (2.) drey wochen, wo müg-
lich, vndt nicht zu kurtz vor dem zahltermin auß-
gelaßen, vndt dann (3.) die Monatliche Rechnung
dem vndter Directorj, vom Obereinnehmer alle-
mahl eingeschickt werde.
2. Wirdt vnderthenig gebehten, das (1.) die Auß-
gaben, so nicht eigentlich <in> die landschaft contribution
gehörig, vndter die solvenda nicht gesetzet,
(2.) keine eigenthätige Eingriffe in die Ordent-
lich verwilligte, vndt zu gewißen Außgaben schon
verwidmete contribution geschehen, Sondern diesel-
be vollkömblich zur cassa gebracht werden möge[.]
3. Dannenhero auch (1.) die 1500 Thaler, So zu den Re- || [[Handschrift: 511r]]
genspurgischen ReichsTage vorschußweyse, auß der
Contributions cassa genommen, (2.) die zehrungskosten
so neẅlich zu Deßaw, von der contribution inne be-
hallten worden, der cassa zu ersetzen gebehten wirdt.
4. Demnach die 1000 ThalerThlr: So die Fürstliche herrschaft,
anno: 1628 iährlich in die contribution zu erlegen,
sich theẅer verschrieben. (ego non feci, reliqui fecerunt
in principio, ad inducendos reliquos) in vielen Jahren
aber nichts erleget worden, die Summa sich dannen-
hero auch auf ein Ansehliches an itzo beläuftd, Alß
wirdt gleichsfalß vnderthenig gebehten, daß (1.) die zeh-
[r]ungskosten bey itzigen, vndt künftigen conventen,
[n]icht vf den Armen Mann geleget, Sondern von Fürstlicher
herrschaft vf abschlag ihrer retardaten, getragen,
der v̈brigen resta wegen, (2.) durch Thunliche
Mittel mit der landtschaft cassa vergleich ge-
troffen werden möge.
5. Dieweil denen vom Engern Außschuß, wegen der
am Kayserlichen hofe, außgewirckter, vndt bey des
Ertzbischofs zu Magdeburg Fürstlicher Durchlaucht: auf sich genommene
[e]xecution große gefahr, angedroẅeter jmmission
[h]alber, bevorstehet, Alß wirdt die gesampte Fürstliche
herrschaft vmb gnedige assistentz, vndt beyraht
angeflehet, zu vernehmen, Ob (1.) Eine Ehrbare landschaft mitt
deme von Schönfeldt sich nicht zusammen bescheiden, || [[Handschrift: 511v]]
mit denselben Tractaten zuzulegen (2.) von itziger
May contribution, 400 ThalerThlr: parat, mit zur Stelle
bringen vndt lifern, vndt dann (3.) des Ertzbischofs Durchlaucht:
nicht eine Außführliche Andtwortt, vndt berichtt,
auf der von den Engern Außschuß eingeschickte
executorial jntimation thun, vndt ergehen laßen
soll.
6. Von der vnderthänig zu vernehmen,
Ob vndt welcher gestaltt, auß bekandten vhrsachen,
mitt dem Obrist leütnant Knochen, zur handhabe
des contributions wercks zu handlen vndt vf was
maße derselbe zu bestellen vndt zu insti-
tuiren seye?
7. Demnach Eine Ehrbare landschaft auch ie länger
ie mehr in weittlaüftigkeit gesetzet wirdt,
Ob dann die Fürstliche herrschaft nicht eine große Noht-
wendigkeitt zu sein erachte, das ein Syndicus
zu dem Gemeinen landschaftwerck12 bestellet,
auß den landsteẅren, gleich andern landschaft-
bedienten besoldet, vndt eine richtige Jnstruc-
tion, vndt verrichtungen seines Amptes aufgesetzt
vndt ihme außgestellet werde, wiewol die im
Fürstlich Zerbst[isch]en Antheil noch etwas bedencken, bey beste[l]-
lung des herrn Obrist leutnant Knochen vndt Sindicj tragen, vndt || [[Handschrift: 512r]]
sich nicht so eilig resolviren können.
Signatum Cöhten, am 9 May: Anno 1643.


Auf diese gravamina hat man praeliminariter
geantwortett, nur alles Mündlich, vndt durch
deputation:


Ad 1. Man köndte nicht allezeit communiciren,
doch würde es sich schicken, wenn man zeitt darzu
hette. (Zerbst[isch]en erinnern, daß man es mit der gesampten
herrschaft communicire, nicht mitt vndterDirectorj
[d]eme sie keinen condominat gestendig. Oder doch
[m]it dem nechst angeseßenen Fürsten.) Mitt den 3 wochen
[w]erden sie abgewiesen, vndt will man sich nicht vinculiren
[l]aßen. Doch trägt der OberDirector keine Scheẅ, solche
[Re]chnung, auch andern zu communiciren. Zerbst[isch]en erinnern,
vnderDirector wehre auf die contribution nicht bestellet,
[m]an solle ihm nichts communiciren, noch praejudicia einführen.
Ad 2. Waß nicht vndter die solvenda gehörig, be-
[g]ehret man nicht einzumischen. Wann die ange-
regte eingriffe specifizirt würden, köndte man
sich darauf erklähren.
Ad 3. Die Regenspurger kosten, wehren privilegiirt, vom
Kayser selber, darumb auch aufm ReichsTage verglichen
worden, man sollte die Stände leidlich tractiren, da-
mitt Sie köndten zum ReichsTage abordnung thun,
welches der Kayser selber confirmiret. || [[Handschrift: 512v]]
Die zehrungskosten, will Deßaw nicht wiedergeben,
vndt die andern herren stehen ihnen bey, welches ich
zwar nicht approbirt, weil es wieder Fürst Hans gewesen.
Ad 4. Die Fürstliche herrschaft erkennet sich zu keinem
tribut schuldig, noch verbunden. Auß herren müßen
keine vnderthanen werden. Anno 1628 ists ein gra-
tuitum gewesen, andere mitt herbey zu bringen.
An itzo ist der zustandt vnserer kammern, nicht
mehr, wie anno: 1628. Ergo: wirdt die landt-
schaft mit solchen impertinentzen, vndt vnge-
reümbten petitis billich abgewiesen.
Die zehrungskosten bey den conventen, weil Sie
dem lande zum besten angesehen, müßen sie billich
von selbigem getragen werden. Der vergleich
mitt der landtcassa ist impertinent vndt vnvonnöhten.
Ad 5. Darinnen ist schon resolvirt, mitt jnter-
cessionalen ihnen an Kayser, vndt Ertzbischof,
(welchen Cæsar nur Jnnehaber des Stifts intitu-
liret) zu hülf zu kommen, vndt stünde zu versuchen,
ob mitt Schönfelden, gütliche handlung anzulegen.
Ad 6. Sie sollen vorschläge thun, wie vndt
wovon, ohne sonderbahre beschwehrung, der Obrist leutnant Knoch[e]
zu vnderhalten, vndt was er zu verrichten, So wirdt || [[Handschrift: 513r]]
man sich weitter zu erklären wißen.
Ad 7um. Gleichsfalß mitt dem Sindico,
(darbey ich mein ius quæsitum, wegen der Steẅren
mir allein reservire) vndt müßte er nicht der
landschaft alleine, sondern auch vornehmlich der herr-
schaft verpflichtett, vndt vereydet sein. So ha-
ben auch die Zerbster, in diesem vndt vorigem punct
noch ihre bedencken.


Resta vndt solvenda im Aprilj: 2000 ThalerThlr:
[J]unius vndt Julius zweyfach außzuschreiben.
Cöhten vndt Bernburgk, wirdt resolvirt, keine
remission der contribution (wie sie begehret) wieder-
fahren zu laßen. Jnterim, mich mit sperantzen
zu lactiren, wirdt mir heimliche vertröstung
gegeben, welche aber Cöhten, vndt Deßaw nicht
wißen muß. (Sie haben es aber lengst deliberirt)
400 ThalerThlr: Deßawische zehrungskosten müßen
in allewege paßirt werden, wann sie gleich nichts
nütze sein, alß wieder mein wißen, vndt willen,
vndt wieder Zerbst angewendet. 1600 der
Kayserlichen vndt Schwedischen soldatesca. Diß ist paßirlich.
200 ThalerThlr: Schönfelden: 200 ThalerThlr: gemeine Spesen.

|| [[Handschrift: 513v]]


Anno: 1611 vndt seidthero, seindt allezeitt, die
landtäge: vndt Außschußtäge vnkosten, von
dem lande, gezahlet worden.


An Fürst Hans wirdt geschrieben, vndt den Zerbster rähten,
mitgegeben, nach deme Sie es verlesen.


Nachmittages, seindt wir wieder voneinander
gezogen, ein ieglicher an seinen orth.


Jl y a eu des piccanteries, ceste apres disnèe
de Fürst Ludwig & de Fürst Iohann Casimir comme si ie rüinois mes süjets,
& la relasche n'estoit point, pour eux, ains pour
ma chambre. Item: comme si eux, particülierement
Cöhten, auroit plüs souffert que moy, ce quj
est manifestement faulx.


Zu Bernburgk, habe ich alles in erträglichem
Stande, vndt den lackayen den Oberlender
von Wien wiedergekommen, mitt Kayserlichen
auch andern dilatorischen, vndt höflichen
schreiben, (vndter andern) vor mir gefunden.


Hanno preso fra tanto tre lepore e un
salmone.


Meine Schwestern seindt gestern nacher Plötzkaw.

|| [[Handschrift: 514r]]

Donnerstag den 11ten: May: 1643. Festum Ascensionis.


Jn die kirche: vor: vndt Nachmittages.


Jch habe meine wagen müßen nach Rosemberg13
[s]chicken, etzlichen haber, wein, vndt andere Victua-
lien, welche Jacob Ludwig Schwarztenberger
von hamburg, zu waßer mitgebracht, vndt
von Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin, an pachtretar-
daten, mir zugeschlagen werden, abzuholen.
Sie seindt Gott lob, glücklich ankommen.


Des guten Mannes, vnsers gesampten Rahts,
Caspar Pfawens, haußfraw ist diesen Morgen
[i]n puerperio gestorben. Dieses vnglück
hat nicht allein den guten ehrlichen Mann affi-
ciret, Sondern auch gehindert, (weil er vorgestern
eilends von Köhten, avociret worden,) das er
nicht der Fürstlichen herrschaft vndt dem lande, wie
er wol angefangen, so nützliche dienste,
leisten können. Dann durch seine moderation
hatte er die wüsten köpfe etzlicher auß
der landtschaft, zimlich weitt gebracht, vndt
conciliiret. Aliquid malj, propter vicinum malum.14


Jch habe auch auf diesem convent protestiret, || [[Handschrift: 514v]]
daß es mir zu keiner consquentz zugerechnet werden
sollte, das Fürst Augustus vnwißendt meiner, meine
landschaft beschrieben, vndt darzu sie bey den
pflichten vermahnet, mitt welchen sie, dem
lande verwandt wehren, da sie doch Nie-
mandt anders alß mir geschwohren, welches
præjuditz auch die Zerbst[isch]en starck contradicirt
vndt inß künftige nicht mehr leiden wollen,
gestaltt ich dann neẅlichst, auf letztmahliger
Cöthnischer zusammenkunft, den Meynigen
zu erscheinen inhibiert, bin auch selber
damalß nicht erschienen, ob ich schon Doctor Mecho-
vium, vmb meines jnteresse willen, dahin
geschickt hatte, mit dem Ambtsverweser.
et cetera


Fürst Ludwig vndt Fürst Iohann Casimir aber, seindt wieder ihr beßer
wißen, Fürst Augusto in diesem praejuditz beygefallen,
vndt hoffen auch einmal zu dirigiren,
dictiren, oder tyrannisiren. etcetera etcetera


<Nota Bene[:] keine neben solvenda, alß zehrungskosten, raysen, verschickungen, Præsentgelder, & similia sollen mehr durch militarische execution erpresset werden, bloß allein die Soldaten Schuldt. Diss ist concludiret worden. et cetera auf erinnerung der Zerbst[isch]en.>

|| [[Handschrift: 515r]]


heütte ist wieder eine fuhre nach Rosemberg15, ge-
gangen, die v̈brigen Victualien, vndt getreyde,
vollends anhero, vom Schiff abzuführen, nach dem
die gesterigen glücklich angelanget. Gott wolle
auch diese sicher durchführen, vndt geleitten.


Der gewesene Stadtvogt Licentiat Salmuht,
ist gegen mir, von seinem leiblichen Bruder,
verklaget worden. Mirum!


Schreiben von Chur: Brandenburg freundlich, darinnen
gebehten wirdt, zu excusiren, daß man<Jhre Liebden> Mich
nicht invitirt, auf die sepultur, Margraf
Ernsts Seligen, wie sie der nahen anverwandtnüß
halben, es gern gesehen, vndt sichs geziehmet
hette, weil aber seine landt Stende eben
beysammen gewesen, vndt ohne daß, an itzo, alles
eingezogen werden müßte, auch die FrawMutter
sehr auf die leichbegengnüß gedrungen, Alß
hetten Jhre Liebden in volckreicher versamlung, es
schleünig zu Berlin, den 7ten: Aprilis fortgehen
laßen, versähen sich, ich würde es, nicht v̈bel
vermergken. etcetera etcetera Das Datum: war zu Cüs-
trin den 21. Aprilis, gesetzet.

|| [[Handschrift: 515v]]


Je respondray Dieu aydant a l'avenir.


heütte ist von Fürst Augustus vnderschiedlich pacqueet
ankommen, wegen des Cöthnischen convents,
vndt mitt keinem wortt, der remission
gedacht worden. Jl y a neantmoins quelque
esperance, que l'on me voudra favoriser taci-
tement, ou je tascheray, de me favoriser
moy mesme.


Nachmittags, seindt meine Freẅlein
Schwestern von Plötzkaw wiederkommen,
welche interimsweyse, in meinem absein
zu Cöhten, dorthin invitiret worden.


Vnsere fuhren seindt auch wiederkommen
von Rosemberg16, (Gott Lob) glücklich.


Die wolleschur ist auch wol verrichtett
worden, in præsentz, Rindtorfs, Sehers,
des Amtsschreibers, vndt kleinen Kerstens,
vndt es haben sich in die 1139 Schafe
groß vndt klein befunden im gemenge.
5 große, vndt 1 kleiner Sack, seindt
darvon worden. Gott gesegene alles ferrner.


Nota Bene Nota Bene Nota Bene[:] Diesen abendt, nach der Abendt-
malzeitt, hat sich alhier zu Bernburgk ein || [[Handschrift: 516r]]
großes glück vndt vnglück zugetragen,
in dem meine anwesende 5 kinder, alß 4
Töchter, vndt 1 Söhnlein, mjtt permission
vnser der fürstlichen elltern, in den garten
spatziren gehen wollen. So ist Jungfer he-
lena Wahuschin, mitt den elltisten beyden
Töchtern, v̈ber die gantz neẅ erbawte zug-
brücke gegangen, indes bey der hand führende.
Alß Sie nun fast am ende der zugbrücke ge-
wesen, <welche gesuncken> seindt die eysen vndt alles daran
gebrochen, vndt sie drey mitteinander,
hinundter in graben gefallen, doch ohne
sonderbahre verletzung, alß etzlicher eüßer-
licher verwundung, welche mehr die Jungfer
alß die kinder betroffen, neben dem großen
Schregken, so Sie allerseits befallen. Zumahl
ist denckwürdig, daß ihnen die steine im
graben, nichts sonderlichs geschadet, vndt daß
fördere querholtz, mit spitzigen nägeln, nicht
vndter sich, sondern v̈ber sich im fallen geblieben,
welches Meiner Tochter Ernesta<Eleonora hedwig> zwar auf
den halß gefallen, iedoch aber durch den Schutz
Gottes des Allmächtigen, durch seine heiligen engel || [[Handschrift: 516v]]
noch also erträglicher gefallen, daß wir Seine
Göttliche Allmacht, zu rühmen vndt zu preisen
hohe vhrsach haben. V̈ber diß ist noch denck-
würdig, daß die kinderMuhmen vndt wärte-
rinnen mitt den 3 kleinesten, mehrentheilß
sie auf den armen tragende, nicht baldt
hindter ihnen hehr, wie sie doch wahren
gegangen, sondern durch eine incidentvrsache
an der fallbrügke abgehalten worden, Sonst
wehren sie ohne zweifel mitt leibes[-] vndt
lebensgefahr hinundter, vndt Vielleicht
auf die kleinen kinder selber gefallen.
Dem Allerhöchsten seye vor diese wunder-
bahre errettung, lob, Ehr, preiß vndt
danck gesagt. Er wolle ferrner vnsere
liebe kinder in gutem wolstandt erhallten,
vndt vor gefährlichen zufällen kräftiglich
bewahren. Jch hette sonst leichtlich diesen
Abendt, vmb alle Meine kinder zugleich
kommen können, vmb 5 anwesende. perge
Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin ist sehr erschrogken,
Gott helfe das es Jhrer Liebden nit schaden möge.

|| [[Handschrift: 517r]]


Gott hat vnß nach so langer dürre, diesen
Morgen einen lieblichen regen beschehret. Er
seye davor gepreiset, weil er vnß wey-
set, daß es mit vnß noch nicht gar auß
sein soll.


Mein ellitstes Töchterlein lieget platt
darnieder zu bette, kan sich weder regen,
noch bewegen. Ein Stück holtz ist ihr gestern
auf den rügken vndt auf das haüpt gefallen,
vndt der fall selber hat sie afficirt, das gute
Lenörchen. Die andere Ernesta hat eine
hüfte außgefallen, so wieder eingerichtett
werden müßen, vndt leidet auch schmertzen.
Gott wolle beyderseits in gnaden heilen,
vndt wieder aufhelffen.


Die Jungfer helena ist auch vom fall, an
beyden Schenckeln zimlich beschädiget. Sie
wüntzschet ihr selber nur alle das vnglück
welches die lieben kinder befallen. Gott wolle
ihr diese Treẅe Sorgfaltt belohnen, vndt
sie gleichsfalß heilen, vndt wieder aufrichten.


Jch habe heütte wieder besichtiget, vndt besich- || [[Handschrift: 517v]]
tigen laßen, die gesterigen vnglücks örter,
vndt befunden, daß es des zimmermanns schuldt
gewesen, daß er an dem orth da die zugk-
brücke auf fallen muß, nur Schwach Tannen[-],
vndt kein eichenholtz genommen, welches dar-
zu, zimlich dünne gewesen, vndt nicht recht
mitt eysernen klammern gefaßt, wie es sein
sollen, Weil dann durch mehrmahlige
wiederholung <des niederlassens der zugbrücke> solch querholtz schwach worden,
hat sichs endlich gar gespaltett, vndt ist von
einander gangen, also daß da die last der leütlein
auf die falle getretten, ist<hat> die zugbrücke
sincken müßen, welches aber auch ein sonderbah-
res glück, das ich gestern nicht aufgezeichnet,
das solche zugbrügke nicht nachgefallen,
(hette sonst die kinder erschlagen, oder gestümmelt,)
sondern <ist> nur gesuncken, vndt henget wie an
einem gleichsam seidenem fadem, dann der
eine eiserne hacke daran zerbrochen, der ander
aber gekrümmet, es noch ein klein wenig aufhallten
thut. Es lieget ein kleines Sandhaüflein, neben
vielen Steinen vmb vndt vmb an dem orth, auf
Selbiges haüflein seindt die kinder mehrentheils || [[Handschrift: 518r]]
gefallen, vndt nicht so auf die Steine, die Jungfer
aber mag die Steine zimlich empfunden haben.
Gott helfe mit gnaden zur beßerung, vndt bewahre
vor mehrerem vnglück.


Der zimmermann wirdt billich, zur Strafe seiner
liederligkeitt, (welche er auch in andern gebeẅden
erwiesen) gezogen.


J'ay escrit hier au soir, de ma main, a Messieurs
mes deux Oncles, leur recommendant ou addressant
üne lettre Apologique, contre les impütations de
mon frere, & adioignant en ün manuscript le
bon-heur, & mal-heur, a nous arrivè hier. perge


Jtzt erfahre ichs, daß eben gestern, auch ein
brandt, durch büchsenpulver, bey einer Schmied-
eße zu hartzgeroda endtstanden, welche daselbst
ebenmeßig, große consternation vervhrsachet.
Jst also der gesterige Freytag zimlich son-
derbahr, vndt dem vnglücksfall vndterworfen
gewesen. Astra regunt homines, sed Deus astra regit.


Meine Schwester freẅlein Sofia Margaritha
ist auch auf der Sahle, in einen kahn gestern
gefallen, dergleichen auch dem Major halcken
wiederfahren.


Jtem: eine bekandte Fraw hat sonst einen
bösen fall, auch gestern gethan.

|| [[Handschrift: 518v]]

Sonntag den 14den: May: 1643.


Jabob Ludwig Schwartzenberger mein kammer-
diener, ist gestern abendt von seiner hambur-
gischen rayse, vndt Mühesahmen naviga-
tion, auch wiederkommen, glücklich, Gott lob.


Vormittags zur kirchen, conjunctim, da dann
nach der predigt, im allgemeinen gebeht, Gott dem
herren vor seine wunderbahre errettung
Meiner kinder, lob vndt danck gesagt,
vndt gleich wie vor der predigt, der 91.
Ψalm17, vndt 10318. Nu lob Mein Seel den herren 19,
also nach der predigt ist, herr Gott dich loben
wir 20, gesungen worden. Seine gühte vndt
Treẅe wolle ferrner alle Morgen neẅ
v̈ber vnß sein, vndt v̈ber vns, vndt die
vnserigen allezeitt schalten vndt wallten.


Nachmittags, wieder in die kirche, cum sororibus
zur Catechißmus-predigt, des Bartholomaei Jonij.


Viel leütte auß der Stadt, haben heütte Mei-
ne kinderlein besuchtt, vndt sich vndter andern
darüber sehr verwundert, daß die lieben kinder
keine ärmlein, oder beinlein zerbrochen, noch wieder
den pfeiler angefallen, etcetera[.] Sunt magnalia Dej.

|| [[Handschrift: 519r]]


Jtzt kömbt avis vom Melchior Loyß, das Victorio
Amedeo, auch will anfangen zu pocken in Deßaw,
Gott wolle mit gnaden hindurch helfen, vndt al-
len vnfall gnediglich verwehren.

Montag den 15den: May: 1643.

<Vento.>


Gestern abendt, hats wieder gar schön geregenet,
Gott lob: vndt danck.


Henning Stammer ist diesen Morgen bey mir ge-
wesen, wegen seiner Schuldtforderungssachen wieder
die Krosigken.


Nachmittags, haben vnsere hofleütte erbehte-
ner maßen, den conduct Caspar Pfawens verstorbener
haußfrawen helfen zieren. Flete cum flentibus!


Schreiben von Landgraf Geörgen, lamentirt,
daß Landgraf Philips sejn patruus, Senior des
hauses heßen, im 62. Jahr, seines Allters,
mitt Todt abgangen, apoplexia doch sanft vndt Christlich.


Avis: daß die general Staden, vndt das Engelländische
Parlament mitteinander zerfallen, weil ihr Agent
im haag <Stricklandt>, ein starcken verweiß vndt stichelwortt ihnen
gegeben, vndt seine commission aufweysen, vndt examj-
niren laßen müßen, weil der Printz von Vranien,
gebehten, man sollte ihn strafen.

|| [[Handschrift: 519v]]


Jtem: geben die ordinar: avisen:


Daß in Engellandt die friedensTractaten, sich gantz
zerschlagen, vndt alles auf die extrema gestellet
wirdt. Jn Schottlandt gebe es auch divisiones.
Jn Jrrlandt victorisirten die Protestanten.


Jn Franckreich lebete der König noch, hette aber die
letzte öhlung empfangen, vndt seinen Daulphin
taüffen, auch Ludovicum 14.um nennen laßen.
Die Königin würde gewiß Regentin auf seinen
Todesfall, der Monsieur, chef dü Conseil, & Lieutenant
General des armèes, vndt der Prince de Condè,
nebengeneral, vndt Neben chef, &cetera[.] <Cardinal> Mazarinj,
Chavigny, vndt Bouthillier, blieben gehejme
Rähte, die meisten dißgraciirten würden
pardonirt, das Parlament zu Paris, sollte
solches alles verificiren. Es würde auch
friede, oder Stillstandt mitt Spannien tractirt.


Die friedenshandlung in Deützschlandt würde
gleichsfalß, vor sich gehen.


Jn Jtalien continuirten die kriege vndt Miß-
verständnüße.


Jn Spannia wehre nicht allein Conde d'Olivares,
Sondern auch der general Marquéz de Leganes, im || [[Handschrift: 520r]]
arrest, weil er seine spendirte allzuviele millionen,
nicht berechnen können. hingegen erwartett der
König, vndt seine particularj, etzliche millionen,
auß den Jndien, von dreyen Flotten.


Jn Niederlandt wirdt des Stricklands temeritet
im haag, confirmirt. Jtem: daß ein Neẅen Portugesischen Ambassador
dahin komme. Vor Duynkirchen liegt noch Tromp,
leßet aber, viel Spannische vndt Engelische Schif auß:
vndt ein. hat ein seltzames ansehen. Don
Francisco de Melos, Spannischer generalissimus gehet zu
felde, jedoch pedetentim.


Die heßen, haben Steinfurth eingenommen.


Königsmarck ist in Francken, vmb Bamberg herum,
hat in Böhmen, gewaltige beütten gemachtt.


Lennart DorstensSohn thut waß er will, in Schlesien vndt Böhmen,
interim, weil sich die Kayserliche armèe, zusammen ziehen
thut. Prag aber, wirdt stargk fortificiret.


König in Dänemark gehet auf hamburgk, stärcket sich
zu waßer vndt lande. Daß neẅlichste ge-
schrey, daß Warnemünde occupiret seye, continuiret
nicht. Zu Altena wirdt sein Quartiere bestellet.
Ob aber Jhre Königlichen Würden eben hamburg attacquiren
werden, oder nicht, solches ist noch vnklahr.


Landgraff Philips soll sich in einem Schweißbade mitt
brandtewein, vndt ziegelsteinen, zugerichtett, verderbet haben. || [[Handschrift: 520v]]
Jst ein frommer allter herr, vndt berühmbter guter
Oeconomus gewesen. hat zu Putzbach residiret, vndt
war Meiner herzlieb(st)en gemahlin, FrawMutter, oder der
herrnvettern Fürst Augustj vndt Fürst Ludwigs Stifbruder,
von der Fraw Muttef Sic fuit in fatis!21 Transeundum!


Jch habe meine felder, vndt den erwachßenen
Segen, in etwas besichtiget. Gott laße vnß alles
wol gedeyen, vndt genießen.


Schreiben von Fürst Augusto, gratulando, daß Gott
meine kinder, so gnediglich beschützet, vndt errettet,
vndt meritirte dieser Tag, zum gedechtnüß ange-
schrieben zu werden. Jtem: bedanckt er sich, das
ich die anerbottene gühtliche Interposition annehmen
wollen. Vermeinet zwar, die Sache seye nicht
weittlaüftig, wann wir nur selber wollen,
zwischen Fürst Friedrich vndt Mir, vndt wjll sie mitt Fürst Ludwig
auch, addressirter maßen, communiciren.


Avis: daß Alß Graf Moritzen von Bentheim
Schwester, einen Catolischen Graven von Arch
geheyrathet, vndt sie von Tecklenburgk
abgefahren, wehren die Stügke vom wall gelösett
worden, vndt vndterschiedliche Freẅdenschöße22 geschehen,
darüber aber einer, dem kutzscher so den brawtwa-
gen geführet, pro malo omine durch die achsel - || [[Handschrift: 521r]]
gangen, also das er des dritten Tages hernacher
gestorben. Die brawt vndt ihre Fraw Mutter, neben
andern so in der kutzsche geseßen, seindt, (wie vermuht-
lich) sehr darüber erschrogken, vndt hat dieser
casus die solennitet etwaß aufgehallten. So
soll auch Meiner Base, der Fürstin von Steinfurtt,
ein diener (so Stumm, aber nützlich gewesen)
von einer brügke herundter, vor der Vecht gefal-
len sein, vndt sich tödtlich beschädiget haben, eben auf
selbiger rayse. Jst also glück vndt vnglück
v̈berall in der weltt, zu gewartten.


Quj stat; videat, ne cadat23, ist geistlich, vndt
weltlich leiblich solcher gestaltt, zu verstehen.


La mort nous talonne de prés, a tous momens.
perge


[F]ælix; quem faciunt, aliena pericula, cautum.

Dienstag den 16den: May: 1643.

<Bel tempo.>


Sanat; sanctificat; ditat; te surgere mane.


Diesen Morgen frühe, habe ich allerley seltzame
sachen in Oeconomia exploriret, an der langen
breitte, wegen abgepflügeten grasereins, &cetera[.]


Avis von Deßaw, daß die Variolj herauß
schlagen, bey Meinem Vitorio Amedeo, Gott lob,
der Medicus Buschius fleißig seye, vndt hoch vndt Niedriges
Standes, sorgfältig, auch verhoffentlich keine böse zu- || [[Handschrift: 521v]]
fälle zu befahren. Jedoch ist der pazient delicat,
Gott wolle der Oberste helfer vndt beste Artzt
vnser, vndt vnserer kinder, an leib vndt Seele sein.


Oeconomica ferrner vndter handen genommen,
vndt durch die Beampten zu rechte gebrachtt.


Ambtmann von Ballenstedt, (so gestern con licenza <Mia,>
bey der leichbegengnüß alhier gewesen) hat sich
auch præsentirt ante discessum.


<Ein 16 pfunddiger℔diger lachs, ist heütte wieder gefangen worden.>


Avis: daß der GeneralMajor Königsmarck an itzo
zu Leiptzigk, weil seine liebste in die wochen
kommen soll, hette 400 pferde zur convoy
bey sich. Es ist auch diesen Morgen, eine
stargke partie, von Staßfurtt hehr, gesehen
worden, wollen alhjer v̈ber paßiren,
wie hernachmals ein Rittmeister, durchn furth gethan,
<mitt 30 pferden.>


Rindorf, vndt Seher, haben 4 hasen, von der hatz
einbrachtt, der Schütz, hat den 5ten: geschoßen.


Mit Meiner herzlieb(st)en Gemahlin, bin ich hinundter in den
Pfaffenpusch, vndt in den kunstgartten, spatziret Nachmittags[.]


Risposta von Cöhten, von Fürst Ludwig in Gesellschaft-
sachen, alß wegen des buchs des verfolgten Davids,
Jtem: der weyse Allte, Jtem: die heilige welttbe-
schreibung, Jtem: Franciscj Petrarchæ leben,
vndt krönung zum Poeten, wie auch seine
Siegesprachten.

|| [[Handschrift: 522r]]

Mittwoch den 17den: May: 1643.

<Regen.>


Die wochenpredigt, ist wegen bevorstehenden
Fests, ejngestellet worden.


Gestern haben sie auch lermen gehabt, zu Zeptzigk,
wegen etzlicher Reütter, so aber wegen beyhabender
convoy, der vnserigen, von vnsern pferden ablaßen
müßen.


Ampts: vndt landsachen, habe ich expedirt,
vndt an henning Stammer, schreiben laßen.


Meine freundliche herzlieb(st)e Gemahlin, vndt dero leüttlin, seindt
diesen Nachmittag, zur beichte gegangen, wollen
Morgen gebe gott communiciren, nebenst etzlichen von
meinen leütten, denen ich es verstattet, wiewol
daß Privatum exercitium (nicht publicum)
eigentlich, auf meinem hause, Meiner herzlieb(st)en gemahlin al-
leine zugelaßen, vndt verstattet wirdt.
Die anderen, können es sonsten, auf der Nähe,
vndt Nachtbarschaft, wol haben, vndt dahin
excurriren, absque scandalo, Reformatorum.


Meine leütte finden zwar, daß so wol in den
weinbergen, alß im rogken, vndt anderem getreydich
der Froßt zimlichen schaden gethan vergangener zeitt,
iedoch so haüffig nicht, als in der Bürger feldern.

|| [[Handschrift: 522v]]

Donnerstag den 18den: May: 1643.


Meine fuhre nach den weinpfählen ist fortt
nacher Quahlendorf, in Gottes Nahmen, derselbe
wolle sie hin vndt her, vnangefochten begleitten.


Meine freundliche herzlieb(st)e Gemahlin hat heütte Morgen
ihre communion gehallten, vndt weil der
pfarrer von Gaterßleben, ihr gewesener Beicht-
vatter, kranck vndt Schwach, hat sie den24
von Alßleben vocirt, vndt administriren laßen.


Conferentz cum sororibus.


Gegen abendt, hat Caspar Pfaw mich nomine Fürst Augustj ange-
sprochen, kraft bey sich habenden creditifs, vndt
vorgezeiget, waß Fürst Johannsens Liebden sich gegen
vnß erklähret, wie er nemlich den Cöth-
nischen Schluß, nicht allerdings ratificiren
will, sonderlich wegen der Kayserlichen, vndt anderer
solvendorum. Waß er wegen der Schwedischen vndt
3æ partis gewilliget, seye in favorem des
Bernburgischen Antheilß, geschehen, weil derselbe ruini-
ret. Jm v̈brigen aber will er sich nicht höher
treiben laßen, wegen allter resten, etcetera[.]
Also wil es in effectu noch nicht recht rutzschen, || [[Handschrift: 523r]]
zumahl Fürst Augustus die allten resta des Aprilis an
itzo von mir fordert, die Nëwen resta des May,
pure abgeschlagen, vndt sich auf den Cöthnischen Schluß
der landStende bewirft, welche doch keine
Machtt, eigentlich, zu schließen haben.


Cüno Ordomar von Bodenhausen, bekömbt ein credi-
[t]if von vnß, Fürst Hans zu dem Schluß gäntzlich zu vermögen,
vndt neben dem OberEinnehmer Bergen, genugsahme
information in einem vndt anderm zu geben.


Diesen abendt, bin ich mit meinen Junckern, v̈ber
die wieder reparirte gartenbrücke gegangen. Gott
helfe, daß der neẅlichst gewagte Sprungk, nicht
öfter versucht werden müße.


Der zimmermann (Dockhorn) nach dem er etzliche
Tage im gefängnüß gelegen, vndt desperiren wollen,
weil er das vnglück angerichtett, ist wieder vnlengst
relaxirt worden, in betrachtung, seiner reẅe vndt
leidtwesens, vndt daß er gar verzagen wollen,
auch darneben etwas schwach im haüpt ist, weil
ihm vor diesem ein eingefallenes dackwerck25
den kopf sehr verletzet, vornehmlich aber, weil Gott
der Allerhöchste sich v̈ber vns, vndt die vnserigen so
gnediglich erbarmet, haben wir auch v̈ber den
armen neben Christen, vndt Mittknecht, vns erbarmet. || [[Handschrift: 523v]]
Er wirdt aber gleichwol zur Strafe seiner liederlichen
vnbedachtsamkeitt, nicht allein die brügke auf
seinen kosten, wieder bawen, vndt repariren, Sondern
auch einen Schafstall zu Zeptzigk, so eingefallen,
wieder aufführen. Jst gar ein leidliches Merck-
mahl, ins künftige vorsichtiger zu bawen, auch
schaden vndt vnglück müglichstes fleißes zu verwahren.


Jch habe nacher Küstrin vndt Darmstadt ge-
schrieben, nochmahlige condolentzen.


August Ernst von Erlach a demandè, d'estre remis en grace,
a cause de ses excéz, & de revoir la face be-
nigne de son Prince, la cour luy estant deffen-
düe, desja plüsieurs mois. Ie prendray
loisir, á considerer ses demandes, & prieres.


heütte seindt Gott lob, meine gefallene
Töchter, zusambt der Jungfer, zum ersten Mahl,
wieder außgegangen, wiewol sie den fall
noch zimlicher maßen, allerseitß fühlen.
Gott wolle sie heylen, vndt vor mehrerem
vnglück, in gnaden, väterlich, bewahren.


An Fürst Hans habe ich præliminariter geschrieben, ihn
zur conjunction zu disponiren.


Sie seindt mit den weinpfählen wiederkommen. et cetera
<(Gott lob.)>

|| [[Handschrift: 524r]]

Freitag den 19den: MeyMonats: 1643.


Sognj stravagantj della Corte Cesarea, mà notabilj,
[t]uttavia non necessarij d'essere annotatj, insin'
[a]l loro complimento.


Avis von Deßaw, das Victorio Amedeo,
[n]ur die Steinpocken hatt, vndt nicht so gefährlich,
vndt so schmertzlich kranck, daran, wie der
[a]nder gewesen, Gott helfe ferrner mit gnaden
[h]indurch, vndt seye vor seine gühte gepreiset.


Mit Meiner freundlichen herzlieb(st)en Gemahlin, bin ich in gartten
spatzirt, nach dem wir erstlich, durch bawver-
stendige, die brücke besehen, vndt repariren laßen.


Schreiben vom Obristen Trandorf, darinnen er schrei-
bet, er hette sich bescheids erholet, beym Churfürsten von
Saxen, wegen Meiner Fehre, abfolgung, So wehre ihm
zur antwortt worden, wann ich aufn fall der
vnsicherheitt, leyden köndte, daß die Fehre von
Magdeburgk abgeholet, oder aber daß ich sie selber
dahin schicken wollte, So wehre der Churfürst zu frieden,
daß man mir dieselbige wieder zuschicken sollte,
wiewol man so baldt keiner gefahr zu besorgen,
Sonst würde man den darauß endtstehenden schaden,
von Niemandt anderst, als von mir zu fordern wißen.
(Der knüttel muß allezeit bey dem hunde liegen.)

|| [[Handschrift: 524v]]


Ein 16 pfunddiger℔diger lachß, ist heütte alhier gefangen
worden, vndt 2 hasen von Ballenstedt seindt an-
kommen.


Die contribution gedoppelt, ist auch eilendt
eingefordert worden, wegen Axel Lillie angedro-
heter militarischer execution. Also muß
man die armen leütte, gegen daß hohe fest in-
quietiren.

Samstag den 20. May: 1643.


Præparatoria zum heiligen Abendtmal gemachtt.


An die Sahle vndt selbige breitten, spatziren
gegangen, vormittags.


Rindorf hat 5 hasen, von der hatz einbrachtt.


Alß wir v̈ber der Tafel geseßen, ist die Fraw-
Muhme von Krannichfeldt, vorüber gefahren,
von Plötzkaw auß, nacher Krannichfeldt<Barby> zu,
vndt hat sich schriftlich endtschuldiget, gegen
Meine freundliche herzlieb(st)e Gemahlin, daß sie vorüber gefahren. Jch
habe zwar, einen vom Adel, hinundter geschickt, zu
invitiren Jhre Liebden, sie seindt aber schon vorüber gewesen.


Baldt nach der Mahlzeitt, hat Meine gemahlin,
Jhrer Liebden wieder geschrieben, durch eigenen lackayen,
vndt Sie schriftlich, suo, & meo nomine, anhero
eingeladen. perge

|| [[Handschrift: 525r]]


Nachmittags, seindt wir mitteinander, in die vorbe-
reittungspredigt, gezogen, die Schwestern vndt ich,
Gott laße vnß würdige Tischgenoßen erfunden
werden. Er Jonius hat, das Sprüchlein außgeleget:
1. Iohannis 3.26 Das blut Jesu Christj, seines Sohnes, reini-
get vnß von allen Sünden27. Diese wenige doch
zentnerwortt, hat er gar schön außgeleget,
vndt abgetheilet, 1. von der kraft vndt würdigkeitt,
des bluts Christj. 2. Von deßen würckung, vndt
wie es vns zu gut komme? perge Da sich dann die appli-
cation tam in genere quam in spetie gar fein gefunden.


Avis von Niemburg, daß die Fürstin von Krannichfeldt
allda v̈berpaßiret, vndt in 8 Tagen zu vnß kommen
will. hat sich auch, durch vnsern nachgeschickten
lackayen, gar wol recommendiren laßen.

Sonntag den 21. May: 1643. Pfingsten.


Ein Rehebock ist von Ballenstedt ankommen, so
mein allter Schütze geschoßen, den ich hinauf
geschickt hatte. Gott beschehret noch immer
etwaß in dieser schwehren zeitt, da fast
Nirgends, man sich hinzubringen weiß.
Seine gühte vndt gnade ist alle Morgen
Neẅ, die seye gepreiset, nun, vndt immerdar. || [[Handschrift: 525v]]
Amen.


Vormittags conjunctim zu predigt, vndt mitt den
Schwestern, vndt hofcomitat guten theilß, zur
communion. Gott laße vnß zeittlich, vndt ewig,
wol sein.


Le petit marcassin, envoyè de Dessa, il y a
quelques jours, est mort, pensans l'èslever au
fossè, apres avoir demeurè quelque temps, en
üne grange obscüre, & l'ayans mis a l'air,
seülement hier.


Nachmittags, wieder in die kirche conjunctim.
<Magister Sax, hat wieder gepredigt.>


Mes chevaux commencent a devenir malades, pissants
tousjours, de l'avoyne nouvelle venüe d'Hambourg,
& nous n'en avons point d'autre.


Vor abends mit Meiner herzlieb(st)en gemahlin vndt Schwester28
in garten, v̈ber die neẅe brügke. Meine beyde
Töchter, vndt Jungfer Helene seindt zwar auch
in gartten spatzirt, haben aber wegen des neẅ-
lichsten angstfalß, einen vmbweg genommen,
vndt haben v̈ber diese brügke nicht gehen mögen,
darinnen man ihnen billich ihren willen gelaßen.

|| [[Handschrift: 526r]]

Montag den 22. May: 1643. PfingstMontag.


Jch bin gar frühe aufgewesen, Meine pferde beschicken
zu laßen. Oculus Dominj, saginat equum!29 Darnach
[z]ur Fischerey, da hatten Sie albereitt, ein par lam-
preten gefangen.


Postea vormittages, conjunctim in die kirche.
Der Superintendens Plato, hat die predigt ver-
[r]ichtett, vndt sich sehr wol hören laßen.


Darnach habe ich ihn zu Mittage extra, zu
gaste gehabtt, <vndt zuvor mitt ihme conversiret.>


Die avisen geben:


Der König in Frankreich seye gestorben, vndt des Cardinals
freünde in verdacht gezogen, als hetten sie diesen
fall, procuriret. Die Königinn, alß Sol Oriens,
würde gewaltig respectirt, vndt ihre zugeordnete,
nemlich: der Monsieur; der Printz von Condè, der
Cardinal Mazzarinj, der Chavigny, der Bouthelier,
vndt Cantzler Segür. et cetera Per pluralitatem vocum,
sollen alle sachen administriret werden, so wol in kriegs:
alß Friedenszeitten, auch in den Finantzen.


König in Dennemark denunciiret den krieg den hambur-
gern, wo ferrne sie sich nicht abfinden, wegen de anno
1629 zugezogenen Schimpfs, da Sie nach hertzog Vlrich
geschoßen, Jtem: da Sie seine Königlichen Flaggen, ins waßer || [[Handschrift: 526v]]
geschleift, vndt besudelt, Jtem: daß sie in die Schawmburg
bohtmeßigkeitt, gebawet, vndt andere sachen mehr.
Der König will auch gehorsam von ihnen haben, alß
<von> seinen Erbvndterthanen, vndt daß sie ihm ein Thor
einraümen sollen. Beschwehrt sich auch gegen die Churfürsten,
daß ihnen<ihm> der Kayser nicht justitz genung geleistet. et cetera
Will sie die Stadt hamburg, zu waßer, vndt lande,
belägern, vndt jhren hochmuht dempfen. etcetera


Die herren Staden aber, nebenst den Städten
Bremen vndt Oldenburg Lübeck, wollen sich jnter-
poniren, wie auch der Graf von Oldenburgk.


König in Engellandt, ist wieder das Parlament
noch sehr alteriret, vndt es hatt sich alle hand-
lung zerschlagen. Jn Schottlandt, will auch ein
innerlicher krieg, sich erregen.


Die Schwedische armèe, theilet sich, etzliche bleiben
in Böhmen, etzliche wandern nach Schlesjen, diversio-
nes zu machen.


Der Kayser, leßet sich die friedenstractaten
mitt großem ernst vndt eiver angelegen sein.
Gott gebe gnade vndt segen darzu, das der friede[n]
baldt blicken, vndt völlig erscheinen möge.


Elector Brandenburgensis soll diese Pfingstwoche von
Küstrin, wieder nacher Berlin ankommen.

|| [[Handschrift: 527r]]


Deux enfans jümeaux, m'ont estè presen-
tèz, au sortir de l'eglise, deux masles.


Nachmittags wieder in die kirche. Bartholomäus Jonius hat gepredi-
get, <en termes mediocres, non trop sübtils. perge>


Avis von Caspar Pfau daß eine scharfe execution zu halber-
stadt v̈ber vnß beschloßen, weil die Anhaltische con-
[t]ribution nicht einkähme, vndt daß daran Zerbst[isch]en
[A]ntheil schuldig wehre. Er Caspar Pfaw soll Morgen gebe gott
[d]ahin raysen, alles zu verbeßern. Vnser gesandter
[B]odenhausen, wirdt Morgen gebe gott nacher Zerbst. Die
[L]andgrävin von Heßen, hette 3 mille Mann zu fuß dem
[K]önigsmarck zugeschicktt, vndt er würde ein starckes
corpus zusammenbringen. Carl Wieß soll in
Ascherßleben kommen, ein scharfer mahner vnd vicinus.


Vor abends, mitt Madame, vndt den Schwestern,
in gartten. Die gute Jungfrau helena, (ob sie wol
die gescheẅte fallbrügke weitt vmbgangen)
hat doch ein spitziges steinlein, darauf Sie ihren
schenkel abermal gar geschwinde vertretten,
nicht vermeyden können. Jst vielleicht zuvorn
nicht gantz recht eingerichtett gewesen. Gott
wolle alles, zur beßerung schicken, vndt die schmertzen
lindern. Dolor est medicina doloris.30

|| [[Handschrift: 527v]]


Diesen abendt, hat sich ein vnglück zugetragen,
in der Stadt alhier zu Bernburgk, in dem einer
von den Querfurtischen <alhier liegenden> executorn, ein Furrirer,
v̈ber dem (von mir so abhorrirten) pfingstbier,)g
Spielleütte begehrt, welche ihm die bürgerknechte
nicht alsoforth wollen abfolgen laßen, wejl Sie auch
in ihrem Saẅischen leben, lustig gewesen, darüber
ist er zugefahren, vndt hatt einen knecht alsobald
erstochen, auch darauf außreißen wollen. Man
hat sich aber noch seiner person versichert.
Vndt sollen des gewesenen Stadtvoigts Salmuht
leütte, ihn geherberget, vndt zu solchen insolentzen,
zimlicher maßen, anlaß gegeben haben.


Die Wesembeckinn, (halckens Schwester,)
hat auch nach gesteriger gehalltener communion,
durch vnzeittigen Schwehrmuth, vnversehene
scandala gegeben, vndt ist heütte gar dar-
von gezogen. Et ne nos inducas in tentationem;
sed libera nos ab omnj malo.31

Dienstag den 23. May: 1643.


Oeconomica vndt Rechnungen, einrichten laßen.


Die beampten, mit Rindorfen, hinauß geschicktt
nach den feldern, vndt deren abpflügung, auch || [[Handschrift: 528r]]
anderen eingerißenen vnordnungen, zu sehen.


Mit Meiner Gemahlin in garten spatzirt. perge


Rindorf hat 2 hasen gehetzt.


Der incarcerirte Furrierer, wüntzschet den
[T]odt. Soll sonst ein frommer Mensch gewesen, aber
[d]er allzugroßen Soldaten Freyheitt, gewohnt sein.
Jch habe befohlen, man sollte an Axel Lillie
[se]inet wegen schreiben, ob er mir Meine justitzie
[la]ßen, oder aber ihn vors kriegsrecht lieber stellen wollte.


Extra: ist zu Mittage, der medicus, Doctor Brandt, bey
mir gewesen, zur Mahlzeitt, & pour faire des enquestes.


Zu abends war extra: bey vnß, der hofprediger
Magister Sax, mit welchem ich lange conversiret,
von Ecclessiasticis vndt Politicis.

Mittwoch den 24. May: 1643.


Diesen Morgen, haben die Fischer zweene
lächße abermal gebracht, darüber man sich
verwundert, Sintemahl der Tamb32, oder viel-
mehr Schutzwehre zu Calbe, (dem herkommen zu
wieder,) also gemacht worden, das kein fjsch
darüber springen soll können. Jch werde
darwider, protestiren laßen müßen. perge


En me pourmeinant ce mattin a ma nouvelle || [[Handschrift: 528v]]
vigne i'ay rencontrè au retour en pleine
rüe l'escrivain de mon Baillage, Philippe
Güder, ayant estè contraint de fürie, de le
traitter a coups de baston, & d'espèe, contre
mon natürel, a cause de ses fourberies,
& desordres, qu'il me fait aux comptes, ne
payant nj les pauvres, nj les gens d'Eglise,
nj les Politiques, & cependant, <il> le met au
compte, pipant son maistre, contre son serment,
& sa conscience, & plüsieurs gens de bien.


V̈n autre a estè relaxè, quj avoit estè em-
prisonnè, d ces jours de feste dürant, a cause
de son detestable boire.


Avec Madame je suis allè pourmener
au jardin, avant le repas, dü mattin, & au
soir avant soupper, au bois des Prebstres, retournans
en nostre petite coche. Ma seur Sofie Marguerithe,
estoit toutes les deux fois, avec nous, le temps
estant fort beau, & aggreable.


Philipp Güder estant citè çá haut, n'a voulü compa-
roistre, ains s'est excüsè d'estre devenü malade
de frayeur, & de l'estonnement matütin. perge


Ce sont des excüses frivoles.

|| [[Handschrift: 529r]]


Ces jours passèz, a estè nè icy a Bernbourg,
d'üne pauvre femme, ün enfant masle quj n'a
point de trou dü cül, (sauf respect) & jette
les excrements, par ün singülier èsgarement
de la natüre, par le devant dü membre.
C'est üne espece de monstre.

Donnerstag den 25. May: 1643.


Jakob Ludwig Schwartzberger nacher Zerbst, Deßaw, vndt Cöhten
geschicktt. Gott wolle ihm glück beschehren.


Die Beampten aber mitt Rindtorfen, au zur
[b]esichtigung der ecker, dißeyt der Sahle.


Der kleine Böhmische Wentzel, welchen ich
biß dato, alhier zu Bernburg, beym Rectore
Francisco Sehligen auferziehen, vndt Studieren laßen,
darnach beym itzigen Rectore Hesio, ist auf
gutbefinden heütte nacher Zerbst geschickt worden,
beym cantore33 daselbst zu studieren. Gott
gebe ihm fælices progressus, vndt daß meine inten-
tion vndt wolmeynung, wol angewendet seye.
Er ist numehr im Neündten Jahr. Gott wolle ihn
zu seinen ehren, vndt zu redlichen diensten seiner
herrschafft, vndt vaterlandes, aufwachßen laßen.


Diesen Morgen ist wieder ein 20 pfunddiger℔diger lachs,
alhier zu Bernburgk, gefangen worden, Gott lob.

|| [[Handschrift: 529v]]


Die Beampten haben auf dißeytt der Sahle
in der braache nichts vngebührliches gefunden.


A spasso due volte con Madama, vndt sonsten
vor mich alla pescaria.


Avis von Ballenstedt das die Kayserlichen vndt Schwedischen
zugleich in Quedlinburgk, wegen der contribution,
exequiren. Gibt große confusiones.


CammerRaht, Doctor Mechovius, ist wol v̈berkommen,
Gott lob, nacher Bremen hat aber seinen Schwä-
her, Doctor Hardesianum, nicht angetroffen, weil er
in Hollstein verrayset. Er will 14 tage nach
Pfjngsten von dannen wieder aufsein. Gott gebe
ihm glück vndt succeß.


Märtin Nickel gewesener RahtsCämme-
rer in der Stadt, vndt leütenampt, ein Revierischer
Mann, vndt der es gut, mit dem bono publico ge-
meinet, ist heütte Todes verblichen. Jst schade
vmb ihn. Transeundum est. Gott gebe
allen Christglaübigen eine Sehlige Nachfahrt.

Freitag den 26. May: 1643.


Diese Nacht hats wieder gar fein gerege-
net, Gott lob, vndt das dürre Erdreich
hats wol vonnöhten gehabtt. Gott wolle || [[Handschrift: 530r]]
vns auch seiner gaben wol genießen laßen.


Diesen Morgen bin ich frühe auf die Fischerey
gegangen, vndt haben etzliche zerten, Barmen,
vndt Speisefische gefangen.


Jch habe das kindlein, so neẅlichst alhier, so
[e]lend, Jung worden, besichtigen laßen, vndt es hat
[s]ich leyder befunden, wie ich es vorgestern aufge-
zeichnet. Es ist hüpsch vndt frisch von angesichtt
[a]nzusehen gewesen, hat aber einen aufgeschwolle-
[n]en leib gehabt, auch iämmerlich geschrien vndt
[g]eweinet, die händlein, vndt füßlein, seindt
[i]hm eingefallen, es windet vndt ringet
[m]itt denselben vor schmertzen, vndt soll gar
ein erbärmlich Spectakel sein, zumahl es
[k]eine nates hatt, vndt alle excrementa
durch das membrum virile, (außer waß per
[v]omitum geschiehet) mit schmerzten laßen muß.
Die Mutter, welche auch an itzo sehr kranck
darnieder lieget, hat zweene zwillinge
zu versorgen, bekommen im hause, nemlich die
iehnigen, so mir am näheren mahl, præsentiret
worden. An diesen hat sie sich oft versündiget,
vndt gesagt: Sie wehren nicht eines Arßes werth, || [[Handschrift: 530v]]
vndt es scheinet <also>, Gott habe ihr numehr selber zur
strafe ihrer execration, dieses erbärmliche Speck-
takel zugeschickt. Ergo: Time Deum, & mandata
eius observa.34 Gott wolle sich des armen
kleinen würmleins in gnaden erbarmen, vndt
seine quahl baldt verkürtzen, vmb Christj willen.
perge


Thomaß Gastmeister, Commendant zu Querfurth,
vndt Königsmarcks Regimentsquartiermeister, schreibt
an mich, vndt begehrt den Furrirer von den
meynigen wieder, der neẅlich, v̈ber dem pfingst-
bier gemordet. Offerirt sich, ihn zu strafen, vndt
rein gewißen zu behallten. <Begehrt darneben, 1000 ThalerThlr: contribution, so man ihm Schuldig.>


Avis von Caspar Pfau daß er zimliche expedition zu hal-
berstadt gehabtt, vndt gute recommendationes an Mich,
vom Graven von Tähtenbach, vndt Obersten heistern,
sonderlich aber gute vertröstung, wegen enthebung der
Contribution mittbrächte. Sie hetten Trawrige
post bekommen, wie nemlich die Spannische Armèe
in Artois von den Frantzosen gantz geschlagen,
also daß die Jnfanterie alle im stich geblieben,
Don Francisco de Melos aber noch darvon kommen seye.


Der König in Dennemarck hette sich, auf 2 Tonne[n]
goldes, mitt Hamburgk, verglichen.

|| [[Handschrift: 531r]]


Das liebe getreydig schlüge wegen erfolgten
Regens hin vndt wieder, sehr ab.


Jm Stift Halberstadt, verhofte man wolfaile zeitt.


Der Fraw Aeptißinn in Quedlinburgk, hette der
Commendant in Ascherßleben, eine herde Rindvieh,
vndt 1 heerde Schafvieh, abnehmen laßen, der
restirenden contribution halben. Es soll mehren-
[t]heilß Melckvieh, vndt dadurch desto größerer schade,
[J]hrer Liebden der guten hertzoginn, zugezogen sein.


Jtzt will man mummeln, alß wehre die Kayserliche
vndt Schwedische armèen, an einander gewesen,
vndt sollte viel bluts beyderseitß sein vergoßen worden.
Jst billich zu beklagen, so viel vnschuldiges
Christenblut, welches wieder die friedens-
zerstörer, rache schreyen döfte. Gott wolle
die kriegerischen hertzen, zum friede lencken.


Schreiben diesen abendt von Plötzkau von der Fraw-
Muhme von Krannichfeldt bekommen, daß Jhre Liebden auf
den Montag, gebe gott alhier sein wollen, vndt habe
wieder geantwortett, wie es die schuldige höfligkeitt
erfordert.


Ein Rehe ist von Deßaw vmb die bezahlung,
abgefolget worden. <A spasso con Madama nel giardino.>

|| [[Handschrift: 531v]]

Samstag den 27. May: 1643.


Avis: daß Mein bruder, Fürst Friedrich vnangesehen derer
vor augen schwebender interposition, v<d>ie er selbst
begehret, vndt seiner offerte, sich der herren-
vettern Dictatur zu vndterwerfen, er dennoch
heimlich an Kayserlichen hof gefallen, vndt daselbst
hülfe suchet. Ein falsch stücklein!


Avis: daß Meine Söhne, (Gott seye lob, ehr vndt
danck gesagt) numehr wol wieder auf seindt.
Der liebe Gott wolle sie ferrner fristen vndt er-
hallten. Pr Vetter hanß Geörge bekömbt
nun auch die pocken, darumb die Fürstin nacher
Goldwitz von Deßaw auß, mit ihren Freẅlein,
endtwichen. et cetera Gott wolle alles beßeren.


2 hasen hat Rindorf, von der hatz einbrachtt.


Extra zu Mittage, den Medicum Doctor Brandt, gehabtt,
vndt es hatt allerley deliberationes gegeben, von wegen
des krancken kindes, ob es zu seciren, oder nicht? Da dann
die meisten vota, pro negativa militiret. Menschen
ratiociniren, wie Sie können. Gott der Allmächtige
(welcher seinen creaturen, den Athem, vndt das leben
gibt,) kan dieselbigen auch v̈berNatürlicher weyse, erhallten[.]
Er wolle sich seines armen geschöpfs, in gnaden erbarmen.


J'ay escrit a Zerbst, a Docteur Pichtel, par ün lacque[y.]

|| [[Handschrift: 532r]]


Jch habe den Ambtschreiber, Philipp Güder, laßen examj-
[n]iren, vndt vornehmen, durchn hofmeister Ejnsidel, vndt Tobias
[S]teffeck von Kolodry, Meinen geheimen kammerdiener,
vndt Cammerverwalter. perge Es heißt: Redde rationem
[vi]llicationis tuæ.35


Wir haben 4 Ambstern, in præsentz beyder Meiner
Freẅlein Schwestern, durch die kleinen hündlein gehetzt.
[D]ie Schwestern vndt meine Töchter hatten zuvorn keine
[g]esehen. Sie thun an itzo zimlichen schaden im getreydich,
vndt es möchte wol ein landtschade darauß entstehen.


Con Madama jo sono andato nel giardino.


Es hat in Oeconomicis, vndt Politicis, allerley expe-
ditiones gegeben.


Schreiben vom CammerRaht, Doctor Mechovio, vndt sonderlich
wegen des herrn von Schrahtembach, zu Bremen.

Sonntag den 28. May: 1643.


Avis: daß der Obriste Barß mitt einem Regiment zu Roß, in
Quedlinburgk, quartier erlangen soll, Kinsky vndt
Pirkenfelds Regimenter hetten bey Hoff, zimlichen schaden
gelitten, des wegen General Major Königsmarck gantz herüber
gehen solle. Dörften also eine vnruhige Erndte haben,
wo Gott nicht gnediglich das vnglück abwendet.
Er wolle seine gühte an vns nicht spahren, Amen.


Axel Lillie schreibt her, vndt begehrt, man wolle
den Furrirer, weil es ein Officirer nirgends anders
[h]in, als ihme zu schicken, vndt vors kriegsrecht stellen [lassen.]

|| [[Handschrift: 532v]]


Am heüttigen festo Trinitatis, conjunctim zur kirche.


Avisen: daß der König in Dennemark mitt hamburgk accordirt
vndt schon salve derentwegen, geschoßen worden.


Don Francisco de Melos ist in Picardie, geschlagen
worden von den Frantzosen. Soll seine infanterie[,]
Stücke, munition, vndt bagage alles im stich
gelaßen haben. Die Cavallerie vndter dem
Graven de Albüquerque, soll mehrentheils
darvon gekommen sein.


Jn Engellandt, soll auch ein Treffen vorgangen
sein, darinnen die Parlamentischen obgesieget,
2000 Mann geblieben, beyde Printzen verlohren,
vndt des Königs gantze armèe ruinirt sein solle.


General Major Königsmarck soll gewiß
wieder zurückh kommen. Gott genade vnß.


Submissiones, supplicando von August Ernst von Erlach seindt
einkommen.


Jtem: schreiben von dem landtrentmeister herre an
Heinrich Friedrich von Einsiedel darinnen schreiben, von der landtschaft, an
Kayserliche Mayestät, an Ertzbischof zu hall, an vnß, wegen an-
befohlener vndt gedröweter Schönfeldischer execution
zu befinden. Jtem: protestationes, vndt repro-
testationes, vndter dem größeren, vndt enge-
ren Außschuß.

|| [[Handschrift: 533r]]


Nachmittags wieder in die kirche, da der Junge Marg-
gravius, Pfarrer zu Waldaw, geprediget.


Ein hirsch, so der Oberlender geschoßen, vndt 2 hasen
seindt von Ballenstedt ankommen. <Der hirsch ist noch gar iung, wieget 1 CentnerC: 20 Pfund (libra)℔: vnaußgezogen.>


Nach dem man auf der cantzel vmb einen regen
gebehtet, hat es darnach fein geregenet.


Avis: daß Fürst Hans dem von Bodenhausen recusirt, 3:am. par-
tem contributionis anzunehmen, mit vielen protestationen,
will sich auch ius distribuendj vorbehallten, vndt
keine perpetuirliche societet leyden. Ergo: wirdt
eine zusammenkunft zu Biendorf, auf v̈bermorgen frühe,
mitt zubringung iedes orths kallter küche vorgeschlagen.

Montag den 29. May: 1643.


Jakob Ludwig Schwartzenberger ist wiederkommen, von Zerbst, Cöhten,
vndt Deßaw.


Ein frischer lachß, von 20 Pfund (libra)℔: ist abermal gefangen
worden.


Erlach hat sich præsentiret, vndt nach halbiähriger
vermeydung des verbottenen hoffes, pardon erlangt.
Will sich ins künftige beßer vorsehen. Soll ihme
also alles numehr zu gute gehallten, vergeßen,
vndt vergeben sein.


Die FrawMuhme von Krannichfeldt, hat wieder abgeschrie-
ben, biß auff den Abendt.

|| [[Handschrift: 533v]]


Die avisen geben:


Daß das treffen vor Rocroy, gewiß geschehen, Don Francisco
de Melos aufs haüpt geschlagen, vndt die Frantzo-
sen victorisiret hetten.


Der König in Frankreich wehre gestorben, der Junge König
Ludovicus XIV. hette mit seiner FrawMutter, der
Regentin seinen einzugk zu Paris gehallten.


Die friedenstractaten zu frankfurt, Münster,
vndt Osenbrügk, giengen noch fortt.


König in Dänemark hette sich mitt hamburg biß auf 250 mille Gulden (florenus)f:
veraccordirt, vndt würde Engellandt oder Polen zu
hülfe, sein kriegsvolck ferrner gebrauchen.


Chur Brandenburg hette einen gefährlichen fall
mit einem pferde vor Cüstrin gethan. Gott
wolle ihn gnediglich bewahren, vndt heylen.


Jn Jtalien gehet der krieg noch immer fortt,
zwischen Franckrejch vndt Spannien, Pabst,
vndt Parma.


Kayserliche vndt Schwedische liegen in Böhmen gegen-
einander.


Königsmarck vagiret in Francken, heßen vndt
Düringen.


Tartarische bohtschaft ist beym Kayser
gewesen, gar schlecht staffiret.


Den Stadischen hat ein anschlag auf Geldern falli- || [[Handschrift: 534r]]
ret, vndt Sie haben auß Duynkirchen, Schiffe,
waffen, vndt volck, durch ihre flotte, vnversehens
passiren laßen, vor die Königin in Engellandt.


Der König in Engelland vndt die Pflätzischen Printzen,
sollen geschlagen sein. Die particularia fehlen noch. perge


Risposta Soraborum, in terminj lealj, ed effettivj.


Die FrawMuhme, Fraw Anna Sofia, fürstliche wittwe
zu Krannichfeldt, ist heütte diesen abendt, anhero kommen
von Plötzkaw, allda sie bey dero herren Bruder Fürst Augusto
[g]ewesen. Jst vns sehr willkommen gewesen. Jch habe
[J]hre Liebden an der gräntze, durch Halcke vndt Rindorf
laßen annehmen, vndt bin an der Fehre selber, zu
derselben kommen, Sie willkomb heißende. Sie
hatte bey sich, freẅlein Johanna von Plötzkau[,] Jtem:
[e]ine hofmeisterinn, (Meines gewesenen alhier
[a]nno 1637 ertrunckenen pagen Sanderßleben
[M]utter,) vndt zweene Junckern, auch zwey
[J]unckern, in allem: 23 persohnen, vndt 12 pferden starck.


Wir haben diesen abendt so wol bey: vor:
vndt Nach der Malzeitt, alß hernacher, mit guten
gesprächen, wol zugebracht.


Schreiben vom Obristen Werder, der wil sich einstellen,
y meslant courtoysement quelque observance
antique etcetera[.]

|| [[Handschrift: 534v]]

Dienstag den 30. May: 1643.


hinauß nacher Biendorf nomine Dej, allda Fürst Augustus
vndt Fürst Ludwig sich persönlich, Fürst Iohann Casimir vndt Fürst Georg Aribert aber
durch ihre Gesandten, Doctor Müllern, Secretarium
Geesen, vndt harschleben eingestellet.


<Mein Ejnsiedel[,]> Mein Krosjgk von Erxleben, vndt der Oberste
Werder sampt eztlichen Beampten, vndt bürgemeistern
haben sich auch eingestellet, vndt ezliche vom Adel.


Mein bruder, hat mir seine gedancken zugeschickt,
post festum. habe sie aber nicht bedörft, weil
Sie den herrnvettern, conform wahren.


Fürst Augustus proponirt: Fürst Hans' separation, weil er nur 4tam
partem willigen, vndt dem Neẅlichsten Cöthnischen Schluß
3:am. zu geben, nicht jnhæriren will, wie sich dargegen
zu bezeigen, vndt der Bernburgische Antheil würde es
am meisten fühlen? Gratiarum actio, daß wir erschienen.


Fürst Ludwig vndt Fürst Christian approbiren die proposition, cum curialibus.


Præses. Quaestio seye, ob bey dem Cöthnischen vergleich zu verbleiben,
oder in 4 theil die contribution zu theilen, oder ein ander expediens
zu ergreiffen, wie Fürst Hanßen zu gratificiren.
Die Zerbster ziehleten dahin, daß Schuldenwerck36, vndt die
contribution in 4 gleiche Theil zu theilen. hetten gesagt:
Zerbst wehre der goldbawm den man noch schütteln
köndte. Wollen ihrem herren, einen vortheil gewinnen.
Jntentio wehre non sana, dem Publico zu schaden[.] || [[Handschrift: 535r]]
Ius collectandj will Fürst Hans privative gebrauchen. Zun
Freẅlein Steẅren, allgemeiner landes Noht <allen Schulden>, etcetera geben, was
sie recht düncket. Zun contributionsschulden, wollen sie nichts
contribuiren. Die allten Schulden aber in 4 gleiche Theil
theilen, wollen alle landschaft verfaßungen, v̈bern
hauffen werffen. Will zwar die allten pacta an-
nehmen aber die gesamptung nicht hallten. Anno:
[1]611 wehre verreceßirt, daß krayß:[,] Reichs: vndt
[T]ürckenSteẅer, Freẅlein Steẅer, kriegsfehden,
[ca]ptivirung etcetera eines Fürstlichen casus reservatj, sollen pro
[in]diviso bleiben. Will die communion evertiren, etcetera[.]
Majorats diffamatio, an König in Dänemark vndt andere Potentaten.
[M]an wiße ia wol die limites des Seniorats.
[Fürst] Hans will Majora nicht gelten laßen, da es doch allent-
[h]alben im Reich, gebraüchlich sein sollte. perge Ob wir
[n]un die zerstöhrung der verträge, ohne aufhebung
[d]er landesabschiede permittiren wollen, ob Fürst Hans
[4]:ta. pars einzuwilligen, ist nicht rahtsam,
[g]ienge Deßaw sonderlich aber Bernburg zu schaden.
Cöthen gibt mehr, nemlich 544. Anlage
anno 1628. Da hette Amt Bernburg bey 200 ThalerThlr: gegeben,
itzo gebe es nur 35. Amt Ballenstedt hette anno 1630
150 ThalerThlr: gegeben, nun 25. Die Stadt hette auch bey
weittem mehr gegeben, als an itzo. Wehre des Bernburgischen
antheils endliche ruin, wenn Zerbst absprünge. || [[Handschrift: 535v]]
Das Steẅerwesen wehre anderer Natur. Steẅren wehren
onera Realia auf den gühtern. Contribution haftet auf
den personen, gühtern, vndt Nahrung. Wehre im rechten
fundirt, in den Reichsordnungen vndt [-]satzungen.
Wüntzschet ein Mittel zu finden, Fürst Hans zu gratificiren.
Man köndte nicht retractiren, waß der Außschoß zu
Cöhten, gut befunden, vndt die herrschaft approbirt.
Landschaft sollte vnzertrennet bleiben. Pactum
de anno 1628 approbirt Fürst Hans nicht, ergo de anno 1611
ihm vorzuhallten, darinnen alles commun bleibet,
nemlich in oneribus publicis. Müsten vns nicht de-
possediren laßen. Will er nicht gutwillig,
müßte man es, auf einen benachtbarten Fürsten
stellen, auf seiner, vndt einen auf vnserer seitte,
oder gar an den Kayser provociren, der würde vns
wol recht geben. Proportion gegeneinander zu
halten, vndt eine revision dißeyt der Elbe vorzu-
nehmen. (Was per majora geschloßen, vom Außschuß
<Hola!> müßte die herrschaft billigen in contributions sachen.)
Jnmittelst bleiben die Antheil cis Albim, gegen
einander verobligiret. Zerbster Antheils verderb, anno
1628 hette Bernburgk causirt, herbey zu tretten.
vndt es zu v̈bertragen. Nun hette man den danck.

|| [[Handschrift: 536r]]


Oberste Werder. Man sollte bey dem Cöthnischen ansatz
verbleiben, in ognj modo. quarta pars wehre vngleich.
Wo nicht, so müste der weg der güte, oder des rechtens,
ergriffen, werden. Sonst kömbt man nicht auß der sache.
Die Dictatur wehre nicht auf vnserer, sondern auf
Fürst Hans' seitte. Nolentem volentem müßten die Soldaten
Fürst Hans treiben. Compromiß. gühtliche handlung. Pro-
vocatio ad Cæsarem. Die Zerbst[isch]en außschußStende
wollen sich nicht separiren, sondern durch den vndter-
[D]irectorem, convociren laßen, vndt hetten sich erbotten
[n]ebeneinander vmbzutretten, Müßten also zusammen,
[a]n Kayser fallen, vndt einmal dem werck abhelfen.


Cantzler Milagius. Causa patriæ sonst hette er
vrsach, sich zu excusiren. Schriftlich Fürst Hans zu ermahnen,
wehre beßer, als durch legation. Manet ad acta.
ChurSaxen hette schon eine Kayserliche commission bekom-
[m]en, wegen Fürst Hans' sachen, Man wüste aber nicht worumb?
ChurSachsen gefielen keine innovationes noch zergliederung.
hette sonst gute opinion von vnserer concordia.
Conformiert sich cum reliquis.


Einsidel. Loquitur, ut cæterj.


Bodenhausen. Repetirt seine relation, so er Schrift-
lich wegen seiner legation nacher Zerbst schon abgelegt.
Es agnoscire Fürst Hans die allten Pacta, aber nicht rech[t] || [[Handschrift: 536v]]
die Neẅen. Referirt vndt Repetirt cætera reliqua.
Zu beobachten ob man gegen Fürst Hans Alleine, oder gegen seinen
Antheil zu handeln, vndt causam communem zu
machen, welches leichter in seinem Sinn.


hofraht Schuemacher. Conformirt sich, vndt
daß man am Kayserlichen hofe zeittlich zu vndterbawen.


Caspar Pfaw. Conformat sese. Graf von Tähtenbach
hette gesagt, Fürst Hans köndte die peræquation
im gantzen Reich gemacht, nicht anfechten. Er
Caspar Pfau aber besorgte Fürst Hans würde inhibiren seinen
landtstenden, zu erscheinen. etcetera


harschleben Fürst Georg Ariberts legatus votirt: Bernburgk
vndt Deßaw wehre zu sehr graviret. Via juris
wehre die letzte. Glimpf optima <nisi:>, einen ein-
mühtigen Schluß zu machen.


Cantzler Doctor Müller vndt Berndt Geese, nomine Fürst Iohann Casimirs
conformiren sich, mitt den allten Receßen, vndt
Observantzen, mit vielen Digressionen.


Fürst Christian[:] Approbirt den Cöthnischen ansatz vndt vergleich.
Gütliche handlung würde langweilig fallen.
Provocatio ad Cæsarem, wehre prolix. Violentzen
der Soldaten execution zu meiden, vnd alle gewaltt:
Glimpflius, est pluris; quam tota scientia juris. || [[Handschrift: 537r]]
Jura Regalia, collectandj, societatis, distri-
buendj, etcetera muß alles recht verstanden, vndt außge-
leget werden, damitt Fürst Hans nicht, in die gedancken,
[e]ines Dominats, oder Dictatur, per majora gerahte.
ChurSachsens commission adhuc ignoro. Enormen læsionem
allerseitß zu vermeyden. Die vom Außschuß wehren
zu wenig, das werck zu heben, dörfte ein ansehen
zur Rebellion, geben. Peræquation oder revision
kan man wol geschehen laßen. Fürst Christian will nacher Zerbst.
Meine vorschläge wahren, die 100 ThalerThlr: so Fürst Hans ultra
[4]:tam: mir zu gefallen, geben will anzunehmen.
Cöhten verlöhre nichts. Deßaw wenig.


Einfach gibt Bernburg, wann man hatzgeroda[!][,]
Plötzkaw, vndt Gr Alßleben, mitt einrechnet, ut olim:
ThalerThlr: Groscheng:
Einfach 196 16
Doppelt: 393 8
hierzu gebe Fürst Hans
noch

[T]hete also diesen

100


in 3 Monaten, alle Monat
so viel, vmb Meines ruj-
nirten Antheilß wjllen.
[b]willigten Monat: 493 8
ThalerThlr: Groscheng:
Ermangeln zu den 500 ThalernThlrn: 4tæ. partj 6 8


Einfach gibt: Ampt Bernburg: 35 ThalerThlr: Gernroda 5 ThalerThlr:
Stadt Bernburg: 80 Gr Alsleben 1 ThalerTh: 16 Groscheng
   Hatzgeroda[!]: 40 <Facit: 196 ThalerThlr:> Plötzka: 10 ThalerTha:
   Ballenstedt: 25

|| [[Handschrift: 537v]]


Cöhten einfach 272 ThalerThlr:
doppelt: 544
Deßaw, einfach
doppelt
198
396
adde 44 rest noch zuzu-
schießen 60 ThalerThlr:


ThalerThlr: Groscheng:
Zerbst gibt, oder sollte geben: einfach 333 8
doppelt: 666 16
Nun williget er nur doppelt 500 vndt
mir zu gefallen noch darüber 100 ThalerThlr:
Facit: 600 ThalerThlr:
   Ermangeln also 66 ThalerThlr:
16 Groscheng:
Darvon Fürst Iohann Casimir 60 ThalerThlr: vndt ich 6 ThalerThlr:
zu geben, damitt vnsere Summen voll
werden, auß hatzgeroda[!] oder denen orthen
her, die es wol geben können.
Nota Bene[:] die 400 ThalerThlr: so wieder mich, vndt Fürst Hans zu
         Deßaw verzehret, vnnöhtige spesen.
Nota Bene[:] die resta des Aprilis, den Bernburgern
       zu schencken.
Solvenda interim einzurichten, vndt die Neben-
solvenda nicht mit militarischer execution
einzutreiben.


Fürst Ludwig[:] Contrastirt. Will Fürst Hans eine Dictatur
aufbürden. Will Majora haben, vndt ein votum
der landschafft gönnen, so er vor diesem allezeit || [[Handschrift: 538r]]
impugnirt, sondern per saniora zu gehen, gerahten,
vndt daß die landschaft keine vota haben, mir oft
inculcirt. Jnvehirt wieder Fürst Hans vndt seine igno-
rantz, auch böse Rähte, so er bey sich hette, etcetera
heißt es auch eine Dictatur, vndt daß wir darüber
zu grunde giengen. Verharret bey dem Cöthnischen Schluß,
der auf 2 Fürsten niederzusetzen, oder ad Cæsarem zu provociren.


Fürst Augustus[:] Tantzt auch mitt der opinion der Rähte,
vndt concludirt, ein schreiben aufsetzen zu laßen.


Præsident[:] Ad extrema nicht alles kommen zu laßen.
[A]uf 2 benachtbarte Fürsten, es zu stellen, deren er
[Fürst] Hans einen, wir den anderen Niederzusetzen, oder
[a]d Cæsarem zu provociren. Opiniones müsten
[Fürst] Hans benommen werden, als wehren diversa die Steẅ-
[r]en, vndt contribution So wol de anno 1611 alß 1628 in
[R]eichsSteẅren, Cæsarj, in landesnohtfällen, Suecis. ini
[h]at das Beneficium genoßen. Soll sich danckbar erweisen.
[...]b adjunction<zulage> (sagte incidenter Bodenhausen) wehre Speck
[a]uf die falle. Tähtenbach, vndt Axel Lillie sollte
[m]an die briefe schigken, darinnen Fürst Hans 3:am: partem
[g]ewilliget. FreẅleinSteẅer gehörte sich ex communj
[co]rpore Principatus zu nehmen. Durch die militarische
execution ihn Fürst Hans treiben zu laßen. 400 ThalerThlr: blieben
Zerbster zurückej vom Aprilj, vndt – – 66 vom Majo.


Bodenhausen vergliche Iudas, vndt Benjamin vndter Rehabeam.

|| [[Handschrift: 538v]]


Oberste Werder per discursum interrumpendo offendirt sich.
Wil vnß die debita anheim schieben, wann man
den landTagsabschieden, nicht jnhæriret, ut dicit,
sed non probat.


Es hat eine gewaltige hatz gegeben, wegen
der regalien, vndt jurium superioritatis, dabey
ich dann kein blaht vorß maul genommen, diesel-
bigen zu manuteniren contra Patruos, & nobiles
quosdam, weil sie einen condominat suchen,
vndt ihnen billich das homagium, vndt Jura-
menta fidelitatis, zu remonstriren. perge


A meridie brief an Fürst Hans wirdt verlesen,
darinnen man ihm alles remonstrirt, vndt die
majora behaüpten will, auch die Anlagen auß
der landesTheilung.


Fürst Ludwig Nota Bene sagt, vndt bekennet endlich:
daß in Religionssachen, vndt Freywilliger
contributionssachen, keine majora gellten
dörfen. <Als ich epistolam ad Principem Johannem verlesen hörete, wollte ichs nicht vnderschreiben, weil ich viel heterodoxa darinnen fandt. Schluge vor, man sollte mich zum mediatore gebrauchen, vnd es wehre gut, daß einer neütral bliebe, zumahl Fürst Iohann Casimir vndt Fürst Georg Aribert es auch noch nicht subscribiret. [D]arüber muste ich allerley verdrießliche Stichelwortt hören. Pacience! Verum amo.>


Endlich soll die landschaft, ihren bericht, vndt
vorschläge thun, wie die solvenda zu erheben?


Jnterim (vnerwartett deßen,) nescio quare?
ziehen wir von einander, ieglicher nach hause.

|| [[Handschrift: 539r]]


Post festum schreibt Fürst Friedrich mein bruder an mich, vndt
wil auch sein votum geben, res war aber nicht mehr
jntegra, vndt ich schon im reditu.


Das schreiben ad Regem Daniæ, weil es spinoß,
habe ich auch nicht subscribiren wollen. perge <Zumahl auch Mein vetter Fürst Hans mir sagen lassen, es wehre nit an mich: gemeinet.>


Ce soir a Bernbourg mon bouthillier a eu
dü venin, & son corps s'est enflè.


Avis von Ballenstedt daß 2 Regimenter Königsmarkische
nach Quedlinburgk kommen.


Fürst Ludwig obiicirte mir auch, ich vndt Fürst Hans wollten
das Majorat vernichten. Wolte Seniorat sagen.


Fürst Augustus obiicirte mir auch etzliche allte händel
sonderlich aber, wegen Gernroda, welches ich mehr
ihm vorzuwerfen, daß es mir abgedrungen.


heütte Nachmittags hats alhier gedonnert.

|| [[Handschrift: 539v]]

Mittwoch den 31. May: 1643.


Jn die kirche, cum sororibus.


Avis von Caspar Pfau daß Fürst Hans noch weniger contribuiren will,
alß Bodenhausen gestern berichtett.


Avis von Doctor Pichtel daß Fürst Friedrich noch nicht zu Wien
einkommen, Fürst Hans wolle mir zu gefallen, noch
100 ThalerThlr: contribution zuschießen.


Hertzogk Julius henrich von Sachsen Lawenburgk
ist alhier vorüber vndt durchgezogen, hat mich durch
seinen hofmeister37, besuchen, vndt sich excusiren laßen,
das er an itzo zu eilen. Wollte aber, im rück-
wege, mir zusprechen. Jch habe ihn, durch den
Major halcke, wieder visitiren, laßen<vndt>, invi-
tiren laßen. Er hat aber forthgeejlet. perge


Den mejsten tag, mitt conversiren zugebracht,
da vns dann die FrawMuhme, viel guter sachen
erzehlet.


Textapparat
a Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
b Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
c Im Original verwischt.
d "beläuft an itzo" im Original korrigiert in "an itzo beläuft".
e "4tier." im Original steht für "Quartier".
f Im Original verwischt.
g Im Original verwischt.
h Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
i Im Original verwischt.
j Die Wortbestandteile "zu" und "rücke" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.

Kommentar
1 Hier: Damm.
2 Zitatanklang an Ov. fast. 1,481 (ed. Holzberg 42012, S. 32f.).
3 Zitat aus Verg. Aen. 10,113 (ed. Binder 2008, S. 506f.).
4 Ps 55,23.
5 Person nicht ermittelt.
6 Person nicht ermittelt.
7 Person nicht ermittelt.
8 Irrtum Christians II.: Es handelt sich um die Stiefmutter.
9 Vermutlich eine seiner noch unverheirateten Schwestern bzw. Halbschwestern Ilsa, Bertha oder Katharina.
10 Siehe den nachfolgenden Text ab fol. 510v.
11 Vgl. fol. 508v.
12 Gemeint ist das "Schuldenwerk", d. h. die Tilgung der fürstlichen Schulden durch die anhaltischen Landstände; vgl. den Einführungstext "Territorialgeschichte".
13 Entweder Groß oder Klein Rosenburg.
14 Zitat nach Plaut. Merc. 772 (ed. Rau 2008, S. 314f.).
15 Entweder Groß oder Klein Rosenburg.
16 Entweder Groß oder Klein Rosenburg.
17 Ps 91.
18 Ps 103.
19 Kirchenlied von Johann Gramann (1487-1541) aus dem Lutherischen Gesangbüchlein (1638), S. 423-425.
20 Deutschsprachige Fassung des Lobliedes "Te Deum Laudamus" von Martin Luther (1483-1546) aus dem Lutherischen Gesangbüchlein (1638), S. 412-414.
21 Zitatanklang an Ov. fast. 1,481 (ed. Holzberg 42012, S. 32f.).
22 Hier: Freudenschüsse.
23 Zitatanklang an 1. Cor 10,12.
24 Entweder Johann Emmerling, Otto Gise oder Martin Eskuche.
25 Hier: Tagwerk.
26 1. Io 3.
27 1. Io 1,7.
28 Entweder Sophia Margaretha oder Dorothea Bathilde.
29 Lateinisches Sprichwort nach Xen. oik. 12,20 (ed. Pomeroy 1994, S. 174f.) und Aristot. oec. 1,1345a (ed. Tredennick/Armstrong 1969, S. 340f.).
30 Zitat aus Dist. Cat. 4,40 (ed. Duff/Duff 1982, S. 620).
31 Mt 6,13.
32 Hier: Damm.
33 Person nicht ermittelt.
34 Ecl 12,13.
35 Lc 16,2.
36 Gemeint ist die Tilgung der fürstlichen Schulden durch die anhaltischen Landstände; vgl. den Einführungstext "Territorialgeschichte".
37 Person nicht ermittelt.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1643_05.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
abfolgen
herausgeben
Abfolgung
Herausgabe
abhorriren
etwas verabscheuen, vor etwas zurückschrecken
ableinen
ablehnen, zurückweisen
ableinen
löschen, tilgen
abschlagen
(rasch) verbilligen
abschlagen
ausweichen
abschreiben
etwas schriftlich absagen
abschreiben
das vorher geschriebene aufkündigen, widerrufen
Absein
Abwesenheit
abwerfen
überwerfen, entzweien
abwerfen
abreißen, zerstören
accordiren
einen Vertrag schließen, sich einigen
accordiren
einen Ort mittels eines Vertrags (Akkords) übergeben
accordiren
übereinstimmen, einig sein, zustimmen
accordiren
übereinstimmend machen, vergleichen
accordiren
vertraglich zubilligen
die Ader schlagen
zur Ader lassen, Blut abnehmen
adhibiren
zuziehen, anwenden
afficiren
bewegen, rühren, einwirken
Agent
(diplomatischer) Geschäftsträger
agnosciren
anerkennen
Alteration
Aufregung, Ärger
Alteration
Veränderung (zum Schlimmeren)
alterciren
einen Wortwechsel führen, streiten
alteriren
verwandeln, verändern
alteriren
(sich) aufregen
Amster
Hamster
anbeißen
sich zu etwas bewegen lassen
anbeißen
anfangen zu essen, frühstücken
angeben
etwas in Auftrag geben
angeben
anmelden
anstechen
jemanden mit spitzen Worten reizen, provozieren, sticheln
approbiren
billigen
Ars
Arsch
aufführen
errichten, aufbauen
aufführen
ins Amt einführen
aufsagen
aufkündigen, widerrufen
aufwerfen
(ein Zeichen) aufstellen, sichtbar anbringen
aufwerfen
sich erheben, sich empören, sich entgegenstellen
aufwerfen
jemanden oder sich erheben oder in eine bestimmte Position bringen/erhöhen
ausfallen
aus dem Gedächtnis entfallen
ausfallen
sich verrenken
Ausschußstand
Mitglied eines landständischen Ausschusses
Ausschußtag
Versammlung eines landständischen Ausschusses
austragen
betragen, sich auf etwas (z. B. eine bestimmte Summe) belaufen
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
avociren
jemanden von einem Ort weg oder zu einem Ort hin beordern bzw. befehlen
Barme
Barbe
befahren
(be)fürchten
beifallen
beistehen, helfen, unterstützen
beschicken
einen Boten entsenden, schriftlich vorladen
beschicken
füttern, pfegen
beschreiben
schriftlich ein- oder vorladen
besorgen
befürchten, fürchten
besorglich
zu Besorgnis Anlass gebend, heikel, zu befürchtend
bewerfen
sich berufen, sich beziehen auf
Breite
Fläche, auf der z. B. Getreide zum Trocknen ausgebreitet ist
Breite
Feld
Captivirung
Gefangennahme
causiren
verursachen
Commission
Auftrag, Bevollmächtigung
conciliiren
(verschiedene Meinungen) vereinigen, versöhnen
concludiren
beschließen
condominiren
mitherrschen, mitregieren
conferiren
jemandem etwas (z. B. ein Amt oder ein Lehen) übertragen
confirmiren
bestätigen
conformiren
beistimmen, übereinstimmen, sich fügen
conformiren
anpassen
Conjunction
Vereinigung, Zusammenführung
Consideration
Überlegung, (eingehende) Betrachtung, reifliche Erwägung
Consideration
Wichtigkeit
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
contradiciren
widersprechen
contrastiren
streiten, sich widersetzen, zanken
contribuiren
außerordentliche Steuern oder andere Zwangsabgaben entrichten
contribuiren
beitragen, beisteuern, einen Anteil leisten
convociren
zusammenrufen
Convoy
Begleitung, Begleitschutz
Creditiv
Beglaubigungsschreiben
decidiren
bestimmen, entscheiden
deduciren
abziehen, ableiten
deduciren
erklären, darlegen
deliberiren
überlegen, beratschlagen
denunciren
ansagen, verkünden
depauperiren
arm machen, verarmen
depossediren
außer Besitz setzen
desperiren
keine Hoffnung haben, verzweifeln
Difficultet
Schwierigkeit
difficultiren
erschweren
difficultiren
ablehnen, kritisieren
difficultiren
sich widersetzen
Dignitet
Würde, Standeswürde
Digression
Umweg
Digression
Abschweifung, Exkurs
disgraciiren
in Ungnade bringen
disgustiren
verärgern, vor den Kopf stoßen
disponiren
(jemanden zu etwas) bewegen
disponiren
anordnen, einrichten
Dominat
absolute Herrschaft, Vorherrschaft
E(h)r
durch Höherstehende gebrauchter Titel für vornehme, besonders geistliche Personen
eligiren
wählen, auswählen
erfinden
entdecken, finden
erfinden
befinden, ansehen
erfinden
auffinden, vorfinden
erlustigen
belustigen, ergötzen, erheitern
evertiren
umstürzen
examiniren
ausfragen
examiniren
verhören
excurriren
hinauslaufen, eine Reise machen
excusiren
entschuldigen
Execration
Verwünschung, Verfluchung
Executor
Vollstrecker
Executorial
Vollstreckungsbefehl
exequiren
(einen Befehl, eine gerichtliche Anordnung) vollziehen, vollstrecken, mit Gewalt durchsetzen
exequiren
militärischen Zwang anwenden (zur Schuldeneintreibung, zum Erpressen von Geld- oder Naturalleistungen)
exequiren
strafen, (feindlich) verfolgen
exequiren
bestrafen, hinrichten
Expedition
Beförderung, Besorgung
Expedition
Abfertigung
Expedition
Verrichtung
Expedition
Ausfertigung eines Schriftstückes
Expedition
Feldzug
exprimiren
ausdrücken, mit Worten darstellen
falliren
in Konkurs gehen, in die Insolvenz treiben
falliren
fehlschlagen
falliren
betrügen
festiniren
eilen, beschleunigen
Fourierzettel
Quartier- oder Versorgungsliste
Fräuleinsteuer
bei Vermählung einer Tochter des Herrscherhauses von den Untertanen zur Beschaffung der Aussteuer zu entrichtende Abgabe
Friedenstractat
Friedensverhandlung
gähling
plötzlich, unversehens
Gemenge
Herde von Schafen, von denen ein Teil dem Schäfer gehört
genung
genug
Gesamtung
gemeinschaftliche Regelung landesfürstlicher Herrschaftsbereiche (hier: der Fürsten von Anhalt)
Gesamtung
gemeinsame Unternehmung
Geschrei
Gerücht, öffentliche Meinung
Geschrei
Ruf
Glimpf
Mäßigung, Nachsicht, Wohlwollen
Grasrain
mit Gras bewachsener Grenzstreifen zwischen Feldern
gratificiren
sich gefällig erweisen, einem Wunsch entsprechen
graviren
(jemanden mit etwas) beschweren, belasten
graviren
sich beschweren, jemandem etwas zu Last legen
Hofcomitat
Hofgefolge
Immission
gerichtliche Einsetzung in ein Gut, um dessen Besitz ergreifen zu können
impugniren
sich entgegenstellen
incarceriren
einkerkern
Incidentursache
zufällige Ursache
inculciren
einprägen, einschärfen, eintrichtern
inhaeriren
anhängen, an etwas festhalten, fest darauf bestehen
inhibiren
verbieten
inhibiren
verhindern, unterbinden
inquietiren
beunruhigen
Inscription
Inschrift
Inscription
Niederschrift
instituiren
unterweisen, anweisen
instituiren
für gültig erklären, bestimmen
instituiren
etwas einrichten
Intercession
Fürsprache, Vermittlung
Intercessional
Fürbittschreiben
interimsweise
vorläufig, übergangsweise
interponiren
vermitteln
interponiren
einlegen
interponiren
(sich) als Vermittler einschalten
Interposition
Vermittlung
interrumpiren
unterbrechen
Intimation
Bekanntmachung, Mitteilung
intituliren
betiteln, mit einem Titel versehen
invehiren
schimpfen, wettern
invitiren
einladen
Kindermuhme
ältere Frau zur Beaufsichtigung der Kinder, die mehr die Stellung einer Mutter als einer Dienerin innehatte
knottern
zanken, mürrisch brummen
kriegen
Krieg führen
kriegen
bekriegen
Kriegsrecht
Kriegsgericht (Gericht über bzw. für Militärpersonen, deren Angehörige und Gesinde, das nach der Art der Verfahrens geistliches oder weltliches, ziviles oder strafrechtliches, ordentliches oder außerordentliches Kriegsgericht sein kann)
Kunstgarten
kunstvoll angelegter Garten
lactiren
jemandem Honig ums Maul schmieren
Landesabschied
Verfügung, Verordnung, Bestimmung, Beschluss einer rechtlichen Instanz (z. B. der Landstände)
Landschaft
Landstände
Landtagsabschied
das schriftlich niedergelegte Ergebnis der auf einem Landtag geführten Verhandlungen, das mit Unterschrift und Siegel beider Seiten durch die landesfürstliche Publizierung Rechtskraft erhält
langweilig
langwierig
Losament
Unterkunft, Wohnraum
manteniren
(sich) behaupten
manteniren
in Stand und Ordnung halten
manuteniren
bewahren, behaupten, erhalten, handhaben
Markustag
Gedenktag für den Evangelisten Markus (25. April)
meritiren
verdienen
militiren
den Ausschlag geben für
Minorennitet
Minderjährigkeit
mummeln
heimlich reden, schwatzen, munkeln, als Gerücht murmeln
Nebenrespect
Berücksichtigung sachfremder Umstände
niedersetzen
Person in ein (Schieds-)Gericht berufen
obiiciren
Vorwürfe machen, vorwerfen, (tadelnd) vorhalten
Obreption
Erschleichung
Observanz
Befolgung
Observanz
durch Übung (oder Ausübung mit Billigung der zur Rechtsetzung befugten Personen) zum Recht gewordenes Herkommen
Observanz
herkömmliche Gewohnheit
offendiren
beleidigen, kränken
Opinion
Meinung
Ordinaravis
gewöhnliche/regelmäßige Mitteilung, Nachricht oder Zeitung
Pachtretardat
noch ausstehende Pachtabgabe
Particular
Privatperson
Partie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
Partie
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partie
(sich gegenüberstehende) Seite, Partei
Partie
eine gewisse Anzahl oder eine Gruppe von Dingen oder Personen gleicher Art
passiren
gelten lassen
passirlich
zulässig, gestattet, erlaubt
Peräquation
Ausgleichung (besonders von Schuldenlasten)
perdoniren (pardoniren)
begnadigen
perpetuirlich
dauerhaft, ständig, ununterbrochen
Pfingstbier
eine bestimmte Menge an Bier, die von den Einwohnern eines Ortes oder den Mitgliedern einer Zunft um Pfingsten gemeinschaftlich vertrunken wird; das Ereignis selbst
Pique
Uneinigkeit, Zwiespalt, Zwistigkeit
piquiren
sich wegen etwas verletzt fühlen; ärgerlich, gereizt, empfindlich werden
piquiren
sich ereifern, etwas durchzusetzen versuchen
pocken
die Pocken haben oder bekommen
Prägravation
Überbelastung, übermäßige Beschwerung
präjudicirlich
nachteilig, eine Vorentscheidung für künftige Rechtsfälle treffend
Präsentgeld
Bestechungsgeld
prävaliren
schadlos halten
prävaliren
dem Übergewicht beugen
prävaliren
überwiegen, vorherrschen, dominieren
procuriren
etwas besorgen, für etwas Sorge tragen
prolix
umständlich, weitschweifig
promittiren
versprechen, zusagen
proponiren
vortragen
proponiren
vorstellen
proponiren
vorschlagen
proponiren
beantragen
provociren
an eine höhere Gerichtsinstanz appellieren, Berufung einlegen
ratiociniren
schlussfolgern, vernünftig überlegen
recusiren
(jemandem etwas) versagen, verweigern
recusiren
ablehnen, nicht akzeptieren
referiren
sich beziehen
refutiren
widerlegen
Regimentsquartiermeister
Stabsoffizier eines Regiments, der für die Beschaffung von Verpflegung und Unterkunft zuständig ist
Relation
Bericht
relaxiren
freilassen
relaxiren
rückgängig machen, annullieren, aufheben
remedi(i)ren
abhelfen
Remission
Verzicht auf einen Anspruch, Nachlass auf eine Forderung
remittiren
zugestehen, bewilligen
remittiren
(an jemanden) verweisen, weiterleiten
remittiren
übersenden
remittiren
nachlassen, vermindern
remittiren
zurücksenden
remittiren
(auf jemanden) verweisen, sich berufen
remonstriren
Gegenvorstellungen machen, einwenden, entgegenhalten
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
restiren
schulden, schuldig sein
restiren
übrig sein, übrig bleiben
Retardat
ausstehende (Rest-)Schuld, Zahlungsrückstand
retractiren
widerrufen, rückgängig machen
revierisch
gewandt, tüchtig, rechtschaffen, umgänglich
Sepultur
Begräbnis, Beerdigung, Bestattung
Session
Sitz, Platz
Session
Sitzung
Solution
Zahlung
sorgfältig
besorgt sein, sich Sorgen machend
Speranz
Hoffnung
stabiliren
fest machen, versichern, bestätigen
Staupenschlag
eine gewöhnlich mit der Landesverweisung und mit Ausstellung am Pranger verbundene Strafe des Auspeitschens
Steinpocken
Windpocken
Stillstand
Waffenstillstand
Stromkorb
Reuse, welche in die Strömung eines schnell fließenden Gewässers zum Fischfang gelegt wird
Stück
Geschütz
Stücklein
Narrenstreich, Schelmenstück, spitzbübische und betrügerische Kniffe
Stücklein
kleines Geschütz
subleviren
erleichtern, unterstützen
submittiren
unterwerfen
Subreption
Erschleichung
subscribiren
unterschreiben, unterzeichnen
Succeß
Erfolg, glücklicher Ausgang
Temeritet
Unbesonnenheit, Verwegenheit, Mutwille
tentiren
versuchen
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Treffen
Schlacht
Treffen
zu einer gemeinsamen Linie zusammengestellte Truppenverbände innerhalb einer Schlachtaufstellung
Türkensteuer
zunächst als Notfallmaßnahme gedachte Abgabe zur Verteidigung gegen die Türken, die später zur allgemeinen Steuer erhoben wurde
überschnellen
betrügen, überlisten
übertragen
tragfähig sein
übertragen
eine Last auf sich nehmen, ertragen, dulden
übertragen
verschonen, bewahren
umtreten
jemandes Partei ergreifen, sich jemandem anschließen
unzeitig
nicht zur rechten Zeit
unzeitig
vorzeitig
Urfriede
feierlicher Friedensschwur
veraccordiren
einen Vertrag schließen
in Verfassung stellen
Bereitschaft herstellen, geordnete Anstalten machen, insbesondere Kriegsvorbereitungen treffen
Verlag
Vorausbezahlung der Kosten für eine Unternehmung
verobligiren
verpflichten
verrecessiren
einen Beschluss in einer schriftlichen Vereinbarung gleichberechtigter Verhandlungspartner fassen
verschreiben
schriftlich versichern
verschreiben
schriftlich empfehlen
verschreiben
schriftlich mitteilen
verschreiben
schriftlich vorladen
verwidmen
zu etwas bestimmen
victorisiren
siegen
vielfältig
vielfach, vielmalig, oft, wiederholt
vinculiren
sich binden, verpflichten
visitiren
besuchen
visitiren
untersuchen, begutachten
vociren
rufen, berufen, vorladen
Volk
Truppen
Walpurgistag
Gedenktag für die Heilige Walburga (1. Mai)
Weinpfahl
Pfahl, an dem der Weinstock im Weinberg befestiget wird
Weltlust
Vergnügen an irdischen sinnlichen Dingen
Zährte
Speisefisch
zeitlich
rechtzeitig
zeitlich
früh, zeitig
zeitlich
vorzeitig
zerfallen
uneins werden, sich entzweien
zerfallen
zerschlagen, zerbrechen
zufahren
sich etwas heftig nähern oder danach greifen, etwas heftig anfangen
Zufall
unerwartete spürbare Veränderung der Gesundheit
Zufall
Ereignis, Vorfall
Zufall
etwas, das einem zufällt

(1.) solche solvendaZahlungspflichten vndt multj plicirliche Ansätze künftig mit dem Engern Außschuß ehe vndt bevor dieselbe außgeschrie ben, communiciret,

(2.) drey wochen, wo müg lich, vndt nicht zu kurtz vor dem zahltermin auß gelaßen, vndt dann

(3.) die Monatliche Rechnung dem vndter DirectorjDirektor, vom Obereinnehmer alle mahl eingeschickt werde.

(1.) die Auß gaben, so nicht eigentlich in die landschaft contribution gehörig, vndter die solvendaZahlungspflichten nicht gesetzet,

(2.) keine eigenthätige Eingriffe in die Ordent lich verwilligte, vndt zu gewißen Außgaben schon verwidmete contribution geschehen, Sondern diesel be vollkömblich zur cassaKasse gebracht werden möge.

(1.) die 1500 Thaler, So zu den Re genspurgischen ReichsTage vorschußweyse, auß der Contributions cassaKasse genommen,

(2.) die zehrungskosten so neẅlich zu Deßaw, von der contribution inne be hallten worden, der cassaKasse zu ersetzen gebehten wirdt.

(1.) die zeh rungskosten bey itzigen, vndt künftigen conventen, nicht vf den Armen Mann geleget, Sondern von Fürstlicher herrschaft vf abschlag ihrer retardaten, getragen, der v̈brigen restaRückstände wegen,

(2.) durch Thunliche Mittel mit der landtschaft cassaKasse vergleich ge troffen werden möge.

(1.) Eine Ehrbare landschaft mitt deme von Schönfeldt sich nicht zusammen bescheiden, mit denselben Tractaten zuzulegen

(2.) von itziger May contribution, 400 Thlr: parat, mit zur Stelle bringen vndt lifern, vndt dann

(3.) des Ertzbischofs Durchlaucht: nicht eine Außführliche Andtwortt, vndt berichtt, auf der von den Engern Außschuß eingeschickte executorial jntimation thun, vndt ergehen laßen soll.
Julius van Aitzema

geb. ca. 1580
Anm.: Sohn des Schelte van Aitzema; Dr. med.; seit 1608 Arzt in Hanau, später in Emden.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Angelika von Anhalt-Bernburg

geb. 1639
gest. 1688
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Hedwig von Anhalt-Bernburg

geb. 1635
gest. 1685
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1673 Kanonissin und seit 1683 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Gandersheim.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Ernesta Augusta von Anhalt-Bernburg

geb. 1636
gest. 1659
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Karl Ursinus von Anhalt-Bernburg

geb. 1642
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Agnes von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Landgräfin Agnes von Hessen-Kassel

geb. 1606
gest. 1650
Anm.: Tochter des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1623 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); seit 1623 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Eiferige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Georg II. von Anhalt-Dessau

geb. 1627
gest. 1693
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); schwedischer Obrist (1655-1658) und Generalmajor (1658); ab 1658 kurbrandenburgischer General und Statthalter der Kurmark sowie Obrist (1658-1660 und seit 1666); später auch Geheimer Staats- und Kriegsrat in Berlin sowie Feldmarschall (1670); ab 1660 regierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1670 Senior des Hauses Anhalt; ab 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gefüllte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Juliana von Anhalt-Dessau

geb. 1626
gest. 1652
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660).
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Johanna von Anhalt-Plötzkau

geb. 1618
gest. 1676
Anm.: Tochter des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1660 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wissende").
Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst

geb. 1621
gest. 1667
Anm.: Sohn des Fürsten Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1621-1642 unter Vormundschaft des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); trotzdem ab 1633 Erziehung in Oldenburg unter dem Einfluss seiner lutherischen Mutter Fürstin Magdalena (1585-1657); seit 1642 regierender Fürst von Anhalt-Zerbst; danach schrittweiser Konfessionswechsel seines Landes zum Luthertum; ab 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgestalte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Hans Apel

Anm.: Geboren in Mansfeld; bis 1643 fürstlicher Stallknecht in Bernburg; 1643 Landesverweis aus dem Fürstentum Anhalt; danach in schwedischen Kriegsdiensten.
Graf (Maximilian) Prosper von Arco

geb. 1615
gest. 1679
Anm.: Sohn des Grafen Johann Baptist von Arco (1588-1628); kaiserlicher Obrist, Generalfeldwachtmeister (1649) und Feldzeugmeister (1674); ab 1650 kaiserlicher Kämmerer; seit 1665 auch kurbayerischer Feldzeugmeister.

Weiterführende Informationen in der GND
Gräfin Sibylla Julia von Arco
Geburtsname: Gräfin Sibylla Julia von Bentheim-Tecklenburg

geb. 1615
gest. 1647
Anm.: Tochter des Grafen Adolf von Bentheim-Tecklenburg (1577-1623); seit 1643 Ehe mit Graf Prosper von Arco (1615-1679).
Bertha von der Asseburg
Geburtsname: Bertha von Krosigk

geb. ca. 1625/26
gest. 1686
Anm.: Tochter des Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); 1652-1660 Ehe mit Johann August von der Asseburg (1611-1660).
Friedrich von Barß
Friedrich von Baerß

geb. 1612
gest. 1643
Anm.: Sohn des Friedrich von Baerß; Erbherr auf Scharpelow und Falkenberg; zunächst kaiserlicher Reiter; später schwedischer Kornett (1631), Leutnant (1632), Kapitänleutnant (1636), Rittmeister (1638), Major (1640), Obristleutnant (1641) und Obrist (1642); vgl. Peter Philips: Christliche Leichpredigt/ Auß der 2. an Timoth. 4. v. 7. 8: Ich habe einen guten Kampff gekämpffet/ [et]c. [...], Halberstadt 1643, S. 36-43.

Weiterführende Informationen in der GND
Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Benjamin, Stamm

Anm.: Einer der zwölf Stämme Israels.
Gräfin Anna Elisabeth von Bentheim-Steinfurt
Geburtsname: Fürstin Anna Elisabeth von Anhalt-Dessau

geb. 1598
gest. 1660
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1617-1632 Ehe mit Graf Wilhelm Heinrich von Bentheim-Steinfurt (1584-1632).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Moritz von Bentheim-Tecklenburg-Limburg

geb. 1615
gest. 1674
Anm.: Sohn des Grafen Adolf von Bentheim-Tecklenburg (1577-1623); seit 1624 regierender Graf von Tecklenburg und Limburg sowie Herr von Rheda (bis 1634 unter Vormundschaft).

Weiterführende Informationen in der GND
Gräfin Margaretha von Bentheim-Tecklenburg
Geburtsname: Gräfin Margaretha von Nassau-Idstein

geb. 1589
gest. 1660
Anm.: Tochter des Grafen Johann Ludwig I. von Nassau-Idstein (1567-1596); 1606-1623 Ehe mit Graf Adolf von Bentheim-Tecklenburg (1577-1623).

Weiterführende Informationen in der GND
Johann von Bergen

geb. 1604
gest. 1680
Anm.: Sohn von Bernd von Bergen (ca. 1567-1623) auf Güsten; Hausbesitzer in der Bernburger Talstadt; Erbherr auf Ilberstedt; bis 1637 kaiserlicher oder kursächsischer Quartiermeister; um 1637/42 Sekretär des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); seit 1642 anhaltischer Obereinnehmer (noch 1649).
Jobst Rudolf von Berkefeld
Jobst Rudolf von Birkefeld

gest. nach 1653
Anm.: Bruder des Heinrich von Berkefeld; schwedischer Rittmeister (noch 1631), Obristleutnant (um 1634) und Obrist (1636).
Cuno Ordemar von Bodenhausen

geb. 1598
gest. 1654
Anm.: Sohn des Melchior von Bodenhausen (1560-1624); Erbherr auf Bodenhausen, Niedergandern, Görzig und Rhode; anhaltischer Landrat und Kriegskommissar; mehrfach Gesandter der Fürsten von Anhalt; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bequeme").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
Christian Heinrich von Börstel

geb. 1617
gest. 1661
Anm.: Sohn des Heinrich von Börstel (1581-1647); Erbherr auf Güsten und Ilberstedt; 1638-1640 Bildungsreise durch die Niederlande, Frankreich, England und Deutschland; 1641-1643 Rat des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660) und zugleich Hofmeister für dessen Sohn Johann Georg (1627-1693); 1643-1648 Geheimer Rat und Hofmeister von Fürst Johann Kasimir; 1648 Übersiedlung nach Bernburg; seit 1657 anhaltischer Gesamtrat und Hofmeister des Fürsten Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erlängernde"); vgl. Andreas Hesius: Lieblich und schönes Erbtheil der Kinder Gottes [...], Köthen 1661, Bl. Fijr-Givv.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Ernst von Börstel

geb. ca. 1585/90
gest. 1654
Anm.: Sohn des anhaltischen Rats Ernst von Börstel (ca. 1560-1623?); Erbherr auf Westeregeln; zunächst hessisch-kasselischer Rat; 1622 Hofjunker und 1623/24 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, danach auch für dessen Bruder Ernst (1608-1632); ab 1633 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode (noch 1649); seit 1634 zudem Hofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); später Hauptmann von Schloss und Amt Hoym (bis 1654); seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittere").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Gaston de Bourbon
Duc Gaston d' Anjou
Duc Gaston d' Orléans
Duc Gaston de Chartres
Duc Gaston d' Montpensier
Duc Gaston d' Saint-Fargeau
Duc Gaston de Valois
Duc Gaston d' Alençon

geb. 1608
gest. 1660
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610) und ältester lebender Bruder ("Monsieur") von Ludwig XIII. (1601-1643); 1608-1640 Duc d'Anjou; ab 1626 Duc d'Orléans et de Chartres; seit 1627 Duc de Montpensier et de Saint-Fargeau; ab 1630 Duc de Valois; seit 1643 Lieutenant-général du royaume; ab 1646 Duc de Alençon; 1648-1653 wiederholter Parteiwechsel während der Fronde.

Weiterführende Informationen in der GND
Henri II de Bourbon
Prince Henri II de Condé
Duc Henri d' Albret
Duc Henri II de Bellegarde
Duc Henri II de Châteauroux
Duc Henri II d' Enghien
Duc Henri II de Montmorency

geb. 1588
gest. 1646
Anm.: Sohn des Henri I de Bourbon, Prince de Condé (1552-1588); ab 1588 Prince de Condé; 1588-1606 Duc d’Enghien; 1612-1620 Vice-roi de Nouvelle-France; 1616/17 und seit 1619 Gouverneur des Berry; ab 1631 auch Gouverneur der Bourgogne; seit 1632 Duc de Châteauroux, de Montmorency, d'Albret et de Bellegarde; ab 1643 Grand maître, Grand veneur und Grand louvetier de France.

Weiterführende Informationen in der GND
Claude Bouthillier
Comte Claude de Chavigny

geb. 1581
gest. 1652
Anm.: Sohn des Denis Bouthillier, Seigneur de Fouilletourte et du Petit-Thouars (ca. 1540-1622); ab 1613 Rat im Parlement de Paris; seit 1619 französischer Conseiller d'État und Sekretär der verwitweten Königin Maria von Frankreich (1575-1642); 1628/29 Secrétaire d'État de la Marine; 1629-1632 Secrétaire d'État des Affaires étrangères; 1632-1643 Surintendant des finances; ab 1639 Comte de Chavigny.

Weiterführende Informationen in der GND
Léon Bouthillier
Comte Léon de Chavigny

geb. 1608
gest. 1652
Anm.: Sohn des Claude Bouthillier, ab 1639 Comte de Chavigny (1581-1652); 1632-1643 französischer Secrétaire d'État des Affaires étrangères; 1645-1648 Hauptgesandter Frankreichs bei den Westfälischen Friedensverhandlungen in Münster; zweimalige Verhaftung während der Fronde; 1652 Comte de Chavigny.

Weiterführende Informationen in der GND
Francisco de Bragança Melo
Francisco de Melo
Conde Francisco de Assumar
Marqués Francisco de Tordelaguna
Marqués Francisco de Vellisca

geb. 1597
gest. 1651
Anm.: Sohn des Constantino de Bragança Melo (gest. 1607); 1621-1632 Kammerherr des Königs Philipp IV. von Spanien (1605-1665); ab 1630 Conde de Assumar; 1632-1636 spanischer Botschafter in Genua; 1638-1645 spanischer Generalkapitän; 1639-1641 Vizekönig von Sizilien; 1641-1644 Generalgouverneur der spanischen Niederlande; 1642-1646 Marqués de Tordelaguna; seit 1646 spanischer Staatsrat und Marqués de Vellisca; 1647-1649 Vizekönig von Aragón.

Weiterführende Informationen in der GND
Markgraf Ernst von Brandenburg-Jägerndorf

geb. 1617
gest. 1642
Anm.: Sohn des Markgrafen Johann Georg von Brandenburg-Jägerndorf (1577-1624); seit 1640 Statthalter der Kurmark.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Markgräfin Eva Christina von Brandenburg-Jägerndorf
Geburtsname: Herzogin Eva Christina von Württemberg

geb. 1590
gest. 1657
Anm.: Tochter des Herzogs Johann Friedrich I. von Württemberg (1557-1608); 1610-1624 Ehe mit Herzog Johann Georg von Brandenburg-Jägerndorf (1577-1624).

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg
Herzog Friedrich Wilhelm in Preußen

geb. 1620
gest. 1688
Anm.: Sohn des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); ab 1640 Kurfürst von Brandenburg; seit 1643 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Untadeliche"); ab 1654 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann (2) Brandt

geb. 1604
gest. 1672
Anm.: Sohn des Tirschenreuther Kantors Bartholomäus Brandt (gest. 1611); Studium in Erfurt (1623) und Altdorf (nach 1630 Promotion zum Dr. med.); ursprünglich Arzt in Reichenbach/Vogtland (noch 1630); ab 1632 kriegsbedingt in Bernburg, dort baldige Bestallung zum Stadtphysikus; (vor 1637) bis November 1649 Leibarzt des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und spätestens seit 1647 auch dessen Rat; seit Ostern 1650 Hofarzt des Fürsten Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen (1638-1665) und dessen verwitweter Mutter Sophia (1599-1654); vgl. Wolfram Kaiser / Arina Völker: Universität und Physikat in der Frühgeschichte des Amtsarztwesens, Halle (Saale) 1980, S. 38.
Ernst Brinck

geb. 1581
gest. 1649
Anm.: Sohn des Harderwijker Bürgermeisters Alphert Brinck (gest. 1617); Studium in Paris (1602) und Leiden (1604/05); Reisen nach Deutschland, die Schweiz und England (1607); 1612/13 Sekretär des niederländischen Gesandten in Konstantinopel; ab 1618 Rentmeister und seit 1619 mehrfach Bürgermeister von Harderwijk; ab 1648 erster Bibliothekar der Universität in Harderwijk.

Weiterführende Informationen in der GND
Jakob Busch

Anm.: Geboren in Duisburg; ab 1612 Studium am Gymnasium Illustre Zerbst; um 1618/20 Landmedicus sowie seit 1626 fürstlicher Leib- und Hofarzt in Dessau.
Christian (2) N. N.

Anm.: Um 1643/47 Lakai des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
N. N. Dockhorn

Anm.: Um 1643 Zimmermann in Bernburg.
Joachim Döring

gest. 1658
Anm.: Ratskämmerer sowie seit 1636 Bürgermeister der Bernburger Talstadt (1636, 1640, 1643, 1645/46, 1649, 1652, 1655 und 1658 regierend); vgl. Volker Ebersbach: Geschichte der Stadt Bernburg, Bd. 1, Dessau 1998, S. 237.
August Adolf von Drandorf

geb. ca. 1590
gest. 1656
Anm.: Sohn des Wolf Friedrich von Drandorf (gest. 1632) auf Belgern; kursächsischer Obristleutnant (1631), Obrist (1635-1650) und Generalwachtmeister (1649); Kommandant von Leipzig (1636-1638), Magdeburg (1638-1646) und Großenhain (1648-1650); 1649/50 kursächsischer Gesandter auf dem Nürnberger Exekutionskongress; 1644 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Heinrich Friedrich von Einsiedel

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; 1623 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); im Oktober 1637 interimistischer und ab 1639 bis mindestens 1650 regulärer fürstlicher Hofmeister in Bernburg; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gleiche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Emmerling

geb. 1604
gest. 1683
Anm.: Sohn des Zwickauer Müllers und Ratsbaumeisters Michael Emmeling; 1637 Ordination in Halle (Saale); 1627-1637 Rektor der Stadtschule in Alsleben; Diakon (1637-1639) und Oberpfarrer (1639-1683) an der Kirche St. Cäcilia in Alsleben; vgl. Verein für Pfarrerinnen und Pfarrer in der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen e. V.: Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen, Bd. 2, Leipzig 2004, S. 452.
Königin Henrietta Maria von England
Königin Henrietta Maria von Irland
Königin Henrietta Maria von Schottland
Geburtsname: Dauphine Henrietta Maria von Frankreich und Navarra

geb. 1609
gest. 1669
Anm.: Tochter des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); 1625-1649 Ehe mit König Karl I. von England (1600-1649); 1644-1660 Exil und seit 1665 Leben in Frankreich.

Weiterführende Informationen in der GND
König Karl I. von England
König Karl I. von Schottland
König Karl I. von Irland

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England) (1566-1625); ab 1625 König von England, Schottland und Irland; 1649 durch das Parlament des Hochverrats angeklagt und hingerichtet; seit 1611 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
August Ernst von Erlach

geb. 1616
gest. 1684
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (1566-1640); Erbherr zu Altenburg; 1636-1640 und 1641-1644 in kaiserlichen Kriegsdiensten, dazwischen Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später anhaltischer Landrat und Direktor des Stipendienwesens.
Martin Eskuche

gest. 1694
Anm.: Geboren in Alsleben; vor 1637 Kantor in der Stadt Alsleben; 1637-1645 Pfarrer an der Kirche St. Gertrud in Dorf Alsleben; 1645-1663 Pfarrer in Neutz; 1663-1667 Diakon in Oppin; 1667-1694 Diakon in Könnern; vgl. Verein für Pfarrerinnen und Pfarrer in der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen e. V.: Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen, Bd. 2, Leipzig 2004, S. 484.
Odoardo I Farnese
Duca Odoardo I di Parma e Piacenza
Duca Odoardo I di Castro

geb. 1612
gest. 1646
Anm.: Sohn des Ranuccio I Farnese, Duca di Parma e Piacenza (1569-1622); ab 1621 Gonfaloniere der katholischen Kirche; seit 1622 Duca di Parma e Piacenza und Duca di Castro (bis 1628 unter Vormundschaft).

Weiterführende Informationen in der GND
Francisco Fernández de la Cueva y Enríquez de Cabrera
Duque Francisco IV de Alburquerque
Marqués Francisco de Cuéllar
Conde Francisco de Ledesma y Huelma

geb. 1619
gest. 1676
Anm.: Sohn des Francisco III Fernández de la Cueva y de la Cueva, Duque de Albuquerque (1575–1637); ab 1637 Duque de Alburquerque, Marqués de Cuéllar und Conde de Ledesma y de Huelma; seit 1638 in spanischen Kriegsdiensten, u. a. als Maestre de campo (1641), General der Kavallerie (1643), General der Galeeren (1650), Generalkapitän der Marine (1662) und Generalleutnant zur See (1664); Vizekönig von Neuspanien (1653-1660) und Sizilien (1667-1670); ab 1674 Mayordomo mayor des Königs Karl II. von Spanien (1661-1700).

Weiterführende Informationen in der GND
Königin Anna von Frankreich und Navarra
Geburtsname: Infantin Anna von Spanien

geb. 1601
gest. 1666
Anm.: Tochter des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); 1615-1643 Ehe mit König Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); 1643-1651 Regentin von Frankreich.

Weiterführende Informationen in der GND
König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

Weiterführende Informationen in der GND
König Ludwig XIV. von Frankreich
König Ludwig III. von Navarra

geb. 1638
gest. 1715
Anm.: Sohn des Königs Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); seit 1643 König von Frankreich und Navarra (bis 1661 unter der Regentschaft seiner Mutter Anna).

Weiterführende Informationen in der GND
Thomas Gastmeister

Anm.: Schwedischer Hauptmann; um 1643/45 Kommandant von Querfurt und Regimentsquartiermeister; um 1647 Kommandant der Festung Rotenburg an der Wümme.
Konrad Gerhold

geb. 1596
gest. 1659
Anm.: Sohn des Zerbster Bürgers Konrad Gerhold (gest. 1639); Rechtsstudium in Zerbst (1615-1618), Frankfurt/Oder (1618-1621) und Leipzig; danach Advokat in Zerbst und Magdeburg; vor 1631 Ratsherr in Magdeburg; später schwedischer Hof- und Justizrat in Halle (Saale); 1639 Rückkehr nach Zerbst; seit 1642 anhaltisch-zerbstischer Hof- und Konsistorialrat; vgl. Johann Dürr: Anhaldischer Rath/ Aus den Worten Davids/ Psal. 73. v. 23. 24. [...], Zerbst 1659, o. S.

Weiterführende Informationen in der GND
Franz Gericke
Franciscus Gericcius

gest. 1642
Anm.: Geboren in Danzig; um 1628 Präzeptor des Prinzen Friedrich von Anhalt-Bernburg (1613-1670); seit 1633 Rektor der Bernburger Lateinschule; in den 1630er Jahren auch Bibliothekar des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; im Sommer 1640 zeitweise Präzeptor von dessen Söhnen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus (1634-1718).

Weiterführende Informationen in der GND
Bernhard Gese

geb. 1595
gest. 1659
Anm.: Sohn des Coswiger Superintendenten Joachim Gese (1561-1623); Besuch der Gymnasien in Zerbst und Joachimsthal (1618); 1620 Studium in Frankfurt (Oder); 1622-1626 Konrektor an der reformierten Schule in Cölln an der Spree; Stadtkämmerer (1628) und Bürgermeister (1629) von Dessau; ab 1630 anhaltisch-dessauischer Lehns- und Justizsekretär; seit 1639 Landrentmeister; ab 1641 Kammerrat; seit 1647 auch Kanzleirat; vgl. Johann Christoph Beckmann: Historie des Fürstenthums Anhalt, Teil VII, Zerbst 1710, S. 382f.

Weiterführende Informationen in der GND
Otto Gise
Otto Gesenius

gest. 1658
Anm.: Sohn des Strenznaundorfer Pfarrers Joachim Göse; seit 1625 Prediger an der Stiftskirche St. Johannes Baptistae in Alsleben; vgl. Verein für Pfarrerinnen und Pfarrer in der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen e. V.: Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen, Bd. 3, Leipzig 2005, S. 277.
Georg Glaum
Georg Glaun

Anm.: Spätestens 1624 bis 1637 fürstlicher Jäger in Bernburg; seit 1637 Kämmerer in der Bernburger Bergstadt; um 1646/48 in Zerbst.
Philipp Güder

geb. 1605
gest. 1669
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers und Ratsbauherrn Martin Güder (gest. vor 1639); um 1631 fürstlicher Gutsverwalter(?); seit 1637 fürstlicher Amtsschreiber in Bernburg (noch 1646); um 1646/56 Küchenmeister; 1648/49 zugleich Landrichter; später städtischer Bauherr.
Diego Mexía Felípez de Guzmán y Dávila
Marqués Diego Mexía Felípez de Leganés

geb. 1580
gest. 1655
Anm.: Sohn des Diego Velázquez Dávila y Bracamonte, Marqués de Loriana (gest. ca. 1597); ab 1600 in spanischen Kriegsdiensten, zuletzt als General der Kavallerie in Flandern (1626), Maestre de campo general (1630) und Capitán general (1635); seit 1626 Mitglied des Consejo de Estado; ab 1627 Marqués de Leganés; 1628-1653 Presidente del Consejo de Flandes; 1635-1641 Gouverneur von Mailand; 1645-1648 Vizekönig von Katalonien; seit 1653 Presidente del Consejo de Italia; außerdem bedeutender Kunstsammler.

Weiterführende Informationen in der GND
Gaspar de Guzmán y Pimentel Ribera y Velasco de Tovar
Conde Gaspar de Olivares
Duque Gaspar de Sanlúcar la Mayor

geb. 1587
gest. 1645
Anm.: Sohn des Enrique de Guzmán y Ribera, Conde de Olivares (1540-1607); spanischer Grande; ab 1622 Sumiller de Corps und Caballerizo mayor, 1623-1643 führender Minister und seit 1636 Camarero mayor des Königs Philipp IV. von Spanien (1605-1665); ab 1625 Duque de Sanlúcar la Mayor.

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Albrecht von Halck

gest. 1658
Anm.: Mitteldeutscher Adliger; zeitweilig Herr auf Crüchern; 1620 Kriegsdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626), später unter König Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1640-1646 Major und Stadtkommandant von Bernburg; ab 1646 Kammerjunker und seit 1647 Stallmeister der verwitweten Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg (1597-1660); ab 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlschmeckende").
Johann (2) Harschleben
Johann (2) Harsleben

geb. 1605
gest. 1685
Anm.: Sohn des Ballenstedter Amtmanns Johann Harschleben (gest. 1642); Verwalter der juristischen Fakultät am Gymansium Illustre in Zerbst; um 1640/43 fürstlicher Amtsrat in Wörlitz; seit 1644 Amtsrat in Dessau.
Gottfried von Heister

geb. 1609
gest. 1679
Anm.: Sohn des Sigbert von Heister; ab ca. 1630 in kaiserlichen Kriegsdiensten als Fähnrich, Kornet, Rittmeister, Obristwachtmeister, Obristleutnant (spätestens 1632-1639), Obrist (1639-1648 und seit 1656), Generalfeldwachtmeister (1657), Feldmarschalleutnant (1664) und Feldzeugmeister (1672); ab 1671 kaiserlicher Kämmerer; seit 1672 zudem Vizepräsident des Hofkriegsrats; 1664 Erhebung in den Freiherrenstand; vgl. P. F. Philippus: Christlich-Catholische Leich-Predig [...], Hildesheim [1679], S. 1-7.

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Peter Heldt

Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Kaspar Held; Bürger der Bergstadt; seit 1639 fürstlicher Jäger in Bernburg.
Christian Herdesianus
Christian von Hardesheim

geb. 1606
gest. 1655
Anm.: Sohn des Bernburger Goldschmieds Bartholomäus Hardesheim (gest. 1625); um 1632 Studium in Wittenberg; Dr. jur.; seit 1635 kurbrandenburgischer Geheimsekretär; nach 1640 auch Hofrat und Sekretär der verwitweten Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg (1597-1660); später Justizrat in Königsberg.

Weiterführende Informationen in der GND
Bernhard Herre

geb. 1604
gest. 1682
Anm.: Zunächst fürstlicher Botenmeister in Dessau; um 1643/61 anhaltischer Landrentmeister.
Andreas (1) Hesius
Andreas Heise

geb. 1610
gest. 1693
Anm.: Sohn des Zerbster Bürgers Simon Heise; Dr. theol.; 1642-1655 Rektor der Bernburger Stadtschule; daneben Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien (1644/45) und der Marienkirche (1645-1655) in Bernburg; 1655-1659 Pfarrer und Hofprediger in Plötzkau; seit 1659 Superintendent und Oberpfarrer an St. Marien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 285.

Weiterführende Informationen in der GND
Landgraf Philipp von Hessen-Butzbach
Landgraf Philipp von Hessen-Darmstadt

geb. 1581
gest. 1643
Anm.: Sohn des Landgrafen Georg I. von Hessen-Darmstadt (1547-1596); seit 1609 regierender Landgraf von Hessen-Butzbach.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Hessische Biographie
Landgraf Georg II. von Hessen-Darmstadt

geb. 1605
gest. 1661
Anm.: Sohn des Landgrafen Ludwig V. von Hessen-Darmstadt (1577-1626); seit 1626 regierender Landgraf von Hessen-Darmstadt.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Hessische Biographie
Landgräfin Amalia Elisabeth von Hessen-Kassel
Geburtsname: Gräfin Amalia Elisabeth von Hanau-Münzenberg

geb. 1602
gest. 1651
Anm.: Tochter des Grafen Philipp Ludwig II. von Hanau-Münzenberg (1576-1612); 1619-1637 Ehe mit Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel (1602-1637); 1637-1650 Regentin der Landgrafschaft Hessen-Kassel für ihren unmündigen Sohn Wilhelm VI. (1629-1663).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Hessen, Haus
Landgrafen von Hessen

Anm.: Aus der Dynastie der Reginare (Brabant) im Jahr 1264 hervorgegangenes deutsches Reichsfürstengeschlecht.
Zacharias Heymrich
Zacharias Heimericus

gest. 1643
Anm.: Geboren in Franken; ab 1615 Studium in Wittenberg (1615); seit 1622 Pfarrer in Neugattersleben; außerdem mehrfach lutherischer Beichtvater der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); vgl. Verein für Pfarrerinnen und Pfarrer in der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen e. V.: Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen, Bd. 4, Leipzig 2006, S. 35.
Jesus Christus
Jesus von Nazareth

Anm.: Biblische Figur.

Weiterführende Informationen in der GND
Bartholomäus Jonius

geb. 1603
gest. 1657
Anm.: Um 1627/28 Kantor in Ballenstedt; Pfarrer in Neudorf (1633-1636), Opperode (1636-1640) und Altenburg bei Nienburg/Saale (1640-1643); 1643-1657 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg sowie Pfarrer von Dröbel; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 300.
König Rehabeam von Juda

geb. 618 v. Chr.
gest. nach 586 v. Chr.
Anm.: Sohn des Königs Salomo (gest. 609 v. Chr.); ca. 931-914 v. Chr. erster König des Südreiches Juda.

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Juda, Stamm

Anm.: Einer der zwölf Stämme Israels.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Jaroslaus Peter Kinsky von Wchinitz und Tettau
Jaroslav Petr Kinský z Vchynic a Tetova

gest. 1669
Anm.: Sohn des Adam Kinsky von Wchinitz und Tettau (1569-1648); seit 1627 in schwedischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (um 1631/47) und General der Kavallerie; später Wechsel in polnische Dienste.
Christian Ernst von Knoch(e)

geb. 1608
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1631-1639 in Kriegsdiensten, zuletzt als kursächsischer Obristleutnant und Generaladjutant (um 1637); ab 1641 Landeshauptmann des Teilfürstentums Anhalt-Zerbst; seit 1643 anhaltischer Gesamtrat; 1645-1650 Geheimer Rat des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1650 Direktor der Köthener Vormundschaftsregierung; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weichende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Gräfin (Barbara) Maria Agatha von Königsmarck
Geburtsname: (Barbara) Maria Agatha von Lehsten

geb. 1608
gest. 1671
Anm.: Tochter des kurbrandenburgischern Hofmarschalls Christoph von Lehsten auf Kränzlin; vor 1633 Kammerjungfer bei der Herzogin Anna Sophia von Braunschweig-Wolfenbüttel (1598-1659) in Schöningen; 1633-1663 Ehe mit Graf Hans Christoph von Königsmarck (1600-1663).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Hans Christoph von Königsmarck

geb. 1600
gest. 1663
Anm.: Sohn des Konrad von Königsmarck (gest. vor 1621) auf Kötzlin; ab 1616 Page am Woffenbütteler Hof; 1620-1630 in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Fähnrich; schwedischer Rittmeister (1631), Major (1633), Obristleutnant (1634), Obrist (1635), Generalmajor (1640), Generalleutnant (1645) und Feldmarschallleutnant (1648); seit 1645 Generalgouverneur der Stifter Bremen und Verden; ab 1651 Reichsrat; 1651 Erhebung in den Grafenstand; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Streitende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann (2) Köppen

geb. nach 1612
gest. 1682
Anm.: Sohn des Zerbster Kanzlei- und Justizrats Johann Köppen (1584-1641); Studium in Wittenberg (1626), Zerbst (1630) und Marburg (1633-1636); Lic. jur.; danach Syndikus und Prof. juris et politices am Gymnasium illustre in Zerbst; ab 1642 anhaltisch-zerbstischer Hofrat; 1657-1664 anhaltischer Gesamtrat; seit 1664 kurbrandenburgischer Geheimer Rat; ab 1647 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Dritte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Andreas Kohl

geb. 1576
gest. 1662
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Michael Kohl; 1601 Kriegsdienst unter dem kaiserlichen Obristen Fürst Johann Ernst von Anhalt (1578-1601) in Ungarn; um 1617/25 Ratsbauherr, um 1637/39 Stadtkämmerer und 1640-1643 Bürgermeister in der Bernburger Talstadt (1640/41 regierend); vgl. Volker Ebersbach: Geschichte der Stadt Bernburg, Bd. 1, Dessau 1998, S. 237.
(Albrecht) Christoph von Krosigk

geb. 1576
gest. 1638
Anm.: Sohn des Adolf von Krosigk (gest. 1605); Erbherr auf Beesedau, Hohnsdorf, Alt- und Neusandersleben sowie Gnölbs; anhaltisch-dessauischer Kammerrat, Hofmarschall und Amtshauptmann von Dessau; seit 1623 Hauptmann der anhaltischen Landesdefension; seit 1628 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; 1617 Gründungsmitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbekommende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Brigitta (2) von Krosigk
Geburtsname: Brigitta von Behr

geb. 1603
gest. 1667
Anm.: Tochter des erzbischöflich-bremischen Landrats Jakob von Behr (gest. 1631); 1623-1630 Ehe mit Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); vgl. Daniel Werner Bussenius: Piorum Lacrymae Messis Laetitiae Oder Frommer Christen Thränen-Saat [...], Magdeburg 1669, S. 59-84.

Weiterführende Informationen in der GND
Krosigk, Familie

Anm.: Mitteldeutsches Adelsgeschlecht.

Weiterführende Informationen in der GND
Katharina von Krosigk

geb. 1628
gest. 1661
Anm.: Tochter des Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); starb kurz vor der Hochzeit mit Andreas von Meyendorff auf Ummendorf.

Weiterführende Informationen in der GND
Volrad (2) von Krosigk

geb. 1612
gest. 1660
Anm.: Sohn des Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); Erbherr auf Hohenerxleben und Rathmannsdorf; 1631-1640 Kriegsdienst u. a. als Kornett unter Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641), kursächsischer Leutnant (40 Monate), kaiserlicher Capitain-Leutnant (10 Monate), Rittmeister und Obristwachtmeister (um 1638/40); seit 1642 Mitglied des Größeren Ausschusses der anhaltischen Landstände; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nötige"); vgl. Georg Lautenschläger: Mors Christianorum nunqvam præmatura [...], Leipzig 1661, fol. L r-Miv v.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Philippe de La Mothe-Houdancourt
Duc Philippe de Cardone
Duc Philippe du Fayel

geb. 1605
gest. 1657
Anm.: Sohn des Philippe de La Mothe-Houdancourt (1558-1652); 1622-1652 in französischen Kriegsdiensten, zuletzt als Maréchal de camp (1637), Lieutenant-général des armées du roi (1641) und Maréchal de France (1642); 1642-1644 und 1651-1653 Vizekönig von Katalonien; 1642-1653 Duc de Cardone; ab 1652 Pair de France; seit 1653 Duc du Fayel.

Weiterführende Informationen in der GND
Ilsa von Legat
Geburtsname: Ilsa von Krosigk

geb. 1619
gest. 1657
Anm.: Tochter des Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); seit 1647 Ehe mit Erhard von Legat (1615-1674); vgl. Christian Corner: Christliche Leich- und TrostPredigt [...], Halle [1657], Bl. Eiij v-Hiij r.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Axel Gustafsson Lillie

geb. 1603
gest. 1662
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Lillie (gest. 1605); 1619 Page des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); schwedischer Leutnant (1626), Obrist (1630), Generalmajor (1635), General (1654) und Feldmarschall (1657); ab 1638 Vizegouverneur in Vorpommern und Kommandant von Stralsund; 1641-1648 Vizegouverneur von ganz Pommern; zugleich 1642-1648 Gouverneur des Meißnischen Estats und Oberkommandant von Leipzig; seit 1648 Reichsrat; ab 1651 Kriegsrat; seit 1652 Kammerrat; 1652-1661 Generalgouverneur von Schwedisch-Pommern; 1655/56 Gouverneur von Halland; ab 1661 Generalgouverneur von Livland; 1651 Erhebung in den Freiherrenstand; seit 1652 Graf von Lillieborg.

Weiterführende Informationen in der GND
Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort

geb. 1580
gest. 1626
Anm.: Unehelicher Sohn des Grafen Peter Ernst I. von Mansfeld-Vorderort (1517-1604); 1594/95 und 1603 Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1604-1606 spanischer Offizier in den Niederlanden; 1609 in kaiserlichen Kriegsdiensten; 1610 Übertritt zur Protestantischen Union; 1617-1620 General der böhmischen Ständearmee; danach Heerführer des geächteten Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632) und einer der bedeutendsten Condottiere gegen die Habsburger und deren Verbündete.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Daniel Marggraf

geb. 1614
gest. 1680
Anm.: Sohn des Dröbeler Lehrers Philipp Marggraf (gest. 1645); ab 1637 Studium am Zerbster Gymnasium Illustre; 1643-1663 Pfarrer in Waldau; 1663/64 übergangsweise Schulrektor in Bernburg; seit 1664 Pfarrer an der Bernburger Nikolaikirche; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 347.

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Jules Mazarin
Giulio Raimondo Mazzarino
Bischof Jules von Metz
Duc Jules de Mayenne
Duc Jules de Nevers et Rethel

geb. 1602
gest. 1661
Anm.: Sohn des Pietro Mazzarino (1576-1654); 1609-1619 Besuch des Jesuitenkollegs in Rom; danach Studium der Rechtswissenschaften in Salamanca; 1628 Promotion zum Dr. jur. in Rom; ab 1631 Diplomat in päpstlichen Diensten, zuletzt als Vizelegat von Avignon (1634-1637) und Apostolischer Nuntius in Paris (1634-1636); 1639-1642 Sekretär des Kardinals Richelieu (1585-1642); seit 1641 Kardinal; ab 1642 Erster Minister unter König Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643), unter der Regentschaft von Königin Anna (1601-1666) und unter König Ludwig XIV. (1638-1715); 1646-1648 auch Surintendant des bâtiments du roi; 1652-1658 Bischof von Metz; seit 1654 Duc de Mayenne; ab 1659 Duc de Nevers et Rethel.

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Joachim Mechovius

geb. 1600
gest. 1672
Anm.: Sohn des Güstener Pfarrers Erasmus Mechovius (gest. 1626); Schulbesuch in Ballenstedt, Aschersleben und Salzwedel; Studium in Leipzig (1615), Joachimsthal (1618/19), Zerbst (1619), Altdorf (1622) und Straßburg (1627); 1631 Promotion zum Dr. jur. utr. an der Universität Basel; danach Advokat in Aschersleben und Bremen; später anhaltisch-bernburgischer Kammerrat (1639-1656), Kammer- und Regierungsrat (1656-1662) sowie Kanzler (ab 1662), auch Kirchenrat; seit 1647 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gedeihliche").

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Claude de Mesmes
Comte Claude d' Avaux

geb. 1595
gest. 1650
Anm.: Sohn des Jean-Jacques de Mesmes (1560-1642); ab 1617 Mitglied im Grand Conseil; seit 1623 Maître des requêtes und Conseiller d'État; französischer Gesandter in Venedig (1627-1632) und Rom (1632-1634); 1634-1637 diplomatische Missionen in Dänemark, Polen und Schweden; 1637-1642 außerordentlicher Gesandter bei den Hansestädten (Hamburg); 1644-1648 französischer Gesandter auf dem Westfälischen Friedenskongress in Münster; ab 1649 Surintendant des finances; seit 1638 Comte d'Avaux.

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Martin Milag(ius)

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Schreibers Jakob Milag (1561-1637) aus Triestewitz bei Torgau; 1619-1622 Rechtsstudium in Frankfurt/Oder; 1622 Lic. jur.; 1623-1626 Advokat in Zerbst; 1626-1632 Amtmann von Bernburg; ab 1631 auch anhaltisch-bernburgischer Rat; 1632-1634 Rat im Hochstift Halberstadt unter dem schwedischen Statthalter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dessen und Fürst Augusts von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) Rat; seit 1635 anhaltischer Gesamtrat; daneben anhaltisch-zerbstischer (1637-1645) und anhaltisch-dessauischer Kanzler (ab 1654); zudem anhaltischer Gesandter auf dem Frankfurter Konvent (1634), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück (1645-1648) und auf dem Regensburger Reichstag (1652/53); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Mindernde").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. Molweide (1)

Anm.: Um 1639 angeblicher Student, der vermutlich aus Bernburg stammte; um 1643 schwedischer Soldat.
Gottfried Müller

geb. 1577
gest. 1654
Anm.: Sohn des Ascherslebener Bürgermeisters und Syndikus Dr. jur. Andreas Müller (1547-1610); Studium in Helmstedt (1593), Jena (1596) und Wittenberg (1599); Dr. utr. jur.; ab 1616 anhaltisch-dessauischer Rat und Kanzler; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufweckende").
Graf Friedrich Heinrich von Nassau-Dillenburg
Fürst Friedrich Heinrich von Oranien

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1625 Fürst von Oranien und Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Martin Nickel
Martin Nicol

gest. 1651
Anm.: Um 1631/38 Leutnant der Bernburger Bürgerwehr; um 1636 auch Kriegskommissar; ab spätestens 1636 Bauherr, seit 1640 Kämmerer und ab 1643 Bürgermeister der Talstadt von Bernburg.
Johann Balthasar Oberlender

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Ansbacher Försters N. N. Oberlender; lange Zeit schwedischer Soldat; spätestens seit 1637 Lakai sowie um 1649 auch Jäger und Rüstmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Graf Anton Günther von Oldenburg und Delmenhorst
Graf Anton Günther von Oldenburg

geb. 1583
gest. 1667
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Oldenburg (1540-1603); ab 1603 regierender Graf von Oldenburg; 1647 Erbe der Grafschaft Delmenhorst; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unbetriegliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Papst Urban VIII.
Erzbischof Maffeo von Nazareth
Bischof Maffeo von Spoleto
Maffeo Barberini

geb. 1568
gest. 1644
Anm.: Sohn des Antonio Barberini (gest. 1571); 1604-1606 Apostolischer Nuntius in Frankreich; 1604-1608 Erzbischof von Nazareth; ab 1606 Kardinal; 1608-1617 Bischof von Spoleto; 1610-1623 Präfekt der Apostolischen Signatur; seit 1623 Papst.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg Hans von Peblis

geb. 1577/78
gest. 1650
Anm.: Sohn des Wilhelm von Peblis (gest. 1623) aus schottischer Adelsfamilie (Peebles); 1604 badisch-durlachischer Kammerjunker; 1610 Obristleutnant im Unionsheer; 1612 im Dienst der englischen Prinzessin Elisabeth Stuart (1596-1662); 1613 im Gefolge des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); kurpfälzischer Obristleutnant unter Prinz Christian d. J. von Anhalt-Bernburg (1620) und Obrist (1621); 1621/22 Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); 1622 in Züricher Kriegsdiensten; 1626 dänischer Kriegskommissar; ab 1626 im Dienst von George Villiers, Duke of Buckingham (1592-1628); 1629-1631 Militärberater und Obrist der Republik Zürich; danach schwedischer Obrist; ca. 1633/34 Angehöriger des Consilium formatum (Heilbronner Bund); 1639 erneut in Zürcher Diensten; 1641 kurpfälzischer Gesandter auf dem Regensburger Reichstag; seit 1625 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sanfte").

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Gaspar Alonso Pérez de Guzmán el Bueno
Duque Gaspar Alonso de Medina Sidonia
Marqués Gaspar Alonso de Cazaza

geb. 1602
gest. 1664
Anm.: Sohn des Manuel Alonso Pérez de Guzmán el Bueno, Duque de Medina Sidonia (1579-1636); seit 1636 Duque de Medina Sidonia und Marqués de Cazaza; 1636-1645 spanischer Capitán General del Mar Océano y Costas de Andalucía; 1641 Verbannung nach Kastilien nach Anführung einer erfolglosen antihabsburgischen Adelsverschwörung in Andalusien.

Weiterführende Informationen in der GND
Pfalzgraf Moritz von Pfalz-Simmern

geb. 1621
gest. 1652
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); 1637 in niederländischen Kriegsdiensten; 1638/39 vermutlich zu Studienzwecken in Paris; 1640-1642 in schwedischen Kriegsdiensten; royalistischer Obrist (1642) und Generalleutnant (1643) im englischen Bürgerkrieg; 1646 Rückkehr in die Niederlande; 1648 in niederländischen Kriegsdiensten; seit 1649 Vizeadmiral einer kleinen englisch-royalistischen Flotte unter seinem Bruder Ruprecht (1619-1683), die 1651 zur Freibeuterei überging; 1652 Tod in der Karibik bei einem Schiffbruch; seit 1649 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
Pfalzgraf Ruprecht von Pfalz-Simmern
Duke Rupert of Cumberland
Earl Rupert of Holderness

geb. 1619
gest. 1682
Anm.: Sohn des Kurfüsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); 1637/38 niederländischer Obrist; 1638-1641 in kaiserlicher Kriegsgefangenschaft; 1642-1646 Heerführer der Royalisten im englischen Bürgerkrieg; ab 1644 Duke of Cumberland und Earl of Holderness; 1647/48 französischer Maréchal de camp; 1648-1653 Admiral einer kleinen royalistischen Flotte, die 1651 zur Freibeuterei überging; 1653–1655 Master of the Horse; 1659 kaiserlicher Feldmarschalleutnant; 1660 Rückkehr nach England; seit 1662 Mitglied des Privy Council, des Foreign Affairs Committee und des Admirality Committee; ab 1668 Lord High Admiral; seit 1642 Ritter des Hosenbandordens.

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Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Margaretha Pfau

gest. 1643
Anm.: Spätestens 1640 Ehefrau des anhaltischen Gesamtrats Kaspar Pfau (1596-1658).
Konrad Balthasar Pichtel

geb. 1605
gest. 1656
Anm.: Sohn des kurpfälzischen Oberhofzehenden Balthasar Pichtel (gest. 1620); Studium in Altdorf (1620), Wittenberg (1623), Leipzig und Frankfurt/Oder; danach Jurist am Reichskammergericht, in Wittenberg (1628/29), Dresden (1629/30) und Holstein (ab 1630); 1632 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Marburg; seit 1635 Geheimer Rat und Praetor Pupillaris des Grafen Anton Günther von Oldenburg und Delmenhorst (1583-1667); um 1642/43 abgeordneter Berater des Fürsten Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); 1645-1648 gräflich-oldenburgischer Gesandter auf dem Westfälischen Friedenskongress; ab 1642 Mitglied in der Fruchtbringenden Gesellschaft („Der Überwindende“).

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Joachim Plato

geb. 1590
gest. 1659
Anm.: Sohn des Amberger Pfarrers und Kircheninspektors Matthius Plato (1545-1617); 1619-1625 Pfarrer in Nittenau/Regen; 1625 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1626-1638 Pfarrer in Hoym; 1638-1642 Pfarrer in Ballenstedt; seit 1642 Superintendent und Pfarrer an der Marienkirche in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 379f.

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Lorenz Plembs

gest. 1643
Anm.: Geboren in Schackstedt; Knecht des Bernburger Bürgers Hans Horenburg.
Georg Reichardt

gest. 1682
Anm.: Sohn des Zerbster Ratsverwandten Lorenz Reichardt; vor 1638 vermutlich Lehrer in Zerbst; ab 1638 Präzeptor der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); 1640-1643 Stellvertreter des Amtmannes von Bernburg; 1643-1646 Bernburger Stadtvogt; seit 1646 Amtmann von Bernburg (noch 1656); später Kammer- und Kanzlei- bzw. Regierungsrat; nach 1656 auch Wittumsrat für Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Helena von Rindtorf
Geburtsname: Helena Bohusch von Ottoschütz
Helena Bohuš z Otěšic

Anm.: Tochter des böhmischen Adligen Bohuslaus Bohusch von Ottoschütz; 1628 Emigration nach Annaberg in Sachsen; spätestens 1643 Hofjungfer in Bernburg; danach bis 1649 Kammer- bzw. Hofjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675) bzw. der fürstlichen Fräulein; seit 1649 Ehe mit Abraham von Rindtorf (geb. ca. 1610).
Gedeon Rothe

Anm.: Geboren in Merseburg; um 1626 kaiserlicher Fähnrich; um 1636/37 kaiserlicher und spanischer Obristwachtmeister; um 1642/45 schwedischer Major; 1642/43 und erneut 1644 Stadtkommandant in Aschersleben.
David Sachse

geb. 1593
gest. 1645
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1610); Magister; 1613-1635 Pfarrer an der Nikolaikirche in Bernburg; 1635/36 Inspektor in Harzgerode; 1636-1638 Pfarrer in Güsten; seit 1638 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg

geb. 1586
gest. 1665
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); bereits als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; kaiserlicher Obrist (1618-1635) und Feldmarschall (1629); 1634/35 Inhaftierung wegen seiner Vertrauensstellung bei Wallenstein (1583-1634); ab 1637 Friedensvermittler zwischen Kaiser Ferdinand III. (1608-1657) und Schweden; seit 1656 regierender Herzog von Sachsen-Lauenburg; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glückhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Dorothea Sophia von Sachsen-Weimar
Äbtissin Dorothea Sophia von Quedlinburg

geb. 1587
gest. 1645
Anm.: Tochter des Herzogs Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar (1562-1602); ab 1618 Äbtissin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gottselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog August von Sachsen-Weißenfels
Administrator August von Magdeburg

geb. 1614
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); ab 1635/38 Administrator des Erzstifts Magdeburg; seit 1657 zugleich regierender Herzog von Sachsen-Weißenfels (kursächsische Sekundogenitur); ab 1643 Mitglied und seit 1662 drittes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgeratene").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Friedrich Christian Salmuth

gest. 1672
Anm.: Sohn des späteren Amberger Stadtsyndikus Heinrich Salmuth (gest. um 1634); um 1618 Studium in Altdorf; ab 1626 Stadtschreiber von Raguhn; seit 1637 Stadtschreiber von Dessau; 1639 Erwerb des Dessauer Bürgerrechts; später Ratskämmerer in Dessau; vgl. Gerhard Seibold: Die Salmuth. Entwicklungsgeschichte einer Familie, Neustadt a. d. Aisch 1996, S. 59.
Heinrich Salmuth

geb. 1592
gest. 1660
Anm.: Sohn des späteren Amberger Stadtsyndikus Heinrich Salmuth (gest. um 1634); Jurastudium in Altdorf (1610) und Heidelberg (1612); Lic. jur. utr.; Anfang der 1620er Jahre zunächst Adjunkt des Lehenspropstes der oberpfälzischen Regierung in Amberg, dann Advokat am Hofgericht der Oberpfalz und Gerichtsprokurator; 1627 Emigration nach Anhalt; danach zu Dessau und Bernburg vermutlich in landesfürstlichen Diensten; vor 1640 Registrator (Archivar) in der gesamtanhaltischen Kanzlei; 1640-1643 Stadtvogt von Bernburg; ab 1643 schwedischer Regimentsschultheiß unter Generalmajor Hans Christoph von Königsmarck (1600-1663); seit 1645 Tätigkeit bei der schwedischen Regierung der Stifte Bremen und Verden in Stade; 1647-1651 Regierungsrat des schwedischen Herzogtums Bremen; seit 1650 auch Generalauditor (Oberfeldrichter) über die in den Herzogtümern Bremen und Verden einquartierten schwedischen Truppen; 1651/52 gräflich-lippischer Kanzler in Detmold; 1652-1657 vermutlich erneut in schwedischen Diensten (Stade); vgl. Gerhard Seibold: Die Salmuth. Entwicklungsgeschichte einer Familie, Neustadt a. d. Aisch 1996, S. 64-68.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. von Sandersleben

Anm.: Mutter des anhaltisch-bernburgischen Kammerpagen Julius Adrian von Sandersleben (ca. 1620-1637); um 1643 Hofmeisterin der verwitweten Gräfin Anna Sophia von Schwarzburg-Rudolstadt (1584-1652).
Julius Adrian von Sandersleben

geb. ca. 1620
gest. 1637
Anm.: Sohn der späteren gräflich-schwarzburgisch-rudolstädtischen Witwenhofmeisterin N. N. von Sandersleben; seit 1636 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637 Tod durch Ertrinken in der Saale.
Tommaso Francesco di Savoia-Carignano
Principe Tommaso Francesco di Carignano
Comte Thomas-François de Soissons
Comte Thomas-François de Dreux

geb. 1596
gest. 1656
Anm.: Sohn des Duca Carlo Emanuele I di Savoia (1562-1630); ab 1620 Principe di Carignano; spätenstens seit 1634 spanischer General; ab 1641 de iure uxoris Comte de Soissons et de Dreux; seit 1642 Generalissimus der Armeen Frankreichs und Savoyens in Italien; ab 1654 Grand maître de France.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Louise von Schlesien-Brieg-Liegnitz-Ohlau-Wohlau
Herzogin Louise von Schlesien-Ohlau-Wohlau
Herzogin Louise von Schlesien-Brieg
Geburtsname: Fürstin Louise von Anhalt-Dessau

geb. 1631
gest. 1680
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); 1648-1672 Ehe mit Herzog Christian von Schlesien-Brieg-Liegnitz-Wohlau (1618-1672).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Agnes Hedwig von Schleswig-Holstein-Sonderburg
Kurfürstin Agnes Hedwig von Sachsen
Äbtissin Agnes Hedwig von Gernrode
Geburtsname: Fürstin Agnes Hedwig von Anhalt

geb. 1573
gest. 1616
Anm.: Tochter des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586); 1581-1586 Äbtissin des reichsunmittelbaren Stifts Gernrode; 1586 erste Ehe mit Kurfürst August von Sachsen (1526-1586); seit 1588 zweite Ehe mit Herzog Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Ulrich (2) von Schleswig-Holstein
Administrator Ulrich III. von Schwerin

geb. 1611
gest. 1633
Anm.: Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); 1624-1629 Administrator des Hochstifts Schwerin; 1628/29 in schwedischen Kriegsdiensten; seit 1631 kursächsischer Obrist, kurz darauf General der Kavallerie.

Weiterführende Informationen in der GND
Martin Schmidt

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); fürstlicher Amtmann und Amtsschreiber in Harzgerode (bis 1632); anschließend Amtmann von Bernburg (1632-1637) und Ballenstedt (seit 1637).
Hans von Schönfeld

geb. 1585
gest. 1650
Anm.: Sohn des Christoph Hans von Schönfeld (1544-1599); Erbherr auf Löbnitz.
Balthasar von Schrattenbach

Anm.: Steirischer Adliger; vor 1629 Emigration aus der Steiermark; in den 1640er Jahren Exulant in Bremen; 1642 Interimshofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); möglicherweise seit 1655 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Versichernde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich Schumacher

geb. 1606
gest. 1675
Anm.: Geboren in Bremen; Studium in Greifswald (1626, Lic. jur.), Groningen (1633) und Bourges (1635); anhaltisch-köthnischer Hofrat (1637-1650), Vormundschaftsrat (1650-1660), Kanzleidirektor (1660-1665) und Vizekanzler (ab 1665); seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Arbeitsame").
Jakob Ludwig Schwartzenberger

gest. nach 1680
Anm.: Sohn des anhaltisch-bernburgischen Rechnungsrats Johann Ludwig Schwartzenberger (gest. 1630); seit 1641 Kammerdiener und um 1646/47 Geheimer Kammerdiener des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1672 anhaltisch-dessauischer Hausvogt.
Gräfin Anna Sophia von Schwarzburg-Rudolstadt
Geburtsname: Fürstin Anna Sophia von Anhalt

geb. 1584
gest. 1652
Anm.: Tochter des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586); 1613-1630 Ehe mit Graf Karl Günther von Schwarzburg-Rudolstadt (1576-1630); anschließend Witwensitz in Kranichfeld; seit 1619 Gründungsmitglied und Oberhaupt der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Getreue").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Pierre Séguier
Duc Pierre de Villemor

geb. 1588
gest. 1672
Anm.: Sohn des Jean Sèguier (gest. 1596); 1620-1624 Conseiller am Parlement de Paris; ab 1633 Siegelbewahrer und seit 1635 Kanzler von Frankreich; ab 1650 Duc de Villemor.

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Friedrich Seherr von Thoß

Anm.: Schlesischer Adliger; 1640-1643 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Felipe da Silva

gest. 1644
Anm.: Sohn des portugiesischen Adligen Juan de Silva (1528-1601); spanischer Obrist (1622) und General (1632); Kastellan von Antwerpen; ab 1637 Mitglied des Kriegsrats von Flandern; 1640-1643 Verhaftung; seit 1643 Befehlshaber der spanischen Armee in Katalonien.
Gräfin Anna Sophia zu Solms-Sonnewalde
Geburtsname: Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1640
gest. 1704
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1664-1688 Ehe mit Graf Georg Friedrich zu Solms-Sonnewalde (1626-1688).

Weiterführende Informationen in der GND
Francisco de Sousa Coutinho

geb. 1597
gest. 1660
Anm.: Sohn des Gonçalo Vaz Coutinho; seit 1623 Vertreter des Hauses Bragança in Madrid; portugiesischer Sonderbotschafter in Kopenhagen und Stockholm (1641) sowie in Den Haag (1643-1650), Paris (1651-1653) und Rom (1657/58).

Weiterführende Informationen in der GND
König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Henning (von) Stammer

geb. 1581
gest. 1660
Anm.: Sohn des magdeburgischen Amtshauptmanns Arndt (von) Stammer (gest. 1626) in Querfurt; Erbherr auf Ballenstedt, Wörlitz, Wedlitz und Wispitz (Anhalt); ca. 1605-1608 in spanischen Kriegsdiensten; ca. 1610-1618 kursächsischer Kammerjunker; Angehöriger des engeren Ständeausschusses und gelegentlich Kriegskommissar des Fürstentums Anhalt; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Hitzige"); vgl. Andreas Hesius: Herrliche Belohnung Der Standhafftigen Kämpffer und überwinder [...], Köthen 1661, o. S.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Tobias (2) Steffeck von Kolodey
Tobiáš (2) Štefek z Koloděj

geb. 1615
gest. 1679
Anm.: Sohn des Prager Bürgers Tobias (1) Steffeck von Kolodey (gest. 1621), der wegen seiner Beteiligung am böhmischen Ständeaufstand enthauptet wurde; 1621 Emigration aus Böhmen; ca. 1637-1641 Kammerdiener sowie ab ca. 1641 Geheimer Kammerdiener und Kammerverwalter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens seit 1646 Kammermeister (noch 1651), Sekretariatsverwalter und Aufwärter; um 1656 Hofjunker in Bernburg; um 1663 Stallmeister und Kammerjunker in Ballenstedt; zuletzt Kammerjunker in Bernburg; 1646 Nobilitierung.
Walter Strickland

geb. ca. 1598
gest. 1671
Anm.: Sohn des Walter Strickland of Boynton (gest. 1636); 1618 Aufnahme in das Gray's Inn als Barrister (Anwalt); ab 1619 Studium in Cambridge; 1642-1650 Gesandter des englischen Parlaments bei den Generalstaaten in Den Haag; 1645-1660 Mitglied des House of Commons (mit Unterbrechungen); 1651 Teilnahme einer Gesandtschaft in den Niederlanden; 1651/52 zudem Mitglied des Council of State; seit 1654 Hauptmann (Captain) der Leibwache des Lordprotektors Oliver Cormwell (1599-1658); 1657-1660 Mitglied des House of Lords; 1658/59 Mitglied im Rat von Richard Cromwell (1626-1712); 1659 Mitglied im Committee of Safety; 1660 Rückzug von allen Ämtern.

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François Sublet

geb. 1588
gest. 1645
Anm.: Sohn des königlichen Sekretärs Jean Sublet de Noyers (1553-1635); Seigneur de Noyers; 1606-1613 Conseiller secrétaire du roi, maison et couronne de France; 1613-1623 Conseiller et Trésorier général de France in Rouen; 1623-1633 Conseiller notaire et Secrétaire du roi du collège des cinquante-quatre; 1629-1636 auch Intendant des finances; 1636-1643 Secrétaire d'État de la Guerre und Mitglied des "Conseil du Roi"; 1644 Verweis vom Königshof als Protegé und langjähriger enger Mitarbeiter des Kardinals Richelieu (1585-1642).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Wilhelm Leopold von Tattenbach
Graf Wilhelm Leopold von Reinstein

geb. 1609
gest. 1661
Anm.: Sohn des Johann Christoph von Tattenbach (1574-1627); 1630-1632 Kapitän einer maltesischen Kriegsgaleere; ab 1633 in Diensten und seit 1637 Oberstkämmerer des Erzherzogs Leopold Wilhelm von Österreich (1614-1662); ab 1635 kaiserlicher Kämmerer; seit 1650 Präsident des innerösterreichischen Hofkriegsrats; ab 1654 Geheimer Rat und Hofkriegsrat in Wien; seit 1658 Großprior des Malteserordens in Böhmen, Österreich, der Steiermark, Kärnten und Krain; 1637 Erhebung in den Grafenstand; ab 1643 regierender Graf von Reinstein (Regenstein/Harz); vgl. Robert Laurentius Dauber: Johanniter-Malteser-Ritter unter kaiserlichen Fahnen 1523-1918, Gnas 2007, S. 108–110.

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García Álvarez de Toledo y Mendoza
Marqués García Álvarez de Villafranca del Bierzo
Duque García Álvarez de Fernandina

geb. 1579
gest. 1649
Anm.: Sohn des Pedro Álvarez de Toledo y Colonna, Marqués de Villafranca del Bierzo y Duque de Fernandina (1546-1627); ab 1627 Marqués de Villafranca del Bierzo und Duque de Fernandina; seit 1606 im Dienst der spanischen Kriegsmarine, zuletzt als Capitán General de las Galeras de España (ab 1623); ebenso Mitglied der Consejos de Estado y Guerra.
Graf Lennart Torstensson af Ortala

geb. 1603
gest. 1651
Anm.: Sohn des Torsten Lennartsson (1561-1631); ab 1618 Page des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); seit 1624 in schwedischen Kriegsdiensten als Obristleutnant (1628), Obrist (1630), General (1632) und Feldmarschall (1641); ab 1641 auch Reichsrat; 1641-1648 Generalgouverneur von Pommern; seit 1648 Generalgouverneur von Västergötland, Dalsland, Värmland und Halland; 1647 Erhebung in den Grafenstand.

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Maarten Harpertszoon Tromp

geb. 1598
gest. 1653
Anm.: Sohn des niederländischen Marineoffiziers Harpert Maertenz van der Wel, ab 1607 van der Tromp (gest. 1610); seit 1607 Schiffsjunge; nach 1612 Werftarbeiter in Rotterdam; Quartiermeister (1617), Steuermann (1618), Leutnant (1622), Kapitän (1624), Fahnenkapitän (1629) sowie Admiral von Holland und Westfriesland (1637) in der niederländischen Marine.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Karl Weiß

gest. 1644
Anm.: Schwedischer Hauptmann (um 1634), Obristleutnant (um 1638/42) und Obrist (1644); Kommandant von Mansfeld (um 1641/42) bzw. Halberstadt (1642-1644).

Weiterführende Informationen in der GND
Wenzel N. N.

geb. 1634
Anm.: Geboren in Böhmen; bis 1643 Erziehung bei den Bernburger Schulrektoren Franz Gericke (gest. 1642) und Andreas (1) Hesius (1610-1693); danach weitere Ausbildung in Zerbst.
Dietrich von dem Werder

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Gerlebogk, Görzig und Ziebigk; Page, Kammerjunker und Stallmeister des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1610 hessisch-kasselischer Rittmeister; danach bis 1622 Geheimer Rat und Oberhofmarschall in Kassel; 1623 anhaltischer Hauptmann; 1631-1635 schwedischer Obrist; ab 1639 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1645 kurbrandenburgischer Obrist, Geheimer Rat und Amtshauptmann von Alt-Gatersleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgekörnte"); vgl. Gottfried Coler: Der Vom Vater gegebene/ Vom Sohne ausgeführete/ Und vom H. Geiste versiegelte Raht des Heils [...], Köthen 1658, fol. Jiij v - N2 v.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Maria Elisabeth von Wesenbeck
Geburtsname: Maria Elisabeth von Halck

gest. 1649
Anm.: Schwester des Hans Albrecht von Halck (gest. 1658); ca. 1628/30-1637 Ehe mit Peter d. J. von Wesenbeck (1575/76-1637).
Johann Weyland

geb. 1601
gest. 1669
Anm.: Sohn des Bernburger Böttchers Joachim Weyland (gest. 1610); zunächst Reitherr, um 1624 Kämmerer sowie seit 1634 Bürgermeister (1634, 1636, 1639, 1642 regierend) der Talstadt von Bernburg.
Johann David Wieß
Johann David Wiese

geb. 1594
gest. 1643
Anm.: Sohn des Wormser Juristen Johann Wieß; Studium in Heidelberg; anhaltisch-köthnischer Botenmeister in der fürstlichen Kanzlei (ab 1614), Sekretär (seit 1622), Geheimsekretär (ab 1632), Amtsrat (seit 1633) sowie Hof- und Kammerrat (ab 1635); vgl. Daniel Sachse: Christliche Leichpredigt [...], Köthen 1643, S. 30-44.

Weiterführende Informationen in der GND
Alsleben
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Altona
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Anhalt-Bernburg, Fürstentum
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Anhalt-Dessau, Fürstentum
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Anhalt-Köthen, Fürstentum
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Anhalt-Zerbst, Fürstentum
Anhalt, Fürstentum
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Aragón, Königreich
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Artois, Grafschaft
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Aschersleben
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Asti
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Ballenstedt
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Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bamberg
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Barby
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Berlin
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Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bernburg, Talstadt
Anm.: Stadt links der Saale, die aus den ehemals eigenständigen Teilen Altstadt und Neustadt bestand (1825 Zusammenschluss mit der Bernburger Bergstadt).
Biendorf
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Böhmen, Königreich
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Brandenburg, Kurfürstentum
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Braunschweig und Lüneburg, Herzogtum
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Anm.: Die Teilfürstentümer Braunschweig-Wolfenbüttel, Lüneburg, Calenberg und Grubenhagen umfassendes Gesamtterritorium der welfischen Herzöge.
Bremen
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Butzbach
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Calbe
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Dänemark, Königreich
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Darmstadt
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Den Haag ('s-Gravenhage)
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Dessau (Dessau-Roßlau)
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Duinkerke (Dunkerque, Dünkirchen)
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Eger (Cheb)
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Elbe (Labe), Fluss
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England, Königreich
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Franken
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Frankfurt (Main)
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Frankreich, Königreich
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Fuhne, Fluss
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Geldern
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Gernrode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Goltewitz
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Groß Rosenburg
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Großalsleben, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Halberstadt
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Halberstadt, Hochstift
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Halle (Saale)
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Hamburg
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Harzgerode
weiterführende Informationen
Harzgerode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
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Hessen-Kassel, Landgrafschaft
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Hessen, Landgrafschaft
weiterführende Informationen
Hof
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Hohenerxleben
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Holstein-Pinneberg, Grafschaft
weiterführende Informationen

Anm.: Bis 1640 in Besitz der Grafen von Schaumburg.
Holstein, Herzogtum
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Irland, Königreich
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Italien
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Katalonien, Fürstentum
weiterführende Informationen
Klein Rosenburg
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Köthen
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Kranichfeld
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Krim, Khanat
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Küstrin (Kostrzyn nad Odrą)
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Lauenburg
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Leipzig
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Lübeck
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Magdeburg
weiterführende Informationen
Magdeburg, Erzstift
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Münster
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Neugattersleben
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
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Nienburg (Saale)
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Obersächsischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Osnabrück
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Ostindien
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Anm.: Vorder- und Hinterindien sowie Malaiischer Archipel.
Paris
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Pfaffenbusch
Anm.: Auenwaldgebiet an der Saale bei Bernburg.
Picardie
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Plötzkau
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Plötzkau, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt; 1611-1665 unter der Landeshoheit von Anhalt-Bernburg stehendes anhaltisches Teilfürstentum (vgl. Anhalt-Plötzkau, Fürstentum).
Po, Fluss
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Polen, Königreich
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Portugal, Königreich
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Prag (Praha)
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Quedlinburg
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Quellendorf
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Querfurt
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Radegast
weiterführende Informationen
Regensburg
weiterführende Informationen
Rostock
weiterführende Informationen
Saale, Fluss
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Schlesien, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schottland, Königreich
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Staßfurt
weiterführende Informationen
Steinfurt
weiterführende Informationen
Tecklenburg
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Thüringen
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Toledo
weiterführende Informationen
Vechte, Fluss
weiterführende Informationen
Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
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Waldau
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Warnemünde
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Westindien
weiterführende Informationen

Anm.: Karibische Inseln, im weiteren Sinne Mittel- und Südamerika.
Wien
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Wörlitz
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Wolfenbüttel
weiterführende Informationen
Zepzig
weiterführende Informationen
Zerbst
weiterführende Informationen
Anhalt, Landstände
Anhalt, Großer Ausschuss der Landstände
Anhalt, Kleiner Ausschuss der Landstände
Brandenburg, Landstände
England, Parlament (House of Commons und House of Lords)
weiterführende Informationen
Frankreich, Conseil d'État
weiterführende Informationen
Fruchtbringende Gesellschaft
weiterführende Informationen
Anm.: Vgl. den Einführungstext zur Fruchtbringenden Gesellschaft im Rahmen dieser Edition unter: http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=32.
Heiliges Römisches Reich, Kurfürstenkollegium
weiterführende Informationen
Niederlande, Generalstaaten
weiterführende Informationen
Parlement de Paris
weiterführende Informationen
Aristoteles: The Oeconomica, in: The Metaphysics, Books 10-14. Oeconomia and Magna moralia, übers. von Hugh Tredennick / G. Cyrill Armstrong, Cambridge, MA/London: 1969, S. 323-425. ( Aristotle in twenty-three volumes 18 ) [Nachweis im GVK]
Dicta Catonis, in: Minor Latin Poets. In two Volumes, Bd. 2, übers. von J. Wight Duff / Arnold M. Duff, Cambridge, MA/London: 1982, S. 582-639. [Nachweis im GVK]
Paul Geslin: Die heilige Weltbeschreibung/ Der Völcker und örter/ wo die Christliche Kirche/ durch den gantzen umbkreis der Welt/ von Morgen bis gen Abend/ von Mittage bis in Mitternacht/ ihren sitz und wohnung hat, übers. von Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen, Köthen: [Fürstliche Druckerei], 1643. [Nachweis im GVK]
Simon Goulart: Der weise Alte: Welcher Durch geistreiche betrachtungen eines langen und kurtzen Lebens/ Dessen beschaffenheiten/ art und ursprungs der Bäume/ des lebens/ und der wissenschaft/ darauf die leibs und seelen beschwerungen folgen/ Den Nutzen/ So die weisen Alten/ aus Philosophischen und tröstlichem Rahte götlicher Schrift [...] nemen können/ Wie auch Eine rechtschaffene verfassung gegen den tod für jederman [...] Und schlieslich Eine ernste vermanung an alle Alte und Junge/ In zwantzig Capitteln vorgestellet / Aus dem Frantzösischen ins Deutsche vor Jahren versetzet [...], übers. von Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen, Köthen: [Fürstliche Druckerei], 1643. [Nachweis im GVK]
Heidelberger Katechismus von 1563, in: Reformierte Bekenntnisschriften, Bd. 2,2, hg. von Wilhelm H. Neuser / Andreas Mühling / Mihály Bucsay, Neukirchen-Vluyn: 2009, S. 167-212. [Nachweis im GVK]
New-Zugerichtetes Lutherisches GesangBüchlein, Leipzig: Gottfried Grosse & Johann Albrecht Mintzel, 1638. [Nachweis im GVK]
Virgilio Malvezzi: Der verfolgete David/ Des Italianischen Herren Marggraffen/ Virgilio Malvezzi/ Deütsch übergesetzet Durch Weiland Wilhelm von Kalckheim genant Lohausen [...] Auch mit vorwissen und einwilligung der Fruchtbringenden Geselschaft an den tag gegeben, übers. von Wilhelm von Calchum, Köthen: [Fürstliche Druckerei], 1643. [Nachweis im GVK]
Publius Ovidius Naso: Fasti = Festkalender. Lateinisch-deutsch, hg. von Niklas Holzberg, Berlin: 2012. [Nachweis im GVK]
Francesco Petrarca: Sechs Triumphi oder Siegesprachten: I. Der Liebe, II. Der Keüschheit, III. Des Todes, IV. Des Gerüchtes, V. Der Zeit, und VI. Der Ewigkeit; Aus den Italianischen Eilfsylbigen In Deütsche zwölf und dreytzehensylbige Reime der Heldenart vor jahren übergesetzet; Samt der erzelung seiner Krönung zum Poeten, seines lebens, und sonderbaren erklerungen vieler Nahmen und Geschichte; Mit angehefteter eigentlicher Reimweise gefertigter kurtzer Beschreibung des erdichteten Gottes der Liebe Cupidinis, [...] / Von neüem übersehen, mit beliebung und gutheissen der Fruchtbringenden Geselschaft, ietzo erst an den tag gegeben, übers. von Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen, Köthen: [Fürstliche Druckerei], 1643. [Nachweis im GVK]
Titus Macchius Plautus: Mercator = Der Kaufmann, in: Curculio – Epidicus – Menaechmi – Mercator. Lateinisch und deutsch, hg. von Peter Rau, Darmstadt: 2008, S. 247-337. ( Komödien 3 ) [Nachweis im GVK]
Publius Vergilius Maro: Aeneis. Lateinisch-deutsch, hg. von Edith und Gerhard Binder, Stuttgart: 2008. [Nachweis im GVK]
Xenophon: Oeconomicus. A social and historical commentary, hg. von Sarah B. Pomeroy, Oxford: 1994. [Nachweis im GVK]