Text

➨ Hinweis: Zur Zeit sind geringfügige Änderungen und Korrekturen am Text und in den Apparaten noch möglich.

Nach Abschluss der Edition werden etwaige Korrekturen und Ergänzungen in einem Änderungsregister gelistet.

Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: November 1646


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XVIIIb, fol. 26v-57v (vgl. Quellenbeschreibung).

Zitierlink für den aktuellen Monat: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/id/edoc_ed000228_fg_1646_11_sm/start.htm

[Inhaltsverzeichnis]
01. November 1646
Bernburg
  • Anhörung zweier Predigten
  • Vormittagskirchgang der Schwestern Sophia Margaretha und Dorothea Bathilde mit Abendmahlsempfang
  • Wirtschaftssachen
  • Kammerrat Dr. Joachim Mechovius, Georg Friedrich von Börstel und der Baalberger Pfarrer Bartholomäus Friedrich als Mittagsgäste
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
02. November 1646
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Leibarzt Dr. Johann Brandt als Mittagsgast
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Korrespondenz
  • Ankunft des Kammerjunkers Ernst Dietrich von Röder und anderer Hochzeitsgäste
03. November 1646
Bernburg
  • Besuch durch den zum Luthertum konvertierten Florentiner Adligen Ferdinando Capponi
  • Korrespondenz
  • Unwohlsein des jüngsten Sohnes Karl Ursinus
  • Hochzeit zwischen dem Kammerdiener Jakob Ludwig Schwartzenberger und der früheren Kammermagd Anna Kunigunde Plato in der Talstadt
  • Plötzlicher Tod von Eleonora Sophia, der Tochter des Küchenmeisters Philipp Güder, als schlechtes Vorzeichen
04. November 1646
Bernburg
  • Besuch durch den Lusoer Pfarrer Sebastian Walsdorf
  • Fortsetzung der Hochzeitsfeierlichkeiten von Schwartzenberger
  • Leichte Besserung der Gesundheit bei Karl Ursinus
  • Nebel und Regen
05. November 1646
Bernburg
  • Rückkehr des Lakaien Christian aus Pommern
  • Korrespondenz
  • Gespräch mit dem Ballenstedter Diakon Christoph Jahn
  • Anmeldung durch Capponi
  • Abschied vom Ballenstedter Amtmann Martin Schmidt
06. November 1646
Bernburg
  • Wirtschaftssachen
  • Zwischenfall bei den jüngsten Hochzeitsfeierlichkeiten
  • Audienz für Capponi
07. November 1646
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Plötzliche Erkrankung der jüngsten Tochter Maria
  • Dr. Brandt und Röder als Mittagsgäste
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
08. November 1646
Bernburg
  • Keine Verschlechterung bei den kranken Kindern Karl Ursinus und Maria
  • Anhörung der Predigt des Cörmigker Pfarrers Valentin Reichard auf dem Schloss
  • Dr. Mechovius und Röder als Mittagsgäste
  • Korrespondenz
  • Kirchgang am Nachmittag
09. November 1646
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Dr. Brandt als Mittagsgast
  • Kontribution
10. November 1646
Bernburg
  • Entsendung des Kammerjunkers Abraham von Rindtorf nach Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Fischfang in der Saale
11. November 1646
Bernburg → Plötzkau
  • Anhörung der Predigt zum Buß- und Bettag
  • Korrespondenz
  • Begegnung mit Fürst August und dessen jüngstem Sohn Emanuel an der Saale bei Gröna
  • Begleitung des Onkels nach Plötzkau
  • Gespräch mit dem Senior am Abend
  • Besuch durch den durchreisenden brandenburgisch-ansbachischen Hofbarbier Lukas Enkelmann
  • Rückkehr der Cousins Ernst Gottlieb und Lebrecht aus Dessau und Wörlitz
12. November 1646
Plötzkau → Bernburg
  • Gespräch, Anhörung zweier Predigten und Empfang des Abendmahls mit Fürst August
  • Abschied von dem Onkel und dessen Familie
  • Rückkehr nach Bernburg
  • Einquartierungen
  • Korrespondenz
13. November 1646
Bernburg
  • Abzug der einquartierten Reiter
  • Korrespondenz
  • Gespräch mit Dr. Brandt
  • Kontribution
  • Bericht durch Dr. Mechovius
  • Unglücklicher Tag
14. November 1646
Bernburg
  • Hasenlieferung aus Ballenstedt
  • Wirtschaftssachen
  • Bad
  • Schlechte Vorzeichen
  • Bestallung des früheren Harzgeröder Amtsschreibers Wolfgang Sutorius zum Zepziger Gutsverwalter
  • Rückkehr des fürstlichen Musketiers Andreas Girßbeck aus Braunschweig
  • Korrespondenz
15. November 1646
Bernburg
  • Hasenlieferung aus Ballenstedt
  • Anhörung der Predigt des Dohndorfer Pfarrers Christian Engelhardt auf dem Schloss
  • Engelhardt, Dr. Mechovius, Börstel, Röder, der Amtmann und Geheimsekretär Thomas Benckendorf, der Kammermeister Tobias Steffeck und Schwartzenberger als Mittagsgäste
  • Kirchgang am Nachmittag
  • Kopfschmerzen der Schwester Sophia Margaretha
  • Rückkehr von Rindtorf aus Ballenstedt
16. November 1646
Bernburg
  • Hochzeit von Benckendorf
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Regenbogen
  • Korrespondenz
17. November 1646
Bernburg
  • Beklagenswerter Gesundheitszustand von Maria
  • Frühstück für den schwedischen Assistenzrat Alexander Erskein in der Stadt
  • Korrespondenz
18. November 1646
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Nachdenken über Konflikte mit der Verwandtschaft und Freunden
  • Börstel als Mittagsgast
  • Besuch durch Dr. Brandt
  • Kontribution
  • Fortsetzung der Hochzeitsfeierlichkeiten von Benckendorf
19. November 1646
Bernburg
  • Grassierende Krankheiten
  • Empörung über die Machenschaften von Bruder Friedrich und dessen Räten
20. November 1646
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Durchreise der Herzöge Julius Heinrich, Franz Karl und Franz Erdmann von Sachsen-Lauenburg
  • Behandlung der kranken Töchter Maria, Angelika und Anna Sophia durch Dr. Brandt
  • Berühmte Juristen in Halle (Saale) und Sangerhausen
  • Abzug von Erskein
  • Administratives
21. November 1646
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
  • Dr. Mechovius als Mittagsgast
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
22. November 1646
Bernburg
  • Anhörung zweier Predigten
  • Schmidt als Mittagsgast
  • Administratives
  • Besuch durch Dr. Brandt
23. November 1646
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Administratives
  • Dauerregen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Rückkehr des Lakaien Martin Haug aus Wien
24. November 1646
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Spaziergang bei Regen
  • Grassierende Katarrhe
  • Wirtschaftssachen
  • Verpflegung durchziehender schwedischer Reiter
  • Administratives
  • Lektüre
  • Korrespondenz
25. November 1646
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Erneute Verpflegung durchziehender schwedischer Reiter
  • Administratives
  • Korrespondenz
26. November 1646
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Administratives
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsfolgen
27. November 1646
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Missetaten von Haug
  • Korrespondenz
28. November 1646
Bernburg
  • Administratives und Wirtschaftssachen
  • Lektüre
29. November 1646
Bernburg
  • Nachrichten
  • Dr. Mechovius, der Superintendent Joachim Plato und Börstel als Mittagsgäste
  • Schlechter Gesundheitszustand des Hofmeisters Heinrich Friedrich von Einsiedel
  • Anhörung zweier Predigten zum Ersten Advent
30. November 1646
Bernburg
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Warten auf Haug am Abend
|| [[Handschrift: 26v]]

Sonntag den 1. November 1646.


Jch habe mit Meiner gemahlin, vndt kindern predigt
aufm Schloß gehöret, den Bartolomeum Fridericj,
pfarrer zu Palbergk, in dem Meine Schwestern
vorm berge predigt gehöret, vndt communion
gehalten.


Geörge Knüttel ist von Deßaw, mit
Theẅer erkauftem wildpreth wiederkommen. <Ein schwein von 1½ Centner, 8 Pfund (libra)℔: gilt 8 ReichsthalerRthlr: Die zweene kleineren, (so zusammen 85 Pfund (libra)℔: gehabt) gelten 4 ThalerThlr:[,] ein Rehe 3 ThalerThlr: 6 Groscheng:>


Extra zu Mittage, der CammerRaht Doctor
Mechovius, Geörge Friderich von Börstel,
der pfarrer von Palbergk, etcetera etcetera[.]


Nachmittags, cum sororibus in des Diaconj, Jonij Catechis
muspredigt.


Avis: daß General leutnant Königßmarck in die Stifter
gehen, vndt alda hyberniren wolle. Gott bewahre
vnß, vor abermahligen kriegerischen gästen!


Die FrawMuhme von Krannichfeldt, con-
firmirt vnß mit schreiben, daß die schwartzen
Schnegken dort herumb, an den wurtzeln
des getreydigß liegen, vndt daßelbe abfretzen.
Man kan ihnen fast nicht beykommen, sie zu tödten.

|| [[Handschrift: 27r]]

<4 hasen Rindorf.>


Doctor Brandt, ist extra zu Mittage, bey Mir gewesen.


Die avisen geben:


Daß zwischen dem Kayser, vndt Franckreich, zwischen
diesen vndt Spannien, zwischen diesen aber, vndt
den Staden, der friede zu Münster richtig
worden, allein die Reichßgravamina stegken noch.


Der Printz von Vranien, ist wieder vor
Venloe abgezogen. Daß regenwetter, hat die
circumvallation verhindert, vndt der trefues
oder friede hat den abzug, maturiret, gestaltt
auch viel volck zum endtsatz hinein kommen.


Die Provintz Seelandt, sperret sich etwas
in den Spannischen vergleich zu willigen. Es wollen
aber die andern provintzien dennoch schließen.


Jm Lechfelde stehen die Kayserlichen[,] Chur: Bayerischen
vndt Königlich Schwedischen gegeneinander. Dörfte wol
zu einer haüptaction gelangen.


Kayserliche Mayestät seindt wieder zurügkea von Preßburg
vom vngarischen landtTage, alda man die Jesuiter
außzuschaffen, die grentzen wieder den Türgken,
zu versichern, den Ragozzi zu contentiren, vndt andern
vnordnungen, zu remediiren vollauff zu thun gehabt.
Jhre Mayestät meditiren, einen ReichßTag.

|| [[Handschrift: 27v]]


Chur: Brandenburgs ankunft in Clevischen landen,
gibt ihrer vielen, große hofnung, zum frieden.
Der Kayserliche Ambassador, graf von Trauttmanß-
dorf, wil ihn selber besuchen, vndt abbouchiren.


General Rantzow, ist Frantzösischer gouverneur
in Duynkirchen, welche auß mangel munition,
vndt süßen waßers, sich ergeben haben sollen,
Düc d'Anguien ist Königlicher Frantzösischer gouverneur
in Flandern worden.


König in Dennemargk, gehet wieder nach Coppen-
hagen. Vndt 3 holländische schiffe, reich beladen,
seindt im Sunde, durch vngewitter, vndtergangen.
Der Printz in Dänemark ist noch nicht wieder genesen.


König in Polen, hat: 24 Tonnen goldes, von Vene-
dig, erlanget, gibt dieselben, vndt seiner gemahlin,
brauttschatz her, zur werbung, wieder den Türgken,
vndt General Maior, Bawyr, leßet sich auch ge-
brauchen, wiewol die Stände in Polen, dissentiren.


Moßkaw schickt eine stadtliche Legation, in
den haagen, zu waß ende ist vnwißendt.


Der Persianer, sol auch, den Türgken zu Baby-
lonia bekriegen.


Die præsenten, so der Schwedische gesandte in Frankreich
außgetheilet, sollen v̈berköstlich gewesen sein, der || [[Handschrift: 28r]]
König in Frankreich aber, will einen Ambassador mit noch
köstlicheren præsenten, wieder in Schweden schigken.


Lerida in Catalonien, solle in angustiis ver-
siren, vndt hette der commendant darinnen,
in die 3000 weiber, kinder, vndt alte leütte,
außgeschafft, vmb erhaltung proviandts willen.
Diese wehren von den Frantzosen, nicht
aufgenommen, noch durchgelaßen, sondern mit
gewaltt wieder zurügkb getrieben worden,
Alß nun die armen vnschuldigen leütte, wieder
in die festung gewollt, hette der Spannische Com-
mendant 4 stügke, mit Mußkeetenku-
geln geladen, auf sie loß brennen laßen,
darvon etzliche hundert vmbkommen,
die v̈brigen, in den graben hinein gelauffen,
vndt sich bedegkt, wie sie gekondt hetten.
Wehre eine vnmenschliche grawsamkeitt! perge


lettres de Vienne dü 17. ⁄ 27. 8bre. de Iohann Löw qui se porte Dieu-
mercy mieux. Fürst Friedrich a delivrè la commission dü Con-
seil de la cour, contre Fürst Christian il faudra respondre.


Mon lacquey est longuement arrestè, & point expediè.


L'Empereur va a Lintz, pour y attendre la Diete de Ratisbonne.

|| [[Handschrift: 28v]]


Ernst Dietrich Röder, vndt andere hochzeitt-
gäste, seindt anhero kommen, diesen abendt.

Dienstag den 3. November 1646.


heütte, ist ein nobile Fiorentino, Ferdinando Capponj
genandt, bey mir gewesen, gibt vor, er seye eben
der, welcher daß Divortio celeste, zu Bapsts
Urbanj VIII. zeitten, vor wenig iahren geschrie-
ben. Bringt stadtliche Testimonia mit sich,
vom Rectore vndt Universitet zu Leiptzigk,
hat revocirt, vndt die vhrsachen, seines abfalß
drügken laßen1. Saget, der pabst hette
25 mille kronen auf seinen kopf, gesetzt.
Seines vattern bruder, wehre der Cardinal
Spada2, welchem nur 2 stimmen zum neẅ-
lichsten Pontificat zu kommen, gefehlet hetten.
Sein schwager, wehre ein Marchese3 zu Boloigna.
Er, der Capponj, wehre auch dem Piccolominj,
nahe verwandt. Sein vater hette 30000 kro-
nen, iährlich einzukommen gehabt. Wehre numehr
gestorben, vndt hette ihn endterbet, welches
er gar gerne sähe, vndt seinem, noch eintzigem
bruder, gerne gönnete, weil sonst das officium
Jnquisitionis hette zugreiffen, vndt vndter dem || [[Handschrift: 29r]]
Schein der ketzerey, alleß hinweg nehmen dörfen.
Klaget sehr, v̈ber die Tiranney der Spannischen
inquisition, vndt des pabsts, wieder ihre vndter-
thanen, dann wieder die frembden procedireten sie
mitius. Er sagt er hette auch zwo Schwestern, deren
die erste, vorgedachter maßen verheyrathet, die andere
aber eine Nunne wehre. Er sagt nicht, daß er
ein Münch seye gewesen, sintemahl er sich, vor einen
Cavaglier, di Sant Stephano, außgibt, (welche ihre
ahnen, von 200 iahren, von vater vndt Mutter her
aufs wenigste, beweisen müßen, vndt einmahl
heyrathen dörffen) vndt daß er drey iahr,
wieder den Türgken gediehnet habe, wie
alle solche Ritter thun müßen. Seine schrift
wehre nur ein figmentum in forma, vndter
dem Schein, eines Münchs, aber nicht in ma-
teria, dann alle geschjchte darinnen begriffen,
ihm warhaftig, wiederfahren wehren.
Weil er aber kein deützsch köndte, hetten
sie alles zu Leiptzigk, v̈bel vertiret, vndt auch
viel außgelaßen. Er gedächte zum Könige
in Dennemargk zu raysen, vndt sich deßen
Patrocinij, zu gebrauchen, weitt hinweg von
Rom. Procul a Jove; procul a fulmine! || [[Handschrift: 29v]]
Er mag ohngefehr ein: 35 iahr altt sein. Jst lang
von person[,] hat schwartze hahr. Scheinet scharf-
sinnig, vndt verschlagen zu sein, iedoch mergkt
man ein hertzens anliegen bey ihm. Er sagt:
er seye im Niederlandt gewesen, weiß aber,
keine particularia darvon zu erzehlen, weil
es nur en passant geschehen sein soll. Lobet
Jtalien, schmähet aber auf alle sünden, vndt
den Atheismum, welcher darinnen, vndt
v̈berall im schwang gehet. Klaget auch,
v̈ber die Atheisten, vndt wenig charitatem
proximj, vndter den Evangelischen selber, vndt
daß sie selber nicht thun, was sie lehren,
vndt predigen, wie er dann wenig Christliche
liebe spühren können. Ün Prince voysin
luy auroit entr'autres, fait dire, qu'il
n'avoit pas ün ½ Daler en sa chambre,
& deux jours apres iceluy mesmes auroit
donnè a ün cuysinier a ses nopces: 200
Dalers. Er wolte gern bey einem herren
bleiben, der ihm Monatlich nur: 10 ReichsthalerRthlr:
gebe, damit er mit ruhe sein, vndt gute bücher
lateinisch, oder Jtalienisch schreiben köndte. Er achtete || [[Handschrift: 30r]]
kein geldt, noch guht, hette deßen genungsam im
Pabstthumb haben vndt genießen können. Es wehre
ihm noch viel angebotten worden, vom Nuntio zu
Münster, wann er wieder vmbkehren wolte? Er möchte
aber nicht, vndt trawete auch nicht, weil er wüßte,
wie es dem bischof zu Spalato ergangen? welcher,
alß er nach seiner revocation wieder nach Rom zu
kommen, mit süßen wortten, sich v̈berreden laßen,
darnach wehre gehlingen im gefängnüß gestorben,
endtlich wieder außgegraben, vndt verbrandt worden.


Dann es wehre ein peccatum irremissibile, wieder
den pabst zu schreiben, vndt zu den ketzern zu tretten.


Der Nuntius zu Münster, wie auch die Frantzösischen
vndt venezianischen, auch Spannischen gesandten,
hetten ihm vor 1½ iahren, (da er noch nicht
Evangelisch gewesen) stadtliche päße mitgetheilet,
wieder, in Jtalien, zu kommen, die er mir auch, in
optima forma, vorgezeiget. Er weiß von allerley
kriegs: vndt Staadtssachen, wol zu discuriren.
Jst auch in Candia gewesen, alda er sagt, daß
die Griechen, eine religion, mit der reformirten v̈berein-
stimmig, haben. Er wil auch, mit dem Großhertzog,
zu Wien, vndt Prag, gewesen sein. Weiß vom
Kayserlichen[,] Königlichen Frantzösischen vndt Spannischen höfen, vndt
ihrem guberno, viel zu reden, vndt ist ein zimlicher Politicus. || [[Handschrift: 30v]]
Wündtschet den Todt, alß ein ende seines Jammers,
vndt Mühesehligkeit, vndt (wie mich deücht) so
mag er wol, große tentationes haben. Gott
gebe, das ich mich in guten gedangken, nicht irre!
Das er kein impostor seye, vndt daß die red-
ligkeit seines hertzens, mit seinen wortten
correspondire! So wolle ihn Gott trösten!


Er sagt auch, der itzige Pabst Jnnocentius
X. seye sehr hoffertig, vndt 74 iahr altt,
so ein demühtiger Cardinal, als er auch zuvorn
gewesen. Seye macilentus, vndt köndte wol
der apparentz nach, noch wol, 4 oder 5 iahr leben.
Würde aber wol nicht: 21 iahr lang, regieren
wie Vrbanus VIII. gethan hette. Die Frantzo-
sen, solten die Jnsel Elba, eingenommen haben.


Der Großhertzog, hette ihm einmal selber ver-
sprochen, im Päbstlichen kriege, seinen Schwager4, zu
redimiren. Er hette sich aber allzusehr, auf seine
leütte verlaßen, welche vnangesehen des befehlichs
noch 2000 ducaten rantzion <ihm ab>gefordert, vndt erlanget.


Daß ist der nutzen, wenn man von andern Rähten, vndt
dienern, so gar dependiret, daß man ohne sie, nichts
befehlen darff, vndt also alle authoritet verleüret.

|| [[Handschrift: 31r]]


Des Diaconj Ionij, Sohn ist mit schreiben von Meinen
Söhnen, vndt ihren, auch andern guten leütten, brieffen,
auß Hollandt, wol wiederkommen, vndt hat mich hertzlich
erfreẅet, hingegen ist mein Carllchen zimblich
vnpaß worden. Gott beßere solche hertznagende
vicissitudines rerum, vndt schicke gute mutatio-
nes, nach seinem willen, vndt gnaden Segen!!!


Mein geheimer kammerdiener Jacob Ludwig
Schwartzenberger, helt diesen Nachmittag
hochzeitt darundten in der Stadt, mit Anna Kuni-
gunda des Superintendenten Ern Platonis Tochter,
meiner schwestern Liebden gewesenen CammerMägdleins.
Gott gebe ihnen zu ihrem Christlichem Ehrenwergk
glügk, vndt segen,! Jch habe meinen adelichen
vndt andern officirern, auch meisten dienern,
dahin zu gehen, erlaubet. Gott gebe daß sie
nicht v̈ppigkeit treiben, vndt sich versündigen,
sondern sich im herren, freẅen mögen!
Gott bewahre auch gnediglich, vor anderem vngl[üg]k
hieroben, vndt darundten, vndt bewahre vor vneinig-
keit, zwytracht, feindtsehligkeitten! etcetera etcetera!!


Vorige nacht ist dem küchenmeister, Philipp
Güder, ein Töchterlein <gehlingen> gestorben, als er sich auch eben zur
hochzeit zu gehen præpariret! Jst ihm numehr verbotten.
Cela ne me presage pas, ün bon signe!

|| [[Handschrift: 31v]]

Mittwoch den 4ten: November 1646.


Ein alter pfarrer Walstorpius, auß dem Zerbster
Antheil, ist bey mir gewesen, wegen des Superin-
tendenten Beckmannj, vndt hat mir seine Noht
geklaget, etcetera[.] Item: selber, wie man ihn nicht
hieße weggehen, aber die besten alimenta entzöge!
Gott erbarm sich, aller affligirten, vndt persequirten!


Dieser Tag sol der beste heütte sein,
in Iakob Ludwig Schwartzenbergers hochzeit. Sie seindt aber-
mal wie gestern, vmb 1 vhr nachmittags,
invitiret worden, die hochzeitgäste. Die
præsenten werden heütte außgetheilet.
Gott gebe! das alles wol, vndt friedlich abgehe!


Mit meinem kleinen Carolo Ursino, hat
sichs in etwaß (Gott lob vndt danck) zur
beßerung, angelaßen, Er hatte gestern, einen
stargken fluß, auf der brust, wie einen
erstickfluß, vndt röchelte sehr. War gar
Trawrig, matt, wolte nichts reden, noch
artzney einnehmen, vndt darzu mochte ihm
der trungk malvasier, des abends zuvorn,
geholfen haben. hernacher aber, hat Gott
etwas linderung verliehen, durch seine gnade || [[Handschrift: 32r]]
vndt segen, das man ihm auch die Artzneyen
hat beybringen können! Er helfe ferrner,
mit gnaden! Er hatte auch gestern
fiebrische große hitze, welche auch heütte
nicht allerdings, sampt dem brustcatharr
hat cessiren wollen. Vndt heütte
ist daß wetter, sehr regenicht
vndt Nebelicht. Gott wende alles
mehrere vnglück vndt vnheil in gnaden ab!

Donnerstag den 5ten: November 1646.


Der kleine Kersten, ist auß Pommern, dahin ihn
Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin, abgefertiget gehabt, glücklich
wiederkommen, post multas ambages, vndt hat Jhrer
Liebden von dero Frawen Schwestern, den Pommerischen
wittwen, Mir aber, vom hertzogk von Crouy
schreiben gebracht. Gott lob, daß er, vndt andere
meine diener biß dato, auf raysen, noch so gne-
diglich erhalten worden. Er wolle ferner, mit gnaden
helffen! vndt mit seinem Segen, bey vnß bleiben!


Der Alte Diaconus von Ballenstedt, Er Janus,
ein 65iähriger Mann, vndt an itzo auch ein hochzeit-
gast, (weil er Ern Platonis collega vor Jahren, zu Ballen-
stedt gewesen,) hat mir zugesprochen, mir seinen zustandt be-
richtet, vndt relation seiner functionen gethan, auch die Seinigen mir recommendirt.

|| [[Handschrift: 32v]]


Depesche a meridie, nacher Caßel, che Jddîo benedica.


Der Jtaliener Capponj, welcher auf der hochzeitt
gar lustig gewesen sein soll, hat sich kurtz
vor der malzeit angemeldet, dieweil ich aber
zu thun gehabt, vndt er ein nuptialis mitt ist,
habe ich die audientz, biß auf morgen, gebe gott prorogiret.


Der Amptmann Märtin Schmidt, hat seinen
abschiedt genommen, dieweil er gern wieder
nacher Ballenstedt möchte, wiewol heütte
der hochzeitTag noch währet.

Freitag den 6ten: November 1646.


Le grand bœuf de Pouloigne, a pesè en chair,
386 livres, horsmis la teste, les pieds,
les os, la peau, etcetera etcetera etcetera[.]


Vnsere leütte haben sich heütte frühe
wieder eingestellet, vndt der hochzeitlichen
festivitet ein ende gemacht. Alles ist, Gott
lob, friedlich abgegangen, außer das diesen
Morgen, der Jtaliener sich balgen wollen,
mit Paul Ehling. Es ist aber durch die
dexteritet, des CammerRahts, Doctor Mechovij,
verglichen, vndt beygeleget worden. Le Docteur Mechovius
loue fort cest Italien, a cause de sa promptitüde || [[Handschrift: 33r]]
en la langue, & Poesie latine, a cause de ses
beaux discours, en toute sorte de choses, son
bel esprit, & aggreable conversation.
Mais estant yvre, il a monstrè d'estre
trop Venerien, & addonnè a lüxüre & dissolü-
tion, vice commün a ceulx de sa nation.


Paul Ehling luy a donnè ün coup de piéd, par derriere
a la dance, pour le faire tomber, a cause qu'il
avoit trop familierement parlè a üne servante
dont l'autre estoit amoureux. Cest affront
l'a cuit, ils se sont donnèz, des injürieuses
paroles, l'ün a l'autre, & aujourd'huy
s'ont voulü battre a outrance. L'Jtalien,
a fort bravè sür son èspèe, laquelle il avoit
apprins a manier dextrement, á Florence,
de ce fameux maistre d'escrime, Romagnuola,
& en est volontiers fait ün essay. L'autre
ne craignant point ses rodomontades, le
vouloit attendre aussy, fort volontiers,
& avoit choisy ün vaillant second, George Petz.
Mais la prüdence de mon Conseiller, Mechovius,
obvia a ces inconveniens, de bonne heure. perge

|| [[Handschrift: 33v]]


Nachmittags, ist der Ferdinando Capponj, zu
mir kommen, neben Doctor Mechovio, vndt ich habe ihm
<allein> audientz gebende, in dißcurßen gewaltig
gefunden, wiewol ihm viel leütte miß-
trawen. Pour moy, ie ne vouldrois pas vo-
lontiers, me dèsfier de luy, le voyant müny,
non seulement, de bons estüdes, & grande
experience aux affaires d'estat, mais
aussy, de bons passeports, & lettres de recom-
mendation, <le premier> des Ambassadeurs de Münster, & <le second> de
l'Electeur de Saxen, &cetera au Roy de Danemark &cetera perge


Ses discours, me semblent estre sinceres,
& je ne vouldrois pas volontiers opprimer,
l'estincelle, dü bon zele, qui semble paroistre
en luy, mais Dieu cognoist, les coeurs, & les pensèes!


Ses escrits, monstrent sa profession et il faut
iüger l'arbe par le fruict, qu'il apporte, comme
dit nostre Saulveur, l'hypocrisie ne pouvant
a la longue, aussy peu que la faussetè estre
dissimülèe, ains apres plüsieurs preuves,
elle se trahit souventesfois, elle mesme.
Dieu le face vrayement cheminer, en ses Voyes!

|| [[Handschrift: 34r]]

Samstag den 7. November 1646.

<3 hasen Rindorf gefangen.>


Ma petite fille Marie, est soudainement tombè malade
a ce qu'il semble, dü haut mal, Dieu vueille consoler,
et fortifier par la force jnterieure dü Saint esprit, le
bon enfant, & ne nous chastier derechef, en son jre
rigoureuse! L'enfant a estè joyeux auparavant,
a iouè & plaisantè, & cela luy est venü soudainement
cest accident qui le sürprend ainsy, a nostre grand
regret, & crevecoeur! Dieu nous vueille consoler,
et amender! en nous pardonnant tous nos pechèz,
par son fils ünique, nostre Saulveur, & Redempteur!


Extra den Doctor Brandt, vndt Ernst Dietrich Röder gehabt.
Diesen letzten zwar, halte ich nicht vor <einen> extraordinarium,
weil er alß CammerJungker, von hauß auß mir aufwartet.
Doctor Brandt, wiewol es ihn afficirt, So tröstet er doch zimlich,
wegen meines Töchterleins, wie auch wegen Carolj Ursinj,
an deme ich, ein fieberlein befahre, weil er zimbliche
hitze hat, vndt neẅlichst malvasier getrungken.
Gott bewahre allerseitß vor vnfall, vndt hertzeleid.


J'ay beaucoup eu a èscrire, en mes depesches en Hollande.
Dieu nous vueille fortüner!


Zeitung daß der hertzogk Ernst Günther, von hollstein, den hertzogk
von Wirtemberg, mit seiner reichen brautt, v hertzogin
zu Münsterbergk, in Schlesien v̈berfallen, vndt Sie vndt alle
hochzeittgäste, gefangen genommen. Wirdt gute beütten bekommen.


Beyde armèen die Kayserliche vndt Schwedische in Bayern, seindt resolvirt zu schlagen.

|| [[Handschrift: 34v]]

Sonntag den 8ten: November 1646.


Mit meinen krangken kindern, ists so paßlich gewesen.
Gott wolle ferner mit gnaden helfen, vndt
vnser leibß: vndt Seelen Artzt, sein, vndt bleiben!


Diesen vormittag, hat der pfarrer von Kermigk,
Er Valentinus Reichardt, hieroben, aufm Sahl geprediget.


Extra zu Mittage, der CammerRaht Doctor Mechovius,
vndt Er, im fall Röder auch extra zu rechnen,
alß mein CammerJungker, von hauß auß. perge


J'ay encores par intervalles, beaucoup travaillè
a la depesche, vers Leyden. perge


Nachmittage, cum sororibus, in die kirche, vorm Berge,
da Er Jonius geprediget.


Schreiben von Fürst Johann von Zerbst, in Ertzbischöflich Magdeburgischen
sachen, wegen allerley vergleichungen.


Jtem: von Fürst Augusto derselbe invitiret mich auf
eine conferentz.

Montag den 9ten: November 1646.


heütte, alß ich ia in procinctu gewesen, nacher
Grähna zu reitten, hat mirs der herrvetter Fürst Augustus,
wegen stargken windes, vndt wetters, wieder abgeschrie-
ben, vndt mich, auf künftigen Mittwoch☿woch, invitiret.


Die avisen geben, daß Sebenigo, vom Türgken,
in Dalmatia, belägert seye.

|| [[Handschrift: 35r]]


Das der Pabst, mit Franckreich, wegen der Barbari-
ner, verglichen, vndt der Portgugesische gesandte solle
im Conclavj, admittiret werden.


Daß die Türgken, auch gegen Corfu, sich sehen laßen.
Die Frantzösische Schiffarmada deß Maréchal de la
Milleraye, belägere Porto Longone. Der
Großhertzogk von Florentz, seye neütral, gebe
Franckreich hülfe vndt Spannien den paß durch sein landt.
Viel Fürsten, vndt Stände in Jtalien, wangken.


Spannien vndt Staden machen friede durch Frankreichs
interposition, wiewol Seelandt, noch nicht darzu
verstehen, sondern nur einen stillestandt haben will,
dörfte aber außgeschloßen werden. Die Jndianische
nutzbahre gewinst, wollen sie vngerne verliehren.
Die Stadische armèe, ist vor Venloe abgezogen.
Franckreich tractirt mit Spannien auch einen frieden,
durch der Staden vermittelung.


Chur Brandeburg tractirt mit Schweden.


Jn Jrrlandt sollen die Jren allen frieden gebrochen
haben, vndt die Protestanten wieder aufß eüßerste
verfolgen. Die Schotten haben 22 mille Pfund Sterlings℔: Sterlings
bekommen, wollen noch so viel haben. Ein ieder
Parlamentsherr in Engellandt, deren 400 sein
sollen, bekömbt 1000 Pfund Sterlings℔: Sterlings zur Recompenß,
Jst auch eine anzeige, selbiges Friedens.

|| [[Handschrift: 35v]]


König in Dennemark wandert nach Coppenhagen, ad conventum
ordinum Regnj, seu Diætam.


Bey Schweden, soll mit verwunderung, vor der zeitt,
es hart gefrohren haben, vndt v̈bel hineyn zu
kommen sein.


Der Moßkowiter, solle gegen die Tartarn,
eine große schlacht verlohren haben, welche
v̈ber 400 gefangene Officirer, hetten hen-
cken laßen, vndt die Moßkowiter bähten die Pohlen
vmb hülffe.


Die Kayserlichen vndt Schwedischen, lägen noch in
Bayern, die Schwedischen hetten eine finta ge-
macht v̈ber den Lech zu gehen, vndt hetten die,
Kayserlichen divertiret, welche endtlich inß gedrenge
kommen, vndt ihre arrieregarde volck verlohren.
Die Schwedischen lägen schon vor München.


Die Jesuiter, wehren, auß Vngern, geschafft.


Graf Woldemar, wehre im wergk, den Frantzo-
sen, zu dienen. General Rantzaw, wehre gouver-
neur in Duynkirchen. Viel vornehme cavagliers,
so davor gequetzscht, wehren gestorben.


D'autres disent secrettement que les Swedois au-
royent estè griefuement battüs des Jmperiaulx.

|| [[Handschrift: 36r]]


Extra zu Mittage, Doctor Brandt gehabt.


L'on m'a acertenè, que Les Oncles auroyent
augmentè leur contribution au double, comme aussy
mon frere, & mon cousin á Dessaw, pour envoyer
üne Ambassade en Swede, afin de contreminer
mes exemptions, & delivrance recerchèe[!]. C'est
ün grand cas, de telle tyrannie,! la ou mon
innocente recerche[!], n'estoit nuisible a personne.


Schreiben vom Camerario, durch Colerum empfangen,
der fromme alte Camerarius schreibt mit sehr Treẅhertzig,
vndt dörfte wol, sejn letzter brief, an mich sein. Colero
Jst ein gewaltiger Mann, zu seinen zeitten, gewesen,
vndt hat seinem herren, Treẅlich, vndt wol gedienet.
Gott wolle ihn ewig darvor belohnen! Colerus, ist, seiner
kindßkinder5 Præceptor gewesen, vndt wirdt nach Deßaw,
zum Diaconat, vociret. Gott wolle ihn stärgken.
Mais il a notice, des collectes, & cela nous embrouillera.


J'ay encores eu affaire avec ma depesche.


Jch habe Rindtorfen, nacher Ballenstedt geschickt, zu
hetzen, vndt die Oeconomysachen, zu befördern. Gott
gebe zu gutem gedeyen!


Jch habe an Fürst Augustum abermal geschrieben, vndt
4 große pacqueet von Deßaw auß empfangen. 1. Wegen
beschigkung an die Generalitet. 2. wegen heßischer risposta. 3.
wegen absendung nacher Calbe. 4. Milagij Gott lob, guter replation.

|| [[Handschrift: 36v]]


Die Sahle wächßet sehr, vndt es fangen sich numehr
alhier, viel Neünaugen, wie dann diesen Morgen,
noch 10 schock zugleich, gefangen, vndt auß der Mühle
herauff, gebracht worden. perge Gott gebe ferner gedeyen!

Mittwoch den 11ten: November 1646.


Dieweil vor 8 tagen, auß mangel der zuhörer, in
wehrender hochzeitt, der buß[-] vndt behtTag, verschoben
werden müßen, Alß haben wir ihn heütte gehalten,
die Schwestern vndt ich, in der kirchen vorm berge.


Er Theopoldus, hat den Text: von dem baw, der
Archa Noe6, genommen, vndt außgeleget. Gott gebe
vnß, bußfertige, gnadenbegierjge hertzen!


J'ay continuè a mes depesches. perge Dieu les benie!
& nous vueille ayder a vaincre, & sürmonter toutes
les difficültèz.


Nachmittags bin ich an die Sahle gezogen, da ist
vetter Jmmanuel zu mir kommen, mich ersuchende
vollends hinüber zu schiffen. Der Stallmeister
Pröegk, wahr bey ihm. Alß ich hinüber bey
Grähna v̈ber die Sahle kahm, da hielte
drüben, in einer kutzsche, der herrvetter
Fürst Augustus. Empfieng mich, mit freẅden, vndt
baht mich (weil er etwaß, vom iungen Zerbst[isch]en bier
vngelegenheit empfünde) vndt im felde nicht lange
halten köndte) ich möchte doch vnbeschwehrt, mitt || [[Handschrift: 37r]]
hineyn schleichen, welches ich nach etwaß höflicher resistentz
bewilligte, vndt zu Plötzkaw, mitt einzoge, daselbst
aber lange mit dem herrnvetter, von allerley diß-
curirte, vndt auch zu abendts die conversation renovir-
te. Der liebe alte 72iährige herr, war sehr con-
tent, leüttsehlig, vndt wolgesinnet, vndt gab mir
allerley information. Vndter andern nachfolgende:


Es wehren die Aempter, so das ErtzStift Magdeburg
prætendirte zu lehen, nur so ferrne durch compactata
dahin gedyen, daß daß ErtzStift vnß vor socios
erkennen, vnß defendiren, vndt manuteniren helfen
sollte, auch keinen neẅen Ertzbischof, ohne vnser vorbe-
wust, vndt einwilligung, erwehlen. Ja: sede vacante
solte vnser hauß das Directorium im ErtzStift führen.
Wann wir dann, mit vnsern söhnen, vndt Töchtern,
gantz außstürben, alßdann möchten sie (im fall
den compactaten, ein genügen gethan worden) etzliche
Aempter zu sich nehmen, vom Fürstenthumb, welche
in denen compactaten, specificiret wehren.
Sie hetten vnß zwar gerne auf die landtTäge
beschrieben, die Ertzbischoffe, vndt gerne gesehen,
das wir die lehen v̈ber vorberührte Aempter
empfangen, wir hetten aber allezeit darwider
protestiret vndt vnß mascule opponiret. Ein anders
ist etwaß zu lehen, von einem herren zu entpfangen,
so man nie zuvor gehabt, ein anders ists, einem etwas
conferiren oder auftragen, vndt doch auch dasselbe, auf ge- || [[Handschrift: 37v]]
wiße maaße, non tanquam superiorj, sondern
alß einem socio, vicino, freündt, vndt assistenten.


Der Cantzel<er> Doctor Gerigke zu Deßau hette
einmal einen fehltritt gethan, vndt in der
Cantzeley alda eine citation angenommen,
vndt einen Muhtzettel ertheilet, (inscio et
invito Jllustrissimo patruo meo, Principe Johanne
Georgio) darzu er durch einen großen pocal
von hall auß, wehre corrumpiret worden.
Man hette ihn aber darüber, dermaßen
angesehen, das er Gott zu dangken gehabt,
das er mit einem vngnedigen abschiedt
licentijret worden, vndt <das> ihme nichts ärgers
begegnet. perge So leicht kan man præjudicia
machen, vndt ein großes versehen!


Jn Milagij revocation war Fürst Augustus etwas
indifferenter, alß vnlengst, vndt hoft den frieden.


Jn der Bambergischen lehenssache requirirt er mein
bedengken. Alß ich nun durchauß nicht darzu
stimmen wollte ein solch stadtliches vhralltes
regal, wie Burgkscheidingen, zu vergeben,
vndt auf die Pfaffen recta zu transferiren,
vermeinte herrvetter, es würde vnß viel
kosten erspahren, wann nur ein lehenträger, || [[Handschrift: 38r]]
wie am Kayserlichen hofe die lehen empfieng, sonst würde
man von einem iedern Fürsten, wollen Sportulen haben,
vndt hielte vor rahtsahmer, nur in vollmacht, vndt
zu mitt behufc der andern Fürsten, die lehen zu empfangen,
Sagte aber er wolte meinem gutachten nachdengken,
dann ich dissuadirte solche kargheit, einer kleinen
Summa, sehr, vndt riehte, man solte es, bey dem alten
gebrauch bleiben laßen. Es würde etwan, vmb 40 <oder> 50
ThalerThlr: zu thun sein, zumal wann Geüder, der Ritter-
haüptmann, die lehen entpfangen sollte, welcher
ohne daß dort herumb, sich aufhelt. Vndt wann
es schon 100 ReichsthalerRthlr: oder 120 ReichsthalerRthlr: außtragen
solte, quid hoc est, inter tot Principes?
Ehr verlohren, alles verloren!


Jn Fürst hansen sache erwiese der liebe Alte
herr, groß hertzeleyd, vndt animositet,
wegen vermeinter angebrachter calumnien,
vndt torto so ihm geschähe, vndt war ialoux,
alß ob ich Fürst Hanß assistiren wolte, da er
mich doch nur vmb interposition ersucht, deren
ich mich, biß dato endtbrochen, afin de ne prejudi-
cier a la commission Jmperiale, donnèe
a Saxen, et Brandenbourg. Jn diesen dingen,
gab es, weittlaüftige discours.

|| [[Handschrift: 38v]]


Waß die disproportionirte contributions anlangen anlanget,
so vermeinet der herrvetter es beschwehre sich ein ieder, er habe
mehr gelitten alß der ander. Man müste dem
lieben Gott, stillehalten, sich in die zeitten schigken,
gedultig in den willen Gottes ergeben, vndt keiner
den andern, prægraviren. (Utinam!) Auch müste
man wieder anbawen, wol haußhalten, das ver-
wüstete anrichten, vieh anschaffen, die Mann-
schaft, nicht beschwehren, noch vertreiben, die hof-
haltungen einziehen, nicht zu sehr, auf die externa
sehen, vndt darauf spendiren, (dann die interna
wehren gewißer) nicht allzu hoch seine Sachen
anfangen, vndt also des Segens Gottes, erwarten.
Köndte man, mit ehren vndt guter manier, zubuße
von anderwerts her, haben, wehre es einem wol zu
gönnen, iedoch ohne beschwehrung, vndt das man
darüber, die interna bona nicht negligirte.


Den agkerbaw, weinwachß, viehezucht,
& similia, müste man mit fleiß treiben. Dann
das wehren, die bestendigsten Jnnländischen
intraden. Es hieße aber in sudore vultus7 perge
Fleißiger arbeitt, vndt aufsicht wehre von
nöhten, sonderlich Treẅe, Thätige, vndt verstendige
haußhälter. Vor allen dingen aber, müste man
dem lieben Gott vertrawen, vndt seine gühte walten || [[Handschrift: 39r]]
laßen.


Der Kayser hette ihme herrnvetter Fürst Augusto 15000 ReichsthalerRthlr:
angewiesen, darvon hette er, (vor seine schäden, vndt rujn)
vom Gallaaß, vndt sonsten, 3000 empfangen, das
v̈brige wehre ihm zu hamburgk vndt Lübeck ange-
wiesen, welche städte nichts geben wolten, weil
sie nichts dem Kayser, schuldig wehren. Sie hetten
aber doch, ein 2[00] oder 300 ThalerThlr: dem herrnvetter
gebotten, mit welcher geringen Summa: Jhre Gnaden
sich nicht abfjnden laßen, noch dero reputation,
prostituiren mögen. Gott ernehrete sie doch
ob sie gleich wenig hetten, vndt fast keine appa-
rentz ihres vndterhalts sähen. Der hertzog von der Lig-
nitz, wehre Jhrer Gnaden noch 10000 ReichsthalerRthlr: capital
schuldig, darvon wehren etwas zinßen gefallen.
Fürst Lebrecht, hette vom Churfürsten von Brandenburgk
1000 ReichsthalerRthlr: in neẅligkeit, zu seiner rayse
bekommen. Dieselbigen hette der alte vetter müßen
angreiffen, ein 4[00] oder 500 ThalerThlr: schon darvon
verzehren, vndt den Sohn zu hause aufhalten.
Die Landtschaft, wehre ihme numehr, 26000
ReichsthalerRthlr: an zinßen schuldig, dieselbigen köndte
herrvetter, nicht erlangen, weil man in allen antheilen
die Steẅren zurügkd hielte, vndt etzliche auch
andere nebenpartiten mit wolfailer ansichkaüffung der
Summen, machen, vndt das landt dadurch doch nicht sublevirten.

|| [[Handschrift: 39v]]


Von Mineralibus, chymicis, vndt medicamenten, erinnerten
Sie allerley, sonderlich von dem stadtlichen auro potabilj,
welches ein Medicus Glauberus zu Arnheim, machte,
vndt verkaüfte eine vnze vor 40 ReichßthalerReichßthlr:
wann man davon ein klein wenig, in wein
Thete, wie ein linsenkörnlein, auch noch kleiner,
tingirte es den weißen wein schön roht, vndt färbete<reinigte>
das geblüht gewaltig. Wehre eine vortrefliches
medicamentum, vor vielerley krangkheitten.
Nota Bene[:] Jn hora Saturnj, schlüge, keine wünschelruhte.


Der gute Chirurgus Lucas, so zu Anspach, anno
1615[,] 1617[, 16]18 &cetera gewesen, vndt mir wol bekandt,
auch mich an erfrornen schengkeln curiret,
anno 1618 hat sich præsentiret. Jst krängklich,
vndt wegen alters, vndt contractur hat er
das waßer zu Hornhausen gebracht, auch
(wie er meinet) linderung gefühlet.


Entr'autres Monseigneur mon Oncle me conta
aussy, comme l'Electrice de Saxe mere Anne, Tante
de ma femme, auroit marchè en divers endroicts
dürant sa vie encores, par phantosmes.
Qu'elle auroit euë ün esprit familier dans
üne bource, lequel l'auroit informèe de ses - || [[Handschrift: 40r]]
riositèz & mourrant elle auroit fort regrettèe
ceste faute. Mais le Diable (n'ayant estè translatè
a personne) auroit fait ün tel tintammarre en
quelques maysons Electorales en Saxe & Misnie,
qu'il auroit abbatü des toicts, dèsracinè des
arbes, renversè des chariots, voire des mürail-
les, en sa mort, que tout le monde quj l'auroit
veu, & appercëu s'en seroit effrayè.


Die vettern Ernst Gottlieb, vndt Lebrecht,
seindt auch diesen abendt von Deßaw vndt
Wörlitz, von der Schweinhatz wieder ankommen.
Sie haben v̈ber 150 nicht bekommen, da sonsten
wol 4[00,] 500 vndt mehr gefangen werden.

Donnerstag den: 12ten: November 1646.


heütte hat es mehrentheilß Theologische diß-
cours gegeben, vndt haben wir heütte conjunc-
tim, zweymal predigt gehöret, auß dem
146. psalm8, welche Stubenrauch gehalten,
vndt ein dangkfest, (mit der communion in
der kirche) celebriret, wegen der errettung
auß angst, Noht, vndt gefahren, so man vor
2 Jahren, vmb diese zeitt, erlitten, vndt auß-
gestanden, von den kriegenden armèen. || [[Handschrift: 40v]]
Es ist mir dieser Gottesdienst, vmb so viel desto lieber
gewesen, weil wir vnß, im leiden, alß Nachtbaren,
zimlicher maßen, conformiret, (wiewol ich alhier
zu Bernburgk ein mehreres vndt größeres außgestanden)
vndt mir von diesem dangkfest zuvor nichts be-
wußt gewesen, vndt ich also vnversehens gleich-
sam per indirectum darzu gezogen worden.
Gott wolle vnsere coniungirte Seüftzen, in
gnaden, erhören! vndt alle schäden, wie dem
Job, vielfältig wieder ersetzen!


Nach vollbrachter Nachmittagspredigt, habe
ich vor der kirchen, meinen abschiedt, vom herrnvettern
Fürst Augusto, dero gemahlin Liebden wie auch den
iungen vettern, vndt bäselein, sampt den
ihrigen, genommen, vndt bin also wolgemuht
wieder nach Bernburgk, mit meinem hof-
meister Einsjdel, vndt CammerJungker Röder,
gezogen.


Zu Bernburg finde ich zwar (Gott lob) alles wol,
außer das 36 pferde, vom Dubaldt in die
Stadt logirt, welche dem Axel Lillie
v̈berlaßen worden, vndt seindt heüte nach-
mittage, vmb 1 vhr, ankommen.


Schreiben von Zerbst, vom Fürsten Johann, Wendelino,
vndt Jehna.

|| [[Handschrift: 41r]]

Freitag den: 13den: November 1646.


Die 36 Reütter, seindt heütte, mit ihrem leüte-
nampt von hinnen, auß der Stadt, aufgebrochen.
haben auch vorspann, mitgenommen. perge


A midy, le messager a estè depeschè. Dieu
vueille, qu'il passe seurement & revienne
bien tost!


Doctor Brandt, ist bey mir gewesen, vndt hat Mir
allerley referiret.


Ein schreiben vom Proviandtmeister Allert
Siltmann, auß Leiptzigk, an mich, ist an-
kommen, darinnen derselbe mich mahnet, vmb
daß magazinkorn, vndt geldtcontribution alles
in diesem Monat November zu lifern, oder der
execution gewärtig zu sein, da es doch
nur auf 3 Monat, veraccordirt ist, im December
den letzten Termin zu lifern. On ne tient rien!


Doctor Mechovius, hat sich auch, bey mir, præsentjret,
von affaires d'estat, zu referiren.


Ce iour m'a estè fort contraire[,] difficile
& mal-encontreux, comme si les Elemens eussent
conspirè contre moy, a me rendre la vie odieuse.

|| [[Handschrift: 41v]]

Samstag den: 14den: November 1646.

<eilff hasen von Ballenstedt.>


A spasso in die Mühle, vndt sonsten, die Oeconomy-
sachen zu treiben, hinc inde.


Nachmittags inß bad. Gott wolle es vnß gesegenen!


J'ay des mauvais presages, pour mes fils. Dieu les
vueille garentir, & preserver!


Wolf Sutorius, hat sich eingestellet, meine Oeconomy-
sachen, zu Zeptzigk, zu verwalten. Gott gebe mir zu glück!


Girßpegk, ist von Braunschweig auch wiederkommen, dahin er
das Megdlein die Moritzin, sampt dem v̈berlaßenem
wein, convoyiret, vndt sehr aufgehalten worden,
mit der fuhre, sonderlich haben sie ihn, zu Ballenstedt, sehr
gesaümet, comme c'est leur mauvayse coustüme!


Daß ergste ist, daß man mich, v̈ber den wein, zu Braunschweig
nicht quittiren wollen, sondern mit faulen Fischen, aufgezogen
kommen, vndt den wein deponiret. Ludwig Dauth,
schreibet mir auch verdrießliche briefe.

Sonntag den: 15den: November 1646.

<Noch 5 hasen, von Ballenstedt[.]>


Angelocrator, pfarrer zu Dohndorf, hat hieroben
geprediget. Man hat ihn extra zur mahlzeitt
behalten, wie auch Doctor Mechovium, Röder, vndt den
iungen Börstel, etcetera[.] Jtem: am nebenTisch, den
Amptmann, pfarrer, Cammermeister, geheimen
Cammerdiener, vndt andere offjcjrer.


Nachmittags wieder in die kirche zur Catechismj predigt, || [[Handschrift: 42r]]
cum sorore Bathilda weil Schwester Sofia Margretha
gestern, an heftigem haüptwehe, krangk worden.
Gott wolle es baldt zur beßerung fügen!


Rindtorf ist von Ballenstedt, wieder-
kommen, alda er, 16 hasen, ein drey tage
hero, gehetzt.

Montag den: 16den: November 1646.


heütte stellet mein alter: 20iähriger diener,
Secretarius, vndt Amptmann, Thomaß Benckendorff,
seine hochzeitt in der Stadt alhier zu Bernburgk
an, im schwartzen Bähren. Gott gebe ihm seinen Segen,
vndt helfe daß Sie, diese hochzeitter, (brautt, vndt
braütigam,) diß Christliche ehrenwergk, in Gottes
nahmen, anfangen, mitteln, vndt zu seiner zeitt, vollenden
mögen! Meine hofofficirer, vndt diener, helfen
ihm, seinen Ehrentag, condecoriren, vndt ich erlaübe
ihnen darzu, gar gerne. perge


L'on m'a averty de nouveaulx voyages, que
mes cousins en<a> Plötzkaw, veulent entreprendre
en France, & aux pays-bas. Dieu les y conduyse,
& me face la grace, que ce desseing, ne redonde a
mon preiüdice, nj des miens!


Ein schöner Regenbogen ist v̈ber die Stadt vndt den berg
gestanden, kurtz zuvor, alß die Trawe nachmittags, angehen sollen. || [[Handschrift: 42v]]
Diß gnadenzeichen aber, hat nur gar eine
kleine zeitt gewähret. Gott gebe viel gnade,
vndt Segen!


Avis: daß der alte Graf Ludwig Günther
von Schwartzburgk, zu Rudelstadt gestorben seye. perge
Gott genade dem guten herren!


Cantzler Milagius schreibt de dato Oßnabrück
vom: 28ten: Octobris daß der cardo negocij,
des friedenschlußes, an itzo an den tractaten
zwischen Chur Brandeburg vndt Schweden hanget
wegen Pommern, vndt sich schwehr anleßet.


Man siehet vngerne, das es die Schweden,
vom Kayser, vom Reich, vndt von der cron Frankreich
absolute haben sollen, wie sie alle Tage könd<n>en[.]
Man wolte lieber in der gühte alleß componiren.


Die: 4 Catolischen <Chur>Fürsten, haben, durch ihre
primarios legatos, die Stadischen legatos
besucht, vndt vmb relaxation etzlicher Päbstlicher
Geistlichen gebehten, deren die Staden, in doppelter
anzahl, gefangen nehmen laßen, auf verahn-
laßung Pfaltz Neẅburgs, welcher etzliche E-
vangelische[,] luttrische oder reformirte, durch vnzeittige
scharffe reformation9, einziehen laßen.

|| [[Handschrift: 43r]]


Die Neẅburgischen, tractiren auch mit Chur
Brandenburg wegen der Jülichischen lande.


Wegen Ascanien meinet Milagius, seye an
itzo nichts zu thun. Jn den haüptractaten
hat er gute hofnung, vndt eilet hieher,
damit wir vnß in die kitzeliche Pommerische
sache, mit vnserm voto nicht stegken, noch
præiudiciren, vndt eines Theilß Chur Brandeburg
anderß theilß die Cron Schweden offendiren
vndt irritiren dörffen.


Die avisen geben:


Daß die Kayserlichen vndt Schwedischen noch in Bayern,
gegen einander, stehen, wae<am> Lech, wiewol
gesandten angelangt, Sie zum Armistitio,
zu bewegen.


König in Polen, sol in Liflandt, eingefallen
sein, vndt seine armatur, contra Svecos
angesehen, an stadt deß Türgken.


Königß in hispanien elltister Printz sol
an kindeßblattern gähling gestorben sein,
große Trawrigkeit, vndt alteration in
consiliis, vervhrsachen, weil kein hæres
masculus daselbst mehr vorhanden!

|| [[Handschrift: 43v]]


Die Frantzosen sollen Porto Longone in Italia
auch eingenommen haben, in deme der Türgke
inndeßen v̈ber die Christen triumphiret.


herr Maximilian Adam, der letzte Landt-
graf zu Leüchtembergk, jst zu Nördlingen,
in großer dörftigkeit, Todes verblichen.
Es wahr ein feiner herr, vndt mein guter
bekandter. Jst also numehr, daß allte
Fürstliche hauß der Landtgrafen zu Leüchtem-
berg auch außgestorben, nach Gottes willen,
vndt dörfte alterationes, ratione successionis
geben.


Ein graf von Wallenstein, ist zu Prag
rasendt worden.


Die Frantzosen haben nicht allein, Porto Longone
eine Spannische festung, in der Jnsul Elba gelegen
sondern auch daß Fürstenthumb Piombino,
in Jtalien, occupiret, vndt eingenommen.


Churfürst von Brandenburgk, ist in den Clevischen
landen, prächtig eingezogen.


König in Engellandt disseminirt dissidia
zwischen den Schotten, vndt Engelländern.


Staden vndt Spannien, Spannien, vndt
Frangkreich, seindt so viel als veraccordirt[.]

|| [[Handschrift: 44r]]


Printz von Vranien, ist wieder in dem haagen
stadtlich eingezogen.


Die Seeländer accommodiren sich<Sich> nun zum friede
mit Spannien.


Der Bapst stellet sich an itzo, gut Frantzösisch.


Zum frieden in Deützschlandt, hat man große
hofnung. Gott gebe den erwüntzschten effect!


Der Türgke hat die festung Rhetimo
in Candia erobert, vor Suda aber drey stürme
verlohren, vndt Sebenico, in Dalmatia auch belägert.


Jn Polen befahrt man sich auch deß Türgken
aufs voriahr. Der ReichßTag zu Warschow
ist angefangen. Die Pollnischen Stände, contrariiren
dem Könige, wegen der werbungen, vndt der Königin
leibgedinge, wegen seiner schulden, vndt anderer
sachen. Wollen auch mit Schweden einen ewigen
frieden schließen. Die Moßkowiter, haben
mit den Tartarn zu kriegen.


Der Kayser eilet inß Reich, zu einem ReichsTag.


König in Spannien, sol seinen einigen Sohn sehr bedaw-
ren, vndt v̈ber solchem hertzeleidt, krangk worden sein.
Gott wolle ihn vndt alle betrübten trösten! Er hat
nur noch eine einige Tochter. Der König wil aber
wieder heyrathen, nemlich die Ertzhertzogin zu Jnsprugk.

|| [[Handschrift: 44v]]


Die heßen Caßelische, vndt Heßen Darmstädtische
seindt sehr aufeinander, verbittert.


Jn Schlesien dominiret general Wittembergk,
vndt hertzog Ernst Günther von holstein, in
den Brigkischen, vndt Münsterbergischen
Fürstenthümbern.


Zu GroßenGlogaw sol am Firmament des
himmelß, ein wunderzeichen sich haben sehen laßen,
nemlich: die gestaltt zweyer, gegeneinander
stargk streittenden heere, worauf endtlich
eine große Ruhte sich erwiesen, gegen Pohlen
zu. Dörfte ein böß omen bedeütten.
Gott gebe gnade! vndt bußfertige hertzen!


Der Spannische Gesandte Don Salamanca
so wegen des iungen Printzen in Spannien,
(welcher vnverhoft mit Tode abgangen) vndt
der Kayserlichen Princeßin die heyrath vollnziehen
sollen, ist zu Nürnbergk vndt Ambergk, nacher
dem Kayserlichen hofe zu gehen, trawrig durchpaßirt.


Jn Frangken, vndt Bayern, ist viel lamentiren
wegen rauben, plündern, verarmung vieler
leütte, etcetera inmaßen mir, der Ritterhaüptmann
Geüder, auch zugeschrieben, vndt sich selbst beklaget.

|| [[Handschrift: 45r]]


Sonst melden noch die avisen: daß die Moßkowiter
bey Assac am Caspischen Meer10, von den Tartarn ge-
schlagen worden. Der GroßTürgke aber, wolle
mit Moßkaw, friede haben, vndt mit Polen
brechen, gestaltt er solches den Tartarn König
anbefohlen. perge


Geüder hat mir von heroldtßbergk, vndt
Adolf Börstel (deßen heyrath zurügkee gehet)
auß Franckreich, geschrieben. perge


Schreiben von Zerbst, mit zurügksendung
meiner schreiben, an die Churfürstin zu Brandenburg
durch Jehna, vndt von Fürst Johann, in seiner
differentzsache, mit den herrnvettern, darein
er mich interessiren will, Jtem: sein gutachten,
wegen nicht gesampter, sondern abgesonderter ab-
schickung mitteinander, an den Ertzbischof,
wegen versicherung der Straßen. perge

Dienstag den: 17den: November 1646.


Mein kleinstes Töchterlein Maria, ist wieder am Jammer
hinfällig worden. Gott wolle sich des armen würmleins,
gnediglich erbarmen, die Schmertzen lindern, vndt vnß
vor mehrerem elendt, väterlich bewahren!

|| [[Handschrift: 45v]]


Der Schwedische Assistentz Raht Eßken, kömpt
vnversehens, hieher <mit 200 pferden>, vndt bestellet ein frühestügk
in der Stadt, darzu ich billich hülfe thue. perge
Obrist leutnant Knoche, Bergen, vndt andere gesellen
sich zu ihme. Et il semble, que d'autres,
veulent regenter, en mon pays. perge


Risposta vom Doctor Lentz, in Fürst Friedrichs sachen, en termes
ambigüs. Waß Capponj anlanget, So lobet er deßen
qualiteten, Trawet ihme aber nicht allerdingß,
weil er vngleiche reden, sol geführet haben. Wer kan
ihm, inß hertze sehen?


Diesen abendt, alß ich, wegen meines kindleins,
Trawrig, vndt bekümmert bin, schicket herrvetter
Fürst Augustus, vndt Fürst Ludwig, eine Kayserliche commission
mir zu, darinnen ihnen, den herrnvettern,
anbefohlen wirdt, vom Kayser, mich, mit ihn<dem>
Bruder Fürst Friedrich zu vergleichen. Also heischen, vndt
laden Sie mich hieher, vor die Cantzeley, in der
person, oder durch gevollmächtigte, gegen den
eilften Januarij, etcetera etcetera etcetera[.] Gott gebe daß
alles wol abgehe, vndt alle corruptiones, falsch-
heit, vndterdrügkung, vndt parteyligkeitt,
vermiehten bleibe!


Mon enfant, a eu cinq fois aujourd'huy, le haut
mal. Dieu ayes pitiè, de ta pauvre Creatüre!

|| [[Handschrift: 46r]]

Mittwoch den 18den: November 1646.


Jn die wochenpredigt, cum sororibus, Ern Theopoldj. perge


J'ay estè fort travaillè, en mon esprit, a cause
de la grande persecütion de mes parens, & amis
& que ie voy, qu'on tasche, a me dèsnicher
de mon propre domicile. Dieu vueille confondre,
la perversitè de tels conseils! & chastier exem-
plairement les autheurs!


Zu Mittage, war extra: Georg Friedrich von Börstel.


Nachmittags hat mich Doctor Brandt besucht. Der Schwedische
Assistentzraht, Eßken, ist gestern, wol zu frieden
gewesen, vndt hat nicht vnklahr zu verstehen
gegeben, er wehre hieher nicht kommen, vnß zu
incommodiren, wann ihn nicht die Cöhtner, an-
hero gewiesen, vndt bestellet hetten, wie dann
der Obrist leutnant Knoche zu ihm, anhero gekommen
ist, in die Stadt, sich mit ihme wegen Fürst Ludwigs
zu vndterreden, afin de me rendre de mau-
vays offices. Ô Dieu! quelle charitè! Jus-
ques a quant, regarderas tü, sans pünition,
telle injüstice, & inèsgalitè?


Wegen der contribution seindt auch scharfe anmah-
nungen, von Fürst Augusto vndt Hans von Bergen, einkommen. perge || [[Handschrift: 46v]]
On est gourmantè par pout. perge Pacience!


heütte sejndt vnsere leütte, noch zum hochzeitfest
gegangen, vndt haben sich lustig gemacht.


Gott gebe, daß es in dem herren, geschehen seye!
Mais je vouldrois, que l'on ne fist pas si
longue feste, sür tout en ce temps malheureux.
Je suis trop impuissant, pour apporter remede,
a üne chose, laquelle est de nülle vertü,
si elle n'est generale, en tout ün Pays?
Et l'üsage l'emporte contre mon grè.


Ne vauldroit il pas mieulx<?> donner üne
seule collation, a ün tel festin, & ne
faire autre chose, que des œuvres de pietè,
que de consommer, avec dances, & bancquets
tant de jours, inütilement? Et l'argent,
pourroit aussy estre distribuè mieux a propos,
& plüs devotement, que de le dèspendre
ainsy avec üne espece de prodigalitè. Mais
Dieu aura pitiè de nos infirmitèz mondajnes,
& concedera quelque grace, aux jours de
ioye, d'ün fidelle, ancien serviteur! selon
que nous esperons en sa bontè & misericorde pa-
ternelle, dont nous l'en louerons sempiternellement[.]

|| [[Handschrift: 47r]]

Donnerstag den 19den: November 1646.


Daß schöne warme wetter, welches etzliche Tage
hero, gewähret, wil vielen leütten, verdächten,
alß ob es eine pest mitbringen dörffte? Zumahl
da die Masern, bey den kindern, albereit
anfangen, einzureißen, vndt wol die pocken,
<(>alß vorbotten der pest,<)> darauf folgen dörften.
Gott bewahre, vor allem vnheyl, vnglügk,
vndt landeßverderben! Die stargken
catharren, seindt auch sehr gemeine, inmaßen
mir selbsten zugestoßen. <perge Pacience!>


L'èsmotion, que i'ay euë, en mon
corps, & en mon ame, a cause de l'in-
jüstice, que ie dèscouvre, & que l'on m'en
veut, m'a quasi rendü malade, 48
heures, en çá, me changeant interieurement
toute la constitütion de mon corps, a cause
de la horreur, que j'ay, de telles injüstes
procedüres, de mon frere & de ses meschans
conseillers, & ouvriers d'iniquitè.
Arriere de moy, & de la vraye Eglise de
Dieu, tels prophanes, menteurs, impies, &
execrables. perge

|| [[Handschrift: 47v]]

Freitag den: 20ten: November 1646.


<4 hasen, Rindorf.>


hertzogk Julius heinrich, von Saxen Lawenburg
ist alhier ankommen, hat in der Stadt gefüt-
tert, vndt mir darnach, durchn CammerJungker
Korenburgk, compliment machen laßen. Jst auf
Cöhten, fortgezogen, vndt hat sich endtschuldiget,
daß er mir dißmahl nicht zusprechen können.


Man sagt, sein Sohn, wie auch hertzog Frantz
Carll, sollen bey ihm sein, Sie haben mir aber
nichts vermelden laßen. perge


Doctor Brandt, berichtet, daß vndter den kindern,
nicht allein die Maasern, sondern auch Epidemische
hußten, vndt malignische catharrfieber, alhier
zu Bernburgk regieren. Weil dann nicht
allein, die kleine Maria noch schwach vndt
krangk, sondern auch Angelica vndt Anna
Sophia, mit dergleichen husten, vndt catharren
behaftet, alß hat er Angelicæ geordnet,
1½ loht Manna in hünerbrühe zerrieben, durchge-
seihet, vndt 14 gerstenkörner schwehr, deß Galappæ
pulvers, darundter gethan, morgens frühe,
warm zu gebrauchen, vndt 3 stunden darauf
zu fasten. Die kleine, nemlich Anna Sophia || [[Handschrift: 48r]]
soll nur 5 quintlein Mannæ, einnehmen,
vndt 12 gran, oder gerstenkörner schwehr,
Galappæ pulvers. Gott gebe zu gutem gedeyen!


Zu Sangerhausen, wirdt gerühmet, Doctor Tile (ich hal-
te, es soll Triller heißen) ein Mann, ohngefehr von
50 iahren. Jn halle, werden sehr gerühmet,
vor Advocaten, Er Kühne, vndt Doctor Grübe.
Wehre bequehmer, wegen der nähe, vndt wochent-
lichen durchgangs deß avisenbohten.


Der Schwedische AssistentzRaht Eßken, ist vff
Osterwyck gezogen, dahin die NiederSäxischen
Crayßstende, zu beruffen, vndt ihnen vermuht-
lich, eine Summa geldes, anzudeütten.


Man hoft gar sehr, es wirdt friede werden!
Gott verleyhe es in gnaden!


Je suis tourmentè encores, avec beaucoup
d'inquietüde, en mes affaires, quj touchent a
la conservation de mon Pays, & de toute ma famille.
Dieu vueille dompter, & abbattre mes ennemis
acharnèz si fort, contre moy, avec tous les Ouvriers
d'iniquitè! jncorrigibles, & inconvertibles! Le
Diable paroist estre tout desliè, pour me nujre.
L'iniüstice, & le mensonge a[!] la vogue.

|| [[Handschrift: 48v]]

Samstag den: 21ten: November 1646.


Jch habe vndterschiedliche Neẅe Jahrs briefe,
außfertigen laßen, an ferrne örther. perge


heütte ist abermalß ein wolf, vndter Meine
Schafe gefallen. Der wölfe seindt drey
gewesen. Der hirte, hat ihnen abwehren
dörfen, weil keine hunde darbey, vndt er ein
verzagter knabe gewesen. Ein lamb
hat der wolf niedergerißen, vndt alßbaldt
verzehret. Man siehet hin: vndt wieder
viel deß vngeziferß, diß: vndt ienseyt
der Elbe. Neẅlich alß die musicanten
von Zerbst, zu Thomas Benckendorfs hochzeit herüber kommen,
hat sie ein wolf, von ienseyt der
Elbe in die fehre hinein, grimmig verfolget,
biß sie ihn mit Rudern, stagken, vndt
prügeln Todtgeschlagen. Jst seltzam!
Gott bewahre, daß böse omina nicht
darauf folgen!


Extra: Doctor Mechovius zu Mittage, der
ist gestern ohngefehr, bey den hertzogen von
Sachßen gewesen, hat mit ihnen frühestüg-
ken müßen, auch viel: vndt mancherley
discourß, von Jtalien, vndt Deützschlandt angehöret.

|| [[Handschrift: 49r]]


Abermahlige Relationes vom Cantzler Milagio.
Friede wil bligken. Jn puncto gravaminum, gibt es noch
viel händel, vndter den Evangelischen vndt Päbstlichen,
die Schweden dringen auf Pommern, werden secundiret
von den Frantzösischen, Kayserlichen, vndt Catohlischen,
welche ihnen alleß evinciren sollen. Wollen das Stift
halberstadt davor, Chur Brandenburg wieder einreümen.
Aber wegen der grafschaft Ascanien, haben weder die
Kayserlichen noch die Schwedische lußt, zur restitution. Weisen
vnß, an Chur: Brandenburgk, der begehret auch keine
satisfactionem litigiosam. Münster, vndt Osnabrügk,
sol einen Evangelischen bischof hinforth haben. Die Päbstler,
protestiren darwider, vndt begehren eine alternati-
vam. Octavus Electoratus, will erhärtet werden.
Jedoch, daß Chur Bayern, etwas an der Oberpfaltz, cum
jure reluitionis, behalte. Das Stift Ratzeburgk schlagen
die Pontificij auch vor, auf Chur Brandenburg zu trans-
feriren. Die Darmstedtischen, sollen von den heßen:
Caßelischen, geschlagen sein, wie auch die Kayserlichen vndt
Bayerischen, von dem Königßmargk in etwaß, etcetera[.]


König in Polen, dringet noch, auf den Türgkenkrieg,
die Stände, vndt Senatores Regnj, seindt darwider.
König in Polen, gibt argwohn, von sich, alß wolle er sich
absolut, vndt daß Reich, erblich machen. Dörffte em-
pörungen, causiren.

|| [[Handschrift: 49v]]


Schreiben an mich a part vom Cantzler Milagio. Er
begehret, geldt, wil gerne des friedens außwartten,
vndt schreibet, daß er gute hofnung habe. hingegen, graf
Trauttmanßdorf thue, waß er wolle, dominire
v̈ber die Stadischen Gesandten, seines gefallens, diese
v̈ber Franckreich, Frankreich v̈ber Schweden, vndt also
wehre er herr v̈ber die Tractaten.


Avis von Krannichfeldt, daß der gute 65iährige
graf Ludwig Günther, von Schwartzburgk
in Rudelstadt, den 4ten: huius todes verblichen,
weil er (dem vermuhten nach) zu viel waßer
im gesundtbrunnen zu Kelbra, getrungken,
den Magen erkältet, eine Dyssentheriam
bekommen, den appetit verlohren, vndt sich verdorben.
Gott genade ihm!


Milagius wüntzschet auch, den Jnnerlichen
frieden, in vnserm hause. perge Gott gebe es!
vndt dempfe die friedenßzerstöhrer!


Avis particülier, daß Chur Brandenburgk,
große dinge, wegen vor Pommern offeriret werden,
vndt daß Sie dero Staat in den Clevischen landen,
durch vorhabende heyrath, auch faßen können,
vndt dörfte hindter Pommern, Stettin vndt Wolgast,
wol darzu kommen, dörfte also, (wo ferrne ihme || [[Handschrift: 50r]]
Gott, daß leben fristet), ein Mächtiger herr werden[.]
hingegen, wirdt die Pfältzische Sache, sehr negligj-
ret. Chur Bayern aber, nimbt seine sachen, wol in
acht.


Der darmstedtische generalleütenampt Eberstein,
ist mit dem Melandrischen secours, 1500 Reütter
stargk bey Gießen auf, vndt gegen dem Breidenbacher
grundt, marchiret. Da solches der heßen Caßelische
general Maior Geise erfahren, hat er von dem
Schwedischen General Maior, graf Gustaff, etzliche völcker
zu hülfe, begehret, welche dann dieser graf herzu
geführet. Jnndeßen ist der Caßelische Obrist leutnant Metz,
mit etzlichen völckern, vndt geschütz, das hauß Rauschen-
burg zu erobern, commandiret worden, da nun General Eber-
stein, sich gegen Frangkenberg gewendet, vermuht-
lich in Niederheßen, einzufallen, seindt die Caßel:
vndt Schwedische, gantz eilends, dahin marchiret,
vndt am 19. dito, nachts, [am] gehöltze, bey Francken-
berg ankommen, vndt mit anbrechendem Tage, die
Darmstedt: vndt Melandrische angegriffen, also
das die Darmstedtischen vndt Melandrischen so v̈ber die berge forth-
gehen wollen, sich setzen müßen, da es dann zum treffen
kommen, vndt anfangs die Darmstedtischen gut glück gehabt,
auch die Caßelische getrieben, aber endtlich weichen, vndt
das feldt raumen müßen, vndt seindt an Darmstedtischen || [[Handschrift: 50v]]
2 Obrist leütenampt, 2 Obrist wachtmeister, etzliche
Rittmeister, leütenampt, cornet, vndt in die 500
gemeine Soldaten, gefangen, bey 700 pferde,
9 Standarden, 2 feldtstügke, etzliche kutzschen,
Caleschen, vndt sonst gute beütte, bekommen.
Die officirer, so nicht gefangen, sollen
meistentheilß Todt blieben sein, darauf den
andern Tag, die haüser Rauschenberg, vndt
Wolckerßdorf, sich auf discretion ergeben,
in iehnem, seindt 30 gemeine, vndt ein Lieutenant,
in diesem: 20 Mann vndt ein Fendrich gelegen,
so vndtergestellet worden. General Eberstein,
hat sich nach dem Stift Cölln, retiriret,
zu Gießen, seindt 5 Reütter, mit 2
Standarten, einkommen.


Die Schweden, haben gefangen, einen Obersten,
graven von Naßaw, vndt seinen Obrist leütnant
einen grafen von hohenlohe <vndt andere officirer.>


Die heßen, haben gefangen, den Obersten Gall,
einen Obrist leütnant[.] Die meisten officirer so nit
gefangen, sollen Todt blieben sein. General Eberstein,
hat sich, mit 100 pferden nach dem Stift Cölln zu,
retiriret, vndt ein par hundert verlohren, so
todt blieben.

|| [[Handschrift: 51r]]


Die alliirten armèen, im Bayerlandt, spielen des
Meisters, vndt haben schon, in die 400 flegken, vndt dörfer
in die asche geleget. Vor Augspurgk sollen die
kriegenden armèen wieder gegeneinander stehen.


Zu Landßberg liegen 1500 Schwedische, in be
satzung, streifen auf Memmingen, auf München,
vndt wo sie fast hin wollen.


Königßmarck sol Jean de Werth, rencontriret,
vndt dene 800 Mann, abgeschlagen haben.


Daß Armistitiam, wirdt tractiret.


Kayserliche Mayestät wil mit ChurSaxen zu Prag zu-
sammen kommen. General Wirtemberg, stehet noch vor
Troppa, vndt General Cuculj, vmb Jgla. Graf Schligk
vndt Graf Tiefembach, seindt in Vngern hinter-
laßen, werden hernacher auf Lintz raysen,
alda mit Chur Cölln, vndt Chur Bayern, zu
tractiren. Jm Stado dj Milano, seindt die
Frantzosen, aufs neẅe, victorioß wieder
die Spannier, gewesen, Jn Engellandt dörfte
es zu einem gefährlichen kriege hinauß
schlagen, weil sich auch andere Potentaten,
darein mischen, vndt der König, seine hof-
haltung, zu Edenburgk in Schottlandt, ange-
stellet haben solle. Tout bransle en ce monde!
Perenne, sub Polo, nihil!

|| [[Handschrift: 51v]]

Sonntag den: 22ten: November 1646.


hieroben zu Bernburgk, aufm Sahl, predigen laßen.


Nach<Zu>mittags, den Amptmann von Ballenstedt, extra
gehabt, der hofprediger, Theopoldus, so geprediget,
ist, wegen vngesunder constitution, nicht zur mahlzeit,
geblieben.


Occupationes, in wieder bestellung dieseß
Amptß gehabt.


Nachmittagß cum sororibus, in die Catechismuspredigt, des
Bartolomej Jonij.


Doctor Brandt, vnser leibmedicus, war diesen Nachmittag,
bey vnß, wegen vnserer kleinen kinder schwachheit,
vndt alß ich ihm erzehlte, des graven von Schwartzburgk
ableiben, vom gesundtbrunnen, da sagte er, das wehre
kein wunder, denn viel leütte, würden an itzo
krangk, vndt stürben hinweg, weil sie des waßers,
zu Hornhausen, getrungken.

Montag den 23ten: November 1646.


Fürst Augustus schreibt mir, einen Tirannischen brief,
wegen der Milagianischen rest, im fall sie
nicht einkähmen, wolten Sie es von der current-
contribution nehmen, vndt mir alßdann,
die <militarischen> executores, aufm halß schicken.


heütte ist der Neẅe Amptßraht, Geörg
Panse, alhier zu Bernburgk, durch den hofmeister || [[Handschrift: 52r]]
Einsidel, vndt Doctor Brandt, inst<wie> auch, durch den
Amptmann von Ballenstedt, installiret worden.<vndt>
vereydet worden. Gott gebe zu glück, vndt segen!


Hà piovuto, tutto questo giorno.


Avis von Leiptzigk, de dato Samstag den 21. diß [Monats], daß vor 8
Tagen, alß Samstag den 14. November Mertin lackay, bey Philipp
Jüngern, gewesen, 2 ReichsthalerRthlr: haben wollen, vndt vorgeben, er
wehre geplündert worden, So hetten sie ihn auß mittleyden,
(weil er einen paß gehabt) ½ ReichsthalerRthlr: geben, er wehre
ihnen sonst vnbekandt. perge hette gesagt, er müste auf
Häringen, vndt auf Sangerhausen, lauffen, er hette al-
dar zu schaffen. Gott gebe, daß mir dieser legker
die briefe, nicht verliehre, oder sonst etwas böses
gestiftet etwan haben möge, zu Wien, oder anderstwo!


Die avisen confirmiren, die pacificationes zu
Münster vndt Osnabrück[.] Jtem: daß die Frantzosen, Porto Longone
in Elba, erobert. Das der König in Spannien Lerida nicht
endtsetzen könne, vndt der Spannische Printz, Don Balthasar In-
fante, ohngefehr, 17 iahre altt, gestorben, vndt sehr beklaget,
daß ein kleines treffen, im Milanese vorgegangen, vndt die
Hispanj geschlagen. Engell: vndt Schottlandt, hetten
mißverstände. König in Dennemark wehre zu Coppenhagen, aufn
ReichßTage, wehre auch vneins, mit seinen Ständen.
Das heßische treffen, continuirt, wie es neẅlichst
beschrieben worden. König in Polen wehre nun eins, mit seinen
ReichsStänden, aufm Tage zu Warschaw.

|| [[Handschrift: 52v]]


Die Türgken hetten vor Sebenico abziehen
müßen, auch vor Suda in Candia stürme ver-
lohren. Der venedische General, Baron Degen-
feldt in Dalmatia, hette den Bassa von
Bosna geschlagen, dieser hette 35000 Mann,
iehner aber, nur 10000 deützsch volck
bey sich gehabt. Der General de la Vallette
wehre in großem ansehen wieder bey der
Signoria, weil er viel defect vndt
mängel angeben, auch etzliche persohnen,
vndter ihnen, den venedigern selber, Nahm-
hafft gemacht, die ihnen nicht am aller-
besten, vndt Treẅlichsten, gediehnet.


Der Churfürst von Brandenburg, sol in den haag
ziehen, seine heyrath, fortzusetzen.
Gott gebe zu glück! segen! vndt gedeyen!


Märtin lackay, ist von Wien, endtlich mit glück,
wiederkommen, hat schreiben, vom Grafen Kevenhüller,
vndt vom allten Johann Loẅen, an mich, mitgebracht.


Mais point d'expedition, en mes affaires! Je ne
scay, sj l'Empereur est dèsgoustè contre moy? ou si
la malice dü Conte Kurtz, dü Conte Kevenhüller,
& dü Conte de S<ch>wartzenbergk, me persecütent[!]?


On a bien fait attendre le lacquay, & rien ne m'a || [[Handschrift: 53r]]
estè respondü, de la part de Sa Majes nj en l'affaire
des finances, nj en celles de condoleance ou j'avois
tant dèsplaint la bonne defüncte Jmperatrice, nj en
celle contre mon frere, en quoy, on a creu, que
tout estoit desja expediè, c'est a dire a mon dèsavantage.
Patientia!

Dienstag den 24ten: November 1646.

<4 hasen Rindorff.>


A spasso zu fuß, nach den Oeconomicis, zu sehen,
wiewol es geregenet, vndt etzliche Tage
hero, vngewöhnlich warm, feücht, vndt vnlustig
wetter, gewesen. Les catharres, regnent,
merveilleusement.


Un bœuf a pesè, en chair, 355 livres℔: a la cuysine.


heütte hat man wieder müßen, auf general Axel
Lillie freyen paß, einen kerll so mit 12
pferden, dem Assistentzraht, Eschken, nachgeschickt
worden, frey futter vndt Mahl geben.
Solche, vndt dergleichen v̈berhaüfte beschwerden,
enerviren diese arme Stadt, neben
der Ordinarij current contribution vndt
magazinkorn.


Geörg Panse, ist gestern, im Ampte,
heütte aber in der Stadt, installiret worden,
dieweil er alß Amptsraht, dieß Ampt: vndt
Stadtvogtey, mitteinander, verwaltet.

|| [[Handschrift: 53v]]


J'ay leu cejourd'huy, ün excellent livre
d'ün Martiniste, nommè: Consensus Orthodoxus
Ecclesiæ Lutheranæ in doctrina de Præ-
destinatione, etcetera fait en Allemand,
par Maître Johannes Pandocheus, ministre
a Nordhausen, inprimè a Helmstadt, 1596.


Les modernes, ne scavent, ce qu'ils croyent.
perge


Vier hasen Rindorf gefangen. perge


Risposta von Caßel, en termes civils, mais
fort escars[!], & retenüs, comme si on avoit
ün repentir, de m'avoir tant fait mine,
de me vouloir caresser, en mes enfans,
& comme si on estoit perverty,<?> aux bonnes
opinions, par faux rapports, de ceux,
quj me veülent trop de mal.


Risposta von Zerbst, von Fürst Johann vndt Jehna, en
bons termes.


Alß heütte die vorstellung des Geörg Pansen,
der bürgerschaft geschehen, hat sich kein eintzi-
ger, von den Cantzeleyverwandten, darbey ein-
gestellet. Mein Raht, vndt hofmeister, der von
Einsidel, Doctor Brandt, vndt Märtin Schmidt, seindt
meine darzu verordnete commißarien, gewesen.

|| [[Handschrift: 54r]]

Mittwoch den 25. November 1646.


Jn die wochenpredigt cum sororibus. Weil Theopoldus
vnpaß, hat Ionius geprediget.


7 Reütter, seindt abermal vom Axel Lillie,
kommen, vndt haben, paß, auch frey Futter, vndt
Mahl, begehret, vnß vollends zu enerviren.


hanß von Bergen, hat viel wunders gehabt,
wegen der contribution, vndt magazins, vndt ich habe
endtlich, einen ernst, müßen sehen laßen, vndt
iederm brawer, so sich opponiret, 20 ThalerThlr:
straffe opponiret.<dictiret.> Sie sollen nur, 1 ThalerThlr:
von einem brawen geben, die Armuth,
zu subleviren, vndt spreützen sich doch.


Risposta vom Doctor Lentz, in vnsern differentzsachen. perge
Jl est circumspect, & tient le loup, par les oreilles!11

Donnerstag den 26ten: November 1646.


Viel neẅe Jahrs, briefe vollnzogen, per conser-
var buona amicizia, e per dar saggio dell'
affetto Christiano, cordiale, e caritativo.


Chi sà? s'io lo farò più? un altr'anno?


Jch habe auch sehr travagliirt, in meinen anliegen.


Gott helfe mir, doch, auß so vielen labyrinth!


A spasso, die Oeconomica, forttzutreiben.


Die Reütter partien, lassen sich alhier, vndt zu Ballenstedt wieder sehen.

|| [[Handschrift: 54v]]

Freitag den 27ten: November 1646.

<2 hasen, schießen laßen. perge>


J'ay sceu aujourd'huy seulement, plüsieurs
mauvayses choses, de Märtin Haug, lacquay,
de tromperies, larcin, paillardises, yvrogneries,
jnterceptions de lettres, & choses semblables,
vices, qu'il a exercèes, en chemin, a Pres-
bourg, & ailleurs, dont ie feray faire, inquj-
sition diligente, & ne precipiteray rien.


Le pis est, qu'il n'est pas icy, & derechef
envoyè par pays. Je crains, qu'il s'en sera
enfuy. Mais s'il retourne & qu'on scache
ses forfaits, avec demonstration, il trouvera,
moyennant l'ayde de Dieu, son chastiement.


Cependant, au lieu de partir hier mattin,
il a demeurè toute la nuict<soirèe> avec Bürgermeister Döhring,
partisan de mon frere, a boire, & le reste de la
nuict, le messager de la chancellerie, l'a rete-
auprés de soy, & apres cela Paulus luy a adjoinct
ün messager, avec lettres, au lieu, que i'avois
escrit en choses d'importance, au Docteur Lentz.
Cela donne soupçon, comme si mon frere; & ses
partisans, s'appeinoyent, de scavoir mes secrets.


Jtzt aufn abendt, kommen böse briefe von Häringen
an, in Märtin lackayens, bubenstügken.

|| [[Handschrift: 55r]]

Samstag den 28ten: November 1646.


In Oeconomicis, vndt andern sachen, habe ich
heütte, (quoy qu'indispost) zu travailliren gehabt.


Je me suis delectè en la lectüre des histojres
de nostre temps.


Les agitations, de mon esprit, n'ont pas
cessè encores, aux affaires venuës, de
la cour Imperiale.

Sonntag den 29ten: November 1646.


Avis vom Amptmann von Ballenstedt das er den
vogel in der Schengke daselbst ertapt habe,
nemlich: Märtin den lackayen. Gott gebe, das
seine bubenstügke, recht offenbahr werden!
Fiat Justitia, et pereat mundus!12


Extra zu Mittage, den CammerRaht,
Superintendenten, vndt Jungen Börstel gehabt. perge


Mein alter hofmeister Ejnsidel, macht sich gar
Schwach, vndt bawfällig. hat gewaltige
catharren, vndt haüptflüße, also daß ihme
auch eüßerlich die augen, vndt stirn, Nase vndt
wangen, wann er sie anrühret wehe thun.
Es ist zwar, seinem hohen alter, vndt erlittenem
vngemach, viel zuzuschreiben. Er gibts aber auch
sehr dem getrungkenen Hornhaüser wasser Schuldt. || [[Handschrift: 55v]]
Gott wolle sich des guten, frommen, aufrichtigen
Mannes, gnediglich erbarmen, vndt nach seinem Göttlichen
willen, Mir, vndt den Meynigen, zu gut, ihn noch
lange, frisch, vndt gesundt, Mir erhalten. Amen!
Es ist wol ein rechter Jsraeliter, in deme kein
falsch ist13. perge


Vormittags hat der Superintendens, Er Plato
auf dem Schloße geprediget, vndt nachmittags,
bin ich, mit den Schwestern, in die kirche, am
heüttigen ersten Advent, zu des Diaconj Jonij
predigt, gefahren.


Avis: daß Fürst Johann Casimir, nach Wittemberg
zum Churfürsten von Saxen, (welcher alda an itzo anzu-
treffen) rayset, vndt die beyden iungen vettern
von Plötzkaw, mitnimpt. Dieu vueille que tout
aille, comme il faut, & qu'on ne me face, des mauvais
offices!


Die hertzoge von Sachßen, Lawenburgk, haben
eine Erbverbrüderung, zu Deßaw, mit vnß,
aufrichten, vndt vollnziehen wollen. Fürst Casimir
aber, hat sich darzu alleine, nicht resolviren
können.

|| [[Handschrift: 56r]]

Montag den: 30ten: November 1646.


Avis vom Milagio, daß alles noch in guten terminis,
außer: daß es große dissidia vndt Trennungen,
vndter den Evangelischen selber gebe, vndt den frieden
schwehr machte. Dann viel Evangelicj, wehren
nach Münster gezogen, vndt ließen sich von den
Catholicis vndt ChurSächsischen einnehmen, andere aber,
subsistirten noch zu Oßnabrügk, vndt wolten
nicht zu den andern, weil die Schwedischen ein
scharfeß wachendes auge darauf hetten, vndt
sichß vor einen schimpf anzögen, daß die Tractaten
von Münster<Osenbrügk> ab, nach Münster gezogen, vndt
Sie sampt allen Evangelicis, verkleinert würden.
Sie wolten solcher gestaltt, nicht länger da bleiben,
noch sich der Reichßsachen, annehmen, Sondern lieber,
re infecta darvon ziehen, welches aber denen
iehnigen, v̈bel bekommen möchte, welche in der
Schweden gewaltt seyen. Die Tractaten, mit
Chur Brandenburgk, ließen sich sehr wol an,
vndt er dörfte die Stifter, halberstadt, vndt
Magdeburgk, wol wegbekommen, nebenst einer
million goldes, wann er hindter Pommern, quittirte.
Die Chur Pfälzische sache aber, würde nescio; quo
fato? auff der Pfältzischen erben seitte, gantz schläfrig, getrieben.

|| [[Handschrift: 56v]]


Die avisen bringen mitt:


Daß gute hofnung zum frieden, zu Münster vndt Osnabrück w[ie]<wie> heütte
Milagius geschrieben, mit vielen circumstantzien.


Gleichwol aber, wehre daß quartier aufge-
haben14, in Bayern, (alle cartel, vndt rantzion,)
würde diesem nach, bluhtige schlachten, vndt treffen
geben, wie vndter Türgken vndt vnchristen, braüchl[ich.]


V̈bern Lech, wehren die Kayserlichen wieder gegangen[.]
Die Spannischen hielten noch Lerida, vndt der Köni[g]
hette von Caragossa auß, an seinen General, den
Marchese de Leganes, selber geschrieben, sejnen ver-
storbenen Sohn, beklagt, doch alle seine vndertane[n]
vor seine kinder, gehalten, vndt begehrt, er solte
Lerida endtsetzen, vndt wol fechten.


Porto Longone, in Elba, hetten die Gallj, mit
1500 Mann besetzt, vndt vermeinte, der Mareschal
de la Milleraye, welcher es erobert, dadurch das
Königreich Neapels, wie auch Sicilien, von den
Spannischen secourßen, abzuschneiden, vndt die
Seearmada dahin auß Spannien, zugelangen, abzuhal[ten.]


Jn hollandt, giengen die deliberationes, auf eine[n]
immerwehrenden frieden, mit Spannien, nicht auf
trefues. Der Churfürst von Brandenburgk, würde || [[Handschrift: 57r]]
im haage erwartett, stadtlich empfangen zu
werden, vndt die tractaten zur heyrath, mit der
Princeßim von Vranien, Tochter, wie auch zur resti-
tution, Weesel, Réez, Emmerich, vndt anderer
Jülich: vndt Clevischen plätze, zu absolviren.
Gott gebe rechten succeß, glück, segen vndt
gnade, zu solchem Christlichem vorhaben!


Der König in Dennemargk wirbt zu
waßer, vndt zu lande, auf daß neẅe.


König in Pohlen, wil auf seinem ReichsTage
nicht nachlaßen, die hülfe wieder den Türgken
vndt Tattern zu sollicitiren, wirdt auch nu-
mehr beßer gehöret, weil ewiger friede
mit Schweden, werden soll, hingegen weil
die vorgenandten greẅlichen feinde, den
Moßkowiter, zweymal, auf das haüpt ge-
schlagen, vndt 300 vornehme Reüßen, spießen,
vndt ihre köpfe (wütricher weyse) auf die
pfähle, zum greẅel vndt abscheẅ, aufstegken
laßen, also daß Sie billich, zu verfolgen wehren.


Vor Sebenico in Dalmatia haben die Türgken mit
verlust abziehen müßen, wie auch, vor Suda in Candia.

|| [[Handschrift: 57v]]


Der hertzogk von Curlandt soll mediator
sein, des vorhabenden immerwehrenden friedens,
zwischen den beyden Cronen, Pohlen, vndt Schweden,
etzliche wollen auch die venezianer, alß vndter-
händler, zu solcher mediation haben.


Sonst ist nichts ewig, in dieser zergänglichkeit,
wirdt auch nicht gehalten, vndt ist mehr ein
Mißbrauch, des Nahmens Gottes, also in weltlichen
dingen, zu reden. perge


Ein Jrrländischer bischoff15, vndterstehet sich aber-
mal, die lutheraner, mit den Reformirten,
zu verglejchen, darzu es schlechte apparentz hat.


Jn Engellandt, continuiren, die Mißverstände,
noch, zwischen dem König, vndt dem Parlament.


<Zu Zürich werden noch die rebellen gestrafft perge>



On m'a emmejnè a ce soir enchaisnè a
cheval de Ballenstedt, Märtin Haug, lacquay,
que j'ay envie de faire chastier & examiner
a cause de ses grandes jnfidelitèz, & meschance-
tèz. Dieu vueille dèscouvrir le tort! Jl a
fallü requerir les baillages, d'Ascherßleben,
& de Warmbstorf, & leur passeports, affin de
le faire passer, sans hesitation, par leur Terroir.


Textapparat
a Die Wortbestandteile "zu" und "rügke" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
b Die Silben "zu" und "rügk" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
c Die Wörter "mitt" und "behuf" sind im Original zusammengeschrieben.
d Die Silben "zu" und "rügk" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
e Die Wortbestandteile "zu" und "rügke" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.

Kommentar
1 Vgl. Capponi: Ragionamento Revocatorio.
2 Irrtum Christians II.: Es handelte sich hierbei sicherlich um Luigi Capponi.
3 Person nicht ermittelt.
4 Person nicht ermittelt.
5 Personen nicht ermittelt.
6 Vgl. 1 Mose 6,14-22.
7 Gn 3,19.
8 Ps 146.
9 Hier: Gegenreformation.
10 Irrtum Christians II.: Azak (Asow) liegt am Asowschen Meer.
11 Zitatanklang an "Auribus teneo lupum" in Ter. Phorm. 506 (ed. Rau 2012, S. 162).
12 Zitat aus Manlius: Loci communi, tom. 2, S. 290.
13 Io 1,47.
14 Hier: aufgehoben.
15 Person nicht ermittelt.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1646_11.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
abfretzen
abfressen
abouchiren
(sich) besprechen
accommodiren
sich anpassen, sich fügen, sich (gütlich) vergleichen
accommodiren
einrichten, ausstatten
accommodiren
zufriedenstellen, versorgen
admittiren
gestatten, zulassen
afficiren
bewegen, rühren, einwirken
affligiren
ängstigen, bekümmern, peinigen
Alteration
Aufregung, Ärger
Alteration
Veränderung (zum Schlimmeren)
Ambassador
Abgesandter, Botschafter
ansehen
beschließen, bestimmen, festlegen, festsetzen, verfügen, entscheiden
ansehen
bestrafen
anziehen
anführen, erwähnen
Apparenz
Anschein
Armatur
Rüstung
austragen
betragen, sich auf etwas (z. B. eine bestimmte Summe) belaufen
auswarten
abwarten, warten
auswarten
versorgen, pflegen
auswarten
etwas überstehen, längere Zeit aushalten, durchhalten
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
Avisenbote
Nachrichtenbote
baufällig
schwach, gebrechlich, hinfällig
befahren
(be)fürchten
beschreiben
schriftlich ein- oder vorladen
Bubenstück
gemeine Tat, Schurkenstreich, Freveltat, Verbrechen
Calumnie
falsche Beschuldigung, Verleumdung
Cartel
schriftliche Herausforderung zum Zweikampf
causiren
verursachen
cessiren
aufhören, wegfallen
Circumstanz
Umstand
Circumvallation
Umwallung, Verschanzung
Commission
Auftrag, Bevollmächtigung
Compactat
Vertrag, der von einer ranghöheren Person (z. B. Lehnsherr) bestätigt wurde
Compliment
höfliches Reden, höfliche Verbeugung
componiren
(sich) einigen, (sich) vergleichen
componiren
einrichten
componiren
(Konflikt) beilegen
condecoriren
ausschmücken, schmücken, zieren
conferiren
jemandem etwas (z. B. ein Amt oder ein Lehen) übertragen
confirmiren
bestätigen
conformiren
beistimmen, übereinstimmen, sich fügen
conformiren
anpassen
conjungiren
verbinden, verbünden, vereinigen, zusammenführen
contentiren
zufriedenstellen
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
contrariiren
zuwider sein, widersprechen
convoyiren
begleiten, geleiten
convoyiren
in einem Konvoi ziehen
Currentcontribution
laufende Kontribution
defendiren
verteidigen
dependiren
abhängen, abhängig sein
Dexteritet
Geschicklichkeit, Gewandtheit
Discretion
Geldzahlung nach Belieben
Discretion
freies Ermessen/Gutdünken
disproportionirt
unverhältnismäßig
disseminiren
etwas verbreiten, ausstreuen, sähen
dissuadiren
abraten, ausreden
divertiren
unterhalten, zerstreuen
divertiren
ablenken
divertiren
abwenden, entfernen
dürfen
müssen
dürfen
können
dürfen
brauchen, benötigen, bedürfen
E(h)r
durch Höherstehende gebrauchter Titel für vornehme, besonders geistliche Personen
ein
ungefähr
einig
einzig
entbrechen
sich lösen, sich befreien
Erbverbrüderung
Vertrag über wechselseitige Erbfolge (oft mit Schutzbündnis verbunden)
Erstickfluß
Katarrh (Entzündung der Schleimhäute) mit Erstickungsanfällen
evinciren
jemandem (auf juristischem Wege) Besitz entziehen
faule Fische
frei erfundene Nachrichten, erlogene Entschuldigungen
Fluß
Katarrh (Entzündung der Schleimhäute)
Fluß
Rheuma, Gicht
gähling
plötzlich, unversehens
genungsam
genügend, hinreichend
Gerstenkorn
eines der kleinsten Längen- und Gewichtsmaße (Apothekergewicht)
Hauptfluss
schmerzhafte Entzündung im Kopf
Haupttractat
Hauptverhandlung
hiberniren
überwintern
Hofoffizier
Inhaber eines Hofamtes
installiren
(in ein Amt) einsetzen
Interposition
Vermittlung
Intraden
Einkünfte
invitiren
einladen
irritiren
jemanden/etwas aufreizen
Kanzleiverwandte
Sammelbegriff für das Kanzleipersonal (vorwiegend für die niederen Kanzleibedienten) oder auch vereinzelte Bezeichnung für eine einzelne Kanzleiperson
kitzlich
schwierig, misslich, bedenklich, mit Gefahr verbunden
köstlich
teuer, aufwändig
köstlich
prächtig, herrlich, schön
Kornett
Kompanie bei der Reiterei oder eine Truppeneinheit, die sich unter einer Standarte ("cornette") versammelt
Kornett
Offiziersgrad bei der Kavallerie (analog zum Fähnrich bei der Infanterie bzw. den Dragonern)
Kornett
Standarte
kriegen
Krieg führen
kriegen
bekriegen
Lecker
Bursche (in der Regel negativ wertend)
Leibgeding
auf Lebenszeit verliehenes Eigentum für den persönlichen Unterhalt
licentiiren
entlassen
losbrennen
abfeuern
malignisch
bösartig, schädlich
manuteniren
bewahren, behaupten, erhalten, handhaben
maturiren
beschleunigen
mitteilen
(einen Anteil von etwas) abgeben
mitteilen
etwas (z. B. Schutz, Frieden, Gerechtigkeit, Gnade, ein Recht) gewähren
Mutzettel
Urkunde über den gewährten Fristaufschub für eine Lehnserneuerung
Nebenpartite
nebenbei gemachtes unlauteres Geschäft
offendiren
beleidigen, kränken
Offizier
Amtsträger, Beamter, Bediensteter
Partie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
Partie
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partie
(sich gegenüberstehende) Seite, Partei
Partie
eine gewisse Anzahl oder eine Gruppe von Dingen oder Personen gleicher Art
persequiren
verfolgen, mit Gewalt überziehen
prägraviren
überbelasten, übermäßig beschweren
präjudiciren
nachteilig sein, schaden
präjudiciren
eine künftige Entscheidung vorbestimmen
prätendiren
vorgeben, vortäuschen, heucheln
prätendiren
fordern, in Anspruch nehmen, Anspruch erheben
prorogiren
verlängern, aufschieben
prostituiren
handeln, wie es der eigenen Würde widerspricht
quetschen
verletzten, verwunden
quittiren
verlassen
quittiren
überlassen
quittiren
aufgeben
quittiren
entlassen
Ranzion
Lösegeld
redimiren
freikaufen, loskaufen
Relation
Bericht
Relaxation
Freilassung
Relaxation
Aufhebung
remedi(i)ren
abhelfen
rencontriren
antreffen, begegnen
requiriren
heranziehen, um etwas ersuchen
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
Revocation
Abberufung
revociren
zurück(be)rufen
revociren
widerrufen
Schiffarmada
Kriegsflotte
Secours
Entsatz, Hilfe
Seearmada
Kriegsflotte
sollicitiren
etwas gerichtlich betreiben, um Rechtshilfe ersuchen
sollicitiren
ansuchen, bitten
sollicitiren
fordern, anfordern, erfordern
spendiren
ausgeben, aufwenden
spreizen
sich sperren, Widerstand leisten
Stillstand
Waffenstillstand
Stück
Geschütz
subleviren
erleichtern, unterstützen
subsistiren
zu leben haben, auskommen
Succeß
Erfolg, glücklicher Ausgang
in alten/vorigen/guten/passlichen/weit(läufig)en/ziemlichen Terminis
in altem/unverändertem/gutem/annehmbarem/ungewissem/angemessenem Zustand
tingiren
färben
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
travagli(i)ren
arbeiten, sich anstrengen, sich bemühen
travailliren
arbeiten
Treffen
Schlacht
Treffen
zu einer gemeinsamen Linie zusammengestellte Truppenverbände innerhalb einer Schlachtaufstellung
überköstlich
überaus teuer, sehr viel kostend, äußerst wertvoll
ungefähr
zufällig
unlustig
unangenehm, unerfreulich
unlustig
missvergnügt, freudlos, unfröhlich, traurig, kummervoll
unzeitig
nicht zur rechten Zeit
unzeitig
vorzeitig
veraccordiren
einen Vertrag schließen
verdächten
verdächtigen
vergeben
vergiften
vergeben
mit schlechter/schädlicher Absicht geben
vergeben
eine Sache aufgeben
versiren
sich bewegen, sich befinden, schweben
versiren
sich mit etwas beschäftigen, mit etwas umgehen
vertiren
übertragen, übersetzen
vertiren
wenden, verwandeln
victorios
siegreich
vielfältig
vielfach, vielmalig, oft, wiederholt
vociren
rufen, berufen, vorladen
Volk
Truppen
Vorbewußt
Vorwissen
Zeitung
Nachricht
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Angelika von Anhalt-Bernburg

geb. 1639
gest. 1688
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Hedwig von Anhalt-Bernburg

geb. 1635
gest. 1685
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1673 Kanonissin und seit 1683 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Gandersheim.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Ernesta Augusta von Anhalt-Bernburg

geb. 1636
gest. 1659
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Anhalt-Bernburg, Haus
Fürsten von Anhalt-Bernburg

Anm.: Seit 1603 bestehende Nebenlinie des reichsfürstlichen Hauses Anhalt.Weiterführende Informationen in der NDB
Fürst Karl Ursinus von Anhalt-Bernburg

geb. 1642
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1645
gest. 1655
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Georg I. von Anhalt-Dessau

geb. 1567
gest. 1618
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1603-1606 Regent des Fürstentums Anhalt (im Namen seiner vier Brüder); ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Dessau und Senior des Hauses Anhalt; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlriechende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Elisabeth von Anhalt-Plötzkau

geb. 1630
gest. 1692
Anm.: Tochter des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Nüchterne").
Fürst Emanuel von Anhalt-Plötzkau
Fürst Emanuel von Anhalt-Köthen

geb. 1631
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1653-1665 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Ernst Gottlieb (1620-1654) und Lebrecht (1622-1669) in Plötzkau; ab 1657 in schwedischen Kriegsdiensten; 1659/60 in dänischer Gefangenschaft; 1662 Teilnahme am venezianischen Feldzug gegen die Türken; 1665-1669 zusammen mit seinem Bruder Lebrecht herrschender und seit 1669 alleinregierender Fürst von Anhalt-Köthen; ab 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Strebende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Ernst Gottlieb von Anhalt-Plötzkau

geb. 1620
gest. 1654
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1653 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Lebrecht (1622-1669) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Starke").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Johanna von Anhalt-Plötzkau

geb. 1618
gest. 1676
Anm.: Tochter des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1660 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wissende").
Fürst Lebrecht von Anhalt-Plötzkau
Fürst Lebrecht von Anhalt-Köthen

geb. 1622
gest. 1669
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1653-1665 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Ernst Gottlieb (1620-1654) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; ab 1665 zusammen mit seinem Bruder Emanuel regierender Fürst von Anhalt-Köthen; seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Angenehme").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sibylla von Anhalt-Plötzkau
Geburtsname: Gräfin Sibylla zu Solms-Laubach

geb. 1590
gest. 1659
Anm.: Tochter des Grafen Johann Georg zu Solms-Laubach (1547-1600); 1618-1653 Ehe mit Fürst August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); ab 1621 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gläubige"); seit 1622 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sophia von Anhalt-Plötzkau

geb. 1627
gest. 1679
Anm.: Tochter des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; nach 1638 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Mäßige").
Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst

geb. 1621
gest. 1667
Anm.: Sohn des Fürsten Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1621-1642 unter Vormundschaft des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); trotzdem ab 1633 Erziehung in Oldenburg unter dem Einfluss seiner lutherischen Mutter Fürstin Magdalena (1585-1657); seit 1642 regierender Fürst von Anhalt-Zerbst; danach schrittweiser Konfessionswechsel seines Landes zum Luthertum; ab 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgestalte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Georg Banse

geb. 1605
gest. 1670
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers, Sattelfreihofbesitzer und späteren anhaltisch-zerbstischen Kammermeisters Johann Banse d. J. (1578-1636); um 1639/41 Bernburger Freisasse (Besitzer eines Sattelfreihofs); Erbsasse auf Güsten und Quenstedt; seit 1646 fürstlicher Amtsrat (bis vor 1649); 1646-1650 auch Stadtvogt in Bernburg.
Barberini, Familie

Anm.: Florentiner Adelsgeschlecht.

Weiterführende Informationen in der GND
Friedrich von Baur
Friedrich von Bawyr

geb. ca. 1600
gest. 1667
Anm.: Sohn des Christoph von Baur (1561-1650); bis 1641 schwedischer Kriegskommissar, Obristleutnant und Obrist (1636-1640); 1642-1645 Generalmajor in dänischen und schleswig-holsteinisch-gottorfischen Diensten; zuletzt kurbrandenburgischer Generalleutnant (1654-1661) und Kriegsrat (1656-1661); seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Strenge").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Ferdinand (2) von Bayern
Erzbischof und Kurfürst Ferdinand von Köln
Bischof Ferdinand von Lüttich
Bischof Ferdinand von Hildesheim
Bischof Ferdinand von Münster
Bischof Ferdinand von Paderborn

geb. 1577
gest. 1650
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1612 Erzbischof und Kurfürst von Köln sowie Bischof von Lüttich, Hildesheim und Münster; seit 1618 auch Bischof von Paderborn.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürst Maximilian I. von Bayern
Herzog Maximilian I. von Bayern

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1597 regierender Herzog von Bayern; Oberhaupt der 1609 gegründeten Katholischen Liga; 1623 Verleihung der (ehemals Pfälzer) Kurwürde durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637), endgültig bestätigt im Westfälischen Frieden; seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Christian Beckmann

geb. 1580
gest. 1648
Anm.: Sohn des Zscheppliner Pfarrers Andreas Beckmann (gest. 1612); ab 1599 Studium der Theologie in Leipzig, Wittenberg und Jena; 1604 Promotion zum Mag. phil. an der Universität Leipzig; Schulrektor in Naumburg (1608-1612), Mühlhausen (1612-1615) und Amberg (1615-1625); 1625 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1625-1627 Schulrektor in Bernburg; seit 1627 Pfarrer an der Nikolaikirche sowie Superintendent und Professor für Theologie am Gymnasium illustre in Zerbst; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 211f.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Johann von Bergen

geb. 1604
gest. 1680
Anm.: Sohn von Bernd von Bergen (ca. 1567-1623) auf Güsten; Hausbesitzer in der Bernburger Talstadt; Erbherr auf Ilberstedt; bis 1637 kaiserlicher oder kursächsischer Quartiermeister; um 1637/42 Sekretär des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); seit 1642 anhaltischer Obereinnehmer (noch 1649).
Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
Georg Friedrich von Börstel

geb. ca. 1627
gest. 1688
Anm.: Sohn des kurbrandenburgischen Rats Ludwig von Börstel (ca. 1585-1631); zunächst kurbrandenburgischer Kammerjunker; ab 1651 Hof- und Kammergerichtsrat; 1654-1665 mehrfach diplomatische Missionen; zudem seit 1673 Amtshauptmann von Beeskow und Storkow; außerdem Appellationsgerichtsrat in Ravensberg; vgl. Peter Bahl: Der Hof des Großen Kurfürsten. Studien zur höheren Amtsträgerschaft Brandenburg-Preußens, Köln 2001, S. 435f.

Weiterführende Informationen in der GND
Louis II de Bourbon
Prince Louis II de Condé
Duc Louis II de Bourbon
Duc Louis II de Montmorency
Duc Louis II de Bellegarde
Duc Louis II de Châteauroux
Duc Louis II d' Enghien

geb. 1621
gest. 1686
Anm.: Sohn des Henri II de Bourbon, Prince de Condé (1588-1646); 1621-1646 Duc d’Enghien; 1643-1675 französischer Lieutenant-général; ab 1646 Prince de Condé sowie Duc de Bellegarde et de Châteauroux; Gouverneur der Bourgogne (1646-1650) und von Berry (1647-1650); 1647-1654 Grand maître de France; seit 1650 Duc de Montmorency; 1651-1653 militärischer Führer der Fronde; 1653 Todesurteil in Abwesenheit und Flucht in die Spanische Niederlande; 1654-1659 spanischer General; 1659 Amnestie und Rückkehr nach Frankreich; 1661-1667 Duc de Bourbon.

Weiterführende Informationen in der GND
Gaspar de Bracamonte y Guzmán
Conde Gaspar de Peñaranda

geb. 1595
gest. 1676
Anm.: Sohn des Alonso de Bracamonte y Guzmán, Conde de Peñaranda (1563-1622); zunächst geistliche Laufbahn; durch Heirat seiner Nichte Conde de Peñaranda und Grande von Spanien; ab 1642 Kammerherr des Königs Philipp IV. von Spanien (1605-1665); 1645-1648 spanischer Generalbevollmächtigter bei den Friedensverhandlungen in Münster; nach 1648 spanischer Gesandter in Den Haag; 1650 Rückkehr nach Spanien; 1651-1653 Presidente del Consejo de Órdenes; 1653-1671 Presidente del Consejo de Indias; 1659-1664 Vizekönig von Neapel; seit 1664 spanischer Kriegs- und Staatsrat; ab 1665 Mitglied des Regentschaftsrates für den minderjährigen König Karl II. (1661-1700).

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg
Herzogin Elisabeth Charlotte in Preußen
Geburtsname: Pfalzgräfin Elisabeth Charlotte von Pfalz-Simmern

geb. 1597
gest. 1660
Anm.: Tochter des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1616-1640 Ehe mit Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); seit 1650 Witwensitz in Crossen an der Oder.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg
Herzog Friedrich Wilhelm in Preußen

geb. 1620
gest. 1688
Anm.: Sohn des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); ab 1640 Kurfürst von Brandenburg; seit 1643 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Untadeliche"); ab 1654 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürstin Louise Henrietta von Brandenburg
Geburtsname: Gräfin Louise Henrietta von Nassau-Dillenburg

geb. 1627
gest. 1667
Anm.: Tochter des Fürsten Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647); seit 1646 Ehe mit Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688).

Weiterführende Informationen in der GND
Johann (2) Brandt

geb. 1604
gest. 1672
Anm.: Sohn des Tirschenreuther Kantors Bartholomäus Brandt (gest. 1611); Studium in Erfurt (1623) und Altdorf (nach 1630 Promotion zum Dr. med.); ursprünglich Arzt in Reichenbach/Vogtland (noch 1630); ab 1632 kriegsbedingt in Bernburg, dort baldige Bestallung zum Stadtphysikus; (vor 1637) bis November 1649 Leibarzt des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und spätestens seit 1647 auch dessen Rat; seit Ostern 1650 Hofarzt des Fürsten Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen (1638-1665) und dessen verwitweter Mutter Sophia (1599-1654); vgl. Wolfram Kaiser / Arina Völker: Universität und Physikat in der Frühgeschichte des Amtsarztwesens, Halle (Saale) 1980, S. 38.
Gregorio de Brito y Carvalho
Vizconde Gregorio de Tèrmens

geb. 1600
gest. 1648
Anm.: Um 1646 spanischer Kommandant der Festung Lérida (Lleida); seit 1647 Vizconde de Tèrmens.
Ludwig Camerarius
Ludwig Kammermeister

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Nürnberger Arztes Joachim Camerarius (1534-1598); Studium in Altdorf (1588), Helmstedt (1592), Leipzig (1592) und Basel; 1597 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Basel; 1597 Tätigkeit am Reichskammergericht in Speyer; ab 1598 kurpfälzischer Rat und Beisitzer am Hofgericht; seit 1603 Mitglied des Oberrats; ab 1610 Hofrat; seit 1611 Geheimer Rat; 1619 Leiter der pfälzischen Kriegskanzlei in Prag; 1619/20 böhmischer Geheimer Rat und Vizekanzler von Schlesien; 1623-1626 Leiter der kurpfälzischen Exilregierung im Haag; schwedischer Resident (1626-1629) bzw. Botschafter (1629-1641) bei den Generalstaaten; ab 1628 schwedischer Hofrat; 1641 Abschied und Ernennung zum Geheimen Rat; 1649 Nobilitierung (ohne Introduktion); vgl. Heiko Droste: Im Dienst der Krone. Schwedische Diplomaten im 17. Jahrhundert, Berlin/Münster 2006, S. 384.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
N. N. Capponi

Anm.: Tochter des Florentiner Adligen Pier Maria Capponi (1578-1631); Leben als Nonne.
Ferdinando Capponi

geb. ca. 1611
Anm.: Vermutlich Sohn des Florentiner Adligen Pier Maria Capponi (1578-1631); um 1625 Ausbildung am Jesuitenkollegium in Rom; drei Jahre lang Kriegsdienst gegen die Türken; 1645 Konversion zum lutherischen Glauben; danach Aufenthalte in den Niederlanden, Deutschland und Dänemark.

Weiterführende Informationen in der GND
Luigi Capponi
Erzbischof Luigi von Ravenna

geb. 1583
gest. 1659
Anm.: Sohn des Florentiner Adligen Francesco Capponi (1540-1613); 1605-1608 Tesoriere generale della Camera Apostolica; ab 1608 Kardinal; 1614-1619 päpstlicher Legat in Bologna; 1621-1645 Erzbischof von Ravenna; 1645-1652 Prefetto della Congregazione dei Riti; seit 1649 Archivar und Bibliothekar der Heiligen Römischen Kirche.

Weiterführende Informationen in der GND
Pier Maria Capponi

geb. 1578
gest. 1631
Anm.: Sohn des Florentiner Adligen Francesco Capponi (1540-1613); seit 1621 Senator in Florenz.
Scipione Capponi
Marchese Scipione di Magliano

geb. 1613
gest. 1667
Anm.: Sohn des Florentiner Adligen Pier Maria Capponi (1578-1631); ab 1635 Marchese di Magliano; seit 1655 Senator in Florenz; außerdem Kommissar von Pistoia.
Christian (2) N. N.

Anm.: Um 1643/47 Lakai des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Adriaen Clant tot Stedum

geb. 1599
gest. 1665
Anm.: Sohn des Eilco Clant (gest. 1614); 1631-1642 Mitglied der "Gedeputerden Staten"; 1643-1651 Vertreter der Ritterschaft der Provinz Groningen bei den Generalstaaten; 1646-1648 Gesandter der Provinz Groningen beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1643).

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Erhard Colerus

geb. 1623
gest. 1688
Anm.: Sohn des Schlichter Pfarrers Johann Colerus (1583-1646); Präzeptor der Enkel des früheren kurpfälzischen Geheimen Rats Dr. Ludwig Camerarius (1573-1651); 1646-1650 Archidiakon an der Dessauer Marienkirche; seit 1650 Hofprediger und Inspektor in Harzgerode; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 320.
Alvise Contarini

geb. 1597
gest. 1651
Anm.: Sohn des venezianischen Patriziers Tommaso Contarini; ab 1618 Tätigkeit in der Administration der Republik Venedig; seit 1623 Mitglied des Großen Rates (Maggior Consiglio); ordentlicher bzw. außerordentlicher venezianischer Gesandter in den Vereinigten Niederlanden (1624-1626), London (1626-1629), Paris (1629-1632), Rom (1632-1635) und Konstantinopel (1636-1641); 1643-1649 Mediator auf dem Westfälischen Friedenskongress in Münster.

Weiterführende Informationen in der GND, Westfälische Geschichte
Otto Wilhelm von Cornberg

geb. 1614
gest. 1664
Anm.: Sohn des Bernd Philipp von Cornberg (1586-1630); Erbherr auf Lübbecke, Haverkamp, Mönchehof, Herford und Bodenengern sowie Erbdrost zu Auburg; um 1638/46 Kammerjunker, später Rat und Hofmeister des Herzogs Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg (1586-1665).
Herzog Ernst Bogislaw von Croÿ
Administrator Ernst Bogislaw von Cammin

geb. 1620
gest. 1684
Anm.: Sohn des Ernest de Croÿ, Comte de Fontenoy-le-Château et Bayon (1583-1620); ab 1624 Herzog von Croÿ; Erbe des persönlichen Besitzes der 1637 im Mannesstamm ausgestorbenen Herzöge von Pommern (Greifen); 1637-1650 Administrator des Hochstifts Cammin; 1665-1678 kurbrandenburgischer Statthalter von Hinterpommern; 1684 kurfürstlicher Statthalter des Herzogtums Preußen.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Prinz Christian von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian von Schleswig-Holstein

geb. 1603
gest. 1647
Anm.: Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); Erbprinz von Dänemark und Norwegen.

Weiterführende Informationen in der GND
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Ludwig Dauth

Anm.: Vermutlich ein Kaufmann.
Graf Magnus Gabriel De la Gardie af Läckö

geb. 1622
gest. 1686
Anm.: Sohn des schwedischen Reichsmarschalls Graf Jakob Pontusson De la Gardie (1583-1652); schwedischer Obrist (1645), General (1648) und Reichsmarschall (1651); 1646 Sondergesandter in Frankreich; seit 1647 Reichsrat; 1648-1650 Gouverneur des Meißnischen Estats zu Leipzig; 1649-1651 und 1655-1657 Generalgouverneur von Schwedisch-Livland; 1651 Hofmarschall; 1652 Reichskammerrat und Präsident des Kammerkollegiums; 1652-1660 Reichsschatzmeister; 1660-1680 Reichskanzler; 1680-1684 Reichsdrost.

Weiterführende Informationen in der GND
Christoph Martin von Degenfeld

geb. 1599
gest. 1653
Anm.: Sohn des Konrad von Degenfeld (gest. 1600); 1619 Dienst in der Leibkompanie zu Pferd des Markgrafen Karl von Baden-Durlach (1598-1625); 1621-1630 in kaiserlich-ligistischen Kriegsdiensten, ab 1622 als Obristwachtmeister; 1632/33 schwedischer Obrist; 1635-1642 Colonel général de la cavallerie étrangère im franzsösischen Heer; 1642-1649 venezianischer Reitergeneral; seit 1645 auch Generalgouverneur von Dalmatien und Albanien.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Lucrezia Della Gherardesca
Geburtsname: Lucrezia Capponi

gest. 1643
Anm.: Tochter des Florentiner Adligen Pier Maria Capponi (1578-1631); seit 1626 Ehe mit Ugo Della Gherardesca (1588-1646).
Joachim Döring

gest. 1658
Anm.: Ratskämmerer sowie seit 1636 Bürgermeister der Bernburger Talstadt (1636, 1640, 1643, 1645/46, 1649, 1652, 1655 und 1658 regierend); vgl. Volker Ebersbach: Geschichte der Stadt Bernburg, Bd. 1, Dessau 1998, S. 237.
Marco Antonio de Dominis
Erzbischof Marco Antonio von Split
Bischof Marco Antonio von Senj
Marko Antun Gospodnetić

geb. 1560
gest. 1624
Anm.: Geboren auf der kroatischen Insel Rab; Theologie- und Philosophiestudium bei den Jesuiten in Italien; 1579-1596 Mitglied des Jesuitenordens; 1581-1585 Professor an der Universität Verona; 1588-1592 theologische Studien am Collegio Massimo in Padua; 1592-1595 Professor für Rhetorik am Jesuitenkolleg in Brescia; 1600-1602 Bischof von Senj (Segna); 1602-1616 Erzbischof von Split (Spalato); 1616-1622 Aufenthalt in England nach Veröffentlichung einer papstkritischen Schrift; seit 1622 Hausarrest in Rom wegen Vorwurf der Häresie.

Weiterführende Informationen in der GND
Frans van Donia

geb. 1580
gest. 1651
Anm.: Sohn des Kempe van Donia (gest. 1622); vor 1643 Vertreter der Ritterschaft der Provinz Friesland bei den Generalstaaten; 1646-1648 Gesandter der Provinz Friesland beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1643).

Weiterführende Informationen in der GND
Tobias Duwall
Tobias MacDougall of Mackerstone

gest. 1657
Anm.: Sohn des schottischen Adligen Albert MacDougall of Mackerstone (gest. 1641), der Anfang des 17. Jahrhunderts nach Schweden ausgewandert war; schwedischer Fähnrich (1625), Leutnant (1630) und Obrist (1636-1649).
Ernst Albrecht von Eberstein

geb. 1605
gest. 1676
Anm.: Sohn des Wolf Dietrich von Eberstein (1575-1627); zunächst in kaiserlich-ligistischen (ab 1623) und schwedischen Kriegsdiensten (seit 1625); spätestens ab 1630 Kammerjunker des Herzogs Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar (1598-1662); danach hessisch-kasselischer Major (1632-1635) und Obrist (1636-1643); dann hessisch-darmstädtischer Obrist (1643), Generalmajor (1644) und Generalleutnant (1646); 1648/49 kaiserlicher Feldmarschalleutnant; 1657-1665 dänischer Feldmarschall; 1658-1665 auch Landdrost der Herrschaft Pinneberg; seit 1667 kursächsischer Generalfeldmarschall sowie Geheimer- und Kriegsrat; ab 1656 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlverdiente").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Paul Ehling
Paul Junghans

gest. 1649
Anm.: Geboren in Holstein; spätestens seit 1638 Schreiber bzw. Kammerschreiber der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Heinrich Friedrich von Einsiedel

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; 1623 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); im Oktober 1637 interimistischer und ab 1639 bis mindestens 1650 regulärer fürstlicher Hofmeister in Bernburg; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gleiche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hugo Friedrich von und zu Eltz

geb. 1597
gest. 1658
Anm.: Sohn des Johann Friedrich von und zu Eltz (ca. 1560/70-1609); Domherr in Trier (ab 1606), Mainz (seit 1611) und Würzburg (1617-1628); ab 1631 Ober-Chorbischof und Archidiakon zu St. Peter in Trier; 1645-1648 kurtrierischer Gesandter auf dem Westfälischen Friedenskongress in Münster; seit 1656 Trierer Domdechant und Mainzer Domkantor.

Weiterführende Informationen in der GND, Westfälische Geschichte
Christian Engelhardt
Christian Angelocrator

gest. 1607
Anm.: Sohn des späteren Köthener Hofpredigers und Superintendenten Daniel Engelhardt (1569-1635); 1635-1637 schwedischer Feldprediger bei Feldmarschall Johan Banér (1596-1641); 1637-1643 Pfarrer von Pißdorf; seit 1643 Pfarrer in Dohndorf; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 204.
König Karl I. von England
König Karl I. von Schottland
König Karl I. von Irland

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England) (1566-1625); ab 1625 König von England, Schottland und Irland; 1649 durch das Parlament des Hochverrats angeklagt und hingerichtet; seit 1611 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
Lukas Enkelmann

geb. 1575/76
gest. 1649
Anm.: Berühmter Chirurg; ab 1609 Leibbarbier und Wundarzt des Grafen Wolfgang von Hohenlohe-Neuenstein (1546-1610); spätestens seit 1615 markgräflicher Hofbarbier in Ansbach.
Alexander Erskein
Alexander Erskine

geb. 1598
gest. 1656
Anm.: Sohn des schottischen Adligen und Greifswalder Kaufmanns Walter Erskein (1569-1643); ab 1628 in schwedischen Diensten als Hofrat und Agent in Stralsund; 1632-1634 Resident für Thüringen in Erfurt; 1634-1636 Kriegsrat bei der Hauptarmee; seit 1637 pommerischer Assistenzrat; ab 1643 Präsident des pommerischen Appellationsgerichts; 1645/46 Assistenzrat des schwedischen Generalfeldmarschalls Lennart Torstensson (1603-1651) in Leipzig; 1647/48 Vertreter der von der schwedischen Armee erhobenen Entschädigungsansprüche beim Westfälischen Friedenskongress; seit 1648 Kriegsratspräsident und Reichsrat; 1649/50 Unterhändler auf dem Nürnberger Exekutionskongress; Rat in den schwedisch besetzten Herzogtümern Bremen (1650) und Verden (1652); ab 1653 Kriegs- und Etatspräsident der Herzogtümer Bremen und Verden; seit 1655 Kriegspräsident der schwedischen Armee in Polen; 1656 polnischer Kriegsgefangener; 1655 Erhebung in den Freiherrenstand; ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fürsichtige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
König Ludwig XIV. von Frankreich
König Ludwig III. von Navarra

geb. 1638
gest. 1715
Anm.: Sohn des Königs Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); seit 1643 König von Frankreich und Navarra (bis 1661 unter der Regentschaft seiner Mutter Anna).

Weiterführende Informationen in der GND
Königin Maria Theresia von Frankreich und Navarra
Geburtsname: Infantin Maria Theresia von Spanien

geb. 1638
gest. 1683
Anm.: Tochter des Königs Philipp IV. von Spanien (1605-1665); seit 1660 Ehe mit König Ludwig XIV. von Frankreich (1638-1715).

Weiterführende Informationen in der GND
Bartholomäus Friedrich

gest. 1664
Anm.: Geboren in der Oberpfalz; Pfarrer in Preußlitz (1636-1642) und Baalberge (seit 1642); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 252.
Graf William Gall de Burgo

gest. 1655
Anm.: Sohn des irischen Adligen Walter Gall de Burgo; zunächst in polnischen Kriegsdiensten; seit 1633 kaiserlicher Obrist; 1637 Erhebung in den Grafenstand; vgl. John O'Donovan: The Family of Gall Burke, of Gallstown, in the County of Kilkenny, in: The Journal of the Kilkenny and South-East of Ireland Archaeological Society, New Series, Vol. 3, No. 1 (1860), S. 101-110.
Graf Matthias Gallas
Duca Matthias di Lucèra

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des tridentinischen Adligen Pankraz Gallas (1549-1612); zunächst in spanischen und kaiserlichen Kriegsdiensten (1615-1617); 1626-1630 ligistischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1629), Generalfeldwachtmeister (1629), Feldzeugmeister (1631), Feldmarschall (1632) und Generalleutnant (1633); ab 1631 kaiserlicher Kämmerer; seit 1639 auch Geheimer Rat; Erhebung in den Freiherren- (1627) und Grafenstand (1632); seit 1635 Duca di Lucèra.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Barthold van Gent

gest. 1650
Anm.: Sohn des geldrischen Rats Cornelis van Gent (gest. 1614); ab 1614 Mitglied der Ritterschaft von Nijmegen; seit 1625 Rat und Rechenmeister von Gelderland; ab 1640 Amtmann von Bommel, Tieler- und Bommelerwaarden; vor 1643 Vertreter der Ritterschaft der Provinz Gelderland bei den Generalstaaten; 1646-1648 Gesandter der Provinz Gelderland beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1643).

Weiterführende Informationen in der GND
Bartholomäus Gericke

geb. 1557
gest. 1604
Anm.: Sohn des Zerbster Bürgers Anton Gericke; Studium in Wittenberg (1575-1580) und Straßburg; 1582 Promotion zum Dr. jur. utr. in Bourges; 1583-1588 Professor für Recht am Zerbster Gymnasium Illustre; 1588-1604 anhaltisch-dessauischer Hof- und Justizrat; 1604 Kanzler.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Philipp Geuder von Heroldsberg
Johann Philipp Rabensteiner

geb. 1597
gest. 1650
Anm.: Sohn des Nürnberger Patriziers und kurpfälzischen Regimentsrats Jakob Geuder von Heroldsberg (1575-1616); zunächst kaiserlicher Leutnant (im Regiment der fränkischen Reichsritterschaft) und Rittmeister; Rat des Kantons Gebürg; Hofmeister und Kanzleidirektor des Grafen Wolfgang Ernst von Löwenstein-Wertheim (1578-1636); zwischen 1631 und 1635 schwedischer Rittmeister und Kriegsrat im Fränkischen Reichskreis, auch Gesandter der fränkischen Reichsritterschaft; 1634/35 Vertreter der Grafen im fränkischen Kreisrat des Heilbronner Bundes; ab 1635 Ritterhauptmann des Reichsritterkantons Gebirg; 1636 Reisehofmeister und Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit dem gleichen Jahr auch Rat von diesem und des Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655); im Dezember 1636 anlässlich der Krönung Ferdinands III. zum römischen König zum Ritter geschlagen; später Direktor der fränkischen Reichsritterschaft; zuletzt auch Generaldirektor der reichsunmittelbaren Ritterschaftskreise Franken, Schwaben und Rheinstrom; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ergänzende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann von Geyso

geb. 1593
gest. 1661
Anm.: Sohn des hessischen Rentmeisters Peter Geyse (1555-1613) in Borken; zunächst in niederländischen, schwedischen, polnischen und russischen Kriegsdiensten; 1620 böhmisch-konföderierter Hautmann; danach Rittmeister unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626) bzw. Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639); 1626-1628 dänischer Major; ab 1628 landgräflicher Amtmann in Eschwege; hessisch-kasselischer Generalquartiermeister und Obristleutnant (1630), Obrist (1630), Generalmajor (1644) und Generalleutnant (1647); seit 1648 Geheimer Kriegsrat und Gouverneur von Kassel; 1658 Nobilitierung.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Andreas Girßbeck

Anm.: Um 1642/49 fürstlicher Musketier und zeitweilig Torwächter auf Schloss Bernburg.
Johann Rudolf Glauber

geb. 1603/04
gest. 1668/70
Anm.: Geboren in Karlstadt; bedeutender Apotheker, Chemiker und Technologe, der in Arnheim (um 1646) und Amsterdam (seit 1655) lebte.

Weiterführende Informationen in der GND
Jakob Griebe

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Leiferder Pfarrers Kaspar Griebe; Studium der Rechte in Wittenberg (Dr. jur. utr.); danach Tätigkeit als Hofmeister einiger junger Adliger; 1630 Niederlassung als praktischer Jurist in Halle (Saale); ab 1633 Assessor am dortigen Schöppenstuhl; seit 1643 Advokat, später Direktor und zuletzt Inspektor des Administrationswerks.

Weiterführende Informationen in der GND
Eleonora Sophia Güder

geb. 1646
gest. 1646
Anm.: Tochter des fürstlichen Küchenmeisters Philipp Güder (1605-1669) in Bernburg.
Philipp Güder

geb. 1605
gest. 1669
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers und Ratsbauherrn Martin Güder (gest. vor 1639); um 1631 fürstlicher Gutsverwalter(?); seit 1637 fürstlicher Amtsschreiber in Bernburg (noch 1646); um 1646/56 Küchenmeister; 1648/49 zugleich Landrichter; später städtischer Bauherr.
Diego Mexía Felípez de Guzmán y Dávila
Marqués Diego Mexía Felípez de Leganés

geb. 1580
gest. 1655
Anm.: Sohn des Diego Velázquez Dávila y Bracamonte, Marqués de Loriana (gest. ca. 1597); ab 1600 in spanischen Kriegsdiensten, zuletzt als General der Kavallerie in Flandern (1626), Maestre de campo general (1630) und Capitán general (1635); seit 1626 Mitglied des Consejo de Estado; ab 1627 Marqués de Leganés; 1628-1653 Presidente del Consejo de Flandes; 1635-1641 Gouverneur von Mailand; 1645-1648 Vizekönig von Katalonien; seit 1653 Presidente del Consejo de Italia; außerdem bedeutender Kunstsammler.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg Christoph von Haslang

geb. 1602
gest. 1684
Anm.: Sohn des Heinrich von Haslang (gest. 1607); ab 1621 bayerischer Truchseß und Hofrat; 1632 kurbayerischer Rittmeister; 1635-1643 Kämmerer; 1639-1662 Pfleger von Pfaffenhofen; seit 1643 Hofmarschall; ab 1645 Geheimer Rat; kurbayerischer Gesandter auf dem Regensburger Reichtag (1641/42) und in Wien (1642 und 1644); 1645-1648 Prinzipalgesandter des Kurfürsten von Bayern auf dem Westfälischen Friedenskongress in Münster; 1653 kurbayerischer Gesandter bei der Königswahl Ferdinands IV.; zuletzt Oberstkämmerer und seit 1662 Geheimer Ratsdirektor; 1662-1679 Pfleger von Friedberg; 1622 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Martin Haug
Martin Hauke

Anm.: Um 1638 fürstlicher Bediensteter in Bernburg; um 1643 Lakai der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); danach bis 1647 Lakai von deren Gemahl Christian II.; um 1648/49 braunschweigisch-lüneburgischer Soldat; seit 1650 erneut fürstlicher Lakai in Bernburg.
Hiob

Anm.: Biblische Figur.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Siegfried von Hohenlohe-Weikersheim
Graf Siegfried von Hohenlohe-Neuenstein

geb. 1619
gest. 1684
Anm.: Sohn des Grafen Kraft von Hohenlohe-Neuenstein (1583-1641); bis 1641 in schwedischen Kriegsdiensten; danach kaiserlicher Rittmeister (noch 1643) und Obristleutnant (1644); 1645-1677 gemeinsame Regierung mit den Brüdern Johann Friedrich (1617-1702), Kraft Magnus (1618-1670), Wolfgang Julius (1622-1698), Johann Ludwig (1625-1689) und Philipp Maximilian Johann (1630-1658); seit 1677 alleinregierender Graf von Hohenlohe in Weikersheim.

Weiterführende Informationen in der GND
Ibrahim (1) Pascha
Ibrahim Memibegović

gest. nach 1660
Anm.: Sohn des albanischen Adligen Memi Beg Memibegović (gest. 1593); Sandschakbeg (Statthalter) von Lika (um 1593/96), der Herzegowina (um 1599/1602), von Küstendil (um 1602) und Pankrac (Cernik); Beylerbey (Provinzgouverneur) von Kanischa (um 1605/08) und Erlau (1610-1615); Sandschakbeg von Silistrien (1615-1617) und der Herzegowina (um 1617/18); Beylerbey von Temeswar (1620), Bosnien (1620-1622 und 1623/24), Erlau (1628 und 1631) und Temeswar (1629/30); 1634 Sandschakbeg von Segedin (Szeged); 1635 und erneut 1640(?)-1647 Beylerbey von Bosnien; vgl. Nedim Zahirović: Die Familie Memibegović in Ungarn, Slawonien und Kroatien in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Ansatz einer genelogischen Rekonstruktion, in: Norbert Spangenberg / Szabolcs Varga (Hg.), Ein Raum im Wandel. Die osmanisch-habsburgische Grenzregion vom 16. bis zum 18. Jahrhundert, Stuttgart 2014, S. 80-83.
Christoph Jahn

geb. ca. 1581
gest. 1649
Anm.: Sohn des Bernburger Konrektors Christoph Jahn (1550-1608); seit 1615 Diakon in Ballenstedt; 1639-1645 zugleich Vakanzvertreter der Pfarrei in Badeborn; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 298.
Christoph von Jena

geb. 1614
gest. 1674
Anm.: Sohn des Peter von Jena (1584-1639), Rektor des Gymnasium Illustre Zerbst; Rechtsstudium in Wittenberg; um 1643/46 anhaltisch-zerbstischer Hofadvokat; zugleich seit 1643 Konsulent des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1649); spätestens 1655 anhaltisch-bernburgischer Hofrat.

Weiterführende Informationen in der GND
Jesus Christus
Jesus von Nazareth

Anm.: Biblische Figur.

Weiterführende Informationen in der GND
Bartholomäus Jonius

geb. 1603
gest. 1657
Anm.: Um 1627/28 Kantor in Ballenstedt; Pfarrer in Neudorf (1633-1636), Opperode (1636-1640) und Altenburg bei Nienburg/Saale (1640-1643); 1643-1657 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg sowie Pfarrer von Dröbel; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 300.
Christian Jonius

geb. ca. 1625/30
gest. 1685
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Bartholomäus Jonius (1603-1657); bereits um 1646/48 im Dienst des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1649 fürstlicher Küchenschreiber, um 1657 Kammerdiener und zuletzt Kammerschreiber in Bernburg.
Philipp Jünger

geb. 1603
gest. 1674
Anm.: Sohn des Delitzscher Bürgers Philipp Jünger; 1617-1624 Lehre bei dem Zerbster Handelsmann Jakob Püßel; 1624-1636 Diener bei dem Leipziger Kaufmann Georg Winkler (1582-1654); ab 1636 selbständiger Handelsmann in Leipzig; seit 1662 auch kursächsischer Akziserat; Erbherr auf Liebertwolkwitz, Dölitzsch und Kleinpösna; vgl. Johann Ullrich Mayer: Des Rechten Jüngers Christi Billigste und willigste Folge [...], Leipzig 1675, o. S.

Weiterführende Informationen in der GND
Jupiter

Anm.: Oberste Gottheit der römischen Religion.

Weiterführende Informationen in der GND
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiserin (Heiliges Römisches Reich) Maria Anna
Königin Maria Anna von Böhmen
Königin Maria Anna von Ungarn
Erzherzogin Maria Anna von Österreich
Geburtsname: Infantin Maria Anna von Spanien

geb. 1606
gest. 1646
Anm.: Tochter des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); seit 1631 Ehe mit Kaiser Ferdinand III. (1608-1657).

Weiterführende Informationen in der GND
Jakob Kettler
Herzog Jakob von Kurland und Semgallen

geb. 1610
gest. 1682
Anm.: Sohn des Wilhelm Kettler, bis 1615 Herzog von Kurland (1574-1640); 1615-1621 Erziehung am kurfürstlichen Hof in Berlin; ab 1638 Mitregent im Herzogtum Kurland und Semgallen; seit 1642 regierender Herzog von Kurland und Semgallen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
İslâm III. Giray Khan (Krim)

geb. 1604
gest. 1654
Anm.: Sohn des Krim-Khans Selâmet I. Giray (1558-1610); seit 1644 Krim-Khan.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Franz Christoph Khevenhüller

geb. 1588
gest. 1650
Anm.: Sohn des Grafen Bartholomäus Khevenhüller (1539-1613); um 1609 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1614 kaiserlicher Kämmerer; 1617-1631 kaiserlicher Gesandter in Madrid; seit 1621 Geheimer Rat; 1631-1646 Obersthofmeister der Königin bzw. Kaiserin Maria Anna (1606-1646); ab 1623 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Christian Ernst von Knoch(e)

geb. 1608
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1631-1639 in Kriegsdiensten, zuletzt als kursächsischer Obristleutnant und Generaladjutant (um 1637); ab 1641 Landeshauptmann des Teilfürstentums Anhalt-Zerbst; seit 1643 anhaltischer Gesamtrat; 1645-1650 Geheimer Rat des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1650 Direktor der Köthener Vormundschaftsregierung; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weichende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Georg Knüttel

geb. 1606
gest. 1682
Anm.: Bruder des Matthias Knüttel; spätestens 1633 Küchenschreiber des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1634); 1636 Sekretär des kursächsischen Obristen Wilhelm von Brincken (gest. 1637); 1638-1640 Stellvertreter des Bernburger Amtmannes und fürstlichen Geheimsekretärs Thomas Benckendorf; 1640-1642 Stellvertreter des Amtmannes von Ballenstedt; seit 1643 Kanzlist und Registrator in Bernburg (noch 1656); bis 1682 fürstlicher Kanzleisekretär; ab 1639 auch Hofbesitzer in Radisleben.
Johan de Knuyt

geb. 1587
gest. 1654
Anm.: Sohn des Middelburger Licentmeisters Laurents de Knuyt; Ratsherr und ab 1612 Bürgermeister von Middelburg; seit 1616 Deputierter der Provinz Zeeland bei der Generalitätsrechenkammer in Den Haag; Rat des Statthalters Fürst Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647); Vorsitzender der Zeeländer Staaten; Vorsteher der Ritterschaft von Zeeland bei den Generalstaaten; 1646/47 Gesandter der Provinz Zeeland beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1643).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Hans Christoph von Königsmarck

geb. 1600
gest. 1663
Anm.: Sohn des Konrad von Königsmarck (gest. vor 1621) auf Kötzlin; ab 1616 Page am Woffenbütteler Hof; 1620-1630 in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Fähnrich; schwedischer Rittmeister (1631), Major (1633), Obristleutnant (1634), Obrist (1635), Generalmajor (1640), Generalleutnant (1645) und Feldmarschallleutnant (1648); seit 1645 Generalgouverneur der Stifter Bremen und Verden; ab 1651 Reichsrat; 1651 Erhebung in den Grafenstand; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Streitende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Friedrich Kühn

geb. 1599
gest. 1654
Anm.: Sohn des erzbischöflich-magdeburgischen Hofrats Johann Amandus Kühn in Halle (Saale); Studium der Rechte in Jena (1618-1621) und Leipzig (1621/22); Dr. jur. utr.; seit 1627 Assessor und zuletzt Senior am Schöppenstuhl in Halle (Saale); zeitweise auch Rat der Gräfin Juliana Maria von Mansfeld-Hinterort (1598-1650) bzw. des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Ferdinand Sigmund Kurtz von Senftenau

geb. 1592
gest. 1659
Anm.: Sohn des Philipp Kurtz von Senftenau (gest. 1643); zunächst Page des Erzherzogs Albrecht von Österreich (1559-1621) in Brüssel; ab 1625 kaiserlicher Kämmerer; 1626-1637 Reichshofrat; 1635 kaiserlicher Unterhändler bei den Friedensverhandlungen in Prag; seit 1637 Reichsvizekanzler; ab 1640 Geheimer Rat; 1636 Erhebung in den Grafenstand; vgl. Oswald von Gschließer: Der Reichshofrat. Bedeutung und Verfassung, Schicksal und Besetzung einer obersten Reichsbehörde von 1559 bis 1806, Wien 1942, S. 215f.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Charles de La Porte
Marquis bzw. Duc Charles de La Meilleraye

geb. 1602
gest. 1664
Anm.: Sohn des Charles de La Porte, Seigneur de la Meilleraye; seit 1632 Lieutenant-général de Bretagne; militärische Karriere als Grand maître de l'artillerie de France (1632), Lieutenant-général des armées du roi (1635) und Maréchal de France (1639); 1648/49 Surintendant des Finances; 1663 Erhebung vom Marquis zum Duc de La Meilleraye.

Weiterführende Informationen in der GND
Friedrich Lentz

geb. 1591
gest. 1659
Anm.: Geboren in Wittenberg; 1615 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Basel; Kanzler (1617-1635) und Geheimer Rat (1635-1645) der Äbtissin Dorothea Sophia von Quedlinburg (1587-1645); 1645-1648 gräflich-stolbergischer Kanzler und Rat des Fürsten Christian II. Anhalt-Bernburg; seit 1648 gräflich-schwarzburgischer Kanzler in Rudolstadt; vgl. Justus Söffing: Seligkeit im Glauben und Schawen [...], Jena 1659, Bl. E2 v-Fiv v.

Weiterführende Informationen in der GND
Leuchtenberg, Haus
Landgrafen von Leuchtenberg

Anm.: Im Jahr 1646 ausgestorbenes oberpfälzisches Reichsfürstengeschlecht.Weiterführende Informationen in der NDB
Landgraf Maximilian Adam von Leuchtenberg

geb. 1611
gest. 1646
Anm.: Sohn des Landgrafen Wilhelm von Leuchtenberg (1586-1634); ab 1634 regierender Landgraf von Leuchtenberg; seit 1641 kaiserlicher Kommandant von Nördlingen.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Axel Gustafsson Lillie

geb. 1603
gest. 1662
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Lillie (gest. 1605); 1619 Page des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); schwedischer Leutnant (1626), Obrist (1630), Generalmajor (1635), General (1654) und Feldmarschall (1657); ab 1638 Vizegouverneur in Vorpommern und Kommandant von Stralsund; 1641-1648 Vizegouverneur von ganz Pommern; zugleich 1642-1648 Gouverneur des Meißnischen Estats und Oberkommandant von Leipzig; seit 1648 Reichsrat; ab 1651 Kriegsrat; seit 1652 Kammerrat; 1652-1661 Generalgouverneur von Schwedisch-Pommern; 1655/56 Gouverneur von Halland; ab 1661 Generalgouverneur von Livland; 1651 Erhebung in den Freiherrenstand; seit 1652 Graf von Lillieborg.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Löw d. Ä.

geb. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Eisenach; Hofadvokat und 1604-1645 anhaltischer Agent beim Reichshofrat in Wien; Tätigkeit in derselben Funktion für weitere lutherische und reformierte Reichsfürsten und -grafen (u. a. Braunschweig und Lüneburg, Pfalz-Sulzbach, Hanau-Münzenberg bzw. -Lichtenberg, Hohenlohe-Neuenstein, Castell, Bentheim-Tecklenburg, Nassau-Dillenburg, Erzstift Bremen) sowie für den König von Dänemark; 1614 Nobilitierung.
Dorothea Ludwig
Dorothea Benckendorf
Geburtsname: Dorothea Bohne

geb. 1632
gest. 1693
Anm.: Tochter des Bernburger Bürgers, Gastwirts und Ratskämmerers Valentin Bohne (1603-1642); seit 1646 erste Ehe mit Thomas Benckendorf (gest. vor 1665); 1665-1684 zweite Ehe mit Paul Ludwig (1603-1684).
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Johan van Mathenesse

geb. 1596
gest. 1653
Anm.: Sohn des Adriaen van Mathenesse (gest. 1621); ab 1626 Mitglied der Ritterschaft der Provinz Holland; 1646-1648 Gesandter der Provinzen Holland und Westfriesland beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1643).

Weiterführende Informationen in der GND
Joachim Mechovius

geb. 1600
gest. 1672
Anm.: Sohn des Güstener Pfarrers Erasmus Mechovius (gest. 1626); Schulbesuch in Ballenstedt, Aschersleben und Salzwedel; Studium in Leipzig (1615), Joachimsthal (1618/19), Zerbst (1619), Altdorf (1622) und Straßburg (1627); 1631 Promotion zum Dr. jur. utr. an der Universität Basel; danach Advokat in Aschersleben und Bremen; später anhaltisch-bernburgischer Kammerrat (1639-1656), Kammer- und Regierungsrat (1656-1662) sowie Kanzler (ab 1662), auch Kirchenrat; seit 1647 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gedeihliche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Ferdinando II de' Medici
Granduca Ferdinando II di Toscana

geb. 1610
gest. 1670
Anm.: Sohn des Cosimo II de' Medici, Granduca di Toscana (1590-1621); seit 1621 Granduca di Toscana (bis 1628 unter Vormundschaft).

Weiterführende Informationen in der GND
Peter Melander
Graf Peter von Holzappel
Peter Eppelmann

geb. 1589
gest. 1648
Anm.: Sohn des gräflich-nassauischen Landreiters Wilhelm Eppelmann (gest. 1592); Besuch des Pädagogiums bei der Hohen Schule zu Herborn; um 1604 Studium in Leiden; Page des Grafen Johann Ernst von Nassau-Siegen (1582-1617); 1615-1617 und 1625–1631 in venezianischen Kriegsdiensten; 1620 Obrist eines Schweizerregiments in Basel; 1633-1640 hessisch-kasselischer Generalleutnant und Kriegsrat; seit 1642 kaiserlicher Feldmarschall; 1641 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
N. N. Metz

Anm.: Um 1646 hessisch-kasselischer Obristleutnant.
Martin Milag(ius)

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Schreibers Jakob Milag (1561-1637) aus Triestewitz bei Torgau; 1619-1622 Rechtsstudium in Frankfurt/Oder; 1622 Lic. jur.; 1623-1626 Advokat in Zerbst; 1626-1632 Amtmann von Bernburg; ab 1631 auch anhaltisch-bernburgischer Rat; 1632-1634 Rat im Hochstift Halberstadt unter dem schwedischen Statthalter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dessen und Fürst Augusts von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) Rat; seit 1635 anhaltischer Gesamtrat; daneben anhaltisch-zerbstischer (1637-1645) und anhaltisch-dessauischer Kanzler (ab 1654); zudem anhaltischer Gesandter auf dem Frankfurter Konvent (1634), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück (1645-1648) und auf dem Regensburger Reichstag (1652/53); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Mindernde").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Conte bzw. Principe Raimondo Montecuccoli

geb. 1609
gest. 1680
Anm.: Sohn des Conte Galeotto Montecuccoli (1570-1619); kaiserlicher Musketier (1625), Obrist (1635-1645), Generalfeldwachtmeister (1642), Feldmarschalleutnant (1644), General der Kavallerie (1648), Feldmarschall (1658) und Generalleutnant (1664); 1639-1642 schwedischer Kriegsgefangener; ab 1645 kaiserlicher Kämmerer und Hofkriegsrat; seit 1668 Hofkriegsratspräsident; 1651 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1668 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
N. N. Moritz

Anm.: Um 1646 junges Mädchen aus Bernburg.
Graf bzw. Fürst Moritz Heinrich von Nassau-Hadamar

geb. 1626
gest. 1679
Anm.: Sohn des Grafen Johann Ludwig von Nassau-Hadamar (1590-1653); zunächst in hessisch-darmstädtischen Kriegsdiensten; ab 1640 kaiserlicher Obrist; 1646 hessisch-kasselischer Kriegsgefangener; seit 1653 regierender Fürst von Nassau-Hadamar; ab 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Hegende").

Weiterführende Informationen in der GND, Hessische Biographie, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Gräfin Amalia von Nassau-Dillenburg
Fürstin Amalia von Oranien
Geburtsname: Gräfin Amalia zu Solms-Braunfels

geb. 1602
gest. 1675
Anm.: Tochter des Grafen Johann Albrecht I. zu Solms-Braunfels (1563-1623); seit 1619 Hofdame der Kurfürstin Elisabeth von der Pfalz (1596-1662); 1625-1647 Ehe mit Fürst Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Friedrich Heinrich von Nassau-Dillenburg
Fürst Friedrich Heinrich von Oranien

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1625 Fürst von Oranien und Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Noach
Noah

Anm.: Biblische Figur.

Weiterführende Informationen in der GND
Henri de Nogaret de La Valette
Duc Henri de Candale
Duc Henri d' Halluin

geb. 1591
gest. 1639
Anm.: Sohn des Jean-Louis de Nogaret de La Valette, Duc d'Épernon (1554-1642); 1593-1621 Comte und ab 1621 Duc de Candale; seit 1611 durch Heirat Duc d'Halluin und Pair de France; 1621 Offizier unter Fürst Moritz von Oranien (1567-1625); ab 1624 in venezianischen Kriegsdiensten, zuletzt als Generalissimus (um 1634); Gouverneur von Agenois und Saintonge.

Weiterführende Informationen in der GND
Vicente Nogueira

geb. 1586
gest. 1654
Anm.: Sohn des portugiesischen Adligen Francisco Nogueira; Studium in Complutense, Salamanca, Valladolid und Coimbra; 1612 Priesterweihe; ab 1618 Kanoniker der Kathedrale von Lissabon; seit 1634 Leben in Rom als bedeutender Büchersammler; ab 1643 auch Agent der portugiesischen Krone am Heiligen Stuhl.

Weiterführende Informationen in der GND
Erzherzogin Claudia von Österreich
Claudia Della Rovere
Geburtsname: Claudia de' Medici

geb. 1604
gest. 1648
Anm.: Tochter des Ferdinando I de' Medici, Granduca di Toscana (1549–1609); 1621-1623 erste Ehe mit Federico Ubaldo Della Rovere (1605-1623); 1626-1632 zweite Ehe mit Erzherzog Leopold von Österreich (1586-1632) in Tirol; 1632-1646 Regentin der Grafschaft Tirol.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Henri II d' Orléans
Duc Henri II de Longueville
Duc Henri II d' Estouteville
Prince Henri II de Châtelaillon
Comte bzw. Prince Henri I de Neuchâtel

geb. 1595
gest. 1663
Anm.: Sohn des Henri I d'Orléans, Duc de Longueville (1568-1595); ab 1595 Duc de Longueville und d'Estouteville, Prince de Châtellaillon und Comte de Neuchâtel; zunächst Gouverneur der Picardie; 1619/20 und seit 1627 Gouverneur der Normandie; 1636-1643 mehrmals französischer General in Italien; ab 1643 souveräner Prince de Neuchâtel; 1645-1648 französischer Prinzipalgesandter auf dem Westfälischen Friedenskongress in Münster; 1648-1650 Beteiligung an der Fronde.

Weiterführende Informationen in der GND
Johannes Pandocheus
Johann Wirt

geb. 1550
gest. 1622
Anm.: Sohn des Schackstedter Schulmeisters Andreas Wirt; Studium in Leipzig, Wittenberg (1573 Mag.) und Helmstedt (1597 Promotion zum Dr. theol.); Oberpfarrer in Wiehe (1573-1590) und Nordhausen (1590-1598); seit 1601 Oberpfarrer und Superintendent in Sangerhausen.

Weiterführende Informationen in der GND
Papst Alexander VII.
Erzbischof Fabio von Imola
Bischof Fabio von Nardò
Fabio Chigi

geb. 1599
gest. 1667
Anm.: Sohn des Sieneser Bankiers Flavio Chigi (1548-1611); 1635-1652 Bischof von Nardò; 1639-1651 Apostolischer Nuntius in Köln, als solcher auch päpstlicher Gesandter auf dem Westfälischen Friedenskongress in Münster (1644-1649); ab 1652 Kardinal; 1652-1655 Kardinalstaatssekretär; 1653-1655 zudem Erzbischof von Imola; seit 1655 Papst.

Weiterführende Informationen in der GND
Papst Innozenz X.
Patriarch Giovanni Battista von Antiochien
Giovanni Battista Pamphilj

geb. 1574
gest. 1655
Anm.: Sohn des Camillo Pamphilj (1540-1580); 1604-1621 Auditor der Römischen Rota; Apostolischer Nuntius in Neapel (1621-1625), Frankreich (1626) und Spanien (1626-1630); 1626-1629 lateinischer Patriarch von Antiochien; ab 1627 Kardinal; 1639-1644 Präfekt der Konzilskongregation; seit 1644 Papst.

Weiterführende Informationen in der GND
Papst Urban VIII.
Erzbischof Maffeo von Nazareth
Bischof Maffeo von Spoleto
Maffeo Barberini

geb. 1568
gest. 1644
Anm.: Sohn des Antonio Barberini (gest. 1571); 1604-1606 Apostolischer Nuntius in Frankreich; 1604-1608 Erzbischof von Nazareth; ab 1606 Kardinal; 1608-1617 Bischof von Spoleto; 1610-1623 Präfekt der Apostolischen Signatur; seit 1623 Papst.

Weiterführende Informationen in der GND
Adriaen Pauw

geb. 1585
gest. 1653
Anm.: Sohn des Amsterdamer Bürgermeisters Reynier Pauw (1564-1635); Kaufmann in Amsterdam; 1611-1637 Pensionaris der Stadt Amsterdam; ab 1618 wiederholt in diplomatischen Diensten; seit 1627 Rat und Rechenmeister der Provinzen Holland und Westfriesland; 1631-1636 Ratspensionär (Regierungschef) der Provinz Holland; 1646-1648 Gesandter der Provinz Holland beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1643); 1648-1652 präsidierender Rat und Rechenmeister der Domänen von Holland und Westfriesland; 1651-1653 erneut Ratspensionär; 1649 und 1652 niederländischer Gesandter in London.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg Petz d. Ä.

gest. 1660
Anm.: Bereits vor 1620 Sattelknecht des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; um 1627 auch reisiger Knecht von dessen Vater Christian I. (1568-1630); 1636-1639 fürstlicher Musketier und seit 1639 Trabant auf Schloss Bernburg.
Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg
Herzog Wolfgang Wilhelm von Jülich und Berg

geb. 1578
gest. 1653
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Philipp Ludwig von Neuburg (1547-1614); 1613 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1614 regierender Landesfürst von Pfalz-Neuburg sowie Herzog von Jülich und Berg; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz
König Friedrich I. von Böhmen

geb. 1596
gest. 1632
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1610-1623 Kurfürst von der Pfalz (bis 1614 unter Vormundschaft); 1619/20 ebenso König von Böhmen ("Winterkönig"); ab 1620 Exil in den Vereinigten Niederlanden; 1623 Übertragung der pfälzischen Kurwürde auf Herzog Maximilian I. von Bayern (1573-1651) durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); seit 1612 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Pfalz, Haus
Kurfürsten von der Pfalz
Pfalzgrafen bei Rhein

Anm.: Rheinpfälzischer Zweig der reichsfürstlichen Wittelsbacher-Dynastie.

Weiterführende Informationen in der GND
Conte bzw. Principe Ottavio Piccolomini d'Aragona
Duca Ottavio d' Amalfi

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des toskanischen Adligen Silvio Piccolomini (1543-1609); ab 1618 abwechselnd in kaiserlichen und spanischen Kriegsdiensten als Obrist (1627), Generalfeldwachtmeister (1632), General der Kavallerie (1633), Feldmarschall (1634) und Generalleutnant (1648); seit 1622 kaiserlicher Kämmerer; ab 1639 Hartschierhauptmann von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1648-1650 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; Erhebung in den Grafen- (1638) und Fürstenstand (1653); seit 1639 Duca d'Amalfi; ab 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Zwingende"); seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Joachim Plato

geb. 1590
gest. 1659
Anm.: Sohn des Amberger Pfarrers und Kircheninspektors Matthius Plato (1545-1617); 1619-1625 Pfarrer in Nittenau/Regen; 1625 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1626-1638 Pfarrer in Hoym; 1638-1642 Pfarrer in Ballenstedt; seit 1642 Superintendent und Pfarrer an der Marienkirche in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 379f.

Weiterführende Informationen in der GND
Königin Louise Maria von Polen
Großfürstin Louise Maria von Litauen
Geburtsname: Maria Luisa Gonzaga di Nevers

geb. 1611
gest. 1667
Anm.: Tochter des Carlo I Gonzaga, Duc de Nevers et Rethel (1580-1637); 1645-1648 erste Ehe mit König Władysław IV. von Polen (1595-1648); seit 1649 zweite Ehe mit König Johann II. Kasimir von Polen (1609-1672).

Weiterführende Informationen in der GND
König Władysław IV. von Polen
Großfürst Władysław II. von Litauen

geb. 1595
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1610-1613 erwählter Zar des Moskauer Reiches; ab 1632 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Sophia von Pommern-Stettin
Geburtsname: Herzogin Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1579
gest. 1658
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1607-1618 Ehe mit Herzog Philipp II. von Pommern-Stettin (1573-1618); danach Witwensitz in Treptow an der Rega (Trzebiatów).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Elisabeth von Pommern
Herzogin Elisabeth von Pommern-Stettin
Geburtsname: Herzogin Elisabeth von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1580
gest. 1653
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1615-1637 Ehe mit Herzog Bogislaw XIV. von Pommern (1580-1637); danach Witwensitz in Rügenwalde (Darłowo).

Weiterführende Informationen in der GND
Wilhelm von Proeck

geb. 1585
gest. 1654
Anm.: Sohn des Andreas von Proeck; zunächst in kaiserlichen und brandenburgisch-bayreuthischen Kriegsdiensten; nach 1607 zunächst Hof- und Kammerjunker, ab 1615 Rat und Stallmeister des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); seit 1623 zudem anhaltischer Rittmeister und Kriegskommissar; ab 1618 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Räuchernde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Georg I. Rákóczi
I. Rákóczi György
Fürst Georg I. von Siebenbürgen

geb. 1593
gest. 1648
Anm.: Sohn des Sigismund Rákóczi (1544-1608), ab 1607 Fürst von Siebenbürgen; seit 1630 Fürst von Siebenbürgen.

Weiterführende Informationen in der GND
Josias von Rantzau

geb. 1609
gest. 1650
Anm.: Sohn des Breide von Rantzau (1563-1639); zunächst in niederländischen, dänischen, kaiserlichen und schwedischen Kriegsdiensten; danach französischer Colonel (1635), Maréchal de camp (1636), Lieutenant-général (1637), Lieutenant-général des armées du roi (1643) und Maréchal de France (1645); 1645 Konversion zum katholischen Glauben; 1646-1649 Festungskommandant von Dünkirchen; während der Fronde 1649/50 kurzzeitig inhaftiert.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Godart van Reede

geb. 1588
gest. 1648
Anm.: Sohn des Gerard van Reede (gest. 1612); 1600-1618 Domherr in Utrecht; ab 1618 Mitglied der Ritterschaft der Provinz Utrecht; Vertreter Utrechts bei den Generalstaaten; seit 1644 Statthalter der Lehen der Provinz Utrecht und der Abtei St. Paulus; 1646-1648 Gesandter der Provinz Utrecht beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1643).

Weiterführende Informationen in der GND
Valentin Reichard

gest. 1661
Anm.: Geboren in Neunburg vorm Wald (Oberpfalz); 1636 Lehrer in Großweissandt; 1636/37 Pestpfarrer in Köthen; Pfarrer in Edderitz (1637/38?), Neudorf (1638?-1641) und Cörmigk (seit 1641); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 387.
Nikolaus Georg von Reigersberger

geb. ca. 1598
gest. 1651
Anm.: Sohn des Diedenhofener Metzgers Georg Reigersberger; Studium der Rechte in Köln und Mainz; Dr. jur. utr.; ab 1622 kurmainzischer Hofrat; 1624-1644 und 1646 Schultheiß von Aschaffenburg; seit 1635 Reichshofrat; ab 1640 Geheimer Rat, 1641-1643 Vizekanzler und seit 1643 Kanzler des Erzstifts; zudem kurmainzischer Gesandter auf dem Regensburger Reichstag (1640/41) sowie bei den Westfälischen Friedensverhandlungen in Münster und Osnabrück (1645-1648).

Weiterführende Informationen in der GND
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Willem Ripperda

geb. ca. 1600
gest. 1669
Anm.: Sohn des Twenther Drosten Unico Ripperda (gest. 1625); Herr von Hengelo, Boekelo, Boxbergen und Rijsenburg; in niederländischen Kriegsdiensten, u. a. als Rittmeister (1623); ab 1631 Mitglied der Ritterschaft der Provinz Overijssel; 1633-1663 Vertreter der Ritterschaft Overijssels bei den Generalstaaten; 1646-1648 Gesandter der Provinz Overijssel beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1644).

Weiterführende Informationen in der GND
Andreas Rivinus
Andreas Bachmann

geb. 1601
gest. 1656
Anm.: Sohn des Hallenser Ratmannes Andreas Bachmann (ca. 1570-1642); ab 1621 Studium in Leipzig und Jena (1624 Mag. phil.); danach Bildungsreise durch Holland, England und Frankreich; 1627-1630 Rektor des Gymnasiums in Nordhausen; seit 1630 Assessor an der philosophischen Fakultät, 1635-1655 Professor für Poesie, 1639 auch Rektor, ab 1655 Professor für Physiologie und 1645 erneut Rektor an der Universität Leipzig; 1638 Lic. med; 1644 Promotion zum Dr. med. in Leipzig.

Weiterführende Informationen in der GND
Ernst Dietrich von Röder

geb. ca. 1612
gest. 1686
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Wolf Dietrich von Röder (gest. 1627); Erbherr auf Ermsleben; bis 1630 Edelknabe und Kammerjunge des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ca. 1632-1635 Hofjunker und ab 1636 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1634 zudem fürstlicher Kriegskommissar in den Ämtern Güntersberge und Harzgerode; bis 1650 fürstlich-bernburgischer Kriegskommissar; ab 1650 fürstlich-bernburgischer Kammerjunker von Haus aus; ab 1655 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Diensthafte").
N. N. Romagnuola

Anm.: In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts berühmter Fechtmeister in Florenz.
Herzog Franz Erdmann von Sachsen-Lauenburg

geb. 1629
gest. 1666
Anm.: Sohn des Herzogs Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg (1586-1665); ab 1665 regierender Herzog von Sachsen-Lauenburg; seit 1646 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fortwuchernde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Franz Karl von Sachsen-Lauenburg

geb. 1594
gest. 1660
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1621-1623 und 1625/26 Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); 1626/27 dänischer Obrist; 1630-1633 schwedischer Obrist; 1633-1635 kurbrandenburgischer Obrist; 1635-1637 kursächsischer Obrist und Generalmajor; 1637 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1637 Friedensvermittler zwischen Kaiser Ferdinand III. (1608-1657) und Schweden; ab 1638 kaiserlicher Generalfeldwachtmeister; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schönste").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Sachsen-Lauenburg, Haus
Herzöge von Sachsen-Lauenburg

Anm.: Im Jahr 1689 ausgestorbene Linie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Herzog Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg

geb. 1586
gest. 1665
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); bereits als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; kaiserlicher Obrist (1618-1635) und Feldmarschall (1629); 1634/35 Inhaftierung wegen seiner Vertrauensstellung bei Wallenstein (1583-1634); ab 1637 Friedensvermittler zwischen Kaiser Ferdinand III. (1608-1657) und Schweden; seit 1656 regierender Herzog von Sachsen-Lauenburg; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glückhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog August von Sachsen-Weißenfels
Administrator August von Magdeburg

geb. 1614
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); ab 1635/38 Administrator des Erzstifts Magdeburg; seit 1657 zugleich regierender Herzog von Sachsen-Weißenfels (kursächsische Sekundogenitur); ab 1643 Mitglied und seit 1662 drittes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgeratene").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürstin Anna von Sachsen
Geburtsname: Prinzessin Anna von Dänemark und Norwegen

geb. 1532
gest. 1585
Anm.: Tochter des Königs Christian III. von Dänemark und Norwegen (1503-1559); seit 1548 Ehe mit dem späteren Kurfürsten August von Sachsen (1526-1586).

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Kurfürst August von Sachsen

geb. 1526
gest. 1586
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich der Fromme von Sachsen (1473-1541); seit 1553 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Miguel de Salamanca

geb. ca. 1597
gest. 1676
Anm.: Sohn des Juan Alonso de Salamanca; ab 1638 Mitglied des spanischen Finanzrats; zeitweise Staats- und Kriegssekretär des Infanten Fernando von Spanien und Portugal (1609/10-1641); 1644-1647 Berater der Regierung in Brüssel; mehrfach diplomatische Missionen; später Asistente del superintendente de la justicia militar de Flandes; zudem Consejero de Italia; seit 1652 Consejero de Castilla; 1663-1666 Gobernador del Consejo de Hacienda.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Georg Rudolf von Schlesien-Liegnitz-Wohlau

geb. 1595
gest. 1653
Anm.: Sohn des Herzogs Joachim Friedrich von Schlesien-Liegnitz-Brieg-Wohlau (1550-1602) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1611 regierender Herzog von Schlesien-Liegnitz und Schlesien-Wohlau (bis 1612 unter Vormundschaft); 1621-1629 Oberlandeshauptmann von Schlesien; seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wunderbare").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Ernst Günther von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg

geb. 1609
gest. 1689
Anm.: Sohn des Herzogs Alexander von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1573-1627); Inhaber einiger Güter und Bauernhöfe auf den Inseln Ærø und Alsen; um 1647 schwedischer Obrist; seit 1663 Residenz auf Schloss Augustenburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Waldemar Christian von Schleswig-Holstein

geb. 1622
gest. 1656
Anm.: Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); kaiserlicher Obrist (1647-1650) und Feldmarschallleutnant (1649); ab 1649 kaiserlicher Kämmerer und Reichshofrat; seit 1655 schwedischer Obrist.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Heinrich Schlick von Passaun
Graf Jindřich Šlik z Pasounu

geb. ca. 1580
gest. 1650
Anm.: Sohn des Grafen Georg Ernst Schlick (gest. 1612); ab 1598 in Kriegsdiensten verschiedener Herren; 1619/20 Obrist in der mährischen Ständearmee; kaiserlicher Obrist (1621-1631), Feldzeugmeister (1626) und Feldmarschall (1627-1630); 1622 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1629 kaiserlicher Kämmerer; 1632-1649 Geheimer Rat und Hofkriegsratspräsident; 1628-1631 Inhaber der Herrschaft Querfurt; seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Martin Schmidt

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); fürstlicher Amtmann und Amtsschreiber in Harzgerode (bis 1632); anschließend Amtmann von Bernburg (1632-1637) und Ballenstedt (seit 1637).
Anna Kunigunde Schwartzenberger
Geburtsname: Anna Kunigunde Plato

Anm.: Tochter des Bernburger Superintendenten Joachim Plato (1590-1659); zunächst Kammermagd der Fürstinnen Sophia Margaretha (1615-1673) und Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg (1617-1656); seit 1646 Ehe mit Jakob Ludwig Schwartzenberger (gest. nach 1680).
Jakob Ludwig Schwartzenberger

gest. nach 1680
Anm.: Sohn des anhaltisch-bernburgischen Rechnungsrats Johann Ludwig Schwartzenberger (gest. 1630); seit 1641 Kammerdiener und um 1646/47 Geheimer Kammerdiener des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1672 anhaltisch-dessauischer Hausvogt.
Gräfin Anna Sophia von Schwarzburg-Rudolstadt
Geburtsname: Fürstin Anna Sophia von Anhalt

geb. 1584
gest. 1652
Anm.: Tochter des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586); 1613-1630 Ehe mit Graf Karl Günther von Schwarzburg-Rudolstadt (1576-1630); anschließend Witwensitz in Kranichfeld; seit 1619 Gründungsmitglied und Oberhaupt der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Getreue").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Ludwig Günther I. von Schwarzburg-Rudolstadt

geb. 1581
gest. 1646
Anm.: Sohn des Grafen Albrecht VII. von Schwarzburg-Rudolstadt (1537-1605); zunächst Regent in Frankenhausen (1612-1624), Stadtilm (1624-1634) und Rudolstadt (1631-1634) sowie ab 1634 in der gesamten Grafschaft Schwarzburg-Rudolstadt; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stärkende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Johann Adolf von Schwarzenberg

geb. 1615
gest. 1683
Anm.: Sohn des Grafen Adam von Schwarzenberg (1584-1641); ab 1635 kaiserlicher Kämmerer; 1640-1645 Reichshofrat; 1645-1662 Oberstkämmerer und 1656-1662 Obersthofmeister des Erzherzogs Leopold Wilhelm von Österreich (1614-1662); seit 1646 Hofkriegsrat; ab 1653 Geheimer Rat; seit 1670 Reichshofratspräsident; 1670 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1650 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Allert Siltman

geb. ca. 1610/20
gest. nach 1682
Anm.: Sohn des Nylödöser Bürgermeisters Allert Siltman; schwedischer Proviantmeister in Halle (Saale) (um 1642) und Leipzig (1643-1649); ab 1649 Buchhalter der Pommerischen Rentkammer in Stettin; später schwedischer Generalproviantmeister und Oberkriegskommissar; um 1682 Kriegsrat und Intendent; vgl. Alexander Zirr: Die Schweden in Leipzig. Die Besetzung der Stadt im Dreißigjährigen Krieg (1642-1650), Leipzig 2017, S. 782.
Philipp Christoph von Sötern
Erzbischof und Kurfürst Philipp Christoph von Trier
Bischof Philipp Christoph von Speyer

geb. 1567
gest. 1652
Anm.: Sohn des Georg Wilhelm von Sötern (gest. 1593); ab 1610 Bischof von Speyer; seit 1623 Erzbischof und Kurfürst von Trier; 1635-1645 erst spanischer, dann kaiserlicher Gefangener wegen seines Bündnisvertrages mit Frankreich (1632).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Gräfin Anna Sophia zu Solms-Sonnewalde
Geburtsname: Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1640
gest. 1704
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1664-1688 Ehe mit Graf Georg Friedrich zu Solms-Sonnewalde (1626-1688).

Weiterführende Informationen in der GND
Bernardino Spada
Bischof Bernardino von Palestrina
Bischof Bernardino von Sabina
Bischof Bernardino von Frascati
Bischof Bernardino von Albano

geb. 1594
gest. 1661
Anm.: Sohn des Florentiner Adligen Paolo Spada (1541-1631); 1623-1627 Apostolischer Nuntius am französischen Königshof; ab 1626 Kardinal; 1627-1631 päpstlicher Legat in Bologna; seit 1629 Prefetto della Congregazione dei Confini; daneben 1638/39 Camerlengo del Collegio Cardinalizio; ab 1642 auch Prefetto della Congregazione dell'Indice dei Libri Proibiti; ferner Bischof von Albano (1646-1652), Frascati (1652), Sabina (1652-1655) und Palestrina (seit 1655).

Weiterführende Informationen in der GND
Infant Baltasar Carlos von Spanien und Portugal
Príncipe Baltasar Carlos de Asturias
Príncipe Baltasar Carlos de Viana
Príncipe Baltasar Carlos de Gerona

geb. 1629
gest. 1646
Anm.: Sohn des Königs Philipp IV. von Spanien (1605-1665); ab 1632 Príncipe de Asturias und Príncipe de Viana; seit 1645 Príncipe de Gerona; ab 1638 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Königin Maria Anna von Spanien
Geburtsname: Erzherzogin Maria Anna von Österreich

geb. 1634
gest. 1696
Anm.: Tochter von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1649-1665 Ehe mit König Philipp IV. von Spanien (1605-1665).

Weiterführende Informationen in der GND
König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Tobias (2) Steffeck von Kolodey
Tobiáš (2) Štefek z Koloděj

geb. 1615
gest. 1679
Anm.: Sohn des Prager Bürgers Tobias (1) Steffeck von Kolodey (gest. 1621), der wegen seiner Beteiligung am böhmischen Ständeaufstand enthauptet wurde; 1621 Emigration aus Böhmen; ca. 1637-1641 Kammerdiener sowie ab ca. 1641 Geheimer Kammerdiener und Kammerverwalter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens seit 1646 Kammermeister (noch 1651), Sekretariatsverwalter und Aufwärter; um 1656 Hofjunker in Bernburg; um 1663 Stallmeister und Kammerjunker in Ballenstedt; zuletzt Kammerjunker in Bernburg; 1646 Nobilitierung.
Rudolf Stubenrauch

geb. 1594
gest. 1655
Anm.: Sohn des Dessauer Diakons Johann Stubenrauch (1558-1608); 1619-1622 Lehrer in Köthen; 1622-1625 Pfarrer in Osternienburg; 1625/26 Pfarrer in Großweißandt; 1626-1629 Diakon an der Zerbster Nikolaikirche; seit 1629 Pfarrer und Inspektor sowie Hofprediger in Plötzkau; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 441f.

Weiterführende Informationen in der GND
Sultan (Osmanisches Reich) Ibrahim

geb. 1615
gest. 1648
Anm.: Sohn von Sultan Ahmed I. (1590-1617); seit 1640 Sultan des Osmanischen Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND
Wolfgang Sutorius

Anm.: Sohn des späteren Ballenstedter bzw. Bernburger Pfarrers Leonhard Sutorius (1576-1642); bis 1643 Amtsschreiber in Harzgerode; 1646-1648 fürstlicher Gutsverwalter in Zepzig (noch 1648); seit 1648 Kornschreiber und um 1649/53 Amtsschreiber in Bernburg.
Graf Rudolf von Teuffenbach
Graf Rudolf von Tieffenbach

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Christoph von Teuffenbach (gest. 1598); kaiserlicher Fähnrich (1600), Hauptmann (1601), Obrist (1604), Kreisobrist jenseits der Donau und der Bergstädte (1613), Generalfeldwachtmeister (1619), Obristzeugmeister (1622), Feldzeugmeister (1627) und Feldmarschall (1631); 1608 und 1611 Obrist der mährischen Stände; ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; 1623 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1626 Oberstland- und Hauszeugmeister; seit 1630 Geheimer Rat; 1624 Erhebung in den Grafenstand; seit 1639 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Konrad Theopold

geb. 1600
gest. 1651
Anm.: Sohn des Amesdorfer Superintendenten Johannes Theopold (1563-1626); 1626-1637 Pfarrer in Natho; 1637-1644 Diakon an der Sankt-Bartholomäus-Kirche in Zerbst (Entlassung als Reformierter); seit 1645 Hofprediger und Pfarrer an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 445.
Graf Maximilian von Trauttmansdorff

geb. 1584
gest. 1650
Anm.: Sohn des Johann Friedrich von Trauttmansdorff (1542-1614); als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1609-1618 Reichshofrat; ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; spätestens seit 1627 Geheimer Rat; ab 1635 Obersthofmeister von König bzw. Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); wenig später auch Präsident des Geheimen Rates; mehrfach wichtige diplomatische Missionen, u. a. als Unterhändler des Nikolsburger (1622), Prager (1635) und Westfälischen Friedens (1645-1647); 1623 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Michael Triller

gest. 1657
Anm.: Sohn des kursächsischen Sangerhausener Amtsschössers Michael Triller (1551-1610); Studium in Jena; Dr. jur.; praktischer Jurist in Sangerhausen.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf N. N. von Waldstein
Graf N. N. z Valdštejna

Anm.: Böhmischer Adliger, der im Herbst 1646 zu Prag "rasend" geworden sein soll.
Sebastian Walsdorf

geb. 1593
gest. 1657
Anm.: Sohn des Zerbster Diakons Daniel Walsdorf (1557-1632); 1619-1627 Substitut in Mühlstedt; seit 1627 Pfarrer in Luso; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 459.
Anselm Kasimir Wambolt von Umstadt
Erzbischof und Kurfürst Anselm Kasimir von Mainz

geb. 1583
gest. 1647
Anm.: Sohn des Reichshofrats Eberhard Wambolt von Umstadt (1546-1609); Studium am Collegium Germanicum in Rom (1596-1597), in Würzburg (1597-1599) und erneut in Rom (1599-1602) und Padua (1605-1607); ab 1605 Diakon sowie Domkapitular in Mainz; seit 1610 auch Chorherr zu St. Alban; 1608-1618 erzbischöflich-mainzischer Hofrat; 1619-1629 Amtmann von Mombach; 1620-1624 und 1627 erzbischöflicher Statthalter in Mainz; 1620-1622 Rektor der Universität in Mainz; ab 1627 Domprobst in Halberstadt; seit 1629 Erzbischof und Kurfürst von Mainz.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Franz Wilhelm von Wartenberg
Bischof Franz Wilhelm von Osnabrück
Bischof Franz Wilhelm von Verden
Bischof Franz Wilhelm von Minden
Bischof Franz Wilhelm von Regensburg

geb. 1593
gest. 1661
Anm.: Sohn des Herzogs Ferdinand von Bayern (1550-1608), dessen Kinder 1602 zu Grafen von Wartenberg erhoben wurden; 1614-1621 Präsident des bayerischen Geistlichen Rates; 1621-1640 kurkölnischer Obersthofmeister und Geheimratspräsident; ab 1625 Bischof von Osnabrück; 1629/30 kaiserlicher Kommissar für die Exekution des Restitutionsedikts zwischen Rhein und Elbe; 1630/31 Bischof von Verden; 1630-1648 Bischof von Minden; 1643-1648 kurkölnischer Hauptgesandter auf dem Friedenskongress in Münster und Osnabrück; seit 1649 Bischof von Regensburg; ab 1660 Kardinal.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Gustaf Gustafsson af Wasaborg
Gustaf Gustafsson
Administrator Gustav von Osnabrück

geb. 1616
gest. 1653
Anm.: Unehelicher Sohn des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); ab 1633 schwedischer Obrist; 1634-1648 "postulierter Administrator" des Hochstifts Osnabrück; seit 1645 Gouverneur von Estland; ab 1646 schwedischer Reichsrat; 1637 Nobilitierung ("af Wasaborg"); 1646 Erhebung in den Freiherren- und Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Marcus Friedrich (1) Wendelin

geb. 1584
gest. 1652
Anm.: Sohn des Predigers Friedrich Wendelin (gest. 1594) in Sandhausen bei Heidelberg; Studium in Heidelberg (1607 Mag.); ab 1609 Erzieher und Hofmeister der Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg sowie Friedrich Moritz (1600-1610) und Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); seit 1612 Rektor am Zerbster Gymnasium Illustre; vgl. Gustav Früh / Hans Goedeke / Hans Jürgen von Wilckens: Die Leichenpredigten des Stadtarchivs Braunschweig, Bd. 9, Hannover 1985, S. 4386f.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Johann von Werth
Jan von Werth

geb. 1591
gest. 1652
Anm.: Geboren als Bauernsohn in Büttgen bei Neuss; zunächst in spanischen Kriegsdiensten, zuletzt als Rittmeister (1622); kurbayerischer Obristwachtmeister (1631), Obrist (1633), Generalwachtmeister und Feldmarschallleutnant (1634); seit 1634 kaiserlicher Kämmerer; 1638-1642 französischer Kriegsgefangener; 1642 Generalleutnant der kaiserlichen, kurbayerischen und kurkölnischen Kavallerie; 1643-1647 kurbayerischer General der Kavallerie; 1647/48 kaiserlicher General der Kavallerie; 1632 Nobilitierung; Erhebung in den Freiherren- (1635) und Grafenstand (1647).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Arvid Wittenberg
Arvid Wirtenberg von Debern

geb. 1606
gest. 1657
Anm.: Sohn des Hans Wirtenberg von Debern (gest. 1630); ab 1622 in schwedischen Kriegsdiensten als Kapitän (1629), Obrist (1634), Generalmajor (1640), General der Kavallerie (1645), Reichszeugmeister und General der Artillerie (1650) sowie Feldmarschall (1655); ca. 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; seit 1651 Reichsrat; ab 1655 Generalgouverneur von Pommern; seit 1656 polnischer Kriegsgefangener; Erhebung in den Freiherren- (1651) und Grafenstand (1652).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Elisabeth Maria von Württemberg-Oels
Geburtsname: Herzogin Elisabeth Maria von Schlesien-Münsterberg-Oels

geb. 1625
gest. 1686
Anm.: Tochter des Herzogs Karl Friedrich von Schlesien-Münsterberg-Oels (1593-1647); 1647-1664 Ehe mit Herzog Sylvius Nimrod von Württemberg-Weiltingen (1622-1664), seit 1649 Herzog von Württemberg-Oels.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Sylvius Nimrod von Württemberg-Oels

geb. 1622
gest. 1664
Anm.: Sohn des Herzogs Julius Friedrich von Württemberg-Weiltingen (1588-1635); seit 1649 als Erbe des Herzogs Karl Friedrich von Schlesien-Münsterberg-Oels (1593-1647) erster regierender Herzog von Württemberg-Oels (Mediatfürstentum der böhmischen Krone).

Weiterführende Informationen in der GND
Amberg
weiterführende Informationen
Anhalt-Bernburg, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Dessau, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Köthen, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Zerbst, Fürstentum
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Ansbach
weiterführende Informationen

Anm.: Bis ins 18. Jahrhundert meist Onolzbach genannt.
Arnheim (Arnhem)
weiterführende Informationen
Aschersleben, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Hochstifts Halberstadt.
Askanien (Aschersleben), Grafschaft
Asowsches Meer
weiterführende Informationen
Augsburg
weiterführende Informationen
Azak (Asow)
weiterführende Informationen
Baalberge
weiterführende Informationen
Babylonien
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bamberg, Hochstift
weiterführende Informationen
Bayern, Herzogtum bzw. Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bernburg, Bergstadt ("Vorm Berge")
Anm.: Eigenständige Stadt rechts der Saale unterhalb des Bernburger Schlosses; 1825 mit der Talstadt vereinigt.
Bernburg, Talstadt
Anm.: Stadt links der Saale, die aus den ehemals eigenständigen Teilen Altstadt und Neustadt bestand (1825 Zusammenschluss mit der Bernburger Bergstadt).
Bologna
weiterführende Informationen
Brandenburg, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Braunschweig
weiterführende Informationen
Breidenbacher Grund
weiterführende Informationen
Burgscheidungen
weiterführende Informationen
Calbe
weiterführende Informationen
Cörmigk
weiterführende Informationen
Dänemark, Königreich
weiterführende Informationen
Dalmatien
weiterführende Informationen
Den Haag ('s-Gravenhage)
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Dohndorf
weiterführende Informationen
Duinkerke (Dunkerque, Dünkirchen)
weiterführende Informationen
Edinburgh
weiterführende Informationen
Elba, Insel (Isola d'Elba)
weiterführende Informationen
Elbe (Labe), Fluss
weiterführende Informationen
Emmerich
weiterführende Informationen
England, Königreich
weiterführende Informationen
Flandern, Grafschaft
weiterführende Informationen
Florenz (Firenze)
weiterführende Informationen
Franken
weiterführende Informationen
Frankenberg (Eder)
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Freckleben, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Friesland, Provinz
weiterführende Informationen
Gelderland, Provinz
weiterführende Informationen
Gießen
weiterführende Informationen
Glogau (Głogów)
weiterführende Informationen
Gröbzig, Amt
Anm.: Frühere Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Gröna
weiterführende Informationen
Groningen (Stadt und Umland), Provinz
weiterführende Informationen
Halberstadt, Hochstift
weiterführende Informationen
Halle (Saale)
weiterführende Informationen
Hamburg
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Helmstedt
weiterführende Informationen
Heringen (Helme)
weiterführende Informationen
Heroldsberg
weiterführende Informationen
Hessen-Darmstadt, Landgrafschaft
weiterführende Informationen
Hessen-Kassel, Landgrafschaft
weiterführende Informationen
Hessen, Landgrafschaft
weiterführende Informationen
Hinterpommern
weiterführende Informationen
Holland, Provinz (Grafschaft)
weiterführende Informationen
Hornhausen
weiterführende Informationen
Iglau (Jihlava)
weiterführende Informationen
Innsbruck
weiterführende Informationen
Irland, Königreich
weiterführende Informationen
Italien
weiterführende Informationen
Jülich, Herzogtum
weiterführende Informationen
Kaspisches Meer
weiterführende Informationen
Kassel
weiterführende Informationen
Katalonien, Fürstentum
weiterführende Informationen
Kelbra
weiterführende Informationen
Kirchenstaat
weiterführende Informationen
Kleve, Herzogtum
weiterführende Informationen
Köln, Kurfürstentum (Erzstift)
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
Kopenhagen (København)
weiterführende Informationen
Korfu, Insel
weiterführende Informationen
Kranichfeld
weiterführende Informationen
Kreta (Candia), Insel
weiterführende Informationen
Krim, Khanat
weiterführende Informationen
Landsberg am Lech
weiterführende Informationen
Lech, Fluss
weiterführende Informationen
Lechfeld
weiterführende Informationen
Leiden
weiterführende Informationen
Leipzig
weiterführende Informationen
Lérida (Lleida)
weiterführende Informationen
Linz
weiterführende Informationen
Livland, Herzogtum
weiterführende Informationen
Lübeck
weiterführende Informationen
Magdeburg, Erzstift
weiterführende Informationen
Mailand, Herzogtum
weiterführende Informationen
Meißen, Markgrafschaft
weiterführende Informationen

Anm.: Kernland des (albertinischen) Kurfürstentums Sachsen.
Memmingen
weiterführende Informationen
Moskauer Reich
weiterführende Informationen
München
weiterführende Informationen
Münster
weiterführende Informationen
Münster, Hochstift
weiterführende Informationen
Neapel, Königreich
weiterführende Informationen
Niederhessen
weiterführende Informationen
Niederlande (beide Teile)
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Niedersächsischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Nienburg (Saale), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Nördlingen
weiterführende Informationen
Nordhausen
weiterführende Informationen
Nürnberg
weiterführende Informationen
Obere Pfalz (Oberpfalz), Fürstentum
weiterführende Informationen
Öresund (Øresund)
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Osnabrück
weiterführende Informationen
Osnabrück, Hochstift
weiterführende Informationen
Osterwieck
weiterführende Informationen
Overijssel, Provinz
weiterführende Informationen
Persien (Iran)
weiterführende Informationen
Pfalz-Neuburg, Fürstentum
weiterführende Informationen
Pfalz, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Piombino, Fürstentum
Anm.: Seit 1594 bestehendes Fürstentum in der heutigen Toskana.
Plötzkau
weiterführende Informationen
Plötzkau, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt; 1611-1665 unter der Landeshoheit von Anhalt-Bernburg stehendes anhaltisches Teilfürstentum (vgl. Anhalt-Plötzkau, Fürstentum).
Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Pommern, Herzogtum
weiterführende Informationen
Porto Longone (Porto Azzuro)
weiterführende Informationen
Portugal, Königreich
weiterführende Informationen
Prag (Praha)
weiterführende Informationen
Preßburg (Bratislava)
weiterführende Informationen
Ratzeburg, Hochstift
weiterführende Informationen
Rauschenberg
weiterführende Informationen
Rees
weiterführende Informationen
Regensburg
weiterführende Informationen
Rethymno
weiterführende Informationen
Rom (Roma)
weiterführende Informationen
Rudolstadt
weiterführende Informationen
Saale, Fluss
weiterführende Informationen
Sachsen(-Wittenberg), Herzogtum
weiterführende Informationen

Anm.: Kernland des (albertinischen) Kurfürstentums Sachsen.
Sachsen, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Sandersleben, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Sangerhausen
weiterführende Informationen
Saragossa (Zaragoza)
weiterführende Informationen
Schlesien-Brieg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schlesien-Münsterberg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schlesien, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schottland, Königreich
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Sebenico (Šibenik)
weiterführende Informationen
Seeland (Zeeland), Provinz
weiterführende Informationen
Sizilien, Königreich
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Stettin (Szczecin)
weiterführende Informationen
Suda (Souda)
weiterführende Informationen
Toskana, Großherzogtum
weiterführende Informationen
Troppau (Opava)
weiterführende Informationen
Ungarn, Königreich
weiterführende Informationen
Utrecht, Provinz
weiterführende Informationen
Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
weiterführende Informationen
Venlo
weiterführende Informationen
Vorpommern
weiterführende Informationen
Warmsdorf, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Warschau (Warszawa)
weiterführende Informationen
Wesel
weiterführende Informationen
Westindien
weiterführende Informationen

Anm.: Karibische Inseln, im weiteren Sinne Mittel- und Südamerika.
Wien
weiterführende Informationen
Wittenberg (Lutherstadt Wittenberg)
weiterführende Informationen
Wörlitz
weiterführende Informationen
Wolgast
weiterführende Informationen
Wolkersdorf, Schloss (Bottendorf)
weiterführende Informationen

Anm.: In den Jahren 1812/13 abgerissenes Jagdschloss der Landgrafen von Hessen-Kassel.
Zepzig
weiterführende Informationen
Zerbst
weiterführende Informationen
Zürich
weiterführende Informationen
Anhalt, Landstände
Dänemark, Stände
England, Parlament (House of Commons und House of Lords)
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich, Reichshofrat
weiterführende Informationen
Irische Katholische Konföderation (Konföderation von Kilkenny)
Anm.: In den Jahren 1642 bis 1649 bestehende Organisation der irischen Selbstverwaltung.
Jesuiten (Societas Jesu)
weiterführende Informationen
Niederlande, Generalstaaten
weiterführende Informationen
Polen, Stände der Rzeczpospolita
Stephansorden (Ordine dei Cavalieri di Santo Stefano)
weiterführende Informationen
Ungarn, Stände
Universität Leipzig
weiterführende Informationen
Venedig, Kleiner Rat (Serenissima Signoria) der Republik
Ferdinando Capponi: Ragionamento Revocatorio: fatto da liu in Lipsia nella Chiesa Academica di San Pavolo; alla presenza di tutti i Signori Academici, del Senato amplissimo, di tutti i letterati, e quasi di tutta la Citta, Il di quatordici di Settembre 1645, Leipzig: Heinrich Nerlich, 1645. [Nachweis im GVK]
Ferdinando Capponi: Viva & vera imago vitae Monastico-Papisticae. Oder Wahr- und Leb-hafftiges Mönchs- und gleichsam gantzen Pabsthumbs-Contrafaict: Nach seinen eigenen Farben / in Toscanischer Sprachen erstlichen [...] Nunmehr aber auch durch einen des gemeinen Bestens und Sprachen Beflissenen ins Teutsche verdolmetschet [...], Leipzig: Thomas Schürer Erben & Matthias Götze, 1646. [Nachweis im GVK]
Heidelberger Katechismus von 1563, in: Reformierte Bekenntnisschriften, Bd. 2,2, hg. von Wilhelm H. Neuser / Andreas Mühling / Mihály Bucsay, Neukirchen-Vluyn: 2009, S. 167-212. [Nachweis im GVK]
Johannes Manlius: Locorum communium collectanea, Basel: Johannes Oporinus, 1564. [Nachweis im GVK]
Johannes Pandocheus: Consensus orthodoxus ecclesiae Lutheranae in doctrina de praedestinatione: Das ist, Einhellige und gleichstimmende Lehre der Lutherischen Kirchen von der göttlichen vorsehung, aus den Schrifften Lutheri, vnd vieler anderer, der Augspurgischen Confession verwanten Theologen Zusammen gebracht [...], Helmstedt: Jakob Lucius d. Ä., 1596. [Nachweis im GVK]
Publius Terentius Afer: Phormio, in: Komödien. Lateinisch und deutsch, Bd. 2, hg. von Peter Rau, Darmstadt: 2012, S. 115-215. [Nachweis im GVK]