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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: August 1647


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XIX, fol. 138r-183v (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. August 1647
Ballenstedt
  • Kompromissvorschlag an Bruder Friedrich
  • Anhörung der Predigt auf dem Schloss
  • Gespräch mit dem Riederer Pfarrer Ernst Sachse
  • Beratungen
  • Abschied vom früheren Kammerjunker Ernst Dietrich von Röder
  • Mitteilung durch Bruder Friedrich
  • Administratives
02. August 1647
Ballenstedt
  • Hasenjagd
  • Fortsetzung der Verhandlungen mit den Bevollmächtigten von Bruder Friedrich
  • Verabschiedung des anhaltisch-harzgerödischen Hofrats Kaspar Pfau
03. August 1647
Ballenstedt
  • Hasenjagd
  • Wirtschaftssachen
  • Einigung mit Bruder Friedrich über die Landesteilung
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Rückkehr des Georg Friedrich von Börstel aus Berlin
  • Abreise des Leibarztes Dr. Johann Brandt nach Bernburg
04. August 1647
Ballenstedt
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Ausgelassener Kirchgang zum Buß- und Bettag
  • Spaziergang auf die Felder
  • Audienz für den Hallenser Stadtsyndikus und Harzgeröder Advokaten Dr. Johann Georg Bohse
  • Abreise von Dr. Bohse mit dem Ballenstedter Amtmann Martin Schmidt nach Harzgerode
  • Beratungen mit dem gräflich-stolbergischen Kanzler und anhaltisch-bernburgischen Rat Dr. Friedrich Lentz sowie anderen Personen
05. August 1647
Ballenstedt → Bernburg
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Administratives
  • Rückkehr von Schmidt aus Harzgerode
  • Abreise von Dr. Lentz nach Quedlinburg
  • Ankunft in Bernburg
06. August 1647
Bernburg
  • Nachrichten
  • Bericht durch den Kammerrat Dr. Joachim Mechovius
  • Gespräche mit dem stellvertretenden Ballenstedter Amtmann Georg Knüttel und anderen Personen
  • Korrespondenz
  • Mitteilung durch Bruder Friedrich
  • Administratives und Wirtschaftssachen
  • Rückkehr von Börstel aus Berlin
  • Ankunft des Jakob Anton von Krosigk
07. August 1647
Bernburg
  • Kriegsnachrichten
  • Kontribution
  • Administratives
  • Audienzen für Krosigk, den Hofadvokaten Christoph von Jena und andere Personen
  • Abreise der Gemahlin Eleonora Sophia mit den Kindern Eleonora Hedwig, Ernesta Augusta und Karl Ursinus nach Pommern
  • Abschiedsbesuch durch Barbara von Oepp
  • Fahrt von Jena nach Zerbst
  • Korrespondenz
  • Husten der jüngsten Töchter Maria und Anna Elisabeth
08. August 1647
Bernburg
  • Inhaftierung des Kornschreibers Johann Tappe und des Amtskopisten Hans Friedrich Eckardt
  • Anhörung zweier Predigten
  • Anhaltender Husten der jüngsten Schwester Dorothea Bathilde sowie der Kinder Angelika, Anna Sophia, Maria und Anna Elisabeth
  • Dr. Mechovius und der Hofprediger Konrad Theopold als Mittagsgäste
  • Gartenspazierung mit Schwester Sophia Margaretha
  • Nachrichten
  • Rückkehr des Einspännigen Joachim Metzsch aus Zerbst
09. August 1647
Bernburg → Zepzig → Bernburg
  • Bericht durch den Kammerjunker Abraham von Rindtorf
  • Ausritt auf die Felder und nach Zepzig
  • Gespräch mit dem Kanzlei- und Lehenssekretär Paul Ludwig
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
  • Starker Husten von Anna Elisabeth
  • Besuch durch Dr. Brandt
  • Wirtschaftssachen
  • Freilassung von Tappe und Eckardt
10. August 1647
Bernburg
  • Starker Regen
  • Neubestallung von Dr. Mechovius
  • Korrespondenz
11. August 1647
Ballenstedt
  • Hasenjagd
  • Achtundvierzigster Geburtstag
  • Korrespondenz
  • Spaziergänge
  • Anhaltender Husten von Maria und Anna Elisabeth
  • Administratives
  • Dreißigster Geburtstag von Dorothea Bathilde
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Mangelndes Glück
12. August 1647
Bernburg
  • Spaziergang auf die Felder
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Korrespondenz
  • Anhaltender Husten von Maria und Anna Elisabeth
  • Rebhühnerjagd
  • Gespräch mit dem früheren Hofjunker Christoph Wilhelm Schlegel
13. August 1647
Bernburg
  • Spaziergang auf die Felder
  • Regen
  • Schlegel als Mittags- und Abendgast
  • Nachrichten
14. August 1647
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Abreise von Schlegel
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
  • Dr. Brandt als Mittagsgast
  • Anhaltendes Unwohlsein der Töchter Angelika, Anna Sophia, Maria und Anna Elisabeth
  • Regenwetter
  • Gespräch mit Dr. Mechovius
  • Kontribution
  • Bericht durch den anhaltischen Obereinnehmer Johann von Bergen
  • Kriegsfolgen
15. August 1647
Bernburg
  • Sorgen wegen einer neuen Unternehmung
  • Anhaltender Husten von Maria und Anna Elisabeth
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Dr. Mechovius als Mittagsgast
  • Gespräch mit dem Amtsrat und Stadtvogt Georg Banse
  • Entsendung des Kammermeisters Tobias Steffeck nach Harzgerode
  • Geldangelegenheiten
  • Fahrt der Kammerjungfer Helena Bohusch, von Rindtorf und des Matthias von Krosigk zum lutherischen Abendmahlsempfang nach Alsleben
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
16. August 1647
Bernburg → Zepzig → Pful → Bernburg
  • Spaziergang auf die Felder
  • Wirtschaftssachen
  • Entsendung des Kammerdieners Jakob Ludwig Schwartzenberger nach Zerbst
  • Ausritt nach Zepzig und Pful
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
17. August 1647
Bernburg
  • Traum
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Spaziergang auf die Felder
  • Rückkehr von Schwartzenberger aus Zerbst
  • Korrespondenz
  • Kriegsfolgen
18. August 1647
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Beratungen mit Dr. Mechovius
  • Durchreise eines Abtes und eines braunschweigisch-wolfenbüttelischen Rats
  • Wehmütige Erinnerung an ein verlorenes Pferd
  • Spaziergänge auf die Felder
  • Kriegsnachrichten
  • Administratives
19. August 1647
Bernburg
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Schädlinge als mögliches Vorzeichen
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
20. August 1647
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Spaziergang auf die Felder
  • Wirtschaftssachen
  • Erste Weintrauben des Jahres
  • Geldangelegenheiten
21. August 1647
Bernburg → Zepzig → Bernburg → Bornische Aue → Bernburg
  • Ausritt auf die Felder und nach Zepzig
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
  • Spaziergang zur Bornischen Aue
  • Geschichte vom Erwerb bis Verlust eines besonders geliebten türkischen Pferdes
22. August 1647
Bernburg
  • Weitere Erinnerungen an das verlorene Pferd
  • Dr. Brandt als Mittagsgast
  • Nachlassender Husten von Dorothea Bathilde
  • Kirchgang am Vormittag
  • Geldangelegenheiten
  • Gespräch mit Dr. Mechovius
23. August 1647
Bernburg → Pful → Lösewitz → Bernburg
  • Ergänzung zur Geschichte vom Verlust des geliebten Pferdes
  • Umgang mit dem unbeständigen Glück
  • Ausritt nach Pful und in den Lösewitzer Werder
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
24. August 1647
Bernburg → Bornische Aue → Bernburg
  • Wirtschaftssachen
  • Nachrichten
  • Spaziergang in die Bornische Aue
  • Hasenjagd
25. August 1647
Bernburg
  • Heutiger und gestriger Traum
  • Korrespondenz
  • Beratung mit Dr. Mechovius
  • Auswärtige Blitzeinschläge als schlechte Vorzeichen
  • Nächtliches Erlebnis von Sophia Margaretha
  • Wirtschaftssachen
26. August 1647
Bernburg
  • Nebel
  • Lerchenfang
  • Korrespondenz
  • Spaziergang auf die Felder
27. August 1647
Bernburg
  • Vogel- und Hasenjagd
  • Besichtigung der Weinberge
  • Korrespondenz
28. August 1647
Bernburg
  • Vogeljagd
  • Dr. Brandt als Mittagsgast
  • Gespräch mit Bergen
  • Kontribution
29. August 1647
Bernburg
  • Lerchenfang
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Dr. Mechovius als Mittagsgast
  • Kontribution
  • Gespräch mit Bergen
30. August 1647
Bernburg
  • Vogeljagd
  • Gespräch mit Ludwig
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Wirtschaftssachen
  • Rückkehr des Lakaien Johann Balthasar Oberlender aus Ballenstedt
31. August 1647
Bernburg
  • Hasenjagd und Lerchenfang
  • Heutiger Pferde- und Viehmarkt
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
|| [[Handschrift: 138r]]

Sonntag den 1. Augustj: 1647.


heütte Morgen (nachdem ich die gantze Nacht, fast durch
vnruhig gewesen) habe ich mich resolvirt, vmb des lieben
Friedens willen, auch im punct mit Plötzkaw, in etwas
nachzugeben, vndt habe ihn zwar clausuliren,
iedoch durch Caspar Pfawen, dem Pose anbringen laßen.
Darauf sich Pose resolvirt, die handlung nicht
zurschlagen[!] zu laßen, (wie ihm sein herr Fürst Friedrich
angedeüttet) sondern alhier noch zu verbleiben,
vndt Pfawen nacher hartzgeroda reitten, vndt bericht
geben zu laßen. Mein bruder, communiciret
heütte. Gott gebe, mit friedtfertigem hertzen!


Wir haben aufm Sahl, den pfarrer, von Rieder,
Ernestum Sachsium, predigen laßen.


Nach der mahlzeitt, habe ich mit ihm conversirt.
Vor der malzeitt aber, mit meinen rähten, vndt
consulenten. perge <Tout est, embarassè encores!>


Ernst Rödern habe ich nachmittags, wieder in gnaden
dimittirt, vndt er begibt sich wieder nach Ermßleben. perge
zu seiner haußfrawen, vndt zu seinen gühtern. perge
nach etzlicher gnade, vorwurff. perge Nül bien, sans peine. perge


Caspar Pfaw, ist vor abendts, wiederkommen, von hartzgeroda.
Bringt complimenten mitt, von Meinem Bruder, Fürst Friedrich daß sich
derselbige numehr, contentiret, zur einigkeitt gratuliret,
vndt bekümmert, das ich mich biß dato, so sehr maceriret, bittet
mich auch dorthin, gleich wie ich ihn anhero gebehten. etcetera

|| [[Handschrift: 138v]]


Nachmittagß, hat man zu laboriren gehabt, an
etzlichen aufsätzen.

Montag den 2. Augustj: 1647.

<1 hasen, han[ß] der Forster, geschoßen.>


Es hat heütte sehr viel zu thun, gegeben, den vergleich
einzurichten, wegen etzlicher noch streittiger puncten[,]
vndt es stehet darauf, daß sonderlich wegen
der Adelichen lehen, dieser convent, vndt
gütliche handlung, sich zerschlagen, vndt ab-
rumpiren möchte. Daß wolle Gott nicht!


Diesen abendt habe ich den hofraht Caspar
Pfawen, in gnaden, dimittirt, <nach gehaltener Conferentz.>

Dienstag den 3. Augustj: 1647.

<2 hasen, hetzen laßen.>


heütte habe ich Rindtorfen, mit Iehna, vndt den
Amptmann, herumb geschickt, so wol die vor-
höltzer, alß die Radischlebische Margkscheidung
zu besichtigen, der Forster ist mitt, wie auch
der Oberforster von hartzgeroda, Oberlender,
vndt andere. Gott gebe, zur besten endtscheidung!


Ich gebe also hinweg:
1. Mein vorwergk Radischleben, <so ich v̈ber 20 iahr beseßen.>
2. Die iura superioritatis, Territorialia, episco-
palia, vndt alle iurisdiction, dienste, pächte[,]
folge, bohtmeßigkeit, fluhr, mit dem gantzen dorff, || [[Handschrift: 139r]]
ägker, vndt trifften, so ferrne Sie in selbige fluhr, oder
Margkscheidung, gehörig.
3. Jtem: v̈ber die Tausendt Thaler, retardaten,
so daselbst mir noch hindterstellig verblieben.
Vndt zu den ägkern, muß ich auch noch dahindten
laßen, 12 oder 14 hufen landeß laßägker, welche
doch vor diesem, Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin, mit gesamptem
Raht, vndt zuthun, so wol des herrnvettern Fürst Augusti
alß der damahligen gesampten Rähte, verconsen-
tiret, vndt vndter die 105 hufen laaßagkers,
verschrieben worden, so ich numehr, zu evinciren
schuldig bin, vndt darzu gedrungen werde.
4. Ferner laße ich fahren, nicht allein die præ-
tension, v̈ber das utile Dominium deß Ballenstedtischen
Forsts, sondern quittire auch die vnstreittige
iura Territorialia darüber, sampt aller
iurisdiction, nebenst der forellen fischerey,
vndt wirdt also die gräntze des Ampts Ballen-
stedt, durch privirung eines solchen stadtlichen
pertinentzstügkes, sehr geengert. Der Forst
an sich selber, ist so groß, daß man ihn kaum
in 6 Stunden, vmbziehen kan, vndt dörfte doch
noch allerley inconvenientia, wegen des Forsters,
der triften, vndt Eichelmast, wiesen, vndt einlauffens, nach sich ziehen. || [[Handschrift: 139v]]
5. So laße ich fahren, die halben iura Territoriali[a]
vndt bohtmeßigkeitt, v̈ber die vom Adel, vndt gest[e]-
he dem bruder, einen Condominat, welches so viel
iahr hero, gestritten, worden<vndt> von mir manutenirt worden.
6. Er bekömpt die anwartung an Plötzkaw
gantz, oder ein æquivalens an land vndt leütten
da vor, da er doch nur, die helfte zu prætendiren,
wiewol er mich vmb dieselbe<andere> helfte mit geldt,
zu contentiren, schuldig bleibet.
7. Er erlanget, das Cantzeley hauß, zu Bernburg.
8. Jch laße ihm noch nach, den zehenden, so ich
vom Nutzen des Eisenbergwercks, zu prætendiren.
9. Jch bewillige ihm, die amnistiam aller
vorgegangenen offensen, vndt injurien, wie
auch allen so daran interessiret gewesen. etcetera
10. Jch concedire ihm, die helfte der Strafen,
v̈ber die vom Adel, vndt die cognition mitt,
v̈ber dieselben, in meiner Cantzeley, auch die
anwartung halb auf ihre gühter (welches
letztere zwar dem Testament nicht vngemäß)[,]
Jtem: die subscription der lehenbriefe, vndt Mandaten,
vndt reüme ihm mehr bohtmeßigkeit ejn, als ich schuldig,
weil er auch einen raht sol Monatlich, in meine Cantzley deputjren.
<in adelichen Parteyen Sachen.> || [[Handschrift: 140r]]
11. Jch quittire gleichsam meine Fürstenkrohne,
die von Mir so hoch æstimirte, vndt so lange iahr hero,
geführte, vndt confi<stabilirte> Directorium, der landeßre-
gierung, so mir mein Sehliger herrvatter, im Testament,
gegönnet, vndt die pacta dieselbige vielfältig
confirmiret, auch so viel iahr hero, landtkündig worden. perge
12. Jch helfe vernichten, vndt vmbstoßen, (zwar vn-
gerne, vndt nicht proprio motu, sed coacte) das
Fürstväterliche Testament, welches doch zu meinem
mergklichem fortheil, von dem Sehligen, lieben frommen
herrnvatter, gemacht, vndt mir meine præemi-
nentz, dignitet, vndt vorzug, vor andern, <darinnen> gegönnet
worden, vndt beschwehre gleichsam, mein gewißen,
dadurch, (wegen des segens, so darinnen begriffen,
im fall man es halten, vndt nicht wiederfechten
würde<?>, hingegen wegen des verlusts, so darinnen
stehet, im fall der nichthaltung) kan es auch nicht
wol gegen meine Söhne, (denen die Direction,
vndt daß prælegatum loco præcipuj, <ohne daß> erblich blei-
ben sollte, vndt mir darzu 5 oder 6 consilia
iuridica von <gantzen> faculteten, vndt Schöppenstühlen,
wol zustatten kommen, die ich in handen habe) inß
künftige, also leichtlich verantwortten, zu welchem
allen aber, meines bruders impetus et Dominandj libido, mich zwinget.

|| [[Handschrift: 140v]]


hingegen seindt meine vermeinte fortheil:
1. Beßere ruhe, an der Seele, vndt am gemühte
dann in vnversöhnligkeit, vndt wiederwillen,
mit seinem Bruder zu leben, ia nicht Christlich jst,
vndt Gott dem herren, nicht gefällig sein kan.
Wie wil man dann recht behten? vndt Gott dienen?
2. Meine gesundtheit, vndt leibeskräfte, seindt dur[ch]
solche stetßwehrende vnruhe, sehr maceriret[,]
vndt consumiret worden, vndt habe mich
v̈ber solcher vneinigkeit, Tag, vndt Nacht, hertz-
lich betrübet, wiewol ich oftermalß, ia gar
vielfältig, vnschuldiger weyse, leiden müßen.
3. Die im Fürstväterlichen Testament, gesuchte, vndt alß
ein hauptzwegk der väterlichen Disposition, recommendirte
einigkeitt, hat nicht füglich anderer gestaltt, dann
durch die separation erhalten werden können.
Nam communio semper est mater discordiæ! wiewol
ich alle zeitt, inter unionem, & communionem, (vor
Meine person) eine distinction gemacht, vndt zwischen
den wörtern gesamptung, vndt gemeinschaft,
dann diß letztere nirgends im testament zu be-
finden, hingegen gesamptung, vndt zusammenhaltung
eine einigkeitt, vndt nicht zwytracht, inferiret. Concor-
dia fraterna aber, ist noch ein größeres, nemlich ein hertz, || [[Handschrift: 141r]]
vndt eine Sehle, sonderlich vndter brüdern, heißet Eintracht.
Köndte wol füglich einhertzigkeitt, genennet werden.
Nota Bene[:] Der Bruder aber, vndt seine leütte, haben einigkeit,
gesamptung, vndt gemeinschaft indistincte gebraucht, vndt
promiscue usurpiret, sein guht, vndt dignitet, zu vermehren,
nicht aber <wie vnsere väter gethan> durch rechtschaffene Treẅhertzige einigkeitt,
vndt brüderliche nachgebung, zu floriren, vndt dem Fürstväterlichen
Testament, recht nachzuleben.) Diese gesuchte confundirte
communion, vndt Vinculirte Direction, nun wie in den actis
Sonnenklahr erhellet, hat mich endtlich so müde gemacht,
daß ich lieber alles quittiren, alß länger mit solchem
immerwehrendem verdruß <in> hader, zangk, vndt vnei-
nigkeitt, zu leben, mich endtschloßen.
4. Darzu kömpt die intimirte wiederholete
Kayserliche commission, auf die herrnvettern, Fürst Augustum,
vndt Fürst Ludwigen, gerichtet, deren vnkosten,
ich gescheẅet, bey augenscheinlicher ruin, vndt erlitte-
nen großen calamiteten, vndt darumb ists beßer, mit ruhe,
etwas zu cediren, zumahl da ich verspühre, das Sie
beym Kayserlichen Reichßhofraht, præconceptas opiniones haben,
vndt durch die authoritet, deß graven von Naßaw,
Meines bruders Liebden Schwiegerherrvatter, <vndt durch corruptiones> eingenommen,
vndt gewonnen sein, auch gegen mich <vnschuldigen> einen rancorem,
wegen der raysen nach Caßel, vndt in hollandt, wie auch
wegen des Gallaas einlägerung, vermergken laßen, || [[Handschrift: 141v]]
in dem man am Kayserlichen hofe, meine rationes, gantz nicht
gelten, viel weniger die mir suspecte, vndt sehr
zu wieder seyende commißarien, auf keinerley
weise, verendern wollen laßen, welches doch,
privatis competiret, einen judicem suspectum[,]
zu recusiren, vndt also ich keine gute hofnung
zu solcher partheiischen commission haben, viel weni-
ger der herrnvettern dictatur, vndt cognition,
hochpræiudicirlicher weyse, mich vndterwerfen mögen.
5. Die Schmiralien, am Kayserlichen hofe, zu continuiren,
ist mir vnmüglich, So ists auch beßer das geldt im lande
zu behalten, vndt <gestallten Sachen nach> in prima instantia bey den
<Allten> außträgen, zu verbleiben, wie sie anno: 1603
verfaßet, (nicht aber, wie ich dieselbigen, anno
1635 reiiciret, vndt allzugenaw vinculirt befunden.)
6. Weil die erbligkeit des Directorij, disputirt
worden, vndt meine Jahre zu, die vires aber abnehmen,
habe ich nach so vieliährigem verdrießlichem disputat,
meinen kindern, keine lites, sondern lieber ge-
wißheit, hindterlaßen wollen, zumahl, da
mein bruder, Fürst Friedrich, von dem prælegato, der 5000<3000>
ReichsthalerRthlr: iährlich abgewichen, vndt nicht mehr,
als 500 ReichsthalerRthlr: von den Regierungskosten, iährlich
prætendiret, weil er auch numehr, rähte halten || [[Handschrift: 142r]]
muß, (davor er aber Radischleben, cum omni iure Territorij
bekommen, nebenst der D jurisdiction, vndterthanen, vndt
Feldfluhren. etcetera)
7. Jch bin numehr absolut, v̈ber die Aempter, <vndt Stadt> so ich noch
in poßeß habe, vndt kan beßer commandiren, alß: wann
man mir, in allen dingen, vorschreiben, vndt lites moviren will.
Die vndterthanen müßen mich auch beßer respectiren.
8. Meine diener wißen beßer, woran ich sie
seindt, vndt dörften sich, vor andern, nicht scheẅen,
noch von iemandt anders irre machen laßen.
9. Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin, ist numehr beßer ver-
sichert, wegen des consenßes, v̈ber ihre gühter,
vndt hat solcher zweifel, ein ende.
10. Jch werde erleichtert, in meiner kammer,
wegen etzlicher retardaten, v̈ber die 4000 ThalerThlr:
sich belauffende, so mir nachgelaßen werden.
11. Die Frantzösische, vndt PfaltzNeẅburgische
Schulden, werden mir vom bruder gleichßfalß abge-
tretten, wiewol ich wenig hofnung, oder gar keine,
darzu habe? <Dennoch mit dangk anzunehmen, wann es einkähme?>
12. Die diffamationes, scandala, vndt Nachrede,
wegen vnserer dissidien, sampt den diffidentzen,
werden numehr verhoffentlich, ein ende nehmen.
13. Wir werden vnß coniunctim, durch solche concor-
diam, so wol gegen die Soldaten, vndt exteros, alß
gegen die herren vettern, jm lande, beßer manuteniren können[,]
<wie auch gegen die von der landtschafft.>

|| [[Handschrift: 142v]]


Schreiben von Leyden, von Meinen Söhnen, Gott lob.
Jtem: von der Churfürstin von Brandenburgk.


Avis: daß die partien in Meißen vndt Thüringen streifen,
Jean de Werth, seye von seinem Obrist leütnant mit
dreyen kugeln, durchschoßen, vndt Eger, von Kayser
recuperiret. Jn Düringen, gienge daß rauben,
vndt plündern, wieder an, von Weymarischen
vndt andern vnbekandten parthien. Gott bewahre
vnß! auch in diesen gegenden!


Schwester Bathilde, meine kinder, vndt viel
hofbedienten, zu Bernburgk sollen sehr krangk sein.
Gott erhalte, stärgke, beßere, vndt beschütze!


Schreiben, von Fürst Johann Liebden welcher sorgfältig ist,
wegen alhiesiger Tractaten. perge


Difficile est, post vulneratam causam, remedia quærere[.]


Geörg Friederich von Börstel, ist von Berlin, wiederkommen,
Trachtet nach Cleve zu raysen, in des Churfürsten dienste.


Doctor Brandt, hat von hinnen, nacher Bernburgk, gemüst,
weil Schwester, Dorothea Bathildis, recidiven bekommen,
meine kinder aldar auch, am husten, sehr krangk sejn,
vndt jhre leüttlin, zum theil auch, kemmen,<kermen,> vndt krongken.


Die avisen geben: daß Jhre Kayserliche Mayestät in gefahr
gewesen, bey Eger, weil der Tolle Wrangel, im
haüptquartier eingefallen, viel niedergemacht, || [[Handschrift: 143r]]
vndt auch die Generaln, Melander, vndt Jean de Werth
verwundet, doch endtlich, die Schwedischen herauß geschlagen worden.


hertzogk Julij heinrichs von Sachßen Lawenburg absetzung
in Meißen, alß er von des Churprintzen zu Dresen[!], gevatter-
schaft, da er des Kaysers stelle vertretten, wiederkommen,
continuiret.


Zu Münster vndt Osnabrück wollen sich, die friedenßtractaten,
zerschlagen, nach deß Graven von Trauttmanßdorf abzug.


Jn Engellandt, stehets auf guten tractaten,
zwischen dem Könige, vndt dem Parlament.


Die Staden haben mit Franckreich eine ligue
garantie geschloßen. Jst aber auf schlüpfrigem wege.


Gassion, hat la Bassèe, vndt Rantzow hat
Dixmuyden in Flandern erobert, in dem der
Ertzhertzogk Landrecy bezwungen.


Prince de Condè, hat Lerida verlaßen.


Catalonien, vndt Portugall finden sich wieder,
zum Könige in Spannien, nach: vndt nach, vndt
sol der neẅe König, Duca de Braganza, im arrest sein.


Die Weymarischen völcker, gehen zum Kayser,
wie auch eintzelne Regimenter, von den Bayerischen.


Polen sucht geldt, bey der Stadt Dantzigk.


Venedig, hat progreß wieder den Türgken, auf dem
Archipelago, wie auch in Candia vndt Dalmatia.


<Königsmarck lieget vor Warendorf, in Westphalen. perge>

|| [[Handschrift: 143v]]


J'ay estè averty, d'Adolf Börstel de me donner bien de garde,
Mercier, comme d'ün tresdangereux homme, en toute sorte,
charlatan, et indigne de tout bon traittement.
C'est ce Krahmer, lequel a estè gouverneur de
son nepheü, Frideric, fils de feü President, ün
homme de bon mine, qualifiè, & d'apparence
vertueüse, mais il faut croire a ceux, quj pene-
trent plüs, au fonds, & connoissent les actions.


Es hat heütte wegen des lumpenhandels
der vorhöltzer, viel katzengebeiß gegeben,
vndt vmb des schießens willen, auf der rohten
wiese, vndt kleinen Striepe, daß sich darüber
die gantze handlung zerschlagen dörfte, auch
vnsere leütte anfangen, gar melancolisch zu werden.

Mittwoch den 4ten: Augustj: 1647.


Avis: daß <vor>gestern von den Weymarischen völckern
9 Regiment vmb Mülhausen, angelanget, vndt
alß gestern, zu Nordthausen, ankommen würden,
hielten zimliche ordre, hetten aber keinen officirer,
mehr bey sich, sondern vndter sich selbsten, führer auf-
geworffen, Sie tractirten mit dem General Königßmarck[.]
Gott bewahre vnß vor dergleichen gästen, vndt
ihrem ein: vndt v̈berfall!

|| [[Handschrift: 144r]]


heütte ist zwar Monatlicher buß: vndt BehtTag. Jch
habe aber nicht können, wegen der tractaten zur kirchen
kommen. Gott verzeyhe vnß vnsere sünden, vndt
vielerley genohtdrengte vnnütze zeitt verspilderung!
vndt straffe vnß ia nicht in seinem zorn! gebe
vnß bußfertige, gnadenbegierige, vndt zur
Christlichen liebe, geneigte brüderliche hertzen!


A spasso, in meine erndte alhier zu Ballenstedt.


I'ay sceu, que Caspar Pfau a voulü corrompre mes Conseillers
avec presens, de la part de Fürst Friedrich mais ils ont
estè trop honnestes, derivant neantmoins la
coulpe de la chichetè sür moy, qui n'aurois voulü
donner a Pose, aulcün present, (en remerciement
de ses peines, contre moy) & ainsy i'aurois occasionnè,
par ma retenuë, non frere, a faire le semblable. Et
le dit Paon, a estè si mal advisè, ou insensè, de dire
cela, a l'ün de mes Conseillers assavoir <a> Jehna mesmes.
Si ie ne le cognoissois de longue main, & ne le croyois
sincere, le dit Caspar Pfau, ie d iügerois, que ce füst üne grande
faussetè, afin de me rendre odieux, a ün chascün.
Le Chancellier, Docteur Lentz, s'en est aussy apperceü.


Hanß Geörge Pose, Syndicus zu halle, meines bruders Raht,
vndt advocat, hat persöhnliche audientz bey mir, vor seiner
dimission erlanget, vndt hat mit allerley wermuht: vndt
zugkerwortten, müßen vor lieb nehmen, iedoch cum Amnistia endtlich.

|| [[Handschrift: 144v]]


Darnach zeücht er forth nach hartzgeroda. Jch adjungire
ihm den Amptmann Märtin Schmidt, damit ich die
Erbverträge, richtig wiederbekomme, demnach ich sie
vndterschrieben, hinüber geschicktt. Gott gebe zu contento!
friede vndt einigkeitt.


heütte habe ich daß wortt concordiam, auß eigener
invention, Einhertzigkeitt verdeützschet, vndt
ein sonderliches vergnügen, darinnen gefunden, bevorab,
wann fraterna darzu addiret wirdt. Unio heißet
eigentlich, einigkeit, communio; gemeinschaft, quæ
est mater discordiæ. Unio wil zwar auch vor
das wortt gesamptung, oder zusammenhaltung, æstimiret
werden, wiewol der Mißbrauch groß, in solchen fällen
ist, vndt die verwirrung oder confusion, in deme
stegkt, daß ihrer viel, die Gesamptung, vndt
Gemeinschaft, unionem, sive societatem, vndt
communionem vor einerley rechnen, darundter
doch, ein großer vndterscheidt, sich befindet.
Gesamptung, vndt vereinigung, solte billich einerley
verstandt haben, vndt keine communion inferiren.
Die jura societatis, & communionis, seindt mächtig vndterschieden.
Nota Bene Gleichwol hat mein bruder, Fürst Friedrich mit solcher verwirrung,
durchgedrungen, vndt durch die promiscue gebrauchte
communionem (da doch das wortt gemejnschafft, im Fürst- || [[Handschrift: 145r]]
väterlichem Testament, nirgends zu befinden, daß wortt
gesamptung aber vielfältig) mir einen fortheil abgelauffen,
viel vnruhe gemacht, vndt mergkliche præiudicia, <(>durch
anderer favor, vndt stärgkere authoritet,<)> abgewonnen.
Waß kan man aber machen? Man muß amorj fraterno etwaß
concediren, vndt condoniren. Meine Söhne können durch
Göttliche verleyhung, auch noch Mittel finden, sich zu manutenjren.


Conferentzen, mit Doctor Lentz, vndt andern, gehalten. perge

Donnerstag den 5ten: Augustj: 1647.


Schreiben per Erffurdt, von Caßel, wegen der tractaten
zu Münster vndt Osnabrück[.] Der Doctor Pichtel, ist hinweg, albereitt.
Graf Oxenstirn, vndt alle Evangelischen gesandte, seindt
wieder nach Osenbrügk, weil die Päbstische die tractaten
aufgezogen, vndt Graf von Trauttmanßdorf weittere nach-
richtung erwartett wirdt. Jnmittelst wehre mit
sonderbahrem frologken, der herren Staden vndt Schweitzer
gesandten, der punctus religionis, vndter den Evangelischen
verglichen, deßen letzte clausula also lauttet:
Sicut autem supradicta omnia de mutationibus
futuris intelligenda sunt, ita juribus Principum
Anhaltinorum, quæ ipsis ultro citroque competunt,
nullum afferant præjudicium.1


Wann aber gleich der Schluß des friedens, <(>den Gott
beschehren wolle) erfolgte, würde man doch ein Jahr
lang, wol der völcker, noch nicht loß werden.

|| [[Handschrift: 145v]]


Visconte de Türenne, hat die Weymarischen völcker,
verfolget, auch chargiret, deßwegen sie gewichen,
wollen einen deützschen General haben, vndt seindt bey
2000 stargk. Gott verhüte, das sie nicht, den
hartz paßiren. General Jean de Werth, hat eine
Grafschaft, vom Kayser, verehret bekommen,
die Frantzosen haben Niewport belägert, Jn
Engellandt, leßet es sich zum vergleich an. Gott lob!


Diesen Morgen, hat es noch allerley, zu thun,
gegeben, vndt man erwartett mit verlangen,
alhier zu Ballenstedt, des Amptmanns wiederkunft, von hartzgeroda[.]


Endtlich, alß ich resolvirt gewesen, forthzuwandern,
ist Märtin Schmidt ankommen, von hartzgeroda, vndt hat
alles vollnzogen mitgebracht, auch des bruders,
freündtliche offerten prædicirt. Gott bestehtige,
die Veram Concordiam fraternam! Amen!


Nachm frühestügk, hat man einander valediciret,
sonderlich Doctor Lentzen, welcher nach Quedlinburg wieder
gezogen, vndt es seindt mir viel gratulationes gesche-
hen propter reconciliationem fraternam. Gott
bestehtige solche! vndt alle einigkeit!


Zu Bernburgk haben wir fast alle vnsere
kinder in dieser warmen zeitt, hustendt ge-
funden, wie auch die, so mit vns, gerayset. Gott beßere es[!]

|| [[Handschrift: 146r]]


Jch habe an den Graven von Awerspergk,
deß Königs in Böhmen, Obersten kammerherr, geschrieben,
vndt dem herrn von Roggendorf daßelbe recommendirt.


Sonst, an die hertzogin, von Mecklenburg <meine Schwester[.]>

Freitag den 6ten: Augustj: 1647.


Avis: du pays de Hesse, que l'on soupçonne, ün medicin
de Francfort, qu'il ait empoisonnè, le General Mor-
taigne, apres luy avoir donnè, üne pillüle, a avaler,
laquelle l'auroit soudainement depeschè, & qu'on
tient, que ce medecin (execrable) auroit estè
corrompu, par les Darmstadins. Mais cela
est encores difficile, a verifier. Dieu le scait,
qui le Vueille pünir exemplairement, ce for-
fait, s'il es tel? pardonnant a l'innocence!


Jch habe den CammerRaht, Doctor Mechovium, bey
Mir gehabt, vndt allerley referenda angehöret.


Postea, Geörg Knüttel, vndt andere. perge


Jch habe heütte, an beyde allten herrnvettern,
Fürst Augustum, vndt Fürst Ludwigen geschrieben, vndt mich,
vor die v̈bernommene Mühewaltung, der Kayserlichen
commission, bedangkt, ihnen darneben notificirt,
daß solche nicht nöhtig wehre, weil ich mich, mit
Meinem bruder, schon verglichen. perge

|| [[Handschrift: 146v]]


Gedachter Mein Bruder, hat durch Freybergk seinen
hofmeister, (im durchraysen alhier, beym Secretario
Paulo, einsprechende,) mich erinnern laßen, ich möchte
doch auf den cantzeln, gegen Sontag, die abkündigung[,]
vndt dangksagung, wegen geschehenen gütlichen
vergleichs, thun laßen. Er wollte es an seinem
orth, gleichßfalß anordnen. Jch habe mich aber
endtschuldiget, weil dieser gehäßigen Sache,
niemals zuvorn, offentlich in allgemeinem gebeht
gedacht worden, so möchte ichs durch einen
solchen actum publicum, niemandt mehr
kundt thun, noch die Divulgation solcher wißen-
schaft, welche billich vergraben sein sollte,
stabiliren helfen. Jch dangkte Gott, in
meinem hertzen, vndt stellete dem bruder,
anhejm, waß er zu thun gesinnet? vndt
waß er in dem Seinigen, anzuordnen, <gemeinet.>


Gegen abendt, ist eine einseittige höf-
liche antworth, von Fürst Augusto ankommen,
gratulirende zu vnserm gütlichen vergleich,
vndt wil es an Fürst Ludwigen auch gelangen laßen.


Wir haben heütte, in Oeconomicis, vndt
auch sonsten, in publicis viel zu thun, gehabtt,
alles in gute ordnung zu bringen, vor der rayse.

|| [[Handschrift: 147r]]


Geörg Friederich von Börstel, ist von Berlin wiederkommen,
in meynung, nacher Cleve, zum Churfürsten von Brandenburg zu gehen.


Der iunge Krosigk, Antony hat sich auch einge-
stellet, mit Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin zu verraysen, auf
mein erfordern.

Samstag den 7. Augustj: 1647.


Relation von Osenbrügk, mit abermahliger guter
hofnung, zum frieden, vndt weittgebrachten tractaten,
wiewol die causa Palatina, vndt die satisfactio
Hassiaca, noch etwas difficulteten hatt. perge


Wir müßen abermals, eine Sechßfache contribution
in publicis außschreiben, gegen den 8ten: vndt 24ten:
huius, einzubringen. perge


Geörg Panße hat sich bey mir, eingestellet,
den Plötzkawischen kriegk, wegen der ver-
creützigten Grähnischen ägker, <gelegen> in meinem
Territorio, zu referiren.


Audientz gegeben, Krosigken, Jehna, vndt andern
successive.


Der abschiedt, ist nach der malzeitt sehnlich ge-
nommen worden, von Meiner gemahlin Liebden welche nu-
mehr in Pommern verrayset, vndt meine beyde
elltiste Töchter Eleonora hedwig, vndt Ernesta
Augusta, nebenst Carolo Ursino meinem Sohn || [[Handschrift: 147v]]
mitnimpt. Gott gebe zu glücklicher expedition vndt
wiederkunft! a mon contentement! heütte
raysen Sie biß auf Zerbst. Rindtorf vndt Krosigk
reitten mitt, alß Jungkern, die Eleonora von
Dütten, vndt eine Jungfraw von Schierstedt,
ziehen gleichßfalß mitt, wie auch die pagen
Biedersehe, vndt Roggendorff, vndt sonst
ein zimblicher comitat, an dienern vndt
dienerinnen. Gott wolle sie allerseits begleitten!


Avis: daß 500 Mann Schwedische zu Calbe,
ankommen, vndt in die 30 zigeüner, zu
Zaucha, logiren. Gott laße vnsere erndte
ruhig vollbringen.


Die Oberste Eppin, ist auch alhier ge-
wesen, abschiedt zu nehmen.


Commando inß Ampt Ballenstedt, wegen der contribution
vndt wegen Radischleben.


Jehna, ist auch mitt hinüber, nach Zerbst. perge


J'ay èscrit a mes fils, par Cöhten, & Hamburg.
Dieu <me> garde! d'interception!


Mein Töchterlein, Anna Elisabeth, ist sehr krangk
diesen Nachmittag, gewesen, vndt es hat dem lieben
kindelein, der athem, vom husten, gar außbleiben wollen. || [[Handschrift: 148r]]
Gott erbarme sich deß armen würmleins, wie
auch der anderen pacienten! sonderlich auch Marichens,
welche gleichßfalß, sehr stargk hustet.

Sonntag den 8ten: Augustj: 1647.


Jch habe gestern abendt, den kornschreiber, hanß
Tappen, incarceriren laßen, wie auch hanß
Eckardt, den copiisten, wegen ihres ärgerlichen
Sauffens, vndt Gottlosen lebens, darbey zwar
auch andere gewesen, so zum Theil verrayset. perge
vndt verschicket. Gott bewahre mich, vor
vnglügk, mit solchen Gottesvergeßenen buben!


Jn die predigt, mit Schwester Sofia Margrithe,
weil die andere schwester, wie auch meine
kinder alhier, am bösen husten, so krangk seindt. perge


Extra zu Mittage, Doctor Mechovium, vndt den hofprediger
Theopoldum, gehabt, vndt allerley mit ihnen, conferiret.


Nachmittags wieder in die kirche, zur predigt deß Jonij,
mit Schwester Sofia Margaretha.


A spasso, nel giardino, con la mîa sorella Sofia Margaretha[.]


Die zigeüner liegen nunmehr, bey Wolfen, haben jn
die 50 pferde convoy, bey sich.


Jochem Einspänniger, ist von Zerbst wiederkommen,
aldar gestern, Meine Freundliche herzlieb(st)e Gemahlin stadt-
lich, im Felde, vndt zu hause entpfangen worden.

|| [[Handschrift: 148v]]

Montag den 9ten: Augustj: 1647.


Rindtorf ist gestern abendt spähte, von Zerbst, mit
meinen pferden noch wiederkommen, <vndt hat heütte relation gethan. perge>


A spasso hinauß zu pferde, in die Erndte, vndt
nach Zeptzigk.


Postea mit Secretario Paulo allerley geredet, vndt
ihme die expedienda anbefohlen. perge


So baldt wir malzeitt gehalten, ist avis kommen,
von Cöhten vndt Plötzkaw, daß Axel Lillie 30 wagen
begehrt, die ammunition so ankommen, vor den General
Wrangel, in etwas forthzuschaffen. Diß onus
will in einstehender erndte, beschwehrlich fallen. perge


J'ay èscrit à Ballenstedt, touchant la contri-
bütion, & ay donnè dü süccre au baillif, apres
l'amertüme d'hier. et cetera


Mein Töchterlein Anne Lißgen, ist heütte vndt gestern,
sehr krangk gewesen, hat vom husten, große
Mattigkeitt, siehet sehr v̈bel auß, röchelt,
vndt will immer erstigken. Gott erbarme
sich, des armen würmbleins! in gnaden! Es ist
sonst gar ein liebes, vernünftiges, holdtsehliges kindelein.


Jch habe den Medicum, Doctor Brandt, bey mir gehabt,
vndt auß dem zustandt, mit ihm geredet, auch sonst
von anderen dingen.


Schreiben, von Meiner herzlieb(st)en gemahlin entpfangen, || [[Handschrift: 149r]]
welche heütte frühe, nacher Brandenburgk verrayset,
Gott wolle sie, vndt ihren Comitat, geleitten, vndt auch selbige
kinder, so wol, alß die alhier verbliebenen, von dem husten,
welcher auch bey ihnen, stargk anhalten soll) in gnaden,
liberiren! Der gute Jehna, hette im hinfahren, baldt
ein vnglügk gehabt, weil der kutzscher, im wenden,
wieder einen stogk gefahren, vndt den Tritt, im schlag,
darinnen er geseßen, zertrümmert, also das
seine beyde Schengkel, in gefahr gewesen, zerbrochen zu
werden. So leichtlich kan vnß ein vnglück zu handen
stoßen. Ergo: Vigilemus, <semper> & Oremus! Amen!


Die avisen geben: das die Frantzosen, den Ertzhertzogk
vor la Bassèe geschlagen, vndt Neẅport belägert, auch
die ligue garantie mit Franckreich geschloßen haben.


Zu Münster vndt Osnabrück stehen die tractaten, noch in jncertis.


König in Engellandt, accordirt mit seinem Parlament.


Der Kayser liegt noch vor Eger, gegen den Wrangel,
canoniren in den lägern, einander, vndt es gibt Scharmützel.
Jhre Mayestät haben ein scharf patent wieder Chur Bayern,
vndt zur avocation selbiger völcker, abgehen laßen.
Oberster Cäsperle, ist mit seinen völckern, dem Kayser
zu, gefallen.


Die Weymarischen seindt vom Turenne, chargiret
worden. Jhr General Rosa ist gefangen. Sie Trawen
keinen Frantzosen, wollen deützsche Officirer haben.


Frangkreich wirbt in der Schweitz.

|| [[Handschrift: 149v]]


Die venezianer haben in Dalmatia, vndt im Arcipelago
vollauf zu kriegen, mit dem Türgken.


Polen, besorgt sich, eines Tartarischen einfalß.


Jn Catalonien stehen der Frantzosen sachen, schlecht.


Zu Napolj, vndt in Sicilien, gibts aufruhr, wegen
der imposten, vndt Jesujter. perge


Jn die weinberge, habe ich Rindtorf, vndt Jakob Ludwig Schwartzenberger
geschicktt, sie zu besehen, aldar zwar am segen
Gottes so zu hoffen, kein mangel, alleine, der
vnfleiß der wintzer, vndt ihre fahrleßigkeitt,
ist sehr groß. Sie arbeitten, vor sich selber
in der erndte, andern leütten, vmbs geldt, an
stadt, daß sie in meiner arbeitt, bleiben sollten.
Mundus vult decipi!2


Hanß Tappe, vndt hanß Eckardt, seindt
diesen spähten abendt, auf vielfältige inter-
cessiones, liberiret worden.

Dienstag den 10ten: Augustj: 1647.


Es hat heütte stargk geregenet, dörften also
die abgemeyeten erbßen zu Zeptzigk eine
v̈bele vndt gantz nicht verlangte Schwadt be-
kommen. Gott wirdt vnß aber, vnser bescheiden
Theil, doch wol geben.

|| [[Handschrift: 150r]]


Jch habe Doctor Mechovium, aufs neẅe bestaltt, biß
auf Pfingsten, wilß Gott! Er Trachtet in Chur Pfaltz dienste.


Mußck Secretarius Nageler, ist mit vielen
wichtigen briefen, anhero geschickt worden,
vom Fürst Augusto, so wol in negocio religionis, zu Münster
vndt Osnabrück alß wegen einer interposition an Fürst
Johannßens Liebden darzu Milagius, vndt Bodenhausen
zu gebrauchen, (damit Fürst Johann, mit seinem
StadtRaht, vereiniget werde, (vndt dann einer
vorseyenden abschigkung, an Wrangeln, meine
subscription (ohne zeitt verstattung, einiges
nachdengkens, da doch Mein bruder, mir
vorgreift, vndt schon den 30ten: Julij, es sub-
scribiret, auch allerley nebensachen, vndt
præiudicia darinnen endthalten) zu v̈bereilen
vndt zu præcipitiren. perge


Jch habe mich excusirt, 1. weil die jura Territorialia
vndt Staadtssachen, vermenget werden, mit der religion,
vndt dermaßen restringirt, alß ob wir geringer
wehren, dann andere Fürsten? 2. weil viel
invectiven, wieder Fürst Johannßen, darinnen endthalten.
3. weil mein bruder, Fürst Friedrich, vor Mir zu den consiliis gezogen,
vndt mit subscribiren, mir vorgegriffen. 4. Weil
Meine subscription, biß interposition zwischen Fürst Johannsen
vndt dem Raht zu Zerbst, biß dato, nichts helfen wollen. || [[Handschrift: 150v]]
5. Weil man Meiner in Schweden, wie des Pilatj
im Credo gedacht, vndt ich nur also, mit vndter-
schreiben zuplatzen sollte, alß hette ich schon gesehen,
waß ich doch nicht gesehen, waß nemlich auß
Stogkholm, angelanget? 6. Weil ich schon genung-
sam subscribiret, vndt mein eiver abunde bekandt. perge


habe also, den Secretarium Nagel, wieder forthgeschigkt.
vndt nur die verschonung des landes, bey der
generalitet zu suchen, nicht aber die vnverant-
wortliche gratulationes, bewilliget. Vndt es
ist schon resolvirt, daß der vettern einer, von
Plötzkaw, benebenst dem Obersten Werder,
dorthin raysen solle. Nagel est Lütherien,
& Bodenhausen aussy, lequel doibt induire le Prince Jean
a confirmer nos desseings. Si le scope de la religion
estoit pür, et sincere, on n'auroit pas se
servy de telles gens, mais on fait prevaloir
la rayson d'estat, par tout!

Mittwoch den 11ten: Augustj: 1647.

<5 Hasen, hat Rindorf einbracht.>


heütte habe ich daß 48. iahr, meiner pilgram-
schaft außbracht, durch Gottes gnade, vndt
trette numehr, daß 49. clymactericum
magnum an. Gott gebe zu glügk, Segen,
gedeyen! auch zeitlicher, vndt ewiger wolfahrt! || [[Handschrift: 151r]]
Anno 1599 den 11. Augusti die Saturnj, <hora 3a. matutina> bin ich zu
Amberg, in der Oberpfaltz, zur weltt, geboren, vndt habe
biß dato viel elende zeitt, vndt iahr erlebet. Gott
wolle alle Mühesehligkeitten, iammer, vndt hertze-
leidt, hinweg nehmen, vndt vnsere Trübsahl in
freẅde verkehren, friede beschehren, vndt vnß
seinen armen knechten, wiederumb gnedig sein!


Allerley gratulationes, bekommen, oretenus, vndt
in scriptis. Gott erfülle sie mit gnaden!


Jn garten, in die Mühle, vndt vmb den bergk
spatziret, recognoissant, ce qui est observè
ou negligè, bien, ou mal fait?


Nül soulas! sans helas!


Jch habe mit hertzenswehemuth angesehen, wie
meine kleine Töchterlein, sonderlich daß kleineste,
mit solchem husten v̈bereilet werden, daß sie kirsch-
braun vor angst, vndter dem gesicht werden,
vndt vergehen<erstigken> wollen, wann sie der huste an-
kömpt, Gott lindere den armen würmlein,
ihre quahl, vndt erbarme sich ihrer, in gnaden!


Mein bruder schreibt mir gar höflich, wegen
intimirter contribution vndt anweisung Radischleben,
wil sich gerne accommodiren. perge


Das verlohrne Ballenstedtische Sahlbuch, hat der Amptmann,
Märtin Schmidt auch wieder gefunden.

|| [[Handschrift: 151v]]


Zu Mittage, hat extra: der Caplan Jonius, mit vnß,
gegeßen, vndt es hat allerley conferentz, nach voll-
brachter Mahlzeitt, gegeben.


Schwester Dorothea Bathildis ihr geburtsTag,
ist gleichßfalß heütte, vndt sie tritt in ihr: 31.
Jahr. Gott gebe zu glügk, segen, vndt gedeyen!
auch zur beßerung, ihrer gesundtheit!


Schreiben vom hertzogk Augusto zu Braunschweig vndt Lünenburg[.]
Der dissuadirt die bewuste recerche[!] zu Münster vndt Osnabrück perge


Avis vom Berlin, das der gute Conradus
Reinhardus, des alten vor diesem abgelebten
Superintendenten, alhier, eheleiblicher Sohn,
ein frommer Jsraeliter, in dem kein falsch
wahr zu befinden, in seinen besten iahren,
an selbigen hof, (da er der pagen Præceptor
wahr, vndt ich ihn eben zum StadtvogtAmpt
alhier vocirt, er es auch zu acceptiren, im
wergk gewesen) an einem geschwinden ma-
lignischen Fieber, Todes verfahren, dem Gott
genade! Er hatte fein studieret, verstunde
seine jura, vndt war ein Notarius Cæsareus.
Nascentes morimur! finisque, ab origine, pendet!3

|| [[Handschrift: 152r]]


Doctor Pichtelius, hat auch an mich geschrieben, schickt mir
alle pacqueet, vndt credentzialen wieder, weil er von
Münster vndt Osnabrück schon hinweg, auch nicht wieder lußt dorthin
hat, vndt schlechte sperantz, zum frieden, vndt zu
allen Tractaten. Gott gebe, den parteyen, beßeren Sinn!


Meine kleinesten Töchter, seindt heütte sehr, mit
dem husten, geplaget gewesen. Gott erbarme
sich doch ihrer, vndt lindere gnediglich ihre angst,
vndt pein, ces pauvres Vermisseaulx! pots de
terre! pouldre, et cendre!


Abermal schreiben von Berlin, vndt wieder
dahin geschrieben, an Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin, an
die Churfürstinn, vndt an Freẅlein Catherine.
Gott gebe succeß!


Avis: daß die Schwedischen eine Schlacht vor Eger
gewonnen haben sollten, sed vix creditur adhuc.
Wirdt ein schlechtes æquilibrium zun tractaten, geben.


Schreiben vom Schwechhausen, qu'il n'a gagnè
que des longueürs, difficültèz, & quelques
complimens, en France! souhaittant me
servir ailleurs, avec plüs de bonheür, & de süccéz.
Dieu vueille bien fortüner, son retour!


C'est ün grand cas, qu'apres mon depart d'Oldenburg
l'an passè, mon bonheur, s'accroche palpablement!

|| [[Handschrift: 152v]]

Donnerstag den 12ten: Augustj: 1647.


A spasso, in die Erndte. Gott gesegene Sie!


Avis: daß die Weymarischen völcker, forth sein,
vndt v̈bern hartz, nach Goßlar zu, gegangen,
Gott errette vnß, ferrner!


J'ay depeschè apres midy vers Leyden, ün
messager exprés. Dieu vueille benir, son progrèz
et expedition, & m'ottroyer bonne rèsponce!


J'ay aussy èscrit, a l'Empereur & au Baron de
Roggendorff, touchant la commission divertie. perge
& a tous les deux, en duplicates.


Meine Töchterlein, seindt noch mit dem husten,
sehr geängstiget, vndt geplaget. Gott wolle
sich ihrer, gnediglich erbarmen!


Christof Wilhelm Schlegel, ist anhero
kommen, Räphüner zu fangen. perge


I'ay èscrit, a Adolf Börstel en France, & ailleurs.


Avis: daß man der ErbTochter von Münsterbergk am
Kayserlichen hofe ihr Erbe disputirlich, vndt vor lehen halten
will, also dörfte sie mit ihrem herren, dem hertzogk
von Wirtembergk, zu kurtz kommen.


Nül soulas; sans helas!


Schlegel berichtet, Nostitz habe vom Türgklein (das ich || [[Handschrift: 153r]]
so beklaget) bey hertzogk Ernst Günther, nichts
erfahren können. hielte es ebenmäßig vor lengst Todt,
weil diese herren, solche klepper, weder schonen, noch achten.
Ah! que ie suis malheureux, pervers, & ingrat!
& l'ay estè, en ceste mauldite heure, a Oldenbourg?
Dieu me pardonne<!> ceste stüpiditè tyrannique!

Freitag den 13den: Augustj: 1647.


A spasso, in die Erndte, da dann der heüttige regen,
abermal verhinderung gebracht, im einführen. perge


Extra: Schlegel, zu Mittage, vndt zu abendts,
nach dem er sich, mit wachtelnfangen, bemühet. perge


J'ay sceü d'èstranges choses, de deux Princes,
dont l'ün a couchè trop tost, avec sa fiancèe,
l'autre a rejettè sa fiancèe, en èspousant
une autre, qui estoit fiancèe, avec ün aultre.
Leggierezze scandalose! che danno cattivo
essempio.

Samstag den 14den: Augustj: 1647.

<6 hasen Rindtorf gehetzt.>


Schlegel ist heütte wieder hinweg. perge


Avis von Plötzkaw, daß General Königßmargk
droẅet, in seiner hermarsche, die Seümigen
Contribuenten, dermaßen mitzunehmen, daß Sie
eine zeitlang, daran gedengken können.

|| [[Handschrift: 153v]]


Schreiben per Bremen von meinen Söhnen, vom 3. ⁄ 13. Augusti
vndt das Gott lob, eben am selbigen Tage, ihr hofmeister
Schwechhausen, in salvo, auß Frankreich wiederkommen,
(Gott lob, vndt dangk) aber mit schlechter
verrichtung. Patientia!


Doctor Brandt extra zu Mittage gehabt.


Mes enfans, ne sont pas bien encores. perge


Avis: daß Breßlaw, blocquiret seye, von Schwedischen[.]
Oberster Dewagkj, wil es endtsetzen. General Wran-
gel stehet zu Plawen, mit seiner armèe, die Kayserlichen
vmb Mieß, vndt gehen stargke partien, aufeinander.
Kayserliche Mayestät seindt im Carlsbadt, ankommen. Kayserliche
armèe, vermißet 4000 Mann, Königßmarck schicket
3000 Reütter, nach Böhmen. Die Heßischen, sollen
auch zu ihnen stoßen, zu Caßel wirdt in der
Marpurgischen sache, gearbeitet, vndt guter
vergleich, gehoffet! perge


Gegen abendt ist abermals, naß schlackwetter
böß zur erndte gewesen. Gott beßere es!


Doctor Mechovius ist bey mir gewesen, allerley
expeditiones, zu befördern.


Eilender avis von Plötzkau daß Axel Lillie auf
General Wrangels, anmuhten, begehret von vns, || [[Handschrift: 154r]]
in 3 terminen, zu erschüttung deß Leiptziger magazins,
1300 Schefel (Scheffel)schfl: rogken, 300 Schefel (Scheffel)schfl: weitzen, 400 Schefel (Scheffel)schfl:
gersten, 1500 Schefel (Scheffel)schfl: haber[,] 200 Schefel (Scheffel)schfl: erbßen, alles Leiptziger
maß, vndt 300 fuder heẅ, vndt 150 schock
Strohe, bey vermeidung, militarischer execution. et cetera


Dieweil nun ohne daß, albereitt geschloßen,
daß vetter Ernst Gottlieb, vndt der Oberste Werder,
zum General Wrangel, raysen, vndt vmb verschonung
des landes, bitten sollen, alß werden sie, en passant,
zu Leiptzigk, einsprechen, vndt abhandeln, waß
abzuhandeln müglich, von diesem vnerschwing-
lichen landes verderblichen schwehrem postulato,
zumahl da wir doppelte straiche leiden, vndt
auch nach halberstadt, 1000 ReichsthalerRthlr: Monatlich
contribuiren müßen, cum comminatione, executio-
nis militaris, darneben aber, andere plackereyen
nebenfuhren, der munition, vndt dergleichen, zu erdul-
den, vnß nicht weigern dörffen. Jl semble;
que l'on nous Veüt ruiner, de fonds, en comble.
C'est ün pitiè! & Zerbst nous regarde perir!


hanß von Bergen, ist bey Mir gewesen, vndt
hat mit wehemuth, vnsere noch bevorstehende
Trübsal, immer, vndt elendt dieses ländleins, mir vorgestellet. || [[Handschrift: 154v]]
Gott wolle sichs gnediglich erbarmen, vndt die
vnerträgliche beschwerden, lindern, vndt mindern!


Ach du herr! wie lange! Wende dich herr, vndt
errette vnsere, vndt vnsers armen volcks, Seelen,
hilf vnß auß solchen Nöhten, vndt drangsallen,
vmb deiner gühte willen, vndt beschehre
vnß doch, den Jnnländischen, vndt außlän-
dischen frieden, von so viel tausendten ge-
hofft, verlanget, vndt gewüntzschet.


Cum duplicantur lateres; venit Moses!


Avis: daß vndterschiedliche feine haüser, alhier
in der Stadt Bernburgk, einfallen, weil sie
vom schießen vor 3 iahren, sehr erschüttert,
auch von den Soldaten, (welche viel holtzwergk[,]
latten, sparren, vndt dergleichen bawstügke herauß
genommen) verderbet, seidthero aber, auß mangel,
vndt dürftigkeitt, nicht repariret worden.
Also wirdt doch endtlich, diß residuum einer
Stadt, zum Steinhauffen, gemacht, zumahl wann
die kirchen, vndt kirchThürne[!], (wie gedroẅet
wirdt,) gleichßfalß einfallen dörften, sambt
dem Rahthause, Schulen, vndt andern ædificiis. || [[Handschrift: 155r]]
Gott erbarme sich, v̈ber diese arme Stadt, vndt
v̈ber den gantzen bedrangten, Bernburgischen Antheil!
vndt helfe, das sich die leütte beßern! bekehren!
vndt hertzliche buße thun, wie zu Ninive!


Beyde herrnvettern Fürst August vndt Fürst Ludwig, schreiben freundlich an
mich, gratuliren Mir, zum brüderlichen vergleich, <vndt erwarten befehl vom Kayser, der anbefohlenen commission, entnommen zu werden. perge>

Sonntag den 15den: Augustj: 1647.


Je suis plein de soucy, pour
üne nouvelle entreprinse, que
le grand Dieu; Toutpuissant, & tout bon, vueille
bienheurer, & faire reüssir, a sa gloire, a mon edifica-
tion, & contentement & pour regaigner la liesse
perduë, s'il est possible? et pratticable?


Oh que ie suis incredüle & de petite foy; en ce cas!
mais la force divine, peüt operer, en mon infirmitè,
il le vueille faire, par sa Sainte grace!


Jch habe heütte wieder, Anne Lißchen meinem Töchterlein
zweene tröpflein vom Balsamo Vitæ, in der Ammen Milch,
eingeben laßen, vor ein drey Tagen, nahm sie ein eini-
ges Tröpflein, ein. Gott helfe, das es dem armen
würmlein wol bekommen, vndt ihre krangkheitt
vertreiben möge! Der stargke huste, helt sonst
noch bey ihr, so wol als bey Marichen sehr stargk an.
Gott wolle beßerung verleyhen, vmb Christj willen. Amen!

|| [[Handschrift: 155v]]


Jn die kirche, vor: vndt Nachmittag.


Extra: Doctor Mechovium, zu Mittage gehabt.


Postea: mit Pansen, conversiret, von allerley
Ampts: vndt Stadtsachen.


Tobias Steffeck von Kolodey habe ich, gen harzgerode geschickt. Gott
gebe zu glügk! vndt succeß!


Risposta von hartzgeroda. Ribuffo, wegen helfte
der spesen, darzu sich der bruder, nicht verstehen
will. Chicquanirt, vndt wil, an stadt der
77½ ThalerThlr: so er, zu erlegen, schuldig, (weil es
zu Ballenstedt aufgegangen, ihm zum besten)
mehr nicht, als 20 ReichsthalerRthlr: geben. J'ay
honte, de dispüter, pour cela, avec luy.


Jm v̈brigen, macht er mir sperantz, auf das
weitte lerchenfeldt, in Frangkreich, da ich
doch weiß, daß daselbst, nichts zu hoffen, Sondern
eine ordonnance gemacht ist, de ne point
payer les vieilles debtes. Er weiß mir
auch nichts zu willen, wegen eines Anlehens,
von 2 mille ReichsthalerRthlr: so ich begehrt, damit ich meine
Söhne länger, in der frembde, erhalten möchte!
Ainsy on void, que l'affection est encores froide.


Jungfer helena wahuschin, ist mit Rindtorfen, || [[Handschrift: 156r]]
mit Krosigk, vndt einer kutzsche voller leütte, nacher
Alsleben emigrirt, zu ihrer lutrischen communion.


Jch habe heütte in Oeconomicis, große verwir-
rungen gehabt. Gott helfe lindern!


Avis: von Plötzkaw, daß General Königßmarck, recta,
auf diese lande zu, gehet. Gott erlöse vns von ihm!


Der neẅe Oberste vndt commendant zu Manßfeldt
hat an mich geschrieben, vndt begehret einen bürger
(der vndter seinem Fähnlein, vor Jahren gedienet
soll haben) weiß ihn aber, nicht zu nennen, vndt
schickt etzliche Mußcketirer mitt, die haben
es von vnserer Altfraw, (bey deren vor 3 iahren
der Soldat krangk gelegen) erfahren, vndt
außfragen sollen. Cela a touchè la conscience
d'ün autre, lequel n'a pas esté pensè, & il me
fait prier par tant de gens, de le proteger,
si ie puis, que ie crains, qu'il se trahira
luy mesme. En fin, on a sceü le nom de la
personne, qu'ils recerchent[!]. C'est ün pe qui s'ap-
pelle Je Andrè Weiß, & celuy qui a peür
d'estre mentionnè, est ün peltier, nomè Iean,
a& a estè bon soldat aultrement mais il abhorre
les desordres, de la milice moderne, ayant icy
femme, & enfans, & son mestier, l'autre est absent.

|| [[Handschrift: 156v]]

Montag den: 16den: Augustj: 1647. perge


A spasso zu fuß, in der erndte, vndt vnserer leüttlin
faulen lanternerie, zugesehen. Gott beßere es!
vndt helfe, das wir, seinen Segen, wol genießen
mögen! La paresse de mes gens, me nuit grandement!


Jch habe Jakob Ludwig Schwartzenberger nacher Zerbst geschickt, Gott helfe zu glüg[k.]


Nachmittags hinauß gerjtten, in die erndte nacher
Zeptzigk, vndt Pfuhle.


Briefe von Paris vndt Wien.


Die Ordinarij avisen, geben:


Das gute hofnung, zum frieden, Engellandt,
hingegen schlechte, zu Münster.


Der Kayser, liegt noch in Böhmen, vndt gegen den
Wrangel, hat gefahr außgestanden, wegen des Tollen
Wrangels, einfall. Doch haben damals die Schweden
200 Mann verlohren, vndt 100 gefangen hindterlaßen.


Mit Chur:Bayern, gibts noch, Mißverstände.


Don Francisco de Melos, wirdt gubernator zu Milano.


Printz von Condè hat entsatz bekommen, vndt will
Lerida noch haben.


Jn Flandern, hats, rencontres gegeben.


Am Bodensee breitten sich die Schwedischen partien auß.


König Die Venezianer warten im Archipelago,
den Türgkischen Schiffen vor, vndter dem Generalat
des Grimanj.

|| [[Handschrift: 157r]]


J'ay depeschè vers Berlin. Dieu vueille me donner seüre
addresse! et que le pacquet, qui est auprès, puisse arriver
à bon port, devers ma femme! <Dieu aydant! Le messager partira demainb, s'il plaist a Dieu.>

Dienstag den 17den: Augustj: 1647.


J'ay songè, d'avoir estè en danger, d'estre captivè de
l'Empereur[.] Sa Majestè m'eust fait dire, que ie devois estre
prisonnier, sür ma parole, en Moravie, & i'eusse oubliè
ce commandement, faysant ün voyage. Estant donc de
retour l'on m'avertit de liens, & tribülations, si
ie revenois a la cour? (bande vndt Trübsall würden
daselbst meiner erwartten, wie Sankt Paulj) sür
ces entrefaites, ie m'èsveillay, ayant grande
apprehension de l'injüstice, faussetè, tirannie
& persecütions, de ceste cour là, Dieu m'en
vueille benignement garder, par sa Sainte grace,
avec tous les miens! & mes amis & parens!


heütte zeücht vetter Ernst Gottlieb, mit dem
Obersten Werder, forth, von Cöhten, zur Schwedischen
armèe, die verschonung des landeß, zu befördern.


Gott gebe ihnen, in dieser intention, vndt
wann sie mein bestes suchen, glügk, heil, vndt segen!


A spasso, auf meine felder, wiewol die Erndte, auch
heütte, durch den regen, verhindert, vndt aufgehalten worden.
Gott wolle vns, vnser bescheiden Theil geben, vndt gedeyen laßen!

|| [[Handschrift: 157v]]


Der Iakob Ludwig Schwartzenberger ist wiederkommen, von Zerbst mit bier,
vndt schreiben vom Wendelino. On croyt a Zerbst, que ie
puisse obtenir beaucoup de mon cousin illecq, mesmes
au fait de la Religion. Pleüst a Dieu! qu'il füst ainsy!


Avis von Ballenstedt, daß vnlengst, das wetter
in einen pulverThurm, zu Brehmen, sol eingeschlagen
haben, in der Nacht, vndt die halbe Stadt, mit großem
iammer, achten, vndt weheklagen, in die asche geleget
welches wol höchlich zu bedawren!


Mein bruder Fürst Friedrich hat mir auch geschrieben,
en termes mediocres.


Avis: daß heütte eine partie Reütter, alhier vor
der stadt gewesen, vndt den pferden nachgetrachtet.

Mittwoch den 18den: Augustj: 1647.

<Rindtorf hat drey hasen, mir gehetzt. perge>


Doctor Mechovius ist bey mir gewesen, in gewißen consultationibus.


Ein Apt, vndt ein Raht4, vom hertzogk von Braunschweig,
werden nach halla geschickt, ohne zweifel, in religions:sachen,
seindt hierdurch paßiret. Jch habe ihnen, weil sie
paß vom hertzog Augusto hatten, ihr fehrgeldt (so sie schon
außgezahlt hatten,) wiedergeschickt.


Ie ne puis encores quitter hors de la pensèe, mon
tant chery cheval, Türc, que ie perdis si vilainement
l'annèe passèe, perte; devant mes yeux, irreparable,
& tout le temps, de ma Vie, deplorable,<!> en consideration
des circomstances extraordinaires, & lamentables.
perge

|| [[Handschrift: 158r]]


Jch bin, in meine felder, spatziren gegangen. Dieweil die
getreydighauffen, so lange stehen, geschickt zimlicher schaden,
so wol vom außbrösen, alß von Schweinen, vndt anderm vieh. perge
Gott wirdt vns aber, vnser bescheiden Theil, nicht versagen.


Nachmittage, wieder hinauß, ebenmäßig, in meine Felder. perge


Avis: daß der general Königßmarck Morgen, gebe gott mit 100 pferden
zu Winnungen, wirdt anlangen. Die retardaten,
werden scharf gemahnet. Gott tröste meine arme be-
drangte vndterthanen!


Jn der Bambergischen lehensSache, leßet Fürst Casimir, wegen
BurgkScheidingen, hände vndt füße gehen. Wil nichts
darzu contribuiren, sondern man soll die von hoym
alß lehenleütte, recta an den Bischof verweysen,
Fürst Augustus dubitirt, wil es auß vnsern Cammern
haben, Fürst Ludwig aber antwortett mascule, man
solle sich solches vrallten lehens nicht begeben,
noch länger daßelbe versitzen, (da schon drey
fälle verseßen) es gehörte sich zwar solche spesen,
von den Seniorat Emptern zutragen. Dieweil
aber daselbst penuria omnium rerum, möchte es
interim auß vnsern Cammern verschoßen werden,
iedoch mit reservat der refusion, wann die
Senioratgühter, wieder in guten standt kähmen.
Jch falle Fürst Ludwigen bey, vndt daß man vielmehr auf
das vrallte feudum, als einen Sitz der Könjge in Düringen,
vndt dessen pertinentzien inquiriren, vndt zu nutz machen, || [[Handschrift: 158v]]
dann alle regalien dahin geben, vndt liederlich fah-
ren laßen solle, zumahl es in gesampt, kawm
120 ThalerThlr: vnkosten, auf die lehensgebühr auß-
träget, vndt einem herren, etwan auf 20 ThalerThlr
kommen möchte.


Wegen des vorseyenden convents zu Deßaw,
achte ich, derselbe seye nicht zu negligiren,
iedoch sollte man die spesen darzu, nicht
von den Steẅern, sondern von der contribution
nehmen, vndt mir, mein ius quæsitum
wol reserviren. Man köndte etwan, eine
halbfache contribution, darzu außschreiben,
vergangenen convent hette man zu Cöhten,
1000 ThalerThlr: spendiret, solche hette man armen
Nohtleidenden creditoren, wittwen, vndt waysen,
wol geben, vndt davor das geldt erspahren mögen.
perge

Donnerstag den 19den: Augustj: 1647.


Avis: daß der böse Mensch der Reüß noch lebet,
vndt in neẅligkeitt, zu hertzbergk, gewesen,
bey der hertzogin. Sol auch verehlichet wieder sein.
Gott gebe! das er seinen verdienten lohn, entpfange!


Avis von Cöhten, das sich die vereinigung der
Lutherischen, mit den reformirten, sehr wol anläßet
zu Münster vndt Osnabrück[.] Gott gebe zu glügk!


Jn Böhmen mag es wunderlich, hergehen.

|| [[Handschrift: 159r]]


Wir verwundern vnß alhier itziger zeitt, das es nicht
allein viel fliegen vndt wespen, oder brembßen, Sondern
auch raupen gibt in großer menge, so nicht allein in
gärten schaden Thun, an baẅmen, vndt anderen früchten,
sondern auch an den Mawren vndt wänden im schloß
hin vndt wieder, kriechen. Mag etwas seltzames andeütten.


Avis: daß zwar, das wetter in Sankt Stephans Thurm,
am allten zuchthause, eingeschlagen, vndt v̈ber
die 100 haüser, zu Brehmen, also zerschmettert,
auch viel leütte ertödtet, iedoch, wehre kein
sonderlicher brandt endtstanden, viel weniger die
halbe Stadt entzündet worden, wie man zu Quedlin-
burgk vorgegeben. Jst doch also, arg genung!
Gott wolle den schaden ersetzen! vndt der guten Stadt
Brehmen, ferrnerer gnediger Schutzherr sein! wie auch
aller armen Nohtleidenden hin: vndt wiederlich sonderlich
auch vnser vndt der vnserigen, in diesen, vndt andern
landen!


Alß ich hieroben im Schloßgarten, spatziren gegangen,
habe ich, gantze felder, vndt compartementen
gesehen, so voll braunen kohls, neẅlich gar schön
gestanden, an itzo aber, rejne abgefreßen gewesen,
von den raupen, darüber wir vnß befrembdet.


Die Depesche nach Leiptzigk, ist bestellet worden
a l'ordinaire, wie auch die nacher hall. perge

|| [[Handschrift: 159v]]


Avis: daß der Churfürst von Cölln, daß in Bayern aufgerich-
tete Armistitium, aufgekündiget, vndt gegen die
heßen, sich feindtsehlig erzeiget, dergleichen auch dem
Churfürsten von Bayern, seinem herrn bruder, zu thun, angemuhtet,
also: das es mancherley verenderungen gibt.


Avis, vom CammerRaht, Doctor Mechovio, daß ihm Doctor Timplerus
zugeschrieben, es hette Gott der Allmächtige Sie in
der Stadt Brehmen, den 5ten: Augustj hart heimgesucht,
in dem nicht allein Menschen getödtet, sondern auch
durchs wetter, der Thurm am zuchthause getroffen,
vndt die darinnen vorhandene 42 last pulver
angezündet, das zuchthauß auß dem grunde
hinweg geführet, vndt 2000 haüser erbärmlich
ruiniret, vndt also selbiger Stadt, auf etzliche
Tonnen goldes, schade zugefüget worden. Er
dangket darneben dem höchsten, daß in allem,
v̈ber acht personen, nicht geblieben, vndt 30 beschä-
diget, bittet Gott wollte in gnaden, ablehnen,
das nicht etwaß böses, auf dieses, erfolgen möchte.
Dieser avis ist wol der gewißeste, von denen so
wir noch in dieser Sache, wegen der guten Stadt
Brehmen, daher, vndt von andern orthen, bekommen.
Gott wolle alle böse omina, in gnaden abwenden!


Anderer avis, das es zu Münster vndt Osnabrück einer
gäntzlichen ruptur, ähnlich sehe, vndt das die
legaten fast alle, in procinctu darvon zu ziehen.

|| [[Handschrift: 160r]]

Freitag den 20ten: Augustj: 1647.

<3 hasen hat Rindtorf einbracht.>


Jn die erndte spatzirt. Gott laße vnß genießen,
seinen segen! vndt gnadengaben!


Dieweil so wenig, an vnsern Scheünen, gebawet
worden, muß ich den haber in diehmen legen laßen.
Dörfte wol schaden bringen, zumahl vnßere
leütte alhier, mit den diehmen, nicht so wol,
alß in Böhmen selbige leütte, mit ihren Schobern,
welche viel iahr lang, stehen,) vmbzugehen wißen.
perge


heütte seindt mir, die erste reiffe weintrauben
zu Bernburgk, gebracht worden. perge Gott gebe
auch zum weinwachß, seinen segen, vndt gedeyen!


Der Jude Abraham Benedix, hat sich nach langem
außen sein, vndt da man vermeinet, er würde banc-
querotte spielen, diesem abendt, wieder eingestellet,
vndt vmb Gottes willen gebehten, nicht execu-
tive wieder ihn, zu verfahren, weil sein Sabbath,
diesen abendt, angieng, er wollte richtig,
vndt gerne zahlen, hette noch allerley
außenstehen, vndter den leütten, v̈ber die
600 ThalerThlr: so noch einzubringen, wehre auch
sonst, mit allerley vnglück, verfolget, vndt
angefochten, wollte doch, redlich zahlen. etcetera
Sic Mundus vult decipj!5

|| [[Handschrift: 160v]]

Samstag den 21ten: Augustj: 1647.


hinauß geritten, in die erndte, vndt nach Zeptzigk.


Risposta von Meinem Bruder, Fürst Friedrich so wol in publicis,
alß privatis, en termes mediocres. perge


Meinen haber laße ich in diehmen aufrichten, so
gut, alß es vnsere leütte wißen, vndt verstehen.
et cetera


heütte habe ich auß curiositet, einen alhiesigen
Bernburger scheffel, (deren sonst drey in einem Sagk
ein stargker kerl alhier zu tragen pfleget)
in Meiner gegenwartt, <mit einem hut> meßen laßen, So
machte es iust, 18 hüte voll, Es wahr
aber ein hut, eines Mannes, von Mittel-
mäßiger größe, vndt gestandenes allters.


A spasso, gegen abendt, in die Bornigker awe,


Eigentliche beschreibung, worumb ich deß
lieben pferdtleins, des Türgkens, so gar nicht vergeßen
kan, vndt wie Nachdengklich, es mir darmitt ergangen,
ob ichs schon fast aufs pappier zu setzen, mich gescheẅet,
wil ichs doch wagen, vndt pro memoria, zur
warnung, vor liederlichkeitt, aufzeichnen,
dann waß ich vor diesem, darvon zu pappier
gebracht, ist nicht alles, es hat mich auch die
Verecundia, vndt allerhandt iudicia der
weltt, biß dato, darvon abgehalten. || [[Handschrift: 161r]]
Numehr aber, muß ich die claustra pudoris brechen,
vndt gleich wie ich meine vhrsachen gehabt, worumb ich
vor diesem, nicht mit allem herauß gewoltt, also
habe ich heütte meine vhrsachen, solche abentheẅer
nicht länger zu verschweigen, es gehe mir nun, mit
dem lieben Thierlein, wie es sein soll, vndt Gott, der
Allmächtige Gott alles fleisches, solches mag beschloßen
haben, es gerahte nun zum Todt, oder zum leben!


Diß, mir sehr wehrte vndt angenehm gewesene
fromme, Muhtige, vndt artige pferdtlein nun, habe
ich anno: 1638 bey Fürst Carolo Eusebio, von Lich-
tenstain zu Felßburgk bekommen, da es seiner Edel-
leütte einer, ein Niederländer Bergk genandt,
gehabt, vndt mirs vmb 16 Ducaten verkauft,
da es inß fünfte iahr gieng, auß der Türckey
kommen wahr, vndt in gegenwartt des Römischen
Kaysers, dreyer Fürsten, auch vnzehlich viel
graven, herren, vndt vom Adel, vnlengst zuvor
gedachter Bergk, auf der hasenhatz den windt-
hunden, vorgerandt, vndt vor des Kayserß
kutzsche, den degen, mit der scheide, außm ge-
hengk gezogen, vndt damit den hasen aufn
kopf geschlagen, das er liegen blieben, ehe
die windthunde darzu kommen, vndt ihm folgen
können, welches allen wundersam vorkommen,
zuförderst der Römischen Kayserlichen Mayestät selber. || [[Handschrift: 161v]]
Jch habe v̈ber solcher erzehlung, (welche vom Fürsten von Lich-
tenstein vndt andern, confirmirt worden) mich auch ver-
wundert, das pferdtlein lieb gewonnen, vndt mich
noch mehr befrembdet, daß es der Bergk
(welcher sonst genaw in handelungen wahr)
so geringschätzig mir gelaßen. Es mochte ihm
aber auch nicht theẅer ankommen sein.


Alß ichs nun auf der rayse ein wenig ge-
ritten, vndt ich sahe, das es nicht müde
leichtlich wardt, sondern allezeit, auch
in den steinichten bösesten wegen, frisch,
vndt sicher gieng, auch mich baldt,
wol kennen lernete, vndt munterer
vndter mir, alß vndter andern reüttern
gienge, gewann ichs baldt gar lieb,
machte es, zu meinem leibklepper, vndt
schonete es, wo ichs nicht brauchen, oder von an-
dern zur noht, reitten laßen mußte, da
es dann seine generositet wol zu erwei-
sen wuste. Jm reitten nun schon auf
selbiger rayse, kahm es mir ein, ich
hette da ein außbündiges pferdtlein, möchte
es wol lieb vndt werth halten, vndt nicht
quittiren, es wehre ein recht sonderbahres || [[Handschrift: 162r]]
glügk, daß ichs also gleichsam spielende gewunnen,
ich solte es alß einen theẅren Schatz in acht nehmen,
es würde mich nicht gereẅen, welches ich dazumal
vor imaginationes, vndt phantasirende discurß,
in mir selbsten hielte, doch gleichwol das pferdt
alßbaldt <hoch> schätzte, vndt vndter hundert Ducaten
wegzugeben, mich nicht leichtlich, bereden laßen
wollte, ob ich schon iedermänniglich bekandte,
daß mirs nur, 16 Ducaten, oder 32 ReichsthalerRthlr: gekostet
hette, alß Bergk (welcher mich von Felspurgk
biß nacher Prag begleittet) mirs v̈berlaßen.
habe es auch in allen occasionen, auf raysen,
auf partien, vndt sonsten, sehr willig, dawer-
haft, vndt Thätig, befunden, inmaßen ich sol-
ches alles, vor diesem, mit mehrerem beschrieben.


Eine gerawme zeit hernacher, kahm hertzogk
Geörg Friederich von hollstein, Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin
<Stief>bruders Sohn, hieher nach Bernburgk, hette
das pferdtlein gerne von mir, gehabt, ich
kondte es aber nicht v̈ber mein hertz bringen
es also hinweg zu geben, vndt mit vn-
mäßigem besorglichem rennen, verderben
zu laßen. hertzogk Frantz Albrecht
von Saxen Lawenburgk, vndt andere mehr,
hetten es auch gerne sindt deme gehabt, aber || [[Handschrift: 162v]]
ich satzte mir vor, das liebe Thier zu behalten,
welches mich, in keiner gefahr verlaßen, noch auch,
meine Officirer (sonderlich Nostitz, den Stallmeister
vndt Tobias Steffeck von Kolodey) in nöhten iemals
stegken laßen, vndt manche mousquetaden, auß-
gehalten, so gleichwol vorbey geflogen, zu gu-
tem glügk, vndt erwüntzschtem succeß, in
dem allezeit auf dem Türgken, wieder die par-
tien Victoria erhalten, vndt ihnen pferde
vieh, vndt andere beütte, wann sie gleich
die stärgksten gewesen, zum öftern, abge-
iagt worden. Es seindt auch tapfere Soldaten
wieder die vnserigen, oft sitzen blieben,
im scharmützel, da doch Gott lob, die vnseri-
gen niemals beschädiget worden, darzu dann
die agilitet, vndt hurtigkeit meines Türken,
an seinem orth, (dann er gemeiniglich, an
der spitzen mitt daran gewesen) nicht
wenig geholffen. Dieses stadtliche,
vndt in seiner arth fast vnvergleichliche
pferdt nun, wurde mir, ie länger, ie
lieber, lief mir im felde nach, alß ein
hundt, wann ich abgeseßen war, vndt im
Stall kondte es sich, mit kopf, vndt || [[Handschrift: 163r]]
Schengkeln, so liebkosendt zu mir Thun, daß ichs
anderst nicht, alß werth halten muste, dann es
kandte mich doch gar zu eigentlich, auch etzliche
von andern meinen bedienten, die es wußte das sie
ihm gut wahren, welche es von denen meisterlich
zu vndterscheiden wußte, die es etwa nicht ach-
teten, vndt ich observirte, (wiewol ichs niemandt
sagte,) das diß pferdt, ie ällter, ie verständiger
es auch wurde, das ich mich auch resolvirte
es zu behalten, vndt sich in meinem stall Todt
freßen zu laßen, zur recompenß seiner Treẅen
dienste, zumal ich abermalß, auf einer rayse
durch inspiration, gewarnet wurde, es
nicht liederlich wegzugeben, welches mir
vnnöhtig vorkahm, weil ich mir vorgesetzt
schon hatte, so lange ich lebte, mit meinem
willen, es nie zu verlaßen, noch zu quittiren,
vndt ich Trawete mir selber hierinnen, gar
zu viel, zu. Alß ich nun vorm Jahre, die
rayse, in Westphahlen, vndt in hollandt, vor
hatte, vndt das liebe Thierlein, sehr hustete,
stritte ich mit mir selber, ob ichs mittnehmen,
oder zu hause laßen sollte. Weil ich aber besorgte,
das pferdtlein möchte in meinem abwesen, nicht
recht in acht genommen werden, (welche Sorge || [[Handschrift: 163v]]
doch vnnöhtig war, vndt mich wol Tausendtmahl gereẅet
hat) oder sonst mit reitten verderbt, vndt zu schanden werden,
darneben ich auch observirt hatte, das das Thierlein auf
raysen, beßer bey leibe wahr, alß wann ichs zu hause
ließ, sich auch vielleicht vmb mich grähmete, wann
es mich nicht sahe, vndt ich einen kleinen Bucephalum
auß ihm machte, resolvirte ich mich endtlich liederlich
zu Meinem großen schaden, vndt hertzeleidt, es mittzu-
nehmen, vndt ihm desto beßeren Schutz zu halten.


Vnferrne von Caßel nun, kahm mirs ein,
(ohne zweifel durch warnung, eines guten Engelß)
ich sollte ia diß liebe fromme, vndt durch so vieler-
ley proben, Treẅerfundene Thierlein<pferdtlein,> fest halten,
vndt nicht liederlich weggegeben. Jch würde tentationes
haben, vndt da ich mich liederlich bewegen ließe,
würde ich mir selber, sehr wehe thun, vndt
mein glügk verschertzen, auch difficulteten vndt
Schwährigkeitten, in vielen dingen, hernacher finden.
Jch solte es als einen theẅren Schatz, mir laßen be-
fohlen sein, Treẅe leütte zu hülfe nehmen, vndt
mir selber, nicht allzuviel trawen, vndt
diese warnung nicht in den windt, schlagen.
Es würde die zeit kommen, das ich sie wol würde
bedörffen! vndt dergleichen. Jch margkte wol,
das etwas darhindter stegken mußte, wuste
aber doch nicht, ob es einbildungen, Fantaseyen, || [[Handschrift: 164r]]
oder Engel eigentlich wehren. Nahm mir dennoch damalß
vor, die warnung, (so ohne das practizirlich, vndt meiner
intention gleichförmig) nicht zu verachten. So baldt alß
ich auch in die herberge zu Münden kahm, (2 meilen von
Caßel) sagte ich zu meinem vertrawten diehner Tobiæ,
Siehe, wie ist mir das gute Türcklein so lieb, vndt
werth, mich deücht: halcke vndt Rindtorf fangen es ahn,
zu haßen, vndt haben es doch nicht vhrsach. Du must sein
bestes reden helfen, vndt mir selber dich opponiren,
wann ichs, ie wegzugeben, mich solte v̈berreden laßen,
das ich doch nicht hoffe, wo ich nüchtern bleibe.
Sage lieber es seye dein, wann ichs schon weggeben
will, damit wirs ia behalten. Jch wolte daß
Märtin hahn, der Sattelknecht auch dergleichen Thäte.
Tobias sagte mirs zu, sich seiner anzunehmen, lobete
seine gühte, vndt daß ihm deüchte, es hette oft
Menschenverstandt. Solches sagte er von freyen
stügken. Jch ließe mich aber sonst nichts mergken
von den andern influentzen, oder inspirationen.


Ein andermal gab es wieder discurß, mit dem
Türgklein oder seinem protectore. Da kahm mir ein,
die Tirannen der halgk vndt Rindtorf, würden
nicht nachlaßen, biß sie mich v̈berredeten,
es zu verlaßen, vndt es würde schmertzlich
zugehen, Mich dauchte aber, ich satzte mjr vor:
ich wollte es niemalß verlaßen, noch verseümen. || [[Handschrift: 164v]]
Die vielheit der geschäfte, die wichtigen consilia, so ich ga[ntz]
allein ohne assistentz anderer consiliariorum, vorhatte,
in rebus desperatis bey hohen anschlägen, vndt er-
mangelnden Mitteln, machten endtlich, mit ver-
fließung etzlicher Monat zeitt, die ich in hollandt
zubrachte, das ich meinen Türgken, in etwaß
vergaß, vndt ließ ihn auß den augen, vndt
auß dem Sinn, iedoch nicht gäntzlich. Dann
alß ich mich resolvirte, alle meine pferde
in Gelderlandt zu verkauffen, wiederstundt mir
ein Engel, vndt sonderlich in erinnerung deß
Türgkleins, vndt ich würde schon Mittel be-
kommen, (obs gleich keine apparentz dazumal
darzu hatte) solte aber meines liebsten pferdes
darbey nicht vergeßen. Alß nun Gott fast
miraculose, mir die Stadische gelder be-
schehrete, vndt ich wieder durch Frießlandt, nacher
Oldenburgk raysete, kahm mir ein, ich würde
auf deützschem bodem[!], vnglügk, oder starcke
tentationes haben, Solte mich wol vorsehen,
vndt mich dauchte, alß ich das Türgklein
wieder sahe, vndt meinen Elltisten Sohn Erdtmann
es reitten ließe, wie eine Stimme in seinem || [[Handschrift: 165r]]
Nahmen, des pferdtes, Gott lobete vndt dangkete,
daß ichs nicht verkauft hette, wer wüste, waß er
noch alles zu waßer, oder zu lande, hette außstehen
müßen. Er würde numehr altt, möchte wol keinem<n>
andern herren mehr haben, alß mich, seinen liebsten
herren, dem er verhofte kein vnglück zuzubringen,
ich möchte ihm doch, das bißlein haber, den v̈berrest
seines wenigen lebens, gönnen. Es solte mir wol
vergolten, vndt belohnet werden. Jch köndte
den anfechtungen, vmb seinet willen, die ich
etwan haben würde, nicht beßer wiederstandt
thun, alß wenn ich mich resolvirte kein einiges
pferdt, hinweg zu geben. Wollte ich dann
ie pferde weg geben, so möchte ich böse pferde
weggeben, deren ich genung hette, die es
auch numehr beßer, alß er, außstehen köndten.
Fromme getreẅe diehner, wie er wehre,
der so lange, vndt so treẅlich, auf vielen
raysen, vndt gefahr, gedienet hette, vndt auß
der Türckey einen so ferrnen weg, zu Mir
seine zuflucht zu suchen, gekommen wehre,
sollte man, von rechts wegen, nicht weg geben,
vndt dergleichen dinge mehr, die er mir zu Oldenburg
etzliche Tage, vor dem trawrigen abschiedt gleichsam || [[Handschrift: 165v]]
inprimirte. Es gedachte auch, halcke wehre wol sein
ärgster Feindt, den er doch niemalß beleidiget hette,
vmb Rindtorfen hette ers eben so wenig verdiehnet,
dieselbe aber würde noch endtlich, wann er nicht
mehr vorhanden sein würde, großes mittleiden,
mit ihm<v̈ber seinen verlust> Tragen, Tobias aber, den er vor seinen
besten freündt, nach mir hielte, würde ihn
eben so wol gantz vergeßen, gleich alß ob er
ihn nicht kennete, vndt er sorgete, ich selber
würde mich v̈berreden laßen, sein größester
feindt zu werden, vndt ihn gantz zu verlaßen
vndt in anderer leütte muhtwillen, zu
v̈bergeben, da er doch vermeinte, in meinem
Treẅen hertzen, an itzo, eine stelle vndt
raümlein, zu finden. Aber große bittere
Trübsall, erwarteten seiner, gar in kurtzem.


Diese inspirationes, vndt hertzbrechende
gedangken, bewegten mich, nicht wenig,
vndt gaben mir, per intervalla harte
hertzensanstöße. Jch obstupescirte aber
so sehr darüber, vndt v̈ber andere viele
Sorgen, bekümmernüß, gute vndt
böse zeittungen, verwirrete consilia,
assistentzen frembder leütte, vndt dergleichen, || [[Handschrift: 166r]]
das mein hertz darüber endtlich fast indurirt, vndt ver-
stogkt wardt, vndt ichs mehr vor eine phantasiam,
alß inspiration (zumal weil es nur ein Thier betraf)
zu halten anfieng, vndt daß Thier bißweilen darüber
mehr abhorrirte alß liebte, welches aber vnrecht war,
dann waß kondt das vnschuldige fromme Thierlein
vor sich darwieder? Alß wir nun einßmalß
zu Oldenburgk spatziren ritten, führte ein böser
betriegerischer genius den halgken zu mir, wiese
mir ein ansehliches grawes klepperlein, den
hertzog Geörg Friederich von Hollstein ritte, vndt
vervhrsachte, das wir einen Tausch mitteinander
traffen. Da giengen heimliche querelen, vndt
lamentationes wieder an, per intervalla,
welches doch alles, durch frembde gedangken,
viel discours, zum Theil auch, das ich mir
vorsatzte meinen Türgken, mit manier,
zu recuperiren, gedempft, vndt erstigkt wardt.


Jch gedachte in 2 oder 3 tagen, würde sichs
beßer schigken mein liebes pferdt, mit manier
wieder zu begehren, oder anders zu tauschen, alß
so geschwinde leichtsinnig zu sein. Jn Summa
heimliche sorge vndt angst quelete mich, neben
den querelen, allein die hofnung der recuperation
machte mich allzu sicher, wiewol ich mich || [[Handschrift: 166v]]
gleichwol bemühete, alle Tage dem hertzogk das pferdtlein
zu wieder zu machen, damit ichs desto leichter wieder
bekommen möchte, aber vielleicht zu seinem, vndt
meinem schaden. Es gienge mir auch oft vor,
ich würde des frommen Thierleins Todt acceleriren,
das genus mortis, würde mir lange verborgen
bleiben, würde lento gradu vorgehen, vndt
mich hertzlich dawren. Jch hatte eins-
mals wiedrige gedangken, auf einen, mir
feindtsehligen bösen Menschen. Da kahm mir
ein, ob ich das Türgklein, vor ihn geben
wollte, so sollte er baldt sterben, da
dachte ich meinenthalben, iedoch wurde
mirs leidt. Vndt derselbige Mensch, ist
baldt hernacher gestorben, vielleicht mag
mein Türcklein wol zugleich mit ihme
gestorben sein. Alß nun der vnglück-
sehlige, mir sehr bedawerliche Tag, kahm,
da ich zu Oldenburgk abscheiden, vndt
meinen außerkohrnen Türgken ver-
laßen, vndt verstoßen mußte, da dachte
ich bißweilen (wann mirs meine gedan-
gken, vndt andere discurs zuließen) obs nicht || [[Handschrift: 167r]]
müglich wehre, ihn nun wiederzubekommen? redete auch
mit dem hertzogk von hollstein, von ihm, gleichsam im Schertz,
ob wir wieder Tauschen wollten? Er aber, schien es v̈bel
auf zunehmen, vndt wolte sich nicht recht fügen, wiewol
er dazumahl mir den Türgken sehr verachtete,
da er ihn zuvor gelobet, vndt wol probiren hatte laßen.


Jch aber wurde zornig, daß er ihn vernichtete, verant-
wortete es, vndt war noch zorniger auf des hertzogs
großen Tölpischen pagen 6, welcher voll war, vndt
oft vnnöhtiger weise, das liebe zarte Thierlein
randte, wie eine vnvernünftige bestia
auß lautterem Muhtwillen, riße es im maul,
verhielte es, vndt gab ihm die Sporen, zum rennen,
das mich so heftig schmertzte, das ich selbigem
page, bey nahe einen andern ernst hette sehen
laßen, vndt gantz inngrämisch in mir selbst
wardt. Da gieng erst, das hertzbrechende
lamentiren, mit gar vernehmlicher stimme
an, welches ich hören mußte, ob ich schon darzwischen
discurirte, baldt mit dem hertzog, baldt mit
dem Graven, vndt anderen, auch sonst intercipi-
rende nebengedangken, genung hatte. Vndt
hieß also: Ach! ich armer Trostloser, vndt
von aller weltt, verlaßener wayß, ich
habe Euer fürstlichen gnaden so treẅlich nachgefolget, so viel || [[Handschrift: 167v]]
iahr, nacheinander, vndt habe Euer fürstlichen gnaden vndt dero officirer, in
keiner Noht, vndt gefahr verlaßen, Ach Euere fürstliche gnaden ver-
laßen mich doch itzt auch nicht, in dieser angst,
vndt Noht. Jtem: ich bin ex media Turcia
einen so ferrnen weg heraußer gekommen,
vndter Euer fürstlichen gnaden meine zuflucht zu nehmen, vndt
sicher zu sein, vndt muß nun, so elendiglich
verderben. Jtem per intervalla: Ach Euere fürstliche gnaden
verlaßen mich doch nicht, ach mein aller-
gnedigster Schutzherr, Sie erbarmen
sich v̈ber mich armen Mitknecht, vndt
Treẅen diener, vmb Gottes willen,
gleich wie sich Gott oftermalß v̈ber Euer fürstlichen gnaden
erbarmet hat. Gott wirdt sie davor
Segenen, vndt wol belohnen! Item: per
intervalla; auß den Psalmen: Ach herr, wie ist
meiner feinde so viel, vndt setzen sich so viel
wieder mich.7 Item: die angst meines
hertzens ist groß, Führe mich doch auß
meinen Nöhten, Siehe an meinen iammer,
vndt elendt, vndt vergib mir, alle meine
fehler. Siehe, das Meiner Feinde so viel ist,
vndt haßen Mich, auß Frevel.8 Item: || [[Handschrift: 168r]]
Eile herr mich zu erretten, herr mir zu helffen.9
Ach ich armes weysenkindlein. Ach Euere fürstliche gnaden sagen doch
nur ein wörttlein, ein einiges wörttlein. Sie
köndten mir ia wol baldt helfen. Nun dero
hertzliche barmhertzigkeit, welche sie doch so
vielfältig anderen erwiesen haben, stellet
sich hart gegen mir, dero alten Treẅen
diener. Ach<!> wer hette das gedengken sollen.


Jn dem ich nun gantz obruirt war mit solchen
<kläglichen> wortten, sprach ich in meinem hertzen Jch wil
dich mein liebes Türcklein nicht verlaßen,
noch verseümen, Satzte mir auch vor, es
von Delmenhorst auß, schriftlich wieder
zu begehren, alleine es würde mir so gut nicht.
Alß ich nun in diesem vorsatz noch immer
so ritte mit dem hertzog, da kahm wieder die
stimme zu mir: Ach ich armes Thier, ach ich ar-
mer wayß bin verloren, wo Euere fürstliche gnaden mir nicht
baldt helfen. Ach ich habe so einen lieben
frommen herren, vndt vater gehabt, habe ihm
auch kein vnglügk bracht, muß nun 6 herren
vor einen haben, vndt mich quehlen laßen,
da ich ruhe zu haben vermeint, vndt beßer
geschonet, vndt gewartett zu werden, auch
das kleine v̈berrestlein meines lebens <in euer fürstlichen gnaden treẅen diensten gerne zugebracht vndt>, das || [[Handschrift: 168v]]
wenige futter, wol hette verdiehnen, vndt belohnen
wollen. Jst es doch eben, alß wann Euere fürstliche gnaden mich mit
einem Meßer vmbbrächten, ia noch ärger, dann
ich muß viel schläge vndt quahl leiden, werde
v̈ber vermögen, gerennet, geschlagen, vndt gar
im pflug getrieben werden, keine rast, noch
ruhe haben, biß ich lenta morte sterbe, vndt
keiner wirdt mein achten. Das können ia
Euere fürstliche gnaden alles wol verwehren. Sie thun doch baldt
darzu? <Jch habe ia niemandts kein leid gethan[.]> Ogni indugio porta periculo. Jtem:
Ey worumb schicket sichs nicht, es schigket sich
allezeit wol, einem Treẅen diener auß
nöhten zu helfen. Verstogket eẅer hertz nicht,
gegen mich armen vnschuldigen. Jtem: beym
abschiedtnehmen, hörte ich bescheidentlich
dieses: Ach daß Trawrige Scheiden, ach
das betrübte scheiden! Diese hertz-
brechende worth, hetten ein adamantisch
hertz erweichen sollen, ich wurde drüber,
in mir selbst perplex vndt wie halb Todt,
wollte es doch gegen meine Söhne vndt leütte
dissimuliren, gebrauchte meine Stargkmüh-
tigkeit, da ich barmhertzigkeit, brauchen sollte. || [[Handschrift: 169r]]
Jch kan nicht alle worth aufschreiben, die im nahmen
dieses frommen vnschädlichen Schlachtlämbleins, vndt
so Nützlichen Treẅen pferdtleins, zu mir geredet wurden.
Jch hatte im willens etzlich mal, nach genommenem
abschiedt vmbzukehren, vndt mein Türgklein wieder
zu holen, baldt Tobias abzufertigen, aber es wolte
ia nicht sein. Gott erbarme es! vndt ich muß mich
also quehlen, nagen, vndt plagen, welches ohne
zweifel ein guter Engel gerne verhütet hette,
nicht allein dem armen vnschuldigen Thier, sondern
Mir selbst zum besten, auß Gottes geleiß, wie
ich festiglich glaube, vndt gerne beym abscheiden,
Gott dem herren, das Thierlein befohlen hette,
wiewol mit etwaß zweifel, ob ich den sachen zu
viel etwan Thete! Gott ist gleichwol ein Gott
alles fleisches, hat auch die Thier erschaffen, vndt
im kasten Nohæ errettet, sorget vor die raben,
sperlinge, vndt vor die haar vnsers haüpts,
wie viel mehr, vor ein edles dienstpferdt,
wie ich anderstwo aufgezeichnet, vnnoth alhier
zu repetiren, wie auch die difficulteten, vndt
seltzame fälle, so nachm verlust dieses Theẅren
Schatzes, sich bey vns haüffig gefunden. Ach Gott
helffe vns doch wieder zu rechte!

|| [[Handschrift: 169v]]


Mich dauchte alß es in der angst vorm abschiedt, so la-
mentirte, kahm ein Engel, der sprach: Jst dann kein
Mensch, der sich des armen vnschuldigen Thierleins
will erbarmen, oder annehmen, Jst es dann von ieder-
mann verlaßen? Diese wortt schnitten mir
auch inß hertz, dann sie mit ernst vndt eiver
geruffen, von Mir aber, nur allein verstanden
wurden. Jch meinte aber doch noch immerzu, es
wehre noch zeitt genung darzu dachte nicht
das man bey Delmenhorst vorüber paßiren,
zu Brehmen in lethargico somno gleichsam des
Türgkens vergeßen, vndt ihn nicht recuperiren
hette sollen. Es kahm mir auch einmal ein,
in Frießlandt, alß der Türgke schon zu Oldenburgk
meiner neben den andern pferden wartete, vndt ich
noch zu Löevaerden war, meine leütte
aber zum Theil vnmenschlich soffen, vndt mir
solches sehr zu wieder wahr, ich sollte be-
dengken, ob nicht ein frommes, vnschuldiges
Thier, wie mein Türgke, welcher weder
mit der zunge, noch mit den Schengkeln,
noch mit einigem gliede gesündiget,
kein vollseüffer, Gotteslästerer, noch vn-
keüscher wehre, vor Gott offtermals mehr || [[Handschrift: 170r]]
gnade hette, (in dem sichs mit wenigen genügen ließe,
vndt seinem beruff Treẅlich, vndt fleißig, nachfolgete)
alß solche ruchlose Menschen, vndt Gottes vergeßene
Muhtwillige vorsetzliche Sündenknechte? Jtem:
es kahm mir ein, diß pferdtlein, solte wie ein frommes
lämblein, ein vorbildt der frommen Schäflein mir sein,
ich sollte mirs ia nicht auß meinen händen, mit
willen reißen, noch vmbkommen laßen. Jch würde
sonst Gott erzürnen. Aber wie schön habe ich diß
alles, in acht genommen? wie v̈bel habe ich mein
Schäflein, vertheydiget, vndt verfochten. Baldt auf
die erste anfechtung, habe ichs preiß gegeben,
darnach mich so lange bedacht, es wieder zu
begehren, das ichs mit hertzeleidt verseümet
habe, vndt wo sich Gott nicht sonderlich darüber
erbarmet, vndt es beschützet hat, so ist es
wol auß, mit dem armen Thier, gestaltt
dann wir von Sonderburgk schon lengst ge-
schrieben worden, es wehre so geringe worden,
daß es ein pawer, im pfluge abgetrieben!
O der vnbarmhertzigen leütte! hetten sie mirs
doch anzeigen mögen! ob noch zu remediiren gewesen?
Gott verzeyhe vnß, vnsere Sünde, mache vnß wieder
stargk im glügk, vndt das wir vns des dienstes,
seiner Creaturen nützlich, vndt wol gebrauchen mögen!

|| [[Handschrift: 170v]]


Jch kan noch nicht vergeßen, wie es mich mit seinen
hellfünckelnden augen, so stargk ansahe, alß es der
page10 ritte, wie es thate, alß suchte es hülfe vndt
Trost, bey Mir, wie freẅdig es zu mir damals
zulief, in meinung, ich würde ihm, wol helffen,
wie Trawrig aber, es den kopf niederschlug,
alß ich mit ernst, vndt etwaß alteration
zurügkc sahe, das es mir nicht so nahe auf
den halß gehen sollte, vndt wie Trawrig
es auch beym <ab>scheiden, von vnß einen andern
weg, gehen muste, alß ob es sagte: Nun
sehen wir einander nicht mehr, nun ists
geschehen, nun ists auß mit Mir.


Ach du ewiger, barmhertziger, vndt allezeit
gnadenreicher Gott, wo ist deine grundtlose
barmhertzigkeitt, wo ist dein Jammeriges
hertz, der brunnquell deiner erbarmung,
deiner hülfe, vndt Mittleydigen, milden handt?


Du bist ie gnediger alß wir Menschen sein.
Du warnest vnß genungsam, biehtest vns
deine hülfe, vndt mittleidige handt an,
vnsere hertzen aber, seindt ie allzuhart-
nägkig, verstogkt, Stoltz, geitzig, vndt
v̈bermühtig. Neige, lengke, vndt regiere vnsern willen!
<Damit wir nicht mehr Muhtwillig sündigen mögen!>

|| [[Handschrift: 171r]]

Sonntag den 22ten: Augustj: 1647.


Jch habe gestern allerley dengkwürdige dinge von
meinem guten Türgklein aufgezeichnet, es wahren auch
wol die substantialia, dieser langen Historiæ.
Es ist mir aber doch noch allerley mehr eingefallen,
so nicht alles zu notiren müglich. Vndter andern
zwar, das es mir bekandte, es hette ein einiges
mahl, mich recht erzürnet vndt sich an Mir
vergriffen, oder versündiget, alß es ohngefehr,
vor 6 oder 7 iahren, an Mariæ verkündigungs
Tage, einen bösen gefährlichen fall, mit Mir,
gethan, (welches alhier, auf meiner Pröderitzer
rogken breitte geschach, da das rische pferdtlein
den windthunden vorlief, einen hasen, rahmte,
vndt im wenden, auf einen glatten großen
Stein kahm, so auf der breitte, vndter dem
<stehenden> getreydig lag, vndt nicht gesehen werden
kondte, vndt also seine schuldt nicht wahr)
vndt mich bey nahe sehr beschädiget hette,
es wehre ihm aber hertzlich leidt gewesen,
vndt noch, bähte mich Vmb Gottes willen, vmb
verzeyhung, vndt daß ichs numehr, nach so lange
verfloßener zeitt, mit so einer gar herben
bittern Strafe, ärger als der Todt, nicht belegen möchte! || [[Handschrift: 171v]]
Es war auch in warheit, dazumal im fallen so
vorsichtig, das es mich ia nicht tretten, oder beleidi-
gen wollte wiewol es auf mich fiehle, vndt
alß es mich sahe, zitterte vndt bebete es, vor
bangigkeit mich beschädiget zu haben, zohe
die schengkel an sich, vndt machte sich so leichte,
das ob ich schon hart gefallen, vndt fast einen
arm vndt achßel außgefallen hette, dennoch
fühlen kondte, zum Theil auch sahe, wie
vernünftig das pferdtlein war? Damals
wahren diese vndt noch viel mehr andere
dinge, vorgegangen. Wir æstimirten sie aber
nicht genung. Seidthero, habe ich im Plutarcho
vndt anderen scriptis, genungsam gelesen,
wie mannichmal die pferde, vndt andere
Thiere, zimlichen verstandt haben, iedoch
eines vor dem andern, habe es auch zuvor
zum Theil wol gewußt, aber an meinem
Türgklein, (dem außerkornen lieben
hochwehrten pferdtlein) nicht genung geachtet.


Die Mammelugken in Egypten, haben
auch verständige pferde gehabt, mit denen
ihre herren reden können. Sie haben distingui-
ret, die Türgken von ihren Reüttern, vndt || [[Handschrift: 172r]]
auf die Türgken, vndt ihre pferde, gebißen, vndt
geschmißen, hingegen ihre herren wol in acht genommen,
dero sprache verstanden, vndt die pfeile auß
den wunden, mit dem Maule herauß gezogen,
alß ob sie Menschenwitz hetten, wie glaubwürdige
historien bezeigen, also: daß es zwar seltzam,
iedoch nicht vnmüglich ist, das mein Türcke
auch dergleichen, vndt noch beßere qualiteten,
mag gehabt haben. Vndter andern auch zu Oldenburg
alß es<r> zum scheiden sich nahete, sprach ich in mir
selbst, es ist noch zeitt genung, wartt ein
wenig, biß ich mit guter manier dich wieder
bekomme, ich wil dich nicht verlaßen, noch
verseümen, aber es replicirte, ich kan nicht
wartten, <vndt habe nicht zeit zu wartten> ich muß forth, die zeitt wirdt
mir viel zu lange, nun: oder nimmer, es muß
ie gescheiden sein, Jn Euer fürstlichen gnaden handt, stehet
itzt mein Todt, vndt auch mein leben,
ach mein allergnedigster Schutzherr, ein
einiges wörttlein, nur ein wörttlein
kostets ihr, ei[...]<ein> wörttlein kan mich tödten,
ein <einiges leichtes> wörttlein, kan mich nun bey leben erhalten.
Meine stupiditet vndt sicherheit, auch vnzeittige
Verecundia aber, brachte mich, vmb diesen Thesaurum
elendiglich, vndt das ich das neẅe pferdt behalten wollte! || [[Handschrift: 172v]]
Baldt hernacher aber, schoß mirs per intervalla
aufs hertz, waß ich Thäte, wie vndangkbahr
ich mich erzeigte, waß meine allte diehner
sagen würden, vndt worumb ich selbst das
liebe pferdt, ohne vrsach, also quittirte,?
dem Narren dem halcke zu willen
(wie ihn die pursche bißweilen davor hielte)
Es wurden mir aber wiederumb die
Sinne gehalten, von einem genio der meinem
glück aufsetzig ist, vndt wann ich nach-
schigken, vndt das pferdtlein wieder holen
laßen wollte, kam immer etwaß drein,
so mir die occasiones abschnitte. Endtlich
im wegraysen, wardt ich wieder erinnert
allen müglichen fleiß anzuwenden es zu
recuperiren, oder ich würde augenscheinlich
allerley vnglügk haben, sonderlich mit pferden
an Mir, oder an den meynigen, vndt würde
landt vndt leütte vergeringern, in
prædam et libidinem meinen wieder-
wärtigen gegeben werden, vor ihnen nicht
zu stehen, vermögen, meines glücks mich
berauben, vndt viel elendt anrichten. || [[Handschrift: 173r]]
Nun ich schriebe briefe, ich schickte[,] ich thate
das ich auß der Schlesie, oder auß hollstein, das
liebste pferdt, wieder erlangen möchte, wo nur
daßelbe oder sein herr, anzutreffen, aber alles
zu spähte vndt vmbsonst, biß dato. Das vnglügk
aber, die Strafen, vndt verlust, habe ich ia
allzu augenscheinlich erfahren, wie mein jour-
nal von selbiger zeitt an, wirdt außweisen,
vndt in der Kayserlichen commission, wieder meinen
bruder, numehr auch die superioritet, Direction
der regierung, auch ein gut stügk landeß, sampt
künftigen anwarttungen, iämmerlich verloh-
ren gegangen. Also wunderbahr, ist Gott
der herr, in seinen gerichten! Jch gebe
gerne viel Tausendt darumb, das mir der
verlust meines Türgken, so viel böses
nicht procuriren, oder ominiren hette dörfen!
Fronte capillata est; posthæc occasio Calva!11
Es bahte mich auch oft, ich sollte doch ein wenig Meine
milde handt aufthun, vndt etwas spendiren,
damit ichs desto eher, wieder bekähme, es hette
mir ofte[!] schätze zugebracht, vndt helfen convoyiren,
vndt ich hette ia fast nie nichts extraordinarie
auf ihn spendiret, wie köndte ichs denn recht lieb haben? || [[Handschrift: 173v]]
Jch hette kaum bißweilen 6 pfennige zum Taback
vorn husten, extraordinarie, auf ihn spendiret,
Man spendirte ia noch wol auf einen Treẅen
freündt, oder diener etzliche Thaler, Jch hette ia
lackayen, knechte, Einspänniger, köndte
dieselben zurügkd schigken. Er bähte aber
vmb Gottes willen, daß es baldt geschähe,
dann er wehre vnter bösen le tirannischen
leütten, die ihn v̈bel tractirten, vndt
Mir nicht so viel liebes gönneten, alß er,
avec d'autres choses que ie ne veux
pas specifier. Aber es kondte, vndt
mußte ia nicht sein, alle element
wiederstunden Mir, zur recuperation dieses
vnglügksehligen, hertzgeliebten, edlen,
kernguhten, Treẅen, vndt lieben pferdes,


Bißweilen dauchte mich auch, es
müste einer außm hauffen, ein vnglügk
haben, nach erlangtem Niederlendischem
glügk. Der Türgke wehre beßer
darzu, eine vnschuldige Victima zu
sein (wiewol er mir sehr lieb wehre,) || [[Handschrift: 174r]]
als ein Mensch, ich solte es immer geschehen laßen,
So würde ich vndterwegens biß nach Bernburgk
mit meinen Schätzen, keinen anstoß haben, noch ge-
plündert werden, anders stünde es gefährlich, vndt
es paßten mir albereit böse leütte auff, etcetera[.]
Dieser influentz aber, war eben nicht zu trawen.
perge


Gott gebe, daß man die bösen, von den guten
Engeln, wol discerniren, vndt mit illusionibus
niemalß betrogen werden möge! Amen! Amen!


Ambulemus, coram Deo, cum timore, & tremore.


Er bahte mich darnach oft, nach seinem abscheiden,
ich solte doch nun nicht sünde mit Sünden,
cumuliren, vndt mich selbst vnglücksehlig
machen, sondern baldt auf seine recuperation
gedengken, es wehre ia noch zeitt.


Jtem: wie wirdt das hertz meines
liebsten herren, sich engstigen, quehlen,
vndt betrüben, v̈ber meinen vnzeittigen
verlust, vndt abgang. Jch wolte gerne
sterben, wann Euere fürstliche gnaden mit meinem Todt
gedienet wehre, aber also hilft es Euer fürstlichen gnaden
nichts, schadet ihr viel mehr, vndt mein
elendes erbärmliches iammerleben, ist mir
ärger, als ein Täglicher Todt. Ach ich armer vnschuldiger[,] || [[Handschrift: 174v]]
hochbetrübter, vndt von Euer fürstlichen gnaden vndt von der gantzen
weltt, verlaßener elender wayß! Euer fürstlichen gnaden
werden sehr von meinem abgang, in ihrem hertzen
exagitiret werden, welches mich eben so wol
hertzlich krängkt. Ach hetten mich Euer fürstlichen gnaden
nur noch ein klejn wenig behalten, vndt
beschützet, ich wolte ihr, nicht lange mehr
vngelegenheit gemacht, noch ihr, noch an-
dern, verdrießlich gewesen sein. Ach ich
armes kindt, ach ich verlaßenes kindt!


Jn Frantzösischer Sprache, wurde ich
auch erinnert: Monstrèz vostre generositè
a l'endroict de ce bon animal, qui nous
a si bien & fidellement servy, longues an-
nèes. Tous vos <bons> serviteurs s'en rèsiouiront,
& s'en consoleront. Resolvèz vous, mon Prince.


Aber die Sinne wurden mir doch gehalten,
wieder meine Natur, vndt selbst eigene gedangken.


Jn lateinischer, vndt Italienischer Sprache
wurde mir auch viel vorgesagt, aber es half
doch alles weniger als nichts, dann mir wahr
vnglügk, vndt meinem lieben pferde, der
vndtergang zubereittet. Ach der elenden Tage!
ach des menschlichen elends, vndt vnvermögens! || [[Handschrift: 175r]]
Ach des elenden Menschlichen arms, hülfe vndt
schutzes! wie nichtig, wie flüchtig, wie kraftloß
seindt wir doch,<!> wie vnbarmhertzig, wieder andere,
vndt wieder vnß selbsten,? da wir alle liebligkeit[,]
iucunditet, vndt anmuhtige zeittvertreib,
dieses elenden lebens, oft vergeßen, zurügke
setzen, vndt wieder die natur haßen, vndt
wegstoßen, waß wir lieben, vndt werth halten
sollten? O! der schandtlosen vnbestendigkeitt!


Et ne nos inducas, in tentationem, sed libera
   nos, ab omnj malo!12


Pythagoræ heidnische discipel hetten vielleicht
vermeint, es wehre eines vernünftigen Menschen
Seele, in dieses Theẅre pferdt gefahren,
vndt hette also lamentirt, wann sie
aller vmbstende recht berichtet wehren
worden, alleine die Christen können von
verborgenen dingen, nichts gewißes sagen,
viel weniger werden sie sagen, daß die
transformationes animarum gegründet,
weil sie ein anders auß Gottes worth, be-
richtet sein, wo die Seelen hinfahren?


Jnterim ist, vndt bleibet es gewiß, daß
auch vndter den Thieren, eines frömmer, Tugendtsah-
mer, vndt vernünfftiger, auch getreẅer ist, als das andere.

|| [[Handschrift: 175v]]


Extra ist Doctor Brandt zu Mittage, bey mir gewesen,
vndt hat mir allerley referiret.


Schwester Bathilde ist mitt zu Tische gegangen
wiederumb, vndt die husten laßen sich Gott
lob, etwas zur beßerung an. Gott helfe ferner
mit gnaden, auch meinen Töchtern, vndt
allen Pacienten!


Vormittags in die kirche. Nachmittags
nicht, weil man nur die historia von
der zerstöhrung Jerusalem13, abgelesen. perge


Der Jude, welchen iedermann vermeint
daß er außreißen vndt falliren würde
hat sich mit einer post geldes, noch eingestellet.


Doctor Mechovius, hat sich auch eingestellet,
mir allerley dubia vndt expedienda zu de-
clariren.

Sonntag den: 22ten:<Montag den 23ten:> Augustj: 1647.


Dismenticai hierj, di mettere appresso la
descrizzione della misera perdita dem mîo
Turco, ed amato cavallo, fra le altre cose,
che lo spirito<angelo>, nell'avertimento che mi
diede, m'inspirò ancora questo, che s'io
non lo salvasse, che m'apportarebbe danno
alla mîa eterna salute, il che però io non || [[Handschrift: 176r]]
credettj all'hora medesima, mà dapoi <in me stesso> consideran-
do che la gran cura e dispiacere, ch'io ne hebbj, mi
trasportava a'sospiri e piantj, più che mediocrj, ed
a'desiderij impossibilj, e disperatj, io poteva cre-
dere que questo era qualche pregiudizio alla
salute eterna, come tutte le altre cose, che sono
indegnamente fatte, (sîano peccati grandj ô
piccolj,) mà Jddîo benedetto, ci perdonarà glj nostrj
fallj, e tuttj i misfattj, per Giesù Christo suo
figliuolo unigenito, salvatore e Redemptore
nostro, in Virtù dello Spirito Santo, Amen!
pure; che lo invochiano con preghiere ardentj,
e che habbiamo pentimento degli errori,
fallj, e peccatj commessi, e ce ne astenghia-
mo all'auvenire, non gravando più, la nostra
conscienza, leggiermente! con perdita della
fama acquistata, della fortuna <volubile appena> ricuperata,
(con fatica grande,) e de benj tempore<alj,> e spi-
ritualj, il che aviene spesso in questa vita,
quando noj dismentichiamo glj mezzi, a con-
servarcj, in grazia di Dîo e degl'huominj,
che non vogliamo sopportar il minimo incom-
modo ô disagio, quando abbandoniamo glj amicj,
e ci fidiamo troppo, su'l corso della buona Fortuna, || [[Handschrift: 176v]]
troppo varia ed incostante come la ruota della Luna[.]


Hà ben ella, (dice il Pastor Fido) gran forza;
e non la chiana possente Dea, senza ragione,
il Mondo, Mà bisogna incontrarla, e far le
vezzj, spianandole il sentiero. J neghittosj,
saran di rado, fortunatj maj!14


Der Frantzose sagt: Il faut tousiours
avancer, & continuër a pousser sa bonne
fortüne, et elle ne nous manquera jamais,
welches zwar in sano intellectu zu verste-
hen, wenn man embsig, vndt fleißig das
seinige thut, vndt Gott den herren, alß
das höchste guht, vndt der daß glügk
führet vndt dirigiret, vnß zum besten,
zum freünde behelt, anderst ist kein
segen, kein gedeyen, <darbey> auch keine hofnung,
darzu zu gelangen, wie im 127. psalm15
stehet: was hilfts, das ihr aufstehet früh,?
vndt darnach schlafen gehet spaht,
vndt eßet eüch des brodts kaum satt,
vndt daß mit Sorgen, vndt mit Müh,
So doch Gott denen, die er liebt,
waß sie bedörffen, schlafendt gibt!
Quand Dieu nous resiste, nous ne pouvons rien faire!

|| [[Handschrift: 177r]]


Jch bin hinauß geritten, nach Pfuhle, vndt in den
Lößwitzer Werder. Daß obst stehet schöne, vndt
ist allerley gutes zu sehen, wenn Gott der herr, mit
seinem Segen, vnß beywohnen wollte?


Sonst habe ich ein freündtlich schreiben von Zerbst,
von Fürst Johannsens Liebden bekommen.


Item: von Berlin, von der Churfürstin von Brandenburg
per expressum, daß Meine herzlieb(st)e gemahlin, schon verrayset,
vndt Jhre Liebden referiren sich, auf andere schreiben. perge


Baldt darnach, kömbt der avisenbohte an, mit
abermahligen schreiben, von der Churfürstin, wie auch
<2> von Meiner gemahlin Liebden so nach Stettin verrayset,
von Freẅlein Catherine, von Halgken, perge
vndt avisiren, daß der einige Pollnische iunge Printz
von der vorigen Königin, mit Todt abgegangen.
Gott tröste die Trawrigen! Item: vom hertzog von
Crouy, auf daß<neben dem> gevatterpræsent, Meiner gemahl v̈berschigkt.
et cetera


Die avisen geben: daß ein stargkes treffen, bey dem Schloß Triebel
in Böhmen vorgegangen, vndt wehren auf beyden seitten hohe
Officirer, neben vielen andern officirern, vndt Soldaten geblieben,
alß der Kayserliche General leütenampt Trauditzsch, vndt der Königlich
Schwedische General Maior, helm Wrangel, vndt baldt hette
die eine, baldt die andere parthey victorisiret, es wehren
zwar die Kayserlichen endtlich gewichen, aber doch viel volcks
auff der Schwedischen seitten geblieben, vndt 9 Standarden
verlohren worden. Die Kayserlichen hetten auch etzliche verlohren, || [[Handschrift: 177v]]
aber nicht alle, bey sich gehabt. Der Kayser, wehre, nacher
Pilsen, würde auf wien zu, gehen.


Daß einschlagen des wetters zu Brehmen, continuiret
nicht allein, sondern auch, daß, zu Waßerburgk, in Bayern,
wie auch zu Wien, dergleichen geschehen.


Jtem: das der Churfürst von Cölln, die neütralitet
aufgekündiget.


Item: daß zu Napolj, die rebellion des pöbels, wegen
der accisen, Vndt imposten, sehr stargk gewesen,
vndt den ViceRè gezwungen, sie aufzuhalten.


Zu Palermo, sol dergleichen vorgegangen sejn.


Frangkreich, vndt Portugall halten auch noch zu-
sammen, hingegen trawen die Staden, den Portu-
ghesen, in Brasilien, nicht, vndt armiren
stargk dahinauß zu waßer.


Die Staden, haben ihren partien verbotten,
nicht mehr auf die Spannischen, zu gehen,
& viceversa, ist auch außgeblasen, vndt
vmbgeschlagen worden.


Gassion sol Lentz haben wieder occupiret.


Engellandt versiret noch, in incertis, die
bürger zu Londen, seindt gut königisch, vndt
fast wieder daß Parlament.


Jn Jrrlandt, sollen die Päbstischen, Vjctorisiren.

|| [[Handschrift: 178r]]


Zu Münster, vndt Oßnabrügk ziehen die Stände
voneinander, vndt begehret Eßken zur satisfaction
der militiæ, 20 millionen, eine vnerschwingliche,
vndt im Reich vnerhörte anforderung! so die Stände
vom tractiren, sehr abschregken solle.


Der Türgkische Kayser, grassiret wieder
seine Baschen, vndt hat, den avisen nach, dem
General Bassa in Morea wollen, das haüpt
abschlagen laßen, welcher, alß er es erfahren,
dem supplicio vorgekommen, vndt sich selbst
mit gifft vergeben. Interim haben die venezia-
ner, vndter ihrem General Grimanj, deßelben
Bassa vndterhabende: 70 galleren besetzt, vndt
hoffen sie noch zu erobern. Zara, vndt Sebenico,
befahren sich, in Dalmatia, stargker beläge-
rungen, hingegen: rüsten sich, die venetj, zur gegenwehr.


Am Bodensee, tummeln sich auch die garnisonen
gegeneinander, mit außstreiffen, der parthien.


Jn Polen gibts tumult, vndter den päbstischen
Studenten, vndt den Evangelischen bürgern.


Der Königinn, seindt zu ihrem iährlichen vndter-
halt, 65000 Pollnische gülden, auß der Schatzkammer promittirt.


Zwischen den Dantzigkern, vndt Niederlendern,
gibts auch Streitt, wegen der<ezlicher> repreßalien[.]

|| [[Handschrift: 178v]]

Dienstag den 24ten: Augustj: 1647. <Bartolomæj. et cetera>


Die wolleschahr16 wirdt heütte alhier vorgenommen. <3 Säcke vollf Pfund (libra)℔:>


Avis: daß der graf von hanaw, wieder alle pacta
vndt hochbetheẅerliche Reversalen, daß exercitium
luttrischer religion daselbst, will einführen. Wir
seindt fast dünne worden in Deützschlandt, wir ar-
men vndtergedrugkten reformirten, vndt recht-
glaübige Christen. Ach herr, erbarme dich vnser!


Er hat zwar, meine base, des vorigen graven wittwe
geheyrathet, vndt niemanden, von vnß freünden, darzu
gebehten, noch eingeladen, gleichwol erzeiget er
sich bitter, in der Religion. Gott lengke sein hertz!


A spasso in die Bornigker awe zum vogelherdt,
post expedita negocia. <5 hasen Rindtorf gehetzt.>

Mittwoch den 25. Augustj; 1647.

<Ce mattin en me rèsveillant d'ün songe, i'ay veü en ma lict, evidemment, üne teste couronnèe, comme d'ün ancien Empereur Charlesmaigne, et les cheveux tous gris aux costèz, & par tout || [[Handschrift: 179r]] mais considerant tout bien, ie trouvay que c'estoit le visage de nostre Empereur moderne, couronnè tout de mesme comme il füt a Ratisbonne l'an 1636 mais ie trouvay ce mattin le plüs estrange en ceste Vision, que les cheveux & sa barbe estoyent tous gris. Nota Bene[:] Dieu vueille! que nous en ayions des bonnes nouvelles.>


An den Ertzbischof nacher hall, haben wir inß gesampt ge-
schrieben, das doch zu beförderung der commercien, die v̈ber-
mäßige zollabforderung möchte eingestellet, von vnß
aber vndt vnsern fürstengühtern, wie im gantzen
Reich herkommens, an der Elbe, nichts mehr möchte
gefordert werden.


Nota Bene Doctor Mechovius ist bey mir gewesen, zu deliberiren.

|| [[Handschrift: 179r]]


Hier ie songeay, que i'aurois estè a Cöhten,
avec le Prince Louys, & me iouant, avec ün enfant
au berceau (qui estoit bien plüs petit, que n'est son
fils a present) ün chat m'attacqua avec ses pattes,
& me regardant farouchement, me voulüst estan-
gler a l'improviste avec ses griffes, tellement que
ie ne sceüs si tost me deffendre, qu'en criant,
& ainsy me resveillay, & ce chat qui sortoit dü
berceau soudainement contre moy, me sembloit
estre rousseau. Ces deux songes me semblent
estre remarquables.


La prima lettera di Harzgerode dal Tobias Steffeck von Kolodey ist Gott lob, biß dahin,
wol v̈berkommen, vndt berichtet, das auch das wetter
zu Strahlsundt in einem Thurm geschlagen, vndt selbiges
hauptgebeẅde nebenst einer daran gelegenen kirche,
zerschmettert, abgebrandt, vndt großen schaden gethan.


Solche wetter zu Brehmen, Stralsundt, Wien,
vndt Waßerburgk, dörften nichts gutes ominiren.


Ma seur Sophia Margaretha a estè touchèe la nuict, a l'èspaule
assèz fortement. Cela s'accorde avec mon songe.

|| [[Handschrift: 179v]]


Die leütte, welche ich aufm Bartolomej margkt nacher
Zerbst geschigkt, vieh, vndt pferde, mir zu erhandeln,
seindt (re infecta) wiederkommen. habe ich also nirgendts
kein glück. Fy! de tant de resistence!

Donnerstag den 26ten: Augustj: 1647.

<Nebel. perge>

<18 lerchen, Börstel mit dem Nachtnetze gefangen, selb dritte.>


Die Ertzbischöfliche regierung zu halle, schreibet
mir wieder in Klä<a>fähns sache, wegen des
angesprochenen pferdeß, zu Gröptzigk; vndt
droẅet, die gebehtene verordnung, jm fall
der nicht hülfe, ergehen zu laßen, id est:
die Ma Bernburger wagen zu Magdeburgk
zu verarrestiren, wieder die Christliche liebe,
billigkeit, vndt Nachtbarrecht. et cetera


Doctor Lentz schreibet mir auch wieder, vndt
fellt meinem bruder, in vielem, bey. perge Ohime!


A spasso auf meine felder, post expedita negocia.

Freitag den 27ten: Augustj:

<6 lerchen Kinsperg. selb dritte, zum 1. mal.>


14 kleine vögel, hat gestern, der vogelsteller gefangen.


23 kleine vögel heütte. <Der Alte Muschwitz, hat 30 lerchen gelifert, auf seine pacht der 3 Schockßo:>


Jch bin v̈ber die Sahle, durch die Stadt hinauß
hetzen geritten, vndt haben 3 hasen gefangen.
Darnach habe ich meine weinberge besehen, vndt
verhoffe noch, durch Gottes gnade, einen feinen segen.


Schreiben auß Frangkreich, vom König, vndt
der Königin, wie auch dem Düc d'Orleans, in höflichen || [[Handschrift: 180r]]
terminis, aber ohne nachdrugk. Der Cardinal
Mazarinj, hat nichts geantwortett, wiewol er
sich mündtlich zu Amiens, (aldar Jhre Mayesteten
auch gewesen, vndt voller vnruhe vndt bekümmernüß,
in der ärgsten zeitt, zur vnrechten vnglücksehligen
stunde) darzu offerirt gehabt, aber die geschäfte
haben es verhindert. Schwechhausen, haben sie
nicht allein, mit briefen, vndt complimenten
bloß vor mich, sondern auch mit einer Goldkette vor
ihn, abgefertiget, welche er zwar anzunehmen,
difficultiret, <(>zumahl weil er gesehen, daß die
Secretarien, vndt andere intructores, sich etwas
vnhöflich erzeiget,) dennoch endtlich, im nahmen
der Königin, das præsent nicht abschlagen dörfen,
vndt also die kette neben den schreiben, aller-
erst zu Paris bekommen. Der gute Schwechhausen
hat sein bestes gethan, ist aber zimlich ange-
fahren worden, so wol von des Königs Secretario
Lomenie, (welcher mich doch zu Deßaw, in Meiner
iugendt, wol gekandt) vndt auch seidthero)
alß von des Cardinals vnbescheidenen leütten,
Er offeriret mir, seine güldene kette, ich werde
sie ihm aber laßen, vndt nicht begehren zu nehmen.


Rulitius offerirt vnsern Geistlichen a Classe Edamensis 125 Gulden (florenus)f: collecte[.]

|| [[Handschrift: 180v]]


Quid nocet tentasse? Quid juvat, tentasse?
Vielleicht wirdt sich alles zu seiner zeitt, beßer
schigken? Omnia conando; docilis solertia Vincit!17

Samstag den 28ten: Augustj: 1647.

<6 lerchen, die lerchenstreicher.>

<21 kleine vögel.>


Extra: ist Doctor Brandt der Medicus vndt Mein Raht,
zu Mittage, bey mir gewesen, vndt hat mir
allerley bedengken gegeben, in guten auß-
träglichen, vndt nachdengklichen, sachen. Dieu
me vueille conserver luy, & plüsieurs fidels serviteurs!


Nachmittags ist Bergen zu Mir kommen, bringt mitt,
daß Fürst Ernst Gottlieb vndt der Oberste Werder, nicht
haben durchkommen können, weil die Kayserlichen partien
alles niedermachen, waß nach Eger will.
Sie haben aber von Plawen auß, an Obersten
Copie vndt Amptmann Schoer, geschrieben,
vndt denen, wirdt numehr auch von vnß,
die commission aufgetragen, vnser bestes, zu
suchen. Es wirdt auch von Königßmarck
begehret, wir sollen 10 Reütter, einnehmen,
vndt außmontiren. Es seindt schon 6 execu-
tores von Halberstadt alhier, die resta
einzutreiben. Fürst Augustus vndt Fürst Ludwig,
seindt zu hartzgeroda gewesen, die Seniorat
Empter, zu besichtigen. Wir sollen nun aber || [[Handschrift: 181r]]
mal 5½fach contribuiren, ohne andere beschwehrungen.
Jn Summa: es scheinet, man will vnß zu grunde
richten, enerviren, verhergen, vndt verderben.
Gott seye es geklagt, der helfe vnß gnediglich!

Sonntag den 29ten: Augustj: 1647.

<11 lerchen hanß Tappe cum sociis, die Nacht.>


Jn die kirche mit den Schwestern, vndt kindern.


Doctor Mechovius, extra: zu Mittage, bey der malzeitt geblieben.


9 Weymarische Reütter, seindt anhero commandirt
worden, vom general commissario Christiano Schmidt von halber-
stadt, neben 4 bagagypferden, die contributionsresta
einzutreiben. Das haben wir darvon. Sie prætendiren
vom Junio, Julio, vndt Augusto her, auß der Stadt
Bernburgk 310 ThalerThlr: 12 Groscheng:[,] auß dem Ambt aber
158 ThalerThlr: 7 Groscheng: vndt auß dem Ampt Ballenstedt
214 ThalerThlr: 14 Groscheng: Thut zusammen 683 ReichsthalerRthlr: 9 Groscheng:
an restanten, vndt itzt kömbt nun der September
5½fach darzu neben dem beschwehrlichen magazin.
Dum duplicantur Lateres, möchte wol ein Moses
kommen, sonst seindt wir verlohren.


Nachmittags wieder in die kirche, cum sororibus.


Bergen der OberEinnehmer, ist bey mir gewesen,
vndt klagt sehr darüber, daß man alhier, mit
exigirung der Contribution, also cunctiret.

|| [[Handschrift: 181v]]

Montag den 30ten: Augustj: 1647.

<19 kleine vögel.>


Secretarium Paulum Ludwigen bey mir gehabt allerley
zu expediren, vndt mir referiren zu laßen.


Risposta von Ballenstedt, en termes mediocres.
perge


Schreiben von Madame, auß Stettin, vom 20ten. Augusti[.]
Die kinder hußten noch sehr, so bey ihr sein, Gott wolle es
beßern! Sie rayset forth, auf Marienfließ, vndt
förter, wilß Gott, gen Rügenwalde zu. Gott
wolle sie allerseitß, wol geleitten! Zu Marien-
fließ wohnet hertzog Frantz henrich von Sachßen
Lawenburg mit Seiner gemahlin, so eine von Naßaw,
Meiner gemahlin, Schwester Tochter. Einer von
Osten, so<ist> Schloßhaüptmann aldar, <zu Stettin> des Banners
Schwager, ist vorzeitten, am heidelbergischen
hoffe gewesen.


Die avisen geben:


Die Frantzosen hetten Lens, wieder eingenommen.
Lägen noch vor Neẅport, in Flandern.


Der Ertzhertzogk Leopoldus hette 18 mille Kronen₶: auß
Spannien, in wexel v̈berkommen, zur bezahlung
der armada.


Die Staden haben den Frantzösischen Ambassadeur
Conte de Servient wieder abgefertiget,
mit etwaß kaltsinnigem contento.

|| [[Handschrift: 182r]]


Die Princesse Royale ist zu Breda triumphir-
lich empfangen worden, bey ihrem ersten einzugk.


Die Staden schigken noch 6000 Mann, in Brasilien,
vndter dem Graven <Moritz> von Naßaw, vnangesehen
ein Portugesischer Ambassadeur zur stelle, welcher
vorgibt, er habe befehlich von seinem Könige, den
Staden alle satisfaction zu leisten, vndt ihnen
alle occupirte plätze in Brasilien, wiedereinzuräumen.


Jn Engellandt, gehets wunderlich her. Der
General Fairefax hat sich der Schantzen vndt vorstädte
vor Londen, mit der armèe bemächtiget, vndt ist
endtlich in die Stadt gezogen. Man helt darvor,
die armèe habe die Stadt, auf 1100 mille pfundt Sterlings
albereitt, geschätzet. Das Parlament krieche
zum creütz, vndt suche gnade bey dem Könige,
welcher auch in Londen sein solle, vndt stehet nun
alles auf ferrneren accord. Gott gebe zum friede!


Zu Münster, vndt Oßnabrügk, stehet es auf
einer ruptur, vndt ziehen ihrer viel, albereitt
hinweg, von den Gesandten.


Vor Eger sollen die Kayserlichen keine noht haben,
die Schwedischen aber, großen mangel leiden.


Zu Napolj continuiret die rebellion des ge-
meinen pöfels, wieder die Königlich Spannischen officirer,
vnangesehen ihnen vielfältige satisfaction geschehen. || [[Handschrift: 182v]]
Sie begehren kein geldt, (welches zu verwundern,
vom gemeinen Mann) sondern werfen goldt,
Silber, vndt alle preciosa, auß den geplün-
derten haüsern, ins feẅer, vndt sagen,
Sie seyen weder diebe noch raüber, Sondern
wollen ihre freyheitten vom Carolo Vto.
her, confirmiret, vndt die große auflagen
auf das brodt, wein, allerley früchte,
vndt wahren, abgeschaft haben. Sie
haben auch der zöllner etzliche kutzscher,
sampt kutzschen, vndt pferden, ins feẅer,
mit Barbarischer, erschregklicher
grawsamkeit, geiagt, vndt dem Vice-
selber, also angst vndt bange, ohne respect
in seinem Pallast gemacht, daß derselbe
außreißen, vndt erstlich inß castell Sant'
Elmo, darnach aber, in daß castel novo
endtweichen müßen. Die Frantzosen
sollen diese rebellion steiffen, vndt die
Ritterschaft mehrentheilß nacher Rom,
endtflohen sein.


Jn Dalmatia vndt Candia, sollen der
venezianer, ihre arma zimlich prosperiren.

|| [[Handschrift: 183r]]


Die Weymarischen, werden numehr vom General -
nigßmargk angenommen, mit einem Monat Soldt,
Vndt guten quartiren begabet, vndt ihnen andere
Officirer, vorgestellet.


Zu P Torn in Polen, sol wieder ein ReichßTag werden.


Der Churfürst von Cölln, gehet loß, auf die heßische,
in Westpfahlen. Königßmarck schläget ein auge
darauf, vndt kan darüber nicht, zum Wrangel
stoßen. <Pfaltzgraff Edouardt ist im Haag. perge>


Chur Bayern führet ebenmäßig, sejne völgker
zusammen, vndt läßet sich dieselbigen, auf daß
neẅe, schwehren, zu diehnen wieder wen
es ihr herr begehret, ohne nebenabsehen.


Jn dem stato di Milano, regen sich die
Frantzosen, auch wiederumb, mit ihren völckern.


Die Fuhrleütte von Hamburgk accordiren
mit Mir, vmb 1 gute Groschengg: wollen nicht mehr nach
Calbe, sondern hierauf zu fahren, wann ich die
2 Groscheng: fallen laße. Jch habe es bewilliget,
auf ein Jahr lang perge vndt auß dem Ampt,
verschreiben laßen. perge Gott gebe zu glück!


Oberlender ist von Ballenstedt, wiederkommen,
hat die proben mitgebracht.

|| [[Handschrift: 183v]]

Dienstag den 31. Augustj: 1647.

<5 hasen Rindtorf. 12 Lerchen, Wol[f] vogelsteller 30 kleine vogel.>


heütte ist, vieh[-] vndt pferdemarckt, alhier
zu Bernburgk. Morgen gebe gott gehet der iahr-
margkt an. Gott gebe zu glügk, vndt gedeyen!


Vom vetter Fürst Johann von Zerbst, wie auch von Wende-
lino schreiben entpfangen, in allerhandt sachen.


Jch habe heütte den gantzen Tag, briefe geschrieben,
bin nicht vndter die leütte gekommen, vndt habe mein
elendt, vndt vnglück, in vielerley wege bedawert.


Es kömbt heütte in avis, auß den NiederSäxischen
orthen, alß sollte der Ertzhertzogk Leopoldus, von
den Frantzosen, aufß haüpt geschlagen, vndt
selbst verwundet sejn.


Textapparat
a Davor hat Christian II. eine Lücke gelassen, in der er sicherlich den Familiennamen des Kürschners nachtragen wollte.
b Die Silben "de" und "main" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
c Die Silben "zu" und "rügk" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
d Die Silben "zu" und "rügk" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
e Die Silben "zu" und "rügk" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
f Dahinter hat Christian II. eine Lücke gelassen, in der er sicherlich eine Zahl nachtragen wollte.

Kommentar
1 Vgl. die spätere Fassung im IPO VII, 2, in Instrumentum Pacis Osnabrugensis (1648), S. 130, Z. 11-13.
2 Zitat aus Franck: Paradoxa, Nr. 238, S. 357.
3 Zitat aus Manil. 4,16 (ed. Goold 21998, S. 82).
4 Personen nicht ermittelt.
5 Zitat aus Franck: Paradoxa, Nr. 238, S. 357.
6 Person nicht ermittelt.
7 Ps 3,2.
8 Ps 25,17-19.
9 Ps 70,2.
10 Person nicht ermittelt.
11 Zitat nach Dist. Cat. 2,26 (ed. Duff/Duff 1982, S. 608).
12 Mt 6,13.
13 4. Rg 25,8-21.
14 Zitat aus dem 2. Akt, 4. Szene, in Guarini: Pastor Fido, o. S.
15 Ps 127,2.
16 Hier: Wolleschur.
17 Zitat aus Manil. 1,95 (ed. Goold 21998, S. 4).
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XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
abhorriren
etwas verabscheuen, vor etwas zurückschrecken
Abkündigung
Bekanntgabe von einer erhöhten Stelle aus
abrumpiren
abbrechen
acceleriren
fördern, vorantreiben
accommodiren
sich anpassen, sich fügen, sich (gütlich) vergleichen
accommodiren
einrichten, ausstatten
accommodiren
zufriedenstellen, versorgen
Accord
Vereinbarung, Vergleich
Accord
Vertrag zur kampflosen Übergabe eines Ortes
accordiren
einen Vertrag schließen, sich einigen
accordiren
einen Ort mittels eines Vertrags (Akkords) übergeben
accordiren
übereinstimmen, einig sein, zustimmen
accordiren
übereinstimmend machen, vergleichen
accordiren
vertraglich zubilligen
adamantisch
besonders hart
adjungiren
anfügen, anhängen
adjungiren
beigeben, zuordnen
Alteration
Aufregung, Ärger
Alteration
Veränderung (zum Schlimmeren)
Altfrau
ältere Dienerin, Haushälterin oder Gesindeaufseherin
Ammunition
Vorrat (an Lebensmitteln, Waffen, Munition)
Anlehen
Anleihe
anmuten
zumuten, verlangen, auffordern
anmuten
(etwas Unannehmbares) begehren, erbitten
Anschlag
Plan, Absicht
Anstoß
Angriff (der Gesundheit), (körperliche) Beeinträchtigung, Schaden
Anstoß
Hindernis, Behinderung, Unterbrechung, Beeinträchtigung
Anstoß
(militärischer) Angriff
Apparenz
Anschein
Armada
Armee, Heer
Armada
Kriegsflotte
aufpassen
anlegen
aufpassen
auflauern
Aufsatz
Aufschlag auf etwas, Erhöhung von etwas (z. B. des Preises)
Aufsatz
Absicht, Vorsatz, Plan, Vorhaben
aufsetzig
feindlich, feindselig, bedrohlich, gefährlich
aufwerfen
(ein Zeichen) aufstellen, sichtbar anbringen
aufwerfen
sich erheben, sich empören, sich entgegenstellen
aufwerfen
jemanden oder sich erheben oder in eine bestimmte Position bringen/erhöhen
ausblasen
etwas mit dem vorherigen Blasen eines Instrumentes bekannt geben
ausbrösen
ausbröseln
ausbündig
großartig, hervorragend
ausfallen
aus dem Gedächtnis entfallen
ausfallen
sich verrenken
ausmontiren
ausrüsten, ausstatten, bewaffnen
austräglich
dienlich, zweckmäßig, erfolgversprechend, wirkungsvoll, zuträglich, nützlich
Austrag
einvernehmliche Beilegung, Vergleich, Vereinbarung
Austrag
öffentliche richterliche Entscheidung
austragen
betragen, sich auf etwas (z. B. eine bestimmte Summe) belaufen
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
Avisenbote
Nachrichtenbote
Avocation
Wegberufung
Bagagepferd
Gepäckpferd
Bankrott spielen
zahlungsunfähig werden
Bartholomäustag
Gedenktag für den Heiligen Bartholomäus (24. August)
befahren
(be)fürchten
beleidigen
jemandem etwas Nachteiliges zufügen
besorgen
befürchten, fürchten
besorglich
zu Besorgnis Anlass gebend, heikel, zu befürchtend
Breite
Fläche, auf der z. B. Getreide zum Trocknen ausgebreitet ist
Breite
Feld
cediren
weichen, nachgeben
cediren
abtreten, übereignen
chargiren
angreifen, beschießen
chargiren
beschweren, belasten
clausuliren
vorbehalten, beschränken
Cognition
Untersuchung einer Sache vor der gerichtlichen Entscheidung
Comitat
Begleitung, Gefolge, Geleit
Communion
Gemeinschaft
Compartement
abgeteilter Raum; abgegrenzter Gartenbereich
competiren
im Rangkonflikt stehen
competiren
konkurrieren
competiren
gebühren, zuständig sein
Compliment
höfliches Reden, höfliche Verbeugung
condoniren
erlassen, verzeihen, nachsehen
confirmiren
bestätigen
confundiren
verwirren
confundiren
vermischen, vermengen
consumiren
verzehren
contentiren
zufriedenstellen
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
Contribuent
zur Entrichtung von Steuern oder anderer Zwangsabgaben verpflichtete Person
contribuiren
außerordentliche Steuern oder andere Zwangsabgaben entrichten
contribuiren
beitragen, beisteuern, einen Anteil leisten
Convoy
Begleitung, Begleitschutz
convoyiren
begleiten, geleiten
convoyiren
in einem Konvoi ziehen
Credenzial
schriftliche Beglaubigung, Vollmacht, auch bloße Empfehlung
cunctiren
zögern
Curiositet
Neugier
deliberiren
überlegen, beratschlagen
deputiren
zuweisen, bestimmen
deputiren
absenden
Dieme
Haufen von Heu, Stroh, Getreide und sonstigen Feldfrüchten
Dienstpferd
Pferd, das dem Landesherrn als Pflichtleistung zur Verfügung zu halten ist
Dienstpferd
Militärpferd
Difficultet
Schwierigkeit
difficultiren
erschweren
difficultiren
ablehnen, kritisieren
difficultiren
sich widersetzen
Diffidenz
Misstrauen
Dignitet
Würde, Standeswürde
Dimission
Entlassung, Beurlaubung, Verabschiedung
dimittiren
entlassen, (förmlich) verabschieden, beurlauben, entsenden
discerniren
unterscheiden
discerniren
beurteilen
Discipel
Schüler
Disputat
Streitigkeit, Uneinigkeit
disputirlich
anfechtbar, zweifelhaft
Dissidie
Meinungsverschiedenheit, Uneinigkeit, Zwiespalt
dissimuliren
sich verstellen, verheimlichen
dissuadiren
abraten, ausreden
Distinction
Unterscheidung
distinguiren
unterscheiden
Divulgation
Kundmachung
dubitiren
zweifeln, bezweifeln
dürfen
müssen
dürfen
können
dürfen
brauchen, benötigen, bedürfen
ein
ungefähr
einig
einzig
Einspänniger
Kriegsknecht mit Pferd, fürstlicher Bediensteter, Stadtknecht; berittener Bote, Geleit- und Meldereiter
Einspänniger
Eigentümer eines kleineren bäuerlichen Besitzes, der meist nur Handdienste leistet
engern
verengern
entnehmen
jemand von etwas befreien
Erschüttung
Aufschüttung, Zusammenschüttung
evinciren
jemandem (auf juristischem Wege) Besitz entziehen
exagitiren
aufregen, reizen
excusiren
entschuldigen
Exigirung
Forderung, Eintreibung
Expedition
Beförderung, Besorgung
Expedition
Abfertigung
Expedition
Verrichtung
Expedition
Ausfertigung eines Schriftstückes
Expedition
Feldzug
Fähnlein
kleinste Gliederungseinheit beim Fußvolk (Kompanie)
falliren
in Konkurs gehen, in die Insolvenz treiben
falliren
fehlschlagen
falliren
betrügen
Folge
Heeresfolge, Landfolge
Freund
Verwandter
Friedenstractat
Friedensverhandlung
Fuder
Raum- und Hohlmaß
Gehänge
Vorrichtung zum Anhängen von Waffen
genung
genug
genungsam
genügend, hinreichend
Gesamtung
gemeinschaftliche Regelung landesfürstlicher Herrschaftsbereiche (hier: der Fürsten von Anhalt)
Gesamtung
gemeinsame Unternehmung
Gubernator
Gouverneur
Gubernator
Befehlshaber
Hände und Füße gehen lassen
die Hoffnung aufgeben, verzweifeln
hinterstellig
rückständig
hinterstellig
zurückbleibend
hochpräjudicirlich
sehr nachteilig, eine starke Vorentscheidung für künftige Rechtsfälle treffend
impost
Steuer
incarceriren
einkerkern
induriren
erhärten, härtenerhärten, härten
inferiren
hineinbringen, beibringen, folgern
Influenz
Einfall, Eingebung (eines Gedankens)
ingrämisch
griesgrämig
inprimiren
beeinflussen, einprägen
inquiriren
ermitteln, prüfen
intercipiren
abfangen
intercipiren
unterbrechen
interessirt
teilhaftig, beteiligt
Interposition
Vermittlung
intimiren
ankündigen, veröffentlichen
Invention
Erfindung, Einfall
Jucunditet
Ergötzlichkeit, Annehmlichkeit, Lieblichkeit, angenehme Laune, Frohsinn
kärmen
wehklagen, winseln
kirschbraun
von der rötlich braunen Farbe der dunklen Kirschen
kriegen
Krieg führen
kriegen
bekriegen
kroncken
erkranken
kroncken
krank sein
Laßacker
nicht erblich überlassener Acker
Last
Maß- und Gewichtseinheit (sowohl unbestimmt, z. B. als Fassungsvermögen eines Wagens oder Schiffes, als auch gewichtsmäßig festgelegt)
Lehensgebühr
Abgabe an den Lehnsherrn, die bei einer Neubelehnung zu entrichten ist
Lerchenfeld
(sprichwörtlich) weites Feld, in dem man sich verlieren kann
Lerchenstreicher
Person, die mit Hilfe eines Netzes massenhaft Lerchen fängt
liberiren
befreien, freilassen
Lumpenhandel
unbedeutender Streithandel
maceriren
sich abquälen, mürbe machen
malignisch
bösartig, schädlich
Mandat
obrigkeitlicher Befehl
manuteniren
bewahren, behaupten, erhalten, handhaben
Mariä Verkündigung (In Annuntiatione Beatae Mariae Virginis)
Gedenktag an das Ereignis der Verkündigung durch den Engel Gabriel, dass die Jungfrau Maria den Sohn Gottes vom Heiligen Geist empfangen habe und ihn gebären werde (25. März)
Markscheidung
Markierung von Grundstücksgrenzen
Menschenwitz
Menschenverstand, (praktische) Intelligenz
moviren
bewegen, sich regen
moviren
anreizen, anregen, verursachen
moviren
(emotional) bewegen, rühren
moviren
verändern
Musketade
Musketenschuss
Nachbarrecht
das in einer Nachbarschaft geltende Recht, die von den Nachbarn festgelegte Rechtsordnung
Nachtnetz
Netz zum Fangen von Lerchen
Nebenabsehen
zweitrangige Ziele, Nebenabsichten
obruiren
überlasten, überhäufen
obstupesciren
erstarren, betäubt werden
Offens
Beleidigung, Kränkung
Offizier
Amtsträger, Beamter, Bediensteter
ominiren
prophezeien
Partie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
Partie
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partie
(sich gegenüberstehende) Seite, Partei
Partie
eine gewisse Anzahl oder eine Gruppe von Dingen oder Personen gleicher Art
Patent
Urkunde über die Verleihung eines Rechts, Erlaubnisschein
Patent
schriftlicher Anschlag (meist zur öffentlichen Bekanntmachung einer obrigkeitlichen Verordnung oder Mitteilung)
Patent
mit der Ernennung zum Offizier verbundene Verpflichtung zum Anwerben und Unterhalten eines bestimmten Truppenkontingents
Patent
Befehl
Pertinenzien
Zubehör; Nebensachen, die in einer rechtlichen Verfügung über die Hauptsache als mit inbegriffen gelten
Pertinenzstück
Zubehör, Sache oder Recht als rechtlicher Bestandteil einer anderen Sache
Posseß
Besitz
Post
Distanz zwischen zwei Poststationen
Post
Geldsumme
practicirlich
hinterhältig, intrigant
practicirlich
brauchbar, praktisch
präcipitiren
übereilen, überstürzen
präcipitiren
herabstürzen
prädiciren
öffentlich verkünden, aussagen, behaupten
Präeminenz
Vorrang
Präeminenz
Herrschaftsrecht(e) bzw. Hoheitsgewalt eines Oberherrn
prätendiren
vorgeben, vortäuschen, heucheln
prätendiren
fordern, in Anspruch nehmen, Anspruch erheben
Privirung
Wegnahme, Einziehung
procuriren
etwas besorgen, für etwas Sorge tragen
promittiren
versprechen, zusagen
quittiren
verlassen
quittiren
überlassen
quittiren
aufgeben
quittiren
entlassen
rahmen
zielen, zu erreichen suchen, ins Auge fassen, trachten nach etwas
Recuperation
Zurückeroberung
Recuperation
Wiedererwerbung, Wiedererlangung
recuperiren
zurückerobern
recuperiren
wiedererwerben, wiedererlangen
recusiren
(jemandem etwas) versagen, verweigern
recusiren
ablehnen, nicht akzeptieren
referiren
sich beziehen
Refusion
Erstattung der Kosten
rejiciren
verwerfen, abweisen
rejiciren
abwerfen, wegstoßen, zurückdrängen
rejiciren
(auf jemanden) schieben, verweisen
Relation
Bericht
remedi(i)ren
abhelfen
Reservat
vorbehaltenes Recht, Sonderrecht
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
Restant
noch ausstehende Zahlungsforderung
Restant
mit fälligen Zahlungen im Rückstand befindlicher Schuldner
Retardat
ausstehende (Rest-)Schuld, Zahlungsrückstand
Reversal
schriftliche Zusage, Verpflichtung
risch
rasch
Ruptur
Bruch, Trennung
Salbuch
amtliches Güter- und Einnahmenregister, Bestandsverzeichnis eines größeren Grundbesitzes
schätzen
mit außerordentlicher Geldzahlung (Ranzion) belegen, besteuern
schandlos
verwerflich, ehrenrührig, liederlich
Schlackwetter
Wetter mit anhaltendem (Schnee)Regen
Schmieral
Bestechungsgeschenk oder -geld
Schock
Bund bzw. Haufen (z. B. von Garben, Stroh oder Holz)
Schwad
Feld- oder Ackerstreifen von der Breite eines Sensenhiebes
Schwad
auf Feld oder Wiese liegende lange Reihe geernteter Feldfrüchte oder abgemähten Grases
Senioratamt
Verwaltungseinheit, deren Einkünfte dem Ältesten bzw. Oberhaupt eines Adelshauses zustehen
Senioratgut
Besitzung, die dem Ältesten bzw. Oberhaupt eines Adelshauses gehört
sint(er)
seit
sorgfältig
besorgt sein, sich Sorgen machend
spendiren
ausgeben, aufwenden
Speranz
Hoffnung
stabiliren
fest machen, versichern, bestätigen
Starkmütigkeit
Beherztheit, moralische Standhaftigkeit, Tapferkeit
steifen
(auf etwas) versteifen, beharren
steifen
(jemanden) bestärken, unterstützen
steifen
sich (auf etwas/jemanden) stützen
subscribiren
unterschreiben, unterzeichnen
Subscription
Unterschrift, Unterzeichnung
Succeß
Erfolg, glücklicher Ausgang
Superioritet
höhere Stellung, Vorrang, Obergewalt, Oberherrschaft
Todes verfahren
sterben
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Treffen
Schlacht
Treffen
zu einer gemeinsamen Linie zusammengestellte Truppenverbände innerhalb einer Schlachtaufstellung
treu erfinden
als treu befinden
umschlagen
unter Trommelschlag bekanntgeben
unzeitig
nicht zur rechten Zeit
unzeitig
vorzeitig
valediciren
Lebewohl sagen, Abschied nehmen
verarrestiren
beschlagnahmen
verarrestiren
verhaften
verconsentiren
bewilligen, zustimmen
verehren
schenken
verehren
beschenken
vergeben
vergiften
vergeben
mit schlechter/schädlicher Absicht geben
vergeben
eine Sache aufgeben
verhalten
ein Pferd aufhören am Zügel zu halten
verhergen
verwüsten, verheeren
verkreuzigen
sich zerstreiten, über Kreuz geraten
verschießen
vorschießen, vorstrecken
verschreiben
schriftlich versichern
verschreiben
schriftlich empfehlen
verschreiben
schriftlich mitteilen
verschreiben
schriftlich vorladen
verschreiben
schriftlich zusichern/abtreten
versiren
sich bewegen, sich befinden, schweben
versiren
sich mit etwas beschäftigen, mit etwas umgehen
versitzen
versäumen, verjähren
Verspilderung
Vergeudung, Verschwendung
victorisiren
siegen
vielfältig
vielfach, vielmalig, oft, wiederholt
vinculiren
sich binden, verpflichten
vociren
rufen, berufen, vorladen
Vogelherd
erhöhter Platz, auf dem der Vogelsteller die Vögel in Garnen oder Netzen fängt
Volk
Truppen
Vorholz
vorderer oder äußerer Teil eines Waldes oder Gehölzes, der gewöhnlich aus Gebüsch oder Unterholz besteht
Zeitung
Nachricht
zuplatzen
sich mit Zustimmung oder Beifall übereilen
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Angelika von Anhalt-Bernburg

geb. 1639
gest. 1688
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Fürstin Eleonora Hedwig von Anhalt-Bernburg

geb. 1635
gest. 1685
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1673 Kanonissin und seit 1683 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Gandersheim.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Fürstin Ernesta Augusta von Anhalt-Bernburg

geb. 1636
gest. 1659
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Fürst Karl Ursinus von Anhalt-Bernburg

geb. 1642
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Fürstin Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1645
gest. 1655
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1638
gest. 1665
Anm.: Sohn des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1650 regierender Fürst von Anhalt-Köthen, bis 1658 unter Vormundschaft der Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) bzw. Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erlangende").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Ernst Gottlieb von Anhalt-Plötzkau

geb. 1620
gest. 1654
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1653 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Lebrecht (1622-1669) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Starke").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Lebrecht von Anhalt-Plötzkau
Fürst Lebrecht von Anhalt-Köthen

geb. 1622
gest. 1669
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1653-1665 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Ernst Gottlieb (1620-1654) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; ab 1665 zusammen mit seinem Bruder Emanuel regierender Fürst von Anhalt-Köthen; seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Angenehme").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst

geb. 1621
gest. 1667
Anm.: Sohn des Fürsten Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1621-1642 unter Vormundschaft des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); trotzdem ab 1633 Erziehung in Oldenburg unter dem Einfluss seiner lutherischen Mutter Fürstin Magdalena (1585-1657); seit 1642 regierender Fürst von Anhalt-Zerbst; danach schrittweiser Konfessionswechsel seines Landes zum Luthertum; ab 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgestalte").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Graf bzw. Fürst Johann Weikhart von Auersperg
Herzog Johann Weikhart von Schlesien-Münsterberg

geb. 1615
gest. 1677
Anm.: Sohn des Dietrich von Auersperg (1578-1634); ab 1640 Reichshofrat; kaiserlicher Gesandter in Den Haag (1641) und Primargesandter in Osnabrück (1643/44); 1644-1654 Erzieher und Obersthofmeister von König Ferdinand IV. (1633-1654); 1646-1669 Geheimer Rat; seit 1654 Herzog von Schlesien-Münsterberg; 1655-1657 auch Obersthofmeister; 1669 Verbannung vom Kaiserhof wegen Verrats; Erhebung in den Grafen- (1630) und Fürstenstand (1653); ab 1650 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB
Johan Gustafsson Banér

geb. 1596
gest. 1641
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Banér (1547-1600); schwedischer Obrist (1621), Generalmajor (1623), General der Infanterie (1630) sowie Feldmarschall im Nieder- und Obersächsischen Reichskreis (1634); ab 1630 Reichsrat; seit 1634 Oberbefehlsshaber der schwedischen Armee in Deutschland; ab 1638 zugleich Generalgouverneur in Pommern; seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Haltende").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Georg Banse

geb. 1605
gest. 1670
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers, Sattelfreihofbesitzer und späteren anhaltisch-zerbstischen Kammermeisters Johann Banse d. J. (1578-1636); um 1639/41 Bernburger Freisasse (Besitzer eines Sattelfreihofs); Erbsasse auf Güsten und Quenstedt; seit 1646 fürstlicher Amtsrat (noch 1650); 1646-1650 auch Stadtvogt in Bernburg.
Herzog Ferdinand (2) von Bayern
Erzbischof und Kurfürst Ferdinand von Köln
Bischof Ferdinand von Lüttich
Bischof Ferdinand von Hildesheim
Bischof Ferdinand von Münster
Bischof Ferdinand von Paderborn

geb. 1577
gest. 1650
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1612 Erzbischof und Kurfürst von Köln sowie Bischof von Lüttich, Hildesheim und Münster; seit 1618 auch Bischof von Paderborn.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB
Kurfürst Maximilian I. von Bayern
Herzog Maximilian I. von Bayern

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1597 regierender Herzog von Bayern; Oberhaupt der 1609 gegründeten Katholischen Liga; 1623 Verleihung der (ehemals Pfälzer) Kurwürde durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637), endgültig bestätigt im Westfälischen Frieden; seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB
Abraham Benedix

Anm.: Sohn des Bernburger Rabbis N. N. Benedix (2); seit 1645 jüdischer Kaufmann in Bernburg.
Johann von Bergen

geb. 1604
gest. 1680
Anm.: Sohn von Bernd von Bergen (ca. 1567-1623) auf Güsten; Hausbesitzer in der Bernburger Talstadt; Erbherr auf Ilberstedt; bis 1637 kaiserlicher oder kursächsischer Quartiermeister; um 1637/42 Sekretär des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); seit 1642 anhaltischer Obereinnehmer (noch 1649).
Gabriel von Bergk

Anm.: Niederländischer Adliger; um 1638/41 im Dienst des Fürsten Karl Eusebius von Liechtenstein (1611-1684).
Georg Heinrich von Biedersee

geb. 1623
Anm.: Sohn des Albrecht von Biedersee (gest. 1653); Erbherr auf Amstorff; seit 1639 Page der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675), später bis 1648 ihres Gemahls Christian II.
Cuno Ordemar von Bodenhausen

geb. 1598
gest. 1654
Anm.: Sohn des Melchior von Bodenhausen (1560-1624); Erbherr auf Bodenhausen, Niedergandern, Görzig und Rhode; anhaltischer Landrat und Kriegskommissar; mehrfach Gesandter der Fürsten von Anhalt; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bequeme").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
Ernst Gottlieb von Börstel

geb. 1630
gest. 1687
Anm.: Sohn des kurbrandenburgischen Rats Ludwig von Börstel (ca. 1585-1631); 1639-1649 Page des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ca. 1650/51-1660 Kammerjunker der verwitweten Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg (1597-1660); zudem Leutnant (1656), Hauptmann (1657) und Obristleutnant (1664) der kurfürstlichen Leibgarde; ab 1660 Kammerjunker und 1662-1675 Oberschenk des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688); daneben kurbrandenburgischer Obristwachtmeister (1671) Obrist (1676) und Generalwachtmeister (1684); 1675-1678 Schlosshauptmann in Cölln a. d. Spree; 1680-1683 kurbrandenburgischer Kriegsrat; seit 1682 Amtshauptmann von Wolmirstedt und Wanzleben; ab 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anreizende"); vgl. Peter Bahl: Der Hof des Großen Kurfürsten. Studien zur höheren Amtsträgerschaft Brandenburg-Preußens, Köln 2001, S. 434f.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Friedrich (2) von Börstel

geb. 1627
gest. 1681
Anm.: Sohn des Heinrich von Börstel (1581-1647); schwedischer Gardeleutnant (1655), Gardeobristleutnant (1662), Obrist (1665) und Generalmajor (1678); Kommandant von Göteborg (1674) bzw. Bohus (1678), später Oberkommandant von Göteborg; 1676 Erhebung in den Freiherrenstand.
Georg Friedrich von Börstel

geb. ca. 1627
gest. 1688
Anm.: Sohn des kurbrandenburgischen Rats Ludwig von Börstel (ca. 1585-1631); zunächst kurbrandenburgischer Kammerjunker; ab 1651 Hof- und Kammergerichtsrat; 1654-1665 mehrfach diplomatische Missionen; zudem seit 1673 Amtshauptmann von Beeskow und Storkow; außerdem Appellationsgerichtsrat in Ravensberg; vgl. Peter Bahl: Der Hof des Großen Kurfürsten. Studien zur höheren Amtsträgerschaft Brandenburg-Preußens, Köln 2001, S. 435f.

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Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

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Johann Georg Bohse

geb. 1578
gest. 1669
Anm.: Sohn des Juristen Johann Georg Bohse; Studium in Helmstedt; Dr. jur. utr.; anhaltischer und mecklenburgischer Rat; seit 1629 Stadtsyndikus von Halle (Saale); um 1647/50 Advokat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670).

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Gaston de Bourbon
Duc Gaston d' Anjou
Duc Gaston d' Orléans
Duc Gaston de Chartres
Duc Gaston d' Montpensier
Duc Gaston d' Saint-Fargeau
Duc Gaston de Valois
Duc Gaston d' Alençon

geb. 1608
gest. 1660
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610) und ältester lebender Bruder ("Monsieur") von Ludwig XIII. (1601-1643); 1608-1640 Duc d'Anjou; ab 1626 Duc d'Orléans et de Chartres; seit 1627 Duc de Montpensier et de Saint-Fargeau; ab 1630 Duc de Valois; seit 1643 Lieutenant-général du royaume; ab 1646 Duc de Alençon; 1648-1653 wiederholter Parteiwechsel während der Fronde.

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Louis II de Bourbon
Prince Louis II de Condé
Duc Louis II de Bourbon
Duc Louis II de Montmorency
Duc Louis II de Bellegarde
Duc Louis II de Châteauroux
Duc Louis II d' Enghien

geb. 1621
gest. 1686
Anm.: Sohn des Henri II de Bourbon, Prince de Condé (1588-1646); 1621-1646 Duc d’Enghien; 1643-1675 französischer Lieutenant-général; ab 1646 Prince de Condé sowie Duc de Bellegarde et de Châteauroux; Gouverneur der Bourgogne (1646-1650) und von Berry (1647-1650); 1647-1654 Grand maître de France; seit 1650 Duc de Montmorency; 1651-1653 militärischer Führer der Fronde; 1653 Todesurteil in Abwesenheit und Flucht in die Spanische Niederlande; 1654-1659 spanischer General; 1659 Amnestie und Rückkehr nach Frankreich; 1661-1667 Duc de Bourbon.

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Francisco de Bragança Melo
Francisco de Melo
Conde Francisco de Assumar
Marqués Francisco de Tordelaguna
Marqués Francisco de Vellisca

geb. 1597
gest. 1651
Anm.: Sohn des Constantino de Bragança Melo (gest. 1607); 1621-1632 Kammerherr des Königs Philipp IV. von Spanien (1605-1665); ab 1630 Conde de Assumar; 1632-1636 spanischer Botschafter in Genua; 1638-1645 spanischer Generalkapitän; 1639-1641 Vizekönig von Sizilien; 1641-1644 Generalgouverneur der spanischen Niederlande; 1642-1646 Marqués de Tordelaguna; seit 1646 spanischer Staatsrat und Marqués de Vellisca; 1647-1649 Vizekönig von Aragón.

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Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg
Herzog Friedrich Wilhelm in Preußen

geb. 1620
gest. 1688
Anm.: Sohn des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); ab 1640 Kurfürst von Brandenburg; seit 1643 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Untadeliche"); ab 1654 Ritter des Hosenbandordens.

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Kurfürstin Louise Henrietta von Brandenburg
Geburtsname: Gräfin Louise Henrietta von Nassau-Dillenburg

geb. 1627
gest. 1667
Anm.: Tochter des Fürsten Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647); seit 1646 Ehe mit Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688).

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Johann (2) Brandt

geb. 1604
gest. 1672
Anm.: Sohn des Tirschenreuther Kantors Bartholomäus Brandt (gest. 1611); Studium in Erfurt (1623) und Altdorf (nach 1630 Promotion zum Dr. med.); ursprünglich Arzt in Reichenbach/Vogtland (noch 1630); ab 1632 kriegsbedingt in Bernburg, dort baldige Bestallung zum Stadtphysikus; (vor 1637) bis November 1649 Leibarzt des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und spätestens seit 1647 auch dessen Rat; seit Ostern 1650 Hofarzt des Fürsten Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen (1638-1665) und dessen verwitweter Mutter Sophia (1599-1654); vgl. Wolfram Kaiser / Arina Völker: Universität und Physikat in der Frühgeschichte des Amtsarztwesens, Halle (Saale) 1980, S. 38.
Herzogin Anna Eleonora von Braunschweig-Calenberg
Geburtsname: Landgräfin Anna Eleonora von Hessen-Darmstadt

geb. 1601
gest. 1659
Anm.: Tochter des Landgrafen Ludwig V. von Hessen-Darmstadt (1577-1626); 1617-1641 Ehe mit Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641); danach Witwensitz auf Schloss Herzberg am Harz.

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Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg

geb. 1579
gest. 1666
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg (1533–1598); ab 1604 Paragiatsherrschaft in Hitzacker; seit 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel (bis 1643 Residenz in Braunschweig wegen kaiserlicher Besetzung der Festung Wolfenbüttel); Büchersammler (Bestand der ursprünglichen Bibliotheca Selenica, später Bibliotheca Augusta zum Zeitpunkt seines Todes 40.000 Bände); ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Befreiende").

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Adriaen Clant tot Stedum

geb. 1599
gest. 1665
Anm.: Sohn des Eilco Clant (gest. 1614); 1631-1642 Mitglied der "Gedeputerden Staten"; 1643-1651 Vertreter der Ritterschaft der Provinz Groningen bei den Generalstaaten; 1646-1648 Gesandter der Provinz Groningen beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1643).

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Herzog Ernst Bogislaw von Croÿ
Administrator Ernst Bogislaw von Cammin

geb. 1620
gest. 1684
Anm.: Sohn des Ernest de Croÿ, Comte de Fontenoy-le-Château et Bayon (1583-1620); ab 1624 Herzog von Croÿ; Erbe des persönlichen Besitzes der 1637 im Mannesstamm ausgestorbenen Herzöge von Pommern (Greifen); 1637-1650 Administrator des Hochstifts Cammin; 1665-1678 kurbrandenburgischer Statthalter von Hinterpommern; 1684 kurfürstlicher Statthalter des Herzogtums Preußen.

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Eleonora Elisabeth von Ditten
Elisabeth Eleonora von Ditten

gest. 1676
Anm.: Tochter des Jürgen von Ditten (gest. 1629) zu Werle; um 1637/62 Kammerjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); später Konversion zum katholischen Glauben; vgl. Stian Herlofsen Finne-Grønn: Den mecklenburgsk-uradelige Aet v. Ditten, Christiania 1911, S. 7.
Frans van Donia

geb. 1580
gest. 1651
Anm.: Sohn des Kempe van Donia (gest. 1622); vor 1643 Vertreter der Ritterschaft der Provinz Friesland bei den Generalstaaten; 1646-1648 Gesandter der Provinz Friesland beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1643).

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Hans Friedrich Eckardt

geb. 1622
gest. nach 1671
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers und Brauers Johann Eckardt (gest. vor 1640); spätestens ab 1639 Bediensteter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; vermutlich seit 1643 fürstlicher Küchenschreiber (noch 1648); um 1646/47 auch Amtskopist; um 1649/55 Kammerschreiber (Kammerrechnungsführer); ab 1658 Bauherr und um 1670/71 Kämmerer der Bernburger Talstadt.
König Karl I. von England
König Karl I. von Schottland
König Karl I. von Irland

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England) (1566-1625); ab 1625 König von England, Schottland und Irland; 1649 durch das Parlament des Hochverrats angeklagt und hingerichtet; seit 1611 Ritter des Hosenbandordens.

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Alexander Erskein
Alexander Erskine

geb. 1598
gest. 1656
Anm.: Sohn des schottischen Adligen und Greifswalder Kaufmanns Walter Erskein (1569-1643); ab 1628 in schwedischen Diensten als Hofrat und Agent in Stralsund; 1632-1634 Resident für Thüringen in Erfurt; 1634-1636 Kriegsrat bei der Hauptarmee; seit 1637 pommerischer Assistenzrat; ab 1643 Präsident des pommerischen Appellationsgerichts; 1645/46 Assistenzrat des schwedischen Generalfeldmarschalls Lennart Torstensson (1603-1651) in Leipzig; 1647/48 Vertreter der von der schwedischen Armee erhobenen Entschädigungsansprüche beim Westfälischen Friedenskongress; seit 1648 Kriegsratspräsident und Reichsrat; 1649/50 Unterhändler auf dem Nürnberger Exekutionskongress; Rat in den schwedisch besetzten Herzogtümern Bremen (1650) und Verden (1652); ab 1653 Kriegs- und Etatspräsident der Herzogtümer Bremen und Verden; seit 1655 Kriegspräsident der schwedischen Armee in Polen; 1656 polnischer Kriegsgefangener; 1655 Erhebung in den Freiherrenstand; ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fürsichtige").

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Thomas Fairfax
Lord Thomas Fairfax of Cameron

geb. 1612
gest. 1671
Anm.: Sohn des Ferdinando Fairfax, 2nd Lord Fairfax of Cameron (1584-1648); 1639/40 Teilnahme an den Bischofskriegen gegen die Schotten; Kriegsdienst für das englische Parlamentsheer als Lieutenant-general of the Horse unter seinem Vater (1642-1645) sowie Commander-in-Chief of the Forces und Captain General (1645-1650); seit 1648 3rd Lord Fairfax of Cameron; 1651-1660 Lord of Mann; danach Rückzug auf die Güter.

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Königin Anna von Frankreich und Navarra
Geburtsname: Infantin Anna von Spanien

geb. 1601
gest. 1666
Anm.: Tochter des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); 1615-1643 Ehe mit König Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); 1643-1651 Regentin von Frankreich.

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König Ludwig XIV. von Frankreich
König Ludwig III. von Navarra

geb. 1638
gest. 1715
Anm.: Sohn des Königs Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); seit 1643 König von Frankreich und Navarra (bis 1661 unter der Regentschaft seiner Mutter Anna).

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Hans Ernst von Freyberg

geb. 1605
gest. 1669
Anm.: Sohn des Ernst von Freyberg (1578-1626); Erbherr auf Elsdorf; Hof- oder Kammerjunker des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); Mitte der 1630er Jahre auch anhaltisch-köthnischer Stallmeister und Kriegskommissar; um 1639 in Diensten des Grafen Otto V. von Schaumburg und Holstein-Pinneberg (1614-1640); um 1643/49 Hofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); später anhaltisch-dessauischer Hofmeister und Wittumsrat sowie Direktor des anhaltischen Stipendienwerks; seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausführende").

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Graf Matthias Gallas
Duca Matthias di Lucèra

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des tridentinischen Adligen Pankraz Gallas (1549-1612); zunächst in spanischen und kaiserlichen Kriegsdiensten (1615-1617); 1626-1630 ligistischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1629), Generalfeldwachtmeister (1629), Feldzeugmeister (1631), Feldmarschall (1632) und Generalleutnant (1633); ab 1631 kaiserlicher Kämmerer; seit 1639 auch Geheimer Rat; Erhebung in den Freiherren- (1627) und Grafenstand (1632); seit 1635 Duca di Lucèra.

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Comte Jean de Gassion

geb. 1609
gest. 1647
Anm.: Sohn des Hugenotten Jacques de Gassion (ca. 1565-1631); 1625-1627 und 1629/30 in savoyischen Kriegsdiensten; dazwischen 1627-1629 Leutnant unter dem hugenottischen Heerführer Duc Henri de Rohan (1579-1638); 1630-1635 schwedischer Obrist; danach französischer Mestre de camp (1635), Maréchal de camp (1638), Mestre de camp général de la cavalerie (1641), Maréchal de France (1643), Lieutenant-général de l’Armée de Flandre (1644) und Kommandant der Flandernarmee (1647); seit 1643 Conseiller d'État; Erhebung in den Grafenstand.

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Barthold van Gent

gest. 1650
Anm.: Sohn des geldrischen Rats Cornelis van Gent (gest. 1614); ab 1614 Mitglied der Ritterschaft von Nijmegen; seit 1625 Rat und Rechenmeister von Gelderland; ab 1640 Amtmann von Bommel, Tieler- und Bommelerwaarden; vor 1643 Vertreter der Ritterschaft der Provinz Gelderland bei den Generalstaaten; 1646-1648 Gesandter der Provinz Gelderland beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1643).

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Giovanni Battista Grimani

geb. 1599
gest. 1648
Anm.: Sohn des venezianischen Patriziers Antonio Grimani; um 1646 Capitano generale der Republik Venedig.

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Martin Hahn

gest. 1648
Anm.: Spätestens seit 1638 fürstlicher Sattelknecht in Bernburg.
Hans Albrecht von Halck

gest. 1658
Anm.: Mitteldeutscher Adliger; zeitweilig Herr auf Crüchern; 1620 Kriegsdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626), später unter König Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1640-1646 Major und Stadtkommandant von Bernburg; ab 1646 Kammerjunker und seit 1647 Stallmeister der verwitweten Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg (1597-1660); ab 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlschmeckende").
Graf Philipp Moritz von Hanau-Münzenberg

geb. 1605
gest. 1638
Anm.: Sohn des Grafen Philipp Ludwig II. von Hanau-Münzenberg (1576-1612); ab 1612 regierender Graf von Hanau-Münzenberg (bis 1626 unter mütterlicher Vormundschaft); Obrist in kaiserlichen (1629) bzw. schwedischen Diensten (1631-1633); seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Faselnde").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Friedrich Kasimir von Hanau
Graf Friedrich Kasimir von Hanau-Lichtenberg

geb. 1623
gest. 1685
Anm.: Sohn des Grafen Philipp Wolfgang von Hanau-Lichtenberg (1595-1641); 1641/42 regierender Graf von Hanau-Lichtenberg und seit 1642 Regent der gesamten Grafschaft Hanau (bis 1647 unter Vormundschaft).

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB
Gräfin Sibylla Christina von Hanau
Gräfin Sibylla Christina von Hanau-Münzenberg
Geburtsname: Fürstin Sibylla Christina von Anhalt-Dessau

geb. 1603
gest. 1686
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1627-1638 erste Ehe mit Graf Philipp Moritz von Hanau-Münzenberg (1605-1638); 1638-1641 Regentin der Grafschaft Hanau-Münzenberg für ihren Sohn Philipp Ludwig III. (1632-1641); 1641-1647 Witwensitz auf Schloss Steinau an der Straße; 1647-1685 zweite Ehe mit Graf Friedrich Kasimir von Hanau (1623-1685).

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Hans (6) N. N.

Anm.: Um 1639 Jägerjunge des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 fürstlicher Förster in Ballenstedt.
Hoym, Familie

Anm.: Mitteldeutsches Adelsgeschlecht.

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Christoph von Jena

geb. 1614
gest. 1674
Anm.: Sohn des Peter von Jena (1584-1639), Rektor des Gymnasium Illustre Zerbst; Rechtsstudium in Wittenberg; um 1643/46 anhaltisch-zerbstischer Hofadvokat; zugleich seit 1643 Konsulent des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1649); spätestens 1655 anhaltisch-bernburgischer Hofrat.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Johann (2) N. N.

Anm.: Um 1647 Kürschner in Bernburg; zuvor zeitweise schwedischer Soldat.
Bartholomäus Jonius

geb. 1603
gest. 1657
Anm.: Um 1627/28 Kantor in Ballenstedt; Pfarrer in Neudorf (1633-1636), Opperode (1636-1640) und Altenburg bei Nienburg/Saale (1640-1643); 1643-1657 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg sowie Pfarrer von Dröbel; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 300.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Karl I. (der Große)
König Karl I. (der Große) der Franken
König Karl I. (der Große) der Langobarden
Herzog Karl I. (der Große) von Bayern

geb. 747
gest. 814
Anm.: Sohn des fränkischen Königs Pippin III. (714-768); ab 768 König des Frankenreichs; 774-781 und 810-812 König der Langobarden; seit 788 Herzog von Bayern.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Karl V.
König Karl I. von Spanien
Erzherzog Karl I. von Österreich
Herzog Karl III. von Luxemburg

geb. 1500
gest. 1558
Anm.: Sohn des Herzogs Philipp I. von Burgund (1478–1506), ab 1504 König von Kastilien und León; 1516–1555 Herzog von Luxemburg; 1516–1556 König von Spanien; 1519-1556 römisch-deutscher König; 1519–1521 regierender Erzherzog von Österreich; 1520-1556 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1501 Ritter und 1506-1555 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies; ab 1508 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB
Kara Musa Pascha

gest. 1649
Anm.: Geboren in Bosnien; ab 1645 Wesir, Januar bis September 1647 Kapudan Pascha (Großadmiral) und im September 1647 für fünf Tage Großwesir des Osmanischen Reiches; seit Dezember 1647 Beylerbey (Gouverneur) des Ejalet Bagdad.
N. N. Klafähn

Anm.: Um 1647 vermutlich Bernburger Untertan.
Georg Knüttel

geb. 1606
gest. 1682
Anm.: Bruder des Matthias Knüttel; spätestens 1633 Küchenschreiber des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1634); 1636 Sekretär des kursächsischen Obristen Wilhelm von Brincken (gest. 1637); 1638-1640 Stellvertreter des Bernburger Amtmannes und fürstlichen Geheimsekretärs Thomas Benckendorf; 1640-1642 Stellvertreter des Amtmannes von Ballenstedt; seit 1643 Kanzlist und Registrator in Bernburg (noch 1656); bis 1682 fürstlicher Kanzleisekretär; ab 1639 auch Hofbesitzer in Radisleben.
Johan de Knuyt

geb. 1587
gest. 1654
Anm.: Sohn des Middelburger Licentmeisters Laurents de Knuyt; Ratsherr und ab 1612 Bürgermeister von Middelburg; seit 1616 Deputierter der Provinz Zeeland bei der Generalitätsrechenkammer in Den Haag; Rat des Statthalters Fürst Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647); Vorsitzender der Zeeländer Staaten; Vorsteher der Ritterschaft von Zeeland bei den Generalstaaten; 1646/47 Gesandter der Provinz Zeeland beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1643).

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König (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand IV.
König Ferdinand IV. von Böhmen
König Ferdinand IV. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand IV. von Österreich

geb. 1633
gest. 1654
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand III. (1608-1657); ab 1646 König von Böhmen; seit 1647 König von Ungarn; ab 1653 römisch-deutscher König; seit 1650 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Graf Hans Christoph von Königsmarck

geb. 1600
gest. 1663
Anm.: Sohn des Konrad von Königsmarck (gest. vor 1621) auf Kötzlin; ab 1616 Page am Woffenbütteler Hof; 1620-1630 in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Fähnrich; schwedischer Rittmeister (1631), Major (1633), Obristleutnant (1634), Obrist (1635), Generalmajor (1640), Generalleutnant (1645) und Feldmarschallleutnant (1648); seit 1645 Generalgouverneur der Stifter Bremen und Verden; ab 1651 Reichsrat; 1651 Erhebung in den Grafenstand; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Streitende").

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Johann (Franz) von Koppy

geb. 1603
gest. 1676
Anm.: Sohn des Johann Michael von Koppy; Erbherr auf Saara, Dittersdorf und Schinditz; schwedischer Obristleutnant (um 1641) und Obrist (1646); 1647/48 Kommandant von Eger; 1649 Kommandant der Prager Kleinseite; seit 1658 Hamburgischer Obrist und Kommandant der Stadtgarnison (noch 1663).

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N. N. Krahmer

Anm.: Vor 1647 Hofmeister des Friedrich (2) von Börstel (1627-1681).
Jakob Anton von Krosigk

geb. 1624
gest. 1704
Anm.: Sohn des Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); Erbherr auf Hohenerxleben und Rathmannsdorf; 1640-1650 in schwedischen Kriegsdiensten, anfangs als Volontär, später als Kornett (1642); 1654-1661 kurbrandenburgischer Gardehauptmann; ab 1682 anhaltischer Landrat; seit 1693 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; vgl. Daniel Müller: Schuldige letzte Ehren- und Dienst-Erweisung [...], Zerbst 1706, Bl. [K2]v-M2v.

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Matthias von Krosigk

geb. 1616
gest. 1697
Anm.: Sohn des Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); Erbherr auf Hohenerxleben, Rathmannsdorf, Merbitz, Queis und Groß Salze; 1638/39 in kaiserlichen und kursächsischen Kriegsdiensten; 1648/49 Hofmeister des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Gottorf, Administrator von Lübeck (1606-1655); 1650 Mitglied des Größeren Ausschusses der anhaltischen Landstände; 1665 erzstiftisch-magdeburgischer Kriegskommissar des Saalkreises; ab 1683 kurbrandenburgischer Landkammerrat im Herzogtum Magdeburg; seit 1649 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verbesserte"); vgl. August Hertzog: Wahl- Denck- und Trost-Spruch Eines Frommen und Wohlbetagten [...], Halle 1698, Bl. [H2]v-Lv.

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Georg Friedrich von Künsberg

geb. ca. 1630
gest. nach 1668
Anm.: Sohn des Tobias Friedrich von Künsberg (gest. 1637) auf Weidendorf und Altenkindsberg; Erbherr auf Schnabelwaid und Altenkindsberg; 1647-1649 Page des Fürsten Christian II. von Anhalt Bernburg.
Henri de La Tour d'Auvergne
Vicomte Henri de Turenne

geb. 1611
gest. 1675
Anm.: Sohn des Henri de La Tour d'Auvergne, Prince de Sedan et Duc de Bouillon (1555-1623); ab 1623 Vicomte de Turenne; 1625-1629 militärische Ausbildung in der niederländischen Armèe; seit 1630 in französischen Kriegsdiensten als Mestre de camp (1630), Maréchal de camp (1634), Lieutenant-général des armées (1639), Maréchal de France (1643), Colonel général (1657) und Maréchal général des camps et armées du roi (1660); 1668 Konversion zum katholischen Glauben.

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Friedrich Lentz

geb. 1591
gest. 1659
Anm.: Geboren in Wittenberg; 1615 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Basel; Kanzler (1617-1635) und Geheimer Rat (1635-1645) der Äbtissin Dorothea Sophia von Quedlinburg (1587-1645); 1645-1648 gräflich-stolbergischer Kanzler und Rat des Fürsten Christian II. Anhalt-Bernburg; seit 1648 gräflich-schwarzburgischer Kanzler in Rudolstadt; vgl. Justus Söffing: Seligkeit im Glauben und Schawen [...], Jena 1659, Bl. E2 v-Fiv v.

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Fürst Karl Eusebius von Liechtenstein
Herzog Karl Eusebius von Schlesien-Jägerndorf
Herzog Karl Eusebius von Schlesien-Troppau

geb. 1611
gest. 1684
Anm.: Sohn des Karl von Liechtenstein (1569-1627); ab 1627 Herzog von Schlesien-Jägerndorf und Schlesien-Troppau sowie Fürst von Liechtenstein und Oberhaupt der Familie (bis 1632 unter Vormundschaft seines Onkels Maximilian); 1639-1641 Oberlandeshauptmann von Schlesien.

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Graf Axel Axelsson Lillie

geb. 1637
gest. 1692
Anm.: Sohn des Axel Gustafsson Lillie (1603-1662); ab 1661 Kammerherr der verwitweten Königin Hedwig Eleonora von Schweden (1636-1715); seit 1665 schwedischer Kammerrat; 1666-1679 Hofmarschall sowie Gouverneur von Stockholm und Uppsala.

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Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Johan van Mathenesse

geb. 1596
gest. 1653
Anm.: Sohn des Adriaen van Mathenesse (gest. 1621); ab 1626 Mitglied der Ritterschaft der Provinz Holland; 1646-1648 Gesandter der Provinzen Holland und Westfriesland beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1643).

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Jules Mazarin
Giulio Raimondo Mazzarino
Bischof Jules von Metz
Duc Jules de Mayenne
Duc Jules de Nevers et Rethel

geb. 1602
gest. 1661
Anm.: Sohn des Pietro Mazzarino (1576-1654); 1609-1619 Besuch des Jesuitenkollegs in Rom; danach Studium der Rechtswissenschaften in Salamanca; 1628 Promotion zum Dr. jur. in Rom; ab 1631 Diplomat in päpstlichen Diensten, zuletzt als Vizelegat von Avignon (1634-1637) und Apostolischer Nuntius in Paris (1634-1636); 1639-1642 Sekretär des Kardinals Richelieu (1585-1642); seit 1641 Kardinal; ab 1642 Erster Minister unter König Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643), unter der Regentschaft von Königin Anna (1601-1666) und unter König Ludwig XIV. (1638-1715); 1646-1648 auch Surintendant des bâtiments du roi; 1652-1658 Bischof von Metz; seit 1654 Duc de Mayenne; ab 1659 Duc de Nevers et Rethel.

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Joachim Mechovius

geb. 1600
gest. 1672
Anm.: Sohn des Güstener Pfarrers Erasmus Mechovius (gest. 1626); Schulbesuch in Ballenstedt, Aschersleben und Salzwedel; Studium in Leipzig (1615), Joachimsthal (1618/19), Zerbst (1619), Altdorf (1622) und Straßburg (1627); 1631 Promotion zum Dr. jur. utr. an der Universität Basel; danach Advokat in Aschersleben und Bremen; später anhaltisch-bernburgischer Kammerrat (1639-1656), Kammer- und Regierungsrat (1656-1662) sowie Kanzler (ab 1662), auch Kirchenrat; seit 1647 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gedeihliche").

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Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

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Peter Melander
Graf Peter von Holzappel
Peter Eppelmann

geb. 1589
gest. 1648
Anm.: Sohn des gräflich-nassauischen Landreiters Wilhelm Eppelmann (gest. 1592); Besuch des Pädagogiums bei der Hohen Schule zu Herborn; um 1604 Studium in Leiden; Page des Grafen Johann Ernst von Nassau-Siegen (1582-1617); 1615-1617 und 1625–1631 in venezianischen Kriegsdiensten; 1620 Obrist eines Schweizerregiments in Basel; 1633-1640 hessisch-kasselischer Generalleutnant und Kriegsrat; seit 1642 kaiserlicher Feldmarschall; 1641 Erhebung in den Grafenstand.

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Joachim Metzsch
Joachim Mötzsch

gest. 1657
Anm.: Geboren in Amberg; spätestens seit 1642 fürstlicher Einspänniger in Bernburg.
Martin Milag(ius)

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Schreibers Jakob Milag (1561-1637) aus Triestewitz bei Torgau; 1619-1622 Rechtsstudium in Frankfurt/Oder; 1622 Lic. jur.; 1623-1626 Advokat in Zerbst; 1626-1632 Amtmann von Bernburg; ab 1631 auch anhaltisch-bernburgischer Rat; 1632-1634 Rat im Hochstift Halberstadt unter dem schwedischen Statthalter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dessen und Fürst Augusts von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) Rat; seit 1635 anhaltischer Gesamtrat; daneben anhaltisch-zerbstischer (1637-1645) und anhaltisch-dessauischer Kanzler (ab 1654); zudem anhaltischer Gesandter auf dem Frankfurter Konvent (1634), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück (1645-1648) und auf dem Regensburger Reichstag (1652/53); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Mindernde").

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Martin Modersbach

gest. 1679
Anm.: Kurbayerischer Obristleutnant (bis 1647) und Obrist (1647-1649).
Gaspard Corneille de Mortaigne
Gaspard Corneille de Pottelles

geb. 1609
gest. 1647
Anm.: Sohn des flämischen Adligen Jean de Martaigne; Page des Landgrafen Philipp von Hessen-Kassel (1604-1626); danach in niederländischen Kriegsdiensten, zuletzt als Leutnant; schwedischer Kapitän (1629), Obrist (spätestens 1636), Generalmajor (1641), Generalleutnant und General der Infanterie; um 1646/47 hessisch-kasselischer Generalleutant; seit 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gewidmete").

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Mose

Anm.: Biblischer Prophet.

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N. N. Muschwitz (1)

geb. ca. 1577
Anm.: Ca. 1618-1620 Fourier des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1625 Hoffourir von dessen Sohn Christian II.; um 1642/50 Bürger in Bernburg sowie fürstlicher Pachtinhaber.
N. N. Nagler

gest. 1656
Anm.: Spätestens seit 1647 anhaltisch-plötzkauischer Sekretär und Kammerverwalter.
Graf bzw. Fürst Johann Ludwig von Nassau-Hadamar

geb. 1590
gest. 1653
Anm.: Sohn des Grafen Johann VI. von Nassau-Dillenburg (1536-1606); 1607-1650 regierender Graf und ab 1650 erster Fürst von Nassau-Hadamar; 1629 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1629 kaiserlicher Kämmerer; ab 1636 Reichshofrat; seit 1643 Geheimer Rat von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1643-1649 kaiserlicher Primargesandter für die Verhandlungen mit Frankreich beim Westfälischen Friedenskongress; ab 1614 Ritter des Hosenbandordens; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erklärende"); ab 1647 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Gräfin Maria (Henrietta) von Nassau-Dillenburg
Fürstin Maria (Henrietta) von Oranien
Geburtsname: Prinzessin Maria (Henrietta) von England, Schottland und Irland

geb. 1631
gest. 1660
Anm.: Tochter des Königs Karl I. von England, Schottland und Irland (1600-1649); 1641-1650 Ehe mit Fürst Wilhelm II. von Oranien (1626-1650).

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Graf bzw. Fürst Johann Moritz von Nassau-Siegen

geb. 1604
gest. 1679
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Nassau-Siegen (1561-1623); ab 1621 in niederländischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (1629), Generalleutnant (1644) und Feldmarschall (1668); 1636-1644 Gouverneur, Kapitän und Ober-Admiral von Niederländisch-Brasilien; seit 1647 kurbrandenburgischer Statthalter von Kleve, Mark und Ravensberg; 1652 Erhebung in den Fürstenstand; 1674-1676 Gouverneur von Utrecht; ab 1674 regierender Fürst von Nassau-Siegen.

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Gräfin Margaretha von Nassau-Siegen
Geburtsname: Herzogin Margaretha von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1583
gest. 1658
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1603-1623 Ehe mit Graf Johann VII. von Nassau-Siegen (1561-1623).

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Noach
Noah

Anm.: Biblische Figur.

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Karl Heinrich von Nostitz

geb. 1613
gest. 1684
Anm.: Sohn des Heinrich von Nostitz (1563-1629); vor 1632 Page bei seinem Vetter Johann von Axt; 1632-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1634-1636 Musketier, Student der Ritterakademie und Kammerjunker in Orange; 1636-1641 Kammerjunker und seit 1639 zugleich Stallmeister Christians II., den er auf Reisen nach Polen, in die Niederlande, ins Reich und nach Frankreich begleitete; 1641 Rückkehr in die Oberlausitz; ab 1644 Landeskommissar im Kreis Bautzen; seit 1650 auch Hofgerichtsassessor; ab 1672 kursächsischer Kämmerer; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glatte").

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Johann Balthasar Oberlender

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Ansbacher Försters N. N. Oberlender; lange Zeit schwedischer Soldat; spätestens seit 1637 Lakai sowie um 1649 auch Jäger und Rüstmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Barbara von Oepp
Geburtsname: Barbara von Schierstedt

geb. 1596
gest. 1673
Anm.: Tochter des Johann d. J. von Schierstedt; 1624-1637 Ehe mit Ferdinand von Oepp (gest. 1637).
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

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Erzherzog Leopold Wilhelm von Österreich
Bischof Leopold Wilhelm von Passau
Bischof Leopold Wilhelm von Straßburg
Bischof Leopold Wilhelm von Halberstadt
Erzbischof Leopold Wilhelm von Magdeburg
Bischof Leopold Wilhelm von Olmütz
Bischof Leopold Wilhelm von Breslau

geb. 1614
gest. 1662
Anm.: Sohn von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); ab 1625 Bischof von Passau; seit 1626 Bischof von Straßburg; 1627-1648 Bischof von Halberstadt; 1629-1635 Erzbischof von Magdeburg; ab 1637 Bischof von Olmütz; 1639-1642 und 1645/46 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; seit 1641 Hochmeister des Deutschen Ordens; 1647-1656 Statthalter der Spanischen Niederlande; ab 1656 Bischof von Breslau.

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Graf Anton Günther von Oldenburg und Delmenhorst
Graf Anton Günther von Oldenburg

geb. 1583
gest. 1667
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Oldenburg (1540-1603); ab 1603 regierender Graf von Oldenburg; 1647 Erbe der Grafschaft Delmenhorst; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unbetriegliche").

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David von der Osten

Anm.: Pommerischer Adliger; vor 1621 Aufenthalt am Heidelberger Hof; um 1632/34 schwedischer Rittmeister; bis 1648 Schlosshauptmann in Stettin.

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Graf Axel Gustafsson Oxenstierna af Södermöre

geb. 1583
gest. 1654
Anm.: Sohn des schwedischen Reichsrats Gustaf Gabrielsson Oxenstierna (1551-1597); ab 1604 königlicher Kammerjunker; seit 1609 Reichsrat; ab 1612 schwedischer Reichskanzler; 1632/34-1644 Mitglied der Vormundschaftsregierung für Königin Christina von Schweden (1626-1689); 1645 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gewünschte").

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Paulus Heiliger

Anm.: Apostel.

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Adriaen Pauw

geb. 1585
gest. 1653
Anm.: Sohn des Amsterdamer Bürgermeisters Reynier Pauw (1564-1635); Kaufmann in Amsterdam; 1611-1637 Pensionaris der Stadt Amsterdam; ab 1618 wiederholt in diplomatischen Diensten; seit 1627 Rat und Rechenmeister der Provinzen Holland und Westfriesland; 1631-1636 Ratspensionär (Regierungschef) der Provinz Holland; 1646-1648 Gesandter der Provinz Holland beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1643); 1648-1652 präsidierender Rat und Rechenmeister der Domänen von Holland und Westfriesland; 1651-1653 erneut Ratspensionär; 1649 und 1652 niederländischer Gesandter in London.

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Pfalzgraf Eduard von Pfalz-Simmern

geb. 1625
gest. 1663
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); 1645 heimliche Konversion zum katholischen Glauben; seit 1649 Ritter des Hosenbandordens.

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Pfalzgräfin Katharina Sophia von Pfalz-Simmern

geb. 1595
gest. 1665
Anm.: Tochter des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); nach 1621 Leben am kurfürstlichen Hof in Berlin.

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Pfalz, Haus
Kurfürsten von der Pfalz
Pfalzgrafen bei Rhein

Anm.: Rheinpfälzischer Zweig der reichsfürstlichen Wittelsbacher-Dynastie.

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Kurfürst Karl (I.) Ludwig von der Pfalz

geb. 1617
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); Exil in Kurbrandenburg (1620-1624), den Vereinigten Niederlanden (1624-1635) und England (1635-1649); ab 1648 Kurfürst von der Pfalz mit neuer achter Kurwürde (gemäß Westfälischem Frieden); seit 1633 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").

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Konrad Balthasar Pichtel

geb. 1605
gest. 1656
Anm.: Sohn des kurpfälzischen Oberhofzehenden Balthasar Pichtel (gest. 1620); Studium in Altdorf (1620), Wittenberg (1623), Leipzig und Frankfurt/Oder; danach Jurist am Reichskammergericht, in Wittenberg (1628/29), Dresden (1629/30) und Holstein (ab 1630); 1632 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Marburg; seit 1635 Geheimer Rat und Praetor Pupillaris des Grafen Anton Günther von Oldenburg und Delmenhorst (1583-1667); um 1642/43 abgeordneter Berater des Fürsten Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); 1645-1648 gräflich-oldenburgischer Gesandter auf dem Westfälischen Friedenskongress; ab 1642 Mitglied in der Fruchtbringenden Gesellschaft („Der Überwindende“).

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Pontius Pilatus

Anm.: 26-36 n. Chr. römischer Präfekt (Statthalter) in den Provinzen Judäa und Samaria; biblische Figur.

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Plutarch

geb. ca. 45
gest. ca. 125
Anm.: Geboren in Chaironeia (Böotien); griechischer Schriftsteller der Antike; daneben Inhaber zahlreicher politischer und religiöser Ämter.

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Königin Cäcilia Renata von Polen
Großfürstin Cäcilia Renata von Litauen
Geburtsname: Erzherzogin Cäcilia Renata von Österreich

geb. 1611
gest. 1644
Anm.: Tochter des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); seit 1637 Ehe mit König Władysław IV. von Polen (1595-1648).

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Königin Louise Maria von Polen
Großfürstin Louise Maria von Litauen
Geburtsname: Maria Luisa Gonzaga di Nevers

geb. 1611
gest. 1667
Anm.: Tochter des Carlo I Gonzaga, Duc de Nevers et Rethel (1580-1637); 1645-1648 erste Ehe mit König Władysław IV. von Polen (1595-1648); seit 1649 zweite Ehe mit König Johann II. Kasimir von Polen (1609-1672).

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Prinz Sigismund Kasimir von Polen

geb. 1640
gest. 1647
Anm.: Sohn des Königs Władysław IV. von Polen (1595-1648).

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Rodrigo Ponce de León y Álvarez de Toledo
Duque Rodrigo de Arcos
Marqués Rodrigo de Zahara
Conde Rodrigo de Bailén
Conde Rodrigo de Casares

geb. 1602
gest. 1658
Anm.: Sohn des Luis Ponce de León y Zúñiga, Marqués de Zahara (1573-1605); ab 1605 Marqués de Zahara (bis 1632); seit 1625 Conde de Bailén; ab 1630 Duque de Arcos und Conde de Casares; spanischer Vizekönig von Valencia (1642-1645) und Neapel (1646-1648).

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König Johann IV. von Portugal
Duque João II de Bragança

geb. 1604
gest. 1656
Anm.: Sohn des Duque Teodósio II de Bragança (1568-1630); ab 1630 Duque de Bragança; seit 1640 König von Portugal.

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Pythagoras von Samos

geb. ca. 570 v. Chr.
gest. nach 510 v. Chr.
Anm.: Sohn des Kaufmannes Mnesarchos auf Samos; griechischer Mathematiker und Philosoph.

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Josias von Rantzau

geb. 1609
gest. 1650
Anm.: Sohn des Breide von Rantzau (1563-1639); zunächst in niederländischen, dänischen, kaiserlichen und schwedischen Kriegsdiensten; danach französischer Colonel (1635), Maréchal de camp (1636), Lieutenant-général (1637), Lieutenant-général des armées du roi (1643) und Maréchal de France (1645); 1645 Konversion zum katholischen Glauben; 1646-1649 Festungskommandant von Dünkirchen; während der Fronde 1649/50 kurzzeitig inhaftiert.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB
Godart van Reede

geb. 1588
gest. 1648
Anm.: Sohn des Gerard van Reede (gest. 1612); 1600-1618 Domherr in Utrecht; ab 1618 Mitglied der Ritterschaft der Provinz Utrecht; Vertreter Utrechts bei den Generalstaaten; seit 1644 Statthalter der Lehen der Provinz Utrecht und der Abtei St. Paulus; 1646-1648 Gesandter der Provinz Utrecht beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1643).

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Konrad Reinhardt

geb. 1567
gest. 1638
Anm.: Sohn des Röcknitzer Pfarrers Sebastian Reinhardt; vor 1590 Magister; 1585-1589 Pfarrer in Großbothen; 1589-1592 Pfarrer in Röcknitz; 1592 als Calvinist aus Kursachsen vertrieben; 1594/95 Diakon in Tirschenreuth; 1595-1601 Pfarrer in Mitterteich/Oberpfalz; 1601-1612 Pfarrer und Superintendent in Harzgerode; seit 1612 Pfarrer und Superintendent in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 388f.

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Konrad Sebastian Reinhardt

gest. 1647
Anm.: Sohn des Harzgeröder bzw. Bernburger Superintendenten Konrad Reinhardt (1567-1638); Studium in Leipzig (1623), Wittenberg (1627) und Jena (1632); Cand. jur.; kaiserlicher Notar in Bernburg; zuletzt Präzeptor der Pagen am kurfürstlichen Hof in Berlin.
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Helena von Rindtorf
Geburtsname: Helena Bohusch von Ottoschütz
Helena Bohuš z Otěšic

Anm.: Tochter des böhmischen Adligen Bohuslaus Bohusch von Ottoschütz; 1628 Emigration nach Annaberg in Sachsen; spätestens 1643 Hofjungfer in Bernburg; danach bis 1649 Kammer- bzw. Hofjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675) bzw. der fürstlichen Fräulein; seit 1649 Ehe mit Abraham von Rindtorf (geb. ca. 1610).
Willem Ripperda

geb. ca. 1600
gest. 1669
Anm.: Sohn des Twenther Drosten Unico Ripperda (gest. 1625); Herr von Hengelo, Boekelo, Boxbergen und Rijsenburg; in niederländischen Kriegsdiensten, u. a. als Rittmeister (1623); ab 1631 Mitglied der Ritterschaft der Provinz Overijssel; 1633-1663 Vertreter der Ritterschaft Overijssels bei den Generalstaaten; 1646-1648 Gesandter der Provinz Overijssel beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1644).

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N. N. von Röder (3)

Anm.: Um 1643/50 Gemahlin des Ernst Dietrich von Röder (gest. 1686).
Ernst Dietrich von Röder

geb. ca. 1612
gest. 1686
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Wolf Dietrich von Röder (gest. 1627); Erbherr auf Ermsleben; bis 1630 Edelknabe und Kammerjunge des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ca. 1632-1635 Hofjunker und ab 1636 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1634 zudem fürstlicher Kriegskommissar in den Ämtern Güntersberge und Harzgerode; bis 1650 anhaltisch-bernburgischer Kriegskommissar; ab 1650 fürstlicher Kammerjunker in Bernburg von Haus aus; ab 1655 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Diensthafte").
Georg Ehrenreich (1) von Roggendorf

geb. 1596
gest. 1652
Anm.: Sohn des Kaspar von Roggendorf (gest. 1598); 1620 Ächtung und Enteignung wegen Teilnahme am böhmisch-österreichischen Ständeaufstand; darauf Leben im Exil, nach kaiserlicher Begnadigung (1628) niederösterreichischer Landstand und Hausbesitzer in Wien; seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Geduldige").
Georg Ehrenreich (2) von Roggendorf

geb. 1627
gest. ca. 1668
Anm.: Sohn des Georg Ehrenreich von Roggendorf (1596-1652); ab 1641 Page des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1652); nach 1652 Leben in Ödenburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schamhafte").
Reinhold (2) von Rosen
Der Gute

geb. 1604/05
gest. 1667
Anm.: Sohn des Otto von Rosen (gest. nach 1638) auf Gresten (Linie Groß-Roop); Erbherr auf Ninigal, Bollweiler und Dettweiler; um 1621 Page am Stockholmer Hof; spätestens ab 1631 schwedischer Obrist, zuletzt unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639); seit 1639 einer der Führer von dessen Weimarischer Armee in französischen (1639-1647) und später schwedischen Diensten als Generalmajor und Obrist; um 1649 französischer Lieutenant-général und Kriegsrat; ab 1652 Kommandant im Elsass.

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Hans Rueß von Hopfenbach

gest. nach 1642
Anm.: Vermutlich Exulant aus dem Krainer Ritterstand; 1629-1631 Hofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Adeliche").
Johannes (Nikolaus) Rulicius

geb. 1602
gest. 1666
Anm.: Geboren in Kirchberg (Hunsrück); Studium in Herborn (1623) und England (bis 1628); ca. 1630/31 Pfarrer in Dorchester; 1635 Pfarrer der englisch-reformierten Kirche in Heidelberg; ab 1636 englischer und seit 1639 deutscher reformierter Prediger in Amsterdam; daneben vor allem Sammler von Spendengeldern für protestantische Glaubensflüchtlinge.

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Ernst Sachse

geb. ca. 1599
gest. 1672
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); seit 1627 Pfarrer in Rieder; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.
Herzog Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg

geb. 1598
gest. 1642
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1618-1620 in Kriegsdiensten der böhmischen Konföderierten; kaiserlicher Obristleutnant (1621), Obrist (1625-1632) und Generalfeldwachtmeister (1631); 1633-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; ab 1641 kaiserlicher Feldmarschall; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weiße").

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Herzog Franz Heinrich von Sachsen-Lauenburg

geb. 1604
gest. 1658
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1634-1643 schwedischer Obrist; ab 1637 Friedensvermittler zwischen Kaiser Ferdinand III. (1608-1657) und Schweden; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Scharfe").

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Herzog Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg

geb. 1586
gest. 1665
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); bereits als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; kaiserlicher Obrist (1618-1635) und Feldmarschall (1629); 1634/35 Inhaftierung wegen seiner Vertrauensstellung bei Wallenstein (1583-1634); ab 1637 Friedensvermittler zwischen Kaiser Ferdinand III. (1608-1657) und Schweden; seit 1656 regierender Herzog von Sachsen-Lauenburg; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glückhafte").

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Herzogin Maria Juliana von Sachsen-Lauenburg
Geburtsname: Gräfin Maria Juliana von Nassau-Siegen

geb. 1612
gest. 1665
Anm.: Tochter des Grafen Johann VII. von Nassau-Siegen (1561-1623); 1637-1658 Ehe mit Herzog Franz Heinrich von Sachsen-Lauenburg (1604-1658).
Herzog August von Sachsen-Weißenfels
Administrator August von Magdeburg

geb. 1614
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); ab 1635/38 Administrator des Erzstifts Magdeburg; seit 1657 zugleich regierender Herzog von Sachsen-Weißenfels (kursächsische Sekundogenitur); ab 1643 Mitglied und seit 1662 drittes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgeratene").

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Kurfürst Johann Georg II. von Sachsen

geb. 1613
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); ab 1656 Kurfürst von Sachsen; seit 1658 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Preißwürdige"); ab 1668 Ritter des Hosenbandordens.

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Christoph Wilhelm (von) Schlegel

geb. ca. 1615
gest. 1679
Anm.: Sohn des Wolf (von) Schlegel (1584-1658); Erbherr auf Merzien, Zehringen und Thurau; um 1631/32 Page des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1633 Fahnenjunker des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); um 1640/41 Hofjunker in Bernburg.
Herzog Ernst Günther von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg

geb. 1609
gest. 1689
Anm.: Sohn des Herzogs Alexander von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1573-1627); Inhaber einiger Güter und Bauernhöfe auf den Inseln Ærø und Alsen; um 1647 schwedischer Obrist; seit 1663 Residenz auf Schloss Augustenburg.

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Herzog Alexander von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1573
gest. 1627
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); seit 1622 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg.

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Herzog Georg Friedrich von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1611
gest. 1676
Anm.: Sohn des Herzogs Alexander von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1573-1627).
Christian Schmidt

Anm.: Um 1645/48 schwedischer Kriegskommissar.
Martin Schmidt

gest. 1657?
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); fürstlicher Amtmann und Amtsschreiber in Harzgerode (bis 1632); anschließend Amtmann von Bernburg (1632-1637) und Ballenstedt (seit 1637, noch 1656).
Kaspar von Schoch

geb. 1610
gest. 1672
Anm.: Sohn eines Leibeigenen des Klosters Isny aus Kleinholzleute im Allgäu; seit 1623 in kaiserlichen bzw. kurbayerischen Kriegsdiensten als Hundejunge, Pferdepfleger, Musketier, Obristleutnant (um 1634) und Obrist (spätestens 1645); 1653 Nobilitierung.

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Johann Heinrich Schoer
Johann Heinrich Schor(r)

Anm.: Um 1638/47 fürstlicher Amtmann von Dessau.
Jakob Ludwig Schwartzenberger

gest. 1696
Anm.: Sohn des anhaltisch-bernburgischen Rechnungsrats Johann Ludwig Schwartzenberger (gest. 1630); seit 1641 Kammerdiener und um 1646/47 Geheimer Kammerdiener des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens 1672-1696 fürstlich-anhaltischer Hausvogt in Dessau.
Simon Heinrich Schweichhausen
Simon Heinrich Schwechhausen

geb. ca. 1614
gest. nach 1655
Anm.: Sohn des Bremer Patriziers N. N. Schweichhausen (1); zeitweise Kriegsdienst in England als Fähnrich, Leutnant, Capitän-Leutnant und Rittmeister; seit 1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Abel Servien
Marquis Abel de Sablé
Marquis Abel de Boisdauphin
Comte Abel de La Roche des Aubiers

geb. 1593
gest. 1659
Anm.: Sohn des Antoine Servien, Seigneur de Biviers (gest. 1621); 1616-1624 Procureur général beim Parlament von Grenoble; ab 1618 Conseiller d’État; seit 1624 Maître des requêtes de l'hôtel du roi; 1628/29 Intendant de la généralité de Bordeaux; 1630/31 Präsident des Parlaments von Bordeaux; 1630-1636 Secrétaire d’État de la Guerre; französischer Gesandter beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (1644-1646 und 1647-1649) und in Den Haag (1646/47); ab 1648 Ministre d’État; seit 1653 Surintendant des Finances; ab 1656 Marquis de Boisdauphin et de Sablé.

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Gräfin Anna Sophia zu Solms-Sonnewalde
Geburtsname: Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1640
gest. 1704
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1664-1688 Ehe mit Graf Georg Friedrich zu Solms-Sonnewalde (1626-1688).

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König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

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Maria Elisabeth von Steffeck von Kolodey
Geburtsname: Maria Elisabeth von Schierstedt

gest. 1690
Anm.: Tochter des Jakob von Schierstedt (gest. 1642) auf Scheuder und Tornau; um 1643/55 vermutlich Bernburger Hofjungfer; seit 1674 Ehe mit Tobias (2) Steffeck von Kolodey (1615-1679).
Tobias (2) Steffeck von Kolodey
Tobiáš (2) Štefek z Koloděj

geb. 1615
gest. 1679
Anm.: Sohn des Prager Bürgers Tobias (1) Steffeck von Kolodey (gest. 1621), der wegen seiner Beteiligung am böhmischen Ständeaufstand enthauptet wurde; 1621 Emigration aus Böhmen; ca. 1637-1641 Kammerdiener sowie ab ca. 1641 Geheimer Kammerdiener und Kammerverwalter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens seit 1646 Kammermeister (noch 1651), Sekretariatsverwalter und Aufwärter; um 1656 Hofjunker in Bernburg; um 1663 Stallmeister und Kammerjunker in Ballenstedt; zuletzt Kammerjunker in Bernburg; 1646 Nobilitierung.
Sultan (Osmanisches Reich) Ibrahim

geb. 1615
gest. 1648
Anm.: Sohn von Sultan Ahmed I. (1590-1617); seit 1640 Sultan des Osmanischen Reiches.

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Johann Tappe

geb. 1624
Anm.: Sohn des Bernburger Amtsschreibers David Tappe (gest. 1636); um 1644/57 fürstlicher Amts- bzw. Kornschreiber in Bernburg; seit 1649 ebenso Stadtkämmerer der Bernburger Bergstadt (noch 1655); um 1651/53 zugleich Stadtschreiber.
Konrad Theopold

geb. 1600
gest. 1651
Anm.: Sohn des Amesdorfer Pfarrers Johannes Theopold (1563-1626); Schulbesuch am Gymnasium zu Zerbst, Studium in Frankfurt a. d. Oder; 1626-1637 Pfarrer in Natho; 1637-1644 Diakon an St. Bartholomäi in Zerbst (Entlassung als Reformierter); seit 1645 Hofprediger und Pfarrer an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 445.

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Rüdger Timpler

geb. 1602
gest. 1655
Anm.: Geboren in Steinfurt; 1630 Promotion zum Dr. phil. et med. an der Universität Padua; danach praktizierender Arzt und seit 1639 Stadtphysikus in Bremen; zugleich auch Leibarzt des Grafen Johann Bernhard zur Lippe-Detmold (1613-1652); 1655 Professor für Medizin in Rinteln.

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Georg Adam von Trautitzsch
Jiří Adam z Drahotuš

geb. ca. 1590
gest. 1654
Anm.: Sohn des brandenburgisch-jägersdorfischen Rats Georg Adam von Trautitzsch (Drahotuš) (1557-1645); um 1625 dänischer Capitain; später kursächsischer Rittmeister (1631), Obristleutnant (1632), Obrist (1634) und Generalwachtmeister (1636); danach kaiserlicher Generalfeldwachtmeister (1640) und Feldmarschallleutnant (1645); vgl. Antonio Schmidt-Brentano: Die kaiserlichen Generale 1618-1655. Ein biographisches Lexikon, Wien 2022, S. 495-497.

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Graf Maximilian von Trauttmansdorff

geb. 1584
gest. 1650
Anm.: Sohn des Johann Friedrich von Trauttmansdorff (1542-1614); als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1609-1618 Reichshofrat; ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; spätestens seit 1627 Geheimer Rat; ab 1635 Obersthofmeister von König bzw. Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); wenig später auch Präsident des Geheimen Rates; mehrfach wichtige diplomatische Missionen, u. a. als Unterhändler des Nikolsburger (1622), Prager (1635) und Westfälischen Friedens (1645-1647); 1623 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Andreas Türckhammer

geb. 1597/98
gest. 1664
Anm.: Spätestens 1631 fürstlich-anhaltischer Oberförster im Harz.
Matthias de Vacchi

geb. ca. 1605
gest. 1655
Anm.: Geboren im Herzogtum Krain; Freiherr von Adelsberg; kaiserlicher Obristwachtmeister (um 1629), Obristleutnant (um 1633) und Obrist (1642).

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António Vieira

geb. 1608
gest. 1697
Anm.: Geboren in Lissabon; portugiesischer katholischer Theologe, Jesuit und Missionar in Südamerika; 1635 Priesterweihe; 1641-1652 Aufenthalt in Europa; 1646-1648 diplomatische Missionen zu den Generalstaaten und nach Frankreich.

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Melchior Otto Voit von Salzburg
Bischof Melchior Otto von Bamberg

geb. 1603
gest. 1653
Anm.: Sohn des Johann Wolf Voit von Salzburg (gest. 1618); ab 1612 Domizellar und seit 1627 Domkapitular in Würzburg; 1622-1640 Domherr in Mainz; ab 1627 Domherr in Bamberg; 1628-1630 Landrichter des Herzogtums Franken; seit 1635 Propst des Würzburger Stifts Neumünster; 1638-1642 Dompropst und bischöflicher Statthalter in Bamberg; ab 1642 Bischof von Bamberg.

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Andreas Weiß

Anm.: Bernburger Bürger; vor 1647 zeitweise schwedischer Soldat.
Marcus Friedrich (1) Wendelin

geb. 1584
gest. 1652
Anm.: Sohn des Predigers Friedrich Wendelin (gest. 1594) in Sandhausen bei Heidelberg; Studium in Heidelberg (1607 Mag.); ab 1609 Erzieher und Hofmeister der Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg sowie Friedrich Moritz (1600-1610) und Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); seit 1612 Rektor am Zerbster Gymnasium Illustre; vgl. Gustav Früh / Hans Goedeke / Hans Jürgen von Wilckens: Die Leichenpredigten des Stadtarchivs Braunschweig, Bd. 9, Hannover 1985, S. 4386f.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB
Georg Wenzel

Anm.: Um 1647 schwedischer Obrist; 1647 Kommandant von Mansfeld.
Dietrich von dem Werder

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Gerlebogk, Görzig und Ziebigk; Page, Kammerjunker und Stallmeister des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1610 hessisch-kasselischer Rittmeister; danach bis 1622 Geheimer Rat und Oberhofmarschall in Kassel; 1623 anhaltischer Hauptmann; 1631-1635 schwedischer Obrist; ab 1639 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1645 kurbrandenburgischer Obrist, Geheimer Rat und Amtshauptmann von Alt-Gatersleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgekörnte"); vgl. Gottfried Coler: Der Vom Vater gegebene/ Vom Sohne ausgeführete/ Und vom H. Geiste versiegelte Raht des Heils [...], Köthen 1658, fol. Jiij v - N2 v.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Johann von Werth
Jan von Werth

geb. 1591
gest. 1652
Anm.: Geboren als Bauernsohn in Büttgen bei Neuss; zunächst in spanischen Kriegsdiensten, zuletzt als Rittmeister (1622); kurbayerischer Obristwachtmeister (1631), Obrist (1633), Generalwachtmeister und Feldmarschallleutnant (1634); seit 1634 kaiserlicher Kämmerer; 1638-1642 französischer Kriegsgefangener; 1642 Generalleutnant der kaiserlichen, kurbayerischen und kurkölnischen Kavallerie; 1643-1647 kurbayerischer General der Kavallerie; 1647/48 kaiserlicher General der Kavallerie; 1632 Nobilitierung; Erhebung in den Freiherren- (1635) und Grafenstand (1647).

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB
Johann Rudolf Wettstein

geb. 1594
gest. 1666
Anm.: Sohn des Basler Kellermeisters Hans Jakob Wettstein (gest. 1615); ab 1608 Studium in Basel; danach Kanzleilehre in Yverdon und Genf; seit 1611 Inhaber einer Notariats- und Schreibstube; ab 1620 Ratsherr, seit 1624 Obervogt auf der Farnsburg, ab 1626 Obervogt zu Riehen, seit 1627 Dreizehnerherr, ab 1632 Schiedsrichter im Kluserhandel, seit 1635 Oberstzunftmeister und ab 1645 Bürgermeister der Stadt Basel; daneben Gesandter der Schweizer Eidgenossenschaft auf dem Westfälischen Friedenskongress (1646/47) und am Wiener Kaiserhof (1650/51); 1653 Nobilitierung.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB
Wolf (4) N. N.

Anm.: Um 1647 Vogelsteller in Bernburg.
Graf Carl Gustav Wrangel af Salmis
Graf Carl Gustav von Sölvesborg

geb. 1613
gest. 1676
Anm.: Sohn des Hermann Wrangel (1587-1643); ab 1627 in schwedischen Kriegsdiensten als Kornett (1629), Rittmeister (1632), Obristleutnant (1635), Obrist (1636), Generalmajor (1638), Generalzeugmeister (1645) und Feldmarschall (1646); seit 1646 Reichsrat; 1646-1648 Oberbefehlshaber der schwedischen Truppen in Deutschland; 1648-1650 und ab 1661 Generalgouverneur von Schwedisch-Pommern; 1657-1664 Reichsadmiral; seit 1664 Reichsmarschall; 1651 Erhebung in den Grafenstand (1651-1665 Graf von Salmis, ab 1665 Graf von Sölvesborg); seit 1649 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Obsiegende").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Helm Wrangel
Helmold Wrangel
Der tolle Wrangel

geb. 1600
gest. 1647
Anm.: Sohn des Helmold Wrangel aus Livland; schwedischer Reiter, Korporal (1627), Leutnant (1631), Rittmeister (1631), Obristleutnant (1632-1634) und Obrist (1636); 1638/39 kurbrandenburgischer Obrist; danach erneut schwedischer Obrist (seit 1639) und Generalmajor der Kavallerie (1645); vgl. Gustav Früh / Hans Goedeke / Hans Jürgen von Wilckens: Die Leichenpredigten des Stadtarchivs Braunschweig, Bd. 9, Hannover 1984, S. 4526.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Herzogin Anna Elisabeth von Württemberg-Oels
Geburtsname: Fürstin Anna Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1647
gest. 1680
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1672 Ehe mit Herzog Christian Ulrich von Württemberg-Oels (1652-1704).

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Herzogin Elisabeth Maria von Württemberg-Oels
Geburtsname: Herzogin Elisabeth Maria von Schlesien-Münsterberg-Oels

geb. 1625
gest. 1686
Anm.: Tochter des Herzogs Karl Friedrich von Schlesien-Münsterberg-Oels (1593-1647); 1647-1664 Ehe mit Herzog Sylvius Nimrod von Württemberg-Weiltingen (1622-1664), seit 1649 Herzog von Württemberg-Oels.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Herzog Sylvius Nimrod von Württemberg-Oels

geb. 1622
gest. 1664
Anm.: Sohn des Herzogs Julius Friedrich von Württemberg-Weiltingen (1588-1635); seit 1649 als Erbe des Herzogs Karl Friedrich von Schlesien-Münsterberg-Oels (1593-1647) erster regierender Herzog von Württemberg-Oels (Mediatfürstentum der böhmischen Krone).

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Ägäisches Meer
weiterführende Informationen
Ägypten
weiterführende Informationen
Alsleben
weiterführende Informationen
Amberg
weiterführende Informationen
Amiens
weiterführende Informationen
Anhalt-Bernburg, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Harzgerode, Fürstentum
Anm.: 1635-1709 existierendes, bis 1647 jedoch unter der Landeshoheit von Anhalt-Bernburg stehendes anhaltisches Teilfürstentum.
Anhalt-Plötzkau, Fürstentum
Anm.: 1611-1665 existierendes, jedoch unter der Landeshoheit von Anhalt-Bernburg stehendes anhaltisches Teilfürstentum.
Anhalt-Zerbst, Fürstentum
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bamberg, Hochstift
weiterführende Informationen
Bayern, Herzogtum bzw. Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Benatek (Benátky nad Jizerou), Herrschaft
Anm.: Teil des Königreiches Böhmen.
Berlin
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bernburg, Bergstadt ("Vorm Berge")
Anm.: Eigenständige Stadt rechts der Saale unterhalb des Bernburger Schlosses; 1825 mit der Talstadt vereinigt.
Bernburg, Talstadt
Anm.: Stadt links der Saale, die aus den ehemals eigenständigen Teilen Altstadt und Neustadt bestand (1825 Zusammenschluss mit der Bernburger Bergstadt).
Bodensee
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Böhmen, Königreich
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Bornische Aue
Anm.: Nach der wüstgefallenen Siedlung Borna benannte Aue an der Saale zwischen Bernburg und Gröna in der Gegend des heutigen Bernburger Stadtteils Neuborna.
Brandenburg an der Havel
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Brasilien
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Anm.: Kolonie des Königreichs Portugal.
Breda
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Bremen
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Breslau (Wrocław)
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Burgscheidungen
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Calbe
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Dalmatien
weiterführende Informationen
Danzig (Gdańsk)
weiterführende Informationen
Delmenhorst
weiterführende Informationen
Den Haag ('s-Gravenhage)
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Diksmuide
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Dresden
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Edam
weiterführende Informationen
Eger (Cheb)
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Elbe (Labe), Fluss
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England, Königreich
weiterführende Informationen
Erfurt
weiterführende Informationen
Ermsleben
weiterführende Informationen
Feldsberg (Valtice)
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Flandern, Grafschaft
weiterführende Informationen
Frankfurt (Main)
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Friesland, Provinz
weiterführende Informationen
Gelderland, Provinz
weiterführende Informationen
Goslar
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Gröbzig
weiterführende Informationen
Gröna
weiterführende Informationen
Halberstadt
weiterführende Informationen
Halle (Saale)
weiterführende Informationen
Hamburg
weiterführende Informationen
Hannoversch Münden
weiterführende Informationen
Harz
weiterführende Informationen
Harzgerode
weiterführende Informationen
Heidelberg
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Herzberg am Harz
weiterführende Informationen
Hessen-Darmstadt, Landgrafschaft
weiterführende Informationen
Hessen-Kassel, Landgrafschaft
weiterführende Informationen
Hessen-Marburg, Landgrafschaft
weiterführende Informationen

Anm.: Im Jahr 1604 erloschenes Teilfürstentum der Landgrafschaft Hessen, das nach langjährigem Erbkonflikt zwischen Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt aufgeteilt wurde.
Hessen, Landgrafschaft
weiterführende Informationen
Holstein, Herzogtum
weiterführende Informationen
Irland, Königreich
weiterführende Informationen
Jerusalem
weiterführende Informationen
Karlsbad (Karlovy Vary)
weiterführende Informationen
Kassel
weiterführende Informationen
Katalonien, Fürstentum
weiterführende Informationen
Kleve
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
Kreta (Candia), Insel
weiterführende Informationen
Krim, Khanat
weiterführende Informationen
La Bassée
weiterführende Informationen
Landrecies
weiterführende Informationen
Leeuwarden
weiterführende Informationen
Leiden
weiterführende Informationen
Leipzig
weiterführende Informationen
Lens
weiterführende Informationen
Lérida (Lleida)
weiterführende Informationen
Lösewitz (Lösewitzer Werder)
Anm.: Spätmittelalterliche Wüstung an der Saale zwischen Gröna und Plötzkau, auf deren Gebiet sich heute ein Auwald befindet.
London
weiterführende Informationen
Mähren, Markgrafschaft
weiterführende Informationen
Magdeburg
weiterführende Informationen
Mailand, Herzogtum
weiterführende Informationen
Mansfeld
weiterführende Informationen
Marienfließ (Marianowo)
weiterführende Informationen
Meißen, Markgrafschaft
weiterführende Informationen

Anm.: Kernland des (albertinischen) Kurfürstentums Sachsen.
Mies (Stříbro)
weiterführende Informationen
Morea (Peloponnes), Halbinsel
weiterführende Informationen
Mühlhausen
weiterführende Informationen
Münster
weiterführende Informationen
Neapel (Napoli)
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Niedersächsischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Nieuwpoort
weiterführende Informationen
Ninive
weiterführende Informationen
Nordhausen
weiterführende Informationen
Obere Pfalz (Oberpfalz), Fürstentum
weiterführende Informationen
Oldenburg
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Osnabrück
weiterführende Informationen
Palermo
weiterführende Informationen
Paris
weiterführende Informationen
Pfalz-Neuburg, Fürstentum
weiterführende Informationen
Pful
Anm.: Nach der ehemaligen Burgruine Pful benanntes Auenwaldgebiet an der Saale bei Plötzkau.
Pilsen (Plzeň)
weiterführende Informationen
Plauen
weiterführende Informationen
Plötzkau
weiterführende Informationen
Plötzkau, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt; 1611-1665 unter der Landeshoheit von Anhalt-Bernburg stehendes anhaltisches Teilfürstentum (vgl. Anhalt-Plötzkau, Fürstentum).
Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Pommern, Herzogtum
weiterführende Informationen
Portugal, Königreich
weiterführende Informationen
Prag (Praha)
weiterführende Informationen
Prederitz
Anm.: Spätmittelalterliche Wüstung bei Gröna südlich von Bernburg.
Quedlinburg
weiterführende Informationen
Radisleben
weiterführende Informationen
Regensburg
weiterführende Informationen
Rieder
weiterführende Informationen
Rom (Roma)
weiterführende Informationen
Rügenwalde (Darłowo)
weiterführende Informationen
Saale, Fluss
weiterführende Informationen
Schlesien-Münsterberg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schlesien, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Schweiz, Eidgenossenschaft
weiterführende Informationen
Sebenico (Šibenik)
weiterführende Informationen
Sizilien (Sicilia), Insel
weiterführende Informationen
Sonderburg (Sønderborg)
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Stettin (Szczecin)
weiterführende Informationen
Stockholm
weiterführende Informationen
Stralsund
weiterführende Informationen
Thorn (Toruń)
weiterführende Informationen
Thüringen
weiterführende Informationen
Thüringer Reich
weiterführende Informationen
Triebl (Třebel)
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Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
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Warendorf
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Wasserburg am Inn
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Westfalen
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Wien
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Winningen
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Wulfen
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Zara (Zadar)
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Zepzig
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Zerbst
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Zuchau
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Anhalt, Landstände
England, Parlament (House of Commons und House of Lords)
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Heiliges Römisches Reich, Reichshofrat
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Irische Katholische Konföderation (Konföderation von Kilkenny)
Anm.: In den Jahren 1642 bis 1649 bestehende Organisation der irischen Selbstverwaltung.
Jesuiten (Societas Jesu)
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Niederlande, Generalstaaten
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Weimarische Armee
Anm.: Armee, die nach dem Tod ihres Heerführers Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) in französischen und ab 1647 wieder in schwedischen Diensten stand.
Zerbst, Rat der Stadt
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Dicta Catonis, in: Minor Latin Poets. In two Volumes, Bd. 2, übers. von J. Wight Duff / Arnold M. Duff, Cambridge, MA/London: 1982, S. 582-639. [Nachweis im GVK]
Sebastian Franck: Paradoxa, hg. von Siegfried Wollgast, Berlin: 1995. [Nachweis im GVK]
(Giovanni) Battista Guarini: Il Pastor Fido. Tragicomedia Pastorale Di Battista Gvarini, Dedicata Al Serenissimo D. Carlo Emanvele Dvca Di Savoia. &c. Nelle Reali Nozze di S. A. con la Serenissima Infante D. Caterina D'Avstria, Venedig: Bonfadino, 1590. [Nachweis im GVK]
(Giovanni) Battista Guarini: Pastor fido oder die allerschönste Tragicomoedia. Der getrewe Hürte genant. Hiebevor von dem fürtrefflichen Ferraresischen von Adel vnd Ritter Baptista Gvarino in Italianischer Sprachen beschrieben, anjetzo aber in das Hochteutsche auffs fleissigste versetzt vnd mit Kupfferstücken zum Druck verfertiget, übers. von Statius Ackermann, Schleusingen: Schmiden, 1636. [Nachweis im GVK]
Das Instrumentum Pacis Osnabrugensis () vom 24. Oktober 1648, in: Die Friedensverträge mit Frankreich und Schweden, Bd. 1: Urkunden, hg. von Antje Oschmann, Münster: 1998, S. 95-170. ( Acta pacis Westphalicae, Serie III Abt. B: Verhandlungsakten 1 ) [Nachweis im GVK]
Marcus Manilius: Astronomica, hg. von George P. Goold, Stuttgart/Leipzig: 1998. [Nachweis im GVK]