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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Februar 1649


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XX, fol. 81r-95v; Bd. XXIa, fol. 1cr-12r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Februar 1649
Bernburg
  • Starke Kälte
  • Korrespondenz
  • Administratives
  • Wirtschaftssachen
02. Februar 1649
Bernburg
  • Besuch beim kranken ältesten Sohn Erdmann Gideon
  • Beratung mit dem Kanzlei- und Lehenssekretär Paul Ludwig
  • Gespräch mit dem Diakon Bartholomäus Jonius
  • Kriegsfolgen
  • Entsendung des Bediensteten Christian Groß und des Lakaien Johann Balthasar Oberlender nach Zerbst
  • Abfertigung zweier Boten
  • Leibarzt Dr. Johann Brandt als Mittagsgast
  • Korrespondenz
03. Februar 1649
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Krankenbesuch bei Erdmann Gideon
  • Streit mit der Gemahlin Eleonora Sophia
  • Wirtschaftssachen
04. Februar 1649
Bernburg
  • Probepredigt durch den neuen Konrektor und Kantor Georg Eberhard Reinschmidt
  • Kammerrat Dr. Joachim Mechovius, Matthias von Krosigk, der Kammermeister Tobias Steffeck und Reinschmidt als Mittagsgäste
  • Korrespondenz
  • Anhörung der Nachmittagspredigt
05. Februar 1649
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Wirtschaftssachen
  • Täglicher Krankenbesuch bei Erdmann Gideon
  • Kontrolle der Lernfortschritte bei den beiden jüngeren Söhnen Viktor Amadeus und Karl Ursinus
  • Einquartierungen
  • Rückkehr von Oberlender aus Zerbst
  • Vorgestriger Raubüberfall auf den Pagen Georg Ehrenreich von Roggendorf
  • Frühere Verfolgung von Oberlender durch drei schwarze Hunde
  • Nachrichten
06. Februar 1649
Bernburg
  • Beunruhigung wegen Saufgelage einiger Bediensteter
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Untersuchung des kranken Erdmann Gideon durch Dr. Brandt
  • Korrespondenz
07. Februar 1649
Bernburg
  • Kirchgang zum Bettag
  • Administratives
  • Wirtschaftssachen
  • Nachrichten
08. Februar 1649
Bernburg
  • Rebhühnerjagd
  • Wiederholte Gewissensbisse wegen der Schlachtung eines unschuldigen Ochsen
  • Besuch durch Dr. Brandt
  • Korrespondenz
  • Sorge um den in die Niederlande entsandten Boten
09. Februar 1649
Bernburg
  • Schnee
  • Hasen- und Fuchsjagd
  • Gespräch mit Dr. Mechovius
  • Korrespondenz
  • Krankenbesuch bei Erdmann Gideon
  • Kriegsnachrichten
  • Ohnmacht des fürstlichen Konsulenten Christoph von Jena
10. Februar 1649
Bernburg
  • Schnee
  • Korrespondenz
  • Gespräch mit Ludwig
  • Nachrichten
  • Jakob Anton von Krosigk, Jena, Dr. Brandt und der Kammerdiener Jakob Ludwig Schwartzenberger als Mittagsgäste
11. Februar 1649
Bernburg
  • Anhörung der Vormittagspredigt auf dem Schloss
  • Jena, Dr. Mechovius und der Pfarrer Georg Enderling als Mittagsgäste
  • Kirchgang am Nachmittag
  • Schonung des kranken Erdmann Gideon
  • Gespräch mit dem jüdischen Kaufmann Abraham Benedix
  • Kleines Abendfeuerwerk für den jüngsten Sohn Karl Ursinus
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
12. Februar 1649
Bernburg
  • Hasen- und Rebhühnerjagd
  • Rehe- und Wildschweinlieferung aus Dessau
  • Administratives
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
13. Februar 1649
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Wirtschaftssachen
  • Erinnerung an ein unschuldig geschlachtetes Rind
  • Kontribution
  • Besichtigung der Fürstengruft in der Schlosskirche
  • Mitteilung durch Fürst Ludwig
  • Ankunft des früheren Hofjunkers Hans Christoph von Witzscher
  • Truppendurchzug
14. Februar 1649
Bernburg
  • Administratives
  • Ankunft des Fürsten Ludwig mit seiner Gemahlin Sophia und dem Sohn Wilhelm Ludwig, von Bruder Friedrich, der Schwestern Sophia Margaretha und Dorothea Bathilde sowie einigen weiteren Adligen
  • Schwierige Unterbringung der angereisten adligen Trauergäste
  • Mattheit des kranken Erdmann Gideon
  • Erneuter Truppendurchzug
  • Abendessen mit den Trauergästen
  • Nachrichten
15. Februar 1649
Bernburg
  • Administratives
  • Ankunft zahlreicher weiterer adliger Trauergäste
  • Begräbnis der Schwester Sibylla Elisabeth
16. Februar 1649
Bernburg
  • Einquartierungen
  • Administratives
  • Hochzeit zwischen dem Kammerjunker Abraham von Rindtorf und der Hofjungfer Helena Bohusch am Abend
17. Februar 1649
Bernburg
  • Schnee
  • Administratives
  • Abreise zahlreicher Trauergäste
  • Bemerkte Unaufrichtigkeiten
18. Februar 1649
Bernburg
  • Schnee
  • Anhaltende Beunruhigung
  • Anhörung der Vormittagspredigt auf dem Schloss
  • Gespräche mit verschiedenen Personen
  • Ausfall der Nachmittagspredigt
  • Verrichtungen durch Jena in Plötzkau
19. Februar 1649
Bernburg
  • Rückkehr von Bruder Friedrich aus Plötzkau
  • Erfolgreiche Verhandlungen mit Sophia Margaretha und Dorothea Bathilde
  • Ankunft der anhaltischen Gesamträte Martin Milag und Christian Ernst von Knoch
  • Abreise der Brüder Daniel und Kaspar von Rindtorf sowie des Adligen Kropff
20. Februar 1649
Bernburg
  • Abreise des früheren Kammerjunkers und Stallmeisters Karl Heinrich von Nostitz sowie des Prinzen-Hofmeisters Simon Heinrich Schweichhausen
  • Unerwartete Schwierigkeiten bei den Verhandlungen mit Sophia Margaretha und Dorothea Bathilde
  • Ritt von Bruder Friedrich nach Plötzkau
  • Abreise von dessen Advokaten Dr. Johann Georg Bohse nach Halle (Saale) sowie von Milag und Knoch
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Korrespondenz
  • Grassierende Erkältungskrankheiten
21. Februar 1649
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Beratungen mit dem Hofmeister Heinrich Friedrich von Einsiedel, Jena, dem Amtmann Georg Reichardt und dem Amtsschreiber Wolfgang Sutorius
  • Korrespondenz
  • Nachrichten
  • Zufriedenheit mit den jüngsten Trauer- und Hochzeitsfeierlichkeiten
  • Besserer Verlauf der innerfamiliären Verhandlungen
22. Februar 1649
Bernburg
  • Krankenbesuch bei Erdmann Gideon
  • Fortsetzung der Verhandlungen mit Sophia Margaretha und Dorothea Bathilde
  • Abschied vom früheren Kammerjunker Ernst Dietrich von Röder und von Jena
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
23. Februar 1649
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Nachrichten
24. Februar 1649
Bernburg
  • Krankenbesuch bei Erdmann Gideon
  • Gespräche mit Dr. Mechovius und Ludwig
  • Sechsundvierzigster Geburtstag der Gemahlin
  • Erfolglose Rückkehr des kroatischstämmigen Bediensteten Hans
  • Nachrichten
25. Februar 1649
Bernburg
  • Starker Wind
  • Anhörung der Predigt zum dritten Fastensonntag auf dem Schloss
  • Dr. Mechovius sowie der Schulrektor und Diakon Andreas Hesius als Mittagsgäste
  • Rückkehr von Oberlender aus Zerbst
  • Zahlreiche Störungen
26. Februar 1649
Bernburg
  • Schnee, Wind, Nebel und Regen
  • Nachrichten
  • Unwetter
  • Lektüre und Schreibarbeit
27. Februar 1649
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Administratives
  • Schneefälle
  • Gespräche mit Dr. Brandt und Reichardt
  • Grassierender Husten
28. Februar 1649
Bernburg
  • Schnee
  • Anhörung der Predigt
  • Verspätung des Nachrichtenboten
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
|| [[Handschrift: 81r]]

<große kälte.>


Schreiben von beyden Freẅlein Schwestern, durch
den Bereütter, undt ihnen, wieder geantwortett.


Jch habe numehr mit praeparatorijs, zum Fürstlichen leich-
begengnüß, vndt Rindtorfs hochzeit allerley zu thun.
Gott gebe doch in gnaden, daß alles wol abgehe!


heütte hat der Amptmann Reichardt, Schwartzenberger,
undt Wolfgang Sutorius, einen Triftschäfer (Knauffen)
zu Zeptzigk angenommen, derselbe wil 50 ReichsthalerRthlr:
vorauß geben, zum anbaw der Schäferey, sonst
aber, 10 ThalerThlr: vom hundert Schaffen, (deren er 400
hat) vndt man sol ihm aufs hundert, ein halb fuder
heẅ geben, sondern nichts, vndt die weide gönnen.
Er hoft mit der zeitt, noch 400 darzu zu bekommen,
alßdann gibt er, ein mehreres. Gott verleyhe es!
undt gebe zu allem, glügk vndt Segen!

|| [[Handschrift: 81v]]


Me pourmeinant sür la glace, avec ün page,
ie rencontray, sans y penser, ün berger avec
üne centaine de brebis, quj sont a moy,
Jl les fit abbreuv̈er, & me dist, que j'a-
vois près de 400 brebis, qui auroyent des
agneaux, dont a present, l'on ne pourroit
prendre a la cuysine, que sept, (les
premjces, n'estans pas, les meilleürs)
& qu'il y a encores 35 moutons de
deux ans, que ie pourrois prendre l'an
a venir, a la cuysine, dont mes gens,
ne m'ont point averty.


Schreiben von Bentheim, undt von Ballenstedt[.]

Freitag den 2. Februarij: 1649. Lichtmeße.


Meinen Sohn Erdtmann habe ich besucht. Der
Medicus macht seine affecten, am haüpt,
lunge, Miltz, vndt leber, gefährlich,
vndt will, er sol eine rechtschaffene cur
gebrauchen. Gott wolle die gabe der ge-
sundtheit, auch diesem Frommen Sohn, in gnaden,
beschehren, vndt mittheilen, alles unheyl abwenden!
Seine Milde handt, nicht von vnß abziehen,
väterliche Barmhertzigkeit, leüchten laßen, || [[Handschrift: 82r]]
Trost, wahren glauben, wahre Christliche Standt-
haftigkeit vndt gedultt im creütz undt anfech-
tungen verleyhen, alle schmertzen lindern, vndt mil-
tern! vndt vnß nach seinem väterlichen willen, undt
wolgefallen, vor alle krangkheit, creütz,
Trübsall, vndt leyden! wieder mit gnaden
bestendig ansehen, vndt gnediglich ergetzen
vndt hertzlich erfreẅen! vmb Jesu Christj
willen! Amen! Amen! in kraft des Heiligen Geistes Amen!
O herr Jesu! hilf! o herr Jesu, alß der beste
Artzt, hilf doch! hilf gnediglich! vndt laße
alles, wol gelingen! Amen! Amen!


Secretarius Paulus ist bey mir gewesen,
vndt hat mir wol ein 20erley expedi-
tiones, vorgetragen, so alle wol expediret,
nach vorhergehendem reiffen bedacht, vndt
deliberationen.


Paulo: post; ist Jonius der Diaconus, zu mir
kommen, mit vermelden, wie sein Sohn, mit
briefen, von Hamburgk; Sonderburgk; Gottorff,
Plöne, Reetwisch, wol wiederkommen, wie auch
von Norburg (mais ces dernieres me desobligent)
er, der iüngling aber, seye geplündert worden
bey V̈ltzen, im lüneburgischen lande, da Sie ihme Mantel,
weiß zeüg, vndt zehrgeldt, alles abgenommen! Malheur! || [[Handschrift: 82v]]
Es ist doch darneben, noch ein glügk; vndt
Gott inniglich zu dangken, das ihme, am leben,
kein schade geschehen, noch das ihme die bey sich
habende briefe weder abgenommen, noch ver-
sehret worden. Gott helfe ferner, mitt
gnaden, Mir, vndt allen denen, so von Mir
dependiren, väterlich hindurch! & garan-
tisse paternellement, les autres envoyèz,
& messagers! par sa Sainte grace.


Große Kersten, undt Oberlender, seindt
heütte nacher Zerbst, Bier, vndt Victualien
abzuholen. Gott wolle sie hin: vndt
her, sicher geleitten!


Der avisenbohte ist heütte frühe
gleichßfalß im nahmen Gottes, abgefertiget.
Item: ein anderer, nach Cöhten. Gott be-
wahre vor Unglügk! vndt gebe allerseitß,
glügklichen! vndt guten succeß!


Extra: zu Mittage, Doctor Brandt, mit
welchem viel conversiret worden. perge


Die antwortten von meinem Bruder,
undt den meisten von Adeln, seindt einge-
kommen, wegen der begräbnüß, aber nicht
alle Cathegorisch.

|| [[Handschrift: 83r]]

Samstag den 3. Februarij: 1649. ⬤1


Risposta von Cöhten vndt Plötzkaw, wegen der sepultur. et cetera
wie auch, von etzlichen vom Adeln. perge


Visite de mon fils Erdmann Gideon[.]


Dispüte, avec la malheüreüse beste2. perge


Tobias Steffeck von Kolodey seindt seine ägker, zu seinem guht
angewiesen worden. Gott gebe ihm glügk!

Sonntag den 4ten: Februarij: 1649.


hieroben, auf dem Schloß, hat Rheinschmidt von
Deßaw, eine gute probepredigt gethan. Gott
erhalte, vndt stärgke ihn!


Extra zu Mittage: der CammerRaht, Doctor Mechovius[,]
Matthiaß von Krosigk, Amptmann Reichardt,<Tobias Steffeck von Kolodey:>
vndt gedachter pfarrer, den ich zum Con-
rectore vndt Cantore, zu machen, darne-
ben aber, einen pfarrdienst zu geben, gedengke!
Gott gebe, zu glügk! vndt Segen!


Risposta, vom Nostitz, en bons termes. Die
Fürstin von Deßaw, sol bey ihm sein. perge


Nachmittagß, mit beyden, meinen, iüngsten Söhnen,
wieder in die kirche, in des Ionij predigt.


Gott erhalte unß, durch seine gnade, in dem wah-
ren Christenthumb! undt laße unß darinnen grünen,
wachßen! vndt zunehmen! Amen! Amen! Amen!

|| [[Handschrift: 83v]]

Montag den 5ten: Februarij: 1649.

<2 hasen Oberlender geschoßen[.] 4 hasen Viktor Amadeus Fürst zu Anhalt, gehezt vndt (inter hos 1 geschoßen)[.]>


In Oeconomicis, habe ich viel zu schaffen gehabt,
auch meinen Sohn Erdtmann, (wie Täglich) besucht,
darneben die andern sehen, vndt hören examinjren,
nemlich: Victorem vndt Carolum. Victor hat auch
gefochten, mit seinem hofmeister.


Avis von Ballenstedt, daß sich die 400 pferde
gestern, zu Riedern, einquartiret de facto,
vndt es sollen noch andere mehr folgen.
Bleiben da liegen, in deme man zu halber-
stadt, deliberiret, wo man mit hin will?
Vnß aber, schadet es nicht, Meynen Sie.
Gott gebe vnß, beßeren genoß des Friedenß!
Der Capitain, hat sie kaum, von Ballenstedt
hinweg bringen können. Daß dorf Rie-
dern aber, ist mein bestes dorff, vndt
wirdt solcher gestaltt, gantz rujniret!
Pacienza! per forza! Es hilft kein la-
mentiren, kein klagen mehr, weder hier,
noch dar. Die Grandes, bedengken sjch selber,
gewaltig! vndt achten ihren Nechsten, wenig!


Etwaß an weitzen, vndt gersten, ist
von Ballenstedt, ankommen, wiewol wenig.

|| [[Handschrift: 84r]]


Mein Sohn Viktor Amadeus ist hinauß hetzen geritten, vndt Sie
haben 3 hasen gehetzt, vndt 1 hat mein Sohn geschoßen.


Oberlender ist auch (Gott lob!) glügklich, von Zerbst
wieder anhero kommen, mit dem Biere, vndt
waß sonsten bestellet gewesen.


L'altr'hierj Sabbatho passato, il mîo paggio,
Georgio Honorato, <Barone> di Roggendorff, andando verso
la sera, spasseggiando alla barriera, della chiesa
detta dj Santo Wolfgango, (dove sono addesso delle
biade) un grand'huomo nero l'incontrò e
l'assalì subitamente presso alla barriera,
domandando da luj, glj suoi guanti con impeto.
Egli soprapreso cosi, e spaventandosi di
questa fierezza, in un luogo creduto sicurissimo
non seppe dir niente, senon, che non voleva
darlj, quel che non glj apparteneva. L'altro,
si mise a metterlo<buttarlo> per terra, e a batterlo,
bene bene, un grande spazio di tempo, essen-
do più robusto dj luj, mà non glj seppe però le-
var niente, nè guanti, ne veste, ne capello,
ben che cascato in terra, finalmente udendo
lo strepito d'un carro, e il latrar de' canj,
l'abbandonò, e se ne fuggì verso la forca, alla
strada non lontana molto, dj quel luogo.

|| [[Handschrift: 84v]]


Jl staffiero (Soprapaese: Oberlender) parechi annj
fà, hebbe un'incontro strano, non molto lontano
dal medesimo luogo, incirca la forca, che
venendo la sera dj Cöhten, tre canj nerj, lo
perseguitorono, e divenendo sempre
più grandj, senza gridar però, eglj
spaventandosj, si messe in fuga, e glj
cani gli corsero a dietro, insino al
pozzo, qual è dinanzi la detta antica
chiesa dj Santo Wolfgango, poj, lo lasciarono
andare, e ciò fù l'anno: 1640 incirca
essendo noj altrj, per metter in ordine
la sepultura della già Principessa, Anna
Sofia mîa sorella, dj benedetta memoria.


Avis von Zerbst, daß hertzogk Johann
Adolff, von hollstein, der iüngeren herren,
zu Gottorff, einer Todes verblichen.
Gott wolle alle Trawrigen hierüber trösten!
vndt einem ieglichen, das seine, gnädiglich bewahren!
Kinder kommen von hertzen, vndt gehen wieder
zu hertzen! Gott gibt Sie, Gott nimbt
Sie, nach seinem gnädigen, undt väterlichen wolgefallen!

|| [[Handschrift: 85r]]

Dienstag den 6ten: Februarij; anno 1649.


J'ay eü beaucoup d'inquietüdes, a cause de
l'impietè d'aulcüns de mes Valets, quj ont
hier trop celebrè les Bachannales, & vescü
en pourceaux. Jl faut donc les chastier,
afin qu'ils ne reviennent aujourd'huy!
Sj ieünesse Vouloit? & Vieillesse pouvoit?
ils feroyent tous deux, force bonnes choses!


Avis von Erffurdt, vom Obrist Leutnant Knochen, daß
alles erhöhet wirdt. Es theilet der Generalis-
simus die quartier auß, mit zuthun, Graf Magnj,
Man muß ein 23fachen Römerzug, zusammen
bringen, vndt in vnserm Fürstenthumb, wirdt es
Monatlich, an itzo, zehenfach kommen. Gott liberi-
re es vnß, auß dieser drangsall! Wieder
ChurSaxens, unzeittige postulata, deßen
völgker, übernehmung, wirdt protestiret
von allen OberSächsischen mitgliedern. Der Generalissimus
Pfaltzgrave, gehet mit Graf Magno, etzlichen
Fürstlichen vndt andern hohen personen, <per Weimar> auf Caßel,
sich mit den Münsterischen Gesandten zu besprechen,
auch vergleich zu treffen, wegen der restitution, vndt
abdangkung. Theils Generallen, kommen in der Oberpfaltz zusammen!
et cetera || [[Handschrift: 85v]]
Gott gebe<?> rechten genoß, des Friedenß!


Man vermeinet, die Frantzösische weittaußsehende
große unruhe, sol ihn keines weges, hindern!


Der leibmedicus, Doctor Brandt, ist bey Mir, vndt
Meinem Sohn, Erdtmann Gideon, gewesen.
Besorget, eine febrim Hecticam, auch etwas
versehrung der lunge, verletzung des haüpts,
der lunge<miltz>, vndt der leber, vielleicht auch etwas,
einen asthmaticum affectum. Gott gebe
doch gnädige beßerung, undt erhalte mir,
den lieben iungen herren, zu seinen ehren!
der kirchen wolfahrt! undt meinem Trost!
undt laße ihn doch also, in tam Viridj,
et florentj ætate, nicht undtergehen!
vndt in die grube fahren! Ach herr!
ist es dein Göttlicher wille,<?> so nimb ihn
<doch> nicht hinweg, in der helfte Seiner Tage!


Lettres de Berlin, & de Curlande, en bons
termes. Es wirdt vom friede noch wenig ge-
halten. Die restitution difficultiret sich.


Es seindt abermals zwey fulera religionis,
in Preüßen, der Woywoda von Pomerellen,
Dähnhoff, vndt der Oberste Creütz, gestorben. || [[Handschrift: 86r]]
Gott wolle noch andere erwegken.


Sonst continujret mehrentheilß, waß in den Er-
furdter avisen, gestanden, auß Engellandt,
Frangkreich, Deützschlandt, Böhmen,
Constantinopel, Pohlen, Candia, etcetera etcetera etcetera[.]


M[ein] gewesener Amptßraht, Geörge
Panße, ist heütte zur andern Ehe geschritten,
leßet darauf prächtig zuschigken, in itziger
schwehren Theẅren zeitt. Gott gebe glügk!

Mittwoch den 7den: Februarij; 1649.


Jn die kirche, am heüttigen BehtTage,
mit Victore Amadeo, vndt Carolo Ursino;
vndt seindt heütte, die Fasten, vndt Pas-
sionspredigten, vom hofprediger, angefangen
worden. Gott laße unß, vndt alle
zuhörer, zu pflantzen der Gerechtigkeit, werden!


Es gibt viel zu thun, mit den præparatoriis
zur Fürstlichen leichbegengnüß, vndt das zu Rindorfs hochzeitt.


Meine wagen, haben ein unglügk gehabt,
alß Sie von Dieptzigk, holtz abholen wollen,
ist ein Rad zerbrochen, das holtz aber im felde liegen bleiben[!].


Der kleine Balbirer, so von Panßen, <diesen abendt> eine unzeittige
ambassade gebracht, ist übel von meinen hunden, entpfangen worden.

|| [[Handschrift: 86v]]

Donnerstag den 8ten: Februarij: 1649.

<6 Räphüner Kinsperger.>


Les exagitations, & remors <me> düre[!] encores,
a cause de la destrüction innocente de
ceste creatüre, que ie fis assommer malheü-
reüsement, contre mon grè, il y a main-
tenant ün an, ou peü davantage;
qu'on joua üne miserable tragoedie avec
luy, quj m'avoit monstrè ün type des effects,
de la sapience, & prevoyance de Dieu.
Maintenant, pour avoir negligè cela,
il ne m'en demeüre, (avec la perte
de beaucoup de bien, & de bonheür, qu'il
me denotoit) qu'ün souvenir, & repentir contj-
nuël & extraordinaire[.] Dieu me vueille
par sa misericorde & bontè infinie, de-
livrer de ce soucy, & fascherie journal-
liere. A luy en sera gloire immortelle
Amen! Ainsy soit il! Amen! Amen!


Doctor Brandt ist bey mir gewesen, wegen
meines Sohns, Erdtmanns, deme Gott
helfen, vndt die Artzneyen, gesegenen wolle!

|| [[Handschrift: 87r]]


J'ay èscrit a Berlin, a Madame l'Electrice,
item: an Johann Sternbergk[,] item: an Schmehrtosche.
item: au Baron Disgrace Cammer Præsident in Aula. perge
Deus det! fælicem successum! Amen!


J'ay grande apprehension, que le messa-
ger envoyè en Hollande, ne soit pillè,
ou mort, ou tuè, puis qu'il tarde tout á revenir,
Dieu le vueille garentir par sa Sainte grace!
& me rendre la liesse & ioye perduë!


Victualien vndt schreiben von Ballenstedt
wegen der anhaltenden tribulationen.


Schreiben von Nicöping, von der Princeßinn
so verwittibet ist, in Dennemargk. et cetera Jtem:
von Caßel, en termes ambiguëes. perge

Freitag den 9ten: Februarij; 1649.

<Nix.>

<4 hasen vndt 1 Fux. Viktor Amadeus Fürst zu anhalt[.]>


Doctor Mechovium bey mir gehabt.


Die Ascanische sache bekommen.


Erdmann Gideon besucht, in Seiner krangkheit.


Schreiben von Erffurdt, daß es alda gehet: Sic volo;
sic jubeo, stat pro Ratione, Voluntas.3
Die Soldatesca disponirt, Obrist Werder macht mitt.
Privat Stände eximiren sich. Das publicum leidet noht.
Die ChurSächsischen verlieren zwar auch, die disposition, bekommen: 70 Compagnien || [[Handschrift: 87v]]
in des Churfürsten landt.


Mein Raht Jehna, ist von Zerbst, ankommen,
(neben Oberlender,) in begleittung meiner
wagen. Jl est devenü pasmè, parlant á moy.

Samstag den 10ten: Februar 1649.

<Nix.>


Jacta sit alea!4 i'ay depeschè üne
expedition extraordinaire[.] Dieu la vueille benir!
prosperer! & bienheürer! A luy; en sera la
gloire! & los perpetuel!


Secretarium Paul Ludwig bey mir gehabt.


Gestern hat Christian heinrich von Bör-
stel, seines Söhnleins Tauffe (weil es
schwach worden) anticipiren laßen. Gott
erbarme sich des armen würmleins!


Extra zu Mittage, gehabt: Jacob Antony
von Krosigk, Jehna, Doctor Brandt, Schwartzenberger
es gibt viel zu schaffen, mit den præparato-
riis, Gott wolle mir, die Mühe erleichtern!


Jehna befindet sich etwas beßer. Klaget
vndt erzehlet mir, etzliche seltzame casus,
die sich zu Zerbst begeben, geschwinder zufälle.
Gott wolle alles in gnaden, beßern!

|| [[Handschrift: 88r]]

Sonntag den 11ten: Februarij; 1649.


Magister Enderling, hat heütte, am ersten Sontage,
in der Fasten, geprediget auf vnserm Sahl,
Text: Matthäus5 wie Jesus, vom Teüffel,
versuchet wardt, gar apposite, erudite, & pertinenter!


Extra zu Mittage, der von Jehna, Doctor
Mechovius, vndt Magister Enderling. perge


Nachmittagß, mit meinem Sohn Victore Amedeo,
in die Paßionspredigt, Ern Jonij, in der kirchen.


Mein Sohn Erdtmann Gideon, hat zwar
Mittagsmalzeitt mit unß gehalten, auch
die vormittagßpredigt, in meinem gemach,
mitt angehöret, alleine er muß sich noch
schonen, wegen seiner krangkheit.


Hò saputo da Abraham Benedix cose dj momento,
se pur siano vere,? e non bugiarde?


Feẅerwergk diesen abendt, meinem Sohn,
Carolo Ursino, zu gefallen, machen laßen. perge
nur in der stille, durch Tobias Steffeck von Kolodey vor meiner Stube.


Si dice, che'l Papa habbia scommunicato
l'Jmperatore, per la pace d'Allemagna e l'habbia
fatto auvelanare, il che Dîo non voglia.


Jtem: che'l Rè dj Jnghilterra sîa decapitato, e glj
suoj figliuoli duoi rifuggitj in Moscovia, per ottenere soccorso. || [[Handschrift: 88v]]
Mà l'esercito Jnglese, overo lor consiglio dj guerra
vuole, che tornino in pochj mesj, o che siano privj della
Corona. Guarda la gamba!


Glj Cosa<c>chj hanno ammazzato, 150 mille Hebrej, in-
numerabilj Christianj, gentilhuominj, e Gie-
suitj, in questo interregno Polaccho. La
crudeltà usata da loro, fù straordinaria.
Tagliavano, glj manj, piedj, e naso, e dava-
no queste membra a mangiare, a' poverj
prigionj, item: le donne gravide ammazzavano,
tagliavano á pezzi glj fanciullj, dicendo
dopò haverlj arrostitj ch'erano buonj pol-
lastrj ô capponj, e le madrj loro gli mangia-
vano, tagliavano glj cuori, le budella, e
davano á divorare questj pezzi, cuocevano
e abbruggiavano manj[,] piedj &cetera a' poverj
prigionj, e facevano il Diavolo! Glj Tar-
tarj ben che gente barbarissima, pure erano
meno crudellj, e glj menavano via prigionj
senza ammazzarlj così tirannicamente.
L'inhumanità usata de Nobilj Polacchi,
(gran tempo fà,) contra loro sudditj, qualj || [[Handschrift: 89r]]
trattavano etiandio inhumanamente, e
peggio, che le bestie, è gran cagione di questa solle-
vazione, come ancora, la violata fede,
per consiglio de' Giesuitj, levando loro glj tempij
del rito Greco, e la libertà di coscienza.
Al che s'aggiunge, la privazione del commercio,
lasciato solo a' Hebrej, gente che snerva
con usure immoderate, glj benj de' poverj Christianj!
E per questo, quej Cosa<c>chj, (gente; parte
dellaquale, era mescolata tra sudettj
sudditj istessi sopra menzionatj) si sono
talmente arrabbiatj e infuriatj, contra
questi tre gradi d'huominj, cioè: Nobilj,
Giesuitj, e Giudej, non lasciando però
di mal trattare ancora glj soldatj
Allemannj, e d'altre nazionj, che glj ser-
vivano. Jl Generale de' detti Cosacchj,
Chmielnick, deve esser semplice plebeo,
e un tagliatore della legna. Habita-
no verso gli confinj de' Turchi e Tartarj,
verso la Tana, e'l Mare maggiore. perge


<Jl Papa, e'l Turco, (due Antichristj) fanno gran levate.>

|| [[Handschrift: 89v]]

Montag den 12ten: Februarij; 1649.

<4 Räphüner Oberlender.>

<6 Rehe, 2 Schweine von Deßaw.>

<1 hasen, hic gefangen.>

<Noch 2 Räphüner.>


heütte gehet erst, die Marter
recht an, mit vielen præparatoriis
zun bevorstehenden festiviteten. Gott gebe erleichterung!


Nachmittags, bin ich mit meinen Elltisten
Söhnen, hinauß hetzen geritten. Dieweil es
aber windig, vndt der schnee sehr, vom harten
frost, hinweg gewehet, hat sichs übel hetzen laßen,
vndt die winde, haben nur einen hasen
fangen können, undt zweene lauffen laßen.
Gott gebe daß dieser Spatzirritt,
(zwar in schönem wetter, iedoch, in scharfer
lufft,) meinem Sohn Erdtmann, (auff
deßen antrieb es mehrentheilß geschehen)
in seiner Schwach: vndt Mattigkeit, nicht
schaden bringen möge! sondern beßerung!


Schreiben von Geüdern, Schmehrtaschen,
undt Wogaw. perge


Die avisen geben:


Daß es mit den außwechßlungen der ratificationen,
noch nicht recht forth will, zu Münster, auch daß
etzliche restituenten, tergiversiren, sonderlich, zu Augspurg
interim werden die länder, mit einquartirungen enervirt,
die satisfaction schwehrer gemacht, vndt daß elendt
ergrößert. Die gevollmächtigten der Stände, haben || [[Handschrift: 90r]]
destwegen, beweglich an Kayser, geschrieben, mit
Macht, ohne scheẅ, die execution wieder die opponenten
zu befördern.


Jn Frangkreich continuiret die vnruhe, in vndt vor
Paris, ist desto heftiger, weil die partheyen verbit-
terter werden, einander angreiffen, auch sich zu stärgken,
undt anhang suchen.


Jn Engellandt, wiedersetzen sich die Schottländer,
der Vehementz der Engelländer. Ziehen ihre statuta
an, daß man nicht also scharf wieder ihren König, (den
Sie wieder begehren) procediren könne! Die herren
Staden, nehmen sich Seiner numehr, auf ersuchen der
Printzen von Wallis, vndt von Uranien, eyverig
an, durch Ambassaden. Die pfaltzgraven, Ruprecht,
undt Moritz, seindt mit einer flotte, nach Jrrlandt
zu, gegangen, ihme zu helffen. Pfaltzgraf Philips ist
in die Vnderpfaltz gezogen, daselbst zum rechten zu sehen,
biß Sein herrbruder, pfalzgraf Carll Ludwig, Churfürst
anlangen möchte.


Jn Polen, ist noch die vnruhe, nicht alle gestillet.
Man erwartet, des außgangs, des ReichsTages,
nach deme numehr die leichbegengnüß vorigen Königes,
undt die Cröhnung des itzigen, solenniter, vndt wol vollbracht.


Die Staden, armiren, wieder Portugall. perge


Der Ertzhertzogk Leopoldus hat ein auge auf das Frantzösische wesen.


Die Venezianer haben progreß in Dalmatia.


Zu Madrill, ist alles voller freẅdenFeste, wegen der Spannischen brautt[.]

|| [[Handschrift: 90v]]

Dienstag den 13den: Februarij; 1649.


<6 hasen, mein Sohn, Viktor Amadeus einbracht.>

<1 Hasen Oberlender, gehezt.>


Das große Rindt, welches gestern der pachtmann von
Hoym, zu meiner küche gelifert, vndt er daßel-
be auf 24 ThalerThlr: geschätzet, hat Rindtorff
wägen laßen, vndt es hat gewogen, alhier
aufm Schloße, 336 Pfund (libra)℔: pfleisch, vndt hat
zweene Steine Talgk gehabt. Gedachter
pachtmann, muß mir iährlich, ein Rindt,
zur küche lifern, weil ich ihm die
hasenhatz vergönne. Gestern,
hat Rindtorf auch ein Rindt wiegen
laßen, so ich vom Superintendenten vor 11
ReichsthalerRthlr: erkauft, daßelbe hat nur
245 R pfundt gewogen, vndt mehr
nicht, alß 10 Pfund (libra)℔: Talgk gehabt, wie-
wol vnser hofgewicht etwas schwehr ist,
vndt ich wüntzschen möchte, daß es darzu
zu bringen wehre, daß man im gantzen
lande, einerley maß, scheffel, vndt
gewichte, (wie es wol sein sollte!) haben
köndte! Aultrement i'ay de l'heur,
avec Rindtorff, plüs qu'avec aulcün || [[Handschrift: 91r]]
aultre, lors que ie luy commande d'assister
a faire peser la chair, (de peür que l'èscri-
vain de cuysine, avec ses adherans, ne me
trompe) car il la fait peser ordinairement plüs
que les autres, quoy qu'aussy bien intentionnèz.
Nota Bene Jl s'appelle boeufvillage de sa famille.
Conveniunt rebus nomina sæpe suis!
Mais il n'est pas bœuf pourtant, seulement
il a üne bonne constellation, á me proffiter
au poids, de ceste chair, dont je luy en suis Obligè!


A propos de cela, ie me souviens, que re-
venant hier, de la chasse de campagne,
ie rencontray entre cy, & Zeptzigk, le boucher,
Andreas Fridemann, <avec ün beuf> lequel est le mesme,
quj assomma l'an passè, par ma permission,
ce bel animal que ie plains tant, & il
est autrement fort bon homme, & sincere, quand
on fait traitter, avec luy. Mais ce mot
de Friedemann, me vint en fantasie, qu'il
estoit l'homme quj devoit immoler, la Victime
innocente de la Paix, à quoy se rapporte;
ce que i'ay èscrit en plüsieurs endroicts, de
mon journal de l'annonciation de la Paix, quj le lira atten- || [[Handschrift: 91v]]
tivement, & i'y trouve beaucoup d'observatj-
ons extraordinaires & merveilleüses. Mais tout
cela est tenebreux, voire ridicüle, aux enfans
mondains, & quj ne pesent pas, les merveil-
les considerables, dü Createür.


On m'a averty, d'ün Grand Personnage,
que i'ay creü, ün temps en ça, estre mon
ennemy secret, (a cause de quelques cir-
comstances, assèz apparentes) lequel
auroit envie, d'estre mon Vasall, & Feüda-
taire. Dieu vueille, que son intention,
soit sincere! et qu'il m'obbeisse volontajrement!


Minæ, auß dem OberDirectorio, ent-
pfangen, wegen der alten Contributionsresten, vndt
nebenspesen, daß man derenthalben,
solle die execution der soldatesca,
unß v̈berweisen, welches etwas hart,
vndt Unverdaẅlich!


Jch habe unsere gruft, in der kirchen besehen.
Es stehen, 7 große, vndt 7 kleine Särge
darinnen, vndt wenn dieser Sarg darzu wirdt
kommen, (wilß Gott) wirdt nur noch rawm
vor 3 Särge übrig sein, es seye dann, daß man || [[Handschrift: 92r]]
die Särge verrügken, vndt mit unformblicher
manier, übereinander setzen wollte. Es war
gar luftig, vndt reinlich, in diesem gewölbe.
Die großen Särge darinnen sein, Meine beyder-
seitß hochgeehrte Sehlige Elltern, Mein bruder,
Fürst Ernst Sehliger[,] Meine 4 Schwestern, Amœna Iuliana[,]
Agnes Magdalena, Louysa Amalia, vndt
Anna Sophia, die kleinen sein: Meine elltistes
Töchterlein, 5 meiner Söhne, vndt Fürst Augustj
Töchterlein eines, Ehrenpreißlein genandt. Gott
gebe ihnen, vndt unß allen, zu seiner zeitt, eine
sehlige, undt Fröhliche aufferstehung, zum ewigen
himmlischen leben, durch Jesum Christum, in kraft
deß heiligen Geistes, Amen! Amen! Amen!


Jch habe auch daß kleine Epitaphium be-
trachtet, meines herrnvatters Sehligen Schwesterlein
Agnes, so im andern iahr ihres alters, anno 1564
an eine Nadel verschlugkt, undt daran gestorben.


Fürst Ludwig, schigkt seinen Furrierzettel,
wil morgen (gebe gott) erscheinen, mit 33 personen
vndt 25 pferden. Kan die kalte luft nicht
vertragen, darumb wil er lieber, den 14den:
zu abends, alß (gebehtener maßen,) den
15den: frühe, anhero kommen. perge <Offerirt sich höflich. et cetera>

|| [[Handschrift: 92v]]


Hanß Christof Witzscher, Grafen Magnj, ge-
mahlin hofmeister, ist diesen abendt von Leiptzigk
ankommen, auch seine bediehnung zu verrichten. perge
Alß ein Allter Domesticus familiaris. perge


Zweene trouppen Reütter, seindt alhier
vor der Stadt vorüber paßirt, haben sich an-
fangß gestellet, alß wolten Sie herein,
iede, von 30 pferden. perge

Mittwoch den 14den: Februarij: 1649.


Es gibet viel zu Thun, mit allerley anstaltt.


Carll heinrich, von Nostitz, ist anhero erschienen,
mit 7 pferden. Bringt einen, seiner vettern, mitt.
et cetera


Die proceres, bey Fürst Augusto vndt Fürst Ludwigen,
wollen gerne hieroben aufm Schloß logiren,
es gibet zu thun, weil es mehr am raum, alß
an gutem willen, ermangelt. Sie haben sehr
davor gebehten, wollen sich gerne behelffen. perge
Man wirdt zusammen rügken. perge


Mein Sohn Erdtmann, ist sehr matt, vndt
krangk. Gott schigke es, mit ihme, zur
gesegneten beßerung!


Ernst Dietrich Röder, vndt Christof Wilhelm
Schlegel, seindt auch ankommen, zur aufwartung.


Gegen 4 vhr, ist Fürst Ludwig, mit seiner
gemahlin, vndt iungen herren, auch comitat
erschienen. Mein Sohn Victor, hat ihre Gnaden gewillkommet, || [[Handschrift: 93r]]
mit den anwesenden Officirern, undt Jungkern,
weil ich klägers Stelle, vertretten muß. perge


heütte ist wieder eine convoy, von 40 Muß-
cketirern, mit wagen, alhier durchpaßirt.
Sie kahmen von Güsten her, vndt giengen,
gegen Pohley, vndt förters. et cetera


Mein bruder Fürst Friedrich jst auch, (wieder vermuhten)
ankommen. Die Schwestern kahmen, mit Fürst Ludwig[.]


Rindtorfs Brüder, undt andere vom Adel, seindt
auch ankommen.


Man hat, diesen Abendt, in meines, alß klä-
gers, losament, gespreisett, nemlich: herrvetter,
Fürst Ludwig, mit den Seinigen, Gemahl, vndt Sohn,
Mein Bruder Fürst Friedrich[,] Jch vndt meine gemahlin[,]
Schwestern, undt kinder, eine Tafel voller
Fürstlicher persohnen. Draußen ist daß
Frawenzimmer, undt die Jungkern, gespei-
set worden.


J'ay sceü, d'ün bon homme, que les Testa-
mentaires, m'ont desja accüsè meschamment,
a la Cour Imperialle. Dieü les confonde!


Es ist undter andern dißcurßen, auch viel
von plötzlichen fällen, vndt geschwindem
absterben, (hin: vndt wieder:) geredet worden.
Gott bewahre unß, vor gählingem schnellen Tode!

|| [[Handschrift: 93v]]

Donnerstag den 15. Februarij 1649.


heütte hat man mir zu thun gegeben, über
das iehnige, so ohne daß mir haüffig oblieget,
auch in publicis, & privatis, alß: 1. wegen
einer reprotestation nacher halle, mitt zu
vndterschreiben, darinnen wir dem Ertzbischof
seine vnbefugte citation, undt reprotestation
höflich, wieder zurügka schigken.
2. Wegen einer subscription eines Pactj
vndt reverßes, so der vorige Graf vndt<von>
Hanaw, vndt sein vormundt, aufgerich-
tet, mit selbiger Stadt, vndt landen,
in puncto religionis, reformatæ, vndt deren
confirmation, bey den reformirten
<Chur: vndt> Fürsten, alß Pfaltz, Brandenburgk,
Heßen Caßel, Anhaltt, vndt Uranien,
3. wegen 7 Münsterischer relationen
zu belesen, darauß accrochement der
Friedensexecution leyder! erhellet.
4. Wegen vergleichs, mit Meinen Schwestern.
5. Wegen der Testamentarien, undt wiederkaüf-
lichen zinß leütte befriedigung. Gott helfe
Mir doch, auß allem Labyrinth!

|| [[Handschrift: 94r]]


Es kommen itzt successive viel vom Adel an.


Diesen Nachmittag, ist Gott lob, vndt dangk,
daß Fürstliche leichbegengnüß, meiner lieben Sehligen
Schwester, Fräulein Sibillen Elisabeth Liebden wol cele-
briret, vndt Sie in dero ruhecämmerlein, mit
Christfürstlichen ceremonien, in gutem harten
wetter begleittet worden. Gott
gebe ihr ein fröhliche aufferstehung, zum
ewigen leben, an iehnem großen Tage! Amen!


Ein 10 Fürstliche Manns: vndt 10 Fürstliche weibß-
personen, haben den conduct helfen ziehren,
vndt in die 50 vom Adel, darundter
22 führer, vndt 12 leichTräger. perge
Gott wolle vnß, fröhlichere Occasionen beschehren!
Die Mahlzeit, ist wol abgegangen, vndt splen-
dide tractiret worden, auch die aufwartung
mit vom Adeln, an der Tafel verrichtet worden.

Freitag den 16. Februar 1649.


Avis von Ballenstedt daß vom General Axel Lillie,
eine compagnie zu Fuß zu hoym logiret, hernacher
ein General Quartiermeister leüttenampt, nebst 3
leütenambten, 2 capitän[,] 6 andere vndter Officirer[,]
etzlichen wagen, vndt v̈ber 50 pferde, haben mit
gewaltt, alda Quartierb genommen. Bitten vmb Schutz!

|| [[Handschrift: 94v]]


Affaires, wegen der satisfactiongelder vnd contribution,
Jtem: wegen der Eheleibgedings transferirung,
mit Landtgraf Hermanns gemahlin Liebden[,]
auch vieler anderer, publicorum, & Privatorum, mehr,
sonderlich auch, weil inter strepitus confusio-
num, wegen der vorhabenden hochzeitt,
durch interposition der herrnvettern, noch
hat, mit den Schwestern, tractiret
werden müßen. Gott gebe, zu glügk!


Diesen abendt, ist Jungfrau Helena
Wohusch, mit Abraham von Rindtorf,
solenniter aufm Schloß getrawet
worden. Gott gebe diesen Neẅen
eheleütten, seinen Segen! Fürst Augustus
vndt Fürst Ludwig, haben die brautt,
Jch aber, vndt Mein bruder Fürst Friederich,
den Braütigam, zur Trawe, (welche
der hofprediger, Er Theopoldus, neben
einem kleinen sermon verrichtet)
geführet, vndt diese Trawer wäh-
rende abendthochzeitt, ist dennoch, Gott
lob, wol Celebriret worden, vndt abgangen. || [[Handschrift: 95r]]
Es ist durch vom Adel nicht allein, der Süße wein,
beym Brauttbette vndt confectschahlen getragen
worden, Sondern auch bey der Tafel, nicht allein
den Fürstlichen Sondern auch, der Brautt,
vndt Braütigamb, (welche beyde, oben an
geseßen) durch Adeliche, vorm Tringken gestanden
worden. Man ist fröhlich gewesen im herren,
iedoch also; das Man der Trawer, darbey, nicht
vergeßen. Nach gehaltener Tafel, etwaß
spähte, haben wir führer, wie zuvorn, brautt
vndt braütigam, wieder abgeführet. Vndt
alß wir Fürstliche personen, in vnsern
quartieren, vnß retiriret, haben sich die
iungen Eheleütte, wieder hinab verfüget,
haben mit der iungen pursche, gespielet,
vndt seindt vor sich (in der stille) lustig
gewesen. Kein Tantzen, oder Seitenspiel,
ist gehöret worden. Jch hatte nur, bey
der Trawe, vndt Tafel, eine Geistliche
Vocal Musicke bestellet. Gott wolle
unß ferner Segenen, vndt unß gnedig erscheinen!

|| [[Handschrift: 95v]]

Samstag den 17den: Februarij; 1649.


<Nix.>


Man hat noch zu tractiren gehabt. Daß
meiste aber, ist biß auf den Montag☽tag, durch
Deputirte, abzulegen, verschoben worden. perge


Die herrenvettern, seindt mit jhren Ge-
mahlinnen, vndt kindern6, wieder von hinnen, ver-
rayset, wie auch etzliche vom Adel.
Etzliche aber, seindt alhier verblieben,
dem Braütigam, undt der Brautt, gesellschaft
zu leisten. perge Man hat die brauttgesell-
schaft, undt des braütigams, noch heütte
aufgehalten. perge Et la dèspence a estè grande!
tous ces jours passèz.


J'ay apperceü, beaucoup de faussetèz!

<Nix.>


La playe cuysante, me tourmente in-
cessamment! Le bon Dieu; me Vueille
delivrer, (bien tost,) d'ün tel ennuy,
& soucy! soit en la vie! soit par la
Mort, vraye fin, de toute jnquietüde!


Vormittags, hat Er Marggravius hieroben
aufm Sahl, geprediget.

|| [[Handschrift: 1cr]]


Nachmittags habe ich mit Daniel, vndt mit Caspa[r]
von Rindtorf, So dann auch, mit Kropp, geredet.
Die Junge fraw von Rindtorf, hat auch bey mir
Audientz gesucht, vndt erhalten in privatis.
Postea: Carll heinrich, von Nostitz. Postea:
Geörge Reichardt. Postea: Tobias Steffeck von Kolodey.
perge


Die Nachmittagspredigt, ist wegen Rindtorfs
heyrathstractaten, vndt anderer incidentzien
wegen, eingestellet geblieben, zumahl, da das
wetter aufge[gang]en.


Jehna, [ist nach] Plötzkaw, geritten, vndt
gegen abendt, wiedergekommen. hat sich fleißig
gebrauchen laßen. Mais ie trouve, que
plüsieurs autres, [so]nt trespervers! Dieu
les Vueille corriger, & amender!

Montag den 19den: Februarij; 1649.


Mein Bruder, Fürst Friedrich ist von Plötzkau wieder anhero kommen,
frühe Morgends, vndt man hat die Tractaten,
mit den Schwestern, entamiret. Gott g[e]be, zu glügk!


Baldt da[r]nach, ist der Cantzler Milagius, vndt Obrist leutnant
Knoche, mit creditiven, von Plötzkau auch anhero kommen[.]
[Got]t wolle unß auch, auß diesem labyrinht he[lfen!]
[Knoche]n hat Salva Guardien gedrugkt, in Optima forma, v[om]
[Pfal]zgraven bekommen. Gott helffe, daß Sie gehalten [werden.]

|| [[Handschrift: 1cv]]


[Es hat] anfangß, difficulteten gegeben, darnach
aber, ist man zu letzt, gar wol auß den
Sachen, gekommen. Meine Schwestern, haben sich
gefunden, vndt mein Bruder, Fürst Friedrich hat Mir
in dieser handlung, Treẅlich assistiret.
Gott gebe ferner<!> freündtbrüderliches vndt
Schwesterliches, gutes vernehmen!


Rindtorfs brüder, vndt Crop, seindt
heütte frühe, von hinn[en w]ieder abgerayset.

Dienstag den 20ten: Feb[ruar 1649].


Nostitz ist forth. Gott wolle ihn geleitten!


An stadt gesterig verhoffter vergleichung,
hat es noch viel difficulteten, vndt scrupu-
lirens, der Abgeordneten, gegeben, vndt seindt
die lieben Schwestern, sehr perplex, vndt fast
Desperat gemacht worden. Endtlich, ist mein
Bruder Fürst Friederich, (nach dem er mir wol assisti-
ret, undt gute erinnerungen gethan) darüber
weggeritten, gen Plötzkaw, ie[do]ch hat er zuvor,
die conclusa helfen befördern.


Schwechhausen ist fortt, mit beyden N[ostitz]
[auf]f Schlegels kindtTaüffen. et cetera

|| [[Handschrift: 2r]]


Mein<es> bruder<n> Fürst Friedrich raht Pohse, ist forth
nach Halle zu.


Die deputirten Cantzler Milagius, vndt Obrist leutnant
Knoche seindt nachmittage hinweg, nach
vielen conferentzen.


Nota Bene Die vnerhörte, erschregkliche
Nota Bene zeitung, von dem hinrichten, des Groß-
mühtigen, heroischen Königes, Carolj von
Engellandt, Schottlandt, vndt Jrrlandt,
so den 9. Februarij offentlich, in London, solle vor-
gegangen sein, ist numehr erschollen.
Gott genade seiner Sehlen! Er sol
sehr getrost, auf den eschaffaut, gegangen
sein, auch seinen Feinden, vergeben haben.
Die Stadischen Gesandten 7, haben fleißig
vor Seine Königlichen würden intercediret, bey der Genera-
litet, vndt bey der armèe, aber vergebens.
Viel andere großen herren, sollen nach ih-
me, iustificiret werden. Die insolentz der
jndependenten, thut, waß Sie wollen. Gott
[däm]pfe alle schädliche, böse Consilia! vndt
[...] doch, den frommen, lieben König Carolum! || [[Handschrift: 2v]]
Ach Gott! beschütze, vndt beschirme doch hinfüh-
ro, deine Gesalbten auf erden! vndt laß Sie
nicht, mit unß allerseitß, zu schanden, vndt
zu Spott werden! <Laß nicht vnsere wiedersacher, unser spotten, undt sagen: Wo ist nun ihr Gott?8>


Auß Frangkreich continuiret auch noch, die
große Unruhe, vndt daß die sachen daselbst
schlecht stehen. Die Schweitzer, perturbiren sich
hierüber, suchen außflüchte ratione auxiliorum,
vndt die Schweden wißen auch nicht, weme
Sie assistiren sollen? ob dem Könige, oder
dem Parlament daselbst?


Jn Engellandt, sollen des Königes Carolj,
Söhne, vndt blutsfreünde, alle vor vntüchtig
zur succession declariret worden sein.


Jn Polen, ist die sepultur des Alten,
vndt wahl des Neẅen Königes, solenniter
celebriret worden, auch aldar, friede zu hoffen.


Zu Augspurgk, tritt man dem friedens-
ziel, etwaß näher, wie auch sonsten, <zu Münster> mit
außwechßlung der Ratificationen. perge


Jn Vngarn, sol sich der Türgke, an
den gräntzen, moviren.

|| [[Handschrift: 3r]]


Jch habe auch schreiben, von Wien vndt Berlin entpfangen.
Viel dubitiren, am fortgang deß friedenß.


Die hußten, regieren an itzo sehr alhier
zu Bernburgk, Meine freundliche herzlieb(st)en gemahlin, ist damitt
befallen, wie auch mein Sohn Erdtmann, vndt
viel bedienten. Jn der Stadt grassiret es so sehr,
daß man am Sonntage☉tage in der kirche, kawm die predig-
ger, vor vielem hußten der Menschen, hören können.
Sie haben auch mehrentheilß böse hälse dar-
neben, gestaltt Sie dann heißer reden,
vndt alß herrvetter Fürst Ludwig neẅlichst von
hinnen zog, wahr Jhrer Gnaden der zapfe ge-
schoßen. Es sollen auch sonst heimliche Seüchen,
vndt geschwinde fälle, im schwange sein.
Gott wolle allen übelstandt, beßeren!


Unsere Altfraw, ist auch gestern gählingen
am Schlage krangk worden. Gott wolle
ihr auch gnedig beystehen, vndt väterlich helfen!


Viel leütte, so wol alß die kalendermacher
præsagiiren, eine pest, oder malignische
krangkheit, dieses iahr. Gott wolle
[gü]tig præserviren! trösten! vndt überwinden helffen!

|| [[Handschrift: 3v]]

Mittwoch den 21ten: Februarij: 1649.


Jn die kirche, vndt wochenpredigt, mit
meinen beyden iüngsten Söhnen, auch
meiner iüngsten Schwester.


Conferenze, (successive) mit hofmeister
Einsidel, mit Jehna, mit Reichardten,
mit Wolfgang Sutorius perge


Ein schlecht schreiben, ist von Cleve, in causa
Ascaniensj, abermalß ankommen. Jl semble,
que l'Electeur de Brandenburg mesmes, vueille
renverser nos fondemens, contre la parolle
de son Predecesseür!


Tempora mutantur; & nos mutamur, in illis!


J'ay sceü, qu'il y a eü des petits malheurs,
environ au temps de l'enterrement[.] Le maître
d'hostel, de mon frere, Freybergk, a failly
ün iour auparavant, a rompre le col, aux
Montagnes Hercyniennes, tombant avec
ün cheval, ce qui l'a fort incommodè, neant-
moins il est venü icy. Ün autre n[oble]
nommè Lingk, que i'avois desirè de la [tetrar]- || [[Handschrift: 4r]]
chie de Cöthen, est aussy venü, i[l n'a]
sceü faire son office, d'èscuyer tranchant, a[yant]
fait aussy üne mauvaise cheüte avec ün che[val]
& gastè son bras. La nuict apres le jour
de l'enterrement deux larrons, ont pensè piller
le sepülchre, & en emporter leur part, mais
la bonne garde non endormie, les apperce-
vant a temps, & leur courrant apres, ils
se saulverent aux tenebres, n'ayant rien
peü dèsrobber ni de drap, nj autre chose.


Cependant ie loue Dieu, de ce, que le tout
s'est bien passè paysiblement & avec assèz
bon Ordre! Que le temps a estè beau,
& bien accommodè aux obseques, a cause
dü froid, qui rendoit le chemin üny, pour
les Dames principallement auxquelles la
pluye, ou la crotte dü chemin, auroit gran-
dement estè contraire. Qu'il n'y a eü, que
serenitè & nül vent, (au lieü de la grande
tempeste, que nous eüsmes au mesme temps,
l'an passè,) Que chascün a estè Volontaire, a bien
servir! Que les desordres, en ces solennitèz de l'enterrement
& des nopces, ont estè petites, & facilles á corriger. || [[Handschrift: 4v]]
Que le Vieil maistre d'hostel icy, mon Einsi-
del, Directeür de tout, (apres moy,) est de-
meürè sain & vigoureux, en ces iours
laborieux, & n'a pas eü son ancien mal,
dont neantmoins, il commence a se replain-
dre aujourd'huy.


Je loue Dieu aussy, de ce, qu'il a incli-
les coeurs, de mes Oncles, & seurs,
comme aussy de mon frere, a me vouloir
dü bien, & a traitter avec moy, en
parent, & a mon grand avantage,
contre la pristine mauvayse coustüme.
En somme; il faut recognoistre par tout
le bras de Dieu, & implorer la contj-
nüation de sa grace, & benedictions!


heütte hat vnsere AltFraw,
Maria Kindin, (selb dritte) communicirt.
Gott stärgke Sie in wahrem glauben,
auf das verdienst Jesu Christi! es gerah-
te nun ihre Schwachheit, in ihrem hohen
Allter, zum Tode, oder auch zum leben.

|| [[Handschrift: 5r]]


Meinen Sohn Erdtmann, wie gestern, besuch[t.]
Sein böser hußten, wil noch nicht nachlaße[n.]
Gott wolle sich doch seiner, vndt aller
pacienten, in gnaden, erbarmen, seine krangk-
heit beßern! auch alles enden! vndt wenden!
wie es nützlich[,] heilsam! vndt Sehlig ist!


Meine iüngste Schwestern, haben sich heütte
noch gar wol, durch Jehna, gegen mir er-
biehten laßen, in ihrer handlung. Gott wolle
Sie davor, väterlich, gesegenen!


Ernst Dietrich Rödern, wie auch Jehna, habe
ich diesen abendt, á Dieu, gesagt. Der gute
Jehna hat daß Seinige stadtlich præstiret.
Gott gesegene ihn davor! mildiglich!


Avis: von meinem Bruder, Fürst Friedrich in Privatis.
Postea schreibet er die grawsahme Execution
des Königes in Engellandt, da man ihm offentlich,
mit einem Beyl, den kopf abgeschlagen, wirdt
von Caßel, alß gantz gewiß, versichert,
vndt die alliance beyder Könige, in Hispanien,
vndt Frangkreich, wieder alle dero rebellirende
Underthanen. Dörffte also, (nach dem auch der
krieg zwischen Portugall, vndt den herren Staden continuiret) || [[Handschrift: 5v]]
[se]ltzame verenderungen geben, motus vervhrsachen,
[u]ndt diese Englische Unthat, viel auß dem Schlaf
erwegken, Gott wende alles, zu seinen Eh-
ren! vndt der Seinigen, zeitlichen, vndt ewigen
wolfahrt! Die außwechßlung der frie-
dens instrumenten, ist numehr auch geschehen.


Caspar Pfau schreibet: Es ist gewiß, daß die commuta-
tio ratificationum, zu Münster, geschehen,
vndt wirdt Graf Ochßenstiern, auf Er-
furth kommen, die abdangkung zu befördern.


Es ist wol ein horrendum supplicium
das der gute König in Engellandt, der-
gestaltt hingerichtet worden. Der kopf
ist demselben, mit einem Beyll, abgehawen,
durch zweene Obersten, so sich verkapt
gehabt.


Avisen: auß Erffurdt, berichten:


Daß in Frangkreich die vnruhe, undt ver-
bitterung, täglich zunimbt, also: daß auch
der Päpstliche Nuncius undt etliche bischoffe,
mit ihrer interposition, noch nichts auß-
richten können, darumb auch, der König,
dem Parlament, vndt Fürsten, pardon ange- || [[Handschrift: 6r]]
botten, oder im wiedrigen, alle Ungnade, vndt Fe[ind]-
sehligkeit, angekündiget, Jnmittelst, liegen d[ie]
Schwedischen im Reiche still, General Türenne, vnd[t]
Erlach aber, haben ordre bekommen, schleinig zu[m]
Könige in Frangkreich, zu marchiren.


Vor wenig tagen, seindt aufm Schloß zu Prag,
in dem pulverThurm, auß vnvorsichtigkeit, 30
Granaten, vndt 14 Tonnen pulver, angegangen,
welche auf viel 1000 ReichsthalerRthlr: werth, schaden ge-
than, doch hat Gott gnedig behütet, das daß
Feẅer, die anderen 300 Centner pulver, so
unweith darvon gestanden, nicht erreichet,
sonsten es noch schregklicheren schaden gethan haben
möchte.


Worümb ChurSaxen, also schleünig, von
Lichtemberg auß, nach Dresen[!], gerayset, macht
bey etzlichen nachdengkens, vndt sonderlich
wirdt spargiret, ob solten die Kayßerlichen in
Mähren, undt Oesterreich, wiederumb stargk werben.


Der König in Engellandt, ist gewiß hinge-
richtet, vndt ihme, durch 2 Schuester, 2 Schneider,
2 begker, 2 Maẅerer, 1 Sergeanten, vndt 6
Soldaten, im Nahmen des Parlaments, daß vrtheil
angekündiget worden, Solches wesen, dörfte viel
Bluhtvergießen, nach Sich ziehen!

|| [[Handschrift: 6v]]


Der herr Generalissimus pfaltzgrave, ist von
Caßel, nacher Minden, verrayset, hat dem
General Maior Linde zum graf Oxenstern
nacher Münster, geschigkt, weil derselbe
sich endtschuldiget, daß er nicht entgegen
kommen köndte! Den 18den: diß [Monats], ist der
General, Axel Lillie zu Erfurdt durch,
nacher Nürnbergk, der hertzogk von Mecklen-
burgk aber, auß Frangken, kommende
gegen Halle, So ist auch den 19den: huius
der Pfaltzgrave von Sultzbach, zu Erfurdt
durchgerayset, vndt wil verlautten,
es werde der Generalissimus eher da-
selbst wieder anlangen, alß man es
gedengket. perge


J'ay èscrit a Vienne, & á Berlin.

Freitag den 23ten: Februarij: 1649.


Addresse von Zerbst; 1. des Obrist leutnant Knochens rela-
tion von der Erffurter verrichtung. 2. Wegen der
scharfen schreiben, an Chur Saxen, vndt vmb
destwillen, nacher Münster, darjnnen
Fürst Hanß, anstehet.

|| [[Handschrift: 7r]]


Fernere avisen von Erffurt melden, daß die au[ß]-
wechßlung der ratificationen richtig seye zu [Münster[.]]


Beklagen immerforth, den löblichen Fromme[n]
König von Engellandt, welcher auf befehl der
Generallen Fairfax, vndt Cromwell hingerichtet
worden, vnangesehen vieler intercessionen, vndt
kläglicher contradictionen, der Chur: Pfältzischen,
Stadischen, vndt selbst eigenen Königlichen iüng-
sten kinder, nemlich des Düc de Clochester,
vndt seiner Schwester, welche einen Traw-
rigen abschiedt, des Tages zuvor, von ihrem lieben
herrnvatter genommen, undt darauf Tödtlich
krangk worden. Es ist auch der dähnische Ge-
sandte, Corfix von Vlefeldt, auf dem wege ge-
wesen, dergleichen intercession einzuwenden,
ist aber viel zu spähte abgesandt worden,
weil er den kläglichen fall, vndt vnverant-
worttliche grawsahme execution vndter-
wegens erfahren. Der König, hat sich heroisch,
undt Großmühtig, erwiesen, vndt auf keine
anklage, solchen unbefugten Richtern, rede, vndt
Antworth, geben wollen. Jst auch, Freẅdig, vndt
getrost, zur GerichtsStedte, gegangen. Gott genade ihm!

|| [[Handschrift: 7v]]


Die avisen melden ferner, von der unruhe
in Frangkreich, vndt daß das Parlament
zu Paris, in die 60000 Mann zusammen
bringe. Der Cardinal Mazzarinj, wolle
sich, nacher Briesach, retiriren.


Zu Constantinopel, solle der venezianische
Bailo, in gefahr sein, weil er durch heim-
liche geschengke, die uneinigkeit, zwischen
den Spahy vndt Janitzscharen, solle ange-
stiftet haben. Der Türgke, rüstet
sich abermalß, gewaltig, zur See.


König in Böhmen, sol mit Seiner Schwester
der Königlich Hispanischen brautt, solenniter
im transitu durch der Venezianer landt,
tractiret werden.


Zwischen dem Duca di Parma, undt der
Natürlichen Tochter, des Königs, in Spannien,
soll eine heyrath, tractiret, vndt viel
Jndianische Schätze, zur Mittgift, præsentiret
werden, den von Parma, wieder gut Spannisch zu machen.


Die Schotten, so auch, vor ihren König gebehten,
sollen neben den Jrrländern, in motu, sejn.

|| [[Handschrift: 8r]]


Dem Parlament zu Pari[s], assistiren: die Parlamentarischen
zu Grenoble, Roan, [(d]arein der Düc de Longuevil-
le, mit list, in das [ca]steel, gekommen, vndt den
Conte de Harcour, au[ß]geiaget) Aix, Bourdeaux,
vndt wirdt ihr anh[an]g, immer stärgker.


Der König, hat Rant[zaw] den Feldtmarschalck
mit 6000 Ma[nn] v[or] [D]uynkirchen, eilends
begehrt. Derse[lb]e hat sich aber endtschuldiget,
das er nic[ht au]ß Flandern, abkommen, noch so
viel vol[ck] [entr]ahten köndte!


Orleans, d[ie Stad]t, sol auch, Parlamentisch worden sein.


Die herren Staden Stad[...]ilig, eine Schifflotta,
wjeder die P[or]tug[iesen] [...] (al[ß v]orgegeben wirdt!)
in die 10 kr[iegßsch]iffe.


Jn der [grafsch]aft Bu[rg]undt, sol es greẅ-
liche wetter, [...] donner, hagel, blitzen,
undt [...], gegeben, auch Menschen, vndt
viehe, haüser, [undt] baẅme, beschädiget
haben, nebst grawsahmen Sturmwinden. perge


Zu Na[p]olj, continuiren, die scharfen proceß,
inquisitiones, undt executiones!

|| [[Handschrift: 8v]]


J'ay visitè mon fils [Erdmann Gideon][.] Jl devient tousjours
plüs malade, qu'aupa[ra]vant, par les mede-
cinesDocteur Brandt. Di[eu] Vueille benir l'issuë!


Doctor Mechovius, vndt [Sec]retarius Paulus, seindt
bey mir gewesen, [ex]pedienda zu expedjren,
vndt referenda zu re[ferire]n.


Madame ma Compaig[ne] a auiourd'huy
accomply 46 ans, Die[u la v]ueille
bienheürer, ce sien iou[r de na]issance, &
enclin[e]r son coeur, a [la co]gnoissance de
la Veritè, & a vr[aye conc]orde mütüelle!


Crabate hanß ist (re [infecta][) w]ieder[ko]mmen,
hat C. R.c ve[rge]bens, in Harzgeroded vndt Zerbst gesucht,
endtlich aber, ihn, zu Brehme[n] [v]ndt Delmen-
horst gefunden. Jl m'a re[s]pondü cour-
toysement, mais a l[a mode] dilatoire, ou
refüsante!


Avis: von Brehmen, mit mehreren vmbständen, von
des löblichen Sehligen Frommen Königes, in Engellandt
Tode, wie standthaftig er dahin gegangen? wie schön er
Sich getröstet? Seine vnschuldt dargethan? zur || [[Handschrift: 9r]]
reformirten wahren Religion, sich bekandt? seinen
Feinden, vndt verfolgern, verziehen, vndt vergeben,
seine letzten reden, artig formiret, seine au-
thoritet biß in den Todt manuteniret, vndt
daß procedere getadelt, einigkeit, in der
Religion, vndt Friede in seinem Reich, gewüntz-
schet, vndt endlich den Todt <als ein Märterer> gedultig außgestanden,
Es muß ein Adamantisches hertz erweichen,
der es lieset, wie viel mehr, ist sich, über
der hartnägkigkeit, vndt halstarrigen
wahnwitz, Seiner feinde, (die doch seine
Erbvndterthanen sein) zu verwundern, vndt
wieder sie, Gottes straffe, undt rache, zu erwartten!


Er hat sie auch sehr, zu einem Synodo, vermahnet,
damit der reformierten religion, kein præjuditz zuwachße!


Jn darthuung seiner unschuldt, hat er erwiesen,
das nicht Jhre Königlichen Würden Sondern das Parlament
den krieg angefangen. Man würde es, auß den
Datis, der Commissionen <klahr> sehen. Er vermahnet Sie
auch fleißig, dem Kayser, oder König, zu geben, waß
des Königes, vndt Seiner Posteritet, Gott aber, waß
Gottes ist9, Sonst würde Sie Gott, nicht gesegenen.
Er erkennet Gottes gerechtes urtheil über ihn, auch in einer
ungerechten sententz, vndt beklaget den Todt, des Viceroy, von Irlandt[.] || [[Handschrift: 9v]]
Anders, weiß er sich keines vergoßenen bluts
schuldig. Erweiset mit wortten, vndt geberden,
das ers mit seinem Reich, Treẅlich meynet,
vndt die unverwelgkliche himmlische Crohne,
vor die verwelgkliche, mit verlangen, begehre!
Gott hat numehr, ohne allen zweifel, sein sehn-
liches verlangen erfüllet, vndt seine Sechß-
iährige gefengnüß, elendt, vnglügk, vndt
Mühesehligkeit, in Freẅde, verkehret,
vndt verwandelt! Alß er seinen verfolgern
verziehen, hat er sich selbst, dem Sankt Stephano
Protomartyrj, gar apposite, verglichen.
Gott gebe ihm, vor so vielerley creütz, vndt leiden,
Tausendtfältige immerwährende Freẅde,
wonne! undt ewige Sehligkeitt! die er
schon besitzen wirdt! welche kein auge gesehen,
kein ohr gehöret, auch in keines Menschen
hertz, nie kommen ist, Gott ewiglich, darinnen,
zu loben, zu dangken, zu ehren, vndt zu preisen!


Er hat auch noch des Morgens, mit großer An-
dacht, communiciret, bey dem Prædicanten, Doctor Juxson,
welcher ihm, biß an Sein Sehliges ende, stets assistiret.

|| [[Handschrift: 10r]]

Sonntag den 25ten: Februarij; 1649. <Dominica> Oculj.

<Stargker windt.>


Er Hesius, hat hieroben, auf dem Schloß, geprediget.


Oberlender ist von Zerbst, wiederkommen, dahin er Mei-
nen Raht, Jehna convoyirt gehabt. perge


Extra zu Mittage, Doctor Mechovium, vndt
Hesium, gehabt.


Allerley perturbationes erlitten. Gott gebe!
das ich mein Creütz, gedultig Trage!

Montag den 26ten: Februarij 1649.

<Nix. Ventj.>

<Nebel[,] regen[.]>


Gestern, ist zu Niemburgk im hineinreitten,
von den offenen Thorflügeln, im Thor,
dem Bürgermeister Spiegel, ein schönes pferdt erschla-
gen worden, also: das es alsobaldt ragk
todt, geblieben. Ein seltzamer casus!
Der knecht aber, so darauf geseßen, ist unbe-
schädiget blieben.


Vor zweene Tagen, ist zu Alßleben,
ein weib in die Sahle, (alß das eiß ge-
brochen) gefallen, wie auch zu Niemburgk
zweene wagen, inß waßer gefallen,
an beyden orthen aber, ist zeittige ret-
tung, vndt kein Unglügk geschehen, Gott lob!

|| [[Handschrift: 10v]]


heütte ist durch das grawsahme vnge-
witter, vndt windt, Meiner holtz-
wagen einer völlig geladen, vmbge-
worfen worden. Es hat vor: vndt Nach-
mittag, grawsam gestürmet, ge-
schneyet, vndt gewittert, per intervalla.


Jst gut wetter gewesen, im gemach
zu sitzen, zu lesen, vndt zu schreiben.

Dienstag den 27ten: Februarij; 1649.

<2 hasen Oberlender geschoßen.>

<1 hasen Victor gehezt.>


Der Amptmann, von Ballenstedt hat nach abgelegter
Steẅerabrechnung, mit dem landtrentmeister, in
der Cantzeley, seinen vndterthänigen abscheidt genommen,
in meinung, hinweg wieder nacher Ballenstedt zu raysen.


J'ay recerchè[!] des vieilles Actes, avec beau-
coup de peine, & de travaulx.


Jm heüttigen bösen Schneewetter,e


Doctor Brandt, vndt Georg Reichardt bey mir, gehabt. et cetera


Die leütte krongken sehr, alhier, vndt zu
Cöhten, wie auch auf den dörfern, vndt sterben
auch alte vndt iunge, an dem hußten hinweg.
Gott wolle alles, in beßeren Standt setzen!

|| [[Handschrift: 11r]]


<Schnee.>


Jn die kirche, vndt paßionpredigt, cum sororibus, & filio Victore Amadeo[.]
Mit meinem Sohn Erdmann Gideon wil sichs noch nicht beßern.
Der liebe Gott, wolle mehr vnheyl gnediglich verhüten!


Mit unßerer Altfraw, leßet sichs auch übel an.
Sie hat laßen auf der Cantzel, beweglich vor
sich behten, vndt alle die so Sie beleydiget hette
vmb verzeyhung hertzlich bitten laßen, dergleichen
Sie auch gesinnet. perge Gott stärgke, vndt Tröste
alle schwachen, krangken, vndt Nohtleidenden!


Der avisenbohte, (welcher biß heütte, durch böse
wege, vndt Sturmwinde, aufgehalten worden, nicht
eher, forthzupaßiren, auch sonsten, remoras gehabt)
hat sich, gegen abendt, eingestellet, vndt briefe,
vom Marggraf Christian, mitgebracht, eine Notifi-
cation, vndt einladung, zur begräbnüß gegen den 9. April
seiner abgeleibten Gemahlinn.


Die avisen; continujren, von des Königes Carolj in
Engellandt, erbärmlichen Tode, vndt heroischen, Mündt:
alß Schriftlichen Declarationen, seiner Unschuldt, vndt
Standthaftigen Resolution, auch eiver in der re-
formirten Religion, wie neẅlich angedeüttet worden.
hingegen, hat das Parlament, oder vielmehr der kriegßraht,
im Nahmen des hohen Rahts, viel grobe vndt schwehre || [[Handschrift: 11v]]
inculpationes, (welche v̈bel zu glaüben, auch vnge-
reümbt sein) außgelaßen. Sie degradiren alle
die iehnigen, welch<vndt> bannisiren dieselbigen, tanquam
Proditores Patriæ, welche, ohne consenß des Parla-
ments, von einem Könige reden werden. Das
Parlament, undt Königreich Schottlandt aber,
wollen ihres Königes Todt, Vindiciren, vndt
Sie protestiren, daß Sie ihn, vmb mehrerer ruhe
undt Friedens, beyder Königreiche willen, vor
diesem, alß Sie ihn, im händen hatten, den Engel-
ländern v̈berlifert hetten, mit condition, das
man sich an des Königes person, ehr, vndt
guht, <im geringsten> nicht vergreiffen sollen. Der
Düc de Hamilton, vndt Gohring, welche
außgerißen, vndt wieder ertapt worden,
hat man zu Londen, arquebuziret, vndt
ihre gühter (so Sie an geldt vndt mobilien,
bey Sich gehabt) der soldatesca preiß gegeben.


Viel andere herren, vndt Officirer, sollen
ihnen nachfolgen. Gott erbarme sich, des
armen landes, vndt verschone die Unschuldigen!

|| [[Handschrift: 12r]]


Jn Frangkreich stärgken sich die Parlamenten
sehr, vndt es wirdt, de legitimatione Regis, disputirt.
hingegen beütt der König, den Gehorsahmen, seine
gnade an, den vngehorsahmen aber, extrema quæque.


Charenton, soll vom Prince de Condè erobert,
vndt der iunge hertzogk von Rohan (welches
mich im hertzen krängket, vndt dawert) neben
andern, inn: vndt Außländischen herren, davor
geblieben sein.


Jn Polen, wil König Casimirus, durch dispensation
des Pabsts, seines bruders wittwe heyrathen,
vndt einen ewigen Frieden, cum Svecis schließen.


Zu Münster, seindt die extraditiones ratihabitionum
Pacis, mit solenniteten geschehen. Man urgiret
numehr, die exauctorationem Militiæ, vndt
derer satisfaction, wie auch, die restitutiones locorum.


Der Türgke, movirt sich in Vngern, mit parthien.


Zu Augspurgk, wirdt auch alles richtig.


Zu Prag, ist großer schade, mit pulver, geschehen.


Die Schwedische Generalitet kömbt zu Caßel
zusammen.


Jn hollandt, wirdt stargk zur See, armiret,
wieder die Portughesen. perge


Textapparat
a Die Silben "zu" und "rügk" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
b "4:tier." im Original steht für "Quartier".
c Abkürzung nicht auflösbar.
d Auflösung unsicher.
e Der Satz bricht hier ab.

Kommentar
1 Bedeutung des Symbols nicht ermittelt.
2 Identifizierung unsicher.
3 Zitat aus Iuv. 6, 223 (ed. Adamietz 1993, S. 106f.).
4 Zitat nach Suet. Iul. 32,1 (ed. Martinet 32006 S. 60).
5 Mt 4,1-11.
6 Identifizierung teilweise unsicher.
7 Personen nicht ermittelt.
8 Ps 79,10.
9 Mt 22,21.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1649_02.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
adamantisch
besonders hart
Altfrau
ältere Dienerin, Haushälterin oder Gesindeaufseherin
Ambassade
Gesandtschaft, Botschaft
anziehen
anführen, erwähnen
arkebusiren
jemanden mit der Hakenbüchse hinrichten, standrechtlich erschießen
artig
kunstvoll, meisterhaft
artig
fruchtbar
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
Avisenbote
Nachrichtenbote
Balbier
Barbier
bannisiren
des Landes oder der Stadt verweisen
besorgen
befürchten, fürchten
Blutsfreund
Blutsverwandter
Capitän
Hauptmann (Kommandeur einer Kompanie bei Infanterie- und Dragonereinheiten)
Comitat
Begleitung, Gefolge, Geleit
Commission
Auftrag, Bevollmächtigung
Confirmation
Bestätigung
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
Convoy
Begleitung, Begleitschutz
convoyiren
begleiten, geleiten
convoyiren
in einem Konvoi ziehen
Creditiv
Beglaubigungsschreiben
Deliberation
Beratschlagung, Erwägung, Überlegung
deliberiren
überlegen, beratschlagen
dependiren
abhängen, abhängig sein
Difficultet
Schwierigkeit
difficultiren
erschweren
difficultiren
ablehnen, kritisieren
difficultiren
sich widersetzen
disponiren
(jemanden zu etwas) bewegen
disponiren
anordnen, einrichten
dubitiren
zweifeln, bezweifeln
Eheleibgeding
auf Lebenszeit verliehenes Eigentum für den persönlichen Unterhalt der Ehefrau
E(h)r
durch Höherstehende gebrauchter Titel für vornehme, besonders geistliche Personen
ein
ungefähr
entamiren
anfangen, beginnen
ergrößern
vergrößern
Fourierzettel
Quartier- oder Versorgungsliste
Fuder
Raum- und Hohlmaß
gähling
plötzlich, unversehens
Generalquartiermeisterleutnant
mit den Anordnungen zur Unterbringung der Truppen bertrauter hoher Offizier, stellvertretender Vorgesetzter aller Quartiermeister
Heiratstractat
Heiratsverhandlung
Incidentie
Zwischenvorfall
Intercession
Fürsprache, Vermittlung
Interposition
Vermittlung
justificiren
Strafe vollstrecken, hinrichten
justificiren
berichtigen, prüfen
justificiren
rechtfertigen
Kläger
Trauernder
Krabate
Kroate (Sammelbegriff für einen in der Regel aus Südost- oder Osteuropa stammenden Angehörigen der leichten Reiterei)
kroncken
erkranken
kroncken
krank sein
liberiren
befreien, freilassen
Losament
Unterkunft, Wohnraum
malignisch
bösartig, schädlich
manuteniren
bewahren, behaupten, erhalten, handhaben
moviren
bewegen, sich regen
moviren
anreizen, anregen, verursachen
moviren
(emotional) bewegen, rühren
moviren
verändern
Offizier
Amtsträger, Beamter, Bediensteter
Parlament
oberster regionaler Gerichtshof in Frankreich
Partie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
Partie
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partie
(sich gegenüberstehende) Seite, Partei
Partie
eine gewisse Anzahl oder eine Gruppe von Dingen oder Personen gleicher Art
perturbiren
beunruhigen, stören, verwirren
präsagi(i)ren
mutmaßen, ahnen, voraussagen
präserviren
vor etwas bewahren
prästiren
darreichen, leisten
rack
heftig und plötzlich
Relation
Bericht
Reprotestation
Replik, Gegenrede
Restituent
zur Rückgabe einer Sache oder zur Wiederherstellung eines früheren Zustandes verpflichtete Person
Römerzug
von den Reichsständen zu entrichtender, in Matrikeln festgelegter finanzieller Beitrag, der ursprünglich zur Finanzierung des Begleitzuges der deutschen Könige zur Kaiserkrönung nach Rom, später zur Deckung der monatlichen Kosten für die Unterhaltung und Besoldung von Truppenkontingenten des Reichs und der Kreise diente
Salva Guardia
militärischer Schutz, Schutzwache
Salva Guardia
sicheres Geleit durch Soldaten
Salva Guardia
Schutzbrief für Reisende
Salva Guardia
Schutzbrief gegen Angriffe oder vor Kriegslasten wie Einquartierungen, Kontributionen und anderen Sonderzahlungen
Satisfactionsgelder
auf die Reichstände bzw. die Steuerpflichtigen umgelegte Zahlungen zur Befriedigung von Ansprüchen eines anderen Staates, die in einem Friedensvertrag festgelegt sind
schießen
schnell herumfahren
schießen
schnell wachsen
Sentenz
Gerichtsurteil, Rechtsspruch
Sepultur
Begräbnis, Beerdigung, Bestattung
spargiren
ausstreuen, ausbreiten
Stein
Gewichtseinheit für Flachs, Talg und Wolle
Subscription
Unterschrift, Unterzeichnung
Succeß
Erfolg, glücklicher Ausgang
tergiversiren
zögern, sich weigern, Ausflüchte suchen
Testamentarie
Testamentsvollstrecker
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Tribulation
Unglück, Not, Leid, Bedrängnis, Drangsal, Ärger, Trübsal
Triftschäfer
Schäfer, der seine eigene Trift oder Schafherde hat
unzeitig
nicht zur rechten Zeit
unzeitig
vorzeitig
vindiciren
rächen, bestrafen
vindiciren
beanspruchen, in Anspruch nehmen
Volk
Truppen
weitaussehend
in seinen Folgen unüberschaubar
wiederkäuflich
durch Rückzahlung ablösbar
Wind
Windhund (großer schlanker Jagdhund)
Zapfen
Zäpfchen (Teil des weichen Gaumens)
zeitig
reif
zeitig
frühzeitig, rechtzeitig
Zeitung
Nachricht
Zufall
unerwartete spürbare Veränderung der Gesundheit
Zufall
Ereignis, Vorfall
Zufall
etwas, das einem zufällt
zuschicken
zurüsten, bereiten
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Agnes Magdalena von Anhalt-Bernburg

geb. 1612
gest. 1629
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Züchtige"); seit 1628 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Amoena Juliana von Anhalt-Bernburg

geb. 1609
gest. 1628
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Sparsame"); seit 1622 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Angelika von Anhalt-Bernburg

geb. 1639
gest. 1688
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Gräfin Anna von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg

geb. 1579
gest. 1624
Anm.: Tochter des Grafen Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606); ab 1595 Ehe mit Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Mutter Christians II.; 1617 Gründerin und Patronin der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Enthaltende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Berengar von Anhalt-Bernburg

geb. 1626
gest. 1627
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Bogislaw von Anhalt-Bernburg

geb. 1633
gest. 1634
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Christian III. von Anhalt-Bernburg

geb. 1631
gest. 1631
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

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Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

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Fürstin Eleonora Hedwig von Anhalt-Bernburg

geb. 1635
gest. 1685
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1673 Kanonissin und seit 1683 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Gandersheim.

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Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

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Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

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Fürstin Ernesta Augusta von Anhalt-Bernburg

geb. 1636
gest. 1659
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

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Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1608
gest. 1632
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1626/27 Gesandtschaften nach Wien und Dresden; 1628-1631 kaiserlicher Obrist; ab 1630 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1631 kursächsischer Obrist, als welcher er in der Schlacht bei Lützen tödlich verwundet wurde; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbewahrte").

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Fürst Ferdinand Christian von Anhalt-Bernburg

geb. 1643
gest. 1645
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Fürst Joachim Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1629
gest. 1629
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Fürst Karl Ursinus von Anhalt-Bernburg

geb. 1642
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

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Fürstin Louise Amalia von Anhalt-Bernburg

geb. 1606
gest. 1635
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; seit 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Sanftmütige").

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Fürstin Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1645
gest. 1655
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

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Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

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Fürstin Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1627
gest. 1627
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

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Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

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Fürstin Agnes von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Landgräfin Agnes von Hessen-Kassel

geb. 1606
gest. 1650
Anm.: Tochter des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1623 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); seit 1623 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Eiferige").

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Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

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Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

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Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

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Fürstin Sophia von Anhalt-Köthen
Geburtsname: Gräfin Sophia zur Lippe

geb. 1599
gest. 1654
Anm.: Tochter des Grafen Simon VI. zur Lippe (1554-1613); 1626-1650 Ehe mit Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Emsige"); seit 1629 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

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Fürst Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1638
gest. 1665
Anm.: Sohn des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1650 regierender Fürst von Anhalt-Köthen, bis 1658 unter Vormundschaft der Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) bzw. Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erlangende").

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Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

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Fürstin Ehrenpreis von Anhalt-Plötzkau

geb. 1625
gest. 1626
Anm.: Tochter des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg.
Fürst Emanuel von Anhalt-Plötzkau
Fürst Emanuel von Anhalt-Köthen

geb. 1631
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1653-1665 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Ernst Gottlieb (1620-1654) und Lebrecht (1622-1669) in Plötzkau; ab 1657 in schwedischen Kriegsdiensten; 1659/60 in dänischer Gefangenschaft; 1662 Teilnahme am venezianischen Feldzug gegen die Türken; 1665-1669 zusammen mit seinem Bruder Lebrecht herrschender und seit 1669 alleinregierender Fürst von Anhalt-Köthen; ab 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Strebende").

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Fürst Ernst Gottlieb von Anhalt-Plötzkau

geb. 1620
gest. 1654
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1653 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Lebrecht (1622-1669) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Starke").

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Fürstin Johanna von Anhalt-Plötzkau

geb. 1618
gest. 1676
Anm.: Tochter des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1660 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wissende").
Fürst Lebrecht von Anhalt-Plötzkau
Fürst Lebrecht von Anhalt-Köthen

geb. 1622
gest. 1669
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1653-1665 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Ernst Gottlieb (1620-1654) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; ab 1665 zusammen mit seinem Bruder Emanuel regierender Fürst von Anhalt-Köthen; seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Angenehme").

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Fürstin Sibylla von Anhalt-Plötzkau
Geburtsname: Gräfin Sibylla zu Solms-Laubach

geb. 1590
gest. 1659
Anm.: Tochter des Grafen Johann Georg zu Solms-Laubach (1547-1600); 1618-1653 Ehe mit Fürst August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); ab 1621 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gläubige"); seit 1622 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

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Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst

geb. 1621
gest. 1667
Anm.: Sohn des Fürsten Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1621-1642 unter Vormundschaft des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); trotzdem ab 1633 Erziehung in Oldenburg unter dem Einfluss seiner lutherischen Mutter Fürstin Magdalena (1585-1657); seit 1642 regierender Fürst von Anhalt-Zerbst; danach schrittweiser Konfessionswechsel seines Landes zum Luthertum; ab 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgestalte").

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Fürstin Agnes von Anhalt

geb. 1562
gest. 1564
Anm.: Tochter des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Tante Christians II. von Anhalt-Bernburg.

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Georg Banse

geb. 1605
gest. 1670
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers, Sattelfreihofbesitzer und späteren anhaltisch-zerbstischen Kammermeisters Johann Banse d. J. (1578-1636); um 1639/41 Bernburger Freisasse (Besitzer eines Sattelfreihofs); Erbsasse auf Güsten und Quenstedt; seit 1646 fürstlicher Amtsrat (bis vor 1649); 1646-1650 auch Stadtvogt in Bernburg.
Abraham Benedix

Anm.: Sohn des Bernburger Rabbis N. N. Benedix (2); seit 1645 jüdischer Kaufmann in Bernburg.
Christian Heinrich von Börstel

geb. 1617
gest. 1661
Anm.: Sohn des Heinrich von Börstel (1581-1647); Erbherr auf Güsten und Ilberstedt; 1638-1640 Bildungsreise durch die Niederlande, Frankreich, England und Deutschland; 1641-1643 Rat des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660) und zugleich Hofmeister für dessen Sohn Johann Georg (1627-1693); 1643-1648 Geheimer Rat und Hofmeister von Fürst Johann Kasimir; 1648 Übersiedlung nach Bernburg; seit 1657 anhaltischer Gesamtrat und Hofmeister des Fürsten Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erlängernde"); vgl. Andreas Hesius: Lieblich und schönes Erbtheil der Kinder Gottes [...], Köthen 1661, Bl. Fijr-Givv.

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Ernst Ludwig von Börstel

geb. 1649
gest. 1674
Anm.: Sohn des Christian Heinrich von Börstel (1617-1661); zuletzt vermutlich in kaiserlichen oder niederländischen Kriegsdiensten.
Johann Georg Bohse

geb. 1578
gest. 1669
Anm.: Sohn des Juristen Johann Georg Bohse; Studium in Helmstedt; Dr. jur. utr.; anhaltischer und mecklenburgischer Rat; seit 1629 Stadtsyndikus von Halle (Saale); um 1647/50 Advokat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670).

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Louis II de Bourbon
Prince Louis II de Condé
Duc Louis II de Bourbon
Duc Louis II de Montmorency
Duc Louis II de Bellegarde
Duc Louis II de Châteauroux
Duc Louis II d' Enghien

geb. 1621
gest. 1686
Anm.: Sohn des Henri II de Bourbon, Prince de Condé (1588-1646); 1621-1646 Duc d’Enghien; 1643-1675 französischer Lieutenant-général; ab 1646 Prince de Condé sowie Duc de Bellegarde et de Châteauroux; Gouverneur der Bourgogne (1646-1650) und von Berry (1647-1650); 1647-1654 Grand maître de France; seit 1650 Duc de Montmorency; 1651-1653 militärischer Führer der Fronde; 1653 Todesurteil in Abwesenheit und Flucht in die Spanische Niederlande; 1654-1659 spanischer General; 1659 Amnestie und Rückkehr nach Frankreich; 1661-1667 Duc de Bourbon.

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Markgraf Christian von Brandenburg-Bayreuth

geb. 1581
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg (1525-1598) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1603 regierender Markgraf von Brandenburg-Kulmbach/Bayreuth; seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vollblühende").

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Markgräfin Maria von Brandenburg-Bayreuth
Geburtsname: Herzogin Maria in Preußen

geb. 1579
gest. 1649
Anm.: Tochter des Herzogs Albrecht Friedrich in Preußen (1553-1618); ab 1604 Ehe mit Markgraf Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655); seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Bescheidene").

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Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg
Herzog Friedrich Wilhelm in Preußen

geb. 1620
gest. 1688
Anm.: Sohn des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); ab 1640 Kurfürst von Brandenburg; seit 1643 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Untadeliche"); ab 1654 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg
Herzog Georg Wilhelm in Preußen

geb. 1595
gest. 1640
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1619 Statthalter in Jülich-Kleve; ab 1619 Kurfürst von Brandenburg; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufrichtende").

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Kurfürstin Louise Henrietta von Brandenburg
Geburtsname: Gräfin Louise Henrietta von Nassau-Dillenburg

geb. 1627
gest. 1667
Anm.: Tochter des Fürsten Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647); seit 1646 Ehe mit Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688).

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Johann (2) Brandt

geb. 1604
gest. 1672
Anm.: Sohn des Tirschenreuther Kantors Bartholomäus Brandt (gest. 1611); Studium in Erfurt (1623) und Altdorf (nach 1630 Promotion zum Dr. med.); ursprünglich Arzt in Reichenbach/Vogtland (noch 1630); ab 1632 kriegsbedingt in Bernburg, dort baldige Bestallung zum Stadtphysikus; (vor 1637) bis November 1649 Leibarzt des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und spätestens seit 1647 auch dessen Rat; seit Ostern 1650 Hofarzt des Fürsten Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen (1638-1665) und dessen verwitweter Mutter Sophia (1599-1654); vgl. Wolfram Kaiser / Arina Völker: Universität und Physikat in der Frühgeschichte des Amtsarztwesens, Halle (Saale) 1980, S. 38.
Bohdan Mychajlowytsch Chmelnyzkyj

geb. 1595
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gutsbesitzers Mychajl Chmelnyzkyj; Ausbildung am Jesuitenkolleg in Tschyhyryn; danach Kriegsdienst im Kosakenherr; seit 1648 Hetman der Kosaken und Anführer von deren Aufstand gegen Polen-Litauen.

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Achaz von Creytzen
Achaz von Kreutz

geb. 1602
gest. 1648/49
Anm.: Preußischer Adliger; Erbherr auf Schmodensen, Wiesenberg, Ponarien etc.; Kammerjunker und Reisehofmeister (1631) des Prinzen Władysław von Polen (1595-1648); seit 1632 polnischer Obrist; 1635 kurbrandenburgischer Obrist.
Maria Crimmelius
Geburtsname: Maria Kind
Maria Reinhard

Anm.: Tochter des Zerbster Diakons und Gymnasialprofessors Nikolaus Kind (1541-1598); bis 1617 erste Ehe mit dem Aderstedter Pfarrer Augustin Reinhard (gest. 1617); 1620-1621 zweite Ehe mit dem Riederer Pfarrer Valentin Crimmelius (1554-1621); später fürstliche Bedienstete in Bernburg, zuletzt (1649/50) Altfrau auf dem Schloss; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 324 und 388.
Oliver Cromwell

geb. 1599
gest. 1658
Anm.: Sohn des Robert Cromwell (ca. 1560–1617); 1628/29 und 1640-1653 Abgeordneter des House of Commons; Colonel (1642-vor 1644) und Lieutenant-General (vor 1644-1646) der englischen Parlamentsarmee; 1645-1650 General und ab 1650 Oberbefehlshaber der New Model Army; 1649-1653 Mitglied des Council of State; seit 1653 Lord Protector of the Commonwealth of England, Scotland and Ireland.

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Graf Magnus Gabriel De la Gardie af Läckö

geb. 1622
gest. 1686
Anm.: Sohn des schwedischen Reichsmarschalls Graf Jakob Pontusson De la Gardie (1583-1652); schwedischer Obrist (1645), General (1648) und Reichsmarschall (1651); 1646 Sondergesandter in Frankreich; seit 1647 Reichsrat; 1648-1650 Gouverneur des Meißnischen Estats zu Leipzig; 1649-1651 und 1655-1657 Generalgouverneur von Schwedisch-Livland; 1651 Hofmarschall; 1652 Reichskammerrat und Präsident des Kammerkollegiums; 1652-1660 Reichsschatzmeister; 1660-1680 Reichskanzler; 1680-1684 Reichsdrost.

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Gräfin Maria Euphrosina De la Gardie af Läckö
Geburtsname: Pfalzgräfin Maria Euphrosina von Pfalz-Zweibrücken-Kleefeld

geb. 1625
gest. 1687
Anm.: Tochter des Pfalzgrafen Johann Kasimir von Zweibrücken-Kleeburg (1589-1652); 1647-1686 Ehe mit Graf Magnus Gabriel De la Gardie af Läckö (1622-1686).

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Eilert Dethardt

Anm.: Sohn des oldenburgischen Pfarrers N. N. Dethardt; seit 1648 fürstlicher Bereiter in Bernburg bzw. Harzgerode.
Graf Gerhard von Dönhoff

geb. 1590
gest. 1648
Anm.: Sohn des Gerhard von Dönhoff (1554-1598); 1621 Kommandant der deutschen Infanterie-Hilfstruppen im Königlichen Preußen; 1624/25 Kommandant von Thorn; ab 1629 Berater der polnischen Krone in maritimen Angelegenheiten; seit 1635 als Oberaufseher der polnischen Flotte; ab 1642 Kastellan von Danzig; seit 1643 Woiwode von Pommerellen und Preußen; ebenso Starost von Berent, Skarszew, Lignowsk, Adsel, Fellin, Lucyn, Lignowsk und Marienburg; ab 1645 Hofmarschall der polnischen Königin Louise Maria (1611-1667); außerdem mehrfach Gesandter des Königs Władysław IV. von Polen (1595-1648); 1633 Erhebung in den Reichsgrafenstand.

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Heinrich Friedrich von Einsiedel

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; 1623 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); im Oktober 1637 interimistischer und ab 1639 bis mindestens 1650 regulärer fürstlicher Hofmeister in Bernburg; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gleiche").

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Georg Enderling

geb. 1583
gest. 1664
Anm.: Geboren in Zerbst; Magister; 1618-1620 Schulkonrektor in Bernburg; Pfarrer in Altenburg bei Nienburg/Saale (1620-1635) und an der Bernburger Nikolaikirche (seit 1635); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 241.
Prinzessin Elisabeth von England, Schottland und Irland

geb. 1635
gest. 1650
Anm.: Tochter des Königs Karl I. von England, Schottland und Irland (1600-1649).

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Prinz Heinrich von England, Schottland und Irland
Duke Henry of Gloucester

geb. 1640
gest. 1660
Anm.: Sohn des Königs Karl I. von England, Schottland und Irland (1600-1649); 1660 Duke of Gloucester.

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König Jakob II. von England
König Jakob II. von Irland
König Jakob VII. von Schottland

geb. 1633
gest. 1701
Anm.: Sohn des Königs Karl I. von England, Schottland und Irland (1600-1649); 1644-1685 Duke of York; 1685-1689 König von England und Schottland; 1685-1690 König von Irland; von seiner Absetzung durch die Glorious Revolution (1688/89) bis zu seinem Tod jakobitischer Thronprätendent; seit 1642 Ritter des Hosenbandordens.

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König Karl I. von England
König Karl I. von Schottland
König Karl I. von Irland

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England) (1566-1625); ab 1625 König von England, Schottland und Irland; 1649 durch das Parlament des Hochverrats angeklagt und hingerichtet; seit 1611 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
König Karl II. von England
König Karl II. von Schottland
König Karl II. von Irland

geb. 1630
gest. 1685
Anm.: Sohn des Königs Karl I. von England, Schottland und Irland (1600-1649); ca. 1638-1649 Prince of Wales; ab 1660 König von England, Schottland und Irland; seit 1638 Ritter des Hosenbandordens.

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Johann Ludwig von Erlach

geb. 1595
gest. 1650
Anm.: Sohn des Rudolf von Erlach (1563-1617); 1611-1616 Page des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); zunächst im Kriegsdienst für die Republik Venedig (1616), dann als Fähnrich bzw. Hauptmann der Protestantischen Union und böhmischen Konföderierten (1618-1620); 1621 Major unter Markgraf Johann Georg von Brandenburg-Jägerndorf (1577-1624); 1622 Hauptmann unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1622/23 Obristleutnant unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); zeitweise Kammerjunker und Hofmeister des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg; 1625-1627 schwedischer Obrist und Generalquartiermeister; Mitglied des Großen (1627-1629) und Kleinen Berner Rates (1629-1638); 1630/31 in französischen Kriegsdiensten; 1633-1638 Oberbefehlshaber der Berner Truppen im Aargau; Obrist (1637) und Generalmajor (1638) unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) und seit 1638 Gouverneur von Breisach; nach dem Tod des Herzogs einer der Führer von dessen Weimarischer Armee in französischen Diensten (1639-1647); später Generalleutnant (1647) und Kommandant (1649) der französischen Armee im Reich; 1650 Maréchal de France.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Thomas Fairfax
Lord Thomas Fairfax of Cameron

geb. 1612
gest. 1671
Anm.: Sohn des Ferdinando Fairfax, 2nd Lord Fairfax of Cameron (1584-1648); 1639/40 Teilnahme an den Bischofskriegen gegen die Schotten; Kriegsdienst für das englische Parlamentsheer als Lieutenant-general of the Horse unter seinem Vater (1642-1645) sowie Commander-in-Chief of the Forces und Captain General (1645-1650); seit 1648 3rd Lord Fairfax of Cameron; 1651-1660 Lord of Mann; danach Rückzug auf die Güter.

Weiterführende Informationen in der GND
Ranuccio II Farnese
Duca Ranuccio II di Parma e Piacenza
Duca Ranuccio II di Castro

geb. 1630
gest. 1694
Anm.: Sohn des Odoardo I Farnese, Duca di Parma e Piacenza (1612-1646); seit 1646 Duca di Parma e Piacenza und 1646-1649 Duca di Castro (bis 1648 unter Vormundschaft).

Weiterführende Informationen in der GND
König Ludwig XIV. von Frankreich
König Ludwig III. von Navarra

geb. 1638
gest. 1715
Anm.: Sohn des Königs Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); seit 1643 König von Frankreich und Navarra (bis 1661 unter der Regentschaft seiner Mutter Anna).

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Königin Maria Theresia von Frankreich und Navarra
Geburtsname: Infantin Maria Theresia von Spanien

geb. 1638
gest. 1683
Anm.: Tochter des Königs Philipp IV. von Spanien (1605-1665); seit 1660 Ehe mit König Ludwig XIV. von Frankreich (1638-1715).

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Hans Ernst von Freyberg

geb. 1605
gest. 1669
Anm.: Sohn des Ernst von Freyberg (1578-1626); Erbherr auf Elsdorf; Hof- oder Kammerjunker des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); Mitte der 1630er Jahre auch anhaltisch-köthnischer Stallmeister und Kriegskommissar; um 1639 in Diensten des Grafen Otto V. von Schaumburg und Holstein-Pinneberg (1614-1640); um 1643/49 Hofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); später anhaltisch-dessauischer Hofmeister und Wittumsrat sowie Direktor des anhaltischen Stipendienwerks; seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausführende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Andreas Friedemann

Anm.: Um 1649 vermutlich Bernburger Fleischer.
Johann Philipp Geuder von Heroldsberg
Johann Philipp Rabensteiner

geb. 1597
gest. 1650
Anm.: Sohn des Nürnberger Patriziers und kurpfälzischen Regimentsrats Jakob Geuder von Heroldsberg (1575-1616); zunächst kaiserlicher Leutnant (im Regiment der fränkischen Reichsritterschaft) und Rittmeister; Rat des Kantons Gebürg; Hofmeister und Kanzleidirektor des Grafen Wolfgang Ernst von Löwenstein-Wertheim (1578-1636); zwischen 1631 und 1635 schwedischer Rittmeister und Kriegsrat im Fränkischen Reichskreis, auch Gesandter der fränkischen Reichsritterschaft; 1634/35 Vertreter der Grafen im fränkischen Kreisrat des Heilbronner Bundes; ab 1635 Ritterhauptmann des Reichsritterkantons Gebirg; 1636 Reisehofmeister und Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit dem gleichen Jahr auch Rat von diesem und des Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655); im Dezember 1636 anlässlich der Krönung Ferdinands III. zum römischen König zum Ritter geschlagen; später Direktor der fränkischen Reichsritterschaft; zuletzt auch Generaldirektor der reichsunmittelbaren Ritterschaftskreise Franken, Schwaben und Rheinstrom; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ergänzende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Baron George Goring
Earl George of Norwich

geb. 1585
gest. 1663
Anm.: Sohn des George Goring (gest. 1602); 1621, 1624, 1625/26 und 1628 Abgeordneter des englischen Parlaments; ab 1623 Knight Marshall; seit 1628 1st Baron Goring; seit 1639 Mitglied des Privy Council; 1639-1644 Vice-Chamberlain of the Household; ab 1644 1st Earl of Norwich; 1644-1649 und 1660-1662 Captain of the Yeomen of the Guard; 1649 Todesurteil, Begnadigung und nach Haftentlassung Übersiedlung an den Hof des exilierten Königs Karl II. von England, Schottland und Irland (1630-1685).

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Christian Groß(e)

Anm.: Sohn des Schieloer Bauern Andreas Große (gest. vor 1647); ab 1633 in Diensten des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1638 Lakai von dessen Gemahlin Eleonora Sophia (1603-1675); danach bis 1642 fürstlicher Lakai in Bernburg; seit 1642 Haushalter und Unterkammerdiener sowie um 1643 Kammerdiener und Lakai von Fürst Christian II. (bis 1646); um 1647/50 fürstlicher Bediensteter in Bernburg.
Niccolò Guidi di Bagno
Erzbischof Niccolò von Athenae
Erzbischof Niccolò von Senigallia

geb. 1583
gest. 1663
Anm.: Sohn des Fabrizio Guidi di Bagno; zunächst in päpstlichen (zuletzt als General) und spanischen Kriegsdiensten; 1644-1657 Titularerzbischof von Athenae; 1643-1656 Apostolischer Nuntius in Frankreich; ab 1657 Kardinal; seit 1658 Erzbischof (ad personam) von Senigallia.

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Marquess bzw. Duke James of Hamilton
Earl James of Cambridge
Marquess James of Clydesdale

geb. 1606
gest. 1649
Anm.: Sohn des James Hamilton, 2nd Marquess of Hamilton und 4th Earl of Arran (1589-1625); 1625-1643 3rd Marquess of Hamilton; ab 1625 2nd Earl of Cambridge; seit 1628 Gentleman of the Bedchamber und 1628-1644 Master of the Horse des Königs Karl I. von England (1600-1649); 1631/32 Unterstützung des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632) mit einer fünf Regimenter starken englisch-schottischen Armee auf dem deutschen Kriegsschauplatz; 1638-1641 Lord Chancellor of Scotland; ab 1643 1st Duke of Hamilton und 1st Marquess of Clydesdale; 1648 Kommandeur eines schottischen Hilfsheeres für die englischen Royalisten, wurde jedoch von Cromwell geschlagen und gefangen; 1649 Enthauptung in London; seit 1630 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Philipp Ludwig III. von Hanau-Münzenberg

geb. 1632
gest. 1641
Anm.: Sohn des Grafen Philipp Moritz von Hanau-Münzenberg (1605-1638); seit 1638 regierender Graf von Hanau-Münzenberg unter Vormundschaft seiner Mutter Sibylla Christina (1603-1686).

Weiterführende Informationen in der GND
Gräfin Sibylla Christina von Hanau
Gräfin Sibylla Christina von Hanau-Münzenberg
Geburtsname: Fürstin Sibylla Christina von Anhalt-Dessau

geb. 1603
gest. 1686
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1627-1638 erste Ehe mit Graf Philipp Moritz von Hanau-Münzenberg (1605-1638); 1638-1641 Regentin der Grafschaft Hanau-Münzenberg für ihren Sohn Philipp Ludwig III. (1632-1641); 1641-1647 Witwensitz auf Schloss Steinau an der Straße; 1647-1685 zweite Ehe mit Graf Friedrich Kasimir von Hanau (1623-1685).

Weiterführende Informationen in der GND
Hans (10) N. N.

Anm.: Vermutlich gebürtiger Kroate; um 1647/49 Bediensteter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Bernhard Herre

geb. 1604
gest. 1682
Anm.: Zunächst fürstlicher Botenmeister in Dessau; um 1643/61 anhaltischer Landrentmeister.
Andreas (1) Hesius
Andreas Heise

geb. 1610
gest. 1693
Anm.: Sohn des Zerbster Bürgers Simon Heise; Dr. theol.; 1642-1655 Rektor der Bernburger Stadtschule; daneben Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien (1644/45) und der Marienkirche (1645-1655) in Bernburg; 1655-1659 Pfarrer und Hofprediger in Plötzkau; seit 1659 Superintendent und Oberpfarrer an St. Marien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 285.

Weiterführende Informationen in der GND
Landgraf Wilhelm VI. von Hessen-Kassel

geb. 1629
gest. 1663
Anm.: Sohn des Landgrafen Wilhelm V. von Hessen-Kassel (1602-1637); ab 1637 regierender Landgraf von Hessen-Kassel (bis 1650 unter Vormundschaft); seit 1659 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Auserkorne").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Landgraf Hermann von Hessen-Rotenburg

geb. 1607
gest. 1658
Anm.: Sohn des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1617 Koadjutor des Stifts Hersfeld; seit 1622 Propst des hersfeldischen Klosters Petersberg; ab 1627 Titularlandgraf von Hessen-Rotenburg unter der Oberhoheit der Landgrafschaft Hessen-Kassel; seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fütternde").

Weiterführende Informationen in der GND, Hessische Biographie, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Landgräfin Kunigunde Juliana von Hessen-Rotenburg
Geburtsname: Fürstin Kunigunde Juliana von Anhalt-Dessau

geb. 1608
gest. 1683
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1642-1658 Ehe mit Landgraf Hermann von Hessen-Rotenburg (1607-1658); seit 1623 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Willfertige").
Christoph von Jena

geb. 1614
gest. 1674
Anm.: Sohn des Peter von Jena (1584-1639), Rektor des Gymnasium Illustre Zerbst; Rechtsstudium in Wittenberg; um 1643/46 anhaltisch-zerbstischer Hofadvokat; zugleich seit 1643 Konsulent des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1649); spätestens 1655 anhaltisch-bernburgischer Hofrat.

Weiterführende Informationen in der GND
Jesus Christus
Jesus von Nazareth

Anm.: Biblische Figur.

Weiterführende Informationen in der GND
Bartholomäus Jonius

geb. 1603
gest. 1657
Anm.: Um 1627/28 Kantor in Ballenstedt; Pfarrer in Neudorf (1633-1636), Opperode (1636-1640) und Altenburg bei Nienburg/Saale (1640-1643); 1643-1657 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg sowie Pfarrer von Dröbel; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 300.
Christian Jonius

geb. ca. 1625/30
gest. 1685
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Bartholomäus Jonius (1603-1657); bereits um 1646/48 im Dienst des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1649 fürstlicher Küchenschreiber, um 1657 Kammerdiener und zuletzt Kammerschreiber in Bernburg.
William Juxon
Erzbischof William von Canterbury
Bischof William von London
Bischof William von Hereford

geb. 1582
gest. 1663
Anm.: Sohn des Richard Juxon; Studium der Rechtswissenschaft und Theologie in Oxford; 1621-1633 President of St John's College und 1626-1628 Vizekanzler der Universität Oxford; 1628-1632 Dean of Worcester; 1632/33 königlicher Clerk of the Closet; 1633 Bischof von Hereford; 1633-1646 und 1660 Bischof von London; 1636-1638 First Lord of the Admiralty; 1636-1641 Lord High Treasurer; seit 1660 Erzbischof von Canterbury.

Weiterführende Informationen in der GND
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
N. N. Knauff

Anm.: Seit 1649 Triftschäfer in Zepzig.
Christian Ernst von Knoch(e)

geb. 1608
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1631-1639 in Kriegsdiensten, zuletzt als kursächsischer Obristleutnant und Generaladjutant (um 1637); ab 1641 Landeshauptmann des Teilfürstentums Anhalt-Zerbst; seit 1643 anhaltischer Gesamtrat; 1645-1650 Geheimer Rat des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1650 Direktor der Köthener Vormundschaftsregierung; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weichende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
König (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand IV.
König Ferdinand IV. von Böhmen
König Ferdinand IV. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand IV. von Österreich

geb. 1633
gest. 1654
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand III. (1608-1657); ab 1646 König von Böhmen; seit 1647 König von Ungarn; ab 1653 römisch-deutscher König; seit 1650 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. von Kropff

Anm.: Vermutlich Adliger aus dem Erzstift Magdeburg.
Jakob Anton von Krosigk

geb. 1624
gest. 1704
Anm.: Sohn des Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); Erbherr auf Hohenerxleben und Rathmannsdorf; 1640-1650 in schwedischen Kriegsdiensten, anfangs als Volontär, später als Kornett (1642); 1654-1661 kurbrandenburgischer Gardehauptmann; ab 1682 anhaltischer Landrat; seit 1693 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; vgl. Daniel Müller: Schuldige letzte Ehren- und Dienst-Erweisung [...], Zerbst 1706, Bl. [K2]v-M2v.

Weiterführende Informationen in der GND
Matthias von Krosigk

geb. 1616
gest. 1697
Anm.: Sohn des Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); Erbherr auf Hohenerxleben, Rathmannsdorf, Merbitz, Queis und Groß Salze; 1638/39 in kaiserlichen und kursächsischen Kriegsdiensten; 1648/49 Hofmeister des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Gottorf, Administrator von Lübeck (1606-1655); 1650 Mitglied des Größeren Ausschusses der anhaltischen Landstände; 1665 erzstiftisch-magdeburgischer Kriegskommissar des Saalkreises; ab 1683 kurbrandenburgischer Landkammerrat im Herzogtum Magdeburg; seit 1649 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verbesserte"); vgl. August Hertzog: Wahl- Denck- und Trost-Spruch Eines Frommen und Wohlbetagten [...], Halle 1698, Bl. [H2]v-Lv.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Georg Friedrich von Künsberg

geb. ca. 1630
gest. nach 1668
Anm.: Sohn des Tobias Friedrich von Künsberg (gest. 1637) auf Weidendorf und Altenkindsberg; Erbherr auf Schnabelwaid und Altenkindsberg; seit 1647 Page des Fürsten Christian II. von Anhalt Bernburg (noch 1649).
Henri de La Tour d'Auvergne
Vicomte Henri de Turenne

geb. 1611
gest. 1675
Anm.: Sohn des Henri de La Tour d'Auvergne, Prince de Sedan et Duc de Bouillon (1555-1623); ab 1623 Vicomte de Turenne; 1625-1629 militärische Ausbildung in der niederländischen Armèe; seit 1630 in französischen Kriegsdiensten als Mestre de camp (1630), Maréchal de camp (1634), Lieutenant-général des armées (1639), Maréchal de France (1643), Colonel général (1657) und Maréchal général des camps et armées du roi (1660); 1668 Konversion zum katholischen Glauben.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Axel Gustafsson Lillie

geb. 1603
gest. 1662
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Lillie (gest. 1605); 1619 Page des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); schwedischer Leutnant (1626), Obrist (1630), Generalmajor (1635), General (1654) und Feldmarschall (1657); ab 1638 Vizegouverneur in Vorpommern und Kommandant von Stralsund; 1641-1648 Vizegouverneur von ganz Pommern; zugleich 1642-1648 Gouverneur des Meißnischen Estats und Oberkommandant von Leipzig; seit 1648 Reichsrat; ab 1651 Kriegsrat; seit 1652 Kammerrat; 1652-1661 Generalgouverneur von Schwedisch-Pommern; 1655/56 Gouverneur von Halland; ab 1661 Generalgouverneur von Livland; 1651 Erhebung in den Freiherrenstand; seit 1652 Graf von Lillieborg.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg von Lincke
Georg von Lencke

gest. nach 1655
Anm.: Anhaltischer Adliger; Erbherr auf Kleinwülknitz.
Lorenz Eriksson von der Linde

geb. 1610
gest. 1670
Anm.: Sohn des Erik Larsson von der Linde (gest. 1636); schwedischer Obristleutnant (um 1640), Obrist (1644), Generalmajor (1647), General (1655), Feldmarschallleutnant (1658) und Feldmarschall (1665); seit 1651 Reichs- und Kriegsrat; 1651 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Henri (2) de Lorraine
Comte Henri d' Harcourt
Comte Henri d' Armagnac

geb. 1601
gest. 1666
Anm.: Sohn des Charles I de Lorraine, Duc d'Elbeuf (1556-1605); ab 1605 Comte d'Harcourt; Teilnahme an der Schlacht vom Weißen Berg (1620) und dem letzten Krieg gegen die Hugenotten (1621-1628); seit 1636 französischer General; 1643-1658 Grand écuyer de France; 1645-1647 französischer Vizekönig von Katalonien; ab 1645 Comte d'Armagnac; zudem Sénéchal de Bourgogne und Gouverneur des Anjou.

Weiterführende Informationen in der GND
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Daniel Marggraf

geb. 1614
gest. 1680
Anm.: Sohn des Dröbeler Lehrers Philipp Marggraf (gest. 1645); ab 1637 Studium am Zerbster Gymnasium Illustre; 1643-1663 Pfarrer in Waldau; 1663/64 übergangsweise Schulrektor in Bernburg; seit 1664 Pfarrer an der Bernburger Nikolaikirche; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 347.

Weiterführende Informationen in der GND
Jules Mazarin
Giulio Raimondo Mazzarino
Bischof Jules von Metz
Duc Jules de Mayenne
Duc Jules de Nevers et Rethel

geb. 1602
gest. 1661
Anm.: Sohn des Pietro Mazzarino (1576-1654); 1609-1619 Besuch des Jesuitenkollegs in Rom; danach Studium der Rechtswissenschaften in Salamanca; 1628 Promotion zum Dr. jur. in Rom; ab 1631 Diplomat in päpstlichen Diensten, zuletzt als Vizelegat von Avignon (1634-1637) und Apostolischer Nuntius in Paris (1634-1636); 1639-1642 Sekretär des Kardinals Richelieu (1585-1642); seit 1641 Kardinal; ab 1642 Erster Minister unter König Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643), unter der Regentschaft von Königin Anna (1601-1666) und unter König Ludwig XIV. (1638-1715); 1646-1648 auch Surintendant des bâtiments du roi; 1652-1658 Bischof von Metz; seit 1654 Duc de Mayenne; ab 1659 Duc de Nevers et Rethel.

Weiterführende Informationen in der GND
Joachim Mechovius

geb. 1600
gest. 1672
Anm.: Sohn des Güstener Pfarrers Erasmus Mechovius (gest. 1626); Schulbesuch in Ballenstedt, Aschersleben und Salzwedel; Studium in Leipzig (1615), Joachimsthal (1618/19), Zerbst (1619), Altdorf (1622) und Straßburg (1627); 1631 Promotion zum Dr. jur. utr. an der Universität Basel; danach Advokat in Aschersleben und Bremen; später anhaltisch-bernburgischer Kammerrat (1639-1656), Kammer- und Regierungsrat (1656-1662) sowie Kanzler (ab 1662), auch Kirchenrat; seit 1647 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gedeihliche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin
Administrator Adolf Friedrich von Schwerin

geb. 1588
gest. 1658
Anm.: Sohn des Herzogs Johann VII. von Mecklenburg (1558-1592); 1592-1610 regierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin (bis 1608 unter Vormundschaft); 1610-1621 gemeinsam mit seinem Bruder Johann Albrecht II. (1590-1636) regierender Herzog von Mecklenburg; 1621-1628 und ab 1631 alleinregierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin (1628-1631 Ersetzung durch Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland); 1634-1648 Administrator von Schwerin; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Herrliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Martin Milag(ius)

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Schreibers Jakob Milag (1561-1637) aus Triestewitz bei Torgau; 1619-1622 Rechtsstudium in Frankfurt/Oder; 1622 Lic. jur.; 1623-1626 Advokat in Zerbst; 1626-1632 Amtmann von Bernburg; ab 1631 auch anhaltisch-bernburgischer Rat; 1632-1634 Rat im Hochstift Halberstadt unter dem schwedischen Statthalter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dessen und Fürst Augusts von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) Rat; seit 1635 anhaltischer Gesamtrat; daneben anhaltisch-zerbstischer (1637-1645) und anhaltisch-dessauischer Kanzler (ab 1654); zudem anhaltischer Gesandter auf dem Frankfurter Konvent (1634), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück (1645-1648) und auf dem Regensburger Reichstag (1652/53); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Mindernde").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Wilhelm II. von Nassau-Dillenburg
Fürst Wilhelm II. von Oranien

geb. 1626
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647); seit 1647 Fürst von Oranien und Statthalter der Niederlande.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
N. N. von Nostitz (3)

Anm.: "Vetter" des Karl Heinrich von Nostitz (1613-1684).
Karl Heinrich von Nostitz

geb. 1613
gest. 1684
Anm.: Sohn des Heinrich von Nostitz (1563-1629); vor 1632 Page bei seinem Vetter Johann von Axt; 1632-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1634-1636 Musketier, Student der Ritterakademie und Kammerjunker in Orange; 1636-1641 Kammerjunker und seit 1639 zugleich Stallmeister Christians II., den er auf Reisen nach Polen, in die Niederlande, ins Reich und nach Frankreich begleitete; 1641 Rückkehr in die Oberlausitz; ab 1644 Landeskommissar im Kreis Bautzen; seit 1650 auch Hofgerichtsassessor; ab 1672 kursächsischer Kämmerer; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glatte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Balthasar Oberlender

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Ansbacher Försters N. N. Oberlender; lange Zeit schwedischer Soldat; spätestens seit 1637 Lakai sowie um 1649 auch Jäger und Rüstmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Erzherzog Leopold Wilhelm von Österreich
Bischof Leopold Wilhelm von Passau
Bischof Leopold Wilhelm von Straßburg
Bischof Leopold Wilhelm von Halberstadt
Erzbischof Leopold Wilhelm von Magdeburg
Bischof Leopold Wilhelm von Olmütz
Bischof Leopold Wilhelm von Breslau

geb. 1614
gest. 1662
Anm.: Sohn von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); ab 1625 Bischof von Passau; seit 1626 Bischof von Straßburg; 1627-1648 Bischof von Halberstadt; 1629-1635 Erzbischof von Magdeburg; ab 1637 Bischof von Olmütz; 1639-1642 und 1645/46 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; seit 1641 Hochmeister des Deutschen Ordens; 1647-1656 Statthalter der Spanischen Niederlande; ab 1656 Bischof von Breslau.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Henri II d' Orléans
Duc Henri II de Longueville
Duc Henri II d' Estouteville
Prince Henri II de Châtelaillon
Comte bzw. Prince Henri I de Neuchâtel

geb. 1595
gest. 1663
Anm.: Sohn des Henri I d'Orléans, Duc de Longueville (1568-1595); ab 1595 Duc de Longueville und d'Estouteville, Prince de Châtellaillon und Comte de Neuchâtel; zunächst Gouverneur der Picardie; 1619/20 und seit 1627 Gouverneur der Normandie; 1636-1643 mehrmals französischer General in Italien; ab 1643 souveräner Prince de Neuchâtel; 1645-1648 französischer Prinzipalgesandter auf dem Westfälischen Friedenskongress in Münster; 1648-1650 Beteiligung an der Fronde.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Axel Gustafsson Oxenstierna af Södermöre

geb. 1583
gest. 1654
Anm.: Sohn des schwedischen Reichsrats Gustaf Gabrielsson Oxenstierna (1551-1597); ab 1604 königlicher Kammerjunker; seit 1609 Reichsrat; ab 1612 schwedischer Reichskanzler; 1632/34-1644 Mitglied der Vormundschaftsregierung für Königin Christina von Schweden (1626-1689); 1645 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gewünschte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Papst Innozenz X.
Patriarch Giovanni Battista von Antiochien
Giovanni Battista Pamphilj

geb. 1574
gest. 1655
Anm.: Sohn des Camillo Pamphilj (1540-1580); 1604-1621 Auditor der Römischen Rota; Apostolischer Nuntius in Neapel (1621-1625), Frankreich (1626) und Spanien (1626-1630); 1626-1629 lateinischer Patriarch von Antiochien; ab 1627 Kardinal; 1639-1644 Präfekt der Konzilskongregation; seit 1644 Papst.

Weiterführende Informationen in der GND
Pfalzgraf Moritz von Pfalz-Simmern

geb. 1621
gest. 1652
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); 1637 in niederländischen Kriegsdiensten; 1638/39 vermutlich zu Studienzwecken in Paris; 1640-1642 in schwedischen Kriegsdiensten; royalistischer Obrist (1642) und Generalleutnant (1643) im englischen Bürgerkrieg; 1646 Rückkehr in die Niederlande; 1648 in niederländischen Kriegsdiensten; seit 1649 Vizeadmiral einer kleinen englisch-royalistischen Flotte unter seinem Bruder Ruprecht (1619-1683), die 1651 zur Freibeuterei überging; 1652 Tod in der Karibik bei einem Schiffbruch; seit 1649 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
Pfalzgraf Philipp Friedrich von Pfalz-Simmern

geb. 1627
gest. 1650
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); Erziehung in Den Haag und am französischen Hof; 1646 Flucht aus den Vereinigten Niederlanden nach der Tötung des französischen Emigranten Jacques de L'Epinay im Duell; zuletzt lothringischer Obrist.

Weiterführende Informationen in der GND
Pfalzgraf Ruprecht von Pfalz-Simmern
Duke Rupert of Cumberland
Earl Rupert of Holderness

geb. 1619
gest. 1682
Anm.: Sohn des Kurfüsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); 1637/38 niederländischer Obrist; 1638-1641 in kaiserlicher Kriegsgefangenschaft; 1642-1646 Heerführer der Royalisten im englischen Bürgerkrieg; ab 1644 Duke of Cumberland und Earl of Holderness; 1647/48 französischer Maréchal de camp; 1648-1653 Admiral einer kleinen royalistischen Flotte, die 1651 zur Freibeuterei überging; 1653–1655 Master of the Horse; 1659 kaiserlicher Feldmarschalleutnant; 1660 Rückkehr nach England; seit 1662 Mitglied des Privy Council, des Foreign Affairs Committee und des Admirality Committee; ab 1668 Lord High Admiral; seit 1642 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Pfalzgraf Johann Ludwig von Pfalz-Sulzbach

geb. 1625
gest. 1649
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen August von Pfalz-Sulzbach (1582-1632); schwedischer Obrist und General (1649).

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz

geb. 1617
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); Exil in Kurbrandenburg (1620-1624), den Vereinigten Niederlanden (1624-1635) und England (1635-1649); ab 1648 Kurfürst von der Pfalz mit neuer achter Kurwürde (gemäß Westfälischem Frieden); seit 1633 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Joachim Plato

geb. 1590
gest. 1659
Anm.: Sohn des Amberger Pfarrers und Kircheninspektors Matthius Plato (1545-1617); 1619-1625 Pfarrer in Nittenau/Regen; 1625 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1626-1638 Pfarrer in Hoym; 1638-1642 Pfarrer in Ballenstedt; seit 1642 Superintendent und Pfarrer an der Marienkirche in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 379f.

Weiterführende Informationen in der GND
König Johann II. Kasimir von Polen
Großfürst Johann II. Kasimir von Litauen

geb. 1609
gest. 1672
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1648-1668 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1638 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Königin Louise Maria von Polen
Großfürstin Louise Maria von Litauen
Geburtsname: Maria Luisa Gonzaga di Nevers

geb. 1611
gest. 1667
Anm.: Tochter des Carlo I Gonzaga, Duc de Nevers et Rethel (1580-1637); 1645-1648 erste Ehe mit König Władysław IV. von Polen (1595-1648); seit 1649 zweite Ehe mit König Johann II. Kasimir von Polen (1609-1672).

Weiterführende Informationen in der GND
König Władysław IV. von Polen
Großfürst Władysław II. von Litauen

geb. 1595
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1610-1613 erwählter Zar des Moskauer Reiches; ab 1632 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Josias von Rantzau

geb. 1609
gest. 1650
Anm.: Sohn des Breide von Rantzau (1563-1639); zunächst in niederländischen, dänischen, kaiserlichen und schwedischen Kriegsdiensten; danach französischer Colonel (1635), Maréchal de camp (1636), Lieutenant-général (1637), Lieutenant-général des armées du roi (1643) und Maréchal de France (1645); 1645 Konversion zum katholischen Glauben; 1646-1649 Festungskommandant von Dünkirchen; während der Fronde 1649/50 kurzzeitig inhaftiert.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Georg Reichardt

gest. 1682
Anm.: Sohn des Zerbster Ratsverwandten Lorenz Reichardt; vor 1638 vermutlich Lehrer in Zerbst; ab 1638 Präzeptor der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); 1640-1643 Stellvertreter des Amtmannes von Bernburg; 1643-1646 Bernburger Stadtvogt; seit 1646 Amtmann von Bernburg (noch 1656); später Kammer- und Kanzlei- bzw. Regierungsrat; nach 1656 auch Wittumsrat für Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Georg Eberhard Reinschmidt

geb. 1625
gest. 1660
Anm.: Sohn des Dessauer Amtsschreibers Christian Reinschmidt; 1647/48 Lehrer in Raguhn; 1648/49 Konrektor und Kantor in Bernburg; 1649-1651 Pastor in Hecklingen; 1650-1656 Pfarrer in Giersleben; seit 1656 Kaplan in Ballenstedt; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 390.
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Daniel von Rindtorf

geb. ca. 1600
gest. 1679
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); Erbherr auf Großalsleben; um 1646 Amtshauptmann von Großalsleben.
Rindtorf, Familie

Anm.: Märkisches Adelsgeschlecht.
Helena von Rindtorf
Geburtsname: Helena Bohusch von Ottoschütz
Helena Bohuš z Otěšic

Anm.: Tochter des böhmischen Adligen Bohuslaus Bohusch von Ottoschütz; 1628 Emigration nach Annaberg in Sachsen; spätestens 1643 Hofjungfer in Bernburg; danach bis 1649 Kammer- bzw. Hofjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675) bzw. der fürstlichen Fräulein; seit 1649 Ehe mit Abraham von Rindtorf (geb. ca. 1610).
Kaspar von Rindtorf

geb. ca. 1605
gest. nach 1664
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); Erbherr auf Großalsleben.
Ernst Dietrich von Röder

geb. ca. 1612
gest. 1686
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Wolf Dietrich von Röder (gest. 1627); Erbherr auf Ermsleben; bis 1630 Edelknabe und Kammerjunge des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ca. 1632-1635 Hofjunker und ab 1636 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1634 zudem fürstlicher Kriegskommissar in den Ämtern Güntersberge und Harzgerode; bis 1650 fürstlich-bernburgischer Kriegskommissar; ab 1650 fürstlich-bernburgischer Kammerjunker von Haus aus; ab 1655 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Diensthafte").
Georg Ehrenreich (2) von Roggendorf

geb. 1627
gest. ca. 1668
Anm.: Sohn des Georg Ehrenreich von Roggendorf (1596-1652); ab 1641 Page des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1652); nach 1652 Leben in Ödenburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schamhafte").
Duc Tancrède de Rohan

geb. 1630
gest. 1649
Anm.: Angeblicher Sohn des Duc Henri de Rohan (1579-1638) - tatsächlich wohl unehelicher Sohn von dessen Ehefrau, Duchesse Marguerite de Rohan (1595-1660), mit Henri de Nogaret de La Valette, Duc de Candale (1591-1639); Erziehung in den Niederlanden; 1646 Verlust des Titels "Duc de Rohan" durch Spruch des Pariser Parlaments im Rechtsstreit mit Marguerite de Chabot (1617-1684), der Tochter und Alleinerbin des alten Herzogs; 1648/49 Teilnahme an der Fronde.

Weiterführende Informationen
Herzogin Magdalena Sibylla von Sachsen-Altenburg
Prinzessin Magdalena Sibylla von Dänemark und Norwegen
Geburtsname: Herzogin Magdalena Sibylla von Sachsen

geb. 1617
gest. 1668
Anm.: Tochter des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); 1634-1647 erste Ehe mit Kronprinz Christian von Dänemark und Norwegen (1603-1647); ab 1652 zweite Ehe mit Herzog Friedrich Wilhelm II. von Sachsen-Altenburg (1603-1669); seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gütige").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Herzog August von Sachsen-Weißenfels
Administrator August von Magdeburg

geb. 1614
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); ab 1635/38 Administrator des Erzstifts Magdeburg; seit 1657 zugleich regierender Herzog von Sachsen-Weißenfels (kursächsische Sekundogenitur); ab 1643 Mitglied und seit 1662 drittes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgeratene").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
N. N. (von) Schlegel (3)

geb. 1649
Anm.: Kind des Christoph Wilhelm (von) Schlegel (gest. vor 1680).
Christoph Wilhelm (von) Schlegel

geb. ca. 1615
gest. vor 1680
Anm.: Sohn des Wolf (von) Schlegel (1584-1658); Erbherr auf Merzien, Zehringen und Thurau; um 1631/32 Page und 1640/41 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; zeitweise Obristwachtmeister.
Herzog Adolf (2) von Schleswig-Holstein-Gottorf

geb. 1647
gest. 1648
Anm.: Sohn des Herzogs Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf (1597-1659).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog August Friedrich von Schleswig-Holstein-Gottorf
Administrator August Friedrich von Lübeck

geb. 1646
gest. 1705
Anm.: Sohn des Herzogs Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf (1597-1659); 1656-1666 Koadjutor und ab 1666 Administrator von Lübeck; schwedischer Generalmajor (1672) und General (1673); seit 1676 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Auserwehlte").

Weiterführende Informationen in der GND, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Christian Albrecht von Schleswig-Holstein-Gottorf
Administrator Christian Albrecht von Lübeck

geb. 1641
gest. 1694
Anm.: Sohn des Herzogs Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf (1597-1659); 1655-1666 Administrator von Lübeck; seit 1659 regierender Herzog von Schleswig-Holstein-Gottorf.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Herzog Friedrich von Schleswig-Holstein-Gottorf

geb. 1635
gest. 1654
Anm.: Sohn des Herzogs Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf (1597-1659).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Johann Georg von Schleswig-Holstein-Gottorf

geb. 1638
gest. 1655
Anm.: Sohn des Herzogs Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf (1597-1659).
Martin Schmertosch von Riesenthal
Martin Smertos z Rysontlialu

geb. 1564
gest. 1654
Anm.: Bürgermeister und Kaufmann in der Prager Altstadt; ab 1627 Exulant in Kursachsen, zuächst als Kaufmann in Torgau, seit 1630 in Leipzig; 1631-1634 Aufenthalt in Böhmen; 1651 Verleihung des Leipziger Bürgerrechts.

Weiterführende Informationen in der GND
Martin Schmidt

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); fürstlicher Amtmann und Amtsschreiber in Harzgerode (bis 1632); anschließend Amtmann von Bernburg (1632-1637) und Ballenstedt (seit 1637).
Jakob Ludwig Schwartzenberger

gest. nach 1680
Anm.: Sohn des anhaltisch-bernburgischen Rechnungsrats Johann Ludwig Schwartzenberger (gest. 1630); seit 1641 Kammerdiener und um 1646/47 Geheimer Kammerdiener des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1672 anhaltisch-dessauischer Hausvogt.
König Karl X. Gustav von Schweden
Herzog Karl Gustav von Bremen und Verden
Pfalzgraf Karl Gustav von Pfalz-Zweibrücken-Kleeburg

geb. 1622
gest. 1660
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Johann Kasimir von Pfalz-Zweibrücken-Kleeburg (1589-1652); schwedischer Rittmeister (1642), Obrist (1643) und ab 1648 oberster Befehlshaber der Armee im Heiligen Römischen Reich; 1649 Ernennung zum Thronfolger durch den schwedischen Reichstag auf Betreiben seiner Cousine Königin Christina von Schweden (1626-1689); seit 1654 König von Schweden sowie regierender Herzog von Bremen und Verden; ab 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erhabene").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Simon Heinrich Schweichhausen
Simon Heinrich Schwechhausen

geb. ca. 1614
gest. nach 1655
Anm.: Sohn des Bremer Patriziers N. N. Schweichhausen (1); zeitweise Kriegsdienst in England als Fähnrich, Leutnant, Capitän-Leutnant und Rittmeister; seit 1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Gräfin Anna Sophia zu Solms-Sonnewalde
Geburtsname: Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1640
gest. 1704
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1664-1688 Ehe mit Graf Georg Friedrich zu Solms-Sonnewalde (1626-1688).

Weiterführende Informationen in der GND
Giovanni Soranzo

Anm.: Venezianischer Patrizier; 1642-1652 Bailo (Repräsentant) der Republik Venedig in Konstantinopel.
Königin Maria Anna von Spanien
Geburtsname: Erzherzogin Maria Anna von Österreich

geb. 1634
gest. 1696
Anm.: Tochter von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1649-1665 Ehe mit König Philipp IV. von Spanien (1605-1665).

Weiterführende Informationen in der GND
König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Christoph Spiegel

geb. 1596
gest. 1666
Anm.: Sohn des Bernburger Rentmeisters Johann Spiegel; um 1627/36 Ratsbauherr und spätestens seit 1637 Bürgermeister der Bernburger Bergstadt.
Tobias (2) Steffeck von Kolodey
Tobiáš (2) Štefek z Koloděj

geb. 1615
gest. 1679
Anm.: Sohn des Prager Bürgers Tobias (1) Steffeck von Kolodey (gest. 1621), der wegen seiner Beteiligung am böhmischen Ständeaufstand enthauptet wurde; 1621 Emigration aus Böhmen; ca. 1637-1641 Kammerdiener sowie ab ca. 1641 Geheimer Kammerdiener und Kammerverwalter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens seit 1646 Kammermeister (noch 1651), Sekretariatsverwalter und Aufwärter; um 1656 Hofjunker in Bernburg; um 1663 Stallmeister und Kammerjunker in Ballenstedt; zuletzt Kammerjunker in Bernburg; 1646 Nobilitierung.
Stephanus Heiliger

Anm.: Erster christlicher Märtyrer.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Sternberg

gest. 1650
Anm.: Vermutlich Dr. jur.; um 1646/48 schleswig-holsteinischer und wahrscheinlich seit 1649 auch anhaltisch-bernburgischer Agent in Wien.
Wolfgang Sutorius

Anm.: Sohn des späteren Ballenstedter bzw. Bernburger Pfarrers Leonhard Sutorius (1576-1642); bis 1643 Amtsschreiber in Harzgerode; 1646-1648 fürstlicher Gutsverwalter in Zepzig (noch 1648); seit 1648 Kornschreiber und um 1649/53 Amtsschreiber in Bernburg.
Konrad Theopold

geb. 1600
gest. 1651
Anm.: Sohn des Amesdorfer Superintendenten Johannes Theopold (1563-1626); 1626-1637 Pfarrer in Natho; 1637-1644 Diakon an der Sankt-Bartholomäus-Kirche in Zerbst (Entlassung als Reformierter); seit 1645 Hofprediger und Pfarrer an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 445.
Graf Corfitz Ulfeldt
Graf Corfitz Ulfeldt af Sölvesborg

geb. 1606
gest. 1664
Anm.: Sohn des Jakob Ulfeldt (1567-1630), ab 1609 dänischer Reichskanzler; seit 1630 Kammerjunker des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); ab 1636 dänischer Reichsrat; seit 1637 Statthalter von Kopenhagen; 1643-1651 Reichshofmeister; daneben mehrfach diplomatische Missionen, u. a. nach England (1640/42), Regensburg (1641), zu den Friedensverhandlungen mit Schweden (1645) sowie nach Den Haag und Paris (1646); 1651 nach Korruptionsverdacht und Morddrohungen Flucht in die Niederlande und nach Schwedisch-Pommern; danach schwedischer Geheimer Rat (1657-1659), Friedensunterhändler mit Dänemark (1658) und Gouverneur von Schonen (1658/59); 1659 Todesurteil wegen Hochverrat, jedoch Begnadigung; 1660 Rückkehr nach Kopenhagen und Verhaftung (bis 1661); 1663 erneutes Todesurteil (wegen Planung einer Adelsrevolte gegen die dänische Krone) und Flucht; 1641 Erhebung in den Grafenstand; seit 1658 Graf von Sölvesborg.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf David Ungnad von Weißenwolff

geb. 1604
gest. 1672
Anm.: Sohn des Andreas Ungnad von Weißenwolff (1579-1643); ab 1633 kaiserlicher Kämmerer; 1636-1640 Verordneter des oberösterreichischen Herrenstands; seit 1640 Hofkammerrat; 1644-1648 Hofkammervizepräsident; 1648-1656 Hofkammerpräsident; ab 1653 Geheimer Rat; 1656-1671 Landeshauptmann von Oberösterreich; 1663-1668 Gesandter und 1668/69 Prinipalkommissar des Kaisers auf dem Immerwährenden Regensburger Reichstag; 1646 Erhebung in den Grafenstand; seit 1671 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Baron bzw. Viscount Thomas Wentworth
Earl Thomas of Strafford

geb. 1593
gest. 1641
Anm.: Sohn des Sir William Wentworth, 1st Baronet (gest. 1614); ab 1614 2nd Baronet; 1614, 1621, 1624/25 und 1628 Mitglied des englischen House of Commons; 1626/27 entschiedener Gegner der Zwangsanleihe zur Kriegsfinanzierung; 1628 Aussöhnung mit König Karl I. von England (1600-1649); Erhebung zum Baron (1628) und Viscount (1629); seit 1628 Präsident des Council of the North; 1632-1640 zudem Lord Deputy (Lord Lieutenant) of Ireland; 1634–1640 auch Vice-admiral of Munster; ab 1640 1st Earl of Strafford; 1641 Verurteilung wegen angeblichen Hochverrats durch das Englische Parlament und Enthauptung in London.

Weiterführende Informationen in der GND
Dietrich von dem Werder

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Gerlebogk, Görzig und Ziebigk; Page, Kammerjunker und Stallmeister des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1610 hessisch-kasselischer Rittmeister; danach bis 1622 Geheimer Rat und Oberhofmarschall in Kassel; 1623 anhaltischer Hauptmann; 1631-1635 schwedischer Obrist; ab 1639 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1645 kurbrandenburgischer Obrist, Geheimer Rat und Amtshauptmann von Alt-Gatersleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgekörnte"); vgl. Gottfried Coler: Der Vom Vater gegebene/ Vom Sohne ausgeführete/ Und vom H. Geiste versiegelte Raht des Heils [...], Köthen 1658, fol. Jiij v - N2 v.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Christoph von Witzscher

geb. 1621
Anm.: Sohn von Junker Hans Christoph (von) Witzscher (gest. 1637) zu Schortewitz; vor 1639 Kammerpage, um 1643 Page und bis 1648 Hofjunker der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); dazwischen 1639-1643 Kavalierstour durch Frankreich und die Niederlande; 1648-1650 Hofmeister der Gräfin Maria Euphrosina De la Gardie (1625-1687) in Leipzig; um 1653 Aufenthalt in Straßburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Maximilian Wogau

geb. 1608
gest. 1667
Anm.: Sohn des Johann David Wogau (1582-1636); 1627-1631 Studium der Rechte in Wittenberg; 1632-1637 Reise nach Holland, England, Frankreich und Seeland; ab 1639 Verwalter des städtischen Salzpfannen-Werks, danach Kornherr (1640), Achtmann (1641), Bierherr (1642), Vorsteher der Ulrichskirche (1643), Gräfenherr (ab 1644), Vierherren-Worthalter (1649), Holzherr (seit 1650), Geheimder (ab 1658) und Stadtkämmerer (seit 1661) in Halle (Saale); außerdem Hallenser Verbindungsmann des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Herzogin Anna Elisabeth von Württemberg-Oels
Geburtsname: Fürstin Anna Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1647
gest. 1680
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1672 Ehe mit Herzog Christian Ulrich von Württemberg-Oels (1652-1704).

Weiterführende Informationen in der GND
Aix-en-Provence
weiterführende Informationen
Alsleben
weiterführende Informationen
Anhalt-Köthen, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Askanien (Aschersleben), Grafschaft
Augsburg
weiterführende Informationen
Azak (Asow)
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bentheim (Bad Bentheim)
weiterführende Informationen
Berlin
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Böhmen, Königreich
weiterführende Informationen
Bordeaux
weiterführende Informationen
Breisach am Rhein
weiterführende Informationen
Bremen
weiterführende Informationen
Burgund, Freigrafschaft (Franche-Comté)
weiterführende Informationen
Charenton-le-Pont
weiterführende Informationen
Dänemark, Königreich
weiterführende Informationen
Dalmatien
weiterführende Informationen
Delmenhorst
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Diebzig
weiterführende Informationen
Dresden
weiterführende Informationen
Duinkerke (Dunkerque, Dünkirchen)
weiterführende Informationen
England, Königreich
weiterführende Informationen
Erfurt
weiterführende Informationen
Flandern, Grafschaft
weiterführende Informationen
Franken
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Gottorf
weiterführende Informationen
Grenoble
weiterführende Informationen
Güsten
weiterführende Informationen
Halberstadt
weiterführende Informationen
Halle (Saale)
weiterführende Informationen
Hamburg
weiterführende Informationen
Hanau
weiterführende Informationen
Hanau-Münzenberg, Grafschaft
weiterführende Informationen
Hannoversch Münden
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Harz
weiterführende Informationen
Harzgerode
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Hoym
weiterführende Informationen
Hradschin (Hradčany)
weiterführende Informationen

Anm.: Bis 1784 eine der vier selbständigen Prager Städte.
Irland, Königreich
weiterführende Informationen
Kassel
weiterführende Informationen
Kleve
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
Konstantinopel (İstanbul)
weiterführende Informationen
Kreta (Candia), Insel
weiterführende Informationen
Krim, Khanat
weiterführende Informationen
Kurland, Herzogtum
weiterführende Informationen
Leipzig
weiterführende Informationen
Lichtenburg, Schloss (Prettin)
weiterführende Informationen
London
weiterführende Informationen
Lüneburg, Fürstentum
weiterführende Informationen

Anm.: Teilfürstentum des Herzogtums Braunschweig und Lüneburg.
Madrid
weiterführende Informationen
Mähren, Markgrafschaft
weiterführende Informationen
Moskau
weiterführende Informationen
Münster
weiterführende Informationen
Neapel (Napoli)
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Nienburg (Saale)
weiterführende Informationen
Norburg (Nordborg)
weiterführende Informationen
Nürnberg
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Nyköping
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Obere Pfalz (Oberpfalz), Fürstentum
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Obersächsischer Reichskreis
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Österreich, Erzherzogtum
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Orléans
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Osmanisches Reich
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Paris
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Pfalz, Kurfürstentum
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Plön
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Plötzkau
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Polen, Königreich
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Poley
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Pommerellen, Woiwodschaft
Anm.: Verwaltungseinheit des Königreiches Polen.
Portugal, Königreich
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Prag (Praha)
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Preußen
Anm.: Historische Landschaft im nordöstlichen Mitteleuropa, die seit 1525 in das Herzogtum Preußen und einen königlich-polnischen Teil geteilt war.
Rethwisch
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Rieder
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Rouen
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Saale, Fluss
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Sachsen, Kurfürstentum
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Saporoger Sitsch, Hetmanat
Anm.: "Kosakenstaat" im mittleren Teil der heutigen Ukraine.
Schottland, Königreich
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Schwarzes Meer
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Schweden, Königreich
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Schweiz, Eidgenossenschaft
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Sonderburg (Sønderborg)
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Spanien, Königreich
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Uelzen
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Ungarn, Königreich
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Unterpfalz (Rheinpfalz)
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Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
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Weimar
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Wien
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Zepzig
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Zerbst
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England, Army Council
Anm.: In den Jahren 1647/48 bestehendes Führungsgremium der englischen Parlamentsarmee.
England, High Court of Justice (1649)
Anm.: Im Januar und Februar 1649 vom englischen Parlament eingesetzter Gerichtshof zur Verurteilung des Königs Karl I. von England, Schottland und Irland (1600-1649) wegen Hochverrats.
England, Parlament (House of Commons und House of Lords)
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Jesuiten (Societas Jesu)
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Niederlande, Generalstaaten
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Parlement de Bordeaux
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Parlement du Dauphiné (Parlement de Grenoble)
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Parlement de Normandie (Parlement de Rouen)
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Parlement de Paris
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Parlement de Provence (Parlement d'Aix)
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Schottland, Parlament (Parliament of Scotland)
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Das Instrumentum Pacis Monasteriensis (IPM) vom 24. Oktober 1648, in: Die Friedensverträge mit Frankreich und Schweden, Bd. 1: Urkunden, hg. von Antje Oschmann, Münster: 1998, S. 1-49. ( Acta pacis Westphalicae, Serie III Abt. B: Verhandlungsakten 1 ) [Nachweis im GVK]
Das Instrumentum Pacis Osnabrugensis (IPO) vom 24. Oktober 1648, in: Die Friedensverträge mit Frankreich und Schweden, Bd. 1: Urkunden, hg. von Antje Oschmann, Münster: 1998, S. 95-170. ( Acta pacis Westphalicae, Serie III Abt. B: Verhandlungsakten 1 ) [Nachweis im GVK]
Decimus Iunius Iuvenalis: Saturae = Satiren. Lateinisch und deutsch, hg. von Joachim Adamietz, München: 1993. [Nachweis im GVK]
Gaius Suetonius Tranquillus: Divus Iulius = Iulius Caesar, in: Die Kaiserviten = De Vita Caesarum. Berühmte Männer = De Viris Illustribus. Lateinisch-deutsch, hg. von Hans Martinet, Düsseldorf: 2006, S. 16-141. [Nachweis im GVK]