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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Juni 1649


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XXIa, fol. 107v-140r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Juni 1649
Bernburg
  • Regen
  • Administratives
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Anhaltende Trauer um den verstorbenen ältesten Sohn Erdmann Gideon
  • Zunehmende Betrübtheit wegen wiederholter Zumutungen
02. Juni 1649
Bernburg
  • Regen
  • Gespräche mit dem Kanzlei- und Lehenssekretär Paul Ludwig, einer alten Frau und dem Hofmeister Heinrich Friedrich von Einsiedel
  • Korrespondenz
  • Rückkehr der Gemahlin Eleonora Sophia mit den Söhnen Viktor Amadeus und Karl Ursinus sowie den beiden ältesten Töchtern Eleonora Hedwig und Ernesta Augusta aus Coswig (Anhalt) und Köthen
  • Besuch durch Matthias von Krosigk
03. Juni 1649
Bernburg
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Kammerrat Dr. Joachim Mechovius und der Kammermeister Tobias Steffeck als Mittagsgäste
  • Administratives
  • Erfolglose Rückkehr des Lakaien Johann Balthasar Oberlender aus Zerbst
  • Gespräch mit dem Pagen Ernst Gottlieb von Börstel
  • Korrespondenz
04. Juni 1649
Bernburg
  • Rückkehr des Boten Hans Meyer aus den Vereinigten Niederlanden
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Aufwartung durch den Rat und Harzgeröder Amtshauptmann Hans Ernst von Börstel
05. Juni 1649
Bernburg
  • Traum
  • Aufwartung durch den früheren Hofjunker Christoph Wilhelm Schlegel
  • Schlegel sowie Hans Ernst und Ernst Gottlieb von Börstel als Mittagsgäste
  • Korrespondenz
06. Juni 1649
Bernburg
  • Nächtliches Gewitter
  • Anhörung der Predigt zum Bettag
  • Wirtschaftssachen
  • Administratives
  • Hans Ernst und Ernst Gottlieb von Börstel sowie Dr. Mechovius als Mittagsgäste
  • Abreise von Amtshauptmann Börstel
  • Ankunft schwedischer Reiter
  • Gartenspaziergang mit der Gemahlin
  • Korrespondenz
  • Hasenjagd
07. Juni 1649
Bernburg
  • Traum
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Korrespondenz
08. Juni 1649
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Gartenaufenthalt mit der Gemahlin
  • Nachrichten
  • Hasenjagd
09. Juni 1649
Bernburg
  • Traum von gestern
  • Gestrige Rückkehr des Pagen Christian Wilhelm von Wartensleben aus Zerbst
  • Rückkehr des Prinzen-Kammerdieners Hans Georg Horenburg aus dem Harz
  • Ausfahrt bzw. Ausritt der Kinder Viktor Amadeus, Eleonora Hedwig, Ernesta Augusta, Anna Sophia und Karl Ursinus
  • Gartenspaziergang mit der Gemahlin
10. Juni 1649
Bernburg
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Dr. Mechovius, der Hofprediger Konrad Theopold und Steffeck als Mittagsgäste
  • Hilfsgesuche durch frühere türkische und tartarische Gefangene
  • Gartenaufenthalt mit der Gemahlin und den Kindern
  • Anhaltende Trauer um Erdmann Gideon
11. Juni 1649
Bernburg
  • Rehlieferung aus Ballenstedt
  • Kontribution
  • Administratives
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Nächtliche Durchreise des schwedischen Generals und Reichsrats Graf Magnus Gabriel De la Gardie
12. Juni 1649
Bernburg → Baalberge → Bernburg
  • Hasenjagd
  • Nachrichten
  • Spazierfahrt mit der Gemahlin und der jüngsten Schwester Dorothea Bathilde nach Baalberge
  • Korrespondenz
13. Juni 1649
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Regen
  • Diakon Bartholomäus Jonius und Ernst Gottlieb von Börstel als Mittagsgäste
  • Aufgedeckte Missetaten
14. Juni 1649
Bernburg
  • Lachsfang
  • Korrespondenz
  • Kriegsfolgen
15. Juni 1649
Bernburg
  • Hasen- und Rehejagd
  • Nachrichten
  • Gestrige Ankunft des ehemaligen anhaltisch-dessauischen Rats Christian Heinrich von Börstel und des früheren Bernburger Hofjunkers August Ernst von Erlach aus den Niederlanden
  • Erfolglose Rückkehr des Prinzen-Hofmeisters Simon Heinrich Schweichhausen aus Dresden
  • Unglückliches Leben
16. Juni 1649
Bernburg
  • Starke Hitze
  • Bericht durch den Ballenstedter Amtmann Martin Schmidt
17. Juni 1649
Bernburg
  • Starke Hitze
  • Kirchgang am Vormittag
  • Nachmittagskirchgang durch Dorothea Bathilde, Viktor Amadeus und Karl Ursinus
  • Gespräch mit dem Leibarzt Dr. Johann Brandt
  • Nachrichten
  • Erneute Erkrankung der jüngsten Töchter Maria und Anna Elisabeth
  • Wirtschaftssachen
18. Juni 1649
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
19. Juni 1649
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Nachrichten
  • Ärger über unverschämte Bedienstete
  • Erfolglosigkeit von Schweichhausen
  • Korrespondenz
  • Erfolgreiche Rückkehr des Ernst Gottlieb von Börstel vom Unterdirektor Dietrich von dem Werder
  • Geldangelegenheiten
20. Juni 1649
Bernburg
  • Abreise eines Boten
  • Anhörung der Predigt
  • Administratives
  • Dr. Mechovius, Börstel und der Kammerdiener Jakob Ludwig Schwartzenberger als Mittagsgäste
  • Besuch durch den Stallmeister Langjahr des Grafen De la Gardie
  • Gespräch mit Schlegel
  • Empfang des lutherischen Abendmahls durch die Gemahlin sowie Eleonora Hedwig und Ernesta Augusta
21. Juni 1649
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Abschied von Schlegel
  • Abreise des Alslebener Predigers Otto Gise
  • Kontribution
  • Administratives
22. Juni 1649
Bernburg
  • Nachrichten
  • Kontribution
  • Verteilung der Hinterlassenschaft von Erdmann Gideon
  • Abreise der Kammerjungfer Eleonora Elisabeth von Ditten nach Mecklenburg
  • Rückkehr des Mundkochs Moritz Hövel nach Österreich
  • Hasenjagd
23. Juni 1649
Bernburg
  • Nachtregen nach langer Hitzeperiode
  • Anhörung der Vorbereitungspredigt auf das Abendmahl
24. Juni 1649
Bernburg
  • Anhörung der Vormittagspredigt und Empfang des Abendmahls
  • Rückkehr von Börstel und Schweichhausen aus Erxleben
  • Regen
  • Zweiter Kirchgang zum Mittag
  • Unwohlsein von Einsiedel, Steffeck und der Altfrau Maria Crimmelius
25. Juni 1649
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Wirtschaftssachen
  • Administratives
  • Verpasste Gelegenheit
  • Korrespondenz
26. Juni 1649
Bernburg → Ballenstedt
  • Ritt mit Viktor Amadeus nach Ballenstedt
  • Unterwegs Hasenjagd
  • Korrespondenz
  • Erfolglose Rehejagd am Abend
27. Juni 1649
Ballenstedt
  • Hasen- und Rehejagd
  • Korrespondenz
  • Ruhetag
  • Dr. Mechovius, Schweichhausen, der Kammerjunker Abraham von Rindtorf und Schmidt als Mittagsgäste
  • Administratives
  • Gestriger Traum
  • Erinnerung an einen früheren Traum
28. Juni 1649
Ballenstedt
  • Abreise von Schweichhausen nach Blankenburg, Wernigerode und Schöningen
  • Spaziergang bei Regen und Wind
  • Wirtschaftssachen
  • Kontribution
  • Erfolglose Rehejagd am Abend
  • Korrespondenz
29. Juni 1649
Ballenstedt
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Ankunft des anhaltisch-harzgerödischen Hofrats Kaspar Pfau
  • Pfau als Essensgast
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
30. Juni 1649
Ballenstedt
  • Hasen- und Rehejagd
  • Korrespondenz
  • Spaziergang bei Regen und Wind
  • Administratives
  • Gespräch mit Dr. Mechovius und Schmidt
|| [[Handschrift: 107v]]

<Regen.>


Expedienda expedirt. Gott gebe Ruhe!


Zeitung von Münster, undt Nürnbergk, di poco gusto.
Frangkenthals, evacuation, verzögert sich.
Frangkreich, urgirt es, mit Machtt. Spannien
helt sich auff, wegen der tractaten so er hat,
mit Frangkreich wegen der neẅen conquesten in
Flandern, vndt wegen der noch glimmenden innhei-
mischen rebellionen in Frangkreich, der Kayser
excusirt sich, daß er Spannien nicht zwingen kan.
Wil aber sich eüßerst bemühen, Spanien wie auch
Lottringen, (wegen etzlicher plätze evacuation,)
zu bewegen. Schwedische, seindt mit solcher
excüse, so wenig, alß die Gallj, zu frieden.
Wollen cathegorische execution, des Friedens,
haben, vndt interims real versicherung, vom Kayser,
oder den krieg continuiren. Cæsareanj wollen
auch, es solle die Landgrävin zu Caßel abdangken,
welches ihre confœderirte disputiren, undt wollen,
es solle conjunctim zugleich mit ihnen, geschehen. || [[Handschrift: 108r]]
Man will auch die gravamina vndt deren erledi-
gung, auf ReichßTäge, verschieben, undt die evacua-
tion der schätze, darvon separiren. Jtem: wegen
Augspurgk, undt anderer plätze gibts disputat.
Jtem: wegen der satisfactiongelder, derentwegen
Chur Saxen, mit dem Pfaltzgraven, sehr scharfe
undt nachdengkliche schreiben sollen wechßeln,
Also: das es nicht daß ansehen gewinnet, als
ob der friede, (wiewol er dennoch scheinet be-
fördert zu werden, vndt die Gesandten, so
wol zu Münster, (von dannen Sie numehr,
nacheinander weggehen) alß zu Nürnbergk,
fleißig cooperiren) so nahe seye, als wir meynen.
Jedoch, kan Gott der herr, die hertzen baldt lengken!


Nachdengklich<!> ists mir vorkommen, daß die
Schwedischen, in ihrer replic an die Kayserlichen auß-
drügklich melden, es stehe ihnen nicht allein,
eine cognition, der ReichsStände Gravaminum
zu, sondern auch eine decision, nach dem Sie
wehren, inß Reich, kommen, vndt hetten den E-
vangelischen Ständen, zum besten, ihre Siegreiche
waffen, hin: vndt wieder, außgebreittet.
Etzliche Evangelicj, sonderlich Wirtemberg, sollen auch
exorbitiren, mit der restitution, in außiagung der Münche, undt
Pfaffen, auß den klöstern. etcetera etcetera etcetera

|| [[Handschrift: 108v]]


Je ne puis cesser, de tendrement pleürer,
(au moins une ou deux heüres,) par jour, la
mort soudaine, & inopinèe de ce mien cher,
bon, & obbeissant fils, le Prince Erdtmann
Gideon. Dieu vueille exemplairement
chastier<!>, tous deux, quj en sont cause
par malice, ou malicieüse nonchalence,
& paraventüre, ont avancè ses jours!
Je ne scaurois oublier, ce cher enfant!


Ün de mes anciens fidelles serviteürs, a
estè, par yvrognerie, des üns, et des autres,
fort mal traittè a la mayson de ville.
Telles, & semblables sècousses, m'affligent,
& tourmentent de plüs en plüs!


Avis: que ma femme, seroit aujourd'huy à Cöhten.

Samstag den 2. Junij: 1649.

<Regenwetter.>


Secretarium Paulum, bey mir gehabt, importantissima
zu expediren. Deus det requiem <a>, la-
boribus nostris, & fælicem exitum!


Conversatio (post varia negocia) cum Vetula sincera!


Discorsj, co'l Maggiorduomo Heinrich Friedrich von Einsiedel[.]


Aviso dj Cöhten, dell'arrivo dj Madama!

|| [[Handschrift: 109r]]


Meine freundliche herzlieb(st)e Gemahlin, ist von Koßwigk; vndt
Cöhten, wiederkommen, sampt meinen Söhnen, vndt 2 Töchtern
vndt übrigen Comitat! (Gott lob)
Matz Krosigk, so auch mitt, vndt auß der
Schlesie, von der Brigkischen hochzeit wieder-
kommen, berichtet, wie alles herrlich, undt
wol abgegangen, wie ein stargker Adel
dar gewesen, wie fast iedermann die Rose
am Schengkel bekommen, vom Tantzen vndt
unruhe? (da doch wenig, undt nur im anfang,
solle sein getantzt worden) undt wie man
sich, vor der Cosagken einfall, befahret?
Er hat mir auch, ein schreiben, von meiner
Schwester1, der hertzogin Liebden mitgebracht.
Obrist leutnant Knoche, (welcher von den herrnvettern,
Meiner Schwester, adjungiret worden, vndt
seine Stelle rühmlich vertretten) ist auch
mitt biß nacher Deßaw, vndt Cöhten, kommen,
sampt Ernst Gottlieb von Börstel, etcetera[.]
Sie rühmen alle, die Schlesische tractation.

|| [[Handschrift: 109v]]

Sonntag den 3ten: Junij; 1649.


Jn die kirche, cum sorore, & filijs.


Extra zu Mittage gehabt, Doctor Mechovium,
undt Tobias Steffeck von Kolodey[.]


Nachmittags, abermalß zur kirche, cum sorore, & filiis.


Vormittags predigte (wie gewöhnlich) der hofprediger: Er Theo-
poldus, nachmittags aber, der Caplan, Jonius. perge


heütte geschicht, die rechte vorstellung des
pfarrers zu Hegklingen, Reinschmidt, durch den
Superintendenten, vndt Amptmann.
Gott gebe! zu bestendigem! vndt ferrnerem
langwierigen segen! vndt gedeyen! Le bon Dieü,
á tellement fleschy, les coeurs, qu'encores,
que les nobles Trohte, sont ün peü contrajres,
a ceste action, (quoy qu'ouvertement, ils
ne l'osent blàsmer) si est ce, que les süjets
Lütheriens mesme, ont fort pressè ceste presen-
tation, comme necessaire, a leür sübsistance!
& deffence temporelle! d'avoir ün Ministre!


Hans Balthasar Oberlender ist re infecta von Zerbst wiederkommen,
weil man 1½ ReichsthalerRthlr: Fuhrlohn, von einem Faß,
biß gen Magdeburg begehrt, item: gesagt, von einem
Faß müste man zoll geben, 3 ReichsthalerRthlr: biß nach Hamburgk,
man hette dann freyen paß von den herren an den zöllen.

|| [[Handschrift: 110r]]


Ernst Gottlieb, von Börstel, ist auch auß der
Schlesie wiederkommen. Berichtet, wie alleß
magnifice zum Brigk, abgegangen, auf dem
beylager, meiner Schwester2 Tochter? wie man,
die Anhaltischen, wol tractiret? vndt wie
die Schwestern3 in 5 oder 6 wochen, von dannen,
entweichen würden? man sich auch vor der
furia, der Cosagken, vndt Tartarn, sehr
förchten thete! Gott verhüte alles übel!
Er berichtet auch, waß vor Crackeel, vndter
Edelleütten, vorgegangen? wie sie interimsweyse,
componiret? wie er gesinnet, zum Prince de
Talmond zu wandern, die Frantzösische sprache
zu erlernen, (weil deßen herrvatter, der
Düc de la Tremouille, gestorben sein soll)
vndt sich zu insinujren, durch meine recommendatjon.
Er hat mir auch briefe mitgebracht, vom hertzog
Geörg Rudolf von der Lignitz meinem vettern,
wie auch von der Schwester, Freẅlein Sofia Margretha.

|| [[Handschrift: 110v]]

Montag den 4. Junij: 1649.


Hans Meyer ist auß hollandt, wiederkommen, mit schreiben,
vom Baron de Brederode[,] von der Königin in Böhmen[,] von Berlepsch[,] Marjo,
von Cordier, Hotton, et cetera recepiße vom Prinz von Orange[,]
vom Bürgermeister Bringk[.]


Der liebe, fromme, hochberühmbte, Doctor Spanheimius,
<zu Leyden> ist allzuwahr Todes verblichen. Ach der lieben
frommen, redlichen, leütte! so mir nacheinander ab-
gehen, undt mir nicht alleine, Sondern der kirchen
Gottes, darinnen Sie vortreflich, geleüchtet!
Sie werden auch wieder, mit gnade, vndt
ehre, im himmlischen glantz, herrlich
gekröhnet werden! jmmer, undt ewiglich!
Schade wehre es, wann seine des vnvergleich-
lichen Spanheimij, schöne scripta vndt lehren,
nicht sollten wol contjnujret werden!


Meines hofmeisters Sohn, vndt mein gewe-
sener aufzügling, Christian Friederich,
von Einsidel, Capitain in Brasilien, sol
auch, im treffen, wieder die Portughesen,
geblieben sein. Jst wol schade, in flore
ætatis!

|| [[Handschrift: 111r]]


Schreiben, von der Churfürstlichen wittwe vom Berlin,
wie auch, von Madame Elizabeth, entpfangen. perge


Jtem: ex Gallia, vom Adolf Börstel perge


Jn den avisen, wirdt continujret, der vergleich, in Frangkreich
undt daß die malcontenten, zwahr noch nicht plenarie befriediget[,]
die Erlachische armèe, auch gar schwierig seye!


Jn Engellandt gehen die motus wunderlich durcheinander,
vndt siehet einem bello jntestino ähnlich.


Deß Dorißlaers, ermordung im haag, so durch die Schotten,
geschehen sein solle, hat eine genawere protection
dem Stricklandt, vndt nichts anders, zu wege gebracht.
Dieser Strigklandt, ist auch Agent, der Neẅen Regierung.
Die Staden, mögen schlechte inclination haben, dem iungen
Könige, Carolo 2do. zu assistjren. Der macht sich
wegefertig, nach Frangkreich zu.


Die Frantzosen stellen sich, alß wolten sie Cammerich,
oder Cambray, belägern.


Jn Dennemargk sol daß geldt sparsam einkommen.


Jn Schweden, sollen auch waßerfluhten gewesen sein.


Jn Polen, ist daß Königliche beylager, geschehen, privatim,
im gemach, weil die Königinn krangk. Die Cosagken
stärgken sich sehr. Suchen hülfe, bey Türgken, Tartarn,
Moßkowitern. Man trawet auch auch dem Ragozzj, nicht.


Gegen die venezianer, undt gegen Vngarn, sollen sich die
Türgken, auch gar sehr stärgken.

|| [[Handschrift: 111v]]


Der Kayser, ist noch zu Preßburgk; gedengkt aber
von dannen, aufzubrechen, nacher Wjen.


Die Tractaten, zu Nürnbergk, haben ein ange-
sicht, des Frjedens.


Die zollsache, an der Weser, zwischen dem Graven,
von Oldenburgk; undt der Stadt Brehmen, ist
noch nicht verglichen.


Hanß Ernst von Börstel, numehr mein Raht, undt
haüptmann, ist diesen abendt, anhero gekommen,
sich bey Mir, zu præsentiren, undt hat mir
zimbliche satisfaction gethan, pro nævis antiquis.
et cetera


Et nous pardonnes; Seigneür nos pechèz! ainsy que
nous pardonnons, á ceux, quj nous ont offencè!4

Dienstag den 5ten: Junij; 1649.


J'ay songè qu'estant en ün lieü, ou je pensois
negocier mes pretensions, avec bonne repütation,
(& á quoy i'ay visè quelque temps!) le Prince
Louys, m'auroit prevenü, & ayant rab-
brouè mes propos, en fin, auroit donnè süjet,
a ce, que ceste Personne lá <(proposèe, dü Baron de Roggendorf)>, m'auroit pour
toutes debtes, envoyè rien d'autre, que des
excellentes confitüres, estant payè, de tout cela!

|| [[Handschrift: 112r]]


Christof Wilhelm Schlegel, hat sich præsen-
tiret, undt ist extra zu Mittage, neben dem alten,
undt iungen Börstel, geblieben. perge


Es hat allerley conversationes, undt gespräche, gegeben.


Jch habe briefe geschrieben nacher Berlin, vndt Brigk.

Mittwoch den 6ten: Junij; 1649.


Es hat diese Nacht, erschregklich gedonnert,
geblitzt, undt auch fein geregenet. Gott gebe
zu gedeyen!


Jn die predigt, am heüttigen BehtTage, conjunctim.


Hanß Ernst von Börstel, hat nicht können, mit dem
pachtmann zu hoim, verglichen werden, dieweil
derselbe heütte frühe, unverwarnter<obstinater> dinge,
von hinnen gezogen, sampt seinem Advocaten,
mit vorgeben, er hette unabwendliche geschäfte,
zu verrichten. Gestern, haben sich, die handlungen
zerschlagen, Sie werden aber, nacher hoym, remittiret,
in 8 Tagen, (in denen der pachtmann bedengkzeitt be-
gehret) abermalß die gühte zu versuchen.
Gott gebe v̈berall friede! Einigkeit! undt wolstandt!


Mit Paulo, allerley bestellet.


Extra zu Mittage, hauptmann Börstel, vndt sein
vetter, Ernst Gottlieb, wie auch Doctor Mechovius;
gehabt, ne laissant pas, de plaindre feü mon bon fils.

|| [[Handschrift: 112v]]


Nachmittage, ist Hans Ernst Börstel hinweg gezogen.


Die großen wetter, so diese Nacht gewesen,
undt heütte Morgen noch continujret, sollen
auch, wegen mit einlauffenden hagels,
schaden gethan haben, vmb Palbergk herumb.
Gott wende in gnaden, alle landtstraffen!


Diesen abendt seindt 60 pferde vom General
Königßmargk, anhero kommen, überzupaßiren,
undt von Leiptzigk, zwey Cartaunen, abzuholen,
nacher Halberstadt.


Jn garten, con Madama.


Ein intercessionschreiben, vom Raht zu
Hamburgk bekommen, in schuldtsachen,
contra Rudolff Kohlmann, pachtmann zu Hoym.


<2 hasen, Viktor Amadeus gehezt.>

Donnerstag den 7. Junij; 1649.


J'ay songè de plüsieurs petites croix noires
que j'aurois veü sür ma chemise au bras
droict. Dieu Vueille divertir! toute mauvayse
signification!


Avis; daß Caspar Pfaw, beym Königßmargk
gewesen, der erklähret sich auch, wie der Generalissimus
der pfaltzgrave auff das harte halbe Futter, || [[Handschrift: 113r]]
allen Officirern, vndt Soldaten, zu geben, weil nun das
graß im felde ist. Beschwehret sich, daß Chur Saxen,
die 100000 ReichsthalerRthlr: auß dem OberSäxischen Krayß
nicht hergeben will, davor hette er können er-
leichterung haben, wie Brehmen, undt Braunschweig,
welche mergkliche erleichterung, (in abdangkung
auf quota in empfangenen abschlag deßen so Sie
auf die satisfactiongelder hergegeben) empfunden.


Die Chur Brandeburgische deputirte5, seindt, re infecta
von Halberstadt, wieder weg, vndt Königßmargk
hat ordre entpfangen, Sie noch nicht in possession zu sezen,
<biß man sehe, wie die Tractaten zu Nürnberg ablauffen.>


Jn causa Ascaniensj, ist auch wieder etwas einkommen.


Schreiben von harstörfer Geörge Philips, in der ge-
sellschaft, der Spiehlende, genandt, welcher mir
das Achte, vndt letzte, doch außführlichste Theil
seiner gesprächspiele dediciret.


Jch habe an Meine Schwestern, vndt Adolf Börstel geschrieben. perge


Avis: daß General Douglaß habe 15 Regimenter, reformiret,


Jn Engellandt, endtstehet ein innerlicher krieg, Selbige neẅe
Regierung, thut den Holländern, große offerten, die wollen sich,
wie auch Dennemargk, der commercien halber, neütral erweisen.


Der iunge König, Carll der ander, hat Sich nacher Frankreich begeben,
Sucht auch hülfe bey Spannien. Die Cosagken, haben hülfe von
Tartarn, vndt Moßkowitern, gegen Polen, undt Schweden. perge

|| [[Handschrift: 113v]]

Freitag den 8ten: Junij; 1649.


Jch habe in die 60 briefe an Kayser, Könige,
Chur: vndt Fürsten, Graven vndt Städte, in
causa Ascaniensj, Gott gebe unß erwüntzschten
effect, in unserer gerechten Sache! vndt daß
unsere labores, nicht umbsonst, geschehen mögen!


J'ay èscrit, en Holstein datè le 18me. Le bon Dieü, me
vueille assister! d'heüreüx süccéz; & de ses sainctes
benedictions! Sans cela; tout est aneanty;


Au jardin; avec Madame!


Anmahnungen, von Rödern, mit verdrießlicher jnter-
cession von Fürst Friedrich in geldtsachen.


Avis: daß in neẅligkeit, 50 Jesuiter, verkleidet, eine
versamlung im haag, gehalten, welches zu den außge-
gangenen scharfen placcaten, mag vhrsache gege-
ben haben.


<3 hasen Viktor Amadeus gehetzt[.]>

Samstag den 9ten: Junij; 1649.


J'oubliay d'èscrire, que ie songeay hier
mattin, d'avoir receü de l'Electeur de Brandeburg
de fort grosses rouges pieces d'or, mais
de la rougeur de cuyvre & mes fils aussy,
le recontrans en batteaux sür l'Elbe.
Mes fils l'eüssent goustè, comme dü marce-
pain fort bon, mais reservans entier le corps
de chasque piece, sür chascüne estoit en gravèe, || [[Handschrift: 114r]]
l'armoirie d'Anhalt! Ainsy c'estoyent
trois pieces, l'üne pour moy, les autres, pour mes
deux fils aisnèz, puis nous nous estions sepa-
rèz d'avec l'Electeur ne voulans entrer en
son navire, ni jouer aux cartes avec luy,
(comme il le desiroit, & estoit <premierement> entrè au nostre!)
a cause dü mauvais œil de Borgßdorf, lequel nous
regardoit á travers. Chasque piece estoit
aussy grande qu'üne petite assiette, & fort
grosse, de forme ovalle! Je ne les voulois
pas reperdre au jeü, que je hay sans cela,
& comme la premiere rencontre & bienvenuë
de l'Electeur avoit estè fort passionèe & amjable,
ainsy aussy, le congè & separation füst froide
& morne. Je remarque ce songe!


Gestern abendt, ist unser page, Christian Wartemß-
leben von Zerbst, wiederkommen, dahin ihn, Meine freundliche herzlieb(st)e ge-
mahlin, mitgenommen gehabt, seine Muhme des Majors
Stoltzenbergs Fraw, zu besuchen.


Hanß Geörge horenburgk, gewesener Cammerdieh-
ner, Meines Sehligen Sohns Liebden ist auch vom hartz wiederkommen
nach dem er etzliche wochen, außen gewesen, (cum licentia
mea,) in Privatis.

|| [[Handschrift: 114v]]


Meine kinder seindt hinauß, zu Roß, undt zu wagen,
(außer Angelica so krangk an zweyen
apostematis, undt die beyden gar kleinen!)
gen Palberg. Gott wolle sie begleitten!


Nel giardino, sono andato spasseggiando, con Madama.

Sonntag den 10ten: Junij; 1649.


Jn die kirche, vormittags, conjunctim.


Extra zu Mittage, gehabt, den CammerRaht,
Doctor Mechovius, den hofprediger Theopoldum,
jtem: Tobias Steffeck von Kolodey[.]


Es kommen undterschiedliche gefangene, auß der
Türgkey vndt Tartarey ahn, die bjtten, Umb
hülfe, vndt Allmosen, klagende, wie Unmensch-
lich, Sie tractiret werden, mit schlägen,
alle Tage, drey Stunden, grawsahmlich,
mit Fußsohlen, aufschneiden, vndt heiß öle,
undt Saltz, hineinstreẅen, mit geldt
abschätzen, wieder ihr vermögen, oder sie sollen
Türgkisch werden, etcetera[.]


Nachmittags wieder in die kirche, cum sorore, & filijs.


In den gartten, postea cum uxore, et liberis.


<Je ne puis cesser, de plaindre, feü mon bon Fils, de bonne mémoire[.] Dieu vueille abbattre, nos ennemis!>

|| [[Handschrift: 115r]]

<1 Rehe von Ballenstedt[.]>


Gestern abendt, ist noch ein Officirer, mit 6
pferden, anhero nach Bernburgk, kommen, vom General
<Major> Forbusch, undt den Stoltzenbergischen. Fordert
die Stabsgelder, vor den Conte de la Gardie.
heütte sol noch ein capitain nachkommen.
Nun hat gleichwol Arfuid Forbusch, ohngefehr,
vor 14 Tagen, unß verheißen, mit dem Majo,
in ruhe zu stehen, biß die Antworth, vom
Pfaltzgraven Generalissimo (an dene wir
schon etzliche mahl geschrieben, aber keine ant-
worth erlangen) einkähme, aber an itzo
dictirt ers, unsers Fürstenthumbs landt-
ständen, wie er schreibet, cum comminatione
executionis. Aulcüns jügent, que la
Princesse, seur dü Palatin, & femme dü Conte
de la Garde, ne scauroit maintenir son
grand estat, a Leipsigk, sans nos sübsides.
perge perge Dum duplicantur lateres; venit Moyses!


Gestern, ist der pfarrer zu hecklingen,
<de novo> durch den Superintendenten, undt Amptmann, meo
nomine installiret worden. Gott gebe zu Segen! || [[Handschrift: 115v]]
Die Trohten, (alß abwesendt) haben sich gehorsam
bezeiget, vndt durch ihren hingeschickten
Schreiber, sich zur Schuldigkeitt, erbotten. Es
seindt sonst über 100 Mannßpersonen, undt
unzehlich viel weiber vndt kinder, in der predigt
vndt bey dem actuj der vorstellung gewesen,
Gott laße sein wortt, ferner wachßen!
undt zunehmen! durch <Jesum> Christum Amen!


Schreiben von meinem bruder, Fürst Friedrich in der Ascanischen
Sache, item: wegen der kriegescontributionen, jtem:
wegen einer cession, der Frantzösischen undt
PfaltzNeẅburgischen schulden, so er mir Originali-
ter überschickt, undt darneben gratuljret. perge
Gott helfe! daß wirs genießen, wiewol
es schlechte apparentz darzu noch hat!


Nachmittage, leßet sich die allte Schue-
männische wittwe, trawen, mit einem iungen
Meckelburgischen kerll, Sengkebil genandt,
welcher corporal undter der Schwedischen Soldatesca,
gewesen. perge Gott gebe zu glügk! undt Segen!


Wir geben itzundt, 3 parthien contribution,
1. zu dem Stabe des Graf Magnj Gabriels,
de la Garde. 2. Dem Maior Stoltzenbergk; || [[Handschrift: 116r]]
zu seinen Reüttern. 3. Dem General Axel Lillie
zu seinen 4 compagnien[.] Nun zeücht dieser, Morgen (gebe gott)
eilends, von Leiptzigk hinweg nach Nürnbergk,
seine compagnien zu reduciren, id est, da wir ihm
an itzo, 50 Mann, vor 1 compagnie nur unterhalten
dörffen, darnach 200 vor 1 compagnie unterhalten
müßen, Sintemahl er sein gantzes Regiment,
in die 4 compagnien reduciren will. Fürst Augustus
hat, in tam momentaneo periculo, den Ober-
Einnehmer Bergen, eilends forthgeschigkt, mit
ihm zu gehen, undt unßer bestes, zu Leiptzigk,
oder zu Nürnbergk; vorzubawen.


Die hagel, undt donnerwetter, sollen im
Oberlande, Meißen, undt Vogtlande, mergklichen
schaden gethan haben. Gott erbarme sich aller affli-
girten, Nohtleidenden! bekümmerten hertzen!


Avis: daß es zu Nürnbergk, noch wunderlich
außsiehet, weil die Spannier, Frangkenthal,
nicht restitujren wollen.


Von halle schreiben Sie, daß der Tag zu Nürnberg,
zu ende seye, vndt erleichterung verhoffet wirdt.


Grave Magnus, sol auf den Dienstag♂tag, nacher Lejptzigk
ankommen. Königsmarck leßet die Stügke abführen.

|| [[Handschrift: 116v]]


Die Avisen geben: daß die levelleürs, in En-
gellandt, wieder die independenten, sjch legen,
undt den selbigen sich opponiren, wo Sie können,
undt daß baldt alles daselbst, über, undt über
gehen dörfte.


Der junge König, ist hinweg, auß dem haagen,
gehet durch Flandern, nach Franckreich, zu.


Die Staden, temporisiren, undt neütralisiren.


<König in> Dennemargk, hat Graf Moritzen von
Naßaw, den Ritterorden des Elephanten,
geschigkt.


Der Printz von Uranien, fordert seine Ehegelder,
vndt verschloßene eh gelder, nemlich:
in die 50 Tonnen goldes, von der neẅen
Regierung, in Engellandt, wieder.


Jn Frangkreich, gibts noch suspiciones,
undt heimliche motus. Visconte de
Türenne, hat sich verantwortett.


Ertzhertzogk gehet, mit Lottringen, wieder
zu felde.


In Polen, brennet die krieges Flamme
lichter lohe, mit den Coßagken, und Tartarn.

|| [[Handschrift: 117r]]


Jn dem Königreich Napolj, gibts noch tumult.


Die venezianer, haben 70000 Ducaten
spendirt, die iunge Königin, von Spannien,
zu r<R>egaliren, durch ihr landt.


Der landtTag zu Preßburg, hat ein Ende. <Zu Königspergk, seindt von 100 Studenten, biß auf 24 nur überblieben, die übrigen alle mit gift, hingerichtet worden! Gott straffe es!>


Schreiben, daß der alte ReichsAgent, Johann
Loẅ, im 74. iahr, seines allters, verblichen,
ejn wohlverdienter, redlicher Mann.
Gott genade ihm! Er wahr Königlich
Dennemärckischer, Churfürstlich Säxischer,
auch unserer, vndt vieler Fürsten, undt
Stände im Reich, bestallter Agent! etcetera


Lettre de Dresden de Simon heinrich Schweichhausen en esperance bonne!


Diesen abendt, hats viel alarm gegeben, wegen
Graf Magnus, welcher in der Nacht, über unsere
Fehre gegangen, undt zu Palbergk, gelegen.

|| [[Handschrift: 117v]]


<2 hasen gehezt.>


Graf Magnus ist heütte frühe, von Palbergk
aufgebrochen <in der Stille>, undt hat gute ordre gehalten.
Gehet nach Gröptzigk, undt Leiptzigk zu.


Jch bin mit meinem Sohn, Victor Ama-
dis, hinauß hetzen geritten, undt haben
zweene hasen gefangen, in großer hitze.
Rindtorf, undt der iunge Börstel ritten
von Jungkern mitt, item: der page
Wartemßleben, ein Raysiger, undt
ein lackay.


A spasso, con Madama, e con la mîa sorella,
nacher Palbergk; aldar wir <zu abendt> gegeßen,
vndt inquiriret, nach dem höflichen graven
de la Garde!


Schreiben vom Berlin, durch Bartoldt,
lackayen, von der Churfürstlichen wittwe, von Freẅ-
lein Catherine, undt von Madame Elizabeth!


Bisterfeldius, wirdt an stadt des Sehligen Span-
heimij vorgeschlagen, ex Transylvania aldar er
in Academia Herm Alba Iulia schon eine Stelle hatt.

|| [[Handschrift: 118r]]


Jn die wochenpredigt, conjunctim. Der
hofprediger, Er Theopoldus, hat die Epistel
Sankt Paulj, an die Philipper6, zu erklähren ange-
fangen. Gott wolle seinem heiligen wortt, kraft
geben.


Gestern, abendt, undt in dieser Nacht,
hats (Gott lob!) schön geregenet. Kömpt dem
lechtzenden dürren erdtreich, zu statten!
Gott gebe, gnedige continuation!


Extra zu Mittage, habe ich den Caplan Jo-
nium gehabt, undt mit ihme, conversjret. Sonst
ist, der junge Ernst Gottlieb von Börstel extra noch alhier.


Furberie spionate. perge Bisogna mó castigare!

Donnerstag den 14den: Junij; 1649.

<1 lachs, von eilf pfunden.>


Schreiben vom Nehrenden, cum aliquibus tractatibus.


Der alhiesige Jude Simon, ist hieroben gewesen,
hat sich beklaget, über die große insolentzien,
so ihm gestern, der Oberste Risengrin,
mit schlechter reputation, an der Fehre,
angethan, undt also, sein eigener Richter
gewesen, da <er> doch die Sache, bey Mir anhängig gemacht.

|| [[Handschrift: 118v]]


Zwey pacqueet seindt von Plötzkau vndt Cöhten,
einkommen, 1. wegen der Zaunschleiferischen wittwe,
welche mandata am Kayserlichen hofe, extrahirt,
in 2 Monaten, zu zahlen. 2. wegen eines
neẅen Registratoris, Simon Wölferings. et cetera


Jch habe, an fräulein Catherina, nacher Berlin,
undt an Georg Philipp harßdörfer, nacher Nürnberg geschrieben.

Freitag den 15den: Junij; 1649.

<2 hasen. 1 Rehe.>


Mit meinen Söhnen, hinauß geritten,
undt haben zwey hasen gefangen, bey
besichtigung, meiner Felder. perge


Avis; daß Vossius, Barlæus, undt
Empereür, drey vortrefliche Professores
in dem Niederlande, auch gestorben!
Jst kein gutes omen.


Gestern, seindt Börstel, undt
Erlach, auß hollandt, glügklichen
wiederkommen.


Simon Heinrich Schwechhausen, ist von Dresden,
wiederkommen, re infecta! Pacience!


Tout cela me fait ressouvenir, comme
i'ay quittè ma bonne Fortüne, & comme
ie me suis fait moy mesme malheüreux!

|| [[Handschrift: 119r]]

Samstag den 16. Junij; 1649.


<große hitze.>


Der Amptmann von Ballenstedt, Martinus Schmidt,
hat sich bey mir præsentiret, undt viel referiret,
in Amptß: vndt justitzien, wie auch andern sachen. perge


Er helt es, vor kein gutes omen, daß in neẅligkeit,
ein großes stügk, von der Mawer zu hoim,
am Thor, (da die Mawer, am stärgksten gewe-
sen) eingefallen. Gott wende alles arge!


Er sagt auch, Churfürst von Brandenburgk, werde
in acht Tagen, zu Schöningen, ankommen.


Jtem: man solle sich vorsehen, vor den vielen
landtstreichern, undt bettlern, dann neẅlich
wehre einer zu Quedlinburg des landeß ver-
wiesen worden, vndt außgestrichen, ein ander
aber hette gar sterben sollen, wegen begangener
unthaten. perge

Sonntag den 17den: Junij; 1649.


<große hitze.>


Jn die kirche, vormittags, conjunctim.


Nachmittags ist meine Schwester, Dorothea Bathilde undt Söhne,
hineyn gezogen.


Doctor Brandt, der Medicus, hat sich, bey Mir, præsentjret,
allerley, zu referiren.

|| [[Handschrift: 119v]]


Avis: daß vergangenen dinstag, abermalß
ein erschregklicher hagel, wie ganßeyer
groß, vmb hecklingen, Staßfurth, undt
Egeln, gefallen, vndt großen schaden, in etz-
lichen breitten, gethan. hingegen,
der nähermahlige große hagel, so vorm be-
gräbnüß einfiehle, sol mehr schregken
alß schaden, gebracht haben, gestaltt
sich dann viel erschlagenes getreydig,
(darundter auch mein rogken,) schön wieder
aufgerichtett, hingegen etzliches, so vom
Adel <vndt bürger>, impacientz, vmbpflügen laßen,
dieselbigen an itzo wieder gereẅet.
Jn Summa: waß Gott thut! das ist wohlgethan!
wann wir es nur, erkennen möchten?


Meine kleineste zwo Töchter, krongken
abermal, eine am außschlagen, die andere
an augenfluß. Gott lindere! undt erbarme!
undt helfe doch, den armen würmelein!


Die rogken steiget augenscheinlich, an itzo.
Gilt zu Magdeburg 18 ThalerThlr: in hollandt aber,
unsers maßes, der Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 60 ReichsthalerRthlr:

|| [[Handschrift: 120r]]

Montag den 18. Junij; 1649.


Avis von Herwaerden, daß alle unsere labores
undt recommendationes umbsonst, undt zu spähte kommen,
weil Fraẅlein Elisabeth Louysa, pfaltzgrävin
von Zweybrügk, zur Eptißinn destiniret, vndt
von Chur Brandenburg selber, recommendirt worden,
gestaltt daßelbe die capitularen daselbst,
heütte durch eigenen bohten, zugeschrieben,
vndt copiam recommendationis, meiner schwester
Fraẅlein Dorotheæ Bathildis Liebden alß cano-
nißinn, zugeschigkt, auch gebehten ihr votum
Schrift[-], oder mündtlich, auf obgedachtes Freẅ-
lein zu geben, weil die, biß dato, gewesene
Eptißinn, sich verendert, (Fräulein Sidonia, gräfliches
freẅlein zu Oldenburg, undt Delmenhorst)
vndt ihrer gewesenen leiblichen Schwester
Mann, hertzogk Augustum von hollstein,
zu Beecke geehliget, vndt sich <also> offentlich,
(contra jura Divina et humana, quamvis
reclamante clero, et omnibus piis) trawen laßen.
Jn Pohlen, machen es theilß Könige, auch also! Obs
aber recht seye? weiß man beßer, wiewol sich Theo-
logastrj finden, so es, ad beneplacitum adulando, approbiren! || [[Handschrift: 120v]]
Jst also die gute hofnung, Meine gute fromme
Schwester, freẅlein Dorothea Bathildis zur
Eptißinn stelle zu bringen, in brunnen, dißmal
gefallen. Gott gebe unß sonst, waß unß
heylsam, nützlich, Sehliglich, undt guht ist!


Schreiben von Adolf Börstel condolenter, undt auß Berlin. etcetera


Die avisen geben:


Daß in Frangkreich, neẅer aufruhr ist.


Daß in Engellandt, die Levelleürs, gedempft
seyen! durch die neẅe Regiehrung. Jtem:
daß Printz Robert, einen Straßfahrer
von Amsterdam, 5 Tonnen goldeß, auf sich
habende, hinweg genommen, welches die
Staaden empfinden. Der junge König,
ist auß dem haag hinweg, nacher Breda, ver-
gesellet, mit den Königlichen Anverwandten.
Dörfte nacher Frangkreich, oder Jrrlandt zu,
gehen. Mit den Schotten, stehet er, im accord.


<Der> Ertzhertzogk vigiliret auf der Frantzosen,
actiones, zumahl, da auch die Schweitzer,
in Duynkirchen, meütjniret haben. Jn
Frankreich ebenmäßig, wegen übeler bezahlung.

|| [[Handschrift: 121r]]


Jn Dennemargk, ist ein herren Tag, worauf gar
wichtige, undt nöhtige sachen, tractiret werden sollen.


Schweden, undt Polen tractirt friede mitteinander.
hingegen stärgken sich die Cosagken, mit Türgken, vndt
Tartarn, haben auch correspondentzen, in der Moßkaw
undt Sibenbürgen. Geben vor, Sie wollen den Fürsten
Ragozzi, zum Könige in Polen, machen. Diesem vorgeben,
Trawet aber der Adel, drumb nicht, sondern meynen,
der König Casimirus colludire heimlich, mit den Coßagken.


Jn Preüßen, undt Schlesien, besorgen sich schon
ihrer viel, vor solchen grawsahmen gästen.


Die Theẅrung, zu Dantzigk, nimpt überhandt.
Jn Hollandt, gleicher maßen.


Jn Jtalien, währen die Mißverstände,
zwischen dem Pabst, undt dem Duca dj Parma.


Zu Rom, <ist> große Theẅrung, vorhanden.


Königinn in Spannien, des Kaysers Tochter, ist
herrlich, zu Meylandt, wie auch, in der
venezianer lande, Königlich tractiret, vndt ent-
pfangen worden, mit ihrem Bruder, dem Könige, in
Böhmen, welchen der König, in Spannien, gebehten, nicht
weitter, sich zu bemühen, undt sein herrvatter,
der Kayser, ihn wieder, nacher Deützschlandt, abgefordert. et cetera


Zu Preßburgk, ist ejn groß Kayserliches Schiff, mit vielen acten, gesungken.

|| [[Handschrift: 121v]]


Mit dem n<C>hurfürsten Pfaltzgraven, gibts
händel, weil man ihm den Tittul,
Archidapiferatus nicht gönnen, will, weder
auf Kayserlicher noch auf Chur Bayerischer,
noch auf Chur Säxischer seitten.

Dienstag den 19den: Junij; 1649.

<3 hasen, hat Viktor Amadeus gehetzt.>


Es hat lose händel, undt gewaltt Thätlig-
keitten, gegeben, diese Nachtt, vorm berge,
da die beyden iüngere Tschuelen, 2 knechte
v̈bel tractiret, sie verfolget biß in ein
hauß, daßelbige erbrochen, gestürmet,
undt die armen Agkerknechte darinnen
fast biß auf den Todt zerschlagen, darauf
seindt die Thäter endtlauffen.


Mes gens de cour, sür tout, ceux, quj doyvent
èscrire, en la Cave, & cuysine, sont tresin-
solens, fayneants, & frippons. Jl y a dequoy chastier!
Dieu les vueille corriger!


J'ay leü, et releü, la relation, èscrite de Simon Heinrich Schweichhausen
de son voyage, y trouvant, son attention, bonne
memoire, diligence, et eloquence, avec beau-
coup de süffisance, & de capacitè, & qu'il s'est
conformè a mon jnstrüction. Jl a donc fait son de-
voir, mais le süccèz an manquè, a son expeditjon!

|| [[Handschrift: 122r]]


Depesche importante ce soir. Dieu la Vueille
fortüner! et faire benignement reüssir!


Ernst Gottlieb von Börstel ist vom Obristen Werder, dahin ich ihn
abgefertiget gehabt, glügklich wiederkommen,
wie er meinet, id est, mit guter vertröstung!


Mit dem Röder von hartzgeroda, habe ich ei-
nen guten contract getroffen, wegen der 1500 Gulden (florenus)f:
Gott gebe! das darüber gehalten werde!

Mittwoch den 20ten: Junij; 1649.

<Va vîa. Jddîo tj conduchj!>


Jn die kirche, undt wochenpredigt, conjunctim.


Castiga vellacos, in cucjna, cioè: il scrivano
di quella, nella torre, dellaquale è fuggito,
opponendosi al castigo, mà è stato ripreso,
quel furfante disubbidiente! ben che
figliuolo d'un buon ministro, e Pastore!


Extra: wahren zu Mittage: Doctor Mechovio,
Ernst Gottlieb von Börstel, vndt Jakob Ludwig Schwartzenberger.


Langiahr, so des Graven Magnj de la Garde
Stallmeister, an itzo ist, hat sich vor dem abendt-
eßen, bey Mir angemeldet, von Schöningen kommende.
Er lobet treflich den Westpfählischen Medicum, Doctor Tagk
welcher von Venedig, nach Gottorff, geholet worden, undt
die hertzogin von Schöningen, fæliciter sol curiret haben. || [[Handschrift: 122v]]
Sie hat in 10 iahren, nicht gehen können, an itzo aber
steiget Sie die Treppen, auff, undt abe[!], nach dem
Sie diesen Medicum, kawm 3 Tage, gebrauchtt.
Er hat andere principia, alß die gemeinen Medicj,
lobet Hippocratem, verwirft Galenum, weil er
deßen Mißbrauch, erfahren. Er achtet kein geldt
nimpt nichts von den armen, auch von den Reichen,
weil er nichts fordern, Sondern nimpt waß Sie ihme
geben, wann er erst eine krangkheit curiret
hat. Saget, man solte von rechts wegen, die
Edle kunst der Medecin, gratis exerciren,
wie Hippocrates, gethan, der ein König, oder ein Fürst
gewesen. Er meinet, die meisten Medicj, halten
die krangken, nur auff, damit Sie viel geldt,
ihnen abschwätzen, wie auch, der hertzogin von Schö-
ningen, begegnet. Sie legten sich, auf viel dis-
curß, gute wolredenheit, undt Syllogismos,
wormit den krangken, wenig geholffen,
Suchen außreden, undt außflüchte, wann
Sie einen Pacienten, aufgeopfert. Wehren
undtereinander selbst uneinig, vndt würde
man nicht drey Medicos finden, deren einer,
einerley krangkheit, curiren würde, wie
der andere, also müste ihre kunst, falsch sein. || [[Handschrift: 123r]]
Galenus hette den Hippocratem vertungkelt,
oder nicht recht verstanden, hette auch etwas besonders
sein wollen, vndt vor andern, excelliren in novitate,
die ihm folgten, impingirten greẅlich, in vielen cu-
rationibus, wie ihm selber, begegnet, vndt er dar-
nach gar andere axiomata, undt principia
erfinden müßen. Er hielte nichts, vom Ader-
laßen, undt vielen purgiren, das leben, zu
schwächen, undt den spiritum Vitalem zu verderben.
Ließe wein, in hitzigen krangkheitten zu.
Vndter 10 pacienten, pflegte ihm (durch Gottes
gnade,) kaum einer zu sterben. Er hette ein
universal recept, auß den Viperen gemacht,
welches er wüßte, daß es kein medicus in Euro-
pa hette, so treflich, vor alle krangkheitten,
undt ad longævitatem diehnete, (mensch-
licher weyse also zu reden) der Churfürst von Bayern
brauchte das schlimmeste von den vipern, undt
würde doch noch erhalten, wann er erst daß
beste darvon hette? würde es noch beßer thun[.]
Die meisten Medicj wehren plauderer, machten
oft ein ende, mit dem krangken vor der zeitt, darnach
müßte die gantze Christliche kirche mitgehen, undt singen,
vndt Gott loben, daß der krangke sterben müßen, den sie doch getödtet[.] || [[Handschrift: 123v]]
Er helt es vor Nichtig, waß etzliche Medicj sagen,
daß alle medicinen im Magen, bleiben, undt schwehr-
lich der 20te. Theil in die lunge, oder niehren, oder
Miltz, oder wohin es gehörig komme, denn Gott alles
habe wol geordnet, undt einem ieglichen, das
Seinige appropriiret, das es wol hinkommen
wirdt, durch seine Adern, undt meatus, vndt
die Natur, nicht vmbsonst wirgket, welche
viel stärgker, ihre operation thun muß,
alß einige medicin. Sonst ists vergebens!
Es müßte ia auch kein geblühte, im Menschen
werden, sagt er, wann so wenig auß dem
Magen kähme! wie wollte es sich sonst in die
leber, oder alle glieder vertheilen. Etwaß wol-
riechendes wehre gut wieder den Stein.
Alles stingkende, schädlich, sonderlich auch,
die Spargeln. Wein generirte nicht
allezeit den Stein, außer waß kal-
ckichte, undt weinichte weine seyen?
Er ist nicht Päbstisch, correspondiret doch, mit
vielen Cardinälen zu Rom. hat ein hüpsch
hauß zu venedig. Sol noch nicht gar altt sein,
undt ein offenhertziger, vergenüglicher deützscher Mann.

|| [[Handschrift: 124r]]


Schlegel, ist hergekommen, & je me suis expectorè.


Meine gemahlin, hat wieder ihre communion gehalten, vndt
die beyden Elltisten Töchter, mit darzu gezogen,
auch theilß ihrer leüttlin! Gott wolle buße wir-
gken! undt die irrenden, von ihren abwegen, bekehren!


Zuvor vergaß ich zu schreiben, daß Doctor Tagk,
auch dem Doctor Micheln in Leiptzigk zugesprochen, in
transitu, alß er wieder nach Venedig gezogen.


Die Phtisim, trawet er sich zu curiren
in primo gradu, auch in secundo gradu, wann
man sich nicht verseümet. Jn tertio gradu
aber, wann ein ulcus in pulmone v̈berhandt
genommen, helt ers, vor incurabler,
nicht darumb, daß die mildreiche Natur,
nicht gerne solte ihre appropriata annehmen,
undt in die lunge bringen, sondern wegen
der stehtigen respiration, undt commotion der
lungen, so die heylung, verhindert!


Den Hypocondriacum affectum, helt
er vor sehr schwehr zu curiren, undt die
Miltz zu rechte zu bringen, zumahl wann der
morbus eingewurtzelt ist. Die Natürlichen warmen
bäder, und Sawerbrunnen, verwirft er nicht, aber will || [[Handschrift: 124v]]
man solle Sie mäßig gebrauchen, vndt nicht so
haüffig, das waßer in sich gießen, wie ge-
meiniglich zu geschehen pfleget. perge

Donnerstag den 21. Junij: 1649.


Briefe geschrieben, an Adolf Börstel in Frangkreich. et cetera


Schlegeln abgefertiget, con riputazione.


Der pfarrer von Alßleben, Er Otto,
hat sich wieder weg gemacht, post pran-
dium, nach dem er nicht gestern (wie
verschrieben unvorsehens worden) sondern
heütte, die luttrische Communion celebrj-
ret worden. perge


Gestern abendt, ist Capitain Langhe
mit 6 pferden, anhero gekommen, von Ballenstedt
umb 50 ThalerThlr: willen zu exequiren, welches
doch, ein brieflein hette wol verrichten können.


Ein Rittmeister von Schöningen, Steinring
ist anhero kommen, mit fürstlichen recommendationen,
undt will 350 ThalerThlr: allte veriährte
unverconsentirte Schuldt, von Opperoda
von den Wieterßheimischen erben haben,
welches doch unpractjzirlich.

|| [[Handschrift: 125r]]


Jch habe alles generaliter beandtwortett.
iedoch consideriret, 1. das des lehensherren
consenß, nicht vorhanden, undt an itzo, da vater
undt Sohn, verstorben, nach so langen iahren ihn
außzuwirgken, ein ungereümbtes ding, seye!
2. Das auch der agnaten, undt des vaters
consenß, deficiret, undt nie gegeben worden.
3. Das es dem debitorj, undt nicht dem credj-
torj, gebühret, consenß außzuwürgken.
Dazumahl hette man vigiliren sollen,
alß das geldt außgezehlet worden.
4. Worumb man nicht, auf Sein des
Anthonij Wieterßkeim, schönes hauß, undt
gartten, zu Schöningen, vom hertzogk von
Braunschweig, nicht consenß außwirgken können?
5. Das guht Opperoda, ist ohne daß, zu viel
onerjret mit consenßen, vndt privilegiirten
Schulden, mehr, alß es fast werth ist, vndt
dörfte in vorseyendem concursu creditorum,
wenig, oder gar nichts, ihme im rest verblei-
ben, wann man schon dareyn willigte?
6. Der beklagte Wieterßheim, ist ein Prodigus
gewesen, ein ungerahtener böser Sohn, seines vaters. || [[Handschrift: 125v]]
welchen der vater verflucht, undt enterben
wollen, (wie er mir selber zu verstehen gegeben)
wann nicht der Sohn vor dem vater verstor-
ben wehre? also daß nicht zu præsumiren
das er gerne drein gewilliget, daß er geldt
zum spielen, Sauffen, undt anderer schnöden
leichtfertigkeit, (destwegen er auch
sein frommes weib, sehr übel tractjret)
haben sollte.
7. Das lehen mit allzuvielen consenßen
graviren vndt beschwehren zu laßen, ist
billich dem Oberlehenherren, bedengklich,
undt wegen der expectantz, præjudicirlich!
Es stehen fast 1500 ThalerThlr: verconsentjrte
Schulden, auf Opperoda. Das gantze guht,
ist an itzo, nicht so viel werth.


Jch habe, nachm Berlin, geschrieben.


Den Rittmeister habe ich dimittiret, sampt einer
general undt Dilatorischen Antworth,
an die hertzoginn.

|| [[Handschrift: 126r]]

Freitag den 22. Junij: 1634[!].


Avis außm OberDirectorio wie auch von
Cöhten, mit addreße von Deßaw, das zu
Wörlitz, in die 60 haüßer, durch verwar-
losung, abgebrandt. Sie wollen von der contribution
exempt sein, bitten vmb hülffe. Ja wer
nur helfen, vndt Sie übertragen köndte?


Avis vom Raht alhier, wie gestern, der leüten-
ampt des Capitains, so zu Ballenstedt logiret, stargk
herkommen, (da er es doch, durch einen Bohten ver-
richten können,) viel Trotz, undt muhtwillen
verübet, auch aufm Rahthause, viel droẅ:
undt schmähewortt, außgestoßen, den Raht,
übel tituliret, iniqua postulata gefordert,
auch den Stadtschreiber7, schlagen wollen, also:
bitten Sie vmb schutz, vndt klage, an gehörige
orth, weil man auch des Generalissimj Patent,
despectiret, undt hart Futter, haben will,
auch bettgeldt, welches Sie doch zu Ballenstedt kriegen.
Die bestia ist voll gewesen. hat auch gedroẅet,
er wolte Mir, meine wiesen zu Ballenstedt,
abhüten laßen. perge

|| [[Handschrift: 126v]]


Meines Sehligen Sohns, Erdtmann Gideons, ver-
laßenschaft, habe ich besehen, undt distribujret,
wiewol mit großem hertzeleidt, undt schmertzen.


Ach Gott! bewahre mir doch noch, meine übrigen
zweene Söhne! gnediglich! ia väterlich! Amen!


Meinen<r> freundlichen herzlieb(st)en gemahlin, CammerJungfer,
Eleonora Elisabeth, von Ditten, ist diesen
Nachmittag, verrayset, nach Megklenburg
zu, in meynung, in 6 wochen, (gebe gott) wiederzukommen.


Moritz hövel, der Mundtkoch, ist nach
Oesterreich zu, wieder gewandert, hat seinen
undterthänigen abschiedt genommen, undt hat aller-
ley curiositeten erlernet, auf seiner wander-
schafft. Gott wolle jhn geleitten! vndt
in der reinen warheit, biß anß ende, bestendig
erhalten! auch in anfechtungen, trösten, undt stärgken!


<3 hasen Rindtorf.>

Samstag den 23ten: Junij; 1649.


Gott lob, es hat nach so langwieriger
großer hitze, diese Nacht, das wetter sich
verändert, undt gar schön geregenet.
Gott laße es dem lechtzenden erdt-
reich, wol bekommen! undt gedeyen!

|| [[Handschrift: 127r]]


Wir haben unß heütte, zum heiligen Abendmal praepariret.
Nachmittags, bin ich mit der Schwester, und mit
Meinem Sohn, zur præparation gefahren. Die predigt,
hat Er Theopoldus gehalten. Gott gebe unß!
bußfertige, undt gnadenhungerige hertzen!

Sonntag den 24ten: Junij; 1649. Johannjtermin.


Jn die kirche, cum sorore, & filiis, & duabus filiabus8,
predigt anzuhören, undt mit der Schwester, wie auch,
meinem Sohn, Victore Amadeo, in anderer frequentz,
zu communicjren. Gott lob, vndt dangk!
Der wolle unß ferner stärgken! vollbereitten!
kräfftigen! gründen! in Christo Jesu, durch
kraft des heiligen Geistes, Amen!


Simon Heinrich Schweichhausen mit Ernst Gottlieb von Börstel seindt von ihrer
escappade, nacher Erxleben, (dahin Sie gestern,<die>
Jungfer, proprio motu, convoyirt gehabt) abends
spähte, gestern wiederkommen, (& n'ont pas commüniè!)


Nachmittags, hats schön geregenet. perge


Conjunctim, wieder in die kirche, a meridie.


Unßere leütte, werden eines Theilß, mit dem
Schwindel, sehr geplaget, alß: der hofmeister
Einsidel, Tobias Steffegk, undt die AltFraw.
Gott wolle ihnen auch solches übel, vertreiben!

|| [[Handschrift: 127v]]

Montag den 25ten: Junij; 1649.


<2 hasen, Oberlender.>


Avisen von dem hartz, auß Erfurdt:


Daß der Tractaten zu Nürnbergk, sich noch zimblich
schwehr anlaßen, vndt Chur Pfaltz, auch dahin, an-
langen werde. Jtzt ist er zu Caßel, woselbst
er solenniter entpfangen worden.


Der Kayser, ist zwar zu Wien, ankommen,
gehet aber, auf Lintz, vmb den Nürnberger tractaten
desto näher zu sein. Jhre Mayestät sollen
großen schaden an actis, auf dem vndter-
gangenen schiff, zu Preßburgk, gelitten
haben. Dieweil die Spannier, den König
in Vngern, weitter nicht begehren, Alß
sollen Jhre Kayserliche Mayestät denselben eilends,
von Meylandt auß, abgefordert haben.


Die Neẅen Regenten zu Londen, haben
ein Rache edict, laßen außgehen, mit be-
drohung, da iemands mehr sich undterstehen
würde, die ihrigen zu verfolgen, oder zu Tödten,
wie dem Doctor Dorißlaer beschehen, So wollten
Sie an den Königlichen vndt andern gefange-
nen, dergleichen thun. Die Egalisten9 || [[Handschrift: 128r]]
stärgken sich, wieder die jndependenten.
Die levelleürs werden sehr verfolget, denen
die Egalisten, aufzuhelfen, gesinnet. Es mangelt
ihnen aber, an einem haüpt. Es gibt auch in Schottlandt
factiones. Dublin in Jrrlandt, lieget in letzten
zügen. Jn Engellandt sol auch große hungersnoht
sein. Der König in England gehet durch Brüßel
in Frangkreich, von dannen, gedengkt er nach
Jrlandt, zu schiffen. Die neẅe Regierung,
paßet ihme, mit 100 schiffen auff. Die
Stadt Amsterdam, hat ihme 300 mille Gulden (florenus)f: rayse-
kosten verehret, der Printz von Uranien, 200 mille Gulden (florenus)f:
zu Brüßel, gibt ihme, der Ertzhertzog, 6000 Pisto-
letten, undt helt ihn kostfrey, in seinem gebiehte.


Oberster Lucas, ist Commendant, zu Ehren-
breittstein, vom Kayser, seiner pflicht, er-
laßen, vndt i[n] des Trierischen Thumbcapittels
(welches ihres Bischofs anschläge, zunichte gemacht vndt illudiret)
pflicht genommen worden. Der alte Churfürst
von Trier, grähmet sich, daß ihme sein an-
schlag zu Waßer worden, undt ist krangk.


Die Spannier, undt Frantzosen, gehen
wiedereinander, zu Felde, in den Spannischen
Niderlanden.

|| [[Handschrift: 128v]]


Die Cosagken stärgken sich, wieder den Pollnischen
Adel, stellen sich, alß favorisirten Sie heimlich,
den König, inmaßen der Chmielinsky, gül-
dene, undt Silberne Müntze schlagen laßen,
vndt solche dem Könige in Polen, zugeschigkt,
auf der einen seitte, war des Königes
bildnüß, undt Tittul, auf der andern
aber, ein Cosagke, mit pflitzschbogen,
vndt pfeilen, gepräget. Es sol eine
große schmählerung des Pollnischen Adelß,
gerechtigkeit, obhanden sein. Der König,
hat hingegen, itztgedachtem General, zuge-
schigkt, einen kriegsfahnen, vndt einen
GeneralStab, zum zeichen, guter Freündt-
schaft, welches die Polen, hoch empfinden.
Der Tartarn secours, wirdt von Cosagken,
sehr urgiret. Der Pollnische Feldherr Podotzky,
ist nach bezahlten 10000 ReichsthalerReichsThlr: Rantzion
von den Tartarn, zu Jasch in der Wal-
lachey10, auf Freyen Fuß, gestellet worden,
undt soll im Pollnischen läger wieder ankommen sein.

|| [[Handschrift: 129r]]


Zu Königßberg, in Preüßen, seindt von 100 studio-
sis, kawm 24 noch überblieben. Die Medicj
haben augenscheinlich befunden, daß die andern alle
gift bekommen, undt ihnen schwehrlich zu helfen,
auch die iehnigen, welche durch medicamenten
in etwas genesen, müsten doch in der Sommerhitze,
(da das gift stargk wieder operiren dörfte)
wieder dran, Gott thete denn wunder!
Die Bürger aldar, bilden sich hingegen ejn,
es seye eine anstegkende seüche, wollen
den medicis nicht erlauben, auf daß
collegium, oder sonst zun Studenten, zu gehen,
also muß mancher armer kerll (sonderlich
die nichts haben, den Medicis, die hände zu
füllen) sterben, undt verderben. Der abgeleib-
ten hälse, sollen am 3ten. Tage, nach ihrem Todt,
gantz blaw sein worden. Der Oeconomus
so Sie gespeiset, wirdt examiniret, wil noch
nichts bekennen, alß daß er einen knechtt
gehabt, welcher endtlauffen, undt heimlich,
ohne sein wißen, müste die speise vergiftet haben.
Zwey andere Studenten daselbst, haben einander Todt gestochen.

|| [[Handschrift: 129v]]


Jm haag, ist ein Coronel11 vom Könige in Engellandt
hinterblieben, welcher vor 10000 Mann, gewehr,
undt waffen einzukauffen, befehl, undt geldt
hat. Die Spannischen, haben mit den
malcontenten Schweitzern, in Duynkirchen,
nicht können übereinkommen. Die Frantzosen
hingegen, bemühen sich solche zu begühtigen.
Der Conte de Harcour, undt General
Erlach, seindt mit ihren armèen, in Hen-
negaw, gegangen. Die mutinirten
Schweitzer, sollen 15000 Mann, stargk
gewesen sein. Erlachs armèe, bestehet,
in 6000 pferden, 4000 Mann zu Fuß,
vndt 18 Stügken sampt vielen bagage.


Zu Napolj hat der ViceRè wieder 10
vom adel hinrichten, undt 40 auf die
galleren condemniret. Der Duca dj Mata-
lone hat sich auf eine Jnsul, retiriret.


V̈ber das Trevisanische undt Parmesanische
gebiehte, sol ein erschregklicher hagel, ge-
gangen sein, so alles getraydig, Graß, vndt || [[Handschrift: 130r]]
vieh, 80 dörfern gehörig, zu grunde erschlagen,
undt großen iammer vervhrsachet.


Der Pabst, wil den Spannischen, so sich zum
vergleich, mit Parma interponiren, kein
gehör geben, dringet stargk, auf die eroberung
Castro, hingegen hat sich Parma mit Modena
conjungiret, einen einfall, in daß Ferra-
resische, zu thun.


Graf Magnus Gabriel, de la Garde
rayset auf Nürnbergk. Auß Leiptzigk,
seindt 2 halbe carthaunen, vndt etliche
Stügke geschütz ab, undt nacher Staade
geführet worden. So hat man auch,
auß Großen Glogaw, nacher Stettin, ge-
schiffet, geschütz, <vndt> artillerie zubehörung, auß
Mähren, undt Schlesien, kommende,
welches alles gute hofnung, zum Friedenß-
effect, hin: undt wieder, machet. perge


Die Tirolische, undt Püntnerische deputirten12,
halten eine conferentz zu Veldtkirchen,
vmb ihrer allgemeinen landes ruhe willen.

|| [[Handschrift: 130v]]


Wegen Frangkenthalß, undt deßen evacuation
wirdt von Kayserlicher seitten: Glogaw, sampt dem
Fürstenthumb, Jtem: Eger, undt Saatz, sampt
ihren Craysen, wie auch, die Festung Ehren-
breittstein (dem bericht nach) zum vndter-
pfande, undt assecuration, angebotten.
Man hoffet, wann Chur: Pfaltz, vndt
graf Magnus, nach Nürnbergk kommen,
werde es die Tractaten facilitiren.


Jn Engellandt, verkauft die neẅe
Regierung, des Königes Cronen. Auf
eine hat man 12000 <1200000> ReichsthalerRthlr: gebotten,
mit vorgeben, es befünden sich, viel falsche
Steine darinnen. Es mangelt den
neẅen Regierern, sehr an gelde. Sonst
sollen itzt drey Factionen in Engellandt
sein, nemlich: Independenten, Egalisten13,
vndt Presbyterjaner.


Frangkreich opponiret sich sehr, dem æquj-
valentj, wegen Frangkenthalß.


König in Polen, leßet 2 deützsche Regimenter
werben, durch den Obersten Prisinsky.

|| [[Handschrift: 131r]]


Zu Venedig, ist großer Triumph, weil den 15. May;
im Porto zu Foggia, 2 meilen von Smirna, eine
herrliche Victoria, wieder den Türgken, erhalten
worden, dann alß die Christen, die Türgkische Ar-
mada im Port hart bedrenget mit schießen, vndt
von den 5 Schiffen, auß der Barbaria, so den haven
bewahren sollen, 4 zu grundt, vndt eines (da-
rauf viel Feẅerwergk gewesen) in brandt ge-
schoßen, hat sich, auf des Generals Riva zu-
sprechen, ein Schiffcapitain Jacob Santerinj
(von Venedig bürtig) undt ein Schiffer, außgezogen,
seindt hindurchgeschwummen, undt haben den Angker-
Seyl mit beilen abgehawen, das daß Schiff
von dem winde, mitten undter die Türgkische ar-
mada getrieben, vndt mit granaten, undt Feẅer-
ballen, stargk angehalten worden, dadurch,
72 Galleeren, 18 kriegsschiffe, vndt 60 kleine
proviandtschiffe, zu grunde geschoßen, verbrandt,
vndt in die 6000 Türgken, seindt neben dem
General Bassa, Todt blieben, vndt so viel,
(darundter 2000 Christen Schklaven) gefangen,
<von> der venezianer volgk, seindt nur 91 Todt, 42
verwundet, und haben 7 galleren, 4 kriegs[-], vndt etz- || [[Handschrift: 131v]]
liche proviandt Schiflein, erobert. Von dieser
gantzen großen Armada, sollen nur 8
Türgkische Galleren endtrunnen sein.
Der Türgken schade, wirdt auf zwo
millionen, undt der venezianer beütte, auf
eine million goldes, geschätzet. hierauf
hat der venezianische general, auch 18 holländische
Schiffe, so im Porto zu Smirna, mit gewaltt,
im kriege zu dienen, angehalten worden,
erlediget, welche sich alsobaldt in der
herrschaft venedig, dienste, ergeben.
Wegen dieser gewaltigen Victoria,
(so Gott den Christen, <gnediglich> also verliehen,)
hat man in der kirchen Sancti Marcj, zu
venedig, undt in allen kirchen daselbst,
drey Tage nacheinander, Gott gelobet,
daß Te Deum laudamus gesungen, 6000
Ducaten, unter die armen, auch die deützsche
nation im deützschen hauße, viel Tausendt
armen leütten, brodt, wein, undt geldt
außtheilen, und 3 Nacht Feẅerwergk halten laßen.
et cetera

|| [[Handschrift: 132r]]


heütte ist alhier zu Bernburgk, meine
winttergerste abgebracht worden, vndt ein
anfang zur abbringung des Rübesahts gemacht.
Gott gebe zu diesem anfang der Erndte,
wie auch ferrner zum Mittel, undt ende,
derselbigen, seinen Segen, gnade, vndt gedeyen!


Der iunge Jonius, bißheriger küchen-
schreiber, ist auf vielfältige vorbitt, hoher
fürstlicher wie auch Geist: vndt welttlicher
personen, seiner gefängnüß, endtlediget,
vndt er in seines vaters hauß, zu ablegung
der rechnungen, gewiesen worden.


hingegen, hat man, Andreaß hetzlern,
(welcher vor iahren, Amptßcopiist gewesen) zum
kellerschreiber, angenommen. Gott gebe
Mir, glügk! undt segen, darzu! und beschehre
mir doch, auß gnaden, Treẅe, und fleißige diehner!


Je plains grandement, d'avoir derechef negli-
üne belle occasion, laquelle auroit peü servir,
a la santè dü corps, & d'esprit, tout ensemble,
& a l'avancement, repütation, & proffit. etcetera


Audace<entes>a Fortuna juvat!14

|| [[Handschrift: 132v]]


Die Leiptziger, heütte angekommene avisen, confir-
miren, das iehnige, waß wir auch heütte, von
Erfurdt, bekommen, undt ist wenig darbey,
außer, daß der König in Dennemargk, will
20 cofardy Schiff, auß Engellandt, so
durch den Sundt, paßiret, anhalten. <Item: daß der Türckische Kayser, den venezianischen Bailo, in Thurn[!] geworfen, vndt Seinen Secretarium vor seinen augen habe stranguliren laßen.>


Der ordinarij avisen bohte, berichtet auch,
daß ein schregklicher hagel gefallen, hinder
Leiptzigk, welcher menschen vndt vieh, beschä-
diget, viel getreydich, niedergeschlagen,
auch sol das donnerwetter, in viel haüser,
eingeschlagen haben, im lande zu Meißen,
undt brandt, undt Feẅerschäden vervhr-
sachet. Gott wolle unß, gnädig sein!
undt sich unser erbarmen!


Schreiben von Wien, vom Sternbergk,
undt vom iungen Loẅ. Der Kayser wehre
ankommen. Mais mes affaires vont le pas d'èscre-
visse. Beyde, wehren gerne, meine Agenten!

|| [[Handschrift: 133r]]

Dienstag den 26ten: Junij; 1649.


<2 hasen vndterwegs[.]>


Jch habe mich resolvirt, mit meinem Sohn Victor
Amadis, nach Ballenstedt, zu reitten, undt
seindt daselbst, wol ankommen. Rindtorf
ritte auch mitt, 1 page, Kinspergk, 2 außm
Stalle. Die kutzsche kahm hernacher, mit
Doctor Mechovio, Schwechhausen, 1 page Wartemß-
leben, 1 kammerdiehner, Matthias, vndt dem Oberlender.


J'ay travaillè, a üne depesche, que le bon
Dieu, vueille benir! et fortüner!


Mit meinem Sohn Victore, diesen abendt,
auf daß Reheblahten gegangen, undt unß
sehr bemühet, d aber vergebens, denn wir
nichts antreffen können. Der Forster15 blahtete,
Rindtorf mein CammerJungker, vndt der
page Kinspergk, folgeten unß auch. Wir
haben kein eintziges Rehe, zu sehen, bekommen.
Es hat aber anfangs, auch gar sehr gerege-
net, undt unß alles zu wider gewesen,
wie auch der windt von Bernburgk ahn.


Nil facias, dicasve, invita Minerva!16

|| [[Handschrift: 133v]]

Mittwoch den 27. Junij; 1649.

<1 Rehe, vndt 1 hasen, hat der Forster17 geschoßen.>


Jch habe alhier zu Ballenstedt, nacher
Bernburgk geschrieben, undt in
heüttigem verendertem kaltem
hartzwetter, nach gesteriger Müdig-
keit, außgeruhet.


A disner a table, estoyent avecques moy,
icy a Ballenstedt. 1. mon fils, Victor Amadis. 2. Doctor Mechovius.
3. le gouverneür, de mes fils, Simon Heinrich Schweichhausen[.] 4. Rindtorf.
5. le Baillif, de Ballenstedt. perge <& la conversation estoit bonne!>


Jn Amptssachen, habe ich heütte allerley zu
thun, undt zu erinnern, gefunden.


Nota Bene[:] Hier mattin, je songeay á Bernbourg, comme
si j'eüsse estè, auprès de l'Empereur a Vienne,
& <l'>eusse accompagnè autour du rempar, ou
il se pourmenoit. Sa Majestè m'auroit fort
benignement parlè & entretenü, mais parmy
ces douceurs & caresses, ie me füsse ap-
perceü, d'üne secrette mèsfiance, & mal-
talent, contre moy, (que i'eüsse attribuè,
a des faux rapports) & l'Empereur montant au
rempar, & descendant, m'eüst tousjours observè, sj
ie m'enfuirois aussy, prenant exactement sür moy.
et cetera

|| [[Handschrift: 134r]]


Je me souviens aussy, que'estant l'annèe passèe,
sür la riviere d'Elbe, i'eüs ün songe d'üne grande
fortüne, que Dieu donneroit aux Venitiens, devant
Smirna, en Asie, & me semble aussy, que le Gene-
ral Riva, me füst revelè, (item: l'annèe 1649 il y a 5 ans) avec des circomstan-
ces grandes, & de moy chetifuement negligèes!
(Hà ben ella gran forza, e non la chiana
possente Dea, senza ragione il mondo, (dice il
Pastor Fido, della Fortuna) mà bisogna jncontrarla
e far le vezzj, spianandole il sentiero. J neghittosj
saran dj rado fortunatj maj!18)


Schreiben von Meiner freundlichen herzlieb(st)en Gemahlin Liebden per Hans Georg lackayen.

Donnerstag den 28den: Junij; 1649.


heütte, ist meiner Söhne hofmeister, Simon Heinrich Schwechhausen,
forth, (in Gottes nahmen, der wolle ihn geleitten!) auff
Blanckemburgk, Wernigeroda, Witwe zu Schöningen zu!
Dieu face reüssir, mes souhaits, par sa Sainte grace!


A spasso, in schönem regenwetter, vndt winde, (wie
es fast mehrentheilß alhier gewesen, sindt deme
wir alhier sein) meinen weitzen zu besehen.


Geörg Reichardt, ist mit den holtzfuhren,
von Bernburgk, ankommen, die bawstügken, mitzunehmen.
hat höfliche excüses vom Obristen Risengrün, wieder
den Juden, mitgebracht, undt alle offerta zur satisfaction.

|| [[Handschrift: 134v]]


Avis: von Fürst Augusto, da eine 9fache Contribution,
(darundter viel nebensolvenda,) begehret,
vndt alles approbiret wirdt, waß zu Plötzkaw,
Cöhten, undt Deßaw, die wirtte in allerley
pöstlein, angeschrieben, da man doch der-
gleichen, den Bernbürgern, nicht will paßj-
ren laßen. perge O iniquitas! O disproportio!
Je me suis opposè, a ces inèsgalitèz, en quelque façon.


Diesen abendt, bin ich mit meinem Sohn, hinauß
geritten, in den Ballenstedter Forst, zwischen hier, vndt
Opperoda, darnach haben, wir unß getheilet,
der Forster19, ist mit mir auf eine seitte
gegangen aufs Reheblahten, Rindtorf, undt
Kinspergk, seindt mir gefolget, wir haben
aber nichts angetroffen. Mein lackay,
Schütze, undt Rüstmeister aber, der Oberlender,
hat vor meinen Sohn, auf einer andern seitte
geblahtet, undt Wartemßleben jst ihme
gefolget. Sie haben zween Rehe gesehen,
aber zum schuß nicht bringen können.
Endtlich hats wider gewehet, undt geregenet,
undt seindt also spähte wieder nach hause geritten,
nach dem wir vorm holtze wieder aufgeseßen.

|| [[Handschrift: 135r]]


Reichardt, ist mit den Bernbürgern, in der Nacht
forthgefahren, mit den aufgeladenen bawstügken.
Das gesterige Rehe, ist mitgeschigkt worden, wie
auch briefe an Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin, vndt Gose etcetera[.]
Der kühlen zeit halben, hetten Sie nicht biß
in die Nacht wartten dörfen, denn es am Tage
frisch genung gewesen.

Freitag den 29ten: Junij; 1649.


Avisen von Erfurdt: daß der Spannische Ambassador Duca
dj Maqueda, den König in Vngarn, noch im Trentinischen<Tirolischen>
sehr affrontiret, hette die empfahung, an einem an-
dern orth haben wollen, undt verrichtet, alß es der
Kayser geordnet, <auch> dem König verbotten, conductor
zu sein, der hat<oder> er sollte die unkosten darzu,
biß in Spannien, hergeben, obs gleich der Kayser
befohlen. Nun hat der gute König kein geldt,
hat derowegen, müßen cedjren, vndt nach langem
tractiren, vndt zangk <zu Roveredo> auf der gaßen darüber,
die Königlichen beyde personen, eine abendtmalzeit
hungern, vndt lange halten müßen, ehe Sie in
die logier kommen) die brautt v̈berlifert, vndt daß
commando, dem Maqueda, mit seinen Spanniern gelaßen,
welcher allezeit pompose die Königin tractirt, undt conducirt,
hingegen muß der König, nur als ein begleitter, ohne
Trompter, vndt ohne leibguardy, weitt voran reitten, || [[Handschrift: 135v]]
die deützschen Kayserlichen Cavaglierj, dörfen auch
nicht mehr in der Königinn Antjcamera kommen,
weil Sie es das erste mahl, bey ankunft deß
Maqueda, (mit heftigem zangken, vndt mit
vorwenden, der Kayser wehre ein höherer
Potentat, alß der König in Spannien) erhalten.


Der Kayserliche gesandter[!], Graf von Awerß-
spergk, wirdt von den Spanniern, nur alß
ein privatcavaglier tractiret.


Jm abraysen von Roveredo, hat der König,
alle Officianten, abdangken müßen, kutzschen
undt Senften, dem Duca de Maqueda über-
antwortett, die Königliche leibguardy, hat man
affrontiret, die pferde den Spanniern, gegeben,
undt Sie zu Fuß, nacher Wien, lauffen laßen,


Der König darf nicht, auf der rayse
bey seiner Schwester, der Königinn bleiben,
sondern muß eine halbe oder ¼ stunde voran.
Maqueda aber folget dann mit der
Königin gemächlich, mit großem Prachtt.
Der tractiret Sie Königlich, es gläntzet auch
ihre zimmer voll goldt, Silber, stadtlichen
mobilien, vndt güldenen Stügken, da hingegen || [[Handschrift: 136r]]
dem König, keine appartamentj meübliret werden.
Die Kayserlichen Cavaglierj, haben anfangs, an die Spannier
mit gewaltt setzen wollen, vndt wehre ein böses Spiel
darauß gemacht, wann es nicht wehre, durch die
Sanftmuht, vndt verständige gelindigkeit, deß Car-
dinals von Harrach, vermittelt worden.
Werden also die deützschen sehr disgustiret, schelten
es, vor eine Spannische Tyranney, undt sagen, es
dawre Sie im hertzen, daß solche hohe zwey -
nigliche personen, in solche Spannische Teüfelßhände
gerahten! Duca dj Maqueda sol auch, die
venezianer vexieret haben, mit vorgeben,
den 23. selbiges Monats, solte die Königliche ankunft
in ihr landt, beschehen, vndt er hat den termj-
num doch auf den 21. anticipirt, undt alles
imparat gefunden, welches hernacher aber von
den venedigischen, reichlich wieder ersetzet worden.
Auß diesen, vndt andern vhrsachen, hat der
Kayser, seinen Königlichen herren Sohn, von Meylandt
auß, eilends wieder abgefordert. perge


Die Schweden wollen Leiptzigk nicht ehe raümen,
es hette denn ChurSaxen, dero quotam an satisfacti-
onsgeldern, wie auch alle resta an Amnist armistitzien
geldern, wie auch der itzigen im lande liegenden soldatesca
verpflegung, völlig vergenüget.

|| [[Handschrift: 136v]]


Jnn der Franckenthalischen Restitutionssache,
stegkt es auch noch.


Zu Osnabrügk sperret sich der Bischoff, die projectjrte
Formulam capitulationis, zu vndterschreiben,
vndt daß exercitium Religionis, wie es anno
1624 vermöge instrumenti pacis, admittiret,
zu confirmiren.


Die Pommerischen garnisonen wollen die Schweden
auch nicht evacuiren, ehe undt bevor, man
sich mit Chur Brandenburg der gräntze halber
verglichen.


So wil man auch, der letzten zwo millionen
halber, rechte versicherung haben.


Die Frantzösischen gesandten, schlagen privatim,
undt nicht ex mandato regio, versicherung
vor, wegen Frangkenthal, respectu æquiva-
lentis, iedoch cum præjudicio statuum imperij,
denen solche plätze zu restitujren, oder gar zu
demoliren sein, alß Benfelden, hermanstejn,
heylbrunn, Schorndorff, V̈berlingen, et cetera[.]
Chur Pfaltz, hat sich auch noch nicht resolvirt,
ein æquivalens, anzunehmen. Die Kron
Schweden hat sich noch nicht resolvirt, wegen || [[Handschrift: 137r]]
ihres æquivalentis, ratione der 2 letzten millionen.
Man hat ihnen, zwey Schlesische Fürstenthümber offeriret.
Chur Bayern, hat eine amplam deductionem extra-
diret, darinnen er beweisen will, das er nicht
schuldig seye, wegen der Oberpfaltz, etwas zu der
Schwedischen satisfaction herbeyzutragen.


General leütnant Rosa ist auch zu Nürnbergk ankommen,
vor Frangkreich zu werben.


Jn Franckreich glimmet die kriegesFlamme noch.


Jn dem haven KingsSahl in Jrrlandt, sol die Schif-
flotta, der neẅen Engelländischen Regierung,
des printz Ruprechts armada totaliter rujni-
ret, vndt geschlagen<verbrandt> haben. Die Parlamentischen
hetten 150 metallene Stügke bekommen, legen
itzo, vor dem Casteel, vndt blocquirten solches,
vermeinten keiner solte darauß endtrinnen,
wie auch Pfaltzgraf Ruprecht nicht. Gott
bewahre ihn, das es ihm nicht gehe, alß
seinem herrenvetter, dem vorigen Könige!
Sie sagen, er habe sich vor diesem, hart verschrieben,
wieder daß Parlament nicht zu dienen.


Die Signoria zu Venedig, hat den General Giaco-
mo della Riva, wegen erwiesenen Tapferkeitt, zum
Ritter, geschlagen, ihme eine güldene ketten, vff 3000
vndt andern Schiffcapitain, iedem eine auff 500 Ducaten || [[Handschrift: 137v]]
werth, verehret, auch der soldatesca, vndt Schifpursche,
alle außenstendige MonathSoldt, zugeschigket, vndt
Tage, wegen dieser herrlichen Victoria, durch ihr
gantzes gebieth, feyern, vndt alle vndter 100 Ducaten
vmb schulden, gefangene, loß gelaßen.


hingegen, haben die Türcken, zu Constantjnopel,
den venezianischen Ambassador oder Bailo, seinen
güldenen Thalar ab, entgegen einen Schwartzen
Trawerkittel, angezogen, ihme, sampt seine
hofstadt, mit ketten an hälßen, vndt springer
an füßen, in höchster Schmach, offentlich geprü-
gelt, 2 meilen davon, in ein Casteel geführet,
vndt weiln selbige also verbittert, alß haben
sich die venezianischen kaufleütte, mit ihren
besten Sachen, in des Frantzösischen Ambassadeürs
behausung, retiriret. <Die Türgken so<wollen> Candia <gar> haben.>


Den 16. Junij: stilo novo, sol die Königliche
Hispanische brautt, mit dem König in Vngarn,
ihren einzug zu Meylandt, stattlich gehalten
haben, herrlich von selbigem Magistrat, beschengkt,
auf freẅden Feẅer, undt Ritterspiel derselbigen
zu ehren, gehalten worden.


Zu Bordeaux hat Düc d'Espernon alles gestillet,
In Provence vndt Languedocq aber, sol noch aufruhr sein.

|| [[Handschrift: 138r]]


Die Königliche Trawung, in Polen, ist geschehen, vndt rüstet
sich numehr, der König in das feldt, wieder die Cosagken,
bittet auch den Kayser, vndt andere Christliche potentaten,
vmb hülfe, wieder Sie, vndt die Tartarn. etcetera


Die Studenten in Wien, haben sich empöret
wieder die Juden, vmb eines erschoßenen Studenten willen,
wollen sich nicht stillen laßen.


Zu Londen, bitten die predicanten, noch
offentlich vor den König Carolum 2. wollen sich
nicht abschregken laßen, ob schon die proclamation
der abschaffung der Königlichen regierung, (non sine
murmure auditorum, deren etzliche gestraft worden)
geschehen. Es seindt über 30000 Menschen, hungers
gestorben, in kurtzer zeit, in Nord: vndt WestEn-
gellandt.


Jn Dalmatia, mögen der Venezianer sachen, schlecht
stehen, die Türgken, streiffen, biß vor Spalatro.
Der Bassa von Bosna, zeücht mit Macht, auf die ahn.


Jn Spannien grassiret die pest, grawsam,
sonderlich in Madrill, undt zu Seviglia. Es soll
3 gantzer Monat aneinander, alda geregenet haben.


Zu Lübegk seindt friedenstractaten, zwischen
Polen, undt Schweden, angestellet.


Zu Stogkholm wirdt eine legation auß Moßkaw, erwartet.


Die Könige in Frangkreich undt Engellandt<Dennemargk> gegen offentlich || [[Handschrift: 138v]]
ihren leütten, undt underthanen frey, wieder die Neẅe
Engelländische Regierung zu diehnen, undt die eroberte
beütten, in ihre haven sicher zu bringen, vndt zu
verkaüffen, wie schon der anfang, darzu gemacht.


Die Stadt hamburgk, wil kein Schiff
mit getreydich beladen, mehr hinauß laßen.


König in Engellandt, ist noch in Spannischen Provin-
tzien, beklaget den verlust seines Schifs, so ihm
genommen worden von Parlamentern, mit köstlichen
Sachen, vndt 140 personen, vnangesehen
Staden convoy, <welche zu schwach gewesen, sich zu opponjren. et cetera>


Der hofraht Caspar Pfaw, ist von Meinem
Bruder, zu mir geschigkt worden, mich nacher hartzgeroda
oder auf den Anhaltt, zu invitiren, vndt sonsten, in
etzlichen Stollbergischen sachen, zu invitir<consuliren,>
auch allerley zu referiren.


Jch habe ihn, bey der mahlzeit, behalten,
vndt viel mit ihme conversiret, mich auch von
wegen des bösen wetters, undt hußtens, zum
bruder zu kommen, dißmahl endtschuldiget. perge
Wil aber seiner, sonst gerne erwartten.


Risposta von Werningerda, Simon Heinrich Schweichhausens daß der grave
absens in der wetteraw, ainsy voila le 1:er. accrochement || [[Handschrift: 139r]]
de son envoy. Dieu face reüssir le reste!


heütte habe ich dem CammerRaht, Doctor Mechovio,
undt Amptmann, Märtin Schmidt, ordre ertheilt,
einen vergleich, zu treffen, mit den Undterthanen
zu Ballenstedt, vndt darzu gehörigen dörfern,
weil Sie ihre schuldigkeit, nicht agnosciren,
sondern sich gantz eximiren, oder endtbrechen
wollen, von diensten, auß der opinion, weil
Sie vermeint, daß Sie numehr befreyet, wehren,
in dem ihnen, die lahßägker, (so meine freundliche
herzlieb(st)e gemahlin hat) abgenommen worden wehren,
da Sie doch sonsten, alß undterthanen, undt
subditj eben so wol von ihren haüsern,
undt selbst eigenen ägkern, zu diehnen schuldig,
Sie nehren sich ia auch undter mir, legen
pferde zu, undt lucriren das ihrige! etcetera
Es ist aber, ein heilsahmes temperament ge-
troffen worden. Gott gebe zu glügk!


Schreiben von Bernburgk, von Madame,
vom Tobias Steffeck von Kolodey[,] von Fräulein Catherine vom
Berlin, undt andern. perge Sie verwundern sich, über
der greẅlichen verenderung, itziger kälte, gegen vorige hitze! || [[Handschrift: 139v]]
Es scheinet, die witterung der zeitten, verändere Sich,
gantz, undt gar! Gott komme! undt erscheine, mit gnaden!


Sie haben auch aviß, alß solten 10 Schwedische Regimenter,
über den hartz, nach der Wißmar zu, gehen.
Geschicht daßelbe, (da Gott vor seye!) so werden
Sie großen schaden im getreydig thun, vndt
eine böse Erndte machen. Gott wolle es verhüten!


Gestern seindt 40 wolmontirte Reütter, zu Bernburg,
gelegen, denen hat man müßen futter, vndt mahl geben,
Sie seindt nacher Zerbst, zum Maior Stoltzenbergk, marchirt.


Fürst Augustus hat 300 Fichtenbaẅme zum Röhrholtz
nacher Plötzkaw, erhandelt zu Koßwigk, begehret
darzu bittfuhren, gar intempestive, weil Meine
Arme undterthanen, an itzo mit sich selbst ge-
nung zu thun, undt auch mir fahren sollen. Nun
gehet ia auch die erndte ahn. Darzu wil er, Sie
sollen das holtz zu Barby holen. Er hat dergleichen,
an Graven zu Barby begehret. Seine leütte aber,
haben es durch eine bewegliche supplication recusiret.


Graf Moritz, zu Tecklemburgk, klaget,
über große hungersnoht, in Westfalen, bittet,
vmb getreydig, auf 2 mille ThalerThlr: in abschlag seiner
Ehegelder nach hamburgk, wil es in höherm Tax,
annehmen. Man schiebt es auf die gesampte Steẅern,
da man es doch wol geben köndte, auß dem Cöthnischen
Antheil allein, undt ich mir, mein ius quaesitum nicht nehmen laße.

|| [[Handschrift: 140r]]

Samstag den 30ten: Junij; 1649.

<1 hasen der Forster20. 1 Rehe mein Sohn geschoßen.>


J'ay rèscrit, a Madame, & a Tobias Steffeck von Kolodey et cetera[.]


A spasso, in regenichtem, windigem wetter, nach meinen
Oeconomicis, (so zimlich confuß) zu sehen.


Der CammerRaht, der Amptmann, wie auch Rindtorf,
seindt heütte ablegirt, einen strittigen orth, an der
Gaterßlebischen gräntze, zu besehen, vndt wo müglich,
zu einem unpræjudicirlichen vergleich, handlung zuzulegen.


Risposta von meinem bruder, in schlechten terminis. perge


Rindtorf, undt die Andern, seindt (re infecta) wieder-
kommen, haben nichts neẅes, an der gräntze, erfahren,
sondern, bey den alten löchern, es müßen bleiben laßen.
Gleichwol, muß ein ieder billich, sein recht, manutenj-
ren. Wir müßen, unsere gräntze, ziehen, wie vorhin,
vndt wieder die Thumbherrischen, protestiren. Sje mögen
dergleichen thun.


Abermahlig schreiben, von Meiner herzlieb(st)e gemahlin Liebden[.]


Mit Doctor Mechovio, undt Amptmann Schmidt conversiret.


Mein Sohn, Victor Amadis, hat zum erstenmahl
diesen abendt, aufm Reheblahten, ein Rehe geschoßen.
Gott wolle ihm ferner glügk beschehren!


Textapparat
a Gestrichenes im Original verwischt.

Kommentar
1 Irrtum Christians II.: Es handelt sich um seine Nichte zweiten Grades.
2 Irrtum Christians II.: Es handelt sich um seine Schwägerin.
3 Personen nicht ermittelt.
4 Lc 11,4.
5 Personen nicht ermittelt.
6 Phil.
7 Identifizierung unsicher.
8 In Betracht kommen hierfür vermutlich nur Eleonora Hedwig, Ernesta Augusta, Angelika, Anna Sophia und Maria.
9 Hier: die Levellers.
10 Irrtum Christians II.: Jasch (Iași) war die wichtigste Stadt des Fürstentums Moldau.
11 Person nicht ermittelt.
12 Personen nicht ermittelt.
13 Hier: die Levellers.
14 Zitat nach Verg. Aen. 10, 284 (ed. Holzberg 2015, S. 514f.).
15 Identifizierung unsicher.
16 Zitatanklang an Cic. off. 1,110 (ed. Nickel 2008, S. 92).
17 Identifizierung unsicher.
18 Zitat aus dem 2. Akt, 4. Szene, in Guarini: Pastor Fido, o. S.
19 Identifizierung unsicher.
20 Identifizierung unsicher.
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XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
abhüten
abweiden
ablegiren
jemanden wohin senden, beordern
abschätzen
Geld oder Wertgegenstände abfordern, Lösegeld erpressen, brandschatzen
Accord
Vereinbarung, Vergleich
Accord
Vertrag zur kampflosen Übergabe eines Ortes
Addresse
schriftliche Nachricht, Zuschrift
adjungiren
anfügen, anhängen
adjungiren
beigeben, zuordnen
admittiren
gestatten, zulassen
affligiren
ängstigen, bekümmern, peinigen
affrontiren
beleidigen, kränken
Agent
(diplomatischer) Geschäftsträger
agnosciren
anerkennen
Ambassador
Abgesandter, Botschafter
Anschlag
Plan, Absicht
anticipiren
vorverlegen
Apparenz
Anschein
approbiren
billigen
appropriiren
sich aneignen
appropriiren
zueignen
Armada
Armee, Heer
Armada
Kriegsflotte
Armistitiengelder
im Rahmen eines Waffenstillstandes vereinbarte Geldzahlung
Assecuration
Zusicherung, Sicherheitserklärung
Assecuration
Absicherung, Sicherheit
ausschlagen
Flüssigkeiten des kranken Körpers über die Haut ausscheiden
ausschlagen
einen Hautausschlag bekommen, mit einem Ausschlag (auf der Haut) behaftet sein
ausstreichen
auspeitschen, schlagen
auswirken
etwas erreichen, von jemandem erlangen
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
Avisenbote
Nachrichtenbote
Baustück
Baumaterial
befahren
(be)fürchten
Beilager
Beischlaf (als Vollzugsakt der Ehe), Hochzeit, Feierlichkeit anlässlich der Vermählung
besorgen
befürchten, fürchten
Bettgeld
Quartiergeld
Bittfuhre
freiwillige Hilfsfuhre (d. h. keine Fronpflichtfuhre)
Breite
Fläche, auf der z. B. Getreide zum Trocknen ausgebreitet ist
Breite
Feld
cediren
weichen, nachgeben
cediren
abtreten, übereignen
Cession
Überlassung, Abtretung
Cognition
Untersuchung einer Sache vor der gerichtlichen Entscheidung
Comitat
Begleitung, Gefolge, Geleit
Commotion
Erregung
componiren
(sich) einigen, (sich) vergleichen
componiren
einrichten
componiren
(Konflikt) beilegen
condemniren
verurteilen, verdammen
conduciren
führen, begleiten
confirmiren
bestätigen
conjungiren
verbinden, verbünden, vereinigen, zusammenführen
Conquest
Eroberung
consuliren
um Rat fragen, zu Rate ziehen
Continuation
Fortdauer, Fortsetzung
Continuation
erneuter/fortgesetzter Bericht
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
Convoy
Begleitung, Begleitschutz
convoyiren
begleiten, geleiten
convoyiren
in einem Konvoi ziehen
Convoyschiff
Schiff zum Begleitschutz für andere Schiffe
Decision
Beschluss, Entscheidung
deficiren
fehlen, nicht vorhanden sein
despectiren
gering schätzen, verachten
despectiren
geringschätzig machen, beleidigen
destiniren
bestimmen, beordern, festlegen
dimittiren
entlassen, (förmlich) verabschieden, beurlauben, entsenden
disgustiren
verärgern, vor den Kopf stoßen
Disputat
Streitigkeit, Uneinigkeit
dürfen
müssen
dürfen
können
dürfen
brauchen, benötigen, bedürfen
Egalist
Gleichmacher
Ehegeld
Mitgift, Aussteuer, Morgengabe (Gabe des Mannes an die neue Ehefrau am Morgen nach der Hochzeit zum Zeichen, dass sie als Jungfrau in die Ehe gegangen sei)
E(h)r
durch Höherstehende gebrauchter Titel für vornehme, besonders geistliche Personen
entbrechen
sich lösen, sich befreien
erledigen
befreien, freilassen
examiniren
ausfragen
examiniren
verhören
excelliren
sich hervortun
excusiren
entschuldigen
exequiren
(einen Befehl, eine gerichtliche Anordnung) vollziehen, vollstrecken, mit Gewalt durchsetzen
exequiren
militärischen Zwang anwenden (zur Schuldeneintreibung, zum Erpressen von Geld- oder Naturalleistungen)
exequiren
strafen, (feindlich) verfolgen
exequiren
bestrafen, hinrichten
exorbitiren
übertreiben
Expectanz
Anwartschaft bzw. Aussicht auf etwas
extradiren
an einen Berechtigten aushändigen, übergeben
extrahiren
erwirken
facilitiren
befördern, erleichtern
Faction
Aufruhr, Meuterei, Empörung
Faction
(politische) Partei
Faction
(politische) Entzweiung
Feuerball
mit einem Brandsatz (brennbaren Ballen) versehenes Artilleriegeschoss
Flitschbogen
kleiner Bogen oder Armbrust zum Abschuss von Pfeilen
Friedenstractat
Friedensverhandlung
general
allgemein
genung
genug
Gerechtigkeit
obrigkeitliche Rechte, Jurisdiktion
Gerechtigkeit
Rechte verschiedener Gemeinschaften
graviren
(jemanden mit etwas) beschweren, belasten
graviren
sich beschweren, jemandem etwas zu Last legen
halbe Kartaune
langläufiges Geschütz mit großer Reichweite
Hartfutter
Körnerfutter
Herrentag
jährliche Zusammenkunft des dänischen Königs mit dem Reichsrat
illudiren
etwas umgehen, vereiteln
illudiren
täuschen, hinters Licht führen
Impacienz
Ungeduld
imparat
nicht bereit, nicht fertig
impingiren
anstoßen
impingiren
gegen Gesetze verstoßen
impingiren
treiben, drängen
Inclination
Neigung, Vorliebe einer Person für etwas
insinuiren
(ein Schriftstück) einhändigen, übergeben, zustellen
insinuiren
sich beliebt machen, sich einschmeicheln
insinuiren
andeuten, durchblicken lassen, (heimlich) hinterbringen
installiren
(in ein Amt) einsetzen
Intercession
Fürsprache, Vermittlung
Intercessionsschreiben
Fürbittschreiben
interimsweise
vorläufig, übergangsweise
interponiren
vermitteln
interponiren
einlegen
interponiren
(sich) als Vermittler einschalten
invitiren
einladen
Johannistermin
zum Gedenktag für Sankt Johannes den Täufer (24. Juni) gesetzte Fälligkeit einer Zahlungsfrist
köstlich
teuer, aufwändig
köstlich
prächtig, herrlich, schön
kroncken
erkranken
kroncken
krank sein
Laßacker
nicht erblich überlassener Acker
Levellers
Anhänger einer politischen Bewegung in England, welche z. B. vollständige Religionsfreiheit, die Abschaffung der Stände und die Gleichheit aller vor dem Gesetz forderte
manuteniren
bewahren, behaupten, erhalten, handhaben
meutiniren
meutern
meutiniren
sich widersetzen, widerspenstig sein
Mundkoch
Koch, der allein für die herrschaftliche Tafel Speisen zubereitet
mutiniren
meutern
mutiniren
sich widersetzen, widerspenstig sein
nähermalig
neulig, kürzlich, jüngst
obhanden
vorhanden
Offiziant
Amtsträger niederen Ranges
oneriren
mit einer Abgabe belasten
Operation
Wirkung
Opinion
Meinung
Partie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
Partie
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partie
(sich gegenüberstehende) Seite, Partei
Partie
eine gewisse Anzahl oder eine Gruppe von Dingen oder Personen gleicher Art
passiren
gelten lassen
Patent
Urkunde über die Verleihung eines Rechts, Erlaubnisschein
Patent
schriftlicher Anschlag (meist zur öffentlichen Bekanntmachung einer obrigkeitlichen Verordnung oder Mitteilung)
Patent
mit der Ernennung zum Offizier verbundene Verpflichtung zum Anwerben und Unterhalten eines bestimmten Truppenkontingents
Patent
Befehl
Pistolette
Pistole (spanische Goldmünze)
Placat
öffentlich angeschlagener obrigkeitlicher Befehl
präjudicirlich
nachteilig, eine Vorentscheidung für künftige Rechtsfälle treffend
privilegirt
vorrangig zu behandeln
Ranzion
Lösegeld
Recepisse
Empfangsschein, Empfangsbestätigung
recusiren
(jemandem etwas) versagen, verweigern
recusiren
ablehnen, nicht akzeptieren
reduciren
zurückführen
reformiren
(Truppeneinheiten) abdanken oder neu aufstellen
reformiren
ermahnen, zurechtweisen
regaliren
(reichlich) bewirten
rehblatten
mit Hilfe eines Blattes im Mund den Ruf eines Rehs imitieren, um in der Brunftzeit einen Rehbock anzulocken
Reichsagent
(diplomatischer) Geschäftsträger in Reichssachen
Reisiger
berittener Kriegsknecht
remittiren
zugestehen, bewilligen
remittiren
(an jemanden) verweisen, weiterleiten
remittiren
übersenden
remittiren
nachlassen, vermindern
remittiren
zurücksenden
remittiren
(auf jemanden) verweisen, sich berufen
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
Röhrholz
Holz, das dem Wasserröhren hergestellt werden
Rose
auch als Rotlauf bezeichnete flächenhaft ausgebreitete Hautentzündung
Rüstmeister
Vorgesetzter der Rüstkammer
Satisfactionsgelder
auf die Reichstände bzw. die Steuerpflichtigen umgelegte Zahlungen zur Befriedigung von Ansprüchen eines anderen Staates, die in einem Friedensvertrag festgelegt sind
sint(er)
seit
spendiren
ausgeben, aufwenden
Springer
Reitschulpferd, das zu Luftsprüngen abgerichtet ist
Springer
Fessel (Fußeisen), die am Gehen nicht hindert
Straßfahrer
Schiff, das durch die Meerenge von Gibraltar ins Mittelmeer fährt
Stück
Geschütz
Supplication
Bittschrift
Tax
Steuer, Abgabe
Tax
(von Rechts wegen vorgenommene) Schätzung, Festsetzung von Kosten
Tax
Zahlung, Gebühr
Temperament
Vergleich, Mittelweg, richtiges Maß
Temperament
Mäßigung, Zurückhaltung
temporisiren
zögern, in geschickter Berechnung abwarten
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
Tractation
Bewirtung, Verpflegung
Tractation
Behandlung
Tractation
Verhandlung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Treffen
Schlacht
Treffen
zu einer gemeinsamen Linie zusammengestellte Truppenverbände innerhalb einer Schlachtaufstellung
Trompter
Trompeter
übertragen
tragfähig sein
übertragen
eine Last auf sich nehmen, ertragen, dulden
übertragen
verschonen, bewahren
unpräjudicirlich
nicht nachteilig, keine Vorentscheidung für künftige Rechtsfälle treffend
unverconsentirt
nicht bewilligt, nicht zugestimmt
verconsentiren
bewilligen, zustimmen
verehren
schenken
verehren
beschenken
vergesellen
zu einer Gemeinschaft vereinen
vergnügen
zufriedenstellen
verschreiben
schriftlich versichern
verschreiben
schriftlich empfehlen
verschreiben
schriftlich mitteilen
verschreiben
schriftlich vorladen
Verwahrlosung
Nachlässigkeit, Unachtsamkeit
vielfältig
vielfach, vielmalig, oft, wiederholt
vigiliren
wachsam sein, auf etwas Acht geben
Volk
Truppen
vollbereiten
ganz zubereiten
vollbereiten
stärken, kräftigen
wohlmontirt
gut ausgerüstet, gut ausstaffiert
Zeitung
Nachricht
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Angelika von Anhalt-Bernburg

geb. 1639
gest. 1688
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Hedwig von Anhalt-Bernburg

geb. 1635
gest. 1685
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1673 Kanonissin und seit 1683 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Gandersheim.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Ernesta Augusta von Anhalt-Bernburg

geb. 1636
gest. 1659
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Karl Ursinus von Anhalt-Bernburg

geb. 1642
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1645
gest. 1655
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Agnes von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Landgräfin Agnes von Hessen-Kassel

geb. 1606
gest. 1650
Anm.: Tochter des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1623 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); seit 1623 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Eiferige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst

geb. 1621
gest. 1667
Anm.: Sohn des Fürsten Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1621-1642 unter Vormundschaft des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); trotzdem ab 1633 Erziehung in Oldenburg unter dem Einfluss seiner lutherischen Mutter Fürstin Magdalena (1585-1657); seit 1642 regierender Fürst von Anhalt-Zerbst; danach schrittweiser Konfessionswechsel seines Landes zum Luthertum; ab 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgestalte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Graf bzw. Fürst Johann Weikhart von Auersperg
Herzog Johann Weikhart von Schlesien-Münsterberg

geb. 1615
gest. 1677
Anm.: Sohn des Dietrich von Auersperg (1578-1634); ab 1640 Reichshofrat; kaiserlicher Gesandter in Den Haag (1641) und Primargesandter in Osnabrück (1643/44); 1644-1654 Erzieher und Obersthofmeister von König Ferdinand IV. (1633-1654); 1646-1669 Geheimer Rat; seit 1654 Herzog von Schlesien-Münsterberg; 1655-1657 auch Obersthofmeister; 1669 Verbannung vom Kaiserhof wegen Verrats; Erhebung in den Grafen- (1630) und Fürstenstand (1653); ab 1650 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Jost Günther von Barby und Mühlingen

geb. 1598
gest. 1651
Anm.: Sohn des Grafen Jost von Barby und Mühlingen (1544-1609); 1609-1641 gemeinschaftliche Regierung mit seinem älteren Bruder Albrecht Friedrich (1597-1641), danach Vormundschaft über dessen Sohn August Ludwig (1639-1659); seit 1632 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Güldene").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Casparus Barlaeus
Caspar van Baerle

geb. 1584
gest. 1648
Anm.: Sohn des Antwerpener Schreibers Caspar van Baerle (gest. 1595); bedeutender niederländischer Humanist, Autor, Theologe, Historiker und Dichter; Studium der Philosophie und Theologie in Leiden; 1608-1612 reformierter Pfarrer in Nieuwe-Tonge; 1612-1619 Unterregent des Leidener Staaten-Kollegiums; 1617-1619 Professor für Logik in Leiden; nach Absetzung wegen seiner Parteinahme für die Remonstranten Tätigkeit als Privatlehrer und Studium der Medizin; seit 1632 Professor für Philosophie in Amsterdam.

Weiterführende Informationen in der GND
Barthold N. N.

Anm.: Geboren in Preußen; seit 1648 Stallknecht und Lakai des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1649).
Kurfürst Maximilian I. von Bayern
Herzog Maximilian I. von Bayern

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1597 regierender Herzog von Bayern; Oberhaupt der 1609 gegründeten Katholischen Liga; 1623 Verleihung der (ehemals Pfälzer) Kurwürde durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637), endgültig bestätigt im Westfälischen Frieden; seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Graf Moritz von Bentheim-Tecklenburg-Limburg

geb. 1615
gest. 1674
Anm.: Sohn des Grafen Adolf von Bentheim-Tecklenburg (1577-1623); seit 1624 regierender Graf von Tecklenburg und Limburg sowie Herr von Rheda (bis 1634 unter Vormundschaft).

Weiterführende Informationen in der GND
Johann von Bergen

geb. 1604
gest. 1680
Anm.: Sohn von Bernd von Bergen (ca. 1567-1623) auf Güsten; Hausbesitzer in der Bernburger Talstadt; Erbherr auf Ilberstedt; bis 1637 kaiserlicher oder kursächsischer Quartiermeister; um 1637/42 Sekretär des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); seit 1642 anhaltischer Obereinnehmer (noch 1649).
Hans Georg Berger

Anm.: Um 1648 Lakai der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); um 1649/50 Lakai des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Sittich von Berlepsch

geb. 1587
gest. 1662
Anm.: Sohn des Curt Thilo von Berlepsch (1540-1589); Erbherr auf Großurleben, Thamsbrück und Eichenzell; Pfandinhaber des gräflich-stolbergischen Amts Roßla; Page des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); um 1634 in Diensten des Grafen Philipp Moritz von Hanau-Münzenberg (1605-1638); 1635 mit dessen Mutter Gräfin Katharina Belgica (1578-1648) ins französische bzw. niederländische Exil; 1637-1651 Hofjunker und Stallmeister der Fürstin Amalia von Oranien (1602-1675); ab 1653 Rückzug auf seine Güter.

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Johann Heinrich Bisterfeld

geb. 1605
gest. 1655
Anm.: Sohn des Siegener calvinistischen Theologen, Philosophen und Pädagogen Johannes Bisterfeld (gest. 1618); Studium in Herborn (ab 1619), Basel (1623/24), Genf (seit 1624), Oxford und Leiden (ab 1626); danach wahrscheinlich Pfarrer in Grave (Noord-Brabant); 1629 zunächst Professor der Philosophie an der Hohen Schule Herborn; seit Sommer 1629 Professor für Theologie und Philosophie an der neugegründeten Akademie in Weißenburg (Alba Iulia); daneben Diplomat und Geheimer Rat des Georg I. Rákóczi, Fürst von Siebenbürgen (1593-1648).

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Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
Christian Heinrich von Börstel

geb. 1617
gest. 1661
Anm.: Sohn des Heinrich von Börstel (1581-1647); Erbherr auf Güsten und Ilberstedt; 1638-1640 Bildungsreise durch die Niederlande, Frankreich, England und Deutschland; 1641-1643 Rat des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660) und zugleich Hofmeister für dessen Sohn Johann Georg (1627-1693); 1643-1648 Geheimer Rat und Hofmeister von Fürst Johann Kasimir; 1648 Übersiedlung nach Bernburg; seit 1657 anhaltischer Gesamtrat und Hofmeister des Fürsten Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erlängernde"); vgl. Andreas Hesius: Lieblich und schönes Erbtheil der Kinder Gottes [...], Köthen 1661, Bl. Fijr-Givv.

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Ernst Gottlieb von Börstel

geb. 1630
gest. 1687
Anm.: Sohn des kurbrandenburgischen Rats Ludwig von Börstel (ca. 1585-1631); 1639-1649 Page des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ca. 1650/51-1660 Kammerjunker der verwitweten Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg (1597-1660); zudem Leutnant (1656), Hauptmann (1657) und Obristleutnant (1664) der kurfürstlichen Leibgarde; ab 1660 Kammerjunker und 1662-1675 Oberschenk des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688); daneben kurbrandenburgischer Obristwachtmeister (1671) Obrist (1676) und Generalwachtmeister (1684); 1675-1678 Schloßhauptmann in Cölln a. d. Spree; 1680-1683 kurbrandenburgischer Kriegsrat; seit 1682 Amtshauptmann von Wolmirstedt und Wanzleben; ab 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anreizende"); vgl. Peter Bahl: Der Hof des Großen Kurfürsten. Studien zur höheren Amtsträgerschaft Brandenburg-Preußens, Köln 2001, S. 434f.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Ernst von Börstel

geb. ca. 1585/90
gest. 1654
Anm.: Sohn des anhaltischen Rats Ernst von Börstel (ca. 1560-1623?); Erbherr auf Westeregeln; zunächst hessisch-kasselischer Rat; 1622 Hofjunker und 1623/24 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, danach auch für dessen Bruder Ernst (1608-1632); ab 1633 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode (noch 1649); seit 1634 zudem Hofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); später Hauptmann von Schloss und Amt Hoym (bis 1654); seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittere").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg
Herzogin Elisabeth Charlotte in Preußen
Geburtsname: Pfalzgräfin Elisabeth Charlotte von Pfalz-Simmern

geb. 1597
gest. 1660
Anm.: Tochter des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1616-1640 Ehe mit Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); seit 1650 Witwensitz in Crossen an der Oder.

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Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg
Herzog Friedrich Wilhelm in Preußen

geb. 1620
gest. 1688
Anm.: Sohn des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); ab 1640 Kurfürst von Brandenburg; seit 1643 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Untadeliche"); ab 1654 Ritter des Hosenbandordens.

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Johann (2) Brandt

geb. 1604
gest. 1672
Anm.: Sohn des Tirschenreuther Kantors Bartholomäus Brandt (gest. 1611); Studium in Erfurt (1623) und Altdorf (nach 1630 Promotion zum Dr. med.); ursprünglich Arzt in Reichenbach/Vogtland (noch 1630); ab 1632 kriegsbedingt in Bernburg, dort baldige Bestallung zum Stadtphysikus; (vor 1637) bis November 1649 Leibarzt des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und spätestens seit 1647 auch dessen Rat; seit Ostern 1650 Hofarzt des Fürsten Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen (1638-1665) und dessen verwitweter Mutter Sophia (1599-1654); vgl. Wolfram Kaiser / Arina Völker: Universität und Physikat in der Frühgeschichte des Amtsarztwesens, Halle (Saale) 1980, S. 38.
Herzogin Anna Sophia von Braunschweig-Wolfenbüttel
Geburtsname: Markgräfin Anna Sophia von Brandenburg

geb. 1598
gest. 1659
Anm.: Tochter des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1634 Ehe mit Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel (1591-1634); bereits seit 1628 Residenz auf Schloss Schöningen; nach 1625 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Aufrichtige").

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Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg

geb. 1579
gest. 1666
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg (1533–1598); ab 1604 Paragiatsherrschaft in Hitzacker; seit 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel (bis 1643 Residenz in Braunschweig wegen kaiserlicher Besetzung der Festung Wolfenbüttel); Büchersammler (Bestand der ursprünglichen Bibliotheca Selenica, später Bibliotheca Augusta zum Zeitpunkt seines Todes 40.000 Bände); ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Befreiende").

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Jan Wolfert van Brederode

geb. 1599
gest. 1655
Anm.: Sohn des Floris van Brederode (1549-1599); ab 1620 Herr von Brederode, Vianen, Noordeloos und Ameide; seit 1618 in niederländischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (1623), Generalleutnant (1626), General (1630) und Feldmarschall (1642); ab 1630 Gouverneur von ’s-Hertogenbosch; seit 1653 Unterstützer des republikanischen Anführers Johan de Witt (1625-1672).

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Ernst Brinck

geb. 1581
gest. 1649
Anm.: Sohn des Harderwijker Bürgermeisters Alphert Brinck (gest. 1617); Studium in Paris (1602) und Leiden (1604/05); Reisen nach Deutschland, die Schweiz und England (1607); 1612/13 Sekretär des niederländischen Gesandten in Konstantinopel; ab 1618 Rentmeister und seit 1619 mehrfach Bürgermeister von Harderwijk; ab 1648 erster Bibliothekar der Universität in Harderwijk.

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Konrad Alexander Magnus von Burgsdorff

geb. 1595
gest. 1652
Anm.: Sohn des Alexander Magnus von Burgsdorff (1567-1620); Erbherr auf Goldbeck, Buckow, Oberstorf und Groß-Machenow; ab 1609 gemeinsame Erziehung mit Kurprinz Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640) am Berliner Hof; 1614-1617 erste militärische Erfahrungen; ab 1620 Capitain der kurfürstlichen Leibgarde; seit 1623 Obristleutnant des brandenburgischen Reiterkontingents im Obersächsischen Kreisheer; ab 1626 Kommandeur des kurfürstlichen Leibregiments zu Fuß; seit 1631 kurbrandenburgischer Kriegsrat und Obrist; als Gegner des Grafen Adam von Schwarzenberg (1584-1641) zeitweise Verbannung als Kommandant nach Küstrin (Oktober 1638); ab 1641 Geheimer Rat; seit 1642 kurfürstlicher Oberkammerherr (Oberkämmerer) und Befehlshaber der märkischen Festungen; Johanniterkomtur zu Lagow; ab 1643 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Einfältige").

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Diomede Carafa
Duca Diomede di Maddaloni
Conte Diomede di Cerreto Sannita

geb. 1611
gest. 1660
Anm.: Sohn des Marzio Carafa, Duca di Maddaloni (gest. 1628); ab 1628 Duca di Maddaloni und Conte di Cerreto Sannita; 1647 gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Giuseppe (ca. 1615-1647) zeitweise Gefangener der Aufständischen in Neapel; seit 1658 Inhaftierung durch die Spannier.
Jaime Manuel de Cárdenas y Manrique de Lara
Duque Jaime Manuel de Maqueda
Duque Jaime Manuel de Nájera

geb. ca. 1585
gest. 1652
Anm.: Sohn des Bernardino de Cárdenas y Bragança, Marqués de Elche y Duque de Maqueda (1553-1601); königlicher Kämmerer; seit 1644 Duque de Maqueda y de Nájera; bald danach Mayordomo Mayor der Infantin Maria Theresia von Spanien (1638-1683); 1649 Entlassung wegen schlecht ausgeführter Abholung der neuen Königin Maria Anna von Spanien (1634-1696) aus Rovereto.
Bohdan Mychajlowytsch Chmelnyzkyj

geb. 1595
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gutsbesitzers Mychajl Chmelnyzkyj; Ausbildung am Jesuitenkolleg in Tschyhyryn; danach Kriegsdienst im Kosakenherr; seit 1648 Hetman der Kosaken und Anführer von deren Aufstand gegen Polen-Litauen.

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Pierre Cordier
Petrus Corderius

gest. 1652
Anm.: Geboren in der Pfalz; reformierter Theologe; vor 1645 vermutlich Pfarrer in ’s-Hertogenbosch; seit 1645 Prediger der reformierten wallonischen Gemeinde in Leiden.

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Maria Crimmelius
Geburtsname: Maria Kind
Maria Reinhard

Anm.: Tochter des Zerbster Diakons und Gymnasialprofessors Nikolaus Kind (1541-1598); bis 1617 erste Ehe mit dem Aderstedter Pfarrer Augustin Reinhard (gest. 1617); 1620-1621 zweite Ehe mit dem Riederer Pfarrer Valentin Crimmelius (1554-1621); später fürstliche Bedienstete in Bernburg, zuletzt (1649/50) Altfrau auf dem Schloss; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 324 und 388.
König Friedrich III. von Dänemark und Norwegen
Herzog Friedrich II. von Schleswig-Holstein
Administrator Friedrich II. von Bremen
Administrator Friedrich II. von Verden
Graf Friedrich I. von Oldenburg und Delmenhorst

geb. 1609
gest. 1670
Anm.: Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); 1623-1629 und 1634-1644 Administrator des Hochstifts Verden; 1634-1648 Administrator des Erzstifts Bremen; 1647 Statthalter der Herzogtümer Schleswig und Holstein; ab 1648 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein; seit 1667 zudem regierender Graf von Oldenburg und Delmenhorst.

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Graf Magnus Gabriel De la Gardie af Läckö

geb. 1622
gest. 1686
Anm.: Sohn des schwedischen Reichsmarschalls Graf Jakob Pontusson De la Gardie (1583-1652); schwedischer Obrist (1645), General (1648) und Reichsmarschall (1651); 1646 Sondergesandter in Frankreich; seit 1647 Reichsrat; 1648-1650 Gouverneur des Meißnischen Estats zu Leipzig; 1649-1651 und 1655-1657 Generalgouverneur von Schwedisch-Livland; 1651 Hofmarschall; 1652 Reichskammerrat und Präsident des Kammerkollegiums; 1652-1660 Reichsschatzmeister; 1660-1680 Reichskanzler; 1680-1684 Reichsdrost.

Weiterführende Informationen in der GND
Gräfin Maria Euphrosina De la Gardie af Läckö
Geburtsname: Pfalzgräfin Maria Euphrosina von Pfalz-Zweibrücken-Kleefeld

geb. 1625
gest. 1687
Anm.: Tochter des Pfalzgrafen Johann Kasimir von Zweibrücken-Kleeburg (1589-1652); 1647-1686 Ehe mit Graf Magnus Gabriel De la Gardie af Läckö (1622-1686).

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Eleonora Elisabeth von Ditten
Elisabeth Eleonora von Ditten

gest. 1676
Anm.: Tochter des Jürgen von Ditten (gest. 1629) zu Werle; um 1637/62 Kammerjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); später Konversion zum katholischen Glauben; vgl. Stian Herlofsen Finne-Grønn: Den mecklenburgsk-uradelige Aet v. Ditten, Christiania 1911, S. 7.
Isaac Dorislaus
Isaac Dorislaer

geb. 1595
gest. 1649
Anm.: Sohn des späteren Hensbrocker Pastors Lieven Dorislaer (1555-1652); ab 1610 Studium in Leiden; 1627 Promotion zum Dr. jur.; seit 1627 Greville lecturer on History an der Universität Cambridge; daneben Tätigkeit als Rechtsanwalt; ab 1648 Judge of the Admiralty Court; 1649 Ermordung durch Royalisten als Gesandter des englischen Parlaments in Den Haag.
Robert Douglas of Whittinghame
Graf Robert von Skänninge

geb. 1611
gest. 1662
Anm.: Sohn des schottischen Adligen Patrick Douglas of Whittinghame (gest. 1626); ab 1627 Page des seit 1622 in Schweden lebenden Pfalzgrafen Johann Kasimir von Pfalz-Zweibrücken-Kleeburg (1589-1652); schwedischer Fähnrich (1630), Hauptmann (1632), Obristleutnant (1634), Obrist (1635), Generalmajor (1643), Generalleutnant (1647), General und Kriegsrat (1651), Feldmarschallleutnant (1656) und Feldmarschall (1657); 1646/47 Gouverneur in Schwaben; 1652-1654 schwedischer Reichsstallmeister; ab 1658 Geheimrat im Senat sowie Oberbefehlshaber in Estland und Livland; Erhebung zum Baron von Skålby (1651) und zum Grafen von Skänninge (1654); seit 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Lebhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Charles Du Bois
Baron Charles d' Avaugour

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Unehelicher, doch 1615 legitimierter Sohn des Claude d'Avaugour, Comte de Vertus (1581-1637); ab 1629 französischer Diplomat; 1633-1641 diplomatische Missionen im Heiligen Römischen Reich, Dänemark, Schweden, Polen und bei den Generalstaaten; 1643-1648 französischer Resident bei der Armee Schwedens; 1643-1649 zudem schwedischer Obrist; 1649/50 französischer Gesandter auf dem Nürnberger Exekutionskongress; seit 1654 Botschafter in Stockholm.

Weiterführende Informationen in der GND
Christian Friedrich von Einsiedel

geb. ca. 1621
gest. 1649
Anm.: Sohn des Heinrich Friedrich von Einsiedel (1582-1653); 1636-1638 Edelknabe des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1638-1641 Page des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1645 Hofjunker des Fürsten Friedrich Heinrich von Nassau-Oranien (1584-1647), vielleicht auch Hofmeister des Prinzen Wilhelm II. (1626-1650); seit 1647 niederländischer Rittmeister und Kammerjunker Wilhelms II.; zuletzt niederländischer Obrist in Brasilien; ab 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Berötete").
Heinrich Friedrich von Einsiedel

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; 1623 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); im Oktober 1637 interimistischer und ab 1639 bis mindestens 1650 regulärer fürstlicher Hofmeister in Bernburg; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gleiche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
England, Haus
Könige von England

Anm.: Seit 1603 aus der Dynastie der Stuart.
König Karl I. von England
König Karl I. von Schottland
König Karl I. von Irland

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England) (1566-1625); ab 1625 König von England, Schottland und Irland; 1649 durch das Parlament des Hochverrats angeklagt und hingerichtet; seit 1611 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
König Karl II. von England
König Karl II. von Schottland
König Karl II. von Irland

geb. 1630
gest. 1685
Anm.: Sohn des Königs Karl I. von England, Schottland und Irland (1600-1649); ca. 1638-1649 Prince of Wales; ab 1660 König von England, Schottland und Irland; seit 1638 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
August Ernst von Erlach

geb. 1616
gest. 1684
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (1566-1640); Erbherr zu Altenburg; 1636-1640 und 1641-1644 in kaiserlichen Kriegsdiensten, dazwischen Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später anhaltischer Landrat und Direktor des Stipendienwesens.
Johann Ludwig von Erlach

geb. 1595
gest. 1650
Anm.: Sohn des Rudolf von Erlach (1563-1617); 1611-1616 Page des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); zunächst im Kriegsdienst für die Republik Venedig (1616), dann als Fähnrich bzw. Hauptmann der Protestantischen Union und böhmischen Konföderierten (1618-1620); 1621 Major unter Markgraf Johann Georg von Brandenburg-Jägerndorf (1577-1624); 1622 Hauptmann unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1622/23 Obristleutnant unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); zeitweise Kammerjunker und Hofmeister des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg; 1625-1627 schwedischer Obrist und Generalquartiermeister; Mitglied des Großen (1627-1629) und Kleinen Berner Rates (1629-1638); 1630/31 in französischen Kriegsdiensten; 1633-1638 Oberbefehlshaber der Berner Truppen im Aargau; Obrist (1637) und Generalmajor (1638) unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) und seit 1638 Gouverneur von Breisach; nach dem Tod des Herzogs einer der Führer von dessen Weimarischer Armee in französischen Diensten (1639-1647); später Generalleutnant (1647) und Kommandant (1649) der französischen Armee im Reich; 1650 Maréchal de France.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Francesco I d' Este
Duca Francesco I di Modena e Reggio

geb. 1610
gest. 1658
Anm.: Sohn des Alfonso III d'Este, Duca di Modena e Reggio (1591-1644); ab 1629 Duca di Modena e Reggio; seit 1638 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Ranuccio II Farnese
Duca Ranuccio II di Parma e Piacenza
Duca Ranuccio II di Castro

geb. 1630
gest. 1694
Anm.: Sohn des Odoardo I Farnese, Duca di Parma e Piacenza (1612-1646); seit 1646 Duca di Parma e Piacenza und 1646-1649 Duca di Castro (bis 1648 unter Vormundschaft).

Weiterführende Informationen in der GND
Arvid Forbus

geb. 1598
gest. 1665
Anm.: Sohn des Borgåer Zollbeamten Ernald Forbes (gest. 1605); schwedischer Leutnant (1623), Capitän (1626), Obristleutnant (1630), Obrist (1635), Generalmajor (1646) und General (1658); ab 1641 Oberbefehlshaber von Vorpommern und Kommandant von Stralsund; 1648-1653 Vizegouverneur von Pommern; 1649 zugleich Vizegouverneur des Meißnischen Estats in Leipzig; seit 1653 Kriegs- und Reichsrat; 1638 Naturalisierung als schwedischer Adliger; 1652 Freiherr.

Weiterführende Informationen in der GND
Fortuna

Anm.: Römische Glücks- und Schicksalsgöttin.

Weiterführende Informationen in der GND
Simon Frangke

Anm.: Seit Dezember 1648 jüdischer Einwohner von Bernburg.
König Ludwig XIV. von Frankreich
König Ludwig III. von Navarra

geb. 1638
gest. 1715
Anm.: Sohn des Königs Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); seit 1643 König von Frankreich und Navarra (bis 1661 unter der Regentschaft seiner Mutter Anna).

Weiterführende Informationen in der GND
Galenus von Pergamon

geb. 129/131
gest. ca. 200/215
Anm.: Griechisch-römischer Arzt und Philosoph.

Weiterführende Informationen in der GND
Otto Gise
Otto Gesenius

gest. 1658
Anm.: Sohn des Strenznaundorfer Pfarrers Joachim Göse; seit 1625 Prediger an der Stiftskirche St. Johannes Baptistae in Alsleben; vgl. Verein für Pfarrerinnen und Pfarrer in der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen e. V.: Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen, Bd. 3, Leipzig 2005, S. 277.
Henri Groulart

gest. 1658
Anm.: Sohn des Charles Groulart, Seigneur de La Court (ca. 1551-1607); Seigneur de La Court; französischer Resident in Osnabrück (1646-1648); danach Gesandter in Münster (1649) und auf dem Nürnberger Exekutionskongress (1649/50).

Weiterführende Informationen in der GND
Hans (6) N. N.

Anm.: Um 1639 Jägerjunge des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 fürstlicher Förster in Ballenstedt.
Ernst Adalbert von Harrach
Erzbischof Ernst Adalbert von Prag
Bischof Ernst Adalbert von Trient

geb. 1598
gest. 1667
Anm.: Sohn des Karl von Harrach (1570-1628); ab 1621 Cameriere segreto von Papst Gregor XV. (1554-1623); seit 1623 Erzbischof von Prag; ab 1626 Kardinal; seit 1665 auch Bischof von Trient.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg Philipp Harsdörffer

geb. 1607
gest. 1658
Anm.: Sohn des Nürnberger Patriziers Philipp Harsdörffer (1577-1631); Studium in Altdorf (1623) und Straßburg (1626); 1627-1632 Reise nach Genf, Frankreich, in die Niederlande, nach England und Italien; ab 1634 Assessor am Untergericht, seit 1637 Assessor am Stadtgericht und ab 1655 Mitglied des Inneren Rats der Reichsstadt Nürnberg; daneben Tätigkeit als Dichter, Übersetzer, Gelehrter und Popularisator enzyklopädischen Wissens; 1644 Mitbegründer des Pegnesischen Blumenordens; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Spielende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Matthias Hermann

Anm.: Spätestens seit 1648 Kammerdiener der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Landgräfin Amalia Elisabeth von Hessen-Kassel
Geburtsname: Gräfin Amalia Elisabeth von Hanau-Münzenberg

geb. 1602
gest. 1651
Anm.: Tochter des Grafen Philipp Ludwig II. von Hanau-Münzenberg (1576-1612); 1619-1637 Ehe mit Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel (1602-1637); 1637-1650 Regentin der Landgrafschaft Hessen-Kassel für ihren unmündigen Sohn Wilhelm VI. (1629-1663).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Andreas Hetzler

Anm.: Zunächst Amtskopist sowie seit 1649 fürstlicher Küchen- und Kellerschreiber in Bernburg (noch 1656).
Hippokrates von Kos

geb. ca. 460 v. Chr.
gest. ca. 370 v. Chr.
Anm.: Von der griechischen Insel Kos stammender Arzt und Lehrer; Begründer der (modernen) Medizin.

Weiterführende Informationen in der GND
Moritz Hövel

Anm.: Um 1649 vermutlich aus Österreich stammender Mundkoch.
Hans Georg Horenburg

geb. ca. 1625
Anm.: Spätestens ab 1646 Kammerdiener der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); seit 1649 im Dienst des Herzogs Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg (1586-1665), um 1650 als dessen Kammerdiener.
Godefroid Hotton

geb. 1596
gest. 1656
Anm.: Geboren in Stavelot (bei Lüttich); Studium der reformierten Theologie in Heidelberg und Genf (bis 1621); später Prediger in Frankenthal, Aix und Bremen (bis 1629); danach Pfarrer der wallonisch-reformierten Gemeinden in Limbourg (bis 1633) und Amsterdam (seit 1634).

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Jesus Christus
Jesus von Nazareth

Anm.: Biblische Figur.

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Bartholomäus Jonius

geb. 1603
gest. 1657
Anm.: Um 1627/28 Kantor in Ballenstedt; Pfarrer in Neudorf (1633-1636), Opperode (1636-1640) und Altenburg bei Nienburg/Saale (1640-1643); 1643-1657 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg sowie Pfarrer von Dröbel; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 300.
Christian Jonius

geb. ca. 1625/30
gest. 1685
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Bartholomäus Jonius (1603-1657); bereits um 1646/48 im Dienst des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1649 fürstlicher Küchenschreiber, um 1657 Kammerdiener und zuletzt Kammerschreiber in Bernburg.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Christian Ernst von Knoch(e)

geb. 1608
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1631-1639 in Kriegsdiensten, zuletzt als kursächsischer Obristleutnant und Generaladjutant (um 1637); ab 1641 Landeshauptmann des Teilfürstentums Anhalt-Zerbst; seit 1643 anhaltischer Gesamtrat; 1645-1650 Geheimer Rat des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1650 Direktor der Köthener Vormundschaftsregierung; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weichende").

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Koca Derviş Mehmet Pascha
Mehmet Pascha

gest. 1655
Anm.: Gebürtiger Tscherkesse; 1635/36 Teilnahme am türkischen Feldzug gegen Persien; Beylerbey (Provinzgouverneur) von Damaskus (1637/38), Diyarbekir (1638/39), Bagdad (1639-1642), Aleppo (seit 1642), Anatolien, Silistra und Bosnien; 1649/50 und 1652/53 Kapudan Pascha (Großadmiral) der osmanischen Marine; 1653/54 Großwesir des Osmanischen Reiches.
König (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand IV.
König Ferdinand IV. von Böhmen
König Ferdinand IV. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand IV. von Österreich

geb. 1633
gest. 1654
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand III. (1608-1657); ab 1646 König von Böhmen; seit 1647 König von Ungarn; ab 1653 römisch-deutscher König; seit 1650 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Graf Hans Christoph von Königsmarck

geb. 1600
gest. 1663
Anm.: Sohn des Konrad von Königsmarck (gest. vor 1621) auf Kötzlin; ab 1616 Page am Woffenbütteler Hof; 1620-1630 in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Fähnrich; schwedischer Rittmeister (1631), Major (1633), Obristleutnant (1634), Obrist (1635), Generalmajor (1640), Generalleutnant (1645) und Feldmarschallleutnant (1648); seit 1645 Generalgouverneur der Stifter Bremen und Verden; ab 1651 Reichsrat; 1651 Erhebung in den Grafenstand; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Streitende").

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Rudolf Kohlmann

Anm.: Bis 1649 Pächter in Hoym.
Matthias von Krosigk

geb. 1616
gest. 1697
Anm.: Sohn des Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); Erbherr auf Hohenerxleben, Rathmannsdorf, Merbitz, Queis und Groß Salze; 1638/39 in kaiserlichen und kursächsischen Kriegsdiensten; 1648/49 Hofmeister des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Gottorf, Administrator von Lübeck (1606-1655); 1650 Mitglied des Größeren Ausschusses der anhaltischen Landstände; 1665 erzstiftisch-magdeburgischer Kriegskommissar des Saalkreises; ab 1683 kurbrandenburgischer Landkammerrat im Herzogtum Magdeburg; seit 1649 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verbesserte"); vgl. August Hertzog: Wahl- Denck- und Trost-Spruch Eines Frommen und Wohlbetagten [...], Halle 1698, Bl. [H2]v-Lv.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Georg Friedrich von Künsberg

geb. ca. 1630
gest. nach 1668
Anm.: Sohn des Tobias Friedrich von Künsberg (gest. 1637) auf Weidendorf und Altenkindsberg; Erbherr auf Schnabelwaid und Altenkindsberg; seit 1647 Page des Fürsten Christian II. von Anhalt Bernburg (noch 1649).
Constantin L'Empereur van Oppyck

geb. 1591
gest. 1648
Anm.: Sohn des aus Brabant geflüchteten Antonius Cäsar; ab 1607 Artesstudium in Leiden; seit 1614 Studium in Franeker; 1617 Promotion zum Dr. theol.; ab 1619 Professor der Theologie und hebräischen Sprache sowie Bibliothekar am Gymnasium Harderwijk; Professor für Hebräisch und Chaldäisch (1627-1646) sowie für Theologie (seit 1646) an der Universität Leiden; 1639 Rat des Grafen Johann Moritz von Nassau-Siegen (1604-1679).

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Jean de La Haye

Anm.: Seigneur de Vantelet; 1639-1665 französischer Botschafter in Konstantinopel.
Henri de La Tour d'Auvergne
Vicomte Henri de Turenne

geb. 1611
gest. 1675
Anm.: Sohn des Henri de La Tour d'Auvergne, Prince de Sedan et Duc de Bouillon (1555-1623); ab 1623 Vicomte de Turenne; 1625-1629 militärische Ausbildung in der niederländischen Armèe; seit 1630 in französischen Kriegsdiensten als Mestre de camp (1630), Maréchal de camp (1634), Lieutenant-général des armées (1639), Maréchal de France (1643), Colonel général (1657) und Maréchal général des camps et armées du roi (1660); 1668 Konversion zum katholischen Glauben.

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Henri de La Trémoïlle
Duc Henri de Thouars
Prince Henri de Talmont
Prince Henri de Tarente

geb. 1598
gest. 1674
Anm.: Sohn des Claude de La Trémoïlle, Duc de Thouars (1566-1604); 1604-1648 Prince de Talmont et de Tarente; 1604-1668 und 1672-1674 Duc de Thouars; 1628 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1629 französischer Maître-de-camp-général.

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Henri-Charles de La Trémoïlle
Prince Henri-Charles de Talmont
Prince Henri-Charles de Tarente

geb. 1620
gest. 1672
Anm.: Sohn des Henri de La Trémoïlle, Duc de Thouars (1598-1674); 1628 mit dem Vater Konversion zum katholischen Glauben; ab 1638 in niederländischen Kriegsdiensten; 1640 Rekonversion zum Calvinismus; seit 1648 Prince de Talmont et de Tarente; 1651-1653 einer der Führer der Fronde; 1656 deswegen mehrmonatige Haft; danach bis 1668 wieder in niederländischen Kriegsdiensten; 1670 erneute Konversion zum katholischen Glauben.

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N. N. Lange

Anm.: Um 1649 schwedischer Hauptmann.
N. N. (von) Langjahr

Anm.: Um 1649 Stallmeister des schwedischen Generals und Reichsrats Graf Magnus Gabriel De la Gardie af Läckö (1622-1686).
Graf Axel Gustafsson Lillie

geb. 1603
gest. 1662
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Lillie (gest. 1605); 1619 Page des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); schwedischer Leutnant (1626), Obrist (1630), Generalmajor (1635), General (1654) und Feldmarschall (1657); ab 1638 Vizegouverneur in Vorpommern und Kommandant von Stralsund; 1641-1648 Vizegouverneur von ganz Pommern; zugleich 1642-1648 Gouverneur des Meißnischen Estats und Oberkommandant von Leipzig; seit 1648 Reichsrat; ab 1651 Kriegsrat; seit 1652 Kammerrat; 1652-1661 Generalgouverneur von Schwedisch-Pommern; 1655/56 Gouverneur von Halland; ab 1661 Generalgouverneur von Livland; 1651 Erhebung in den Freiherrenstand; seit 1652 Graf von Lillieborg.

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N. N. Löw (1)

Anm.: Jüngerer Sohn des anhaltischen Agenten Johann Löw d. Ä. (geb. 1575) in Wien.
Johann Löw d. Ä.

geb. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Eisenach; Hofadvokat und 1604-1645 anhaltischer Agent beim Reichshofrat in Wien; Tätigkeit in derselben Funktion für weitere lutherische und reformierte Reichsfürsten und -grafen (u. a. Braunschweig und Lüneburg, Pfalz-Sulzbach, Hanau-Münzenberg bzw. -Lichtenberg, Hohenlohe-Neuenstein, Castell, Bentheim-Tecklenburg, Nassau-Dillenburg, Erzstift Bremen) sowie für den König von Dänemark; 1614 Nobilitierung.
Henri (2) de Lorraine
Comte Henri d' Harcourt
Comte Henri d' Armagnac

geb. 1601
gest. 1666
Anm.: Sohn des Charles I de Lorraine, Duc d'Elbeuf (1556-1605); ab 1605 Comte d'Harcourt; Teilnahme an der Schlacht vom Weißen Berg (1620) und dem letzten Krieg gegen die Hugenotten (1621-1628); seit 1636 französischer General; 1643-1658 Grand écuyer de France; 1645-1647 französischer Vizekönig von Katalonien; ab 1645 Comte d'Armagnac; zudem Sénéchal de Bourgogne und Gouverneur des Anjou.

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Herzog Karl IV. von Lothringen und Bar

geb. 1604
gest. 1675
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Lothringen und Bar (1572-1632); seit 1625 Herzog von Lothringen und Bar; 1634 vorübergehende Abdankung zugunsten seines Bruders Nikolaus Franz (1609-1670); zwischen 1634 und 1641, 1641 und 1661 bzw. 1670-1675 durch französische Besetzung seines Herzogtums mehrfach von der Regierung abgehalten.

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Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Johann von Mario zu Gammerslewe
Johan van Mario

geb. ca. 1574
gest. nach 1650
Anm.: Ab 1598 in den Niederlanden lebender Italiener; 1619/20 Obristleutnant unter Graf Georg Friedrich von Hohenlohe-Weikersheim (1569-1645) bzw. Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 im Dienst der Fürsten von Oranien, zuletzt als Obrist (um 1629/30); 1624/25 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; ab 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Goldgelbe").
Joachim Mechovius

geb. 1600
gest. 1672
Anm.: Sohn des Güstener Pfarrers Erasmus Mechovius (gest. 1626); Schulbesuch in Ballenstedt, Aschersleben und Salzwedel; Studium in Leipzig (1615), Joachimsthal (1618/19), Zerbst (1619), Altdorf (1622) und Straßburg (1627); 1631 Promotion zum Dr. jur. utr. an der Universität Basel; danach Advokat in Aschersleben und Bremen; später anhaltisch-bernburgischer Kammerrat (1639-1656), Kammer- und Regierungsrat (1656-1662) sowie Kanzler (ab 1662), auch Kirchenrat; seit 1647 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gedeihliche").

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Hans Meyer

Anm.: Um 1647/49 fürstlicher Bote in Bernburg.
Johannes Michaelis

geb. 1606
gest. 1667
Anm.: Sohn eines Soester Patriziers; Studium in Rostock, Leiden, Wittenberg und Leipzig; 1631 Promotion zum Dr. med. an der Universität Leipzig; ab 1633 Professor für Medizin in Leipzig; 1637, 1641, 1643, 1651, 1655, 1659/60 und 1663 außerdem Rektor der Universität; seit 1641 ebenso Leibarzt des Herzogs Friedrich Wilhelm II. von Sachsen-Altenburg und -Coburg (1603-1669), ab 1662 auch des Kurfürsten Johann Georg II. von Sachsen (1613-1680).

Weiterführende Informationen in der GND
Minerva

Anm.: Römische Göttin der Weisheit, der Kriegstaktik und des Handwerks.

Weiterführende Informationen in der GND
Mohammed Tophan Pascha

Anm.: Um 1649 Beylerbey (Provinzgouverneur) von Bosnien.
Mose

Anm.: Biblischer Prophet.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Wilhelm II. von Nassau-Dillenburg
Fürst Wilhelm II. von Oranien

geb. 1626
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647); seit 1647 Fürst von Oranien und Statthalter der Niederlande.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf bzw. Fürst Johann Moritz von Nassau-Siegen

geb. 1604
gest. 1679
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Nassau-Siegen (1561-1623); ab 1621 in niederländischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (1629), Generalleutnant (1644) und Feldmarschall (1668); 1636-1644 Gouverneur, Kapitän und Ober-Admiral von Niederländisch-Brasilien; seit 1647 kurbrandenburgischer Statthalter von Kleve, Mark und Ravensberg; 1652 Erhebung in den Fürstenstand; 1674-1676 Gouverneur von Utrecht; ab 1674 regierender Fürst von Nassau-Siegen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Salomon Nefe

gest. 1662
Anm.: Vermutlich Sohn des Bernburger Bürgers Hans Nefe; ab 1641 Küster (Äditus) an der Bernburger Schlosskirche St. Ägidien (noch 1653); seit spätestens 1642 zugleich Stadtschreiber der Bernburger Bergstadt (noch 1649); zuletzt Schulmeister in Ilberstedt.
Bernard de Nogaret de La Valette
Duc Bernard de La Valette
Duc Bernard d' Épernon

geb. 1592
gest. 1661
Anm.: Sohn des Jean-Louis de Nogaret de La Valette, Duc d'Épernon (1554-1642); 1622-1649 und ab 1658 Duc de La Valette sowie Pair de France; seit 1610 Colonel général des Bandes françaises (bis 1642 unter Aufsicht seines Vaters); ab 1642 Duc d'Épernon; Gouverneur der Guyenne (1643-1651) und Bourgogne (1654–1660); seit 1645 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Balthasar Oberlender

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Ansbacher Försters N. N. Oberlender; lange Zeit schwedischer Soldat; spätestens seit 1637 Lakai sowie um 1649 auch Jäger und Rüstmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Erzherzog Leopold Wilhelm von Österreich
Bischof Leopold Wilhelm von Passau
Bischof Leopold Wilhelm von Straßburg
Bischof Leopold Wilhelm von Halberstadt
Erzbischof Leopold Wilhelm von Magdeburg
Bischof Leopold Wilhelm von Olmütz
Bischof Leopold Wilhelm von Breslau

geb. 1614
gest. 1662
Anm.: Sohn von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); ab 1625 Bischof von Passau; seit 1626 Bischof von Straßburg; 1627-1648 Bischof von Halberstadt; 1629-1635 Erzbischof von Magdeburg; ab 1637 Bischof von Olmütz; 1639-1642 und 1645/46 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; seit 1641 Hochmeister des Deutschen Ordens; 1647-1656 Statthalter der Spanischen Niederlande; ab 1656 Bischof von Breslau.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Anton Günther von Oldenburg und Delmenhorst
Graf Anton Günther von Oldenburg

geb. 1583
gest. 1667
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Oldenburg (1540-1603); ab 1603 regierender Graf von Oldenburg; 1647 Erbe der Grafschaft Delmenhorst; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unbetriegliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Papst Innozenz X.
Patriarch Giovanni Battista von Antiochien
Giovanni Battista Pamphilj

geb. 1574
gest. 1655
Anm.: Sohn des Camillo Pamphilj (1540-1580); 1604-1621 Auditor der Römischen Rota; Apostolischer Nuntius in Neapel (1621-1625), Frankreich (1626) und Spanien (1626-1630); 1626-1629 lateinischer Patriarch von Antiochien; ab 1627 Kardinal; 1639-1644 Präfekt der Konzilskongregation; seit 1644 Papst.

Weiterführende Informationen in der GND
Paulus Heiliger

Anm.: Apostel.

Weiterführende Informationen in der GND
Pfalzgräfin Elisabeth von Pfalz-Simmern
Äbtissin Elisabeth (1) von Herford

geb. 1618
gest. 1680
Anm.: Tochter des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); ab 1661 Koadjutorin und seit 1667 Äbtissin des reichsunmittelbaren Stifts Herford.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Pfalzgräfin Katharina Sophia von Pfalz-Simmern

geb. 1595
gest. 1665
Anm.: Tochter des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); nach 1621 Leben am kurfürstlichen Hof in Berlin.

Weiterführende Informationen in der GND
Pfalzgraf Ruprecht von Pfalz-Simmern
Duke Rupert of Cumberland
Earl Rupert of Holderness

geb. 1619
gest. 1682
Anm.: Sohn des Kurfüsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); 1637/38 niederländischer Obrist; 1638-1641 in kaiserlicher Kriegsgefangenschaft; 1642-1646 Heerführer der Royalisten im englischen Bürgerkrieg; ab 1644 Duke of Cumberland und Earl of Holderness; 1647/48 französischer Maréchal de camp; 1648-1653 Admiral einer kleinen royalistischen Flotte, die 1651 zur Freibeuterei überging; 1653–1655 Master of the Horse; 1659 kaiserlicher Feldmarschalleutnant; 1660 Rückkehr nach England; seit 1662 Mitglied des Privy Council, des Foreign Affairs Committee und des Admirality Committee; ab 1668 Lord High Admiral; seit 1642 Ritter des Hosenbandordens.

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Pfalzgräfin Elisabeth Louise Juliana von Pfalz-Zweibrücken
Äbtissin Elisabeth Louise Juliana von Herford

geb. 1613
gest. 1667
Anm.: Tochter des Pfalzgrafen Johann II. von Pfalz-Zweibrücken (1584-1635); seit 1649 Äbtissin des reichsunmittelbaren Stifts Herford.
Kurfürstin Elisabeth von der Pfalz
Königin Elisabeth von Böhmen
Geburtsname: Prinzessin Elisabeth von England, Irland und Schottland

geb. 1596
gest. 1662
Anm.: Tochter des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England und Irland) (1566-1625); 1613-1632 Ehe mit Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632).

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Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz

geb. 1617
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); Exil in Kurbrandenburg (1620-1624), den Vereinigten Niederlanden (1624-1635) und England (1635-1649); ab 1648 Kurfürst von der Pfalz mit neuer achter Kurwürde (gemäß Westfälischem Frieden); seit 1633 Ritter des Hosenbandordens.

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Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Joachim Plato

geb. 1590
gest. 1659
Anm.: Sohn des Amberger Pfarrers und Kircheninspektors Matthius Plato (1545-1617); 1619-1625 Pfarrer in Nittenau/Regen; 1625 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1626-1638 Pfarrer in Hoym; 1638-1642 Pfarrer in Ballenstedt; seit 1642 Superintendent und Pfarrer an der Marienkirche in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 379f.

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König Johann II. Kasimir von Polen
Großfürst Johann II. Kasimir von Litauen

geb. 1609
gest. 1672
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1648-1668 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1638 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Königin Louise Maria von Polen
Großfürstin Louise Maria von Litauen
Geburtsname: Maria Luisa Gonzaga di Nevers

geb. 1611
gest. 1667
Anm.: Tochter des Carlo I Gonzaga, Duc de Nevers et Rethel (1580-1637); 1645-1648 erste Ehe mit König Władysław IV. von Polen (1595-1648); seit 1649 zweite Ehe mit König Johann II. Kasimir von Polen (1609-1672).

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König Sigismund III. von Polen
König Sigismund von Schweden
Großfürst Sigismund IV. von Litauen

geb. 1566
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Johann III. von Schweden (1537-1592); ab 1587 König von Polen und Großfürst von Litauen; 1592-1599 König von Schweden (Absetzung durch den schwedischen Reichstag); seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Mikołaj Potocki

geb. ca. 1593
gest. 1651
Anm.: Sohn des Jakub Potocki (ca. 1554-1613); 1629-1637 Feldschreiber der polnischen Krone; 1631-1642/43 Starost von Podolien; 1636-1646 Woiwode von Bracław; Feldhetman (1637-1646) und Großhetman der polnischen Krone (ab 1646); seit 1646 auch Kastellan von Krakau; außerdem Starost von Lublin, Latychiv, Tscherkassy, Smotryzk, Bar, Ostrsk und Nijinsky; 1648-1650 Kriegsgefangener der Kosaken und Krimtartaren.

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Zygmunt Przyjemski

geb. ca. 1600/10
gest. 1652
Anm.: Sohn des Władysław Przyjemski (gest. 1627); zunächst Kriegsdienst unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) und in der schwedischen Armee, zuletzt als Obrist; 1647 Kommandant in Memmingen; 1648 Oberkommandant in Leipzig; 1648/49 Kommandant der Prager Kleinseite; ab 1649 Feldschreiber der polnischen Krone; seit 1650 zudem General der Artillerie.

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Georg II. Rákóczi
II. Rákóczi György
Fürst Georg II. von Siebenbürgen

geb. 1621
gest. 1660
Anm.: Sohn des Georg I. Rákóczi, Fürst von Siebenbürgen (1593-1648); ab 1642 (Mit-)Fürst und seit 1648 allein regierender Fürst von Siebenbürgen.

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Georg Reichardt

gest. 1682
Anm.: Sohn des Zerbster Ratsverwandten Lorenz Reichardt; vor 1638 vermutlich Lehrer in Zerbst; ab 1638 Präzeptor der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); 1640-1643 Stellvertreter des Amtmannes von Bernburg; 1643-1646 Bernburger Stadtvogt; seit 1646 Amtmann von Bernburg (noch 1656); später Kammer- und Kanzlei- bzw. Regierungsrat; nach 1656 auch Wittumsrat für Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Georg Eberhard Reinschmidt

geb. 1625
gest. 1660
Anm.: Sohn des Dessauer Amtsschreibers Christian Reinschmidt; 1647/48 Lehrer in Raguhn; 1648/49 Konrektor und Kantor in Bernburg; 1649-1651 Pastor in Hecklingen; 1650-1656 Pfarrer in Giersleben; seit 1656 Kaplan in Ballenstedt; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 390.
Johann Riesengrün

Anm.: Schwedischer Obristleutnant (um 1642) und Obrist (um 1644).
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Giacomo da Riva

Anm.: 1648-1650 venezianischer General und Befehlshaber einer Kriegsflotte gegen die Türken.

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Christian von Röder

geb. ca. 1615
gest. 1697
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Wolf Dietrich von Röder (gest. 1627); Erbherr auf Harzgerode; um 1635 Aufwärter des kaiserlichen Obristen Peter von Götz (gest. 1638).
Georg Ehrenreich (1) von Roggendorf

geb. 1596
gest. 1652
Anm.: Sohn des Kaspar von Roggendorf (gest. 1598); 1620 Ächtung und Enteignung wegen Teilnahme am böhmisch-österreichischen Ständeaufstand; darauf Leben im Exil, nach kaiserlicher Begnadigung (1628) niederösterreichischer Landstand und Hausbesitzer in Wien; seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Geduldige").
Reinhold (2) von Rosen
Der Gute

geb. 1604/05
gest. 1667
Anm.: Sohn des Otto von Rosen (gest. nach 1638) auf Gresten (Linie Groß-Roop); Erbherr auf Ninigal, Bollweiler und Dettweiler; um 1621 Page am Stockholmer Hof; spätestens ab 1631 schwedischer Obrist, zuletzt unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639); seit 1639 einer der Führer von dessen Weimarischer Armee in französischen (1639-1647) und später schwedischen Diensten als Generalmajor und Obrist; um 1649 französischer Lieutenant-général und Kriegsrat; ab 1652 Kommandant im Elsass.

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Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Giacomo Santorini

Anm.: Um 1649 Kapitän eines venezianischen Kriegsschiffes gegen die Türken.
Christoph Wilhelm (von) Schlegel

geb. ca. 1615
gest. vor 1680
Anm.: Sohn des Wolf (von) Schlegel (1584-1658); Erbherr auf Merzien, Zehringen und Thurau; um 1631/32 Page und 1640/41 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; zeitweise Obristwachtmeister.
Herzog Christian von Schlesien-Brieg-Liegnitz-Ohlau-Wohlau
Herzog Christian von Schlesien-Ohlau-Wohlau
Herzog Christian von Schlesien-Brieg

geb. 1618
gest. 1672
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Christian von Schlesien-Brieg (1591-1639); 1639-1653 gemeinsam mit seinen Brüdern Georg III. (1611-1664) und Ludwig (1616-1663) regierender Herzog von Schlesien-Brieg; ab 1653 Herzog von Schlesien-Ohlau und Schlesien-Wohlau; seit 1664 auch Herzog von Schlesien-Brieg und Schlesien-Liegnitz; ab 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Beliebige")

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Herzogin Louise von Schlesien-Brieg-Liegnitz-Ohlau-Wohlau
Herzogin Louise von Schlesien-Ohlau-Wohlau
Herzogin Louise von Schlesien-Brieg
Geburtsname: Fürstin Louise von Anhalt-Dessau

geb. 1631
gest. 1680
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); 1648-1672 Ehe mit Herzog Christian von Schlesien-Brieg-Liegnitz-Wohlau (1618-1672).

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Herzog Georg Rudolf von Schlesien-Liegnitz-Wohlau

geb. 1595
gest. 1653
Anm.: Sohn des Herzogs Joachim Friedrich von Schlesien-Liegnitz-Brieg-Wohlau (1550-1602) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1611 regierender Herzog von Schlesien-Liegnitz und Schlesien-Wohlau (bis 1612 unter Vormundschaft); 1621-1629 Oberlandeshauptmann von Schlesien; seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wunderbare").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog August Philipp von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Beck

geb. 1612
gest. 1675
Anm.: Sohn des Herzogs Alexander von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1573-1627); seit 1646 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Beck; Obrist in schwedischen Diensten.

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Herzogin Clara von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Beck
Geburtsname: Gräfin Clara von Oldenburg-Delmenhorst

geb. 1606
gest. 1647
Anm.: Tochter des Grafen Anton II. von Oldenburg-Delmenhorst (1550-1619); seit 1645 Ehe mit Herzog August Philipp von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Beck (1612-1675).

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Herzogin Sidonia von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Beck
Äbtissin Sidonia von Herford
Geburtsname: Gräfin Sidonia von Oldenburg-Delmenhorst

geb. 1611
gest. 1650
Anm.: Tochter des Grafen Anton II. von Oldenburg-Delmenhorst (1550-1619); ab 1628 Kanonissin und 1640-1649 Äbtissin des reichsunmittelbaren Stifts Herford; seit 1649 Ehe mit Herzog August Philipp von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Beck (1612-1675).

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Martin Schmidt

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); fürstlicher Amtmann und Amtsschreiber in Harzgerode (bis 1632); anschließend Amtmann von Bernburg (1632-1637) und Ballenstedt (seit 1637).
Johann Schumann

gest. 1636
Anm.: Sohn des Georg Schumann (gest. 1636); seit 1633 Kammerdiener des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1636 fürstlicher Kammersekretär und Amtsschreiber in Bernburg.
Jakob Ludwig Schwartzenberger

gest. nach 1680
Anm.: Sohn des anhaltisch-bernburgischen Rechnungsrats Johann Ludwig Schwartzenberger (gest. 1630); seit 1641 Kammerdiener und um 1646/47 Geheimer Kammerdiener des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1672 anhaltisch-dessauischer Hausvogt.
König Karl X. Gustav von Schweden
Herzog Karl Gustav von Bremen und Verden
Pfalzgraf Karl Gustav von Pfalz-Zweibrücken-Kleeburg

geb. 1622
gest. 1660
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Johann Kasimir von Pfalz-Zweibrücken-Kleeburg (1589-1652); schwedischer Rittmeister (1642), Obrist (1643) und ab 1648 oberster Befehlshaber der Armee im Heiligen Römischen Reich; 1649 Ernennung zum Thronfolger durch den schwedischen Reichstag auf Betreiben seiner Cousine Königin Christina von Schweden (1626-1689); seit 1654 König von Schweden sowie regierender Herzog von Bremen und Verden; ab 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erhabene").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Simon Heinrich Schweichhausen
Simon Heinrich Schwechhausen

geb. ca. 1614
gest. nach 1655
Anm.: Sohn des Bremer Patriziers N. N. Schweichhausen (1); zeitweise Kriegsdienst in England als Fähnrich, Leutnant, Capitän-Leutnant und Rittmeister; seit 1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Anna Sengkebiel
Anna Schumann
Geburtsname: Anna Junckhanß

Anm.: Bis 1635 Kammermagd der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); 1635/36 erste Ehe mit dem fürstlichen Kammerdiener Johann Schumann (gest. 1636); danach Hausbesitzerin in Bernburg; seit 1649 zweite Ehe mit dem früheren schwedischen Korporal N. N. Sengkebiel; um 1657 Kammerfrau auf dem Bernburger Schloss.
N. N. Sengkebiel

Anm.: Gebürtiger Mecklenburger; vor 1649 schwedischer Korporal.
Philipp Christoph von Sötern
Erzbischof und Kurfürst Philipp Christoph von Trier
Bischof Philipp Christoph von Speyer

geb. 1567
gest. 1652
Anm.: Sohn des Georg Wilhelm von Sötern (gest. 1593); ab 1610 Bischof von Speyer; seit 1623 Erzbischof und Kurfürst von Trier; 1635-1645 erst spanischer, dann kaiserlicher Gefangener wegen seines Bündnisvertrages mit Frankreich (1632).

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Gräfin Anna Sophia zu Solms-Sonnewalde
Geburtsname: Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1640
gest. 1704
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1664-1688 Ehe mit Graf Georg Friedrich zu Solms-Sonnewalde (1626-1688).

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Giovanni Soranzo

Anm.: Venezianischer Patrizier; 1642-1652 Bailo (Repräsentant) der Republik Venedig in Konstantinopel.
Friedrich Spanheim d. Ä.

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Amberger Pädagogium-Rektors Wigand Spanheim (gest. 1620); Studium in Heidelberg (1614-1619) und Genf (1619/20); 1621-1623 Privatlehrer bei Jean de Bonne, Baron de Vitrolles; Professor für Philosophie (1626-1631) und Theologie (1631-1642) sowie 1633-1637 auch Rektor der Akademie in Genf; 1642 Promotion zum Dr. theol. an der Universität Basel; seit 1642 Professor für Theologie in Leiden.

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Königin Maria Anna von Spanien
Geburtsname: Erzherzogin Maria Anna von Österreich

geb. 1634
gest. 1696
Anm.: Tochter von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1649-1665 Ehe mit König Philipp IV. von Spanien (1605-1665).

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König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

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Lukas Spieck zu Bibergau und Langenau

gest. 1664
Anm.: Kaiserlicher Obristleutnant, Obrist (1641) und Generalfeldwachtmeister (1659); 1646-1650 Kommandant der kurtrierischen Festung Ehrenbreitstein.

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Tobias (2) Steffeck von Kolodey
Tobiáš (2) Štefek z Koloděj

geb. 1615
gest. 1679
Anm.: Sohn des Prager Bürgers Tobias (1) Steffeck von Kolodey (gest. 1621), der wegen seiner Beteiligung am böhmischen Ständeaufstand enthauptet wurde; 1621 Emigration aus Böhmen; ca. 1637-1641 Kammerdiener sowie ab ca. 1641 Geheimer Kammerdiener und Kammerverwalter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens seit 1646 Kammermeister (noch 1651), Sekretariatsverwalter und Aufwärter; um 1656 Hofjunker in Bernburg; um 1663 Stallmeister und Kammerjunker in Ballenstedt; zuletzt Kammerjunker in Bernburg; 1646 Nobilitierung.
N. N. Steinring

Anm.: Um 1649 Rittmeister in Schöningen.
Johann Sternberg

gest. 1650
Anm.: Vermutlich Dr. jur.; um 1646/48 schleswig-holsteinischer und wahrscheinlich seit 1649 auch anhaltisch-bernburgischer Agent in Wien.
Graf Heinrich Ernst von Stolberg-Wernigerode

geb. 1593
gest. 1672
Anm.: Sohn des Grafen Christoph von Stolberg (1567-1638); 1639-1645 gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Johann Martin (1594-1669) Regent in allen stolbergischen Territorien; seit 1645 alleinregierender Graf von (Stolberg-)Wernigerode.

Weiterführende Informationen in der GND
Anna Elisabeth von Stolzenberg
Geburtsname: Anna Elisabeth von Wartensleben

Anm.: Tochter des Hermann Simon von Wartensleben (gest. 1654); bereits vor 1646 Ehe mit Ernst von Stolzenberg.
Ernst von Stolzenberg

Anm.: Niedersächsischer Adliger; Erbherr auf Luttmersen; schwedischer Major (um 1649) und Obrist.
Walter Strickland

geb. ca. 1598
gest. 1671
Anm.: Sohn des Walter Strickland of Boynton (gest. 1636); 1618 Aufnahme in das Gray's Inn als Barrister (Anwalt); ab 1619 Studium in Cambridge; 1642-1650 Gesandter des englischen Parlaments bei den Generalstaaten in Den Haag; 1645-1660 Mitglied des House of Commons (mit Unterbrechungen); 1651 Teilnahme einer Gesandtschaft in den Niederlanden; 1651/52 zudem Mitglied des Council of State; seit 1654 Hauptmann (Captain) der Leibwache des Lordprotektors Oliver Cormwell (1599-1658); 1657-1660 Mitglied des House of Lords; 1658/59 Mitglied im Rat von Richard Cromwell (1626-1712); 1659 Mitglied im Committee of Safety; 1660 Rückzug von allen Ämtern.

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Sultan (Osmanisches Reich) Mehmed IV.

geb. 1642
gest. 1693
Anm.: Sohn von Sultan Ibrahim (1615-1648); 1648-1687 Sultan des Osmanischen Reiches.

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Otto Tachenius
Otto Tacke

geb. 1610
gest. 1680
Anm.: Sohn des Herforder Mühlenpächters Heinrich Tacke; ab 1633 Ausbildung bei Apothekern bzw. Handwerkschirurgen in Lemgo, Bremen, Danzig, Königsberg, Kaunas, Vilnius und Warschau; um 1644 Famulus bei dem kaiserlichen Leibarzt und Wiener Universitätsrekor Johann Wilhelm Mannagetta (1588-1666); seit 1645 Studium der Medizin in Padua (1647 Promotion zum Dr. med.); danach Tätigkeit als Arzt in Venedig; Bekanntheit durch Herstellung und Vertrieb des von ihm erfundenen Geheimmittels "Sal viperinum".

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Konrad Theopold

geb. 1600
gest. 1651
Anm.: Sohn des Amesdorfer Superintendenten Johannes Theopold (1563-1626); 1626-1637 Pfarrer in Natho; 1637-1644 Diakon an der Sankt-Bartholomäus-Kirche in Zerbst (Entlassung als Reformierter); seit 1645 Hofprediger und Pfarrer an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 445.
Trotha, Familie

Anm.: Mitteldeutsches Adelsgeschlecht.

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N. N. Tschule (1)

Anm.: Um 1649 vermutlich Bürger der Bernburger Bergstadt.
N. N. Tschule (2)

Anm.: Um 1649 vermutlich Bürger der Bernburger Bergstadt.
Íñigo d. J. Vélez de Guevara y Tassis
Marqués Íñigo d. J. de Guevara
Conde Íñigo d. J. de Oñate
Conde Íñigo d. J. de Villamediana

geb. 1597
gest. 1658
Anm.: Sohn des Íñigo d. Ä. Vélez de Guevara y Tassis, Conde de Oñate (1572-1644); königlicher Kämmerer; spanischer Botschafter in London (1636-1638) und Rom (1646-1648); ab 1644 Conde de Oñate und Conde de Villamediana; 1648-1653 Vizekönig von Neapel; seit 1653 Consejero de estado; ab 1653 erster Marqués de Guevara.

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Gerardus Johannes Vossius

geb. 1577
gest. 1649
Anm.: Sohn des reformierten Pfarrers Johannes Vossius; niederländischer Theologe, Philologe und Historiker; Studium in Leiden; 1600-1619 Lehrer und 1600-1615 Rektor an der Lateinschule von Dordrecht; 1615-1619 Regent des Leidener Staaten-Kollegiums; 1622-1631 Professor für Rhetorik und Griechisch in Leiden; seit 1632 Professor für Geschichte in Amsterdam.

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Graf Franz Wilhelm von Wartenberg
Bischof Franz Wilhelm von Osnabrück
Bischof Franz Wilhelm von Verden
Bischof Franz Wilhelm von Minden
Bischof Franz Wilhelm von Regensburg

geb. 1593
gest. 1661
Anm.: Sohn des Herzogs Ferdinand von Bayern (1550-1608), dessen Kinder 1602 zu Grafen von Wartenberg erhoben wurden; 1614-1621 Präsident des bayerischen Geistlichen Rates; 1621-1640 kurkölnischer Obersthofmeister und Geheimratspräsident; ab 1625 Bischof von Osnabrück; 1629/30 kaiserlicher Kommissar für die Exekution des Restitutionsedikts zwischen Rhein und Elbe; 1630/31 Bischof von Verden; 1630-1648 Bischof von Minden; 1643-1648 kurkölnischer Hauptgesandter auf dem Friedenskongress in Münster und Osnabrück; seit 1649 Bischof von Regensburg; ab 1660 Kardinal.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Christian Wilhelm von Wartensleben

geb. ca. 1632
gest. 1675
Anm.: Sohn des Johann Joachim von Wartensleben (1594-1633); seit 1646 Page des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1650); später in niederländischen Kriegsdiensten u. a. als Capitain (1665) und Major (vor 1675).
Dietrich von dem Werder

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Gerlebogk, Görzig und Ziebigk; Page, Kammerjunker und Stallmeister des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1610 hessisch-kasselischer Rittmeister; danach bis 1622 Geheimer Rat und Oberhofmarschall in Kassel; 1623 anhaltischer Hauptmann; 1631-1635 schwedischer Obrist; ab 1639 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1645 kurbrandenburgischer Obrist, Geheimer Rat und Amtshauptmann von Alt-Gatersleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgekörnte"); vgl. Gottfried Coler: Der Vom Vater gegebene/ Vom Sohne ausgeführete/ Und vom H. Geiste versiegelte Raht des Heils [...], Köthen 1658, fol. Jiij v - N2 v.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. von Wietersheim

Anm.: Gemahlin des Anton Burchard von Wietersheim (gest. 1643).
Anton (1) von Wietersheim

geb. 1587
gest. 1647
Anm.: Sohn des 1592 nobilitierten schaumburgischen Kanzlers Anton Smeckeworst, genannt Wietersheim (1539-1614); ab 1621 Erbherr auf Wörbzig, Opperode und Frenz, seit 1633 auch auf Stadthagen und Sachsenhagen; 1618-1624 halberstädtischer Geheimer Rat und Kanzler des Herzogs Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); ca. 1633-1637 holsteinisch-schaumburgischer Kanzler; ab 1640 Kanzler und Geheimer Rat des Herzogs Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf (1597-1659) sowie Drost von Barmstedt; 1642 Erhebung zum Hofpfalzgrafen; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Umfahende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Anton Burchard von Wietersheim

gest. 1643
Anm.: Sohn des Heinrich Julius von Wietersheim (1584-1645).
Heinrich Julius (Wolf) von Wietersheim

geb. 1584
gest. 1645
Anm.: Sohn des 1592 nobilitierten schaumburgischen Kanzlers Anton Smeckeworst, genannt Wietersheim (1539-1614); Erbherr auf Schöningen (bis 1637), Opperode (ab 1622) und Wörbzig; 1611-1613 Rat des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1564-1613); seit 1618 Hofmeister und Kammerrat des Herzogs Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); um 1622 auch Rittmeister in dessen Armee; ab 1623 halberstädtischer Stiftshauptmann sowie Amtshauptmann von Gatersleben und Niendorf; 1630 Reisehofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1630-1637 Geheimer Rat und Stiftshofmeister der Äbtissin Dorothea Sophia von Quedlinburg (1587-1645); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausziehende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Simon Wölfering

Anm.: Seit 1649 fürstlicher Registrator in Köthen oder Plötzkau.
Herzogin Anna Elisabeth von Württemberg-Oels
Geburtsname: Fürstin Anna Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1647
gest. 1680
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1672 Ehe mit Herzog Christian Ulrich von Württemberg-Oels (1652-1704).

Weiterführende Informationen in der GND
Elisabeth Zaunschleiffer
Geburtsname: Elisabeth Curdes

gest. nach 1660
Anm.: Bis 1630 vermutlich Ehefrau des Dessauer und Sanderslebener Schlossvogts Johann Zaunschleiffer (gest. 1630).
Johann Zaunschleiffer

gest. 1630
Anm.: Schlossvogt (Hausvogt) in Dessau (1614-1630) und Sandersleben (1630) sowie Hofmeister der verwitweten Fürstin Dorothea von Anhalt-Dessau (1581-1631).
Alsleben
weiterführende Informationen
Amsterdam
weiterführende Informationen
Anhalt-Köthen, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt, Burg
weiterführende Informationen

Anm.: Namensgebende Stammburg (Reichsfahnlehen) der Fürsten von Anhalt auf dem Großen Hausberg im Unterharz.
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Asia
weiterführende Informationen
Askanien (Aschersleben), Grafschaft
Augsburg
weiterführende Informationen
Baalberge
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Barby
weiterführende Informationen
Bayern, Herzogtum bzw. Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Benfeld
weiterführende Informationen
Berberei (Barbareskenstaaten)
weiterführende Informationen
Berlin
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bernburg, Bergstadt ("Vorm Berge")
Anm.: Eigenständige Stadt rechts der Saale unterhalb des Bernburger Schlosses; 1825 mit der Talstadt vereinigt.
Blankenburg (Harz)
weiterführende Informationen
Bordeaux
weiterführende Informationen
Brandenburg, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Brasilien
weiterführende Informationen

Anm.: Kolonie des Königreichs Portugal.
Braunschweig
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Breda
weiterführende Informationen
Bremen
weiterführende Informationen
Brieg (Brzeg)
weiterführende Informationen
Brüssel (Brussels, Bruxelles)
weiterführende Informationen
Cambrai
weiterführende Informationen
Castro, Herzogtum
weiterführende Informationen

Anm.: Päpstliches Lehen, das zwischen 1537 und 1649 vom Haus Farnese regiert wurde.
Coswig (Anhalt)
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Dänemark, Königreich
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Dalmatien
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Danzig (Gdańsk)
weiterführende Informationen
Den Haag ('s-Gravenhage)
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Dresden
weiterführende Informationen
Dublin
weiterführende Informationen
Duinkerke (Dunkerque, Dünkirchen)
weiterführende Informationen
Egeln
weiterführende Informationen
Eger (Cheb)
weiterführende Informationen
Egerischer Kreis
Anm.: Verwaltungseinheit des Königreiches Böhmen.
Ehrenbreitstein (Hermannstein), Festung
weiterführende Informationen
Elbe (Labe), Fluss
weiterführende Informationen
England, Königreich
weiterführende Informationen
Erfurt
weiterführende Informationen
Erxleben
weiterführende Informationen
Europa
weiterführende Informationen
Feldkirch
weiterführende Informationen
Ferrara, Herzogtum
weiterführende Informationen

Anm.: Seit 1598 Teil des Kirchenstaates.
Flandern, Grafschaft
weiterführende Informationen
Foça
weiterführende Informationen
Frankenthal
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Gatersleben, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Hochstifts Halberstadt.
Glogau (Głogów)
weiterführende Informationen
Gottorf
weiterführende Informationen
Graubünden (Freistaat der Drei Bünde)
weiterführende Informationen
Gröbzig
weiterführende Informationen
Halberstadt
weiterführende Informationen
Halle (Saale)
weiterführende Informationen
Hamburg
weiterführende Informationen
Harz
weiterführende Informationen
Harzgerode
weiterführende Informationen
Hecklingen
weiterführende Informationen
Heilbronn
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Hennegau (Hainaut), Grafschaft
weiterführende Informationen
Herford
weiterführende Informationen
Holland, Provinz (Grafschaft)
weiterführende Informationen
Holstein, Herzogtum
weiterführende Informationen
Hoym
weiterführende Informationen
Irland, Königreich
weiterführende Informationen
Italien
weiterführende Informationen
Jasch (Iași)
weiterführende Informationen
Kassel
weiterführende Informationen
Kinsale
weiterführende Informationen
Königsberg (Kaliningrad)
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
Konstantinopel (İstanbul)
weiterführende Informationen
Kreta (Candia), Insel
weiterführende Informationen
Krim, Khanat
weiterführende Informationen
Languedoc
weiterführende Informationen
Leiden
weiterführende Informationen
Leipzig
weiterführende Informationen
Linz
weiterführende Informationen
London
weiterführende Informationen
Lübeck
weiterführende Informationen
Madrid
weiterführende Informationen
Mähren, Markgrafschaft
weiterführende Informationen
Magdeburg
weiterführende Informationen
Mailand (Milano)
weiterführende Informationen
Mecklenburg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Meißen, Markgrafschaft
weiterführende Informationen

Anm.: Kernland des (albertinischen) Kurfürstentums Sachsen.
Moldau, Fürstentum
weiterführende Informationen
Moskau
weiterführende Informationen
Moskauer Reich
weiterführende Informationen
Münster
weiterführende Informationen
Neapel (Napoli)
weiterführende Informationen
Neapel, Königreich
weiterführende Informationen
Niederlande, Spanische
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Nordengland
weiterführende Informationen
Nürnberg
weiterführende Informationen
Oberdeutschland (Süddeutschland)
weiterführende Informationen
Obere Pfalz (Oberpfalz), Fürstentum
weiterführende Informationen
Obersächsischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Öresund (Øresund)
weiterführende Informationen
Österreich, Erzherzogtum
weiterführende Informationen
Opperode
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Osnabrück
weiterführende Informationen
Parma und Piacenza, Herzogtum
weiterführende Informationen
Pfalz-Neuburg, Fürstentum
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Plötzkau
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Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Pommern, Herzogtum
weiterführende Informationen
Portugal, Königreich
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Preßburg (Bratislava)
weiterführende Informationen
Preußen
Anm.: Historische Landschaft im nordöstlichen Mitteleuropa, die seit 1525 in das Herzogtum Preußen und einen königlich-polnischen Teil geteilt war.
Preußen, Herzogtum
weiterführende Informationen
Provence
weiterführende Informationen
Quedlinburg
weiterführende Informationen
Quedlinburg, Stift
weiterführende Informationen
Rom (Roma)
weiterführende Informationen
Rovereto
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Saaz (Žatec)
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Saazer Kreis
Anm.: Verwaltungseinheit des Königreiches Böhmen.
Sachsen, Kurfürstentum
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Saporoger Sitsch, Hetmanat
Anm.: "Kosakenstaat" im mittleren Teil der heutigen Ukraine.
Schlesien-Glogau, Herzogtum
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Schlesien, Herzogtum
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Schöningen
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Schorndorf
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Schottland, Königreich
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Schweden, Königreich
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Sevilla
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Siebenbürgen, Fürstentum
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Anm.: Östlicher Teil des Königreiches Ungarn unter Oberherrschaft des Osmanischen Reichs.
Smyrna (İzmir)
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Spalato (Split)
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Spanien, Königreich
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Stade
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Staßfurt
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Stettin (Szczecin)
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Stockholm
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Stolberg, Grafschaft
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Tirol, Grafschaft
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Treviso, Markgrafschaft (Marca Trevigiana)
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Überlingen
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Ungarn, Königreich
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Venedig (Venezia)
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Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
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Vogtland
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Walachei, Fürstentum
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Wernigerode
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Weser, Fluss
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Westengland
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Westfalen
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Wetterau
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Wien
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Wismar
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Wörlitz
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Württemberg, Herzogtum
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Zerbst
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Anhalt, Landstände
Bernburg, Rat der Bergstadt
Bernburg, Rat der Talstadt (Alt- und Neustadt)
Collegium Academicum Bethlenianum Weißenburg (Alba Iulia)
Anm.: Von 1620/22 bis 1658 in Weißenburg (Alba Iulia) ansässige reformierte Bildungseinrichtung, die im Jahr 1629 den Rang einer akademischen Schule erhielt.
Elefantenorden
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England, Council of State
Anm.: 1649-1660 Regierungsgremium des Commonwealth of England.
England, Parlament (House of Commons und House of Lords)
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Fruchtbringende Gesellschaft
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Anm.: Vgl. den Einführungstext zur Fruchtbringenden Gesellschaft im Rahmen dieser Edition unter: http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=32.
Halberstadt, Domkapitel
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Hamburg, Rat der Freien und Hansestadt
Herford, Stiftskapitel
Jesuiten (Societas Jesu)
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Mailand (Milano), Rat der Stadt
Niederlande, Generalstaaten
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Trier, Domkapitel
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Universität Königsberg (Collegium Albertinum)
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Venedig, Kleiner Rat (Serenissima Signoria) der Republik
Marcus Tullius Cicero: De officiis = Vom pflichtgemäßen Handeln. Lateinisch-deutsch, hg. von Rainer Nickel, Düsseldorf: 2008. [Nachweis im GVK]
(Giovanni) Battista Guarini: Il Pastor Fido. Tragicomedia Pastorale Di Battista Gvarini, Dedicata Al Serenissimo D. Carlo Emanvele Dvca Di Savoia. &c. Nelle Reali Nozze di S. A. con la Serenissima Infante D. Caterina D'Avstria, Venedig: Bonfadino, 1590. [Nachweis im GVK]
(Giovanni) Battista Guarini: Pastor fido oder die allerschönste Tragicomoedia. Der getrewe Hürte genant. Hiebevor von dem fürtrefflichen Ferraresischen von Adel vnd Ritter Baptista Gvarino in Italianischer Sprachen beschrieben, anjetzo aber in das Hochteutsche auffs fleissigste versetzt vnd mit Kupfferstücken zum Druck verfertiget, übers. von Statius Ackermann, Schleusingen: Schmiden, 1636. [Nachweis im GVK]
Georg Philipp Harsdörffer: Frauenzimmer-Gesprächspiele, Teil 8 [Nachdruck der Nürnberger Ausgabe von 1649], hg. von Irmgard Böttcher, Tübingen: 1969. [Nachweis im GVK]
Das Instrumentum Pacis Monasteriensis (IPM) vom 24. Oktober 1648, in: Die Friedensverträge mit Frankreich und Schweden, Bd. 1: Urkunden, hg. von Antje Oschmann, Münster: 1998, S. 1-49. ( Acta pacis Westphalicae, Serie III Abt. B: Verhandlungsakten 1 ) [Nachweis im GVK]
Das Instrumentum Pacis Osnabrugensis (IPO) vom 24. Oktober 1648, in: Die Friedensverträge mit Frankreich und Schweden, Bd. 1: Urkunden, hg. von Antje Oschmann, Münster: 1998, S. 95-170. ( Acta pacis Westphalicae, Serie III Abt. B: Verhandlungsakten 1 ) [Nachweis im GVK]
Publius Vergilius Maro: Aeneis. Lateinisch-deutsch, hg. von Niklas Holzberg, Berlin/Boston: 2015. [Nachweis im GVK]