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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Dezember 1649


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XXIa, fol. 284v-310r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Dezember 1649
Bernburg
  • Unterredung mit dem Bernburger Amtmann Georg Reichardt
  • Gewünschte Entlassung des Leibarztes Dr. Johann Brandt
  • Bericht des Hofmeisters Heinrich Friedrich von Einsiedel
  • Hasenjagd
  • Korrespondenz
  • Geschenkte und erkaufte Pferde aus Preußen
  • Kriegsfolgen
  • Unfall des Kammerschreibers Hans Friedrich Eckardt als göttliche Warnung für dessen Unterschlagungen
02. Dezember 1649
Bernburg
  • Beleidigung der Bernburger während einer Hochzeit in Staßfurt
  • Predigt auf dem Schloss zum Ersten Advent
  • Die ehemalige Kammerjungfer Helena von Rindtorf, Kammerrat Dr. Joachim Mechovius, Kammermeister Tobias Steffeck von Kolodey, Pfarrer Georg Enderling und der Ballenstedter Amtmann Martin Schmidt als Mittagsgäste
  • Kirchgang mit Schwester Fürstin Dorothea Bathilde und den Söhnen Viktor Amadeus und Karl Ursinus
  • Rückkehr der Kammerjungfer Eleonora Elisabeth von Ditten nebst ihrem Bruder
03. Dezember 1649
Bernburg
  • Regenwetter
  • Gespräch mit Otto Christoph von Ditten
  • Abschickung des Lakaien Johann Balthasar Oberlender
  • Ditten und Christian Heinrich von Börstel als Mittagsgäste
04. Dezember 1649
Bernburg
  • Instruierung von Dr. Mechovius und Hofrat Kaspar Pfau
  • Korrespondenz
  • Neuigkeiten
  • Kriegsfolgen
  • Ditten und Jakob Anton von Krosigk als Mittagsgäste
  • Kriegsnachrichten
  • Verabschiedung Schmidts
  • Spaziergang zu Krähenhütte
05. Dezember 1649
Bernburg
  • Streunende Wölfe in der Nähe
  • Wolfssituation in Böhmen
  • Kirchgang
  • Gespräche mit Hofprediger Konrad Theopold und Pfarrer Wolfgang Benjamin Giegelsberger
  • Rückkehr Dittens
06. Dezember 1649
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Gespräche mit Ditten
  • Gedanken der Schwester Dorothea Bathilde
  • Eigene Gedanken zur Wandelbarkeit des Glücks
07. Dezember 1649
Bernburg
  • Ausritt zur Jagd mit dem Sohn Fürst Viktor Amadeus
  • Neuigkeiten
  • Lebensmittellieferung aus Ballenstedt
  • Korrespondenz
08. Dezember 1649
Bernburg
  • Unterredung mit dem zurückgekehrten Küchenmeister Philipp Güder
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Rückkehr Pfaus mit Bericht vom Konvent in Köthen
09. Dezember 1649
Bernburg
  • Frost
  • Predigt im Schloss
  • Ditten, Dr. Mechovius, Steffeck von Kolodey, Reichardt und Diakon Andreas Hesius als Mittagsgäste
  • Berichte vom Köthener Konvent
  • Kirchgang mit Schwester und Söhnen
  • Abreise Dittens
10. Dezember 1649
Bernburg
  • Frost
  • Der fürstliche Rat Melchior Loys als Mittagsgast und zur Reparatur eines Ofens
  • Rückkehr Dittens
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
11. Dezember 1649
Bernburg
  • Ditten, Dr. Mechovius und Hesius als Essensgäste und zum Gespräch
  • Buchgeschenke an Ditten
12. Dezember 1649
Bernburg
  • Traum
  • Umtrunk am Vorabend
  • Steinleiden Einsiedels
  • Abreise Dittens
  • Predigtbesuch mit Schwester und Söhnen
  • Ankunft des Kammerjunkers Ernst Dietrich von Röder
13. Dezember 1649
Bernburg
  • Hasengad
  • Träume
  • Abreise des Lakaien Christian Groß
  • Rückkehr Giegelsbergers
  • Berichte
  • Korrespondenz
  • Ankunft des ehemaligen Prinzenhofmeisters Hans Georg Horenburg
14. Dezember 1649
Bernburg
  • Verlust einer Saalefähre durch Treibeis
  • Erfolgreiches Kurieren des Steinleidens Schmidts
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsfolgen
  • Grübeleien über den Tod des Sohnes Fürst Erdmann Gideon
  • Entlassung Horenburgs
  • Neuigkeiten
15. Dezember 1649
Bernburg
  • Entenjagd
  • Korrespondenz
  • Bericht des Kanzlei- und Lehenssekretärs Paul Ludwig
  • Rückkehr Großes mit Mastschweinen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Weiterer Unfall Eckardts
16. Dezember 1649
Bernburg
  • Predigt im Schloss
  • Klagen Jonius'
  • Helena von Rindtorf, Steffeck und Jonius als Mittagsgäste
  • Kirchgang mit Schwester und Söhnen
17. Dezember 1649
Bernburg
  • Matthias von Biedersee, Ernst Dietrich und Matthias von Röder als Mittagsgäste
  • Rückkehr der Eleonora Elisabeth von Ditten
  • Freieisen der Saalefähre
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
18. Dezember 1649
Bernburg
  • Neuigkeiten
  • Spaziergang nach erledigten Geschäften
  • Wirtschaftsangelegenheiten
19. Dezember 1649
Bernburg
  • Hasenjagd und Vogelfang
  • Kirchgang mit Schwester und Söhnen
  • Neuigkeiten
20. Dezember 1649
Bernburg
  • Vogelfang
  • Traum
  • Neuigkeiten
  • Streitschlichtung
21. Dezember 1649
Bernburg
  • Wild- und Lebensmittellieferung aus Ballenstedt
  • Hasen- und Fuchsjagd
  • Fortwährende Klage über den Tod des Sohnes
  • Jonius als Mittagsgast
  • Rückkehr des Kammerdieners Jakob Ludwig Schwartzenberger und Oberlenders
  • Verletzungen des fürstlichen Botens Hans Meyer und Schwartzenbergers
  • Korrespondenz
22. Dezember 1649
Bernburg
  • Frost
  • Unfall auf dem Schloss beim Trocknen von Pulver
  • Abschickung nach Dessau
  • Spaziergang
  • Korrespondenz und Buchzusendung
  • Bierlieferung
23. Dezember 1649
Bernburg
  • Predigt auf dem Schloss
  • Dr. Mechovius, Ernst Dietrich von Röder, Frau von Rindtorf und Pfarrer Daniel Marggraf als Mittagsgäste
  • Korrespondenz
  • Kirchgang mit Schwester und Söhnen
  • Erkrankung der Tochter Fürstin Maria
  • Ratswechsel in der Bergstadt
  • Geflügelsterben
24. Dezember 1649
Bernburg
  • Durchreise des schleswig-holstein-sonderburg-glücksburgischen Hofmeisters von Biesenrodt
  • Dr. Brandt und der Barbiermeister Adam als Mittagsgäste und zur Begutachtung der erkrankten Töchter Ernesta Augusta und Maria
  • Besuch der Vorbereitungspredigt zum Abendmahl mit Schwester und Söhnen
  • Wildlieferung aus Dessau
  • Zu zahlreiche Dienstverhältnsse Dr. Brandts
  • Sturz und Verletzung des Schäfers von Zepzig
  • Bestrafung desselben wegen Ehebruchs und Hexereivorwurf gegen dessen Frau
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Weihnachtsgeschenke der Gemahlin für die Kinder
  • Rückkehr des Lakaien Barthold
25. Dezember 1649
Bernburg
  • Kirchgang und Abendmahl zu Weihnachten
  • Nachlassen der starken Kälte vom Vortag
  • Weiterer Kirchgang mit Schwester, Söhnen und drei Töchtern
  • Neuigkeiten vom kaiserlichen Capitän-Leutnant Georg Wilhelm Ayrer und Hilfe für dessen zurückgelassener Familie
26. Dezember 1649
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Nächtliche Geräusche
  • Predigt auf dem Schloss
  • Theopold als Essensgast
  • Kirchenbesuch mit Schwester, Söhnen und drei Töchtern
27. Dezember 1649
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Tauwetter
  • Wirtschaftsangelegenheiten und Berichte von Bediensteten
  • Korrepondenz
  • Kriegsfolgen
  • Ankunft des Magdeburger Domherrn Georg Albrecht von Rohr in Geldangelegenheiten
  • Abermalige Klagen über den Tod des Sohnes
28. Dezember 1649
Bernburg
  • Vogelfang
  • Verhandlungen mit Rohr
  • Ankunft des Herzogs Franz Philipp von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg
  • Rohr als Essensgast
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
29. Dezember 1649
Bernburg
  • Vogelfang
  • Abreise Rohrs
  • Abreise des Herzogs
  • Durch Eisgang verhinderte Lebensmittellieferung von Ballenstedt
30. Dezember 1649
Bernburg
  • Predigt auf dem Schloss
  • Enderling als Mittagsgast und zum Gespräch
  • Frau von Rindtorf, Dr. Brandt und Barbiermeisetr Adam als Mittagsgäste
  • Kirchgang mit Schwester, Söhnen und drei Töchtern
  • Rückkehr Oberlenders
31. Dezember 1649
Bernburg
  • Vogelfang, Hasen- und Wildkatzenjagd
  • Bestrafung von Übeltätern
  • Röder, der Prinzenpräzeptor Martin Hanckwitz und Meister Adam als Mittagsgäste
  • Neuigkeiten
  • Regen und Schnee
  • Korrespondenz
  • Tod eins Schmieds
  • Plötzlicher Tod eines Windhundes
|| [[Handschrift: 284v]]

<6 hasen.>


Georg Reichardt ist bey mir gewesen, in Oeconomicis vndt
iustitzien Sachen sich anmeldende. Adolf Iacob,
verantwortet sich gewaltig, gibt den Fuhr-
leütten, plausjbiliter, alle Schuldt. Ergo:
muß man in iustitziensachen, (nicht præcipitanter)
verfahren, ein ohr dem kläger, das andere, dem beklagten, || [[Handschrift: 285r]]
gönnen, wie ich Gott lob, hierinnen gethan, undt
ungerne die præcipitantiam, alß comitem Pœnitentiæ
admittjre!


Doctor Brandt, hat seine dimission von mir,
erlanget, con qualche disgrazia, e disgusto,
mà non, senza ragione! Iddîo correga glj errorj!
pur che siano corrigibilj, e non fallj enormj,
e incorrigibilj! Erarre; humanum est!
Perseverare; Diabolicum!1


Nota Bene Heinrich Friedrich von Einsiedel m'a contè aujourd'huy, comme ce grand
homme d'estat, son feü Pere, luy a predit: qu'il
craignoit, que a l'avenir apres sa mort, l'Alle-
maigne, & toute la Chrestientè, deviendroit
pleine de Repübliques, puis qu'on ne pou-
voit plüs souffrir, nj en dürer les Monarchies.
Or nous en voyons desja, (avec admiration!)
les effects, en Angleterre, Pouloigne,
Dannemarc, Swede, Cataloigne, & ailleürs,
sans citer les anciens exemples, des Suisses
& des Pays-bas! Que ne voyons nous, s'èsmou-
voir en France, Royaulme aussy absolü, qu'aulcün
puisse estre? Que ne voyons nous en Türquie? a
Naples, & autre part?

|| [[Handschrift: 285v]]


Fides; est fundamentum Justitiæ. Wo
treẅ, undt glauben, nicht gehalten wirdt, wie
kan man contrahiren, mitteinander, undt auf
geschloßene handlungen, sich verlaßen?


Sechß hasen hat mein Sohn Victor gehetzt.


La Cave, Churfürstlicher Stallmeister, undt leib-
guardy haüptmann in Preüßen, hat an
Meine gemahlin geschrieben, ihrer Liebden, zweene
klepper geschigkt, vor meine Söhne, vndt
sonsten, in die 40 pferde gekauft, zu 4[,] 5 biß
in 10 ThalerThlr: vor ihrer Liebden welche alle aber,
dieweil Sie zu klein, zu Jhrer Liebden (mir übel
anstendigen, undt dißreputirlichen, genung-
sam wiederrathenden) landtfuhrwergk,
von Berljn auß, wieder zurügkea, gesandt
werden.


Avis von Ballenstedt: daß sich, am hartze, die
hartzSchützen samlen, vndt gestern ein
frischer feiner Mensch, im Gernrödischen,
von ihnen, erschlagen worden. Gott bewahre
vor mehr unfällen! undt erbarme Sich,
der elenden, undt verlaßenen Nohtleidenden!

|| [[Handschrift: 286r]]


Diesen Nachmittag, alß hanß Eckardt, auß der
præparationpredigt, gekommen, undt über die Sahle,
mit Seiner Frawen, in einem kahn, überfahren
wollen, ist er unversehens, mit Seinem weibe,
inß waßer gefallen, undt wehre bey nahe, er-
trungken. Gott lob! der sie noch gnediglich errettet
hat! Er gebe ihnen, undt unß, wahre buße, beße-
rung des lebens, undt einen neẅen gehorsam,
in rechtschaffenen, wahren früchten, des glaubens!


I'admire en cecy, le[s] jügemens de Dieu, ado-
rables,! puis que devant deüx jours, ie sceüs,
üne insigne tromperie, qu'il m'avoit faite,
& combien que je l'en tançasse asprement,
& le luy pardonnay, ce larcin, s'il me le
confesseroit, il ne le voulüst faire, en façon
quelconque, ains nia le fait, quoy que que ma-
nifeste, (car Lündy passè il me dèsrobba
plüs<près> d'ün Daler, dü bacq, le bacquier luy
ayant apportè 2 DalersDal: 7 Groscheng: & il ne me
conta qu'ün Daler, 12 Groscheng: & aura sans doute,
plüs souvent, exercè ce mestier & continuè ce vil
larcin) & le dèsguisa, remettant la coulpe, sür d'autres. || [[Handschrift: 286v]]
Or ie reiteray, encores ünefois ceste semajne
mes reprehensions & admonitions, á luy seül,
mais voyant, qu'il ne vouloit point se recog-
noistre, & avoir encores rayson, ie dis en co-
lere, que ie prierois Dieu, qu'il fist ün signe
(das Gott ein zeichen thete an etcetera) á ün
larron, perfide & perjüre, & que s'il trom-
poit les homme[s], il ne tromperoit nüllement
le Grand Dieü vivant! que ie haissois
les larrons, qui me [d]èsrobboyent mon ar-
gent, presque au[lt]ant, que les homicides,
car ün homicide me tuoit, tout á coup,
ün larron m'assommoit & abbattoit tout len-
tement, m'ostant les moyens, de vivre,
& rendant ma vie miserable & difficille,
me consümant, á petit feü, comme les ma-
ladies lentes, & la phtise, &cetera &cetera[.]


Et auiourd'huy <en ceste semaine> pour la tierce fois, (ne
scachant pourtant point, qu'il se prepare-
roit, a la commünion), ie l'admonnestay, de
m'estre fidelle, & de tenir bon conte, de mon
argent. Il le promit, cependant, l'apres disnèe || [[Handschrift: 287r]]
vers le soir, cela s'est fait, sans cause appa-
rente, nül estant tombè dans l'eau, que luy, &
sa femme, de tous ceux, quj estoyent dans l'esquif.
Per quæ quis peccat; iisdem punitur!


Il semble, que puis qu'il m'a dèsrobbè le peage
dü bac, sür la riviere, que la riviere creatüre de Dieu n'a
voulü endürer le poids, de ses meschancetéz,
ni que Dieu ait voulü laisser impüny,
ün larron, qui est dehortè, en la preparation,
de la Sainte Cene, s'il ne fait vraye repentance?
Mais sa Misericorde immense, donne encores
loysir, a tels & autres pecheürs, á se con-
vertir, & ne les veüt sürprendre en leurs
vices, faultes, ou crimes, inopinèment.
Sa jüstice, & bontè, soit louèe, sempiternellement!

Sonntag den 2. December 1649. 1. Advent.


Auf der neẅlichsten hochzeit, Hilligers Tochter,
zu Staßfurth, sollen die kohtknechte, greẅlich
auf einander<die> Bernburger invehiret, und Sie,
vor Calvinische hunde, undt Schelme gescholten
haben, ob schon, viel Lutherander, unter jhnen, gewesen.
Also muß Christus, (den die Iüden Beelzebub scholten) || [[Handschrift: 287v]]
in seinen gliedern, sich verfolgen laßen, undt geschol-
ten werden. Patientia! Es heist aber: Seydt
fröhlich, undt getrost, es sol eüch, im himmel,
wol belohnet werden!2


Gleichwol lauffen solche unverant-
worttlichen lästerungen, wieder den Frieden-
schluß, undt wehren billich zu andten!


Magister Enderling, hat am heüttigen ersten
Advent, auf unserm Sahl, eine schöne
predigt gethan. Gott laße sie unß erbaẅlich sein!


Extra zu Mittage, die Rindtorffinn
Doctor Mechovius, Tobias Steffeck von Kolodey undt Magister Enderling,
wie auch, der Ambtmann zu Ballenstedt.


Nachmittagß, wieder zur kirche, cum
sorore & filiis, in die predigt Ern Ionij;


Jungfer Eleonore Elisabeth, von Dütten, Meiner freundlichen
herzlieb(st)en gemahlin CammerJungfrau ist von ihrer rayse
auß Hollstein, undt Megkelburgk, wiederkommen.
Il y a grande ioye, pour cela, au Gynecèe!


Jhr bruder, Otto von Dütten, ist auch mittkommen,
welcher seine gühter in Böhmen hat, zwar
Päbstisch, aber gelehrt, in Sprachen erfahren,
undt von guter Conversation ist.

|| [[Handschrift: 288r]]

Montag den 3. December 1649.

<Regenicht wetter.>


Conversatio, mit Monsieur Dütten, in molte cose.


Depesche del soprapaese. Iddîo lo conduca!


Zu Mittage, wahren extra: Monsieur Dütten,
Christian Heinrich von Börstel, (avec lequel
i'ay fait traitter,) undt andere bekandten.

Dienstag den 4ten: December 1649.


Der CammerRaht, Doctor Mechovius, undt hofraht
Pfawe, seindt heütte bey mir gewesen,
ihre instruction, nacher Cöhten, (Gott gebe zu
glügk! undt succeß!) mittzunehmen.
Reichardt, undt hangkwitz, werden auch
mitt hinüber, & le petit Chirurgien, pour parler a Docteur Engelhardt[.]


Risposta von Zerbst, höflich, vom Fürsten Johannsen.
regratulationes, die Gott bestärgken wolle[!]
Jtem: von Jehna.


Avis: das der Elefante, noch lebet,
undt mirackel zu Magdeburg gethan, in dem
er einen dieb gewiesen, undt mit dem Trump
zu bodem[!] geschlagen, biß derselbe alles bekandt,
undt wiedergegeben. Christian Heinrich Börstel erzehlets.

|| [[Handschrift: 288v]]


Die hartzschützen, continuiren mit Morden,
eintzelne wanderßleütte, undt auch, zu
5[,] zu 6 zugleich Todtzuschlagen. Gott
steẅre, ihrem Gottlosen vornehmen!


Schreiben von Croßen. perge


Extra zu Mittage, der von Dütten, undt
Jacob Antony von Krosigk.


Mein Sohn, hat 6 hasen gehetzt, vndt
Dütten mitgehabt, welcher nach der mahlzeitt,
mit Krosigken, gen Bösem, gezogen,
alda er, in seiner iugendt, studieret.


Die avisen geben:


Daß die Türgken vor Candia großen ge-
waltt gethan, nach deme Sie sich, mit
40000 Mann, auß Griechenlandt ver-
stärgkt, vndt alle Sclaven undt Schif-
leütte, anß landt, gesetzt, wie auch das
landvolgk in der Insel, gezwungen,
mitt zu schantzen, undt mitt zu stürmen,
Als Sie nun, eine Schantze, (Mocenigo ge-
nandt) zweymahl mit Sturm gewunnen, undt || [[Handschrift: 289r]]
durch der Maltheser Ritter, Tapferkeitt, wieder
verlohren, haben Sie sie mit großem gewaltt,
im dritten general anlauf recuperiret,
da haben die Venezianer, den handel, mit
list, angegriffen, undt minen sprengen laßen,
worüber der Türgken, etzliche Tausendt
aufgeflogen, sjch etwaß retiriret, undt der
Christen auch, etzliche hundert geblieben.


Jn Vngarn, sollen die Türgken auch, gewal-
tig straiffen, weil die Vngarn die gefange-
nen Türgken nicht wiedergeben, noch die
Türgken die, (wieder die pacta conventa)
eingezogene, vndt gehuldigte dörfer,
restituiren wollen. Der Kayser, leßet
die gräntzen, mit deützschen besetzen.


Die abdangkungen, werden auch einge-
stellet, weil es zu Nürnberg, noch nicht recht
forth will, mit dem ende des friedenschlußes.


Zu Sjgen, gibts händel, zwischen den Naßawischen.


Im Lütticher Lande, haben sjch, die Lottringischen
durchgeschlagen.


In Irrlandt hat Cromwell, noch progreß, wie-
wol der König, in der Insel Garsey, sich animoß erweiset.

|| [[Handschrift: 289v]]


Zu Bordeaux währet die unruhe annoch.


Die Spannischen werbungen, gehen noch forth.


Man höret von naufragiis, in Belgjo.


Die Theẅrung aber, sol abnehmen.


Das Schwedische Friedenßbancqueet
ist gedrugkt. Es sol dergleichen, nie gesehen,
noch gehöret sein worden, vndt man
hat alle 5 Sinnen, ansehlich contentjret.


Jn der OostSee, sol es auch, naufragia geben.


Jn Polen, ist der friede, mit den Cosagken,
noch nicht befestiget.


Wir werden terriret, mit 4 Monatlicher
verlängerung, der winterquartier.


Der St<p>ad<n>nische Ambassadeür Brün, im haagen
macht sich auch lustig, mit bancquetten,
Freẅdenfesten[,] salveschießen, undt anderm
spendiren, wegen seines Königes beylager.


Die Spannischen geben auf einen
Reütter, 80 ReichsthalerRthlr:[,] auf einen Tragoner,
30 ReichsthalerRthlr:[,] auf einen Soldaten zu Fuß,
20 ReichsthalerRthlr: alsobaldt bahr, undt haben großen
zulauff, von hohen, undt Niedern Officirern.

|| [[Handschrift: 290r]]


Zu Lisabona in Portugall, ist ein Schwedischer
Gesandter3 ankommen. Will daselbst eine alliance
tractiren.


Der Allte gewesene Administrator zu Hall
hat des alten 68iährigen neẅlichst verstor-
benen graven von Martinitz, oder Schme-
schanßky Tochter, geheyrathet. Man gibt aller
ley darbey zu bedengken, vor! perge



Der Ambtmann von Ballenstedt, Märtin
Schmidt, (so am calculo laboriret) zeücht
hinüber, nacher Ballenstedt, <nach genommenem abschiede.>


A spasso, auf die krahenhütte, sed frustra!
Non semper lilia florent!4

Mittwoch den 5ten: December 1649.


Man siehet die wölffe, zu 5[,] zu 6 stargk,
hindter Zeptzig, vndt sonsten im felde umbher
gehen, auch bißweilen, undter die Schafe fallen.


Jn Böhmen zwahr, saget Dütten, daß Sie zu 40[,]
50 stargk umbher wandern, weil der Kayser ver-
botten, keine wolfsgruben zu machen, damit die hirsche,
undt ander wildt, nicht da hinein fallen sollen.

|| [[Handschrift: 290v]]


Am heüttigen BehtTage, conjunctim zur kirchen. perge


Vor der malzeitt, war Er Theopoldus, bey mir,
gienge aber baldt wieder, inß consistorium.


Nach der Mahlzeitt, war Er Benjamin
bey mir, per le cose Servestane!


Gegen abendt, ist Otto von Dütten, von Plötzkaw,
wiederkommen, hat auch zu Plötzkaw, eingesprochen.

Donnerstag den 6ten: December 1649.


Etzliche neẅe iahrs briefe, vollnzogen.


Viel discurriret, mit Otto von Dütten.


Ma seur Dorothea Bathilde prüdente, (de bon esprit, & de bon
iügement,) me dist cejourd'huy, qu'elle me
prioit, de vouloir bien considerer, comme il
sembloit, par toutes les circomstances, 30
ans, en ça, que nostre famille & mayson
d'Anhalt, ne devoit nüllement croistre
davantage des<en> biens terriens, ainçois
demeürer basse comme elle est, (quoy que
tresancienne, & illüstre d'extraction,)
afin d'aymer plüs, le ciel que la Terre,
& ne s'attacher trop, aux vanitèz Terriennes!


Qu'on avoit veü par experience, comme ün || [[Handschrift: 290ar]]
fort ascendant, auroit contrariè a la Vertü
& grandeür, de feü Son Altesse mon Pere, car comme il pen-
soit d'atteindre le büt d'üne extreme felicitè
en terre, la fortüne hasta sa ruine & malheür,
qu'il sürmonta neantmoins, plüs avec sa
pietè & Vertü, qu'avec accroissement mondain,
& se contenta de ses dons celestes. Il
ne sceüt obtenir la continuation de ses
richesses, ses pretensions considerables luy
fürent aneanties, l'esperance de la Contè
d'Ascanie tresgrande & singüliere, s'en
alla en fümèe, le cours de sa pristine
bonne fortüne, exercèe près de 50 ans, en
plüsieurs quartiers, dü Monde, se tarit
tout à coup, & le malheür l'eust precipitè
sür le declin, de son aage, si sa Pietè, sa
Vertü, & sa constance merveilleüse,
avec son addresse & dexteritè a manier
les affaires <dü monde>, avec grande prüdence, bon
iügement, & experience, comme aussy avec
belle resolütion & pacience incroyable,
n'eust relevè son Authoritè & sa repütation
invincible mesmes, a la mèsdisance des Calomniateurs.

|| [[Handschrift: 290av]]


Quant á moy, quj ay veü la fortüne de-
vant mes yeux souvent, ne l'ay peü rete-
nir, lors mesme, que ie pensois l'avoir
empoignèe, & ay perdü les moyens
aussy bien que l'esperance à m'aggrandir.
dont ie pourrois alleguer dès particülari-
tèz notables! Mon frere Ernest, mon
cousin George Aribert, mon frere Frideric,
mon Oncle le Prince Louys, aussy
bien que d'autres Oncles & cousins
iadis, n'ont sceü parvenir au bout, de
leurs belles esperances, & beaux desseings.
Pacience! Pacience! Pacience!


Briefe zu expediren gehabt, nacher Leiptzigk.

Freitag den 7. December 1649.

<6 hasen.>


hinauß hetzen geritten, mit meinem Sohn,
Victorio Amedeo, vndt haben 6 hasen einbracht.


Avis; daß es zu Cöhten, scharf, undt bitter
hergehet, dieweil ich auf meinem jure
quæsito, verharre, die andern Antheile aber,
(außer Zerbst) sich greẅlich opiniatriren[!].

|| [[Handschrift: 291r]]


Victualien, von Ballenstedt, sampt einem Rehe.


Wieder dahin geschrieben.

Samstag den 8ten: December 1649.


Philipp Güder ist satis bene, wiederkommen, hier sera, undt
hat sich diesen Morgen, con ragionevole discorso,
auch schreiben, præsentiret. Si Dieu ne veüt?
Fortüne ne peüt!


Cæsar, donne 3000 hommes, bon soldats Mousquetaires
au Roy d'Angleterre, a ses propre dèspens,
iüsqu'a son rèstablissement. L'Electeur de Saxe
2000 Mousquetaires tout de mesme, a sès déspens,
& auroit fait davantage, sj la modestie
de ne vouloir devancer l'Empereur ne l'eüst re-
tenüe. Ün Ambassadeur5 dü Roy d'Angleterre est
á Dresen[!], en petit equippage, mais tres splen-
didement receü, & traittè. D'autres
Potentats, en France, en Espaigne, aux Pays-
bas, feront aussy, quelque chose.


On craint la rüptüre a Nürenberg, &
que la flotte des Indes, fournira, de l'argent
assèz, a la mayson d'Austriche, pour conti-
nüer la guerre, joinct que la paix est con-
clüe avec le Türcq, a Vienne, & a Madrill.

|| [[Handschrift: 291v]]


Caspar Pfaw, ist von dem Schändtlichen katzengebeiß,
oder conventiculo, von Cöhten, wiederkommen, vndt
hat mir, ad Nauseam usque, darauß referiret,
wie greẅlich man sich, dem Bernburgischen Antheil,
opponiret? auch Zerbst, so sich anfangs mascule
gehalten, hat doch endtlich, in die communion
willigen müßen, undt alle jnvidia ist auf
die Bernburgischen geweltzet, auch von
allen wingkeln, allerley crabrones hervor
gesucht worden. Gott dempfe solche adversiteten!


Es haben sich meine leütte sich, mascule opponj-
ret, undt sich nicht wollen constringiren laßen.
Er sagt auch, mein bruder würde gewiß,
vor Weyhenachten, wiederkommen. Cape tibj hoc!


Avisen geben, das in dem puncto restitutionis,
in Erblanden, die Schweden dem Kayser, numehr
cediren, undt Jhrer Mayestät weitter nichts vor-
schreiben wollen, als waß das instrumentum Pacis,
besaget, wirdt also, die specificatio restitu-
endorum, wie auch die determination der zeitt, bey
dem Kayser, stehen. Andere puncten, insonderheitt
wegen der Religionsexercitij, zu Eger, werden
numehr auch componiret, undt verglichen, || [[Handschrift: 292r]]
also das man gute hofnung, zum ende hatt, wiewol
General Wittemberg, das Jägerndorf, noch nicht evacuj-
ret hat. Der Engellische Gesandte6 zu<von> Wien,
kommende, sol zu Dresen[!], gemeldet haben, der Kayser
hette seinem Könige, 4000 Mann, zur hülfe,
gewilliget, Chur Bayern 2000 zu fuß, dergleichen
hofte er von ChurSaxen, wil in Dennemargk;
Schweden, undt Spannien verraysen, in hofnung,
von selbigen Königen große hülfe zu erlangen.


Jn Engellandt mag es noch wunderlich hergehen.
General Fairfax, undt seine Armèe, fangen ahn, dem
Neẅen Parlament leges vorzuschreiben, vndt ver-
meinet Fairfax, sich zum Könige aufzuwerffen.
In Irrlandt, stegkt Cromwell, dann seine
Armèe, biß auf 3000 Mann, abgenommen, so
an der pest gestorben, das er sich auch auß
dem Felde, nach Dublin <vndt> in die quartier,
begeben müßen. Jn Frangkreich glimmet
das Feẅer noch, die von Bordeaux haben
ihre völgker bezahlet, undt verstergken sich
sehr, correspondiren heimlich, mit andern Parlamentern.


Jm haag, gibts auch dissidia, holl vndter den Pro-
vintzien, wegen admission oder remission des Englischen residenten[.]


Der Portughiesische Ambassador macht sich diesen Streitt zu nutze, hindert den Brasilianischen secours.

|| [[Handschrift: 292v]]

Sonntag den 9ten: December 1649.

<Kälte. Frost.>


Aufm Sahl habe ich Ern Hesium predigen
laßen. Der von Dütten, hat auch zugehöret.


Extrâ: zu Mittage, Otto von Dütten, (so
mit vnß im gemach, gegeßen) item: an
der Jungkern Tafel, extrâ: Doctor Mechovius,
Tobias Steffeck von Kolodey[,] der Ambtmann Reichardt, vndt
Hesius.


Wunderbahre relationes bekommen, von
dem conventiculo, undt gezängke zu
Cöhten. Gott steẅre bösen consiliis,
undt allen verleümbdern!


Nachmittags cum sorore & filiis, zur kirchen,
da der Diaconus Ionius geprediget.


Interm; ist der von Dütten, nach Erxleben,
gezogen.

Montag den 10ten: December 1649.

<Frost, undt kälte.>


Extra ist zu Mittage, Mein Allter Raht,
Melchior Loyß, geblieben, den Schwedischen ofen,
in beßere ordnung, zu bringen, welches
Meineb invention, Meine Gemahlin, auß Schweden, bekommen.


Gegen abendt ist Dütten, mit einem Krosigk7, von Erxleben
wiederkommen.

|| [[Handschrift: 293r]]


Die avisen geben:


Daß die holländer vndt Zeeländer zwar, der neẅen Engellischen
Regierung gesandten nicht, Gelderlandt, Frießlandt
undt Ütrecht aber wol, admittiren wollen. Gibet
dissensiones. <<Nota Bene[:]> Etzliche meinen, diese zeitung, seye verkehrt, wegen der Provintzien.>


Jn Irrlandt stegken Cromwells sachen. Bittet
umb secours. Jst bißhero desperat gegangen[.]
Des Königes partey hingegen, stärgket sich
in Schottlandt, mit Dähnischen, undt mit
Schwedischen abgedangkten völgkern.


Ertzhertzogk Leopoldt Wilhelm, hat seinen
Thresorier8, so ihm 300 mille Thaler veruntrawet
solle haben, einziehen laßen.


Mit Frangkenthal haspelt sichs noch
zu Nürnbergk, wegen selbigen Temperaments,
undt anderer nebenpuncten, zu deren erledigung,
man dennoch hofnung hatt.


General Erlach sol Todtkrangk sein. Gott
stehe ihm, undt allen geängstigten, in gnaden bey!


Der Türgke, moviret sich, (unangesehen der
Tractaten,) hat ein Casteel Drogel9, undt eine
Stadt Palanca, in Vngarn eingenommen, wie
auch 40 dörffer geplündert, undt occupiret,
darneben, die convoy attacquiret, undt geschlagen,
welche den Türckischen gesandten nacher Wien gelifert. || [[Handschrift: 293v]]
Wirdt übel empfunden. Die Vngarischen herren
streiffen schon auf die Türgken, alß: der graf
von Serin, Forgatzsch, Palfy, Budianj,
undt andere. Suchen einen Türgen krieg,
wiewol zu hofe, solcher abhorriret wirdt,
deficiente nervo, rerum gerendarum!


Zu Madrill wirdt abermal von der
Pompa, des Türgkischen Ambassadors, geschrieben vndt
wie herrlich, undt prächtig, der König
in Spannien, mit Scepter vndt krone, auf
einem erhabenen köstlichen Königlichen Thron
sitzende, (da die Grandes, tief gestanden
in großer anzahl, herumb, aufwartende)
den Ambassador in der Audientz vor sich gelaßen.
Der Venezianische Ambassador hat sich darüber endt-
setzet, undt vor seine Respublica nichts gutes
besorget, Man hat ihn aber vertröstet,
am hofe zu Madrill ex parte Regis,
es solte diese handlung, nicht allein dem
Könige, sondern auch ihrer Republic, ia der
gantzen Christenheit, zum besten kommen.


Vor der Festung Candia haben die Türgken, || [[Handschrift: 294r]]
in die 20000 Mann <verloren> undt die Generallen Monte
cuculj, undt Grimouille, seindt auf der Christen
seytte, nebenst vielen Soldaten geblieben.
Doch haben sich, die Türgken, in etwas retiriret.


Jn Polen, wollen die Cosagken noch nicht ruhen,
weil General Chmielinsky, zum herren in
Reüßen, sich erblich machen will. hingegen
hoffen die Polen, secours, wieder die Cosagken,
auch von den Tartarn, zu erlangen.


In Catalonien, setzen die Spannier,
den Frantzosen, heftig zu, haben etzliche
plätze eingenommen, undt es dörfte baldt
Barcellonien gelten. <Der krieg zu Bordeaux; währet noch.>


In Portugall, sollen auch die Spannischen
Generallen, etwas victorisiret haben, wieder
die Portughiesischen partien, auch dieselbigen zer-
trennet, undt geschlagen.


Der pabst, sol krangk sein, am calculo,
die Madonna Olympia, ist wieder in gnaden.
Es stehet darauf, daß man dem Duca di Par-
ma, das hertzogthumb Castro, will einziehen,
weil er den frieden, nicht eingehen will.


In Piemont, undt MontFerrat, zausen die
Frantzosen, undt Spannier, einander gewaltig.

|| [[Handschrift: 294v]]

Dienstag den 11ten: December 1649.


Der von Dütten, Doctor Mechovius, undt Er Hesius,
seindt extrâ, bey vnß geblieben, undt haben
darnach, gute conversationes mitteinander
gehabt. Dütten, hat mit unß Fürstlichen
personen, im gemach mahlzeitt gehalten.


Jch habe ihm viel bücher verehrt, als:
1. Den Frantzösischen Lobwaßer, eingebunden.
2.
3.
Die Beharrligkeit der Außerwehlten,
gebunden, undt uneingebunden.
4. Commentaire Historique, herrn Christofs von
Dhona, meines gewesenen hofmeisters, eingebunden.
5. Das Fruchtbringende Gesellschaftbuch, <eingebunden>
auf 200 gesellschafter, mit kupferstügken.
6. Corpus Confessionum, in 4o eingebunden.
7. Der deützsche Bartas, eingebunden.
8.
9.
10.
11.
Ibrahim Bassa 4 volumina in groß 8o
12.
13.
Hiob, undt Tamerlanes, zusammen eingebunden.
14. Den weysen Alten, uneingebunden, deützsch.
15. Noch die beharrligkeit der außerwehlten, <uneingebunden>.
16. Die Heilige weltbeschreibung, uneingebunden
17. Romulus undt Tarquinius deützsch uneingebunden <alles germanice> || [[Handschrift: 295r]]
18. Der Tamerlanes, uneingebunden.
19. Der deützsche Lobwaßer, eingebunden, welchen,
mein Frommer Sohn, Erdtmann Gideon Sehliger, gehabtt.

Mittwoch den 12ten: December 1649.


Ein Somnium gehabt, wie zur lincken seitten,
undten, ich einen großen stargken bagkenzahn
außgezogen mit den fingern, der wehre im
heraußer ziehen, vndt anschawen, immer größer
worden, also: das ein hüpsches Schahlglaß
wie eiß, darauß worden, undt man darauß
tringken können. Jch hette es dem hofmeister
Einsidel gewiesen, derselbige hette sich
gar nicht darüber verwundern wollen,
sondern gesagt: Solches wehre ihm, zum
öftern, begegnet. Nun haben wir,
gestern abendt, auß einem Venezianischen <hellen> gläslein
des Kaysers gesundtheitt, getrungken.
heütte aber, hat der gute Einsidel den Stein
bekommen! Gott erbarme sich, seiner!


Otto Christoff von Dütten, ist heütte Morgen
wieder verrayset, nacher Leiptzig, undt Prag zu. Gott geleitte
ihn! Er hat gar sehnlichen, undt Treẅhertzigen abschiedt genommen.


Jn die wochenpredigt, cum sorore & filiis. perge

|| [[Handschrift: 295v]]


Ernst Dietrich Röder, ist anhero kommen, saget: hertzog
Iulius heinrich, von Saxen Lawenburgk, seye am Sontage
zu Ermßleben, zu Mittage, abgestiegen, undt nach
der mahlzeitt, gen Schöningen gezogen, mit 20 pferden,
ohngefehr.

Donnerstag den 13den: December 1649.

<1 hasen, hat Viktor Amadeus gehetzt.>


Ein Somnium gehabt, wie ich mit herrnvetter Fürst Augusto
zu Plötzkaw, an eine<conversiret,> darnach hette er sich,
an eine lange Tafel gesetzet, undt mich immer
aufwartten laßen, vndt hinter ihm stehen.
Fürst Ludwig, Fürst Casimir, undt andere, auch
sonst gesandten, undt rähte, wehren gleichß-
falß an der Tafel, geseßen. Fürst Augustus aber, hette
mich nicht genöhtiget, undt immer stehen laßen,
aber sonst freündtlich mit mir, geredet,
darüber ich mich verwundert, undt etwaß
alteriret. Endlich, hette Fürst Augustus gesaget,
ich sollte doch seinen Sohn, Fürst Lebrecht, ansehen,
wie derselbige eine Tödtliche greẅliche wunde
hette, undt herrvetter hofte ihm, durch ein sonder-
bahres arcanum, (vermittelst Göttlichen beystandes)
wol zu helfen. Mich deücht: es war ein liquor Bal-
samj, oder eine olytet. Da wehre Fürst Lebrecht
ins gemach kommen, undt wehre ihm sein kopff oben, || [[Handschrift: 296r]]
mit einem schrecklichen Streich gleichsam von
einander weggehawen gewesen, oben an den
haaren, vndt ein gut Theil in die Stirn hineyn,
ein weitter, undt langer blutiger Sebelstraich,
darüber ich mich endtsetzet, undt betrübet. Er hette
aber, gar frisch außgesehen, undt gute hofnung geschöpft.
Von Fürst Ernst Gottlieb, wardt auch etwaß berich-
tet, so ich vergeßen. <Nota Bene> Mein herrvatter Sehliger wehre
aber unversehens, auch zur Tafel gekommen, undt
hette Meine stelle eingenommen, da ich sonst
hette sitzen sollen, welches mich noch contentjret,
wiewol Fürst Augustus vorm Tisch sitzende, hinundter
gerugkt, vndt neben herrnvatter, sich gesetzet,
also vorm Tisch, da ich vermeint, bey Fürst Augusto
übern vorschneider zu sitzen. Solcher gestaltt aber
hette ich gerne vfgewartett, meinem Seligen lieben
herrnvatter, zumahl, da die vettern von Plötzkaw
auch aufgewartett, ihrem herrnvatter. Nostitz
wehre auch hinein kommen, undt hette sich gewaltig
mit schönen offerten, undt diensten, gegen Mir,
bezeiget, & ie l'eüsse fort caressè, (craignant
sa mort!) Viel andere cavallier, wehren darbey
undt im gemach gewesen. Postea somnium habuj, de in-
cestis nuptiis, & amoribus (ut Abimelech) attamen, absque peccato.

|| [[Handschrift: 296v]]


Kersten ist nacher Deßaw, sues abzuholen Deus dedit[.]


Er Beniamin, ist von Zerbst, wiederkommen,
mit leibs, undt lebens gefahr, wegen
des grundteiß, so seinen kahn, fast umbgekipt.
Gott lob! undt dangk! der ihn errettet hatt!
der helfe allerseitß ferner, mit gnaden!


Von Plötzkaw seindt heütte viel sachen,
wegen des neẅlichsten convents zu Cöthen,
eingekommen.


Jch habe viel Neẅe iahresbriefe undter-
schrieben, undt bestellet.


Er Benjamin hat auch vom Wendelino
etwas mitgebracht. perge


Hanß Geörge Hoorenburgk, ist von
Schöningen, anhero kommen, von seinem herren,
hertzog Iulio heinrich, von Saxen Lawenburg[.]

Freitag den 14den: December 1649.


Das grundteiß, hat diese nacht, die kleine
Fehre hinweg genommen, undt das Sail zerbrochen,
weil sich daß eiß dermaßen erhaben10: Man
hat die Fehre, unferrne von Dröble wieder-
gefunden, undt man kan an itzo, weder wagen
noch pferde überführen! Gott bewahre, vor Unglügk || [[Handschrift: 297r]]
gnediglich! undt väterlich!


Avis von Ballenstedt daß dem Amptmann Märtin
Schmidt, vom calculo, (vermittelst Göttlicher gnade,
undt des kleinen <Hans> Wentzels Balbirers raht)
liberiret ist. Gott wolle ihn ferner, gnädig erhalten!


Jtem: schreiben er, undt Knüttel, etzliche Oeconomjca.


Ferner berichtet Amptmann daß ein Obristleütnant
Sommerfeldt genandt, von der Artillerie, nach
Gernroda, mit etzlichen völgkern, assignation
erhalten, vndt Riedern mitt eingezogen,
Pfaw ist nach Eißleben, zu versuchen, ob? undt
wie er abzuweysen? 3 compagnien Dragoner,
so zu Neẅen hallerßleben gelegen, seindt vor
4 oder 5 Tagen, zu hoymerschleben, abgedangkt
worden, reitten zimlich herumb, undt machen
die Straßen unsicher, haben 4 pferde bey Blan-
kenburgk außgespannet, undt darbey,
zweene arme leütte, niedergemachtt.


I'ay eü beaucoup d'inquietüdes cejourd'huy,
a cause de la mort inopinèe, de feü mon bon fils
bienheüreux. Dieu vueille dèscouvrir, les maulx
cachéz & pünir l'impietè! quj persecüte les bons!
Doctor Brandts bericht, de morbo ipsius gelesen. Hans Georg dimmittirt, avec
censüres. Avis: daß Simon Heinrich Schweichhausen nach Nürnbergk, geschickt worden.

|| [[Handschrift: 297v]]

Samstag den 15. December 1649.

<2 Endten Viktor Amadeus geschoßen.>


Noch neẅe iahrs briefe undterschrieben.


Paul Ludwig Secretär hat mir relationes, undt
expedienda vorgetragen.


Kersten, ist cum Porcis, von Deßaw, arrivirt.
Sie kommen auß der Maßt, haben aber, in 8 Tagen
nichts gefreßen, undt in 3 Tagen, nichts gesoffen,
von wegen des Frosts, undt seindt also magerer
herkommen, alß sie fast hingeschickt worden.
Interim: habe ich, 29 Groscheng: Mast, schreibe, undt
Forstergebühr, vom Stügke, geben müßen.
Sie überschlagen die Mast, suchen eigennutz,
geben den Thieren, nicht genung, weder zu eßen,
noch zu tringken.


Jn den eingekommenen Erffurter zeittungen, wirdt
confirmiret der seltzame Sturmwindt zu Wien,
so die Thonawschiffe umbgeworfen, vndt von der
Schottenkirche, ein Crucifix herundter geschmißen,
undt andere rara contingentia vervhrsachet.


Des Türgken feindtliche proceduren causj-
ren den Ungarn lußt, zum Türgkenkriege,
gleichwol suchet der Türckische Gesandte, Friede,
undt ob man sich schon zu Wien, in verfaßung stellet
die Ungrischen gräntzfestungen, zu providiren || [[Handschrift: 298r]]
so leßet man doch auch, stattlich Silberwergk
machen, den GroßTürgken zu beschengken.


Vor Candia, continujret der Türgken verlust
Jhr General hatte sich opiniastriret, undt dem
Türckischen Kayser, bey verliehrung seines kopfs
versprochen, in 40 Tagen, die Festung, zu überwäl-
tigen, darumb er auch, solchen großen ernst gebraucht.
Dieweil Sie aber daran die köpfe zimlich zer-
stoßen, alß ist der General nach Constantinopel, citirt.
hingegen, ist der Tapfere Maltheser General11
geblieben, Coloredo aber, an seinen wunden,
wieder genesen. General La Riva streiffet
umb Canea herumb zu waßer, leßet nichts
hinein. Die Venezianer, bitten Spannien,
Frangkreich, undt Pohlen, umb secours,
der pabst, Florentz, undt die Maltheser thun
albereitt das ihrige, nach vermögen.


Das Jubilæum zeücht viel leütte an sich,
nach Rom, auß vielen enden Europæ. Die Banditen
machen sichs zu nutz. Auch in Rom, streitten
die Frantzosen undt Spannier, wiedereinander,
wiewol es der Pabst inhibiret hat, bey Strafe!


Der Pabst zeücht Castro allmählich ein, undt hat
den schönen orth Caprarola schon erhandelt.

|| [[Handschrift: 298v]]


Vor Barcellona tummeln sich noch die Spannier, undt
Frantzosen, undt es sollen über 30 hohe Frantzösische Officirer,
von der armada, (nur zwischen Toulon, undt Marseille,)
einem Türgkischen Seeraüber, auß Barbaria, sein
zu Theil worden. Jst ein sonderbahres unglügk!


Zu Bordeaux währet der krieg noch, undt sie
haben progreß, wieder den Düc d'Espernon. Der König
aber, will sie mit macht dempfen.


Cromwell hat noch forthgang in Irrlandt,
nimbt viel plätze ein, Suchet Schottlandt zu sepa-
riren, undt auch selbigen secours zu verhindern.


hingegen, hat sich Pfaltzgraf Ruprecht, in einem
Sturmwinde, undt wetter, (deme die Cromwellischen
Schiffe endtwichen) von Kingsahle loßgemacht, mitt
7 Schiffen, undt ist nacher Rochelle endtrunnen.


Waß nähermals, wegen admission des Neẅen
Parlaments gesandten im haagen, vor uneinigkeitt,
zwischen den unirten Provintzien, endtstanden,
solches continuiret auch dißmahl.


Der Churfürst Pfaltzgraf hat sich zu Oppenheim,
huldigen laßen.


Wegen Franckenthal, streittet man noch,
zu Nürnbergk, undt wegen Eger, wie auch, von
wegen des punctj gravaminum, restitutionis,
exauctorationis, undt evacuationis, iedoch || [[Handschrift: 299r]]
weil die Schweden, sehr zum Schluß, eilen sollen, in
diesem alten iahr, hoffet man ein bäldistes ende.


Die Schwedischen Soldaten, undt Officirer, so abge-
dangkt, lauffen sehr den Spannischen im Nieder-
lande zu, diewejl Sie, von dem ankommenen goldt,
undt Silber, auß Jndien, mit der flotta, gehöret.


König in Dennemargk, hat die huldigung, von der
Stadt Lübegk, begehret, sed frustra!


Die Königinn in Schweden, hat ihre FrawMutter,
in des Generals, Graven de la Garde, pallast logiret,
undt die Pragerische kunstkammer daselbst hineyn,
setzen laßen.


Die Staaden, können sich, wegen abdangkung
ihrer völgker, noch nicht resolviren.
<Zu Leiptzigk, hat man der Königin in Schweden, geburtsTag, celebriret.>



Gestern, alß hanß Fritz Eckardt, herüber,
über daß eiß gehen wollen, ist es etwas gebrochen,
undt er hinein gefallen, aber nicht gar tieff,
ist also numehr, die andere warnung, so ihm
dieses Element, in der Sahle, gegeben. Aber,
wer glaübet solchen signis, welche manchem,
anstatt der Nohtwendigen witzigung, nur
eine Thörichte predigt sein müßen. Jedoch muß
mancher endtlich, mit seinem Schaden, klug werden!


Lettre de Iakob Ludwig Schwartzenberger nada para nos!

|| [[Handschrift: 299v]]

Sonntag den 16. December 1649.


Jch habe aufm Sahl, Ern Ionium Diaconum,
predigen laßen. Il m'a depuis, plaint
ses necessitèz! Dieu le console!


Extra zu mittage, die Rindtorfinn,
Tobias Steffeck von Kolodey undt Er Ionius.


Nachmittags cum sorore Dorothea Bathilde & filiis, Viktor Amadeus & Carl Ursinus
wieder in die kirche, da der pfarrer von Palbergk
Er Bartholomeus Fridericj, geprediget.

Montag den 17den: December 1649.


Extra zu Mittage, gehabt: Matz Bidersehe,
Ernst Dietrich, undt Matz Röder.


Gegen Abendt, ist Jungfer Lenore von
Dütten, auß Leiptzigk wiederkommen, dahin
Sie ihren Bruder, begleittet gehabt.


Endtlich, hat man noch mittel gefunden,
daß eiß durchzustoßen, aufzueisen, undt
die große Fehre, wieder gangbar zu machen.
Daß Eiß hatte sich an den alten Brügk-
iochen gedemmet, undt gehaüffet, etzliche
viel ellen hoch, undt darumb hat man so nicht
baldt durchkommen können, hat mir wol ein
60 ThalerThlr: an Fehr: undt geleitte geldt, || [[Handschrift: 300r]]
schaden gethan, weil diß: undt ienseitts, viel
stattliche fuhren, wieder zu rügke, theilß auch
vorbey gegangen. <Ergo:> Bona mundj huius, sunt transitoria!


Jn den Leiptziger werden die Erfurdter nova
continuiret, undt stehet noch mehr darinnen:


Das Langued[oc], Da[ulp]hinè, undt Pr andere
örther zu den Bu[rdel]ensern sich schlagen,
wollen die u[nersch]winglichen imposten,
abgeschaft [wissen].


hertzog von [Lottrin]gen ist auß dem Lütticher
gebieht herau[ß, mitt] gelde abgefunden.


Der Pfaltzgrav[e] [S]chwedischer Generalissimus hat
außführlich, an Chur Meintz, geschrieben,
sich excusiret wegen verweilung der Tracta-
ten, die schuldt auf di[e] Kayserlichen reijciret,
vndt seine [Sa]che[n we]itlaüftig deducirt,
auch Chur M[ainz] [als des] [Rei]chs Directorium
umb cooperation [ersucht,] [un]dt seine auf-
richtigkeit, gute jn[te]n[t]ion [un]dt affection
zum Friede, darinnen gelobet.


Die Reüßischen pawren, wollen so wenig
acquiesciren, als die Cosagken in Polen.

|| [[Handschrift: 300v]]

Dienstag den 18. December 1649.


Avis von Schöningen, daß hertzogk Iulius
heinrich, zu rügke, auf Rom zu, eilet ,
das jubelfest, zu besuchen.


A spasso, post p[e]racta negocia.


In Oeconomicis, gewi[chtig]e v[e]rwirrung gehabt.


Avis; (der mich schmert[zet) daß] nemlich, der
gute allte Graf Frid[erich Ca]simir, von Or-
temburgk, von einer [Kayserlichen] [od]er Bayerischen
partie Reütter, in die [...]rgk, wehre auß-
geplündert worden, auff seiner Residentz.
Alß er nun darüber, in desperate Melan-
colische gedangken, gerahten, hette er seine
Grafschafft, de[m] Churfü[rst]en von Bayern,
gantz abg[e]tret[ten, welche]r ihm hingegen,
seinen iäh[rlichen] [undterhalt] versprochen,
also: das e[r] [...] [...]ngen, kümmer-
lich lebet. [Sob]aldt aber, alß Chur Bayern,
die grafschaft occupiret, hette er wenig
wochen hernacher, alles auf Päbstisch refor-
miret, undt die meisten luttrischen underthanen,
so im Flegken gewohnet, hetten sich baldt || [[Handschrift: 301r]]
den Römisch Catolischen, in der religion, accomodjret
also, das leib, undt Seele zugleich periclitjret.
Jst wol zu erbarmen, undt zu beklagen! Er
ist wol eyverig, in der reformirten religion, erzogen,
undt unß eyfrig biß dahin, zugethan gewesen.
Waß ihn aber, zu solcher verenderung bewegen
können, sich undt die Seinigen zu abbandoniren,
undt dem Antichrist zu undtergeben, ist
die weltliche Eytelkeitt, hoheitt, wollust,
Reichthumb, undt zärtligkeitt, ohne zweifel
gewesen. Wo bleibet, die Standthaftigkeit,
undt der heldenmuth der vorelltern,?
wo bleibet die Stargke Christliche
glaubensresolution, vmb Christj willen, zu
leyden? undt alles zu verlaßen?
ia vmb<vor> koht, undt unflat, diß irr-
dische alles, gegen den himmlischen Schätzen,
zu achten? O herr Christe, erbarme dich
seiner, undt unser aller! Gib unß
wahren glauben, wahre gedultt,
Christliche liebe, großmühtigkeit, undt
Standthafftigkeitt, dich, undt dein wortt,
über alle Schätze der weltt, eyferig zu lieben!
auch alles gerne, umb deinentwillen, zu verlassen!

|| [[Handschrift: 301v]]

Mittwoch den 19den: December 1649.

<3 hasen Viktor Amadeus gehetzt.>

<1 Räphun Matz kammerdiener.>


Jn die kirche, kirche, cum sorore, et filiis.


Avis: das ein Oberster bey Berlin, holtz auf-
laden thut, auch selber zu Margkt, in die Stadt
führet, undt verkaüft.


Jtem: daß ein Rittmeister, bey Neẅen-
Brandenburgk, sich zu ein[em] Schweinhirtten,
bedingen, undt bestellen zu laßen, anerbotten.


Item: das ein leütenampt, nacher
Strehlitz, gekommen, undt sich zu einem
Schlohtfeger, die camin zu reinigen, bey
der Peckadelin, anpræsentjret.


Solches alles avisirt, Schwester Sophia Margaretha undt ist
sich zu verwundern, daß solche Officirer, so
wenig prosperiren können. Jst doch beßer,
als wann sie stehlen, undt rauben wollten.
Male parta, male dilabuntur!12

Donnerstag den 20ten: December

<3 Räphühner Wartemßleben, undt Bartoldt.>

|| [[Handschrift: 302r]]


J'ay songè ceste nuict, d'avoir estè a
Venise, & tout eüst estè en èspouvante, & en
alarme, comme sj le Türc occüperoit la Ville,
Ün Senateür & Ambassadeur Venitien, se füst ad-
dressè a moy, mais je l'eusse fait attendre
devant la porte de ma chambre, près d'üne
heüre, ce; quj l'eüst mis en colere,
mais il me sembloit, d'avoir <> affaire a ès-
crire, & a m'habiller! Apres cela ie
me füsse mis en chemin, avec ce Venitien,
(quj ressemblot, a Louys Contarinj,
Ambassadeur a Münster) & nous eüssions
eü beaucoup de danger, des parties,
voyageans par des landes, ou Bruyeres.
Le dit Venitien eüst eü peür de ses pro-
pres trouppes, & ne se füst fiè, qu'en
mon carosse attelè avec six chevaux gris.
On eüst aussy dit, que toute l'jsle de
Candie, s'en alloit a estre perdüe. Et
comme les parties, de çá de lá sans ordre,
nj discipline, pensoyent nous attacquer
& piller, ie m'èsveillay, en ceste frayeür noctürne.

|| [[Handschrift: 301v]]


Avis: daß mein Bruder, Fürst Friedrich den Samstag sol zu
hartzgeroda, anlangen.


I'ay eü beaucoup de divisions, a raccommoder
entre ma canaillerie! L'esprit de Paix, nous regisse!

|| [[Handschrift: 302v]]

Freitag den 21ten: December 1649.

<2 hasen von Ballenstedt.>

<3 hasen, undt 1 Fux, hat Viktor Amadeus in gärten, gefangen.>


Ie ne puis cesse, de plaindre l'inopine
tréspas, de feü mon bon fils, sans intermission.
Dieu me vueille consoler, par sa grace
Paternelle! & pünir ceux, quj ont accelerè
les causes secrettes de són decèz! Ô
Dieu de Vengeance leve toy! & casties
exemplairement les pervers Malfaiteurs!


Extra: Ern Ionium, zu Mittage, gehabt.


Negromonte, ist von Westen, undt Oberlender
von Oosten, diesen Nachmittag, (Gott lob!)
satis fæliciter arriviret. Die expedi-
tiones zwar, seindt gar nicht, nach wuntzsch,
undt willen ergangen. Der arme Hans
Meyer, (bohte) hat in aditu Patriæ, gestri-
ges tages, einen arm außgefallen!
Gott stehe unß doch ferner, in gnaden bey!


Lettres de Madame l'Electrice de Brandenbourg[,] de Madame
Catherine, Madame Elizabeth, Madame Henriette
Princesses Palatines, de la Roine de Bohême[,] dü Chat, &cetera
de Messieurs Hotton, & Cordjer, de Caspar Pfaw, de
Märtin Schmidt. et cetera <Victualien von Ballenstedt.>

|| [[Handschrift: 303r]]


Der gute Iakob Ludwig Schwartzenberger hat auch schaden gelitten, an
seiner fontanelle, in verdrießlichem vergeblichem
wartten, bösen naßen wegen, auch mistigem
oder Neblichtem wetter. perge


Nihil est, ab omnj parte, beatum!13

Samstag den 22ten: December 1649.

<Frost. kälte.>


heütte Morgen, hat sich alhier aufm Schloße
Bernburgk, ein unglügk zugetragen,
in deme die pursche<der Oberlender> pulfer aufn ofen <in einem Topff> geleget
zu dörren, in der Jungkern Stube.
Daßelbige pulver, ist angegangen, undt
hat den ofen zerschmetterz, die Fenster
außgeschlagen, undt rumor angerichtett.
hette auch fast, den Cammeriungker Röder,
so eben außm bette gestiegen, ergriffen, undt beschädiget.
Gott lob! das es noch also, undt nicht ärger,
abgelauffen! Er bewahre unß ferner, in gnaden!
vor allem unheyl! unglügk! undt verderben!


Nacher Deßaw, habe ich vmb wildpreth, geschigkt.
Gott helfe zu glück! undt durchkommung. et cetera


A spasso, in kaltem, hartem, gesundem wetter.


Noch ein schreiben von Fraẅlein Catherine sampt
einem buch, bekommen. <Zerbster bier, von K Zerbst.>

|| [[Handschrift: 303v]]

Sonntag den 23ten: December 1649.


Er Marggravius, hat aufm Sahl ge-
prediget.


Extra: habe ich zu Mittage gehabtt:
Doctor Mechovium, Ernst Röder, die Rin-
dorfin, undt Marggravium.


I'ay éscrit a Crossen, par ün extraordinaire.


Nachmittagß, wieder in die kirche, cum sorore
& lib filiis, da Er Ionius geprediget,
vom 5ten: Gebott, wie man die Elltern
ehren solle?


Mein Töchterlein Maria hat sich etz-
liche Tage hero, am Fieber v̈bel auf
befunden. Gott erbarme sich, des armen würm-
leins, in gnaden! undt schigke es zur beßerung!


heütte ist der Neẅe Raht, vorm berge, in-
stalliret worden, Gott gebe zu Segen!


La volaille meürt. Ils me sont morts
a ma mestairie, (au rapport de ces servantes
là) plüs de 150 poulles, devenües premierement
aveügles, puis mortes. Malheur de tous costèz.
Tout ce, quj nous couste, ne nous enrichit point.

|| [[Handschrift: 304r]]

Montag den 24. December 1649.


Einer von Biseroht, hat bey mir sich angemel-
det, mit schreiben vndt grüßen, das erste
vom hertzogk Iulio heinrich, zum Neuen Jahr,
das andere von seinem herren, hertzogen
Frantz Phjlips, von hollstein, deßen
hofmeister er ist. Gehet forth, auf halle.
Dahin ich ihn, muß führen laßen.


Extra zu Mittage, Doctor Brandt, undt
ein Wundtartzt von halle, Meister Adam, ge-
nandt, wegen Ernesta Augusta schengkel
so Sie sich, jm fallen, vor iahren, verderbt, undt
an itzo allererst, es am fußknöchel empfindet.
Jtem: ist der Medicus da wegen meiner Tochter Maria
welche am Fjeber, laboriren mag.


Jn die Præparationpredigt, cum sorore & filiis.
Gott laße unß würdige Tischgenoßen sein!


Wildpreth von Deßaw, durch Oberlender.


Docteur Brandt se vante d'avoir eü affaire en
8 jours, en 4 cours, de Prince, assavoir: á Plötzka,
a Cöhten, á Dessaw, & icy. Mais il ne peüt pas
estre constant, nj partout, en tous lieux! continüellement.
Pluribus intentus; Minor est ad singula sensus!

|| [[Handschrift: 304v]]


Der Schäfer zu Zeptzigk, alß er von Calbe
hieher gegangen, (per un debito a me) ist nieder-
gefallen auf ebener erde, alß ob ihn etwaß
niederwürfe. Jst etwas verrügkt worden,
im haüpte, hat sich auch ein Achßelbein zer-
brochen, undt einen arm außgefallen.
Il me devoit payer l'amende, pour adültere
simple. On accüse sa femme de sorcellerie!
Dieu pünisse! & amende les pecheurs!


Die avisen geben, undter andern:


Das abermahl ein schregklicher Terræmotus
im Königreich Neapolis, gewesen, undt der bergk
Vesuvius, feẅer, schwefel, vndt dampf,
so grawsam anzusehen, exhaliret habe.


Die raysenden auf das Jubilæum nach
Rom, werden zu waßer, undt lande beraubet,
undt die straßen sollen gar unsicher sein,
vor landt: vndt Meerraübern.


Zu Nürnberg, stegken die Tractaten noch.


Jm Niederlande macht sich der Ertzhertzogk stargk,
weil sich die Staden, undt die Frantzosen, mit ab-
dangkungen, schwächen.

|| [[Handschrift: 305r]]


Zu Bordeaux continuiren die motus civiles,
undt die Bordeauxer stergken sich.


Cromwell macht sich victorioß, in Irrlandt,
iedoch, reget sich, die resistentz vndt die macht
der Königischen. Jn Schottlandt aber, wil es,
auf des Königes seitten, noch nicht recht klingen.
Viel potentaten, rüsten sich zu seiner assistentz.


Chur Pfaltz stabiliret sich, in der Chur, alleine
Sein vetter, pfaltzgraf Ludwig Philips, sol
Tödtlich krangk worden sein, welches die præ-
paratoria des Churfürsten zum beylager, verhindert.


In Polen stutzen auch die sachen, undt wollen
etzliche ein Bellum intestinum besorgen,
zumahl da der Ritterorden der Mutter Ma-
riæ14, (vorigen inhibitionen zu wieder) von den
Königischen, will wieder angerichtet werden.


Zu hamburgk, mehret sich die Theẅerung.


Zu Sigen, seindt die reformirten unschuldig am
<abgedrungenen> Tumult. Die Iesuiter, haben es vervhrsachet,
durch ein unredliches fündlein, undt hülfe ge-
ruffen, da ihnen doch keiner kein leid zu thun, begehrt,
also das ihnen der päbstischen Fürstlichen wittwe hofdiener
zu halse gelauffen, undt die unschuldigen attacquiret, nur
weil Sie umb restitution ihrer eingezogenen kirchen, suppliciret[.]

|| [[Handschrift: 305v]]


Meine gemahlin, hat durch den heiligen Christ, (wie
es etwaß abusjvè genennet wirdt) Meinen
Söhnen, undt Töchtern, allerley hüpsche sachen,
beschehren laßen, & a bien fait des fraix
en cela! Diesen abendt, ist es geschehen perge


Bartoldt der lackay, ist von halle
wiederkommen.

Dienstag den 25ten: December 1649. ChristTag.


Am heiligen Weyhenachtfest, habe ich communiciret
in der kirchen, mit schwester Bathilde, undt
Meinem Sohn, Viktor Amadeus nach gehörter predigt.
Carl Ursinus sahe mitt zu, alß ein noch zu iunger
communicant. Gott gebe unß gnaden-
begierige, glaübige, versöhnte, Christliche hertzen!


Die gesterige grimmige kälte, hat etwas
nachgelaßen.


Nachmittagß, wieder in die kirche, cum
sorore, & filiis, sicut & tribus filiabus.


Avis: daß der Capitänleütnant Ayrer, nicht allein zu
Leiptzigk <geldt> geborget, vndt darmitt, heimlich durch-
gegangen, Sondern auch, daß er vorhin, mit 400
ReichsthalernRthlrn: dem Graven von Lodron, werbegelder auß-
gerißen, undt sein Nahme an galgen geschlagen || [[Handschrift: 306r]]
werden solle, wo er sich nicht einstellet. Sein
vatter thut gar übel, über diesen ungerah-
tenen Sohn, undt daß er also ihn, undt alle
die Seinigen, leidiger weyse, beschmipfet!
Gott lob! der mich auß den klawen
dieses untreẅen Raubvogels, noch also
gnediglich, errettet, undt erlöset hat! Er
bewahre unß ferner vor untreẅ, undt boßheit
ungerechter Gottloser Schlangen.
Seinem elenden, krangken, bettelarmen
alhier hinterlaßenem weibe, undt kinde,
laße ich, mügliche handtreichung thun.
Sonst müßte Sie erfriehren, undt hungers-
sterben, weil er ihr alles verthan, genommen,
versetzet, undt endtfrembdet hat, auch
theilß kleider, vom halse.

Mittwoch den 26. December 1649. Ander ChristTag.

<5 hasen Oberlender.>


Ceste nuict, (tost apres minuict, environ), deux
grands coups de porte m'ont ésveille!
Dieu vueille! que cela ne signifie pas, ma
seur Bataulde, (laquelle a cachè 3 iours son mal
& est allèe hier avec nous a la Cene & au Temple
2 fois) & man fille Marie, toutes deüx malades!

|| [[Handschrift: 306v]]


Der hofprediger, Er Theopoldus, hat aufm
Sahl geprediget, vormittags, undt ist
extra, bey unß geblieben.


Nachmittags, wieder in die kirche,
da E des Ottmarj Sohn, geprediget. perge
undt ich, mit Schwester Dorothea Bathildis,
neben 2 Söhnen, undt 3 Töchtern, hinein gefahren.

Donnerstag den 27ten: December 1649.

<4 hasen,Viktor Amadeus gehetzt.>

<Thauwetter.>


In Oeconomicis anordnungen gemacht, mit
Wolfgang Sutorio, wie auch Philip Güdern,
vndt hanß Tappen, <undt Grossen Kersten> ihre berichte angehöret.
So ist auch Iakob Ludwig Schwartzenberger hieroben
gewesen, allerley anzuhören. perge


I'ay èscrit, a Madame Elizabeth, üne
lettre assèz ample, des avantüres, de notre temps.


Avis von Ballenstedt: wiederumb von stargken marchen,
undt vorspann geben, welches alda sehr enerviret.


Ein Thumbherr von Magdeburgk, Rohr, ist an-
hero gekommen, gevollmächtiget vom Stift
Sancti Sebastianj, wiederkaüfliche zinßen, einzufordern.


Ie regrette tant plüs la mort soudaine,
de feü mon bon fils, de bonne mémoire puis que j'entends de
l'or potable, & d'autres excellentes medecines, || [[Handschrift: 307r]]
qu'on a, á Cassel & en d'aultres villes, lesquelles
luy eussent peü donner force & vigueür, si
l'on s'en füst dignement servy? mais beaucoup
de choses, n'ont pas estre sceües, en partie,
d'autres en partie, ont estè miserablement ne-
gligèes, afin de me laisser le dèsplaysir, & re-
pentir d'aultant plüs, que i'aymois ce fils
d'üne passion extreme, de mesme que je fay
tous mes enfans obbeissans!

Freitag den 28ten: December 1649.

<6 Räphüner Oberlender gefangen.>


heütte seindt die Tractaten, mit dem Dumb-
herren Rohr, in Meinem Nahmen, alhier aufm
Schloß, durch Doctor Mechovium, undt Secretarium
Paulum Ludwigen angefangen worden, wegen
der wiederkaüflichen zinßen, sowol ratione præteritj
alß futurorum.


hertzogk Frantz Phjlips, von hollstein,
ist anhero gekommen, vormittages. perge hat
einen vom Adel, (welcher zwar, ein Rantzow
sein soll, sich aber, einen von Neßen, nennet) mitge-
bracht, wie auch, einen Schlühter. Der Thumbherr
Rohr, ist auch extrâ, mitt zur mahlzeit, geblieben, bey-
de mahlzeitten, den gantezn Tag, über. et cetera


Schreiben von Plöena, Ratzeburgk; undt Harburgk.

|| [[Handschrift: 307v]]


Die Erffurter avisen geben: daß Cromwell geschlagen
seye von den vereinigten Jrrländern, undt
kawm mit dem leben darvon gekommen.


Chur Pfaltz præpariret sich stattlich,
zum hochzeitlichen beylager, zu Caßel,
Gott gebe ihrer Liebden glügk! undt Segen!


Pfaltzgraf Ruprecht, hat zweene Reich-
beladene, Englische Schiffe, erobert.


Die Staden declariren sich neütral,
zwischen den Engelländischen partheyen,
undt wollen keinem Theil offentlich assistjren.


Schweden Protestiret, wieder die verpachtung
des Sundes, undt dörfte darüber,
ein krieg entstehen, zwischen ihnen, undt
den Staden, der König in Dennemargk
aber, fein ruhig, dem Spiel, zusehen.


Es continuiret, daß der Kayser, vndt
die Churfürsten von Saxen, undt Bayern,
wie auch die Könige von Spannien, undt
Frangkreich, dem Könige in Engellandt
assistiren wollen, wie auch Dennemargk will.

|| [[Handschrift: 308r]]


Zu Bordeaux, continuiren die animositeten
heftig, dergestaltt: daß da ihnen die Königischen
gedroẅet, mit 25 mille Mann, Sie heimzusuchen,
undt zu bestrafen, Sie geantwortett: Sie hetten
auch 40000 Mann, zu des Königes diensten, wieder
die iehnigen, so Sie, zur ungebühr beschwehren wolten.
Sie haben die Espernonischen trouppen, geschlagen,
undt streiffen zu waßer, biß an Thoulouze.
Stärgken sich, ie mehr, undt mehr.


Zu Paris, gibt es auch motus. Der Prince
de Condè, ist in gefahr gewesen, weil 12
Meüchelmörder zu Roß, auf einer brügke
in der nacht, seine kutzsche angefallen, undt
zweene lackayen darauf, Tödtlich ver-
wundet, in meynung, der Printz säße selber
darinnen, welcher eben von einer abendt-
gastmalzeitt, vom Marechal de Granmont
durch einen andern weg (gewarnet) nach
hause gezogen, undt seine leibkutzsche,
die ordinary straße gehen laßen, mit den lackayen.


Man macht schon præparatoria in Schweden, zu
künftiger krönung der Königin, gegen den Iulium, (gebe gott)[.]


Zu Nürnbergk hemmen sich die Tractaten annoch!

|| [[Handschrift: 308v]]

Samstag den 29. December 1649.

<4 Räphühner filij mej, gefangen.>


heütte ist der Thumbherr Rohr, wieder
verrayset.


Mein vetter, der hertzogk von hollstein,
inngleichem, mit den Seinigen, nach ein-
genommenem Frühestügk. Jch habe ihn,
mit meiner kutzsche, biß nach halle,
führen laßen, undt einen lackayen,
undt Trompter, mitgegeben. Gott geleitte Sie!
Jn der kutzsche saßen niemandt, alß Jhre Liebden
der Printz, So dann seine beyden Junckern,
Rantzow, vndt Schlitter, vndt sein kammer-
diener, Sintemahl er seine leütte, undt
pferde von Schöningen, undt Hamburgk, zu
rügke geschickt, nacher Leiptzigk, Dresen[!],
Prage vndt Wien zu, gedengket, zu
Schlagkenwerdt aber, in seines vettern,
hertzogk Iulij heinrichs von Sachßen, comi-
tat, sich zu begeben, vndt von Wien vollends
auf Rom zu, das Iubelfest zu besehen gesinnet,
undt vielleicht darnach ferner, seine raysen, zu
continuiren. Gott gebe zu glück! segen! vndt Fürstlichem wolstande!

|| [[Handschrift: 309r]]


Alß diesen abendt, etzliche wenig Victualien
von Ballenstedt, ankommen, vndt herüber, mit einem
wagen, über die Fehre gewoltt, ist eine stargke
Eißscholle, in diesem gelinden wetter, gefloßen
kommen, welche die Fehre gantz umbringet,
undt den trajec[tum] verhindert. Gibt also,
ein hin: undt her, vnv[er]muhtete remoras!

Sonntag den 30ten: December 1649.


Er Magister Enderling, hat hieroben aufm Sahl geprediget.


Extra: habe ich denselben, zu Mittage, behalten, vndt
zuvorn mit ihme humaniter conversiret.
Es ist auch die Fraw helena (Rindtorfs liebste)
extra geblieben zu Mittage, item: Doctor Brandt.
Jtem: ein berühmbter Chirurgus von hall, Meister Adam, genandt perge


Nachmittags, c[um] sorore, filiis, & 3 filiabus, wieder zur kirchen.


Oberlender, ist von halle wiederkommen, mit meinen pferden,
undt haben gestern vmb 2 vhr, den iungen hertzog
von Hollstein, dorthin gelifert.

Montag den 31. December 1649.

<6 Räphühner Oberlender gefangen.>

<1 hasen, vndt eine wilde katze, Viktor Amadeus gehetzt.>


Castiga Vellacos, di camera e dj cucina.


Extra: zu Mittage: der Balb Röder, præceptor, Meister Adam,
(mit welchem Balbirer, ich geredet) & alij.


Avis; daß Fürst Ludwig sehr krangk seye! Gott beßere es!

|| [[Handschrift: 309v]]


Es hat heütte geregenet, undt geschneyet!


Schreiben von Meinem Bruder, Fürst Friedrich entpfangen,
welcher glügklich zu hartzgerode, wieder angelanget,
undt mir allerley avisiret perge


heütte ist ein Schmidt zu Palbergk gestorben,
welcher in neẅligsten Feyertagen, überm bier,
mit des Schengken al[hier] Sohn, neben Meiner
gemahlin leütten, in streitt gerahten. Jch
laße darauf, inquiriren.


Ün bon levrier m'est mort hier sübitement,
comme s'il eüst estè empoisonnè! Dieu nous
vueille contregarder, de telles, & semblables
meschancetèz! On n'a rien trouvè en luy,
de raysonnable, qu'il en eüst deü mourir!
Peüt estre, que les meschans abominables, &
pervers, commenceront, par ses bestes, & fini-
ront, (â Dieu ne playse ce crime!) par hommes!


Mon frere me mande, que ni luy, nj les Princes
de Hesse, n'auroyent peü se resouldre a rece-
voir la condition Espagnolle, á eux offerte,
a la guerre de Flandre, contre France, 1. a
cause qu'on ne leür auroit voulü conceder
l'exercice libre, de la religion. 2. pource qu'ils || [[Handschrift: 310r]]
se souviennent, dès dèsgousts, qu'y ont receü
d'autres Princes. 3. D'autant, qu'on ne leur
a voulü ottroyer cathegorique resolütion, con-
cernante l'assignation dès quartiers, & place-
monstres. 4. Item: qu'on a osè demander
d'eulx, l'avancement de l'argent, pour faire
les levèes. 5. Aussy la dèsfiance, & jalousie
de la nation Espagnolle, contre l'Allemandec
les a deterrè, a n'accepter ces offres, presen-
tèz a mon frere, & aux Landgraves, Frideric
& Ernest, de Hessen, iüsques ores.


Mon frere m'éscrit aussy, que la no-
blesse en la Principautè de Hessen, & en
l'abbaye de Fulde, & ailleürs, comme icy,
aspire a se rendre francs, & libres, contre
les Princes, comme icy. Dieu les vueille de-
primer! & hümilier!


Textapparat
a Die Silben "zu" und "rügke" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
b Gestrichenes im Original verwischt.
c "nation Allemande, contre l'Espagnolle" im Original korrigiert in "nation Espagnolle, contre l'Allemande".

Kommentar
1 Zitatanklänge an Cic. Phil. 12,5 ("Cuiusvis hominis est errare; nullius nisi insipientis perseverare in errore."; ed. Fuhrmann/Nickel 2013, S. 432f.) sowie Aug. serm. 164,14 ("Humanum fuit errare, diabolicum est per animositatem in errore manere."; ed. Migne 1865, Sp. 901f.)
2 Mt 5,12.
3 Person nicht ermittelt.
4 Zitatanklang an Ov. ars 2,115 (ed. Holzberg 2011, S. 104f.).
5 Identifizierung unsicher.
6 Identifizierung unsicher.
7 Infrage kommen Matthias, Jakob Anton oder Ludolf Lorenz von Krosigk.
8 Identifizierung unsicher.
9 Ort nicht ermittelt.
10 Hier: empor gehoben.
11 Person nicht ermittelt.
12 Zitat aus Cic. Phil. 2,66 (ed. Fuhrmann/Nickel 2013, S. 110f.)
13 Zitat aus Hor. carm. 2,16,27f. (ed. Fink 2002, S. 120f.).
14 Identifizierung unsicher.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1649_12.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
abandonniren
verlassen, zurücklassen
abandonniren
aufgeben
abandonniren
im Stich lassen
abdringen
jemanden zu etwas zwingen, jemandem eine Handlung abnötigen
abhorriren
etwas verabscheuen, vor etwas zurückschrecken
accommodiren
sich anpassen, sich fügen, sich (gütlich) vergleichen
accommodiren
einrichten, ausstatten
accommodiren
zufriedenstellen, versorgen
acquiesciren
sich beruhigen, zufrieden sein
acquiesciren
zustimmen
admittiren
gestatten, zulassen
Adversitet
Widerwärtigkeit, Ungunst
Affection
(positive oder negative) Einstellung jemandem gegenüber (meist Gewogenheit, Zuneigung)
alteriren
verwandeln, verändern
alteriren
(sich) aufregen
Ambassador
Abgesandter, Botschafter
Armada
Armee, Heer
Armada
Kriegsflotte
arriviren
ankommen, eintreffen
Assignation
(schriftliche) Anweisung, Zahlungsanweisung
Assignation
Quartierzuweisung
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
Balbier
Barbier
Beilager
Beischlaf (als Vollzugsakt der Ehe), Hochzeit, Feierlichkeit anlässlich der Vermählung
besorgen
befürchten, fürchten
Capitän-Leutnant
Kommandeur der Leibkompanie eines Generals oder Obristen
causiren
verursachen
cediren
weichen, nachgeben
cediren
abtreten, übereignen
Comitat
Begleitung, Gefolge, Geleit
Communion
Gemeinschaft
componiren
(sich) einigen, (sich) vergleichen
componiren
einrichten
componiren
(Konflikt) beilegen
confirmiren
bestätigen
constringiren
verpflichten
contentiren
zufriedenstellen
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
contrahiren
einen Vertrag schließen, schriftlich übereinkommen
Convoy
Begleitung, Begleitschutz
Dimission
Entlassung, Beurlaubung, Verabschiedung
dimittiren
entlassen, (förmlich) verabschieden, beurlauben, entsenden
E(h)r
durch Höherstehende gebrauchter Titel für vornehme, besonders geistliche Personen
ein
ungefähr
einziehen
verhaften
excusiren
entschuldigen
impost
Steuer
inhibiren
verbieten
inhibiren
verhindern, unterbinden
Inhibition
obrigkeitlicher bzw. gerichtlicher Untersagungsbefehl, Verbot
invehiren
schimpfen, wettern
Invention
Erfindung, Einfall
Kothknecht
Arbeiter in einer Salzsiedehütte
leibguardia
Leibwache, Leibgarde
liberiren
befreien, freilassen
moviren
bewegen, sich regen
moviren
anreizen, anregen, verursachen
moviren
(emotional) bewegen, rühren
moviren
verändern
müssen
dürfen
nähermals
neulich, kürzlich, vor kurzem, jüngst
opiniastriren
hartnäckig auf etwas bestehen/beharren
Partie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
Partie
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partie
(sich gegenüberstehende) Seite, Partei
Partie
eine gewisse Anzahl oder eine Gruppe von Dingen oder Personen gleicher Art
periclitiren
in Gefahr geraten, gefährdet/bedroht sein, auf dem Spiel stehen
periclitiren
zugrunde gehen
Präparationspredigt
Predigt zur Vorbereitung auf den Empfang des Abendmahls
providiren
versorgen, versehen
recuperiren
zurückerobern
recuperiren
wiedererwerben, wiedererlangen
rejiciren
verwerfen, abweisen
rejiciren
abwerfen, wegstoßen, zurückdrängen
rejiciren
(auf jemanden) schieben, verweisen
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
spendiren
ausgeben, aufwenden
stabiliren
fest machen, versichern, bestätigen
Succeß
Erfolg, glücklicher Ausgang
Temperament
Vergleich, Mittelweg, richtiges Maß
Temperament
Mäßigung, Zurückhaltung
terriren
erschrecken, in Furcht versetzen
Thum(b)herr
Domherr
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Trompter
Trompeter
verehren
schenken
verehren
beschenken
Verweilung
Verzögerung, Hemmung
victorios
siegreich
victorisiren
siegen
Volk
Truppen
wiederkäuflich
durch Rückzahlung ablösbar
Witz(ig)ung
Lehre, Warnung
Zeitung
Nachricht
König Abimelech von Gerar

Anm.: Biblische Figur.

Weiterführende Informationen in der GND
Adam N. N.

Anm.: Um 1649 "berühmter" Barbiermeister und Chirurg in Halle/Saale.
Ahmed Agha
Doktor Alva

Anm.: Portugiesischer Jude, der im Osmanischen Reich lebte; 1649/50 türkischer Sondergesandter in Spanien.
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Angelika von Anhalt-Bernburg

geb. 1639
gest. 1688
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Hedwig von Anhalt-Bernburg

geb. 1635
gest. 1685
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1673 Kanonissin und seit 1683 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Gandersheim.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Ernesta Augusta von Anhalt-Bernburg

geb. 1636
gest. 1659
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1608
gest. 1632
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1626/27 Gesandtschaften nach Wien und Dresden; 1628-1631 kaiserlicher Obrist; ab 1630 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1631 kursächsischer Obrist, als welcher er in der Schlacht bei Lützen tödlich verwundet wurde; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbewahrte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Karl Ursinus von Anhalt-Bernburg

geb. 1642
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1645
gest. 1655
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Ernst Gottlieb von Anhalt-Plötzkau

geb. 1620
gest. 1654
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1653 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Lebrecht (1622-1669) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Starke").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Lebrecht von Anhalt-Plötzkau
Fürst Lebrecht von Anhalt-Köthen

geb. 1622
gest. 1669
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1653-1665 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Ernst Gottlieb (1620-1654) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; ab 1665 zusammen mit seinem Bruder Emanuel regierender Fürst von Anhalt-Köthen; seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Angenehme").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst

geb. 1621
gest. 1667
Anm.: Sohn des Fürsten Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1621-1642 unter Vormundschaft des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); trotzdem ab 1633 Erziehung in Oldenburg unter dem Einfluss seiner lutherischen Mutter Fürstin Magdalena (1585-1657); seit 1642 regierender Fürst von Anhalt-Zerbst; danach schrittweiser Konfessionswechsel seines Landes zum Luthertum; ab 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgestalte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
N. N. Ayrer (1)

Anm.: Nürnberger Bürger; Vater des kaiserlichen Kapitänleutnants Georg Wilhelm Ayrer.
N. N. Ayrer (2)

Anm.: Kind des kaiserlichen Kapitänleutnants Georg Wilhelm Ayrer.
Georg Wilhelm Ayrer

Anm.: Sohn des Nürnberger Bürgers N. N. Ayrer (1); um 1646/49 kaiserlicher Kapitänleutnant.
Regina Ayrer

Anm.: Um 1649/50 Ehefrau des kaiserlichen Kapitänleutnants Georg Wilhelm Ayrer.
Barthold N. N.

Anm.: Geboren in Preußen; seit 1648 Stallknecht und Lakai des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1649).
Pietro Basadonna

geb. 1617
gest. 1684
Anm.: Sohn von Alvise Basadonna; 1648-1652 venezianischer Gesandter in Spanien; 1655-1656 Hauptmann von Brescia; 1657-1660 Mitglied des Großen Rats der Republik Venedig; 1661-1663 venezianischer Gesandter am Heiligen Stuhl; seit 1664 Prokurator von San Marco; seit 1673 Kardinaldiakon von Santa Maria in Domnica; seit 1679 Kommendatarabt von Leno.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Adam Batthyány
Batthyány Ádám (Gróf)

geb. 1609
gest. 1659
Anm.: Sohn des Franz Batthyány (1577-1625); 1629 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1630 kaiserlicher Kämmerer; seit 1640 Generalkapitän für die Gebiete in Ungarn diesseits der Donau; 1630 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Ott(o)mar Baumeister d. Ä.

geb. 1590/91
gest. 1670
Anm.: Sohn des Johann Baumeister aus Soest; spätestens 1639 Bauherr, 1640 vermutlich Reitherr und 1645 bis 1658 Kämmerer der Bernburger Talstadt.
Ott(o)mar Baumeister d. J.

geb. 1627
gest. 1685
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Ott(o)mar Baumeister d. Ä. (1590/91-1670); Pfarrer in Amesdorf (1651-1660) und Nienburg/Saale (seit 1660); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 210.
Kurfürst Maximilian I. von Bayern
Herzog Maximilian I. von Bayern

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1597 regierender Herzog von Bayern; Oberhaupt der 1609 gegründeten Katholischen Liga; 1623 Verleihung der (ehemals Pfälzer) Kurwürde durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637), endgültig bestätigt im Westfälischen Frieden; seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Matthias von Biedersee

geb. 1601
gest. 1675
Anm.: Sohn des Georg von Biedersee (gest. 1606); Erbherr auf Ilberstedt; langjähriger Kriegskommissar des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1650 Aufseher über die Ämter des Teilfürstentums Anhalt-Köthen; seit 1645 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Niederlegende").
N. N. von Biesenrodt

Anm.: Angehöriger des sächischen Adelsgeschlechts; um 1649 Hofmeister des Herzogs Franz Philipp von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg (1626-1651).
Christian Heinrich von Börstel

geb. 1617
gest. 1661
Anm.: Sohn des Heinrich von Börstel (1581-1647); Erbherr auf Güsten und Ilberstedt; 1638-1640 Bildungsreise durch die Niederlande, Frankreich, England und Deutschland; 1641-1643 Rat des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660) und zugleich Hofmeister für dessen Sohn Johann Georg (1627-1693); 1643-1648 Geheimer Rat und Hofmeister von Fürst Johann Kasimir; 1648 Übersiedlung nach Bernburg; seit 1657 anhaltischer Gesamtrat und Hofmeister des Fürsten Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erlängernde"); vgl. Andreas Hesius: Lieblich und schönes Erbtheil der Kinder Gottes [...], Köthen 1661, Bl. Fijr-Givv.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Jaroslaus Borzita von Martinitz
Jaroslav Bořita z Martinic
Graf Jaroslaus von Martinitz

geb. 1582
gest. 1649
Anm.: Sohn des Jaroslaus Borzita von Martinitz (1549-1581); Herr auf Smetschno, Okoř, Malíkovice und Sternberg; ab 1603 kaiserlicher Rat; 1609-1618 Hofmarschall des Königreiches Böhmen; 1617 Berufung in das böhmische Statthalterkollegium; am 23. Mai 1618 eines der drei Opfer des zweiten Prager Fenstersturzes; danach bis 1622 im Exil; seit 1619 kaiserlicher Kämmerer; ab 1623 kaiserlicher Geheimer Rat; seit 1624 Oberstlandrichter, 1625-1628 Oberstlandkämmerer, 1628-1638 Obersthofmeister und 1638-1649 Oberstburggraf des Königreiches Böhmen; 1648 in schwedischer Kriegsgefangenschaft; 1621 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Louis II de Bourbon
Prince Louis II de Condé
Duc Louis II de Bourbon
Duc Louis II de Montmorency
Duc Louis II de Bellegarde
Duc Louis II de Châteauroux
Duc Louis II d' Enghien

geb. 1621
gest. 1686
Anm.: Sohn des Henri II de Bourbon, Prince de Condé (1588-1646); 1621-1646 Duc d’Enghien; 1643-1675 französischer Lieutenant-général; ab 1646 Prince de Condé sowie Duc de Bellegarde et de Châteauroux; Gouverneur der Bourgogne (1646-1650) und von Berry (1647-1650); 1647-1654 Grand maître de France; seit 1650 Duc de Montmorency; 1651-1653 militärischer Führer der Fronde; 1653 Todesurteil in Abwesenheit und Flucht in die Spanische Niederlande; 1654-1659 spanischer General; 1659 Amnestie und Rückkehr nach Frankreich; 1661-1667 Duc de Bourbon.

Weiterführende Informationen in der GND
Markgräfin Barbara Eusebia von Brandenburg
Geburtsname: Gräfin Barbara Eusebia Borzita von Martinitz
Geburtsname: Gräfin Barbora Eusebie Bořitova z Martinic
Gräfin Barbara Eusebia von Wrtby
Gräfin Barbora Eusebie z Vrtby

geb. ca. 1605
gest. 1656
Anm.: Tochter des Grafen Jaroslaus Borzita von Martinitz (1582-1649); 1630-1648 erste Ehe mit Graf Sezima Johann von Wrtby (1578-1648); seit 1650 zweite Ehe mit Markgraf Christian Wilhelm von Brandenburg (1587-1665).
Markgraf Christian Wilhelm von Brandenburg
Administrator Christian Wilhelm von Magdeburg
Administrator Christian Wilhelm von Halberstadt

geb. 1587
gest. 1665
Anm.: Sohn des Kurfürsten Joachim Friedrich von Brandenburg (1546-1608); 1598-1631 Administrator des Erzstifts Magdeburg; ab 1614 auch Koadjutor und 1624-1628 Administrator des Hochstifts Halberstadt; dänischer Obrist (1625-1627) und Generalleutnant (1626); 1630/31 auch erzstiftisch-magdeburgischer Obrist; 1631 kaiserlicher Kriegsgefangener; 1632 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1635 finanzielle Entschädigung durch regelmäßige Einkünfte aus dem Erzstift Magdeburg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg
Herzog Friedrich Wilhelm in Preußen

geb. 1620
gest. 1688
Anm.: Sohn des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); ab 1640 Kurfürst von Brandenburg; seit 1643 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Untadeliche"); ab 1654 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürstin Louise Henrietta von Brandenburg
Geburtsname: Gräfin Louise Henrietta von Nassau-Dillenburg

geb. 1627
gest. 1667
Anm.: Tochter des Fürsten Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647); seit 1646 Ehe mit Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688).

Weiterführende Informationen in der GND
Johann (2) Brandt

geb. 1604
gest. 1672
Anm.: Sohn des Tirschenreuther Kantors Bartholomäus Brandt (gest. 1611); Studium in Erfurt (1623) und Altdorf (nach 1630 Promotion zum Dr. med.); ursprünglich Arzt in Reichenbach/Vogtland (noch 1630); ab 1632 kriegsbedingt in Bernburg, dort baldige Bestallung zum Stadtphysikus; (vor 1637) bis November 1649 Leibarzt des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und spätestens seit 1647 auch dessen Rat; seit Ostern 1650 Hofarzt des Fürsten Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen (1638-1665) und dessen verwitweter Mutter Sophia (1599-1654); vgl. Wolfram Kaiser / Arina Völker: Universität und Physikat in der Frühgeschichte des Amtsarztwesens, Halle (Saale) 1980, S. 38.
Antoine Brun

geb. 1599
gest. 1654
Anm.: Sohn des Dôler Parlamentsrates Claude Brun (gest. 1621); 1622 Promotion zum Dr. jur.; ab 1622 Anwalt in Dôle; seit 1626 diplomatische Missionen, u. a. nach Brüssel (1627-1629); ab 1632 Procureur Générale am Parlament zu Dôle; 1636/37 Organisator der Verteidigung der Stadt gegen die Franzosen; 1640/41 Teilnahme am Regensburger Reichstag; seit 1642 Staatsrat von Flandern und Burgund; 1643-1648 spanischer Bevollmächtigter für Burgund bei den Friedensverhandlungen in Münster; ab 1649 spanischer Botschafter in Den Haag.

Weiterführende Informationen in der GND, Westfälische Geschichte
Jacob Cats

geb. 1577
gest. 1660
Anm.: Sohn des Adriaen Corneliszoon Cats in Brouwershaven; Herr von Wulpen und Finningly; Studium in Leiden und Orléans (Dr. jur.); Anwalt in Middelburg und im Haag; 1621-1623 Pensionär von Middelburg; 1623-1636 Pensionär von Dordrecht; 1629-1631 und 1636-1651 Ratspensionär von Holland sowie Mitglied der niederländischen Generalstaaten; daneben Tätigkeit als Dichter; 1627 Nobilitierung.

Weiterführende Informationen in der GND
Bohdan Mychajlowytsch Chmelnyzkyj

geb. 1595
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gutsbesitzers Mychajl Chmelnyzkyj; Ausbildung am Jesuitenkolleg in Tschyhyryn; danach Kriegsdienst im Kosakenherr; seit 1648 Hetman der Kosaken und Anführer von deren Aufstand gegen Polen-Litauen.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Johann Baptist von Colloredo-Waldsee

geb. 1609
gest. 1649
Anm.: Sohn des Grafen Orazio von Colloredo-Waldsee (1578-1648); seit ca.1615 Militär in kaiserlichen Diensten, u. a. als Hauptmann, Obristleutnant (1636?) und Obrist (1642?); 1648 Übertritt in venezianischen Diensten als General einer Landungsarmee auf Kreta (1648/49).

Weiterführende Informationen in der GND
Alvise Contarini

geb. 1597
gest. 1651
Anm.: Sohn des venezianischen Patriziers Tommaso Contarini; ab 1618 Tätigkeit in der Administration der Republik Venedig; seit 1623 Mitglied des Großen Rates (Maggior Consiglio); ordentlicher bzw. außerordentlicher venezianischer Gesandter in den Vereinigten Niederlanden (1624-1626), London (1626-1629), Paris (1629-1632), Rom (1632-1635) und Konstantinopel (1636-1641); 1643-1649 Mediator auf dem Westfälischen Friedenskongress in Münster.

Weiterführende Informationen in der GND, Westfälische Geschichte
Pierre Cordier
Petrus Corderius

gest. 1652
Anm.: Geboren in der Pfalz; reformierter Theologe; vor 1645 vermutlich Pfarrer in ’s-Hertogenbosch; seit 1645 Prediger der reformierten wallonischen Gemeinde in Leiden.

Weiterführende Informationen in der GND
Oliver Cromwell

geb. 1599
gest. 1658
Anm.: Sohn des Robert Cromwell (ca. 1560–1617); 1628/29 und 1640-1653 Abgeordneter des House of Commons; Colonel (1642-vor 1644) und Lieutenant-General (vor 1644-1646) der englischen Parlamentsarmee; 1645-1650 General und ab 1650 Oberbefehlshaber der New Model Army; 1649-1653 Mitglied des Council of State; seit 1653 Lord Protector of the Commonwealth of England, Scotland and Ireland.

Weiterführende Informationen in der GND
(Johann) Wilhelm von Curti
(Johann) Wilhelm Curtius

geb. 1598
gest. 1678
Anm.: Sohn des Bensheimer Wirtes und Weinhändlers Wilhelm Kurtz (gest. 1621); Studium am Collegium Casimirianum in Neustadt an der Haardt (Neustadt an der Weinstraße), Heidelberg, Herborn (1621-1623), Genf, Paris (1627) und Siena; 1629-1632 in Diensten des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); 1631/32 Sekretär des englischen Gesandten Henry Vane (1589-1655); danach bis 1649 mehrere diplomatische Missionen für König Karl I. von England (1600-1649) in Deutschland; 1649/50 kurpfälzischer Gesandter auf dem Nürnberger Exekutionskongress; 1650-1674 kurpfälzischer Oberamtmann von Otzberg und im Kondominat Umstadt; 1664-1677 englischer Resident beim Heiligen Römischen Reich in Frankfurt am Main; 1652 Nobilitierung zum Baronet of Sweden.

Weiterführende Informationen in der GND
König Friedrich III. von Dänemark und Norwegen
Herzog Friedrich II. von Schleswig-Holstein
Administrator Friedrich II. von Bremen
Administrator Friedrich II. von Verden
Graf Friedrich I. von Oldenburg und Delmenhorst

geb. 1609
gest. 1670
Anm.: Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); 1623-1629 und 1634-1644 Administrator des Hochstifts Verden; 1634-1648 Administrator des Erzstifts Bremen; 1647 Statthalter der Herzogtümer Schleswig und Holstein; ab 1648 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein; seit 1667 zudem regierender Graf von Oldenburg und Delmenhorst.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Magnus Gabriel De la Gardie af Läckö

geb. 1622
gest. 1686
Anm.: Sohn des schwedischen Reichsmarschalls Graf Jakob Pontusson De la Gardie (1583-1652); schwedischer Obrist (1645), General (1648) und Reichsmarschall (1651); 1646 Sondergesandter in Frankreich; seit 1647 Reichsrat; 1648-1650 Gouverneur des Meißnischen Estats zu Leipzig; 1649-1651 und 1655-1657 Generalgouverneur von Schwedisch-Livland; 1651 Hofmarschall; 1652 Reichskammerrat und Präsident des Kammerkollegiums; 1652-1660 Reichsschatzmeister; 1660-1680 Reichskanzler; 1680-1684 Reichsdrost.

Weiterführende Informationen in der GND
Eleonora Elisabeth von Ditten
Elisabeth Eleonora von Ditten

gest. 1676
Anm.: Tochter des Jürgen von Ditten (gest. 1629) zu Werle; um 1637/62 Kammerjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); später Konversion zum katholischen Glauben; vgl. Stian Herlofsen Finne-Grønn: Den mecklenburgsk-uradelige Aet v. Ditten, Christiania 1911, S. 7.
Otto Christoph von Ditten

gest. nach 1652
Anm.: Sohn des Jürgen von Ditten (gest. 1629) zu Werle; um 1649 als Gesandter im Dienst der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg; um 1638 Konversion zum katholischen Glauben; vgl. Stian Herlofsen Finne-Grønn: Den mecklenburgsk-uradelige Aet v. Ditten, Christiania 1911, S. 7.
Burggraf Christoph von Dohna

geb. 1583
gest. 1637
Anm.: Sohn des Burggrafen Achatius von Dohna (1533-1601); 1606/07 Pariser Reisebegleiter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630), der ihn anschließend in seine Dienste nahm, u. a. als Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; ab 1615 kurpfälzischer Geheimer Rat und Diplomat; 1619 Landvogt in Neuburg; 1620 Oberstkämmerer des Königreichs Böhmen; 1620 Flucht zuerst nach Kurbrandenburg, 1624 nach Ostpreußen, 1626 in die Niederlande; seit 1629 Gouverneur des Fürstentums Orange; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Heilende").

Weiterführende Informationen in der GND, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Friedrich Eckardt

geb. 1622
gest. nach 1671
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers und Brauers Johann Eckardt (gest. vor 1640); spätestens ab 1639 Bediensteter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; vermutlich seit 1643 fürstlicher Küchenschreiber (noch 1648); um 1646/47 auch Amtskopist; um 1649/55 Kammerschreiber (Kammerrechnungsführer); ab 1658 Bauherr und um 1670/71 Kämmerer der Bernburger Talstadt.
Maria Eckardt
Maria Flemming
Geburtsname: Maria Cautius

geb. 1619
gest. 1670
Anm.: Tochter des Poleyer Pfarrers Christoph Cautius (1573-1642); 1639-1646 erste Ehe mit dem Wulfener Pfarrer Daniel Flemming (gest. 1646); seit 1649 zweite Ehe mit dem fürstlichen Kammerschreiber Hans Friedrich Eckardt (geb. 1622).
Georg Heinrich von Einsiedel

geb. 1550
gest. 1633
Anm.: Sohn des Heinrich von Einsiedel (1519-1573); zuletzt Erbherr auf Roschwitz; als kursächsischer Rat und Oberhofrichter (bis 1592) Förderer des Kryptocalvinismus; 1602 Verkauf seines meißnischen Gutes Sahlis und Emigration nach Nürnberg; ab 1604 kurpfälzischer Rat in Amberg; 1604-1611 auch Pfleger von Cham; 1614 Übersiedlung nach Anhalt; seit 1614 anhaltisch-bernburgischer Landrat; ca. 1618-1623 Regierungs- und Konsistorialpräsident in Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Heinrich Friedrich von Einsiedel

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; 1623 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); im Oktober 1637 interimistischer und ab 1639 bis mindestens 1650 regulärer fürstlicher Hofmeister in Bernburg; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gleiche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Elçi Hasan Pascha

Anm.: Vor 1649 osmanischer Aga; türkischer Internuntius (1649) und Großbotschafter (Elçi; 1650-1651) in Wien; 1650/51 bzw. ab 1653 Pascha (Beylerbey) von Temeswar.
Georg Enderling

geb. 1583
gest. 1664
Anm.: Geboren in Zerbst; Magister; 1618-1620 Schulkonrektor in Bernburg; Pfarrer in Altenburg bei Nienburg/Saale (1620-1635) und an der Bernburger Nikolaikirche (seit 1635); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 241.
Matthias Engelhardt d. Ä.

Anm.: Sohn von Laurentius Engelhardt, Beisitzer im Großen Rat der Stadt Straßburg; Dr. med.; seit 1627 Leibarzt des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650) und vor 1638 auch des Fürsten Georg Aribert von Anhalt-Dessau (1606-1643); daneben noch 1640 Stadtarzt in Köthen; um 1650 vermutlich Arzt in Aschersleben.
König Karl II. von England
König Karl II. von Schottland
König Karl II. von Irland

geb. 1630
gest. 1685
Anm.: Sohn des Königs Karl I. von England, Schottland und Irland (1600-1649); ca. 1638-1649 Prince of Wales; ab 1660 König von England, Schottland und Irland; seit 1638 Ritter des Hosenbandordens.

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Johann Ludwig von Erlach

geb. 1595
gest. 1650
Anm.: Sohn des Rudolf von Erlach (1563-1617); 1611-1616 Page des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); zunächst im Kriegsdienst für die Republik Venedig (1616), dann als Fähnrich bzw. Hauptmann der Protestantischen Union und böhmischen Konföderierten (1618-1620); 1621 Major unter Markgraf Johann Georg von Brandenburg-Jägerndorf (1577-1624); 1622 Hauptmann unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1622/23 Obristleutnant unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); zeitweise Kammerjunker und Hofmeister des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg; 1625-1627 schwedischer Obrist und Generalquartiermeister; Mitglied des Großen (1627-1629) und Kleinen Berner Rates (1629-1638); 1630/31 in französischen Kriegsdiensten; 1633-1638 Oberbefehlshaber der Berner Truppen im Aargau; Obrist (1637) und Generalmajor (1638) unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) und seit 1638 Gouverneur von Breisach; nach dem Tod des Herzogs einer der Führer von dessen Weimarischer Armee in französischen Diensten (1639-1647); später Generalleutnant (1647) und Kommandant (1649) der französischen Armee im Reich; 1650 Maréchal de France.

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Thomas Fairfax
Lord Thomas Fairfax of Cameron

geb. 1612
gest. 1671
Anm.: Sohn des Ferdinando Fairfax, 2nd Lord Fairfax of Cameron (1584-1648); 1639/40 Teilnahme an den Bischofskriegen gegen die Schotten; Kriegsdienst für das englische Parlamentsheer als Lieutenant-general of the Horse unter seinem Vater (1642-1645) sowie Commander-in-Chief of the Forces und Captain General (1645-1650); seit 1648 3rd Lord Fairfax of Cameron; 1651-1660 Lord of Mann; danach Rückzug auf die Güter.

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Ranuccio II Farnese
Duca Ranuccio II di Parma e Piacenza
Duca Ranuccio II di Castro

geb. 1630
gest. 1694
Anm.: Sohn des Odoardo I Farnese, Duca di Parma e Piacenza (1612-1646); seit 1646 Duca di Parma e Piacenza und 1646-1649 Duca di Castro (bis 1648 unter Vormundschaft).

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Graf Adam Forgách
Forgách Ádám (Gróf)

geb. 1601
gest. 1681
Anm.: Sohn des ungarischen Palatins Sigmund Forgách (1559/60-1621); ab 1627 königlich-ungarischer Kammerherr und Hauptmann von Szécsényvár; 1645-1664 Oberst der Bergstädtischen Grenze mit Zentrum Neuhäusel; 1663-1679 Oberschatzmeister (Tarnackmeister) und seit 1670 Landesrichter des Königreichs Ungarn; 1640 Erhebung in den Grafenstand.

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König Ludwig XIV. von Frankreich
König Ludwig III. von Navarra

geb. 1638
gest. 1715
Anm.: Sohn des Königs Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); seit 1643 König von Frankreich und Navarra (bis 1661 unter der Regentschaft seiner Mutter Anna).

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Bartholomäus Friedrich

gest. 1664
Anm.: Geboren in der Oberpfalz; Pfarrer in Preußlitz (1636-1642) und Baalberge (seit 1642); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 252.
Gazi Hüseyin Pascha
Deli Hüseyin Pascha

gest. 1659
Anm.: Geboren in Yenişehir; Teilnahme an den Feldzügen nach Bagdad und Jerewan; 1634/35 Kapudan Pascha (Großadmiral) der osmanischen Marine; danach Statthalter in Ägypten (1635-1637), Anatolien (1638/39), Silistra (1640), Bosnien, Bagdad (1644) und Ofen (1644/45); dazwischen 1640 abermals Kapudan Pascha; seit 1646 militärischer Oberbefehlshaber auf Kreta; dazwischen 28. Februar bis 5. März 1656 Großwesir des Osmanischen Reiches; 1658 erneut Kapudan Pascha; 1659 Hinrichtung.
Wolfgang Benjamin Giegelsberger

geb. 1607
gest. 1677
Anm.: Sohn des oberpfälzischen Pfarrers Melchisedek Giegelsberger (gest. 1636); Pfarrer in Preußlitz (1631-1636), Neundorf (designiert 1636) und Nienburg/Saale (1637-1639); seit 1647 Pfarrer in Reinstedt; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 258.
Antoine III de Gramont
Comte bzw. Duc Antoine II de Gramont
Comte Antoine III de Guiche

geb. 1604
gest. 1678
Anm.: Sohn des Antoine II de Gramont, Comte und ab 1643 Duc de Gramont (gest. 1644); seit 1637 Conseiller d'État; später Lieutenant général der Normandie und Picardie sowie Gouverneur von Navarra und des Béarn; ab 1641 Maréchal de France; seit 1644 Comte de Guiche et de Gramont; ab 1648 Duc de Gramont und Pair de France; seit 1653 Ministre d'État; französischer Botschafter beim Reichstag in Frankfurt am Main (1657) und in Madrid (1660); 1661-1671 Colonel des gardes françaises.

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N. N. de Grimouille

gest. 1649
Anm.: Vermutlich französischer Herkunft; bis 1649 venezianischer General; fiel auf Kreta.
Christian Groß(e)

Anm.: Sohn des Schieloer Bauern Andreas Große (gest. vor 1647); ab 1633 in Diensten des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1638 Lakai von dessen Gemahlin Eleonora Sophia (1603-1675); danach bis 1642 fürstlicher Lakai in Bernburg; seit 1642 Haushalter und Unterkammerdiener sowie um 1643 Kammerdiener und Lakai von Fürst Christian II. (bis 1646); um 1647/50 fürstlicher Bediensteter in Bernburg.
Philipp Güder

geb. 1605
gest. 1669
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers und Ratsbauherrn Martin Güder (gest. vor 1639); um 1631 fürstlicher Gutsverwalter(?); seit 1637 fürstlicher Amtsschreiber in Bernburg (noch 1646); um 1646/56 Küchenmeister; 1648/49 zugleich Landrichter; später städtischer Bauherr.
Martin Hanckwitz

gest. 1675
Anm.: Geboren in Preußen; später Bürger in Nienburg/Saale; 1640 Interimslehrer und danach bis 1650 Präzeptor der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg, seit 1648 auch für deren Bruder Karl Ursinus (1642-1660); um 1651 anhaltisch-bernburgischer Sekretär; spätestens 1653 Ratskämmerer in Köthen.

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Andreas (1) Hesius
Andreas Heise

geb. 1610
gest. 1693
Anm.: Sohn des Zerbster Bürgers Simon Heise; Dr. theol.; 1642-1655 Rektor der Bernburger Stadtschule; daneben Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien (1644/45) und der Marienkirche (1645-1655) in Bernburg; 1655-1659 Pfarrer und Hofprediger in Plötzkau; seit 1659 Superintendent und Oberpfarrer an St. Marien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 285.

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Landgraf Friedrich von Hessen-Eschwege

geb. 1617
gest. 1655
Anm.: Sohn des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); seit 1632 Titularlandgraf von Hessen-Eschwege unter der Oberhoheit der Landgrafschaft Hessen-Kassel; schwedischer Obrist (1640) und Generalmajor (1648).

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Landgraf Ernst von Hessen-Rheinfels

geb. 1623
gest. 1693
Anm.: Sohn des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1641 Volontär in französischen Kriegsdiensten; danach hessisch-kasselischer Kapitän (1642), Obristleutnant (1643), Obrist (1645) und Generalwachtmeister (1648); seit 1649 Titularlandgraf von Hessen-Rheinfels unter der Oberhoheit der Landgrafschaft Hessen-Kassel; 1651 Konversion zum katholischen Glauben; Erbe der Mediat-Landgrafschaften Hessen-Eschwege (1655) und Hessen-Rotenburg (1658); 1663 Ernennung zum kaiserlichen Feldmarschallleutnant (Stellung jedoch nicht angetreten).

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Kaspar Hilliger

geb. 1589/90
gest. 1653
Anm.: Bürger und Handelsmann in Bernburg.
Hans Georg Horenburg

geb. ca. 1625
Anm.: Spätestens ab 1646 Kammerdiener der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); seit 1649 im Dienst des Herzogs Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg (1586-1665), um 1650 als dessen Kammerdiener.
Godefroid Hotton

geb. 1596
gest. 1656
Anm.: Geboren in Stavelot (bei Lüttich); Studium der reformierten Theologie in Heidelberg und Genf (bis 1621); später Prediger in Frankenthal, Aix und Bremen (bis 1629); danach Pfarrer der wallonisch-reformierten Gemeinden in Limbourg (bis 1633) und Amsterdam (seit 1634).

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Adolf Jacob

Anm.: Um 1649 Kaufmann in Staßfurt und Faktor der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Elisabeth Jacob
Geburtsname: Elisabeth Hilliger

Anm.: Tochter des Bernburger Handelsmanns Kaspar Hilliger (gest. 1653); seit 1649 Ehe mit dem Staßfurter Handelsmann Johann Jacob.
Christoph von Jena

geb. 1614
gest. 1674
Anm.: Sohn des Peter von Jena (1584-1639), Rektor des Gymnasium Illustre Zerbst; Rechtsstudium in Wittenberg; um 1643/46 anhaltisch-zerbstischer Hofadvokat; zugleich seit 1643 Konsulent des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1649); spätestens 1655 anhaltisch-bernburgischer Hofrat.

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Jesus Christus
Jesus von Nazareth

Anm.: Biblische Figur.

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Bartholomäus Jonius

geb. 1603
gest. 1657
Anm.: Um 1627/28 Kantor in Ballenstedt; Pfarrer in Neudorf (1633-1636), Opperode (1636-1640) und Altenburg bei Nienburg/Saale (1640-1643); 1643-1657 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg sowie Pfarrer von Dröbel; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 300.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Georg Knüttel

geb. 1606
gest. 1682
Anm.: Bruder des Matthias Knüttel; spätestens 1633 Küchenschreiber des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1634); 1636 Sekretär des kursächsischen Obristen Wilhelm von Brincken (gest. 1637); 1638-1640 Stellvertreter des Bernburger Amtmannes und fürstlichen Geheimsekretärs Thomas Benckendorf; 1640-1642 Stellvertreter des Amtmannes von Ballenstedt; seit 1643 Kanzlist und Registrator in Bernburg (noch 1656); bis 1682 fürstlicher Kanzleisekretär; ab 1639 auch Hofbesitzer in Radisleben.
Jakob Anton von Krosigk

geb. 1624
gest. 1704
Anm.: Sohn des Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); Erbherr auf Hohenerxleben und Rathmannsdorf; 1640-1650 in schwedischen Kriegsdiensten, anfangs als Volontär, später als Kornett (1642); 1654-1661 kurbrandenburgischer Gardehauptmann; ab 1682 anhaltischer Landrat; seit 1693 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; vgl. Daniel Müller: Schuldige letzte Ehren- und Dienst-Erweisung [...], Zerbst 1706, Bl. [K2]v-M2v.

Weiterführende Informationen in der GND
Ludolf Lorenz von Krosigk

geb. 1627
gest. 1673
Anm.: Sohn des Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); Erbherr auf Hohenerxleben und Rathmannsdorf; 1646-1650 in schwedischen Kriegsdiensten; 1653-1656 französischer Rittmeister; danach kurbrandenburgischer Obristwachtmeister (1657) und Generaladjutant; ab 1661 Hofmeister bei Herzog Rudolf August von Braunschweig-Wolfenbüttel (1627-1704); braunschweigisch-lüneburgischer Obristleutnant (1665) und Obrist; seit 1671 kurbrandenburgischer Kammerherr; ab 1672 Obrist und Kriegsrat; seit 1653 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erhabende"); vgl. Daniel Müller: Kurtzer Trauer-Sermon Von der Gebrechligkeit Menschliches Lebens [...], Köthen [1675], o. S.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Matthias von Krosigk

geb. 1616
gest. 1697
Anm.: Sohn des Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); Erbherr auf Hohenerxleben, Rathmannsdorf, Merbitz, Queis und Groß Salze; 1638/39 in kaiserlichen und kursächsischen Kriegsdiensten; 1648/49 Hofmeister des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Gottorf, Administrator von Lübeck (1606-1655); 1650 Mitglied des Größeren Ausschusses der anhaltischen Landstände; 1665 erzstiftisch-magdeburgischer Kriegskommissar des Saalkreises; ab 1683 kurbrandenburgischer Landkammerrat im Herzogtum Magdeburg; seit 1649 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verbesserte"); vgl. August Hertzog: Wahl- Denck- und Trost-Spruch Eines Frommen und Wohlbetagten [...], Halle 1698, Bl. [H2]v-Lv.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Pierre de La Cave

geb. 1605
gest. 1679
Anm.: Sohn des Hugenotten Pierre de la Cave-Haute; 1630 Emigration aus Frankreich; militärische Karriere als kurbrandenburgischer Fähnrich der kurfürstlichen Leibgarde (1632), Rittmeister (1636/37), Hauptmann der Königsberger Leibkompanie (1642) bzw. zweiten Gardekompanie (1652), Gardeobrist und Kommandeur des kurfürstlichen Leibregiments (1655-1661), Kommandeur der kurfürstlichen Leibgarde (1657) und Generalmajor (1669); 1637-1640 Vizeunterstallmeister; 1640-1654 Stallmeister; 1654-1657(?) Oberstallmeister; ab 1655 Geheimer Kriegsrat; seit 1657 Gouverneur von Pillau; vgl. Peter Bahl: Der Hof des Großen Kurfürsten. Studien zur höheren Amtsträgerschaft Brandenburg-Preußens, Köln 2001, S. 451.
Graf Hieronymus von Lodron

geb. ca. 1615/20
gest. 1657
Anm.: Sohn des Grafen Hieronymus von Lodron (1580/87-1658); in kaiserlichen Diensten als Hauptmann (1638), Obrist (1639) und Generalfeldwachtmeister (1645); vgl. Antonio Schmidt-Brentano: Die kaiserlichen Generale 1618-1655. Ein biographisches Lexikon, Wien 2022, S. 282f.
Herzog Karl IV. von Lothringen und Bar

geb. 1604
gest. 1675
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Lothringen und Bar (1572-1632); seit 1625 Herzog von Lothringen und Bar; 1634 vorübergehende Abdankung zugunsten seines Bruders Nikolaus Franz (1609-1670); zwischen 1634 und 1641, 1641 und 1661 bzw. 1670-1675 durch französische Besetzung seines Herzogtums mehrfach von der Regierung abgehalten.

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Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Daniel Marggraf

geb. 1614
gest. 1680
Anm.: Sohn des Dröbeler Lehrers Philipp Marggraf (gest. 1645); ab 1637 Studium am Zerbster Gymnasium Illustre; 1643-1663 Pfarrer in Waldau; 1663/64 übergangsweise Schulrektor in Bernburg; seit 1664 Pfarrer an der Bernburger Nikolaikirche; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 347.

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Matthias (4) N. N.

Anm.: Bis 1648 Leidener Kammerdiener des böhmischen Exulanten Radislaw Kinsky von Wchinitz und Tettau (1582-1660); seit 1648 Prinzen-Kammerdiener in Bernburg (noch 1649).
Joachim Mechovius

geb. 1600
gest. 1672
Anm.: Sohn des Güstener Pfarrers Erasmus Mechovius (gest. 1626); Schulbesuch in Ballenstedt, Aschersleben und Salzwedel; Studium in Leipzig (1615), Joachimsthal (1618/19), Zerbst (1619), Altdorf (1622) und Straßburg (1627); 1631 Promotion zum Dr. jur. utr. an der Universität Basel; danach Advokat in Aschersleben und Bremen; später anhaltisch-bernburgischer Kammerrat (1639-1656), Kammer- und Regierungsrat (1656-1662) sowie Kanzler (ab 1662), auch Kirchenrat; seit 1647 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gedeihliche").

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Hans Meyer

Anm.: Um 1647/49 fürstlicher Bote in Bernburg.
N. N. Montecuccoli

gest. 1649
Anm.: Angehöriger der italienischen Adelsfamilie; bis 1649 venezianischer General; fiel auf Kreta.
Gräfin Ernestina Yolande von Nassau-Siegen
Geburtsname: Fürstin Ernestina Yolande von Ligne

geb. 1594
gest. 1668
Anm.: Tochter des Fürsten Lamoral I. von Ligne (1563-1624); 1618-1638 Ehe mit Graf Johann VIII. von Nassau-Siegen (1583-1638); 1638-1648 vormundschaftliche Regierung für ihren Sohn Graf Johann Franz Desideratus von Nassau-Siegen (1627-1699).

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Nassau, Familie (Grafen bzw. Fürsten von Nassau)
Grafen bzw. Fürsten von Nassau

Anm.: Teilweise in den Fürstenstand erhobenes hessisches Reichsgrafengeschlecht.

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Bernard de Nogaret de La Valette
Duc Bernard de La Valette
Duc Bernard d' Épernon

geb. 1592
gest. 1661
Anm.: Sohn des Jean-Louis de Nogaret de La Valette, Duc d'Épernon (1554-1642); 1622-1649 und ab 1658 Duc de La Valette sowie Pair de France; seit 1610 Colonel général des Bandes françaises (bis 1642 unter Aufsicht seines Vaters); ab 1642 Duc d'Épernon; Gouverneur der Guyenne (1643-1651) und Bourgogne (1654–1660); seit 1645 Ritter des Hosenbandordens.

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Karl Heinrich von Nostitz

geb. 1613
gest. 1684
Anm.: Sohn des Heinrich von Nostitz (1563-1629); vor 1632 Page bei seinem Vetter Johann von Axt; 1632-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1634-1636 Musketier, Student der Ritterakademie und Kammerjunker in Orange; 1636-1641 Kammerjunker und seit 1639 zugleich Stallmeister Christians II., den er auf Reisen nach Polen, in die Niederlande, ins Reich und nach Frankreich begleitete; 1641 Rückkehr in die Oberlausitz; ab 1644 Landeskommissar im Kreis Bautzen; seit 1650 auch Hofgerichtsassessor; ab 1672 kursächsischer Kämmerer; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glatte").

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Johann Balthasar Oberlender

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Ansbacher Försters N. N. Oberlender; lange Zeit schwedischer Soldat; spätestens seit 1637 Lakai sowie um 1649 auch Jäger und Rüstmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

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Erzherzog Leopold Wilhelm von Österreich
Bischof Leopold Wilhelm von Passau
Bischof Leopold Wilhelm von Straßburg
Bischof Leopold Wilhelm von Halberstadt
Erzbischof Leopold Wilhelm von Magdeburg
Bischof Leopold Wilhelm von Olmütz
Bischof Leopold Wilhelm von Breslau

geb. 1614
gest. 1662
Anm.: Sohn von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); ab 1625 Bischof von Passau; seit 1626 Bischof von Straßburg; 1627-1648 Bischof von Halberstadt; 1629-1635 Erzbischof von Magdeburg; ab 1637 Bischof von Olmütz; 1639-1642 und 1645/46 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; seit 1641 Hochmeister des Deutschen Ordens; 1647-1656 Statthalter der Spanischen Niederlande; ab 1656 Bischof von Breslau.

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Graf Friedrich Kasimir von Ortenburg

geb. 1591
gest. 1658
Anm.: Sohn des Grafen Heinrich VII. von Ortenburg (1556-1603); ab 1628 Erbe der Grafschaft Ortenburg, die jedoch bis zu seinem Tod verpfändet blieb; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verharrende").

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Graf Paul Pálffy von Erdőd
Erdődi Pálffy Pál (Gróf)

geb. 1592
gest. 1653
Anm.: Sohn des ungarischen Magnaten Nikolaus Pálffy (1552-1600); 1619-1621 und 1623/24 kaiserlicher Obrist; ab 1622 kaiserlicher Kämmerer; 1625-1646 Präsident der ungarischen Hofkammer; seit 1646 Obergespan und Burghauptmann von Preßburg sowie Geheimer Rat; ab 1649 Palatin von Ungarn; 1636 Erhebung in den Grafenstand; seit 1650 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Papst Innozenz X.
Patriarch Giovanni Battista von Antiochien
Giovanni Battista Pamphilj

geb. 1574
gest. 1655
Anm.: Sohn des Camillo Pamphilj (1540-1580); 1604-1621 Auditor der Römischen Rota; Apostolischer Nuntius in Neapel (1621-1625), Frankreich (1626) und Spanien (1626-1630); 1626-1629 lateinischer Patriarch von Antiochien; ab 1627 Kardinal; 1639-1644 Präfekt der Konzilskongregation; seit 1644 Papst.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. von Peccatel

Anm.: Um 1649 Ehefrau des Strelitzer Amtshauptmanns Georg von Peccatel.
Pfalzgräfin Elisabeth von Pfalz-Simmern
Äbtissin Elisabeth (1) von Herford

geb. 1618
gest. 1680
Anm.: Tochter des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); ab 1661 Koadjutorin und seit 1667 Äbtissin des reichsunmittelbaren Stifts Herford.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Pfalzgräfin Katharina Sophia von Pfalz-Simmern

geb. 1595
gest. 1665
Anm.: Tochter des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); nach 1621 Leben am kurfürstlichen Hof in Berlin.

Weiterführende Informationen in der GND
Pfalzgraf Ludwig Philipp von Pfalz-Simmern

geb. 1602
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); ab 1611 regierender Landesfürst von Pfalz-Simmern, Pfalz-Lautern und Sponheim (bis 1620 unter Vormundschaft); 1632-1649 Vormund des Kurfürsten Karl Ludwig von der Pfalz (1617-1680); 1633/34 Administrator der schwedisch besetzten Kurpfalz; seit 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gefährliche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Pfalzgraf Ruprecht von Pfalz-Simmern
Duke Rupert of Cumberland
Earl Rupert of Holderness

geb. 1619
gest. 1682
Anm.: Sohn des Kurfüsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); 1637/38 niederländischer Obrist; 1638-1641 in kaiserlicher Kriegsgefangenschaft; 1642-1646 Heerführer der Royalisten im englischen Bürgerkrieg; ab 1644 Duke of Cumberland und Earl of Holderness; 1647/48 französischer Maréchal de camp; 1648-1653 Admiral einer kleinen royalistischen Flotte, die 1651 zur Freibeuterei überging; 1653–1655 Master of the Horse; 1659 kaiserlicher Feldmarschalleutnant; 1660 Rückkehr nach England; seit 1662 Mitglied des Privy Council, des Foreign Affairs Committee und des Admirality Committee; ab 1668 Lord High Admiral; seit 1642 Ritter des Hosenbandordens.

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Kurfürstin Elisabeth von der Pfalz
Königin Elisabeth von Böhmen
Geburtsname: Prinzessin Elisabeth von England, Irland und Schottland

geb. 1596
gest. 1662
Anm.: Tochter des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England und Irland) (1566-1625); 1613-1632 Ehe mit Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632).

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Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz

geb. 1617
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); Exil in Kurbrandenburg (1620-1624), den Vereinigten Niederlanden (1624-1635) und England (1635-1649); ab 1648 Kurfürst von der Pfalz mit neuer achter Kurwürde (gemäß Westfälischem Frieden); seit 1633 Ritter des Hosenbandordens.

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Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
König Johann II. Kasimir von Polen
Großfürst Johann II. Kasimir von Litauen

geb. 1609
gest. 1672
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1648-1668 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1638 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Henrietta Maria Rákóczi
Rákóczi Henrietta Mária
Gräfin Henrietta Maria von Munkatsch
Geburtsname: Pfalzgräfin Henrietta Maria von Pfalz-Simmern

geb. 1626
gest. 1651
Anm.: Tochter des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); 1651 Ehe mit Sigismund II. Rákóczi, Graf von Munkatsch (1622-1652).

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N. N. von Rantzau (4)
N. N. von Nissen

Anm.: Angehöriger des holsteinisch-dänischen Adelsgeschlechts; um 1649 im Dienst des Herzogs Franz Philipp von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg (1626-1651).
Georg Reichardt

gest. 1682
Anm.: Sohn des Zerbster Ratsverwandten Lorenz Reichardt; vor 1638 vermutlich Lehrer in Zerbst; ab 1638 Präzeptor der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); 1640-1643 Stellvertreter des Amtmannes von Bernburg; 1643-1646 Bernburger Stadtvogt; seit 1646 Amtmann von Bernburg (noch 1656); später Kammer- und Kanzlei- bzw. Regierungsrat; nach 1656 auch Wittumsrat für Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Helena von Rindtorf
Geburtsname: Helena Bohusch von Ottoschütz
Helena Bohuš z Otěšic

Anm.: Tochter des böhmischen Adligen Bohuslaus Bohusch von Ottoschütz; 1628 Emigration nach Annaberg in Sachsen; spätestens 1643 Hofjungfer in Bernburg; danach bis 1649 Kammer- bzw. Hofjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675) bzw. der fürstlichen Fräulein; seit 1649 Ehe mit Abraham von Rindtorf (geb. ca. 1610).
Giacomo da Riva

Anm.: 1648-1650 venezianischer General und Befehlshaber einer Kriegsflotte gegen die Türken.

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Ernst Dietrich von Röder

geb. ca. 1612
gest. 1686
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Wolf Dietrich von Röder (gest. 1627); Erbherr auf Ermsleben; bis 1630 Edelknabe und Kammerjunge des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ca. 1632-1635 Hofjunker und ab 1636 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1634 zudem fürstlicher Kriegskommissar in den Ämtern Güntersberge und Harzgerode; bis 1650 fürstlich-bernburgischer Kriegskommissar; ab 1650 fürstlich-bernburgischer Kammerjunker von Haus aus; ab 1655 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Diensthafte").
Matthias von Röder

geb. ca. 1615/20
gest. nach 1661/vor 1671
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Hans Wolf Ernst von Röder (gest. 1632); 1632/33 kleiner Aufwärter des anhaltisch-bernburgischen Fräulein-Hofmeisters Georg Haubold von Einsiedel (1587-1642); danach Page der Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (1633/34) und Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (seit 1634).
Georg Albrecht von Rohr

geb. 1606
gest. 1653
Anm.: Sohn des Joachim Bernhard von Rohr (gest. 1640); Erbherr auf Elsterwerda, Schrepko und Wellen; kursächsischer Rittmeister; Domherr und zuletzt Domkustos in Magdeburg; seit 1647 auch Domherr in Naumburg.
Johann Wenzel Rothe

gest. nach 1666/vor 1698
Anm.: Spätestens 1643 Feldscherer/Barbier in Bernburg; Feldscherer beim schwedischen Generalleutnant Robert Douglas of Whittinghame (1611-1662); spätestens 1649 auch fürstlicher Hofbarbier in Bernburg (noch 1653); um 1660 Barbier und Chirurg in Bernburg; um 1666 Bürger und Barbier in Bernburg und Barby.
Herzog Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg

geb. 1586
gest. 1665
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); bereits als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; kaiserlicher Obrist (1618-1635) und Feldmarschall (1629); 1634/35 Inhaftierung wegen seiner Vertrauensstellung bei Wallenstein (1583-1634); ab 1637 Friedensvermittler zwischen Kaiser Ferdinand III. (1608-1657) und Schweden; seit 1656 regierender Herzog von Sachsen-Lauenburg; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glückhafte").

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Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

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Herzog Franz Philipp von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg

geb. 1626
gest. 1651
Anm.: Sohn des Herzogs Philipp von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg (1584-1663).

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Martin Schmidt

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); fürstlicher Amtmann und Amtsschreiber in Harzgerode (bis 1632); anschließend Amtmann von Bernburg (1632-1637) und Ballenstedt (seit 1637).
Johann Philipp von Schönborn
Erzbischof und Kurfürst Johann Philipp von Mainz
Bischof Johann Philipp von Worms
Bischof Johann Philipp von Würzburg

geb. 1605
gest. 1673
Anm.: Sohn des Georg von Schönborn (gest. 1613); Domizellar in Würzburg (ab 1621) und Mainz (seit 1625); Domherr in Würzburg (ab 1629) und Worms (seit 1630); 1635-1645 Stiftspropst von St. Burkard in Würzburg; ab 1642 Bischof von Würzburg; seit 1647 auch Erzbischof und Kurfürst von Mainz; ab 1663 ebenso Bischof von Worms.

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Jakob Ludwig Schwartzenberger

gest. nach 1680
Anm.: Sohn des anhaltisch-bernburgischen Rechnungsrats Johann Ludwig Schwartzenberger (gest. 1630); seit 1641 Kammerdiener und um 1646/47 Geheimer Kammerdiener des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1672 anhaltisch-dessauischer Hausvogt.
Königin Christina von Schweden
Herzogin Christina von Bremen und Verden

geb. 1626
gest. 1689
Anm.: Tochter des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1632-1654 Königin von Schweden, bis 1644 unter der durch Reichskanzler Axel Gustafsson Oxenstierna (1583-1654) geleiteten Vomundschaftsregierung; 1648-1654 regierende Herzogin von Bremen-Verden; 1654 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1655 Leben unter dem Namen Maria Alexandra bzw. Christina Alexandra in Rom.

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König Karl X. Gustav von Schweden
Herzog Karl Gustav von Bremen und Verden
Pfalzgraf Karl Gustav von Pfalz-Zweibrücken-Kleeburg

geb. 1622
gest. 1660
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Johann Kasimir von Pfalz-Zweibrücken-Kleeburg (1589-1652); schwedischer Rittmeister (1642), Obrist (1643) und ab 1648 oberster Befehlshaber der Armee im Heiligen Römischen Reich; 1649 Ernennung zum Thronfolger durch den schwedischen Reichstag auf Betreiben seiner Cousine Königin Christina von Schweden (1626-1689); seit 1654 König von Schweden sowie regierender Herzog von Bremen und Verden; ab 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erhabene").

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Königin Maria Eleonora von Schweden
Geburtsname: Markgräfin Maria Eleonora von Brandenburg

geb. 1599
gest. 1655
Anm.: Tochter des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1620-1632 Ehe mit König Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632).

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Simon Heinrich Schweichhausen
Simon Heinrich Schwechhausen

geb. ca. 1614
gest. nach 1655
Anm.: Sohn des Bremer Patriziers N. N. Schweichhausen (1); zeitweise Kriegsdienst in England als Fähnrich, Leutnant, Capitän-Leutnant und Rittmeister; seit 1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Gräfin Anna Sophia zu Solms-Sonnewalde
Geburtsname: Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1640
gest. 1704
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1664-1688 Ehe mit Graf Georg Friedrich zu Solms-Sonnewalde (1626-1688).

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Andreas von Sommerfeld

geb. 1607/08
gest. 1681
Anm.: Geboren in Neuruppin; Erbherr auf Ottmannshausen und Ballstädt; ab Anfang der 1630er Jahre in schwedischen Kriegsdiensten, u. a. als Major (1639) und Obristleutnant (1642); danach kurmainzischer Obrist und Stadtkommandant von Erfurt (seit 1650) sowie Generalwachtmeister und Kriegsrat (spätestens 1663); ab 1674 kurbrandenburgischer Generalmajor; seit 1652 Pfandinhaber von Groß Vargula; ab 1651 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gewappnete").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Francisco de Sousa Coutinho

geb. 1597
gest. 1660
Anm.: Sohn des Gonçalo Vaz Coutinho; seit 1623 Vertreter des Hauses Bragança in Madrid; portugiesischer Sonderbotschafter in Kopenhagen und Stockholm (1641) sowie in Den Haag (1643-1650), Paris (1651-1653) und Rom (1657/58).

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König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

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Tobias (2) Steffeck von Kolodey
Tobiáš (2) Štefek z Koloděj

geb. 1615
gest. 1679
Anm.: Sohn des Prager Bürgers Tobias (1) Steffeck von Kolodey (gest. 1621), der wegen seiner Beteiligung am böhmischen Ständeaufstand enthauptet wurde; 1621 Emigration aus Böhmen; ca. 1637-1641 Kammerdiener sowie ab ca. 1641 Geheimer Kammerdiener und Kammerverwalter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens seit 1646 Kammermeister (noch 1651), Sekretariatsverwalter und Aufwärter; um 1656 Hofjunker in Bernburg; um 1663 Stallmeister und Kammerjunker in Ballenstedt; zuletzt Kammerjunker in Bernburg; 1646 Nobilitierung.
Walter Strickland

geb. ca. 1598
gest. 1671
Anm.: Sohn des Walter Strickland of Boynton (gest. 1636); 1618 Aufnahme in das Gray's Inn als Barrister (Anwalt); ab 1619 Studium in Cambridge; 1642-1650 Gesandter des englischen Parlaments bei den Generalstaaten in Den Haag; 1645-1660 Mitglied des House of Commons (mit Unterbrechungen); 1651 Teilnahme einer Gesandtschaft in den Niederlanden; 1651/52 zudem Mitglied des Council of State; seit 1654 Hauptmann (Captain) der Leibwache des Lordprotektors Oliver Cormwell (1599-1658); 1657-1660 Mitglied des House of Lords; 1658/59 Mitglied im Rat von Richard Cromwell (1626-1712); 1659 Mitglied im Committee of Safety; 1660 Rückzug von allen Ämtern.

Weiterführende Informationen in VIAF
Sultan (Osmanisches Reich) Mehmed IV.

geb. 1642
gest. 1693
Anm.: Sohn von Sultan Ibrahim (1615-1648); 1648-1687 Sultan des Osmanischen Reiches.

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Wolfgang Sutorius

Anm.: Sohn des späteren Ballenstedter bzw. Bernburger Pfarrers Leonhard Sutorius (1576-1642); bis 1643 Amtsschreiber in Harzgerode; 1646-1648 fürstlicher Gutsverwalter in Zepzig (noch 1648); seit 1648 Kornschreiber und um 1649/53 Amtsschreiber in Bernburg.
Johann Tappe

geb. 1624
Anm.: Sohn des Bernburger Amtsschreibers David Tappe (gest. 1636); um 1644/57 fürstlicher Amts- bzw. Kornschreiber in Bernburg; seit 1649 ebenso Stadtkämmerer der Bernburger Bergstadt (noch 1655); um 1651/53 zugleich Stadtschreiber.
Konrad Theopold

geb. 1600
gest. 1651
Anm.: Sohn des Amesdorfer Superintendenten Johannes Theopold (1563-1626); 1626-1637 Pfarrer in Natho; 1637-1644 Diakon an der Sankt-Bartholomäus-Kirche in Zerbst (Entlassung als Reformierter); seit 1645 Hofprediger und Pfarrer an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 445.
N. N. (von) Tietz
N. N. (von) Schlüter

Anm.: Vermutlich aus dem niedersächsischen, als adlig geltenden Geschlecht Tietz gen. Schlüter; um 1649 Hofjunker des Herzogs Franz Philipp von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg (1626-1651).
Christian Wilhelm von Wartensleben

geb. ca. 1632
gest. 1675
Anm.: Sohn des Johann Joachim von Wartensleben (1594-1633); seit 1646 Page des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1650); später in niederländischen Kriegsdiensten u. a. als Capitain (1665) und Major (vor 1675).
Christian Wasserfaß von Hohenbrunn

Anm.: Um 1648/59 Kammerdiener und Schatzmeister des Erzherzogs Leopold Wilhelm von Österreich (1614-1662); 1648 geadelt.
Marcus Friedrich (1) Wendelin

geb. 1584
gest. 1652
Anm.: Sohn des Predigers Friedrich Wendelin (gest. 1594) in Sandhausen bei Heidelberg; Studium in Heidelberg (1607 Mag.); ab 1609 Erzieher und Hofmeister der Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg sowie Friedrich Moritz (1600-1610) und Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); seit 1612 Rektor am Zerbster Gymnasium Illustre; vgl. Gustav Früh / Hans Goedeke / Hans Jürgen von Wilckens: Die Leichenpredigten des Stadtarchivs Braunschweig, Bd. 9, Hannover 1985, S. 4386f.

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Graf Arvid Wittenberg
Arvid Wirtenberg von Debern

geb. 1606
gest. 1657
Anm.: Sohn des Hans Wirtenberg von Debern (gest. 1630); ab 1622 in schwedischen Kriegsdiensten als Kapitän (1629), Obrist (1634), Generalmajor (1640), General der Kavallerie (1645), Reichszeugmeister und General der Artillerie (1650) sowie Feldmarschall (1655); ca. 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; seit 1651 Reichsrat; ab 1655 Generalgouverneur von Pommern; seit 1656 polnischer Kriegsgefangener; Erhebung in den Freiherren- (1651) und Grafenstand (1652).

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Herzogin Anna Elisabeth von Württemberg-Oels
Geburtsname: Fürstin Anna Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1647
gest. 1680
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1672 Ehe mit Herzog Christian Ulrich von Württemberg-Oels (1652-1704).

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Graf Nikolaus Zrinski
Graf Nikola Zrinski
Zrínyi Miklós (Gróf)

geb. 1620
gest. 1664
Anm.: Sohn des Grafen Georg Zrinski (1599-1626); seit 1638 königlich-ungarischer Offizier; seit 1646 General; 1647-1664 Ban von Kroatien.

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Anhalt-Bernburg, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Dessau, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Harzgerode, Fürstentum
Anm.: 1635-1709 existierendes, bis 1647 jedoch unter der Landeshoheit von Anhalt-Bernburg stehendes anhaltisches Teilfürstentum.
Anhalt-Köthen, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Zerbst, Fürstentum
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Askanien (Aschersleben), Grafschaft
Baalberge
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Barcelona
weiterführende Informationen
Bayern, Herzogtum bzw. Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Beesen (Beesenlaublingen)
weiterführende Informationen
Berberei (Barbareskenstaaten)
weiterführende Informationen
Berlin
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Bergstadt ("Vorm Berge")
Anm.: Eigenständige Stadt rechts der Saale unterhalb des Bernburger Schlosses; 1825 mit der Talstadt vereinigt.
Blankenburg (Harz)
weiterführende Informationen
Böhmen, Königreich
weiterführende Informationen
Bordeaux
weiterführende Informationen
Brasilien
weiterführende Informationen

Anm.: Kolonie des Königreichs Portugal.
Calbe
weiterführende Informationen
Candia (Irákleion)
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Canea (Chania)
weiterführende Informationen
Caprarola
weiterführende Informationen
Castro, Herzogtum
weiterführende Informationen

Anm.: Päpstliches Lehen, das zwischen 1537 und 1649 vom Haus Farnese regiert wurde.
Crossen an der Oder (Krosno Odrzańskie)
weiterführende Informationen
Dänemark, Königreich
weiterführende Informationen
Dauphiné
weiterführende Informationen
Den Haag ('s-Gravenhage)
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Donau, Fluss
weiterführende Informationen
Dresden
weiterführende Informationen
Dröbel
weiterführende Informationen
Dublin
weiterführende Informationen
Eger (Cheb)
weiterführende Informationen
Eisleben (Lutherstadt Eisleben)
weiterführende Informationen
England, Königreich
weiterführende Informationen
Erfurt
weiterführende Informationen
Ermsleben
weiterführende Informationen
Europa
weiterführende Informationen
Flandern, Grafschaft
weiterführende Informationen
Frankenthal
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Friesland, Provinz
weiterführende Informationen
Fulda, Stift
weiterführende Informationen
Gelderland, Provinz
weiterführende Informationen
Gernrode
weiterführende Informationen
Gernrode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Griechenland
weiterführende Informationen
Groningen (Stadt und Umland), Provinz
weiterführende Informationen
Habsburgische Erblande (österreichische Linie)
weiterführende Informationen
Hadmersleben
weiterführende Informationen
Halle (Saale)
weiterführende Informationen
Hamburg
weiterführende Informationen
Harburg
weiterführende Informationen
Harz
weiterführende Informationen
Harzgerode
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Hessen, Landgrafschaft
weiterführende Informationen
Hohenerxleben
weiterführende Informationen
Holland, Provinz (Grafschaft)
weiterführende Informationen
Holstein, Herzogtum
weiterführende Informationen
Irland, Königreich
weiterführende Informationen
Jägerndorf (Krnov)
weiterführende Informationen
Jersey, Insel
weiterführende Informationen
Kassel
weiterführende Informationen
Katalonien, Fürstentum
weiterführende Informationen
Kinsale
weiterführende Informationen
Kleinrussland
Anm.: Ostslawischsprachiges Gebiet im Südosten des Königreiches Polen(-Litauen) in der heutigen Ukraine.
Köthen
weiterführende Informationen
Konstantinopel (İstanbul)
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Kreta (Candia), Insel
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Krim, Khanat
weiterführende Informationen
La Rochelle
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Languedoc
weiterführende Informationen
Leipzig
weiterführende Informationen
Lissabon (Lisboa)
weiterführende Informationen
Lothringen, Herzogtum
weiterführende Informationen
Lübeck
weiterführende Informationen
Lüttich, Hochstift
weiterführende Informationen
Madrid
weiterführende Informationen
Magdeburg
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Mainz, Kurfürstentum (Erzstift)
weiterführende Informationen
Marseille
weiterführende Informationen
Mecklenburg, Herzogtum
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Mocenigo, Schanze
Anm.: Um 1649 vor der Stadt Candia (Irákleion) gelegene Schanze.
Montferrat, Herzogtum
weiterführende Informationen
Münster
weiterführende Informationen
Neapel, Königreich
weiterführende Informationen
Neubrandenburg
weiterführende Informationen
Neuhaldensleben (Haldensleben I)
weiterführende Informationen
Niederlande (beide Teile)
weiterführende Informationen
Niederlande, Spanische
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
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Nürnberg
weiterführende Informationen
Öresund (Øresund)
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Oppenheim
weiterführende Informationen
Ortenburg
weiterführende Informationen
Ortenburg, Grafschaft
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Ostsee
weiterführende Informationen
Overijssel, Provinz
weiterführende Informationen
Palanca
weiterführende Informationen
Paris
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Pfalz, Kurfürstentum
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Piemont
weiterführende Informationen
Plön
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Plötzkau
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Polen, Königreich
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Portugal, Königreich
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Prag (Praha)
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Preußen, Herzogtum
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Ratzeburg
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Rieder
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Rom (Roma)
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Saale, Fluss
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Saporoger Sitsch, Hetmanat
Anm.: "Kosakenstaat" im mittleren Teil der heutigen Ukraine.
Schlackenwerth (Ostrov nad Ohří)
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Schöningen
weiterführende Informationen
Schottland, Königreich
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Schweiz, Eidgenossenschaft
weiterführende Informationen
Seeland (Zeeland), Provinz
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Siegen
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Spanien, Königreich
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Staßfurt
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Strelitz (Strelitz-Alt)
weiterführende Informationen
Toskana, Großherzogtum
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Toulon
weiterführende Informationen
Toulouse
weiterführende Informationen
Ungarn, Königreich
weiterführende Informationen
Utrecht, Provinz
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Venedig (Venezia)
weiterführende Informationen
Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
weiterführende Informationen
Vesuv, Berg (Monte Vesuvio)
weiterführende Informationen
Westindien
weiterführende Informationen

Anm.: Karibische Inseln, im weiteren Sinne Mittel- und Südamerika.
Wien
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Zepzig
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Zerbst
weiterführende Informationen
Bernburg, Rat der Bergstadt
Deutscher Orden (Orden der Brüder vom Deutschen Hospital Sankt Mariens in Jerusalem/Ordo Fratrum Domus Hospitalis Sanctae Mariae Teutonicorum in Jerusalem)
weiterführende Informationen
England, Council of State
Anm.: 1649-1660 Regierungsgremium des Commonwealth of England.
England, Parlament (House of Commons und House of Lords)
weiterführende Informationen
Harzschützen
Anm.: Im Raum des Harzes 1624 entstandene Widerstandsgruppe zur bewaffneten Selbsthilfe gegen Söldner.
Jesuiten (Societas Jesu)
weiterführende Informationen
Magdeburg, Domkapitel
weiterführende Informationen
Malteser (Ordo Militiae Sancti Joannis Baptistae Hospitalis Hierosolymitani)
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Anm.: Eigentlich "Johanniter" auf Malta.
Niederlande, Generalstaaten
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Parlement de Bordeaux
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Parlement de Bretagne (Parlement de Rennes)
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Parlement du Dauphiné (Parlement de Grenoble)
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Parlement de Dijon
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Parlement de Metz
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Parlement de Navarre et de Béarn (Parlement de Pau)
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Parlement de Normandie (Parlement de Rouen)
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Parlement de Paris
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Parlement de Provence (Parlement d'Aix)
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Parlement de Toulouse
weiterführende Informationen
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen: Der Fruchtbringenden Gesellschafft Vorhaben/ Nahmen/ Gemählde Und Wörter : Nach jedweders einnahme ordentlich In kupffer gestochen mit Undergesetzten teutschen Reimen, [Frankfurt a. M.]: [Matthäus Merian], [1630]. [Nachweis im GVK]
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen: Das Buch Hiob : Nach der Hebreischen Grundsprache Gottsfürchtiger und gelehrter Lehrer Auslegung: In zwölf und dreyzehen silbige deutsche Reime gesetzt/ Sampt den Inhalt des gantzen Buchs/ Und Einer kurtzen erzehlung/ wer dieser heilige Mann gewesen/ und zu welcher zeit er gelebet ; Die Inhalte seind bey jedem Capittel anfangs in ein vierzeiliches gesetz/ Die Lehren aber zu ende deßelben in sechs zeilige gesetze verfaßet, Wittenberg: Johann Röhner, 1638. [Nachweis im GVK]
Aurelius Augustinus: Opera omnia, Bd. 5,1, hg. von Jacques Paul Migne, Paris: 1865. ( Patrologiae cursus completus/Series Latina 38 ) [Nachweis im GVK]
Sigmund von Birken: Kurtze Beschreibung Deß Schwedischen Friedensmahls/ gehalten in Nürnberg den 25. Herbstmonats Anno 1649., [Nürnberg]: 1649. [Nachweis im GVK]
Marcus Tullius Cicero: Orationes Philippicae = Die philippischen Reden. Lateinisch und deutsch, übers. von Manfred Fuhrmann / Rainer Nickel, Berlin: 2013. [Nachweis im GVK]
Corpvs Et Syntagma Confessionvm Fidei Qvæ In Diversis Regnis Et Nationibus, Ecclesiarum nomine fuerunt authentice editæ : in celeberrimis Conuentibus exhibitæ, publicaque auctoritate comprobatæ, Qvibvs Annectitvr, In Omnibvs Christianæ Religionis Articulis, Catholicvs Consensvs, ex Sententijs Veterum qui Patres vocantur, desumptus ... in Tres Partes distributi, Genf: Chouet, 1612. [Nachweis im GVK]
Charles Delincourt: Von der Beharligkeit der Außerwehlten. Oder Von Bestendigkeit der Liebe Gottes / Anfangs im Jahre 1625. Durch Carlen Drelincourt, Prediger und diener am worte Gottes/ in der Reformirten Kirche zu Pariß Frantzösisch geschrieben: Nachgehendes aber [...] Zusamt den letzten stunden des Herren von Plesis Mornay, verdeutschet Durch ein Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft [Der Unverenderliche], übers. von Fürst Christian II von Anhalt-Bernburg, Köthen: [Fürstliche Druckerei], 1641. [Nachweis im GVK]
Jean Du Bec: Denckwürdige Geschichte/ Des grossen Tamerlanis/ der Parthen vnd Tartern Käysers Der gelebt im Jahre nach der geburt Christi: Ein tausent dreyhundert fünf vnd funfzig Biß Ein tausend vierhundert vnd viere : Darinnen beschrieben seindt alle begegnungen/ Scharmützel/ ... vnd eroberung fester Städte vnd Plätze/ ... wie er dieselben ... geführet ... ; Für etzlichen Jahren ins Französische aus den alten gedechtnus Briefen der Araber/ zusammen gebracht/ vnd nun verdeütscht, Köthen: [Fürstliche Druckerei], 1639. [Nachweis im GVK]
Paul Geslin: Die heilige Weltbeschreibung/ Der Völcker und örter/ wo die Christliche Kirche/ durch den gantzen umbkreis der Welt/ von Morgen bis gen Abend/ von Mittage bis in Mitternacht/ ihren sitz und wohnung hat, übers. von Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen, Köthen: [Fürstliche Druckerei], 1643. [Nachweis im GVK]
Simon Goulart: Der weise Alte: Welcher Durch geistreiche betrachtungen eines langen und kurtzen Lebens/ Dessen beschaffenheiten/ art und ursprungs der Bäume/ des lebens/ und der wissenschaft/ darauf die leibs und seelen beschwerungen folgen/ Den Nutzen/ So die weisen Alten/ aus Philosophischen und tröstlichem Rahte götlicher Schrift [...] nemen können/ Wie auch Eine rechtschaffene verfassung gegen den tod für jederman [...] Und schlieslich Eine ernste vermanung an alle Alte und Junge/ In zwantzig Capitteln vorgestellet / Aus dem Frantzösischen ins Deutsche vor Jahren versetzet [...], übers. von Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen, Köthen: [Fürstliche Druckerei], 1643. [Nachweis im GVK]
Quintus Horatius Flaccus: Oden, in: Oden und Epoden. Lateinisch-deutsch, hg. von Gerhard Fink, Düsseldorf: 2002, S. 8-261. [Nachweis im GVK]
Das Instrumentum Pacis Monasteriensis (IPM) vom 24. Oktober 1648, in: Die Friedensverträge mit Frankreich und Schweden, Bd. 1: Urkunden, hg. von Antje Oschmann, Münster: 1998, S. 1-49. ( Acta pacis Westphalicae, Serie III Abt. B: Verhandlungsakten 1 ) [Nachweis im GVK]
Das Instrumentum Pacis Osnabrugensis (IPO) vom 24. Oktober 1648, in: Die Friedensverträge mit Frankreich und Schweden, Bd. 1: Urkunden, hg. von Antje Oschmann, Münster: 1998, S. 95-170. ( Acta pacis Westphalicae, Serie III Abt. B: Verhandlungsakten 1 ) [Nachweis im GVK]
Virgilio Malvezzi: Der Romulus, und Tarquinius der Hoffertige. Das ist: Das Leben Des Ersten/ und Letzten Königs der Römer / Beschrieben Von dem Italianischen Herren Marggrafen Virgilio Malvezzi. und Ins Deütsche übersetzet Auch Auf gut befinden der Fruchtbringenden Geselschaft ... an den tag gegeben, übers. von Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen, Zerbst: [Andreas Betzel], 1647. [Nachweis im GVK]
Clément Marot / Théodore de Bèze: CL Psalmen Davids : Nach Frantzosischer Melodey in Teutsche Reimen gebracht / durch D. Ambr. Lobwasser, übers. von Ambrosius Lobwasser, Leiden: Jacob Marcus, 1638. [Nachweis im GVK]
Clément Marot / Théodore de Bèze: Les Pseaumes de David, mis en rime françoise, par Cl. Marot, & Th. de Bèze, et en alemande par Ambrosius Lobwasser. Avec mesme chant & oraisons: Le tout vis à vis l'un de l'autre, übers. von Ambrosius Lobwasser, [Genf]: Stoer, 1598. [Nachweis im GVK]
Publius Ovidius Naso: Liebeskunst = Ars amatoria. Lateinisch-deutsch, hg. von Niklas Holzberg, Berlin: 2011. [Nachweis im GVK]
Guillaume de Saluste du Bartas: Die Erste und Andere Woche Wilhelms von Saluste Herren zu Bartas : Darinnen enthalten/ sampt der Welt erschaffung/ die vornehmesten Geschichte in der heiligen Schrifft zu finden. Von der Welt anfang an/ bis an die zerstörung Jerusalems/ und die Babylonische Gefengnüs [...] / Vor Jahren Aus dem Frantzösischen in wolgemessene deutsche Reime [...] durch ein Mittglied der fruchtbringenden Gesellschafft gebracht und ausgangen. An jetzo aber [...] übersehen/ verbessert und [...] vermehret und von Neuen an den Tag gegeben., übers. von Tobias Hübner / Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen / Dietrich von dem Werder, Cöthen: [Fürstliche Druckerei], 1640. [Nachweis im GVK]
Madeleine de Scudéry: Ibrahim ou l`illustre Bassa : Dedié a Mademoiselle de Rohan, Bd. 1-4, Paris: Sommaville, 1644. [Nachweis im GVK]
Friedrich Spanheim: Commentaire Historique De la Vie et de la Mort de Messire Christofle Vicomte de Dhona, Genève: Jacques Chouet, 1639. [Nachweis im GVK]