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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: August 1650


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XXIb, fol. 127v-162r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. August 1650
Bernburg
  • Lachsfang
  • Kriegsnachrichten
  • Schweres Abendgewitter
02. August 1650
Bernburg → Ballenstedt
  • Gestrige und heutige Rehejagd
  • Reise mit Gemahlin Eleonora Sophia, dem jüngeren Sohn Karl Ursinus sowie den Töchtern Eleonora Hedwig und Angelika nach Ballenstedt
  • Gute Gesundheit des anwesenden älteren Sohnes Viktor Amadeus
  • Gespräch mit dem Amtmann Martin Schmidt
  • Rehlieferung nach Bernburg
03. August 1650
Ballenstedt
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Ausritt der Gemahlin mit Karl Ursinus nach Badeborn
  • Korrespondenz
  • Spaziergang mit dem Kammermeister Tobias Steffeck
  • Administratives
04. August 1650
Ballenstedt
  • Henning Stammer, dessen Gemahlin Katharina Dorothea, der Page Georg Ehrenreich von Roggendorf, Schmidt, Steffeck, der Pfarrer Petrus Gothus und der Kammerjunker Abraham von Rindtorf als Mittagsgäste
  • Gespräche mit Schmidt, dem Amts- und Kornschreiber Matthias Knüttel sowie Stammer
  • Spaziergang am Nachmittag
05. August 1650
Ballenstedt
  • Rehejagd
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Aufwartung durch den Harzgeröder Hofrat Kaspar Pfau
  • Sophia von der Trautenburg, deren Sohn Heinrich Gottschalk und Pfau als Mittagsgäste
  • Gespräch mit dem Obereinnehmer Johann von Bergen
  • Abschied von Pfau am Abend
  • Abreise von Schmidt nach Hoym
06. August 1650
Ballenstedt → Bernburg
  • Abfertigung von Roggendorf nach Kassel
  • Gespräch mit Knüttel
  • Abreise der Frau von der Trautenburg
  • Pferdetausch mit Stammer
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Rückkehr nach Bernburg
07. August 1650
Bernburg
  • Beratung mit dem Justiz- und Hofrat Paul Ludwig
  • Kirchgang zum Bettag
  • Gespenster auf dem Schloss in der Nacht
  • Nachrichten
  • Hofjunker Wolf Curt von Einsiedel, der Diakon Bartholomäus Jonius und Steffeck als Mittagsgäste
  • Unwetter
  • Gespräch mit dem Bürger Matthias Orlob
  • Heulende Hunde in der Nacht
  • Korrespondenz
08. August 1650
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Ausfahrt der Gemahlin nach Baalberge
  • Korrespondenz
  • Ankunft des jüdischen Kaufmannes Abraham Benedix
  • Spaziergang
  • Nachrichten
09. August 1650
Bernburg
  • Gespräche mit Ludwig, dem Kammerdiener Jakob Ludwig Schwartzenberger und dem Küchenmeister Philipp Güder
  • Wirtschaftssachen
10. August 1650
Bernburg → Poley → Baalberge → Zepzig → Bernburg
  • Wirtschaftssachen
  • Ausritt mit dem eingetauschten Pferd nach Poley, Baalberge und Zepzig
11. August 1650
Bernburg
  • Einundfünfzigster Geburtstag
  • Brigitta von Krosigk mit einer Tochter, Volrad und Ludolf Lorenz von Krosigk, der Kammerrat Dr. Joachim Mechovius, Einsiedel, Helena von Rindtorf und Steffeck als Mittagsgäste
  • Anhörung zweier Predigten
  • Zwei Audienzen für die beiden Herren von Krosigk
  • Gespräche mit Einsiedel, dem neuen Prinzenlehrer Johann Christian Hammel und anderen Personen
  • Frau von Rindtorf, Einsiedel und Steffeck als Abendgäste
12. August 1650
Bernburg
  • Lachsfang
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
13. August 1650
Bernburg
  • Hämorrhoidenleiden
  • Zwei Spaziergänge
14. August 1650
Bernburg
  • Hasen- und Wachteljagd
  • Lachsfang
  • Dr. Mechovius, der frühere Hofjunker Christoph Wilhelm Schlegel und der Hofprediger Konrad Theopold als Mittagsgäste
  • Nachrichten
  • Korrespondenz
15. August 1650
Bernburg
  • Wachteljagd
  • Spaziergang mit der Gemahlin
  • Wirtschaftssachen
  • Ausritt am Nachmittag
16. August 1650
Bernburg
  • Lachsfang
  • Nachrichten
  • Abreise von Schlegel
  • Gespräch mit Pfau
  • Wirtschaftssachen
17. August 1650
Bernburg
  • Lachsfang
  • Hasenjagd
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Ausfahrt der Gemahlin nach Baalberge
  • Gestrige Ankunft des neuernannten Stadtvogts Hans Georg Albinus
  • Spaziergang
18. August 1650
Bernburg
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Dr. Mechovius, Frau von Rindtorf, Einsiedel und Steffeck als Mittagsgäste
  • Beratung mit dem Amtmann Georg Reichardt
  • Nachrichten
  • Ausfahrt der Gemahlin mit Karl Ursinus und Einsiedel
  • Spaziergang von Viktor Amadeus mit Rindtorf an die Saale
  • Korrespondenz
  • Rückkehr der Gemahlin aus Pful
19. August 1650
Bernburg
  • Dachs- und Hasenjagd
  • Alpträume der Gemahlin und der jüngsten Schwester Dorothea Bathilde
  • Theopold und Steffeck als Mittagsgäste
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Rückkehr des Köthener Hofarztes Dr. Johann Brandt aus der Oberpfalz
  • Korrespondenz
20. August 1650
Bernburg
  • Lachsfang
  • Dachsjagd
  • Beratungen mit Schwartzenberger
  • Schwartzenberger als Essensgast
  • Unannehmlichkeiten
  • Spaziergang auf die Felder
21. August 1650
Bernburg
  • Administratives
  • Gespräch mit Dr. Mechovius
  • Dr. Brandt als Mittagsgast
  • Spaziergang mit der Gemahlin in den Garten
22. August 1650
Bernburg
  • Vorgestrige Erscheinung von drei schwarzen Kreuzen auf der Bettdecke der Gemahlin als schlechtes Vorzeichen
  • Korrespondenz
  • Ausritt
  • Ausfahrt der Gemahlin
  • Administratives
  • Morgenspaziergang mit Besuch beim Diakon Bartholomäus Jonius
23. August 1650
Bernburg
  • Administratives
  • Gespräch mit dem früheren kaiserlichen Rittmeister Ludwig Penigke
  • Wirtschaftssachen
  • Kauf eines Pferdes
  • Gartenspaziergang mit der Gemahlin
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
24. August 1650
Bernburg → Zepzig → Pful → Bernburg
  • Schönes Wetter
  • Enten-, Fuchs- und Hasenjagd
  • Regen am Nachmittag
  • Nachrichten
  • Rückkehr des Lakaien Johann Balthasar Oberlender aus Zerbst
  • Ausritt mit Karl Ursinus nach Zepzig und Pful
  • Wirtschaftssachen
25. August 1650
Bernburg
  • Kriegsfolgen
  • Kriegsnachrichten
  • Frau von Rindtorf, der frühere anhaltisch-dessauische Rat und Hofmeister Christian Heinrich von Börstel, Dr. Mechovius, Einsiedel und Steffeck als Mittagsgäste
  • Anhörung zweier Predigten
  • Administratives
  • Gespräch mit dem fürstlichen Pachtinhaber Muschwitz
26. August 1650
Bernburg
  • Lerchenfang und Wachteljagd
  • Traum
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
27. August 1650
Bernburg
  • Lachsfang
  • Ausritt mit Viktor Amadeus und Karl Ursinus
  • Väterliche Liebe gegenüber Karl Ursinus
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Aufwartung durch den früheren Lakaien Martin Haug
  • Korrespondenz
28. August 1650
Bernburg
  • Lachsfang
  • Traum
  • Gestriger Geist im Schlafzimmer der Hofmeisterin Ritzau
  • Erste Weintrauben
  • Administratives
  • Neue Pläne
  • Wirtschaftssachen
  • Ankunft des früheren Hof- und Kammerjunkers Ernst Dietrich von Röder
29. August 1650
Bernburg
  • Starker Regen
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
  • Gespräch mit dem erzstiftisch-magdeburgischen Abgesandten Georg Wildvogel
  • Administratives
  • Wildvogel, Dr. Mechovius, Ludwig und der Pirnaer Handelsmann Hans Heinrich Gau als Mittagsgäste
  • Abreise von Wildvogel und Gau nach Calbe
  • Gartenaufenthalt mit der Gemahlin
  • Nachrichten
30. August 1650
Bernburg
  • Lerchen- und Rebhühnerfang
  • Erfolglose Hasenjagd
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
  • Nachrichten
31. August 1650
Bernburg
  • Rehlieferung aus Dessau
  • Wachteljagd
  • Traum
  • Korrespondenz
  • Rückkehr von Oberlender aus Dessau
  • Gartenaufenthalt mit der Gemahlin
  • Viehmarkt
|| [[Handschrift: 127v]]

Donnerstag den 1. Augustj; 1650.


<2 lächße.>


Avis von Ballenstedt daß der Pfaltzgrave Genera-
lissimus heütte zu häringen, anlangen werden,
wohin viel bier, wein, undt andere sachen, auß
Nordthausen, undt andern benachtbahrten
orthen, geschaffet seindt, auch stehen zwischen
Sangerhausen, undt der unstrutt,
3 Regimenter, welche zu Ballenstedt, alle
durchgehen wollen, dann numehr
alle völgker inß Ampt Ballenstedt,
zugewiesen werden. Noch gestern, hat
keiner zu Ermbßleben eingelaßen
werden wollen et cetera[.]


Obrist Sommerfeldt, mahnet, auch seinen
beytrag. Caspar Pfaw, thut das Seinige, vom hartz.

|| [[Handschrift: 128r]]


Blitz, donner, diesen Abendt, alhier zu Bernburg
sehr grawsam. Es hat zweene schläge gethan, so stargk,
daß wir vermeinet, es solte im Schloß, eingeschlagen haben.
Gott der Allmächtige, aber, hat es gnediglich abgewendet.
Daß wetterleüchten, war auch so stargk darbey,
das michs fast, ein wenig geblendet, da ich doch
nicht hinein gesehen, sondern an einem Tisch, quehr
über, geseßen, undt geschrieben. An der Fehre,
sol wie eine weiße wolgke, inß waßer hinein,
gefallen sein, undt die Fehrleütte dermaßen
confundiret haben, daß Sie nicht gewußt, wo
sie gewesen? Dörfte etwaß portendiren, undt
es sollen drey wetter gewesen sejn. Es wahr
aber, ein stargker platzregen darbey, welcher
(ohne zweifel) dem unheyl des besorgenden
entzündens, vorgebawet, undt wiederstanden.
Gott seye es gedangkt, der unß noch gnedig ist!
er wolle ferner seine väterliche gühte über
unß, walten laßen, undt sich unser, in Christo erbarmen!

Freitag den 2. Augustj. 1650[.]

<Ein Rehebogk zu Ballenstedt [so] gestern geschoßen.>

<1 Rehe heütte.>


Unahngesehen etzlicher impedimenten, bin ich doch, mit
Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin, undt Carolo Ursino, wie auch zweyen
Töchtern, alß: Eleonora hedwig, undt Angelica, nacher Ballenstedt
gezogen, alda ich meinen Sohn Victorem Amadeum, frisch undt
gesundt, angetroffen, undt er hat gestern, einen Rehbogk geschoßen.

|| [[Handschrift: 128v]]


Nach deme wir vormittage, hinkommen, undt Mittagß-
mahlzeitt, mitteinander gehalten, habe ich mit
dem Amptmann, Martino Schmidt, conversiret,
undt bin darnach, mit dem Forster1, undt mit
Rindtorf, undt meinem Cammerdiehner, aufß
Reheblahten, gegangen, da wir dann
einen großen bezirgk durchwandert,
über 5 stunden lang, durchs gehöltze, undt
gebirge, undt nur einen Rehebogk gesehen,
welcher aber mir nicht stehen wollen, aufn
schoß, sondern gar zu flüchtig gewesen, eben alß
ich auf ihn angeschlagen, endtlich gar auf die
letzte alß wir wieder, nach Ballenstedt
gehen wollen, vndt in der demmerung, gegen
9 uhr, der Forster nicht mehr geblahtet,
hat er, vor mir hehr gehende, ein Rehe ange-
troffen, so unß angesehen, welches er also-
baldt mit grobem schroht, angeschoßen,
das es fallen müßen. Es hat einen gelinden,
kläglichen schrey, wie ein hündlein, auf eine
eigene arth, alß ichs noch niemalß gehöret,
Es wahr eine zigke, hatte aber keine iungen.
Mors, omnium terribilium, Terribilissimum,
etiam in animalibus, et brutis est! Es ängstigen
sich alle Creaturen, inn: vndt vor dem Tode.

|| [[Handschrift: 129r]]


Aussy ces veneürs sont crüels, sans pitiè, deschirans
ces pauvres animaulx, avant qu'ils soyent morts encores.


Diß Rehe, (so unß Gott beschehret) habe ich meiner
Schwester, undt meinen kindern, nach Bernburgk,
geschicktt. Gott laße es ihnen, wol bekommen!


Die ursache, das m[a]n so wenig rehe siehet,
sagen Sie, seye, daß so viel wölfe sich mehren,
undt die wegfreßen. hat also alles auf
erden, seinen feindt, undt verfolger!


Es ist auch numehr, die zeitt, des Reheblatens
vergangen, nach Jacobj, dann sie ungerne
mehr, stehen, undt auf das blatt, lauffen,
weil ihre iungen, groß werden.


Mein Sohn Victor, ist a part, mit dem Ober-
lender blahten gegangen, iedoch, dißmahl vergebens.

Samstag den 3. Augustj: 1650.


Man hat nach Quedlinburgk, geschigkt allerley
einzukaüffen, weil heütte wochenmargkt ist.


Avis von hartzgeroda, undt Erffurdt, daß
der Generalissimus pfaltzgrave nacher Caßel abgerayset,
gehen von dannen, nach der Wehser, Præsident
Erßkein aber, ist noch zu Erfurdt, undt sol selbige
Garnison, auch baldt außziehen, welche uns treffen
möchten, maßen auch 5 Regimenter, undter dem General leütnant
Douglaß, bey uns durchgehen möchten werden. || [[Handschrift: 129v]]
Die Artillerie, ist noch nicht angeschaffet etcetera[.] Ezliche
wagen, undt ein abgedangkter Obersten[!], seindt gestern
auf Ascherßleben, gangen.


Die Türgken haben an beyden seitten des Canals,
vor den Dardanellj, Batterien aufgerichtet, beschädigen
der venezianer Schiffe [s]ehr, ihre galleren haben
auch 5 Barcken, mit proviant zur Christen armèe
gehende, hinweg genommen.


Vor Porto Longone gibt es noch heiße schätze,
undt an: undt außfälle von beyden seitten,
eroberung, undt verliehrung der Außenwergke,
Tapfere resolution, auf beyden seitten.


Jn Candiâ seindt die Türgken, auß dem Felde,
in Canea, undt Retimo, veriaget worden.


Jm Divano zu Constantinopel, ist geschloßen,
den venezianischen Bailo, zu bevrlauben.


Dem General Gil de Haaß, ist sein pferdt
in einem Treffen, erschoßen, undt wehre er bey
nahe, gefangen worden, wann ihn nicht eine
deützsche Compagnie endtsetzt hette.


Jn Dalmatia, regieret die pest.


Zu Genua, hat die entdegkte große conspi-
ration, die gefengnüße, mit vielen Edlen,
undt andern leütten, angefüllet.

|| [[Handschrift: 130r]]


Auf Kayserlichen befehlich, zu Wien, wirdt den 24. Julij
aldar, undt in den Erblanden, (wegen des friedenschlußes
zu Nürnberg) ein solennes dangkfest gehalten,
das Te Deum laudamus, gesungen, alle gefangene,
(außer denen, so wegen geldtschulden, inne sitzen)
loß gelaßen, auß 200 canonen zu Wien allein
undt allen Mußkeeten Freẅdenschüße gegeben werden.


Die Kayserliche bohtschaft, an die Ottomannische Porten,
will zurügkea gehen, weil die præsenten aufgehoben.


König in Portugall, will einen Patriarchen er-
wehlen, weil sein Gesandter male content
von Rom, in der stille abziehen, undt ohne ur-
laub, endtweichen müßen, der Pabst auch, die ledige
Bisthümber, nicht versehen will.


Zu Londen ist Colonel Gray, auß Schottlandt
(alß selbigen Parlaments Ambassadeur) ankommen,
begehret zu wißen, vom Engelländischen Parlament,
auß waß uhrsachen, so eine große armèe, an ihre
gräntzen, geschickt werde, undt ohne vorherge-
hende ankündigung, den pactis zuwieder,
welche wollen, das es 3 Monat vorhero, geschehen
müße, darauf des Engelländischen Parlaments Orator,
ihme eine Declaration gezeiget, worinnen die uhr-
sachen, begriffen, darauf Gromwell incontinentib
an die Schottländische frontieren zur armèe verrayset.

|| [[Handschrift: 130v]]


Die Moßkowitische bohtschaft, nachdem sie ihre fehler
undt begangene grobheit, agnosciret, undt depre-
ciret, hat pardon erlanget, beym Könige in Polen,
undt continuiret, die darauf erfolgte confirma-
tion des Friedens, zwischen Polen, undt Moßkaw.


Der Tartarische Gesandte2, helt vor seinen
Großen Cham, stargk umb hülfe ahn, wieder
den Moßkowiter, die wirdt er schwehrlich
erlangen, wiewol deßen ungeachtet, die Polen,
einen feindtlichen einfall thun wollen.


General Chmielinßky hat wieder 3 vornehme
Obersten, hinrichten laßen, so ihme, nach dem
leben, gestanden, undt undter seinen Cosagken,
factiones, undt empörungen, anrichten wollen.


Die Frantzosen, thun in dem Oceano, undt
Marj mediterraneo großen schaden. Nehmen
ohne undterscheidt, vielerley Schiffe hinweg.


Engellender regenten, wollen den König in Portu-
gall den krieg denunciiren, weil er Pfaltz-
graven Ruprecht, verstärgkt, und animjret,
auch alle ihre Schiffe, verarrestiren, undt
hinweg nehmen leßett.


Eilf Türgkische Schiffe, haben sich undter den canalen
von Engellandt, sehen laßen, mag auch, ein Englisches
Covardij Schiff, mit 300000 Ducaten, von Sankt Lucas || [[Handschrift: 131r]]
nach Barbaria, durchgangen sein, welches nacher Genua
befrachtet gewesen.


Spannien, will nicht eher Franckenthal, undt<evacuiren,>
biß Frangkreich, die zu Münster versprochene drey
millionen an den Ertzhertzogk zu Jnsprugk bezahlet,
undt das vorder Elsaß, quittiret wirdt.


Der Moßkowitische General Chowanßkoy braucht
großen ernst, vor Pleßkow, welche in einem
Außfall, 500 Moßkowiter, niedergemachtt,
die davor, wegen Mangels am Geschütz, wenig
außrichten, undt 12000 Mann zum secours,
erwartten, welche der Weywode Proßkoy,
undt General Leßle, commandiren sollen.
Jnterim: wirdt im lande, große Rauberey, undt
Tiranney vorübet. Die in Pleßkow, haben
des Chowonßkoy abgeordneten, den kopf abgehaw-
en, undt sich, in factiones, getheilet.


Der landtTag, zu Stettin, ist durch die Erndte
(da iedermann, nach hauß, eylet) interrumpirt,
wirdt aber darnach, reassumiret werden.
Die Proposition <ist> geschehen, undt sol darauf Schrift-
liche declaration, erfolgen. Interim: haben die
landtStende, die continuation, der subsidiengelder,
sampt der Trangk: undt landtSteẅer, biß auff
den 24ten: Augustj; verwilliget.

|| [[Handschrift: 131v]]


Die Tractaten, wegen der Strittigkeitten, der gräntze
mit Chur Brandeburg in Pommern, seindt gleichßfalß,
biß nach der erndte, aufgehoben.


Maréchal de Türenne, gehet in Guienne seinem
Bruder, dem Düc de Bouillon, zu hülfe. Der König
in Franckreich leßet alle Regimenter, auch auß
Jtalien etzliche zusammen ziehen, diß unwesen
in Frankreich zu stillen. Cardinal Mazzarinj, ist
krangk, leßet sich, in einer Senfte tragen.


Jn Schottlandt, sol des Gromwells avant-
guarde, geschlagen sein, undt bemühen sich die
Engelländer, ob sie können, in Schottlandt factiones
machen, undt erhalten? Schicken auch renfort,
zu der geschlagenen itztgedachten avantgarde.


Ertzhertzogk Leopoldt, hat La Chappelle,
durch den Marquis Sfondratj, belägern
laßen.


Engelländische neẅe Regenten, haben noch 10 Schiffe
vor Lysabona, geschickt, dann Sie Portugall
undt Frangkreich, zu bekriegen, vorhabends.


Die Schwedischen gehen noch, in das Stifft
Lüttich, zur execution, undt die vor Bernburg
gewesene völgker, sollen mit ihrem Obrist leütnant
Jsrael JsaacsSohn, auch mitt dorthin, marchiren,
wiewol Sie die Stiftischen schon tractiren sollen.

|| [[Handschrift: 132r]]


Die Frantzosen, sollen ein Spannisch Schiff, mit
15 Tonnen goldes zu Duynkirchen, eingebracht haben.


General Maior Peykuhl, in Erfurdt commendant,
sol ein gewaltiges panckeet gehalten, undt darbey
den herrn Pfaltzgraven Generalissimum, mit dem
General Feldtmarschall Wrangel, auch sonsten viel
Fürstliche, Gräfliche, undt andere Generals-
personen, Cavalliers, undt Frawenzimmer, zu
abends, in einem schönen gartten, zu gaste gehabt,
undt stattlich tractiret haben, am 24. Julij: stylo veteri[.]
Es soll alles, lustig, undt vertraẅlich, zugangen sein,
darbey man des gesundtheittschießens, auß ca-
nonen, undt der salven, nicht vergeßen.


Sic transit; gloria Mundj! undt unser geldt!


Selbigen Tages, ist der Oberste La Corona, in
Erffurdt, ankommen, auf des hertzogs von Amal-
fij, befehl, selbige evacuation, zu befördern.


hertzogk von Amalfij wartett auch, auf
Kayserliche ordre, zu Nürnbergk, seines vfbruchs
halber, undt wirdt von evacuationen, undt
restitutionen, auch vom Stegkenreitter
der knaben, undt deren befriedigung, ad nauseam
usque repetiret, wie auch, die Strafe der Soldaten, bey Bernburg.


Zu Leiptzigk haben die Bürger, den Raht, verklaget,
beym General Arnim, welcher Gottfrid Stahl, und andere einziehen laßen.

|| [[Handschrift: 132v]]


Meine Gemahlin, ist hinauß, nach Padeborn,
gezogen, undt Carll, ist mittgeritten.


Von der Eptißinn, von Quedlinburgk, habe
ich auch allerley importuniteten, undt unge-
reümbte intercessionen bekommen, kan also keine
ruhe, noch rechte recreation haben. perge


Nachmittage, bin ich hinauß, spatziren gegangen,
mit Tobias Steffeck von Kolodey, undt habe meinen wejtzen, Rogken,
gersten, haber, erbßen, bohnen, guten theilß, umb
das hauß Ballenstedt herumb, besehen. Darnach
auch, die Teiche, die brunnen, die gebeẅde, etcetera etcetera[.]


Ghiribizzi, von hoym, vom Hans Ernst Börstel welcher
sich nicht will commandiren laßen, undt defen-
diret seine Fraw, in ungerechten proceduren!


henning Stammer, (nach dem er sich gestern an-
melden laßen) ist heütte vor der predigt herauf
kommen, mit seiner Frawen, undt haben mit
unß mittagßmahlzeit gehalten, wie auch extra
bey unß, gewesen: Roggendorf, der Amptmann
Schmidt, Tobias Steffeck von Kolodey[,] Er Peter Goht. Rindtorf
ist ordinarius. Stammers haußfraw, wahr auch darbey:


Postea: gab es conversationes, mit dem Amptmann,
mit dem Amptschreiber, henning Stammer, undt andern.


Nachmittags in gartten, undt meine Felder spatziret.

|| [[Handschrift: 133r]]

Montag den 5. Augustj: 1650.


<1 Rehe, so der Forster3 geschoßen.>


Avis: daß der pfarrer zu hartzgeroda, Er Johannes
Leüthnerus Silesius, (so etzliche iahr lang, in seinem
exilio, von Jägerndorf der kirche zu hatzgeroda[!] mit
ruhm vorgestanden, undt ein berühmbter prediger
zu seiner zeitt, anfangß bey Marggraf hanß
Geörgen, zu Jägerndorf, hernachmalß zu ge-
dachtem Hartzgeroda gewesen) gestern
mit Tode abgegangen, deme Gott genade!
undt seine Stelle, wol wieder ersetzen wolle!


Es sollen die kinderpocken zu hatzgeroda[!],
undt Gernroda itzt regieren. Gott
behüte, einem ieglichem, das seinige! unsere
kinder aber, insonderheitt. perge


Der hofraht Pfaw ist anhero kommen, sich zu
præsentiren, undt allerley zu referiren.


Die von Bayern, ist anhero kommen, undt
extra zu Mittage, bey unß geblieben,
wie auch der hofraht Pfawe. haben mitt
unß, undt unsern kindern, gegeßen, die andern
Jungkern aber, undt aufwärter, wie
auch der von Bayern Sohn, ein iunger Student,
seindt beysammen geblieben, am NebenTische. perge

|| [[Handschrift: 133v]]


hanß von Bergen, ist anhero gekommen, wegen
der haspeley, mit dem vorspann, zur Artillerie.


Caspar Pfaw, hat diesen abendt, seinen undterthänigen
Treẅhertzigen abschiedt genommen.


Unsere loßgebehtene Reütter, (habe ich erst
heütte erfahren,) seindt auf fernere vorbitte,
der hertzoge von Weymar, undt Gohta,
zu Erfurdt, vom Pfaltzgraven Generalissimo
also perdonirt worden, daß sie mit Schelmen,
von den compagnien geiagt, undt ihnen ver-
botten worden, nirgends hin, in keine Schwedische
garnison zu kommen, noch auf die nähe, wo besatzun-
gen sein, noch wieder zu dem Regiment etcetera[.] Die
andern, so aufß neẅe, wieder schwehren müßen,
hat man forthgeführet, dem Pfaltzgraven
zur convoy; wie auch noch ein squadron undter
dem Obersten Wurtzen mittgangen. Damit man
auch zu Erfurdt, eine Tragoedie hette, alß hat
man, von den 7 Reüttern, so auf Traw, undt
glauben, mit dem Obrist leütnant Jsrael JsaacsSohn,
nach Erfurdt geritten, des Regiments, begehren,
(auß <satisfaction>geldt, undt <ehrlichen> abschiedt) zu sollicitiren, seindt
die zweene vornehmsten, daselbst aufgehengkt,
die andern 5 aber, erbehten, undt beym leben || [[Handschrift: 134r]]
gelaßen. Die vorgedachte gefangenen, undt
hinein gebrachte 62 Reütter aber, haben auch meistes
harquebouzirt, undt hingerichtet werden sollen,
seindt aber endtlich, auf vorbitte, gleichßfalß beym
leben gelaßen, doch alle mit Schelmen, außgeiaget,
undt ihnen angedeüttet worden, da Man Sie, bey
ihren gewesenen, oder einem andern Regiment, oder in einiger
garnison, oder nahe darbey, betretten würde,
das Sie doch aufgehengkt, undt gestraft werden,
darumb Sie sich auß dem lande hinweg, begeben
sollten. Gleichwol ist es viel, daß ihnen
der General Maior, Peykuhl, von Erfurdt
auß, pardon, undt daß Sie geldt, undt ehrlichen
abschiedt, haben sollten, (wann Sie nur den
gefangenen Obrist leütnant Jsrael, undt ihre
andern officirer, loß ließen, da Sie noch
bey Dohndorf stunden,) durch den Maior4,
so durch Bernburgk, paßirte, versprechen laßen,
darauf die armen Soldaten, getrawet,
die gefangenen Officirer, liberiret, undt
ihre 7 deputirte, nach Erfurdt, abgeordnet,
nebst dem Obrist leütnant der auch seine ihnen sancte
gegebene parole, undt jurament gebrochen,
undt das elendt vermehren helffen. Jhr Rädelins-
führer, der ungewaschene Michel genandt, als er || [[Handschrift: 134v]]
bey Dohndorf, ihren anzug, die beyhabende Muß-
cketirer, undt den ernst, gesehen, hat er sich, in gute
postur, vors Regiment, gestellet undt gesagt:
Nun, wolan ihr brüder, <Sehet, Sie kommen nicht als freünde> wollen wir daran
gehen, sie haben Fußvolgk, bey sich, es ist umb
eine gute resolution, undt umb eine salve
zu thun, wollen wirs wagen? Darauf ha-
ben aber, etzliche Von den hindersten, anfangen
zaghaft zu werden, undt zu ruffen: Ey der
Obrist leütnant hat unß parole gegeben, er wirdt
unß wol geldt, undt abdangkung mitbringen,
damit wir unsern ehrlichen nahmen, erhalten;
<waß dörffen wir darumb lange, einander die hälse brechen?>


Also hat Michel sich umb das Regiment
geschwengkt, mit etzlichen wenigen bey sich
habenden, hat den andern, a Dieu, gesagt,
undt ist forthgeritten, deme etzliche von den
Officirern, gefolget, undt ihn an einem pusch,
zum Stande gebracht, da er dann sich gegen
sie gewendet, eine gute salve auf ihn<seine verfolger>, gegeben,
also daß sie von ihm, ablaßen müßen, darnach
hat er sich, mit denen bey sich habenden, salvirt.
Dergleichen exempel, einer solchen <scharffen> execution,
wüßte ich keines, mit solchen umbstenden, da
Sie nicht vorm feinde mutiniret, sondern bey verheißener
abdangkung, die vor Sie schon erlegte satisfaction || [[Handschrift: 135r]]
gelder, von den Officirern, haben wollen, nebst ihrem
guten nahmen, undt nicht wie Schklaven sich verschen-
gken, verkaüffen, oder verführen laßen wollen.


Jn Jrrlandt, sol die Parlamentarische partey
geschlagen sein.


Bordeaux sol sich Regj Galliæ, accommodirt haben,
bey ankunft des Königs. Die Spannische faction ist
endtwichen, mit ihren haüptern.


Der hagel sol bey Preßburgk dem wein,
undt andern früchten großen schaden gethan, auch
Steine wie Türgkenköpfe, undter andern
allerley formen, geworfen haben.


Die Türgken streiffen stargk <in Ungarn>, plündern
flegken, undt dörfer, endtführen viel Christen!


Der Amptmann, hat seinen undterthänigen abschiedt
genommen. Jst nacher hoym, gewandert.


Jch habe meinen guten Geörg Ehrenreich, Frey-
herren von Roggendorf, nacher Caßel, in gnaden
dimittirt, undt abgefertiget. Gott gebe ihm
glück, Segen, undt forthgang. Je luy ay
donnè (oultre les graces precedentes) 30 Dalers,
& Madame luy a presentè, 10 Dalers. Dieu le
vueille conduire, & l'assister de sa Sainte grace!


heütte er zeüchtt, auff Häringen, morgenc, (gebe gott)[.]

|| [[Handschrift: 135v]]


Mattheß Knüttel, dem Amptschreiber, habe ich
auch zugesprochen, undt allerley puncta, in der
Oeconomy: undt haußhaltung, ihn erinnert.


Die Fraw von Bayern, ist wieder verrayset.


Jch habe einen großen Fuchs, mit weißem
Schweiff, undt Mayne erhandelt, von
henning Stammern, vor mein grawes
klepperlein, (so ich anno 1646 vom hertzogk
Geörge Friederich von hollstein, zu Olden-
burgk, bekommen,) undt habe ihme noch,
30 ReichsthalerRthlr: zugegeben, wiewol er zu
anfangß, auf 60 ReichsthalerRthlr: zugabe, bestunde.
Gott gebe unß beyderseitß, glügk zu
diesen pferden, undt getroffenem Tausch!


Wieder schreiben von Quedlinburg bekommen,
von der Eptißinn, so umb relaxation der
arrestirten Feldtfrüchte, des Witkopfs
ihres undterthanen undt pächters, bittet,
undt auf Galj termin eilfiährige verseßene
Steẅern, abzutragen sich offeriret, auch die
begehrte caution zu Rider aufzuheben, ihr zu
freündtlichen ehren, mich ersuchet, also werde ichs,
einwilligen müßen, wiewol nicht 11 sondern 13 iahr, verseßen.

|| [[Handschrift: 136r]]


Schreiben von Berlin, von der Churfürstlichen wittiben, undt von Madame Elizabeth,


Die Leiptziger ordinarien, confirmiren die Erfurdter,
undt d'abondant: Daß Cromwell von den Schotten
aufs haüpt geschlagen seye! hette 3000 Mann, alles
geschütz, undt Bagage verlohren. hingegen hetten
die neẅen Parlamentarischen Engelländer, in Jrrlandt
obgesiget, undt eine große Schlacht erhalten.


Der Printz von Uranien, hette Amsterdam
überfallen wollen, mit einer Armèe, allein es wehre
verkundtschaft, undt gegengereitschaft gemacht worden.
Er hat etzliche personen, in den Provintzien laßen
einziehen, weil Sie præiudicirliche undt der
Union der lande, schädliche consilia sollen geführet
haben. Siehet also einem Feẅer in hollandt
gleich, zumahl die zeeländischen Schiffe, vor
Amsterdam, commendiret sein sollen.


Jn Dennemargk gibts auch difficulteten,
undt dispüten, wegen bezahlung der Königlichen Schulden,
auf selbigem herrenTage, undt der Reichßhof-
meister Ulefeldt, ist sehr dißgustirt.


Jn Schweden ist der ReichsTag, angegangen,
undt selbige proposition geschehen.


Königin in Polen, ist eines iungen Fraẅleins,
genesen. Der friede mit Moßkaw, ist zweifelhaftig.

|| [[Handschrift: 136v]]


Der General la Riva, hat mit dreyen
squadronen galleren, undt galeazzen, die
Einfahrt in den Hellespontum defendiret,
undt die außlauffende Türckische Armada,
mit verlußt, wieder hinein geiaget, auch daß
eine Casteel der Dardanellj, nemlich: Abydum
in Asia zerschoßen, undt eine Türgkische Moschea,
wie auch, ein schönes lusthauß, des primovezier,
verbrennen laßen, derowegen dann der
Bailo von Constantinopel forthgemußt,
undt wirdt durch Ungarn, mit 60 Türckischen
Reüttern, convoyiret.


Porto Longone wirdt über sein, weil
großer ernst davor gebraucht wirdt.


Jn Frangkreich, accommodiren sich die
malcontenten dem Könige.


Jn Schlesien, haben auch die Schwedischen
Regimenter mutiniret, undt General Wittem-
berger, gefangen, derselbe hat Kayserlichen secours
imploriret.


Der Ertzhertzog, sol Großen Glogaw,
vor Halberstadt wieder kriegen.

|| [[Handschrift: 137r]]


Nachmittags, seindt wir wieder von Ballenstedt
nach Bernburgk gezogen, undt alles, in
paßlichem zustande, (Gott lob!) gefunden. perge

Mittwoch den 7ten: Augustj; 1650.


Mit Secretario Paul Ludwig importantissima tractjret
wegen eilender aufbringung, der satisfaction
gelder, undt besorglicher execution, so unß
Obrist leutnant Knoche selber, aufbürden will!


Jn die kirche, am heüttigen BehtTage, conjunctim.


Nota Bene[:] diese [Na]cht, haben sich poltergeister,
in dem gemach, darinnen Schwechhausen gelegen,
hören laßen, Gott gebe daß es nichts böses be-
deütte! Sindt hofmeister Schwechhausen abraysen, ist
der fomme Roggendorf darinnen gelegen.


Die Nacht ehe ich nach Ballenstedt gezogen,
haben sich solche phantasmata alhier im
raysigen Stall, erzeiget, undt die pferde
sehr verunruhiget.


Es sollen auch viel lichter undter den
fäßern, undt kufen, im keller, sein gesehen worden.


Gott weiset unß viel zeichen. Er gebe
uns das rechte discerniren! undt wahre buße!

|| [[Handschrift: 137v]]


heütte acht Tage, ist alhier zu Bernburgk
der klippel, auß der großen glocke, in der
Altstedter kirche, mitten entzwey gebrochen,
alß man zu des Balbirers Seligen Daniel Zachmanns
wittwe (welche ihren kleinen Sohn, ver-
folgende, von einer Treppe herundter gefallen,
undt den halß, gebrochen) begräbnüß, geleüttet.
Undt es soll ein gantz Neẅer bruch sein.
perge


Jtem so ist damalß der Mond sehr
roht, undt übergroß gewesen. Man hat
Nota Bene darinnen, ein groß wei[ß] creütz, undt
etzliche kleine Schwartze Kreuze gesehen.
Jtem: einen Mann, welcher gleichsam die
hände in einander gerungen, undt geweheklaget.
So ist ein Adler, undt loẅ darneben gestanden,
endlich ein rohter Mann, darauß worden,
auß welchem viel Todtenköpfe entsproßen.
Die bedeüttung, ist Gott bekandt.
Viel leütte alhier zu Bernburg, wollen
es noch vor Nachts, gegen 9 uhr gesehen haben.


Zu Ballenstedt, hat auch Mein Sohn
Victor, ein glögklein, klingeln hören, als
er eines Tages, zu bett gegangen.

|| [[Handschrift: 138r]]


Extra zu Mittage, habe ich gehabt:
den iungen Einsidel, den Caplan Jonium,
meinen Tobias Steffeck von Kolodey[.]


Diesen Nachmittag, ist abermalß ein star-
gker wirbelwindt, undt ungewitter endt-
standen, hat aber nicht lange gewähret.
Jnterim; thuts der Erndte, schaden. perge


Gegen abendt, ist Matz Urlob, bey mir ge-
wesen, undt es hat allerley bericht, von ihme, alß
einem <alten erfahrenem> Oeconomo, gegeben.


Gegen<Vor> abendt<s,> hats wieder, eine kurtze
zeit, regen, windt, undt Ungewitter, gegeben. perge
Solche geschwinde Stürme pfle[g]en die Jtaliäner,
Temporalj, zu nennen. Gott w[ol]le gnediglich allen
schaden abwenden! <Gantz spähte ist zum dritten mahl, so ein geschwinder Sturm wiederkommen, mit hagel.>


Die hunde, haben auch diese Nacht greẅ-
lich geheület, welches ebenmäßig, pro malo
Omine, pfleget genommen zu werden.


Schreiben von Plötzkau 1. wegen einer Traubottischen
Prætension, zu Deßaw. 2. Wegen besorgenden
durchzugs, 5 Regimenter, mit den Generallen Douglas,
undt Linden. 3. Wegen der SenioratEmpter, die
lehenbücher, undt Registraturen, zu ediren. et cetera

|| [[Handschrift: 138v]]

Donnerstag den 8ten: Augustj: 1650.


<4 hasen, Viktor Amadeus gehetzt.>


Madame ist hinauß gefahren, nacher Palbergk.


Mein Sohn Victor Amadeus, ist hetzen geritten.


Nachmittags mein Sohn Carolus Ursinus.


Jch habe briefe geschrieben, nachm Berlin.


Abraham Benedix der verlohrne Sohn, hat sich wieder
eingestellet, doch nicht, nach meinem begehren.


Madame ist gegen abendt, wiederkommen. perge


A spasso zur Oeconomia.


Avis: von des Obrist leutnants Micranders, verrichtung
zu Erffurdt, beym Pfaltzgraven Generalissimo
beym General Feldtmarschall Wrangel, beym
Præsidenten Erßkein, gute complimenten,
nachlaßu[ng] der contribution biß im September
undt intercessions vertröstung, bey Kayserlicher
Mayestät in der Ascanischen sache. perge Die
armen mutinirten, seindt schlecht re-
commendiret worden.

Freitag den 9ten: Augustj: 1650.


Mit Paulo Ludwigen Secretario jmportantissima
geredet, welche zu Meiner beruhigung diehnen.
Gott gebe! das es effecturiret werde!


Postea: habe ich, Montenegro, bey Mir gehabt, undt
Philipp Güder in diversis.

|| [[Handschrift: 139r]]


Jn die Erndte gegangen, undt zwey breitten,
gezehlet, alß: 223 hauffen, gersten, undt
140 he<a>uffen erbßen, so sehr außgefallen,
Gott gesegene es!

Samstag den 10ten: Augustj: 1650.


Post expedita negocia, in Oeconomicis, undt sonsten,
bin ich nachmittags hinauß geritten, nacher Poley, Palberg,
undt Zeptzigk; nach der Erndte, hier, undt dar, zu
sehen, undt den neẅen Stammerischen Fuchß,
zu probiren. Er hat mich, zum ersten mahl,
wol contentiret, ist zimlich gewandt, gehet
gewißer Schengkel, ist nich scheẅ, undt
hat eine feine action, an sich. Die taille,
undt die action, paßiret gleichßfalß sehr wol.
Gott gebe mir, ferner glügk darzu!
undt zu allen meinen pferden[!]

Sonntag den 11ten: Augustj; 1650.


Jtzo nahet sich Mein elendes, Mühesehliges,
iammerleben, abermahl, umb ei[n] iahr näher
zum Tode, in dem ich numehr, durch Gottes
Segen, undt verleyhung, daß 51. iahr, meiner
pilgramschafft vollendet, undt daß 52. heütte
angetretten. Gott helfe mir, Christlich, undt Sehlig überwinden[!] || [[Handschrift: 139v]]
Es hat viel gratulationes, undt anbindungen
gegeben. Extra: ist zu Mittage, bey unß gewesen,
vor: inn: undt nach der predigt, wie auch nach<bey>
der mahlzeitt: die Krosigkinn von Erxleben,
undt ihre zweene Söhne, der Rittmeister Volradt,
undt Lorentz Ludolff, vndt eine Tochter5,
item: der CammerRaht, Doctor Mechovius, der iunge Einsidel,
die Rindtorfinn, Tobias Steffeck von Kolodey[.]


Jn die predigt, vormittages, conjunctim,
nachmittags aber singillatim, cum sorore, & filiis, &
2 filiabus6, da dann auch beyde Krosigke,
undt iunge Einsidel, mitt vorhero gegangen,
wieder in die kirche. Darnach valedicirt.


Sie die Krosigke brachten geldt mit,
bey 600 ReichsthalerRthlr: vor Hanß Bernds, (ohne 32
so darahn fehl[e]t[e]n) bahten, umb suspension der
sequestration, undt ob er zur gühtlichen
handlung, zu bewegen, weil dieselbe, biß
dato, nichts verfangen wollen, undt er
saget, er habe es verschwohren. Diese
600 ReichsthalerRthlr: gehen auf die zinßen, Sie haben Sie,
mit Sorgen, undt borgen, erhoben. Sie gedachten
zwahr auch etwas, wegen der vorspanne, als ob Sie || [[Handschrift: 140r]]
darzu unverbunden, weil sie keine underthanen hetten.
Jch habe ihnen, zweymahl, gnedige Audientz verstattet.


Sie erzehlten auch eine grawsahme history,
so man zu halle vor gewiß, halten sollte,
das nemlich, ein männlein zum Obrist leütnant Israel
gekommen wehre, in gestaltt, eines paẅerleins,
ihme den weg zu weysen, Alß Sie aber, über
einen hügel kommen. Der Obrist leütnant undt der pawer
alleine, wehren sie beyde verschwunden, undt
hetten sich verlohren, also: daß man meynet,
ein böser Geist, solle ihn geholet haben,
eben an dem Tage, da der übernatürliche
stargke windt alhier gewesen. Jst fast
unglaüblich, zu hören.


Discorsi nach der nachmittagspredigt, mit dem iungen
Einsidel, mit dem Præceptore Hammeln, undt
andern guten leütten, successive.


Es wurde auch gedacht, (in conclavj) der
zaübereyen, welche zum Küstrin <vor 3 oder 4 iahren> vorgegangen,
da der Königinn <von Schweden> ihre Dames, Jungfern, undt
Frawen, auff undterschiedlichen gastereyen,
mit oleto (salvo honore) beschmitzet, undt maculiret
worden, sampt spargirten zetteln, die Spitzen, abzulegen.

|| [[Handschrift: 140v]]


Zum abendteßen, wahr extra: Fraw Helena
Rindtorfjnn, der iunge Einsidel, undt Tobias Steffeck von Kolodey et cetera[.]

Montag den 12ten: Augustj: 1650.


<2 lächße.>


Die Leiptziger Ordinarien, geben:


Daß der krieg in hollandt, mit Amsterdam,
in 8 Tagen, angefangen, undt gestillet worden,
der Grave von Naßaw, hat die völgker
abgeführet, nach deme Sie dem Printzen von
Uranien, mit abschaffung, der beyden vornehm-
sten Bürgemeister[!] daselbst, satisfaction gethan.


Der Ertzhertzogk Leopoldt hat La Chappelle ein-
genommen, wil einen Streif in Frankreich thun.


Zu Bourdeaux, sol noch nicht alles, so
klahr, undt der Printzen faction, sehr stargk sein.


Der Düc d'Orleans, sol seine Tochter, dem
Kayser, offeriret haben, mit 500000 krohnen,
bahrschaft, undt das Obere, undt Untere
Elsaß darzu.


Porto Longone wehret sich noch, undt versiret
in extremis, wo es von den Frantzosen, nicht
succurriret wirdt. Zu Marsilien, grassirt die Pest.


Zu Rom, ist ein Tumult endtstanden, undt
etzliche Spannier, vom gemeinen Mann, gesteini-
get worden, weil Sie ohne undterscheidt leütte
auf den gaßen, in Geistlichem undt weltlichem Stande, || [[Handschrift: 141r]]
auch Pilgram, hinweg nehmen von den gaßen,
theilß nach Porto Longone, zu führen, theilß zu ran-
tzioniren. Die Päbstliche wacht, hat noch Schiede-
mann, sein müßen.


Man jst bemühet, die Päbstische inquisition,
in den Kayserlichen Erblanden, einzuführen.


Zu Coppenhagen, auf selbigem herrenTage, soll
Hannibal Sehestedt, 18000 ReichsthalerRthlr: iährlich,
undt vier iahr, successive nacheinander, zu
bezahlung des Königes schulden, zu contribuiren
bewilliget haben. Waß nun andere mehr,
also thun, undt diesem guten exempel folgen
möchten, wirdt die zeit, lehren.


Jn Schweden, ist ein extraordinarius Ambassadeür
von Portugall, zu waßer, undt ein Printz
von Portugall auß hollandt, zu lande, fast
in einer Stunde, zu Stogkholm ankommen.


Jn Polen, hoffet man frieden, mit Moßkaw,
hingegen, gibt es wieder rebellionen, undter
den pawern. Der Große Cham, sollicitiret,
so wol, bey dem Könige, alß bey dem Römischen
Kayser, einen Türcken krieg. Zu Wien, hat es ap-
parentz, weil die Türcken, in Ungarn, stargk streiffen.

|| [[Handschrift: 141v]]


Die Engelländer, sollen den General Fairfax,
zu Londen, incarceriret, auch etzliche ertapt
haben, denen sie ihren proceß, machen wollen,
weil dieselbigen, vor König Carll den
andern, zu werben, sich undterstanden.
General Cromwell, ist zwar, an die Schottische
gräntzen, avanciret, wil doch auch, mit
ihnen tractiren. Die Schotten hingegen,
seindt in Engellandt, eingefallen, undt haben
auf 80 Englische meilen, das landt, undt
getreydig verderbet, damit die Engelländische
armèe, nicht subsistiren könne. Vor
den endtleibend<t>en Agenten, zu Madrill,
wollen die Neẅe Regenten, Sechß andere
vornehme gefangenen, hinrichten laßen.
Wer in Engellandt, 200 pfundt Sterlingß
einzukommen hat, muß einen Reütter halten,
hingegen sollen die Schotten, auch eine große
undt mächtige armèe zu felde, bringen, Mann
vor Mann, aufbiehten, undt in drey hauffen
vertheilen. Des Königes kröhnung, sol im Augusto
baldt geschehen.

|| [[Handschrift: 142r]]


Jn Albania; sollen die Türgken, eingefallen sein,
aber, ohne schaden, weil die gouverneürs, in den
Festungen, all'erto, gewesen.


Jn Candia, halten sich die Türgken, noch
kümmerlich, Canea, undt Rhetimo, auß mangel
entsatzes, undt proviandts, auch anderer Notturften.


Der Türckische Kayser, undt seine Rähte,
sollen dem General Bassa, befohlen haben,
mit der Schifarmada, sich durchzuschlagen,
es wehre beßer, verlohren zu gehen, als
die socios, in Candia, zu abbandoniren, undt
verderben zu laßen, durch hunger undt krieg.
Worauf der Bascha, etwaß zu tentiren,
resolvirt sein solle. Die Türgken, haben
zwar, mehr alß 10 batterien, am Hellesponto,
an einer seytten, auch darauß die Schiffe
der venezianer, sehr beschädiget, iedoch, haben
sie Sie nicht abtreiben können.


Die Evacuationes, undt abdangkungen, auf
Kayserlicher seitten, werden auch befördert, im Reich.


Ein Gerber, sol im Königreich Böhmen, wieder
die Päbstische, undt abgefallene leütte, stargk prophe-
zeyen, undt derowegen, in gefängliche hafft, gezogen worden sein. || [[Handschrift: 142v]]
Er saget: es werde baldt mitt der Papisterey, im
Königreich Böhmen, geschehen sein.


Jn hollstein, sol auch ein erschregklich hagel-
wetter, zur Glügkstadt, so dann zu Utternsehe
gefallen sein, wie hünereyer groß, undt die
Früchte, im feldt sehr verderbet haben,
gleich wie bey Preßburgk; der hagel,
alß gänßeeyer groß, wein, undt getreyde
verderbet, undt Türgkenköpfe gezeiget.


Zu Genua; ist ein vornehmer herr,
(Steffano Raggij, genandt) eingezogen, undt
angeschloßen worden, weil er im willens
gehabt, den gantzen Raht daselbst, durch eine
mine, in die lufft, zu sprengen, auß uhrsachen,
das der Raht, seiner Söhne einen (ohne
zweifel umb mißhandlung willen) bandisiren
wollen, undt er sich also grawsam zu rächenen
bedacht gewesen. Die herrschaft aber, hat es
entdegkt, undt ist ihm zuvorkommen. Er aber,
hat die Schmach, undt besorgende Marter,
nicht leyden, noch erwartten wollen, undt hat
sich selber, mit einem Meßer verwundet, darvon
er Fünff Tage hernacher gestorben, Sie haben ihn || [[Handschrift: 143r]]
dennoch schmählich aufgehengkt, seine gühter, auf
300000 krohnen werth, eingezogen, ihn, undt seine
kinder7, aller nobilitet entsetzet, seinem
weibe aber, (welche auch von vornehmen Elltern,
sein solle,) ihre 70000 Gulden (florenus)f: zugebrachtes heyrath-
guht gelaßen, welche auß grahm, undt hertze-
leidt, in ein Nonnenkloster, gezogen. V̈ber
daß, haben sie zu ewigem gedechtnüß, undt
schmach, andern zum exempel, undt abscheẅ,
eine pyramidem, vor sein hauß, aufrichten
laßen, darinnen seine execution, undt be-
gangenes laster der verletzten Mayestet,
angezogen, undt wie ihm der proceß gemacht worden?
Sol ein schregkliches Spectacul gewesen sein!
<Einer von seinen Söhnen, (so umb die That, zwar nichts gewußt) sol gefangen, undt der kleineste zu hause sein.>


Jn Schlesien, hat General Wittemberg, die
mutinirten gestillet, mit geldt, undt abdangkung,
dieselben auch trouppenweise abziehen, welche
sich aber verspähtet, undt zurügked geblieben,
an der Oder am paß, niedermachen, undt
niederschießen laßen, undt keinen pardon,
(dem bericht nach) gehalten. An andern orthen,
mag es auch, (ebener maßen) zugehen. perge

|| [[Handschrift: 143v]]

Dienstag den 13den: Augustj: 1650.


Novum hospitem, tres dies invenj, qui me
vehementer afficit, & est species haemorrhoi-
darum. Deus Omnipotens & Misericors, miti-
get hunc affectum! & præservet me, in vera
sanitate corporis, & Mentis!


Orandum est! ut sit mens sana, in corpore sano!8
                   Philippus Melanchton9.


Zweymahl spatziren gegangen, in die Erndte.

Mittwoch den 14den: Augustj; 1650.

<3 hasen. 6 lächße.>

<17 wachteln.>


Jch bin mit meinem Sohn, Viktor Amadeus hinauß
hetzen geritten, undt in die erndte.
Man hat 3 hasen, einbrachtt.


Extra zu Mittage, der CammerRaht, Doctor Mechovius,
Christof Wilhelm Schlegel, undt der hofprediger
Theopoldus.


Avis: daß der iunge Grave von der Lippe,
(qui estoit Martiniste) zu Florentz, an
den kindeßblattern, durch Gottes schickung,
gestorben, am 6ten: Julij; Ainsy Dieu, envoye
dés delivrances inopinèes, a sa Vraye Eglise!
Jl vueille, par sa bontè immense, parachever,
l'œuvre, de ses mains! & avancer sa gloire!

|| [[Handschrift: 144r]]


Post von Ballenstedt undt daß Georg Ehrenreich freiherr von Roggendorf biß
nach häringen, wol, undt sicher, (Gott lob) überkommen.
perge

Donnerstag den 15den: Augustj; 1650.


<9 wachteln.>


A spasso con Madama, auf die lange breitte.
Es gehet langsam, mit den Erndteseilen, mit dem
hargken, mit dem Mehden, undt mit allem zu. et cetera
Gott helfe doch! das wir seiner gnadengaben
recht genießen mögen!


Jch bin hinauß nachmittages spatziren geritten,
die Erndte zu treiben, undt die hauffen zu zehlen. perge


hofmeister Einsidel, iste


<1 lax[.]>


Diese Nacht, umb 2 uhr, ist die gute fromme
Fraw, des Superintendenten, Ern Platonis
haußfraw, (so Meiner FrawMutter Sehliger
Cammermagdt gewesen, undt wol gediehnet,
auch sonsten, Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin, in dero kindt-
betten, ofte an handen gegangen, undt eine
von den Elltisten dienerinnen, unsers hauses,
gewesen,) mit Tode <alhier zu Bernburgk> abgangen, undt zweifelß ohne,
Sehliglich verschieden. Gott gebe ihr, die ewige Freẅde!
Sie ist eine sexagenaria gewesen, undt hat im E[h]estande,
mit ihrem Manne, 35 iahr, friedtlich gelebet.

|| [[Handschrift: 144v]]


Nachmittagß, ist Schlegel wieder forth. Er hat
heütte noch 3 Wachteln gefangen. Jch habe ihm,
einen lachß verehret. Gott wolle ihn, geleitten!


Der hofraht Pfaw, ist spähte herkommen,
berichtet, daß General Major, Lindaw, über
den hartz, gegangen, undt vorspann genommen,
General Major Peykuhl, wurde auß
Erfurdt, mit 120 wagen ziehende, hin:
undt wieder, ungelegenheitt machen.


Er gibt vor, Caspar Pfau er habe eilends,
in privatangelegenheitten, nacher Deßaw,
undt Cöhten, zu eilen.


Der hertzoginn von Schöningen, bedienter
einer, will auch an itzo eilends vorspann
haben, biß nach Schöningen, itzt mitten
in der erndte, ohne discretion.

Samstag den 17den: Augustj: 1650.

<2 lächße.>

<1 hasen Viktor Amadeus gefangen.>


Jn den Erffurter avisen stehet:


Das die differentz zwischen selbigem Raht, undt
Bürgerschaft, so ein weittes außsehen gehabt,
numehr gestillet seye, durch interposition der
Kayserlichen undt Schwedischen.


Jtem: daß General Maior Peykuhl, itziger Commen- || [[Handschrift: 145r]]
dant daselbst, bey neẅlichstem großen bancquet
einen gefährlichen, bösen fall gethan.


Jtem: daß der pfaltzgrave Generalissimus, auf
Caßel, undt von dannen auf Minden, hinab
forth seye, undt wolle nach SchwedenReich zu.


Jtem: das der König in Schottlandt, baldt
solle gekröhnet werden. Die Engelländer
wollen nicht eher ruhen, Sie haben ihnen dann,
den König überlifert, da Gott in gnaden vor seye!


Die Amsterdammer, werden beschuldiget, alß
hetten sie nebenst etzlichen holländern,
eine alliance mit den Parlamentischen schließen
wollen, oder heimlich geschloßen. Numehr aber, nach
dem die Magistraten, durch den Printzen von
Uranien verändert, undt die irrungen abgeschaft,
geben sie sich zu ruhe, undt laßen die hochmühtigen
gedangken, (eine freye, absolute, souveraine
Repüblique, zu werden) fahren.


Jn Jrrlandt, grassiret die pest,
undt die Cromwellischen haben alda succeß,
wiewol Sie in Schottlandt stöße bekommen.


Fairfax, sol gantz krangk sein, endtweder,
von entpfangenem Gifft, oder von grahm.

|| [[Handschrift: 145v]]


Die königlichen kinder, wil man auch, auß Londen schaffen.


Einen vornehmen Mann, in Londen, Löven genandt,
(so commissioner, undt patenten vom Könige, gehabtt,)
haben Sie, vor die Börße, aufgehenkt.


Der Ertzhertzogk Leopoldus, gehet nach
eroberung La Chappelle, weitter.


Die lottringischen völgker, seindt, umb Metz
herumb, geschlagen.


Die Lütticher, seindt mit den Schwedischen,
wegen der satisfaction gelder, noch nicht verglichen.


König in Franckreich sol Bourdeaux, zu
waßer, undt lande belagern. Sie wollen
sich accommodiren, 1. Wann man die gefangene
Printzen, loß gibet. 2. Den Cardinal Mazzarinj
außschaffet. 3. Jnngleichem, ihren Tirannischen
Gouverneür, den Düc d'Espernon, absetzet.
4. undt ihnen, ihre Privilegia, confirmiret.
Der König, oder seine Rähte, aber, wollen
davon nichts hören, (wie Rehabeam that)
Sondern, eine unbedingte submission haben.
Darüber dörfte es zun extremiteten kommen.


Visconte de Türenne, leßet frisch werben, || [[Handschrift: 146r]]
inmaßen er auch, zu Frangkfurtt, undt Erfurdt
seine werber an itzo hatt.


Piccolominj, Duca d'Amalfij, alß Kayserlicher
General, undt Legatus, ist noch zu Nürnberg,
wolte gerne die hindterstellige difficulteten
auf ein orth bringen, undt dann seinen abzug
helfen befördern, neben andern der Stände gesandten.


Zu Constantinopel, förchten sich die Türgken,
weil der Kayser, friede gemacht, es dörften
ihnen die Christen, einmühtiglich, auf den halß
gehen, Stellen beht Täge ahn, darauf Sie
ohne zweifel, vor der Christen zwytracht, bitten werden.


Der Römische Kayser behelt, über die abge-
dangkten völgker, noch 15000 Mann im felde
wieder den Türgken, alß 10 mille Mann, zu fuß,
bestehende in 8 Regimenten, undt 5 mille pferde,
in 5 Regimentern.


OberSchlesien, Mähren, undt Großen
Glogaw, ist numehr von den Schwedischen auch
evacuirt. Gr Glogaw, wirdt dem
Ertzhertzogk vom Kayser, geschengkt, mit
allen pertinentzien, vor halberstadt.

|| [[Handschrift: 146v]]


Zu Rom, hat der pöbel sich empöret, etzliche
Spannier Todt geschlagen, undt den pallast
des Spannischen Ambassadors, anstegken wollen,
weil sie ohne undterscheidt, geistliche undt
weltliche, hinweg genommen, undt vor
Portolongone, (welches in extremis, versiren
solle) geführet. Des pabsts guardia
aber, hat diesen Tumult, gestillet.


Des Großen Tartarischen Chams, Legatus10
ist noch zu Wien, den Türckenkrieg, zu animiren.


Jn Polen, ist man noch ungewiß, ob
man, mit Moßkaw, krieg, oder Friede, haben möchte?


Jn Schweden, wartet man, auf selbigem
ReichsTage, des pfaltzgraven Generalissimi an-
kunft, eher wirdt man, keine hauptsächliche
erklährung, von sich geben.


Die in Frangkreich, gefangene Printzen,
bekommen etwas mehrere libertet.


Der lottringische befehlichshaber, so von den
Spannischen geschlagen, undt seine völgker,
unferrne von Metz, capot gemacht worden,
er aber gefangen, heißet: <General Major Rußworm.>

|| [[Handschrift: 147r]]


Zu Augspurgk; ist große Freẅde, undt großes
frologken, weil alles in vorigen standt, mit
der religion, mit dem Raht, mit der besatzung,
gesetzet worden. Sie haben dangkfest ge-
halten, das Te Deum Laudamus gesungen, salven
geschoßen, gepauckt, geblasen, etcetera etcetera etcetera[.]


Chur Cölln, undt Pfaltz Neẅburg, haben
die heßische munition, zu Neüß erkauft,
das geschütz ist nach Caßel geführt, die
garnison reduciret, welche, (wann
vermöge getroffener handlung, ihnen 200 mille
ReichsthalerRthlr: erleget, sie den orth auch quittiren sollen.


Zu Nürnbergk, sol auf den 15. May;
<zu>künftiges iahres ein ReichsTag angesetzt werden.


General Douglaß, ist auß Schwaben, in das
Triehrische gegangen, mit 4 Regimentern, seine
satisfaction gelder abzuholen, inndeßen,
liegen seine übrigen völgker, in Schwaben <noch> stille.


Die Engelländer, an den Schottischen grentzen,
stößen bekommen, undt die Schotten, alles getreydig,
verwüstet, das vieh hinweggeschafft, undt der mächtigen
Engelländischen armèe, von 30000 Mann, mangel, undt hunger gelaßen,
sollen etzliche Engelländer zum Könige, übergangen sein.

|| [[Handschrift: 147v]]


Madame, jst nacher Palbergk, spatziret.


Der Neẅ beruffene Stadtvogtt, Albinus, ist
gestern von Deßaw anhero kommen. Gott
gebe! das ichs mit ihm treffe, undt er
kejn alberner Lumpatius seye!


Man hat ihn, mit 5 pawerwagen,
itzt in der Erndtezeitt, holen müßen,
mit beschwehrung, da es doch billich, die ar
bürger, von rechts wegen, thun sollen.


A spasso, in meine Erndte gegangen, da
es gestern, undt heütte, (Gott lob!) beßer von
statten gegangen, alß in vorigen Tagen.

Sonntag den 18den: Augustj; 1650.


<3 hasen.f>


Jn die kirche, vormittags conjunctim.


Extra zu Mittage, den CammerRaht Doctor Mechovium,
Fraw Rindtorfinn, <den Jungen Einsidel> und Tobias Steffeck von Kolodey gehabt.


Mit Georg Reichardt conferentz gepflogen.


Nachmittags wieder in die [k]irche, cum sorore & filiis
& filiabus minoribus, da die historia, von der
zerstöhrung Jerusalem11, abgelesen worden.


Tobias Steffeck von Kolodey ist zu gevattern gestanden, bey
Geörg Knüttel, welcher wiederumb, mit einem
Söhnlein, von Gott, gesegenet worden. Gott
gebe zu glügk! Segen! undt gedeyen!

|| [[Handschrift: 148r]]


Mon femme est sortie avec deux carosses, pour-
mener, apres l'avoir voulü de moy, par üne mine
et ordonnance imperieüse, & i'ay neantmoins
estè si bon, d'y condéscendre! Carolus Ursinus ist
mitt, in die haßelnüße, undt ein page, reittende.
Der iunge Einsidel, ist mittgefahren. perge


Rindtorf, ist mit Meinem Victore Amadeo,
spatziren gegangen, an die Sahlespitze, dieselbige
hauffen, zu zehlen, auch zu sehen, ob die Sahle
an den ufern, schaden gethan. Jst ein spatzierweg!


Post von Ballenstedt. perge


Meine gemahlin, ist von Pfuhle, wiederkommen, dahin
sie gefahren, undt mit den Plötzkawischen freünden,
sich undterreden, nicht aber in die Nüße nachm Dröblischen
pusch, wie man mich anfangß, weiß gemacht!

Montag den 19den: Augustj; 1650.

<3 hasen, 1 dachß.>

<Somnia horrenda von Madame und von Schwester Dorothea Bathilde[.]>


Mein Sohn, Victor Amadeus, ist hinauß hetzen geritten,
undt hat 3 hasen, undt einen Dachs, eingebrachtt.


Extra zu Mittage, habe ich gehabtt, den hofprediger,
Ern Theopoldum, (welcher mir, allerley anliegen, geklaget)[,]
Jtem: Tobias Steffeck von Kolodey[.]


Diesen Nachmittag, ist die gute allte Super-
intendentin, zur erde bestattet worden, in volgk-
reicher frequentz, derer von hofe, undt auß der Stadt.
Gott tröste Sie ewiglich! undt helfe uns allen, zu Seiner zeit hernacher.

|| [[Handschrift: 148v]]


Der Medicus, Doctor Brandt, ist auß der Oberpfaltz
wiederkommen, rühmet die große Standthaf-
tigkeitt, der Reformirten exulanten. perge
undt hat hofnung, etzlicher restitution. perge


A spasso mit Madame; auf meine breitte,
an der Sahlspitze.


Schreiben vom Berlin.


Zu den Erfurter avisen, thun die Leiptziger ordinarien:


Daß 14 Schwedische Schiffe, vor Texel an-
kommen, unwißendt worzu?


Jn Engellandt, werden die kriege mit den
Schotten, außführlicher referiret, undt das
zu Londen, wer nur will, offentlich auf
den cantzeln, so wol in bundten, alß schwartzen
kleidern, prediget, waß ihm, (seinem vorge-
ben nach), der Heilige Geist, eingibet. Dar-
neben wirdt viel Tiranney, undt graw-
sahme exaction verübet. Der Engelländer
niederlage, in Schottlandt, wirdt confirmiret.


Printz von Uranien, ist in den haag, citiret,
hat sich aber endtschuldiget.


Der Ertzhertzogk, gehet, nach eroberung Chappelle,
weitter.

|| [[Handschrift: 149r]]


Chur Brandenburg hat Driesen wiederbekommen


Der krieg zu Lüttich, mit den Schweden, wegen der satis-
factiongelder, ist noch nicht gestillet.


Jn Schlesien ist die mutination zu Großen
Glogaw, stargk gewesen, wieder Generaln
Wittenbergk, er hat sie mit abschieden,
undt geldt befriedigen müßen, darnach
seindt sie nacher Polen zu, forthgegangen.


Den Türgkenkrieg in Ungarn, halten
etzliche vor ein Spiegelfechten, die Römer-
züge im Reich, desto baß zu emungiren.


Die Königin in Schweden sol noch übel auß-
sehen, undt nichts eßen. Gott beßere es mit Jhr ken12.


Der Kayser, hat eine Princessin von Man-
tua haben wollen, welche ein Affe, in eine
bagke gebißen, also: daß diese heyrath
darumb zurügkeg gegangen sein solle,
An itzo gedengket man, auf Chur Saxens
Tochter, die Princeßin von Dennemargk.


König in Polen, sol mit dem Moßkowiter,
totaliter verglichen sein, auch die Tartarn
contentiret, undt die rebellen gestillet haben.

|| [[Handschrift: 149v]]


Marggraf Erdtmann Augustus von Culmbach,
ist versprochen, mit freẅlein Sofia Agnes von
Megklenburgisch Schwerinischer linien.


Jn Franckreich, continuiren die werbungen, des
Visconte de Türenne, hertzogs von Bouillon, undt
Maréchal de la Force, wie auch, daß der König solle
Bourdeaux, belägert haben.


PortoLongone, tractirt mit Don Juan
d'Austria, sich zu ergeben.


Jn Portugall, will derselbige König, die
Engelländer, mit Macht, angreiffen, undt seine
Schiffe, zu Pfaltzgraf Ruprechts Schiffen,
stoßen laßen, weil man ihm anlaß darzu
gibet, hingegen, hilft Spannien, den Parlamentischen.


Der große Cham, will den Römischen Kayser,
in den Türgkenkrieg, impliciren.

Dienstag den 20ten: Augustj; 1650.


<3 lächße.>

<2 dächße.>


Conferenze, mit Jakob Ludwig Schwartzenberger in Oeconomicis,
undt sonsten. perge Er ist extra, hieroben geblieben.


Jch habe allerley travaglj[!], undt fastidij gehabtt.
Gott helfe mir, überwinden!


A spasso, in die Erndte, auf meine Felder,
am Dröblischen wege. Gott wolle es, gesegenen!

|| [[Handschrift: 150r]]

Mittwoch den 21. Augustj; 1650.


Gleich wie man gesterigen Tag, zubringen
müßen, mit einem Rittmeister Briest, so eine
hure von sich geiagt, undt wieder haben
wollen, undt also groß ergernüß gegeben,


Also hat man mit dem Großen Kersten,
(welcher wiederumb zu kollern anfänget
vndt von den Mühlpursche, iämmerlich geschlagen worden)
wie auch mit einem Schäfer zu Zeptzigk
(welcher gefrevelt, vndt von meinem
in hauffen stehenden getreydig, garben
gestohlen, vndt vor seine Schweine, undt
Schafe, hinweggetragen) zu thun gehabt.


Jtem: gibt es große undt heftige ani-
mositeten, dissensiones, passiones, undt
affecten, zwischen dem hofprediger Theo-
poldo, undt seinem kister vorm berge,
Salomon Neve, einem allten diehner.


Große leütte fehlen auch. Sie wägen
weniger, dann nichts, undt haben ihre
nævos. Gott helfe! daß Sie nicht andern, vom
wahren Christenthumb, undt der Christlichen gedultt,
predigen, selbst aber verwerflich werden. perge

|| [[Handschrift: 150v]]


Der CammerRaht, Doctor Mechovius, ist bey mir
gewesen, mancherley vorzutragen, undt zu
expediren. perge


Extra zu Mittage, Doctor Brandt gehabtt.


A spasso, con Madama, nel giardino, verso la sera.
perge


Nota Bene Avanthier ma femme, a veü trois petites
croix noires, sür son rabbat, mauvais
presage, experimentè beaucoup de fois.
Dieu le vueille benignement divertir!
preserver, & conserver par sa Sainte paternelle
grace, & benediction, nos fils, & filles!
Car ie crains derechef, quelque mortalitè.


Post von Ballenstedt, en bons termes.


J'ay èscrit á Berlin.


Spatziren geritten, an die ziegelscheüne,
in die weinberge, inß Altenburger feldt. et cetera
Madame ist auch, an die ziegelscheüne
außgefahren.


Abermahlige verdrießliche citationes
von Plötzkaw, in Gernrödischen sachen.


A spasso a piedj, sta mattina, an den Klipperberg,
undt zum Caplan Jonio.

|| [[Handschrift: 151r]]

Freitag den 23. Augustj; 1650.


Jch habe diesen Morgen, Secretarium Paulum
Ludwigen bey mir gehabt, wichtige sachen
außzufertigen.


Der Kayserliche Rittmeister Ludwig Penigke,
undter dem Obersten Tappen, hat mir zugesprochen,
wegen Simon Juden, vndt sonsten. Er ist numehr
abgedangkt, undt unferrne von hanover zu hauß.
Jch habe ihn, durch meine verordnete Com-
missarien, mit dem Juden, verglichen. perge


heütte ist ein Maẅrer, undt ein zimmer-
mann von halle alhier gewesen, bitt-
weise, meine Schleüße alhier zu Bern-
burgk, zu besichtigen, dieweil der herr
Administrator, vorhette, sie zu repariren,
wo ichs erlaüben wollte, undt nicht die
Mittel darzu hette? Jst bedengklich,
wiewol es, an sich selbst nicht böse wehre.
Der Müller, hats ihnen, vor sich gezeiget.
Gott gebe! das mirs zum besten, undt
nicht zum præjuditz, geraichen möge!


Ein pferdt, vor 30 ReichsthalerRthlr: gekaufft. et cetera

|| [[Handschrift: 151v]]


A spasso; nel giardino, con Madama.


Avis von Plötzkau daß wegen vorseyender marche
des General Maior Peykuhls, man auß
dem Fürstenthumb, möchte zusammen
bringen, 400 pferde, undt 100 wagen
vorspann, anders würden Sie stille liegen,
undt noch mehr schaden thun. et cetera


<General> Douglaß, würde auch baldt folgen.


Die Erffurdter avisen bringen:


Daß überall die evacuationes, undt restitutiones
ihren fortgang, gewinnen, auch General
Turenne, Chur Pfaltz, zum besten, etzliche
plätze, in der pfaltz, alß: creütze-
nach, Bacherach, etcetera evacuiren laße.
Die Sultzbachische Sache, ist noch unklahr.
Die abdangkungen, undt abführungen
continuiren, auf Kayserlicher undt Schwedischer seitten.


Duca d'Amalfij, ist noch zu Nürnbergk.


Jn Pommern, ist man mit vielen über-
führungen der völgker belastet. Der
grentzStreitt, mit Chur Brandenburg
währet noch aldar.


<Der Kayser sol die hertzogin von Orleans heyraten. perge>

|| [[Handschrift: 152r]]


Jn Frangkreich, streiffen die Spannischen
undt Turennischen, biß vor Saint Denis,
Sollen Reims belägert haben. Zu
Bourdeaux hoffen die Königlichen einen vergleich.


Die Engelländer sollen die Frantzosen, zu
waßer geschlagen haben. Der Spannische
Ambassador, zu Londen, wirdt nicht admittirt,
weil im creditif, der Tittul dem Par-
lament nicht gefallen. General Crom-
well soll in Schottlandt, geschlagen sein,
undt 4000 Mann, <alles> geschütz, undt bagage
verlohren haben. Der König, wirdt
wol tractiret, stattlich beschengkt, undt
solle in gegenwarth, der gantzen armèe
gekröhnet werden. Viel Engelländer,
fallen ihm zu. Er hat general pardon
in allen dreyen Königreichen, publiciren
laßen, allen ohne undterscheidt, außer
denen, so an des Sehligen Königes Mord schuldig.
Die Schotten erzeigen sich, Treẅ, undt resolut.


Jst Polen, ist alle unruhe gedempfft,
Moßkowiten, undt Tartarn, satisfaction
gegeben, undt der Friede, durch des Königes
väterliche vorsorge, stabiliret.

|| [[Handschrift: 152v]]


König in Dennemark wil nach Glückstadt
kommen, undt seinen Sohn, den erwehlten
Printzen, baldt kröhnen laßen.


Der Ertzhertzogk, hat undterschied-
liche plätze eingenommen, alß: Montcornet,
Marle, Abeton, Rethel, undt Porcin, biß
er mit dem Turenne, vor Rheims, gerügkt.


Jm Niederlande, ist alles stille, weil
die aufrührischen Bürgermeister
zu Amsterdam, haerlem, undt
anderer orthen, durch den Printzen
von Uranien, verendert worden.


König in Portugall, tractiret
wichtige sachen, mit der Königin in Schweden.
Gehet noch mit erwehlung eines
Patriarchen, fleißig umb, welches
den Pabst (so gut Spannisch ist) offen-
diren thut. Derselbe ist aber,
ursach daran, weil er die confe-
rirte Bisthümber, in Portugall nicht
confirmiren will.


Porto Longone, versiret in extremis.

|| [[Handschrift: 153r]]

Samstag den 24ten: Augustj. 1650. <Bartolomej.>

<schön wetter.>

<2<4> hasen, 1 Fuchs, Viktor Amadeus fürst zu Anhalt gehezt.>

<2 endten.>

<Nachmittags regen. perge>


Avis: daß dieser Tage einen, der alte Muschwitz,
lerchen streichen gegangen, in der Nacht, undt
unsere Stadt, Schloß, undt Bergk Bernburg
in vollem feẅer gesehen, also daß er vom
weydewergk herahn gelauffen, mit
seinen gesellen, undt befunden, daß es nur ein
gesichte, oder vielleicht drachengauckeley
gewesen. Gott verhüte, böse omina!
undt bewahre unß, mit den unserigen,
undt gantzem gebiehte, vor Unglügk!
undt verderben! umb Christj willen, Amen!


Die kinder, auf den gaßen, undt Straßen,
sollen auch alhier, eine zeitt hero, viel Todten-
lieder singen, vom sterben reden, gräber
undt gruben machen, undt also spielen,
welches etzliche leütte observirt, undt
vor ein prodromum, künftigen landt-
sterbens, halten, weil es anno 1611 vndt
1624 auch geschehen sein solle. Gott mache
unß wol bereittet, zum Tode, undt laße
uns ihme, in die gebundene ruhte fallen, undt
Busse Christlich Thun, wie vor allters zu Ninive geschehe[n!]

|| [[Handschrift: 153v]]


Oberlender, ist (re infecta) von Zerbst
wiederkommen, hat den Margkt, so
herrlich nicht gefunden, alß man
vermeinet gehabt, Wenig vieh, undt
viel pferde, aber keine Pollnische
angetroffen, die Frantzosen, haben
durch die Jüden, viel pferde auf-
kauffen laßen. Mein vetter, Fürst
hanß aber, will sie einholen, undt
strafen, weil sie andern in den
pferdekauff, gefallen, undt den-
selbigen vertheẅert. perge


hinauß auf meine felder, nacher
Zeptzigk, undt Pfuhle geritten, co'l Carolino.


Große Kersten, hat mir 848 Schafe aller-
ley gattung, auf dem kerbholtz, hehr
gerechnete vndt 4½ Sagk wolle darvon,
weil er gestern, undt heütte, bey der
wolleschahr gewesen. perge Jl est bon, de
conserver, les vieils serviteürs, & s'y fier!

|| [[Handschrift: 154r]]

Sonntag den 25. Augustj: 1650.


Avis von Ballenstedt daß der Major hagen,
Christof von Hagens Sohn, zu hoym, gelegen,
75 pferde, undt 24 wagen, mittge-
nommen, auch schwehrlich, vom Amptmann,
forthgebracht werden können, das er
nicht stille gelegen. Er ist wunderlich,
hat picquirt, auf seines vaters handel,
also: daß der Amptmann den discurß
abrumpiret, undt abschiedt hinter
der Thür, genommen. Der pachtmann
Kohlmann, der lügner aber, ist in die
patzsche kommen, Sintemahl ihme, ein
wagen undt vorspann auch angeschrieben
gewesen. Er aber hat sein Thor zu-
gemacht, undt dem Maior, und seinen
leütten, vor der Nase, zugeschlagen,
darüber der Maior, es mit gewaltt
aufstoßen, undt Kohlmann iämmerlich
prügeln laßen, das er Ach, undt wehe geschrien.


General Maior Peykuhl sol sein haüptquartier
zu Aschersleben nehmen. Obrist leutnant Micrander, ist zu ihme || [[Handschrift: 154v]]
geschigkt, von Fürst Augusto umb verschonung, undt
gute ordre <an> zu halten. Douglaß soll
baldt hernacher folgen.


Extra habe ich zu Mittage gehabtt,
die Fraw Rindtorfinn, Christian hein-
rich von Börstel, Doctor Mechovius, undt den
iungen Einsidel, <Tobias Steffeck von Kolodey> nach deme sie mich zu-
vorn, in die vormittagßpredigt, begleittet.


L'affaire dü ministre Aulique; est
ün peü plüs doux, qu'on ne me l'a pas
rapportè au commencement. perge


Nachmittags wieder zur kirchen. et cetera


Der Allte 73iährige Muschwitz, ist
bey mir gewesen, alß ein alter diehner.
Er fängt lerchen, undt wachteln.
Berichtet, von den allten Böhmischen
händeln, da er herrnvatters Sehliger
furrirer gewesen, wie auch meiner,
auf Meinem beylager, in hollstein.
Er saget, es wehre nur, in der Stadt,
wie ein brandt, seines Sohnes vision
gewesen, nicht aber die gantze Stadt || [[Handschrift: 155r]]
viel weniger der bergk, oder Schloß, im
Feẅer aufgehende, gesehen worden. perge

<5 wachteln, 10 lechen.>


J'ay songè, d'avoir estè a hanover auprès
dès Dücs, puis a Heidelberg, la ou ils au-
royent estè aussy avec l'Electeur Palatin,
lequel auroit estè logè dans deux jolyes
chambres, dans üne chappelle en haut
avec fenestres comme a Weymar.
On m'eust excusè le lieu estroit,
& difficültè le logement. Cependant
i'eüsse mangè avec l'Electeur
lequel eüst prins le haut bout,
puis les Dücs de Lünenbourg, puis
moy assèz bas a table avec mon
fils, Viktor Amadeus[.] Le Colonel Werder eüst
touiours se tenü, derriere moy, &
prins mon espèe & servy a table
a moy avec Wartemßleben le page,
car les autres eüssent prins place ailleürs.
On eüst tenü de bons propos, avec l'Electeur[.]

|| [[Handschrift: 155v]]


Diese Nacht, haben die lerchenstreicher, über
der Sahle, wiederumb, ein groß feẅer aufgehen
sehen, in der gegendt winnungen. Gott bewahre
unß, undt unsern Nechsten, vor Feẅer, undt
anderen schäden!


Schreiben, von Berlin, von halle, von
Leiptzigk, von der Nawenburg, dahero
mir avisiret wirdt, daß mein Jnnsiegel
(so 13 iahr verlohren gewesen, undt
in der plünderung, hinweg kommen) sich
wieder gefunden. Gott lob! Gott
helfe, daß sich alles verlorne wieder finde!
Item: schreiben von Caßel, das Geörg
Ehrnreich, Freyherr von Roggendorf, wol
daselbst, underkommen. Die Fraw Landt-
grävin, schreibet mir auch, destwegen.


Oberlender, undt Wolf, haben die Sommer-
wolle, wägen laßen, von 849 allerley
Steine Pfund (libra)
Schafen. 1 Sagk hat gewogen 11 6
1 ander Sagk gewogen: 11 8
1 anderer Sagk 10 2
Noch einer 5 -

         Summa

37 Steine (Gewichtsmaß für Flachs und Wolle)St:

16 Pfund (libra)℔:
|| [[Handschrift: 156r]]
Darvon abgezogen, des Schäfers, 5.te Theil,
nemlich: 7 Stein, 12 Pfund (libra)℔: verbleiben mir,
29 Steine, reiner Sommerwolle,
wann die gewogenen Sägke, alß:
1 Stein, 6 Pfund (libra)℔: auch subtrahiret werden,
undt solcher gestaltt, reine wolle ver-
bliebe: 36 Stein, 10 Pfund (libra)℔: ungetheilet.
Jn des Rahtswage, ists Matz Vrlob,
zugewogen worden. Gott gesegene es unß!


Die avisen von Leiptzigk confirmiren
die Erffurter undt wirdt addiret:


Daß General Cromwell, in zweyen treffen,
von den Schotten, geschlagen, undt in die
8000 Mann, geschütz, undt bagage verlohren.
Der König wirdt honoriret, undt wolgehalten,
undt es fellet jhm, viel Englisch volgk zu.


Jn hollandt, hat der Ambsterdammer krieg,
dem Printzen von Uranien, geringe affection
beym gemeinen Mann, hingegen größere
authoritet, undt gewaltt, mit ab: undt
ansetzung der officien, zu wege gebracht;
undt werden numehr, über die 60 compagnien abge-
dangkt, hingegen noch in die 30000 Mann, behalten.

|| [[Handschrift: 156v]]


Der krieg, der holländer, wieder Brasilien, wirdt
offensive geführet werden.


Die Lütticher seindt schwürig, wieder die Schwe-
dischen executores, der Friedensgelder.


Churfürst von Cölln, ist sehr krangk.


Die Frantzosen, haben diversa studia.
Zu Bourdeaux gehet der krieg eiferig forth,
in währenden Tractaten, der König, ist in
gefahr gewesen, undterwegens, da ihme
1000 pferde, vom hertzogk von Bouillon,
auß einem hinderhalt aufgepaßt, undt
zu zeitlich, die leibguardy, welche
weitt vorahn gewesen, all'ert gemacht,
undt von derse<lben,> übermannet, undt ge-
schlagen worden. Wehre durch ein accidens,
undt umbstürtzung, der carosse, (darinnen
der König, undt die Königinn, geseßen,
auch beyde etwaß verwundet worden,
undt sich darmit, aufgehalten) dise
verhinderung, den Königlichen personen, nicht
zu statten gediehen, und also ihr un-
glügk, ihr glügk gewesen, hetten Sie dörfen
der embüscade in die hände gerahten.

|| [[Handschrift: 157r]]


Der Ertzhertzogk, sol Rheims berandt
wo nicht gar inne haben, nach eroberung
vornehmer anderer plätze in Frangkreich.


Porto Longone, wirdt gleichsfalß, vor
verlohren, geachtet.


Der pfaltzgrave Generalissimus, wirdt
überall in NiederSachßen, cum pompa erwartet.


Jn Pollen, wirdt ein stattlich kindttaüffen,
angestellet, des iüngstgebornen Königlichen
Freẅleins, darzu der pabst, die Königin
in Frangkreich, ein Königlich Pollnischer
Printz, Bischof zu Breßlaw, gevattern stehen.
Mit dem Moßkowiter, ist alles vertragen.


Die Engelländer, seindt den Schotten,
zur See, überlegen, undt nehmen ihnen
viel Schiffe, mit munition, undt Proviandt.
Der publicirte general pardon, des Köni-
ges, in Groß Britannien, wirdt viel En-
gellender, (so nicht wirgklich, an des
vorigen Königes Tode, interessiret) auf seine
Seitte ziehen.


Vor Bourdeaux gibt es, exacerbationes, undt
brechung der quartier, auf beyden seitten.

|| [[Handschrift: 157v]]


<1<2> la<ä>chß<e.>>


hinauß geritten spatziren, undt meine
Söhne haben gehetzt.<hetzen wollen, aber nichts angetroffen.>


Nota Bene Je ne scay, quelle tendreür, me prend,
lors que ie regarde mon petit Charles.
Ce doux enfant, me fait dès caresses
extraordinaires deux jours en ça, & ne
scauroit me quitter, qu'avec peine,
& difficültè, comme s'il connoissoit
mes intentions secrettes, & comme
s'il vouloit me retenir, & retirer
par force? Dieu nous vueille benig-
nement preserver, de tout malheür,
& de toutes mauvayses menèes, &
Machinations secrettes, & ouvertes,
conservant longuement, mes chers enfans!


Avis: daß gestern der avisenbohte, in die
Acht Feẅer, zwischen hier, undt Leiptzigk
aufgehen gesehen. Es ist gefährlich mit dem
getreydig, undt Strohedächern, worumb
ich auch alhier zu Bernburgk, ordnung mache. || [[Handschrift: 158r]]
Schrapelaw, in der Grafschaft Manßfeldt,
sol auch abgebrandt sein.


Man höret von mancherley unglügke.
Diesen vormittag, alß unsere alte hofmeiste-
rinn, die Rytsawinn, mit einer Calesche,
auf ihres Schwagers13, begräbnüß, fahren
wollen, seindt die pferde mit ihr auß-
gerißen, undt hetten sie an dem orth,
bey nahe, das maẅerlein hinundter
præcipitiret, da vor diesem Meiner herzlieb(st)en
gemahlin page, der Krosigk von Ermß<Alß>-
leben, seinen arm, von seinem pferde
stürtzende, zerfallen, undt gebrochen,
wann ihr nicht unser küchenschreiber
Andreß hetzler, mit guter resolution
wehre, wol á propos, zu hülfe undt ret-
tung gekommen, undt hette die pferde
noch aufgehalten, da alle andere,
so es gesehen, schändtlich endtlauffen,
undt sich allzu unzeittig, vor den
außreißenden pferden geförchtet.
Sonst, hette die Rytsawinn, undt ihre Magdt
dörfen den halß zerbrechen, nebst einem vom Adel, ihrem || [[Handschrift: 158v]]
befreündten. Gott ist wundersahm, in seinen
wergken.


Die erschregkliche Geschichte, so Noach der
Jude, zu Caaden in Böhmen, vergangenen
Mertz, an einem Christenkinde (mörde-
rischer weyse) verübet, ist numehr
auch im drugk außgegangen,
undt mit endtsetzen, zu lesen, wie
auch sein erschregkliches wolver-
dientes supplicium, undt wie er
endtlich ein Christ worden? Gott
bewahre, unsere Städte, undt länder,
vor solchen Gottlosen, undt übelthätern!
undt bekehre, die irrenden!


Märtin haug, unser vor diesem, gewe-
sener lackay, hat sich wieder præsenti-
ret umb condition, nach dem er undter
hertzogk Christian Ludwig, von Zelle,
eine zeitlang soldat gewesen. Jch
habe ihn, von iugendt auf, gleichsam
erzogen. Die Peccata juventutis hat
er bereẅet, undt gute attestata, mitgebracht.

|| [[Handschrift: 159r]]


Risposta von Ballenstedt undt daß die marche
des General Major Peykels, Gott lob,
vorbey seye, item: von Ernst Dietrich Röder[.]


Anna Jungiohanßen, Schuemanns wittibe,
ist diesen abendt, nacher Magdeburgk verray-
set, in Meinung, nacher hollstein zu gehen. et cetera

Mittwoch den 28ten: Augustj; 1650.

<1 lachß.>


J'ay songè, que le danger, & la mortali-
seroit aussy venuë, entre mes filles,
& qu'il eüst fallü remedier, a cela,
avec des medicamens extraordinaires[.]


J'ay sceü qu'hier la nuict, il
y a eü ün fantosme, devant le lict,
de la Vieille femme Rytzaw, qui
a fait dü bruict, & dü tintamarre,
remuänt ses pantouffles &cetera dont
elle a ry disant: cela me denotera
quelque chose, á moy mesme, & de
fait, son peril avec la calesse
hier, avant disner, est déscript!


heütte seindt die ersten weintrauben herauf kommen.
Gott gesegene uns ferner die weinlese!

|| [[Handschrift: 159v]]


Michel Ringk, ist heütte zum lackayen,
in Eidt, undt pflicht, genommen worden. Gott
gebe zu glügk! fortgang, undt gedeyen!


Je bastis dés nouveaux desseings.
Dieu me les vueille faire reüssir!


heütte seindt 20 hammel, zur Strafe
des Schäfers von Zeptzigk; gelifert worden.


Ernst Dietrich Röder, hat sich undterthänig
eingestellet, undt ist von Ermßleben,
anhero gekommen.


Nachdem ich allerley anstaltt gemacht
mit meinem Sohn, Viktor Amadeus selb achte, zu ver-
raysen, die Sahle, undt Elbe hinab,
ist nicht allein, ein stargkes regen-
wetter, Sondern auch diß eingefallen,
daß Fürst Augustus diese Nacht, mir zuge-
schrieben, es wehre ein abgeordneter
von halle, zu Plötzkaw, ankommen,
welcher daselbst, undt zu Cöhten,
undt alhier, ein anbringen, wegen apertur
der Schleüsen, hette, darahn dem gantzen || [[Handschrift: 160r]]
lande, gelegen. Stellet es auf eine zusam-
menkunft, undt hat ihm schon eine vor-
antwortt gegeben. Muß ich also, (weil
Mir alhier zu Bernburgk; am aller-
meisten, an solchem baw gelegen,) billich
mich wol in acht nehmen, undt selber
dahin sehen, damitt eines Theilß, der
hoffende nutzen, mir auch nicht abgehe,
anders Theilß aber, das ius Territorij
von den Stiftischen, nicht violiret,
noch meine particular iura, vom
Fürst Augusto in die gesamptung gezogen werden.
Homo proponit; Deus disponit!14


Jch habe es getroffen, sintemahl diesen
heüttigen vormittag, Geörge Wildvogel
CammerSecretarius von halle, anhero ge<kommen,>
mit einem Creditif, ihn, undt di<soll er> oder durch
die Meynigen, hören zu laßen, oder selbsten
undt vorschläge zu vernehmen. etcetera


Jch habe darzu, anfangß, etzliche der
Meynigen, depuitiret, nach dem ich ihm persön-
liche Audientz gegeben.

|| [[Handschrift: 160v]]


heütte Morgen, ist auch der Neẅe Stadtvogtt
Johannes Georgius Albinus, vereydet, undt
investiret worden, auf dem Rahthause
in der Stadt, undt der bürgerschaft vorge-
stellet. Gott gebe, zu glügk! undt
Segen! Meine darzu verordnete
Commissarien, wahren: der hofmeister
Einsidel, der Amptmann Reichardt,
undt Geörge Knüttel. perge


Extra zu Mittage, habe ich, den
Secretarium wildtvogel gehabt, darnach,
Doctor Mechovium, item: Secretarium Paulum
Ludwigen, undt den reichen handelßmann,
von Dresen[!], Gaw, welcher dje Schleüse
bawen will. Gott gebe zu glügklichem succeß!


Jch habe mich, des zeheniährigen Pri-
vilegij halber, undt sonsten also resolvi-
ret, wie es billich, rahtsam, vndt
anstendig gewesen, undt Sie wol contentiret.


Sie seindt forth, auf Calbe, wollen in
kurtzem, sich wieder einstellen. perge


Nel giardino, con Madama.

|| [[Handschrift: 161r]]


Es hat heütte, der hallische Secretarius, undter andern,
auch erzehlet, daß vor wenig Tagen, alß das dangk:
undt Friedensfest, im gantzen ErtzStifft, wie
auch, in der Stadt Magdeburgk gehalten worden,
hette der Müllenvogtt, bey dem vielen salve-
schießen, auch seines herren, des Administratoris,
daselbst, in deßen hause, immediate zugehörige
zweene Stügklein, vor freẅden, gelöset,
darüber die übermühtigen Magdeburger,
sich dermaßen alteriret, daß Sie folgenden
Tages, in daßelbige fürstliche hauß, einge-
fallen, undt de facto beyde Stügke hinweg
genommen, mit vorgebe[n], ihnen stünde alleine
zu, das festungsrechtt, der wall, undt
dergleichen. Sie haben durch den frieden,
viel erhalten, undter andern auch, eine
¼ meile territorij umb die Stadt
herumb, welche Sie dermaßen wißen
zu extendiren, das Sie eine gantze
meile darauß machen, undt dem Administra-
torj, seine eigene Aegker guten theils <weg>nehmen.
Sie wollen auch kein Schif mehr, ohne
Niederlage durchpassiren lassen, es komme zu, wem
[e]s wolle, beruffen sich allzuviel, auf alte, undt Neẅe Privilegia.

|| [[Handschrift: 161v]]

Freitag den 30ten: Augustj; 1650.

<Wartemßleben, Andres hetzler, undt Zacharias, haben 36 lerchen, undt 4 Räphüner, im Streichen, gefangen.>


Meine Söhne, seindt hinauß
hetzen geritten, haben
aber keinen hasen, gesehen,
Es verliehren sich also, die hasen, diß: undt
jenseytt der Sahle, weiß nicht worümb?


Jch habe Matz Urlob, undt darnach hanß
Tappen, in undterschiedlichen Oeconomysachen,
consuliret.


Nacher Ballenstedt, geschrieben.


Der Capitain Ayrer, ist vor 3 Tagen <unvermuhtlich> alhier ge-
wesen, hat nach seine[m] weibe, gefraget, undt
weil dieselbige, eben den [T]ag zuvor, nacher Nürnbergk,
von hinnen, aufgebrochen, hat er sich erzörnet,
geprahlet, undt gedroẅet, sie zu verfolgen,
undt zu erschießen, daß sie seiner nicht erwartett,
undt zu seinen, undt ihren Freünden, gewollt.
Jst auch, alßbaldt fortgewandert, mit seinem
gefährlichen Mörderischem, bösem Sinn. perge
Gott bewahre, vor unglügk! undt gebe ihm, die
rechte erkendtligkeitt! wahre buße, undt beßerung!


heütte habe ich das privilegium, auf
zehen iahr, wegen der Schleüse, vndterschrie-
ben. Gott gebe zu glügk! Segen! undt gedeyen!
undt seye gelobet, vor seine gühte.

|| [[Handschrift: 162r]]

<1 Rehe von Deßaw.>


<22 wachteln.>


J'ay songè d'avoir estè angoissè passant
avec Röder, & Rindtorf, üne montagne
pleine d'èscueils, & de rochers, tantost<par tous> à
pièd, (ou l'ün m'eüst aydè a monter
tantost l'ün, tantost l'autre devant,
ou derriere) par fois en ün petit esquif,
a quoy nous invitoit, ün profond, & impe-
tueux torrent, lequel pensant nous
emporter <& engouffrer>, ie m'èsveillay. et cetera


Einen unnützen brief, habe ich vom Obersten
Werder, undt seinem vetter, Gebhardt Pariß
entpfangen, wegen des Ober Comissarij Röders
undterhalt, so ins gesampt dennoch geschloßen worden.


Oberlender so gestern, nacher Deßaw, geschickt, ist heütte
wiederkommen, mit einem Rehe, berichtet, von wunderlichen
händeln, so Marggraf Erdtmann Augustus, daselbst,
undt zu Zerbst, trungkener we[yse], angefangen et cetera[.]
Gott bewahre vor solchen un[bä]ndigen gästen!


Nel giardino; con Madama.


heütte ist viehmargk[!] alhier zu Bernburgk
gewesen. Morgen, (gebe gott wirdt der rechte
Jahrmargkt. Gott gebe zu glügklichem succeß!


Textapparat
a Die Wortbestandteile "zu" und "rügke" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
b Die Wortbestandteile "in" und "continenti" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
c "zeüchtt er, auff Häringen, morgen" im Original korrigiert in "er zeüchtt, auff Häringen, morgen".
d Die Wortbestandteile "zu" und "rügke" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
e Satz bricht hier ab.
f Im Original verwischt.
g Die Wortbestandteile "zu" und "rügke" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.

Kommentar
1 Identifizierung unsicher.
2 Person nicht ermittelt.
3 Identifizierung unsicher.
4 Person nicht ermittelt.
5 Infrage kommen ihre beiden leiblichen Töchter Bertha und Katharina.
6 In Betracht kommen hierfür vermutlich nur Eleonora Hedwig, Ernesta Augusta, Angelika, Anna Sophia und Maria.
7 Nur teilweise ermittelt.
8 Zitat aus Iuv. 10, 356 (ed. Adamietz 1993, S. 228f.).
9 Irrtum Christians II.: Das obige Zitat stammt nicht von Melanchthon.
10 Person nicht ermittelt.
11 4. Rg 25,8-21.
12 Wortbedeutung nicht ermittelt.
13 Person nicht ermittelt.
14 Zitat nach Thomas von Kempen: De imitatione Christi, S. 82f.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1650_08.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
abandonniren
verlassen, zurücklassen
abandonniren
aufgeben
abandonniren
im Stich lassen
abrumpiren
abbrechen
accommodiren
sich anpassen, sich fügen, sich (gütlich) vergleichen
accommodiren
einrichten, ausstatten
accommodiren
zufriedenstellen, versorgen
admittiren
gestatten, zulassen
Affection
(positive oder negative) Einstellung jemandem gegenüber (meist Gewogenheit, Zuneigung)
agnosciren
anerkennen
alteriren
verwandeln, verändern
alteriren
(sich) aufregen
Anbindung
Beschenkung
anschließen
als Strafe an Ketten binden
anziehen
anführen, erwähnen
Apertur
Eröffnung, Öffnung
Apparenz
Anschein
Armada
Armee, Heer
Armada
Kriegsflotte
arrestiren
beschlagnahmen
aufpassen
anlegen
aufpassen
auflauern
Außenwerk
Befestigungsanlage außerhalb des Hauptwalles
avanciren
vorrücken (im militärischen Sinne)
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
Avisenbote
Nachrichtenbote
Balbier
Barbier
bandisiren
verbannen
Bartholomäustag
Gedenktag für den Heiligen Bartholomäus (24. August)
baß
besser
Befreunder
Verwandter
Beilager
Beischlaf (als Vollzugsakt der Ehe), Hochzeit, Feierlichkeit anlässlich der Vermählung
besorgen
befürchten, fürchten
besorglich
zu Besorgnis Anlass gebend, heikel, zu befürchtend
bittweise
auf Bitten hin
Blatt
Schulterbereich, Schulterblatt (bei Tieren)
Blatt
Blatt im Mund, mit dessen Hilfe ein Jäger den Ruf eines Rehs imitiert, um in der Brunftzeit einen Rehbock anzulocken
blatten
mit Hilfe eines Blattes im Mund den Ruf eines Rehs imitieren, um in der Brunftzeit einen Rehbock anzulocken
Breite
Fläche, auf der z. B. Getreide zum Trocknen ausgebreitet ist
Breite
Feld
Coffardischiff
Handelsschiff
Compliment
höfliches Reden, höfliche Verbeugung
Condition
Dienststelle
conferiren
jemandem etwas (z. B. ein Amt oder ein Lehen) übertragen
Confirmation
Bestätigung
confirmiren
bestätigen
confundiren
verwirren
confundiren
vermischen, vermengen
consuliren
um Rat fragen, zu Rate ziehen
contentiren
zufriedenstellen
Continuation
Fortdauer, Fortsetzung
Continuation
erneuter/fortgesetzter Bericht
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
contribuiren
außerordentliche Steuern oder andere Zwangsabgaben entrichten
contribuiren
beitragen, beisteuern, einen Anteil leisten
Convoy
Begleitung, Begleitschutz
convoyiren
begleiten, geleiten
convoyiren
in einem Konvoi ziehen
Creditiv
Beglaubigungsschreiben
defendiren
verteidigen
denunciren
ansagen, verkünden
depreciren
Abbitte tun
Difficultet
Schwierigkeit
dimittiren
entlassen, (förmlich) verabschieden, beurlauben, entsenden
discerniren
unterscheiden
discerniren
beurteilen
Discretion
Geldzahlung nach Belieben
Discretion
freies Ermessen/Gutdünken
disgustiren
verärgern, vor den Kopf stoßen
dürfen
müssen
dürfen
können
dürfen
brauchen, benötigen, bedürfen
E(h)r
durch Höherstehende gebrauchter Titel für vornehme, besonders geistliche Personen
einig
einzig
einziehen
verhaften
emungiren
auswerfen, ausstoßen, sich (von etwas) reinigen
Ernteseil
Seil zum Niederbinden des Heubaumes
Exaction
(gewaltsame) Einforderung, Eintreibung, Einziehung
Exulant
aus Glaubensgründen vertriebene Person (meist für vertriebene Protestanten aus den habsburgischen Erbländern und anderen rekatholisierten Territorien)
Faction
Aufruhr, Meuterei, Empörung
Faction
(politische) Partei
Faction
(politische) Entzweiung
Freund
Verwandter
Frontier
Grenze
Fuchs
Pferd mit bräunlichem, rötlichem oder gelblichem Fell, das dem eines Rotfuchses ähnelt
Fußvolk
sämtliche Soldaten zu Fuß (Infanterie) innerhalb eines Heeres
Galeazze
Galeasse (Ruderkriegsschiff)
Gallitermin
zum Gedenktag für den irischen Mönch Sankt Gallus (16. Oktober) gesetzte Fälligkeit einer Zahlungsfrist
Gegengereitschaft
Gegenbereitschaft
Gesamtung
gemeinschaftliche Regelung landesfürstlicher Herrschaftsbereiche (hier: der Fürsten von Anhalt)
Gesamtung
gemeinsame Unternehmung
Gesicht
Sehkraft, Sehvermögen
Gesicht
Anblick, Erscheinung, Trugbild, Vision
Gesicht
eingekerbtes Metallstück am Gewehr, wodurch man beim Zielen das Korn sieht
Gesicht
Blickfeld, Sicht
harkebusiren
jemanden mit der Hakenbüchse hinrichten, standrechtlich erschießen
Haufen
Raummaß für Feldfrüchte oder Holz
Herrentag
jährliche Zusammenkunft des dänischen Königs mit dem Reichsrat
hinterstellig
rückständig
hinterstellig
zurückbleibend
Impediment
Hinderung, Störung
imploriren
anflehen, erflehen, um etwas ansuchen
Importunitet
Beschwerde
incarceriren
einkerkern
Intercession
Fürsprache, Vermittlung
interessirt
teilhaftig, beteiligt
Interposition
Vermittlung
interrumpiren
unterbrechen
investiren
belehnen
investiren
in ein Amt einsetzen
investiren
besetzen
Jakobstag
Gedenktag für Sankt Jakobus den Älteren (25. Juli)
Jurament
Eid, Schwur
Kerbholz
dünnes Holz, in das Kerben geschnitten werden, um darauf bestimmte Rechnungsbeträge zu notieren
Kinderpocken
Windpocken
Kindsblattern
Windpocken
Klippel
Klöppel
Landsterben
Epidemie
ledig
frei
ledig
leer, leerstehend
Lerchen streichen
massenhaftes Fangen von Lerchen mit Hilfe eines Netzes
Lerchenstreicher
Person, die mit Hilfe eines Netzes massenhaft Lerchen fängt
liberiren
befreien, freilassen
Lumpatius
scherzhafter Ausdruck für Lump
maculiren
beschmutzen, verunreinigen, unbrauchbar machen
Mutination
Meuterei
mutiniren
meutern
mutiniren
sich widersetzen, widerspenstig sein
offendiren
beleidigen, kränken
Offizie
Amt, Dienst
Ordinarije
gewöhnliche/regelmäßige Mitteilung, Nachricht, Zeitung
Partei
kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde
Partei
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partei
(sich gegenüberstehende) Seite
passiren
gelten lassen
Patent
Urkunde über die Verleihung eines Rechts, Erlaubnisschein
Patent
schriftlicher Anschlag (meist zur öffentlichen Bekanntmachung einer obrigkeitlichen Verordnung oder Mitteilung)
Patent
mit der Ernennung zum Offizier verbundene Verpflichtung zum Anwerben und Unterhalten eines bestimmten Truppenkontingents
Patent
Befehl
perdoniren (pardoniren)
begnadigen
Pertinenzien
Zubehör; Nebensachen, die in einer rechtlichen Verfügung über die Hauptsache als mit inbegriffen gelten
piquiren
sich wegen etwas verletzt fühlen; ärgerlich, gereizt, empfindlich werden
piquiren
sich ereifern, etwas durchzusetzen versuchen
portendiren
ankündigen, prophezeien
präcipitiren
übereilen, überstürzen
präcipitiren
herabstürzen
präjudicirlich
nachteilig, eine Vorentscheidung für künftige Rechtsfälle treffend
quittiren
verlassen
quittiren
überlassen
quittiren
aufgeben
quittiren
entlassen
ranzioniren
gegen Geldzahlung auslösen
ranzioniren
mit einer Lösegeldforderung belegen
reassumiren
wiederaufnehmen, erneuern
reduciren
zurückführen
rehblatten
mit Hilfe eines Blattes im Mund den Ruf eines Rehs imitieren, um in der Brunftzeit einen Rehbock anzulocken
reisig
beritten, mit eigenem Pferd
reisig
zur Reise brauchbar, dienend, verwendbar
Relaxation
Freilassung
Relaxation
Aufhebung
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
Römerzug
von den Reichsständen zu entrichtender, in Matrikeln festgelegter finanzieller Beitrag, der ursprünglich zur Finanzierung des Begleitzuges der deutschen Könige zur Kaiserkrönung nach Rom, später zur Deckung der monatlichen Kosten für die Unterhaltung und Besoldung von Truppenkontingenten des Reichs und der Kreise diente
salviren
retten
Satisfactionsgelder
auf die Stände bzw. die Steuerpflichtigen umgelegte Zahlungen zur Befriedigung von Ansprüchen eines anderen Staates, die in einem Friedensvertrag festgelegt sind
Schelm
ehrloser Mensch, Betrüger, Bösewicht
Schiffarmada
Kriegsflotte
selbacht
eine Person mit noch sieben anderen, zu acht
Senioratamt
Verwaltungseinheit, deren Einkünfte dem Ältesten bzw. Oberhaupt eines Adelshauses zustehen
sint(er)
seit
sollicitiren
etwas gerichtlich betreiben, um Rechtshilfe ersuchen
sollicitiren
ansuchen, bitten
sollicitiren
fordern, anfordern, erfordern
spargiren
ausstreuen, ausbreiten
Squadron
Halbregiment bei der Reiterei und den Dragonereinheiten
stabiliren
fest machen, versichern, bestätigen
Steckenreiter
Narr, Possenreißer
Stein
Gewichtseinheit für Flachs, Talg und Wolle
streichen
zur Ehrerbietung (Flagge oder Segel) herunterziehen
streichen
Vögel mit Hilfe eines Netzes (massenhaft) fangen
Stück
Geschütz
Stücklein
Narrenstreich, Schelmenstück, spitzbübische und betrügerische Kniffe
Stücklein
kleines Geschütz
Submission
Unterwerfung, Demütigung
subsistiren
zu leben haben, auskommen
Succeß
Erfolg, glücklicher Ausgang
succuriren
zu Hilfe kommen
Suspension
Aufschub, Verschiebung, Verzögerung
tentiren
versuchen
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Treffen
Schlacht
Treffen
zu einer gemeinsamen Linie zusammengestellte Truppenverbände innerhalb einer Schlachtaufstellung
unzeitig
nicht zur rechten Zeit
unzeitig
vorzeitig
valediciren
Lebewohl sagen, Abschied nehmen
verarrestiren
beschlagnahmen
verarrestiren
verhaften
verehren
schenken
verehren
beschenken
verführen
an einen anderen Ort führen
verschwören
einen Meineid schwören
verschwören
stark schwören
verschwören
abschwören
versiren
sich bewegen, sich befinden, schweben
versiren
sich mit etwas beschäftigen, mit etwas umgehen
versitzen
versäumen, verjähren
violiren
verletzen
Volk
Truppen
Wollschare
Schur der Schafe
zeitlich
rechtzeitig
zeitlich
früh, zeitig
zeitlich
vorzeitig
zerfallen
uneins werden, sich entzweien
zerfallen
zerschlagen, zerbrechen
Hans Georg Albinus

gest. nach 1685
Anm.: Bis 1650 öffentlicher Notar in Dessau(?); 1650-1653 Stadtvogt von Bernburg; später weiterhin kaiserlicher Notar und praktischer Jurist in Bernburg.
Jobst von Almesloe
Jobst von Tapp(e)

geb. 1590/1600
gest. 1652
Anm.: Sohn des Otto von Tappe auf Tappenburg; 1643-1650 kaiserlicher Obrist.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Manuel Álvares Carrilho

Anm.: Vermutlich Jesuit und Dr. theol.; 1648-1650 portugiesischer Agent für Kirchensachen in Rom.
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Angelika von Anhalt-Bernburg

geb. 1639
gest. 1688
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Gräfin Anna von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg

geb. 1579
gest. 1624
Anm.: Tochter des Grafen Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606); ab 1595 Ehe mit Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Mutter Christians II.; 1617 Gründerin und Patronin der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Enthaltende").

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Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Fürstin Eleonora Hedwig von Anhalt-Bernburg

geb. 1635
gest. 1685
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1673 Kanonissin und seit 1683 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Gandersheim.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Fürstin Ernesta Augusta von Anhalt-Bernburg

geb. 1636
gest. 1659
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Fürst Karl Ursinus von Anhalt-Bernburg

geb. 1642
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Fürstin Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1645
gest. 1655
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Elisabeth von Anhalt-Plötzkau

geb. 1630
gest. 1692
Anm.: Tochter des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Nüchterne").
Fürst Emanuel von Anhalt-Plötzkau
Fürst Emanuel von Anhalt-Köthen

geb. 1631
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1653-1665 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Ernst Gottlieb (1620-1654) und Lebrecht (1622-1669) in Plötzkau; ab 1657 in schwedischen Kriegsdiensten; 1659/60 in dänischer Gefangenschaft; 1662 Teilnahme am venezianischen Feldzug gegen die Türken; 1665-1669 zusammen mit seinem Bruder Lebrecht herrschender und seit 1669 alleinregierender Fürst von Anhalt-Köthen; ab 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Strebende").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Ernst Gottlieb von Anhalt-Plötzkau

geb. 1620
gest. 1654
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1653 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Lebrecht (1622-1669) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Starke").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Johanna von Anhalt-Plötzkau

geb. 1618
gest. 1676
Anm.: Tochter des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1660 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wissende").
Fürst Lebrecht von Anhalt-Plötzkau
Fürst Lebrecht von Anhalt-Köthen

geb. 1622
gest. 1669
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1653-1665 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Ernst Gottlieb (1620-1654) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; ab 1665 zusammen mit seinem Bruder Emanuel regierender Fürst von Anhalt-Köthen; seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Angenehme").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sibylla von Anhalt-Plötzkau
Geburtsname: Gräfin Sibylla zu Solms-Laubach

geb. 1590
gest. 1659
Anm.: Tochter des Grafen Johann Georg zu Solms-Laubach (1547-1600); 1618-1653 Ehe mit Fürst August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); ab 1621 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gläubige"); seit 1622 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Fürstin Sophia von Anhalt-Plötzkau

geb. 1627
gest. 1679
Anm.: Tochter des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; nach 1638 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Mäßige").
Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst

geb. 1621
gest. 1667
Anm.: Sohn des Fürsten Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1621-1642 unter Vormundschaft des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); trotzdem ab 1633 Erziehung in Oldenburg unter dem Einfluss seiner lutherischen Mutter Fürstin Magdalena (1585-1657); seit 1642 regierender Fürst von Anhalt-Zerbst; danach schrittweiser Konfessionswechsel seines Landes zum Luthertum; ab 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgestalte").

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Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Wolf Christoph von Arnim

geb. 1607
gest. 1668
Anm.: Sohn des Henning von Arnim (gest. 1630); Erbherr auf Pretzsch, Döben und Zichow; 1626 Musketier unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); danach kaiserlicher Korporal (1627) und Fähnrich (1630); kursächsischer Leutnant und Hauptmann (1631), Obristwachtmeister (1633), Obristleutnant (1634), Obrist (1636) und Generalwachtmeister (1645); ab 1650 Leipziger Stadt- (bis 1661) und Festungsoberkommandant sowie Amtshauptmann von Leipzig und Grimma; seit 1661 auch Oberkommandant der Festung Wittenberg; 1663 kursächsischer Abgesandter nach Berlin; 1664-1666 zudem Generalleutnant der Obersächsischen Kreistruppen; seit 1666 kursächsischer Generalleutnant; ebenso Geheimer Rat und Kriegsrat; vgl. Nicolaus Günther: Jesus! Victorum Christi Facta Heroica Et Brabea Dominica [...], Torgau 1669, o. S.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Anthony Ascham

geb. ca. 1614
gest. 1650
Anm.: Sohn des Ratsherren Thomas Ascham aus Boston (Lincolnshire); ab 1634 Studium in Cambridge; seit 1646 Erzieher des zukünftigen Königs Jakob II. (1633-1701) und von dessen Bruder Heinrich (1640-1660); 1649/50 englischer Gesandter bei den Hansestädten in Hamburg; 1650 Ermordung bei seiner Ankunft als zukünftiger englischer Gesandter in Madrid.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Bertha von der Asseburg
Geburtsname: Bertha von Krosigk

geb. ca. 1625/26
gest. 1686
Anm.: Tochter des Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); 1652-1660 Ehe mit Johann August von der Asseburg (1611-1660).
Katharina Dorothea von der Asseburg
Katharina Dorothea (von) Stammer

gest. nach 1689
Anm.: Tochter des N. N. (von) Stammer; 1639-1660 erste Ehe mit Henning (von) Stammer (1581-1660); 1663-1687 zweite Ehe mit Achaz von der Asseburg (gest. 1687).
Don Juan José de Austria

geb. 1629
gest. 1679
Anm.: Unehelicher Sohn des Königs Philipp IV. von Spanien (1605-1665); spanischer General; Vizekönig von Sizilien (1648-1651) und Katalonien (1653-1656); 1656-1659 Statthalter der spanischen Niederlande; 1662-1664 Oberbefehlshaber im Restaurationskrieg gegen Portugal; 1669-1678 Vizekönig von Aragón; seit 1676 leitender Minister seines Halbbruders König Karl II. von Spanien (1661-1700).

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Georg Wilhelm Ayrer

Anm.: Sohn des Nürnberger Bürgers N. N. Ayrer (1); um 1646/49 kaiserlicher Kapitänleutnant.
Regina Ayrer

Anm.: Um 1649/50 Ehefrau des kaiserlichen Kapitänleutnants Georg Wilhelm Ayrer.
Herzog Ferdinand (2) von Bayern
Erzbischof und Kurfürst Ferdinand von Köln
Bischof Ferdinand von Lüttich
Bischof Ferdinand von Hildesheim
Bischof Ferdinand von Münster
Bischof Ferdinand von Paderborn

geb. 1577
gest. 1650
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1612 Erzbischof und Kurfürst von Köln sowie Bischof von Lüttich, Hildesheim und Münster; seit 1618 auch Bischof von Paderborn.

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Abraham Benedix

Anm.: Sohn des Bernburger Rabbis N. N. Benedix (2); seit 1645 jüdischer Kaufmann in Bernburg.
Johann von Bergen

geb. 1604
gest. 1680
Anm.: Sohn von Bernd von Bergen (ca. 1567-1623) auf Güsten; Hausbesitzer in der Bernburger Talstadt; Erbherr auf Ilberstedt; bis 1637 kaiserlicher oder kursächsischer Quartiermeister; um 1637/42 Sekretär des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); seit 1642 anhaltischer Obereinnehmer (noch 1649).
Johann Berndt

Anm.: 1629/30 vermutlich Kriegskassenverwalter des kaiserlichen Obristen Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); danach möglicherweise in Diensten des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Andries Bicker

geb. 1586
gest. 1652
Anm.: Sohn des Amsterdamer Kaufmannes Gerrit Pietersz Bicker (1554-1604); ab 1616 Ratsherr sowie 1628/29, 1631, 1633/34, 1636, 1640/41, 1645 und 1649 regierender Bürgermeister der Stadt Amsterdam; daneben niederländischer Gesandter in Stockholm und Kurbrandenburg (1628), Polen, Schweden und Dänemark (1635) sowie Schweden und Dänemark (1644/45); 1643-1645 zudem Rat der Staaten von Holland; 1646-1649 Mitglied der Generalstaaten; seit 1647 Herr von Engelenburg; bedeutender holländischer Verteter der republikanischen Partei.

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Christian Heinrich von Börstel

geb. 1617
gest. 1661
Anm.: Sohn des Heinrich von Börstel (1581-1647); Erbherr auf Güsten und Ilberstedt; 1638-1640 Bildungsreise durch die Niederlande, Frankreich, England und Deutschland; 1641-1643 Rat des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660) und zugleich Hofmeister für dessen Sohn Johann Georg (1627-1693); 1643-1648 Geheimer Rat und Hofmeister von Fürst Johann Kasimir; 1648 Übersiedlung nach Bernburg; seit 1657 anhaltischer Gesamtrat und Hofmeister des Fürsten Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erlängernde"); vgl. Andreas Hesius: Lieblich und schönes Erbtheil der Kinder Gottes [...], Köthen 1661, Bl. Fijr-Givv.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Dorothea Louise von Börstel

geb. 1613
gest. 1654
Anm.: Tochter des Heinrich von Börstel (1581-1647); bis 1635 Kammerjungfer der unverheirateten Schwestern Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1635 Ehe mit Hans Ernst von Börstel (gest. 1654).
Hans Ernst von Börstel

geb. ca. 1585/90
gest. 1654
Anm.: Sohn des anhaltischen Rats Ernst von Börstel (ca. 1560-1623?); Erbherr auf Westeregeln; zunächst hessisch-kasselischer Rat; 1622 Hofjunker und 1623/24 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, danach auch für dessen Bruder Ernst (1608-1632); ab 1633 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode (noch 1649); seit 1634 zudem Hofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); später Hauptmann von Schloss und Amt Hoym (bis 1654); seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittere").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Anne-Marie-Louise de Bourbon
Duchesse Anne-Marie-Louise de Montpensier
Princesse Anne-Marie-Louise d' Orléans
Princesse Anne-Marie-Louise de Dombes
Princesse Anne-Marie-Louise de Joinville
Dauphine Anne-Marie-Louise d' Auvergne
La Grande Mademoiselle

geb. 1627
gest. 1693
Anm.: Tochter des Gaston de Bourbon, Duc d'Orléans (1608-1660); 1681-1684 heimliche Ehe mit Antonin Nompar de Caumont, Marquis de Puyguilhem (1633-1723).

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Armand de Bourbon
Prince Armand de Conti

geb. 1629
gest. 1666
Anm.: Sohn des Henri II de Bourbon, Prince de Condé (1588-1646); ab 1629 Prince de Conti; 1649/50 Beteiligung an der Fronde; 1650/51 deswegen in Haft; 1654-1660 Gouverneur von Guyenne; militärische Kommandos in Spanien (1654) und Italien (1657); 1656-1660 Grand maître de France; seit 1660 Gouverneur des Languedoc.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Gaston de Bourbon
Duc Gaston d' Anjou
Duc Gaston d' Orléans
Duc Gaston de Chartres
Duc Gaston d' Montpensier
Duc Gaston d' Saint-Fargeau
Duc Gaston de Valois
Duc Gaston d' Alençon

geb. 1608
gest. 1660
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610) und ältester lebender Bruder ("Monsieur") von Ludwig XIII. (1601-1643); 1608-1640 Duc d'Anjou; ab 1626 Duc d'Orléans et de Chartres; seit 1627 Duc de Montpensier et de Saint-Fargeau; ab 1630 Duc de Valois; seit 1643 Lieutenant-général du royaume; ab 1646 Duc de Alençon; 1648-1653 wiederholter Parteiwechsel während der Fronde.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Louis II de Bourbon
Prince Louis II de Condé
Duc Louis II de Bourbon
Duc Louis II de Montmorency
Duc Louis II de Bellegarde
Duc Louis II de Châteauroux
Duc Louis II d' Enghien

geb. 1621
gest. 1686
Anm.: Sohn des Henri II de Bourbon, Prince de Condé (1588-1646); 1621-1646 Duc d’Enghien; 1643-1675 französischer Lieutenant-général; ab 1646 Prince de Condé sowie Duc de Bellegarde et de Châteauroux; Gouverneur der Bourgogne (1646-1650) und von Berry (1647-1650); 1647-1654 Grand maître de France; seit 1650 Duc de Montmorency; 1651-1653 militärischer Führer der Fronde; 1653 Todesurteil in Abwesenheit und Flucht in die Spanische Niederlande; 1654-1659 spanischer General; 1659 Amnestie und Rückkehr nach Frankreich; 1661-1667 Duc de Bourbon.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Markgraf Erdmann August von Brandenburg-Bayreuth

geb. 1615
gest. 1651
Anm.: Sohn des Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655).

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Markgraf Johann Georg von Brandenburg-Jägerndorf
Herzog Johann Georg von Schlesien-Jägerndorf
Administrator Johann Georg von Straßburg

geb. 1577
gest. 1624
Anm.: Sohn des Kurfürsten Joachim Friedrich von Brandenburg (1546-1608); 1592-1604 Administrator des Hochstifts Straßburg; ab 1606 regierender Herzog von Schlesien-Jägerndorf; 1613 Konversion zum Calvinismus; 1613-1617 kurfürstlicher Statthalter in der Markgrafschaft Brandenburg; seit 1616 Herrenmeister der Ballai Brandenburg des Johanniterordens; 1619/20 General-Feldoberst der schlesischen Stände, die sich der Confoederatio Bohemica angeschlossen hatten; 1621 Verhängung der Reichsacht; danach Teilnahme an den antikaiserlichen Feldzügen des siebenbürgischen Fürsten Gabriel Bethlen (1580-1629).

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB
Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg
Herzogin Elisabeth Charlotte in Preußen
Geburtsname: Pfalzgräfin Elisabeth Charlotte von Pfalz-Simmern

geb. 1597
gest. 1660
Anm.: Tochter des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1616-1640 Ehe mit Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); seit 1650 Witwensitz in Crossen an der Oder.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB
Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg
Herzog Friedrich Wilhelm in Preußen

geb. 1620
gest. 1688
Anm.: Sohn des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); ab 1640 Kurfürst von Brandenburg; seit 1643 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Untadeliche"); ab 1654 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann (2) Brandt

geb. 1604
gest. 1672
Anm.: Sohn des Tirschenreuther Kantors Bartholomäus Brandt (gest. 1611); Studium in Erfurt (1623) und Altdorf (nach 1630 Promotion zum Dr. med.); ursprünglich Arzt in Reichenbach/Vogtland (noch 1630); ab 1632 kriegsbedingt in Bernburg, dort baldige Bestallung zum Stadtphysikus; (vor 1637) bis November 1649 Leibarzt des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und spätestens seit 1647 auch dessen Rat; seit Ostern 1650 Hofarzt des Fürsten Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen (1638-1665) und dessen verwitweter Mutter Sophia (1599-1654); vgl. Wolfram Kaiser / Arina Völker: Universität und Physikat in der Frühgeschichte des Amtsarztwesens, Halle (Saale) 1980, S. 38.
Herzog Johann Friedrich von Braunschweig-Calenberg
Herzog Johann Friedrich von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1625
gest. 1679
Anm.: Sohn des Herzogs Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641); 1651 Konversion zum katholischen Glauben; regierender Herzog von Braunschweig-Lüneburg (1665) und Braunschweig-Calenberg (1665-1679).

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB
Herzog Christian Ludwig von Braunschweig-Lüneburg
Herzog Christian Ludwig von Braunschweig-Calenberg

geb. 1622
gest. 1665
Anm.: Sohn des Herzogs Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641); regierender Herzog von Braunschweig-Calenberg (1641-1648) und Braunschweig-Lüneburg (ab 1648); seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Reinherzige").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Ernst August von Braunschweig-Lüneburg
Herzog Ernst August von Braunschweig-Calenberg
Bischof Ernst August von Osnabrück

geb. 1629
gest. 1698
Anm.: Sohn des Herzogs Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641); ab 1662 Bischof von Osnabrück; seit 1679 regierender Herzog von Braunschweig-Calenberg; ab 1692 Kurfürst von Braunschweig-Lüneburg.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB
Herzog Georg Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg
Herzog Georg Wilhelm von Braunschweig-Calenberg

geb. 1624
gest. 1705
Anm.: Sohn des Herzogs Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641); regierender Herzog von Braunschweig-Calenberg (1648-1665) und Braunschweig-Lüneburg (ab 1665).

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, NDB
Herzogin Anna Sophia von Braunschweig-Wolfenbüttel
Geburtsname: Markgräfin Anna Sophia von Brandenburg

geb. 1598
gest. 1659
Anm.: Tochter des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1634 Ehe mit Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel (1591-1634); bereits seit 1628 Residenz auf Schloss Schöningen; nach 1625 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Aufrichtige").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
N. N. von Briest

Anm.: Vermutlich brandenburgischer Adliger; um 1650 Rittmeister.
Jacques-Nompar de Caumont
Marquis bzw. Duc Jacques-Nompar de La Force

geb. 1558
gest. 1652
Anm.: Sohn des in der Bartholomäusnacht ermordeten François de Caumont, Seigneur de Castelnau (1524-1572); lange militärische Karriere unter Henri de Navarre, dem späteren König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); 1593-1621 Gouverneur und Lieutenant-général von Béarn und Navarra; 1621 Teilnahme am lezten Hugenottenkrieg unter dem Duc Henri de Rohan (1579-1638); ab 1622 Maréchal und französischer General im Dreißigjährigen Krieg; 1609-1637 Marquis sowie seit 1637 Duc de La Force und Pair de France.

Weiterführende Informationen in VIAF
Bohdan Mychajlowytsch Chmelnyzkyj

geb. 1595
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gutsbesitzers Mychajl Chmelnyzkyj; Ausbildung am Jesuitenkolleg in Tschyhyryn; danach Kriegsdienst im Kosakenherr; seit 1648 Hetman der Kosaken und Anführer von deren Aufstand gegen Polen-Litauen.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Fürst Iwan Nikititsch Chowanski

gest. 1675
Anm.: Sohn des Fürsten Nikita Andrejewitsch Chowanski (gest. 1608); russischer Woiwode (Heerführer); 1645-1649 Verbannung nach Sibirien; 1650 Niederschlagung der Aufstände in Nowgorod und Pskow.

Weiterführende Informationen in VIAF
Oliver Cromwell

geb. 1599
gest. 1658
Anm.: Sohn des Robert Cromwell (ca. 1560–1617); 1628/29 und 1640-1653 Abgeordneter des House of Commons; Colonel (1642-vor 1644) und Lieutenant-General (vor 1644-1646) der englischen Parlamentsarmee; 1645-1650 General und ab 1650 Oberbefehlshaber der New Model Army; 1649-1653 Mitglied des Council of State; seit 1653 Lord Protector of the Commonwealth of England, Scotland and Ireland.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Jan van der Croon
Johann von der Cron
Johann de la Corona

geb. ca. 1600
gest. 1665
Anm.: Geboren in Weert (Spanische Niederlande); 1624/25 spanischer Pikenier; danach in kaiserlichen Kriegsdiensten zunächst als Pikenier, später als Hauptmann (1634), Obristwachtmeister (vor 1637), Obrist (1640), Generalfeldwachtmeister (1652) und Feldmarschallleutnant (1665); 1649/50 einer der kaiserlichen Bevollmächtigten auf dem Nürnberger Exekutionstag; ab 1651 Hofkriegsrat; seit 1652 Kommandant von Prag; 1652-1657 stellvertretender Militärkommandant und ab 1657 kommandierender General von Böhmen; 1650 Erhebung in den Freiherrenstand ("von der Cron").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
König Christian V. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian V. von Schleswig-Holstein
Graf Christian VIII. von Oldenburg und Delmenhorst

geb. 1646
gest. 1699
Anm.: Sohn des Königs Friedrich III. von Dänemark und Norwegen (1609-1670); seit 1670 König von Dänemark und Norwegen, regierender Herzog von Schleswig und Holstein sowie regierender Graf von Oldenburg und Delmenhorst.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
König Friedrich III. von Dänemark und Norwegen
Herzog Friedrich II. von Schleswig-Holstein
Administrator Friedrich II. von Bremen
Administrator Friedrich II. von Verden
Graf Friedrich I. von Oldenburg und Delmenhorst

geb. 1609
gest. 1670
Anm.: Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); 1623-1629 und 1634-1644 Administrator des Hochstifts Verden; 1634-1648 Administrator des Erzstifts Bremen; 1647 Statthalter der Herzogtümer Schleswig und Holstein; ab 1648 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein; seit 1667 zudem regierender Graf von Oldenburg und Delmenhorst.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB
Robert Douglas of Whittinghame
Graf Robert von Skänninge

geb. 1611
gest. 1662
Anm.: Sohn des schottischen Adligen Patrick Douglas of Whittinghame (gest. 1626); ab 1627 Page des seit 1622 in Schweden lebenden Pfalzgrafen Johann Kasimir von Pfalz-Zweibrücken-Kleeburg (1589-1652); schwedischer Fähnrich (1630), Hauptmann (1632), Obristleutnant (1634), Obrist (1635), Generalmajor (1643), Generalleutnant (1647), General und Kriegsrat (1651), Feldmarschallleutnant (1656) und Feldmarschall (1657); 1646/47 Gouverneur in Schwaben; 1652-1654 schwedischer Reichsstallmeister; ab 1658 Geheimrat im Senat sowie Oberbefehlshaber in Estland und Livland; Erhebung zum Baron von Skålby (1651) und zum Grafen von Skänninge (1654); seit 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Lebhafte").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich Friedrich von Einsiedel

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; 1623 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); im Oktober 1637 interimistischer und ab 1639 bis mindestens 1651 regulärer fürstlicher Hofmeister in Bernburg; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gleiche").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Wolf Curt von Einsiedel

geb. 1628
gest. 1691
Anm.: Sohn des Heinrich Friedrich von Einsiedel (1582-1653); Erbherr auf Roschwitz; ab 1639 Page des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; danach Reisebegleiter des Fürsten Johann Georg II. von Anhalt-Dessau (1627-1693) nach Frankreich; 1645-1650 in französischen Kriegsdiensten, zuletzt als Leutnant; 1650/51 fürstlicher Kammerjunker in Bernburg; 1651-1653 Kammerjunker des Prinzen Viktor Amadeus (1634-1718) auf dessen Reise nach Siebenbürgen; 1654-1656 Kammerjunker des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); 1658/59 Kammerjunker für die Fürsten Viktor I. Amadeus und Karl Ursinus von Anhalt-Bernburg (1642-1660) auf deren Reisen nach Italien; 1659/60 Hofmeister in Harzgerode; 1660-1668 Reisehofmeister des Fürsten Wilhelm von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1643-1709) auf seiner Grand Tour durch die Niederlande, England, Frankreich, Italien und Spanien; seit 1670 anhaltisch-harzgerödischer Geheimer Rat und Hofmeister; vgl. Johann Christoph Lippian: Christ-Adeliches Trauer-Trost- und Ehren-Gedächtniß [...], Köthen 1691, Bl. E r-[F1] v.

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Prinzessin Elisabeth von England, Schottland und Irland

geb. 1635
gest. 1650
Anm.: Tochter des Königs Karl I. von England, Schottland und Irland (1600-1649).

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Prinz Heinrich von England, Schottland und Irland
Duke Henry of Gloucester

geb. 1640
gest. 1660
Anm.: Sohn des Königs Karl I. von England, Schottland und Irland (1600-1649); 1660 Duke of Gloucester.

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König Karl I. von England
König Karl I. von Schottland
König Karl I. von Irland

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England) (1566-1625); ab 1625 König von England, Schottland und Irland; 1649 durch das Parlament des Hochverrats angeklagt und hingerichtet; seit 1611 Ritter des Hosenbandordens.

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König Karl II. von England
König Karl II. von Schottland
König Karl II. von Irland

geb. 1630
gest. 1685
Anm.: Sohn des Königs Karl I. von England, Schottland und Irland (1600-1649); ca. 1638-1649 Prince of Wales; ab 1660 König von England, Schottland und Irland; seit 1638 Ritter des Hosenbandordens.

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Alexander Erskein
Alexander Erskine

geb. 1598
gest. 1656
Anm.: Sohn des schottischen Adligen und Greifswalder Kaufmanns Walter Erskein (1569-1643); ab 1628 in schwedischen Diensten als Hofrat und Agent in Stralsund; 1632-1634 Resident für Thüringen in Erfurt; 1634-1636 Kriegsrat bei der Hauptarmee; seit 1637 pommerischer Assistenzrat; ab 1643 Präsident des pommerischen Appellationsgerichts; 1645/46 Assistenzrat des schwedischen Generalfeldmarschalls Lennart Torstensson (1603-1651) in Leipzig; 1647/48 Vertreter der von der schwedischen Armee erhobenen Entschädigungsansprüche beim Westfälischen Friedenskongress; seit 1648 Kriegsratspräsident und Reichsrat; 1649/50 Unterhändler auf dem Nürnberger Exekutionskongress; Rat in den schwedisch besetzten Herzogtümern Bremen (1650) und Verden (1652); ab 1653 Kriegs- und Etatspräsident der Herzogtümer Bremen und Verden; seit 1655 Kriegspräsident der schwedischen Armee in Polen; 1656 polnischer Kriegsgefangener; 1655 Erhebung in den Freiherrenstand; ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fürsichtige").

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Thomas Fairfax
Lord Thomas Fairfax of Cameron

geb. 1612
gest. 1671
Anm.: Sohn des Ferdinando Fairfax, 2nd Lord Fairfax of Cameron (1584-1648); 1639/40 Teilnahme an den Bischofskriegen gegen die Schotten; Kriegsdienst für das englische Parlamentsheer als Lieutenant-general of the Horse unter seinem Vater (1642-1645) sowie Commander-in-Chief of the Forces und Captain General (1645-1650); seit 1648 3rd Lord Fairfax of Cameron; 1651-1660 Lord of Mann; danach Rückzug auf die Güter.

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Simon Frangke

Anm.: Seit Dezember 1648 jüdischer Einwohner von Bernburg.
Königin Anna von Frankreich und Navarra
Geburtsname: Infantin Anna von Spanien

geb. 1601
gest. 1666
Anm.: Tochter des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); 1615-1643 Ehe mit König Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); 1643-1651 Regentin von Frankreich.

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König Ludwig XIV. von Frankreich
König Ludwig III. von Navarra

geb. 1638
gest. 1715
Anm.: Sohn des Königs Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); seit 1643 König von Frankreich und Navarra (bis 1661 unter der Regentschaft seiner Mutter Anna).

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Hans Heinrich Gau

Anm.: Pirnaer Handelsmann, der ab dem Jahr 1650 eine Saaleschleuse in Bernburg bauen wollte; 1661-1664 Salzfaktor in Dresden.
Petrus Gothus
Peter Goth(a)

geb. 1599
gest. 1670
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Petrus Gothus; 1625 Pestprediger in Bernburg und Koadjutor an der Nikolaikirche; Pfarrer in Schielo (1626-1633), Poley (1633-1642), Baalberge (1636-1642) und Ballenstedt (seit 1642); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 261.
Cornelis de Graeff

geb. 1599
gest. 1664
Anm.: Sohn des Amsterdamer Bürgermeisters und Regenten Jakob Dirckszoon de Graeff (1571-1638); ab 1636 Bewindhebber und seit 1646 Präsident der Niederländischen Ostindien-Kompanie; ab 1638 Ratsherr sowie 1643, 1648, 1651, 1652, 1655, 1656, 1658, 1659, 1661 und 1662 regierender Bürgermeister der Stadt Amsterdam; 1645-1648 Mitglied der niederländischen Generalstaaten.

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James Gray

Anm.: Schottischer Obrist; im Juni 1650 Abgesandter des Parlaments von Schottland nach London.
Christian Groß(e)

Anm.: Sohn des Schieloer Bauern Andreas Große (gest. vor 1647); ab 1633 in Diensten des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1638 Lakai von dessen Gemahlin Eleonora Sophia (1603-1675); danach bis 1642 fürstlicher Lakai in Bernburg; seit 1642 Haushalter und Unterkammerdiener sowie um 1643 Kammerdiener und Lakai von Fürst Christian II. (bis 1646); um 1647/50 fürstlicher Bediensteter in Bernburg.
Philipp Güder

geb. 1605
gest. 1669
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers und Ratsbauherrn Martin Güder (gest. vor 1639); um 1631 fürstlicher Gutsverwalter(?); seit 1637 fürstlicher Amtsschreiber in Bernburg (noch 1646); um 1646/56 Küchenmeister; 1648/49 zugleich Landrichter; später städtischer Bauherr.
Gil(les) de Haes

geb. 1597
gest. 1657
Anm.: Geboren in Gent; zunächst Bäckerjunge in Gent; ca. 1623-1630 in spanischen Kriegsdiensten; danach kaiserlicher Obristleutnant (1630), Obrist (1632) und Generalfeldwachtmeister (1639); kurbayerischer Generalwagenmeister (1640) und Feldmarschallleutnant (1644); 1645-1651 venezianischer General; dann Gouverneur von Zara (Zadar).

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Christoph von Hagen

geb. 1592
gest. 1655
Anm.: Sohn des Bergbauunternehmers Otto von Hagen (1562-1626); Erbherr auf Berga; Bergbauunternehmer im Südharzraum.

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Heinrich von Hagen

geb. 1619
gest. 1664
Anm.: Sohn des Bergbauunternehmers Christoph von Hagen (1592-1655); Erbherr auf Berga; bis 1650 schwedischer Major; Bergbauunternehmer im Südharzraum; zuletzt auch Inhaber des gräflich-mansfeldischen Oberamts Eisleben; vgl. Michael Emmerling: Threnodia, Oder Traur-Klage [...], Eisleben 1665, S. 24-37.

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Johann Christian Hammel
Johann Christian Hamel

gest. 1682
Anm.: Angeblich Sohn des Zerbster Bürgermeisters Friedrich Hammel (geb. ca. 1545); ab 1650 Lehrer der Prinzen Viktor Amadeus (1634-1718) und Karl Ursinus von Anhalt-Bernburg (1642-1660); spätestens seit 1656 Stadtvogt in Bernburg.
Hans (6) N. N.

Anm.: Um 1639 Jägerjunge des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 fürstlicher Förster in Ballenstedt.
Martin Haug
Martin Hauke

Anm.: Um 1638 fürstlicher Bediensteter in Bernburg; um 1643 Lakai der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); danach bis 1647 Lakai von deren Gemahl Christian II.; um 1648/49 braunschweigisch-lüneburgischer Soldat; seit 1650 erneut fürstlicher Lakai in Bernburg.
Haydaragazade Mehmed Pascha

gest. 1654
Anm.: Zunächst Beylerbey (Provinzgouverneur) von Ägypten, Aleppo und Bagdad; 1649/50 Kapudan Pascha (Großadmiral) der osmanischen Marine; 1654 Hinrichtung.
Landgräfin Amalia Elisabeth von Hessen-Kassel
Geburtsname: Gräfin Amalia Elisabeth von Hanau-Münzenberg

geb. 1602
gest. 1651
Anm.: Tochter des Grafen Philipp Ludwig II. von Hanau-Münzenberg (1576-1612); 1619-1637 Ehe mit Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel (1602-1637); 1637-1650 Regentin der Landgrafschaft Hessen-Kassel für ihren unmündigen Sohn Wilhelm VI. (1629-1663).

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Andreas Hetzler

Anm.: Zunächst Amtskopist sowie seit 1649 fürstlicher Küchen- und Kellerschreiber in Bernburg (noch 1656).
Bartholomäus Jonius

geb. 1603
gest. 1657
Anm.: Um 1627/28 Kantor in Ballenstedt; Pfarrer in Neudorf (1633-1636), Opperode (1636-1640) und Altenburg bei Nienburg/Saale (1640-1643); 1643-1657 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg sowie Pfarrer von Dröbel; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 300.
König Rehabeam von Juda

geb. 618 v. Chr.
gest. nach 586 v. Chr.
Anm.: Sohn des Königs Salomo (gest. 609 v. Chr.); ca. 931-914 v. Chr. erster König des Südreiches Juda.

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Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Kaiserin (Heiliges Römisches Reich) Eleonora (Magdalena)
Königin Eleonora (Magdalena) von Böhmen
Königin Eleonora (Magdalena) von Ungarn
Erzherzogin Eleonora (Magdalena) von Österreich
Geburtsname: Eleonora (Maddalena) Gonzaga di Nevers

geb. 1630
gest. 1686
Anm.: Tochter des Carlo II Gonzaga di Nevers, Duc de Mayenne et d'Aiguillon (1609-1631); 1651-1657 Ehe mit Kaiser Ferdinand III. (1608-1657).

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Kara Murad Pascha

geb. 1611
gest. 1655
Anm.: Gebürtiger Albaner; militärische Karriere im Janitscharenkorps, ab 1648 dessen Kommandeur; Mai 1649-August 1650 und Mai-August 1655 Großwesir des Osmanischen Reiches; 1650-1653 Beylerbey (Gouverneur) von Ofen; 1653-1655 Kapudan Pascha (Großadmiral); 1655 Beylerbey des Ejalet Damaskus.
İslâm III. Giray Khan (Krim)

geb. 1604
gest. 1654
Anm.: Sohn des Krim-Khans Selâmet I. Giray (1558-1610); seit 1644 Krim-Khan.

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N. N. Knauff

Anm.: Seit 1649 Triftschäfer in Zepzig.
Christian Ernst von Knoch(e)

geb. 1608
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1631-1639 in Kriegsdiensten, zuletzt als kursächsischer Obristleutnant und Generaladjutant (um 1637); ab 1641 Landeshauptmann des Teilfürstentums Anhalt-Zerbst; seit 1643 anhaltischer Gesamtrat; 1645-1650 Geheimer Rat des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1650 Direktor der Köthener Vormundschaftsregierung; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weichende").

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Georg Knüttel

geb. 1606
gest. 1682
Anm.: Bruder des Matthias Knüttel; spätestens 1633 Küchenschreiber des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1634); 1636 Sekretär des kursächsischen Obristen Wilhelm von Brincken (gest. 1637); 1638-1640 Stellvertreter des Bernburger Amtmannes und fürstlichen Geheimsekretärs Thomas Benckendorf; 1640-1642 Stellvertreter des Amtmannes von Ballenstedt; seit 1643 Kanzlist und Registrator in Bernburg (noch 1656); bis 1682 fürstlicher Kanzleisekretär; ab 1639 auch Hofbesitzer in Radisleben.
Johann Georg Knüttel

geb. 1650
Anm.: Sohn des Georg Knüttel (1606-1682).
Matthias Knüttel

Anm.: Bruder des Georg Knüttel (1606-1682); zunächst fürstlicher Amtsschreiber in Großalsleben; danach Ballenstedter Stadtschreiber; Gerichts- und Haushalter der Justina Maria von Einsiedel (gest. 1700) auf Roschwitz; seit 1649 fürstlicher Amts- und Kornschreiber in Ballenstedt (noch 1657).
Rudolf Kohlmann

Anm.: Bis 1649 Pächter in Hoym.
Brigitta (2) von Krosigk
Geburtsname: Brigitta von Behr

geb. 1603
gest. 1667
Anm.: Tochter des erzbischöflich-bremischen Landrats Jakob von Behr (gest. 1631); 1623-1630 Ehe mit Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); vgl. Daniel Werner Bussenius: Piorum Lacrymae Messis Laetitiae Oder Frommer Christen Thränen-Saat [...], Magdeburg 1669, S. 59-84.

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Heinrich von Krosigk

geb. 1631
gest. 1705
Anm.: Sohn des Heinrich von Krosigk (gest. 1637); Erbherr auf Alsleben und Piesdorf; spätestens 1645 bis 1648 Page der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Katharina (1) von Krosigk

geb. 1628
gest. 1661
Anm.: Tochter des Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); starb kurz vor der Hochzeit mit Andreas von Meyendorff auf Ummendorf.

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Ludolf Lorenz von Krosigk

geb. 1627
gest. 1673
Anm.: Sohn des Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); Erbherr auf Hohenerxleben und Rathmannsdorf; 1646-1650 in schwedischen Kriegsdiensten; 1653-1656 französischer Rittmeister; danach kurbrandenburgischer Obristwachtmeister (1657) und Generaladjutant; ab 1661 Hofmeister bei Herzog Rudolf August von Braunschweig-Wolfenbüttel (1627-1704); braunschweigisch-lüneburgischer Obristleutnant (1665) und Obrist; seit 1671 kurbrandenburgischer Kammerherr; ab 1672 Obrist und Kriegsrat; seit 1653 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erhabende"); vgl. Daniel Müller: Kurtzer Trauer-Sermon Von der Gebrechligkeit Menschliches Lebens [...], Köthen [1675], o. S.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Volrad (2) von Krosigk

geb. 1612
gest. 1660
Anm.: Sohn des Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); Erbherr auf Hohenerxleben und Rathmannsdorf; 1631-1640 Kriegsdienst u. a. als Kornett unter Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641), kursächsischer Leutnant (40 Monate), kaiserlicher Capitain-Leutnant (10 Monate), Rittmeister und Obristwachtmeister (um 1638/40); seit 1642 Mitglied des Größeren Ausschusses der anhaltischen Landstände; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nötige"); vgl. Georg Lautenschläger: Mors Christianorum nunqvam præmatura [...], Leipzig 1661, fol. L r-Miv v.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Frédéric-Maurice de La Tour d'Auvergne
Duc Frédéric-Maurice de Bouillon
Duc Frédéric-Maurice d' Albret et de Château-Thierry
Prince Frédéric-Maurice de Sedan

geb. 1605
gest. 1652
Anm.: Sohn des Henri de La Tour d'Auvergne, Prince de Sedan et Duc de Bouillon (1555-1623); ab 1623 Prince de Sedan (bis 1642) und Duc de Bouillon; 1633 Konversion zum katholischen Glauben; französischer Maréchal de camp (1635) und Lieutenant-général (1642); seit 1650 Teilnahme an der Fronde; ab 1651 Duc d’Albret et de Château-Thierry.

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Henri de La Tour d'Auvergne
Vicomte Henri de Turenne

geb. 1611
gest. 1675
Anm.: Sohn des Henri de La Tour d'Auvergne, Prince de Sedan et Duc de Bouillon (1555-1623); ab 1623 Vicomte de Turenne; 1625-1629 militärische Ausbildung in der niederländischen Armèe; seit 1630 in französischen Kriegsdiensten als Mestre de camp (1630), Maréchal de camp (1634), Lieutenant-général des armées (1639), Maréchal de France (1643), Colonel général (1657) und Maréchal général des camps et armées du roi (1660); 1668 Konversion zum katholischen Glauben.

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William Lenthall

geb. 1591
gest. 1662
Anm.: Sohn des William Lenthall (gest. 1596); 1607-1609 Studium in Oxford; danach juristische Ausbildung am Lincoln's Inn in London; anschließend Tätigkeit als Rechtsanwalt; 1624/25 und 1640-1660 Mitglied des englischen Parlaments; 1640-1647, 1647-1653, 1654/55 und 1659/60 Speaker des House of Commons; 1643-1659 Master of the Rolls (ernannt durch das Parlament); 1645-1648 Kanzler des Herzogtums Lancaster; 1646-1648 Commissioner of the Great Seal.

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Alexander Leslie of Auchintoul

geb. 1590
gest. 1663
Anm.: Schottischer Adliger; 1618 als polnischer Offizier in russischer Gefangenschaft; 1626-1632 schwedischer Obrist; 1632-1634 auf Grund der Allianz des Moskauer Reiches mit Schweden russischer Obrist gegen Polen; um 1637/38 Rückkehr nach Schottland; Teilnahme am Englischen Bürgerkrieg; ab 1647 erneut russischer Obrist, zuletzt erster General aus dem Ausland; 1652 Konversion zur orthodoxen Kirche; seit 1654 Gouverneur von Smolensk; vgl Paul Dukes: Alexander Leslie and the Smolensk War 1632-1634, in: Steve Murdoch (Hg.), Scotland and the Thirty Years' War 1618-1648, Leiden 2001, S. 173-189.
Johannes Leuthner

gest. 1650
Anm.: Sohn des Jägerndorfer Diakons und Rösnitzer Pfarrers Johannes Leuthner d. Ä.; 1623 Flucht aus Jägerndorf/Schlesien nach Anhalt; seit 1626 Pfarrer in Harzgerode; außerdem 1631-1632 Feldprediger im Regiment des Fürsten Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632) bzw. 1634/35 von dessen Bruder Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 335.

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Robert Levinz
Robert Levens

geb. 1615
gest. 1650
Anm.: Sohn des Oxforder Brauers William Levinz; Studium in Oxford; 1642 Promotion zum Doctor of Civil Law; 1644-1646 royalistischer Hauptmann in Oxford; 1649/50 im Dienst des Königs Karl II. von England, Schottland und Irland (1630-1685); 1650 Hinrichtung in London.
Lorenz Eriksson von der Linde

geb. 1610
gest. 1670
Anm.: Sohn des Erik Larsson von der Linde (gest. 1636); schwedischer Obristleutnant (um 1640), Obrist (1644), Generalmajor (1647), General (1655), Feldmarschallleutnant (1658) und Feldmarschall (1665); seit 1651 Reichs- und Kriegsrat; 1651 Erhebung in den Freiherrenstand.

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Graf Simon Philipp zur Lippe-Detmold

geb. 1632
gest. 1650
Anm.: Sohn des Grafen Simon Ludwig zur Lippe-Detmold (1610-1636); seit 1636 regierender Graf zur Lippe-Detmold (unter Vormundschaft).

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Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Jules Mazarin
Giulio Raimondo Mazzarino
Bischof Jules von Metz
Duc Jules de Mayenne
Duc Jules de Nevers et Rethel

geb. 1602
gest. 1661
Anm.: Sohn des Pietro Mazzarino (1576-1654); 1609-1619 Besuch des Jesuitenkollegs in Rom; danach Studium der Rechtswissenschaften in Salamanca; 1628 Promotion zum Dr. jur. in Rom; ab 1631 Diplomat in päpstlichen Diensten, zuletzt als Vizelegat von Avignon (1634-1637) und Apostolischer Nuntius in Paris (1634-1636); 1639-1642 Sekretär des Kardinals Richelieu (1585-1642); seit 1641 Kardinal; ab 1642 Erster Minister unter König Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643), unter der Regentschaft von Königin Anna (1601-1666) und unter König Ludwig XIV. (1638-1715); 1646-1648 auch Surintendant des bâtiments du roi; 1652-1658 Bischof von Metz; seit 1654 Duc de Mayenne; ab 1659 Duc de Nevers et Rethel.

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Joachim Mechovius

geb. 1600
gest. 1672
Anm.: Sohn des Güstener Pfarrers Erasmus Mechovius (gest. 1626); Schulbesuch in Ballenstedt, Aschersleben und Salzwedel; Studium in Leipzig (1615), Joachimsthal (1618/19), Zerbst (1619), Altdorf (1622) und Straßburg (1627); 1631 Promotion zum Dr. jur. utr. an der Universität Basel; danach Advokat in Aschersleben und Bremen; später anhaltisch-bernburgischer Kammerrat (1639-1656), Kammer- und Regierungsrat (1656-1662) sowie Kanzler (ab 1662), auch Kirchenrat; seit 1647 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gedeihliche").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Sophia Agnes von Mecklenburg-Schwerin

geb. 1625
gest. 1694
Anm.: Tochter des Herzogs Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin (1588-1658); seit 1654 Regentin (Domina) des Klosters Rühn.
Philipp Melanchthon

geb. 1497
gest. 1560
Anm.: Sohn des kurpfälzischen Rüstmeisters und Waffenschmiedes Georg Schwarzerdt (1459-1508); bedeutender Altphilologe, Philosoph, Humanist, lutherischer Theologe, Lehrbuchautor und neulateinischer Dichter; 1508/09 Besuch der Pforzheimer Lateinschule; umfassendes Studium in Heidelberg (1509–1512) und Tübingen (1512–1514); 1514 Magister; seit 1518 Professor für Griechisch an der Universität Wittenberg; 1519 Baccalaureus biblicus; 1530 Verfasser der "Confessio Augustana".

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Rodrigo Díaz de Vivar Mendoza y Sandoval
Duque Rodrigo del Infantado

geb. 1614
gest. 1657
Anm.: Sohn des Diego Gómez de Sandoval de la Cerda, Conde de Saldaña (ca. 1587-1632); seit 1628 Duque del Infantado; 1648-1651 spanischer Botschafter in Rom; 1651-1655 Vizekönig von Sizilien.

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Wilhelm von Micrander

gest. 1676
Anm.: Sohn des kaiserlichen Obristleutnants N. N. Micrander; 1628 Hofmeister des Grafen Philipp Reinhard I. zu Solms-Hohensolms (1593-1635); ab 1630 Genfer Bürger; Offizier in kursächsischen Diensten, u. a. Hauptmann (1634/37) und Obristleutnant (1639); Wechsel in kaiserliche (um 1643) bzw. schwedische Dienste (um 1645/48); 1649-1658 Geheimer Rat des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660) sowie Amtshauptmann von Sandersleben und Freckleben; zugleich kaiserlicher Obristleutnant; 1657-1660 erneut in schwedischen und zuletzt wieder in kaiserlichen Diensten als Obristleutnant bzw. Obrist (spätestens 1671); seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Entledigende").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. Muschwitz (1)

geb. ca. 1577
Anm.: Ca. 1618-1620 Fourier des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1625 Hoffourir von dessen Sohn Christian II.; um 1642/50 Bürger in Bernburg sowie fürstlicher Pachtinhaber.
N. N. Muschwitz (2)

Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers N. N. Muschwitz (1).
Graf bzw. Fürst Wilhelm Friedrich von Nassau-Diez

geb. 1613
gest. 1664
Anm.: Sohn des Grafen Ernst Kasimir von Nassau Diez (1573-1632); zunächst in niederländischen Kriegsdiensten; ab 1640 Statthalter von Friesland, seit 1650 auch von Groningen und Drenthe; 1650 Schlüsselrolle beim gescheiterten Umsturzversuch des Fürsten Wilhelm II. von Oranien (1626-1650); 1640-1654 regierender Graf und ab 1654 erster Fürst von Nassau-Diez.

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Graf Wilhelm II. von Nassau-Dillenburg
Fürst Wilhelm II. von Oranien

geb. 1626
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647); seit 1647 Fürst von Oranien und Statthalter der Niederlande.

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Salomon Nefe

gest. 1662
Anm.: Vermutlich Sohn des Bernburger Bürgers Hans Nefe; ab 1641 Küster (Äditus) an der Bernburger Schlosskirche St. Ägidien (noch 1653); seit spätestens 1642 zugleich Stadtschreiber der Bernburger Bergstadt (noch 1649); zuletzt Schulmeister in Ilberstedt.
Vittoria Negrone
Vittoria Raggi
Geburtsname: Vittoria Spinola

Anm.: Tochter des Genueser Patriziers Stefano Spinola (gest. nach 1629); 1629-1650 erste Ehe mit Stefano Raggi (1599-1650); zweite Ehe mit Giacomo Negrone.
Noach N. N.
Noah N. N.

gest. 1650
Anm.: Jude aus Holleschau in Mähren, der am 11. März 1650 den christlichen Jungen Matthias Schmidt (1644-1650) im böhmischen Kaaden ermordet haben soll.
Bernard de Nogaret de La Valette
Duc Bernard de La Valette
Duc Bernard d' Épernon

geb. 1592
gest. 1661
Anm.: Sohn des Jean-Louis de Nogaret de La Valette, Duc d'Épernon (1554-1642); 1622-1649 und ab 1658 Duc de La Valette sowie Pair de France; seit 1610 Colonel général des Bandes françaises (bis 1642 unter Aufsicht seines Vaters); ab 1642 Duc d'Épernon; Gouverneur der Guyenne (1643-1651) und Bourgogne (1654–1660); seit 1645 Ritter des Hosenbandordens.

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Johann Balthasar Oberlender

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Ansbacher Försters N. N. Oberlender; lange Zeit schwedischer Soldat; spätestens seit 1637 Lakai sowie um 1649 auch Jäger und Rüstmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Erzherzog Ferdinand Karl von Österreich

geb. 1628
gest. 1662
Anm.: Sohn des Erzherzogs Leopold von Österreich (1586-1632) in Tirol; ab 1632 regierender Landesfürst von Tirol (bis 1646 unter der Regentschaft seiner Mutter Erzherzogin Claudia); seit 1635 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

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Erzherzog Leopold Wilhelm von Österreich
Bischof Leopold Wilhelm von Passau
Bischof Leopold Wilhelm von Straßburg
Bischof Leopold Wilhelm von Halberstadt
Erzbischof Leopold Wilhelm von Magdeburg
Bischof Leopold Wilhelm von Olmütz
Bischof Leopold Wilhelm von Breslau

geb. 1614
gest. 1662
Anm.: Sohn von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); ab 1625 Bischof von Passau; seit 1626 Bischof von Straßburg; 1627-1648 Bischof von Halberstadt; 1629-1635 Erzbischof von Magdeburg; ab 1637 Bischof von Olmütz; 1639-1642 und 1645/46 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; seit 1641 Hochmeister des Deutschen Ordens; 1647-1656 Statthalter der Spanischen Niederlande; ab 1656 Bischof von Breslau.

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Henri II d' Orléans
Duc Henri II de Longueville
Duc Henri II d' Estouteville
Prince Henri II de Châtelaillon
Comte bzw. Prince Henri I de Neuchâtel

geb. 1595
gest. 1663
Anm.: Sohn des Henri I d'Orléans, Duc de Longueville (1568-1595); ab 1595 Duc de Longueville und d'Estouteville, Prince de Châtellaillon und Comte de Neuchâtel; zunächst Gouverneur der Picardie; 1619/20 und seit 1627 Gouverneur der Normandie; 1636-1643 mehrmals französischer General in Italien; ab 1643 souveräner Prince de Neuchâtel; 1645-1648 französischer Prinzipalgesandter auf dem Westfälischen Friedenskongress in Münster; 1648-1650 Beteiligung an der Fronde.

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Matthias Orlob
Matthias Urlob

geb. 1589
gest. 1660
Anm.: Sohn des Bernburger Kämmerers Andreas Orlob d. Ä. (gest. 1612); um 1622 Bauherr und um 1623/26 Kämmerer der Bernburger Bergstadt.
Osmanen, Dynastie
Sultane des Osmanischen Reiches

Anm.: Von Osman I. begründete Herrscherdynastie, die ab 1299 die türkischen Emire und Sultane sowie seit 1517 die Kalifen des Islam stellte.

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Papst Innozenz X.
Patriarch Giovanni Battista von Antiochien
Giovanni Battista Pamphilj

geb. 1574
gest. 1655
Anm.: Sohn des Camillo Pamphilj (1540-1580); 1604-1621 Auditor der Römischen Rota; Apostolischer Nuntius in Neapel (1621-1625), Frankreich (1626) und Spanien (1626-1630); 1626-1629 lateinischer Patriarch von Antiochien; ab 1627 Kardinal; 1639-1644 Präfekt der Konzilskongregation; seit 1644 Papst.

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Jurgen Paykull
Georg Paijkull

geb. 1605
gest. 1657
Anm.: Sohn des estnischen Gutsbesitzers Jurgen Claesson Paijkull; schwedischer Reiter (1622), Fähnrich (1626), Leutnant (1632), Major (1635), Obristleutnant (1636), Obrist (1639), Generalmajor (1647) und Generalleutnant (1651); 1648-1650 Oberbefehlshaber der schwedischen Armee in Franken und Thüringen; ab 1651 Kriegsrat; seit 1654 Reichsrat; 1651 Erhebung in den Freiherrenstand.

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Ludwig Penigke

Anm.: Wohnsitz bei Hannover; bis 1650 kaiserlicher Rittmeister.
Alonso de Peralta y Cárdenas
Vizconde Alonso de Villahermosa de Ambite

geb. ca. 1592
gest. 1666
Anm.: Sohn des Urbán de Peralta; 1638-1655 spanischer Botschafter in London; 1655-1660 königlicher Berater in Brüssel; außerdem Mitglied im Consejo de Guerra, Consejo de Estado (ab 1652) und Consejo Real y Supremo de las Indias (seit 1660); ab 1663 Vizconde de Villahermosa de Ambite.
Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg
Herzog Wolfgang Wilhelm von Jülich und Berg

geb. 1578
gest. 1653
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Philipp Ludwig von Neuburg (1547-1614); 1613 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1614 regierender Landesfürst von Pfalz-Neuburg sowie Herzog von Jülich und Berg; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Pfalzgräfin Elisabeth von Pfalz-Simmern
Äbtissin Elisabeth (1) von Herford

geb. 1618
gest. 1680
Anm.: Tochter des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); ab 1661 Koadjutorin und seit 1667 Äbtissin des reichsunmittelbaren Stifts Herford.

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Pfalzgraf Ruprecht von Pfalz-Simmern
Duke Rupert of Cumberland
Earl Rupert of Holderness

geb. 1619
gest. 1682
Anm.: Sohn des Kurfüsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); 1637/38 niederländischer Obrist; 1638-1641 in kaiserlicher Kriegsgefangenschaft; 1642-1646 Heerführer der Royalisten im englischen Bürgerkrieg; ab 1644 Duke of Cumberland und Earl of Holderness; 1647/48 französischer Maréchal de camp; 1648-1653 Admiral einer kleinen royalistischen Flotte, die 1651 zur Freibeuterei überging; 1653-1655 Master of the Horse; 1659 kaiserlicher Feldmarschalleutnant; 1660 Rückkehr nach England; seit 1662 Mitglied des Privy Council, des Foreign Affairs Committee und des Admirality Committee; ab 1668 Lord High Admiral; seit 1642 Ritter des Hosenbandordens.

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Pfalzgräfin Anna Sophia von Pfalz-Zweibrücken-Birkenfeld
Äbtissin Anna Sophia von Quedlinburg

geb. 1619
gest. 1680
Anm.: Tochter des Pfalzgrafen Georg Wilhelm von Pfalz-Zweibrücken-Birkenfeld (1591-1669); seit 1645 Äbtissin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg.

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Kurfürst Karl (I.) Ludwig von der Pfalz

geb. 1617
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); Exil in Kurbrandenburg (1620-1624), den Vereinigten Niederlanden (1624-1635) und England (1635-1649); ab 1648 Kurfürst von der Pfalz mit neuer achter Kurwürde (gemäß Westfälischem Frieden); seit 1633 Ritter des Hosenbandordens.

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Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").

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Conte bzw. Principe Ottavio Piccolomini d'Aragona
Duca Ottavio d' Amalfi

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des toskanischen Adligen Silvio Piccolomini (1543-1609); ab 1618 abwechselnd in kaiserlichen und spanischen Kriegsdiensten als Obrist (1627), Generalfeldwachtmeister (1632), General der Kavallerie (1633), Feldmarschall (1634) und Generalleutnant (1648); seit 1622 kaiserlicher Kämmerer; ab 1639 Hartschierhauptmann von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1648-1650 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; Erhebung in den Grafen- (1638) und Fürstenstand (1653); seit 1639 Duca d'Amalfi; ab 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Zwingende"); seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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José Pinto Pereira

Anm.: 1650/51 portugiesischer Botschafter in Stockholm.
Anna Plato
Geburtsname: Anna zum Hahnenberg

geb. 1590
gest. 1650
Anm.: Zunächst Kammermagd der Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg (1579-1624); seit ca. 1615 Ehe mit dem Pfarrer Joachim Plato (1590-1659).
Joachim Plato

geb. 1590
gest. 1659
Anm.: Sohn des Amberger Pfarrers und Kircheninspektors Matthius Plato (1545-1617); 1619-1625 Pfarrer in Nittenau/Regen; 1625 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1626-1638 Pfarrer in Hoym; 1638-1642 Pfarrer in Ballenstedt; seit 1642 Superintendent und Pfarrer an der Marienkirche in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 379f.

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König Johann II. Kasimir von Polen
Großfürst Johann II. Kasimir von Litauen

geb. 1609
gest. 1672
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1648-1668 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1638 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Prinz Karl Ferdinand von Polen
Bischof Karl Ferdinand von Breslau
Herzog Karl Ferdinand von Schlesien-Neisse
Bischof Karl Ferdinand von Płock
Herzog Karl Ferdinand von Schlesien-Oppeln
Herzog Karl Ferdinand von Schlesien-Ratibor

geb. 1613
gest. 1655
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); ab 1625 Bischof von Breslau und Herzog von Schlesien-Neisse; seit 1640 auch Bischof von Płock; ab 1650 ebenso Herzog von Schlesien-Oppeln und Schlesien-Ratibor (Pfandbesitz).

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Königin Louise Maria von Polen
Großfürstin Louise Maria von Litauen
Geburtsname: Maria Luisa Gonzaga di Nevers

geb. 1611
gest. 1667
Anm.: Tochter des Carlo I Gonzaga, Duc de Nevers et Rethel (1580-1637); 1645-1648 erste Ehe mit König Władysław IV. von Polen (1595-1648); seit 1649 zweite Ehe mit König Johann II. Kasimir von Polen (1609-1672).

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Prinzessin Maria Anna Theresia von Polen

geb. 1650
gest. 1651
Anm.: Tochter des Königs Johann II. Kasimir von Polen (1609-1672).
König Johann IV. von Portugal
Duque João II de Bragança

geb. 1604
gest. 1656
Anm.: Sohn des Duque Teodósio II de Bragança (1568-1630); ab 1630 Duque de Bragança; seit 1640 König von Portugal.

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Infant Ludwig Wilhelm Christoph von Portugal
Marquês Luís Guilherme Cristóvão de Trancoso

geb. 1601
gest. 1660
Anm.: Sohn des portugiesischen Thronprätendenten Manuel von Portugal (1568-1638); militärische Laufbahn; 1624 Chef der Garde des Fürsten Moritz von Oranien (1567-1625); später Malteserritter; seit 1653 Marquês de Trancoso.

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N. N. Proskoi

Anm.: Um 1650 russischer Woiwode (Heerführer).
N. N. Raggi (1)

Anm.: Sohn des Genueser Patriziers Stefano Raggi (1599-1650).
N. N. Raggi (2)

Anm.: Jüngster Sohn des Genueser Patriziers Stefano Raggi (1599-1650).
Giacomo Raggi

gest. nach 1680
Anm.: Sohn des Genueser Patriziers Stefano Raggi (1599-1650); 1650 Aberkennung des Adelsstandes, Enteignung und Verbannung wegen geplanter Verschwörung gegen die politische Führung der Republik Genua; danach Exil in Venedig und Frankreich.
Stefano Raggi

geb. 1599
gest. 1650
Anm.: Sohn des Genueser Patriziers Giovanni Filippo Raggi; 1647 Verbannung aus Genua nach Beteiligung an bewaffneten Konflikten; 1650 Suizid wegen drohender Verurteilung für geplante Verschwörung gegen die politische Führung der Republik.
Georg Reichardt

gest. 1682
Anm.: Sohn des Zerbster Ratsverwandten Lorenz Reichardt; vor 1638 vermutlich Lehrer in Zerbst; ab 1638 Präzeptor der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); 1640-1643 Stellvertreter des Amtmannes von Bernburg; 1643-1646 Bernburger Stadtvogt; seit 1646 Amtmann von Bernburg (noch 1656); später Kammer- und Kanzlei- bzw. Regierungsrat; nach 1656 auch Wittumsrat für Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Israel Isaaksson Ridderhielm

gest. 1669
Anm.: Schwedischer Obristleutnant (1647), Obrist (1655), Generalmajor (1656) und Generalleutnant (1664); 1648 Nobilitierung.
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Helena von Rindtorf
Geburtsname: Helena Bohusch von Ottoschütz
Helena Bohuš z Otěšic

Anm.: Tochter des böhmischen Adligen Bohuslaus Bohusch von Ottoschütz; 1628 Emigration nach Annaberg in Sachsen; spätestens 1643 Hofjungfer in Bernburg; danach bis 1649 Kammer- bzw. Hofjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675) bzw. der fürstlichen Fräulein; seit 1649 Ehe mit Abraham von Rindtorf (geb. ca. 1610).
Michael Ringk

Anm.: Seit 1650 fürstlicher Lakai in Bernburg; um 1657 Amtsschreiber in Ballenstedt.
N. N. von Ritzau

Anm.: Mitteldeutsche Adlige; um 1650 "alte Hofmeisterin" der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Giacomo da Riva

Anm.: 1648-1650 venezianischer General und Befehlshaber einer Kriegsflotte gegen die Türken.

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Ludwig Röber
Ludwig Rober

Anm.: Ab 1643 in anhaltisch-bernburgischen Diensten; bis 1650 fürstlicher Gutsverwalter in Baalberge; seit 1650 Kammerdiener des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Ernst Dietrich von Röder

geb. ca. 1612
gest. 1686
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Wolf Dietrich von Röder (gest. 1627); Erbherr auf Ermsleben; bis 1630 Edelknabe und Kammerjunge des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ca. 1632-1635 Hofjunker und ab 1636 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1634 zudem fürstlicher Kriegskommissar in den Ämtern Güntersberge und Harzgerode; bis 1650 anhaltisch-bernburgischer Kriegskommissar; ab 1650 fürstlicher Kammerjunker in Bernburg von Haus aus; ab 1655 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Diensthafte").
Georg Ehrenreich (2) von Roggendorf

geb. 1627
gest. ca. 1668
Anm.: Sohn des Georg Ehrenreich von Roggendorf (1596-1652); ab 1641 Page des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1652); nach 1652 Leben in Ödenburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schamhafte").
Hans Georg von Rußwurm

geb. 1602
gest. 1667
Anm.: Sohn des Hans Claus von Rußwurm (gest. 1610); französisch-weimarischer Obristleutnant (um 1640), Obrist (um 1645) und Generalmajor (um 1649); später Generalmajor der fränkischen Kreistruppen.
Herzogin Magdalena Sibylla von Sachsen-Altenburg
Prinzessin Magdalena Sibylla von Dänemark und Norwegen
Geburtsname: Herzogin Magdalena Sibylla von Sachsen

geb. 1617
gest. 1668
Anm.: Tochter des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); 1634-1647 erste Ehe mit Kronprinz Christian von Dänemark und Norwegen (1603-1647); ab 1652 zweite Ehe mit Herzog Friedrich Wilhelm II. von Sachsen-Altenburg (1603-1669); seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gütige").

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Herzog Ernst I. (der Fromme) von Sachsen-Gotha-Altenburg
Herzog Ernst I. (der Fromme) von Sachsen-Gotha
Herzog Ernst von Sachsen-Weimar

geb. 1601
gest. 1675
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; 1631-1636 schwedischer Obrist; 1633/34 Statthalter des Herzogtums Franken für seinen jüngeren Bruder Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639); ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Gotha; seit 1672 ebenso regierender Herzog von Sachsen-Altenburg; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittersüße").

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Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar

geb. 1598
gest. 1662
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender, ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Weimar; Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1620-1622) und Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622); 1623 General unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1623/24 kaiserlicher Gefangener; 1631-1635 schwedischer Militärgouverneur von Thüringen und Statthalter von Erfurt; 1632-1635 schwedischer Generalleutnant; 1617 Gründungsmitglied und seit 1651 zweites Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schmackhafte").

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Herzog August von Sachsen-Weißenfels
Administrator August von Magdeburg

geb. 1614
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); ab 1635/38 Administrator des Erzstifts Magdeburg; seit 1657 zugleich regierender Herzog von Sachsen-Weißenfels (kursächsische Sekundogenitur); ab 1643 Mitglied und seit 1662 drittes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgeratene").

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Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

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Christoph Wilhelm (von) Schlegel

geb. ca. 1615
gest. 1679
Anm.: Sohn des Wolf (von) Schlegel (1584-1658); Erbherr auf Merzien, Zehringen und Thurau; um 1631/32 Page des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1633 Fahnenjunker des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); um 1640/41 Hofjunker in Bernburg.
Herzog Georg Friedrich von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1611
gest. 1676
Anm.: Sohn des Herzogs Alexander von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1573-1627).
Martin Schmidt

gest. 1657?
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); fürstlicher Amtmann und Amtsschreiber in Harzgerode (bis 1632); anschließend Amtmann von Bernburg (1632-1637) und Ballenstedt (seit 1637, noch 1656).
Matthias Schmidt

geb. 1644
gest. 1650
Anm.: Sohn des Kaadener Pferdeknechts Tillich Schmidt; 1650 angebliche Ermordung durch den mährischen Juden Noach N. N. (gest. 1650).
Anna Schumann
Geburtsname: Anna Junghans

gest. nach 1657
Anm.: Geboren in Holstein; Schwester des anhaltisch-bernburgischen Kammerschreibers Paul Ehling, genannt Junghans (gest. 1649); 1635/36 Ehe mit dem fürstlichen Kammersekretär und Amtsschreiber Johann Schumann (gest. 1636); bis 1635, 1636-1649 sowie erneut seit 1650 Kammerfrau und Dienerin (noch 1657) der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Johann Schumann

gest. 1636
Anm.: Sohn des Georg Schumann (gest. 1636); seit 1633 Kammerdiener des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1636 fürstlicher Kammersekretär und Amtsschreiber in Bernburg.
Jakob Ludwig Schwartzenberger

gest. 1696
Anm.: Sohn des anhaltisch-bernburgischen Rechnungsrats Johann Ludwig Schwartzenberger (gest. 1630); seit 1641 Kammerdiener und um 1646/47 Geheimer Kammerdiener des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens 1672-1696 fürstlich-anhaltischer Hausvogt in Dessau.
Königin Christina von Schweden
Herzogin Christina von Bremen und Verden

geb. 1626
gest. 1689
Anm.: Tochter des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1632-1654 Königin von Schweden, bis 1644 unter der durch Reichskanzler Axel Gustafsson Oxenstierna (1583-1654) geleiteten Vomundschaftsregierung; 1648-1654 regierende Herzogin von Bremen-Verden; 1654 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1655 Leben unter dem Namen Maria Alexandra bzw. Christina Alexandra in Rom.

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König Karl X. Gustav von Schweden
Herzog Karl Gustav von Bremen und Verden
Pfalzgraf Karl Gustav von Pfalz-Zweibrücken-Kleeburg

geb. 1622
gest. 1660
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Johann Kasimir von Pfalz-Zweibrücken-Kleeburg (1589-1652); schwedischer Rittmeister (1642), Obrist (1643) und ab 1648 oberster Befehlshaber der Armee im Heiligen Römischen Reich; 1649 Ernennung zum Thronfolger durch den schwedischen Reichstag auf Betreiben seiner Cousine Königin Christina von Schweden (1626-1689); seit 1654 König von Schweden sowie regierender Herzog von Bremen und Verden; ab 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erhabene").

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Simon Heinrich Schweichhausen
Simon Heinrich Schwechhausen

geb. ca. 1614
gest. nach 1655
Anm.: Sohn des Bremer Patriziers N. N. Schweichhausen (1); zeitweise Kriegsdienst in England als Fähnrich, Leutnant, Capitän-Leutnant und Rittmeister; seit 1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Hannibal Sehested

geb. 1609
gest. 1666
Anm.: Sohn des Claus Maltesen Sehested (1558-1612); ab 1632 königlicher Hofjunker; mehrfach diplomatische Missionen; 1637-1639 Hofmeister des Königssohnes Graf Waldemar Christian von Schleswig-Holstein (1622-1656); 1640-1651 Reichsrat; 1642-1651 Generalgouverneur von Norwegen; 1651-1658 Leben im Ausland; seit 1660 Reichsschatzmeister und erneut Reichsrat.

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Sigismondo Sfondrati
Marchese Sigismondo di Montafià

geb. ca. 1600
gest. 1652
Anm.: Sohn des Francesco Sfondrati, Marchese di Montafià (gest. nach 1602); Marchese di Montafià; Generalkapitän der spanischen Artillerie in Flandern; seit 1650 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Gräfin Anna Sophia zu Solms-Sonnewalde
Geburtsname: Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1640
gest. 1704
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1664-1688 Ehe mit Graf Georg Friedrich zu Solms-Sonnewalde (1626-1688).

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Andreas von Sommerfeld

geb. 1607/08
gest. 1681
Anm.: Geboren in Neuruppin; Erbherr auf Ottmannshausen und Ballstädt; ab Anfang der 1630er Jahre in schwedischen Kriegsdiensten, u. a. als Major (1639) und Obristleutnant (1642); danach kurmainzischer Obrist und Stadtkommandant von Erfurt (seit 1650) sowie Generalwachtmeister und Kriegsrat (spätestens 1663); ab 1674 kurbrandenburgischer Generalmajor; seit 1652 Pfandinhaber von Groß Vargula; ab 1651 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gewappnete").

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Giovanni Soranzo

Anm.: Venezianischer Patrizier; 1642-1652 Bailo (Repräsentant) der Republik Venedig in Konstantinopel.
Bianca Spinola

Anm.: Tochter des Genueser Patriziers Giovanni Spinola; erste Gemahlin des Stefano Spinola (gest. nach 1629).
Stefano Spinola

gest. nach 1629
Anm.: Sohn des Genueser Patriziers Napeolone Spinola.
Gottfried Stahl

geb. 1600
gest. 1670
Anm.: Geboren in Riedenhausen (Franken); Leipziger Bürger und Händler; 1642-1648 Mitglied des Bürgerausschusses für das Hallische Viertel.

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Henning (von) Stammer

geb. 1581
gest. 1660
Anm.: Sohn des magdeburgischen Amtshauptmanns Arndt (von) Stammer (gest. 1626) in Querfurt; Erbherr auf Ballenstedt, Wörlitz, Wedlitz und Wispitz (Anhalt); ca. 1605-1608 in spanischen Kriegsdiensten; ca. 1610-1618 kursächsischer Kammerjunker; Angehöriger des engeren Ständeausschusses und gelegentlich Kriegskommissar des Fürstentums Anhalt; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Hitzige"); vgl. Andreas Hesius: Herrliche Belohnung Der Standhafftigen Kämpffer und überwinder [...], Köthen 1661, o. S.

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Tobias (2) Steffeck von Kolodey
Tobiáš (2) Štefek z Koloděj

geb. 1615
gest. 1679
Anm.: Sohn des Prager Bürgers Tobias (1) Steffeck von Kolodey (gest. 1621), der wegen seiner Beteiligung am böhmischen Ständeaufstand enthauptet wurde; 1621 Emigration aus Böhmen; ca. 1637-1641 Kammerdiener sowie ab ca. 1641 Geheimer Kammerdiener und Kammerverwalter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens seit 1646 Kammermeister (noch 1651), Sekretariatsverwalter und Aufwärter; um 1656 Hofjunker in Bernburg; um 1663 Stallmeister und Kammerjunker in Ballenstedt; zuletzt Kammerjunker in Bernburg; 1646 Nobilitierung.
Sultan (Osmanisches Reich) Mehmed IV.

geb. 1642
gest. 1693
Anm.: Sohn von Sultan Ibrahim (1615-1648); 1648-1687 Sultan des Osmanischen Reiches.

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Wolfgang Sutorius

Anm.: Sohn des späteren Ballenstedter bzw. Bernburger Pfarrers Leonhard Sutorius (1576-1642); bis 1643 fürstlicher Amtsschreiber in Harzgerode; 1646-1648 fürstlicher Gutsverwalter in Zepzig (noch 1648); seit 1648 Kornschreiber und um 1649/53 Amtsschreiber in Bernburg.
Johann Tappe

geb. 1624
Anm.: Sohn des Bernburger Amtsschreibers David Tappe (gest. 1636); um 1644/57 fürstlicher Amts- bzw. Kornschreiber in Bernburg; seit 1649 ebenso Stadtkämmerer der Bernburger Bergstadt (noch 1655); um 1651/53 zugleich Stadtschreiber.
Konrad Theopold

geb. 1600
gest. 1651
Anm.: Sohn des Amesdorfer Pfarrers Johannes Theopold (1563-1626); Schulbesuch am Gymnasium zu Zerbst, Studium in Frankfurt a. d. Oder; 1626-1637 Pfarrer in Natho; 1637-1644 Diakon an St. Bartholomäi in Zerbst (Entlassung als Reformierter); seit 1645 Hofprediger und Pfarrer an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 445.

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Trauboth, Familie

Anm.: Anhaltische Juristenfamilie.
Heinrich Gottschalk von der Trautenburg
Heinrich Gottschalk von Beyern

geb. 1635
gest. 1675
Anm.: Sohn des Curt von der Trautenburg, genannt von Beyern (gest. 1639); Erbherr auf Hornhausen, Derenburg und Ottleben; zunächst herzoglicher Kammerjunker in Gotha; dann markgräflicher Kammerjunker in Bayreuth; später kurbrandenburgischer Kornett, Leutnant und Rittmeister (1672); seit 1661 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Urlaubende").

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Sophia von der Trautenburg
Sophia von Beyern
Geburtsname: Sophia von Ahlefeld

gest. vor 1676
Anm.: Tochter des Gottschalk von Ahlefeld (gest. 1644); bis 1630 Kammerjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); 1630-1639 Ehe mit Curt von der Trautenburg, genannt von Beyern (gest. 1639).
Graf Corfitz Ulfeldt af Sölvesborg

geb. 1606
gest. 1664
Anm.: Sohn des Jakob Ulfeldt (1567-1630), ab 1609 dänischer Reichskanzler; seit 1630 Kammerjunker des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); ab 1636 dänischer Reichsrat; seit 1637 Statthalter von Kopenhagen; 1643-1651 Reichshofmeister; daneben mehrfach diplomatische Missionen, u. a. nach England (1640/42), Regensburg (1641), zu den Friedensverhandlungen mit Schweden (1645) sowie nach Den Haag und Paris (1646); 1651 nach Korruptionsverdacht und Morddrohungen Flucht in die Niederlande und nach Schwedisch-Pommern; danach schwedischer Geheimer Rat (1657-1659), Friedensunterhändler mit Dänemark (1658) und Gouverneur von Schonen (1658/59); 1659 Todesurteil wegen Hochverrat, jedoch Begnadigung; 1660 Rückkehr nach Kopenhagen und Verhaftung (bis 1661); 1663 erneutes Todesurteil (wegen Planung einer Adelsrevolte gegen die dänische Krone) und Flucht; 1641 Erhebung in den Grafenstand; seit 1658 Graf von Sölvesborg.

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Ungewaschener Michel

Anm.: Schwedischer Soldat, der im Juli 1650 bei Dohndorf eine Meuterei anführte.
Joachim Veese

geb. 1597
gest. 1655
Anm.: Sohn des Glötzker Pfarrers Joachim Veese (gest. 1609); Schulbesuch in Brandenburg und Jena; Studium der Rechtswissenschaft in Wittenberg und Helmstedt; danach Tätigkeit als Jurist verschiedener Privatpersonen in Magdeburg; zeitweise Musterschreiber; Amtsschösser in Alsleben; erzstiftisch-magdeburgischer Amtmann von Rotenburg (1638-1646) und Giebichenstein (1646-1650); seit 1650 Möllenvogt in Magdeburg; vgl. Reinhard Bakius: Maiestas Dei, A Tribulatis [...], Magdeburg 1655, o. S..

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Christian Wilhelm von Wartensleben

geb. ca. 1632
gest. 1675
Anm.: Sohn des Johann Joachim von Wartensleben (1594-1633); seit 1646 Page des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1650); später in niederländischen Kriegsdiensten u. a. als Capitain (1665) und Major (vor 1675).
Dietrich von dem Werder

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Gerlebogk, Görzig und Ziebigk; Page, Kammerjunker und Stallmeister des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1610 hessisch-kasselischer Rittmeister; danach bis 1622 Geheimer Rat und Oberhofmarschall in Kassel; 1623 anhaltischer Hauptmann; 1631-1635 schwedischer Obrist; ab 1639 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1645 kurbrandenburgischer Obrist, Geheimer Rat und Amtshauptmann von Alt-Gatersleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgekörnte"); vgl. Gottfried Coler: Der Vom Vater gegebene/ Vom Sohne ausgeführete/ Und vom H. Geiste versiegelte Raht des Heils [...], Köthen 1658, fol. Jiij v - N2 v.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Gebhard Paris von dem Werder

geb. 1621
gest. 1679
Anm.: Sohn des Heinrich von dem Werder (1578-1636); Erbherr auf Gröbzig; anhaltisch-plötzkauischer Rat; ab 1658 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1665 anhaltisch-köthnischer Geheimer Rat, Vormundschaftsrat, Kammerpräsident und Landeshautmann; ab 1642 Mitglied der Fruchbringenden Gesellschaft ("Der Zeitigende").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Georg Wildvogel

geb. 1607
gest. 1666
Anm.: Sohn des Juristen, Mathematikers und kursächsischen Rentkammersekretärs Georg Wildvogel (gest. 1646); ab 1622 Besuch der Fürstenschule St. Afra in Meißen; Studium in Leipzig (1623-1627) und Wittenberg (1627-1629); 1631-1639 kursächsischer Rentkammerverwandter in Dresden; 1639-1657 Geheimer Kammersekretär sowie seit 1657 Rat und Lehnssekretär des Herzogs August von Sachsen(-Weißenfels), Administrator von Magdeburg (1614-1680), in Halle (Saale); vgl. Fritz Roth: Restlose Auswertungen von Leichenpredigten und Personalschriften für genealogische Zwecke, Bd. 5, Boppard/Rhein 1967, R 4247, S. 146f.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Graf Arvid Wittenberg
Arvid Wirtenberg von Debern

geb. 1606
gest. 1657
Anm.: Sohn des Hans Wirtenberg von Debern (gest. 1630); ab 1622 in schwedischen Kriegsdiensten als Kapitän (1629), Obrist (1634), Generalmajor (1640), General der Kavallerie (1645), Reichszeugmeister und General der Artillerie (1650) sowie Feldmarschall (1655); ca. 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; seit 1651 Reichsrat; ab 1655 Generalgouverneur von Pommern; seit 1656 polnischer Kriegsgefangener; Erhebung in den Freiherren- (1651) und Grafenstand (1652).

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
N. N. Wittkop (3)

Anm.: Um 1650 vermutlich Quedlinburger Bürger.
Graf Carl Gustav Wrangel af Salmis
Graf Carl Gustav von Sölvesborg

geb. 1613
gest. 1676
Anm.: Sohn des Hermann Wrangel (1587-1643); ab 1627 in schwedischen Kriegsdiensten als Kornett (1629), Rittmeister (1632), Obristleutnant (1635), Obrist (1636), Generalmajor (1638), Generalzeugmeister (1645) und Feldmarschall (1646); seit 1646 Reichsrat; 1646-1648 Oberbefehlshaber der schwedischen Truppen in Deutschland; 1648-1650 und ab 1661 Generalgouverneur von Schwedisch-Pommern; 1657-1664 Reichsadmiral; seit 1664 Reichsmarschall; 1651 Erhebung in den Grafenstand (1651-1665 Graf von Salmis, ab 1665 Graf von Sölvesborg); seit 1649 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Obsiegende").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Anna Elisabeth von Württemberg-Oels
Geburtsname: Fürstin Anna Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1647
gest. 1680
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1672 Ehe mit Herzog Christian Ulrich von Württemberg-Oels (1652-1704).

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Paul Würtz
Paul von Örneholm

geb. 1612
gest. 1676
Anm.: Sohn des Husumer Viehhändlers Klaus Wirtz; zunächst in kaiserlichen, dann in schwedischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (um 1648), Generalmajor (1654) und Generalleutnant (1658); 1661-1664 Vizegouverneur von Pommern; 1665 dänischer Feldmarschall; danach Leben in Hamburg; 1668-1674 niederländischer Feldmarschall; zuletzt Ruhestand in Hamburg; 1657 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Zacharias N. N.

Anm.: Um 1650/1651 fürstlicher Trompeter in Bernburg.
N. N. Zachmann

gest. 1650
Anm.: Ehefrau des Bernburger Barbiers und Chirurgen Daniel Zachmann (gest. 1642).
Daniel Zachmann

gest. 1642
Anm.: Barbier und Chirurg in Bernburg; zugleich spätestens seit 1627 anhaltisch-bernburgischer Hofbarbier.
Ernst Zachmann

geb. 1636
gest. 1687
Anm.: Sohn des Bernburger Barbiers und Chirurgen Daniel Zachmann (gest. 1642); Barbier in Bernburg; spätestens 1681 Kämmerer und seit 1685 Bürgermeister.
Abydos, Festung
weiterführende Informationen
Ärmelkanal
weiterführende Informationen
Albanien (Montenegro), Provinz
Anm.: Verwaltungseinheit der Republik Venedig.
Alsleben
weiterführende Informationen
Altenburg (bei Nienburg/Saale)
weiterführende Informationen
Amsterdam
weiterführende Informationen
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Aschersleben
weiterführende Informationen
Asien
weiterführende Informationen
Askanien (Aschersleben), Grafschaft
Atlantischer Ozean
weiterführende Informationen
Aubenton
weiterführende Informationen
Augsburg
weiterführende Informationen
Baalberge
weiterführende Informationen
Bacharach
weiterführende Informationen
Badeborn
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Berberei (Barbareskenstaaten)
weiterführende Informationen
Berlin
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Bergstadt ("Vorm Berge")
Anm.: Eigenständige Stadt rechts der Saale unterhalb des Bernburger Schlosses; 1825 mit der Talstadt vereinigt.
Bernburg, Talstadt
Anm.: Stadt links der Saale, die aus den ehemals eigenständigen Teilen Altstadt und Neustadt bestand (1825 Zusammenschluss mit der Bernburger Bergstadt).
Böhmen, Königreich
weiterführende Informationen
Bordeaux
weiterführende Informationen
Brandenburg, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Brasilien
weiterführende Informationen

Anm.: Kolonie des Königreichs Portugal.
Calbe
weiterführende Informationen
Canea (Chania)
weiterführende Informationen
Celle
weiterführende Informationen
Château-Porcien
weiterführende Informationen
Dänemark, Königreich
weiterführende Informationen
Dalmatien
weiterführende Informationen
Dardanellen
weiterführende Informationen
Den Haag ('s-Gravenhage)
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Dohndorf
weiterführende Informationen
Dresden
weiterführende Informationen
Driesen (Drezdenko)
weiterführende Informationen
Dröbel
weiterführende Informationen
Dröbelscher Busch
Anm.: Waldgebiet am linken Saaleufer bei Dröbel nahe Bernburg.
Duinkerke (Dunkerque, Dünkirchen)
weiterführende Informationen
Elbe (Labe), Fluss
weiterführende Informationen
England, Commonwealth of
weiterführende Informationen
Erfurt
weiterführende Informationen
Ermsleben
weiterführende Informationen
Florenz (Firenze)
weiterführende Informationen
Frankenthal
weiterführende Informationen
Frankfurt (Main)
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Friesland, Provinz
weiterführende Informationen
Gelderland, Provinz
weiterführende Informationen
Genua (Genova)
weiterführende Informationen
Gernrode
weiterführende Informationen
Gernrode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Glogau (Głogów)
weiterführende Informationen
Glückstadt
weiterführende Informationen
Groningen (Stadt und Umland), Provinz
weiterführende Informationen
Guyenne
weiterführende Informationen
Haarlem
weiterführende Informationen
Habsburgische Erblande (österreichische Linie)
weiterführende Informationen
Halberstadt, Hochstift bzw. Fürstentum (seit 1648)
weiterführende Informationen
Halle (Saale)
weiterführende Informationen
Hannover
weiterführende Informationen
Hannoversch Münden
weiterführende Informationen
Harz
weiterführende Informationen
Harzgerode
weiterführende Informationen
Heidelberg
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Heringen (Helme)
weiterführende Informationen
Hessen-Kassel, Landgrafschaft
weiterführende Informationen
Hohenerxleben
weiterführende Informationen
Holland, Provinz (Grafschaft)
weiterführende Informationen
Holstein, Herzogtum
weiterführende Informationen
Hoym
weiterführende Informationen
Innsbruck
weiterführende Informationen
Irland, Königreich
weiterführende Informationen
Italien
weiterführende Informationen
Jägerndorf (Krnov)
weiterführende Informationen
Jerusalem
weiterführende Informationen
Kaaden (Kadaň)
weiterführende Informationen
Kassel
weiterführende Informationen
Klipperberge
Anm.: In der frühen Neuzeit Weinberg am Osthang der Saale südlich des Bernburger Schlosses.
Köthen
weiterführende Informationen
Konstantinopel (İstanbul)
weiterführende Informationen
Kopenhagen (København)
weiterführende Informationen
Kreta (Candia), Insel
weiterführende Informationen
Kreuznach (Bad Kreuznach)
weiterführende Informationen
Krim, Khanat
weiterführende Informationen
Küstrin (Kostrzyn nad Odrą)
weiterführende Informationen
La Capelle
weiterführende Informationen
Leipzig
weiterführende Informationen
Lissabon (Lisboa)
weiterführende Informationen
London
weiterführende Informationen
Lothringen, Herzogtum
weiterführende Informationen
Lüttich, Hochstift
weiterführende Informationen
Madrid
weiterführende Informationen
Mähren, Markgrafschaft
weiterführende Informationen
Magdeburg
weiterführende Informationen
Magdeburg, Erzstift
weiterführende Informationen
Mansfeld, Grafschaft
weiterführende Informationen
Marle
weiterführende Informationen
Marseille
weiterführende Informationen
Metz
weiterführende Informationen
Mittelmeer
weiterführende Informationen
Montcornet
weiterführende Informationen
Moskauer Reich
weiterführende Informationen
Münster
weiterführende Informationen
Naumburg
weiterführende Informationen
Neuss
weiterführende Informationen
Niederelsass
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Niedersächsischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Ninive
weiterführende Informationen
Nordhausen
weiterführende Informationen
Nürnberg
weiterführende Informationen
Obere Pfalz (Oberpfalz), Fürstentum
weiterführende Informationen
Oberelsass
weiterführende Informationen
Oberschlesien
Oder (Odra), Fluss
weiterführende Informationen
Oldenburg
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Overijssel, Provinz
weiterführende Informationen
Pfalz-Sulzbach, Fürstentum
Anm.: Deputatfürstentum von Pfalz-Neuburg.
Pfalz, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Pful
Anm.: Nach der ehemaligen Burgruine Pful benanntes Auenwaldgebiet an der Saale bei Plötzkau.
Plötzkau
weiterführende Informationen
Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Poley
weiterführende Informationen
Pommern, Herzogtum
weiterführende Informationen
Porto Longone (Porto Azzuro)
weiterführende Informationen
Portugal, Königreich
weiterführende Informationen
Preßburg (Bratislava)
weiterführende Informationen
Pskow
weiterführende Informationen
Quedlinburg
weiterführende Informationen
Reims
weiterführende Informationen
Rethel
weiterführende Informationen
Rethymno
weiterführende Informationen
Rieder
weiterführende Informationen
Rom (Roma)
weiterführende Informationen
Saale, Fluss
weiterführende Informationen
Saint-Denis
weiterführende Informationen
Sangerhausen
weiterführende Informationen
Sanlúcar de Barrameda
weiterführende Informationen
Saporoger Sitsch, Hetmanat
Anm.: "Kosakenstaat" im mittleren Teil der heutigen Ukraine.
Schlesien-Glogau, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schlesien, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schöningen
weiterführende Informationen
Schottland, Königreich
weiterführende Informationen
Schraplau
weiterführende Informationen
Schwaben
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Seeland (Zeeland), Provinz
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Stettin (Szczecin)
weiterführende Informationen
Stockholm
weiterführende Informationen
Texel, Insel
weiterführende Informationen
Trier, Kurfürstentum (Erzstift)
weiterführende Informationen
Uetersen
weiterführende Informationen
Ungarn, Königreich
weiterführende Informationen
Unstrut, Fluss
weiterführende Informationen
Utrecht, Provinz
weiterführende Informationen
Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
weiterführende Informationen
Vorderelsass
Anm.: Elsässischer Anteil an der Oberrheinischen Tiefebene.
Weimar
weiterführende Informationen
Weser, Fluss
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Wien
weiterführende Informationen
Winningen
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Zepzig
weiterführende Informationen
Zerbst
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Amsterdam, Magistrat
Anm.: Kollegialorgan der Stadtverwaltung, das aus vier Bürgermeistern (darunter einem regierenden) und einigen Ratsherren (Schepen) bestand.
Augsburg, Rat der Reichsstadt
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Confoederatio Bohemica (Böhmische Konföderation)
Anm.: 1619/20 bestehende Union der protestantischen Stände von Böhmen, Schlesien, Mähren, Ober- und Niederlausitz.
England, Council of State
Anm.: 1649-1660 Regierungsgremium des Commonwealth of England.
England, Parlament (House of Commons und House of Lords)
weiterführende Informationen
Erfurt, Rat der Stadt
weiterführende Informationen
Genua, Großer Rat (Maggior Consiglio) der Republik
Leipzig, Rat der Stadt
weiterführende Informationen
Pommern, Landstände
Schottland, Parlament (Parliament of Scotland)
weiterführende Informationen
Denckwürdige Beschreibung einer unerhörten Mordthat/ Welche ein Jude zu Caaden in Böhmen an einem Christen-Kinde/ fünffthalb Jahr alt/ den 1./11. Monats Martii grausamlich verübet: Hinwieder Des Thäters Justificirung/ und wie bey solcher/ der Mörder wunderbarlich zum Christlichen Glauben sich bekehret [...] / Allen Mitleidenden Christen zum Trost/ den verstockten Judden aber zu Spott/ und Warnung zum Druck gegeben, o. O.: 1650. [Nachweis im GVK]
Friedens-Executions-HaubtRecess, Wie derselbe/ im Nahmen Röm. Kaiserlicher/ und zu Schweden Königlicher Majestat/ Majestat/ durch dero darzu Gevollmächtigte Höchstcommendirende Generalitäten/ und Plenipotentiarien/ mit Zuthun und Beyseyn der sämtlichen Chur-Fürsten und Stände anwesenden Herren Gesandten/ Räthen und Bottschafften/ in des Heiligen Römischen Reichs Stadt Nürnberg abgehandelt/ verglichen/ und den 16/26. Junii/ Anno 1650. allerseits unterschrieben/ besigelt/ ratificirt und endlich commutiret worden, Nürnberg: Jeremias Dümler, [1650]. [Nachweis im GVK]
Decimus Iunius Iuvenalis: Saturae = Satiren. Lateinisch und deutsch, hg. von Joachim Adamietz, München: 1993. [Nachweis im GVK]
Thomas von Kempen: De imitatione Christi = Nachfolge Christi, in: De imitatione Christi. Nachfolge Christi und vier andere Schriften. Lateinisch und deutsch, hg. von Friedrich Eichler, München: 1966, S. 31-493. [Nachweis im GVK]