Predigt Nr. 4 – Vetter 3 – BT 7va–8vb
[7va]
Überschrift
Absatz 1
FN-Anzahl: 3
Die erst predig1 an der heiligen dry künig tag2 von dryen myrrhen sagt, wie got uß grossen treuwen ordnet alle ding und lyden zuͦ ewigem nutz eins yegklichen menschen. Genommen nach der meinung uß Mattheo .ij.: "Magi obtulerunt domino aurum thus et myrrham."3
Die erste Predigt anlässlich des Festtages der Heiligen drei Könige über die drei Eigenschaften der Myrrhe erklärt, wie Gott an seiner Zusage festhält und alle Dinge und Leiden eines jeden Menschen so einrichtet, dass sie ihm zum ewigen Leben nützlich sind. Die Auslegung folgt Matthäus, 2. [Kapitel]: "Magi obtulerunt domino aurum thus et myrrham."
Abschnitt 1
Absatz 2
FN-Anzahl: 0
"Die künig habenn geopfferet gold, weyrach und myrr."
"Die Könige haben Gold, Weihrauch und Myrrhe geopfert."
Abschnitt 2
Absatz 3
FN-Anzahl: 8
Nun nymm zuͦ dem ersten die myrr, die ist bitter unnd bedeüt die bitterkeit, die dazuuͦ gehoͤrt, das der mensch gott fynde, als nun der mensch sich zuͦ dem ersten keret von der welt zuͦ gott, das er denn alle lüst und begird ußtreibe. Wann das muͦß von not sein, das alles daz uß muß, das der mensch mit lust besessen hat. Das ist in dem ersten gar bitter und gar saur. Alle ding muͤssen dir also bitter werden, als der lust was, das ye sein muͦß. Da gehoͤret ein grosser sinn zuͦ und ein behender fleiß. Darnacha der lust groß [b] was, darnach wirt auch die myrre bitter und ein bittere bitterkeit. Nun moͤAcht man sprechen: Wie mag der mensch on lust, freud unnd begird sein, die weil er in der zeyt ist? Mich hungert, ich ysse. 10 Mich dürst, ich trinck. 11 Mich schlaffert, ich schlaff. 12 Mich freüert, ich werm mich. 13 Daz kann mitnichte geschehen, das mir daß bitter gesein moͤge sunder nach begirde der natur. 14 Das kann ich nimmer anders gemache als ferr die natur natur ist. 15 Aber diß froͤde, lust, gemach, gnuͤgte, wunsamkeit oder gefelligkeit4 sol nit yngeen, noch kein statt in der innigkeit haben. 16 Sy sol hinfliessen mit den wercken und kein bleiben nicht sein. 17 Sy sol nit lust darauff setzen, sunder hinfliessen und nit in einiger eigner besitzung, das man nit daruff rasten mit genuͤgde oder gefallung,5 die du in dir findest zuͦ der welt und zuͦ den creaturen. 18 Du muͦst die creatur und lust in dir toͤdten und überwinden.6 19 Ja, die genuͤgde und freud, die du findest mit den gottesfründen7 unnd mit den guͦten menschen, diß und darzuͦ du dich geneiget findest, muͦstu alles überwinden. 20 Alldieweil Herodes und alles sein gesind, die des kindes seel suͦchen,8 in dir zuͦmal warlich und sicherlich nitt todt seind. 21 Darumb so betreüg dich nit selber. 22 Syhe gar eben, wie es mit dir stee. 23 Und nit steiest zuͦ frey, das du on forcht lebest.9
Nun nimm als erstes die Myrrhe. Sie ist bitter und offenbart uns die Bitterkeit, die damit verbunden ist, dass der Mensch Gott finden kann, wenn denn der Mensch sich erstmals von der Welt abwendet hin zu Gott, dass er dann alle Lust und Begierde aus sich vertreibe. Denn das muss notwendigerweise geschehen, dass alles das vertrieben werden muss, was der Mensch voller Lust besessen hat. Das ist zunächst ganz und gar bitter und sauer. Alle Dinge müssen dir genau so bitter werden, wie die Lust war; das muss immer [so] sein. Dazu bedarf es eines umfassenden Verstandes und geschickter Sorgfalt Beflissenheit. Wonach die Lust groß war, dem gegenüber wird auch die Myrrhe bitter und eine tiefere Bitterkeit sein. Nun könnte man sagen: Wie kann der Mensch frei von Lüsten, Freude und Begierde sein, solange er auf Erden lebt? Mich hungert, ich esse. 10 Mich dürstet, ich trinke. 11 Ich bin müde, ich schlafe. 12 Mich friert, ich wärme mich. 13 Das kann auf keinen Fall geschehen, dass mir das bitter sein könnte, sondern die Natur verlangt danach. 14  Daran kann ich nichts ändern, insofern als die Natur eben Natur ist. 15 Allerdings dürfen diese Freude, die Lust, das Angenehme, das Vergnügen, das Wohlbehagen oder die Zuneigung nicht verinnerlicht werden und auch niemals Platz im Inneren haben. 16 Sie gehen einher mit den Werken und dürfen nichts Bleibendes sein. 17 Sie sollen nicht das Ziel des Begehrens sein, sondern beiläufig einfließen und nicht in eigenem Recht einer gemeinsamen Sache, so dass man nicht darauf ausruhe mit Annehmlichkeit oder Zuneigung, welche du in dir zu der Welt und zu den Geschöpfen findest. 18 Du musst deine äußere Natur und die Gelüste in dir töten und überwinden. 19 Ja, [selbst] das Vergnügen und die Freude, die du mit den Gottesfreunden und mit den guten Menschen findest, dies und wozu du dich hingezogen fühlst: alles das musst du überwinden, 20 solange Herodes und sein ganzes Gesinde, die des Kindes Seele verfolgen, in dir nicht endlich wahrhaft und sicher tot sind. 21 Deshalb, betrüge dich nicht selbst. 22 Überprüfe ganz genau, wie es mit dir steht, 23 und ob du dich nicht zu sorglos verhältst, indem du ohne [Gottes-] Furcht lebst.
Abschnitt 3
Absatz 4
FN-Anzahl: 5
Noch ist ein ander myrr, die ferr übergeet die ersten. Das ist die mirr, die gott gibt. Es sey, welcherley es sey, kummmer und leyden, es sey inwendig oder ußwendig. Ach, kündestu die myrr in der lieb uß dem grunde nemen, da sy got ußgibt, wie ein wunnigkliche weiß wurde geboren in dem menschen. Ach, wie ein freud und fryd und ein edel ding daz were! Ja, das minst und das meist leiden, das gott ymer laßt uff dich fallen, daz geet hieB uß dem grund seiner unußsprechlichen lieb. Und also grosse lieb, als die hoͤchst unnd best gab, die er dir gebenn moͤcht oder ye gabe, kannstu anders ir warnemen, sy wer dir nützer. Ja, alles das leyden, das aller mynst har, das von deynem haubt ye [8ra] gefiel, das du nit achtest – "ein har soll nitt ungezelt bleiben"10 –, ja es mag nymmer so klein leyden uff dich gefallen, gott hat es vor ewigklich angesehen und das geliebet unnd das gemeint unnd also gefelt auff dich. Als dein finger oder dein haubt thuͦt dir wee, dich freyßt an deyn fuͤß, dich hungert oder dich dürst, man betruͤbet dich mitt wortten oder mitt wercken oder was dir widerfaren mag, da du not hast oder leydst, das alles bereit dich also zuͦ dem edlen wunnigklichen wesenn unnd ist alles von gott also angesehenn unnd geordnet, das dir das also widerfaren und werden soll. 10 Wann es ist gemessen, gewegen unnd gezelt11 unnd mag nit mynder noch anders geseyn. 11 Nuͦn das mir meyn aug steet in meynem haubtt, das ist also ewigklichen von gott angesehen. 12 Nuͦn das fare mir uß unnd werde blindt oder toub, das hatt der hymelisch vatter ewiglich angesehen, das das also kommen soltt und einen ewigen rat darumb ewigklichen gehabt unnd hat das ewigklich in im verlassen. 13 Soll ich dann nit meyne innerliche augen uffthuͦn oder orenn unnd dancken des meynem gott, das seyn ewiger rat an mir vollbracht ist? 14 Solt es mir leid sein? 15 Zwar: es solt C mir wunderlichen zuͦ dancken sein. 16 Des gleychen ist der verlust an freüden12 oder des guͦtts oder der eren oder des trosts oder was das sey, das dir gott gibt, das bereit dich alles unnd dienet dir zuͦ warem fryd. 17 Kündest du es nuͦr genemen.
Es gibt noch eine zweite Myrrhe, welche die erste weit übertrifft. Das ist die Myrrhe, die Gott gibt. Das kann sein, was es will, Kummer und Leiden, innerlich oder äußerlich. Ach, könntest du diese Myrrhe in Liebe direkt aus der Quelle nehmen, aus der Gott sie gibt, welche freudige innere Haltung würde in dem Menschen geboren. Ach, welch eine Freude und welcher Friede und was für eine kostbare Sache das wäre! Ja, das kleinste und das größte Leiden, das Gott jemals über dich verhängt, das kommt genau hierher aus der Quelle seiner unaussprechlichen Liebe. Und eine so große Liebe wie diese höchste und beste Gabe, welche er dir geben könnte oder jemals gab – könntest du sie auf andere Weise spüren, wäre sie dir nützlicher. Ja, alles das Leiden, das aller kleinste Haar, das je von deinem Kopf herunterfiel, das du nicht beachtest – "kein einziges Haar soll ungezählt bleiben" –, ja, es kann dich niemals ein noch so kleines Leid treffen, dass Gott es zuvor nicht schon immer gekannt und geliebt und es bedacht unnd so für dich bestimmt hätte. Wenn dein Finger oder dein Kopf dir weh tut, es dich an deinen Füßen friert, dich hungert oder dich dürstet, man dich mit Worten oder mit Taten betrübt oder was dir [noch] widerfahren kann, wovon du dich bedrängt fühlst oder worunter leidest – das alles macht dich ganz bereit für das edle freuderfüllte Sein, und das ist alles von Gott genau so vorgesehen und geplant, dass es dir eben so widerfahren und geschehen soll. 10 Denn es ist gemessen, gewogen und gezählt und kann [darum] weder weniger noch anders sein. 11 Sieh, dass mir mein Auge in meinem Kopf sitzt, das ist seit Ewigkeit von Gott genau so vorgesehen. 12 Wenn es mir nun ausfällt und blind oder untauglich wird, dann hat das der himmlische Vater seit Ewigkeit vorherbestimmt, dass das genau so kommen sollte, und einen ewigen Ratschluss darüber vor ewiger Zeit gefasst, und er hat das seit jeher in sich [für dich] vorbestimmt. 13 Soll ich dann nicht meine inneren Augen oder Ohren auftun und dafür meinem Gott danken, dass sein seit jeher für mich bestimmter Plan mit mir erfüllt wurde? 14 Sollte es mich ärgern? 15 Nein, wirklich: Es sollte für mich ein Grund sein, mich staunend zu bedanken. 16 Dasselbe gilt für den Verlust von Freude oder von Besitz oder des Ansehens oder von Zuversicht, oder was immer es sei, was dir Gott zuteilt, das bereitet dich alles vor und dient dir zu echtem Frieden. 17 Könntest du es nur annehmen!
Abschnitt 4
Absatz 5
FN-Anzahl: 4
Nuͦn sprechen etlich menschen: "Herr, es geet mir übel, und hab vil lydens und betruͤbnyß." So sprich ich, im sey recht also. So sprechent sie: "Nein, herr, ich hab es verdient. Ich hab ein boͤß bild in mich gezogen." Ruͦch dich! Es sey verdienet oder unverdient: Acht, das das leyden von gott sey unnd danck unnd leyde dich unnd lasse dich! 10 Alle mirrenn, die gott gibt, die seind in rechter ordnung, das er den menschen dardurch zuͦ grossen dingen will ziehen. 11 Durch leydens willenn hatt er alle [b] ding gesetzt in widerwertigkeit wider den menschenn. 12 Als wol unnd also leychtlich D het gott das brot lassen wachsen als das korn, dann das der mensch in allen dingen muͦß geuͤbt sein. 13 Unnd also ein yegklichs hat er in seyner ordnung geordnet unnd versehen, das der maler nymmer also verEsicht in seynem synn, wie er einen yegklichen strich gestreiche an dem bilde, wie kurtz, wie lang, wie breit es seyn soll, das doch nit anders kann gesein, soll anderst das bilde ein meisterliche form gewinnen unnd die rot unnd blaw farb erscheynen. 14 Gott ist tausentmal mer geflissen, wie er denn menschenn mitt manchen strichen des leydens und mancher farb zuͦ der form bringe, das er im gefellig werde uff das hoͤch ste. 15 Wer es, das wir diser gabe unnd myrren recht theten. 16 Aber etlich menschen genuͤgt nit an den mirren, die in gott gibt: 17 Sie woͤllen ir auch mer auff sich laden und machen boͤse haͤupter unnd kranckenn fanthasyen unnd haben lang gelitten unnd vil unnd thuͦnd den dingenn nitt recht. 18 Und würt in wenig genad daruß, wann sie bauwen uff iren eygnen uffsatze, es sey in penitentz oder abstinentz oder in gebett oder andacht. 19 Do muͦß gott irer muͤssigkeitt erbeitten. 20 Biß das sie das ir gethuͦnd, da würt nicht uß. 21 Gott hatt sich des beraten, das er nicht lone dannF seynen eygnen wercken. 22 In dem hymelreych kroͤnet er nichts in der ewikeit dann seyn werck unnd nitt die deynen. 23 Was er nicht in dir wirckt, da helt er nicht von.13
Nun sagen aber viele Menschen: "Herr, es geht mir schlecht, und ich leide sehr und bin bedrückt." Darauf antworte ich, das sei für sie genau richtig. Darauf erwidern sie: "Nein, Herr, ich habe es verdient. Ich habe ein schlechtes Vorbild verinnerlicht." Kümmere dich nicht darum! Gleichgültig, ob es verschuldet oder unverschuldet ist: Denke daran, dass das Leiden von Gott komme, und sei dankbar, und ertrage das Leid in dir und überlasse dich [ihm]! 10 Jede Myrrhe, die Gott [den Menschen] gibt, findet ihren richtigen Platz, denn er will die Menschen durch sie zu grossen Dingen anspornen. 11 Um des Leidens willen hat Gott alle Dinge zu einer Bewährungsprobe für den Menschen werden lassen. 12 Gott hätte genauso gut und ebenso leicht das Brot anstelle von Korn wachsen lassen können, doch der Mensch soll sich in allen Dingen anstrengen. 13 Und genauso hat er in seiner Plan alles zugeordnet und vorherbestimmt, [etwa] dass der Maler in seinem Inneren es schon genau sieht, wie er einen jeden Pinselstrich in dem Bild führen muss, wie kurz, wie lang, wie breit er sein muss, was auch nicht anders sein kann, wenn das Bild eine meisterhaft werden soll und rote und blaue Farbe strahlen sollen. 14 Gott legt bemüht sich tausendmal mehr, wie er den Menschen mit vielen Strichen des Leidens und unterschiedlichen Farben so forme, dass er ihm im höchsten Maße gefalle. 15 Wäre es [doch so], dass wir diesem Geschenk und dieser Myrrhe entsprechend handeln würden! 16 Aber viele Menschen begnügen sich nicht mit den Myrrhen, die Gott ihnen gibt: 17 Sie wollen sich noch mehr davon aufladen und zerbrechen sich den Kopf und [entwickeln] blühende Fantasien und haben lange und viel gelitten und gehen mit diesen Dingen nicht richtig um. 18 Deshalb erfahren sie dadurch keine Gnade, denn sie folgen nur ihren eigenes Gesetzen, es sei hinsichtlich Buße oder Enthaltsamkeit, oder [auch] in Gebet oder Andacht. 19 Bei ihnen muss Gott auf eine Ruhezeit warten. 20 Solange dass sie ihren eigenen Vorsätzen folgen, wird nichts daraus. 21 Gott hat sich entschlossen, dass er nichts belohnen will außer seinen eigenen Werke. 22 Im Himmelreich verherrlicht er für alle Zeiten nichts außer seinen eigenen Werken, niemals die deinen. 23 Was nicht er in dir wirkt, darauf gibt er nichts.
Abschnitt 5
Absatz 6
FN-Anzahl: 1
Zuͦ dem dritten ist gar ein bitter mirr, die gott gibt, inwendige getrenge unnd inwendige visterniß. Der des will warnemen und sich darin lassen, des verzerren fleysch und bluͦtt und die natur und verwandelt die farb vil mer das inwendig werck dann groß uͤbung von aussen. Wann gott kumpt mit greülicher anfechtung unnd in wunderlichen dingen und sunderlichen weysen, die niemant erkennet, dann der sie entpfindet. Es haben die menschen also wunderbarlichs leyden un[8va] der in also maͤngerley myrre, das sich yemandt kaum darab gerichten mag. Aber gott weißt wol, was er damit will. Und so man des nit war nimpt, das ist schaͤdlich, das den schaden mag niemant verklagen. In welcher unbegreyflicher liebe gott dise myrr gibt, das mage kein hertz begryffen. Die solten wir zuͦ unserm nutz gebrauchen,14 die lassen wir hingeen in einer schlaͤfferige unachtsamkeit unnd württ nüt daruß. So kommen dann solliche und sprechen: 10 "Ach herr, ich bynn so dürr unnd so vinster von inen." 11 Sprich ich: 12 "Liebs kind, leyd dich, so bist du vil baß daran, dann ob du in grossem befinden und andacht werest."
Die dritte Myrrhe, die Gott gibt, ist eine ganz und gar bittere Myrrhe, eine innere Bedrängnis und innere Finsternis. Wer das wahrnehmen und sich dem überlassen will, dem zerreisst es Körper und Blut und seine Natur, und dieser innere Kampf verändert die Farbe weit mehr als schwere äußerliche Prüfungen. Denn Gott kommt mit schrecklichen Anfechtungen und verwunderlichen Dingen und auf sonderbare Weise, die niemand erkennt außer demjenigen, der sie verspürt. Diese Menschen erfahren unter derart vielfältigen Myrrhen ein so außergewöhliches Leiden, dass kaum jemand sich damit abfinden kann. Doch Gott weiß genau, was er damit [erreichen] will. Wenn man dies nicht bemerkt, so schadet das in einer solchen Weise, dass niemand diesen Schaden [hinreichend] beklagen kann. In welcher unerfassbaren Liebe Gott diese Myrrhe schenkt, das kann kein Herz begreifen. Die [Gaben], welche wir zu unserem Nutzen gebrauchen sollten, die verschlafen wir unachtsam und machen nichts daraus. Und dann kommen solche [Leute] und erklären: 10 "Ach Herr, ich bin innerlich verdorrt und und finster.“ 11 [Darauf] antworte ich: 12 "Liebes Kind, gib dich diesem Leiden hin, dann bist du viel besser dran, als wenn du in großen Empfindungen und Andacht verharrtest.“
Abschnitt 6
Absatz 7
FN-Anzahl: 0
Nuͦn dise myrr würt angesehen in zweyerley weyß: mit den synnen unnd mit der vernunfft. Die usser myrr württ angeruͤrt mitt den synnen, also das soͤlliche menschen woͤllen also wissend sein unnd woͤllen es mitt irer weyßheit beweren unnd geben dise außwendige gevaͤll dem glück und dem unglück unnd meinen, sie sollen die leyden baß bewert habenn. Wer es also gethon, so wer es wol bekommen und das leyden were wol bewert. Sie woͤllen gott zuͦ wyß syn unnd in leren unnd in meisteren unnd koͤnden nit die ding von im nemen. Die haben groß leyden unnd würt in ir myrr gar bitter.
Diese Myrrhe lässt sich nun in zwei unterschiedlichen Weisen wahrnehmen: mit den Sinnen unnd mit der Vernunft. Wird die äußere Myrrhe mit Hilfe der Sinne erspürt, so meinen diese Menschen, sie seien derart kenntnisreich, dass sie es mit ihrer Klugheit verhindern können, und sie schreiben diese äußeren Schicksalsschläge dem Glück oder dem Unglück zu und sind der Auffassung, dass sie das Leid besser abgewehrt hätten. Könnte man auf diese Weise handeln, so wäre es gut ausgegangen und das Leid wäre tatsächlich abgewehrt. Sie wollen gegenüber Gott zu weise sein und ihn belehren und sein Meister sein, und sie verstehen es nicht, die Dinge von ihm annehmen. Die haben schweres Leid und ihre Myrrhe wird ihnen sehr bitter.
Abschnitt 7
Absatz 8
FN-Anzahl: 4
Die anderen tasten die inwendig myrr an mit irer natürlichen behendigkeit unnd brechen sich auß disem getreng. Das ist mitt vernünfftigen dingen unnd bilden15. Und geend offt einfaͤltig leüt schnelligklicher zuͦ unnd vil baß, dann die mitt den vernünfftigen dingenG umbgeend. Wann die einfaͤltigen volgen gott einfaͤltigklich.16 Sie wissen nit anders, sunder das sie hoffen.17 Volgeten die vernünfftigen unnd liessen sich im allein, sie kemen vil adenlicher unnd wunnigklicher in. Wann ir vernunfft diente in zuͦ allen dingenn vil adenlicher unnd freyer. Ach, die sich allein disem liessen, so were kein bluͦttstropff so klein, es dienet alles sunderlich darzuͦ. [b]
Die anderen bekämpfen die innere Myrrhe mit ihrer natürlichen Tatkraft und befreien sich [so] aus dieser Bedrängnis. Das geschieht mit Hilfe vernünftiger Überlegungen und Vorstellungen. Oft kommen [aber] einfältige Menschen schneller und weitaus besser voran als diejenigen, die sich auf ihren Verstand verlassen. Denn die einfältigen [Menschen] folgen Gott auf einfache Art. Sie wissen es nicht anders, als dass sie ihre Hoffnung in ihn setzen. Würden die Vernünftigen ihm folgen und sich ihm allein überlassen, sie kämen viel erhabener und erfreulicher [zu ihm]. Denn ihr Verstand würde ihnen in allen Dingen viel unabhängiger und freier nützlich sein. Ach, wenn sie sich allein ihm überließen, so wäre kein Blutstropfen so klein, auch er würde dabei nützlich sein.
Abschnitt 8
Absatz 9
FN-Anzahl: 4
Hie von waͤchßt ein edles ruͤtlin, ein zweyglin des edlen weyrauchs koͤrnlin. Das weyrauch korn hatt guͦten rauch, also wenn das feüwr das koͤrnlin begreifft, H so luͦgt es und suͦcht den rauch, der in dem koͤrnle,18 das er uff gee unnd würt ein guͦter rauch darauß. Das feüwr ist anders nüt dann brinnende lieb zuͦ gott, die in dem gebett leyt: Das ist der weyrauch, der da ußlaͤßt den rechten guͦten rauch der heiligen andacht. Wann als geschriben steet: "Das gebett ist nüt anders dann ein uffIgang des gemuͤts in gott."19 Recht als das stro ist umb des korns willen und nicht mer: Man woͤll dann ein bett darauß machen, da du uff ruͦwest oder einen myst. Also ist ußwendig gebett nitt mer nütz dann so ferr, als es zu diser edlen andacht den menschen reitzet und denn ußbricht der edel rauch. 10 Wenn der dann ußkompt, so laß das gebett des munds kuͤnlichen faren. 11 Hie schleüß ich auß, die von gebott der heyligen kirchenn zuͦ gebett verbunden seind oder die etwas gebetts verheissen habent. 12 Oder den von beychtvaͤttern gebett uffgelegt ist.20
Hiervon wächst ein edler Trieb, ein kleiner Zweig des edlen Weihrauchkörnleins. Das Weihrauchkorn verströmt guten Rauch, so dass das Feuer, wenn es das Körnchen erfasst, sogleich umherschaut und den Rauch sucht, der in dem Körnlein [ist], damit er herausströme und ein guter Duft daraus werde. Dieses Feuer ist nichts anderes als brennende Liebe zu Gott, die im Gebet enthalten ist: Das ist der Weihrauch, der da den rechten guten Duft der heiligen Andacht herauslässt. Denn, wie es geschrieben steht: "Das Gebet ist nichts weiter als ein Aufstieg des Gemüts zu Gott." Genauso wie es das Stroh [lediglich] nur wegen des Kornes gibt und aus keinem anderen Grund, es sei denn, man wolle dann eine Matratze daraus machen, auf dem du ruhst, oder auch Einstreu. Ebenso ist das Gebet mit dem Mund zu nichts weiter nützlich als dafür, dass es den Menschen zu dieser edlen Andacht anstiftet und dann der edle Duft herausströmt. 10 Wenn der dann herauskommt, so lass das Gebet deines Mundes voller Zuversicht bleiben. 11 Hier schließe ich [aber] die aus, die durch Vorschriften der heiligen Kirche [her] zu Gebeten verpflichtet sind oder die gelobt haben, irgendwelche Gebete zu sprechen, 12 oder denen von Beichtvätern Gebete auferlegt sind.
Abschnitt 9
FN-Anzahl: 0
Das wir dise vorgemelten myrren also brauchent unnd unsers hertzens andacht also zuͦ gott ufftringe, helff uns Christus Jesüs der künig der eeren. Amen.
Dass wir diese oben beschriebenen Myrrhen genau so verwenden und dass die Andacht unsers Herzens ebenso zu Gott empordringe, [dazu] helfe uns Christus Jesus, der König der Ehren. Amen.

Variantenapparat

aDarnach] Dranach BT1522

Marginalien

A Wie man lusts der creatur pflegen oder entberen sol
B Werck
C Leyden bereitet den menschen und dienet im zuͦ guͦtem.
D Glychnysz
E Ein anderglychnysz
F Gott belonet allein seyn werck in dir, nit die deinen.
G Die einfeltigen seind geschickter hierzuͦ dan die vernuͤnfftigen.
H Das weyrauchkorn
I was das gebett sey

Glossar


Stellenkommentar

1 Im BT folgen anschließend drei weitere Predigten zum selben Predigtanlass. - In der Handschrift W 1 bildet die vorliegende Predigt den zweiten Teil einer Predigt, die aus dem Text von Predigt 5 und 4 sowie aus einem in den anderen Handschriften des 14. Jahrhunderts nicht überlieferten Schlussteil besteht.
2 Gemeint ist das am 6. Januar begangene Epiphaniasfest, an dem im Westen die Anbetung der Magier (Mt 2,1-12) gefeiert wurde, weshalb es auch als "Tag der Heiligen Drei Könige" bezeichnet wurde. Zur Entstehung und Entwicklung des Epiphaniasfestes vgl. Mann, Epiphaniasfest; Auf der Maur, Feiern 1, S. 154-163; Förster, Anfänge.
3 Mt 2,11. - Mt 2,1-12 wurde am Epiphaniasfest als Evangelium gelesen (vgl. Ordinarium, S. 152, Nr. 584; zum Text der dort abgekürzt zitierten Perikope vgl. Missale [1484], Bl. 14vb-15rb).
4 Während im Handschriftentext an dieser Stelle nur "genugde" verwendet wird, findet sich im BT eine Reihung eng bedeutungsverwandter Begriffe.
5 Im Vergleich zum Handschriftentext fehlt an dieser Stelle im BT Text, wohl aufgrund einer aberratio oculi.
6 Im Handschriftentext ist an dieser Stelle von der Tötung und Überwindung der Natur die Rede. Dieser Gedanke kommt in Taulers Predigten auch an mehreren anderen Stellen vor (vgl. Vetter 16, S. 75,9-12; 32, S. 121,8-10; 33, S. 130,20-28; 47, S. 213,32f.). Es wird aber auch die Vorstellung aufgegriffen, dass die Natur an sich gut sei (vgl. Pr. 11, ̕# mit Anm. #) und durch die Gnade vollendet werde (vgl. Vetter 61, S. 329,18-22).
7 Mit dem auf biblische Aussagen (vgl. bes. Io 15,14f.) zurückgehenden Begriff "Gottesfreund" werden in den Predigten Taulers Personen jedweden Standes bezeichnet, die Gott besonders verbunden sind und deshalb auch als Ratgeber für ihre Mitmenschen fungieren können (vgl. McGinn, Harvest, S. 410-413; Schiewer, Amici, S. 227-233, 239-246). Insbesondere in Basel und Straßburg wurde der Begriff zur Selbstbezeichnung einer religiösen Bewegung. Zur Geschichte des Begriffs vgl. zusammenfassend Langer, Gottesfreunde; McGinn, Harvest, S. 408-410.
8 Vgl. Mt 2,13.
9 Der Nebensatz fehlt im Handschriftentext.
10 Mt 10,30.
11 Vgl. Dn 5,26f.
12 Im Handschriftentext ist an dieser Stelle vom Verlust von Freunden die Rede.
13 Vgl. Augustinus, De gratia et libero arbitrio VI,15 (PL 44, Sp. 890): "Dona sua coronat Deus, non merita tua; si tibi a te ipso, non ab illo sunt merita tua. Haec enim si talia sunt, mala sunt; quae non coronat Deus [...]."; Augustinus, Epistula 194 V,19 (CSEL 57, S. 190,12-15): "Quod est ergo meritum hominis ante gratiam, quo merito percipiat gratiam, cum omne bonum meritum nostrum non in nobis faciat nisi gratia et, cum deus coronat merita nostra, nihil aliud coronet quam munera sua?". Die zuletzt angeführte Stelle wird von Petrus Lombardus, Albertus Magnus und Eckhart zitiert: Lombardus, Sententiae II d. 27 c. 6 Nr. 178,1 (SpicBon 4,2, S. 484,14f.): "Cum coronat merita nostra, nihil aliud coronat quam munera sua."; Albertus Magnus, Summa theologiae II tr. 16 q. 100 membr. 1 solutio (Opera 33, S. 246): "Unde etiam antiqui versus fecerunt, Praepositivus scilicet: Quidquid habes meriti praeventrix gratia donat. Nil Deus in nobis praeter sua dona coronat."; Eckhart, Pr. 73, DW III, S. 268,3f.: "Ein heilige sprichet: ez enwirt niht gekroenet von gote wan sîn eigen werk, daz er in uns würket."; vgl. auch ebd., Anm. 4; Wegener, Frankfurter, S. 253f.; Leppin, Verbindung, S. 148f.
14 Im Vergleich zum Handschriftentext bietet der BT hier einen etwas längeren Text, in dem die Gedankenführung weniger sprunghaft ist.
15 Mit den Bildern sind hier wie bei Thomas und Eckhart intramentale Repräsentationen der extramentalen Wirklichkeit gemeint, die die Grundlage für die Gewinnung von Welterkenntnis bilden (vgl. Pr. 2, #9,31f. mit Anm. #10 sowie die entsprechende Passage in Eckhart, Pr. 101, DW IV,1, S. 346,56-348,65).
16 Vgl. auch die Ausführungen in Predigt 14, denen zufolge den einfältigen Leuten leichter zu helfen sei, da diese ihre Schwächen erkennen und dadurch zur Demut veranlasst werden (vgl. Vetter 10, S. 49,26-29).
17 Anders als im BT ist in den Handschriften des 14. Jahrhunderts an dieser Stelle nicht vom Hoffen die Rede.
18 Das im Handschriftentext an dieser Stelle verwendete Bild von der Befreiung des Gefangenen fehlt im BT.
19 Johannes von Damaskus, Expositio fidei/De fide orthodoxa c. 68 (III,24) (PTS 12, S. 167,2) in der Übersetzung von Burgundio von Pisa (ed. Buytaert, S. 267,3): "Oratio est ascensus intellectus ad Deum [...]." Diese Definition des Gebets wurde im Mittelalter breit rezipiert (vgl. u. a. Albertus Magnus, Super Dionysium de divinis nominibus c. 3 [Editio Coloniensis 37,1, S. 104,87f.]; Thomas, Summa theologiae II-II, q. 83, a. 1 ad 2 [Editio Leonina 9, S. 193]; Eckhart, Pr. 19, DW I, S. 318,12-319,1; Sermo XXIV,2 n. 247, LW IV, S. 225,13-226,1). In den Predigten Taulers wird sie mit wechselnder Angabe der Quelle mehrfach zitiert (vgl. Vetter 15, S. 67,23f.; 24, S. 101,12-14; 39, S. 154,16f.; 78, S. 421,19f.). Vgl. auch Mösch, Geburt, S. 291 mit Anm. 49.
20 Die zwei zuletzt genannten Ausnahmen finden sich nicht in den Handschriften des 14. Jahrhunderts. - In Handschrift W 1 und im KT folgt anschließend ein weiterer, wohl nicht auf Tauler zurückgehender (vgl. die Einleitung) Predigtteil, in dem die Gabe des Goldes ausgelegt wird.
Matthäus
Anm.: Evangelist
weiterführende Informationen
Herodes I. Judäa, König
Anm.: König von Judäa
weiterführende Informationen
Burgundio von Pisa
Anm.: Richter, Gesandter und Übersetzer
weiterführende Informationen
Jesus Christus
Anm.: biblische Person
weiterführende Informationen
Mann, Friedhelm, Epiphaniasfest. I. Kirchengeschichtlich, in: Krause, Gerhard / Müller, Gerhard u. a. (Hg.), Theologische Realenzyklopädie, Bd. 9, Berlin/New York 1982, S. 762-769Auf der Maur, Hansjörg, Feiern im Rhythmus der Zeit 1: Herrenfeste in Woche und Jahr, Regensburg 1983 (Gottesdienst der Kirche. Handbuch der Liturgiewissenschaft 5)Förster, Hans, Die Anfänge von Weihnachten und Epiphanias. Eine Anfrage an die Entstehungshypothesen, Tübingen 2007 (Studien und Texte zu Antike und Christentum 46)Ordinarium juxta ritum sacri ordinis fratrum praedicatorum, hg. von Franciscus-M. Guerrini, Rom 1921Missale ordinis praedicatorum, Venedig: Nikolaus von Frankfurt 14848° [Digitalisat]Vetter, Ferdinand (Hg.), Die Predigten Taulers aus der Engelberger und der Freiburger Handschrift sowie aus Schmidts Abschriften der ehemaligen Straßburger Handschriften, Berlin 1910 (DTM 11) [Digitalisat]McGinn, Bernard, The Harvest of Mysticism in Medieval Germany, New York 2005 (The Presence of God. A History of Western Christian Mysticism 4)Schiewer, Regina Dorothea, "Vos amici Dei estis". Die "Gottesfreunde" des 14. Jahrhunderts bei Seuse, Tauler und in den "Engelberger Predigten": Religiöse Elite, Verein oder Literaturzirkel?, in: Oxford German Studies 36 (2007), S. 227-246Langer, Otto, Gottesfreunde, in: Betz, Hans Dieter u. a. (Hg.), Religion in Geschichte und Gegenwart. Handwörterbuch für Theologie und Religionswissenschaft, 4., völlig neu bearbeitete Aufl., Bd. 3, Tübingen 2000, Sp. 1211f.Augustinus Aurelius, Opera omnia, hg. opera et studio monachorum ordinis Sancti Benedicti e congregatione S. Mauri, Bd. 10, Paris 1865 (PL 44)Augustinus Aurelius, Opera 2,4: Epistvlae, Ep. 185-270, hg. von Alois Goldbacher, Wien/Leipzig 1911 (CSEL 57)Petrus Lombardus, Sententiae in IV libris distinctae, Bd. 1,2: Liber I et II, Grottaferrata (Rom) 1971 (SpicBon 4[,2])Albertus Magnus, Opera omnia 33: Summa theologiae secunda pars (quaest. 68-141), hg. von Auguste Borgnet, Paris 1895Eckhart, 〈Meister〉, Die deutschen und lateinischen Werke. Die deutschen Werke, Bd. 3: Meister Eckharts Predigten, Bd. 3, hg. und übersetzt von Josef Quint, Stuttgart 1976Wegener, Lydia, Der 'Frankfurter'/'Theologia Deutsch'. Spielräume und Grenzen des Sagbaren, Berlin/Boston 2016 (Frühe Neuzeit 201)Leppin, Volker, Die Verbindung von Augustinismus und Mystik im späten Mittelalter und in der frühen reformatorischen Bewegung, in: Lutherjahrbuch 85 (2018), S. 130-153Eckhart, 〈Meister〉, Die deutschen und lateinischen Werke. Die deutschen Werke, Bd. 4,1: Meister Eckharts Predigten, Bd. 4,1, hg. und übersetzt von Georg Steer unter Mitarbeit von Wolfgang Klimanek und Freimut Löser, Stuttgart 2003Johannes von Damaskus, Die Schriften, Bd. 2: Ἔκδοσις ἀκριβὴς τῆς ὀρθοδόξου πίστεως. Expositio fidei, hg. von Bonifatius Kotter, Berlin/New York 1973 (PTS 12)Johannes von Damaskus, De fide orthodoxa. Versions of Burgundio and Cerbanus, hg. von Eligius M. Buytaert, Löwen/Paderborn 1955 (Franciscan Institute publications. Text series 8)Albertus Magnus, Opera omnia, Bd. 37,1: Super Dionysium de divinis nominibus, hg. von Paulus Simon, Münster 1972Thomas von Aquin, Opera omnia. Iussu impensaque Leonis XIII P. M. edita cura et studio Fratrum Praedicatorum, Bd. 9: Secunda secundae Summae theologiae. A quaestione LVII ad quaestionem CXXII, Rom 1897Eckhart, 〈Meister〉, Die deutschen und lateinischen Werke. Die deutschen Werke, Bd. 1: Meister Eckharts Predigten, Bd. 1, hg. und übersetzt von Josef Quint, Stuttgart 1958Eckhart, 〈Meister〉, Die deutschen und lateinischen Werke. Die lateinischen Werke, Bd. 4: Sermones, hg. und übersetzt von Ernst Benz, Bruno Decker und Joseph Koch, Stuttgart 1956Mösch, Caroline F., Daz disiu geburt geschehe. Meister Eckharts Predigtzyklus Von der êwigen geburt und Johannes Taulers Predigten zum Weihnachtsfestkreis, Freiburg i. Ue. 2006 (Dokimion 31)
Tauler, Johannes, Joannis Tau||leri des ſeligen lerers || Pꝛedig / faſt frucht||bar ʒů eim recht || chꝛistlichen || leben.|| Deren Predigen || garnah hie in diſem Bůch des halb=|| theyls meer sind deñ in andern vorge||truckten buͤcherẽ die man ſidhar mit || der hilff gottes funden hat / Der ſeyn || woꝛt yetzt wider erwecket vnnd aller || welt verkündet.||
Basel: Petri, Adam 1522, 2° (VD16 J 785)
Digitalisat: http://diglib.hab.de/drucke/ed000745/start.htm
Wien, Österreichische Nationalbibliothek, Cod. 2739
Literatur: http://pik.ku-eichstaett.de/1432/
Digitalisat: http://diglib.hab.de/mss/ed000216/start.htm
Tauler, Johannes, Des erleuchten D. Johan||nis Tauleꝛi / von eym waren Euangeliſ=||chen leben / Goͤtliche || Pꝛedig /|| Leren /|| Epiſtolen /|| Cantilenen /|| Pꝛophetien /|| [...] nů erſtmals ins liecht kommen.|| Auch ſeynd hier bey die [...] Pꝛedigen Thauleri / woͤlche [...] || gekurtʒt / gelẽgt vnd ver||dunckelt waren [...] || treüwlich gebeſſert.||
Köln: Gennep, Jaspar von 1543, 2° (VD16 J 777)
Digitalisat: http://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb10149255-0
XML: unbekannt
XSLT: unbekannt