Breviarium. Missale
Pergament — 6 Bl. — 34–35 × 23–26 cm — Südostniedersachsen — ca. 1250–1500
Unter der Signatur sind Bll. aus zwei Codices discissi versammelt: I 1ra–2vb; II 3ra–6vb.
I
Pergament — 2 Bl. — 34 × 26 cm — Südostniedersachsen — 13. Jh., Mitte
Schriftraum: 29 × 20 cm, zweispaltig (beschnitten, Spalten jeweils ca. 8 cm breit), noch 29 tintenliniierte Zeilen erhalten. Regelmäßige frühe Textualis von einer Hand, Gesangsteile (Antiphonen, Responsorien, Versikel) in kleinerer Schrift abgesetzt. Teilweise mit linienlosen deutschen Neumen notiert. Rubriziert, grüne, rote und blaue Lombarden mit Konturbegleitstrichen und Palmettenfleuronée in der jeweiligen Gegenfarbe.
II
Pergament — 4 Bl. — 32–34 × 23–24 cm — Hildesheim, Fraterhaus Lüchtenhof — 1460–1475
Schriftraum: 28,5 × 19 cm, zweispaltig (Spalten jeweils 8,5 cm breit), 32 tintenliniierte Zeilen. Regelmäßige Textualis von einer Hand, Gesangsteile in kleinerer Schrift abgesetzt. Gesangsteile (Gradualresponsorien, Tractus, Versikel und Secreta) jeweils mit einem vierlinigen Notensystem in gotischer Choral(Hufnagel)notation notiert, c- und f-Schlüssel. Rubriziert, abwechselnd rote und blaue Lombarden und Satzmajuskeln (am Beginn der Versikel cadellenartige Satzmajuskeln) von der gleichen Hand wie der Buchschmuck in Cod. Guelf. 35 Helmst.
Herkunft: Zwischen 1460 und 1475 im Fraterhaus Lüchtenhof in Hildesheim geschrieben; Schrift und Ausstattung weitgehend identisch mit Cod. Guelf. 35 Helmst.