Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft im Rahmen des Programms Erschließung und Digitalisierung handschriftlicher und gedruckter Überlieferung
Ps.-Clemens I papa. Passiones et vitae sanctorum
Pergament — I, 203 Bl. — 27,5 × 18,5 cm — Lamspringe, Benediktinerinnenkloster — 12. Jh., 4. Viertel
Lagen: I–1 (I). 12 IV (95)! III+1 (102). 7 IV (158). IV+1 (166)! 4 IV (198). II–1 (201). Auf dem Fußsteg der letzten Versoseite jeder Lage (mit Ausnahme der letzten) Kustoden in arabischen Zahlen I–XXV. Tintenfoliierung modern: 1–201, Zählfehler: Zwischen Bl. 75 und 76 ein Bl. übersprungen, das Bl. nach 164 als 164a gez. Vorsatzbl. (ehemaliger Spiegel) ungez. Schriftraum: 21,5 × 13 cm, einspaltig, 32–34 Zeilen. Der Haupttext in regelmäßiger Carolino-Gothica von einer Hand der sog. "Hamersleben"-Gruppe (Abb. in , 160 Abb. 136), dazu gehören außerdem Cod. Guelf. 204 Helmst., 480 Helmst., 718 Helmst. (nur 1r–9r), 903 Helmst. (nur 75v–142r), 982 Helmst. (89r–192r) und 1012 Helmst. (25r–169v). , 165, unterscheidet im Codex neben der Haupthand noch drei weitere Hände, die jeweils nur wenige Zeilen geschrieben haben (1v, Z. 1–4; 24v Z. 19–20 auf Rasur; 189r Z. 20–23). Der Nachtrag auf Bl. 200v–201v wurde von einer Hand des 14. oder 15. Jh. in Textualis hinzugefügt. Die als Lesehilfe dienende Interpunktion (I- bzw. U-Striche, rote Trennstriche) wurde offenbar nachträglich hinzugefügt. Rubriziert, schwer beschreibbare Stellen durch rote Strichlagen ausgefüllt, Löcher im Pergament sowie marginale Ergänzungen und Korrekturen rot umrandet. Am Beginn einzelner Kapitel und Abschnitte schlichte rote Lombarden über meist 4, manchmal bis 6 Zeilen, auf Bl. 181r, mit konturbegleitendem grünem Blattwerk. Die 200v am Beginn des spätmittelalterlichen Nachtrags stehende Lombarde P weist braunes Knospenfleuronnée im Binnenfeld und verzierte Konturbegleitstriche auf. Verschiedene Typen von Schmuckinitialen: 1. Bewohnte Spaltleisteninitialen in lavierter Federzeichnung, rot konturiert: 2r, E über 4 Zeilen mit Büste des Clemens Romanus. 45r, Kopf des Petrus im Binnenfeld der Initiale P über 6 Zeilen. 149r, Grün grundierte Initiale I über 8 Zeilen in Form eines nach oben blütenförmig erweiterten Kelches mit zwei knospenden Knollenblattausläufern, die mit Schnallen am Corpus befestigt sind; aus dem Kelch wächst der nimbierte Kopf des Andreas hervor. Ähnlich, aber größer 175v Kopf des Pantaleon im Kelch der Initiale I über 9 Zeilen, identisch in Cod. Guelf. 480 Helmst., 1v. 2. 164r Historisierte Spaltleisteninitiale B über 11 Zeilen in einem architektonischen Rahmen: Die Gebäudeabbreviatur besteht aus zwei pfeilerartigen Fassadentürmen, rechts mit einer verschlossenen Tür (ianuis clausis [Io 20,26]) und einem grüngemusterten Dach, im Inneren ist eine zweibogige Arkade vor einem tiefblauen Hintergrund erkennbar. Unter dem linken Bogen steht die eigentliche Initiale B mit rot konturierten Spaltleisten sowie roten und blauen Spaltfüllungen. In den beiden Binnenfeldern sind die Köpfe oder Büsten von 9 golden nimbierten Aposteln erkennbar, allein der unten vorn stehende Thomas ist in Ganzfigur mit weißer, bläulich gehöhter Tunika und und grünlichem Pallium dargestellt. Er streckt den rechten Arm aus und legt seinen Finger in die Seitenwunde des unter dem rechten Arkadenbogen stehenden, etwa doppelt so groß dargestellten Christus, der mit einer weißen, blau gehöhten Tunika und einem roten Pallium bekleidet und an seinem goldenen Kreuznimbus kenntlich ist. Er streckt in seiner Rechten den versammelten Aposteln ein Spruchband mit dem Gruß Pax vobis [Io 20,26] entgegen, in der Linken die Aufforderung an den ungläubigen Thomas: Mitte manum tuam in latus meum [Io 20,27]. Dieser antwortet mit einem eigenen Spruchband: Dominus meus et deus meus [Io 20,28]. Abb. in , 163 Abb. 139–141. — 102r, Miniatur (lavierte Federzeichnung), 10,5 x 12 cm: Petrus bestimmt Clemens zu seinem Nachfolger. Auf einem durch grüne Erdschollen angedeuteten Grund steht ein würfelförmiges, rot gerahmtes und mit grünen Mustern versehenes Podest mit einem Thron, den der mit dem päpstlichen Ornat und der Tiara gewandete Clemens als Nachfolger Petri bereits eingenommen hat; kenntlich ist er an der Beischrift Sanctus Clemens papa. Der rechts daneben in Überlebensgröße abgebildete, mit weißer, blau gehöhter Tunika und rotem Pallium bekleidete Petrus apostolus, weist mit der Rechten auf seinen Nachfolger hin, bekräftigt durch das Spruchband: Dies mortis meę instat. Clementem hunc vobis episcopum ordino (zitiert aus Clemens Romanus: Epistula ad Jacobum fratrem Domini, Druck: 130, 19B–38C, hier 20B–C, dazu 1007). Um die beiden gruppieren sich in mehreren Reihen übereinander zustimmend akklamierende weltliche und geistliche Würdenträger, darunter auch solche in der Tracht der Augustiner-Chorherren. Einer davon ähnelt dem unten, 148v,, abgebildeten und explizit bezeichneten Lamspringer Propst Gerhard, dessen Identifikation hier jedoch nicht zwingend ist. 148v Miniatur, 5,5 x 13 cm: Martyrium des Apostels Andreas (Einleitung zum anschließenden Mirakelbuch). Die in einen Rahmen aus rot-gelb-weißen Leisten eingepaßte Szene zeigt im größeren rechten Teil den mit roten Stricken an ein lateinisches Kreuz gebundenen Apostel Andreas, der nur mit einem blauen Perizoma bekleidet ist und in der Gestaltung dem gekreuzigten Christus im Lamspringer Psalter Cod. Guelf. 997 Helmst., 7v ( , 447f.) gleicht. Die den Apostel verehrende Christenheit wird stellvertretend von der gesamten Gemeinschaft des Klosters Lamspringe repräsentiert, die um das Kreuz versammelt ist: Links befinden sich einige Laien, vermutlich der Vogt, Wohltäter und Mitglieder der weltlichen familia des Klosters, rechts direkt neben dem Kreuz steht der in ein weißes Chorherrenhabit gekleidete, an der Beischrift Gerhardus prepositus kenntliche Propst und Stifter des Codex, dahinter vier Nonnen mit Schleier. Eine weitere Konventualin trägt ein blaues Gewand, ihr Kopf ist bis auf eine Jungfrauen- oder Nonnenkrone unbedeckt. Ähnliche Kronen finden sich z. B. in einer um 1290 entstandenen Hs. aus dem Zisterzienserinnenkloster Medingen (Cambridge, UL, Ms. Add. 4080, 33r, Abb. in: , Mittelalterliche Musikhandschriften aus dem Kloster Medingen, Kr. Uelzen. Ein Bericht über Funde in europäischen Bibliotheken und Archiven, in: Uelzener Beiträge 5, 1974, 9–31, hier Taf. II, vgl. auch , 156–167). Links zu Pferde, durch eine Rahmenleiste von der Gemeinschaft der Gläubigen getrennt, der wiederum durch eine Beischrift identifizierte proconsul Egeas mit einem ebenfalls berittenen Begleiter. Die Initialen und wohl auch die Miniaturen stammen vermutlich von der Schreiberin und Illuminatorin Ermengarde, die auch Cod. Guelf. 204 Helmst. (hier auch Schreiberin), 480 Helmst. (nur Vorzeichnungen) und den zweiten Teil von Cod. Guelf. 903 Helmst. (75v–142r) illuminierte. Abb. der beiden Miniaturen finden sich in den meisten der unten gen. Publikationen.
Romanischer Holzdeckelband mit schlichtem Schafslederbezug, nachträglich braun eingefärbt mit Streicheisenlinien und Blindstempelmotiven verziert. Einzelstempel Blattwerk: s000642. Lilie, Mittelblatt rhombisch, unterer Abschluss nicht lilienförmig: s002664. Intermittierende Wellenranke: s003674. Rosette, ein Blattkranz, fünfblättrig: s006428. Rosette, ein Blattkranz, siebenblättrig: s007621. Der bislang nur auf diesem Einband nachgewiesenen Werkstatt "Lamspringe I" ( w000992) zugeschrieben. Gerader Rücken, Kanten bündig mit Buchblock, Lappenkapitale abgeschnitten, Kapitale nachträglich neu angesetzt und durch das Rückenleder mit Lederstreifen umstochen. Drei Doppelbünde. Zwei Riemenschließen mit Ösenverschluss und zugehörige Dornen an der Kante des VD verloren. Ungeachtet der späteren Modifikationen ist die Einbandgestaltung identisch mit jener an den Lamspringer Handschriften Cod. Guelf. 443 Helmst., 480 Helmst., 553 Helmst., 903 Helmst., 943 Helmst., 982 Helmst., 1113 Helmst. und 1196 Helmst.
Fragment eines Doppelbl. (abgelöster VS, separat geheftet, jetzt Vorsatzbl.): Pergament, ein Bl., ca. 27,5 × 18,5 cm. Schriftraum: 25 × 18,5 cm, zweispaltig, noch 30 Zeilen. Karolingische Minuskel, 10. Jh. Antiphonen, Responsorien, Psalmverse und Versikel nur anzitiert, in kleinerer Schrift abgesetzt, ohne Neumen. Rote Satzmajuskeln. Lectionarium officii. Im einzelnen ist enthalten: Ira 3 Lektionen (von der ersten nur der Schluss, gegliedert als ›Lectio II‹ und ›Lectio III‹) aus Gregorius I papa: Homiliae in Evangelia 14,6, Druck: 141, 101f. Ira–va 3 Lektionen (nur die erste Rubrik ›Feria VI lectio I‹ lesbar) aus Gregorius I papa: Homiliae in Evangelia 14,1–2, Druck: 141, 97f. Auf die erste Lesung folgt das Responsorium 6898, auf die zweite 7390 und auf die dritte 7829. Iva–b Zu Philippi et Jacobi (1.5.) Ps 44,2 und Versikel 8097 sowie 3 Lesungen: … (Text setzt ein) [Jere]mie prophete inicium predicacionis Christi et [natale] sanctorum apostolorum Philippi et Jacobi … — … fullonis fuste in cerebro percussus occubuit. Die erste Lesung ist weitgehend aus den Martyrologien von , und zusammengefügt, die beiden übrigen Passagen stimmen wörtlich mit dem anonymen Text 123, 184C–185B überein. Auf die erste Lesung folgt das Responsorium 7429, auf die zweite 7782, dazu in marg. nachgetragen 6936. Ivb anschließend die Responsorien 7111 (in marg. nachgetragen 7907), die Antiphon 5309 sowie Ps 46,2 und Ps 60,2.
Herkunft: Nach Ausweis der Schrift und des reichen Buchschmucks wurde der Codex im späten 4. Viertel des 12. Jh. im Benediktinerinnenkloster Lamspringe etwa gleichzeitig mit Cod. Guelf. 204 Helmst. und 480 Helmst. angefertigt, auf Bl. 1r entsprechender Besitzvermerk Liber sancti Adriani martiris in Lamespringe quem contulit ei Gerhardus quartus eiusdem loci prepositus. Zu Propst Gerhard (nachgewiesen 1178–1205) und seiner Rolle beim Bibliotheksaufbau siehe , 25f. (mit Abb. des Besitzvermerks). — Am 10.4.1572 mit den übrigen Lamspringer Codices in die Wolfenbütteler Hofbibliothek überführt, 1588 von Eberhard Eggelinck unter den Pergamenthandschriften der Hofbibliothek (NLA – StA Wolfenbüttel, 1 Alt 22, 83, 22r–35v, hier 28v) als Liber Clementis vff Pergamein geschrieben in folio vnd brettern gebunden verzeichnet. 1614 im Gesamtkatalog von Liborius Otho (Cod. Guelf. A Extrav., p. 213 [208]) unter den Patres in folio et quarto als Libri Sancti Clementis manuscripti in pergameno mit der Signatur F 15 nachgewiesen. Seit 1618 in der Universitätsbibliothek Helmstedt, 1644 im Helmstedter Handschriftenkatalog (Cod. Guelf. 27.2 Aug. 2°, 3v) als Clementis Romani itinerarium sancti Petri latinè in membrana. Martyrologium, latinè in membrana unter den Theologici in folio beschrieben; im Handschriftenverzeichnis von 1797 (BA III, 51) unter Nr. 38 genannt.
— , Das Pariser Perikopenbuch Bibliothèque Nationale de France, Ms. lat. 17325 und die Anfänge der romanischen Buchmalerei an Rhein und Weser, Berlin 2008 (Denkmäler deutscher Kunst), 156f. mit Abb. 107 und 160. , 54. — , ‘You shall all live together in harmony and spiritual unity’. Images of Abbesses and Female Religious Communities in the Empire, in: Mulieres religiosae. Shaping female spiritual authority in the Medieval and Early Modern Periods, hrsg. von and , Turnhout 2014 (Europa sacra 12), 37–85, hier 80. — , 332f. — .
, 420. — , 70 Nr. 3.4. — , 14 Nr. 169. — Nr. 509. — , 27. — , 473. — 11, 370. — , 587f. Nr. G85a ( ). — , 469–472 mit Abb. 357 und 358, 472, 474–476. — , 220. — , 138. — , 144f. Nr. 22 ( ). — , 148. — , 18, 160–163 mit Abb. 136–141, 165. — , 119f., 128–130, 132f. mit Abb. 2 und 3, 151 mit Abb. 21. — , 321 Nr. 210 ( ). — , 25f. 44, 75f. Nr. 6. — , 31, 34. — , 72. — , 90, 94–97 mit Abb. 4 und 5, 100f., 122. — , 169f. — , 263, 273, 275. — , 71f. —1r Tabula. Incipit prologus Rufini copritani [!]. De itinerario predicationis sancti Petri apostoli prolato a beato Clemente papa … — … XIIII kal. Martii Passio sanctę Julianę virginis. III idus May Passio sancti Gandolfi martiris. Angaben der Festtage rubriziert. Darüber Besitzvermerk (siehe oben) und Inhaltsangabe (Bastarda, 15. Jh.): Liber sancti Clementis. Vermerke von dieser Hand auch in den Lamspringer Bänden Cod. Guelf. 145 Helmst., VS; 204 Helmst., 1r; 443 Helmst., 1r; 447 Helmst., 5r; 480 Helmst., 1r; 482a Helmst., 1r; 504 Helmst., VS; 510 Helmst., 1r; 511 Helmst., 1r; 519 Helmst., 1r; 553 Helmst.,1r; 650 Helmst., 1r; 723 Helmst., 1r; 943 Helmst., 1r; 1012 Helmst., 1r; 1030 Helmst., 1r; 1034 Helmst., 1r; 1113 Helmst., 1r und 1196 Helmst., Ir.
1v–102r : Recognitiones interprete Rufino Aquileiensi, versio epitomata. (1v–2r) : Prologus. ›Incipit prologus Clementis episcopi ad Gaudentium‹. Tibi quidem papa Gaudenti nostrorum decus insigne doctorum tantus ingenii vigor est … — … operis sui Clemens ipse quod sumat narrationis inicium. ›Explicit prologus‹. (2r–102r) Textus. ›Incipit Liber primus‹. Ego Clemens in urbe Roma natus ex prima etate pudicicie studium gessi … — … quasi angelum eum aspiceret et non minorem ei gratiam quam apostolo exhiberet. Der Text ist vor allem um die lehrhaften Passagen gekürzt; die Buchgliederung der vollständigen Fassung ist jedoch mit einer Ausnahme beibehalten: lib. I 2r–12v, lib. II 12v–29v, lib. III 29v–45r, lib. IV 45r–52r, lib. V 52r–57v, lib. VI 57v–61v, lib. VII 61v–69v, lib. VIII 69v–77v, lib. IX 77v–82v (sonst beides lib. VIII), lib. X (sonst lib. IX) 82v–89v und lib. XI (sonst lib. X) 89v–102r. Die epitomierte Textfassung ist weitgehend identisch mit der des älteren Codex Leipzig, UB, Ms 190 (11. Jh., Corvey, später im Augustiner-Chorherrenstift Pegau), dem etwa gleichzeitigen Leipzig, UB, Ms 191 (1219 im im Augustiner-Chorherrenstift Lauterberg geschrieben) und der jüngeren Abschrift Berlin, SBBPK, theol. lat. fol. 177 (14. Jh., aus dem Dominikanerkloster in Magdeburg, vgl. dazu Rekognitionen in Rufins Übersetzung, siehe unten, XLIV–XLVI). Edition des vollständigen Texts: 1, 1205–1454; Die Pseudoklementinen, Bd. 2: Rekognitionen in Rufins Übersetzung, hrsg. von , 2., verb. Aufl. von , Berlin 1994 (Die griechischen christlichen Schriftsteller der ersten Jahrhunderte 51), 3–371 (XXVI, XLVI Hs. genannt, Sigle p). Literatur: , Geschichte der altchristlichen Literatur bis Eusebius, Bd. 1: Die Überlieferung und der Bestand, 1. Halbbd., mit einem Vorwort von , ND der 2., erw. Aufl., Leipzig 1958 (230 Hs. genannt, Sigle p); 6644; 208,3; 1015 (5); 198n; 209 (5).
102v–107v : Epistula Clementis ad Jacobum interprete Rufino Aquileiensi. Clemens Jacobo domino et episcopo episcoporum regenti Hebreorum sanctam ecclesiam … Notum tibi facio domine quia Symon Petrus … — … sed et nunc exponere iam que precepit incipiam Amen. ›Explicit liber sancti Clementis de itinerario beatissimi Petri apostoli‹. Nach der Schlussrubrik als Teil des vorangehenden Werkes betrachtet. Auch in Cod. Guelf. 91 Weiss., 25v–34v. Edition: 1, 1205–1454; 56, 731–40; Rekognitionen in Rufins Übersetzung (siehe oben), 375–387. Literatur: 6646; 209,1; 1015 (3) 209 (3).
107v–111r Passio sancti Clementis. ›Incipit Passio beati Clementis pape et martyris‹ … — … ›Explicit Passio sancti Clementis martyris‹. Auch in Cod. Guelf. 48 Weiss., 160va–161vb (Schluss fehlt). 1848; 2177.
111r–112v ›Passio sanctorum Processi et Martiniani‹. Auch in Cod. Guelf. 38 Weiss., 103va–104rb. 6947; 2223.
112v–118v Passio sancti Apollinaris. ›X kalendas Augusti Passio sancti Apollinaris episcopi‹. Auch in Cod. Guelf. 38 Weiss., 103va–104rb. 623; 2166.
118v–121v ›Passio sanctorum Nazarii et Celsi pueri‹ … — … ›Explicit passio sanctorum martirum Nazarii et CElsi pueri‹. 6042l.
121v–124v ›Passio sanctorum Nerei et Achillei‹. Auch in Cod. Guelf. 38 Weiss., 85vb–87va; ohne Vorrede in Cod. Guelf. 353 Helmst., 298ra–300rb. 6058; 2214.
124v–125v ›Rescriptum Marcelli‹. Auch in Cod. Guelf. 38 Weiss., 87va–88rb; mit abweichendem Schluss in Cod. Guelf. 353 Helmst., 300rb–301rb. 6060; 2214.
126r–v Passio sanctarum Petronillae et Feliculae. ›De obitu Petronelle et passio Felicule virginis‹. 6061β; 2214.
126r–v Passio sanctorum Eutychetis Victorini et Maronis. ›Rescriptum de passione eorum‹. Eutices Victorinus et Maro servi domini nostri Marcello. Cum sic venerint littere tue ad sanctos dei Nereum et Achilleum … — … et ecclesiam Christi fabricaverunt in nomine eius in qua prestantur beneficia domini usque in hodiernum diem. Der Text kombiniert 6063 mit 6064β. Vgl. auch 2214.
127v–129r Passio sanctae Domitillae et sociorum eius. ›Incipit de passione Domitillę et Eufrosinę ac Theodorę Sulpitii quoque ac Serviliani sponsorum ipsorum‹. 6066; 2214.
129r–132v Passio sanctorum Gallicani, Johannis et Pauli. ›Passio Johannis et Pauli‹. Sub Constantino augusto Gallicano duce romani exercitus Persarum gens que Syriam invaserat victa est … — … et ab ipso Terentiano descripta est passio ista sanctorum ad laudem domini nostri Ihesu Christi qui cum patre et spiritu sancto vivit et regnat deus in secula seculorum Amen. Der Text kombiniert 3226 mit 3228. Vgl. auch 2193.
132v–137r Passio sanctorum Cypriani, Justinae et Theoctisti. ›IIII kalendas Octobris passio Justinę virginis‹ … — … ›Explicit conversatio sanctę Justinę virginis‹. 2048.
137r–146v Poenitentia seu confessio Cypriani. ›Incipit penitentia Cypriani‹ … — … ›Finit penitentia‹. 2049.
146v–148v Passio sanctorum Cypriani et Justinae. ›IIII kalendas Octobris passio Cipriani et Justinę virginis‹. 2051.
149r–163r : Liber de miraculis beati Andreae apostoli. ›II kalendas Decembris Actus et passio sancti Andreę apostoli‹ … — … ›Expliciunt actus et Passio sancti Andreę apostoli‹. Jeweils mit Kapitelverzeichnis in Cod. Guelf. 497 Helmst., 30v–50v; 48 Weiss., 36va–57va (diese Hs. auch in den Editionen benutzt, Sigle 2a). Editionen: 1/2, 376–396; 6, 550–651. Literatur: 430; 198,8; 1027; 225.II; 4, 467 Nr. 4. – 163v leer.
164r–175r De miraculis beati Thomae apostoli. ›Passio sancti Thomę apostoli et actus eius‹. Auch in Cod. Guelf. 497 Helmst., 75r–92r; 48 Weiss., 84ra–101rb. Edition: Acta Thomae. Graece partim cum novis codicibus contulit partim primus edidit … , Leipzig 1883 (Supplementum Codicis Apocryphi 1), 96–132 (nach Cod. Guelf. 48 Weiss.); , 45–77 (XLVIII Hs. genannt). 8140; 1028; 245.II.2.
175v–181r Passio sancti Pantaleonis. ›VI kalendas Augusti Passio sancti Pantaleonis martiris‹. Auch in Cod. Guelf. 71.2 Aug. 2°, 90r–94vb; 11.2 Aug. 4°, 1ra–13rb. 6439.
181r–186v Passio sancti Kiliani. ›Passio sancti Kyliani et sociorum eius‹. Auch in Cod. Guelf. 71.2 Aug. 2°, 63va–67ra; eine Bearbeitung in Cod. Guelf. 324 Helmst., 143va–b. 4661.
186v–189r Vita sancti Burchardi episcopi Herbipolensis. ›II idus Octobris vita Burchardi confessoris‹. Auch in Cod. Guelf. 38 Weiss., 144ra–145va. 1483.
189r–194r Passio sanctae Julianae. ›Passio sanctę Julianę virginis XIIII kalendas Martis‹. 4522γ; 2201.
194r–200v Passio sancti Gangolfi. ›III idus May Passio sancti Gangolfi martiris‹. Ohne Prolog und Schluss auch in Cod. Guelf. 289 Helmst., 92ra–va; Epitome in Cod. Guelf. 419 Helmst., 250rb–251ra. 3328.
200v–201v Miracula sancti Thomae apostoli in India facta. ›De sancto Thoma apostolo‹. Patriarcha regis Indorum [spatio] unius anni oracionis gracia navigio Romam veniens … — … audiens itaque Kalixtus papa secundus tanta de miracula cum omni populo et clero deum benedixit in secula seculorum Amen. Im 14. oder 15. Jh. nachgetragen. Ähnlich in Cod. Guelf. 388 Helmst., 19rb–20rb. 8145d.
Abgekürzt zitierte Literatur
C. Bertelsmeier-Kierst, Audi filia et vide. Frauenkonvente nach der monastischen Reform, in: Zwischen Vernunft und Gefühl. Weibliche Religiosität von der Antike bis heute, hrsg. von Ders., Frankfurt/M. u.a. 2010 (Kulturgeschichtliche Beiträge zum Mittelalter und der frühen Neuzeit 3), 61–90, hier nach dem ND in: Dies., Buchkultur und Überlieferung im kulturellen Kontext, hrsg. von T. Terrahe, R. Toepfer und J. Wolf, Berlin 2017 (Philologische Studien und Quellen 17), 255–286 | |
C. Bertelsmeier-Kierst, Handschriften für Frauen und von Frauen. Buchkultur aus norddeutschen Frauenklöstern im 13. Jahrhundert, in: Die gelehrten Bräute Christi. Geistesleben und Bücher der Nonnen im Hochmittelalter. Mit einer Einführung von H. Härtel, hrsg. von H. Schmidt-Glintzer, Wiesbaden 2008 (Wolfenbütteler Hefte 22), 83–122 | |
Bibliotheca hagiographica Latina antiquae et mediae aetatis, 2 Bde., ed. Socii Bollandini, Bruxelles 1898 und 1901 (Subsidia hagiographica 6), Bd. 3: Supplementi editio altera, Bruxelles 1911 (Subsidia hagiographica 12) | |
Bibliotheca hagiographica Latina antiquae et mediae aetatis, Bd. 4: Novum Supplementum, ed. H. Fros, Bruxelles 1986 (Subsidia hagiographica 70) | |
C.A.L.M.A. Compendium auctorum latinorum medii aevi, hrsg. von M. Lapidge u.a., Bd. 1–, Firenze 1999– | |
Clavis apocryphorum Novi Testamenti, hrsg. von M. Geerard, Turnhout 1992 | |
R.-J. Hesbert, Corpus antiphonalium officii, Bd. 1–6, Rom 1963–1979 (Rerum ecclesiasticarum documenta. Series maior 7–12) | |
Corpus Christianorum. Series apocryphorum, Bd. 1–, Turnhout 1983– | |
Corpus Christianorum. Series Latina, Bd. 1–, Turnhout 1954– | |
Clavis patrum Graecorum, Bd. 1–6, hrsg. von M. Geerard und J. Noret, Turnhout 1974–2003 (Corpus Christianorum. Series Graeca) | |
Clavis patrum Latinorum, hrsg. von E. Dekkers, Steenbrugge u.a. 31995 (Corpus Christianorum. Series Latina) | |
Divina officia. Liturgie und Frömmigkeit im Mittelalter, Wolfenbüttel 28. November - 31. Juli 2005, Konzeption von Ausstellung und Katalog P. Carmassi, Wiesbaden 2004 (Ausstellungskataloge der Herzog-August-Bibliothek 83) | |
Einbanddatenbank (http://www.hist-einband.de/, besonders die Sammlung Wolfenbüttel) | |
S. El-Kholi, Lektüre in Frauenkonventen des ostfränkisch-deutschen Reiches vom 8. Jahrhundert bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts, Würzburg 1997 (Epistemata 203) | |
Germania Benedictina, hrsg. von der Bayerischen Benediktiner-Akademie München in Verbindung mit dem Abt-Herwegen-Institut Maria Laach, Bd. 1–, St. Ottilien 1994– | |
H. Härtel, Geschrieben und gemalt. Gelehrte Bücher aus Frauenhand. Eine Klosterbibliothek sächsischer Benediktinerinnen des 12. Jahrhunderts, Wiesbaden 2006 (Ausstellungskataloge der Herzog-August-Bibliothek 86) | |
H. Härtel, Lamspringe. Ein mittelalterliches Skriptorium in einem Benediktinerinnenkloster, in: Kloster und Bildung im Mittelalter, hrsg. von N. Kruppa und J. Wilke, Göttingen 2006 (Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte 218 = Studien zur Germania sacra 28), 115–153 | |
O. von Heinemann, Die Helmstedter Handschriften, Bd. 1–3, Wolfenbüttel 1884–1888, ND Frankfurt/M. 1963–1965 (Kataloge der Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel. Die alte Reihe 1–3) | |
Heinrich der Löwe und seine Zeit. Herrschaft und Repräsentation der Welfen 1125–1235. Katalog der Ausstellung Braunschweig 1995, Bd. 1–4, hrsg. von J. Luckhardt und F. Niehoff, München 1995 | |
J. Hotchin, Women’s reading and monastic reform in twelfth-century Germany. The library of the nuns of Lippoldsberg, in: Manuscripts and monastic culture. Reform and renewal in twelfth-century Germany. Working conference in August 2002 at the Benedictine monastery of Admont in Steiermark, hrsg. von A. I. Beach, Turnhout 2007 (Medieval church studies 13), 139–189 | |
Die illuminierten Handschriften der Herzog August Bibliothek. Teil 1: 6. bis 11. Jahrhundert, beschrieben von S. Westphal (in Bearbeitung) | |
S. Krämer, Handschriftenerbe des deutschen Mittelalters, Bd. 1–3, München 1989–1990 (Mittelalterliche Bibliothekskataloge Deutschlands und der Schweiz. Ergänzungsband 1) | |
Krone und Schleier. Eine Ausstellung der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn, in Kooperation mit dem Ruhrlandmuseum Essen vom 19. März bis 3. Juli 2005, hrsg. von der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn und dem Ruhrlandmuseum Essen, Katalogkoordination: J. Frings, München 2005 | |
R. Kroos, Niedersächsische Bildstickereien des Mittelalters, Berlin 1970 | |
N. Kruppa, Reform und Bildung. Die Klosterreformen der Hildesheimer Bischöfe im 12. Jahrhundert am Beispiel der Regularkanonikerreform, in: Innovation in Klöstern und Orden des Hohen Mittelalters. Aspekte und Pragmatik eines Begriffs, hrsg. von M. Breitenstein, S. Burkhardt und J. Dücker, Berlin, Münster/Westf. 2012 (Vita regularis 48), 39–64 | |
I. Merten, Das Mitteldeutsche Martyrologium. Studien zu seiner Genese, seinen Tradierungsformen und seiner Rezeption, Phil. Diss. Jena 2011, Online-Publikation 2012 | |
Monumenta Germaniae Historica. Scriptores rerum Merovingicarum, Bd. 1–7, Hannover 1885–1920 | |
M. E. Müller, Einflüsse aus West und Ost in der Hildesheimer und in der thüringisch-sächsischen Buchmalerei des 12. und 13. Jahrhunderts, in: Zentrum oder Peripherie? Kulturtransfer in Hildesheim und im Raum Niedersachsen (12.–15. Jahrhundert), hrsg. von ders. und J. Reiche, Wiesbaden 2017 (Wolfenbütteler Mittelalter-Studien 32), 305–366 | |
R. Oldermann-Meier, Der Kirchenschatz des ehemaligen Benediktinerinnenklosters Lamspringe. Zusammensetzung und Einziehung zur Zeit der lutherischen Reformation, in: Die Diözese Hildesheim in Vergangenheit und Gegenwart 66 (1998), 111–146 | |
Patrologiae cursus completus. Series Graeca, Bd. 1–161, hrsg. von J. P. Migne, Paris 1857–1866 | |
Patrologiae cursus completus. Series Latina, Bd. 1–221, hrsg. von J. P. Migne, Paris 1844–1865 | |
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E. Schlotheuber, Klostereintritt und Bildung. Die Lebenswelt der Nonnen im späten Mittelalter, mit einer Edition des 'Konventstagebuchs' einer Zisterzienserin von Heilig-Kreuz bei Braunschweig (1484–1507), Tübingen 2004 (Spätmittelalter und Reformation, N. R. 24) | |
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K. P. C. Schönemann, Merkwürdigkeiten der Herzoglichen Bibliothek zu Wolfenbüttel, Bd. 2: Zweites und drittes Hundert, Hannover 1852 | |
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H. Wolter-von dem Knesebeck, Lamspringe, ein unbekanntes Scriptorium des Hamersleben–Halberstädter Reformkreises zur Zeit Heinrichs des Löwen, in: Heinrich der Löwe und seine Zeit. Herrschaft und Repräsentation der Welfen 1125–1235. Katalog der Ausstellung Braunschweig 1995, Bd. 2: Essays, hrsg. von J. Luckhardt und F. Niehoff, München 1995, 468–477 |
- Manuscripta Mediaevalia Objektnummer hinzugefügt (schassan, 2019-08-20)
- Normdaten ergänzt bzw. korrigiert. (schassan, 2015-09-04)
Beschreibung erstellt im Rahmen des Projektes Katalogisierung der mittelalterlichen Helmstedter Handschriften Teil III.