Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft im Rahmen des Programms Erschließung und Digitalisierung handschriftlicher und gedruckter Überlieferung
Psalterium feriatum. Litania et Preces. Hymnarius Windeshemensis. Officium defunctorum.
Pergament — 98 Bl. — 27 × 20 cm — Südostniedersachsen — 1220–1230 und 15. Jh., 2. Hälfte
Aus zwei Teilen zusammengesetzt: I 1r–39v, II 40r–98v. Der gesamte Band bildet den zweiten Teil eines seit dem 15. Jh. zweigeteilten Psalters, der erste Teil befindet sich in Cod. Guelf. 479 Helmst. Lagen: III+1 (7). 3 IV (31). IV–2+2 (39). IV+1 (48). IV+1 (57). IV+1 (66). 4 IV (98). Bleistiftfoliierung modern: 1–98.
Spätgotischer Holzdeckelband mit dunkelbraun gefärbtem Lederüberzug. Streicheisenlinien. Einzelstempel Adler heraldisch, einköpfig: s000207. Blattwerk: s000651. Christuskopf (Vera icon): s004095 . Lilie, Mittelblatt rhombisch, unterer Abschluss lilienförmig: s006045. Rosette, ein Blattkranz, siebenblättrig: s008215 . Blütenstaude, Blüte ohne Krause: s000849. Sämtlich aus der Werkstatt "Christuskopf" im Hildesheimer Fraterhaus Lüchtenhof ( w000207). Drei Doppelbünde. Zwei Riemenschließen mit Stiftlager in einfach geschwungener Gabelform, nur das obere Schließenlager erhalten, Schließenriemen und -haken verloren. 2 × 5 Schonernägel in Hutform wie bei Cod. Guelf. 424 Helmst. und 479 Helmst., sämtlich entfernt. In die Unterkante des VD war ein, in die Unterkante des HD waren zwei rechteckige Zapfen als Stehfüße eingelassen, ebenfalls sämtlich entfernt. An Bl. 6, 19, 21, 23, 27, 33, 59 und 86 rotgefärbte (heute weitgehend abgegriffene) Lederzungen als Blattweiser.
Fragmente, VS und HS: Pergament, vorn Teil eines Doppelbl., hinten ein kopfständig eingeklebtes Bl., 27 × 20 cm, beschnitten. Schriftraum: 23 × 15,5 cm, einspaltig, 25 Zeilen. Karolingische Minuskel, eine Hand. Rote Initialen, keine Rubrizierung. Hildesheim, um 1100. Missale. VS (Textbeginn im oberen Teil des Doppelbl.): In vigilia paschae. Enthält den Schluss des 'Exsultet', den größten Teil der Prophetia I (Gn 1,1–2,2), die Oratio Nr. 385 und den Beginn der Lesung Ex 14,24–28. HS: Feria VI Parasceve. Mit den Orationes solemnes Nr. 758, 763 und 777 (jeweils mit Invitatio); der Text bricht in der Invitatio zu 766 ab.
Herkunft: Zur Geschichte der Hs. vgl. bei Cod. Guelf. 479 Helmst. — Beide Codices wurden am 15.4.1572 in die Wolfenbütteler Hofbibliothek überführt. Cod. Guelf. 483 Helmst. ist 1614 in deren Gesamtkatalog von Liborius Otho (Cod. Guelf. A Extrav., p. 164 [159]) separat unter Sacra Biblia et Bibliorum Sacrorum partes als Psalterium cum hymnis mit der Signatur E 4 nachgewiesen. 1618 aus Wolfenbüttel nach Helmstedt überführt, 1644 im Katalog der Helmstedter Universitätsbibliothek (Cod. Guelf. 27.2 Aug. 2°, 9r) fälschlich als Missale in bretter braun unter den Theologici in folio nachgewiesen; auf dem VS die entsprechende Helmstedter Signatur T. 188. Im Handschriftenverzeichnis von 1797 (BA III, 51) unter Nr. 81 aufgeführt.
Nr. 519. — , 1186f. Nr. 1034 ( ). — , 84.
I
Pergament — 39 Bl. — 27 × 20 cm — Südostniedersachsen — 1220–1230
Lagen: III+1 (7). 3 IV (31). IV–2+2 (39). In der letzten Lage mit dem Schluss der Cantica NT Textverlust, Ergänzungen siehe in Teil II unten. Der Codex wurde offenbar lange und regelmäßig im Chor benutzt, das Pergament ist im unteren Drittel der Blätter stark abgegriffen und dadurch mürbe und lederartig geworden. Schriftraum: 21–22 × 15 cm, einspaltig, 17–18 Zeilen. Tintenliniierung. Haupttext in früher gotischer Textualis ohne Bogenverbindungen von einer Hand; auch in Cod. Guelf. 479 Helmst., 104r–129v und 131r–140r. Die auf den Rasuren aktualisierten Antiphonen und Versikel wurden von mehreren Händen in Textualis nachgetragen; die Haupthand arbeitete vor der Trennung der beiden Psalterteile auch an Cod. Guelf. 479 Helmst., 2r–140r. Die nachgetragenen Antiphonen und Versikel sind mit gotischer Choralnotation auf vier Notenlinien, meist mit c- und f-Schlüssel, versehen. Rubrizierung, Lombarden und Gliederungsinitiale zu Ps 109 (2v über 6 Zeilen) in identischer Ausführung und von den gleichen Händen wie in Cod. Guelf. 479 Helmst.
Herkunft: Der Faszikel gehörte ursprünglich zu Cod. Guelf. 479 Helmst., vgl. dort zu Entstehung und Geschichte des Codex.
2r–39v Psalterium feriatum cum canticis NT ordinarioque officii secundum cursum Romanum ad usum congregationis Windeshemensis CanAug suppleto (pars diurnalis).
(2r) Antiphonae et versiculi in feria VII ad matutinas. Enthält einen Teil der Antiphonen und Versikel zu Matutin ( 1874 mit 8025 und 1328) und Laudes ( 1736, 1744, 3749, 2421 und 3218 mit Initium des Hymnus 51 Nr. 32 und anzitiertem Versikel 8181.1) sowie der Benedictus-Antiphon ( 3184). Die vorstehenden Texte gehörten vor der Zweiteilung des Psalters zu Cod. Guelf. 479 Helmst., 129v.
(2v–6r) Psalmi in dominicis diebus ad vesperas. Enthält Ps 109–113 mit den zugehörigen Vesperantiphonen 4853, 2865, 3251, 4971 und 3960
. – Die sonst nach Windesheimer Usus an dieser Stelle üblichen Hymnen in communi tempore ad vesperas mit den Magnificatantiphonen fehlen hier, da sie aus Raumgründen nicht in den laufenden Text eingefügt werden konnten. Sie sind im zweiten Teil des Codex unten, 48v–50v, nachgetragen.
(6r–7r) Psalmi in feria II ad vesperas (pars I). Enthält Ps 114–116 mit den zugehörigen Vesperantiphonen ( 3319, 1944, 3586). 6r in marg. die nachträgliche Anmerkung: Feria secunda.
(7r–18r) Psalmi ad horas parvas diurnales. Ps 117 und 118 für die kleinen Tageshoren; die sonst nach Windesheimer Usus an dieser Stelle üblichen Antiphonen, Responsorien, Versikel, Collecten und Hymnen fehlen hier, da sie aus Raumgründen nicht in den laufenden Text eingefügt werden konnten. Sie sind im zweiten Teil des Codex unten, 44r–48v, nachgetragen.
(18r–19r) Psalmi in feria II ad vesperas (pars II). Enthält Ps 119 und 120 mit den zugehörigen Vesperantiphonen ( 1824 und 1536).
(19r–21r) Psalmi in feria III ad vesperas. Enthält Ps 121–125 mit den zugehörigen Vesperantiphonen ( 3229, 4473, 1279, 1735 und 2839). 19r in marg. die nachträgliche Anmerkung: Feria tercia.
(21r–23r) Psalmi in feria IV ad vesperas. Enthält Ps 126–130 mit den zugehörigen Vesperantiphonen ( 3885, 1587, 1732, 2116 und 4990). 21r in marg. die nachträgliche Anmerkung: Feria quarta.
(23r–27v) Psalmi in feria V ad vesperas. Enthält Ps 131–136 mit den zugehörigen Vesperantiphonen ( 2713, 2537, 4139, 4567 und 3151). 23r in marg. die nachträgliche Anmerkung: Feria quinta.
(27v–33r) Psalmi in feria VI ad vesperas. Enthält Ps 137–142 mit den zugehörigen Vesperantiphonen ( 3215, 2367, 1197, 2328, 4316 und 1329) sowie das Initium des Hymnus 51 Nr. 39 mit anzitiertem Versikel 8018.2
. 27v in marg. die nachträgliche Anmerkung: Feria sexta.
(33r–37v) Psalmi in feria VII ad vesperas. Enthält Ps 143–147 mit den zugehörigen Vesperantiphonen ( 1720, 3204, 3583, 2148, 1734 und 1328) sowie das Initium des Hymnus 50 Nr. 7 mit Versikel 8240
. 33r in marg. die nachträgliche Anmerkung: Sabbato.
(38r–v) Canticum BMV. 21h2. Das vorausgehende Canticum Zachariae fehlt (Blattverlust).
(38v) Canticum Simeonis. 21h3.
(38v–39v) Symbolum Athanasianum (prima pars tantum). Verlust von mehreren Bl. mit dem Schluss des Symbolum (Text bricht ab nach: Unus ergo pater non tres patres unus filius non …) und dem Te deum. Die fehlenden Partien des Symbolum sind nachträglich in Teil II, 40r–v (s. unten) ergänzt worden. Druck (zuletzt): , 45–47 Nr. 75–76. Literatur: 2295; 167; 38.
II
Pergament — 59 Bl. — 27 × 20 cm — Hildesheim, Fraterhaus Lüchtenhof — 15. Jh., 4. Viertel
Lagen: IV+1 (48). IV+1 (57). IV+1 (66). 4 IV (98). Reste von Lagensignaturen in Minuskelbuchstaben und arabischen Ziffern erkennbar, die sich auch in den anderen Codices dieser Gruppe (s. unten) findet. Schriftraum: 20 × 13 cm, einspaltig (nur die Litanei 41ra–vb zweispaltig), 26 Zeilen, Tintenliniierung. Sehr regelmäßige Textualis von drei Händen, Hand 1: 40r–58v; Hand 2: 59r–97v; Hand 3: 97v–98r (später nachgetragen). Alle Gesangsteile sind über der Zeile jeweils mit gotischer Choralnotation auf einem Fünfliniensystem mit c- und f-Schlüssel ausgestattet. Rubriziert, rote Lombarden (meist über 2 Zeilen) und Satzmajuskeln, bei den Antiphonen und Responsorien des Totenoffiziums in den Gesangsteilen auch schwarze, cadellenartig verzierte Satzmajuskeln. 59r, rote Fleuronnéeinitiale C über 3 Zeilen mit vierblattförmiger Schaftaussparung im Buchstabenkörper und schwarzem Knospenfleuronnée als Konturbegleitung und im Binnenfeld. Mehrere parallele Fadenranken bilden einen rechteckigen Rahmen um den Buchstabenkörper, der mit einer Reihe von Perlen und bauchigen Tütenblättern besetzt ist; die Perlen sind ihrerseits mit kleinen Zwickelperlen und Fibrillen verziert. Die Fadenranken erstrecken sich entlang des linken Textrandes und laufen in gewellten Enden aus. Im Binnenfeld befinden sich an axialsymmetrischen Ranken paarweise angeordnete geschwungene und stark gelappte Tütenblätter. Die ebenfalls rote Initiale P auf Bl. 86r ist gleichartig gestaltet und verziert, jedoch fehlen hier die am Rahmen angebrachten Perlen.
Herkunft: Der Handschriftenteil gehört nach Schrift- und Ausstattungsmerkmalen zu einer Gruppe von Psalterien und anderen Liturgica, die in der zweiten Hälfte des 15. Jh. bis ins frühe 16. Jh. im Hildesheimer Fraterhaus Lüchtenhof für verschiedene Auftraggeber angefertigt worden sind. Die chronologischen Fixpunkte bilden die durch Kolophon oder Besitzvermerk sicher lokalisierten und datierten Cod. Guelf. 35 Helmst. (Missale Hildeshemense, 1462), Cod. Guelf. 57 Helmst. (Windesheimer Psalterium feriatum, 1469), Cod. Guelf. 548 Helmst. (Rituale Bursfeldense, 1502), Cod. Guelf. 28 Helmst. mit 29 Helmst. (zweibändiges Antiphonale Windeshemense, 1507) und Cod. Guelf. 1344 Helmst. (Diurnale Windeshemense, 1525), hinzu kommen neben diesem Codex noch die für das Augustiner-Chorfrauenstift Hilwartshausen angefertigten Bände Cod. Guelf. 500 Helmst., 540 Helmst. und 551 Helmst. sowie das gleichfalls für diese Gemeinschaft bestimmte Hymnar Cod. Guelf. 499.1 Helmst. In den Umkreis dieser Gruppe gehören außerdem Cod. Guelf. 52 Helmst., 163r–189r, der Anhang von Cod. Guelf. 611 Helmst., das Brevier Cod. Guelf. 545 Novi und die theologischen Sammelhss. Cod. Guelf. 896 Helmst. und Cod. Guelf. 3 Aug. 4°. Dass die Fraterherren des Lüchtenhofs noch für andere Empfänger pro pretio Psalterien schrieben, ist belegt in: Annalen und Akten der Brüder des gemeinsamen Lebens im Lüchtenhofe zu Hildesheim, hrsg. von Im Lüchtenhof wurden auch beide Teile der Hs. zusammengebunden. , Hannover, Leipzig 1903 (Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens 9), 36 (Bruder Bernardus schreibt 1457 zwei großformatige Psalterien für die Hildesheimer Domkirche) und 180f. Nr. 13 vom 18.4.1487 (Herzogin Anna von Braunschweig-Lüneburg lässt im Lüchtenhof zwei Psalterien schreiben).
40r–v Symbolum Athanasianum (ultima pars tantum). Enthält den nach dem Textverlust und der Trennung der Codices im Fraterhaus Lüchtenhof ergänzten Schluss des Symbolum (vgl. Teil I oben, 38v–39v, Text setzt ein: …non tres filii unus spiritus sanctus, non tres spiritus sancti).
41ra–44r Litania cum precibus minoribus maioribusque. Die zweispaltig angelegte Litanei (41ra–42r) entspricht dem Windesheimer Brevier; die Reihe der Bekenner wurde jedoch mit den Hildesheimer Diözesanpatronen ergänzt (41va: Sancte Godeharde ora. Sancte Epiphani ora. Sancte Bernwarde ora); bei den Jungfrauen wurden von späterer Hand nachgetragen (42r Fußsteg: [S]ancta Anna ora. [S]ancta Monica). Auf die Litanei folgen die Rogationes (42r–v) sowie die ›Preces [minores]‹ (42v), einige Collectae, die ›Preces maiores et sunt dicende in XL in adventu domini in quatuor temporibus in vigilia sanctorum ad matutinas et ad vesperas‹ (43r–44v) und die ›Preces minores dicende ad minores horas prefatis temporibus‹ (44r). Litanei und Preces liegen gedruckt in allen Inkunabel- und Frühdruckausgaben des Windesheimer Breviers vor (vgl. unten, 59r–86r), hier vergl. mit 5240, h VIIrb – i Ivb. – An den Fußsteg von Bl. 43r ist ein Schaltzettel aus Pergament (6,5 x 5 cm) angenäht mit einem Gebet an den hl. Onuphrius: Omnipotens sempiterne deus tuorum eternus amator sanctorum qui beatissmum Onofrium inter gloriosos confessorum choros velud sidus aureum prodire fecisti … — … absterge multitudinem delictorum. Per dominum. Das Gebet wurde von der gleichen Hand wie die Initien auf dem Schaltzettel in Cod. Guelf. 479 Helmst., 7r, nachgetragen und ist bislang in dieser Form nur in Graz, Franziskanerkloster, Cod. A 67/24, 180r, nachgewiesen. Ein inhaltlicher Bezug zu den Preces im Haupttext ist nicht nachweisbar, zumal Onuphrius in Südniedersachsen nicht verehrt wurde.
44r–59r Ordinarium officii hymnique communis temporis. Die folgende Zusammenstellung der Invitatorien, Antiphonen, Versikel, Psalminitien, Collectae und Hymnen zu den kleinen Tageshoren, zur Vesper und zur Matutin folgt dem Windesheimer Brevier, wo die Texte ins Psalterium feriatum integriert sind ( 5240, f VIIra – h Vva, vergl.); da dies aus Raumgründen im älteren Teil des Codex mit dem eigentlichen Psalterium nicht möglich war, wurde sie hier geschlossen nachgetragen. Alle Gesangsteile sowie die jeweils erste Strophe der Hymnen sind mit Notation versehen. Im einzelnen sind enthalten:
(44r–46v) Ordinarium officii ad primam. Mit Hymnus (44r–v: 51 Nr. 41), nur die erste Strophe mit Notation in drei Modi: ›In festis maioribus duplicibus et supra nota ymnum ad horas [!]‹, ›In festis duplicibus et IX lectionum nota ymnum ad horas [!]‹ und ›In festis IX psalmorum et aliis ferialibus diebus‹. Anschließend ›Dominicis diebus antiphona‹ ( 4086 mit Versikel 4086za), ›Diebus ferialibus antiphona‹ (45r: 1589), das Capitulum Is 33,2 mit Responsorium ( 6276 und Versikel 6276b.1), dann die Doxologie mit Versikel 8072 sowie im Anschluss (45r–46v) Kyrie mit Rogationes und vier Collectae für Sonn- und Wochentage.
(46v–47r) Ordinarium officii ad tertiam. Mit Hymnus (46v: 50 Nr. 18), nur die erste Strophe mit Notation in drei Modi: ›In maioribus duplicibus et supra‹, ›IX lectionum et duplicibus‹ und ›IX psalmorum et infra‹. (47r) ›Dominicis diebus antiphona‹ ( 1268), ›Ferialibus diebus antiphona‹ ( 2137), ›Dominicis diebus Responsorium‹ ( 6946) mit Versikel ( 6946a) und die Doxologie mit Versikel ( 8042) und ›Ferialibus diebus responsorium‹ ( 7567) mit Versikel ( 7567a) und die Doxologie mit Versikel ( 7932.1).
(47r–48r) Ordinarium officii ad sextam. Mit Hymnus (47v: 50 Nr. 19), nur die erste Strophe mit Notation in einem Modus (superskribiert Nota ferialis). Anschließend ›Dominicis diebus antiphona‹ ( 5126), ›Ferialibus diebus antiphona‹ ( 3202), ›Dominicis diebus responsorium‹ ( 6889) mit Versikel ( 6889a) und die Doxologie mit Versikel ( 8032) sowie ›Ferialibus diebus responsorium‹ ( 6236) mit Versikel ( 6236a) und die Doxologie mit Versikel ( 8032).
(48r–v) Ordinarium officii ad nonam. Mit Hymnus ( 50 Nr. 20), nur die erste Strophe mit Notation in einem Modus (superskribiert Nota ferialis). Anschließend ›Dominicis diebus antiphona‹ ( 5124), ›Ferialibus diebus antiphona‹ ( 1498), ›Dominicis diebus responsorium‹ ( 6293) mit Versikel ( 6293a) und die Doxologie mit Versikel ( 7928) sowie ›Ferialibus diebus responsorium‹ (48v: 7517) mit Versikel ( 7517a) und die Doxologie mit Versikel ( 7928).
(48v) ›Dominicis diebus ad vesperas ymnus‹. 51 Nr. 34 mit Versikel 8018.2
.
(48v–49r) ›Feria II ymnus [ad vesperas]‹. 51 Nr. 35 mit Versikel 8018.2 (der Versikel wird auch an den folgenden Wochentagen bis feria VI verwendet) und Antiphon ›super Magnificat‹ ( 3667).
(49r) ›Feria III ymnus [ad vesperas]‹. 51 Nr. 36 mit Versikel wie feria II und ›Super Magnificat antiphona‹ ( 3220).
(49r–v) ›Feria quarta ymnus [ad vesperas]‹. 51 Nr. 37 mit Versikel wie feria II und ›Super Magnificat antiphona‹ ( 4510).
(49v–50r) ›Feria V ymnus [ad vesperas]‹. 51 Nr. 38 mit Versikel wie feria II und ›Super Magnificat antiphona‹ ( 2149).
(50r) ›Feria VI ymnus [ad vesperas]‹. 51 Nr. 39 mit Versikel wie feria II und ›Super Magnificat antiphona‹ ( 5087).
(50r–v) ›Sabbato ymnus [ad vesperas]‹. 50 Nr. 7 mit Versikel ( 8240
.
(50v–51r) Benedictio et lectio dicenda in refectorio. ›Ad completorium quando bis reficimus premittitur lectio sequens‹. Jube domine benedicere (850351): Noctem quietam vitamque beatam tribuat nobis omnipotens et misericors deus … — … et octavis nativitatis domini et epyphanie et sacramenti et quando de beata virgine cantatur. Auch in Cod. Guelf. 501 Helmst., 105v–106r; 611 Helmst., 198v; 621 Helmst., 237v–238r. Der Abschnitt enthält neben der Benediktion und der Kurzlesung (I Pt 5,8–9) noch die zugehörigen Psalminitien und die notierte Antiphon 203130 mit Hinweisen, zu welchen Terminen des Kirchenjahres sie nicht gesungen werden soll. Druck: 5240, i Ivb–IIra (vergl.). Zum Ablauf der collatio (mit dem Text der Benediktion), vgl. die Statuten der Windesheimer Kongregation in: Vetus disciplina canonicorum regularium et saecularium… critice et moraliter expensa a D. …, Tom. I, Venetiis 1747, ND Farnborough 1971, 539–608, hier 588f. pars III,10.
(51r–52v) Antiphonae et Hymnus ad completorium. Die mit Notation versehene Zusammenstellung enthält in dieser Reihenfolge: ›In commemoracione beate Marie antiphona super psalmos‹ ( 2016.1), ›Super Nunc dimittis antiphona‹ ( 2952), danach ›Capitulum‹ (Ier 14,9) und (51r–v) den Hymnus 51 Nr. 44 mit Versikel 8001 zur Komplet, Notation nur in der ersten Strophe in zwei Modi (›Ab epyphania usque ad quadragesimam et ab octava penthecostes usque ad adventum idem in duplicibus‹ und ›In festis IX lectionum et infra‹), anschließend die Antiphonen ›In festis duplicibus et IX lectionum in primo completorio‹ ( 4206), ›In festis duplicibus et IX lectionum et secundo completorio ad Nunc [dimittis]‹ ( 2742), ›Ferialibus et IX psalmorum ad Nunc [dimittis]‹ ( 204361), anschließend (52r–v) Kyrie mit Rogationes und ›Collecta‹ ( 936, modifiziert und ergänzt).
(52v–54r) Antiphonae et Collectae BMV post completorium. Enthält die vollständig mit Notation versehenen marianischen Antiphonen ›Sequens antiphona cantatur tempore paschali cotidie post completorium‹ ( 4597), ›In maioribus duplicibus et supra post completorium‹ ( 1356), ›In duplicibus festis post completorium‹ ( 1542), ›Ferialibus diebus post completorium‹ ( 204367) sowie die ergänzten Collectae 1841, 140 und 82. Ohne Notation und in modifizierter Abfolge auch in Cod. Guelf. 611 Helmst., 198v–200r; Cod. Guelf. 621 Helmst., 239r–240r.
(54r–58v) Antiphonae ad Canticum Simeonis per circulum anni. Die Zusammenstellung enthält folgende, vollständig notierte Antiphonen zum Canticum Simeonis im Jahreskreis: ›Ad completorium per totum adventum ad Nunc dimittis‹ ( 4502), ›In concepcione beate Marie ad Nunc [dimittis]‹ ( 4591, nur anzitiert), ›In vigilia nativitatis domini‹ ( 1862, Schluss der Rubrik radiert), ›In die sancto usque ad epyphaniam domini ad Nunc dimittis‹ ( 5362), ›In epyphania domini per octavam ad Nunc dimittis antiphona‹ ( 5022), ›In purificacione beate Marie virginis ad Nunc [dimittis]‹ ( 3645), ›In secundo completorio super Nunc dimittis antiphona‹ ( 2498), ›Dominica prima in XL super [Nunc] dimittis‹ ( 2047), ›Dominica III super Nunc [dimittis]‹ ( 3732), ›Dominica V in XL ad Nunc dimittis antiphona‹ ( 204458), ›In annunciacione beate Marie virginis super Nunc [dimittis]‹ ( 2997), ›In secundo completorio ad Nunc [dimittis]‹ ( 2491, nur anzitiert), ›In vigilia pasche antiphona‹ ( 1350), ›In die sancto pasche ad Nunc dimittis‹ ( 1352), ›In ascensione ad Nunc [dimittis]‹ ( 200200), ›In penthecoste ad Nunc dimittis per totam octavam‹ ( 1354), ›In festo sacramenti ad completorium‹ ( 205202), ›In nativitate Johannis [Baptistae]‹ ( 3504), ›In festo Petri et Pauli apostolorum ad Nunc dimittis‹ ( 3449), ›In secundo completorio ad Nunc dimittis‹ ( 4284), ›In visitacione beate Marie virginis ad Nunc [dimittis] antiphona‹ ( 2491), ›In assumpcione beate Marie virginis ad Nunc [dimittis] et per octavam‹ ( 4703.1), ›In dedicacione ecclesie in primo completorio ad Nunc [dimittis] antiphona‹ ( 5199), ›In secundo completorio ad Nunc [dimittis]‹ ( 1680). Die Anordnung der Kirchweihe zwischen Assumptio BMV (15.8.) und Augustini (28.8.) entspricht nicht den Usancen des Lüchtenhofes, dessen Kirchweihe im Herbst gefeiert wurde, vgl. Annalen und Akten der Brüder des gemeinsamen Lebens im Lüchtenhofe zu Hildesheim (s. oben), 326f. Anschließend (57v) ›In natali sancti Augustini episcopi ad Nunc [dimittis]‹ ( 5421), ›In nativitate beate Marie virginis ad Nunc dimittis antiphona‹ ( 4591), ›In festo Michaelis super Nunc dimittis‹ ( 3756), ›In festo omnium sanctorum ad Nunc [dimittis]‹ ( 3210), ›In secundo completorio ad Nunc [dimittis]‹ ( 3590), ›In natali sancti Martini as Nunc dimittis antiphona‹ ( 202604, entspricht nicht dem Windesheimer Usus). Sehr ähnlich (Antiphonen aber nur anzitiert) in Cod. Guelf. 518a Helmst., 20v–22r; teilweise auch in Cod. Guelf. 611 Helmst., 198v–200r.
59r–86r Hymnarius Windeshemensis de tempore et de sanctis. Sofern nicht anders angegeben, ist jeweils nur die erste Strophe mit Notation versehen. Im einzelnen sind enthalten: (59r) In adventu domini ad vesperas hymnus. 51 Nr. 47. (59r–v) ›Ad completorium per totum adventum‹. Nr. 111 Str. 1–6 und 8. (59v) ›Ad nocturnum‹. 51 Nr. 48. (59v–60r) ›Ad laudes‹. 51 Nr. 49. (60r) ›In nativitate domini ad vesperas‹. 50 Nr. 53 Str. 1–4. (60r–v) ›Ad completorium et ad laudes ymnus‹. 50 Nr. 53 Str. 5–7 und Doxologie der Weihnachtszeit wie 2 Nr. 21 Str. 8. Ohne Notation. (60v) ›Ad nocturnum‹. 51 Nr. 50 und Doxologie der Weihnachtszeit wie 2 Nr. 21 Str. 8. (60v–61r) ›Ad primam in maioribus duplicibus et supra‹. 50 Nr. 71 Str. 1 und 2 mit Doxologie der Weihnachtszeit wie 2 Nr. 21 Str. 8. Str. 1 doppelt, mit divergierender Notation; vgl. dazu bei Cod. Guelf. 501 Helmst., 41v–42r, wo die beiden Intonationen verschiedenen liturgischen Festgraden zugeordnet sind. (61r) ›Ad terciam‹. 50 Nr. 71 Str. 3 und 4, vollständig notiert. (61r–v) ›Ad sextam‹. 50 Nr. 71 Str. 5 und 6, vollständig notiert. (61v) ›Ad nonam‹. 50 Nr. 71 Str. 7 und 8 mit Doxologie der Weihnachtszeit wie 2 Nr. 21 Str. 8, vollständig notiert. (61v–62r) ›In epyphania ad vesperas et completorium‹. Nr. 113. (62r–v) ›In purificacione [BMV] ad vesperas et ad completorium‹. 50 Nr. 155, vollständig notiert. (62v–63r) ›In capite ieiunii ad vesperas et ad laudes usque ad dominicam Invocavit‹. 51 Nr. 57, vollständig notiert. (63r–v) ›In XL ad vesperas usque ad dominicam in passione‹. 51 Nr. 55. (63v–64r) ›Ad completorium usque ad dominicam in passione‹. 51 Nr. 22 Str. 1–6 und Doxologie wie im Apparat. (64r) ›Ad nocturnum‹. 51 Nr. 60. (64r–v) ›Ad laudes‹. 51 Nr. 54. (64v–65r) ›Dominica in passione domini ad vesperas‹. 50 Nr. 67 Str. 1 und 3–6, Die im Apparat befindlichen Strophen 7 und 8 sind mit einer eigenen Rubrik, aber wie in den u. g. Drucken ohne Texttrennung ›ad completorium‹ zugewiesen. Vgl. auch 1 Nr. 139. (65r) ›Ad nocturnum‹. 50 Nr. 66 Str. 1–5 und Doxologie wie im Apparat. (65r–v) ›Ad laudes‹. 50 Nr. 66 Str. 6–10 und Doxologie wie im Apparat. Ohne Notation. (65v–66r) ›Dominica in palmis ad completorium‹. 51 Nr. 74 Str. 1–5 und 13. (66r–v) ›In octava pasche ad vesperas‹. 51 Nr. 83 mit Doxologie der Osterzeit (s. Apparat), Str. 1 doppelt, mit divergierender Notation; vgl. dazu bei Cod. Guelf. 501 Helmst., 55v–58r, wo die beiden Intonationen verschiedenen liturgischen Festgraden zugeordnet sind. Str. 5–7 mit eigener Rubrik ›Ad completorium‹. (66v) ›Ad nocturnum‹. 51 Nr. 84 Str. 1–5 und 12, Str. 1 doppelt, mit divergierender Notation zu den Sonn- und Wochentagen. (66v–67r) ›Ad laudes‹. 51 Nr. 84 Str. 6–12, Str. 1 doppelt, mit divergierender Notation zu den Sonn- und Wochentagen. (67r–68r) ›In invencione et exaltacione sancte crucis ad vesperas‹. 50 Nr. 223 mit vollständiger Notation. (68r–v) ›Ad laudes‹. 51 Nr. 80 Str. 1–4 und Doxologie wie im Apparat. (68v) ›Ad ascensionem domini ad vesperas‹. 50 Nr. 143. (68v–69r) ›Ad completorium‹. 51 Nr. 89 Str. 1–4 und 6. (69r–v) ›Ad nocturnum‹. 51 Nr. 88 Str. 1–4 und 8 mit vollständiger Notation. (69v–70r) ›Ad laudes‹. 51 Nr. 88 Str. 5–8 mit vollständiger Notation. (70r) ›In festo penthecostes ad vesperas et ad completorium‹. 50 Nr. 144 Str. 1–6 und Doxologie 2 Nr. 51 Str. 7. (70v–71r) ›Ad nocturnum‹. 51 Nr. 92 und Doxologie wie im Apparat, mit vollständiger Notation. (71r–v) ›Ad laudes‹. 51 Nr. 91. (72r) ›De sancta trinitate‹. 51 Nr. 40 mit Doxologie (Deo patri sit gloria…). (72r–v) ›In festo corporis Christi ad vesperas et ad completorium‹. 50 Nr. 386. (72v–73r) ›Ad nocturnum‹. 50 Nr. 387. (73r) ›Ad laudes‹. 50 Nr. 388. (73r–v) ›De sancto Johanne Baptista ad vesperas usque 'Omnis' ad nocturnum usque 'Antra'‹. 50 Nr. 96 Str. 1–4. (73v) ›Ad laudes‹. 50 Nr. 96 Str. 5–8 mit Doxologie wie im Apparat (Gloriam patri resonemus…), ohne Notation. (73v–74r) ›Ad completorium‹. 50 Nr. 96 Str. 9–13 ohne Notation. (74r) ›Petri et Pauli ad vesperas per totum ad nocturnum usque 'Iam bone'‹. 51 Nr. 188 Str. 1 und 2. (74r–v) ›Ad laudes usque ad finem‹. 51 Nr. 188 Str. 3 und 4 ohne Notation. (74v) ›Ad completorium‹. 51 Nr. 188 Str. 5 und 6 ohne Notation. (74v) ›In visitacione beate Marie ad vesperas‹. 51 Nr. 123. (74v–75r) ›Ad completorium‹. Zusammengesetzt aus 27 Nr. 82-II Str. 4–6 und 11 Nr. 61 Str. 5 und 6 (vgl. 6346). Entspricht dem Text des gedruckten Windesheimer Breviers. (75r) ›Ad nocturnum‹. Zusammengesetzt aus 50 Nr. 72 Str. 1, 2, 4 und 5 sowie 11 Nr. 61 Str. 5 und 6. Entspricht dem Text des gedruckten Windesheimer Breviers. (75r–v) ›Ad laudes‹. Zusammengesetzt aus 50 Nr. 72 Str. 6–8 und 11 Nr. 61 Str. 5 und 6. Entspricht dem Text des gedruckten Windesheimer Breviers. (75v–76r) ›Marie Magdalene ad vesperas et ad laudes‹. 51 Nr. 175 Str. 1–4 und Doxologie (Deo patri sit gloria…), vollständig notiert. (76r) ›Ad nocturnum‹. 52 Nr. 285. (76r–v) ›Laurencii ad vesperas et ad laudes‹. 50 Nr. 33 Str. 1–4 und 6, vollständig notiert. (76v–77r) ›Ad nocturnum‹. 50 Nr. 227, vollständig notiert. (77r–v) ›In assumpcione beate Marie virginis ad omnes horas‹. 51 Nr. 126, vollständig notiert. (78r) ›De sancto Augustino ad vesperas‹. 52 Nr. 117. (78r–v) ›Ad completorium‹. 52 Nr. 118. (78v) ›In nativitate beate Marie virginis ad vesperas et ad completorium‹. Nr. 24. (78v–79v) ›Michaelis ad vesperas et ad completorium [sic, recte: ad laudes]‹. 50 Nr. 146, vollständig notiert. (79v–80r) ›Ad completorium et ad nocturnum‹. 50 Nr. 156, vollständig notiert. (80r–v) ›De omnibus sanctis ad vesperas ad completorium et ad laudes‹. 51 Nr. 130. (80v) ›Ad nocturnum‹. 51 Nr. 129. (80v–81r) ›De sancta Elyzabeth ad vesperas et ad laudes ymnus‹. 52 Nr. 181 Str. 1–6 und 10. (81r–v) ›Ad laudes‹. 52 Nr. 181 Str. 7–10 ohne Notation. (81v) ›Ad nocturnum ymnus‹. 52 Nr. 182. (81v–82r) Hymnus in dedicatione ecclesiae. ›Ad vesperas‹. 51 Nr. 102 Str. 1–4, Schluss der Rubrik radiert. (82r) ›Ad laudes‹. 51 Nr. 102 Str. 5 und 6 ohne Notation. (82r) ›Ad completorium et ad omnes horas minores‹. 51 Nr. 102 Str. 7–9 ohne Notation. (82r–v) ›De apostolis ad vesperas et ad laudes‹. 51 Nr. 108 mit zusätzlicher Doxologie (Gloria tibi domine…). (82v) ›Ad nocturnum‹. 3 Nr. 662. (82v–83r) ›De uno martire ad laudes ymnus‹. 51 Nr. 113 Str. 1–3 und Doxologie doppelt (Deo patri sit gloria…, danach Gloria tibi domine…), vollständig notiert. (83r–v) ›Ad nocturnum‹. 51 Nr. 114a. (83v) Hymnus in festo plurimorum martyrum. ›Ad vesperas‹. 51 Nr. 112 Str. 1–3 und Doxologie doppelt (Deo patri sit gloria…, danach Gloria tibi domine…). (83v) ›Ad nocturnum‹. 3 Nr. 733. (83v–84v) ›Ad laudes ymnus‹. 50 Nr. 153 mit vollständiger Notation. (84v–85r) ›De confessoribus ad laudes et ad vesperas ymnus‹. 51 Nr. 118. (85r) ›Ad nocturnum‹. 51 Nr. 117. (85r–v) ›De virgine et martyre ad vesperas et ad laudes‹. 50 Nr. 21 mit doppelter Doxologie (Deo patri sit gloria…, danach Gloria tibi domine…). (85v) ›Ad nocturnum‹. 51 Nr. 121 Str. 1–3. (85v–86r) ›De virgine non martyre‹. 51 Nr. 121 Str. 4 und Doxologie wie im Apparat, ohne Notation. Der Windesheimer Hymnar mit Notation auch in Cod. Guelf. 499.1 Helmst., 17r–122r; Cod. Guelf. 501 Helmst., 12r–96r; 551 Helmst., 135r–161r; 563 Helmst., 1r–135v; mit Teilnotation (jeweils nur erste Zeile) in Cod. Guelf. 52 Helmst., 170v–182r; 842 Novi, 57r–77v (Blatt- und Textverlust); vollständig ohne Notation in Cod. Guelf. 621 Helmst., 211v–237v; 1344 Helmst., 94r–107r; 1370 Helmst., 247r–261v und 290r–320v sowie teilweise in Cod. Guelf. 1382 Helmst., 436v–440v und 544 Novi, 188v–190v. Er liegt gedruckt ohne Notation u. a. in allen Inkunabel- und Frühdruckausgaben des Windesheimer Breviers vor: 5240–5245 (= 41, 544–551 und 649), Breviarium canonicorum regularium Windechimensis ordinis sancti Augustini…, Paris 1502 (= 974); Breviarium Canonicorum regularium secundum ordinarium Capituli de Windesim…, Schoonhoven 1507 (= 975); Breviarium consuetudinum ad Canonicorum regularium instituti divi patris Augustini episcopi congregationis Windesimensis…, Antwerpen 1519 (= 978) (hier vergl. mit 5240, k Ira–Xva).
86r–97v Officium defunctorum secundum usum congregationis Windeshemensis CanAug. ›Vigilie defunctorum. Ad vesperas antiphona‹. Placebo domino in regione vivorum … — … ut quorum vicem ad horam gerebat in terris eorum perpetuo consorcio letetur in celis. Per. Das Offizium entspricht zwar den gedruckten Brevieren, ist aber abweichend gegliedert: (86r–92r) Vigiliae defunctorum, vollständiges Offizium mit Invitatorium ( 1131) Psalmversen und Vesperantiphonen ( 4293, 3038, 2402, 4899, 4159 und 204995), in I nocturno (Antiphonen 2244, 1921 und 3875 mit Versikel 800107 und 3 Lesungen mit den zugehörigen Responsorien und Versikeln 600626 mit 600626a, 7127) mit 7127a und 601410 mit 601410a), in II nocturno (Antiphonen 3250, 2146 und 1948 mit Versikel 800090 und 3 Lesungen mit den zugehörigen Responsorien und Versikeln 600017 mit 600017b, 602357 mit 602357c und 7548 mit 7548a) und in III nocturno (Antiphonen 203218, 4696 und 4972 mit Versikel 8096 und 3 Lesungen mit den zugehörigen Responsorien und Versikeln 7092 mit 7092a, 601986 mit 601986a und 6417 mit 6417a). Es folgen (92r–96v) die neun ›lectiones minores‹ mit den zugehörigen Responsorien und Versikeln ( 6348 mit 6348a, 7477 mit 7477b, 6507 mit 6507a, 7368 mit 7368a, 7209 mit 7209a, 7533 mit 7533b, 6811 mit 6811a und 7210 mit 7210a und 7091 mit 7091g, 7091x und 7091ab; diese beiden zusätzlichen Versikel fehlen in den gedruckten Brevierausgaben); erst dann folgen ad ›laudes‹ die Antiphonen ( 2810, 2767, 3725, 1191.2 und 4154) und Psalmverse, die Antiphona mit Versikel super ›Benedictus‹ ( 1211 und 7957) sowie die Collecta. Die Responsorien beider Lektionengruppen sind nachgewiesen bei , 174: 25–44–47, 138–93–83, 40–79–18, sowie 143: 14–72–24, 68–57–82, 32–58–38. Am Schluss (96v–97vr) stehen 13 alternative Collectae zum Totengedenken bei verschiedenen Anlässen (in vom Druck abweichender Reihenfolge: ›pro anniversario‹, ›pro tricennario‹, ›pro uno sacerdote‹, ›pro pluribus sacerdotibus‹, ›pro uno famulo‹, ›plurimorum famulorum‹, ›pro una femina‹, ›plurimarum feminarum‹, ›pro benefactoribus‹, ›pro fratribus et sororibus‹, ›Generalis‹, ›Generalis‹ und ›pro episcopo‹ = 2818). Die Rubriken sind modifiziert; die Collecta pro episcopo fehlt im Windesheimer Brevier (die Windesheimer Chorherren waren im Gegensatz zu den Brüdern vom Gemeinsamen Leben von der bischöflichen Gewalt exemt). Das Windesheimer Totenoffizium mit den Zusatzversen, aber in der Abfolge gemäß den Drucken auch in Cod. Guelf. 499.1 Helmst., 1r–16v; 500 Helmst., 153r–162v; 540 Helmst., 142v–157r; 551 Helmst., 161r–175r (alle drei identisch); die korrekte Fassung nach Windesheimer Brauch ohne die beiden zusätzlichen Versikel in Cod. Guelf. 52 Helmst., 182r–189v (Collectae wie hier ans Ende gestellt); 518a Helmst., 26r–35v; 1344 Helmst., 86v–94r (Abfolge gemäß den u.g. Drucken); sowie ohne Lektionstexte und ohne zusätzliche Orationen in Cod. Guelf. 501 Helmst., 96r–105v. Die lectiones longiores des Windesheimer Totenoffiziums mit der ersten Responsorienreihe und den Collectae ohne Antiphonen befinden sich in Cod. Guelf. 611 Helmst., 195r–198v. Ein weiteres Windesheimer Totenoffizium befand sich am Schluss von Cod. Guelf. 842 Novi (nur noch ungez. Blattreste erhalten). Das Offizium liegt gedruckt ohne Notation u.a. in allen Inkunabel- und Frühdruckausgaben des Windesheimer Breviers vor (vgl. oben, 59r–86r), hier vergl. mit 5242, H VIIIva – I IVvb.
97v–98r Hymni suppleti in festo sanctae Katharinae virginis. (97v) ›De sancta Katherina ad vesperas et ad laudes ymnus‹. Nr. 25. (97v–98r) ›Ad nocturnum‹. 23 Nr. 378. Diese von anderer Hand nachgetragenen, für die lokale Tradition des Augustiner-Chorfrauenstifts Marienberg bei Helmstedt typischen Hymnen finden sich auch in den von dort stammenden Liturgica Cod. Guelf. 501 Helmst., 120r–121r; 506 Helmst., 203v–204r; 512 Helmst., 230v; 541 Helmst., 143r; 621 Helmst., 231r–v sowie im ungez. handschriftlichen Teil der ebenfalls aus Marienberg stammenden Mischbände S 55.12° Helmst. und 1332.4 Theol., beide mit dem gedruckten Windesheimer Diurnale 8524 ( 649) sowie S 461.2° Helmst. mit dem 1499 gedruckten Windesheimer Brevier ( 5243 = 547) und QuH 37 mit dem 1519 in Antwerpen gedruckten Windesheimer Brevier ( 978). Sie wurden aber auch in das nahegelegene Augustiner-Chorfrauenstift Steterburg weitergegeben, vgl. das im letzten Viertel des 15. Jh. dort geschriebene Brevier Cod. Guelf. 1370 Helmst., 315r–v sowie die ungez. handschriftlichen Teile der von dort stammenden Mischbände S 460.2° Helmst. mit dem 1519 in Antwerpen gedruckten Windesheimer Brevier ( 978) und S 344.8° Helmst. mit dem 1502 in Paris gedruckten Windesheimer Brevier ( 974). – 98v leer.
Abgekürzt zitierte Literatur
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H. Bohatta, Liturgische Bibliographie des XV. Jahrhunderts mit Ausnahme der Missale und Livres d'heures, Wien 1911, ND Hildesheim 1961 | |
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D. P. Bruylants, Les oraisons du Missel Romain. Texte et histoire, Bd. 2: Orationum textus et usus juxta fontes, Louvain 1952, ND ebd. 1965 (Études liturgiques 1,2) | |
CANTUS: A Database for Latin Ecclesiastical Chant. Indices of chants in selected manuscripts and early printed sources of the liturgical Office (https://cantusdatabase.org/) | |
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- Manuscripta Mediaevalia Objektnummer hinzugefügt (schassan, 2019-08-20)
Beschreibung erstellt im Rahmen des Projektes Katalogisierung der mittelalterlichen Helmstedter Handschriften Teil III.