Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft im Rahmen des Programms Erschließung und Digitalisierung handschriftlicher und gedruckter Überlieferung
Officium defunctorum. Hymnarius Windeshemensis
Pergament — I, 124 Bl. — 24,5 × 17 cm — Hildesheim, Fraterhaus Lüchtenhof — um 1500
Lagen: I–1 (ungez.). 14 IV (112). II (116). IV (124). Reklamanten. Bleistiftfoliierung modern: 1–124, vorderes Vorsatzbl. ungez. Schriftraum: 18,5 × 11 cm, einspaltig, bei vollständiger Notierung 7 Textzeilen, bei reinen Textseiten 21 Zeilen. Regelmäßige Textura von einer Hand. Über jeder Zeile ein Notensystem aus fünf Linien, c- und f-Schlüssel, mit gotischer Choralnotation. Rubriziert, am Beginn der einzelnen Hymnen abwechselnd rote, blaue und grüne Lombarden über je eine Text- und Notenzeile; am Beginn der einzelnen Hymnenstrophen rote Satzmajuskeln in Unzialform. Die Rubriken sind meist links von senkrechten roten Begrenzungsstrichen begleitet, die mit Zahn- und Wellenmustern, Fibrillen u. a. Besatzornamenten verziert sind; in den Rubriken am oberen Seitenrand litterae elongatae mit cadellenartigen Verzierungen. 1r–16v, und 87v–91r am Beginn der Antiphonen schwarze Cadellen mit roten konturbegleitenden Ornamenten in vegetabilen Formen. Gleichartige Gestaltung auch in Cod. Guelf. 500 Helmst. und Cod. Guelf. 551 Helmst. 1r blaue Fleuronnéeinitiale P über 2 Zeilen mit ausgesparten vegetabilen Mustern im Buchstabenkörper und rot konturierten lappigen Palmetten als Konturbegleitung; im grün gefüllten Binnenfeld eine rote Ranke mit zwei großen akanthusartigen Blättern; vgl. zu diesen Initialen ausführlich bei Cod. Guelf. 500 Helmst., bes. die kleineren Initialen 93v und 141r.
Renaissance-Einband (16. Jh., 3. Viertel) mit alaungegerbtem weißem Schweinslederbezug. Streicheisenlinien, Platten- und Rollenstempel einer bislang nicht identifizierten vermutlich mitteldeutschen oder nordhessischen Werkstatt. Platte Justitia: VD, 8 x 4,7 cm, rechtsgewendete Halbfigur in zeitgenössischer Renaissancetracht mit Waage und Schwert unter Arkadenstellung, zweizeilige Aufschrift: IVSTICIA[E] QVISQVIS PICTVR[AM] | LVMINE CERNIS DIC DEVS ES[T IUSTVS]. Platte Lucretia: HD, 8 x 4,7 cm, linksgewendete Halbfigur in zeitgenössischer Renaissancetracht, den Dolch gegen die eigene Brust gerichtet, unter Arkadenstellung, zweizeilige Aufschrift: CAST[A] [T]VLIT MAGNAM FORMAE | LVCRETIA LAUDEM FACTA TA[MEN]. Rolle Reformatoren: 19 x 1,3 cm, Brustbilder von Jan Hus, Martin Luther, Philipp Melanchthon und Eramus von Rotterdam, jeweils beschriftet als IOHA, MARTI, PHILI und ERASM in ovalen Medaillons zwischen vegetabilen Motiven. Rolle Sächsisches Wappen: 15,6 x 1,1 cm, zwischen vegetabilen Ranken darin abwechselnd 4 behelmte Köpfe und 4 Wappenbilder auf Roßstirnschilden: Sachsen, Kurschwerter des Reichserzmarschallamts, steigender Löwe (Meißen oder Thüringen) und 3 pfahlweise gestellte Sterne (nicht identifiziert). Rolle Christuskind mit Putten: ca. 14,8 x 0,9 cm, Christuskind stehend mit Strahlenkranz sowie zwischen Arabesken drei weitere Putten in unterschiedlichen Stellungen mit Attributen (ob es sich dabei um die arma Christi handelt, ist nicht sicher erkennbar). Vier Doppelbünde. Rotschnitt. Zwei Riemenschließen mit keilförmigem Stiftlager und Schließenhaken in Gabelform mit gravierten Dekorationsmotiven (Linienbündel, Fischgrat- und Rautenmuster, ähnlich , 129 Abb. 7–04). An VD und HD 2 x 4 umgreifende Eckbeschläge aus Messing in Form eines Drachenvierecks mit je einem getriebenen Hohlbuckel und gravierten axialsymmetrisch angeordneten vegetabilen Ornamenten. Am VS ein ausklappbares Titelschild aus Pergament mit der Aufschrift: Hymni vff Pergamein geschrieben. Einband und Beschläge identisch bei Cod. Guelf. 500 Helmst., gleichartige Einbände mit ähnlichen Beschlägen und identischer bzw. ergänzter oder reduzierter Stempelverzierung der gleichen Werkstatt bei den ebenfalls aus Wilhelm von Lysfelts Sammlung stammenden Cod. Guelf. 28 Helmst., 29 Helmst. (ein zweibändiges Antiphonale), 52 Helmst., 174 Helmst., 540 Helmst., 551 Helmst, 563 Helmst., 545 Novi und Braunschweig, SB, C 1530 8° sowie an den Drucken Bibel-S. 208.2° Helmst., C 272.4° Helmst., E 296c.2° Helmst., S 443.2° Helmst., S 143.4° Helmst., S 363.4° Helmst. (Mischband mit hs. Zugabe aus dem Lüchtenhof), S 78.12° Helmst., Gb gr.2° 6, Gb gr.2° 7 und Göttingen, SUB, 2° Bibl. I,5955 Inc. Rara. Cim.; vgl. dazu auch , Die Gutenberg-Bibel von 1454, Bd. 3: Kommentar zu Leben und Werk von Johannes Gutenberg, zum Bibeldruck, den Besonderheiten des Göttinger Exemplars, dem "Göttinger Musterbuch" und dem "Helmaspergerschen Notariatsinstrument", Köln 2018, 48–52 mit Abb. 44–46 und 49.
Herkunft: Der Codex wurde um 1500 nach Ausweis der Schriftmerkmale und des Buchschmucks im Hildesheimer Fraterhaus Lüchtenhof geschrieben. Die Datierung wird gestützt durch die von anlegender Hand hinzugefügten Hymnen für St. Anna 103v–104v (und 120r–121v), deren Fest erst im letzten Jahrzehnt des 15. Jh. ins Windesheimer Brevier aufgenommen wurde. — Er war wie die drei Psalterien Cod. Guelf. 500 Helmst., 540 Helmst. und 551 Helmst. wohl eine Auftragsarbeit der Fraterherren für das Augustiner-Chorfrauenstift Hilwartshausen. Für diese Lokalisierung sprechen der ebenfalls von anlegender Hand hinzugefügte Hymnus auf den Hauspatron Stephan (118r–v, Inventio am 3.8.), auf Monica (121v–122r) und die sonst nur aus Fritzlar bekannten Hymnen zum Fest der Wunden Christi (101r–103v). Beide Stifte waren durch vielfältige Beziehungen verbunden, z. B. wurden Fritzlarer Kanoniker mehrfach als päpstliche Kommissare für Hilwartshausen bestellt, vgl. , 329–331 Nr. 366 vom 11.8.1488 und 358–360 Nr. 400 vom 11.9.1504. — Der Codex gelangte vermutlich vor 1578 zusammen mit den bislang identifizierten 16 Hss. (Cod. Guelf. 1 Helmst., 2 Helmst., 16 Helmst., 26 Helmst., 28 Helmst., 29 Helmst., 30 Helmst., 35 Helmst., 52 Helmst., 174 Helmst., 500 Helmst., 540 Helmst., 551 Helmst. und 563 Helmst. sowie den neu zugeordneten Cod. Guelf 545 Novi und Braunschweig, SB, C 1530 8°) und 25 Drucken in den Besitz von Wilhelm von Lysfelt (1567–1585), dem unehelichen Sohn des Herzogs Erich II. von Braunschweig-Lüneburg und der Niederländerin Katharina von Weldam. Der wie sein Vater katholische Wilhelm bewarb sich unter anderem für eine Domherrenstelle im Kollegiatstift St. Petri in Fritzlar, für deren Ausstattung vermutlich auch die Büchersammlung vorgesehen war. Wilhelm verstarb 1585 in Pavia auf dem Weg in die Markgrafschaft Occimiano, deren Anwartschaft Herzog Erich für sich und seinen Sohn gesichert hatte, vgl. , 469f. ( ). Bislang ungeklärt ist, ob der noch sehr junge Lysfelt die Hss. und Drucke selbst bzw. über Vermittler von den Vorbesitzern erwarb und einheitlich binden ließ oder ob er einfach eine bereits vorhandene Sammlung in der nunmehr vorliegenden Ausstattung übernommen hat. — Der Codex gelangte mit dem größten Teil von Lysfelts Sammlung am 5.4.1587 in die Wolfenbütteler Hofbibliothek, IIv entsprechender Einkunftsvermerk: Presentiret Juliusfriedenstede bey der Heinrichsstadt zu Gotteslager den 5ten Aprilis Anno 1587 von Fritzlar einkomen, dahin es H. Erichen zu Braunschweig unehelicher Sohn Wilhelm aus dem Lande gebracht. 1588 von Eberhard Eggelinck unter den Pergamenthandschriften der Hofbibliothek (NLA – StA Wolfenbüttel, 1 Alt 22, 83, 22r–35v, hier 26v) als Hymni vff Pergamein geschrieben in quarto vnd brettern mit weißem leder vbertzogen, mit Puckeln vnd Clausuren beschlagen gebunden entsprechend dem Titelschild verzeichnet. 1614 im Gesamtkatalog von Liborius Otho (Cod. Guelf. A Extrav., p. 284 [279]) unter den Papalia miscellanea als Liber psalmorum quorundam ad vespertinas preces cum aliquot hymnis in membranis mit der Signatur S 7 nachgewiesen. Seit 1618 in der Universitätsbibliothek Helmstedt, 1644 im Katalog der Helmstedter Universitätsbibliothek (Cod. Guelf. 27.2 Aug. 2°, 9r) nach diesem Eintrag als Officium mortuorum cum hymnis in membrana rot aufm schnit unter den Theologici in folio beschrieben. Der Codex fehlt im Handschriftenverzeichnis von 1797, was darauf hindeutet, dass er möglicherweise verstellt war und nicht mit nach Göttingen gebracht wurde, sondern unter den Drucken in Helmstedt verblieb. Von dort ließ der Wolfenbütteler Bibliothekar K. P. C. Schönemann diesen und weitere Codices (vgl. bei Cod. Guelf. 483.1 Helmst.) am 10.9.1844 in die Herzogliche Bibliothek transportieren, s. BA III, 151, Faszikel: "Ergänzungen der Herzoglichen Bibliothek aus der Helmstedter Bibliothek 1832.33.35.38.44", ad ann. 1844, ungez.: Ferner von den schon früher herausgesuchten Manuscripta: Hymni auf Pergament geschrieben: Placebo domino. Der Eintrag zitiert sowohl das Titelschild als auch den Textbeginn der Hs. (s. unten) und wurde von dem Bibliotheksregistrator T. Thies im Helmstedter Numeralkatalog folgendermaßen nachgetragen (BA I, 400, 67r): 499.1. Hymni pergam. fol. Saec. XV von Fritzlar zurück gekommen 5 April 1587.
Nr. 539. — , 82.
1r–16v Officium defunctorum secundum usum congregationis Windeshemensis CanAug. ›Antiphona‹. Placebo domino in regione vivorum … — … Vix iustus salvabitur et iniquus condempnabitur ante tribunal iudicis in die iudicii (7091ab). Libera . Das Offizium ist wie in den gedruckten Brevieren gegliedert: (1r–10r) Vigiliae defunctorum, vollständiges Offizium mit Antiphonen, Psalmversen, Invitatorium, 9 Lesungen zu den drei Nokturnen mit den zugehörigen Antiphonen, Responsorien und Versikeln, anschließend folgen die Antiphonen und Psalmverse ›ad Laudes‹ und die ›Antiphona super Benedictus‹ sowie die Collecta. (10v–12r) 13 alternative Collectae zum Totengedenken bei verschiedenen Anlässen (in der Reihenfolge des Drucks: ›In anniversario‹, ›pro fratribus et sororibus‹, ›pro benefactoribus‹, ›pro uno sacerdote‹, ›plurimorum sacerdotum‹, ›pro uno defuncto‹, ›plurimorum defunctorum‹, ›pro una defuncta‹, ›plurimarum defunctarum‹, ›Generalis‹, ›pro patre et matre‹, ›Generalis collecta‹ und ›Alia generalis collecta‹). Schließlich folgen (12r–16v) die neun ›lectiones breviores ad vigilias‹ mit den zugehörigen Responsorien und Versikeln; die beiden zusätzlichen Versikel zum Responsorium der lectio IX fehlen in den gedruckten Brevierausgaben, finden sich aber in der Parallelüberlieferung aus dem Lüchtenhof. Die Responsorien beider Lektionengruppen sind nachgewiesen bei , 174: 25–44–47, 138–93–83, 40–79–18, sowie 143: 14–72–24, 68–57–82, 32–58–38. Zu den einelnen Gesangsteilen, zur Parallelüberlieferung und Druckausgaben vgl. Cod. Guelf. 483 Helmst., 86r–97v.
17r–122r Hymnarius Windeshemensis. (17r–v) In adventu domini ad vesperas hymnus. 51 Nr. 47. (18r–19r) ›Ad completorium ymnus‹. 50 Nr. 8 Str. 2, 4–8 und Doxologie. (19r–v) ›Ad nocturnum ymnus‹. 51 Nr. 48. (19v–20v) ›Ad laudes ymnus‹. 51 Nr. 49. (20v–21v) ›In nativitate domini ad vesperas ymnus‹. 50 Nr. 53 Str. 1–7 und Doxologie der Weihnachtszeit wie 2 Nr. 21 Str. 8. (21v–22v) ›Ad nocturnum ymnus‹. 50 Nr. 53 Str. 5–7 und Doxologie der Weihnachtszeit wie 2 Nr. 21 Str. 8. (22v–23r) ›Ad primam ymnus‹. 50 Nr. 71 Str. 1 und 2. (23r–v) ›Ad terciam ymnus‹. 50 Nr. 71 Str. 3 und 4. (23v) ›Ad sextam ymnus‹. 50 Nr. 71 Str. 5 und 6. (23v–24r) ›Ad nonam ymnus‹. 50 Nr. 71 Str. 7 und 8 mit Doxologie der Weihnachtszeit wie 2 Nr. 21 Str. 8. (24r–25r) ›In epyphania domini ad vesperas ymnus‹. Nr. 113. (25r–26r) ›In purificacione beate virginis Marie ad vesperas et completorium‹. 50 Nr. 155. (26r–v) ›In capite ieiunii ad vesperas et laudes ymnus‹. 51 Nr. 57. (26v–28r) ›In quadragesima ad vesperas ymnus‹. 51 Nr. 55. (28r–29r) ›Ad completorium ymnus‹. 51 Nr. 22 Str. 1–6 und Doxologie wie im Apparat. (29r–30r) ›Ad nocturnum ympnus‹. 51 Nr. 60. (30r–v) ›Ad laudes ympnus‹. 51 Nr. 54. (30v–31v) ›Dominica in passione domini ad vesperas ymnus‹. 2 Nr. 42 Str. 1 und 3–6. (31v–32r) ›Ad completorium ymnus‹. 50 Nr. 67 Str. 7 und 8 im Apparat. (32r–33r) ›Ad nocturnum ymnus‹. 50 Nr. 66 Str. 1–5 und Doxologie wie im Apparat. (33r–34v) ›Ad laudes ymnus‹. 2 Nr. 41. (34v–35r) ›In festo palmarum ad completorium ymnus‹. 51 Nr. 74 Str. 1–5 und 13. (35r–36r) ›In festo pasche ad vesperas ymnus‹. 51 Nr. 83 Str. 1–4 mit Doxologie der Osterzeit (s. Apparat). (36r–v) ›Ad completorium ymnus‹. 51 Nr. 83 Str. 5–7 mit Doxologie der Osterzeit (s. Apparat). (36v–37v) ›Ad nocturnum ymnus‹. 51 Nr. 84 Str. 1–5 und 12. (37v–38r) ›Ad laudes ymnus‹. 51 Nr. 84 Str. 6–12. (38r–39r) ›Ferialibus diebus ad vesperas‹. 51 Nr. 83 Str. 1–4. (39r–v) ›[Ferialibus diebus] Ad completorium ymnus‹. 51 Nr. 83 Str. 5–7 mit Doxologie der Osterzeit (s. Apparat). (39v–40r) ›[Ferialibus diebus] Ad nocturnum ymnus‹. 51 Nr. 84 Str. 1–5 und 12. (40r–41r) ›[Ferialibus diebus] Ad laudes ymnus‹. 51 Nr. 84 Str. 6–12. (41r–42v) ›In ascensione domini ymnus‹. 50 Nr. 143. (42v–43r) ›Ad completorium ymnus‹. 51 Nr. 89 Str. 1–4, 6. (43r–44r) ›Ad nocturnum ymnus‹. 51 Nr. 88 Str. 1–4, 8. (44r–v) ›Ad laudes ymnus‹. 51 Nr. 88 Str. 5–8. (44v–46r) ›In exaltacione et invencione sancte crucis ad vesperas‹. 50 Nr. 223. (46r–v) ›Ad nocturnum ymnus Eterna Christi. Ad laudes ymnus‹. 51 Nr. 80 Str. 1–4 und Doxologie wie im Apparat. (46v–47v) ›In festo penthecostes ad vesperas‹. 50 Nr. 144 Str. 1–6 und Doxologie 2 Nr. 51 Str. 7. (47v–49r) ›Ad nocturnum ymnus‹. 51 Nr. 92 und Doxologie wie im Apparat. (49r–50r) ›Ad laudes ymnus‹. 51 Nr. 91 Str. 1–6. (50r–v) ›De sancta trinitate ad vesperas ymnus usque ad kalendas augusti‹. 51 Nr. 40 mit Doxologie. (50v–51v) ›In festo corporis Christi ad vesperas et ad omnes horas per octavam‹. 50 Nr. 386. (51v–52r) ›Ad nocturnum ymnus‹. 50 Nr. 387. (52r–54r) ›Ad laudes ymnus‹. 50 Nr. 388. (54r–v) ›De sancto Johanne Baptista [ad vesperas hymnus]‹. 50 Nr. 96 Str. 1–4. (54v–55v) ›Ad laudes ymnus‹. 50 Nr. 96 Str. 5–8 mit Doxologie (nicht ausgeschrieben, Verweis des Rubrikators dazu: ›Verte folium‹. (55v–56v) ›Ad completorium ymnus‹. 50 Nr. 96 Str. 9–13, anschließend zweite Doxologie wie im Apparat (Gloriam patri resonemus …). (56v–57r) ›In festo apostolorum Petri et Pauli ad vesperas et ad nocturnum‹. 51 Nr. 188 Str. 1 und 2. (57r–v) ›Ad laudes ymnus‹. 51 Nr. 188 Str. 3 und 4. (57v–58r) ›Ad completorium ymnus‹. 51 Nr. 188 Str. 5 und 6. (58r–59r) ›In annunciacione beate Marie virginis ad vesperas‹. 51 Nr. 123. – 59r zwischen Str. 6 und 7 des Hymnus Verweiszeichen Wilhelms von Lysfelt ЭЄ auf eine Zusatzstrophe, deren Beginn anzitiert wird: Maria virgo. In Cod. Guelf. 563 Helmst., 63r, ist hier ein als 63r doppelt gez. Schaltzettel mit dem notierten Text der gesamten Zusatzstrophe angebracht. (59r–60r) ›Ad completorium ymnus‹. Zusammengesetzt aus 27 Nr. 82-II Str. 4–6 und 11 Nr. 61 Str. 5 und 6. Entspricht dem Text des gedruckten Windesheimer Breviers. (60r–61r) ›Ad nocturnum ymnus‹. Zusammengesetzt aus 50 Nr. 72 Str. 1, 2, 4 und 5 sowie 11 Nr. 61 Str. 5 und 6. Entspricht dem Text des gedruckten Windesheimer Breviers. (61r–v) ›Ad laudes ymnus‹. Zusammengesetzt aus 50 Nr. 72 Str. 6–8 und 11 Nr. 61 Str. 5 und 6. Entspricht dem Text des gedruckten Windesheimer Breviers. (61v–62r) ›De sancta Maria Magdalena ad vesperas et ad laudes‹. 51 Nr. 175 Str. 1–4 und Doxologie (Deo patri sit gloria…). (62r–63r) ›Ad nocturnum ymnus‹. 52 Nr. 285. (63r–v) ›De sancto Laurencio ad vesperas et ad laudes ymnus‹. 50 Nr. 33 Str. 1–4 und 6. (63v–64v) ›Ad nocturnum ymnus‹. 50 Nr. 227. (64v–65v) ›In assumpcione beate Marie virginis ad omnes horas ymnus‹. 51 Nr. 126. (65v–66v) ›De sancto Augustino ad vesperas et ad laudes‹. 52 Nr. 117. (66v–67v) ›Ad completorium ymnus‹. 52 Nr. 118. (67v–68r) ›In nativitate et in concepcione beate Marie virginis ad omnes horas‹. Nr. 24. (68v–69v) ›De sancto Mychahele ad vesperas et ad laudes‹. 50 Nr. 146. (69v–70r) ›Ad completorium et ad nocturnum ymnus‹. 50 Nr. 156. (70r–71r) ›De omnibus sanctis ad vesperas completorium et ad laudes ymnus‹. 51 Nr. 130. (71r–72r) ›Ad nocturnum ymnus‹. 51 Nr. 129. (72r–73r) ›De apostolis ad vesperas et ad laudes ymnus‹. 51 Nr. 108. Nochmals unten, 92v–93v, mit abweichender Doxologie nochmals unten, 117r–118r. (73r–74r) ›Ad nocturnum ymnus‹. 3 Nr. 662. (74r–v) ›De uno martire ad vesperas et laudes‹. 51 Nr. 113 Str. 1–3, Doxologie wie 2 Nr. 78 Str. 10. Mit abweichender Doxologie nochmals unten, 93v–94r. (74v–75v) ›Ad nocturnum ymnus‹. 51 Nr. 114a. (75v–76r) ›De martiribus ad vesperas ymnus‹. 51 Nr. 112, Doxologie wie 2 Nr. 78 Str. 10. Mit abweichender Doxologie nochmals unten, 94r–95r. (76r–77r) ›Ad nocturnum ymnus‹. 3 Nr. 733. (77r–78r) ›De martiribus ad laudes ymnus‹. 50 Nr. 153. (78r–79r) ›De uno confessore ad vesperas et ad laudes ymnus‹. 51 Nr. 118. (79r–80r) ›Ad nocturnum ymnus‹. 51 Nr. 117. (80r–v) ›De virgine et martire ymnus‹. 50 Nr. 21 mit Doxologie wie im Apparat (Deo patri sit gloria…). (80v–81v) ›Ad nocturnum ymnus‹. 51 Nr. 121 Str. 1–3. (81v) ›De una virgine non martire‹. 51 Nr. 121 Str. 4 und Doxologie wie im Apparat. (81v–82v) ›In dedicacione ecclesie ad vesperas et matutinas ymnus‹. 51 Nr. 102 Str. 1–4. (82v–83r) ›Ad laudes ymnus‹. 51 Nr. 102 Str. 5 und 6. (83r–v) ›Ad omnes horas ymnus‹. 51 Nr. 102 Str. 7–9. (83v–84r) ›In dominica ad nocturnum ymnus‹. 51 Nr. 24. (84r–v) ›Ad laudes ymnus‹. 51 Nr. 31. (84v–85r) ›[Ferialibus diebus ] Ad nocturnum ymnus‹. 51 Nr. 26. (85r–86r) ›Ad laudes ymnus‹. 51 Nr. 32 und Doxologie wie im Apparat. (86r–87r) ›In dominica ad vesperas ymnus‹. 51 Nr. 34. (87r–v) ›Feria secunda ymnus‹. 51 Nr. 35. Anschließend eingefügt: (87v) ›Ad Magnificat antiphona‹. 3667. (87v–88v) ›Feria tertia ymnus‹. 51 Nr. 36 Str. 1–4. Anschließend eingefügt: (88v) ›Ad Magnificat antiphona‹. 3220. (88v–89v) ›Feria quarta ymnus‹. 51 Nr. 37. (89v) ›Ad Magnificat antiphona‹. 4510. (89v–90r) ›Feria quinta ymnus‹. 51 Nr. 38. (90r–v) ›Ad Magnificat antiphona‹. 2150. (90v–91r) ›Feria sexta ymnus‹. 51 Nr. 39. (91r–v) ›Ad Magnificat antiphona‹. 5086. (91v–92v) ›In sabbato ymnus‹. 50 Nr. 7. (92v–93v) ›De apostolis ymnus‹. 51 Nr. 108. Mit Ausnahme der Doxologie wie oben, 72r–73r. (93v–94r) ›De uno martire ymnus‹. 51 Nr. 113 Str. 1–3 und Doxologie. Mit Ausnahme der Doxologie wie oben, 74r–v. (94r–95r) ›De martiribus ad vesperas ymnus‹. 51 Nr. 112, Str. 1–3 und Doxologie. Mit Ausnahme der Doxologie wie oben, 75v–76r. (95r–v) ›De sancta Elyzabeth vidua ad matutinas ymnus‹. 52 Nr. 182. (95v–97r) ›Ad laudes et ad vesperas ymnus‹. 52 Nr. 181 Str. 1–3, 5, 7–10. (97v–98r) ›In maioribus duplicibus et supra ymnus‹. 50 Nr. 18, Doxologie wie im Apparat. Nochmals im Anschluss. (98r–v) ›In duplicibus et novem lectionibus ymnus‹. 50 Nr. 18, Doxologie wie im Apparat. Wie oben. (98v) ›In maioribus duplicibus et supra‹. 50 Nr. 19. Nochmals im Anschluss. (98v–99r) ›In duplicibus festis et novem lectionibus‹. 50 Nr. 19. Wie oben. (99r–v) ›In duplicibus festis et novem lectionibus ad nonam ymnus‹. 50 Nr. 20. Nochmals im Anschluss. (99v–100r) ›In maioribus duplicibus et supra‹. 50 Nr. 20. Wie oben. (100r) ›In duplicibus festis ymnus‹. 51 Nr. 44. Nochmals in Anschluss. (100r) ›In simplicibus festis‹. 51 Nr. 44. Wie oben. (100r–v) ›In summis festis et in maioribus duplicibus ad primam‹. 51 Nr. 41 Str. 1. Nochmals im Anschluss. (100v) ›In duplicibus et novem lectionibus ad primam ymnus‹. 51 Nr. 41 Str. 1. Wie oben. (100v–101r) ›In ferialibus diebus ymnus‹. 51 Nr. 41, Str. 2–5 ohne Notation, offenbar auch gültig für die beiden vorangegangenen Horen. (101r–102r) ›De quinque vulneribus ymnus‹. 23 Nr. 32. (102r–v) ›Ad completorium ymnus‹. 23 Nr. 33. (102v–103v) ›Ad laudes ymnus‹. 23 Nr. 34 Str. 1, 2, 4 und 5 mit folgender Schlusstrophe: Te deum trinum et unum | Collaudat omne seculum | Qui per medelam vulnerum | Salvasti mundum languidum. Alle drei Hymnen mit dieser Schlusstrophe bislang nur in folgenden Hss. aus dem Kollegiatstift St. Petri in Fritzlar: Kassel, UBLMB, 2° Ms. theol. 117, 340r–347r; Kassel, UBLMB, 2° Ms. theol. 124, 369r–376r; Kassel, UBLMB, 2° Ms. theol. 129, 289r–296v; Kassel, UBLMB, 2° Ms. theol. 139, 263r–268r; Kassel, UBLMB, 2° Ms. theol. 146, 419r–426v ( , 152f., 166, 174, 191 und 207). Das allein für Fritzlar charakteristische Offizium wurde am 3.11.1367 vom Stiftsdekan Hermann von Dalwigk eingerichtet, vgl. ( , Das Chorherrenstift St. Peter zu Fritzlar. Quellen und Studien zu seiner mittelalterlichen Gestalt und Geschichte, Marburg 1985 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen 49), 539.103v–104r) ›De sancta Anna ad vesperas ymnus‹. 52 Nr. 106. Nur die ersten beiden Zeilen mit Notation. (104r–v) ›[Ad nocturnum] ymnus‹. 23 Nr. 192. Nur die ersten beiden Zeilen mit Notation. (104v) ›[Ad nocturnum] ymnus‹. 19 Nr. 85. Nur die ersten beiden Zeilen mit Notation. Zuordnung gemäß den gedruckten Windesheimer Brevierausgaben des frühen 16. Jh. (105r–114r) Canticum BMV tonis VIII. Enthält das Magnificat (Lc 1,46–55, vgl. 21h2) in den acht Psalmtonarten, die jeweils als rubrizierte Seitentitel angegeben sind: ›Primi [toni]‹ – ›Octavi [toni]‹. (114r–116v) Psalmus CXIII cum notis. Ps 113 mit Notation, nochmals mit weitgehend identischer Notation in Cod. Guelf. 501 Helmst., 117v–119v. (117r–118r) ›De apostolis tempore paschali‹. 51 Nr. 108 mit Doxologie der Osterzeit. (118r–v) ›De Stephano prothomartire ymnus‹. 48 Nr. 79-II, nach Str. 2 Zusatzstr. wie im Apparat, vgl. Cod. Guelf. 563 Helmst., 71r–72r. (118v–119r) ›Undecim milium virginum ymnus‹. 52 Nr. 365. Nur die ersten beiden Zeilen mit Notation. (119r–120r) ›De sancta Katherina‹. 12 Nr. 270. (120r–121r) De sancta Anna ad vesperas Hymnus. 52 Nr. 111. (121r–v) De sancta Anna ad vesperas Hymnus. 23 Nr. 197. Ohne Notation, Notenlinien nur teilweise ausgeführt. Zuordnung gemäß den gedruckten Windesheimer Brevierausgaben des frühen 16. Jh. Das Annenoffizium mit den entsprechenden Hymnen fehlt in den frühen Brevierausgaben der Windesheimer Kongregation und findet sich erstmals im Druck von 1499 ( 5242, ee Ira–IIIra), so dass ähnlich wie bei den Bursfelder Benediktinern das Annenfest erst nach 1490 ins Brevier aufgenommen worden ist; vgl. ( , Die Verehrung der heiligen Anna in Spätmittelalter und früher Neuzeit, Göttingen 1992 (Forschungen zur Kirchen- und Dogmengeschichte 50), 73f.121v–122r) De sancta Monica ad vesperas et ad laudes hymnus. 52 Nr. 303. Nur die ersten beiden Zeilen mit Notation. Zu Parallelüberlieferung und Druckausgaben des Windesheimer Hymnars vgl. Cod. Guelf. 483 Helmst., 59r–86r. – 122v–124v leer.
Abgekürzt zitierte Literatur
- Manuscripta Mediaevalia Objektnummer hinzugefügt (schassan, 2019-08-20)
Beschreibung erstellt im Rahmen des Projektes Katalogisierung der mittelalterlichen Helmstedter Handschriften Teil III.