Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft im Rahmen des Programms Erschließung und Digitalisierung handschriftlicher und gedruckter Überlieferung
Breviarium
Papier — 411 Bl. — 21,5 × 15 cm — Clus, Benediktinerkloster — 1495–1500
Wasserzeichen: Ochsenkopf mit Augen und Nasenlöchern, darüber einkonturige Stange, darüber Buchstabe T, darüber Stern, Stange über Kreis im Kopf: DE8100-PO-73743 (1497), CH0780-PO-73736 (1502, beide auch in Cod. Guelf. 533 Helmst.), DE3285-PO-73748 (1500, auch in Cod. Guelf. 587 Helmst.). Ochsenkopf mit Augen und Nasenlöchern, darüber einkonturige Stange, darüber Buchstabe T, Stange über Kreis im Kopf: DE8100-PO-73472, DE8100-PO-73466 (beide 1498, beide auch in Cod. Guelf. 533 Helmst.), ≈ DE2040-PO-73254 (1495, auch in Cod. Guelf. 533 Helmst., ein weiterer Typ nicht nachweisbar, ebenfalls in beiden Hss.). Dreiberg, darüber zweikonturige Stange, darüber Dreiblatt, darüber Stern: DE8100-PO-152484 (1497), DE6300-PO-152485 (1497, auch in Cod. Guelf. 533 Helmst., ein weiterer Typ nicht nachweisbar, ebenfalls in beiden Hss.). Dreiberg, darüber zweikonturige Stange, darüber Kreuz, darüber Stern: AT8100-PO-152410 (1494), DE6405-PO-152418 (1498), DE2730-PO-152453 (1495). Ochsenkopf mit Augen und Nasenlöchern, darüber einkonturige Stange, darüber Buchstabe T: DE2910-PO-72043 (1500, auch in Cod. Guelf. 533 Helmst.). Krug mit Deckel, ein Henkel, darüber Krone (zwei Typen, nicht nachweisbar, beide auch in Cod. Guelf. 587 Helmst.). Lagen: IV (8). 3 V (38). 3 VI (74). 3 V (104). VI (116). V (126). 10 VI (244)! 2 V (264). 3 VI (300). IV+1 (309). 7 V (379). V+1 (390). V (400). I (402). V–3 (409). In einigen Lagen noch Reste von Lagensignaturen erkennbar. Bleistiftfoliierung modern: 1–409, vorderes und hinteres Pergamentvorsatz ungez. Zählfehler: ein Bl. zwischen 168 und 169 übersprungen, Bl. 186 doppelt gez. Schriftraum: 14,5–16 × 9–10 cm, einspaltig, je nach Hand und Inhalt 18–30 Zeilen. Schlaufenlose Bastarda in unterschiedlicher Ausführung von vier Händen, Hand 1 (Johannes von Brakel): 1r–121v, 135r–172v und 220r–388v (auch in Cod. Guelf. 533 Helmst., 237v–328r, 364r–374r, sowie in Cod. Guelf. 587 Helmst., 95v, 208r–v, 276r–280v und 358r–359r). Die Schriftgröße variiert je nach Inhalt; Gebete, Capitula und Lektionen sind in größerer Schrift, Antiphonen, Responsorien und Versikel hingegen in kleinerer Schrift gehalten. Hand 2: 121v–125r (auch in Cod. Guelf. 533 Helmst., 328r–362v und 374v–377v ); Hand 3 (Hermannus Pitsticker): 174r–225v (Schriftvergleich mit der im Kolophon gesicherten Abschrift in Cod. Guelf. 587 Helmst., 1r–128r, 211r–275v und 281r–357v). Hermannus Pitsticker ist unter den Cluser Mönchen nicht nachgewiesen; vermutlich handelt sich um den am 28.8.1524 verstorbenen Donaten Hermann, vgl. , 301. Hand 4: 389r–409v. Rubriziert, rote, vereinzelt auch blaue Satzmajuskeln und Lombarden, hin und wieder (z. B. 309v) mit geschwungenen Fadenausläufern mit Fibrillenbesatz sowie vegetabilen Motiven im Binnenfeld. 1r blaue Fleuronnéeinitiale D in Unzialform über 10 Zeilen, verziert mit konturbegleitenden roten Perlen mit blauen Kernen und einfachen, geschwungenen Fadenausläufern, besetzt und begleitet von Fibrillen und Trifolien in Rot und Blau; im Binnenfeld ein Knospenrad mit zusätzlichen Perlen zwischen den Speichen. 389r–409v, abweichender Buchschmuck: Die roten Lombarden weisen im Buchstabenkörper vielfach ornamentale Aussparungen (s-förmige Doppelspiralen) auf; 389r,, 401r, und 409v, rote Initialen in Unzialform mit braunem konturbegleitendem Fleuronnée (Fadenausläufer mit gekernten Perlen und Fibrillen, z. T. auch gelapptem Akanthus) und geschwungenen vegetabilen Ranken (389r,) oder Knospengarben (401r, und 409v,) im Binnenfeld. 404v bei ego in der letzten Zeile endet die vergrößerte Unterlänge des g in einer doppelten, schwarz-roten vegetabilen Ranke. – Die unterschiedliche Ausstattung der von den verschiedenen Kopisten geschriebenen Teile belegt, dass die Schreiber auch selbst für die Rubrizierung und den Buchschmuck verantwortlich waren.
Spätgotischer Holzdeckelband, mit braungefärbtem Schafsleder überzogen. Streicheisenlinien. Einzelstempel Rosette, ein Blattkranz, sechsblättrig: s007888. Schrift, Ihesus: s008482. Schrift, Maria: s008498. Siegel, Umschrift S. Thider. de Brac. plebani I. Sesen: s009273. Sämtlich aus der Cluser Werkstatt "Johannes von Brakel" ( w000352). 3 Doppelbünde. An VD und HD je zwei umgreifende Eck- und je drei Kantenbeschläge aus Messing. Zwei Riemenschließen mit Stiftlager, Schließenhaken in tief gespaltener Vogelkopfform, Schließenlager in langer schmaler Lanzettform. Schließen wie bei den in der gleichen Werkstatt gebundenen Inkunabeln E 195.4° Helmst., E 217.4° Helmst. und den Frühdrucksammelbänden E 184.4° Helmst. und QuH 66 (jeweils nur noch Abdruck). Lesezeichen: Zwischen Bl. 6 und 7 als Lesezeichen eingelegt drei etwa gleich große (ca. 6,5 x 1,5 cm) Papierstreifen, die aus einem nicht näher identifizierbaren Druck ausgeschnitten wurden, der eine Bildfolge zum Leben und zur Passion Christi enthielt; lesbar sind folgende Tituli: Hie bringen die heyligen drey Kuonig das opffer, Hie opffert man vnsern herren in den tempel, Hie wescht Pilatus die hende vnd will vnschuldig seyn, Hie fuert Pilatus Jesum auß dem Rathauß fur die Juden. Zwischen Bl. 157 und 158 ein rechteckiges, am unteren Ende gabelförmig eingeschnittenes Stecklesezeichen aus Papier (14 x 3 cm). An Bl. 6, 110, 173, 239. 310, 323, 332, 343 und 372 rotgefärbte lederne Registerzungen als Blattweiser
Herkunft: Der Codex wurde zwischen 1495 und 1500 von vier Schreibern, darunter dem Buchbinder Johannes von Brakel, zusamen mit den zugehörigen Bänden Cod. Guelf. 533 Helmst. und Cod. Guelf. 587 Helmst. im Benediktinerkloster Clus geschrieben. — Am 3.2.1624 wurde er mit der übrigen Konventsbibliothek in die Universität Helmstedt überführt. 1644 im Handschriftenkatalog der Universitätsbibliothek (Cod. Guelf. 27.2 Aug. 2°, 19r) in einem Sammeleintrag unter den Sechs vnd zwanzig Breviaria, worunter 13 vf pergamen vnd 13 vf papier geschrieben unter den Theologici MSSti in quarto nachgewiesen; im Handschriftenverzeichnis von 1797 (BA III, 52) unter Nr. 936 aufgeführt.
Nr. 595. — , 32f. Nr. 1, 45. — , 88f. — , 187. — , 100. — , 287. — , 80, 102f. mit Abb. 5, 118. — , 188, 219.
1r–409v Breviarium Benedictinum congregationis Bursfeldensis (pars hiemalis). Diese Abschrift ist, wie die Eingangsrubrik (zitiert unten, 1r) belegt, weitgehend identisch mit dem Brevierdruck von 1493 ( 5179, vgl. auch den zugehörigen Sommerteil in Cod. Guelf. 587 Helmst.); lediglich das Commune sanctorum enthält die Psalmen, Antiphonen, Responsorien, Versikel, Hymnen und Gebete nach der Anordnung des Brevierdrucks von 1486/88 (Breviarium viaticum, 5178). Die Teile des Breviers sind folgendermaßen angeordnet:
(1r–172v) Proprium de tempore (pars hiemalis). ›Incipit pars hiemalis breviarii de observancia ordinis sancti Benedicti per Germaniam. Et primo de tempore. In adventu super psalmos [antiphona] Regnum tuum. Capitulum in primis vesperis‹. Deus pacis sanctificet vos per omnia ut integer spiritus vester [I Th 5,23] … — … et plangent se super eum omnes tribus terre (. Versiculus. Collocavit me in obscuris. Sicut mortuos seculi 5382) (. 7989) Explicit pars hiemalis ordinarii de tempore per fratrem Johannem de Braclis in Clusa in vigilia beati Gregorii pape [11.3.] ( 9004). Enthält die Offizien für die Sonn- und Ferialtage von ›dominica I adventus‹ bis zur ›vigilia pasce‹. Entsprechend der Druckausgabe separat aufgeführt: 7r–v vor dem Offizium des zweiten Adventssonntags die Benedictus- und Magnificat-Antiphonen der Ferialtage im Advent ( 1414, 3481, 2676, 4429, 2119, 5539, 2200, 2805, 2743, 2549, 4969); 27v–28r vor dem Offizium ›in vigilia nativitatis domini‹ die 7 Antiphonae maiores (O-Antiphonen zum 17.–23.12., 4081, 3988, 4075, 4010, 4050, 4078, 4025). Die Abschrift ist bis in Einzelheiten identisch mit dem Brevierdruck von 1493 ( 5179, vol. II/1, Ira–$) und wurde vermutlich von einem Exemplar dieser Ausgabe kopiert. – 173r leer, 173v eine nachgetragene knappe Auflistung der Initien der Evangelienlektionen zu den Heiligenfesten von Silvestri pape (31.12.) bis Annunciacio dominica (25.3.) gemäß dem Sanktorale.
(174r–225v) Nocturnale in privatis diebus (pars hiemalis, redactio recentior). (174r–181v) Lectiones in privatis diebus a dominica I adventus usque ad vigiliam nativitatis Domini. ›Nota quod preter tres noctes quatuor temporum et vigiliam nativitatis domini … recitari solicitis [!] ordine et locis suis descriptis per totum adventum legitur privatis noctibus de Esaia propheta. Prima privata nocte lectio prima Capituli 2‹. Verbum quod vidit Esaias filius Amos super Iudam et Hierusalem [Is 2,1] … — … reversus ad percucientem se et dominum exercituum non inquisierunt [Is 9,13]. Tu autem domine. Insgesamt 15 Gruppen von je 3 Lektionen. (182r–198r) Lectiones in privatis diebus a circumcisione Domini usque ad dominicam Septuagesimae. ›Prima privata nocte post circumcisionem domini lectio prima. Incipit epistola beati Pauli apostoli ad Romanos‹. Paulus servus Ihesu Christi vocatus apostolus segregatus in evangelium dei [Rm 1,1] … — … fidei in cunctis gentibus cogniti [!] soli sapienti deo per Ihesum [Christum] cui honor et gloria in secula seculorum Amen [Rm 16,26]. Insgesamt 23 Gruppen von je 3 Lektionen. (198r–219r) Lectiones in privatis diebus a dominica Septuagesimae usque ad dominicam I passionis. ›Si dominica septuagesime fuerit occupata festo purificacionis tunc primi nocturni lectiones de principio genesis servantur … Alioquin prima privata nocte erit lectio prima Genesis 2 Capitulo‹. Tulit ergo dominus deus hominem et posuit eum in paradisum [Gn 2,15] … — … cessavit loqui ad Abraham et ille reversus est in locum suum [Gn 18,33]. Tu autem domine nostri miserere. Insgesamt 38 Gruppen von je 3 Lektionen. (219r–225v) Lectiones in privatis diebus. ›Si dominica passionis fuerit occupata festo annunciacionis tunc primi nocturni lectiones de principio Iheremie servantur … Alioquin prima privata nocte lectio prima Hieremie 2 capitulo‹. A seculo confregisti iugum meum rupisti vincula mea [Ier 2,20] … — … aut super gentes huiuscemodi non ulciscetur anima mea [Ier 5,29]. Tu autem domine. Insgesamt 9 Gruppen von je 3 Lektionen; in der ersten Gruppe (219r–220r) fehlt lectio II, lectio III als lectio II gez. Alle Lektionen sind bis in Einzelheiten identisch mit dem Brevierdruck von 1493 ( 5179, vol. I/1, $–CXIra) und wurden vermutlich von einem Exemplar dieser Ausgabe kopiert.
(226r–309v) Proprium de sanctis (pars hiemalis). ›Andree apostoli ad vesperas capitulum‹. Corde creditur ad iusticiam ore autem confessio fit in salutem [Rm 10,10] … — … Maria virgo Christi spiritus sanctus superveniet in te et virtus altissimi obumbrabit tibi (. 4563) ›Explicit de sanctis in speciali parte hyemali‹. Enthält die Offizien zu den Heiligenfesten von Andreas (30.11.) bis Annuntiatio Domini (25.3.) gemäß dem Bursfelder Kalendar: (226r–231r) ›Andree apostoli‹. (231r) ›Barbare virginis commemoracio‹. (231r) ›Nicolai episcopi XII lectiones omnia de communi‹. (231r–237v) ›Concepcionis Marie‹. (237v–239v) ›Thome apostoli‹. (239v–246r) ›Stephani prothomartiris‹. (246v–253r) ›De sancto Johanne evangelista‹. (253r–259r) ›In natali innocentum‹. (259r) ›In octava sanctorum Stephani Johannis Innocentum commemoracio‹. (259r) ›Silvestri pape XII lectiones‹. (259r) ›Pauli primi heremite commemoracio‹. (259r) ›Hylarii episcopi commemoracio‹. (259r) ›Felicis confessoris commemoracio‹. (259v) ›Mauri abbatis et confessoris XII lectiones‹. (259v) ›Antonii abbatis‹. (259v) ›Marcelli pape commemoracio‹. Reihenfolge mit Antonius vertauscht. (259v) ›Prisce virginis et martiris commemoracio‹. (260r) ›Fabiani et Sebastiani martirum XII lectiones‹. (260r–265r) ›Agnetis virginis et martiris‹. (265r–267r) ›Vincentii martiris XII lectiones‹. (267r) ›Thimothei apostoli commemoracio‹. (267r–273r) ›Conversio sancti Pauli‹. (273r) ›Brigide virginis commemoracio‹. (273r–280r) ›Purificacionis beate Marie virginis‹. (280r) ›Blasii XII lectiones‹. (280v–282v) ›Aghate [!] virginis et martiris XII lectiones‹. (282v) ›Dorothee virginis et martiris commemoracio. oracio ut Agnetis secundo‹. (282v–285v) ›Scolastice virginis XII lectiones‹. (285v) ›Valentini martiris commemoracio‹. (285v–292v) ›In kathedra Petri apostoli‹. (292v–294r) ›Matthie apostoli XII lectiones‹. 294r fehlen die Angaben zu Gebet und Lektionen zum Fest Gregorii papae (12.3.) sowie der Hinweis auf die Commemoratio Gertrudis virginis (17.3.). (294r–301r) ›In natali beatissimi patris nostri Benedicti abbatis‹. (301r–309v) ›In annunciacione dominica‹. Die Offizien sind identisch mit der Fassung des Brevierdrucks von 1493, siehe 5179, vol. I/3, Ira–XXXVIra (vergl.).
(310r–388v) Commune sanctorum (pars hiemalis). ›Incipit commune de apostolis. Capitulum‹. Iam non estis hospites et advene sed estis cives sanctorum et domestici Dei [Eph 2,19] … — … festivitate gaudemus ita pie devocionis erudiamur affectu (. Per dominum 3401). Explicit pars hiemalis ordinarii scriptus et ligatus per fratrem Johannem de Braclis in Clusa et ergo pro salute eius oretur Ave Maria (. Ipso die Mauricii ac sociorum eius 9004)[22.9.] Der Inhalt ist folgendermaßen geordnet: (310r–323v) Commune apostolorum et evangelistarum. (324r–332r) Commune plurium martyrum. (332r–343r) Commune unius martyris pontificis et non pontificis. (343r–372v) Commune unius confessoris pontificis et non pontificis. (373r–388v) Commune virginum mit De virgine martyre bzw. non martyre und De sancta non virgine. Die Abschrift selbst stellt eine Kombination aus den Brevierdrucken von 1486/88 und 1493 dar: Zunächst sind alle Capitula, Invitatorien, Orationen, Antiphonen und Psalmen aus dem Brevierdruck von 1486/88 kopiert, nach den Antiphonen und Versikeln der ersten, zweiten und dritten Nokturn sind jeweils geschlossen die Responsorien und Versikel zu den einzelnen zugehörigen Lektionen eingeschoben. Druck (in dieser Reihenfolge, vergl.): 5178, vol. I, cc IIr–dd IIIIv und vol. II, FF IIIv–LL IIIIr. Daran schließen sich jeweils die Lektionszyklen gemäß der Abfolge des Drucks von 1486/88 an, aus dem auch die auf einzelne Heilige bezogenen Schlussgebete entnommen sind, die in den späteren Brevierausgaben fehlen oder entpersonalisiert wurden, vgl. 5178, vol. II, V IIIIr–LL IIv. Die Textfassung der einzelnen Lektionen selbst ist jedoch ausnahmslos dem jüngeren Brevierdruck von 1493 entnommen, siehe 5179, vol. I/3, XXXVIrb–LXIIIIrb (vergl.). Eine identische Anlage, allerdings mit der zum liturgischen Teil passenden Lektionenordnung des älteren Brevierdrucks, weist das Commune sanctorum des zugehörigen Sommerteils (Cod. Guelf. 587 Helmst., 268r–345r) auf.
(389r–401r) Hymnarius (pars hiemalis). (389r) ›In adventum domini ad vesperas‹. 51 Nr. 47 Str. 1–4, 6, 7. (389r–v) ›Ad nocturnum‹. 51 Nr. 48. (389v) ›Ad laudes‹. 51 Nr. 49. (389v–390r) ›In nativitate domini ad vesperas‹. 50 Nr. 53 Str. 1–7 und Doxologie (Summo parenti gloria …), Bestand wie bei Nr. 112. (390r–v) ›Ad nocturnum‹. 50 Nr. 8 Str. 2–5 und Doxologie (Gloria tibi Domine …). (390v–391r) ›Ad laudes‹. 50 Nr. 8 Str. 6–8 und Doxologie (Gloria tibi Domine …). (391r) ›In epiphania domini ad vesperas‹. Nr. 113. Direkt darunter Verweise: ›Ad nocturnum Venit redemtor [!]‹ ( 50 Nr. 8 Str. 2–5 und Doxologie Gloria tibi Domine …). ›Ad laudes Egressus‹ ( 50 Nr. 8 Str. 6–8 und Doxologie (Gloria tibi Domine …). (391r–392r) ›In quadragesima ebdomada I et II‹. 51 Nr. 55. (392r) ›Ad nocturnum‹. 51 Nr. 57. (392r–v) ›Ad laudes ympnus‹. 51 Nr. 54. (392v–393r) ›In ebdomada III et IIII in quadragesima ad vesperas‹. 51 Nr. 58. Darunter Verweis: ›Ad nocturnum et laudes ut supra‹ ( 51 Nr. 57 und 54). (393r–v) ›In passione [ad] vesperas‹. 50 Nr. 67 Str. 1 und 3–8, vgl. 1 Nr. 139. (393v) ›Ad nocturnum‹. 51 Nr. 71 Str. 1–4, 6. (393v–394r) ›Ad laudes‹. 51 Nr. 72. (394r–v) ›Sequuntur ymni de sanctis. De sancto Steffano protomartire ad laudes et vesperas‹. 48 Nr. 79-II. (394v–395r) ›De sancto Johanne ad laudes et vesperas ymnus‹. 51 Nr. 160. Darunter mehrere Verweise: ›Ad nocturnum Exultet celum laudibus‹ ( 50 Nr. 153). ›De innocentibus ad laudes et vesperas Que vox que poterit lingua retexere. Te summa deitas una etc.‹ ( 50 Nr. 153, Str. 5 und 6). ›Ad nocturnum Eterna Christi munera. In his paterna gloria. Te nunc redemtor quesumus‹ ( 50 Nr. 17, Str. 1, 7, 8). ›Conversionis Pauli ad utrasque vesperas et laudes Doctor egregie Paule. Sit trinitati sempiterna gloria‹ ( 51 Nr. 188, Str. 4 und 6). ›Ad nocturnum Exultet celum‹ (wie oben). (395r–v) ›Purificacionis Marie virginis ad utrasque vesperas et laudes‹. 50 Nr. 155. (395v) ›Ad nocturnum‹. 27 Nr. 82-II Str. 4–6 mit Doxologie, vgl. Nr. 6346. (395v–396r) Verweise: ›Cathedra Petri ad utrasque vesperas et laudes Iam bone pastor. Sit trinitati‹ ( 51 Nr. 188, Str. 3 und 6). ›Ad nocturnum Exultet celum laudibus‹ (wie oben). (396r) ›Benedicti abbatis ad utrasque vesperas et laudes‹. 51 Nr. 116 Str. 1–4 mit Doxologie 19 Nr. 483 Str. 6. (396r–v) ›Ad nocturnum‹. 51 Nr. 116 Str. 5–8 mit Doxologie 19 Nr. 483 Str. 6. (396v–397r) ›Annunciacionis dominice ad utrasque vesperas et laudes ympnus‹. 51 Nr. 123. Darunter Verweis ›Ad nocturnum Fit porta Christi‹ ( 27 Nr. 82-II Str. 4–6 mit Doxologie, vgl. 6346). (397r–v) ›De apostolis et evangelistis ad utrasque vesperas et laudes ymnus‹. 51 Nr. 108. (397v) ›De martiribus‹. 3 Nr. 662. Die Rubrik ist fehlerhaft; der Hymnus wurde zu den Nokturnen der Apostelfeste intoniert. (397v–398v) ›[De martyribus] Ad nocturnum et primas vesperas‹. 50 Nr. 153. (398v) ›Ad nocturnum‹. 3 Nr. 733. (398v–399r) ›Ad laudes et ad secundas vesperas‹. 51 Nr. 112. (399r) ›De uno martire ad utrasque vesperas et laudes‹. 51 Nr. 114a. (399r–v) ›Ad nocturnum‹. 51 Nr. 113 Str. 1–3, Doxologie wie
2 Nr. 78 Str. 10 (399v–400r) ›De confessoribus ad primas vesperas‹. 51 Nr. 118. (400r) ›De uno martire [!] ad laudes et secundas vesperas‹. 52 Nr. 70. (400r–v) ›De virginibus ad utrasque vesperas et laudes‹. 50 Nr. 21 mit Doxologie wie im Apparat (Deo patri sit gloria…). (400v–401r) ›Ad nocturnum‹. 51 Nr. 121. Darunter mehrere Verweise: ›Ad nocturnum de virgine non martire Huius obtentu. Gloria patri genite‹ ( 51 Nr. 121 Str. 4 und Doxologie wie oben). ›De sancta non virgine ad utrasque vesperas et laudes Huius o Criste meritis. Tibi patrique‹ ( 52 Nr. 70, Str. 3 und 3). ›Ad nocturnum Huius obtentu. Gloria‹ (wie oben). Obwohl der Textbestand des Bursfelder Hymnars in allen Brevierfassungen identisch ist, belegen die Formulierungen der Rubriken und die rubrizierten Verweise, dass dieser Abschrift der Druck von 1493 zugrundegelegen hat, siehe 5179, vol. I/2 (pars hiemalis), $–LXXXVIva (vergl.).
(401r–402v) Cantica nocturnalia in communibus temporibus. ›Sequuntur cantica‹. (401r–401v) ›Primum dominicale‹ (Is 33,2–10). (401v–402r) ›Aliud canticum‹ (Is 33,13–18). (402r–v) ›Canticum aliud‹ (Sir 36,14–19).
(402v–404r) Cantica dominicalia in adventu domini. (402v–403r) ›In adventu domini canticum‹ (Is 40,10–17). (403r–v) ›Canticum‹ (Is 42,10–16). (403v–404r) ›Canticum‹ (Is 49,7–13).
(404r–406r) Cantica dominicalia in nativitate domini. (404r–v) ›In nativitate domini‹ (Is 9,2–7). (404v–405r) ›Canticum‹ (Is 66,10–16 mit den abweichenden Versen 10 und 11: Letare Iherusalem et diem festum agite omnes qui diligitis eam …). (405r–406r) ›canticum‹ (Is 26,1–12).
(406r–407v) Cantica dominicalia dominicis diebus per quadragesimam. (406r–v) ›In quadragesima canticum Ieremie‹ (Ier 14,17–21). (406v–407r) ›Oracio Ieremie‹ (Lam 5,1–7 mit Lam 5,15–21). (407r–v) ›Canticum‹ (Ez 36,24–28).
(407v–408r) Cantica nocturnalia de apostolis et martyribus. (407v) ›De apostolis et martiribus‹ (Is 61,6–9). (407v–408r) ›Canticum‹ (Sap 3,7–9). (408r)
Sap 10,17–20. Druck: 5179, vol. I/2 (pars hiemalis), $–$, nochmals in vol. II/2 (pars aestivalis), LXXVIrb–vb (beide vergl.).
(408r–409r) Cantica nocturnalia de uno martyre vel confessore. (408r–v) ›De martire et confessore canticum‹ (Sir 14,22 mit Sir 15,3–4 und 15,6). (408v) ›Canticum Ieremie‹ (Ier 17,7–8). (408v–409r) Sir 31,8–11. Druck: 5179, vol. I/2 (pars hiemalis), $–$, nochmals in vol. II/2 (pars aestivalis), LXXVIvb–LXXVIIra (beide vergl.).
(409r–v) Cantica nocturnalia de virginibus. (409r) ›De virginibus‹ (Sir 39,17–21). (409r–v) ›Canticum Ysaie‹ (Is 61,10–11). (409v) ›Canticum Ysaie‹ (Is 62,4–5). Druck der Cantica: 5179, vol. I/2 (pars hiemalis), $–$, nochmals in vol. II/2 (pars aestivalis), LXXVIIra–b (beide vergl.). Anstelle eines Schreiberkolophons unter dem Text ein federgezeichnetes Wappen mit Monogramm: An einem starken, blattlosen Ast mit Zweigansätzen ist an einem verschlungenen Band eine schrägrechts geneigte Stechtartsche mit rotem Schildrand aufgehängt. Der Schild zeigt in leerem (d. h. silbernem) Feld eine pfahlweise gestellte Hausmarke, bestehend aus einem Göpelfußschaft mit Kopfkreuzsprosse, Mittelkreuzsprosse und erniedrigter Mittelkreuzsprosse. Der Schild ist von den roten Initialen ›C‹ und ›G‹ beseitet. Der Wappenführer und damit der Schreiber kann allerdings nicht mehr identifiziert werden. Zur Nutzung derartiger Kennzeichen in Clus vgl. etwa das nachträglich als Einbandstempel verwendete Ringsiegel mit Hausmarke und Initialen ( s009258). Zur Parallelüberlieferung der einzelnen Teile des Bursfelder Breviers vgl. Cod. Guelf. 533 Helmst.; die zugehörige pars aestivalis befindet sich in Cod. Guelf. 587 Helmst.
Abgekürzt zitierte Literatur
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- Manuscripta Mediaevalia Objektnummer hinzugefügt (schassan, 2019-08-20)
Beschreibung erstellt im Rahmen des Projektes Katalogisierung der mittelalterlichen Helmstedter Handschriften Teil III.