Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft im Rahmen des Programms Erschließung und Digitalisierung handschriftlicher und gedruckter Überlieferung
Kalendarium. Psalterium feriatum. Hymnarius. Officium defunctorum. Officium BMV
Pergament — II, 177, II Bl. — 21 × 14,5 cm — Hildesheim, Fraterhaus Lüchtenhof — um 1500
Lagen: IV–1 (6)! II (10). 21 IV (177)! Vorsatzkonstruktion: Vorn und hinten ein Bifolium separat geheftet, davon jeweils ein Bl. als Spiegel an den Deckel geklebt, das erste Bl. der ersten und das letzte Bl. der letzten Lage freigelassen. Lagensignaturen, meist durch Beschnitt verloren oder fragmentiert. Bleistiftfoliierung modern: 1–177, 2 leere Vorsatzbl. vorn und hinten ungez. Schriftraum: 15 × 9,5 cm, einspaltig, 24 Zeilen, Tintenliniierung. Regelmäßige Textualis von zwei Händen, Hand 1: 1r–175v; Hand 2: 176r–177v. Fast alle Gesangsteile (Ausnahmen sind genannt) sind in gotischer Choralnotation auf einem fünflinigen Notensystem mit c- und f-Schlüssel notiert. Rubriziert, am Beginn der einzelnen Psalmen und Hymnen abwechselnd rote und blaue Lombarden über zwei Textzeilen bzw. eine Notenzeile, die einzelnen Psalmverse bzw. Hymnenstrophen sind mit roten Satzmajuskeln hervorgehoben. Am Beginn der Antiphonen und Versikel schwarze Cadellen mit schwarzen konturbegleitenden Ornamenten in vegetabilen Formen. Gleichartige Gestaltung auch in Cod. Guelf. 499.1 Helmst. und Cod. Guelf. 500 Helmst. Am Beginn der einzelnen Gliederungspsalmen gemäß der liturgischen Achtteilung des Psalterium feriatum (11r, zu Ps 1, 25v, zu Ps 26, 35r, zu Ps 38, 45v, zu Ps 52, 55v, zu Ps 68, 67r, zu Ps 80, 78v, zu Ps 97 und 108v, zu Ps 109) sorgfältig ausgeführte Fleuronnéeinitialen meist über 5 Zeilen, lediglich 11r, über 7 Zeilen. Die Buchstabenkörper in Unzialform sind als litterae duplices in komplexem Kopfstempelschnitt von Rot und Blau geteilt, den Buchstaben umgibt ein Rahmen aus rotem und blauem Fadenwerk jeweils in der Gegenfarbe zum Buchstabenkörper, der am linken Außenrand meist mit Fibrillen o. ä. besetzt ist. Die Zwickel des Rahmens sind wiederum mit wechselnd rotem und blauen paarweise axialsymmetrisch angeordneten Blättern gefüllt. Allein bei der Initiale am Beginn des Psalterium feriatum (11r) ist am linken Rand des bordürenartig ein Bündel von mehreren parallelen roten Fadenranken bis zur Unterkante des Textspiegels geführt, das mit Perlenreihen und Knospenwiegen besetzt ist. Die Binnenfelder der Initialen zeigen vor einem hell- bis olivgrünen Hintergrund sorgfältig in roter Umrisszeichnung ausgeführte Ranken mit meist je zwei axialsymmetrisch angeordneten, phantasivoll gebogenen und geblähten großflächigen akanthusartigen Blättern mit gelappten und gezaddelten Rändern, es finden sich aber auch schotenartig geformte Profilblätter. Alle Blätter sind geädert, die Kanten sind mit Strichelung zur Steigerung der plastischen Wirkung hervorgehoben. Ab Bl. 106 unregelmäßig am Beginn einiger Psalmen zusätzlich kleinere Initialen mit rein blauen Buchstabenkörpern mit weißen Mustern über 3 Zeilen mit rotem vegetabilem Fleuronnée wie bei den größeren Initialen. Ähnliche, aber von anderen Händen angebrachte und reicher ausgestattete Initialen in Cod. Guelf. 499.1 Helmst., 1r und Cod. Guelf. 500 Helmst.
Renaissance-Einband (16. Jh., 3. Viertel) mit alaungegerbtem weißem Schweinslederbezug. Streicheisenlinien, Plattenstempel, VD: Platte Justitia, HD: Platte Lucretia wie bei Cod. Guelf. 499.1 Helmst. Rollenstempel: Rolle Reformatoren und Rolle Sächsisches Wappen wie bei Cod. Guelf. 499.1 Helmst. 4 Doppelbünde. Rotschnitt. 2 Riemenschließen mit keilförmigem Stiftlager und Schließenhaken in Gabelform mit gravierten Dekorationsmotiven (Linienbündel, Fischgrat- und Rautenmuster, vgl. bei Cod. Guelf. 499.1 Helmst.). Identische Einbände und Schließen bei den Drucken C 272.4° Helmst. und S 143.4° Helmst.
Herkunft: Der Codex wurde nach Ausweis der Schriftmerkmale und des Buchschmucks um 1500 im Hildesheimer Fraterhaus Lüchtenhof geschrieben. Die Datierung wird gestützt durch das von anlegender Hand eingetragene Annenfest im Kalendar (vgl. bei Cod. Guelf. 499.1 Helmst.) sowie die Gestaltung des Psalterium feriatum nach den Vorgaben der ab 1499 gedruckten Windesheimer Breviere. — Er war vermutlich wie Cod. Guelf. 499.1 Helmst. und 500 Helmst. als Auftragsarbeit für das Augustiner-Chorfrauenstift Hilwartshausen bestimmt. Für diese Lokalisierung sprechen die Feste der Ordens-, Diözesan- und Hauspatrone in Litanei und Kalendar sowie die dort angebrachten nekrologischen Nachträge, die vermutlich auf die Hilwartshäuser Nonne Elisabeth von Berlepsch (s. unten) als Vorbesitzerin hindeuten. — Der Codex befand sich mindestens seit 1578 im Besitz Wilhelms von Lysfelt, vgl. bei Cod. Guelf. 499.1 Helmst. — Der Codex gelangte mit dem größten Teil von Lysfelts Sammlung am 5.4.1587 in die Wolfenbütteler Hofbibliothek, 1r entsprechender Einkunftsvermerk: Presentiret Juliusfriedenstede bei der Heinrichsstadt zu Gotteslager den 5ten Aprilis Anno 1587 von Fritzlar einkomen, dahin es H. Erichen zu Braunschweig vnehelicher Sohn Wilhelm aus dem Lande gebracht. 1588 von Eberhard Eggelinck unter den Pergamenthandschriften der Hofbibliothek (NLA – StA Wolfenbüttel, 1 Alt 22, 83, 22r–35v, hier 26v) zusammen mit Cod. Guelf. 540 Helmst. und 551 Helmst. als Psalterium Dauidis vff Pergamein in quarto vnd bretern mit weißem leder vbertzogen vnd Clausuren beschlagen gebunden, 3 Exemplaria verzeichnet. 1614 im Gesamtkatalog von Liborius Otho (Cod. Guelf. A Extrav., p. 184 [159]) unter den Sacra Biblia et partes bibliorum als Psalterium cum hymnis mit der Signatur E 4 nachgewiesen. Seit 1618 in der Universitätsbibliothek Helmstedt, 1644 im Helmstedter Handschriftenkatalog (Cod. Guelf. 27.2 Aug. 2°, 19v) in einem Sammeleintrag unter Sechs und zwanzig Psalteria Latina pro Choro, vf pergamen unter den Theologici Mssti in Quarto enthalten; im Handschriftenverzeichnis von 1797 (BA III, 52) unter Nr. 719 aufgeführt.
Nr. 599. — 2, 805. — , 82.
1r–10r Kalendarium. Liturgisches Standardkalendarium der Windesheimer Kongregation der Augustiner-Chorherren, vergl. mit dem Druck 5243 (ungez.). Angegeben sind Goldene Zahl (rot), Tagesbuchstaben (schwarz) und römische Tageszählung (rot). Feste, Festgrade und Zusätze weitgehend identisch mit Cod. Guelf. 500 Helmst., 1r–10r, allerdings entspricht hier (4v) der Eintrag ›Vitii et Modesti martirum IX lectiones‹ dem Windesheimer Standardkalendar und ist nicht als ›Solempne festum‹ des Hauspatrons von Hilwartshausen hervorgehoben. Außerdem von späterer Hand folgende nekrologische Notizen: 1v zum 25.1. ›[Conv]ersio Pauli obiit Conradus [de] Barlefsen‹ (Konrad von Berlepsch); 8r zum 28.9. ›In vigilia Michaelis obiit Sedeck de Barlefsen‹ (Sittich von Berlepsch); 10r zum 15.12.1504 ›Dominica die post festum Lucie obiit Sedeck de Barlefsen pater Elyzabeth de Barlefsen monialis in Hildewardeshusen 1504‹. Die Auswahl der bislang unbekannten Einträge lassen darauf schließen, das eine Besitzerin bzw. Benutzerin des Psalters der Familie von Berlepsch angehörte; in Frage käme hier vor allem die im letzten Eintrag genannte Elisabeth von Berlepsch selbst.
10v–135r Psalterium feriatum canticis litaniisque adiectis secundum cursum Romanum ad usum congregationis Windeshemensis CanAug.
(10v–126r) Psalterium feriatum. Gestaltung und Ausstattung mit Invitatorien, Antiphonen, Versikeln, Hymnen u.a. nach dem Gebrauch der Windesheimer Kongregation, vgl. ausführlich bei dem textidentischen Cod. Guelf. 500 Helmst., 11r–152v. Die Gliederung weicht von den gedruckten Windesheimer Brevieren und der Parallelüberlieferung ab: (10v–25r) Dominicis diebus (10v–22v Ps 1–20 ad matutinas, mit Hymnen: 10v ›[Ad nocturnum] ymnus‹: 51 Nr. 24; 22r–v ›Ymnus‹: 51 Nr. 31, anschließend 22v–25r Ps 21–25 mit Rubrik ›Dominicis diebus ad primam psalmus‹); (25r–35r) ›Feria secunda‹ (Ps 26–37, vorangestellt 25r–v: ›Ymnus‹ = 51 Nr. 26, angeschlossen 34v das Canticum Isaiae 21g1 sowie 34v–35r der Hymnus 51 Nr. 32 mit Doxologie); (35r–45r) ›Feria III‹ (Ps 38–51, angeschlossen 44v–45r das ›Canticum [Ezechiae]‹ = 21g2); (45r–55r) ›Feria quarta‹ (Ps 52, 54–67, angeschlossen 54v–55r das ›Canticum [Annae]‹ = 21g3); (55r–67r) ›Feria quinta‹ (Ps 68–79, angeschlossen 66r–67r das ›Canticum [Moysis I]‹ = 21g4); (67r–78v) ›Feria sexta‹ (Ps 80–96, angeschlossen 77r–78r das ›Canticum [Habacuc]‹ = 21g5); (78v–91r) ›Sabbato‹ (Ps 97–108, angeschlossen 89r–91r das ›Canticum Moysi‹ = 21g6); (91r–93r) Te deum: ›Sequitur canticum beati Augustini et beati Ambrosii in festis IX psalmorum et in dominicis diebus et supra cantandum excepto post septuagesimam‹. In den neueren Brevierdrucken sonst nach Ps 20, dem letzten der sonntäglichen Matutinalpsalmen, eingeschoben, Druck (u. a.): 86, 944A–D; 2, 276f. Nr. II, vgl. zum Text 650, die vorliegende Abschrift ist vollständig mit Notation versehen. (93r–106r) Psalmen, Hymnen, Antiphonen und Kollekten für die Tageshoren: (93r–99v) Ad Primam (mit 93r–v Hymnus 51 Nr. 41 mit drei verschiedenen Notationen, dazu die erste Strophe dreimal wiederholt zu ›In festis maioribus duplicibus‹, ›In festis duplicibus et IX lectionum‹ und ›In festis IX psalmorum et aliis ferialibus diebus‹; 93v–96r Ps 53, 117 und 118,1–32; 96r–97r Symbolum Athanasianum, Druck (zuletzt): 50A, 566f., Literatur: 2295; 167; 38.; 97r–99v Antiphonae, Capitulum, Preces und Collectae); (99v–101v) Ad Tertiam (mit 99v Hymnus 50 Nr. 18 ohne Notation; 99v–101r Ps 118,33–80; 101r–v Antiphonae ad tertiam für Sonn- und Wochentage); (101v–104r) Ad Sextam (mit 101v–102r Hymnus 50 Nr. 19 ohne Notation; 102r–103v Ps 118,81–128; 103v–104r Antiphonae ad sextam für Sonn- und Wochentage); (104r–106r) Ad Nonam (mit 104r Hymnus 50 Nr. 20 ohne Notation; 104r–105v Ps 118,129–176; 105v–106r Antiphonae ad nonam für Sonn- und Wochentage). (106r–126r) Vesperpsalmen: 106r–109r ›Dominicis diebus ad vesperas‹ Ps 109–113, 109r der in der ersten Strophe notierte Hymnus 51 Nr. 34; 109r–111r ›Feria secunda ad vesperas‹ Ps 114–116, 119 und 120, 110v–111r der in der ersten Strophe notierte Hymnus 51 Nr. 35; 111r–113r ›Feria tercia ad vesperas‹ Ps 121–125, 112v–113r der in der ersten Strophe notierte Hymnus 51 Nr. 36; 113r–115r ›Feria quarta ad vesperas‹ Ps 126–130, 114v der in der ersten Strophe notierte Hymnus 51 Nr. 37; 115r–118r ›Feria quinta ad vesperas‹ Ps 131–136, 117v–118r der in der ersten Strophe notierte Hymnus 51 Nr. 38; 118r–122r ›Feria sexta ad vesperas‹ Ps 137–142, zwischen 141 und 142 121r–v der in der ersten Strophe notierte Hymnus 51 Nr. 39; 122r–126r ›Sabbato ad vesperas‹ Ps 143–147, 125r–v der in der ersten Strophe notierte Hymnus 50 Nr. 7, in Anschluss die Laudespsalmen 148–150. Zur Ausstattung der Vusperpsalmen mit Antiphonen vgl. bei Cod. Guelf. 500 Helmst., 107v–144v.
(126r–v) ›Canticum trium puerorum‹. 21g7.
(126v–127r) ›Canticum Zacharie‹. 21h1.
(127r–128r) Canticum BMV cum benedictione antiphona hymnoque. ›Canticum Marie‹. Enthält neben dem Canticum 21h2 eine zusätzliche Benediktion, die Antiphon 203130, das ›Capitulum‹ Ier 14,9 sowie 128r den Hymnus 51 Nr. 44 mit zwei verschiedenen Notationen, dazu die erste Strophe wiederholt ›In festis duplicibus nota‹.
(128r–129v) Canticum Simeonis cum III antiphonis precibusque diversis. ›Canticum Symeonis‹. Enthält nach dem Canticum 21h3 die notierten Antiphonen 4206, 2742 und 204361, zugeordnet ›in primo completorio in festis IX lectionum‹, ›in secundo completorio in festis IX lectionum‹ und ›ferialibus diebus‹ sowie abschließend eine Litanei und mehrere Predigtformeln wie im Druck (s. unten).
(129v–131v) Antiphonae BMV. Enthält die notierten Antiphonen: ›In commemoracione beate virginis super psalmos antiphona‹ ( 2016, modifiziert commemorationem statt nativitatem), ›Ad Nunc dimittis antiphona‹ ( 2952), ›Tempore paschali semper post completorium antiphona de beata virgina Maria‹ ( 4597), ›In festis maioribus duplicibus et supra antiphona post completorium de beata virgine‹ ( 1356), ›In festis duplicibus post completorium antiphona de beata virgine Maria‹ ( 1542), ›Ferialibus diebus et in festis IX lectionum et IX psalmorum antiphona post completorium‹ ( 204367).
(131v–133r) Kyrie cum litaniis rogationibusque. ›Letania‹. Die Namen der angerufenen Heiligen sind zweispaltig angeordnet. Die Litanei entspricht dem Windesheimer Brevier, mit folgenden Ergänzungen: 131vb Sancte Line radiert und von anderer Hand ergänzt: Sancte Vite. Sancte Line (Vitus Hauspatron Hilwartshausen); auf dem Fußsteg ergänzt: Sancte Laurenti Sancte Blasi Sancte Floriane.
(133r–134r) Preces minores. ›Preces‹.
(134r–135r) ›Preces maiores‹. Zur Parallelüberlieferung vgl. Cod. Guelf. 500 Helmst., 11r–152v. In Anbetracht der Gliederung des Psalterium feriatum inbesondere nach Ps 108 und der Ergänzungen zu den Cantica liegen weitgehende Übereinstimmungen mit den späteren Windesheimer Brevierdrucken nach 1500 vor, hier vergl. mit: Breviarium consuetudinum ad Canonicorum regularium instituti divi patris Augustini episcopi congregationis Windesimensis…, Antwerpen 1519, A ira – H iivb.
135r–161r Hymnarius Windeshemensis. (135r–v) In adventu domini ad vesperas hymnus. 51 Nr. 47. (135v–136r) ›Ad completorium ymnus‹. 50 Nr. 8 Str. 2, 4–5 und Doxologie (Gloria tibi Domine …). (136r–v) ›Ad nocturnum ymnus‹. 51 Nr. 48. (136v) ›Ad laudes ymnus‹. 51 Nr. 49. (136v–137r) ›In nativitate domini ad vesperas ymnus‹. 50 Nr. 53 Str. 1–7 und Doxologie der Weihnachtszeit wie 2 Nr. 21 Str. 8. (137r–v) ›Ad nocturnum ymnus‹. 50 Nr. 53 Str. 5–7 und Doxologie der Weihnachtszeit wie 2 Nr. 21 Str. 8. (137v–138r) ›Ad primam ymnus‹. 50 Nr. 71 Str. 1 und 2 mit Doxologie der Weihnachtszeit wie 2 Nr. 21 Str. 8. (138r) ›Ad terciam ymnus‹. 50 Nr. 71 Str. 3 und 4 mit Doxologie der Weihnachtszeit wie 2 Nr. 21 Str. 8. (138r) ›Ad sextam ymnus‹. 50 Nr. 71 Str. 5 und 6 mit Doxologie der Weihnachtszeit wie 2 Nr. 21 Str. 8. (138r) ›Ad nonam‹. 50 Nr. 71 Str. 7 und 8 mit Doxologie der Weihnachtszeit wie 2 Nr. 21 Str. 8. (138r–v) ›In epyphania domini ad vesperas ymnus‹. Nr. 113. (138v–139r) ›In purificacione beate virginis Marie ad vesperas et completorium ymnus‹. 50 Nr. 155. (139r) ›In capite ieiunii ad vesperas et laudes ymnus‹. 51 Nr. 57. (139r–v) In quadragesima ad vesperas hymnus. 51 Nr. 55. Titelansetzung nach den Windesheimer Brevierdrucken. (139v–140r) ›Ad completorium ymnus‹. 51 Nr. 22 Str. 1–6 und Doxologie wie im Apparat. (140r–v) ›Ad nocturnum ympnus‹. 51 Nr. 60. (140v) ›Ad laudes ympnus‹. 51 Nr. 54. (140v–141r) ›Dominica in passione domini ad vesperas ymnus‹. 2 Nr. 42 Str. 1, 3–6. (141r) ›Ad completorium‹. 50 Nr. 67 Str. 7 und 8 im Apparat. (141r–v) ›Ad nocturnum‹. 50 Nr. 66 Str. 1–5 und Doxologie wie im Apparat. (141v–142r) ›Ad laudes ymnus‹. 2 Nr. 41. (142r–v) ›In dominica palmarum ad completorium‹. 51 Nr. 74 Str. 1–5 und 13. (142v) ›In festo pasche ad vesperas nota solempnis‹. 51 Nr. 83 Str. 1. (142v–143r) ›Ferialibus diebus ad vesperas nota ferialis‹. 51 Nr. 83 Str. 1–4. (143r) ›Ad completorium ymnus‹. 51 Nr. 83 Str. 5–7 mit Doxologie der Osterzeit (s. Apparat, ohne Notation). (143r–v) ›Ad nocturnum ymnus‹. 51 Nr. 84 Str. 1–5 und 12. (143v) ›Ad laude nota solempnis‹. 51 Nr. 84 Str. 6. (143v–144r) ›Ad laudes nota ferialis‹. 51 Nr. 84 Str. 6–12. (144r–v) ›In ascensione domini ymnus‹. 50 Nr. 143. (144v) ›Ad completorium ymnus‹. 51 Nr. 89 Str. 1–4, 6. (144v–145r) ›Ad nocturnum ymnus‹. 51 Nr. 88 Str. 1–4, 8. (145r) ›Ad laudes ymnus‹. 51 Nr. 88 Str. 5–8. (145r–v) ›In exaltacione et invencione sancte crucis ad vesperas ymnus‹. 50 Nr. 223. (145v–146r) ›Ad nocturnum ymnus Eterna Christi. Ad laudes ymnus‹. 51 Nr. 80 Str. 1–4 und Doxologie wie im Apparat. (146r–v) ›In festo penthecostes ad vesperas‹. 50 Nr. 144 Str. 1–6 und Doxologie 2 Nr. 51 Str. 7. (146v–147r) ›Ad nocturnum ymnus‹. 51 Nr. 92 und Doxologie wie im Apparat. (147r) ›Ad laudes ymnus‹. 51 Nr. 91 Str. 1–6. (147r–v) ›De sancta trinitate ad vesperas ymnus usque ad kalendas augusti‹. 51 Nr. 40 mit Doxologie. (147v–148r) ›In festo corporis Christi ad vesperas et ad omnes horas ymnus‹. 50 Nr. 386. (148r–v) ›Ad nocturnum ymnus‹. 50 Nr. 387. (148v–149r) ›Ad laudes ymnus‹. 50 Nr. 388. (149r) ›De sancto Johanne Baptista ad vesperas et matutinas ymnus‹. 50 Nr. 96 Str. 1–4. (149r–v) ›Ad laudes‹. 50 Nr. 96 Str. 5–8 mit Doxologie. (149v–150r) ›Ad completorium‹. 50 Nr. 96 Str. 9–13, anschließend zweite Doxologie wie im Apparat (Gloriam patri resonemus …). (150r) ›In festo apostolorum Petri et Pauli ad vesperas et ad nocturnum‹. 51 Nr. 188 Str. 1 und 2. (150r) ›Ad laudes‹. 51 Nr. 188 Str. 3 und 4. (150r–v) ›Ad completorium‹. 51 Nr. 188 Str. 5 und 6. (150v) ›In annunciacione beate Marie virginis ad vesperas ymnus‹. 51 Nr. 123. (150v–151r) ›Ad completorium‹. Zusammengesetzt aus 27 Nr. 82-II Str. 4–6 und 11 Nr. 61 Str. 5 und 6. Entspricht dem Text des gedruckten Windesheimer Breviers. (151r–v) ›Ad nocturnum ymnus‹. Zusammengesetzt aus 50 Nr. 72 Str. 1, 2, 4 und 5 sowie 11 Nr. 61 Str. 5 und 6. Entspricht dem Text des gedruckten Windesheimer Breviers. (151v) ›Ad laudes ymnus‹. Zusammengesetzt aus 50 Nr. 72 Str. 6–8 und 11 Nr. 61 Str. 5 und 6. Entspricht dem Text des gedruckten Windesheimer Breviers. (151v–152r) ›De sancta Maria Magdalena ad vesperas et ad laudes‹. 51 Nr. 175 Str. 1–4 und Doxologie (Deo patri sit gloria…). (152r) ›Ad nocturnum ymnus‹. 52 Nr. 285. (152r–v) ›De sancto Laurencio ad vesperas et ad laudes ymnus‹. 50 Nr. 33 Str. 1–4 und 6. (152v) ›Ad nocturnum ymnus‹. 50 Nr. 227. (153r) ›In assumpcione beate Marie virginis ad omnes horas ymnus‹. 51 Nr. 126. (153r–v) ›De sancto Augustino ad vesperas et ad laudes ymnus‹. 52 Nr. 117. (153v–154r) ›Ad completorium ymnus‹. 52 Nr. 118. (154r–v) ›In nativitate et in concepcione beate Marie virginis ad omnes horas‹. Nr. 24. (154v) ›De sancto Michahele ad vesperas et ad laudes ymnus‹. 50 Nr. 146. (154v–155r) ›Ad completorium et ad nocturnum‹. 50 Nr. 156. (155r–v) ›De omnibus sanctis ad vesperas completorium et ad laudes ymnus‹. 51 Nr. 130. (155v–156r) ›Ad nocturnum ymnus‹. 51 Nr. 129. (156r–v) ›De sancta Elyzabeth vidua ad vesperas et ad laudes ymnus‹. 52 Nr. 181 Str. 1–3, 5, 7–10. (156v–157r) ›Ad matutinas ymnus‹. 52 Nr. 182. (157r) ›De apostolis ad vesperas et ad laudes ymnus‹. 51 Nr. 108. (157r–v) ›Ad nocturnum ymnus‹. 3 Nr. 662. (157v) ›De uno martire ad vesperas et ad laudes‹. 51 Nr. 113 Str. 1–3, Doxologie wie 2 Nr. 78 Str. 10. (157v–158r) ›Ad nocturnum ymnus‹. 51 Nr. 114a. (158r–v) ›De martiribus ad vesperas ymnus‹. 51 Nr. 112, Doxologie wie 2 Nr. 78 Str. 10. (158v) ›Ad nocturnum ymnus‹. 3 Nr. 733. (158v–159r) ›De martiribus ad laudes ymnus‹. 50 Nr. 153. (159r–v) ›De uno confessore ad vesperas et ad laudes‹. 51 Nr. 118. (159v–160r) ›Ad nocturnum ymnus‹. 51 Nr. 117. (160r) ›De virgine et martire ymnus‹. 50 Nr. 21 mit Doxologie wie im Apparat (Deo patri sit gloria…). (160r–v) ›Ad nocturnum‹. 51 Nr. 121 Str. 1–3. (160v) ›De una virgine non martire‹. 51 Nr. 121 Str. 4 und Doxologie wie im Apparat. (160v–161r) ›In dedicacione ecclesie ad vesperas et matutinas ymnus‹. 51 Nr. 102 Str. 1–4. (161r) ›Ad laudes ymnus‹. 51 Nr. 102 Str. 5 und 6. (161r) ›Ad omnes horas ymnus‹. 51 Nr. 102 Str. 7–9. Bei jedem Hymnus nur jeweils die erste Strophe mit Notation. Zu Parallelüberlieferung und Druckausgaben des Windesheimer Hymnars vgl. Cod. Guelf. 483 Helmst., 59r–86r.
161r–175r Officium defunctorum secundum usum congregationis Windeshemensis CanAug. ›Vigilie defunctorum‹. Placebo domino in regione vivorum (4293) … — … Vix iustus salvabitur et iniquus condempnabitur ante tribunal iudicis in die iudicii (7091ab). Libera . Der Text des Windesheimer Totenoffiziums ist einschließlich der beiden zusätzlichen Versikel am Schluss (174v, als nicht korrekt gekennzeichnet: ›Nota sequentes versus non dicimus‹) identisch mit Cod. Guelf. 499.1 Helmst., 1r–16v; die Responsorien entsprechen wie dort , 174: 25–44–47, 138–93–83, 40–79–18, sowie 143: 14–72–24, 68–57–82, 32–58–38. Zu Parallelüberlieferung und Druckausgaben vgl. Cod. Guelf. 483 Helmst., 86r–97v.
175r–v Tonarius brevis de melodiis psalmorum. ›Modus intonandi‹. Primi toni melodia psalles in directo … — … Octavus secundo respondens in medio tali tenore concluditur: Euouae Euouae. Die Tonbeispiele sind in marg. rot gez. Vollständig mit Textbeispielen in Cod. Guelf. 696 Helmst., 150v–165v; das Magnificat (Lc 1,46–55, vgl. 21h2) in den acht Psalmtonarten in Cod. Guelf. 499.1 Helmst., 105r–114r. Druck der Formeln: , Les Tonaires. Inventaire, analyse, comparaison, Paris 1971 (Publications de la Société Française de Musicologie 3), 421 (Form A).
176r–177v Ordinarius de non celebrando ieiunio BMV in causa alicuius infirmitatis seu impedimenti. ›Si quis ieiunium beate Marie virginis non posset adimplere causa alicuius infirmitatis vel impedimenti etc. deberet omni septimana legere tres psalmos cum hiis postpositis et hoc semper illa die qua festum annunciacionis precessit … Et si quis alicui doceret centum dies indulgenciarum habebit. Et hec est prima incepcio‹. Ingressus angelus ad Mariam … (3339). Stando hanc antiphonam: Hec est dies quam fecit dominus hodie … (2997) … — … Septimo quod accipere merear illum specialem honorem et premium quod promisisti hiis qui observant tuum ieiunium in secula seculorum Amen. Die Textsammlung enthält neben Antiphon- und Psalminitien auch mehrere Kollekten sowie am Schluss (177r–v) eine ›Commendacio ad Mariam‹ und ist in dieser Form bislang nur hier nachgewiesen. – I*r–II*v leer.
Abgekürzt zitierte Literatur
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CANTUS: A Database for Latin Ecclesiastical Chant. Indices of chants in selected manuscripts and early printed sources of the liturgical Office (https://cantusdatabase.org/) | |
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Clavis patrum Graecorum, Bd. 1–6, hrsg. von M. Geerard und J. Noret, Turnhout 1974–2003 (Corpus Christianorum. Series Graeca) | |
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Clavis patristica pseudepigraphorum medii aevi, hrsg. von I. Machielsen, Turnhout 1990– (Corpus Christianorum. Series Latina) | |
H. A. Daniel, Thesaurus hymnologicus sive Hymnorum, canticorum, sequentiarum circa annum MD usitatarum collectio amplissima, Bd. 1–5, Leipzig 1855–1862 | |
Gesamtkatalog der Wiegendrucke, Bd. 1–, Leipzig 1925–1938, Stuttgart 1978– | |
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Lateinische Hymnen des Mittelalters. Aus Handschriften hrsg. und erklärt von F. J. Mone, Bd. 1–3, Freiburg/Br. 1853–1855 | |
Niedersächsisches Klosterbuch. Verzeichnis der Klöster, Stifte, Kommenden und Beginenhäuser in Niedersachsen und Bremen von den Anfängen bis 1810, Bd. 1–4, hrsg. von J. Dolle und D. Knochenhauer, Bielefeld 2012 (Veröffentlichungen des Instituts für Historische Landesforschung der Universität Göttingen 56,1–4) | |
K. Ottosen, The responsories and versicles of the latin office of the dead, Aarhus 1993 | |
Patrologiae cursus completus. Series Latina, Bd. 1–221, hrsg. von J. P. Migne, Paris 1844–1865 | |
F. Stegmüller, Repertorium biblicum medii aevi, Bd. 1–11, Madrid 1950–1980 |
- Manuscripta Mediaevalia Objektnummer hinzugefügt (schassan, 2019-08-20)
Beschreibung erstellt im Rahmen des Projektes Katalogisierung der mittelalterlichen Helmstedter Handschriften Teil III.