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Beschreibung von Cod. Guelf. 646 Helmst. (geplant: Die mittelalterlichen Helmstedter Handschriften der Herzog August Bibliothek. Teil V: Cod. Guelf. 616 bis 927 Helmst., beschrieben von Bertram Lesser.)
Die mittelalterlichen Helmstedter Handschriften der Herzog August Bibliothek. Teil V: Cod. Guelf. 616 bis 927 Helmst., beschrieben von Bertram Lesser (in Vorbereitung).
Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft im Rahmen des Programms Erschließung und Digitalisierung handschriftlicher und gedruckter Überlieferung

Theologische Sammelhandschrift

Papier — 122 Bl. — 21 × 15 cm — Clus, Benediktinerkloster — um 1400

Wasserzeichen: Ochsenkopf mit Augen und Maul, darüber einkonturige Stange, darüber Stern: WZIS DE3285-PO-78604 (auch in Cod. Guelf. 373 Helmst.), DE3285-PO-78539, DE2730-PO-78759 (alle 1401), DE3285-PO-78365, DE4500-PO-78392, DE3285-PO-78519, DE2730-PO-78278 und DE9075-PO-78651 (alle 1400, zwei weitere Typen nicht nachweisbar). Hirschkopf mit Augen und Maul, ohne Beizeichen (zwei Typen, nicht nachweisbar). Horn, um 90° gedreht, Band auf dem Horn sichtbar (nicht nachweisbar). Lagen: 4 V (40). 4 VI (89)! IV (97). V (107). VI (119). II (123). Teilweise Reklamanten. Die Mitte der Lagen ist mit Pergamentfalzen als Heftverstärkung versehen (vgl. bei den Fragmenten). Bleistiftfoliierung modern: 1123, Zählfehler: Bl. 66 übersprungen. Schriftraum: 16–17 × 10–11 cm, einspaltig, je nach Hand 38–48 Zeilen. Zwei Haupthände, Hand 1 (ältere gotische Kursive): 1r35v, Ergänzung 54v, 90r97r und 98r–103r (auch in Cod. Guelf. 615 Helmst., 30v, 56v, 57r–99r, 100r–119v und 141r–150v). Hand 2 (jüngere gotische Kursive): 41r54v, 65r89v und 103v123v (auch in Cod. Guelf. 373 Helmst., 47ra–123rb, und in 615 Helmst., 1r–30v und 31r–56r); der Nachtrag auf dem VS in älterer gotischer Kursive stammt von einer dritten Hand. Rubriziert, rote (41r54v und 65r89v auch abwechselnd blaue und rote) Lombarden. 65r blaue Fleuronnéelombarde O über 3 Zeilen in Unzialform mit quadratischen Rahmen und Fibrillen bzw. Punktgruppen in den Zwickeln, dazu vielfältig geschwungene rote Fadenausläufer mit Fibrillen- und Punktbesatz.

Spätgotischer Holzdeckelband, mit alaungegerbtem rot gefärbtem Schafsleder überzogen. Keine Streicheisenlinien. Einzelstempel Quadrat: EBDB s003255. Quadratmuster: EBDB s003238 und s009094. Aus der vermutlich ältesten bekannten Cluser Buchbinderwerkstatt mit dem Notnamen "frühgotisch Ornamente" (EBDB w001489). Drei Doppelbünde, Kapital an Kopf und Schwanz mit ungefärbten Lederstreifen umflochten. Eine Langriemenschließe, bis auf einen Riemenrest und das Gegenblech am HD vollständig entfernt. Auf dem VD Titelschild (Pergament, 11,5 × 3,5 cm, Haupttitel in Textualis, sonst Bastarda): Super evangelium Missus est. Item Collationes breves; Schild wie bei Cod. Guelf. 18, 20, 307, 385, 386, 450 und 597 Helmst. Darunter das typische Signaturschild der Konventsbibliothek Clus (Papier, 3 × 2 cm, über ein älteres Schildchen geklebt) mit der rubrizierten Aufschrift ›D 45‹.

Fragment: Spiegel. 14. Jh. Pergament. 2 Doppelbl. 14 × 14,5 cm. Die Doppelbl. wurden für die Verwendung als Spiegelbeklebung beschnitten und übereinander geklebt; die originale Blattgröße dürfte ca. 14 x 10 cm betragen haben. das untere Doppelbl. stammt aus der Mitte einer Lage. Schriftraum: 11 × 7,5 cm, zweispaltig (Spalten ca. 3,5 cm breit), 33–34 Zeilen. Ältere gotische Kursive von zwei Händen. Keinerlei Buchschmuck. Nach der Verwendung als Spiegel wurden auf dem ehemaligen Bundsteg einige römische Zahlen und das Zitat Lc 18,10 nachgetragen. HS Iordanus de Quedlinburgo: Sermo in festo dedicationis ecclesiae (C11). Auf dem vollständig sichtbaren unteren Doppelbl. aus der Lagenmitte befindet sich ein Teil des Sermo VII in dedicatione ecclesiae: (Text setzt ein) … nostra conversacio in celis est. Tercio Salomon circumquaque in parietibus posuit celaturas pro ornatu … et eccelesie nostre ad hoc edificantur ut deus in eis semper laudatur tam per ge[nuflexiones] (Text bricht ab). Die Predigt auf dem oberen, teilweise überklebten Doppelbl. ist anhand des erhaltenen Materials nicht mehr eindeutig identifizierbar. Druck. GW M15125, 214ra215ra, hier 214va–b; R. Horie, Perceptions of ecclesia. Church and soul in medieval dedication sermons, Turnhout 2006 (Sermo 2), 215f.Literatur. Schneyer 3, 859, Nr. 527; Zumkeller 648; 2VL 4, 859.

Herkunft: Der Codex wurde um 1400 von zwei Schreibern angefertigt, die auch Cod. Guelf. 615 Helmst. und einen Teil von Cod. Guelf. 373 Helmst. geschrieben haben. Die angeschmutzten äußeren Bl. der Faszikel lassen auf eine anfangs getrennte Aufbewahrung schließen. — Der Codex wurde am 3.2.1624 zusammen mit dem Großteil der Bücher des Konvents in die Universitätsbibliothek Helmstedt überführt. 1644 in deren Handschriftenkatalog (Cod. Guelf. 27.2 Aug. 2°, 17v) als Glossa [!] super salutationem angelicam. Bernhardi homilia super Evangelium: Missus est angelus Gabriel. Historia de compassione Mariae ad suum filium. De donis spiritus sancti tractatus unter den Theologici [MSSti] in quarto nachgewiesen; im Katalog von 1797 (BA III, 52) unter Nr. 722 vom Helmstedter Bibliothekar P. J. Bruns ausführlich beschrieben.

Heinemann Nr. 696. — Lesser Clus, 179, 220. — Lesser Johannes von Brakel, 83.

VS De immaculata conceptione BMV versus. Vier Verse, Walther I 3431 (nur diese Hs.), Druck bei Heinemann Nr. 696.

VS De proprietatibus BMV versus. 18 Verse, Walther I 12761 (nur diese Hs.).

1r35v Conradus de Saxonia: Speculum BMV. Quoniam ut ait beatus Ieronimus nulli dubium est quin totum ad gloriam laudis dei pertineat … — … ille liberalissimus communicator sui benedictus fructus ventris tui qui cum patre et spiritu sancto vivit et regnat deus in secula Amen. ›Explicit opusculum Conradini de gloriosa virgine Maria super salutacionem angelicam‹. Zu Parallelüberlieferung und Literatur vgl. Cod. Guelf. 617 Helmst., 1r–76v. Edition: Speculum seu salutatio beatae Mariae virginis ac sermones Mariani, ed. P. de Alcantara Martinez, Grottaferrata 1975 (Bibliotheca Franciscana ascetica medii aevi 11), 141–504 (121 Nr. 99 Hs. genannt). – 36r40v leer.

41r54v Bernardus Claraevallensis: Homiliae IV in laudibus virginis matris. Scribere me aliquid devocio iubetur sed prohibet occupacio … — … in me dignetur et michi fieri secundum verbum tuum: Fiatque omni mundo generaliter et spiritualiter fiat michi secundum verbum tuum. ›Explicit omelia incliti Bernhardi abbatis Clare Vallis super Missus est angelus etc.‹ Prolog und vier Predigten, die ersten drei sind ohne Übergang aneinandergereiht. Wie in der Abschrift Lüneburg, RB, Ms. Theol. 2° 69, 46r61r (Lüneburg 2, 150) fehlen auf Bl. 43r die Abschnitte 1,9 (Schluss) und 2,1 (in der u. g. Ausgabe 20 Z.25 – 22 Z.9, wg. Zeilensprung?) sowie der Epilog. Gleichfalls vollständig in Cod. Guelf. 159 Helmst., 213va–224vb; 33.1 Aug. 2°, 124va–138ra; 38.7 Aug. 2°, 267ra–278rb; 83.2 Aug. 2°, 152va–169ra; 23.24 Aug. 4°, 1ra–16ra. Auszüge in Cod. Guelf. 387 Helmst., 9va–10vb; 1189 Helmst., 209v. Edition: Bernardi opera 4, 13–58, hier bis 57. Literatur: Schneyer 1, 442 Nr. 8–12; Stegmüller RB 1726; CALMA 2, 306 Nr. 8.

54v De IV gradibus virtutum BMV nota. Unter dem Text wurde vom zweiten Schreiber des Codex folgende Notiz nachgetragen: Sex sunt gradus beate virginis: Verecundia unde: Turbata est in sermone angeli. Prudencia in: Cogitabat qualis esset ista salutacio. Modestia: Quomodo fiet istud. Propositum integritatis: Quomodo [sic, recte: Quoniam] virum non cognosco. Humilitas unde: Ecce ancilla domini. Obediencia unde: Fiat michi secundum verbum tuum etc. Modifiziert und gekürzt entnommen aus: Hugo de Sancto Caro, Postilla in Lucam, vgl. Hugonis cardinalis Opera omnia in universum Vetus et Novum Testamentum, Bd. 6: In Evangelia secundum Matthaeum, Lucam, Marcum & Ioannem, Lyon 1645, 132vb–133rb. – 55r64v leer.

65r89v Officium in festo compassionis BMV (S140). ›Hystoria de compassione virginis gloriose Marie sacratissime matris ad suum filium‹. O dilectissima virgo Maria mater omnis gracie et misericordie ortus conclusus fons signatus Salomonicus. Quis sanctorum potencior aut promptior patrociniis ad subveniendum miseris … — … Filia veracis da nobis premia pacis. Explicit hystoria matris condolentis | Ob quam detur gloria filio viventis. Die Schlussrubrik besteht aus zwei endgereimten trochäischen Septenaren (Vagantenzeilen). – Das bislang nur hier nachgewiesene Offizium umfasst Lektionen zu den Nokturnen sowie eine Antiphonen- und Responsorientafel mit Hymnen und das zugehörige Messformular. Mit Ausnahme der Schriftzitate und des Offertoriums wurden alle übrigen Texte offenbar eigens für das Offizium verfasst. Vgl. dazu Seewald, 42' (Hs. genannt, keine nähere Bestimmung). Im einzelnen sind enthalten:
(65r87r) Lectiones matutinales. (65r71v) Lectiones IX in die sancto. Insgesamt neun identisch strukturierte Lesungen zu den drei Nokturnen, die mit einer Invokation beginnen und systematisch eine oder zwei Tugenden Marias behandeln, die in marg. ausgeworfen werden, und zwar in dieser Reihenfolge: Caritas, Humilitas, Obediencia, Patiencia, Abstinencia, Prudencia, Fortitudo, Iusticia, Paupertas und Castitas. (70rv) ›Secundum Johannem‹: Evangelienperikope Io 19,25 mit den drei Lesungen der dritten Nokturn. Es folgen (71v73v) ›Feria secunda‹: Drei wie oben gestaltete Lesungen zu Pax, Temperancia und Compassio. (73v75r) ›Feria tercia‹: Drei wie oben gestaltete Lesungen zu Misericordia, Concordia und Constancia. (75r76v) ›Feria quarta‹: Drei wie oben gestaltete Lesungen zu Largitas, Veritas und Mititas sive manifestacio benignitatis. (76v78v) ›Feria quinta‹: Drei wie oben gestaltete Lesungen zu Fides, Spes und Timor. (78v80v) ›Feria sexta‹: Drei wie oben gestaltete Lesungen zu Leticia, Tristicia und Gratitudo. (80v82r) ›Sabbato‹: Drei wie oben gestaltete Lesungen zu Zelus animarum, Libertas und Religio. (82v87r) ›In octava‹: Sechs wie oben gestaltete Lesungen zu Maturitas, Simplicitas, Mansuetudo, Taciturnitas, Contemplacio, Discrecio, Congratulacio, Confidencia und Perseverancia.
(87r88r, 89rv) Tabula antiphonarum responsoriorumque in matutinis laudibusque et in secundis vesperis. ›In primis vesperis antyphone super psalmos‹. Inclita cristifera docuit te gracia vera | Quod melior luctus domus est dilectio fructus … — … Integra sunt crura docuere prophetica iura | Luctus laude data da gaudia regia nata. Enthalten sind vier Antiphonen zu den Vesperpsalmen, die Capitula Ct 1,11 und Ct 5,8; ein Responsorium mit zwei Versikeln, die Magnificat- und Nunc dimittis-Antiphon, das Invitatorium, sowie je drei Antiphonen, Responsorien und Versikel zu den drei Nokturnen sowie vier Antiphonen ad laudes und die Benedictusantiphon. Nach dem Einschub zur Messe folgen noch die Magnificat- und Nunc dimittis-Antiphonen in secundis vesperis. Alle Antiphonen, Responsorien, Versikel und das Invitatorium sind in den Repertorien nicht verzeichnet und bestehen ausnahmslos aus zäsurgereimten leoninischen Hexametern. – Eingefügt ist ein ebenfalls bislang nur hier nachgewiesener Hymnus:
(87rv) Hymnus in festo compassionis BMV. ›Ymnus‹. Audi mater dolorosa | Pre cunctis formis formosa | Florens capto Iheremia | In egipto prophetia … — … Gloria laus honor patri | Proli tue nostro fratri | Spiritui deitatis | Eiusdem perhennitatis. Insgesamt elf Strophen, die letzte Doxologie. Im Offizium sechs Strophen mit Doxologie als Hymnus ad vesperas; die letzten vier Strophen mit der Doxologie separat als ›Ymnus ad completorium‹.
(88r89r) Forma missae in festo compassionis BMV. ›Ad missam‹. Das Formular enthält den ›IntroitusCANTUS 501104.13 ("nativitate" ersetzt durch "compassione") mit dem Versikel CANTUS g00872a, die ›CollectaBruylants 652 (leicht modifiziert), die Epistellesung Ct 1,1–2,5, das Gradualresponsorium mit Versikel (CANTUS g00764 mit g00764a), einen nicht nachgewiesen Alleluiaversikel, die Evangelienlesung Io 19,25–27, das Offertorium CANTUS 520003 sowie die alternativen Communiones CANTUS g00577 und g00883. Secreta und Complenda wurden offenbar eigens für das Fest formuliert und sind bislang nur hier nachgewiesen, ebenso wie folgende Sequenz:
(88v89r) Sequentia ad compassionem BMV. ›Sequencia‹. Stabat mater dolorosa | Virgo pre cunctis formosa | Filiabus hominum. | Symeone prophetante | Iam in templo de infante | Passionis gladium. … — … Tibi tuos servos salva | Per te aperitur valva | Eternorum fructuum. Insgesamt 16 Strophen, Kontrafaktur der bekannten "Stabat mater"-Sequenz AH 54 Nr. 201.

90r96v Collectio locorum theologicorum synopticorum. Surgendum est nobis de sompno negligencie unde in Proverbiis: Usquequo piger dormis quando consurges [Prv 6,9] etc. Surgendum est nobis de sompno ignorancie … — … Dominus salvat eternaliter Ysaie: Salus mea in sempiternum erit [Is 51,6] etc. Eine Sammlung von zahlreichen jeweils zu identisch beginnenden Gruppen geordneten Sentenzen, meist durch Schriftzitate untermauert. In dieser Form bislang nur hier nachgewiesen und ungedruckt.

96v97r Sermo de dilectione dei. Si quis diligit me [Io 14,23]. Qui deum in ignis visione suscipiunt intus per amorem suaviter arserunt … — … quamquam vacua est manus a munere ubi archa cordis repleta est bona voluntate. Der Text ist aus einzelnen Stellen von Greg. M. in euang. 30 und in euang. 5,3, exzerpiert. Druck: CC SL 141, 255–265 und 35.

97r Sermo de virtutibus. Rogabat Ihesum quidam phariseus [Lc 7,36]. Convertit ad numerum virtutum crimina ut totum serviret deo in penitencia quicquid ex se deum contempserat in culpa … — … dominus clementer amplectitur quia peccatorum vita ei esse indigna iam non potest que fletibus lavatur. Der Text ist aus einzelnen Stellen von Greg. M. in euang. 33 exzerpiert. Druck: CC SL 141, 289–298. – 97v leer.

98r103r Guilelmus de Lancea: Themata dominicalia super Diaetam salutis. ›Dominica prima in adventu‹. Abiciamus opera tenebrarum et induamur arma lucis Rom. XIII,12. In adventu magni regis et principis expurgantur sordes et parantur vestes … — … debemus in corrupcione esse decori quere in materia de castitate et luxuria per contrarium. ›Sit nomen domini benedictum in seculum‹. Enthält nach Schneyer 2, 472–475 Nr. 1–40 und 42–63, nach Nr. 48 ein Zusatzstück. Auch in Cod. Guelf. 879 Helmst., 57va–62va; 19.26.5 Aug. 4°, 89r–98ra, sowie im handschriftlichen Teil des ebenfalls aus Clus stammenden Mischbandes E 219.4° Helmst., 82ra–88va (separate Foliierung). Druck (mit dem Gesamtwerk, vgl. unten, zuletzt): Bonaventurae opera Peltier 8, 347–358. Literatur: Mohan, 4; Schneyer 2, 472–475; Bloomfield 77; CALMA 5, 61 Nr. 2.

103r De VII causis passionis Christi nota. Septem cause passionis Christi: Prima est propter caritatis immensitatem: Qui eciam proprio filio non pepercit [Rm 8,32] … — … septima est propter hostis superacionem unde in Johanne: Nunc princeps huius mundi eicietur foras [Io 12,31]. Zu jeder Causa ist eine passende Bibelstelle angeführt. In dieser Form bislang nur hier nachgewiesen.

103r De VII donis spiritus sancti nota. Dona spiritus sancti: Spiritus sapiencie docet cognicionem peccati de cognicione bonitatis dei … — … donum timoris docet abhorrere continuos successus rerum temporalium gaudium mundanum turbari mentem propter exilium. In dieser Form bislang nur hier nachgewiesen.

103v123v Guilelmus de Lancea: Diaeta salutis (partim). Sequitur de donis spiritus sancti et hec est quinta dieta salutis scilicet a virtutibus ad dona spiritus sancti pervenire quia sicut dicimus virtutes docent operari recte … — … faciat ductor illius choree Ihesus Christus virginis filius cui cum deo patre et spiritu sancto uni solo deo vivo et vero est honor imperium et maiestas per infinita secula seculorum Amen. ›Amen‹. Das offenbar planvoll angelegte Exzerpt enthält nur tit. VI und tit. VIII–X und ergänzt damit die von zweiten Schreiber dieser Hs. in Cod. Guelf. 615 Helmst., 57r–96v, angelegte Textauswahl zu einem vollständigen Exemplar. Vollständig in Cod. Guelf. 879 Helmst., 1r–57r; 19.26.5 Aug. 4°, 1r–88v, sowie im handschriftlichen Teil des Cluser Mischbandes E 219.4° Helmst., 2ra–81vb (separate Foliierung). Drucke: RETM G3000-10/5–10/100; Bonaventurae opera Peltier 8, 247–346, hier 304–311 und 326–346. Literatur: Mohan, 169; Glorieux Répertoire 2, 49 Nr. 305dd; Distelbrink 132f. Nr. 124; Bloomfield 2301; CALMA 5, 61 Nr. 1.


Abgekürzt zitierte Literatur

AH Analecta hymnica medii aevi, hrsg. von G. M. Dreves und C. Blume, Bd. 1–55, Leipzig 1886–1922, Registerbd. 1–3, hrsg. von M. Lütolf, Bern u. a. 1978
Bernardi opera Sancti Bernardi opera, hrsg. von J. Leclercq und H.-M. Rochais, Bd. 1–9, Rom 1957–1998
Bloomfield M. W. Bloomfield, Incipits of Latin Works on the Virtues and Vices 1100–1500 A.D., Cambridge/Mass. 1979 (Publications of the Medieval Academy of America 88)
Bonaventurae opera Peltier S. R. E. Cardinalis S. Bonaventurae ex ordine minorum episcopi Albanensis eximii ecclesiae doctoris opera omnia … cura et studio A. C. Peltier, Bd. 1–15, Paris 1864–1871
Bruylants D. P. Bruylants, Les oraisons du Missel Romain. Texte et histoire, Bd. 2: Orationum textus et usus juxta fontes, Louvain 1952, ND ebd. 1965 (Études liturgiques 1,2)
CALMA C.A.L.M.A. Compendium auctorum latinorum medii aevi, hrsg. von M. Lapidge u.a., Bd. 1–, Firenze 1999–
CANTUS CANTUS: A Database for Latin Ecclesiastical Chant. Indices of chants in selected manuscripts and early printed sources of the liturgical Office (http://cantus.uwaterloo.ca//)
CC SL Corpus Christianorum. Series Latina, Bd. 1–, Turnhout 1954–
Distelbrink B. Distelbrink, Bonaventurae scripta authentica, dubia vel spuria critice recensita, Rom 1975 (Subsidia scientifica franciscalia 5)
EBDB Einbanddatenbank (http://www.hist-einband.de/, besonders die Sammlung Wolfenbüttel)
Glorieux Répertoire P. Glorieux, Répertoire des maîtres en théologie de Paris au XIIIe siècle, 2 Bde., Paris 1933 und 1934 (Études de philosophie médiévale 17, 18)
GW Gesamtkatalog der Wiegendrucke, Bd. 1–, Leipzig 1925–1938, Stuttgart 1978–
Heinemann O. von Heinemann, Die Helmstedter Handschriften, Bd. 1–3, Wolfenbüttel 1884–1888, ND Frankfurt/M. 1963–1965 (Kataloge der Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel. Die alte Reihe 1–3)
Lesser Clus B. Lesser, Die Benediktiner von Clus und ihre Bücher. Exemplarische Analyse und Rekonstruktion der Konventsbibliothek, in: Zentrum oder Peripherie? Kulturtransfer in Hildesheim und im Raum Niedersachsen (12.–15. Jahrhundert), hrsg. von M. E. Müller und J. Reiche, Wiesbaden 2017 (Wolfenbütteler Mittelalter-Studien 32), 165–228
Lesser Johannes von Brakel B. Lesser, Johannes von Brakel – Buchbinder und Schreiber im Benediktinerkloster Clus, in: Wolfenbütteler Notizen zur Buchgeschichte 38 (2014), 77–122
Lüneburg 2 Handschriften der Ratsbücherei Lüneburg, Bd. 2: Die theologischen Handschriften: Folioreihe, bearbeitet von I. Fischer, Wiesbaden 1972
Mohan G. E. Mohan, Initia operum Franciscalium (XIII–XV s.), St. Bonaventure/NY. 1975–1978 (Franciscan Studies 35, 37, 38)
RETM Repertorium edierter Texte des Mittelalters aus dem Bereich der Philosophie und angrenzender Gebiete, 2. Aufl., hrsg. von R. Schönberger u. a., Bd. 1–4, Berlin 2011
Schneyer J. B. Schneyer, Repertorium der lateinischen Sermones des Mittelalters für die Zeit von 1150–1350, Bd. 1–11, Münster/Westf. 1969–1990, Bd. 1–4 ebd. 21973–1974 (Beiträge zur Geschichte der Philosophie und Theologie des Mittelalters 43,1–11)
Seewald G. Seewald, Die Marienklage im mittellateinischen Schrifttum und in den germanischen Literaturen des Mittelalters, Phil. Diss. (masch.) Hamburg 1952
Stegmüller RB F. Stegmüller, Repertorium biblicum medii aevi, Bd. 1–11, Madrid 1950–1980
2VL Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon, Bd. 1–12, hrsg. von K. Ruh u. a., 2., völlig neu bearbeitete Aufl., Berlin, New York 1978–2005, Ergänzungsbde.: Deutscher Humanismus 1480–1520. Verfasserlexikon, Bd. 1–3, hrsg. von F. J. Worstbrock, Berlin, New York 2005–2015
Walther I H. Walther, Initia carminum ac versuum medii aevi posterioris Latinorum, Göttingen 1959 (Carmina medii aevi posterioris Latina 1)
WZIS Wasserzeichen-Informationssystem. Landesarchiv Baden-Württemberg, Hauptstaatsarchiv Stuttgart (http://www.wasserzeichen-online.de/wzis/index.php)
Zumkeller A. Zumkeller, Manuskripte von Werken der Autoren des Augustiner-Eremitenordens in mitteleuropäischen Bibliotheken, Würzburg 1966 (Cassiciacum 20)

Beschreibung erstellt im Rahmen des Projektes Katalogisierung der mittelalterlichen Helmstedter Handschriften Teil IV.
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