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Beschreibung von Cod. Guelf. 769 Helmst. (geplant: Die mittelalterlichen Helmstedter Handschriften der Herzog August Bibliothek. Teil V: Cod. Guelf. 616 bis 927 Helmst., beschrieben von Bertram Lesser.)
Die mittelalterlichen Helmstedter Handschriften der Herzog August Bibliothek. Teil V: Cod. Guelf. 616 bis 927 Helmst., beschrieben von Bertram Lesser (in Vorbereitung).
Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft im Rahmen des Programms "Erschließung und Digitalisierung handschriftlicher und gedruckter Überlieferung"

Upplandslagens kyrkobalkaer. Magnus Erikssons landslag

Papier — 134 Bl. — 21 × 14,5 cm — Värmland — 15. Jh., Mitte

Wasserzeichen: Ein Kreis/Kugel mit einkonturigem Reif, darüber zweikonturiges Kreuz: WZIS DE3360-Ms681_3 (1454), DE5400-PO-22148 (1456). Ochsenkopf mit Augen, Nase und weiteren Gesichtsmerkmalen, darüber einkonturiger Stern, Kontur der Nase unten geschlossen: WZIS NL0360-PO-80314 (1464). Lagen: VI+1 (13). 9 VI (121). VI+1 (134). Kustoden in römischen Zahlen auf dem Fußsteg der ersten Rectoseite der Lagen mit Ausnahme der letzten beiden: IIX. Bleistiftfoliierung modern: 1134. Schriftraum: 14–15 × 9–9,5 cm, einspaltig, 23–27 Zeilen. Haupttext in jüngerer gotischer Kursive von einer Hand; Nachträge (1r und 134v) und zahlreiche Marginalien von mindestens einer weiteren Hand. Rubriziert, rote Seitentitel und rote Lombarden mit Trifolia als Silhouettenornamenten.

Spätgotischer Holzdeckelband, mit braun gefärbtem Schafsleder überzogen, Überzug auf dem HD erheblich beschädigt. Streicheisenlinien. Einzelstempel Agnus Dei stehend, ohne Kelch, Kreuzstab schräg: EBDB s005602. Blüte, Vierblatt mit Zwischenblättern: EBDB s001810. Lilie, Mittelblatt rhombisch, unterer Abschluss lilienförmig: EBDB s005869. Löwe schreitend: EBDB s002677. Rollenstempel Wellenranke: EBDB r000034. Der wohl ins schwedische Värmland zu lokalisierenden Werkstatt mit dem Notnamen "Olmherad" (EBDB w000961) zugeschrieben. Fünf Doppelbünde. Zwei Riemenschließen mit schlichtem rechteckigem Fensterlager, Schließenriemen und -haken verloren, nur noch Gegenbleche mit Riemenresten erhalten.

Auf dem VS ein eingeklebter Papierzettel (19. Jh., 7,5 x 14 cm) mit einem Inhaltsvermerk von unbekannter Hand: Helmstadd. No. 769. Das älteste allgemeine Land-Recht Schwedens, welches im Jahr 1347 vom König Magnus Eriksson bestätigt (?) ist. In der Ursprache bisher niemals gedruckt. Die erste Abtheilung ist das Kirchliche Recht aus dem Upländischen Gesetzbuche vom Jahre 1296.

Fragmente:
  1. VS. Nordfrankreich (?). 14. Jh., 1. Hälfte. Pergament. 1 Doppelbl. 21 × 14,5 cm. Das Doppelbl. ist zur Verwendung als VS beschnitten; vom rechten Bl. ist nur ein schmaler Streifen erhalten. Das Spiegelbl. ist mitgeheftet und um die erste Lage gehängt. Schriftraum: 16,5 × 9 cm (längs beschnitten), 40 Zeilen. Kleine, stark abgekürzte Semitextualis von einer Hand. Rubriziert, rote Lombarden. VS Tancredus Bononiensis: Summa de matrimonio. Das Bl. enthält tit. 24 und 25 (vollständig). Edition. Tancredi summa de matrimonio edidit A. Wunderlich, Göttingen 1841, 44–48. Literatur. Schulte 1, 199–205, bes. 202f. Nr. 48.II.1.
  2. HS. Schweden. 15. Jh., 1. Hälfte. Pergament. 1 Doppelbl. 21 × 14,5 cm. Das Doppelbl. ist zur Verwendung als HS marginal beschnitten, quer eingeklebt, mitgeheftet und um die erste Lage gehängt. Schriftraum: 13 × 9 cm, zweispaltig (beschnitten, Spalten ca. 4 cm breit), 32–34 Zeilen. Jüngere gotische Kursive von einer Hand. Rubriziert, rote Lombarden. Auf dem Bundsteg von späterer Hand Nachträge, darunter die aus dem skandinavischen Raum überlieferten Verse Walther II 136 und 94, vgl. auch Gamla ordsprak på latin och swenska, ester en Upsala-handskrift utgifne och med glossarier försedde af H. Reuterdahl, Lund, Kopenhagen, Oslo 1840, 2 Nr. 9 und Nr. 13. HS Breviarium secundum usum fratrum Praedicatorum (Proprium de sanctis, pars aestivalis). Erhalten sind auf der ehemaligen Versoseite des Doppelbl. (oben) sieben kurze Lesungen zu den drei Nokturnen (ohne Gesangsteile) in festo sancti Bernardi Claraevallensis (20.8.) mit der Perikope Lc 11,33 vor lectio VII. Auf der ehemaligen Rectoseite (unten) befindet sich ein Teil des Offiziums in festo sancti Dominici (5.8.) mit den lectiones IV–VII, der Perikope Mt 5,13 und folgenden Gesangsteilen: Nach lectio IV Responsorium (CANTUS 601765) mit Versikel (CANTUS 601765a), nach ›lectio V‹ das Responsorium (CANTUS 60173) mit Versikel (CANTUS 601737a) und nach ›lectio sexta‹ das Responsorium (CANTUS 600983) mit Versikel (CANTUS 600983a) sowie ›in tercio nocturno‹ die Antiphonen CANTUS 204697, 203100 und 202926. Alle Texte stimmen mit dem Dominikanerbrevier überein; allerdings sind hier die Lesungen erheblich gekürzt. Druck (leicht abweichend, umfangreicher). GW 5214, 8 4va5rb und 7 4ravb; Le sanctoral du lectionnaire de l’office Dominicain (1254–1256). Édition et étude d’après le ms. Rome, Sainte-Sabine XIV L1 "Ecclesiasticum officium secundum ordinem fratrum praedicatorum", hrsg. von A.-E. Urfels-Capot, Paris 2007 (Mémoires et documents de l’École des Chartes 84), 319–321 Nr. 105 und 294–296 Nr. 89–93 (nur Lesungen). Das Brevier, aus dem das Doppelbl. entnommen wurde, könnte einem der wenigen schwedischen Dominikanerklöster entstammen, die wie alle skandinavischen Konvente der Ordensprovinz Dacia angehörten, vgl. J. Schütz, Hüter der Wirklichkeit. Der Dominikanerorden in der mittelalterlichen Gesellschaft Skandinaviens, Göttingen 2014, 313 Anh. II (Übersicht der Konvente). Eine genauere Lokalisierung ist anhand des erhaltenen Materials nicht möglich.

Herkunft: Der Codex wurde um die Mitte des 15. Jh. in der schwedischen Provinz Värmland geschrieben, eine genauere Lokalisierung ist aufgrund fehlender Angaben nicht möglich. — Erster nachweisbarer Besitzer des Codex war Anund Markusson (Anundus Marci, † 1596, vgl. den entsprechenden Vermerk auf dem VS: Anundus Marci. Soli deo gloria), seit 1556 Gemeindepfarrer in Ölme in der Provinz Värmland und 1579–1585 Landpropst von Östra-Värmland, vgl. J. Hammarin, Carlstads Stifts Herdaminne, andra delen, Carlstad 1847, 68. Er vererbte den Band seinem ältesten Sohn, Kristoffer Anundsson Brunius (Christophorus Anundi Brunius, † 1624, vgl. die entsprechenden Vermerke auf dem VS: D. Christoferi Anundi Pastor in Olmherad 3 mijl frum Kar[l]stad in Wermeland und 1r: Christophorus Anundi Brunius W. Suecus me possidet, nachträglich gestrichen). Brunius folgte nach dem Studium in Uppsala (1601), Wittenberg (1608) und Rostock (1610) im Jahre 1612 seinem Vater und Onkel auf der Pfarrstelle in Ölme, die er bis zu seinem Tode 1624 innehatte, vgl. zu ihm Hammarin Carlstads Stifts Herdaminne (s. oben), 68; C. Callmer, Svenska studenter i Wittenberg, Stockholm 1976 (Skrifter utgivna av Personhistoriska Samfundet 17 = Personhistorisk tidskrift 72.1/2), 57 Nr. 290; Ders., Svenska studenter i Rostock 1419–1828, hrsg. von M. Callmer und S. Carlsson, Stockholm 1988 (Skrifter utgivna av Personhistoriska Samfundet 21 = Personhistorisk tidskrift 84.1/2), 38 Nr. 664. Spätestens während seiner Studienzeit in Rostock dürfte Brunius den Helmstedter Professor für Physik Nicolaus Andreae Granius (1569–1631) kennengelernt haben, der sich dort im fraglichen Zeitraum zu Studienzwecken aufhielt, und machte ihm den Codex 1619 zum Geschenk, vgl. den entsprechenden Vermerk 1r: Clarissimo et doctissimo viro, domino magistro Nicolao Granio, philosophiae professori publico in inclyta Iulii Iulia vigilantissimo, sympatriotae suo charissimo et praeceptori olim fidelissimo, libellum hunc juridicum, in non morituram amicitiae recordationem, misit Christophorus Anundi Brunius W., pridie Nonas May Anno 1619 [6.5.1619] . Ex Olmehärath Wermelandensium. Der Codex ist im Nachlassverzeichnis Granius' (Wolfenbüttel, NLA-StA, 37 Alt Nr. 4282, 2r–20v, hier 9v) unter den Libri in quarto Nr. 113 verzeichnet: Liber iuridicus alt, geschrieben, à M. Christophoro Arnundi [!] M. Granio donatur. — Der Codex verblieb mit dem übrigen Besitz von Granius nach dessen Tod 1631 im Helmstedt und wurde mit einem Großteil der Privatbibliothek im Jahre 1645 in die Universitätsbibliothek überführt, vgl. die Angaben des Universitätsbibliothekars C. Schrader in seinem "Memorial der Fürstlichen Julius Universität Bibliothecae augmentum et usum betreffend" vom 23.9.1656 (BA III, 114, 1r): Des sehligen M. Andreae Granii übrig befundene Bücher sein vermöge der in vorgemelter Designation gethanen Anzeige, von Rector et Professoribus in Anno 1645 der Universität Bibliotheken zugewandt und ist davon ein eigener catalogus verfertiget. Da dieser Sonderkatalog nicht erhalten ist, wird der Codex erstmals im Handschriftenkatalog der Helmstedter Universitätsbibliothek von P. J. Bruns (1797, BA III, 52) unter Nr. 1159 beschrieben: Leges Suethicae antiquae de ecclesia, rege, nuptiis, haereditate, terra, aedificiis, iure et iudicio, iureiurando, Suethica lingua scriptae. ch. 4.

Pertz Handschriften, 222 Nr. 1159. — Heinemann Nr. 860. — A. Losman, Nicolaus Andreae Granius – svensk professor i Helmstedt, in: Gemeinsame Bekannte. Schweden und Deutschland in der Frühen Neuzeit, hrsg. von I. Asmus, H. Droste und J. E. Olesen, Münster 2003 (Geschichte. Forschung und Wissenschaft 2 = Publikationen des Lehrstuhls für Nordische Geschichte 4), 133–143, hier 142.B.-J. Kruse, Gelehrtenkultur und Sammlungspraxis. Architektur, Akteure und Wissensorganisation in der Universitätsbibliothek Helmstedt (1576–1810), Berlin 2023, 142.

Schreibsprache: Altschwedisch.

1r–v Federproben u.a.:
(1r) Über den Besitz- und Schenkungsvermerken sind von einer Hand des 15. Jh. nach einer lat. Invokation (Maria mater gracie mater misericordie tu nos ab hoste …, vgl. den Hymnenvers in CANTUS a06023:02) einige schwedische Sätze nachgetragen; auf dem Fußsteg Einzelworte und Kritzeleien.
(1v) Auf der zunächst leer gebliebenen Rückseite des Vorsatzbl. fügte der Wolfenbütteler Bibliothekar F. A. Ebert folgende, dem Helmstedter Handschriftenkatalog von Bruns (s. oben) entnommene Inhaltsangabe hinzu: Leges Suethicae antiquae de ecclesia, rege, nuptiis, haereditate, terra, aedificiis, iure et iudicio, iureiurando, Suethica lingua scriptae. Sec. XV. Christophorus Anundi, pastor in Olmehärath in Wermeland hunc codicem a. 1619 dono dedit N. Granio, Professori Helmstadiensi.

2r–21r Upplandslagens kyrkobalkær. ›Kirkio balker‹. (3r) A Crist skola alla cristne maen tro at han aer sandher guodh. Och ey aera gudon flere en han en … — … ath enast ok radhe halffua naempdh kirkio ok krono ok halffua then the faella wilia. Das Kapitelverzeichnis ist vorangestellt (2r–3r); im Text sind die Kapitel XV und XXII zweigeteilt (hier als Kapitel XV und XVI bzw. XXII und XXIII gez.); die Kapitel XVII und XVIII sind dagegen zusammengezogen. Edition: Corpus iuris Sueo-Gotorum antiqui. Volumen III: Codex iuris Uplandici cum notis criticis … edidit (Samling af Sweriges Gamla Lagar. Tredje Bandet: Uplandslagen, uitgieven af) C. J. Schlyter, Stockholm 1834, 8–86. Literatur: D. Strauch, Mittelalterliches nordisches Recht bis ca. 1500. Eine Quellenkunde, 2., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage, Berlin, Boston 2016 (Ergänzungsbände zum Reallexikon der Germanischen Altertumskunde 97), 422–444.

21r–133v Magnus Erikssons landslag. Enthält die üblichen Abschnitte (Königsrecht, Eherecht, Erbrecht, Ackerlandrecht, Baurecht, Kaufmannsrecht und Hofrecht sowie Gesetze bei Friedensbruch, Kapitalfällen, Mord, Totschlag, beabsichtigtem und unbeabsichtigtem Angriff sowie Diebstahl) in der traditionellen Abfolge mit einem jeweils vorangestellten Kapitelverzeichnis:
(21r–35r) Konunga balkær. ›Konungx balker‹. (22v) Eth konunx rike som hether Swerghe haffere i sik sw bischops doeme ok nio laghmans dome medh landhamaerom thera … — … aerwede ok kost thera tridhiunghen af allom dombrutwm konungx hawa. Die Rubriken im Kapitelverzeichnis (21r–22v) sind fehlerhaft gez. (Zählung springt von ›XVII‹ auf ›XIX‹); Text und Gliederung entsprechen den Ausgaben.
(35r–42r) Giptamåls balkær. ›Haer boerias gipto balker‹. (36r) Vil man sik kona bidhia tha skal haene gipto man ok skylllasta fraender ath haempta ok voen sina boeria … — … mera ath kosten war mera aer han minnere gaelde ather som waert aer. Kapitelverzeichnis (35r–36r), Text und Gliederung entsprechen den Ausgaben.
(42r–48r) Ärvda balkær. ›Haer boerias aerffda balker‹. (42v) Doer bonda ok husfru ok lefwa barn epter thoem son eller dotter arffne son twalyti … — … nat ok ar tha aerfwe halft konung ok halft giwi han fore siael hans. Kapitelverzeichnis (42r–v), Text und Gliederung entsprechen den Ausgaben.
(48r–58v) Jorda balkær. ›Haer boerias jorda balker‹. (49r) Faem aerw lagha fangh jorda i Swergis lagom et aer arff vm laghlika aerft aer … — … eller slar vtan loff jordaegandes aga jordaegandha anlada allan. Kapitelverzeichnis (48r–49r), Text und Gliederung entsprechen den Ausgaben.
(58v–83v) Byggninga balkær. ›Haer boerias bygninga balker‹. (59v) Vilia boender by byggia aff nya eller ligger han i skal huar sino traedhe saa ok sidan gnaghe ny skipte aa … — … eller standhe tiwfs raeth epther thy som skils i tiwfna balkenom. Text und Gliederung entsprechen den Ausgaben; im Kapitelverzeichnis (58v–59v) sind die Rubriken der Kapitel II und III zusammengezogen.
(83v–86r) Köpmåla balkær. ›Haer boerias koepmala balker‹. Koeper man aff androm howat eller kloewath skip waepn eller skurin klaede giort gwl eller silffern … — … XII man huat borgath war eller ey aer ey a tinghe borgat standhe a sinom vidzordom. Im Kapitelverzeichnis (83v) fehlt die Rubrik von Kapitel II; im Text sind die Kapitel VI und VII zusammengezogen.
(86r–95r) Tingmåla balkær. ›Haer boerias tingmala balker‹. (87v) Nv skal man laegman waelia tha skal bischoper thet a landztunghe konnoght goera ok atta wikna dagh loeggia … — … wer til swara ware vtan han kan forfal hawa. Kapitelverzeichnis (86r–87v), Text und Gliederung entsprechen den Ausgaben.
(95r–105r) Eþsöres balkær. ›Haer boerias edzoris balker‹. (97r) Ridher man hem at andrem eller gangen thaes wiliandes at han wil bondan eller nogat hans hion … — … far then som til komber drap sar eller blodwithe wari alth ogilth. Im Kapitelverzeichnis (95r–97r) fehlt die Rubrik von Kapitel XLII; im Text sind die Kapitel VI und VII zusammengezogen. Kapitel XIV.1 der Ausgabe fehlt, Kapitel XIV.2 ist als Kapitel XIII eingefügt, während Kapitel XIII der Ausgabe als Kapitel ›XIIII‹ danach eingeschoben ist. Sonst entsprechen Text und Gliederung den Ausgaben, allerdings ist die laufende Kapitelzählung fehlerhaft.
(105r–108r) Högmåls balkær. ›Haer boerias hoegmaels balker‹. (105v) Moerder man annan eller huar som annan moerdher ok loegger a loen ok baer i fiaelster … — … vaeria eller faella som foer ar fakth och swaerie hw ar sins laestom. Im Kapitelverzeichnis (105r–v) fehlen die Rubriken der Kapitel VI und VII; im Text sind Kapitel VIII und IX zusammengezogen.
(108v–116r) Dråpamål balkær mæþ vilia. ›Haer boerias draepmala balker medh vilia‹. (109v) Komber skilnadher manna maellam draeper hwar thera annan … — … konunge annar malsaegiandhe ok tredha haerade. Die Rubriken im Kapitelverzeichnis (108v–109v) sind fehlerhaft gez.; im Text sind Kapitel XXI und XXII, XXXIV und XXXV sowie XXXVIII und XXXIX sind jeweils zusammengezogen, die Kapitelzählung ist fehlerhaft und reicht nur bis ›XXXVI‹.
(116r–119r) Dråpamål balkær mæþ vaþa. ›Haer boerias draepmal medh vadha‹. (116v) Huggher man at manne vardher annar fore stadder … — … binden thes doeda arffwa thin zil medh twom withnom ok XII manna edhe. Im Kapitelverzeichnis (116r–v) sind die Rubriken der Kapitel X–XII zusammengezogen, ebenso die eigentlichen Kapitel im Text; die Kapitelzählung ist fehlerhaft und reicht nur bis ›XVII‹.
(119r–123r) Såramåls balkær mæþ vilia. ›Haer boerias sarmala balker medh vilia‹. (119v) Nu vil man annan til sara binda tha sigher then som kaeres … — … thaghi alt malsaegianden ok iukte konungen eller haeradhe. Im Kapitelverzeichnis (119r–v) sind die Rubriken der Kapitel III und IV zusammengezogen, ebenso die eigentlichen Kapitel im Text; Kapitel I ist zweigeteilt (der letzte Satz als Kapitel II gez.).
(123r–124v) Såramåls balkær mæþ vaþa. ›Haer boerias sarmala balker medh wadha‹. Hugger man at androm ok annar warder fore staddher … — … saegx manna edhe ok wari saklos. Das Kapitelverzeichnis (123r) entspricht den Ausgaben; im Text ist Kapitel II zweigeteilt und Kapitel III mit dem zweiten Teil zusammengezogen.
(125r–133v) Tjuva balkær. ›Haer boerias tiufwa balker‹. (126r) Stial man annars fae noeth swin far get eller huat han stial i husom inne eller a mark vthe … — … annarsmans hwnda tha aegher hwndat halffwan mans luth. Im Kapitelverzeichnis (125r–126r) sind die Rubriken der Kapitel XXXV und XXXVI zusammengezogen, die Rubrik zu XXXIX fehlt. Im Text sind die Kapitel XXVI und XXVII sowie XXXV und XXXVI zusammengezogen. Edition: Corpus iuris Sueo-Gotorum antiqui. Volumen X: Codex juris communis Sueciae Magnaeanus cum notis criticis … ediderunt (Samling af Sweriges Gamla Lagar. Tiende Bandet: Uplandslagen, uitgieven af) C. J. Schlyter, Stockholm 1862, 1–371 (mit dieser Hs., XLIV Nr. 66 genannt und beschrieben); Magnus Erikssons landslag enligt Cod. Ups. B 23, utgiven av P.-A. Wiktorsson, Stockholm 1989 (Samlingar utgivna av Svenska Fornskrift-Sällskapet 258 = 78), 4–219. Literatur: Strauch Mittelalterliches nordisches Recht (s. oben), 517–541. – 134r leer.

134v Probationes pennae. Von mehreren Händen des 15. und 16. Jh. wurden einige schwedische Sätze notiert.


Abgekürzt zitierte Literatur

CANTUS CANTUS: A Database for Latin Ecclesiastical Chant. Indices of chants in selected manuscripts and early printed sources of the liturgical Office (http://cantus.uwaterloo.ca//)
EBDB Einbanddatenbank (http://www.hist-einband.de/, besonders die Sammlung Wolfenbüttel)
GW Gesamtkatalog der Wiegendrucke, Bd. 1–, Leipzig 1925–1938, Stuttgart 1978–
Heinemann O. von Heinemann, Die Helmstedter Handschriften, Bd. 1–3, Wolfenbüttel 1884–1888, ND Frankfurt/M. 1963–1965 (Kataloge der Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel. Die alte Reihe 1–3)
Pertz Handschriften G. H. Pertz, Handschriften der herzoglichen Bibliothek zu Wolfenbüttel, ein Nachtrag zum Archiv VI, 3 ff., in: Archiv der Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtkunde 7 (1839), 221–226
Schulte J. F. von Schulte, Die Geschichte der Quellen und Literatur des Canonischen Rechts…, Bd. 1: … von Gratian bis auf Papst Gregor IX. Stuttgart 1875; Bd. 2: … von Papst Gregor IX. bis zum Concil von Trient, Stuttgart 1877
Walther II H. Walther, Proverbia sententiaeque Latinitatis medii aevi, Bd. 1–6; P. G. Schmidt, Proverbia sententiaeque Latinitatis medii aevi. Nova series, Bd. 7–9, Göttingen 1963–1986 (Carmina medii aevi posterioris Latina 2,1–9)
WZIS Wasserzeichen-Informationssystem. Landesarchiv Baden-Württemberg, Hauptstaatsarchiv Stuttgart (http://www.wasserzeichen-online.de/wzis/index.php)

Beschreibung erstellt im Rahmen des Projektes Katalogisierung der mittelalterlichen Helmstedter Handschriften Teil IV.
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