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Beschreibung von Göttingen, Staats- und Universitätsbibliothek, 2° Cod. Ms. philol. 140
Patrizia Carmassi: In Vorbereitung: Katalog der mittelalterlichen lateinischen Handschriften der SUB Göttingen, beschrieben von Patrizia Carmassi.

Valerius Maximus

Papier — III, 96, III Bl. — 21,3 × 28,7 cm — Utrecht (?) — Um 1443

Wasserzeichen: 1. Ochsenkopf, frei, mit Oberzeichen, mit einkonturiger Stange, Stern (einkonturig), sechsstrahlig (Enden gerade), ohne weiteres Beizeichen, mit Augen und Nase, Nase geschlossen, Kinn rund: WZIS NL0360-PO-80206. (1444). 2. Ochsenkopf, frei, mit Oberzeichen, mit einkonturiger Stange, Stern (einkonturig), sechsstrahlig (Enden gerade), ohne weiteres Beizeichen, mit Augen und Nasenlöchern, ohne Kreis auf Stirn, Augen frei/anliegend: WZIS NL08370-PO-76672. (1443). 3. Ochsenkopf, frei, mit Oberzeichen, ohne Stange, Kreuz, einkonturig, griechisches Kreuz, Kreis darunter, mit Augen, Nase und Maul: WZIS NL8370-PO-79854. (1443). 4. Ochsenkopf, frei, mit Oberzeichen, ohne Stange, Kreuz, einkonturig, griechisches Kreuz, Kreis darunter, mit Augen, Nase und Maul: WZIS NL8370-PO-79853. (1443). 5. Anker, frei, mit Beizeichen, Kreuz, einkonturig, ohne weiteres Beizeichen: WZIS DE2040-PO-117874. (1442). 6. Anker, frei, mit Beizeichen, Kreuz, einkonturig, ohne weiteres Beizeichen: WZIS NL8370-PO-117922. (1443). 7. Anker, frei, mit Beizeichen, Kreuz, einkonturig, ohne weiteres Beizeichen: WZIS NL8370-PO-118033. (1443). Vorsatzblätter: 1. Fabelwesen, Einhorn, frei, ganze Figur, ohne Beizeichen, waagrecht, ohne Striche auf dem Horn.: WZIS DE3270-jurid392_IV. Auch in SUB Göttingen, 2° Cod. Ms. jurd. 392, Sachsenspiegel, nachweisbar. Diese Handschrift wurde 1767 gekauft. 2. Buchstabe R, zweikonturig, darauf Krone: nicht nachweisbar. 3. Buchstabe W, zweikonturig: Nicht nachweisbar. Lagen: I (B). 7 VI (LXXXIII). VI + 1 (96), I + 1 (F). Reklamanten am Ende der Lagen (parallel zu der unteren Blattkante geschrieben). Alte Foliierung mit römischen Zahlen (Tinte) von I bis XCV. Nicht gezählt wurden das erste Blatt mit dem Verzeichnis der Capitula und das letzte Blatt vom alten Buchblock mit Inhaltsangaben. Dieses trägt eine moderne Foliierung in schwarzer Tinte (96). Bei der alten Foliierung Sprung von XI nach XIII, aber XIII 2x vergeben. Gelegentlich Lagenzählung sichtbar (Buchstabe + Blattzahl bis zur Hälfte der Lage). Vorsatzblätter nicht foliiert. Um Verwechslungen zu vermeiden, werden hier die nicht foliierten Blätter mit aufeinanderfolgenden Buchstaben verzeichnet. Das Papier weist verschiedene Flecken im oberen und unteren Battbereich auf, die auf Schimmel und Wasserschäden zuruckgehen. Restaurierung beim Neubinden im 18. Jh. durch aufgeklebte Papierstreifen auf dem ersten und letzten Blatt. Blattränder beschnitten mit leichtem Verlust von Marginalien. 47 Zeilen. Schriftraum: 20,5 × 11,5 cm. Eine Hand. Hybrida. Die ersten 2-3 Worte der Abschnitte, die durch eine besondere Initiale (Fleuronnée oder Lombarde) markiert sind, wurden in einer zweizeiligen hohen Majuskel geschrieben. Zu Beginn des Buches (fol. 2r) trifft dies die ersten 5 Textzeilen. Nachgetragene Randnotizen von verschiedenen Händen, darunter regelmäßig auch Angaben über Textvarianten. Zu den Charakteristika der Schrift und ihrer frühen Verbreitung in der Region Utrecht vgl. E. Overgaauw, Sechs mittelalterliche Handschriften aus Utrecht, Nimwegen und Nordholland. Beispiele niederländischer Buchkultur, in Zentrum für Niederlande-Studien. Jahrbuch 4 (1994), S. 115-143, hier S. 124-125. Rubriziert und gestrichelt (Texte der Rubriken am Rande in brauner Tinte). Titulus currens auf dem Kopfsteg und Lemmata auf den Seitenrändern in roter Tinte. Rote Paragraphenzeichen. Initialen: I. Hauptinitialen zu Beginn der einzelnen Bücher: ca. 3,5 bis 4 cm hohe Fleuronnée-Initialen: blauer Buchstabenkörper, gelegentlich mit Aussparungen (Vierblatt, Knollenblat), rotes Besatz- und Binnenfleuronnée; als Besatzfleuronnée um den Buchstabenkörper Perlen (gelegentlich mit Kern) und Knospenwiegen; Binnengrund in den Farben Grün (nur die ersten drei Hauptinitialen) oder Gelb. Fleuronnée-Leisten, vertikal entlang des Schriftspiegels laufend. Besatzmotive: Kreissegmente, alternierend in Rot und Blau, aus drei Buchtungen gebildet, mit Parallelfäden außerhalb der mittleren Buchtung. An der Spitze der Fleuronnée-Leiste jeweils eine blaue Sternblüte, aus der Perlenfleuronnée und Fadenausläufer ausgehen (dies gilt für die drei Initialen fol. Ir, XIIr, XXIIIr). Ab fol. XXXIVv ein zweiter Künstler tätig, der aber im selben Stil und mit ähnlichen Mustern arbeitet: Hier keine Aussparung im Buchstabenkörper; Binnengrund: Gelb; Fleuronnéestab mit rotem Perlenbesatz, Fadenausläufern und Fibrillen; hellere Zeichnungsfarbe. Unterschiedlich ist auch die Dekoration im Binnenfeld (siehe unten). II. 1,5 bis 2,5 cm (ohne Ausläufer) hohe Lombarden in roter un blauer Farbe (meistens Rot), gelegentlich mit konturbegleitende Strichen. Repräsentanten z. T. noch sichtbar. Ir: B(urbis) [!]. Die Silhouette des (richtigen) Anfangsbuchstabens V ist mit roter Tinte auf der schon gemalten falschen Fleuronnée-Initiale B gezeichnet worden. Im Binnenfeld auf grünem Grund rote Ranke mit Fächerblättern und Pfeilblatt. XIIr: D(ives). Im Binnenfeld auf grünem Grund rote zweikonturige Leiste, die das Feld in drei Bereiche teilt. Im oberen kreisförmigen Teil eine fünfblättrige Rosette mit Spitzenblättern. In den unteren Teilen zwei symmetrisch angelegte Profilblätter. XXIIIr: A(dtingam). Im Binnenfeld oben und unten auf grünem Grund jeweils ein in Rot gezeichnetes Akanthusblatt. XXXIVv: T(ransgrediar). Binnenfeld auf gelbem Grund in verschiedenen Bereichen geteilt. In der Mitte formt die dünne Leiste ein Dreieck, in den darum liegenden Kompartimenten Palmetten und Halbpalmetten. XLVv: L(iberalitati). Im Binnenfeld auf gelbem Grund teilt eine dünne Leiste das Feld quer (von oben links nach unten rechts) in zwei Teile, in denen sich symmetrisch jeweils Akanthusblätter entfalten. LVIv: U(nde). Eine dünne rote Leiste teilt das Binnenfeld in verschiedene Bereiche, ein Dreieck in der Mitte formend, und dient gleichzeitig als Ranke von zwei Profilblättern. Der untere kreisförmige Bereich gefüllt von einer sechsblättrigen Rosette mit Spitzenblättern. Ähnliches Muster wie fol. XIIr, nur kopfüber. LXVIv: V(olubilis). Im Binnenfeld auf gelben Grund Knospenfleuronnée in verschiedenen Formen angeordnet; die Bereiche durch eine zweikonturige Leiste geteilt. LXXVr: N(unc). Eine dünne rote Leiste teilt das Binnenfeld in drei Teile und wirkt gleizeitig als Ranke von großen Profilblätter, die die Kompartimente füllen. LXXXVv: B(landum). Im Binnenfeld Knospenfleuronnée, in Büschel geordnet. 96r: V(arro). Binnenfeld durch eine Leiste so geteilt, dass in der Mitte eine Raute gebildet wird. Die Leiste dient auch als Ranke, aus der sich vier Blätter um die Raute entfalten. In der Mitte ebenfalls Vierblattmotiv.

Halbledereinband aus dem 18. Jahrhundert. Pappeinband mit Sprenkelpapier überzogen (dunkelbraune Sprenkel auf mittelbraunem Grund). VS, HS und Vorsatzblätter (jeweils 2 und 3) aus modernem Papier. Siehe auch Wasserzeichen. Auf VS moderne Signatur (Bleistift): Cod Ms. philol. 140 und aufgeklebter Zettel mit Auszug aus Meyers Katalog. Auf HS alte Signatur (Bleistift), später ausgewischt (Cod. philol. 69). 5 Bünde, mit eingeprägten Goldlinien hervorgehoben. Titelangaben auf dem Rücken in Goldprägung: VALERIUS MAXIMUS MSCPT. Dort auch moderner Papierzettel mit aktueller Signatur. Kapital in den Farben Grün und Weiß. Getrennt ein moderner vorgedruckter Papierzettel zur Dokumentation der Benutzung der Handschrift seit 1893. Leder am Rücken rissig und fleckig; Fehlstellen an den unteren Deckelkanten und Ecken.

Herkunft: Das Papier, nachgewiesen vor allem in Utrecht, bietet einen ersten Anhaltspunkt, um die Herkunft der Handschrift zu eruieren. Die Ausstattung der Fleuronnée-Initialen stimmt mit niederländischen Handschriften überein, die um die Mitte des Jahrhunderts in Utrecht produziert wurden. Für die besondere Form der Blüte in Draufsicht, mit rundem Stempel, von dem Strahlen ausgehen, mit spitz endenden Blättern (Pfeilblatt), voneinander durch einen kreisförmigen Leerraum getrennt (fol. XIIr und LVIv) vgl. die Parallelen in Universiteitsbibliotheek Utrecht, Hs. 220, Hugo De Folieto, De claustro, ca. 1440-60, fol. 79r; Universiteitsbibliotheek Utrecht, Hs. 84, Eusebius, Historia ecclesiastica, ca. 1460-80, fol. 75v; Universiteitsbibliotheek Utrecht, Hs. 40, Augustinus, Confessiones, fol. 10v, 1450; Universiteitsbibliotheek Utrecht Hs. 15 C 5, Stundenbuch, ca. 1460, fol. 110r; Universiteitsbibliotheek Utrecht, Hs. 83, fol. 1r, 1460, ehemaliger Besitz der Regularkanoniker Utrecht. Vgl. auch ibid., fol. 41r für die Anordnung der vegetabilen Motive im Binnenfeld mit Raute in der Mitte (wie fol. 96r in der Göttinger Handschrift); Universiteitsbibliotheek Utrecht, Hs. 50, Augustinus, ca. 1440-60, Regularkanoniker Utrecht, fol. 1r, 82v, 93r, 97v, 227r, etc. Weitere Parallelen in: Manuscrits datés conservés dans les Pays-Bas: catalogue paléographique des manuscrits en écriture latine portant des indications de date, par G. I. Lieftinck. 2: Les manuscrits d'origine néerlandaise (XIVe-XVIe siècles), par J. P. Gumbert, Leiden 1988, Texte, Planches. Vgl. Universiteitsbibliotheek Utrecht, Hs. 341 (1453), fol. 128r (Planche 566), ähnlich wie Blattwerk fol. Ir; Universiteitsbibliotheek Utrecht, Hs. 55 (1462), fol. 2r (Planche 567) und Universiteitsbibliotheek Utrecht, Hs. 49 (1446), fol. 1r (Planche 701), für die Rosette; Universiteitsbibliotheek Utrecht, Hs. 97 (1458), fol. 106v (Planche 718), für die symmetrisch angeordneten Blätter im Binnenfeld. Für die Art der Fleuronnée-Leisten (II. Künstler) vgl. auch Gisela Gerritsen-Geywitz, Het Utrechtse draakje en zijn entourage: vijftien penwerkstijlen in Utrechtse handschriften en gedrukte boeken uit de tweede helft van de vijftiende eeuw, Hilversum 2017 (Middeleeuwse studies en bronnen 168), S. 23. Ich danke für diesen Hinweis Dr. Bart Jaski (Utrecht). Auch die Hybrida der Göttinger Handschrift ist den Utrechter Beispielen aus der Mitte des 15. Jahrhunderts sehr ähnlich. Auf Grund dieser Übereinstimmungen ist eine Herkunft des Codex in Utrecht als höchstwahrscheinlich anzusehen. — Provenienz: Aus der Bibliothek von Abraham Gronovius (1695-1775). Dieser wurde in Leiden als Sohn von Philologen und Historikers Jacobus Gronovius (1645-1716) und als Enkelkind des Altphilologen und Professors in Leiden Johann Friedrich Gronovius (1611-1671) geboren. Seit 1741 bis zu seinem Tod war er Bibliothekar an der Universitätsbibliothek; als Philologe edierte er einige Texte der Klassiker. Vgl. zu seiner Person W. Pökel, Philologisches Schriftsteller-Lexikon 3,1, Leipzig 1882, S. 102; zu ihm und seinem Vater weitere Literatur unter http://www.biografischportaal.nl/persoon/03177611. In seine private Bibliothek gingen auch Bücher von seinem Vater und seinem Großvater ein. Jacobus Gronovius hatte nach seinem Studium eine Reise nach Italien (Venedig, Padua, Florenz und Pisa) unternommen, bevor er in die Heimat zurückkam und 1679 Professor in Leiden wurde. Nach seiner Biographie im Nieuw Nederlandsch Biografisch Woordenboek, hg. von P. C. Molhuysen, Band 1, Leiden 1911, S. 986, hatte er in Florenz verschiedene Handschriften verglichen und durch Exkursionen in der Umgebung Klosterbibliotheken nach verschollenen Handschriften durchsucht. Es ist daher wahrscheinlich, dass er und sein Vater auch in der Niederlande nach Handschriften suchten. Der Vater von Jacobus, Johann Friedrich Gronovius, war an Valerius Maximus interessiert gewesen, wie ein Brief an ihn von Nikolaas Heinsius vom 22.09.1657 dokumentiert: In Valerio Maximo operam melius feliciusque a te collocatam gaudeo. Siehe Sylloges Epistolarum A Viris Illustribus Scriptarum. Tomus III, ed. P. Burman, Leiden 1727, S. 367. Auch Justus Lipsius (1547-1606) hatte Anmerkungen zum Text des Valerius Maximus anhand von zwei Handschriften aus Utrecht veröffentlicht, deren Lesungen ihm von den Brüdern Adrianus und Lambertus van der Burch zur Verfügung gestellt worden waren. Vgl. D. M. Schullian, Valerius Maximus, in Catalogus translationum et commentariorum: Mediaeval and Renaissance Latin translations and commentaries: annotated lists and guides, Vol. 5, ed. F. E. Cranz und P. O. Kristeller, Washington 1984, S. 397, und die Ausgabe: Valerii Maximi Dictorvm factorumqve memorabilium libri IX. ... restituti per Stephanvm Pighivm Campensem. Accedunt in fine eiusdem annotationes in loca plusquàm DCCC, Antverpiae 1585, S. 170-191: Iusti Lipsi breves notae ad Valerium. Lambertus van der Burch war Kanoniker in der Marienkirche zu Utrecht gewesen, wo er Zugang zu mittelalterlichen Handschriften gehabt haben könnte. — Die Bibliothek des Abraham Gronovius wurde nach seinem Tod in Leiden in zwei Phasen versteigert: im September 1776 und im Mai 1785. Vgl. R. Oláh, Volumes from the Library of Abraham Gronovius in Debrecen, in Peregrinus sum. Studies in history of Hungarian-Dutch cultural relations in honour of Ferenc Postma on the occasion of his 70th birthday, hg. von M. Gosker und I. Monok, Budapest - Amsterdam 2015, S. 149-159. Nur in der zweiten Auktion wurden Handschriften angeboten. Vgl. Katalog: Bibliothecae Gronovianae Pars Reliqua Et Præstantissima: Sive Catalogus Librorum ... Quæ omnia constituerunt partem optimam Bibliothecæ ... Abrahami Gronovii ... Bibliothecæ Publicæ Academiæ Lugduno-Batavæ Praefecti, Leiden 1785. Einige Handschriften wurden von der Leidener Universität erworben: S. Iacobus Geel, Catalogus manuscriptorum qui inde ab anno 1741 Bibliothecae Lugduno Batavae accesserunt, Lugduni Batavorum 1852, unter "Gronoviorum [codices]"; Catalogus Deel XIV inventaris van den Handschriften eerste afdeeling, Leiden 1932 (Bibliotheca Academiae Lugduno-Batavae), S. 71-75 und index, S. 177. Eine Handschrift von Valerius Maximus ist allerdings nicht unter den Codices in folio im Auktionskatalog von 1785 verzeichnet. Nach Meyer wurde aber der Codex 1785 aus der ehemaligen Bibliothek des Abraham Gronovius erworben: Nachtrag in Göttingen 1, S. 586. Vgl. aus seiner Bibliothek auch 2° Cod. Ms. jurid. 160b und 4° Cod. Ms. philol. 173. Der Auktionskatalog war in Göttingen vorhanden. Schwarzer ovaler Stempel (3 x 2,5 cm) EX BIBLIOTHECA REG. ACADEMIAE GEORG. AUG. auf fol. 1r, in Benutzung ab 1880, und EX BIBLIOTHECA REGIA ACAD. GEORGIÆ AUG: auf fol. 2v, in Benutzung ab ca. 1765. Vgl. Bibliotheksstempel, S. 93.

Göttingen 1, S. 32, 586. — Göttingen 3, S. 528. — Dorothy M. Schullian, A revised list of manuscripts of Valerius Maximus, in Miscellanea Augusto Campana, hg. von R. Avesani (Medioevo e Umanesimo 45), Padova 1981, S. 695-728, hier S. 705, mit falscher Datierung ins 14. Jh.

Ar-Bv leer.

Cr-v Capitula. Für jedes Buch eine einführende ähnliche Rubrik. Beginnt mit Rubrice secundi libri, endet mit Rubrice decemi libri et ultimi istius operis Valerii. Wahrscheinlich befanden sich die Capitula für das erste Buch auf einem verlorenen ersten Blatt. Gelegentlich rote Paragraphenzeichen vor den Capitula. Rechts neben dem Inhalt des ersten Buches ein Paragraphenzeichen mit dem Wort Capittulum [!]. Eine spätere Hand hat die korrespondierenden Kapitelzahlen links zu den Capitula geschrieben (arabische Zahlen), die auch an den Seitenrändern eingetragen wurden.

Ir-96r Valerius Maximus: Facta et dicta memorabilia. ›Valerii Maximi liber egregius de dictis et factis memorabilibus antiquorum. Prologus Valerii URBIS ROME‹. Urbis Romae exterarumque gencium facta simul ac dicta … — … impendere supplicio coegit. ›Explicit liber IX‹. Edition: Valeri Maximi facta et dicta memorabilia, ed. John Briscoe, Vol. I-II, Stuttgart 1998 (Bibliotheca scriptorum Graecorum et Romanorum Teubneriana).

96r Iulius Paris: Epitoma, De praenominibus. ›Incipit decimus de pronomine capitulum primum‹. Varro simplicia in Ytalia fuisse nomina ait … — … dictum Postumum Cominum Auruncum et Postumum. Die Epitome, als Buch X an dem vorangehenden Buch IX angeschlossen, muss schon in der Vorlage unvollständig gewesen sein, da der Text abrupt mit X, 2, Z. 30, endet. Vgl Edition: Iuli Paridis epitoma, in Valeri Maximi facta et dicta memorabilia, ed. John Briscoe, Vol. II, Stuttgart 1998, S. 795. Vgl. D. M. Schullian, Julius Paris, in Catalogus translationum et commentariorum: Mediaeval and Renaissance Latin translations and commentaries: annotated lists and guides, Vol. 5, ed. F. E. Cranz und P. O. Kristeller, Washington 1984, S. 253-255.

96v Liste von Notabilia mit Verweis auf die entsprechenden Stellen im Werk. Jeder Abschnitt beginnt mit einem roten Paragraphenzeichen.

Dr-Fv leer.


Abgekürzt zitierte Literatur

Bibliotheksstempel Bibliotheksstempel. Besitzvermerke von Bibliotheken in der Bundesrepublik Deutschland, hrsg. von A. Jammers, Wiesbaden 1998 (Beiträge aus der Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz 6)
Göttingen 1 Die Handschriften in Göttingen, Bd. 1: Universitäts-Bibliothek: Philologie, Literärgeschichte, Philosophie, Jurisprudenz, beschrieben von W. Meyer, Berlin 1893 (Verzeichniss der Handschriften im Preussischen Staate, Abt. 1: Hannover. Bd. 1: Die Handschriften in Göttingen 1)
Göttingen 3 Die Handschriften in Göttingen, Bd. 3: Universitäts-Bibliothek: Nachlässe von Gelehrten, Orientalische Handschriften, Handschriften im Besitz von Instituten und Behörden, beschrieben von W. Meyer, Berlin 1894 (Verzeichniss der Handschriften im Preussischen Staate, Abt. 1: Hannover. Bd. 1: Die Handschriften in Göttingen 3)
WZIS Wasserzeichen-Informationssystem. Landesarchiv Baden-Württemberg, Hauptstaatsarchiv Stuttgart (http://www.wasserzeichen-online.de/wzis/index.php)

Beschreibung erstellt im Rahmen des Projektes Katalogisierung der abendländischen mittelalterlichen Handschriften der SUB Göttingen Lateinische Handschriften.
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