Missale
Pergament — 223 Bl. — 32,5 × 22,5 cm — Halberstadt / Nordharz — 13. Jh. Zweites Viertel (zwischen 1241 und 1245)
Lagen: I +1 (II). III-2 (S. 8). 4 IV (S. 63). IV+1 (S. 81). IV-1 (S. 95). 14 IV (S. 319). VI-6 (S. 331). 5 IV (S. 411). III+2+I (S. 431). Die erste und letzte Lage sind durch die Restaurierung nicht mehr im ursprünglichen Zustand. Für die erste Lage ist vermutlich ein Sexternio zu rekonstruieren, von dem heute 4 Blätter fehlen. Ursprüngliche Reihenfolge: Spiegelblatt, 1 leeres Blatt mit Besitzvermerk auf der Versoseite, Monate Januar bis Dezember, vier Blätter, das letzte mit dem Bild der Geißelung und Kreuztragung (recto). Ob es weitere Bilder auf den Blättern zwischen dem Monat Dezember und dem erhaltenen Bild auf dem letzten Blatt der Lage gab, bleibt offen. S. 416-425 war vielleicht ein loses Heft am Ende der Handschrift. Das Bifolium S. 416-418 ist wie ein Keil zwischen S. 415 und S. 420 geklebt. Fehlendes Blatt zwischen S. 81 und S. 82. Lücke (von einer Lage?) zwischen S. 255 und 256. Lücke von sechs Blättern zwischen S. 327 und 328. An S. 367 ist ein Streifen Pergament genäht: 367 (b). Lagenzählung am Ende der Lagen mit römischen Zahlen. Im Sanktorale separate Lagenzählung, beginnt wieder mit I: sichtbar ab S. 287: II de sanctis. Moderne Blattzählung (Bleistift). Die ersten zwei Blätter sind nicht foliiert (im Folgenden I-II). Danach Foliierung 3 bis 12. Dabei 4 und 8 ausgelassen. In der Foliierung wurde die urspüngliche Reihenfolge gezählt, wenngleich die Blätter mit der Foliierung 4 und 5 in der umgekehrten Reihenfolge gebunden wurden: Heutige Zählung: 5, 4, 6, 7, 9, 10, 11, 12. Danach Paginierung: Beginnt mit 2 ab fol. 10r. Ab S. 256 mittelalterliche Foliierung in brauner Tinte auf dem Fußsteg (I bis XXX). Bei der Restaurierung sind Seidenpapierblätter vor den Miniaturen, den Kalendarblättern und weiteren Schmuckinitialen eingebunden worden. Darin gelegentlich lose farbige Originaltücher aus Seide ursprünglich zum Schutz der Miniaturen. S. 35 und S. 204 noch an Originalstelle genäht. Gelegentlich Risse im Pergament, genäht oder durch aufgeklebte Fragmente aus einer spätmittelalterlichen Pergamenthandschrift restauriert. Golddeckung an mehreren Stellen abgesprungen. . Schriftraum: 22 × 15,5 cm 16 Zeilen. Frühe Textualis. Am Rand gelegentlich die zu rubrizierenden Texte in brauner Tinte sichtbar. Zwei Haupthände. Hand B ist für zeitgenössische Zusätze verantwortlich: . Liturgische Notizen am Rande (13.-14. Jh.). Adiastematische Neumen. Gelegentlich eine rote Linie unter einer längeren Neumenfolge. Rubriziert. Ganzseitige Miniaturen und historisierte Initialen. Deckfarbenmalerei. Farben: Rot, Purpurrot, Blau, Grün, Braun, Rosa, Ocker, Grau, Weiß, Schwarz, Gold. Kalendar: Jeder Monat ist durch eine Säulenarchitektur in drei Kompartimente geteilt. Von links nach rechts: Goldene Zahl, Sonntagsbuchstaben, Römische Tagesbezeichnungen, christliche Feste. Tierkreiszeichen. fol. 1r: Ganzseitige Miniatur, in zwei Kompartimente geteilt, durch einen Rahmen mit rot-blauem Treppenmuster eingerahmt. Beide Felder durch Streifen mit rot-blauem Zickzackmuster getrennt. In den blauen Teilen feine weiße vegetabile Motive. Goldgrund. Oben Handwaschung des Pilatus und Geißelung Christi, unten Kreuztragung. Oben: Auf der linken Seite Pilatus sitzend, die Hände nach vorne gestreckt. Hinter ihm ein Junge, zwei Wasserschalen haltend. Vor Pilatus steht seine Frau, die rechte Hand erhoben, in der Linken ein (leeres) Spruchband haltend. Vgl. Mt 27,19. Auf der rechten Seite Christus mit Kreuznimbus, die Hände an eine Porphyrsäule gebunden. Rechts und links von ihm zwei Schergen mit Geißeln in der Hand. Unten: Christus mit Kreuznimbus in der Mitte, das Kreuz auf der linken Schulter tragend. Die Rechte im Redegestus erhoben, mit dieser hält er auch ein (leeres) Spruchband. Vgl. Lc 23,27-29. Das Haupt nach rechts gewandt, blickt er auf eine Gruppe von sieben Frauen. Auf der rechten Seite sieben Männer, darunter einige Soldaten. S. 21: Kreuzigung Christi. Doppelter Rahmen aus roten und blauen Segmenten. Darauf feine weiße geometrische Motive. Goldgrund, zum Teil gepunzt. Auf dem Kreuz ein Schild mit der Inschrift Iesus Nazerenus rex iudeorum. Christus mit Kreuznimbus und Dornenkrone. Die Augen sind geschlossen. Zu seiner rechten Seite Maria und zwei weitere Frauen. Zu seiner Linken Johannes und der römische Hauptmann, dieser mit dem rechten erhobenen Arm auf Christus weisend. Unter den Füßen Jesu ein Drache, aus dessen Maul ein Menschenkopf herausragt. Diese Figur bildet einen Teil des Balkens der Rankeninitiale (T). Der Buchstabenstamm wird von einem zweiten Drachen gebildet. Die folgenden Worte des Kanons ([T]e igitur) sind in Goldunziale noch innerhalb des Rahmens auf blauem Grund geschrieben. Unterhalb der Kreuzigung werden drei Szenen, rechts, links und im Binnenfeld des T, dargestellt. Von links nach rechts: Opferung Isaaks durch Abraham, vier Soldaten verlosen die Tunika Christi, Opfer des Melchisedech. Historisierte Initialen. S. 35: A(d) te levavi. (I. Adventssonntag). Rankeninitiale mit Halbpalmetten-Blättern auf Goldgrund. Blauer Rahmen. Auf der oberen Hälfte breitere Vierecke, blau und rot, mit feiner weißer Zeichnung. Auf blauem Grund auch die weiteren ersten Worte des Introitus, in Gold geschrieben: [A]d te levavi. Buchstabenstamm und Querbalken des A aus Drachen gebildet. Rechter Buchstabenstamm mit Stufenbandmotiv dekoriert. Im Binnenfeld werden zwei Szenen dargestellt, getrennt durch den Querbalken des A. Oben: Priester kniet vor einem mit Tuch bedeckten Altar, auf dem ein Kelch steht. In den Händen hält er eine Hostie. Auf seinem Arm ein Manipel. Unten: Erschaffung Evas. Auf der linken Seite Gott in Gestalt des jungen Christus, die Rechte im Segensgestus erhoben, zieht mit der linken Hand Eva aus der Seite des auf einem Felsen schlafenden Adam. S. 64: P(uer). (Weihnachten). Rankeninitiale mit Halbpalmetten-Blättern und Flechtornament. Goldgrund. Der P-Bogen endet mit einem Drachenkopf. Die Ranke ist mit kleinen Tieren gefüllt (Hunden). Blauer Rahmen mit feiner weißer Zeichnung. Auf den beiden oberen Ecken außerhalb des Rahmens zwei Engel auf Goldgrund, auf Christus weisend. Im Binnenfeld Geburt Christi. In der Mitte das gewickelte Jesuskind in einer viereckigen Krippe aus Stein. Dahinter Ochs und Esel unter einer Arkade mit Giebel. Vor der Krippe sitzt Maria links auf einem Felsen, Joseph rechts, das Haupt mit der Hand stützend. S. 204: D(omine). (Palmsonntag). Einzug Christi in Jerusalem. Rankeninitiale auf Goldgrund. Im Binnenfeld Christus, frontal und segnend dargestellt, reitend auf einem Esel, umgeben von einer Gruppe Männer. Über die Grenzen des Buchstabenbogens hinausgehend: unten ein Junge, der ein Kleid auf den Weg Christi streckt, oben ein Palmbaum, aus dem zwei Kinder herausschauen. S. 252: R(esurrexi). (Ostern. Ad summam missam). Ranken mit Halbpalmetten- und Fächerblättern als Besatzmotiv. Im Buchstabenstamm vegetabile und geometrische Motive, Stufenband und kleine weiße Kreise. Drachenköpfe am Ende der Bögen. Goldgrund. Blauer Rahmen mit feiner weißer Zeichnung. Im Binnenfeld zwei Szenen aus der Auferstehungsgeschichte. Oben: Noli me tangere. Christus stehend, mit erhobener rechter Hand. Er dreht sich in Richtung Magdalenas, die halbkniend zu ihm schaut. Unten: Der Auferstandene mit erhobener rechter Hand im Segensgestus steigt aus dem Grab, in dem ein weißes Tuch liegt. Vor dem Grab drei schlafende Soldaten mit Rüstung. Weitere Typen von Zierinitialen: I. Auf Goldgrund im viereckigen Konturrahmen 3 bis 5 Zeilen hohe Initialen mit Stammfüllung in doppelter Farbe, Halbpalmettenranken als Besatzornamentik im Binnenfeld. Diese Initialen befinden sich bei der ersten Oration, unmittelbar nach den historisierten Initialen (vgl. S. 35, 64). II. Eine bis drei Zeilen hohe Palmettenfleuronnée-Initialen mit fingerartigen Erweiterungen. Rote oder schwarze Federzeichnung auf rotem oder blauem Grund. Goldfüllung im Buchstabenstamm. Auf dem Gold gelegentlich Stufenband oder andere geometrische Motive in schwarzer Tinte. Manchmal Fleuronnéestab oder Rankenast mit Goldpollen. Zu Beginn der Praefationes als VD-Zeichen mit Kreuz in der Mitte. 95: Als Besatz- und Ausläufermotive gelegentlich auch Greisengesichter (S. 29,, 39,, 41,, 95,, 245, etc.). Als einfachere Variante Initialen in einer oder zwei Farben (rot-blau oder rot-grün), oft mit Aussparungen im Buchstabenstamm (gewellt) und Palmettenfleuronnée als Besatz- und Binnenfeldornament. III. Einfache Lombarden in den Farben blau, rot, grün. Auch diese gelegentlich mit Verzierungsornamentik, wie Ausläufer (siehe S. 57) oder Ersatzmotive, wie Drachenfigur beim T-Balken. Im Canon missae Farbe Gold. Gelegentlich nicht ausgeführt.
Frühgotischer Einband. Holzdeckel mit Leder bezogen. Streicheisenlinien und Einzelstempel (stark beschädigt). M 114. VS und HS aus Papier. Wahrscheinlich diente fol. I ursprünglich als VS. Restaurierungsprotokoll des Buchrestaurators Günter Kreienbrink (Datum: 4. 11. 1989) in der Dokumentation im Domarchiv vorhanden.
, S. 109, Nr. 8a: Lamm; 276: Löwe; 25d: Sonne (Stern). Zum Teil restauriert. Zwei Riemenschließen (modern). Auf dem Rücken Signaturschild mit der SignaturHerkunft: Die Handschrift wurde nach dem Vermerk auf fol. IIv vom Halberstädter Dompropst Johannes Zemeke († 25.04.1245) gestiftet. Eine Benutzung des Codex in der Bischofskirche wird auch durch die Rubriken und Randnotizen bestätigt, die auf eine Möglichkeit der Feier mit Bischof und Klerus hinweisen. In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts ab 1212 wird ein Iohannes als magister in Urkunden der Halberstädter Kirche erwähnt. In den folgenden Jahren findet man den Namen Iohannes mit folgenden Würden: scholasticus am Domstift (1220-1234), camerarius, praepositus vom Liebfrauenstift, Domdekan (ab 1235) und praepositus ab 1241. 1262 wird er als verstorben bezeichnet. Das Datum seines Todes ist aus obituarischen Notizen und aus einer Tafel über seinem Grabmonument im Halberstädter Dom erschlossen: Vgl. UB Hochstift Halberstadt, 2, 655, 658 (1137: magister Iohannes maior decanus et prepositus dicte ecclesie), 662, 664, 669, 670, 672, 673, 675, 676, 685, 686, 688, 689, 693, 699, 700, 703. Von 1241 bis 1245 wird er kontinuierlich als praepositus (maior) bezeichnet. Vgl. ibid., 706, 709 (1242: magister Iohannes, tunc maior decanus, nunc prepositus), 713, 714, 717, 721, 740, 748. UB Stadt Halberstadt, 1, 17 (1212: magister Iohannes), 19 (1214 (magister Ioannes), 21, 22, 23, 50, 54, 54a. Die memoria des Iohannes (Zemeke) wird in Kalendarien von Halberstädter Handschriften am 25.04. verzeichnet: Vgl. Schmidt (1881), S. 6 (M 127, heute St. Petersburg, Russische Nationalbibliothek, F. 955 op. 2, Nr. 20: Iohannes prepositus obiit), S. 16 (M 164, heute St. Petersburg, Russische Nationalbibliothek, F. 955, op. 2, Nr. 8 (olim M 164): In die Marci ewangeliste peragitur memoria magistri Iohannis Zemeken). Die Identifikation des Iohannes Zemeke mit dem Kanonisten Iohannes Teutonicus, tätig in Bologna zwischen 1200 und 1220 und Verfasser u. a. eines Glossenapparats zum Decretum Gratiani, ist lange umstritten gewesen. Vgl. Schulte, S. 172-175; Meier, Domkapitel, 175, S. 285-288; Stelzer, Winfried, Johannes Teutonicus, in 4, Sp. 777-783; Kalde, Franz, Johannes Teutonicus, in LThK3, 5, Sp. 972-973. Zuletzt ist Peter Landau nach erneuter Untersuchung des Quellenmaterials zum Schluss gekommen: "Bewertet man den Quellenbefund insgesamt, so kann man kaum an der Identifizierung von Johannes Teutonicus mit Johannes Zemeke zweifeln": Landau, Peter, Johannes Teutonicus und Johannes Zemeke. Zu den Quellen über das Leben des Bologneser Kanonisten und des Halberstädter Dompropstes, in , S. 18-29, hier S. 23. Vgl. auch Fuhrmann, Hans, Die Inschriften des Doms zu Halberstadt = Die deutschen Inschriften 75 = Leipziger Reihe 3 (Wiesbaden 2009), S. 171-176; Klössel-Luckhardt, Barbara, Die Siegel des Stipendiaten, Kanonisten und Dignitärs Johannes Zemeke (+ 1245), in Braunschweigisches Jahrbuch für Landesgeschichte 91 (2010), S. 43-84. In der Handschrift Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek, Cod. Guelf. 76. 30 Aug. 2° findet sich auf fol. 47r eine zweispaltige Liste mit Namen von Goslarer Kanonikern, die zu Bischöfen und anderen hohen Ämtern ernannt wurden. Dazu Klewitz, Hans-Walter, Königtum, Hofkapelle und Domkapitel im 10. und 11. Jahrhundert, in Archiv für Urkundenforschung 16 (1939), S. 102-156, bes. S. 139-146. Danach korrespondiert ein Iohannes magister mit einem Halberstadensis maior prepositus. Die Hand des Hamerslebener Mönches hat nachträglich folgendes ergänzt: Auf der linken Spalte: Teutonicus dictus Semka, auf der rechten Spalte: Dictus Semka et dictus teutunicus magister et doctor decretorum et maior prepositus in halberstad. Dass Iohannes Zemeke auch Goslarer Kanoniker war, lässt sich durch andere Quellen nicht bestätigen. Die Verbindung nach Goslar ist allerdings in Bezug auf die Diskussion um die Herkunft des Codex bedeutsam. Vgl. schon Meier, S. 285-286. In der zitierten Liste steht unmittelbar vor dem erwähnten Eintrag über Iohannes ein Eintrag über Ludolphus canonicus - Halberstadensis episcopus (Ludolph von Schladen, 1236-1241). Aus stilistischen Gründen ist der Codex in der Forschung der "Gruppe um das Goslarer Evangeliar" zugewiesen worden (Goslar, Stadtarchiv, B 4387). Vgl. Klössel-Luckhardt, Studien zur Bildausstattung, S. 156: Es handelt sich "um eine Zusammenstellung von Werken, deren Merkmale auf eine einheitliche Herkunft, d. h. einen Miniator oder eine Werkstatt verweisen"; Kroos, Einleitung. Kroos spricht von derselben Werkstatt. In die Nähe dieser Gruppe ist auch die Handschrift Domschatz, Inv.-Nr. 545 gesetzt worden. Vgl. auch Christine Sauer, Art. Fleuronné. 7. Thüringen und Niedersachsen. In: Reallexikon zur deutschen Kunstgeschichte 9. München 2009, Sp. 1149-1150. Die paläographische Untersuchung der Handschriften und Fragmente Goslarer Herkunft hat allerdings ein differenziertes Bild der Schreibzentren, darunter Halberstadt, ergeben. Siehe Kapp, Maria, Ein Skriptorium im Goslarer Neuwerkkloster? Studien zur Paläographie des Goslarer Evangeliars und verwandter Handschriften, in Mittellateinisches Jahrbuch 31 (1996) S. 69-96. Neben dem Missale ließ Johannes Zemeke als praepositus der Kathedrale höchstwahrscheinlich auch weitere liturgische Bücher anfertigen, die als komplettes Set für die Messfeier – vermutlich am Hauptaltar – dienten. Darunter das Lektionar Domschatz, Inv.-Nr. 545 und das Evangelistar Historisches Archiv der Stadt Köln, Best. 7010 525. Vgl. , S. 173ff. — Inventarnotiz auf dem HS: Dieser Codex enthält 223 Blätter. Sept[ember] 1962. G. Eckardt. Gustav Schmidt zählte 1881 noch 233 Bl.
, 114, S. 3. — , S. 303-312, mit zwei Abb. — Boeckler, Albert, Deutsche Buchmalerei vorgotischer Zeit (Königstein im Taunus 1952), S. 69, 80, mit einer Abb. — , S. 226-228, mit einer Abb. — Gosebruch, Martin, Von der Verschiedenheit der Vorbilder in der sächsischen Kunst der Frühgotik, in Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte 16 (1977), S. 9-26. — , S. 195, 248, mit einer Abb. — , S. 252, Abb. 139. — , S. 187. — , S. 156-170. — Kroos, Renate, Das Goslarer Evangeliar: vollständige Faksimile-Ausgabe im Originalformat der Handschrift B 4387 aus dem Besitz des Stadtarchivs Goslar. Kommentarband = Codices selecti 92 (Graz 1991), Einleitung, S. 9-81, besonders S. 79. — Hinterstocker, Elisabeth Barbara, Das Semeca-Missale im Halberstädter Domschatz (München 2002) Magisterarbeit. — , S. 12-52. — Krause, Hans-Joachim, Missale des Dompropstes Johannes Zemeke, in , S. 70, mit zwei Abb. (davon eine auf dem Frontispiz). — Wolter-von dem Knesebeck, Harald, in , Kat.-Nr. 54, S. 192-197, mit fünf Abb. — Braun-Niehr, Beate, Die sächsische Buchmalerei und Magdeburger Skriptorien im 13. Jahrhundert, in , 1. Essays, S. 220-233. — Braun-Niehr, Beate, Kat.-Nr. V.82, in , 2. Katalog, S. 341-344, mit 2 Abb. — . — Carmassi, Patrizia, Stiftung, Kunst und Feier. Das Halberstädter Missale Domschatz, Inv.-Nr. 474 und das Fest der Dedicatio ecclesiae, in Kramiszewska, Aneta (Hg.), Fides imaginem quaerens. Festschrift R. Knapinski (Lublin 2011), S. 51-69. — . — . — Klössel-Luckhardt, Barbara, Bischof Konrad II. von Hildesheim und das Goslarer Evangeliar. Fleuronée im europäischen Kontext, in Carmassi, Patrizia - Heitzmann, Christian (Hg.), Marginalien in Bild und Text: Essays zu mittelalterlichen Handschriften = Wolfenbütteler Forschungen 156 (Wiesbaden 2019), S. 123-164.
Ir-IIr leer.
IIv Leer bis auf dem Vermerk: Hunc librum comparavit magister Iohannes Semeko maior prepositus ecclesie halberstadensis (13. Jh.).
fol. 1r Ganzseitige Miniatur. Nach der Beschreibung Schmidts befand sich diese Miniatur zu seiner Zeit an anderer Stelle (Bl. 7a), nach dem Ende des Kalendars. , S. 3.
1v leer.
fol. 5r-8v Kalendar. Lücke von zwei Blättern (Monate Mai, Juni, November, Dezember). Bei der Katalogisierung von Gustav Schmidt fehlten diese Blätter schon. Die erhaltenen Monate waren damals in der richtigen Reihenfolge gebunden: Vgl. Schmidt (1881), S. 3 und Bildmaterial im Archiv des Domes. Übereinstimmend mit dem Kalendar im Halberstädter Missale (zweite Hälfte des 12. Jh.): St. Petersburg, Russische Nationalbibliothek, F. 955, op. 2, Nr. 20 (olim M 127). (S. 5) (tatsächlich: fol. 2r). Monat März. Heute folgen wegen moderner falscher Bindung: April, Januar, Februar, Juli, August, September, Oktober.
S. 1-392 Missale. Enthält Orationes, Gesangsstücke und Initien der liturgischen Lesungen. Gelegentlich ausführliche Rubriken zum Verlauf des Gottesdienstes, besonders in der Karwoche. Nur die Pars hyemalis. (S. 1-7) Ordo missae. ›Ordo ad preparandum‹. Vgl. Odenthal, Andreas, "diaconi cum rufis casulis precincti". Traces of Medieval and Early Modern Use of Liturgical Vestments in the Cathedral of Halberstadt, in Wetter, Evelin (ed.), Iconography of the liturgical textiles in the Middle Ages = Riggisberger Berichte 18 (Riggisberg 2010), S. 19-32. ›ymnus‹. 50,144. Nur Incipit. (S. 2) ›Exuendo vestem dic‹. ›Abluendo manus‹. ›Tergendo manus‹. (S. 3) ›Ad humeros‹. ›Ad albam‹. ›Ad cingulum‹. (S. 4) ›Item alia‹. ›Ad stolam‹. ›Oratio ad mapulam‹. ›Ad casulam‹. (S. 5) ›Accedendo ad altare dic‹. ›Osculando altare dic‹. (S. 6) ›Ponendo sacrificium‹. ›Inclinando dic‹. (S. 7) ›Imponendo thus dicat‹. ›Cum incensat altare dicat‹. ›Oratio‹. ›Versus ad populum‹. (S. 7-34) Praefationes und Canon missae. ›In sancta nocte nativitatis‹. (S. 9) ›In sancto die‹. ›In epyphania domini‹. (S. 10) ›In purificatione‹. ›In ieiunio‹. (S. 11) ›In palmis prefatio‹. (S. 12) ›In resurrectione prefatio‹. (S. 14) ›In sancto die prefatio‹. ›In ascensione domini prefatio‹. (S. 16) ›In Pentecosten prefatio‹. (S. 17) ›De sancta trinitate‹. (S. 18) ›De sancta Maria prefatio‹. (S. 19) ›De apostolis‹. (S. 19-34) Canon missae. ›Cottidiana prefatio‹. Mit Rubriken über die vom Priester auszuführenden Handlungen und mit begleitenden Stillgebeten. (S. 21) Kanonbild. Ganzseitige Miniatur. (S. 35-255) Proprium de tempore. Pars hyemalis. Vom ersten Adventssonntag bis zum Montag in der Osterwoche. Unvollständig wegen Lücke. ›[Dominica I in adventu]‹. (S. 37) ›Dominica secunda‹. (S. 39) ›Dominica III‹. (S. 46) ›Sabbato in quattuor temporibus‹. (S. 52) ›Dominica III[I]‹. (S. 54) ›In vigilia nativitatis‹. (S. 56) ›Missa in galli cantu‹. (S. 57) ›Sequentia‹. 53,16. (S. 60) ›Primo mane‹. (S. 61) ›Anastasye virginis‹. (S. 62) ›Sequentia‹. 53,10. (S. 63) ›Ad summam missam‹. (S. 65) ›Sequentia‹. 53,15. (S. 67) ›Stephani prothomartyris‹. (S. 68) ›Sequentia‹. 53,215. Am Rande Verweis auf eine weitere Sequenz: In fine Exultemus p …. Vgl. unten S. 428. (S. 71) ›Iohannis ewangeliste‹. (S. 72) ›Sequentia‹. 53,168. (S. 74) ›Sanctorum innocentum‹. (S. 76) ›Dominica infra octavam‹. (S. 77) ›Secreta‹. Das folgende Blatt (S. 78-79) ist hinzugefügt worden, aber von zeitgenössischer Hand geschrieben (Schreiber B). Dadurch ist ein Messformular De sancta Maria ergänzt worden. Die Fortsetzung des vorherigen Formulars (S. 77) befindet sich dadurch sowohl auf S. 78 als auch auf S. 80 (erste Hand). , X, S. 612. (S. 78) ›De sancta Maria‹. , 14, S. 112. (S. 80) ›In circumcisione‹. (S. 81) ›Vigilia epyphanie‹. Am Rande Rubrik: Hic dicetur ferialis Kyrieleison. prefatio cottidiana. Benedicamus domino. Endet mitten im Offertorium wegen Lücke eines Blattes: … praesentibus immolemus …. , XI, 56, S. 612. (S. 82) ›[In epiphania]‹. Beginnt wegen Lücke eines Blattes mit der Strophe 3: …tum atque vocationem gentium … 53,29. (S. 84) ›Octava Epyphanie‹. (S. 85-94) Sonntage I-VI post epyphaniam. (S. 94) ›Dominica in LXXma‹. (S. 97) ›Dominica in LX‹. (S. 99) ›Dominica in Lma‹. (S. 101) ›In capite ieiunii‹. (S. 112) ›Dominica I in XLma‹. (S. 115) Anmerkung am Rande neben der Secreta (14. Jh.): Prefatio de Quadragesima sollempniter dicetur. (S. 130) ›Dominica secunda‹. (S. 143) ›Dominica III‹. (S. 157) ›Dominica IIII‹. (S. 173) ›Dominica in passione‹. Auf S. 175 Rubrik am Rande: Prefatio de sancta cruce hodie tantum. (S. 187) ›Ordo in palmis‹. (S. 188) ›Tunc subdiaconus legat hanc epistolam quasi ad missam‹. Auf dem Kopfsteg spätere Notiz: Ante altare ad dominam nostram medio …. (S. 189) ›Finito evangelio dicat episcopus Oremus‹. ›Benedictio ramorum‹. , 11, S. 493. (S. 190) ›alia‹. , 9, S. 492-493. ›alia‹. , 6, S. 492. (S. 192) ›Exorcismus frond[ium]‹. , 3, S. 490. ›alia‹. , 15, S. 495. (S. 194) ›Prefatio‹. (S. 196) ›Deinde aspergantur rami aqua benedicta cantante clero hunc versum Asperges me domine ysopo‹. ›Sequitur oratio‹. , 14, S. 495. (S. 197) ›Dum distribuntur rami cantatur antiphona‹. ›Antequam exeant ecclesiam dicenda est hec oratio‹. (S. 198) ›Finita oratione exeant cantantes antiphonam procession[alem]‹. (S. 200) ›Ut autem pervenerint cum palmis ubi statio est crucis clerus et populus reverenter in ordine suo, tunc duo pueri e regione crucis lento gradu veniant ante eam et cum omni reverentia casulas vel cappas in terram iactantes proni adorent crucifixum, clero interim cantante hanc antyphonam‹. (S. 201) ›Hiis recedentibus continuo alii duo veniant ante crucem et iactent ramos palmarum proni adorando crucificxum et clerus interim cantet antiphonam‹. ›Deinde de scola pueri iuxta crucem hunc ymnum decantent Gloria laus cum versibus suis clero eundem usum per singulos versus repetente‹. (S. 202) ›Hiis finitis episcopus vel sacerdos veniat ante crucem et imponat antiphonam et prostratus adoret‹. ›Tunc surgente sacerdote et finita antiphona omnes in commune iactantes ramos adorent crucifixum clero cantante antiphonam‹. ›Deinde sequitur oratio‹. (S. 203) ›Data oratione faciat episcopus sermonem ad populum si in ecclesia non faciat. Deinde crucem sequendo honorifice progrediantur ad civitatem sive ecclesiam clero per viam cantantes anthyphonam et responsorium de presenti festivitate. Cum autem intraverint ecclesiam tunc cantor imponat istud responsorium‹. Am Rande der Oration eine später geschriebene Notiz: Ista oratio dicatur ad pulpitum. ›Tunc agatur missa ordine suo decenter et palmas in manibus interim teneant. Ad missam‹. (S. 207) Randnotiz beim Offertorium: Dominus vobiscum. Bei der Secreta: Prefatio sollempniter dicetur. (S. 216) ›Feria V in cena domini‹. Am Rande Rubrik Super populum oratio require in feria VI sequenti. Später nachgetragene Notiz: Si episopus celebrat dicetur Gloria in excelsis deo. Aliter non. (S. 219) ›In Parasceve lectio sine tytulo‹. (S. 222) ›Incipiunt orationes‹. (S. 229) ›Post orationes portetur crux velata a duobus dyaconibus, duo presbyteri cantent popule meus, duo a choro respondente Sanctus deus Et hoc ter Deinde episcopus vel presbiter imponat Ecce lignum‹. ›Duo presbiteri cantent‹. (S. 231) ›Hi accedant ad salutandam crucem‹. (S. 234) ›Oratio ad adorandam crucem‹. (S. 236) ›Post salutatam crucem sacerdos ante altare dicat confiteor et iterum elevans se dicat‹. ›Cum vero dixerint amen sumat hostiam et frangat ponatque in calicem partem nichil dicens nisi forte secrete dicat In nomine patris et filii et spiritus sancti‹. ›Pax domini non dicetur quia non sequitur osculum. Sanctificatur autem vinum non consecratum per sanctificatum panem vespere. Dicantur sine titulo‹. (S. 237) ›Sabbato sancto Pasche. Benedictio ignis Sequitur benedictio cerei‹. (S. 247) ›Dum itur ad fontem‹. ›Sic accenditur missa‹. ›Laus angelorum‹. (S. 252) ›Ad summam missam‹. (S. 253) ›Sequentia‹. 53,50. (S. 255) ›Feria II‹. Die Oratio endet abrupt mit den Worten: …consequi mereatur et ad vitam proficiat … Lücke von mehreren Blättern: Osterwoche (?) und Beginn des Sanktorale. (S. 256-321) Proprium de sanctis. Vom Fest der hl. Lucia (13.12.) bis zum Fest der hl. Euphemia (13.4.). ›Lucie virginis‹. (S. 257) ›Thome apostoli‹. (S. 259) ›Sylvestri pape‹. (S. 261) ›Eodem die Basilii episcopi‹. (S. 262) ›Hylarii confessoris‹. (S. 263) ›Felicis confessoris‹. (S. 265) ›Marcelli pape et martyris‹. (S. 267) ›Prisce virginis‹. (S. 269) ›Marii et Marthe‹. (S. 270) ›Sebastiani martyris‹. (S. 271) ›Eodem die Fabiani martiris‹. (S. 273) ›Agnetis virginis‹. (S. 275) ›Vincentii martiris‹. (S. 277) ›Emerentiane et Macharii‹. (S. 278) ›In conversione sancti Pauli‹. (S. 279) ›Eodem die Preiecti martiris‹. ›Sequentia‹. 50,269. Ohne Strophe 8a-b. Auf dem Fußsteg Alleluiavers nachgetragen. (S. 283) ›Octava sancte Agnetis‹. Am Rand spätere Notiz: De sancto Karolo require ultimo folio. (S. 285) ›Vigilia purificationis‹. (S. 286) ›In sancto die ad processionem‹. (S. 288) ›Ad summam missam‹. (S. 290) ›Sequentia‹. 53,99. Mit Strophe Sanctissima corpore zwischen Strophen 2 und 3. (S. 293) ›Blasii episcopi‹. (S. 294) ›Agathe virginis‹. (S. 297) ›Vedasti confessoris‹. Am Rande spätere Notiz: Dorothee circa finem. (S. 298) ›Zotici, Herenei et Iacyncti‹. ›Sotheris virginis‹. (S. 299) ›Eodem die Scolastice virginis‹. (S. 300) ›Valentini martiris‹. (S. 303) ›Vitalis, Felicule et Zenonis‹. (S. 304) ›Iuliane virginis‹. (S. 305) ›Cathedra sancti Petri‹. (S. 307) ›Mathye apostoli‹. (S. 309) ›Perpetue et Felicitatis‹. (S. 310) ›Gregorii pape‹. (S. 312) ›Benedicti abbatis‹. (S. 314) ›In annuntiatione sancte Marie virginis‹. (S. 317) ›Liudigeri confessoris‹. (S. 318) ›Ambrosii episcopi et confessoris‹. Am Rande nachgetragenes Messformular mit dem Titel: Si est in XL. (S. 319) ›Leonis confessoris‹. (11.04.). (S. 320) ›Eufemie virginis‹. (13.04.). S. 320-327 von Schreiber B geschrieben. (S. 321-327) Commune de sanctis. ›In vigilia unius apostoli‹. (S. 322) ›In die sancto‹. (S. 323) ›In natale apostolorum‹. (S. 324) ›In vigilia unius martiris‹. (S. 325) ›In die sancto‹. (S. 326) ›Plurimorum martirum‹. (S. 327) ›Sancti Eucharii‹. Nachtrag von späterer Hand in der unteren Hälfte des leer gebliebenen Blattes. Am Ende der oratio die Rubrik: Require de uno confessore secreta et complenda. Wegen Lücke nach S. 327 sind allerdings die weiteren Formulare des Commune verloren gegangen. (S. 328-389) Votivmessen. (S. 328) Beginnt abrupt mit der Oratio post communionem: … celestia presta quesumus ut quod temporaliter gerimus eternis gaudis consequamur. Per. ›Missa ad postulandam gratiam‹. (S. 329) ›Pro papa‹. (S. 330) ›Pro epischopo [!]‹. (S. 331) ›Missa pro rege‹. (S. 332) ›Missa propria sacerdotis‹. (S. 335) ›Pro omni gradu ecclesie‹. (S. 336) ›Missa pro amico‹. (S. 337) ›Item pro amico‹. (S. 338) ›Item pro amico‹. (S. 339) ›Missa pro confitentibus peccata‹. (S. 341) ›Missa pro familiaribus‹. (S. 342) ›Missa pro temptatione carnis‹. (S. 343) ›Pro vanis cogitationibus‹. (S. 344) ›Missa pro peticione lacrimarum‹. (S. 345) ›Missa pro peccatis‹. (S. 346) ›Item pro peccatis‹. (S. 348) ›Pro concordia‹. (S. 349) ›Missa pro pace‹. (S. 350) ›Missa pro infirmis‹. (S. 351) ›Ad poscendam pluviam‹. (S. 352) ›Pro serenitate‹. (S. 353) ›Missa pro peccatis‹. (S. 354) ›Pro iter agentibus‹. (S. 355) ›Missa pro familiaribus‹. Auf Kopf-, Seiten- und Fußsteg nachgetragenes Formular für eine Missa pro salute vivorum. (14. Jh.). (S. 356) ›Pro statu ecclesie‹. (S. 357) ›Missa de patronis‹. (S. 358) ›Missa pro tribulatione‹. ›Missa pro gravi tribulatione‹. (S. 360) ›Missa communis vivorum et mortuorum‹. (S. 362) ›Item missa communis‹. (S. 365) ›In depositione defunctorum‹. S. 367(b) ›Pro mensurno depositionis‹. Pergamentstreifen (9,5 × 21,5 cm), an das vorherige Blatt genäht, recto und verso beschrieben. (S. 368) ›In anniversariis defunctorum‹. (S. 370) ›Missa pro episcopo‹. (S. 371) ›Missa pro episcopis‹. (S. 372) ›Pro episcopis‹. (S. 373) ›Pro sacerdote‹. (S. 374) ›Item pro sacerdote‹. (S. 375) ›Missa pro sacerdotibus‹. (S. 376) ›Pro masculis‹. (S. 377) ›Pro femina‹. (S. 378) ›Pro subita morte mortuo‹. (S. 379) ›Missa pro nuper baptizatis‹. (S. 380) ›Missa pro parentibus‹. (S. 382) ›Missa communis defunctorum‹. (S. 383) ›Missa in cimiterio‹. (S. 384) ›Missa communis defunctorum‹. (S. 385) ›Pro animabus patris et matris‹. (S. 386) ›Missa pro fratribus et sororibus‹. (S. 387) ›Missa communis defunctorum‹. (S. 389) ›Missa de beato Stephano‹. (S. 390) [In dedicatione]. Das Formular entspricht dem Messformular im Gregorianischen Sakramentar.
S. 392-398 Alleluia-Verse. Mit den Rubriken: De apostolis, de martiribus, de uno martire, de confessoribus, de virginibus, de sancta Maria. In einigen Fällen ohne Neumen.
S. 398-410 Sequentiae. ›De apostolis‹. 53,228. ›De martiribus‹. 53,229. (S. 399) ›Item sequentia de martiribus‹. 55,14. (S. 400) ›De virginibus‹. 50,271. (S. 402) ›Sequentia de sancta Maria‹. 54,2. (S. 403) ›Item alia‹. 50,241. Strophen 6a und b in umgekehrter Reihenfolge. (S. 405) ›Item alia‹. 54,216. (S. 406) ›De sancto Iohanne ewangelista‹. 55,188. (S. 409) ›De sancta Maria‹. 50,265. (S. 410) ›De sancto Nicolao‹. Jedoch folgen Kyrie eleyson und Gloria mit Neumen. (S. 411) Symbolum Nicaeno-Constantinopolitanum. ›Simbolum‹. Endet wegen Lücke mit: … sedet ad dexteram patris et iterum …. Fehlendes Blatt heute in Frankfurt am Main, Historisches Museum, Fragment C 550 (s. .). , S. 41-42.
S. 412 Messformular für die Dedicatio ecclesiae. Beginnt abrupt wegen Lücke. Gleiche Hand wie S. 78-79.
›Sequencia‹. 53,247.
S. 416-429 Nachträge. Verschiedene Hände. 14. und 15. Jh. Auf 415 folgte ursprünglich 426. (S. 416a) Akzess- und Kommuniongebete. (13. Jh., zweite Hälfte). Confiteor domino deo omnipotenti et sanctissime dei genitrici Marie … — … ut indulgentiam tuam celeriter habere valeam. (S. 416b) Conscientia domine Iesu Christe trepidus accedo … — … et ad vitam eternam pervenire meream. Amen. (S. 417b) Gratias tibi ago domine meus qui me peccatorem … — … et gaudium sempiternum. (S. 418a) [S]umme sacerdos et vere pontifex Iesu Christe … — … Qui cum deo patre et spiritu sancto vivis deus per omnia secula seculorum. Amen. Edition: Wilmart, André, Auteurs spirituels et textes dévots du Moyen Age latin. Études d'histoire llittéraire (Paris 1932), S. 114-118 (I-V) und S. 121-124 (IX-XI). – (S. 419a-b) Messformulare. (14. Jh.). (S. 419a) ›Barbare martiris‹. Der Schreiber hatte zunächst die Oratio Intercessio quesumus geschrieben. Sie wurde dann gestrichen und nochmals geschrieben. (S. 419b) ›Dorothee martiris‹. ›Iuliane martiris‹. — S. 420r-v leer. (S. 422a-424b) Ordo der Liturgie für Gründonnerstag, Karfreitag und -samstag. Qualiter die cene domini divinum officium sit observandum … — … digna laude nec senescit tempore. Amen. Edition nach dieser Handschrift: Andreas Odenthal, Die Liturgie des Gründonnerstags, Karfreitags und Karsamstags im Halberstädter Dom, in Archiv für Liturgiewissenschaft 43/44 (2001/2002), S. 27-30. Auch in der Handschrift Halberstadt, Historisches Stadtarchiv, M 107, fol. 177va-178vb. (S. 425a) De sancta Dorothea. Alleluia und Sequenz. ›Dorothe [!] martiris‹. ›Sequentia‹. Adaptierung nach 55,17. (S. 425b) Abschlußformel für Orationes. ›Ut collecte orationes rite concludantur‹. (S. 426a-b) De sancto Karolo. ›Alleluia‹. ›Sequentia‹. Auf dem rechten Seitensteg befindet sich bei Strophe 13 folgende Rubrik: Quattuor isti versus cantentur a choro stante. 55,201. (S. 426b) Messformular. ›Tyburcii et Valeri[ani]‹. (S. 427) De sancto Stephano. Sancte Stephane prothomartyr electe dei supernis. Diese Oratio wurde (mit nachgetragener Liniierung) auf dem Kopfsteg ergänzt. ›Oratio ad sanguinem sancti Stephani prothomartyris‹. Nunc beatissime martyr nos famulos tuos in peccatis perditos et errantes. (S. 428) ›De sancto Stephano‹. 9,346. Messformular de sancto Karolo. ›Karoli Oratio‹. Auf dem Fußsteg Rubrik: Alleluia et sequentia in precedente folio. (S. 429) Messformular de sancta Maria. ›Sequentia de beata Maria infra ephiphaniam et festum purificationis‹. 54,218. — S. 430-431 leer. Auf S. 430 Abklatsch von S. 429. (HS) Messformular. ›V. Sextis feriis ante assumptionem‹. Es folgt mit Notation auf vier Zeilen: Humiliate vos ad benedictionem. Deo gratias. Flectamus genua. Levate. Inclinate capita vestra deo. Inventarisierungsnotiz. S. o.
Abgekürzt zitierte Literatur
Beschreibung erstellt im Rahmen des Projektes Katalogisierung der Halberstädter Handschriften