Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft im Rahmen des Programms Erschließung und Digitalisierung handschriftlicher und gedruckter Überlieferung
Instrumentum notarii publici
Pergament — 1 Bl. — 17 × 41 cm — Arnsberg (?) — 1487
Ehemaliges mitgeheftetes Spiegelbl., auf der leeren Seite an den Deckel geklebt, Leimspuren. Textverlust durch Beschnitt am rechten Rand, Perforation beim Ablösen und durch Heftfalz, vor allem Zeile 1–4 fast völlig abgerieben. Schriftraum: 15 × 34,5 cm, einspaltig (beschnitten), 44 Zeilen. Jüngere gotische Kanzleikursive (Notula) von einer Hand.
Herkunft: Das Notariatsinstrument wurde 1487 vermutlich in Arnsberg ausgestellt. — Da nicht vermerkt ist, für welchen Band das Fragment als Einband verwendet worden ist, kann sein Weg in die Universitätsbibliothek Helmstedt ebensowenig ermittelt werden wie der Zeitpunkt der Ablösung.
1r Instrumentum notarii publici contra Hermannum Kock et alios (Fragm.). Da die ersten Zeilen des Dokuments durch die Abnutzung im Heftfalz volltändig verloren sind, können über die Aussteller und Empfänger keine Aussagen mehr gemacht werden. Zweifelsfrei lesbar ist noch das Datum am Schluss: … anno domini millesimo quadringentesimo octuagesimo septimo die lune XXVIII mensis Maii [28.5.1487] . In marg. am linken Rand ein ausführlicher Notariatsvermerk: Venerabilis dominus iudex … me Iohannem Rode notarium publicum et approbatum die martis quinta mensis Junii fecisse … presentis vestri mandati contra et adversus venerabilem dominum Hermannum Kock sigilliferum curie Arensburgensis pro tradicione copie collacionate ad manus eius necnon contra et adversus venerabiles viros et dominos Hermannum Tepel officialem et Henricum Udinckhuss fiscum dicte curie Arensburgensis pro dimissione copiarum auscultarum. In domibus eorum quas de presenti inhabitant quia presentes non fuerant anno domini etc. … quod protestor hec manu mea propria presentibus venerabilibus discretis viris magistro Iohanne Lunne clerico et Iohanne Lesemaker laico Coloniensis diocesis testibus ad premissa specialiter vocatis et rogatis. Bei dem als Verfahrenspartei im Notarsvermerk genannten Hermann Tepel, Offizial der kölnischen Kurie in Arnsberg, könnte es sich um den gleichnamigen Juristen aus dem westfälischen Geseke handeln, der im WS 1466 ein Artesstudium in Erfurt aufnahm, dieses dort im SS 1468 mit dem Bakkalaureat abschloss und sich zum WS 1477/1478 zum Rechtsstudium in Köln immatrikulierte, wo er 1481 zum baccalaureus in decretis promoviert wurde, vgl. , 1844 Nr. 627.
:Abgekürzt zitierte Literatur
- Normdaten ergänzt bzw. korrigiert. (schassan, 2015-09-04)
- Überarbeitung abgeschlossen; gleicher Stand wie im gedruckten Katalog. (lesser, 2023-02-04)
Beschreibung erstellt im Rahmen des Projektes Katalogisierung der mittelalterlichen Helmstedter Handschriften Teil III.