<voce[?] doppia trovata a Bergen, nel mezzodì per ritrovarsj perduto.>
Meilenm. | |
Von Soltaw auf Bergen
allda kalte küche gehalten, vndt die pursche hat müßen wie gestern zu Geißburg Covent oder waßer trincken. |
3 |
Von Bergen, nach Zelle
An der gräntze wurde ich von dreyen geleidts- leütten, im nahmen hertzog Friederichs von Braunschweig vnd Lüneburg angenommen. Jm hofe vom hertzogk <von lüneburg> Vndt hertzoginn von Coburgk, solenniter. On n'a point beu a ce soir outre mesure. |
3 |
Die hamburgischen vndt harburgischen convoyer abgefertigett.
Der allte herzog Friederich itztregirender herr allhier
zu Zelle ist 63 iahr altt.
Predigt gehört allhier zu Zelle, co'l Duca, e Duchessa.
On a beu cejourd'huy, assèz fort.
Discorsj mitt dem Stadthallter Bilaw, Großvogt
vndt commendant Tannenbergk, wie auch mitt dem
Marschalck Peterßdorff.
Die convoy zurücka geschicktt.
<Abscheidt genommen.>
Donnerstag♃ den 3. Augustj. böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet)ꘉ böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet)ꘉ böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet)ꘉ.
Meilenm. | |
Von Zelle nach Braunschweig
vndterwegens zu Mohoff kalte küche gehalten. Convoy, von 30 Mußcketirern mittgenommen. Wegen der zwyspalt mitt <al>hiesiger Stadt, hatt mir herzog Augustus von Braunschweig vndt Lüneburg nicht entgegen schigken dörfen, hatt mich aber logiren, tractiren, vndt durch seinen Marschalck Knesebeck, im be- stallten losament annehmen laßen, auch zu gaste in sein losament invitirt. Jch habe mich aber excusirt wegen müdigkeitt de Madame vndt der kinder, auch bösen regenwetters. Die hertzoginn hatt auch den Sterling zu vns geschicktt. Aßeburg ist vns mitt Seiner Frawen entgegen kommen, <wie auch Daniel Müller.> |
6 |
Nacher Schöningen geschrieben, an die hertzoginn von Braunschweig[.]
Hier au soir, Madame & moy avons souppè seuls ensemble,
& priè a gast[!], la femme d'Aßeburgk. Les autres ont
estè traittèz la bas.
heütte frühe hat hertzogk Augustus zu mir geschicktt
seinen Marschalck, mich zu invitiren, vndt sich zu ex-
cusiren, daß er wegen angelegener geschäfte nicht
abkommen köndte. Er ist aber doch noch vor der
Mahlzeitt, benebenst Seiner gemahlin zu vnß inß losa-
ment gefahren, vndt hatt vnß abgeholet, da
wir dann bey Jhrer Liebden beyde Mahlzeitten
gehalten, vndt man hatt starck getruncken, mais
ie m'en suis apperceu, que le Duc beuvoit quel-
quesfois de l'eau cuitte, & je luy ay fait sou-
vent ainsy rayson.
Nachmittags haben mir Jhre Liebden ihre schöne biblio-
thecke sehen laßen, darinnen viel schöne, vndt
gute bücher gewesen.
Nos enfans ont aussy estè conduit la haut,
pour se faire voir, & reconduits au logis.
Discorsj co'l Daniel Müller, e imparato da luj:
a b c d e f g h i k l m n o p q r s t u w x y z.
2 6 3 7 2 6 3 7 2 6 3 7 2 6 3 7 2 6 3 7 2 6 3 7.
C H R I S T I a n F U R S T Z U a n h a l tb
eoskywkbo losyw fb booz<b>nw. Nota Bene[:] Es menester, de
leer atras quando no se halla espacio por avan<adelante.>
y se toman t qualquieres<tales> letteras alguno quiere
mas la unidad no haze nada in questa Ziffera.
On a beu cejourd'huy a table selon la
coustume de ceste cour, & puis l'apres disnèe,
on a estè au jardin, a tirer avec les Dames
Princesses, de la petite arbaleste.
Jn die kirche, co'l Duca e Duchessa, im dumb, predigt
gehört, darüber der hertzogk die bohtmeßigkeitt hatt.
Man hat zu abends vndt Mittags sehr starck getruncken.
Jo hò usato la finta, co'l aqua cotta dj color del vino,
e'l Duca medesimo lo fà, mà non lo vuol palesare.
Abends ist der general Major Dam Vitzthumb, wie
auch der Oberste Vitzthumb, auch zu vnß kommen.
Discorsj dopò pranso, con le Dame, e ancora, colla
buona compagnia.
Abschiedt genommen in diesen abendt. Der herzogk
|| [[Handschrift: 464r]]
ist mitt in mein losament gefahren, wie auch heütte
Morgen nebenst Seiner lieben gemahlin, vnß zu accompagniren.
Der Marschalck vndt viel Junckern seindt zu vns
ins losament kommen, complimenten zu machen, vndt
höflich aufzuwartten.
Meilenm. | |
Jch habe allein gefrühestücktt, con Madama. Bin
darnach aufgeseßen, vndt seindt mitt 30 pferden convoy, fortgefahren auf Schöningen ezliche rechnen es vor fünftehalbe. |
5 |
Vndterwegens einen neẅlich endtstandenen
heylsahmen brunnen, (so vielerley seüchen curiren
soll) besehen, vndt der allte Wolf Börstel ist alda
noch zu vnß kommen, welchen ich in 20 Jahren nicht
gesehen, wie auch einer von heym, vndt der Oberste leutnant1
auß Wolfenbüttel. Asseburg nahm abschiedt.
Zu Schöningen seindt wir bey der hertzoginn gar
willkommen gewesen.
Der Stadthalter zu Braunschweig war einer
von Rauttenberg welchen ich auch gesteriges tages
bey herzogk Augusto kennen lernen, vndt andere
cavaglierj mehr.
Den<r> cornet Weverling, (so vnß gestern von Braunschweig
anhero convoyirt) ist fortt. Je luy ay donnè un anneau
comme aussy hier a Sterlin, & Streitthorst, a cause de
cela qu'ils nous ont versè a boire a Brunswyck.
<Ein> Somnium diesen Morgen gehabt: allhier zu Schöningen,
Nota Bene alß wann ich in die Stadt Zerbst, am Sontag gekommen
wehre, vndt nach einer kirche zu, gezogen, da<rinnen> hette man
vber alle maßen lieblich gesungen, vndt mitt sey-
tenspielen musicirt, den 128. psalm: Sehlig ist der
gepreisett, etcetera2 insonderheitt aber diesen verß:
Dein weib gleich einem reben, Jn deinem hauß
wirdt sein, der seine fruchtt thut geben, zu seiner
zeitt vom wein, etcetera3 vndt alle leütte auf
den gaßen, altt vndt iung, hetten vnß<mich> im
vorüber ziehen, <mich Sehlig gepriesen Vndt> mitt Threnen gesegenet, vndt<auch>
sich höchlich vber meiner ankunft erfreẅet,
bevorab darüber, daß Sie noch durch mich, bey
Nota Bene der reinen warheitt des Evangelij sollten erhalten,
Nota Bene vndt geschützt werden. Ce songe me semble estre re-
marquable, si ce n'est, que j'aye perdu desja (comme
j'apprehends) depuis un an ce beau don.
Zeitung daß der Türckische Kayser einen gar seltzamen
absagbrief dem König in Polen zugeschicktt, vndt
ihm einen bluhtigen krieg angekündigett.
Der General Feldtwachmeister, Damb Vitz-
thumb, jst heütte zu Mittage, vndt zu abends, bey
vnß gewesen, vndt hatt seinen abscheidt zu abends
von vnß genommen.
Gestern vndt heütte seindt mir die schlüßel
zum Schloß alhier zu Schöningen, in meine
Stube gebracht worden, vndt ich habe daß wortt
gegeben, gestriges Tages: Anne Sofie, heüttiges:
Brandenburgk.
Vormittags war ich im garten, mitt dem Marschalck
<Roßaw,> vndt hofmeister, <Schlitter>[.] Nachmittags spielte ich mitt der hertzo-
ginn im Schach, wie auch zu abends.
Rindorfen habe ich heütte Morgen voran geschicktt, mitt
ezlichen impedimentis.
Bin auch vmb den wall herumb gegangen, alhier
am Schloß zu Schöningen.
habe auch meine ankunfft nacher Quedlinburgk
notificirt.
Die hertzogjnn, jst mitt vnß, ein gut stück weges, hinauß
gefahren, <darnach hatt man abschiedt genommen.>
Meilenm. | |
Von Schöningen, per Odeleben, vndt Oscherßleben, auf
Großen Alßleben zu alda gefüttert, vndt der partien halben, alles schlecht etwas kundtschaft erlangett, daß eine vndter andern sich verlautten laßen, Nota Bene Sie müsten mich convoyiren. Nota Bene Nota Bene |
2½ |
Zu Groß Alßleben ist alles wüste vndt
schlecht bestellet gewesen.
Meilenm. | |
Von dannen, nach gehaltener kalten
küche, gen Quedlinburgk allda vnß die Eptißinn, nebenst der cano- nißinn, einem Freẅlein von Delmenhorst, gar höflich empfangen, vndt tractirt. |
3 |
Zu abends, ist die Freẅlein dechantin,
eine von Schömberg, vnsere allte bekandte, auch
zu meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin gekommen, allda ich
Sie angesprochen, <vndt salutirt.>
Es sollen 14 Regimenter zu Lebgin liegen,
welche zimlich streiffen, vndt die straßen vnsicher machen.
Discorsj mitt der Eptißinn vndt Freẅlein dechantin, auch
mitt der Canonißinn[.]
Nachmittags im picquet gespielet, mitt der Eptissinn.
On a beu a la mode d'Allemaigne, <& depeschè le Chancellier,
Pretorius.>
Freitag♀ den 11. Augustj. böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet)ꘉ böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet)ꘉ böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet)ꘉ böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet)ꘉ
Meilem. | |
Von Quedlinburg nach Ballenstedt
mitt Ballenstedter convoy, weil die Quedlinbürger Mußcketirer, gar zu vnbillich gewesen. Der Neẅe Amptmann Märtin Schmidt hat sie außgeführet, biß mitt vnß von Quedlinburg nach Ballenstedt[.] |
1 |
Jnquisitiones: Redde rationem vellicationis tuæ.4
Discorsj co'l Caspar Pfau[,] Melchior Loyß[,] Jtem: Martin Schmidt ed altrj
della Oeconomia.
Jl caldo è stato stravagante hoggj, e questj giornj passatj.
heütte bin ich 38 iahr allt worden. Gott gebe zu glück.
Der Pfarrer von Güntersperg Martinj, hat sich auch bey
mir eingestellet, vndt memoranda referirt, in spetie:
wegen deßen, so die Kayserlichen offizirer, des Ampts hartzgeroda
halben, (mon frere prenant condition chèz l'ennemy) erwehnet
haben. Cape tibj hoc!
Nunc tempus est eligendj, genus Vitæ, aut nunc aut nunquam[.]
Sine tuo numine, nihil est in homine.5
[Da,] Pater, augustam Mentj, conscendere sedem?
[Da F]ontem lustrare bonj, da luce reperta:
[In te] conspicuos, animj defigere sensus.6
Tous unanimement icy disent, que en 80 ans, un tel
mescreu (mißwachß) n'a estè, & qu'on a beaucoup mieux fait,
de ne semer point, que sj l'on eust semè. C'est une grande
punition de Dieu, non encores cessante.
Meilenm. | |
Von Ballenstedt, mitt <Ballenstedter> convoy nacher Ascherßleben | 2 |
Von dannen mitt Kayserlichem convoy, nacher Bernburgk: | 3 |
Vndterwegens einen blinden alarm gehabtt.
Zu Bernburg durch die Sahle gefahren.
Conversationes, mitt dem Presidenten, mitt Schwarzenberger[,]
mitt den Junckern, & aliis.
Briefe nach von Wien, hilpoltstain, Nürnbergk,
Deßa vndt Güstero.
<Escrit a Braunschweig Nota Bene Nota Bene ce soir.>
Jn die kirche vormittags[.]
Der allte Marschalck Erlach, Winckel,
Wobeeser, vndt Wogo, seindt meine gäste ge-
wesen, zu Mittage, wie auch Melchior Loyß,
vndt der hofprediger.
Nachmittags hatt man die zerstörung Jerusalem7
abgelesen.
Nachmittags mitt dem Presidenten vndt Schwarzenberger[,]
Paul Ludwig vndt andern, conversirt, vndt negociirt.
Abends die frembden Junckern licentiiret[.]
Die drey frembden Junckern, Winckel, Wobeeser,
vndt Wogo, seindt wieder verraysett.
Die beyde vettern, Ernst Gottlieb, vndt Lebrechtt,
seindt von Plötzkaw herkommen mich zu besuchen,
vndt daß rendevous bey Cörmick zu besehen,
Es ist aber heütte nicht, vor sich gegangen. Seindt
derhalben wieder weggezogen.
Schreiben vom Churfürsten von Brandenburg in sehr höflichen
terminis, damitt er bey der possession des hertzog-
thumbs Pommern, auch durch meine mittcooperation, erhal-
ten möchte werden.
An die herrnvettern, in causa Ortemburgica, &
Megapolitana, geschrieben, diversimode.
Gestern hatt mir herrvetter Fürst Augusto zu meiner
ankunft, eigenhändig gratulirt, & ego vicissim.
Thomas Benckendorf nacher Cöhten geschicktt.
Franciscum habe ich ein Register meiner
zusammen geraffelten bücher machen laßen.
Baltzer bereütter, wieder angenommen, &
luy ay donnè sur son payement, 25 Ducats.
Jn garten spatzirt, darinnen, ein pome-
rantzenbaẅmlein, feigen, granaten, vndt andere
rariteten vom gärtner gesetzett.
Schreiben von Cöhten, mitt der Sch quittung vber die
Gelischen gelder, vndt anderer satisfaction.
Nachmittags wieder in garten con Madama e figliuolj.
Discorsj mitt dem hofraht Schwartzenberger,
vndt Melchior Loyß, et aliis.
Nach Ortemburg[,] Weymar vndt Nürnberg geschrieben.
Avis: daß daß rendevous Morgen gebe gott erst werde,
vndt vnsere leütte zu Cöhten angekommen.
Thomas Benckendorf hat sich wieder eingestellet, con lettere
sudette, wegen der quittung, vndt von freẅlein Anne Sofie.
Hier, on a menè deux pages a la cuysine,
aujourd'huy i'ay fait emprisonner un lacquay,
pour avoir tirè un cheval, a un pauvre homme,
au lieu de tirer un chien.
Der General Quartiermeister Termo, vndt
der Oberste von der Pforten, haben sich zu Pal-
bergk einquartirt. Jch habe ihnen die Kayserliche
salvaguardia vorzeigen laßen. Sie haben sich
erkläret, Morgen frühe, gebe gott aufzubrechen.
J'ay relaxè le lacquay, apres en avoir tirè
quelque satisfaction, pour le pauvre paysan.
Melchior Loyß diesen abendt, in gnaden dimittirt.
Dienstag♂ den 15den: Augustj. böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet)ꘉ böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet)ꘉ böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet)ꘉ
Meine bücher ferrner durch Franciscum Gericium registri-
ren laßen.
Mitt dem Ambtmann von Ballenstedt allerley querelen
tractirt, so von dannenhero, geklagt worden.
hinauß geschjcktt, nach Palberg, zu den trouppen.
Hò fatto nuovj dissegnj riuscibilj, se Jddio volesse.
Mà senza l'ajuto del cielo, lj nostrj dissegnj sj fanno
indarno, e non riescono, come hò già provato mille volte.
Der General Feldtwachmeister Vitzthumb,
wie auch der Oberste von der pforten, seindt mitt
großer humanitet von Palbergk aufgebrochen,
nach dem man Sie, an die salvagardie des Kaysers
erinnert vndt an sie geschicktt.
Wochenpredigt gehört, ex Apocalypsj8.
Den allten Marschalck Erlach zu gaste gehabtt.
Eine mutination der kutzscher auß hollstein, welche
durchauß nicht pflügen wollen, gestillett, vndt
Sie abzuschaffen befohlen.
Nostitzen nach Plötzkau geschicktt, den Ortemburger abzuholen.
Die depesche nach Ortemburg[,] Nürnberg, vndt Wien, expedirt.
Oeconomica ordinirt. <Kersten nacher Ortemburg vnd Leipzig expedirt.>
Jn garten mitt Madame spatzirt, <Nachmittags[.]>
Thomaß Benckendorf meinen Secretarium, zum Ambt-
mann allhier installiren laßen. Gott gebe zu glück.
Diese Nachtt habe jch meine pferde vndt wagen,
mitt convoy nach Qualendorf geschicktt, die
erkauften weinpfähle abzuholen.
Die haüptroße, durch Nostitzen reitten laßen.
Rindorfen im felde hetzen laßen.
Antwortt von Schwester Anne Sofie von Cöhten, welche
auf den Sonnabendt, wilß Gott, herkommen will.
Mitt dem Diacono Vogt geredett, wegen institution
meines kindes Erdtmann Gideons.
Vormittags in die behtstunde gegangen, darinnen zweymahl
gesungen, etwaß auß der Bibel gelesen, vndt ex-
pliciret wirdt, der hofprediger Winsius hat sie gehalten.
Der hofprediger Winsius ist zu Mittage mein gast
gewesen, comme aussy, le nouveau baillif.
Die Sahle ist gestern vmb eine halbe elle hoch
gewachßen.
Mitt Doctor Brandten, dem Medico, conversirt, de Scorbuto,
vndt andern affecten.
Diesen abendt seindt meine leütte wiederkommen von Quah-
lendorf, vndt haben 22½ tausendt weinpfähle mitt-
gebrachtt, das tausendt vmb zween dickethaler. Es liegen
|| [[Handschrift: 469r]]
noch 17½ tausendt vor mich draußen. Mancher wagen,
hatt dreytausendt, der andern ieder zwotausendt aufgeladen.
Freitag♀ den 18den: Augustj. böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet)ꘉ böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet)ꘉ böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet)ꘉ
Die Amptsacta allhier zu Bernburg, dem Neẅen
Amptmann consigniren laßen.
Artzney gebrauchtt, die galapa cum cremore Tartarj,
vom Doctor Brandt, welcher zu Mittage hjeroben geblieben, zur
Mahlzeitt, wie auch der Amptmann von Ballenstedt
Märtin Schmidt.
Jch habe verworrene händel mitt dem Rittmeister
Odenthal gehabtt, wegen des erschlagenen cornets
zu Opperoda.
Avis: von einer abermahligen Marche von Bitterfeldt her,
deß Kratzischen Regiments zu roß, vndt eines darmstädtischen zu fuß.
Jtem: daß nicht allein im lande zu Meißen, sondern auch
Nota Bene zu Zerbst, die leütte auf den gaßen, an der jnfection, plötzlich
wegsterben, auch erbare feine leütte, prediger vndt dergleichen.
<Somnium: von niedergelegten Kayserlichem conterfect, vndt gülden ketten, in der anticamera, so ich verlohren, vndt theilß zerbrochen wieder gefunden.>
<J'ay> Fait manier mes chevaulx.
Suis allè au jardin puis apres.
Der Allte 70Jährige Superintendens D allhier, Magister Conradus
Reinhardus, nachdem er audientz gehabtt, vndt seine querelen
vbergeben, jst mein gast zu Mittage gewesen. hatt sich ge-
freẅet, meine kinder, (welche er getaüft) noch lebendig
zu wißen, da doch die andern so er nicht getaüfft, alle
gestorben. Gott erhalte Sie noch gnediglich.
Meine Tochter, Freẅlein Lenörchen, ist sindt der zeitt, daß wir
allhier zu Bernburgk angelanget, gar vnpaß gewesen,
vndt sch mag nichts eßen. Es scheinet, daß sie noht an zähnen
habe, welche ihr anfangen zu wachßen.
Risposta von Zerbst vom Winckel, & aliis.
A spasso nel giardino con Madama e nostrj figliuolj
innanzj cena.
Dieweil die Judenkirschen, ein herrliches præserva-
tif vor den stein, sein sollen, habe ich derselben gar
viel gegeßen, in vnserm garten. <Man heist sie, Alkakengj.>
Jch habe patenten affigiren laßen, wegen der infection
damitt niemandt an solche ortt verrayse, auch
niemandt von dergleichen ortten herkommende beherberget
werde, ohne sonderbahres vorwißen.
Gestern abendt spähte, seindt noch die wagen mitt
Mühlsteinen von Höchstedt wiederkommen, wiewol ich
sehr sorgfältig vor meine pferde gewesen, vndt die
convoy hatt vnß mitt schießen in der Nacht einen
lermen gemachtt, auch in der Junckern fenster geschossen.
Avis: daß Rittmeister Odenthal de facto zuge-
fahren, vndt den Sebastian Jahns, von Ballenstedt
auß, gefangen weggeführt. Jch habe den Ampt-
mann Märtin Schmidt hingeschicktt, vndt repreßalien
anbefohlen.
I'ay escrit a Zerbst, a Winckel.
Malherberies extravagantes, & exorbitantes.
Predigt gehört vormittags, aber der communion (so neben dem
danckfest gehalten worden,) nicht beygewohnet.
Henrjch Friederich von Ejnsiedel, jst zu Mjttage, mejn gast gewesen.
Nachmittags wieder predigt gehört, vndt die hollsteinjschen
kutzscher, vndt Fuhrleütte abfertigen laßen.
An den Obersten Limpach nach Wolfenbüttel geschrieben, wie
sich sein Tochtermann der Rittmeister Odenthal bezeigett.
J'ay sceu, qu'hier nos gens ont courru grand hazard
a Höchstedt, avec nos chevaux; une compagnie bjen armèe, y
ayant voulu entrer, & e incontinent apres eux, & eux
se defendans, avec pretenduë excuse, d'y estre envoyè
du chasteau de Mansfeldt; & sauvans ainsy soy mesme,
avec mes chevaux; & les pauvres habitans de Höchstedt en-
semble. Dieumercy; d'avoir diverty un si grand dommage.
herrvetter Fürst Augustus hatt mich ersuchtt, Morgen gebe gott
nacher Plötzkaw zu kommen, von wichtigen, vndt mir selbst
angelegenen sachen, zu consultiren.
L'Eremjte a estè payè par Madame, de son pavillon.
Schreiben von Wien, vndt Nürnbergk, zimlich guht.
Es scheinet, alß dörfte die Meckelburgische sache noch wol ex-
pedirt, vndt hertzogk Augustus zum contutore mitt erwehlet
werden. Gott gebe nur, daß hertzog Adolf Friederich
pariren möge. Die Pollnische heyrath gehet vor sjch,
darnach eine rayse vndt Crönung in Vngarn.
Risposta vom herzog Augusto von Braunschweig gar freundlich[.]
hinüber nach Plötzkaw, mitt Meiner freundlichen herzlieb(st)en Gemahlin
vndt Erdtmann Gideon gefahren. habe meine Rähte
vndt Junckern auch mittgenommen, <vndt sejndt gar willkomb gewesen.>
Zu Plötzkau raht gehalten, allda der herrvetter
Fürst Augustus durch den itzigen Zerbst[isch]en Cantzler Milagium
proponiren laßen, wegen Meines bruders, Fürst Friederichs,
Liebden angemaßter Schwedischen bestallung, wie man sich zu
verwahren, vndt wie ich meine landesfürstliche hoheitt zu
manteniren, in actibus publicis, &cetera da dann gar
feine vota gefallen, welche zu erhaltung der Kayserlichen
devotion dienlich gewesen. Jtem: wie man die Schweß-
tern wegen ihrer deputatgelder zu contentiren, dieweil
die Steẅren nicht zuraichen wollen, <du baillage de Harzgeroda[.]>
Der consessus war componirt: 1. von Fürst Augusto[.] 2. von mir. 3.
vom Presidenten Börstel. 4. von Curt Börstel. 5. vom
Cantzler Milagio. 6. von Schwartzenberger.
Vor abends, wieder nach Bernburgk gefahren.
Escrit a Vienne & Madame de noirmont.
Schreiben von Zerbst von Winckeln, <& risposta wieder dahin.>
Mein kindt Freẅlein Lenörchen, ist gar vbel auff gewesen,
sindt deme daß wir allhier sein, an den zänchen, vndt nimbtt
zusehens ab. Gott beßere es, vndt daß es nicht, wie ein
lichtt, an vndter den händen außleschen, vndt vergehen möge,
Jedoch alles nach seinem Göttlichen willen, vndt wohlgefallen.
<Escrit a Braunschweig Nota Bene[.]>
Nostitzen mitt wagen vndt pferden hinüber nach Cöhten
geschicktt, meine Schwester Fräulein Anne Sofie abzuholen,
Gott geleitte sie hin vndt her, vndt erhalte die seinigen.
Der Marschalck Erlach, ist zu Mittage bey mir gewesen,
vndt ich habe durch ihn vndt durch den hofraht aufsetzen
laßen, waß ich Jährlich würde in küche vndt keller,
haben müßen, an victualien, gelde, vndt dergleichen.
Der Obrist leutnant Trandorff, jst von Leiptzigk hehrkommen,
sejne Schwester, vnsere itzige hofmeisterinn, abzuholen.
Jch habe ihn bey mir gehabtt vndt zur abendtmahlzeitt.
Er hatt große reputation in Leiptzigk nebst seinem
bruder dem Obersten eingeleget, alß sie neẅlich, er
vom Schloße, vndt der Oberste von der Stadt, den
Schwedischen general Feldtmarschalck Bannier, ezliche
wochen lang, abgehalten.
Zeitung daß herzog Berndt vber den Rhein paßiret seye,
vndt den Jean de Wert geschlagen, welches im
lande zu Beyern, große alterationes vervrsachet.
Schwester Anne Sofie, ist auch Nachmittags, vor der
abendtmahlzeitt, zu vnß kommen, mitt meinen pferden,
vndt leütten, von Cöhten her, gar glücklich, bey
itziger vnsicherheitt, Gott lob, vndt danck.
Es continuirt, daß der Türcke dem Pohlen den
frieden abgesaget, vndt auffgekündigett.
Predigt gehöret. Der President hat vnß auch darbey
aufgewartett, vndt darnach Raht mitt mir gehalten,
in importantissimis, & arcanis rebus, quæ afficiunt
statum huius Principatus, publicum, & privatum.
Schwartzenberger ist auch darzu gefordert worden.
President ist zu Mittage mein gast gewesen.
Mejn kjndt, Freẅlein Lenörchen, jst am fieber kranck,
welches man biß anhero nicht abmercken können. Gott
wolle ihr gnedigljch, wiederumb aufhelffen. Amen.
Der Cantzler Milagius ist nachmittags bey mir gewesen,
vndt hatt allerley arcana vndt importantissima mitt mir
deliberirt. Je l'envoye aux oncles.
Zeitung daß die Jndianische flotten, in hollandt, numehr
pro cento Gulden (florenus)f: 290 Gulden (florenus)f: wiedergebrachtt. Jst ejn zjmb-
licher gewinn, den interessenten.
Jn garten spatzirtt, mitt Freẅlein Anne Sofien, vndt
den kjndern.
Donnerstag♃ den 24. Augustj.
<Nota Bene[:] Songe d'une mousquetade receuë: Nota Bene[:] per quæ quis, peccat. Jtem: de grande vase d'urine laissèe.>
Risposta von Zerbst bekommen, mais de neant. perge
Der Cantzler Milagius vndt henrich Friederich von Einsiedel
seindt zu Mittage meine gäste gewesen.
Wir haben heütte Morgen geritten, auf dem maneige
im platz, ich vndt Nostitz.
<Somnium von Palæstina. et cetera perge>
Schwester Anne Sofie ist nach Plötzkaw.
heütte habe ich die weinlese angeordnett, dieweil Sie
zu Plötzkaw schon verrichtett ist, vmb der Maüse
vndt hunde willen, welche die weintrauben aufeßen,
wie auch die wespen großen schaden thun.
Der Superintendens von Cöhten, Magister Daniel
Sax, hatt mitt mir Tafel gehalten zu Mittage,
vndt mich wegen ezlicher sachen, die Schumannischen
erben betreffend, angesprochen, Paul Ludwig ist auch
gastweise zur Tafel gezogen worden.
Ordinarie seindt an itzo zur Tafel, Jch vndt
Meine herzlieb(st)e gemahlin, Mein Sohn Erdtmann, die zween
Jungfern, vnsere zweene Jungkern, Mein
Secretarius vndt Amptmann Thomaß Benckendorf.
Gestern, ist auch das Morgen[-] vndt abendtgebeht
wieder angestellet worden.
Discorsj co'l negromonte sta mattina
im garten, post jentaculum der Alkakengi.
Jm Aderstedtischen weinberge selber mitt Meiner
herzlieb(st)en gemahlin vor lust lesen helfen, Man vermeinet,
es solle itziger zeitt derselbe berg 1<2> aymer geben.
<Somnium: von der höflichen vndt starcken conferentz mitt Banniern.>
J'ay maniè mon Ortemburger; quj a bien fait son devojr.
Milagius ist von Cöht Plötzkaw, wiederkommen, mitt
höflicher erklärung Fürst Augustj, in bewusten sachen,
aber darneben mitt einer sollicitatur in des Monats
Augustj; contribution sachen.
Mitt dem Marschalck, oeconomica tractirt,
vndt ezlichen dienern kostgeldt verordnet, auf
Morgen gebe gott anzufangen, <non sans mutinerie.>
Schwester Anne Sofie, ist vormittags wiederkommen. Sie vndt
die Freybergin, Milagius, Zerbst[,] vndt der Marschalk
seindt zu Mittage vnsere gäste gewesen.
Nachmittags ist eine kutzsche von Cöhten mitt Freybergern
ankommen, vndt hatt Schwester Anne Sofien abgeholt.
Discorsj co'l negromonte, de oeconomia.
Keller besichtigett, vndt allerley anstaltten gemachtt.
Eine sehr höfliche gleichmühtige risposta vom Obersten
Limpach auß Wolfenbüttel, in causa seines eydams
Rittmeister Odenthals, empfangen. Dieu vueille,
que les effects accompagnent les paroles.
Nota Bene Magister Sax, sagte gestern von eilf plagen, vndt landt-
strafen, so wir gehabt hetten, (da die Egypter nur zehen
gehabtt) alß: 1. krjeg. 2. Mißwachs. 3. pest. 4. Contribution. 5. hunger.
6. Exilium vieler, von hauß vndt hof. 7. Neẅe haüptkranckheitten. 8.c
Zur kirchen, vormittags.
heinrich Friedrich von Einsiedel vnser gast a disner gewesen.
Schlechte vertröstung, wegen der Meckelburgischen assignation bekommen. perge
Es muß mir alles sawer, vndt schwehr werden.
Schreiben vom Ritter Geyder, vom 17. Augusti[.] Defect Doctor Vlrichs verßierterd
beylage der ChurBayerischen recharge.
Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin hatt heütte die verwaltung der
küchen vndt kellers alhier zu Bernburg an sich genommen, Gott
gebe zu glück, vndt gedeyen.
Der Marschalck Erlach, hat seine verstorbene Tochter, in
der Alttstädter kirche, begraben laßen, vnsere Junckern,
vndt Jungfern, seindt auch darzu gebehten worden.
Zeitung daß herzogk Bernhardt gewiß herüber vbern Rehin Rhein
sein, vndt den Jean de Werth soll geschlagen haben.
Jtem: daß der Printz von Vranien, vermeint, mitt Breda
baldt fertig zu werden, vndt sein läger zum dritten
mahl verschantztt, wiewol der Cardinal Jnfante
auch davor kommen.
Jtem: daß Landtgraf Wilhelm, seine famjljam, in Bremen
salvirt, das landt zu heßen aber, öede vndt wüste
stehe, vndt ob es schon mitt einem reichen kornsegen vber-
schüttet, so wehre doch niemandt wegen desolation
deß landes, der es einerndtete.
Jtem: daß die Königin in Polen, nach vollbrachter copulation,
allbereitt auff der rayse seye gegen Polen zu.
Man will auch außgeben, alß seye der Churfürst von
Bayern, todes verblichen, welches große alterationes
vervrsachen dörfte.
Risposta vom herzog Augusto von Braunschweig co'l Seleno, de'scachj.
Nachm ziel geschoßen, im garten, mitt N<R>indorff, Nostitz,
vndt dem Bereütter. Rindorf hat das beste auf die
letzte gewonnen, nach dem ich es zum dritten
mahl aufgesetztt, vndt zweene mahl wieder
gewonnen gehabtt.
Avis: daß das getreydig im lande zu Meißen
abschläget, vndt ejn wispel rocken, hjesiges maßes,
16 ThalerThlr: numehr gelten solle.
J'ay failly a tuer le garçon des gentilshommes,
lequel pensant mirer aux coups, que nous tirions,
receut un coup de la baste rejaillante d'une pierre
a sa gorge, et un autre a une jambe. Dieu mercy,
de la bonne fortune, mediocrement favorable.
Bayern hatt mir winde geschicktt, zum hetzen.
Zeitung daß die blocquirung vor Erfurdt aufgehaben9, ihnen mitt
den herzogen von Saxen zu tractiren, frey stehen, vndt
also auch die Stadt Lünenburgk mitt selbigen herzogen
alß veris Dominis, zu tractiren, anheimb gegeben werden soll.
Jch habe meinen kleinen Erdtmann Gideon, durch den
Diaconum vorm berge allhier, heütte zum ersten mahl, insti-
tuiren laßen. Gott gebe zu glück vndt gedeyen. Er der
caplan, jst wieder genesen von seinem Fieber.
Mes chevaux, commencent a devenir malades.
heütte ist kein glücklicher tag. heütte Morgen hette ich
fast einen iungen erschoßen. Nachmittags, ist ein
iunge außm Forwerck, vndter einen lastwagen
fallende, todtgefahren worden, Gott bewahre vnß
vor ferrnerem vnheyl.
Es ist ein schweer donner, blitz, vndt Regenwetter
diese Nachtt gewesen, vndt wirdt numehr der Sommer
wol ein ende nehmen, allem ansehen: auch der zeitt nach.
Zeitung daß eine vberauß heftige pestilentz zu Madril
in hispanien grassire, vndt viel Tausendt Menschen
hinweg nehme.
Jtem: daß der Churfürst von Brandenburg vnlengst in seinem
eigenem lande angegriffen worden von 600 pferden,
vndt da er nicht sehr starcke convoy bey sich gehabtt,
wehre er zweifelß ohne, eben so wol alß andere
beraubett, vndt geplündert worden, ohne einigen respect. perge
J'ay maniè trois, de mes mejlleurs chevaux, lesquels
ont fait leur devoir; assèz bien.
Es seindt allerley wichtige sachen, mitt dem Presidenten
vndt Rähten, abgehandelt worden.
Der hofprediger ist zu Mittage mein gast gewesen.
Zeitung von Deßa daß alda die pest heftig grassire, vndt drey
personen im Schloße gestorben. So soll auch die jnfection
zu Zerbst, noch starck anhalten.
Nachmittags, apres la lecture, au jardin avec Madame
vndt fleißig in oeconomicis gewesen.
Nuovj dissegnj gemachtt. Jddîo lj benedica.
Jn die kirche, predigt zu hören.
Viel schreiben außgefertigett. Gott gebe zu glück.
Schreiben von Deßaw, wegen etzlichen anmarchirenden
volcks, vndt vetter Casimirs zustandt.
Schreiben verfertigett, ad Cæsarem[,] <Electorem Bavariæ>, Graf von Trauttmanßdorf[,]
Graf Fugkern, Graf Schlicken, herrn von Strahlendorf, Jtem:
an Obersten Burggraven zu Prag, an den allten Johann Löw[,]
an den Marquèz de Castagneda, an Fürsten von Eggemberg[,]
an herzog Julius henrich, Jtem Memorial auf Thomas Benckendorf gerich-
tett, Gott verleyhe zu glück vndt segen.
Jch habe den beyden anmarchirenden ChurSächsischen compagnien entgegen
geschicktt, vndt getrachtett, die marche zu divertiren.
hanß Ernst Börstel haüptmann von hartzgeroda, ist
bey mir gewesen, vor, jnn, vndt nach der Mahlzeitt,
vndt es hatt allerley gute discours gegeben.
Rittmeister Odenthal ist herkommen, hatt allerley
<selzame> gutee <wortt jnn>dißcours schriften gebrauchtt, vndt seinen handel
erneẅert, wegen des erschlagenen cornets. Jch
habe ihn an die Regierung remittirt, vndt wegen
begangener exceß, zjmlich starck mitt ihm reden laßen.
Er hatt audientz bey mir begehrt, ist ihme aber nicht
verstattet worden.
Oeconomica vndt publica vorgehabtt.